Gesundheitsamt rückt näher zu

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24. Februar 2016
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Gesundheitsamt rückt näher zu
den Klientinnen und Klienten
Sozialpsychiatrischer Dienst und Kinder- und
Jugendgesundheitsdienst eröffnen Zweigstelle in Garath
Das Düsseldorfer Gesundheitsamt hat nun wieder eine Zweigstelle im
Düsseldorfer Süden und bietet den Menschen mit psychischen
Problemen eine Anlaufstelle vor Ort. Ein gutes Jahr nachdem die
Zweigstelle Süd an der Schlossparkstraße in Benrath geschlossen werden
musste, weil das Gebäude nicht mehr zur Verfügung stand, sind der
Sozialpsychiatrische Dienst und der Kinder- und
Jugendgesundheitsdienst nun in neue Räume an der Frankfurter Straße
229 in Garath gezogen. Gesundheitsdezernent Prof. Dr. Andreas MeyerFalcke eröffnete die neue Zweigstelle Süd am Mittwoch, 24. Februar.
"Ein wohnortnahes Gesundheitsangebot fördert die Inklusion und
Prävention. Es ist wichtiger Teil des gesundheitsfördernden Netzwerkes.
Wir bringen das Gesundheitsamt vor Ort und machen die Wege kürzer",
stellte Prof. Dr. Meyer-Falcke anlässlich der Eröffnung fest. Besonders
schwer psychisch kranke Menschen mit komplexem Hilfebedarf sind auf
kontinuierliche, wohnortnahe, ambulante und bei Bedarf aufsuchende
Betreuung angewiesen. Dieser Personenkreis hat ohne Unterstützung
Schwierigkeiten, die notwendigen Hilfen zu erhalten. Der neue Standort
in Garath ermöglicht es – auch durch die räumliche Nähe zum
Bezirkssozialdienst, der im gleichen Gebäude untergebracht ist –
innovative und ganzheitliche Versorgungsangebote für psychisch kranke
Eltern und deren Kinder aber auch für andere Menschen mit
psychischen Erkrankungen umzusetzen.
In der neuen Dienststelle erfolgen unter anderem auch
Schulneulingsuntersuchungen für Kinder mit besonderen Bedürfnissen
(Intelligenzminderung, Entwicklungsstörungen,
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Verhaltensauffälligkeiten) und Eltern mit erhöhtem Beratungsbedarf
(beispielsweise Rückstellung ihrer Kinder vom Schulbesuch). Des
Weiteren erfolgen kinderärztliche Untersuchungen bei
Kostenübernahmen im Rahmen der Frühförderung (Sehen, Hören), bei
Anträgen auf Förderung zur Inklusion, Autismustherapie sowie Schulbeziehungsweise Kindergartenassistenz.
Die Zweigstelle versteht sich aber auch als Anlaufstelle für Angehörige,
Nachbarn, Freunde, die erkennen, dass jemand psychische Probleme hat,
sich aber selbst nicht zu helfen weiß. Auch die Angehörigen von
psychisch kranken Menschen oder von Menschen, die im Alltag
auffällige Verhaltensweisen wie sozialer Rückzug, Verwahrlosung,
Vereinsamung zeigen, benötigen Unterstützung und Beratung. "Wenn
wir erfahren, dass jemand Probleme hat, sein Leben zu meistern,
besuchen wir ihn oder sie, und bieten professionelle Hilfe an", erläutert
Andrea Melville-Drewes, Leiterin des Sozialpsychiatrischen Dienstes.
Auch nach einem Klinikaufenthalt sind unterstützende Hilfen zur
Alltagsgestaltung, Berufsaufnahme etc. erforderlich, die im Verbund mit
anderen Hilfesystemen organisiert werden können. Deshalb ist die
Zweigstelle des Gesundheitsamtes eng verzahnt mit anderen
Institutionen vor Ort.
"Die Landeshauptstadt Düsseldorf möchte keine Menschen in Not
alleine lassen. Insbesondere wollen wir den Menschen helfen, die nicht
den Weg in die Hilfesysteme finden. Wir bieten eine Anlaufstelle, direkt
vor der Haustür, die leicht erreichbar ist und bei Bedarf auch zu den
Menschen nach Hause kommt", erklärt Prof. Dr. Meyer Falcke. Im
letzten Jahr wurden 3.400 Klientinnen und Klienten vom Sozialpsychiatrischen Dienst des Gesundheitsamtes betreut, davon haben sich
aber nur knapp 400 eigenständig gemeldet. In den meisten Fällen haben
Angehörige, Nachbarn oder auch die Polizei auf den Hilfebedarf
aufmerksam gemacht.
(mb)