J a n u a r Februar 2016 Kulturzentrum Linse e.V. | Liebfrauenstr. 58 | 88250 Weingarten | www.kulturzentrum-linse.de intro Liebes Publikum wir freuen uns darauf in diesem Programm gleich zwei Filme zum Bundesstart zu spielen. In «Kirschblüten und rote Bohnen», ein Spielfilm von Naomi Kawase, werden mit schönen Bildaufnahmen japanische Grundwerte wie Gelassenheit, Ausdauer und Genuss transportiert. Wir wünschen Euch, daß Euch diese Werte über den Jahreswechsel und die Feiertage begleiten. Ab Donnerstag, den 21. Januar findet Ihr im Linse-Programm «Anomalisa», einen Stop-Motion-Film, unter der Regie von Charlie Kaufman und Duke Johnson, der als „der menschlichste Film des Jahres“ besprochen wird, auch ohne einen einzigen Auftritt eines realen Menschen. Auch in diesem Programm möchten wir unserem Format der CinePhilo – Film und Gespräch – Raum geben: Am Mittwoch, den 20. Januar gehen wir in Diskussion über die heutige Situation der Hebammen in Deutschland/Baden-Württemberg. Im anschließenden Gespräch an den Dokumentarfilm von Nadine Peschel «Einsame Geburt – Hebammen in Not» sind Jutta Eichenauer aus dem Hebammenverband BW und eine Hebamme aus dem Kreis Ravensburg zu Gast. Mit dem Allgäuer Regisseur Leo Hiemer feiern wir am Montag, den 25. Januar das 30-jährige Jubiläum seines Spielfilms «Daheim sterben die Leut‘», den er nun digital aufbereitet hat. Gemeinsam mit der Volkshochschule Weingarten widmet sich die Linse im Rahmen der Reihe „Gesellschaft 2030“ der Frage „Wie kann man in einem fremden Land ankommen?“. Mit dem Dokumentarfilm «Happy Welcome» laden wir am Donnerstag, 18. Februar zu einer anschließenden Diskussion mit Christine Bürger-Steinhauser, Kommunale Integrationsbeauftragte, und Anna Geisler, VHS-Zuständige für Integration und Alphabetisierung, ein. Ebenso sind an diesem Abend verschiedene Asylhelfer-Kreise eingeladen Informationsstände aufzubauen und Erfahrungen auszutauschen. Eben- Öffnungszeiten Gastronomie und Kartenvorverkauf >> immer 30 Minuten vor der 1. Vorstellung Tel.: 0751/51199 · Internet: www.kulturzentrum-linse.de so werden in dieser Woche Abschluss-Ergebnisse eines VHS-KunstKurses gezeigt, welche teilnehmende Asylbewerber in den letzten 10 Wochen unter der Leitung von Werner Mönch, gefertigt haben. In «Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten» wird beispielhaft eine junge Frau gezeigt, welche 1950 von Irland nach Amerika reist – losgeschickt und finanziert von ihrer Familie – um ein b esseres Leben zu führen. Diese Umstände werden auch heute gelebt: Menschen sind in Bewegung rund um den Globus auf der Suche nach einem Platz in der Welt an dem sie leben und lieben können. Es freut uns sehr, dass wir rückwirkend für das Jahr 2015, unsere Goldene Filmspule verleihen werden. Der Preisträger heißt René Birkner und ist der letzte Kinoplakatmaler Deutschlands. Die Ver leihung findet am Samstag, 30. Januar 2016 statt. Wir möchten Euch alle recht herzlich einladen mit uns gemeinsam eine wichtige Person der Film- und Kulturlandschaft zu feiern und auszuzeichnen. Ab 2016 werden wir gemeinsam mit dem Ausschuss für Soziokultur des Kulturkreises Weingarten Live-Veranstaltungen durchführen. Freut Euch auf spannende Kulturveranstaltungen. Wir freuen uns auf Euren Besuch Euer Linse-Team ück ühstSonntag Frzweiten Film -jeden im Monat Genießen Sie am Sonntagmorgen ein gemütliches Frühstück mit frisch zubereiteten Leckereien unserer Küche. Ab 10 Uhr ist die Linse und das Buffet geöffnet. Und nach dem kulinarischen Genuss bieten wir Ihnen um 12 Uhr die Auswahl zwischen zwei Filmen an. 10. Januar: 14. Februar: «Der kleine Prinz» und «Kirschblüten und Rote Bohnen» «Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten» und «Anomalisa» Alles zusammen für 23,80 Euro, Heißgetränke sind im Preis nicht enthalten. Da es nur Platz für 40 Gäste gibt, nutzen Sie zeitig den Karten-Vorverkauf direkt in der Linse. Für Gäste, die bereits zu Hause gefrühstückt haben, sind die Filme – wie abends – für 7,– Euro Eintritt zu sehen (ohne Kartenvorverkauf). galerie in der linse bis 3. Januar 2016 König Kolibris Garten MARK TUNKEL Malerei und Grafik Fotografie 2 www.marktunkel.com Für und Gegen Kaya Kopp Zeichnung Eine Linie nicht als Verbindung zweier Punkte A und B sondern als Verbindung von Beobachtung und Aussage. In einem rhythmischen Prozess fließen diese Beobachtungen menschlichen Bei-, Für- und auch Gegeneinander auf die Leinwand. So schreibt die Linie Geschichten die sich mit vielen Arten zwischenmenschlicher Nähe auseinander setzen und sparsam, präzise vordringen oder in suchender Dichte zum Kern tasten. Geschichten die Ausdruck finden für die Tugenden der Menschen und auch ihre dunklen Seiten, für das Sorgen, Fürchten, Lieben und Begehren. Die Arbeiten wünschen verstanden und erkannt zu werden, von jedem Betrachter neu und aus dem eigenen Gefühl heraus. 9. Januar bis 28. Februar 2016 Vernissage: Samstag, 9. Januar, 19 Uhr www.kaya-kopp.de live Funky Disco Sa. 16.01.2016, ab 23 Uhr So. 24.01. + So. 21.02. + So. 06.03. 3,– Euro an der AK Dj Caspa von Cookerymusic und No Stress records legt seit ca. 13 Jahren 70`s Funk and Soul, Funky Breakbeats, Organic Grooves, Nu Funk und Hip Hop Classics wie auch Good New School Hip Hop auf. Sowohl live als auch auf seinen Mix-Veröffentlichungen versucht er immer seine Zuhörerschaft auf eine eigene Art in den Bann zu ziehen. Foyerkonzert Thomas Atzinger Quartett Diesmal finden sie sich zusammen, um Mainstream Jazz, Funk, Bossa und artverwandtes zu spielen. Neben eigenen Stücken werden auch u.a. Covers von Herbie Hancock, Joe Zawinul, Chick Corea, Stevie Wonder, Allan Holdsworth und Frank Zappa auf dem Programm stehen. Thomas Atzinger (guitar), Ulli Hagel (keys), Ivo Deininger (bass) und Joe Stiel (drums) Kultur-Beutel geht um – Spenden erwünscht Birma – Myanmar HD-Audiovision mit Roland Cüppers: «Mehr als schöne Bilder – Land der 1.000 Gegensätze» Milonga am Morgen – Tango tanzen mit Ralf Hübler Verleihung der Goldenen Filmspule 2015 an René Birkner, den letzten Kinoplakatmaler Deutschlands So. 24.01. 19 Uhr 9,– Birma, das heutige Myanmar, hat Roland Cüppers vom ersten Tag an fasziniert: die Freundlichkeit und Offenheit der Menschen, die Gegensätze, Religion und Kultur. Das Fahrrad war sein ideales Verkehrsmittel um immer wieder zufällig auf Neues zu stoßen. Oft kam das Gefühl auf von einem Jahrhundert in ein anderes zu reisen. Neben den touristischen Sehenswürdigkeiten haben Roland Cüppers die Lebensweise und Arbeit der «Normalbevölkerung» interessiert. Mit Bildern, Videos, Musik und Erzählungen bringt Roland Cüppers Ihnen ein wundervolles Land nahe. An Hand von zwei besuchten Projekten der Kinderhilfe Birma wird die soziale Situation im Land beispielhaft aufgezeigt. Birma möchte von der Weltöffentlichkeit wahrgenommen werden. Immer wieder haben die Menschen zu Roland Cüppers gesagt: «Ja, erzähle in Europa über unsere Situation.» www.birma-info.de Die Hälfte der Einnahmen gehen an «Förderverein Kinderhilfe Birma e. V» Sa. 30.01. 19 Uhr Eintritt frei Seit 20 Jahren bringt René Birkner die Münchner schon vor dem Kino zum Staunen: Er malt die überdimensionalen Kinoplakate, die vor dem Kino am Sendlinger Tor und City/Atelier hängen. Die Acryl-Bilder von Birkner sind knapp drei mal drei Meter groß. Oft hat er nur eine Nacht, um eines anzufertigen. Er ist einer der letzten hauptberuflichen Kinoplakatmaler in Deutschland. Es wird ein Überraschungsfilm/Wunschfilm von René Birkner zu sehen sein. Die Verleihung der kleinen aber feinen Goldenen Filmspule ist ein mit 1000 Euro dotierter Preis, mit Unterstützung durch die Brauerei Härle aus Leutkirch. Dieser Preis wird seit 1985 von der Linse verliehen. Fr. 22.01. 22.30 Uhr Kultur-Beutel Jazz kann ja so manches sein: Gepflegte Hintergrundmusik für Cocktail seumsmusik für parties, regelgerechte Mu Bescheidwisser, atonale Klanggewitter für Hartgesottene. Heute sind Groove, Humor, Geschmack, Abenteuerlust und Freude an der Interaktion die wichtigsten Parameter. Thomas Atzinger, Ulli Hagel, Ivo Deininger und Joe Stiel sind in den unterschiedlichsten Musikrichtungen erfahrene Musiker aus dem Ulmer Raum – allesamt in ihrem Bereich Virtuosen. Sie haben schon in den verschiedensten Konstellationen zusammen gespielt. 10.30 Uhr Philosophische Matinee Kindheit und Jugend So. 31.01. 10.30 Uhr 9,– / 5,– Kinder sind Nicht-Erwachsene – so sah man das früher. Erst seit der beginnenden Romantik wird die Kindheit als eine eigene Lebensphase verstanden. Und die Jugend, die Phase zwischen Kindheit und Erwachsenenalter, gibt es eigentlich erst seit dieser Zeit. Sie ist zwar ein Thema ohne besonderen philosophischen Rang, hat die Philosophen aber doch schon immer beschäftigt. Sah die Antike die Jugend als Typus des idealen Lebens, so die Romantik als Synonym für den Aufbruch ins Gefühl, ins Geistige und in erwachende Lebendigkeit. Davon scheint vor allem die Sehnsucht geblieben zu sein. Die Jugend heute steht zwischen Konsummarkt, Medien und zunehmendem Leistungs- und Anpassungsdruck. www.joachimkunstmann.de Mike Jörgs «Satirischer Jahresrückblick» So. 31.01. 19 Uhr 16,– / 11,– Nicht alles, was hinter uns liegt, haben wir hinter uns. Das Jahr 2015 wirft gewaltige Schatten voraus. Einige scheinen es zu ahnen. Ihnen schmeckt das Bier nicht mehr. Beim Oktoberfest wurde weniger getrunken, obwohl die Leber mit ihren Aufgaben wächst. Für Herz und Hirn gilt das ebenso. Noch nie waren wir Deutschen so beliebt. Mutti Angela als Mutter Maria und wir alle zusammen als schützender Mantel gemäß dem Kirchenlied von 1640 «Maria, breit den Mantel aus, mach Schirm und Schild für uns daraus; lass uns darunter sicher stehn, bis alle Stürm vorüber gehen». Die Schicksale der Flüchtenden sind unerträglich. Wir müssen helfen! Und: wir helfen aus Eigennutz. Und: wir müssen uns in Erinnerung rufen, dass der Sturm, der jetzt tobt, sich aus den Winden entwickelt hat, welche durch die «Bush-Brände» (erst der G., dann der G.W.) ab 1991 entfacht wurden. Der Sturm, der jetzt tobt, das ist die Ernte der Saat, die der «Bush-Clan» entlang der Achse des Bösen gesät hat. Schon witzig: die Menschen dieser Regionen flüchten vor der Todesmaschinerie, die wir in diese Region geliefert haben. Noch nie zuvor blickte Mike‘s satirischer Jahresrückblick tiefer in das zufrieden grinsende Fratzengesicht der Gegenwart. Dieser Jahresrückblick ist ein absolutes Muss! www.mikejoerg.de 3 live Improshnikov Di. 09.02. 20 Uhr Fasnets-Impro 16,– / 11,– «Hilfeeeeee …. Es ist 11,– Mitgl. Fasnetsdienstag und ich habe es schon wieder nicht geschafft auf die Fasnet zu gehen. Zuviel gearbeitet, geschlafen, fern geguckt, was weiß ich. Egal. Ich krieg es nie auf die Reihe. Nichts geht mehr. Zu spät.» – Nein, es ist nie zu spät im Leben. Verzweifeln Sie nicht. Es gibt immer noch eine letzte Chance. Zum Glück spielen die Improshnikovs am Fasnetsdienstag in der Linse. Da können Sie die Fasnet nochmals im Schnelldurchlauf erleben. Sie dürfen lachen, eins trinken und zur Not sogar schunkeln. Und am anderen Tag bei der Arbeit können sie dann ganz entspannt behaupten: Die Fasnet dieses Jahr war wieder der Oberhammer. Mit: Jutta Klawuhn, Britta Lutz, Miri Kessel, Alex Niess, Till Maurer, Uwe Rodi, Walter Metzger www.improshnikov.de Foyerkonzert Zwo7 Fr. 19.02. 22.30 Uhr Kultur-Beutel Kennengelernt haben sich die vier über ihr Musikstudium an der PH Weingarten. Der Startschuss für ihr gemeinsames musikalisches Zusammenwirken gaben die nächtlichen Aktionen, in denen die Torbogen des Schlossbaus auf dem Martinsberg in mehrstimmigen Gesängen erklangen. Daraufhin trafen sie sich an zahlreichen Abenden, um an Songs herumzutüfteln, bis sie zu dem Entschluss kamen, ihre Eigeninterpretation bekannter Songs vor Publikum zu spielen. Eigentlich sollten die vier Studenten ihre Vorlesungen besuchen, stattdessen trifft man sie jedoch seit Ende letzten Jahres häufig auf den Straßen von Ravensburg und Umgebung. Ausgestattet mit Gitarre, Cajon, Cello, Melodika und Ukulele geben sie dort ihre mehrstimmigen Darbietungen zum Ausdruck. Dabei verbreiten sie ihre gute Laune, die sie auch in ihre Konzerte mitbringen. Freut Euch also auf einen unterhaltsamen und vielseitig musikalischen Abend mit Zwo7. Philipp Lust (Cello, Cajon, Gesang), Simon Koch (Gitarre, Gesang), Susanne Münch (Gesang), Roman Muth (Gesang) www.facebook.com/zwo7band Kultur-Beutel geht um – Spenden erwünscht MOritz Neumeier Stand Up: Fr. 26.02. 20 Uhr 10,– / 5,– Gedichte, Geschichten, Lieder 5,– Mitgl. und Erzählungen, schwarzer Humor und böseste Satire mischen sich zu einem Gesamtkonzept, in dessen Mitte der Mensch (wenn man ihn denn als solchen bezeichnen möchte) Moritz Neumeier steht. Er ist ein energiegeladener Künstler, den das Publikum besonders für seine zynisch-sarkastische Art liebt. In seinen fein beobachteten Alltagserzählungen verknüpft er leise Poesie und knallharte Gesellschaftskritik, zieht den Zuschauer in seinen Bann und provoziert nicht selten durch seine Spitzen jenseits jeder politischen Korrektheit. Überraschend, laut und trotzdem super sympathisch, weil er auch nur ein Mensch ist, der manchmal daran verzweifelt, «dass das Leben eben kein scheiß Regenbogen ist». Er ist Stand-up Künstler, Bühnenliterat und Kabarettist. Nach großen Erfolgen bei Poetry Slams in ganz Deutschland, konnte er 2010 mit seinem Bühnenpartner Jasper Diedrichsen als «Team & Struppi» die deutschsprachigen Poetry Slam Meisterschaften im Teamwettbewerb gewinnen. Diverse Kabarettpreise wie der deutsche Kleinkunstpreis 2013 und die St. Ingberter Pfanne 2015 folgten. Mit «Team & Struppi» war Neumeier bereits zu Gast in der Linse. www.moritz-neumeier.de Auf eine Zigarette mit Moritz Neumeier 4 Philosophische Matinee Arbeit und Muße – Maß und Übermaß unserer Aktivität So. 28.02. 10.30 Uhr 9,– / 5,– Man kann sich kaum vorstellen, dass das Wort «Schule» ursprünglich die Muße bedeutete. Und dass in der Antike die Arbeit Sache der Sklaven war – wer immer über genügend Selbstbewusstsein und Geld verfügte, gab sich der Muße hin. Heute ist das vollkommen anders: die Arbeit ist für viele zum Lebensmittelpunkt geworden, Muße dagegen ist weitgehend durch passive Unterhaltung verdrängt worden. Was haben die Philosophen zum Thema gesagt? Was wäre eine gesunde Einstellung zu Arbeit und Muße? www.joachimkunstmann.de Banff Mountain Film Festival WOrld Tour Di. 01.03. 19 Uhr kein VVK Das renommier- in der Linse teste Outdoorfilm-Festival der Welt. Das neuntägige Event jährte sich im November 2015 zum 40. Mal. Ab März 2016 geht eine Auswahl der besten Filme auf Welt-Tournee und besucht auch Deutschland, Österreich, die Schweiz und die Niederlande. www.banffmountainfilm.de Vorverkauf nur beim Partner: Vaude Store, Ravensburg Kartenvorverkauf www.kulturzentrum-linse.de | www.reservix.de Theatergäng der Lebenshilfe Zusatztermin: Wer hat den Mond geklaut? So. 06.03. 19 Uhr 10,– / 7,– Der Mondscheinpark heißt so, weil man von dort aus den Mond ganz besonders gut sieht. Hier trifft man sich und plaudert ein bisschen. Oder man streitet ein wenig, je nach persönlichen Vorlieben. Und dann gibt es noch diejenigen, die dort etwas ganz Wertvolles suchen, die Liebe. Aber so recht funktionieren will es bei niemandem. Da helfen die besten Werbemittel nichts. Bis einer auf den ultimativen Gedanken kommt. Von einem Tag auf den anderen ist alles anders. Der Mond ist weg, komplett, geklaut – aus Liebe. Die jungen Leute müssen ja immer so übertreiben heutzutage. Wer kann da noch mithalten? Dadurch setzen alle Frauen ihre persönliche Messlatte gleich nach oben. Und wie geht das Ganze aus? – Gut natürlich. Stück und Regie: Walter Metzger www.lebenshilfe-ravensburg.de Kartenvorverkauf www.kulturzentrum-linse.de | www.reservix.de schule für gestaltung : Infowochenende 9. und 10.4.2016 Spitzenqualitä Sonnen-Pellets® Zuverlässig. Komfortabel. Effizient. t seit 1998 aus WärmeNatur der Zukunftsichere und ökologische Energieversorgung mit Holzpellets aus regionaler Produktion. ID-Nr. 01006/ 01309 Informationen zum Studium Kommunikationsdesign/ Informationsdesign jeweils 11.00 bis 17.00 Uhr Schule für Gestaltung Kapuzinerstraße 27 88212 Ravensburg [email protected] www.sfg-ravensburg.de Schellinger KG • Schießplatzstraße 1-5 • 88250 Weingarten 07 51 - 5 60 94 - 40 • [email protected] werde m i tgl i ed i m kulturzentrum l i n s e e . V . Flügel Klaviere Stimmungen Intonation Reparaturen Andreas Klöckner, Weingarten www.stimmt-klaviere.de 0751/556922 Termine auf Vereinbarung 2016 ‐ Nat�rlich mitWEINGARTEN uns| Broner Platz 6 Tel.: 0751/46030 WEINGARTEN | Broner Platz 6 Tel.: 0751/46030 5 kino 01.01. 18.00 Uhr 02.01. 16.30 / 18.00 Uhr 03.01. 18.00 Uhr 04.01. - 05.01. Engl. OmU 21.15 Uhr 06.01. 21.15 Uhr Im New York der 1950er-Jahre führt Carol eine unerfüllte Ehe mit ihrem wohlhabenden Mann Harge. Sie lernt die junge Therese kennen, die in einem Kaufhaus arbeitet und von einem besseren Leben träumt. Auf einer gemeinsamen Reise entwickelt sich eine ganz besondere Bindung zwischen ihnen – und schließlich die große Liebe. Harge will das neue Glück seiner Frau jedoch nicht akzeptieren. Er beauftragt einen Privatdetektiv damit, dem frisch verliebten Paar zu folgen und entscheidende Beweise für das laufende Scheidungsverfahren zu sammeln. Carol muss schon bald um das Sorgerecht ihrer geliebten Tochter kämpfen. Ihr Mann versucht es ihr mit allen Mitteln zu nehmen. Kino-Poet Todd Haynes («I'm not there») bringt den Erfolgsroman von Patricia Highsmith, der 1952 erstmals unter dem Titel „Salz und sein Preis“ erschienen ist, jetzt auf die grosse Kinoleinwand. Er inszeniert mit unglaublicher Leichtigkeit und visueller Eleganz dieses Drama um eine damals verbotene Liebe. Die gesellschaftspolitische Komponente lässt er unaufdringlich nebenher laufen. Kameramann Ed Lachmann zaubert im Super 16-Format stilsicher ein atmosphärisch dichtes New York der 50erJahre, dessen Retro-Schick ohne Firlefanz auskommt. Und Haynes macht aus der schüchtern schönen Rooney Mara schier eine neue Audrey Hepburn. Sie erhielt in Cannes die Schauspiel-Palme. Beim kommenden Oscar-Rennen dürfte das Drama mehrfach dabei sein – allen voran die bezaubernde Cate Blanchett. USA 2015. Regie: Todd Haynes. Mit: Cate Blanchett, Rooney Mara, Kyle Chandler, Sarah Paulson. 118 Min. www.carol-film.de 01.01. - 03.01. Mehrspr. OmU20.15 Uhr 04.01. - 05.01. Mehrspr. OmU19.00 Uhr 06.01. Mehrspr. OmU 16.30 / 19.00 Uhr Paco de Lucía wurde 1947 in Algeciras geboren. Mit fünf Jahren erhielt er von seinem Vater, einem Gitarristen, seine erste Gitarre. Mit 20 Jahren spielte er seine erste Soloplatte ein. Während der langjährigen Zusammenarbeit mit dem populären Flamencosänger Camarón de la Isla, der großen Einfluss auf das Werk und die Popularität von Paco de Lucía hatte, entstanden zwölf Produktionen der beiden und unzählige weitere mit berühmten Flamenco-Sängern. Den internationalen Durchbruch schaffte der 21-Jährige mit dem Lied „Entre dos aguas“. Ab 1977 unternahm de Lucía mit den Jazzgitarristen Al Di Meola und John McLaughlin zahlreiche Tourneen. 1983 lieferte er die Filmmusik zu Carlos Sauras Flamenco-Film «Carmen» und spielte sich im Film selbst. Paco de Lucía erlag noch vor Beendigung der Doku einem Herzinfarkt. Für seinen Dokumentarfilm hat Paco de Lucías Sohn Curro Sánchez seinen Vater vor die Kamera gebeten. Der deutsche Untertitel „Auf Tour” führt etwas in die Irre. Zwar ist der Musiker bei Proben und Auftritten zu sehen, die Doku ist jedoch kein Konzertfilm. Den Rahmen bilden Gespräche, in denen de Lucía seine Karriere Revue passieren lässt. Curro Sánchez unterfüttert das mit Archivmaterial und Aussagen zahlreicher Weggefährten und schreitet so ganz klassisch die Stationen dieses bewegten Lebens chronologisch ab. Statt dem Film einen künstlichen Schluss aufzupropfen, lässt Curro Sánchez die Musik seines Vaters für sich selbst sprechen. Das sind die starken Momente dieser Hommage an den Flamenco. E 2015. Regie: Curro Sánches. Mit: Paco de Lucía, Pepe de Lucía, Rubén Blades, Carlos Santana. 92 Min. 01.01. 16.30 / 19.00 Uhr 02.01. - 03.01. 19.00 Uhr 04.01. - 06.01. 20.15 Uhr 07.01. - 08.01. 21.15 Uhr 09.01 - 10.01. Jap. OmU 21.15 Uhr 10.01. Filmfrühstück 12.00 Uhr 11.01. - 13.01. 20.15 Uhr Als der japanische Frühling in seiner schönsten Blüte steht, bietet eine alte Frau dem ImbissbudenBesitzer Sentaro ihre Hilfe an, denn die rote Bohnenpaste, die traditionell in die kleinen Dorayaki-Pfannkuchen gefüllt wird, gelingt Sentaro einfach nicht wie es die alte Kunst verlangt. Als Tokue ihm von ihrer selbst gemachten Bohnenpaste eine Kostprobe gibt, willigt Sentaro schließlich ein. Der herausragende Geschmack der süßen Bohnenpaste beschert dem kleinen Laden schnell eine große Kundschaft. So geduldig Sentaro und seine Köchin Tokue in der Herstellung der Paste sind, so aufrichtig und gewissenhaft ist bald auch die Freundschaft, die die beiden verbindet. Doch Sentaro hatte es lange schon geahnt: Tokue hat ein Geheimnis, das ihrer beider Zukunft gefährden kann, und bald muss Sentaro eine Entscheidung treffen. Die japanische Meisterregisseurin Naomi Kawase («Still the Water») nutzt die Sprache der Dinge. Lange Passagen zeigen die Herstellung der roten Bohnenpaste als nahezu meditative Handlung. Mit der gleichen Ruhe und Sorgfalt studiert sie die Gesichter der Menschen. So langsam wie das Kochen der süßen Paste ist auch die Entwicklung der Figuren. Vergänglichkeit und Hoffnung sind die großen Themen und es geht um japanische Grundwerte, wie Gelassenheit und Ausdauer – und um die Fähigkeit zum Genuss. Eine tief berührende Geschichte (nach dem gleichnamigen Roman von Durian Sukegawa), die das Geheimnis des Lebens zu umarmen weiß und deshalb im Herzen bleibt – bis zum Ende. J/F/D 2015. Regie: Naomi Kawase. Mit: Kirin Kiki, Miki Mizuno, Masatoshi Nagase. 113 Min. www.neuevisionen.de Unseren Sponsoren ein herzliches Dankeschön 6 01.01. - 02.01. 21.15 Uhr 03.01. 16.30 / 21.15 Uhr 04.01. - 06.01. 18.00 Uhr 07.01. - 08.01. Mehrspr. OmU 19.00 Uhr 09.01. - 10.01. 19.00 Uhr Die Rebellen der Tamil Tigers haben ihr Ziel – einen unabhängigen Staat von Sri Lanka – nicht erreicht. Sie wurden besiegt. Dheepan hat im Bürgerkrieg gekämpft und seine Frau und sein Kind sind umgekommen. Um in Frankreich bessere Chancen auf Asyl zu haben, schließt sich Dheepan mit der jungen Frau Yalini und dem Waisenmädchen Illayaal zusammen. So gelingt ihnen in einer Sozialbausiedlung am Pariser Stadtrand der Start in ein neues Leben. Dheepan kümmert sich als Hausmeister um mehrere Häuserblocks, Yalini wird Betreuerin des alleinstehenden, dementen Habib und Illayaal besucht eine Schule. Deephan ist bei seiner Arbeit rassistischen Kommentaren und Ausländerhass ausgesetzt. Die Lage spitzt sich zu und er wird mit den örtlichen Machenschaften der Drogenszene konfrontiert und gerät in einen Bandenkrieg. Die Neuankömmlinge erleben, dass Paris fast genauso gefährlich ist wie ihre Heimat. Regisseur Jacques Audiard («Der Geschmack von Rost und Knochen») erzählt eindringlich und kunstvoll zugleich eine packende Geschichte von aktueller Brisanz. Der bildgewaltige Thriller besticht durch die authentische Darstellung eines durch Krieg und Gewalt traumatisierten Mannes, der für die Würde seiner Familie alles zu tun bereit ist. Die beiden Hauptdarsteller geben ein überzeugendes Debüt. Beim Filmfestival von Cannes unter dem Juryvorsitz der Coen-Brüder wurde «Dämonen und Wunder» dafür mit der Goldenen Palme ausgezeichnet. F 2015. Regie: Jacques Audiard. Mit: Antonythasan Jesuthasan, Kalieaswari Srinivasan, Claudine Vinasithamby. 115 Min. www.daemonenundwunder. weltkino.de kino 07.01. - 08.01. 18.00 Uhr 09.01. 16.30 / 18.00 Uhr 10.01. Filmfrühstück 12.00 Uhr 10.01. - 13.01. 18.00 Uhr 17.01. 16.30 Uhr 18.01. - 19.01. 20.15 Uhr 20.01. 20.30 Uhr Ein kleines Mädchen lebt mit ihrer Mutter in einer ebenso namen- wie seelenlosen Stadt. Sie wird von ihrer „Helikoptermutter“ zu einem vollkommenen Vernunftwesen er zogen. Jeder Moment ihres Lebens ist verplant und ihr Weg vorgezeichnet. Doch dann lernt das Mädchen den exzentrischen, herzensguten Nachbarn kennen. Der in die Jahre gekommene Ex-Pilot erzählt ihr eine abenteuerliche Geschichte: Er musste vor langer Zeit in einer Wüste notlanden und traf dort den kleinen Prinzen.Der märchenhafte Zauber der Geschichte hilft dem Mädchen, seine eigene Fantasie zu entdecken. Für einen abendfüllenden Spielfilm ist das Büchlein vom „Kleinen Prinzen“ eigentlich viel zu kurz, aber Mark Osborne und seine Drehbuchautoren betten die weitgehend werkgetreue Adaption des Originals in die zeitgemäße Geschichte des Mädchens ein. Die aus der Illustration Antoine de Saint-Exupérys adaptierten Papierfiguren, animiert im Stop-Motion-Verfahren, wirken wie lyrische Oasen in der Rahmenhandlung, die mit Realismus und dynamischer Inszenierung einem aktuellen Animationsfilm in nichts nachsteht. Der Film arbeitet die Aktualität und die Zeitlosigkeit der über 70 Jahre alten Geschichte heraus und so wird das Animationsmärchen zu einem sehenswerten Plädoyer für die Kraft der Phantasie. F 2015. Regie: Mark Osborne. Musik: Hans Zimmer. 107 Min. www.warnerbros.de 07.01. - 09.01. 10.01. 11.01. - 13.01. 20.15 Uhr 16.30 / 20.15 Uhr 21.15 Uhr Anstatt die besinnliche Zeit zu genießen, werden vier labile Teenager über Weihnachten in die Jugendpsychiatrie abgeschoben, weil ihre Familien ein störungsfreies Fest feiern wollen. Dass der gemeinsame Aufenthalt nicht einfach wird, liegt auch an den unterschiedlichen Charakteren: der in sich gekehrte Fedja, die aufmüpfig-vorlaute, nach Aufmerksamkeit strebende Lara, der unberechenbare, dauergereizte Schläger-Typ Timo und die unnahbare Alex, die von allen scheinbar am meisten leidet. Für den idealistischen Psychiater Dr. Wolf ist dies kein Grund, die Festtage verbittert hinter tristen Klinikmauern zu verbringen. Der Psychiater versucht, die vier Patienten mit ungewöhnlichen Ideen und Gruppengesprächen aus der Reserve zu locken und Vertrauen zueinander aufzubauen. Obwohl die Stimmung am Anfang auf dem Tiefpunkt ist, gelingt es der Gruppe, zu einem verschworenen Haufen zusammenzuwachsen. Vier der aktuell hoffnungsvollsten Jung-Darsteller das Landes versammelt Regisseurin Theresa von Eltz in ihrem Debütfilm. Sie tastet sich vorsichtig an und dringt auf unkonventionelle Weise langsam ins Drama der einzelnen Figuren vor. Sie inszeniert das sensible Coming-ofAge-Drama unverkrampft und trotz dem schwierigen Thema „psychische Erkrankung“ überzeugen die jungen Darsteller mit authentischem Spiel. Es gibt keinen richtigen Schluss – schon gar kein Happy End – und doch bleiben die 4 Könige noch lange in Erinnerung. D 2015. Regie: Theresa von Eltz. Mit: Jannis Niewöhner, Paula Beer, Jella Haase, Moritz Leu. 99 Min. www.24bilder.net 11.01. - 15.01. 16.01. 17.01. 19.00 Uhr 16.30 / 19.00 Uhr 19.00 Uhr Nach dem plötzlichen Tod ihrer Mutter soll die elfjährige Stacey in ein Heim. Nur ihr einziger Verwandter und Bruder ihrer Mutter kann die Vollwaise davor bewahren, doch der Dubliner Arbeiter sitzt eine Gefängnisstrafe ab. Um ihm und Stacey eine Chance zu geben wird er vorzeitig entlassen und soll sich um das Mädchen kümmern. Das ist für beide die Chance zum Neuanfang. Denn im Leben läuft es oft alles andere als rund – das weiß die elfjährige Stacey nur zu gut und auch ihr Onkel Will hat bisher nicht viel Glück gehabt. Damit der Neustart wirklich gelingt und die beiden zu einer Familie werden, muss das ungleiche Paar die Vergangenheit hinter sich lassen. Regisseur Mark Noonan bietet in seinem wirklichkeitsnahen Alltagsdrama vom Rande der Gesellschaft die typisch irische Mischung aus Melancholie, Humor und nichtunterkriegen-lassen-Haltung und inszenierte ein unspektakulär lakonisches Spielfilmdebüt. Dem Dubliner Filmemacher und Drehbuchautor gelingt es hervorragend, seinen beiden Protagonisten intelligente und witzige Texte auf den Leib zu schreiben. Vor allem mit der Wahl seiner grandiosen Hauptdarstellerin beweist er ein Gespür für starke Kindercharaktere. Gleichzeitig ist seine Tragikomödie zwischen Hoffnung und Verzweiflung eine ausgezeichnete Studie, wie fragil Vertrauen ist und wie sehr Vertrauen auf Ehrlichkeit basiert. Der Film feierte seine Premiere in der Sektion Generation der Berlinale 2015. IR 2015. Regie/Buch: Mark Noonan. Mit: Aidan Gillen, Lauren Kinsella, George Pistereanu. 81 Min. www.familienbande.pandorafilm.de 14.01. - 17.01. Mehrspr. OmU18.00 Uhr Vor zehn Jahren sorgte die FastFood-Fressorgie «Super Size Me» für Furore, Oscar-Nominierung inklusive. Nun schreitet sein austra li scher Kollege Damon Gameau zum Selbstversuch. Er begibt sich auf den Zucker-Trip. Für die Dauer von zwei Monaten will er unter ärztlicher Aufsicht täglich die Menge von 40 Teelöffeln Zucker zu sich nehmen. Das entspricht statistisch dem Tageskonsum australischer Teenager. Der besondere Kniff dabei: Gameau geht den offensichtlichen Kalorienbomben wie Cola und Süßigkeiten aus dem Weg und ernährt sich von vermeintlich gesunden Lebensmitteln, in denen der Zucker ziemlich versteckt daherkommt, wie Müsli, Getreideriegel oder Smoothies. Sein Bauchumfang wächst so schnell wie die schlechten Leberwerte steigen. Als „Tsunami-Effekt auf die Leber“ beschreibt ein Facharzt die Folgen des Zuckerkonsums. Schließlich geht es zur Kernfrage: Weshalb ist dieser künstliche Zuckerberg derart riesig? Warum setzt die Lebensmittelindustrie seit wenigen Jahrzehnten derart massiv auf den Einsatz der überflüssigen Süßstoffe? Weshalb unternehmen Regierungen so wenig gegen die offenkundigen Gesundheitsgefahren der Bevölkerung? Leider fällt die politische Analyse etwas mager aus. Die bittere Wahrheit über die fatalen Gesundheitsgefahren versüßen jedoch die Gastauftritte von Hugh Jackman und Stephen Fry. Deren originell verspielte Beiträge sind die Glanzpunkte der Doku. USA 2014. Regie/Drehbuch: Damon Gameau. Mit: Damen Gameau, Hugh Jackman, Richard Davies, Stephen Fry. 102 Min. www.vollverzuckertthatsugarfilm.de 7 kino 14.01. - 17.01. Span. OmU 20.15 Uhr 18.01. - 20.01. Span. OmU 21.15 Uhr Unter Aufsicht der Ordensschwester Mónica leben einige ehemalige Priester In einer Art WG an der Nordküste Chiles unter einem Dach. Gemein ist den früheren Geistlichen, dass sie – aus Sicht der katholischen Kirche – allesamt Schuld auf sich geladen haben und nun quasi dafür Buße tun müssen durch ein Leben der Enthaltsamkeit und in Abgeschiedenheit. Unruhe kehrt in die Geistlichen-WG ein, als ein neuer Bewohner in das Haus einzieht und sich am selben Tag noch das Leben nimmt. Um den mysteriösen Vorfall aufzuklären und einen öffentlichen Skandal zu verhindern, schickt die katholische Kirche einen Abgesandten in den abgelegen Küstenort. Auf der Suche nach den Hintergründen der Tat offenbaren sich schließlich auch die „Sünden“ und unterdrückten Gefühle der übrigen Bewohner, die zu ihrer Exkommunikation führten. Der chilenische Regisseur Pablo Larraín («No», 2012 Oscar-nominiert) thematisiert in seinem neuen Film die unzeitgemäßen, verstaubt-konservativen Ansichten und Weltanschauungen der katholischen Kirche. Er kritisiert den schlampigen Umgang der Kirche bei der Aufarbeitung der kircheninternen Missbrauchsfälle. Er findet dafür drastische, teils beängstigende Bilder und Stimmungen, aber die braucht es auch, um Gehör und Aufmerksamkeit zu finden. Ein wuchtiges Drama von immenser emotionaler Brutalität. Bei der diesjährigen Berlinale wurde «El Club» mit dem Großen Preis der Jury ausgezeichnet. Chile 2015. Regie: Pablo Larraín. Mit: Roberto Farias, Antonia Zegers, Alfredo Castro, Alejandro Goic. 97 Min. www.el-club-der-film.de 14.01. - 17.01. 21.01. 23.01. 21.15 Uhr 21.15 Uhr 21.15 Uhr Sékou Neblett begibt sich in seinem Dokumentarfilm auf die Suche nach den Ursprüngen des deutschen Hip-Hop, einer Subkultur, die sich aus einem Lebensgefühl heraus entwickelte. Als ehemaliges Mitglied der Gruppe Freundeskreis hat Sékou in den 90-er Jahren aktiv beim deutschsprachigen Hip-Hop mitgemischt und diese Musikrichtung geprägt. Nun befragt der Musiker und Filmemacher Kollegen und Wegbereiter, Urgesteine und neue Gesichter: Wie haben sich Hip-Hop und Deutsch-Rap hier zu Lande entwickelt und welche Bedeutung hat diese Musik für die heutige Popkultur? Gemeinsam mit Marcus Staiger (dem Royal Bunker Label Wegbereiter des Berliner Straßenraps und Journalist u.a. VICE), Falk Schacht (Journalist u.a. VIVA, Label Betreiber und HipHop Connaisseur), Max Herre, Thomas D, Afrob, Azad, Eko Fresh, Fünf Sterne Deluxe, Samy Deluxe, Haftbefehl, Megaloh, Stieber Twins, Jaybo aka Monk, Steve Blame, Neffi Temur u.v.a. erinnert sich Neblett an die Entstehungszeit des deutschen Hip-Hop. Auf seiner filmischen Reise spürt er dem Mysterium Tigon nach, der den Stein ins Rollen gebracht haben soll. Mehr und mehr werden die Auswirkungen und damit die Relevanz des Hip-Hop auf die deutsche Popkultur und deren Sprache und musikalische Entwicklung sichtbar. Die Spurensuche des Regisseurs wird zum Porträt einer Subkultur und zu einer Reise in seine eigene Vergangenheit. D 2015. Regie: Sékou Neblett. Mit: Max Herre, Thomas D, Eko Fresh. 92 Min. www.blacktape-film.de ...bieten wir den Wintercheck für Ihr Alle Jahre wieder... 8 Rad! Wenn dann im Frühjahr die Sonne kommt, ist Ihr Rad schon tipptopp fahrbereit - ab 44 5. Weingarten, Liebfrauenstr. 39, T 0751- 4 86 71, www.bici-weingarten.de 18.01. - 23.01. 25.01. - 27.01. 19.00 Uhr 18.00 Uhr Im Sommer 1943 ist Ostpolen von Deutschland besetzt. Die Sicherheitspolizei ist für die Kontrolle der polnischen Bevölkerung zuständig. Vier Teenager erleben die Grausamkeiten des Krieges und die Schönheit zwischenmenschlicher Gefühle. Romek, Heizer auf einer Rangierlok, möchte Lokomotivführer werden. Und er möchte Franka für sich gewinnen, die als Küchenhilfe im deutschen Gendarmerieposten arbeitet. Franka wiederum ist in den jungen Deutschen Guido verliebt. Er wurde wegen des Hörens entarteter Musik in das polnische Dorf strafversetzt und hat nun die Aufgabe, die Bahnstrecke zu sichern, sowie Flüchtlinge und Partisanen aufzuspüren. Der Krieg ist weit weg solange Romek, Franka und Guido zu dritt sind. Doch dann findet Romek die verletzte Bunia, eine Jüdin. Er beschließt, dem Mädchen zu helfen. In seinem preisgekrönten Drehbuch und seinem Spielfilmdebüt richtet Dokumentarfilmer Rogalski den Blick nicht auf die großen Kriegsgeschehnisse, sondern auf das alltägliche Leben und die kleinen Wünsche. Die Andeutungen des Grauens stehen in krassem Kontrast zu den malerischen Landschaftsaufnahmen. Dies sorgt für eine seltsame Spannung. Es scheint, als zöge allmählich ein Sturm herauf, aus dem Rogalskis junge Protagonisten nicht mehr entkommen sollten. Das Ergebnis ist starkes europäisches Kino mit authentischen Figuren, einem ausdrucksstarken Jonas Nay («Wir sind jung. Wir sind stark») und reichem Lokalkolorit. D/PL 2015. Regie/Buch: Michal Rogalski. Mit: Jonas Nay, Filip Piotrowicz, Urzula Bogucka, Maria Semotiuk, André Hennicke. 100 Min. www.unserletztersommer.de 21.01. - 22.01. Ital. OmU 18.00 Uhr 23.01. 16.30 / 18.00 Uhr 24.01. 18.00 Uhr 25.01. - 27.01. 21.15 Uhr Regisseurin Margherita dreht einen Film mit dem berühmten amerikanischen Schauspieler Barry Huggins. Während dessen exzentrisches Gehabe den Berufsalltag der Filmemacherin sichtlich erschwert, hat sie auch alle Mühe, ihr Privatleben in den Griff zu bekommen. Doch ihre Livia, die beim geschiedenen Vater lebt, steckt mitten in der Pubertät und scheint immer weniger auf ihre Mutter angewiesen zu sein. Zu allem Überfluss liegt auch noch Margheritas eigene Mutter im Krankenhaus und ihr Zustand verschlechtert sich zusehends. Während sich Margheritas Bruder Giovanni fürsorglich um die alte Frau kümmert, ist Margherita, die den Ernst der Lage nicht so recht wahrhaben will, mit der ganzen Situation maßlos überfordert. Nanni Morettis feinfühlige Hommage an seine Mutter erzählt in würdevollen Bildern vom Tabuthema Sterben. Weder melodramatisch noch sentimental bestechen seine Bilder durch klassizistische Klarheit. Gekonnt spielt er mit verschiedenen Zeit- und PhantasieEbenen. Subtil setzt das ehemalige „enfant terrible“ der italienischen Filmszene und der konsequente Autorenfilmer dabei traumhafte Sequenzen und Rückblenden ein. Kunstvoll ausbalanciert zwischen Alltag und Komik, anmutiger Leichtigkeit auf der einen, Schmerz und Tragik auf der anderen Seite, gelingen dem großen Autobiographen angenehm unsentimentale Frauenporträts. I/F 2015. Regie: Nanni Moretti. Mit: Margharita Buy, Giulia Lazzarini, Beatrice Mancini, John Turturro, Nanni Moretti. 106 Min. www.miamadre-film.de Filme in OmU Folgende Filme zeigen wir an ausgewählten Tagen in ihrer Originalsprache mit deutschen Untertiteln in Zusammenarbeit mit Englisch:Carol Anomalisa Brooklyn – Eine Liebe zwischen zwei Welten The Hateful Eight Französisch: Mademoiselle Hanna Italienisch: Mia Madre Piccola Patria Japanisch: Kirschblüten und rote Bohnen Mehrsprachig: Dämonen und Wunder – Deephan Die Spielzeiten findet Ihr bei den Filmbeschreibungen. kino 21.01. - 24.01. 20.15 Uhr 25.01. - 27.01. 19.00 Uhr 28.01. - 29.01. Engl. OmU 18.00 Uhr 30.01. 16.30 Uhr 30.01. - 31.01. Engl. OmU 18.00 Uhr 01.02. - 03.02. 19.00 Uhr 14.02. Filmfrühstück 12.00 Uhr Michael Stone ist der erfolgreiche Autor einer Reihe von Ratgeberbüchern und wendet sich in seinen Werken an Menschen, die im Kundendienst tätig sind. Obwohl Michael angesichts seines beruflichen und privaten Erfolgs allen Grund zur Freude hat, empfindet er sein Leben als gewöhnlich und fade und es fehlt ihm etwas. Für einen Vortrag bei einem Customer-Service-Kongress fliegt er nach Cincinnati in Ohio und verbringt eine Nacht in einem Hotel. In seinem Zimmer kommt ihm die verwegene Idee, eine alte Flamme anzurufen, mit der er vor zwölf Jahren Schluss gemacht hat. Doch Bella, die die Trennung nie ganz überwunden hat, ist von seinen Avancen gar nicht begeistert und ergreift die Flucht. Dann lernt Michael die überdrehte Kundenbetreuerin Lisa kennen, die sein Seminar besuchen will. Er ist auf der Stelle von der ungewöhnlichen Frau fasziniert. Die Darsteller in diesem Stop-Motion-Film von Charlie Kaufmann (Drehbuch «Being John Malkovich») sind ca. 30 Zentimeter große Puppen in 3D-Optik gedruckt und in immer neuen Winkeln fotografiert. Obwohl teilweise nicht retuschiert, machen die Puppen einen täuschend echten Eindruck. Die Sexszene zwischen Michael und Lisa ist derart realistisch und vor allem tragikomisch, dass man vergisst, dass es sich um Puppen handelt. Es geht um die Verlorenheit des Individuums, die Unzuverlässigkeit der menschlichen Wahrnehmung und die Unmöglichkeit von dauerhafter Liebe. In den USA wurde der Animationsfilm als nicht jugendfrei eingestuft. Das Publikum auf der Biennale in Venedig war begeistert. USA 2016. Regie: Charlie Kaufmann, Duke Johnson. 90 Min. www. paramountpictures.de 28.01. - 31.01. 01.02. - 03.02. 20.15 Uhr 18.00 Uhr Drei Jahre nach dem plötzlichen und unerwarteten Unfalltod der gefeierten Kriegsfotografin Isabelle Reed soll ihr zu Ehren eine große Retrospektive in New York stattfinden. Da ihre Hinterbliebenen die Ausstellung als Kuratoren betreuen sollen, sieht sich ihr ältester Sohn Jonah gezwungen, nach langer Zeit in sein Familienheim zurückzukehren. Jonah, das akademische Wunderkind der Familie und sein jüngerer Bruder Conrad, der noch mitten in der Pubertät steckt, haben kein gutes Verhältnis zu ihrem Vater Gene. Dieser hat den Tod seiner Frau immer noch nicht verarbeitet. Während die drei Männer unter einem Dach sind, versucht Gene verzweifelt die Familie wieder zusammenzubringen. Mit der Zeit dringen dabei immer mehr unterdrückte Erinnerungen an die Oberfläche und sie stellen fest, dass sich ihr Bild von der Verstorbenen kaum mit ihren Gefühlen vereinen lässt. Bei den Vorbereitungen für die Ausstellung stoßen Gene und seine Söhne schließlich auf ein düsteres Familiengeheimnis. Wie in einem Kaleidoskop lässt das norwegische Regietalent Joachim Trier (weitläufig verwandt mit dem Dänen Lars von Trier) die Figuren mit ihren Heimlichkeiten durch den Film purzeln. Mit immer mehr schillernden Mosaiksteinchen werden die Psychogramme der Familienmitglieder gleichsam nebenbei fragmentarisch zusammengesetzt. Diverse Perspektivwechsel und Rückblenden sorgen für eine dramaturgische Dynamik, die sich bei den aktuell so populären TV-Serien längst als Erfolgsrezept bewährt hat. Die psychologische Präzision dieser filmischen Familienaufstellung wird durch ein charismatisches Ensemble perfekt umgesetzt. Nach seinem eindrucksvollen Einstand mit «Auf Anfang» und «Oslo, 31. August» erweist sich auch dieser dritte Streich des Joachim Trier als wunderbare Perle der Filmkunst. DK/N/F/USA 2014. Regie: Joachim Trier. Mit: Gabriel Byrne, Isabelle Huppert, Jesse Eisenberg, Devin Druid, Amy Ryan. 108 Min. www.louderthanbombs.de Öffnung szeiten Li n s e - Ga stro : wochentags ab 17.30 Uhr wochenends ab 15.30 Uhr 28.01. - 29.01. 01.02. - 03.02. 19.00 Uhr 21.15 Uhr Janusz ist ein Mensch, den so leicht nichts erschüttern kann. Als Untersuchungsrichter recherchiert er präzise, am Tatort analysiert er jedes Detail. Trotz der extremen Situationen, mit denen er konfrontiert ist, arbeitet er viel – vielleicht zu viel. Wenn er jedoch zu seiner magersüchtigen Tochter Olga kommt, die immer noch um ihre verstorbene Mutter trauert, fühlt er sich hilflos. Aus Angst, sie könnte sich etwas antun, weist Janusz Olga in eine Klinik ein. Hier lernt sie Anna kennen, die dort als Psychologin arbeitet. Vor Jahren starb Annas Baby am plötzlichen Kindstod. Nun sondert sie sich von der Welt ab und verbarrikadiert sich in ihrer Wohnung mit ihrem Hund. Ihren Job übt sie allerdings aufopferungsvoll, wenn auch mit einem Hang zur Esoterik aus, womit sie sowohl bei Anna als auch beim stets rational denkenden Janusz einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Im ersten Augenblick meint man, es sei ein düsterer Krimi, im nächsten Moment bereits eine rabenschwarze Komödie. Selten wurde von der Trauer und vom Verlust, vom ganzen Entsetzlichen des Lebens, leichter und zärtlicher, humorvoller und anrührender erzählt als im neuen Film der polnischen Regisseurin Małgorzata Szumowska («Im Namen des…»). Das Drama mit polnischer Starbesetzung entfaltet eine ganz eigene Atmosphäre, die entscheidend zum besonderen Reiz des Films beiträgt. „Dieser Film ist so wunderbar uncool. Er trägt einen durch den Herbst.“ (Die Zeit) Der polnische Wettbewerbsbeitrag der vergangenen Berlinale erhielt den Silbernen Bären in der Sparte Regie. PL 2015. Regie: Malgorzata Szumowska. Mit: Janusz Gajos, Maja Ostaszewska, Justyna Suwala. 92 Min. www.peripherfilm.de IMPRESSUM Herausgeber: Kulturzentrum Linse e. V. Weingarten. Auflage: 14.000. Druck: Druckerei KLEB, 88239 WangenHaslach, Telefon: 07528-9290. Wir werden unterstützt von der Stadt Weingarten, dem Land BadenWürttemberg, Europa Cinemas und 640 Mitgliedern. 28.01. - 29.01. 01.02. - 03.02. 04.02. - 05.02. 21.15 Uhr 20.15 Uhr 21.15 Uhr Katharina und Steffen sind ein aufstrebendes Berliner Paar. Sie haben gute Jobs, sind jung, schwer verliebt und wohnen in einer durchgestylten Dachgeschosswohnung auf zwei Etagen. Doch die beiden sehnen sich danach, der wohligen Vorhersehbarkeit ihres Lebens zu entkommen. Eines Nachts entschließen sie sich zu einem radikalen Schritt: Sie werden jegliche Zeichen ihrer Existenz vernichten, um irgendwo anders neu anzufangen. Die beiden richten eine Kamera ein, um ihre Tat zu filmen, in der Hoffnung, dass auch andere ihnen folgen. Sie beginnen ihr Eigentum zu zerstören, lösen die Bankkonten auf und löschen ihre digitalen Spuren. Auch dem besten Freundespaar Robert und Paul wollen sie verschweigen, dass sie für immer verschwinden werden. Das einzige, an dem sie festhalten wollen ist ihre Liebe. Doch während alles in Stücke splittert, nimmt ihr Vorhaben fast unmerklich eine Wendung: Die heimliche Revolution wird zum Kampf um ihre Liebe. Christian Moris Müllers zweiter Film nach «Vier Fenster» ist ein Kammerspiel und ist ausschließlich in den zwei Stockwerken der Wohnung gedreht. Durch weichgezeichnete Zeitlupen, sowie Farben- und Schattenspiele zerfällt das alte Leben des Paares, das sich in On- und Off-Dialogen immer wieder seines gemeinsamen Wunsches rückversichert. Das filmisch umgesetzte Gedankenexperiment fordert den Zuschauer auf, das Was-wäre-wenn-Szenario zu Ende zu denken. Die Premiere beim Max Ophüls Festival 2015 wurde vor allem wegen der besonderen Bildgestaltung mit Begeisterung aufgenommen. D 2015. Regie/Buch: Christian Moris Müller. Mit: Theresa Scholze, Max Riemelt, Sebastian Schwarz, Max Woelky. 81 Min. www.film-lichtgestalten.de Kino-Eintritt auf allen Plätzen 7,– Euro/ Montag: 6,– Euro. Donnerstag: Studenten 5,– Euro Programmänderungen vorbehalten. Sonderveranstaltungen für Schulen möglich. Jugendtreff-Filme (4,– Euro) werden in der Linse gezeigt. OmU: Originalfassung mit deutschen Untertiteln. OV: Originalversion ohne Untertitel. 9 januar Ausgewählte Filme zeigen wir in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln (OmU). Die Spielzeiten entnehmen Sie bitte den Filmbeschreibungen. 18.00 Uhr 20.15 Uhr 21.15 Uhr Hinweise FR 01 SA 02 SO 03 MO 04 DI 05 Mi 06 DO 07 FR 08 SA 09 19 h: Vernissage S.2 Kaya Kopp SO 10 10 h: Filmfrühstück MO 11 DI 12 MI 13 DO 14 FR 15 SA 16 SO 17 MO 18 DI 19 MI 20 DO 21 FR 22 SA 23 SO 24 MO 25 DI 26 MI 27 DO 28 FR 29 SA 30 19 Uhr: Goldene filmspule 2015 SO 31 19 Uhr: mIKE jÖRGS jAHRESRÜCKBLICK 20.00 Uhr S.2 23 h: Funky Disco S.3 mit Dj Caspa ALLGÄU. KULT. FILM. Keine Vorstellung 19 Uhr: Birma – Myanmar DBEahNeDIim E LEUT’ STER R GIETINGER & LEO HIEME EIN FILM VON KLAUS WIEDER IM KINO ! Kino um halb 5 CinePhilo zu «Einsame Geburt» S.17 22.30 h: Foyerkonzert S.3 10 h: Milonga am Morgen S.3 CinePhilo mit Leo Hiemer S.17 astered digitally rem Westallgäuer Filmproduktion 1985 / digitally remastered 2015 / Leo Hiemer Filmverleih www.daheimsterbendieleut.de 10 19.00 Uhr Das Neu-Ulm, präsentiert Mo. 01.01.Kirschblüten ... Di. 02.01. Carol Mi. 03.01. Dämonen & Wunder Mi. 06.01. Paco de Lucía Sa. 09.01. Der kleine Prinz So. 10.01. 4 Könige 10.30 h: Philoso- S.3 phische Matinee Sa. 16.01. Familienbande So. 17.01. Der kleine Prinz Sa. 23.01. Mia Madre februar Ausgewählte Filme zeigen wir in der Originalfassung mit deutschen Untertiteln (OmU). Die Spielzeiten entnehmen Sie bitte den Filmbeschreibungen. 18.00 Uhr 20.15 Uhr 19.00 Uhr 21.15 Uhr MO 01 DI 02 MI 03 DO 04 FR 05 SA 06 SO 07 MO 08 DI 09 MI 10 DO 11 FR 12 SA 13 SO 14 MO 15 DI 16 MI 17 DO 18 CinePhilo zu «Happy Welcome» FR 19 Keine Vorstellung SA 20 SO 21 MO 22 DI 23 MI 24 DO 25 FR 26 SA 27 SO 28 MO 29 DI 01 MI 02 Hinweise 20.00 Uhr 20 Uhr: improshnikov – «Fasnets-Impro» 10 h: Filmfrühstück S.2 22.30 h: Foyer konzert S.4 S.3 10 h: Milonga 16 h: Klexs-theater S.19 20 Uhr: Auf eine Zigarette mit Moritz Neumeier Sa. 30.01. Anomalisa Sa. 06.02. Unter der Haut So. 07.02. Brooklyn 10.30 h: Philoso- S.4 phische Matinee 19 Uhr: Banff-Tour Sa. 13.02. Mlle. Hannah So. 14.02. Die dunkle Seite des Mondes Sa. 20.02. Sture Böcke So. 21.02.Hasret – Sehnsucht Sa. 27.02. Unsere kleine Schwester So. 28.02. Janis: Little Girl Blue Kino um halb 5 11 kino 04.02. - 08.02. Mehrspr. OmU18.00 Uhr 10.02. Mehrspr. OmU 20.15 Uhr Schon längst gelten die Daten des digitalen Fußabdrucks als das Öl des 21. Jahrhunderts. Wem gehören unsere im Internet preisgegebenen Daten? Wer soll sie schützen? Und was wiegt schwerer: die Privatsphäre des Einzelnen oder die kommerziellen Interessen der Unternehmen? All diesen Fragen geht Filmemacher David Bernet mit seiner beachtlichen, bestechenden Doku auf den Grund. Er wirft einen ausführlichen, seltenen Blick in das Innere der Machtzentrale: die EU-Kommission in Brüssel. Er folgt fünf Personen bzw. politischen Akteuren bei der Entstehung eines allgemein gültigen, europäischen Datenschutzgesetzes zur Stärkung eines der menschlichen Grundrechte: dem Recht auf Schutz der Intim- und Privatsphäre. Er folgt seinen Protagonisten bis in die Plenarsäle, Sitzungsräume, die Geschäftsbüros, ist bei angeregten Diskussionen, bei den Versuchen, die passenden Formulierungen für die Argumente und Beweggründe zu finden ebenso dabei wie im privaten Rückzugsraum. Die extrem objektive Doku beleuchtet alle Seiten der Thematik und lässt alle zu Wort kommen: Bürgerrechtler, Non-Profit-Organisationen, Wirtschaftsvertreter, Datenschützer, Politiker und die Finanzdienstleister. Am Ende zeigt sich deutlich: eine einfache politische Lösung für das Datenschutzproblem und schnelle Antworten auf die dringendsten Fragen der Datenschutzbzw. Privatsphären-Debatte gibt es nicht. Die Frage nach der Vereinbarkeit von Wirtschaft, Menschenrechten und Innovation ist eine der schwierigsten unserer Zeit und bis heute nicht geklärt. D/F/B/NL 2015. Regie/Buch: David Bernet. 100 Min. www.democracy-film.de 12 04.02. - 05.02. 06.02. 07.02. - 08.02. 09.02. - 10.02. 20.15 Uhr 16.30 / 21.15 Uhr 21.15 Uhr 18.00 Uhr Frank und Alice ziehen mit ihren Kindern aufs Land. Der Tapetenwechsel war nötig und es sieht zunächst auch danach aus, als würde alles besser, vor allem, weil die 18-jährige Ehe von Frank und Alicia wieder Pepp bekommt. Doch während sich die Familie einlebt, bemerkt Alice, dass Frank eine Veränderung durchmacht und ihr etwas zu verheimlichen scheint. Als Alice im Browserverlauf auf Datingportale für Schwule stößt, glaubt sie zunächst, dass ihr Teenager-Sohn die Seiten besucht hat. Aber schließlich wird ihr klar, dass Frank derjenige mit den unerfüllten Sehnsüchten ist. Nur langsam kann sie ihm die Wahrheit entlocken, und würde sie anschließend lieber gar nicht wissen. Dann verliebt sich Frank in einen anderen Mann, in Pablo. Alice weiß nicht, wie sie damit umgehen soll. Kann sie verhindern, dass ihre Ehe scheitert? Die Schweizer Regisseurin Claudia Lorenz erzählt in ihrem Spielfilmdebüt vom Outing eines Familienvaters. Sie fokussiert ihre Beobachtungen dabei auf die Gefühlswelt der enttäuschten Frau, der ihr Ehemann zusehends zu entgleiten droht. Das zurückhaltend inszenierte Drama überzeugt insbesondere durch die ungewöhnliche Perspektive und durch die hervorragende Hauptdarstellerin Ursina Lardi, die den widerstreitenden Gefühlen der Protagonistin eine schmerzende Wahrhaftigkeit verleiht. CH 2015. Regie: Claudia Lorenz. Mit: Ursina Lardi, Dominique Jann, Antonio Buil. 91 Min. www.pro-fun.de 04.02. - 08.02. 10.02. - 13.02. 14.02. 19.00 Uhr 21.15 Uhr 16.30 / 21.15 Uhr Urs Blank ist ein überaus erfolgreicher Wirtschaftsanwalt. Doch trotz beruflichem Erfolg und privatem Glück ist Blank nicht zufrieden. Der Selbstmord eines Geschäftskollegen wirft ihn aus der Bahn. Da begegnet er der unkonventionellen Lucille. Sie überredet ihn zu einem Trip mit halluzinogenen Pilzen. Dies hat verheerende Folgen. Unter Drogen kann Blank seine Aggressionen und Instinkte nicht mehr kontrollieren und schreckt selbst vor Mord nicht zurück. Blank braucht dringend ein Gegenmittel und um es zu finden, zieht er sich in den Wald zurück. Seinem Geschäftspartner Pius Ott kommen die Schwierigkeiten gerade recht, denn er plant schon länger, Urs loszuwerden. Stephan Ricks Kinodebüt nach dem gleichnamigen Bestseller von Martin Suter ist ein dichter, spannungsgeladener Thriller. Hier treffen zwei herausragende Darsteller aufeinander, zwei testosterongesteuerte Kerle, die sich einen Showdown liefern, der sehr viel damit zu tun hat, was ein Mensch ist und was ihn ausmacht. Auf der einen Seite Urs Blank, der als Tier einen Rest Unschuld behält, weil er nach seinen Instinkten handelt und auf der anderen Seite Pius Ott, der die menschliche Kälte, Skrupellosigkeit, Berechnung und Gier verkörpert. Ein perfekter Soundtrack, der nur ganz dezent an die Namen gebende LP von Pink Floyd erinnert, ergänzt den visuellen Kontrast zwischen Wald und Bürohochhaus. Nichts für schwache Nerven, aber allerfeinstes Arthousekino! D/L 2015. Regie: Stephan Rick. Mit: Moritz Bleibtreu, Jürgen Prochnow, Nora von Waldstätten, Doris Schretzmayer, André Hennicke. 98 Min. www.alamodefilm.de 06.02. 20.15 Uhr 07.02. 16.30 / 20.15 Uhr 08.02. - 09.02. Engl. OmU 20.15 Uhr 10.02. - 14.02. 19.00 Uhr 14.02. Filmfrühstück 12.00 Uhr 15.02. - 17.02. 20.15 Uhr Die junge Irin Eilis lässt in den frühen 1950er Jahren Heimat und Familie hinter sich, um in New York die Chance auf ein besseres Leben zu ergreifen. In Brooklyn findet sie eine Anstellung in einem Modegeschäft und lernt auf einem irischen Tanzfest den italienischstämmigen Amerikaner Tony kennen. Er hilft ihr, sich in der Großstadt einzuleben. Zwischen den beiden entwickelt sich trotz der Vorbehalte von Tonys Familie eine intensive Liebesbeziehung. Die Beerdigung ihrer geliebten Schwester zwingt Eilis schließlich, nach Irland zurückzukehren. In Irland fühlen sich ihre alten Gefährten von der neuen Eilis vor den Kopf gestoßen. Aber bald schon findet sie bei alten und neuen Freunden Trost, insbesondere beim charmanten Jim. So sieht sich Eilis schließlich nicht nur vor die Wahl zwischen zwei Männern, sondern auch zwischen zwei Welten gestellt. Mit dieser klassischen Inszenierung führt Regisseur Crowley in eine andere Welt. Das Drama erscheint wie ein romantischer Traum in schönen, pastellfarbenen Bildern. Es zeigt aber auch die Schattenseiten im Leben von Immigranten, spart aber Gewalt und Hass weitgehend aus. Die akkurate, detailverliebte Ausstattung und wunderschöne Landschaftsaufnahmen begleiten die Entwicklung der jungen Eilis von der schüchternen und trotzdem mutigen Immigrantin zu einer selbstbewussten Frau. IR/GB/CDN 2016. Regie: John Crowley. Mit: Saoirse Ronan, Emory Cohen, Domhnall Gleeson. 112 Min. www.fox.de/brooklyn C M Y M Y Y Y K Wroclaw Philharmonic Orchestra & Alexei Volodin 22.02. 20 Uhr Kultur- und Kongresszentrum Weingarten CHOPIN 2. Klavierkonzert f-Moll TSCHAIKOWSKI 5. Sinfonie e-Moll Alexei Volodin Daniel Raiskin Karten ¤ 36 / 30 / 24 / 18 Tel. 0751.405-232 Klavier Leitung Vorverkauf: Tourist-Information Münsterplatz 1, 88250 Weingarten [email protected] und www.reservix.de Medienpartner werde m i tgl i ed 09:21 i m kulturzentrum l i n s e e . V . Bohmeier_93,5x130,2mm.pdf 1 29.07.14 Teppich. Parkett. Gardinen. Ihr Fachmarkt für Naturbaustoffe • Lehm- und Kalkputzsysteme • Fußböden • Naturfarben und Holzlasuren • Naturnahe Dämmstoffe • Cellulose-Einblasdämmung Gerne auch mit Lieferservice und kompetenter Beratung Wir freuen uns auf Ihren Besuch in unseren neuen Räumlichkeiten in der Mühlbruckstr. 31 88212 Ravensburg Tel: 0751-14518 www.baunetz-naturbaustoffe.de [email protected] 13 kino 11.02. - 17.02. Engl. OmU 18.00 Uhr 357 Tage im Jahr für Euch geöffnet ... Filme in der Originalsprache: ausgewählte Filme zeigen wir einige Tage in ihrer Originalsprache mit deutschen Untertiteln Super-Montag: Kino-Eintritt für 6 Euro – Landzüngle vom Fass und Saftschorle 2,90 Euro, Pils und Export vom Fass 2,50 Euro Studenten-Tag am Donnerstag: Schüler und Studenten erhalten ermäßigten Eintritt für 5 Euro Sondervorstellungen: tagsüber für Gruppen ab 30 Personen möglich Saalvermietung: mit hochwertiger Präsentationstechnik für persönliche Feiern oder geschäftliche Veranstaltungen optional mit hauseigenem Catering Gutscheine: für Kino, Live-Veranstaltungen und Gastronomie gibt es bei uns direkt im Haus zu erwerben Vorverkauf: für Live-Veranstaltungen zu den Öffnungszeiten in der Linse oder auf reservix.de Kleinkunst | Kino Saisonale Küche | Gastronomie Konzert | Diskussion Galerie | Verein 14 „Das war kaltblütiger Massenmord und ich kann das beweisen.“ Mit diesen Worten wurde Benjamin Ferencz im Alter von 27 Jahren zum Chefankläger im Nürnberger Einsatzgruppen-Prozess gegen die Mordbanden der SS. Ein kleiner Mann, der bis heute mit einer großen Mission um die Welt reist. Denn Benjamin Ferencz ist mehr als eine lebende Legende. Die Erlebnisse von damals wurden für ihn zur treibenden Kraft im unermüdlichen Kampf gegen Kriegsverbrechen. „Wir müssen zu Recht und Gesetz zurückkehren anstelle von Kriegen – andernfalls werden wir die ganze Welt zerstören“, lautet seine Vision für ein friedlicheres Zusammenleben. Sein Mittel: die Durchsetzung eines internationalen Strafgerichtshofs, wie es ihn seit 2002 in Den Haag gibt. Auf dem Weg dorthin hätten ihn viele für verrückt erklärt, aber wenn der Haupteingang verschlossen sei, komme er eben durchs Fenster. So spricht ein heute 95-Jähriger, dem man nach diesem Film beinahe alles zutraut. Ullabritt Horn lässt den klugen Mann reden, sie unterstreicht seine Worte mit passenden Zeitdokumenten – ganz klassisch schlicht, aber sehr einprägsam. Mehr ist auch nicht nötig, denn Ben Ferencz ist ein Mensch, der sowohl mit Empathie als auch mit einem scharfen Verstand gesegnet ist. Der alte Mann erzählt lebhaft und sehr unterhaltsam von seinem Leben, das prall gefüllt ist mit schönen und schrecklichen Erlebnissen. Nur selten wird er von seinen Gefühlen eingeholt – dann aber umso heftiger. Sein klarer Verstand ist ebenso beeindruckend wie sein unermüdlicher Idealismus. „Ich bin ja erst 95“, sagt er und kämpft weiter friedlich gegen Krieg, Gewalt und Unrecht. D 2015. Regie: Ullabritt Horn. 90 Min. www.wfilm.de 11.02. - 12.02. 20.15 Uhr 13.02. 16.30 / 20.15 Uhr 14.02. 20.15 Uhr 15.02. - 17.02. 21.15 Uhr 18.02. - 19.02. Franz. OmU 20.15 Uhr 20.02. - 24.02. 20.15 Uhr Die 30-jährige Hanna Belkacem ist eine charmante, attraktive Frau, die in Paris ihre Freiheit genießt, während ihr Bruder Hakim sich streng an den Koran hält und mit Frau und Kindern bei seinen Eltern lebt. Eines hat die Familie Belkacem gemeinsam: Keinem fällt es leicht „Nein“ zu sagen. Für Hanna, die in einer Personalabteilung arbeitet, wird das dann zum Problem, wenn sie mal wieder einen Mitarbeiter feuern muss. Ihre Kompensationsstrategie ist ausgefallen: Sie schläft mit den Gefeuerten, damit die sich am Ende über ihre Entlassung freuen. Vor allem ihr streng religiöser Bruder Hakim, hat dafür nicht das geringste Verständnis. Als der charmante Arzt Paul in ihr Leben tritt, lernt Hanna, dass wahre Liebe keine Gegenleistung erwartet. Und auch zu Hakim tut sich unverhofft ein Weg auf, der die beiden wieder zueinander führen soll. Regisseurin Baya Kasim nähert sich brisanten Themen völlig unverkrampft und es gelingt ihr mit unnachahmlich französischem Esprit in ihrem Spielfilmdebüt, kühn zwischen Leichtfüßigkeit und Tiefgründigkeit zu wechseln. Die Französin mit algerischen Wurzeln schöpft dabei aus eigener Erfahrung. Entstanden ist eine rasante, sensible wie auch komische Studie über eine selbstbestimmte junge Frau, die für die Freiheit und Vielfalt einer ganzen Generation steht. Hauptdarstellerin Viola Pons liefert ein kleines Wunderwerk aus beherzter Schauspielkunst. F 2015. Regie: Baya Kasmi. Mit: Vimala Pons, Mehdi Djaadi, Agnès Jaoui, Ramzy Bedia. 100 Min. www.mademoisellehanna.x-verleih.de kino 15.02. - 17.02. Mehrspr. OmU 19.00 Uhr 20.02. Mehrspr. OmU 18.00 Uhr 21.02. Mehrspr. OmU 16.30 / 18.00 Uhr 18.02. - 19.02. 20.02. 21.02. - 24.02. 18.00 Uhr 16.30 / 21.15 Uhr 21.15 Uhr Schön und seltsam zugleich, so empfindet der britische Regisseur Ben Hopkins die türkische Metropole Istanbul, den Schmelztiegel zwischen Orient und Okzident. Der Zuschauer kann sich vom Filmemacher an die Hand nehmen lassen und sich mit sehr schön fotografierten, oft brillanten Schwarz-Weiss-Stimmungen durch das Alltagsleben dieser pulsierenden Stadt führen lassen. Hopkins will das wahre Istanbul finden, deshalb beginnt er für die Dreharbeiten an den berühmten Orten. Schon bald zieht es ihn aber zu den rätselhaften Seiten der Stadt. Er versucht dem Geheimnis des Mülls nahezukommen und verschwindet auf Geistersuche im alten Istanbul. Dabei wird seine Erforschung der Stadt zugleich eine Reise in die Geschichte und Gegenwart Istanbuls. Er spürt der Diskriminierung der armenischen Minderheiten nach, weist auf verschwenderische Bauvorhaben hin, die alteingesessene Bewohner vertreiben und leer stehende Apartmenthäuser an ihre Stelle setzen, zeigt die Folgen der Gentrifizierung und sucht anhand von Graffiti die Orte der Gezi-Proteste auf. Er trifft dabei einen Sufi-Derwisch, der ein Café für Liebende und Verrückte betreibt, einen exzentrischen Historiker, eine Gezi-Park-Aktivistin, einen alevitischen Kommunisten und einen armenischen Journalisten – die sich bestens einfügen in den Kosmos dieser phantastischen Stadt und dem, was Hopkins in ihr sieht. Eine gewisse poetische Verklärung ist seinem Film dabei nicht abzusprechen, aber gerade dies unterscheidet den Film auf bezaubernde Weise von einer klassischen Doku. D 2015. Regie: Ben Hopkins. 85 Min. www.hasret-derfilm.de In einem abgelegenen Tal Islands leben die zwei Brüder Gummi und Kiddi auf benachbarten Bauernhöfen. Sie hüten Schafe, sind meisterhafte, mit Preisen ausgezeichnete Schäfer, aber haben seit 40 Jahren nicht miteinander gesprochen. Plötzlich bricht eine mysteriöse Krankheit unter Kiddis Tieren aus und den Behörden fällt nichts Besseres ein, als den Plan auszugeben, alle Schafe in der Region zu töten. Für die Brüder und die anderen Bauern des Tals hätte dies ihre Existenz bedroht, da sie von den Tiererzeugnissen leben. Also versuchen die Eigenbrötler, der Bedrohung auf ihre jeweils eigene Art zu begegnen: Gummi mit seinem Verstand und Kiddi mit der Waffe. Doch um der heiklen Lage wirklich Herr zu werden, wird den beiden bald bewusst, dass ihnen nur eine Chance bleibt: Sie müssen sich endlich wieder zusammenraufen. «Von Menschen und Schafen» hätte dieser isländische Film auch heißen können, doch der deutsche Titel triff es gut. Mit ganz wenigen Worten entwickelt Regisseur Grímur Hakonarson die Geschichte. Mehr als die Sprache erzählen die Gesichter der Schauspieler – vom Leben und von Konflikten, deren Ursachen längst vergessen sind. Die Bilder des norwegischen Kameramanns Sturla Brandth Grovlen («Victoria») setzen die spektakulären Landschaften Islands in brillantes Licht, ohne diese zu überhöhen und ihnen ein Pathos zuzuschreiben. Die subtil beobachtete Geschichte wurde in Cannes mit dem Hauptpreis der Nebenreihe „Un Certain Regard“ ausgezeichnet. IS 2015. Regie/Buch: Grímur Hakonarson. Mit: Sigurdur Sigurjónsson, Theodór Júlíusson. 93 Min. www.arsenalfilm.de 18.02. - 21.02. Mehrspr. OmU19.00 Uhr 22.02. - 24.02. Mehrspr. OmU18.00 Uhr Regisseur Walter Steffen begleitete für seine Doku vier Clowns der Initiative „Clowns ohne Grenzen“. Diese gehen, ähnlich wie die „Ärzte Ohne Grenzen“, in die Krisengebiete der Welt, um dort den Menschen zu helfen. Ihre Medizin sind Humor, Mitmenschlichkeit, Lebensfreude und Liebe. Damit zeigen sie den Kindern aber auch den Erwachsenen oft ein Licht am Ende des Tunnels und bringen Heilung für die Seele. In dieser Doku gehen die Clowns in acht Aufnahmeeinrichtungen von Flüchtlingen. Während der Auftritte sagen die Künstler mit ihrem clownesken Stück den Kindern und Eltern, die bei uns auf Asyl hoffen: Welcome to Germany! Regisseur Steffen vermittelt in seinem Film ein Bild der gegenwärtigen Willkommenskultur in Deutschland, indem er Eindrücke von der Reise und den Auftritten der Clowns zeigt, bei denen sie mit Kindern und Erwachsenen aus Syrien, Somalia, dem Kosovo, Nigeria und vielen weiteren Ländern zusammenkommen. Sie begegnen auch zahlreichen engagierten Helfern. Mit den Beobachtungen in den deutschen Erstaufnahmeeinrichtungen ermöglicht die Doku dem Zuschauer unbekannte Einblicke. Die Doku bleibt nah bei den Clowns und ihren Zuschauern und nähert sich dem derzeit brisantesten aller innenpolitischen Themen mit Humor und bewegenden Geschichten. D 2015. Regie: Walter Steffen. 87 Min. ww.happywelcome.de/der-film/ CinePhilo am Do., 18.02. mit Christine Bürger-Steinhauser, Kommunale Integrationsbeauftragte und Anna Geisler, VHSZuständige für Integration und Alphabetisierung. Mit der vhs Weingarten: „Gesellschaft 2030“. 25.02. 27.02. 28.02. - 29.02. 01.03. - 02.03. 18.00 Uhr 16.30 / 20.15 Uhr 20.15 Uhr 18.00 Uhr Seit einigen Jahren leben drei Schwestern zusammen im alten Haus ihrer Großmutter in einem beschaulichen Küstenort unweit der japanischen Hauptstadt Tokio. Der Tod ihres Vaters, zu dem sie seit 15 Jahren keinen Kontakt mehr hatten, verschlägt die Drei aufs Land. Dort findet die Beerdigung statt und dort treffen sie auch erstmals auf ihre 13-jährige Halbschwester Suzu. Da diese nun niemanden mehr hat, der sich um sie kümmert, beschließen die drei Schwestern, das Mädchen bei sich aufzunehmen. Anfangs etwas zögerlich, nimmt die schüchterne Suzu das Angebot schließlich dankend an. Das ungewohnte neue Leben ist zunächst von Unsicherheit geprägt, doch nach und nach wird das Verhältnis der vier jungen Frauen immer vertrauter. Hirokazu Koreeda («Like Father, Like Son») ist bekannt für seine beiläufige Erzählweise, für eine ungeheuer subtile Bildgestaltung und natürlich für sein Lieblingsthema: die Familie in all ihren Facetten. Sein neuester Film ist etwas ganz Besonderes – sehr fein und poetisch. Er lässt sich Zeit, und genau das verleiht ihm glaubwürdigen Charme. Dazu passt die zurückhaltende Inszenierung. Die vier Schwestern spielen realistisch und mit natürlicher Würde. Dieser ungewöhnliche Frauenfilm, erzählt nach einer in Japan sehr bekannten Manga-Serie, ist ein unvergessliches Kinoerlebnis. J 2015. Regie/Buch: Hirokazu Koreeda. Mit: Haruka Ayase, Masami Nagasawa, Kaho, Suzu Hirose. 128 Min. www.kleine-schwester. pandorafilm.de 15 kino Film-Vorschau in den März 25.02. 27.02. - 29.02. 02.03. 20.15 Uhr 18.00 Uhr 19.00 Uhr Mit dem Oscar-prämierten Drama «Shine – Der Weg ins Licht» von Scott Hicks wurde der austra lische Pianist David Helfgott im Jahr 1996 weltweit berühmt. Das Besondere an seiner Geschichte ist, dass Helfgott nach einem psychischen Zusammenbruch 11 Jahre in einer Nervenheilanstalt verbrachte. Regisseurin Cosima Lange erwähnt die Hintergrundgeschichte nur als Texteinblendung. Sie begleitet das einstige Wunderkind David Helfgott kurz vor seinem 60. Geburtstag während einer Konzertreise mit den Stuttgarter Symphonikern, die unter anderem auch nach Deutschland führt. Seine schizoaffektive Störung ist Helfgott bis heute deutlich anzumerken. Daher lässt Cosima Lange vor allem andere Menschen über David sprechen, zum Beispiel den Dirigent der Konzertreise, ein befreundeter Psychiater, Helfgotts Schwager und seine langjährige Ehefrau Gillian, die wichtigste Stütze im Leben des Pianisten und die Musik selbst. Immer wieder sitzt Helfgott wie ein Besessener am Flügel und interpretiert Stücke von Bach, Beethoven und Rachmaninow mit seinem ganz eigenen Stil, der auch Nebengeräusche des Pianisten nicht ausschließt. Mit diesen Zutaten und dem warmherzigen Humor wirft die Doku einen liebevollen Blick auf einen außergewöhnlichen Musiker, der das Leben als kurzes Zauberstück versteht. D 2014. Regie: Cosima Lange. Mit: David Helfgott, Gillian Helfgott, Cosima Lange, Matthias Foremny, Scott Murray. 90 Min. www.helloiamdavid.de 25.02. - 29.02. 01.03. - 02.03. 03.03 - 06.03. Engl. OmU 21.15 Uhr 20.15 Uhr 20.15 Uhr Irgendwo im verschneiten Wyoming, einige Jahre nach dem Bürgerkrieg: Eine Postkutsche kämpft sich auf dem Weg zum Städtchen Red Rock durch die Landschaft. An Bord sind der Kopfgeldjäger John Ruth, seine Gefangene Daisy Domergue und zwei erst auf dem Weg zugestiegene Passagiere: der Ex-Soldat und Kopfgeldjäger Marquis Warren, sowie Chris Mannix, der angibt, der neue Sheriff von Red Rock zu sein. Aufgrund eines heftigen Schneesturms sind sie jedoch dazu gezwungen, in einer Hütte Zuflucht zu suchen. Dort verstecken sich bereits der Mexikaner Bob, der undurchsichtige Oswaldo Mobray, der Cowboy Joe Gage und der in die Jahre gekommene Südstaaten-General Sanford Smithers vor dem Wetter. Schnell nehmen die Spannungen in der Gruppe der acht misstrauischen Gestalten zu, nachdem man sich anfangs noch bestens unterhalten hat. Und bald wird klar, dass längst nicht jeder von ihnen die Hütte lebend verlassen wird. Nach dem mit Auszeichnungen überhäuften «Django Unchained» wieder ein Western – der zweite Teil der von Tarantino angekündigten Rache-Triologie. Fast wäre dieser Film überhaupt nicht entstanden. Weil er sich über den Leak des Drehbuchs geärgert hatte, sah es eine Weile lang so aus, als würde er den Film überhaupt nicht machen. Jetzt ist er doch im Kino mit einem geänderten Finale. USA 2015. Regie: Quentin Tarantino. Mit: Samuel L. Jackson, Kurt Russell, Jennifer Jason Leigh, Walton Goggins, Tim Roth, Demian Bichir, Michael Madsen, Bruce Dern. 167 Min. www.thehatefuleight.com 25.02. - 27.02. 28.02. 29.02. 02.03. 19.00 Uhr 16.30 / 19.00 Uhr 19.00 Uhr 21.15 Uhr Janis Joplin war nicht nur eine der einflussreichsten Rockikonen der Welt und eine Göttin des Gesangs. Sie inspirierte auch eine ganze Generation und eroberte neues Terrain für weibliche Rocksängerinnen nach ihr. Mit Hits wie „Cry Baby“, „Mercedes Benz“ und „Piece of my Heart“ ist sie in die Annalen des Rocks eingegangen. Sie wurde mit ihrem frühen Tod im Alter von 29 Jahren zur Legende der 70-er Jahre. Regisseurin Amy Berg will sich allerdings nicht nur mit der öffentlichen Wahrnehmung der Rock-Ikone beschäftigen, sondern ein komplexes Bild der Musikerin vermitteln. Dafür taucht sie chronologisch in das Leben der Sängerin und zeichnet ihren Weg von der Kindheit bis hin zu ihrem Drogentod mit seltenen und zum Teil unveröffentlichten Aufnahmen nach. Zu Wort kommen auch Freunde, Kollegen und Familienmitglieder, die eine ebenso verletzliche wie starke Frau porträtieren. Und Amy Berg läßt Janis Joplin selbst sprechen, indem sie Briefe und Postkarten vorlesen lässt, in denen Joplin ihre Lebensumstände beschreibt und interpretiert. Ein Leben, das vor allem geprägt war von massiven Problemen mit anderen Menschen, die sich zeitlebens über sie lustig gemacht haben. Ein Leben, das durch ihre Stimme und ihre musikalische Begabung geleitet wurde. Ein weiterer Grund für ihren Erfolg war ihre Fähigkeit gegen den Strom zu schwimmen und sich nicht aufhalten zu lassen von den Steinen, die ihr in den Weg gelegt wurden. Die konventionell gemachte Doku gibt ein umfassendes Bild der Sängerin und Legende Janis Joplin und lässt sie vor allem selber sprechen. USA 2015. Regie: Amy Berg. 106 Min. www.arsenalfilm.de Leise rieselt der Tee... 16 Naturkosmetik Naturkost . Roßbachstr 5+7•Ravensburg . T 0751 3 34 21 kurzfilme 31.12.2015 - 13.01.2016 Amélia und Duarte Was wäre, wenn es einen Ort gäbe, an dem wir in Rückblenden unsere Beziehungen wieder erleben könnten? Hier werden wir Zeugen der Geschichte von Amélia and Duarte. D/P 2014. Regie: Alice Guimarães. 8‘10 Min. Realtrick 14.01. - 27.01.2016 Pussy Distructor Neugierige Katze trifft auf Waschmaschine. Das kann nur böse enden – aber für wen? NL 2015. Regie: Bars Janboud. 2‘16 Min. 28.01. - 10.02.2016 AlieNation Basierend auf realen Interviews mit Teenagern gibt ›Alienation‹ Einblicke in die wesentlichen Dinge des Alltags. D 2014. Regie: Laura Lehmus. 6‘41 Min. Animation 11.02. - 02.03.2016 One, Two, Tree Dies ist die Geschichte eines Baumes. Er ist ein Baum wie jeder andere. Eines Tages springt er in ein paar Stiefel und macht einen Spaziergang. Dabei lädt er jeden ein, ihm zu folgen. F 2015. Regie: Yulia Aronova. 6‘00 Min. Zeichentrick sp e c i al s DBaENheDim IE LEUT’ STER ER GIETINGER & LEO HIEM EIN FILM VON KLAUS WIEDER IM KINO ! 18.01. - 20.01. 18.00 Uhr Die Entscheidungsfreiheit werdender Eltern ist bedroht. Bis heute konnten sie entscheiden, ob sie ihr Baby im Krankenhaus, im Geburtshaus oder zu Hause das Licht der Welt erblicken lassen wollen. Doch durch die mittlerweile immer weiter steigende Haftpflichtprämie ist es vielen freiberuflichen Hebammen nicht mehr möglich, weiterhin ihrem Beruf nachzugehen. Damit haben beide Seiten ein großes Problem. Ist das alles nicht ein Indiz für ein Problem des deutschen Gesundheitssystems im Allgemeinen? Der Film begibt sich auf die Suche nach Antworten: Hat der Beruf noch eine Zukunft? Wer oder was ist schuld für die Misere? Welche Folgen und Lösungsvorschläge gibt es für das Problem? Wie sieht es in anderen europäischen Ländern derweil aus? Zu Wort kommen Eltern, Hebammen (z.B. vom Geburtshaus Charlottenburg), Ärzte (z.B. Dr. med. Wolf Lütje vom Ev. Amalie Sieveking-Krankenhaus) und Bürgerinitiativen sowie die Präsidentin des Deutschen Hebammen Verbandes Martina Klenk. Außerdem äußern sich Politiker (z.B. Bundesgesundheitsminister Hermann Grö he), Versicherer (z.B. GDV) und Krankenkassen (z.B. GKV-Spitzenverband) und Juristen (z.B. „JuraMama“ Nina Straßner). D 2015. Regie: Nadine Peschel. 70 Min. www.hebammeninnot.de CinePhilo am Mittwoch, 20. Januar mit Jutta Eichenauer, Hebammenverband BW und einer Hebamme aus dem Kreis Ravensburg. D a s L i n s e - T eam s u c h t erfa h rene V er s t ä rkung für d i e B ere i c h e : > Serv i c e >K ü c h e K o ntakt i eren S i e un s b i tte d i rekt an der T h eke . 25.01. - 27.01. astered digitally rem 20.15 Uhr Bauer Allgeier greift zur Mistgabel. www.daheimsterbendieleut.de Er wehrt sich gegen den Zwangsanschluss an das neue Wassernetz. Landrat Dr. Strobel lässt ihm einfach seine Quelle zuschütten. Der widerspenstige Landwirt wendet sich daraufhin an Gesundbeter Guggemoos, der dank „weißer Magie“ über besondere Kräfte verfügt. Prompt wird der Landrat von einem grässlichen Harndrang befallen. Bald geht es drunter und drüber im Dorf: Ein Bauwagen fliegt in die Luft, eine Wunderquelle sprudelt, und als Bauernbub und Stadtfrau miteinander nächtigen, sucht sie sogar der Leibhaftige persönlich heim. Endlich wird Guggemoos’ Bann gebrochen: Der Landrat kann wieder und strullert im hohen Bogen von der Brücke. Der Bauer dagegen wird für nicht ganz dicht erklärt und in die „Klapse“ eingewiesen, während die neue Wasserleitung fleißig begossen wird. Am Ende kehrt Bauer Allgeier wieder zurück in den Kreis seiner Lieben. Nur der Opa geht lieber zum Postwirt einkehren, denn er weiß: „Daheim sterben die Leut’“. Die Allgäuer Filmemacher Klaus Gietinger und Leo Hiemer landeten mit ihrer Heimat-Satire 1985 einen Überraschungserfolg. Der Low-Budget-Film, der „erste KultFilm aus dem Westallgäu“, eroberte nicht nur die Herzen des Berliner Premieren-Publikums im Sturm. Der Film lebt nicht zuletzt von seinen Darstellern, die allesamt aus der Gegend kamen. Die meisten waren Laiendarsteller. Einzig der gebürtige Westallgäuer Jockel Tschiersch, heute ein deutschlandweit bekannter Kabarettist und Schauspieler, hatte schon damals professionelle Erfahrung. Pünktlich zum 30-Jährigen gibt es eine digital aufbereitete Fassung. Für viele Fans eine Erinnerung an ihre Jugend und einen Film, in dem sie die skurrilen Seiten ihrer Heimat genial aufbereitet wieder fanden. Im Produktionsjahr 1985 erhielt der Film in der Linse die erste „Goldene Filmspule“. D 1985. Regie: Leo Hiemer, Klaus Gietinger. Mit: Walter Nuber, Norbert Hauber, Luise Zodel, Jockel Tschiersch. 109 Min. www.daheimsterbendieleut.de Westallgäuer Filmproduktion 1985 / digitally remastered 2015 / Leo Hiemer Filmverleih Das Neu-Ulm, präsentiert CinePhilo am Montag, 25. Januar zum 30-jährigen Jubiläum, mit dem Regisseur Leo Hiemer 22.02. - 24.02. Ital. OmU 19.00 Uhr Am Rande eines Dorfes im Veneto im Nordosten Italiens träumen zwei Freundinnen davon, aus der Enge der Provinz auszubrechen und in China ihr Glück zu versuchen: die düster-zornige Renata und die lebenslustige Luisa. Beide arbeiten als Kellnerinnen in einem überdimensionierten Hotel, das überhaupt nicht in die von Industrieanlagen und landwirtschaftlichen Großbetrieben zersiedelte Landschaft passt – einem Unort, der überall sein könnte und an dem es keine Sicherheit gibt. Besonders nicht für Luisa und ihren Freund Bilal. Da er albanischer Migrant ist, leidet er unter der rassistischen Atmosphäre und Luisa muss die Freundschaft vor ihren Eltern verheimlichen. Für die Finanzierung ihres Traumes ist den beiden Freundinnen jedes Mittel recht, auch Prostitution und Erpressung. Aber ihr unbeholfener Erpressungsversuch scheitert und sie verlieren alles, auch ihre Liebe und schließlich sich selbst. Der erste Spielfilm des erfolgreichen Dokumentarfilmers Alessandro Rossetto stellt seine Geschichte mitten in eine Region, die unter dem Druck der Krise leidet. Die Jugendlichen haben keine Perspektive und suchen ihre Zukunft ausser halb von Italien. Fremdenhass und die Angst vor weiterem sozialem Abstieg ist überall gegenwärtig. So verbindet der Film deutlich dokumentarische Aspekte mit einer dramatischen Geschichte über Liebe und Verrat, Erpressung und Missbrauch und konfrontiert uns mit der Frage: Was macht die Krise aus uns? Wie wirkt sie bis in unsere privaten Beziehungen, in unsere Gefühle und Sehnsüchte hinein? Die regionale Verbundenheit des Films kommt auch im Soundtrack zum Ausdruck, der traditionelle Lieder und Chöre verwendet. Der Film wurde unter anderem für die Filmfestspiele Venedig 2013 und das Filmfest München 2013 nominiert. I 2013. Regie: Alessandro Rossetto. Mit: Maria Roveran, Roberta Da Soller, Vladimir Doda. 110 min. Wir zeigen den Film im Kulturaustausch mit unseren Partnern vom Cinema Carbone in Mantua. Die deutschen Untertitel wurden extra für dieses Projekt vom Cinema Carbone erstellt. werde m i tgl i ed i m kulturzentrum l i n s e e . V . 17 mobiles kinderkino Mobiles Kinderkino Eintritt 3,– Euro Veranstalter: Kulturzentrum Linse e.V. Tel. 0751 - 51199 · www.kulturzentrum-linse.de Bibi & Tina Spielfilm, 105 Min. empfohlen ab 8 Jahren Voll verhext Es gibt Grund zum Unmut auf Schloss Falkenstein: Bei den Vorbereitungen zu einem Kostümfest wird eingebrochen. Der Dieb stiehlt nicht nur all die wertvollen Gemälde, sondern auch noch Graf Falkos heißgeliebte Monokelsammlung. Auf dem Martinshof macht sich derweil Besorgnis breit, denn obwohl die Feriensaison angefangen hat, gibt es bis jetzt keinen einzigen Gast. Nun ist es an Bibi und Tina, den Dieb zu fassen und sich nebenbei etwas einfallen zu lassen, wie man dem Ferienhof doch noch Gäste bescheren kann. Ob Bibis Hexerei da hilft? Doch zu allem Überfluss tauchen auch noch die "Schmülls" in der Gegend auf, eine chaotische Rowdie-Familie, deren Kinder den Martinshof unsicher machen. Nur der ältere, geheimnisvolle Tarik scheint anders zu sein. Und ausgerechnet in ihn verknallt sich Bibi. Der zweite Film über Bibi und Tina aus der Bibi Blocksberg-Hörspielserie ist noch verrückter wie der erste und ein kurzweiliger Kinospaß für die ganze Familie. D 2014. Regie: Detlev Buck. www.bibiundtina.de Rico, Oskar und das Herzgebreche Spielfilm, 95 Min. empfohlen ab 8 Jahren Rico und Oskar sind wieder da! Ein neues spannendes Abenteuer erwartet die beiden unzertrennlichen Freunde. Eigentlich gehört Oskar praktisch schon zur Familie, also zu Rico und seiner Mutter Tanja Doretti in die Dieffe 93. Aber dieses Mal trägt Oskar keinen Helm mehr. Er hat sich eine Sonnenbrille besorgt, denn schließlich sind die beiden bei ihrem neuen Fall inkognito unterwegs. Beim wöchentlichen Bingo, das Ellie Wandbek veranstaltet, stellen sie fest, dass bei der Vergabe der Gewinne geschummelt wird und Ellies zwielichtiger Sohn Boris mischt auch irgendwie mit. Rico und Oskar müssen sich jedoch nicht nur kriminalistischen Herausforderungen stellen, denn die Kessler-Zwillinge sorgen durch ihre Schwärmerei für weitere Verwirrung bei den Jungs. Mann, Mann, Mann. Aber wie Rico so schön erklärt: Sellawie. Komisch und kriminalistisch, lehrreich und lebensfroh – auch der zweite Film – mit Starbesetzung – nach Andreas Steinhöfels Buchreihe macht Kindern und Erwachsenen gleichermaßen Spaß. D 2015. Regie: Wolfgang Groos. www.ricoundoskar-diefilme.de Fr15.01. 14.30 Uhr Waldburg Kindergarten Vogelnest Mi10.02. 14.30 Uhr Fronhofen Landjugendheim Mo18.01. 14.30 Uhr Aichstetten Grundschule Fr19.02. 14.00 Uhr Baienfurt Musiksaal Grundschule Di19.01. 14.30 Uhr Bergatreute Gemeindehalle Mo22.02 14.30 Uhr Aichstetten Grundschule Mi20.01. 14.30 Uhr Altshausen Kath. Gemeindehaus Di23.02. 14.00 Uhr Wilhelmsdorf Scheune Fr22.01. 14.30 Uhr Ebenweiler Kath. Gemeindehaus Mi24.02. 14.30 Uhr Altshausen Kath. Gemeindehaus Mo25.01. 14.30 Uhr Mochenwangen Ev. Gemeindehaus Do25.02. 14.30 Uhr Ebersbach Pfarrscheuer Di26.01. 14.30 Uhr Blitzenreute Dorfgemeinschaftshaus Fr26.02. 14.30 Uhr Grünkraut Pfarrstadel Mi27.01. 14.30 Uhr Bodnegg Grundschule Mo29.02. 14.30 Uhr Mochenwangen Ev. Gemeindehaus Do28.01. 14.30 Uhr Berg Schule Di01.03. 14.30 Uhr Bergatreute Gemeindehalle Fr29.01. 14.30 Uhr Grünkraut Pfarrstadel Mi02.03. 14.30 Uhr Bodnegg Grundschule Mo01.02. 15.00 Uhr Obereschach Aula Musiksaal Do03.03 14.00Uhr Berg Schule Di02.02. 14.30 Uhr Schmalegg Kindergarten Fr04.03. 14.30 Uhr Ebenweiler Kath. Gemeindehaus Mi03.02. 14.30 Uhr Horgenzell Bürgersaal Mo07.03. 14.30 Uhr Hoßkirch Bürgersaal Rathaus werde m i tgl i ed i m kulturzentrum l i n s e e . V . 18 kinderkino Beginn: 16.00 Uhr Kinderkino in der Linse Eintritt 4,– Euro Die Filme beginnen pünktlich ohne Werbung. Geburtstagskinder haben freien Eintritt. Heidi Spielfilm, 111 Min. empfohlen ab 6 Jahren Do. 31.12., Fr. 01.01., Sa. 02.01., So. 03.01., Mi. 06.01., Sa. 09.01., So. 10.01., Sa. 16.01., So. 17.01. Klexs-Theater Sterntaler So. 21.02. 16 Uhr 5,– Ein Theater für alle Menschen ab 3 Jahren und mit Schauspiel, Tanz und Live Musik. Waisenmädchen Heidi lebt mit ihrem Großvater, dem Almöhi, abgeschieden in einer kleinen Holzhütte in den Schweizer Bergen. Sie und ihr Freund, der Geißenpeter, hüten die Ziegen und führen ein unbeschwertes Leben. Doch eines Tages wird das Mädchen von ihrer Tante Dete aus der Almidylle herausgerissen und nach Frankfurt gebracht, wo sie in der Familie des wohlhabenden Herrn Sesemann untergebracht wird. Heidi soll die Spielgefährtin für die im Rollstuhl sitzende Tochter Klara sein und unter der Aufsicht des strengen Kindermädchens Fräulein Rottenmeier lesen und schreiben lernen. Heidi wird gesäubert und eingekleidet und erforscht neugierig die fremde Umgebung. Sie freundet sich schnell mit dem Großstadtkind Klara an und entwickelt in der ihr fremden Umgebung sogar eine Leidenschaft für Bücher. Aber ihre Sehnsucht nach den geliebten Bergen und ihrem Großvater kann dies nicht mildern. Im Gegenteil – Heidi wird vor Heimweh richtig krank. Da hilft nur eins: zurück in die Berge. Der Kinderbuch-Klassiker von Johanna Spyri hat Generationen beglückt und kommt jetzt in einer neuen Fassung ins Kino mit wunderbaren Kinderdarstellern und Bruno Ganz als Almöhi. CH/D 2015. Regie: Alain Gsponer www.heidi.studiokanal.de Die Peanuts – Der Film Animationsfilm, 93 Min. empfohlen ab 7 Jahren Sa. 23.01., So. 24.01., Sa. 30.01., So. 31.01., Sa. 06.02., So. 07.02. Es ist ein schicksalhafter Tag im Leben von Charlie Brown, als das kleine rothaarige Mädchen durch die Klassentür schreitet und sein Herz höher schlagen lässt. Sofort ist es um den Jungen geschehen! Dabei hat sich sein Leben doch bislang als eine Aneinanderreihung von Pannen dargestellt, weil Charlie so unsicher ist. Daran ist auch die langjährige Konkurrentin Lucy nicht unschuldig. Aber von seinen Gefühlen beschwingt beschließt der Pechvogel, das Lager zu wechseln und endlich auf die Seite der Gewinner zu treten. Nun kann ihn nichts mehr stoppen, erst recht nicht mit einem so treuen Gefährten wie Snoopy an seiner Seite. Der kleine Hund hat derweil ganz andere Probleme. Er muss seine Fähigkeiten als Fliegerass unter Beweis stellen, denn er will in seiner Fantasie seinen erklärten Erzfeind, den Roten Baron verfolgen. Und außerdem gilt es, die schöne Pudel-Fliegerin Fifi zu erobern. Wer kennst sie nicht die Peanuts und allen voran Hund Snoopy! Der Animationsfilm hält sich ziemlich genau an die weltberühmten Comic-Zeichnungen von Charles M. Schulz und ist ein warmherziges Kinovergnügen für die ganze Familie. USA 2015. Regie: Steve Martino www.diepeanuts-derfilm.de Ritter Trenk Die Geschichte von dem Mädchen, das kaum etwas besaß nur die Kleider die es trug. Und doch hatte es keine Angst davor, sein letztes Hemd herzugeben… Ganz am Ende der Geschichte wird das Mädchen reich belohnt, das Mädchen mit dem Namen Sterntaler. Eine berührende und poetische Geschichte auf wundersame Weise dargestellt. Das Klexs Theater für Kinder, Jugendliche und Erwachsene mit fester Spielstätte in Augsburg gibt seit 1988 Gastspiele auf deutschen und internationalen Bühnen. Schauspiel: Gabriele und Raphaela Beier Komposition: Fabian Klebig Endregie: Peter Ondraczek Foto: Wolfgang Diekamp www.klexs-theater.de Zeichentrickfilm, 75 Min. empfohlen ab 6 Jahren Sa. 13.02., So. 14.02., Sa. 20.02., Sa. 27.02., So. 28.02. Der Fürst des Landes verspricht, demjenigen einen Wunsch zu gewähren, der es schafft, das Reich von einem gefährlichen Drachen zu befreien. Da beschließt der Bauernsohn Trenk, sich der Herausforderung zu stellen. Im Falle eines Erfolges will er sich wünschen, dass seinem zu Unrecht im Kerker sitzenden Vater die Freiheit geschenkt wird. Damit er den im Wald hausenden Drachen bekämpfen kann, muss er zuerst das ritterliche Recht erlangen und ein knallhartes Turnier gewinnen. Und so macht sich Trenk auf, ein waschechter Ritter zu werden. Doch der Weg dahin ist lang und äußerst beschwerlich. Aber der Gaukler Momme Mumm, die junge Ritterstochter Thekla und der Ritter Hans stehen ihm bei seinen turbulenten Abenteuern stets tatkräftig zur Seite. Der Zeichentrickfilm nach den Kinderbüchern von Kirsten Boie ist die perfekte Mischung aus Spaß, Abenteuer und lehrreichen Momenten für die kleinen Kinofans. D 2015. Regie: Anthony Power www.ritter-trenk-film.de 19
© Copyright 2024 ExpyDoc