Krenek, Weill & Die - Tourismusregion Anhalt-Dessau

Krenek,
Weill &
Die Moderne
26.2.-13.3.2016
Das Festspiel-Programm
Die Kurt Weill Fest Dessau GmbH, Veranstalter des Kurt Weill Fest, dankt allen Partnern, Förderern, Sponsoren, Institutionen
und Vereinigungen, insbesondere dem Land Sachsen-Anhalt, der Stadt Dessau-Roßlau, Gladys Nordenstrom-Krenek und der
Kurt Weill Foundation for Music, Inc., 7 East 20th Street, New York, NY 10003, sowie allen ehrenamtlichen Helfern.
förderer
Partner
Sparkasse
Dessau
Hauptsponsoren
Schirmherren
Dr. Reiner Haseloff
Ministerpräsident des Landes Sachsen-Anhalt
John B. Emerson (angefragt)
Kulturpartner
medienpartner
Botschafter der Vereinigten Staaten von Amerika
Dr. Nikolaus Marschik (angefragt)
Österreichischer Botschafter in Berlin
deutsche städte medien
Dr. Erwin Pröll
Landeshauptmann von Niederösterreich
Außerdem danken wir dem Anhaltischen Theater Dessau, der AHLSA GmbH, der DB Fahrzeuginstandsetzung GmbH, Werk
Dessau, dem Radio SAW, der Stiftung Bauhaus Dessau, dem Theater Magdeburg und dem Wohnungsverein Dessau e.G.
Das Kurt Weill Fest wird gefördert vom Land Sachsen-Anhalt.
Liebe Gäste und Freunde des Kurt Weill Fest,
das 24. Kurt Weill Fest lädt Sie sehr herzlich ein zu einem Kulturfest
der Klassischen Moderne in Dessau mit den weiteren Spielstätten
in Wörlitz, Wittenberg, Halle und Magdeburg! Mit über 60
Veranstaltungen öffnet das Kurt Weill Fest im Jahr 2016 erneut den
Blick auf eine der spannendsten Perioden des 20. Jahrhunderts. Dafür
beschreitet das Kurt Weill Fest in diesem Jahr Neuland: Auch wenn es
in einer langen Tradition national wie international mit vielen Partnern
kooperiert, so stellt die intensive Zusammenarbeit mit der in Krems/
Niederösterreich angesiedelten Ernst Krenek Institut Privatstiftung
für das Kurt Weill Fest ein Novum dar.
Krenek wurde wie Weill im Jahr 1900 geboren, beide stehen als
bedeutende Protagonisten für die kulturell reiche Zeit der Weimarer
Republik. Beide Künstler mussten vor der Verfolgung durch die
Nationalsozialisten in die USA fliehen. Wollte man ihr künstlerisches
Wirken vor dieser Flucht auf eine kurze Formel bringen, so könnte
man Die Dreigroschenoper und Jonny spielt auf zugleich als die
Symbole für die Erfindung eines neuen Musiktheaters bezeichnen, die
der Musik und der Darstellung eine neue Ausdrucksform eröffneten.
Wichtiger Motor für die Entwicklung von „Krenek, Weill & Die Moderne“
war Prof. Dr. Matthias Henke, der uns im Wissenschaftlichen Beirat
zur Seite steht und der zugleich im Künstlerisch-Wissenschaftlichen
Beirat der Ernst Krenek Institut Privatstiftung wirkt. Diese wundervolle
Brücke wird verstärkt durch den internatio­nal gefeierten Geiger und
Dirigenten Ernst Kovacic, unser Artist-in-Residence im Jahr 2016 und
zugleich der Vorstandsvorsitzende der Privatstiftung. Eine Brücke zwischen Weill und Krenek im Heute und damit auch eine Brücke, die durch
das großartige Engagement unserer „großen Schwester“, der Kurt
Weill Foundation for Music in New York, bis in die USA hinein reicht.
Übrigens: Dessau war schon vor der Ankunft des Bauhaus im Jahr
1926 ein Ort der Klassischen Moderne. Noch vor der deutschen
Erstaufführung des Violinkonzertes von Kurt Weill im Herbst 1925
fand bereits im Januar 1925 die Uraufführung des 1. Violinkonzert
von Ernst Krenek in Dessau statt. So liegt es auch nah, dass wir
den 25. Todestag von Ernst Krenek in Dessau 2016 mit besonderer
Aufmerksamkeit begehen werden.
Besonderer Dank gilt dem Anhaltischen Theater Dessau, das unter
seinem neuen Generalintendanten Johannes Weigand wieder zu
unseren wichtigen Partnern zählt. Und besonderer Dank gilt auch
den Förderern des Kurt Weill Fest, die mit ihrem Engagement ein Kurt
Weill Fest in dieser Qualität und in diesem Umfang erst ermöglichen.
Thomas Markworth
Wir hoffen, dass Sie nach dem Durchblättern dieses Heftes beim
24. Kurt Weill Fest ebenfalls so gern dabei sein werden, wie u.a. HK
Gruber, Nils Landgren, das Ensemble Modern, Ute Gfrerer, James
Holmes, die Anhaltische Philharmonie und Cornelia Froboess, sämtlich Artist-in-Residence der zurückliegenden Feste.
Thomas Markworth
Prof. Michael Kaufmann
Präsident Kurt-Weill-Gesellschaft e.V.
Intendant Kurt Weill Fest Dessau
Michael Kaufmann
Freitag, 26.02.2016
17.00 Uhr, Foyer des Anhaltischen Theaters Dessau
Festakt zur Eröffnung
Eröffnung
V1
19.30 Uhr, Eröffnungskonzert im
Anhaltischen Theater Dessau
Festspieleröffnungskonzert
Igor Strawinsky: Pulcinella Suite
Kurt Weill: Sinfonie Nr. 1 „Berliner Sinfonie“
Ernst Krenek: Konzert für Violine und Orchester Nr. 1, op. 29
Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
(Orchesterfassung von Maurice Ravel)
Dirigentin: Ariane Matiakh
Violine: Ernst Kovacic
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Herzlich willkommen zur Festspiel-Eröffnung! Herzlich willkommen in der Klassischen Moderne! Wir laden Sie zu einem
Spaziergang in die Zeit ein. Unsere Klangreise führt in die
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Zwanziger Jahre. Wir berühren Berlin, Paris und die aufstrebende Stadt Dessau: Orte, die untrennbar mit den Werken
verbunden sind, die heute Abend erklingen. Etwa das ehemalige Friedrich-Theater, das nur ein paar Straßen entfernt vom
heutigen Anhaltischen Theater stand.
Keine fünf Jahre liegen zwischen der ältesten und der jüngsten
Komposition: Wurde die Pulcinella Suite von Igor Strawinsky
1920 in Paris uraufgeführt, so war die Uraufführung des 1.
Violinkonzert von Ernst Krenek im Januar 1925 in Dessau ein
spannendes Ereignis, nicht nur für die Region. Was sicher
auch daran lag, dass mit Alma Moodie einer der damaligen
Topstars unter den Geigensolisten gewonnen werden konnte.
Dazu kommen die Berliner Sinfonie von Kurt Weill von 1921
und die Orchesterfassung der Bilder einer Ausstellung von
Modest Mussorgsky. Die Bearbeitung von Maurice Ravel
erlebte 1922 ihre erste Aufführung ebenfalls in Paris.
So vermittelt sich, was mit „Krenek, Weill & Die Moderne“
gemeint ist: Die lohnende Neu-Entdeckung einer Zeit, die
von Rückbesinnungen und von Aufbrüchen gleichermaßen
geprägt war. Strawinskys Pulcinella mit seinen barocken
Formen und Anklängen an die Commedia dell’arte eröffnet
das Fest – abgeschlossen wird es es am 13. März 2016 mit
dem Concerto grosso von Ernst Krenek, der sich zur selben
Zeit wie Strawinsky mit kreativ neu belebten musikalischen
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Formen der Vergangenheit beschäftigte. Aber natürlich bleiben wir erst einmal bei der Eröffnung des Festes, das seinen
grandiosen Höhepunkt erlebt mit den fulminanten Bilder
einer Ausstellung. Die französische Dirigentin Ariane Matiakh
und die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz – gerade mit einem ECHO Klassik als „Orchester des Jahres“ ausgezeichnet – werden gemeinsam mit dem Artist-in-Residence
Ernst Kovacic einen wohl unvergleichlichen Abend gestalten.
Ariane Matiakh
Mit freundlicher Unterstützung der
NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt.
V2
Durch die Nacht Mit Jonny & Mackie
Saxofon: Lea Aimée Sophie Tullenaar
Klavier: Nicolas Bajorat
Im Eröffnungskonzert Krenek und Weill – beim Late Night
Jazz „Jonny & Mackie“ – und mittendrin Lea Aimée Sophie
Tullenaar und ihr Saxofon. So muss das sein!
Der Artist-in-Residence wird präsentiert
von LOTTO Sachsen-Anhalt.
Eine Kooperation mit der
Ernst Krenek Institut Privatstiftung.
Tickets: € 44 (39); 37 (32); 29 (24); 22 (17) U27: € 9
21.30 Uhr, Vorplatz des Anhaltischen Theaters Dessau
FESTLICHES FEUERWERK ZUR ERÖFFNUNG
22.00 Uhr, Jazzabend im Foyer des
Anhaltischen Theaters Dessau
Tickets: € 18 (15) U27: € 9
V3
22.30 Uhr, Festspieleröffnungsparty mit
Live-Swingband und DJ im Beatclub Dessau
SWINGEND IN DIE ERSTE NACHT
Fühlen wie in den Nachtclubs der 1920er? Die Nacht gehört
allen Swing- und Jazz-Liebhabern im Glanz der alten Zeit.
Tickets: € 8
3
Samstag, 27.02.2016
V4
17.00 Uhr, Konzert im
Bauhaus Dessau
Bilder einer Ausstellung
Geburtstagsständchen für Kandinsky
Claude Debussy: Estampes
Arnold Schönberg: Sechs kleine Klavierstücke, op. 19
Franz Liszt: 2. Ballade in h-Moll
Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
Klavier: Michal Friedlander
Die eindrucksvolle Klavierfassung war zuerst. Dann kam
Maurice Ravel mit seiner klangrauschenden Bearbeitung für
Orchester. Viele weitere Versionen folgten. Das diesjährige
Kurt Weill Fest stellt einige vor. Der Grund: 1924 hat sich
der große Bauhaus-Meister Wassily Kandinsky der Bilder
einer Ausstellung von Modest Mussorgsky angenommen.
Ein Spiel über Verbindungen also, wenn wir die Klassische
Moderne auch mit diesem legendären Musikstück von
1874 feiern. Denn die Kunstwelt feiert 2016 Kandinskys
150. Geburtstag. Und auch in diesem Fall gibt es eine
4
Michal Friedlander
Verbindung zu Dessau: Er schuf das Bühnenbild für eine
Ballettaufführung am Dessauer Friedrich-Theater.
Es gibt nicht viele Konzertbesucher, die wissen, welche
Bildwerke Mussorgsky zu seinen Klang-Gemälden ge­­
dient haben. Dennoch entstehen Das Tor von Kiew, Die
Katakomben oder Der Ochsenkarren deutlich vor dem inneren Auge. Das Spiel mit Bildmotiven, das Spiel mit Farben,
das Aufblühen der eigenen Vorstellungskraft erwächst aus
der Musik.
Die international gefeierte Pianistin Michal Friedlander hat
für das Fest ein Programm zusammengestellt, das dieser
Spur folgt. Als Claude Debussy 1903 im nördlichen Burgund
seine Estampes komponiert, schreibt er: „Wenn man sich
Reisen nicht leisten kann, muss man sie durch Fantasie
ersetzen.“ Auch wenn Kandinsky diese Sorgen wohl nicht
hatte, ist er der ideale Pate für dieses besondere Konzert.
Denn nicht das Abbilden einer Realität ist von Bedeutung.
Entscheidend ist die Fantasie, aus der unsere Bilder entstehen und ihre Faszination entfalten.
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
V5
17.00 Uhr, Ballett im
Alten Theater Dessau
Zaubernacht Pr em i er e
Kinderpantomime mit der Musik von Kurt Weill
Inszenierung & Choreografie: Tomasz Kajdański
Solisten des Anhaltischen Theaters Dessau
Ballett des Anhaltischen Theaters Dessau
Anhaltische Philharmonie Dessau
Zu dieser Veranstaltung müssen Eltern und Großeltern
bei ihren Kindern darum bitten, mitgenommen zu werden, denn wenn im Alten Theater eine neue Produktion
der Zaubernacht von Kurt Weill zur Aufführung kommt,
werden sicher die Plätze für Erwachsene knapp. Dabei
ist die Geschichte von einem Geschwisterpaar, einer
nachts erscheinenden Fee und den zum Leben erweckten
Spielsachen für Kinder aller Altersgruppen ein Traum!
Über 80 Jahre war es gar nicht möglich, die Zaubernacht in
der originalen Fassung aufzuführen, waren doch die Noten
verschollen: Nachdem Kurt Weill die Kinderpantomime im
Sommer 1922 komponiert hatte, kam sie im November des-
selben Jahres in Berlin zur Aufführung, wo der Produktion
aber kein Erfolg beschieden war. 1925 nahm der Initiator der
Zaubernacht, der russische Theater-Impressario Wladimir
Boritsch, die Orchesterstimmen mit nach New York und
brachte das Stück dort neu heraus. Als Boritsch starb,
verschwanden die Noten – ebenso wie die Partitur von Kurt
Weill, als dieser 1933 Hals über Kopf aus Nazi-Deutschland
fliehen musste. Erst nachdem 2006 beim Aufräumen
eines lange vergessenen Kellers der Universität Yale die
Einzelstimmen der Zaubernacht wieder entdeckt wurden,
konnte durch eine Neuausgabe der Noten das schöne
Werk wieder im Original auf die Bühne kommen. Keine
Frage, dass Tomasz Kajdański mit seiner, bereits dritten,
Ballettproduktion für das Kurt Weill Fest eine ganz besondere Zaubernacht für Jung und Alt entwickelt.
Eine Produktion des Anhaltischen Theaters
im Rahmen des Kurt Weill Fest.
Tickets: € 16 (13) Kinderkarte: € 7
We i t e re Te rmi n e f ü r d i e se V e ra n sta lt u n g
V14 01.03.2016
V16 02.03.2016
V57 13.03.2016
10.00 Uhr
10.00 Uhr
15.00 Uhr
Zaubernacht, Inszenierung von 2011
5
Samstag, 27.02.2016
V6
19.00 Uhr, Filmmusik im
Anhaltischen Theater Dessau
Von Babelsberg nach Hollywood
Werner Richard Heymann: Die Drei von der Tankstelle
Erich Wolfgang Korngold: Die Abenteuer des Robin Hood
Franz Waxman: Sunset Boulevard
Giuseppe Becce: Der letzte Mann
Friedrich Hollaender: Der blaue Engel
Gottfried Huppertz: Metropolis
Max Steiner: Vom Winde verweht
Dirigent: Frank Strobel
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Babelsberg. Inbegriff des Films im aufkommenden 20.
Jahr­hundert – bis viele der besten Vertreter der Branche
vor den Nazis fliehen mussten und in Hollywood eine
neue Traumfabrik begründeten. Wie groß der Verlust in
Deutschland war, zeigt sich ebenso im ernst-dramatischen
wie im heiteren Fach: Ob „Die Drei von der Tankstelle“
oder „Metropolis“ – es ließen sich viele große Erfolge
6
benennen, bei denen insbesondere auch die hohe Kunst
der Filmmusik zu bewundern ist. Doch die Studios in
Babelsberg verloren durch den Aufstieg der rechten Kräfte
ihre besten Protagonisten. Nach 1933 setzte der Exodus
aus der einstigen Filmmetropole ein. Für viele Regisseure,
Produzenten, Schauspieler und Filmmusikkomponisten
be­gann in den USA ein neues Leben. Nicht wenigen gelang
es im Exil nicht mehr, den Anschluss zu finden und künstlerisch befriedigend tätig zu werden. Andere hatten Glück
und schafften es, in Hollywood neu Fuß zu fassen. Es sind
Namen wie Billy Wilder oder Erich Wolfgang Korngold, die
für diese Zeit stehen und die für ihre Produktionen nicht
selten mit den begehrten Oscars ausgezeichnet wurden.
Viele der Filmmusik-Klassiker sind bei diesem außergewöhnlichen Konzert zu erleben, lassen schönste Erin­
nerungen wach werden an berühmte Filme und ihre unvergesslichen Melodien. Frank Strobel und die Deutsche
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz haben in fast 20 Jahren
eine Vielzahl erfolgreicher Filmmusik-Konzerte realisiert
und werden bundesweit dafür gefeiert. Großes Kino für
die Ohren!
Tickets: € 44 (39); 37 (32); 29 (24); 22 (17) U27: € 9
Exilanten bei ihrer Ankunft in New York, 1935
V7
19.30 Uhr, Liederabend in der
Exerzierhalle Wittenberg
Künstler im Exil - Was Du mir bist
Liederglück mit Katharina Ruckgaber
Lieder von Alexander von Zemlinsky, Ernst Krenek,
Erich Wolfgang Korngold, Alban Berg und
Modest Mussorgsky
Gesang: Katharina Ruckgaber Klavier: So-Jin Kim
„Down in the Valley“, „Aribert Reimanns Lieblingslieder“ und
nun „Künstler im Exil – Was Du mir bist“. Man möchte wie
Stefan Zweig schreiben können, um zu beschreiben, welche
Besonderheit darin liegt, die Entwicklung einer jungen Künst­
lerin wie Katharina Ruckgaber erleben zu dürfen. Dabei würde
sie selbst wohl gar kein so großes Aufheben von sich machen.
Sie geht ihren Weg ohne große Aufgeregtheit, folgt einer inneren Stimme, die von der Musik ausgeht und zu ihr zurückkehrt.
So wäre es wohl am besten, man würde keinen langen Text
schreiben, sondern nur die Einladung aussprechen, Katharina
Ruckgaber singen zu hören in einem Liederabend, der so
auch in der Carnegie Hall in New York stattfinden könnte.
Frank Strobel
Katharina Ruckgaber hat mit Liedern von Alexander von
Zemlinsky, Ernst Krenek, Erich Wolfgang Korngold und
Alban Berg das „Who’s Who“ der Komponisten in ihrem
Programm versammelt, die zugleich für die Spätromantik
und das endende 19. Jahrhundert stehen, aber auch den
Aufbruch in neue Zeiten markieren. Ihnen allen war verwehrt, dort zu leben, wo sie ihre Heimat hatten, weil
sie als „entartet“ gebrandmarkt wurden. Hört man die
bewegende Musik, ist die Barbarei dieser Zeit nicht mehr
zu begreifen. Und Katharina Ruckgaber hat uns einen
Programmwunsch erfüllt, der uns – wenn auch auf einem
kleinen Umweg – Modest Mussorgsky in anderer Weise
näher bringt als durch seine Bilder einer Ausstellung. Ein
wunderbarer Liederabend!
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
Weiterer Termin
V9 28.02.2016
11.00 Uhr
7
Samstag, 27.02.2016
V8
21.30 Uhr, Konzert in der
Marienkirche Dessau
Besser als Mackebens Tanzorchester!
Die Klassiker aus Die Dreigroschenoper und Jonny spielt
auf mit Star-Stehgeiger Ernst Kovacic
Musik von Franz Schubert, Fritz Kreisler,
Ernst Krenek, Kurt Weill und HK Gruber
Dirigent & Violine: Ernst Kovacic
LUMAKA Salonorchester
Akademisten der Deutschen Staatsphilharmonie
Rheinland-Pfalz (Studierende der Musikhochschulen
in Mannheim, Karlsruhe, Köln und Würzburg)
Wenn das keine Reminiszenz an die wahrscheinlich besten
Jahre von Kurt Weill und Ernst Krenek ist! Der Artist-inResidence entführt uns in die späten 1920er und frühen
1930er Jahre, als Krenek und Weill mit Jonny spielt auf und
Die Dreigroschenoper solchen Erfolg hatten, dass nahezu
täglich neue Arrangements für die unterschiedlichsten
Besetzungen zu liefern waren, damit wirklich in jedem
Saal die Schlager der beiden gehört werden konnten. Es
8
Ernst Kovacic
ist zugleich eine Reminiszenz an goldene Zeiten der unterhaltenden Kunst eines Johann Strauss oder Fritz Kreisler,
die unter dem Jubel des Publikums als Stehgeiger ihre Hits
präsentierten.
Die Augen von Ernst Kovacic blitzen, sein Gesicht
nimmt geradezu lausbübische Züge an, wenn er von diesem Programm für ein bunt besetztes Salonorchester
schwärmt! Kovacic will das Programm mit jungen
Musikern besetzen, will den besonderen Reiz solcher
Konzerte auch an den Nachwuchs weitergeben. Partner
für dieses hochkarätig-heitere Publikumsvergnügen wird
die Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz, die
Akademisten ihrer diversen Förderprogramme für angehende Orchestermusiker einbringt. Großartig, wenn sich
Seeräuber-Jenny, Mackie Messer, der Geigenvirtuose
Danilo und der Jazzbandleader Jonny im abgedunkelten
Schiff der Marienkirche begegnen und hinter den Säulen
so illustre Gäste wie Franz Schubert, Fritz Kreisler und HK
Gruber winken!
Der Artist-in-Residence wird präsentiert
von LOTTO Sachsen-Anhalt.
Tickets: € 24 (20); 20 (16) U27: € 9
Sonntag, 28.02.2016
Wiederholungsveranstaltung
vom 27.02.2016, 19.30 Uhr, Seite 7
V9
11.00 Uhr, Liedmatinee im
historischen Eichenkranz in Wörlitz
Künstler im Exil - Was du mir bist
Liederglück mit Katharina Ruckgaber
Sollte man immer wieder den Fürsten Franz von AnhaltDessau loben für seine großartigen Taten? Ja, man soll!
Denn sein Gartenreich und den Eichenkranz in Wörlitz
gäbe es nicht ohne diesen aufgeklärten Fürsten, der sein
kleines Land zu einem der modernsten Kleinstaaten des
ausgehenden 18. Jahrhunderts machte. Keinen besseren
Ort könnte es geben als den historischen Eichenkranz, um
eine so herausragende Schar an Komponisten zu vereinen
wie die des Konzertes von Katharina Ruckgaber und ihrer
Pianistin So-Jin Kim. War die junge Sopranistin beim vergangenen Fest noch einer der heimlichen Stars, so gehören ihre
beiden Konzerte zu den Höhepunkten der Festspiele 2016.
11.00 Uhr, Preisverleihung im
Foyer des Anhaltischen Theater Dessau
Mendelssohnpreis
Wer weiß, wie Dessau, wie Europa ohne Moses Mendelssohn
heute aussähe. Ein Kurt Weill Fest gäbe es jedenfalls kaum.
V10 14.30 Uhr, Festivalcafé im Radisson Blu
Fürst Leopold Hotel / Figaro vor Ort
Im Gespräch mit Ernst Kovacic
Moderation: Grit Schulze & Stefan Lang
Das Publikum darf gespannt sein, welche musikalischen und
privaten Einblicke uns der Artist-in-Residence gewähren wird.
Eine Kooperation mit MDR Figaro und Deutschlandradio.
Der Artist-in-Residence wird präsentiert
von LOTTO Sachsen-Anhalt.
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
Tickets: € 8 (5)
Katharina Ruckgaber
9
Sonntag, 28.02.2016
V11 17.00 Uhr, Oper im
Anhaltischen Theater Dessau
Zar und Diktator
Ernst Krenek: Der Diktator, op. 49
Kurt Weill: Der Zar lässt sich photographieren, op. 21
Musikalische Leitung: Daniel Carlberg
Szenische Einrichtung: Doris Sophia Heinrichsen
Bühnenbild: Nicole Bergmann
Solisten des Anhaltischen Theater Dessau
Anhaltische Philharmonie Dessau
Es ist der zentrale Punkt der Kooperation zwischen der
Ernst Krenek Institut Privatstiftung in Krems und dem
Kurt Weill Fest: Weill und Krenek begegnen sich in einem
Opernabend mit zwei Einaktern, einer Form, die in der
Moderne eine Blütezeit erlebte. Beide Werke sind 1928
uraufgeführt und fanden sich äußerst selten nebeneinander
in einem Programm – eine Unterlassung, die bei „Krenek,
Weill & Die Moderne“ eine Gutmachung erfährt. Diktator
und Zar: Wir begegnen charismatischen Herrschern und
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bewaffneten Frauen, die sich den Männern nähern und
sie herausfordern. Doch sind die Ausgangslagen und die
Entwicklung der Geschichten höchst unterschiedlich, treffen wir auf eine Komödie und eine Tragödie, entspinnen sich zwei völlig eigenständige Kriminalgeschichten.
Natürlich spielen die technischen Errungenschaften der
Moderne, spielen bestehende oder sich abzeichnende
Entwicklungen im Europa zwischen den Weltkriegen eine
Rolle. Doris Sophia Heinrichsen wird all das mit dem
Ensemble des Anhaltischen Theaters entwickeln, Daniel
Carlberg die Anhaltische Philharmonie durch die faszinierenden Partituren leiten. Frischer Wind für Kurt Weill!
Eine Kooperation des Anhaltischen Theaters
mit dem Kurt Weill Fest.
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Tickets: € 39 (31); 31 (25); 25 (20); 20 (16) U27: € 9
Weiterer Termin
05.03.2016
16.00 Uhr
V25 Anhaltisches Theater Dessau
V12 20.00 Uhr, Konzert in der
Marienkirche Dessau
20.00 Uhr, Kabarett im
Foyer des Alten Theater Dessau
STARS ON BROADWAY
Die Pfeffermühle: Vorsicht! Scharf!
Welcome back to Rebecca Jo, Alen & James!
Erika Mann und die deutsche Kabarettszene im Exil
Musik von Leonard Bernstein, Kurt Weill und
Marc Blitzstein
Klavier: James Holmes
Gesang: Rebecca Jo Loeb & Alen Hodzovic
Er ist ein international gefeierter Meister des Musicals. Und
er ist einer der besten Freunde des Kurt Weill Fest – nicht
erst, seit er 2013 der Artist-in-Residence war. Mit James
Holmes zum Sprung über den großen Teich anzusetzen,
in einer Broadway-Show zu landen, ist seit Jahren ein
Höhepunkt im Fest. Auch diesmal „a perfect match“: Die
Preisträger des „Lotte Lenya Competition“, Rebecca Jo
Loeb und Alen Hodzovic, werden mit James Holmes wieder
einen glamourösen Abend in die Marienkirche zaubern!
Tickets: € 30 (26); 22 (18) U27: € 9
James Holmes
V13 Geige & Gesang: Roswitha Dasch Klavier: Ulrich Raue
Kurz vor Hitlers Ernennung zum Reichskanzler eröffnet Erika
Mann ihr Protest-Kabarett „Die Pfeffermühle“ – wenige
Monate später beginnen die Repressionen des Nazi-Regimes.
Von Verfolgung und Vertreibung betroffen sind neben den
Manns auch Krenek und Weill, die sich später regelmäßig in
den USA begegnen. Über tausend Vorstellungen spielte „Die
Pfeffermühle“ im Exil, war Sprachrohr vieler vertriebener
Künstler. Roswitha Dasch und Ulrich Raue lassen den Geist
des damaligen Kabaretts aufleben und zeigen, dass neben
dem Widerstand der Hintersinn und der Humor ihre Heimat
in dieser großartigen Kunst- und Unterhaltungsform hatten.
Eine Kooperation mit dem AJZ, dem Kabarett Dessau,
dem Beatclub Dessau und dem Kurt Weill Fest.
Tickets: € 19
11
Dienstag, 01.03.2016
V15 20.30 Uhr, Film im
Kiez Kino
SUNSET BOULEVARD (1 950)
Mittwoch, 02.03.2016
V17 19.30 Uhr, Konzert in der
Gründerzeitvilla Krötenhof
Zeitoper. 1920er Jahre. Krenek. Weill
Glanzpunkte der Weimarer Republik
Regie: Billy Wilder Musik: Franz Waxman
Im Konzert „Von Babelsberg nach Hollywood“ zeichnet die
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz den schwierigen Weg
der Komponisten und Regisseure, die vor den National­
sozialisten fliehen mussten, nach. Einer von ihnen war Billy
Wilder, der zu einem der großen Stars des amerikanischen
Kinos avancierte, obwohl er sich seine eigene Sicht auf die
Dinge bewahrte. Der Film „Sunset Boulevard“ ist ein Abbild
des Lifestyle der 1950er Jahre mit all seinen Licht- und
Schattenseiten. Ein sarkastischer Blick auf das wilde Leben
in Los Angeles – ein echter Filmklassiker!
FSK: ab 12 Jahren Tickets: € 6 (5)
Gesang: Stefanie Wüst Klavier: Reinhard Schmiedel
Moderation: Jürgen Schebera
Turbulente 1920er Jahre: Der Fortschritt scheint nicht zu
stoppen, die elektronischen Medien erobern die Welt, die
Technisierung der Welt geht und rennt ihren unaufhaltsamen und an Geschwindigkeit zunehmenden Weg. Und
auch die Unterhaltungen werden bunter, exaltierter, entwickeln ihren eigenen Sog. Facetten der Epoche zu verarbeiten und kritisch zu beleuchten, war Ziel der Zeitoper, die
untrennbar mit Kurt Weill und Ernst Krenek verbunden ist.
Jürgen Schebera, Reinhard Schmiedel und Stefanie Wüst
sind die Reiseführer in diese faszinierende Welt, die es wert
wäre, einen beständigen Platz auf einem History-Channel
zu bekommen.
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
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Donnerstag, 03.03.2016
V18 19.30 Uhr, Konzert im
historischen Eichenkranz in Wörlitz
Zeitgenossen unter sich
Die Liebe zu Rilke & die Geschichte eines Soldaten
Musik von Ernst Krenek, Kurt Weill, Igor Strawinsky
und Darius Milhaud
Studenten der Hochschule für Musik und Tanz Köln
unter Anleitung von Prof. Anthony Spiri
Sopran: Annabelle Heinen Bariton: Hendrik Schörmann
Klavier: Yuliya Balabicheva Klarinette: Christoph Schneider
Violine: Arsenis Selalmazidis
Die wunderbaren Kooperationen mit vier bedeutenden
Musikhoch­schulen könnten dem Kurt Weill Fest 2016 den
Ehrentitel „Nachwuchs­festival des Jahres“ einbringen. Die
Stu­dierenden der Hochschule für Musik und Tanz Köln, die
mit dem international gefeierten Pianisten Anthony Spiri
zum Festival kommen, werden zu Botschaftern für Weill,
Krenek und die Klassische Moderne, die untrennbar mit
Dessau verbunden ist.
Ernst Krenek
Nach der eindrucksvollen Geschichte vom Soldaten von Igor
Strawinsky führt das Programm zu den Versen von Rainer
Maria Rilke, die sowohl auf Krenek wie auf Weill großen
Eindruck machten. Als sich 1924 Krenek und Rilke im schweizerischen Sierre kennenlernen, führte dies unmittelbar zu O
Lacrimosa. Rilke schrieb dazu an Krenek: „… und das nächste war der Wunsch, dass es einmal (früher oder später) ihre
Musik sein sollte, in der diese Impulse ihre Erfüllung und
ihren Bestand fänden.“ Weill war ebenfalls beeindruckt von
den Texten Rilkes und schrieb aus Verehrung drei Lieder, die
später im Stundenbuch für Bariton veröffentlicht wurden.
Dank der Zusammenarbeit von Anthony Spiri und Matthias
Henke gelang die Recherche zu den Weill-Rilke-Liedern.
Das Konzert ist Teil des Symposiums „Zeitgenossen­schaft!
Krenek und Weill im Netzwerk der Moderne“, welches das
Kurt Weill Zen­trum mit der Ernst Krenek Institut Privat­
stiftung am 03. und 04. März 2016 veranstaltet.
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Eine Kooperation mit der
Ernst Krenek Institut Privatstiftung.
Tickets: € 18 (15) U27: € 9
13
Freitag, 04.03.2016
V19 19.30 Uhr, Konzert im
Anhaltischen Theater Dessau
Die Dreigroschenoper
Eine konzertante Aufführung
mit HK Gruber und dem Ensemble Modern
Musik: Kurt Weill Text: Bertolt Brecht
Zwischentexte von Bertolt Brecht zu
Schallplattenaufnahmen von „Die Dreigroschenoper“
(1930 und 1949), zusammengestellt von Stephen Hinton
Dirigent: HK Gruber
Macheath: Michael Laurenz Herr Peachum: HK Gruber
Frau Peachum: Anke Vondung Polly: Ute Gfrerer
Lucy: Winnie Böwe Jenny: Sona MacDonald
Sprecher und Tiger Brown: Hannes Hellmann kammerchor cantamus halle
Ensemble Modern
Großartig! Das Kurt Weill Fest ist vom Glück begünstigt, denn es ergibt sich die wunderbare Möglichkeit,
die legendäre Produktion des Ensemble Modern der
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Dreigroschenoper nach der bejubelten Aufführung von 2015
auch im Festspieljahr 2016 zu zeigen.
Noch klingt in den Ohren nach, was Polly, Lucy und Macheath
auf die Bühne des Anhaltischen Theaters zauberten und jetzt
mündet die Erinnerung in Vorfreude! Und dieser Jonathan
Jeremiah Peachum, dieser gerissene Geschäftsmann und
Moralist, der dem charmanten Verbrecher Macheath in nichts
nachsteht, könnte sich wohl kaum wohler fühlen als auf dieser Bühne, von wo aus er seine Predigt an die Menschheit
schon in Richtung 2017 und das Reformationsjubiläum halten kann: Dass es uns der Herrgott am jüngsten Tag schon
zeigen wird, lässt auf nichts anderes schließen, als dass auch
Peachum der Vergebung durch Beichtstuhl und Rosenkranz
nichts abzugewinnen vermag. Doch vorläufig, an diesem
besonderen Abend, mit dieser großartigen Produktion der
Dreigroschenoper, wird die Erlösung ganz weltlich vom
Boten des Königs verkündet – und Frau Peachum, die sonst
so im Schatten ihres Gatten steht, uns zurufen, dass sich am
Ende alles zum Guten wendet.
Mit freundlicher Unterstützung der
Stadtwerke Dessau.
Tickets: € 44 (39); 37 (32); 29 (24); 22 (17) U27: € 9
Aufführung „Die Dreigroschenoper“, 2015
V20 19.30 Uhr, Konzert im MDR Landesfunkhaus
Sachsen-Anhalt in Magdeburg
Nils Landgrens improvisierte Zeitreise
Weill, Krenek & Die Moderne
Anhalt Jazz Trio feat. Nils Landgren
Manche Menschen brauchen das Gefühl, dass rund um sie
mehrere Tausend andere sein müssen, damit das Erleben von
Musik ein unvergleichliches ist. Wie etwa bei den großen
Stadionkonzerten, wenn die Bedeutendsten der Branche auf
Welttourneen unzählige Male vor siebzigtausend Menschen
dieselbe Show wiederholen. Dabei ist das Gegenteil kostbar: Ein intimer Rahmen, Künstler, die man ohne Videowand
in Lebensgröße auf einer Bühne sehen kann, deren Musik
den Raum umfängt, deren leises Lachen man noch in der
letzten Reihe hört – und mit denen kein Konzert so ist wie
das nächste. So ist das im MDR Landesfunkhaus SachsenAnhalt in Magdeburg. Und so wird es sein, wenn mit Nils
Landgren einer der besten Jazz-Posaunisten, Bandleader,
Entertainer, Sänger und Produzenten dort zu Gast sein wird:
Klein, fein, exklusiv und wunderbar!
MDR Landesfunkhaus Magdeburg, 2015
Den Freunden des Kurt Weill Fest viel über Nils Landgren
zu erzählen, grenzte an Beleidigung, denn er ist seit seiner Residenz beim Festival 2009 ein Anhalt-Star. Und
deshalb der bestmögliche Botschafter, um Kurt Weill
auch in Magdeburg als einen gewinnenden Vertreter der
Klassischen Moderne zu präsentieren. Natürlich wird es
Klassiker von Weill und Krenek geben, werden Highlights
aus Die Dreigroschenoper und Jonny spielt auf im Pro­
gramm ver­treten sein. Und natürlich wird Nils Landgren
Überraschungen aus seiner roten Posaune zaubern, über die
auch Kurt aus Dessau gestaunt hätte.
Eine Kooperation mit dem MDR Landesfunkhaus
Sachsen-Anhalt in Magdeburg.
Tickets: € 32 (28) U27: € 9
Weiterer Termin
05.03.2016
20.00 Uhr
V27 15
Freitag, 04.03.2016
V21 21.30 Uhr, Konzert in der
Marienkirche Dessau
Liederliches
Ein Wiedersehen mit Cornelia Froboess
Gesang & Rezitation: Cornelia Froboess
Gitarre: Sigi Schwab
Bertolt Brecht, Erich Kästner, Wolf Biermann, Nick Cave.
Und die Liebe mit all ihren Gefühlen, Sehnsüchten,
Herrlichkeiten, Höhenflügen – Enttäuschungen und Bos­heiten. Und neben und zwischen den Texten und Geschichten
die Musik. Das waren beim Kurt Weill Fest 2015 die Zutaten
für dieses umjubelte Konzert von Cornelia Froboess und
Sigi Schwab in der Dessauer Marienkirche. Und man fragte
sich, warum es diesen Abend nur einmal gab, hätten ihn
doch sehr gern noch viel mehr Menschen erlebt, als in den
schönen Festspielraum passen.
Nun wird nachgeholt, was versäumt wurde – aus dem
„Leider“ des letzten wird das „Herrlich“ des kommenden
Festivals! Begleiter für die große Cornelia Froboess, die im
Rahmen ihrer Residenz dem Festspielmotto „Vom Lied zum
16
Cornelia Froboess und Sigi Schwab
Song“ eine ganz besondere Stimme verlieh, ist natürlich
wieder der Gitarrist Sigi Schwab, der ihr ein kongenialer
Partner ist. Ganz im Stil des Melodrams ergänzt die Musik
die Stimmungen der einzelnen Texte, ohne sich in den
Vordergrund zu drängen. Und Cornelia Froboess singt und
erzählt die Balladen und Moritaten mit leuchtenden Augen,
verschmitztem Grinsen und hinreißendem Charme.
Wie schön, dass es sich „die Froboess“ selbst wünschte,
wieder zum Kurt Weill Fest zu kommen, um diesen so großartig liederlichen Abend zu wiederholen!
Tickets: € 32 (28); 24 (20) U27: € 9
V22 21.30 Uhr, Konzert im
Bauhaus Dessau
Julias Lieblingslieder
Liederträume von Schubert bis Weill
Klavier: Julia Hülsmann
Klarinette & Saxofon: Uli Kempendorff
Bass: Marc Muellbauer
Natürlich könnte dieses Konzert auch nach dem Klavier­
zyklus von Felix Mendelssohn Bartholdy Lieder ohne Worte
benannt sein, denn Julia Hülsmann lässt mit ihrem Spiel
den Flügel singen, entfaltet eine Poesie im Spiel mit den
weißen und schwarzen Tasten, die ihr auch die Zuneigung
und den Respekt der Großmeister aus Klassik und Romantik
eingebracht hätte. Bereits zum vierten Mal entwickelt die
weltweit gefeierte Jazz-Pianistin und Komponistin eigens
für das Kurt Weill Fest ein spezielles Programm – und für
2016 erfüllt sie Festspiel-Intendant Michael Kaufmann einen
besonders großen Wunsch. Sie lenkt den Blick noch einmal
zurück auf das letzte Festival, das sich mit dem Dichter
Wilhelm Müller und dem Komponisten Kurt Weill zwei
bedeutenden Söhnen der Stadt Dessau zuwandte. Und das
mit „Vom Lied zum Song“ einen Bogen von Franz Schubert
über Ernst Krenek und Kurt Weill bis zu Aribert Reimann
schlug.
Das soll mit diesem Konzert noch einmal und auf besondere
Weise nachklingen. Soll der Poesie, soll der Lyrik huldigen
und die Geschichten erzählen, die unser Leben begleiten
und bestimmen. Geschichten, die seit Menschengedenken
von Liebe, Freude, Enttäuschung, Leid und Träumen erzählen. Und die uns, wenn sie richtig gesungen sind, tief berühren. So gesungen sind, wie das Julia Hülsmann vermag.
„Julias Lieblingslieder“ ist ein besonderes Geschenk an das
Kurt Weill Fest und alle Besucher des Konzerts.
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
Julia Hülsmann
17
Freitag, 04.03.2016
V23 Samstag, 05.03.2016
21.30 Uhr, Konzert im
Beatclub Dessau, Einlass ab 20.30 Uhr
11.00 Uhr, Konzert im
Bauhaus Dessau
Sound 8 Orchestra
Blind Date mit den Besten
Performing Sound Art für Cineasten
Kammerkonzert mit Solisten des Ensemble Modern
Werke von Kurt Weill, Ernst Krenek und
George Gershwin
Medien & Gitarre: Matthias Wyder
Schlagwerk: Rudi Fischerlehner
Wenn das kein Highlight für Cineasten ist! Keine Performance
gleicht der anderen, immer wieder erschaffen Matthias Wyder
und Rudi Fischerlehner individuelle Aufführungen, kombinieren in experimentellen Konzerten die Keyboardklänge jeweils
neu mit Filmmaterial zusammen. Immer wieder singu­läre
Erlebnisse, immer wieder auch große Kunst, die das Sound
8 Orchestra für sein Publikum zelebriert. Im Beatclub soll
es auch Krenek und Weill geben – aber wen überrascht das
noch, wenn die Inspiration von Anlass und Ort zu nicht wiederholbaren audio-visuellen Abenteuern führt.
Eine Kooperation mit dem Beatclub Dessau.
Tickets: € 12
18
V24 Musiker des Ensemble Modern und der
Internationalen Ensemble Modern Akademie
Sound 8 Orchestra
Es gibt die besonderen Momente bei der Planung von
Konzerten, wenn man etwas ganz Besonderes hinbekommen möchte und einfach nicht weiter kommt. Druck
kommt auf, man fühlt die Zeit gegen sich laufen und aus
dem Tunnel, in den man geraten ist, wird eine sich verengende Röhre, weil die Produktion einer Veröffentlichung
wie dieses Festspiel-Prospekts nicht weiter warten kann.
Man spürt, dass man verlieren wird – bis sich, sagen wir
beispielhaft, der Korken einer Champagnerflasche aus dem
Flaschenhals befreit. Man hält die Flasche in der einen,
hält das Glas in der anderen Hand und weiß schon vor dem
Musiker des Ensemble Modern
ersten Schluck, dass dieses Ankämpfen gegen die Zeit ein
Unsinn gewesen sein muss, weil der Genuss dessen, was
nun gleich im Glas prickeln und die Sinne für sich einnehmen wird, bedeutender sein wird als die Besorgtheit vor
dem Crash.
Was hat all das nun mit diesem Kammerkonzert der
Mitglieder des Ensemble Modern zu tun, das seit der
Residenz des großartigen „EM“ im Jahr 2011 ein ebenso fester wie umjubelter Fixpunkt des Festivals ist? Es hat mit der
Gewissheit zu tun, dass auch an diesem 5. März 2016 auf
der Bühne des Bauhaus Dessau ein exquisites, ganz besonderes Konzert stattfinden wird – dass wir Ihnen aber noch
nicht genau sagen können, welche Solisten des Ensembles
welche Werke spielen werden. Um im Bild zu bleiben: Es
wird Champagner geben, aber mit wem Sie als Gäste dieses
Konzerts den Champagner genießen, muss noch offen bleiben. Trotzdem sollten Sie für diesen Vormittag im Bauhaus
rechtzeitig Ihre Karten sichern, denn dass wir einen großen
Festspiel-Höhepunkt erleben werden, steht außer Frage!
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
Wiederholungsveranstaltung
vom 28.02.2016, 17.00 Uhr, Seite 10
V25 16.00 Uhr, Oper im
Anhaltischen Theater Dessau
Zar und Diktator
„Schade, schade! Ich hätte dich geliebt!“ Es sind zwei
der markantesten Einakter der 1920er Jahre, die das Kurt
Weill Fest dank der Zusammenarbeit mit dem Anhaltischen
Theater Dessau präsentieren kann: Der Diktator von Ernst
Krenek und Der Zar lässt sich photographieren von Kurt
Weill. Dass die beiden „Zeitopern“ kurz hintereinander
1928 zur Uraufführung kamen, macht die Begegnung der
beiden Werke noch spannender, unterscheiden sie sich
doch in wesentlichen Aspekten. Dass sie sehr selten in
dieser Zusammenstellung in einem Programm zu erleben
sind, macht die Produktion noch interessanter. Mit großer
Wahrscheinlichkeit werden nicht wenige Festivalfreunde
nach dieser zweiten und letzten Vorstellung sagen: Schade,
schade! Ich hätte Dich gern nochmal geseh’n!
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Tickets: € 36 (28); 28 (22); 22 (17); 17 (13) U27: € 9
19
Samstag, 05.03.2016
V26 19.00 Uhr, Konzert in der
Auferstehungskirche Dessau
Trio - Tango - Modernes
Ein Abend mit dem Artist-in-Residence
Ernst Kovacic & seinem Zebra Trio
Hausaltar von Krenek findet, dass mit George Gershwin
der Blick auch auf das Schaffen von Weill in New York fällt,
macht dieses Konzert besonders kostbar. Und das TangoFinale zu einem besonderen Ereignis.
Der Artist-in-Residence wird präsentiert
von LOTTO Sachsen-Anhalt.
Musik von Franz Schubert, Kurt Weill, Ernst Krenek,
George Gershwin, Eduardo Arolas, Ángel Villoldo,
Julián Plaza
Violine: Ernst Kovacic & Clemens Linder
Bratsche: Steven Dann Cello: Anssi Karttunen
Krenek, Weill & Die Moderne! Artist-in-Residence Ernst
Kovacic und sein Zebra Trio führen uns zu den Hauptakteuren
des Kurt Weill Fest 2016 und laden zugleich zu einer MusikWeltreise ein. Natürlich ist es für die Freunde des Festivals
kein Geheimnis, dass sich Kurt Weill auch dem Tango verschrieben hatte. Überraschender ist vielleicht, endlich wieder einmal dessen Streichquartett zu hören und dabei auch
dem sphärischen Streichtrio 12 Stationen, op. 12 von Ernst
Krenek zu begegnen. Dass Franz Schubert seinen Platz im
20
Ernst Kovacic
Tickets: € 28 (24) U27: € 9
V27 20.00 Uhr, Konzert im
DB-Werk Dessau
Nils Landgrens improvisierte Zeitreise
Weill, Krenek & Die Moderne
Anhalt Jazz Trio feat. Nils Landgren
Kennen Sie auch das Phänomen, dass Sie beim Befahren von
ein und derselben Reiseroute mit ganz anderen Eindrücken
aus dem Auto oder dem Zug steigen, dass selbst ein
Spaziergang auf demselben Weg von einem auf den ande-
ren Tag eine andere Wahrnehmung hervorbringen kann? So
könnte man es sich auch vorstellen, wenn Nils Landgren
an zwei aufeinander folgenden Tagen dasselbe Programm
spielt und sich doch ein anderes Erleben einstellt. Deshalb
könnte es durchaus Sinn machen, nach dem Konzert am
Freitag in Magdeburg an diesem Samstag auch in Dessau
der „Improvisierten Zeitreise“ zu folgen.
Dass der großartige Künstler, der sich weltweit die Kollegen
aussuchen kann, mit denen er seine Projekte realisiert, bei
diesem Programm wieder mit Musikern aus Dessau spielt,
ist ein besonderes Geschenk für unser Fest. Aber es ist vor
allem Nils Landgren selbst, der im Wechselspiel der Akteure
auf einer Bühne auch die kleinsten Geschichten zu großer
Wirkung entfalten kann.
An der Seite von Nils Landgren wirkt unter anderem die
Musikerin Lea Aimée Sophie Tullenaar mit, die seit einem Jahr
an der Musikschule Kurt Weill unterrichtet und vor wenigen
Monaten erstmals mit „Mr. Redhorn“ auf einer Bühne stand.
Das musikalische Kennenlernen bei Young Euro Classic in
Berlin hat beiden offenbar so viel Spaß gemacht, dass sie
nun überlegen, wen sie noch mitnehmen auf ihre Zeitreise
zu Krenek und Weill. Zu einer Reise, die an keinem besseren
Ort stattfinden könnte als dort, wo die Lokomotiven der
Deutschen Bahn auf den neuesten Stand gebracht werden.
Steigen Sie ein, folgen Sie dem Signalhorn eines der charmantesten Reiseleiter für „Improvisierte Zeitreisen“!
Mit freundlicher Unterstützung der
Öffentlichen Versicherungen Sachsen-Anhalt.
Tickets: € 32 (28); 24 (20) U27: € 9
V28 21.00 Uhr, Konzert im
Rathaus-Center Dessau
Eiskalt mit Callenbach
Entertaiment mit Bert Callenbach & den Penguin Boyz
Wer leichtsinnigerweise beim letzten Kurt Weill Fest „Frivol
am Pol“ mit Bert Callenbach im Autohaus Heise verpasst
hat, MUSS jetzt aber dringend ins Rathaus-Center in Dessau.
Eine groß­artige Show eines großartigen Entertainers!
In Kooperation mit dem Kabarett Dessau,
dem Rathaus-Center Dessau und dem Beatclub Dessau.
Tickets: € 19
Bert Callenbach
21
Samstag, 05.03.2016
V29 21.00 Uhr, Konzert in der
Marienkirche Dessau
Klanghimmel über Berlin
Weill, Krenek & Die Moderne
Ernst Krenek: Drei lustige Märsche, op. 44
Kurt Weill: Bastille Musik (arr. von David Drew 1975)
Ernst Krenek: Symphonie, op. 34
Kurt Weill: Kleine Dreigroschenmusik
Dirigent: HK Gruber
Ensemble Modern Orchestra
Wer den Film „Berlin – Die Sinfonie der Großstadt“ des
legendären Walther Ruttmann aus dem Jahr 1927 gesehen
hat, wird bei diesem Konzert immer wieder die Bilder einer
vor Vitalität berstenden Großstadt vor Augen haben. Aber:
Ist man mit Krenek und Weill nicht näher an diesem Berlin
Mitte der 1920er Jahre, näher an der Moderne, die für uns
so spannend klingt und die damals für viele Menschen
zumindest eine Herausforderung, wenn nicht gar eine
Überforderung war?
22
Musik ist ein großartiger Geschichtenerzähler – und diese
Musiken sind ein Highlight im Programm des Festivals. Es gilt
die Einladung, das eigene Kopfkino in Betrieb zu nehmen, sich
mitreißen zu lassen von der Kleinen Dreigroschenmusik und
Bastille Musik. Und wer eine phantastische Alternative zur
Filmmusik des Ruttmann-Klassikers erleben möchte, ist mit
der Symphonie, op. 34 von Ernst Krenek bestens versorgt. Dazu
kann man erleben, wie gewinnend für das Fest die Begegnung
mit Krenek ist: Wer bei einem der Konzerte der Anhaltischen
Philharmonie das Konzert für Violine und Blasorchester (nebst
Pauke, Schlagzeug und vier Kontrabässen) von Weill gehört
hat, wird staunen über die Besetzung der Symphonie für
Blasinstrumente und Schlagwerk von Krenek.
HK Gruber und die Musiker des Ensemble Modern Orchestra
werden ihre blanke Freude haben, uns diese großartige
Musik in die Ohren zu spielen!
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Die Mitwirkung von Stipendiaten und Absolventen der Inter­
nationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) am Ensemble Modern
Orchestra werden unterstützt von der Kulturstiftung des Bundes.
Tickets: € 24 (20); 20 (16) U27: € 9
Bauhaus Dessau
Sonntag, 06.03.2016
V30 22.30 Uhr, Konzert im
Beatclub Dessau, Einlass ab 21 Uhr
11.00 Uhr, Frühschoppen im
Café-Bistro des Bauhaus Dessau
LiedErkunst der Gegenwart
Swing in den Tag
Ein Abend mit Jochen Distelmeyer
Ein guter Start mit Salon Swing
Gitarre: Jochen Distelmeyer
Ensemble Modern
V31 Salon Swing
Klavier & Gesang: Thomas Wittenbecher
Gitarre & Gesang: Patrick Zörner Saxofon: Bendix Mäder
Seit 6 Jahren ist der „Pop-Philosoph“ Jochen Distelmeyer
bereits als Solokünstler unterwegs. In den 1980er Jahren
begann er seine Karriere in der legendären Hamburger
Neue-Deutsche-Welle-Band Blumfeld. Als Sänger, Texter
und Schriftsteller sucht Distelmeyer immer nach dem
perfekten Ton, begeistert das Feuilleton mit seiner Kunst.
Spielerisch überschreitet er die Grenzen von Rock & Pop,
lässt kritische Bezüge zu unserer Welt aufblitzen und ist
damit Kurt Weill näher, als mancher glaubt. Was sich an
diesem Abend natürlich auf besondere Weise einlöst.
Kein besserer Ort, um sich mit Freunden über das Erlebte
auszutauschen, als das Café-Bistro im Bauhaus: Der
Aufstieg und Fall von Diktatoren, die neue Produktion
der Zaubernacht von Tomasz Kajdański, die grandiose
Eröffnung des Festes. Ob der Salon Swing die Besucher
schon zu einem Bossa Nova verführen kann oder ob der
Frühschoppen doch eher im Sitzen eingenommen wird,
bleibt jedem selbst überlassen.
Eine Kooperation mit dem Beatclub Dessau.
Bestens kulinarisch versorgt werden die Gäste auf jeden Fall
von Stephan Serfling und seinem charmanten Team.
Tickets: € 12
Tickets: € 18 [inkl. 1 Begrüßungsgetränk] U27: € 9
23
Sonntag, 06.03.2016
V32 V33 11.00 Uhr, Treffen in der
Synagoge Dessau
Zu Gast bei der
jüdischen gemeinde Zu Dessau
Meisterhausresidenz
Seit 2011 ist der Besuch bei der Jüdischen Gemeinde zu
Dessau ein fester Bestandteil des Kurt Weill Fest. Nicht
wenige Besucher der Festspiele haben im Rahmen dieser Veranstaltung erstmals eine Synagoge betreten oder
konnten zum ersten Mal in eine Tora schauen. Dass die
Begegnung mit der heutigen Jüdischen Gemeinde auf
Basis von Freundschaft und Vertrauen stattfindet und wir
dort zu Gast sein dürfen, kann nicht darüber hinweg täuschen, wie barbarisch die Verfolgung der Juden durch die
Nazi-Schergen war und welche Wunden sie schlug. Um ein
sichtbares Zeichen für ein gemeinsames Leben in Dessau
zu setzen, engagiert sich die Kurt-Weill-Gesellschaft e.V. für
den Neubau einer Synagoge am historischen Ort.
Es ist eines der großartigsten Vorhaben der Stiftung
Bauhaus, in dem Meisterhaus Muche / Schlemmer Räume
für die Residenz von Künstlern einzurichten, damit diese
in Dessau verweilen können. Damit greift die Stiftung den
Grundgedanken des Bauhaus auf, ein Ort des künstlerischen
Arbeitens zu sein. Wie es auch die Bauhaus Bühne ist, bis
heute ein Experimentierfeld der Performing Arts.
Informationen unter: Tel. 0340 . 221 51 07
Alte Synagoge Dessau
Spielfeld unter dem Dach der Meister
Ein Geschenk, dass das Kurt Weill Fest eine der Residenzen
besetzen darf – ein Geschenk auch, dass das Ensemble
Modern und die Internationale Ensemble Modern Akademie
die Partner sind. Wer wissen will, wie das klingt, sollte dieses Konzert nicht versäumen.
Eine Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau.
Tickets: Eintritt frei!
24
14.30 Uhr, Konzert im
Haus Moholy-Nagy
Tickets: € 18 (14) U27: € 9
V34 17.00 Uhr, Konzert im
Anhaltischen Theater Dessau
Time for Some Musicals with nils
Best of the Best: Mendoza & Landgren am Broadway
Musik von Leonard Bernstein und Stephen Sondheim
arrangiert von Vince Mendoza
Posaune: Nils Landgren
Musiker der Anhaltischen Philharmonie Dessau
Eine der großartigen Eigenschaften von Nils Landgren
ist es, trotz seines virtuosen Spiels immer die Musik ins
Zentrum zu stellen. Der Jubel über sein perfektes wie
be­wegendes Spiel wird so zum Jubel für und über die Musik,
zur Verneigung vor den Komponisten.
Dass man den Freunden des Kurt Weill Fest nicht viel über
die besonderen Qualitäten von Nils Landgren erzählen
muss, hat natürlich mit der fulminanten Residenz zu tun,
die „Mr. Redhorn“ beim Fest 2009 feierte. Und so kann
auch hier der Blick sich der Musik von Leonard Bernstein
und Stephen Sondheim zuwenden und den Vorhang öffnen
für eine große Hommage an den New Yorker Broadway
und zwei seiner bedeutendsten Protagonisten in der
Nachfolge von Kurt Weill. Bernstein dirigierte nicht nur
die erste Aufführung der überarbeiteten Dreigroschenoper
in den USA. Er selbst schuf auch unvergessliche Werke
wie West Side Story, Candide, Trouble in Tahiti oder A
Quiet Place. Bedarf es beim charismatischen Bernstein
nicht vieler Worte, so bedarf es bei Stephen Sondheim der
Entdeckung eines der bedeutendsten Schriftsteller, Texter
und Komponisten Amerikas! Wer schon einmal mitsummte,
wenn Send in the Clowns ertönte, wird verstehen, dass da
bislang ein Genie weitgehend unbekannt blieb.
Es spricht für Nils Landgren, dass er sich für das Kurt Weill
Fest 2016 wieder die Zusammenarbeit mit Musikern aus
Dessau wünschte, was bei „Time for some Musicals with
Nils“ Orchestermitglieder der Anhaltischen Philharmonie
auf die Bühne bringt. Klassik und Jazz vereint mit dem
Broadway. Kurt Weill lässt grüßen: Es gibt eben kein U und
E – sondern nur gute und schlechte Musik!
Mit freundlicher Unterstützung der
Sparkasse Dessau.
Tickets: € 44 (39); 37 (32); 29 (24); 22 (17) U27: € 9
Nils Landgren
25
Sonntag, 06.03.2016
V35 18.00 Uhr, Konzert im
Theater Magdeburg
NINA Hagen – DIE Erste!
Gesang: Nina Hagen Gitarre: Warner Poland
Klavier: Fred Sauer Bass: Michael Ryan
Ach, Nina Hagen. Wie hing ich an Deinen Lippen, an Deiner
Stimme aus meinen Lautsprechern. Wie tief strudelte ich
in Deinen Liedern. Rangehn und Auf’m Bahnhof Zoo. Und
dann Dein schweres Herz, weil Dir Dein Bekannter einfällt,
Dir Deine Seele wehtut. Grandios, diese Naturträne und
atemberaubend die Stimme – und ich war einfach nicht der
Superboy, der im nicht-weißen Kragen hereingekommen
wäre, und bei dem man gar nicht anders kann, als sich
einfach hinzugeben. Wie hätte man da nicht wegtauchen
wollen im flaschengrünen, tiefen See. Wäre am liebsten
Fisch im Wasser gewesen. Aber auch das hattest Du, wie
so manches andere, den Mädchen zugedacht. Wie der
alte Brecht: Die Frauen erzählen die Geschichten – und sie
entscheiden über die Geschichten. Den Jungs ist kalt oder
heiß – und Du singst es: „Sie will ein Fisch im Wasser sein,
26
im flaschengrünen, tiefen See und paar Blasen blubbern
lassen. Was sie dann will, das ist mit Neptun schweigen und
in Ruhe tun, was sie sonst nie tut was sie sonst nicht kann
und soll.“ War das noch Pop oder doch Poesie. Immer warst
Du wohl Du. Oder was Du eben sein wolltest. Näher auch
spirituell-geistlich-geistigen Mächten. Wohl schon Ende
der 1970er Jahre, als der kleine Vampir Auf’m Friedhof für
den Übergang in andere Welten sicherte. Du warst einfach
Nina Hagen und hast meine Radare unterlaufen. Jetzt kann
ich Dir endlich näher sein als je zuvor. In Magdeburg und in
Dessau. Nicht wegen Brecht – sondern Dank unserem Kurt!
Da müssen auch Sie Rangehn!
Dein Michael Kaufmann
Mit freundlicher Unterstützung der
NORD/LB Landesbank für Sachsen-Anhalt.
Eine Kooperation mit dem Theater Magdeburg.
Tickets: € 45; 40; 35; 30
Theater Magdeburg, Opernhaus
V36 19.30 Uhr, Konzert im
Bauhaus Dessau
Musikalische Wahlverwandtschaft
Freundschaft über Zeiten: Schubert und Krenek
Ernst Krenek: 2. Sonate für Violine solo, op. 115 Franz Schubert: Sonate für Violine und Klavier A-Dur, D 574
Ernst Krenek: 4. Klaviersonate, op. 114
Ernst Krenek: Sonate für Violine und Klavier, op. 99
Violine: Waltraut Wächter
Klavier: Reinhard Schmiedel
des gemeinsamen Musizierens. Waltraut Wächter und
Reinhard Schmiedel haben für das Kurt Weill Fest 2016 ein
Programm entwickelt, das die beiden großen österreichischen Komponisten vereint und das Publikum sowohl zu
einer Zeit- wie auch zu einer Klangreise einlädt.
Als Konzertmeisterin des MDR Sinfonieorchester ist
Waltraut Wächter – wenn auch in einer anderen Rolle –
dem Festspielpublikum seit vielen Jahren bekannt; sie jetzt
mit ihrem Klavierpartner Reinhard Schmiedel, einem ausgewiesenen Experten für Ernst Krenek, gleichsam persönlich
kennen zu lernen, verspricht einen besonderen Abend im
Bauhaus.
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
Als im Jahr 1928 zum 100. Todestag von Franz Schubert ein
Kongress zu dessen Andenken abgehalten wird, ist unter
den Teilnehmern auch Ernst Krenek. Erst langsam hatte
sich aus einem eher distanzierten Verhältnis eine große
Verehrung entwickelt, was Krenek auf dem Kongress zu
der Aussage brachte, dass Schubert in der Lage gewesen
sei, „auch im Kleinen das Große, im Einzelnen das All zu
erfassen“. Im Kleinen das Große entstehen zu lassen, das
wohnt auch der Kammermusik inne, der intimsten Form
Waltraut Wächter
27
Dienstag, 08.03.2016
V37 19.30 Uhr, Konzert im
Kurt Weill Zentrum / Haus Feininger
Hauskonzert bei Feiningers
V38 20.00 Uhr, Konzert im
Anhaltischen Theater Dessau
Nina Hagen
Bauhaus Polyphon
Werke von Lyonel Feininger, Ferruccio Busoni,
Igor Strawinsky, Johann Sebastian Bach und
Arnold Schönberg
Akkordeon: Susanne Stock Klarinette: Georg Wettin
Das Programm könnte auch „Round about Weill“ heißen.
Rund um den Komponisten und um das im Meisterhaus
Feininger angesiedelte Kurt Weill Zentrum. Oder „Kraftfeld
Moderne“, weil in den Meisterhäusern zu spüren ist, was
man im besten Sinn polyphon, was man vielstimmig nennt.
Susanne Stock und Georg Wettin sind dem Reichtum
der 1920er Jahre auf der Spur. Einem Reichtum, der auch
viel mit einem der größten Erneuerer und die ModernePrägenden zu tun hat: mit Johann Sebastian Bach.
Tickets: € 18 (15) U27: € 9
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Gesang: Nina Hagen Gitarre: Warner Poland
Klavier: Fred Sauer Bass: Michael Ryan
Respektvoll nennt man sie „Godmother of Punk“, in aller
Munde ist sie, seit Michael „den Farbfilm vergessen hat“.
Nina Hagen rastet nie und wandelt stets ihr Auftreten. Ob
als Schauspielerin, Autorin oder Sängerin: Ihre Kunst ist so
einzigartig wie beeindruckend, polarisiert. Aus der Enge der
DDR floh sie, als Wolf Biermann ausgewiesen wurde.
Ihre Verbindung zu Kurt Weill hat sie über Bertolt Brecht
gefunden. Sie sieht den „Revoluzzer“ des Theaters als
Lehrmeister ihrer Texte an und dichtet nach seinem Vorbild.
Darüber hinaus ist er auch politisches Vorbild. Über das
Programm des Abends sagt sie: „Ein leidenschaftliches
Plädoyer für die Aktualität, Wahrheit, Dringlichkeit und
Einzigartigkeit der Friedens-Botschaften in den vielen
Brecht-Songs und Texten, die aus seinen unterschiedlichsten historischen Theaterstücken stammen, die ich übrigens
Nina Hagen
seit meinem 12. Lebensjahr als unbekannte Ostberlinerin
viele Abende lang sah – für 55 Pfennig!!“. Nicht umsonst
also war sie im Brecht-Jahr an der neuen Aufnahme der
Dreigroschenoper mit Max Raabe, dem Ensemble Modern
und HK Gruber beteiligt.
Als Kind war sie schon mittendrin im Alltag des Anhaltischen
Theaters Dessau. Ihre Mutter, Eva-Maria Hagen, schauspielerte über viele Jahre am Haus. Die „kleine“ Nina Hagen war
damals schon fasziniert von der großen Bühne, der Kunst
des Verkleidens und dem Gesang.
Dieser Abend verspricht eine wahre Wundertüte an Ein­
drücken und Emotionen zu werden! Willkommen zurück,
Nina!
Eine Kooperation mit dem Beatclub Dessau.
Tickets: € 45 (40); 40 (35); 35 (30); 30 (25) U27: € 9
V39 20.30 Uhr, Film im
Kiez Kino
Jedermann ( 19 6 1)
Regie: Gottfried Reinhardt
Musik: Ernst Krenek
„Die Welt ist dumm, gemein und schlecht, und geht Gewalt
allzeit vor Recht, ist einer redlich, treu und klug, ihn meistern Arglist und Betrug.“ sind die letzten Worte des Teufels
im Stück um den reichen Edelmann im „Jedermann“ von
Hugo von Hofmannsthal. Noch heute ist es DER Klassiker
bei den Salzburger Festspielen. Die jährlichen Aufführungen
auf dem Vorplatz des Doms sind für Kulturfreunde aus
aller Welt der Mittelpunkt des Festspielsommers. Die
Verfilmung von 1961 ist für das Kurt Weill Fest ein Muss:
Weil der Film großartig ist und weil Ernst Krenek hierfür
seine einzige Filmmusik schuf. Unbedingt ansehen!
FSK: ab 12 Jahren Tickets: € 6 (5)
29
Mittwoch, 09.03.2016
V40 19.00 Uhr, Dinner mit Musik im
Restaurant Pächterhaus
Frauengeschichten
und Ohr ihr Vergnügen finden! Wer weiß, ob Kurt (Weill)
und Ernst (Krenek) nicht schon vor Ihnen beim Heurigen im
Pächterhaus sitzen.
Tickets: € 65; 59 [inkl. Menü, exkl. Getränke]
Ein musikalisch-kulinarischer Abend
rund um die Frauenrollen bei Kurt Weill
Gesang & Rezitation: Anne Schneider
Akkordeon: Susanne Stock
Es sind nur Frauengeschichten. Denkt man natürlich zuerst.
Verliebt und verzweifelt und melancholisch und triumphierend besingen sie, was sie bewegt. Und am Ende geht es
doch um Geschichten mit Männern. Fiese Typen und charmante Betrüger, Langweiler und Lebemänner. Beschrieben in
den Songs von Barbara und Jenny, Miriam, Nana, Angela und
noch weiteren Chronistinnen von Liebesfreud und Liebesleid.
Am besten man folgt Anne (Schneider) und Susanne (Stock)
und vor allem Katrin (Mädel) in das schöne Pächterhaus,
lässt sich auf die Verführung aller und nicht nur der Sinne
der Liebe ein! „Profitez!“ sagt der Franzose, wenn er der
Ansicht ist, man solle sich etwas nicht entgehen lassen.
Dem Ratschlag sollten sie folgen, damit Mund, Nase, Auge
30
We i t e re Te rmi n e f ü r d i e se V e ra n sta lt u n g
10.03.2016
V46 11.03.2016
19.00 Uhr
19.00 Uhr
V42 V41 20.30 Uhr, Film im
Kiez Kino
Der GroSSE Diktator ( 19 4 0 )
Regie: Charlie Chaplin Musik: Meredith Willson
Lachen über das Grauen? Eine platzende Weltkugel. Ein entzauberter Hitler. Für diesen Film legte Chaplin sich mit den
Nationalsozialisten und den konservativen Kräften in den USA
zugleich an. Ein eindrucksvoller Appell an die Menschlichkeit.
FSK: ab 6 Jahren Tickets: € 6 (5)
Jourist Quartett
Donnerstag, 10.03.2016
Wiederholungsveranstaltung
vom 09.03.2016, 19.00 Uhr, Seite 30
V42 19.00 Uhr, Dinner mit Musik im
Restaurant Pächterhaus
Frauengeschichten
Ein musikalisch-kulinarischer Abend
rund um die Frauenrollen bei Kurt Weill
Tickets: € 65; 59 [inkl. Menü, exkl. Getränke]
V43 19.30 Uhr, Konzert im
Bauhaus Dessau
Mussorgsky trifft Schostakowitsch
Das Jourist Quartett im Bauhaus
Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung*
Dmitri Schostakowitsch: Suite für Varieté-Orchester*
* bearbeitet von Efim Jourist
Jourist Quartett
Violine: Edouard Tachalow Kontrabass: Johannes Huth
Bajan: Andrey Golski E-Gitarre: Igor Trekusov
Vibraphon: Olivier Stritt Schlagwerk: Stephan Krause
Wieder die Reminiszenz an Kandinsky und die Bilder einer
Ausstellung! Es ist das vorletzte Kapitel in dieser Reihe.
Diesmal in einem Programm mit der Suite für VarietéOrchester, einem Evergreen von Dmitri Schostakowitsch.
Kaum zu glauben, dass Stalin in seinem Russland ein staatliches Jazz-Komitee einrichtete, um den überbordenden
Jazz aus den USA zugleich unter Kontrolle zu halten und
doch dessen Popularität zu nutzen. Schostakowitsch wurde
zum Vorsitzenden und komponierte Musiken, die vielmehr
an die Tanz-Salons der 1920er und 1930er Jahre in Berlin
erinnern als an verrauchte Jazzclubs in den Staaten. Er
hat Klassiker der Musik- und der Filmmusikgeschichte
geschaffen, ist nicht nur wegen seinen Sinfonien und seiner Lady Macbeth von Mzensk einer DER Komponisten
des 20. Jahrhunderts. Wenn also Mussorgskys Bilder einer
Ausstellung und Doktor Schiwago zu Besuch im Bauhaus
sind, sollten Sie das nicht versäumen.
Tickets: € 28 (24) U27: € 9
31
Donnerstag, 10.03.2016
V44 19.30 Uhr, Sinfoniekonzert im
Anhaltischen Theater Dessau
Spielerisches Können
Sinfoniekonzert der Anhaltischen Philharmonie Dessau
Erik Satie: Jack in the Box
(Orchesterfassung von Darius Milhaud)
Kurt Weill: Konzert für Violine und Blasorchester, op. 12
Wolfgang Amadeus Mozart: Sinfonie D-Dur KV 385
„Haffner-Sinfonie“
Ernst Krenek: Potpourri, op. 54
Dirigent & Violine: Ernst Kovacic
Anhaltische Philharmonie Dessau
Die Londoner Sunday Times schreibt über Ernst Kovacic
„Er ist einer der schöpferischsten und vollendetsten Geiger
der Welt“. Und was in dieser Huldigung dem Solisten
gilt, werden die Besucher der Konzerte der Anhaltischen
Philharmonie auch mit dem Dirigenten Ernst Kovacic erleben, denn mit Werken von Mozart bis Satie, von Krenek und
Weill stellt der Artist-in-Residence an diesem Abend neben
32
Kurt Weill
seinem Können auch seine Vielseitigkeit unter Beweis. Und
lässt einen Blick auf seinen Humor zu, denn wer ein Werk
wie Erik Saties humorvolle Miniatur über den Clown Jack in
einem Sinfoniekonzert auf das Programm setzt, dem liegt
offensichtlich das hintersinnige Geschichten­erzählen näher
als der hin und wieder allzu ernste Klassik­betrieb. Darius
Milhaud orchestriert das Klavierstück von Satie und legt
damit bereits eine erste Spur zu Kurt Weill, waren Weill und
Milhaud doch freundschaftlich ver­bunden.
Es ist ein besonderes Festspielglück, dass mit der
An­
haltischen Philharmonie Dessau nicht nur einer der
seit Jahren wichtigsten Festspielpartner das Konzert für
Violine und Blasorchester von Kurt Weill präsentiert, sondern vielmehr das Orchester bereits an der deutschen
Erstaufführung im Oktober 1925 beteiligt war.
Zurück führt die musikalische Reise dann zu Wolfgang
Amadeus Mozart, den Kurt Weill in besonderer Weise verehrte. Wenn also bei „Krenek, Weill & Die Moderne“ dem
Festspielbesucher neben dem Paar Krenek und Schubert
auch die Verbindung von Weill und Mozart begegnet, so
ist das kein Zufall. So dürfte sich in erheblichem Ausmaß
Vorfreude darauf einstellen, dass neben dem Klassiker von
Weill mit der Haffner-Sinfonie eines der meistgespielten
Werke von Mozart erklingt.
Das Potpourri von Ernst Krenek schließt den Abend heiter mit einer Hommage an Jonny spielt auf, der wohl
erfolgreichsten Oper der Zwanziger Jahre. In Leipzig 1927
uraufgeführt, kommt das experimentelle Werk, das die
Klänge der Tanzcafés und „Jazz“-Etablissements mit moderner klassischer Musik verbindet, in den letzten Jahren wieder öfter auf die Bühne.
Eine Produktion des Anhaltischen Theaters Dessau
im Rahmen des Kurt Weill Fest.
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Der Artist-in-Residence wird präsentiert
von LOTTO Sachsen-Anhalt.
Tickets: € 32 (25); 25 (20); 20 (15); 15 (12)
V45 20.30 Uhr, Film im
Kiez Kino
Grand Budapest Hotel ( 20 14 )
Regie: Wes Anderson Musik: Alexandre Desplat
Diskretion ist das oberste Gebot im alt-ehrwürdigen Grand
Budapest Hotel und soll zur Maxime werden für den neuen
Lobby Boy. Was aber dann geschieht, ist reines Chaos: Ein
Mord, ein politischer Umsturz, eine Verfolgungsjagd sowie
Irrungen und Wirrungen im Liebesleben von Alt und Jung.
Wes Anderson hat dafür einen wahren Star-Reigen aufge­
boten und das Highlight im Kino-Jahr 2014 kreiert.
FSK: ab 12 Jahren Tickets: € 6 (5)
Weiterer Termin
11.03.2016
19.30 Uhr
V47 Ernst Krenek
33
Freitag, 11.03.2016
Wiederholungsveranstaltung
vom 10.03.2016, 19.30 Uhr, Seite 31
Wiederholungsveranstaltung
vom 09.03.2016, 19.00 Uhr, Seite 30
V46 19.00 Uhr, Dinner mit Musik im
Restaurant Pächterhaus
Frauengeschichten
Ein musikalisch-kulinarischer Abend
rund um die Frauenrollen bei Kurt Weill
Tickets: € 65; 59 [inkl. Menü, exkl. Getränke]
Wiederholungsveranstaltung
vom 10.03.2016, 19.30 Uhr, Seite 32
V47 19.30 Uhr, Konzert im
Anhaltischen Theater Dessau
Spielerisches Können
Sinfoniekonzert der Anhaltischen Philharmonie Dessau
Tickets: € 32 (25); 25 (20); 20 (15); 15 (12)
V48 19.30 Uhr, Konzert in der
Exerzierhalle Wittenberg
Mussorgsky trifft Schostakowitsch
Das Jourist Quartett zu Gast in Wittenberg
Jourist Quartett
Violine: Edouard Tachalow Kontrabass: Johannes Huth
Bajan: Andrey Golski E-Gitarre: Igor Trekusov
Vibraphon: Olivier Stritt Schlagwerk: Stephan Krause
Wenn man doch mehr Schostakowitsch machen könnte
beim Kurt Weill Fest – die Begegnung der beiden so außergewöhnlichen Komponisten wäre ebenso spannend, wie
hintersinnig und unterhaltsam. Dafür ist die Varieté-Suite ein
wunderbares Beispiel, die nicht nur nach Filmmusik klingt,
sondern auch zur Filmmusik wurde – nicht nur für „Doktor
Schiwago“! Großartig, dass wir das Jourist Quartett dafür
gewinnen konnten, dieses fantastische Programm in unserer
neuen Spielstätte, der Exerzierhalle, zu präsentieren!
Tickets: € 28 (24) U27: € 9
34
sonic.art Saxophonquartett
V49 19.30 Uhr, Konzert im
historischen Eichenkranz in Wörlitz
Die Bilder und Die Impressionisten
Ein Konzert mit dem sonic.art Saxophonquartett
Claude Debussy: Children’s Corner
Maurice Ravel: Le Tombeau de Couperin
Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
(bearbeitet für das sonic.art Saxophonquartett)
sonic.art Saxophonquartett
Sopransaxofon: Ruth Velten
Altsaxofon: Alexander Doroshkevich
Tenorsaxofon: Adrian Tully
Baritonsaxofon: Annegret Schmiedl
2008 gewannen sie den Preis des Deutschen Musik­
wettbewerbs und wer sie spielen hört, kann nicht anders,
als der Jury zuzustimmen: Hier spielen die Besten! Und 2016
endlich auch beim Kurt Weill Fest – und das gleich drei Mal!
Den Auftakt bildet das Konzert im historischen Eichenkranz.
Ein Ort zum Verweilen, der schon Brentano und Goethe
zum Philosophieren angeregt hat. Auf dem Programm
stehen die Children’s Corner, die Debussy mit den Worten
„mit allen zärtlichen Entschuldigungen des Vaters für das,
was folgt“ seiner dreijährigen Tochter widmete. Das Werk
sollte mit Witz und Esprit das Leben aus der Sicht eines
Kindes beschreiben. Als Inbegriff des Impressionismus
folgt mit Maurice Ravels Le Tombeau du Couperin eine
Hommage an die Farbenpracht und Formkunst des Barocks.
Und natürlich präsentieren die vier genialen Musiker auch
eine eigene Fassung der Bilder einer Ausstellung. Da tanzen
dann die Küchlein in ihren Eierschalen, dass es eine wahre
Freude ist – und Goldenberg und Schmuÿle ereifern sich,
als wäre für sie das Saxofon erfunden worden.
Was nützen einem da der Marktplatz von Limoges oder
die Tuilerien, wenn das sonic.art Saxophonquartett doch in
Wörlitz spielt!
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
We i t e re Te rmi n e f ü r d i e se V e ra n sta lt u n g
12.03.2016
V55 13.03.2016
22.00 Uhr
11.00 Uhr
V54 35
Freitag, 11.03.2016
V50 Samstag, 12.03.2016
20.00 Uhr, Konzert in der
Halle des Elbe-Werks Roßlau
Endlich BUJAZZO!
16.00 Uhr, Kammerkonzert in der
Marienkirche Dessau
Von nachtmusiken
und Nachtigallen
Zukunftsmusik im Elbewerk
Musikalische Leitung: Niels Klein
Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland
Unverkennbar besteht Nachholbedarf! Seit 2009 war die
Nachwuchsschmiede der Republik im Fach Jazz nicht mehr
in Sachsen-Anhalt zu Gast, dabei gehören die Konzerte des
Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland im Inund Ausland zum Besten, was man in größerer Formation
hören kann. Was die 17- bis 24-jährigen Jazzer bieten, nötigt
auch gestandenen Profis Respekt ab. Und um den Aufbruch
in die Jazz-Zukunft perfekt zu machen, präsentieren sich
beim Konzert im Elbewerk die Preisträger des BuJazzOKompositionswettbewerbs. Ein Highlight in der Reihe der
Bigband-Konzerte beim Kurt Weill Fest und ein MUSS für
alle Freunde des Jazz.
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
36
V51 Ernst Krenek: Symphonische Elegie
für Streichorchester, op. 105
Ernst Krenek: Die Nachtigall
für Sopran und Ensemble, op. 68a
Kurt Weill: 3 Songs arr. für Sopran
und Streichorchester
Kurt Weill: Zwei Sätze für Streichquartett,
arr. für Streichorchester
Mieczysław Karłowicz: Serenade
für Streichorchester, op. 2
Bundesjazzorchester
Dirigent: Ernst Kovacic Sopran: Agata Zubel
NFM Leopoldinum Chamber Orchestra
Es ist die letzte Gelegenheit, bei diesem Kurt Weill Fest
dem wunderbaren Artist-in-Residence Ernst Kovacic zu
begegnen – und Sie sollten diese Gelegenheit auf keinen
Leopoldinum Chamber Orchestra
Fall versäumen! Gemeinsam mit dem aus Wrocław kommenden Leopoldinum Orchestra schenkt er uns eine
Kostbarkeit im Programm, lässt uns Kurt Weill und Ernst
Krenek in einer intimen Weise begegnen und führt uns in
die Dämmerung, in das Schweben zwischen tonaler und
atonaler Komposition. Ach, wird mancher denken, atonale
Musik, die ist mit Vorsicht zu genießen, dabei ist die Musik
der Spiegel einer sich selbst zerstörenden Zeit!
Aber selbst Krenek, der sich intensiver als Weill mit der
Zwölftontechnik von Arnold Schönberg beschäftigte,
fühlte sich nicht verstanden in der Gemeinschaft der
„Eingeweihten“. Auch dies ist eine Gemeinsamkeit unserer
Hauptpersonen: Sie gingen ihre eigenen Wege, erzählen
uns ihre Geschichten auf ihre Weise. In die Dämmerung der
Nacht hinein – und aus ihr in den Morgen hinaus.
Der Artist-in-Residence wird präsentiert
von LOTTO Sachsen-Anhalt.
Tickets: € 28 (24); 22 (18) U27: € 9
V52 18.00 Uhr, Chorkonzert in der
Petruskirche Dessau
Mit fester Stimme
Hymnen und Madrigale von Petr Eben, Paul Hindemith,
Bohuslav Martinů, Benjamin Britten, Friedemann
Stolte und Claudio Monteverdi
Bessiner Kammerchor
Manches Mal sind die wirklichen Botschaften erst auf den
zweiten Blick zu erkennen: Gäbe es nicht die bemerkenswerte und seit Jahren aktive Aktion „Dessau gegen Rechts“,
die alljährlich den ewiggestrigen Nazi-Getreuen die Stirn
bietet, wenn diese in Dessau einfallen, so gäbe es auch
dieses bemerkenswerte Konzert nicht. Mit fester Stimme
schließen wir uns den Hymnen und Madrigalen an, die der
großartige Bessiner Kammerchor zur Aufführung bringt.
Am 12. März 2016 erklingen himmlische Stimmen gegen das
Poltern menschenverachtender Faschisten.
Tickets: € 14 (10) U27: € 9
37
Samstag, 12.03.2016
V53 20.00 Uhr, Konzert in der
Johanniskirche Dessau
Von Schubert zur Moderne
Eine Liednacht des Mozarteum zum Kurt Weill Fest
Werke von Ernst Krenek, Paul Hindemith,
Hanns Eisler und Franz Schubert
Mozarteum Salzburg, reisen junge Sängerinnen und Sänger
an, die zwar auch noch einmal dem letztjährigen Motto
„Vom Lied zu Song“ huldigen, die aber in besonderer Weise
die Moderne umkreisen und betrachten.
Natürlich wird Ernst Krenek dabei sein, natürlich Franz
Schubert mit Wilhelm Müller, dem in Dessau geborenen
Dichter. Aber auch Paul Hindemith, Hanns Eisler und natürlich Kurt Weill. Ein großer Abend für die Liedkunst!
Tickets: € 22 (18) U27: € 9
Studenten der Universität Mozarteum Salzburg
unter Anleitung von Prof. Siegfried Mauser
und Prof. Wolfgang Holzmair
Das Kurt Weill Fest 2016 ist ein Festival der Ausflüge – zu
und mit großartigen Kooperationspartnern. Schaut man
in Richtung Niederösterreich, wo an der schönen Donau
die Ernst Krenek Institut Privatstiftung ihren Sitz hat,
so ist es naheliegend, bei Salzburg kurz inne zu halten.
Von dort kamen beim zurückliegenden Fest der Bariton
Wolfgang Holzmair und der Pianist Siegfried Mauser und
brachten einen unvergesslichen Liederabend mit Krenek
und Schubert zu uns. Nun kommen beide wieder, aber
nicht allein: Von ihrer Wirkungsstätte, der Universität
38
Mozarteum Salzburg
Wiederholungsveranstaltung
vom 11.03.2016, 19.30 Uhr, Seite 35
V54 22.00 Uhr, Konzert im
Bauhaus Dessau
Die Bilder in Kandinskys Bauhaus
Ein Konzert mit dem sonic.art Saxophonquartett
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
Sonntag, 13.03.2016
Wiederholungsveranstaltung
vom 11.03.2016, 19.30 Uhr, Seite 35
V55 11.00 Uhr, Konzert im
Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Klangrausch im Museum
Ein Konzert mit dem sonic.art Saxophonquartett
Claude Debussy: Children’s Corner
Maurice Ravel: Le Tombeau de Couperin
Modest Mussorgsky: Bilder einer Ausstellung
(bearbeitet für das sonic.art Saxophonquartett)
sonic.art Saxophonquartett
Sopransaxofon: Ruth Velten
Altsaxofon: Alexander Doroshkevich
Tenorsaxofon: Adrian Tully
Baritonsaxofon: Annegret Schmiedl
Kaum je hat ein neuer Festspielort das Publikum so im Sturm
erobert wie beim zurückliegenden Fest das Kunstmuseum
Moritzburg in Halle! Inmitten der Meister, gleichsam bei
Lyonel Feininger auf der Galerie zu sitzen und in einer
Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)
Matinee großartigen Musikern begegnen – das findet seine
Fortsetzung nun mit Modest Mussorgsky und den Bilder
einer Ausstellung in der mitreißenden Fassung des sonic.art
Saxophonquartett.
Das Saxophonquartett, 1. Preisträger des Deutschen Mu­­sik­­­wettbewerbs, stellt sich bei diesem außergewöhn­
lichen
Konzert auf die große Sonderausstellung „Magie des Au­
genblicks. Van Gogh, Cézanne, Bonnard, Vallotton, Matisse“
ein, die das Museum ab diesem Wochenende Meistern
des französischen Impressionismus widmet: Neben dem
Klassiker des russischen Komponisten stehen ausgewählte
Werke von dessen Kollegen Claude Debussy und Maurice
Ravel aus Frank­reich auf dem Programm, die untrennbar mit
dem Impres­sionismus verbunden sind.
Widmet Debussy seine Children’s Corner mit den Worten
„mit allen zärtlichen Entschuldigungen des Vaters für das,
was folgt“ seiner dreijährigen Tochter, so gilt das klangmalerische Le Tombeau du Couperin von Ravel fast schon als
Inbegriff des Impressionismus, auch wenn es eine Hommage
an die Farbenpracht und Formkunst des Barocks ist.
Eine Kooperation mit dem Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale).
Tickets: € 24 (20) U27: € 9
39
Sonntag, 13.03.2016
V56 11.00 Uhr, Frühschoppen im
Café-Bistro des Bauhaus Dessau
17.00 Uhr, Abschlusskonzert im
Anhaltischen Theater Dessau
Paris? Berlin? Dessau!
Meister des MOdernen
Salon Pernod lädt zum Festspiel-Schlussspurt-Frühstück
Unvollendetes zum Festspielschluss
Salon Pernod
Akkordeon & Gesang: Thomas Wittenbecher
Gitarre & Gesang: Patrick Zörner Saxofon: Bendix Mäder
Und wem jetzt folgen, um die Grundlage für das
Festspielfinale zu legen: Weill nach Berlin oder Krenek nach
Wien? Oder Salon Pernod nach Paris? Am besten ist das!
Tickets: € 18 [inkl. 1 Begrüßungsgetränk] U27: € 9
Wiederholungsveranstaltung
vom 27.02.2016, 17.00 Uhr, Seite 5
V57 15.00 Uhr, Ballett im
Alten Theater Dessau
Zaubernacht
Tickets: € 16 (13) Kinderkarte: € 7
40
V58 Kurt Weill: Divertimento für Orchester, op. 5
(unvollendet, rekonstruiert von David Drew)
Ernst Krenek: Concerto grosso No. 2, op. 25
Franz Schubert: Sinfonie h-Moll, D 759
„Die Unvollendete“
Dirigentin: Giedrė Šlekytė
Singakademie Berlin
Orchester der Komischen Oper Berlin
In den letzten Jahren hat sich die Komische Oper Berlin
ihren alten Platz unter den führenden Opernhäusern
Deutschlands zurückerobert und wurde für ihre hervorragende Qualität und konzeptionelle Arbeit 2013 mit dem
Titel „Opernhaus des Jahres“ belohnt: Verdrängtes und
Vergessenes steht auf dem Spielplan, ein Schwerpunkt
liegt auf selten oder nie gehörten Werken insbesondere
Orchester der Komischen Oper Berlin
der Komponisten, die es wieder oder ganz neu zu ent­
decken gilt.
Giedrė Šlekytė
So wird auch das Orchester der Komischen Oper ein idealer
Partner für das 24. Kurt Weill Fest und steht sowohl für
herausragende künstlerische Interpretationen wie auch
für die Programmatik des Festivals: Ernst Krenek und Kurt
Weill mussten beide fliehen, weil sie selbst und ihre Musik
nicht zu der Doktrin der nationalsozialistischen Diktatur
passten. Weil sie für eine Neugier und eine Musiksprache
standen, die der auf Einschränkung, Einschüchterung und
Eliminierung beruhenden Politik entgegenstanden. Und –
unverständlich aus unterschiedlichen Gründen – auch nach
dem Ende des Dritten Reiches gehörten Krenek und Weill
weder in West- noch in Ostdeutschland zu den mit der
entsprechenden Wertschätzung versehenen Komponisten.
Es bedarf also dringend einer Wiederentdeckung und
Neubewertung. Unter der Leitung der jungen und talentierten Dirigentin Giedrė Šlekytė und der Mitwirkung der
Singakademie Berlin gestaltet das Orchester ein in mehrfacher Hinsicht besonderes Schlusskonzert: Zum Auftakt
erklingt mit dem unvollendeten Divertimento für Orchester
mit Männerchor eine kaum aufgeführte, frühe Rarität
von Kurt Weill, die dieser noch ganz im Geist seines
Lehrers Ferruccio Busoni schrieb. Ernst Krenek lenkt die
Aufmerksamkeit bei seinem Concerto grosso dann zurück
in die Zeit des Barocks, deren Form des Zusammenspiels
von großem und kleinem Ensemble er auf faszinierende
Weise ins 20. Jahrhundert transformierte. Und dass zum
Festspielschluss mit der Unvollendeten von Franz Schubert
eines der ewigen Meisterwerke klassischer Musik erklingt,
verankert die Hauptpersonen des Festivals unverrückbar im Kreis der großen Meister der Musikgeschichte.
So untrennbar der Begriff der Klassischen Moderne mit
Dessau und Sachsen-Anhalt verbunden ist, so unüberhörbar geht die Botschaft des 24. Kurt Weill Fest in die Welt,
dass Kurt Weill und Ernst Krenek zu den bedeutendsten
Komponisten des 20. Jahrhunderts zu rechnen sind.
Mit freundlicher Unterstützung der
Ostdeutschen Sparkassenstiftung.
Eine Kooperation mit der
Ernst Krenek Institut Privatstiftung.
Tickets: € 44 (39); 37 (32); 29 (24); 22 (17) U27: € 9
41
Rahmenprogramm
Wassily Kandinsky: Bilder einer Ausstellung
workshop
28.02. bis 22.05.2016 im Meisterhaus Kandinsky/Klee
James Holmes und der Broadway
Zeitraum: 26.02. bis 27.02.2016
Es ist ein Spiel mit Unbekannten – und mit einem der
beliebtesten Werke der Musikgeschichte: Natürlich, es gab
die Gedenkausstellung für den Maler Viktor Hartmann, die
1874 in der Akademie der Künste in St. Petersburg stattfand. Und es gibt den großartigen Klavierzyklus Bilder einer
Ausstellung von Modest Mussorgsky aus demselben Jahr.
Weniger bekannt ist, dass sich Wassily Kandinsky mit dem
Werk beschäftigte: 1928 fand am Friedrich-Theater Dessau
die szenische Aufführung der Bilder einer Aus­stellung
statt. Kandinsky gestaltete das Bühnenbild und führte
Regie. Glücklicherweise sind wesentliche Teile der Bühnen­
bildentwürfe erhalten und kehren zum 150. Geburtstag des
großen Malers nach Dessau zurück.
Vernissage: Samstag, 27.02.2016, 15:00 Uhr
Sonderführungen zur Ausstellung: 28.02., 06.03. und
13.03.2016 jeweils um 14:00 Uhr
Anmeldung erbeten: 0341 . 14 990 900
Eine Ausstellung des Fördervereins Meisterhäuser Dessau e.V. in
Kooperation mit der Stiftung Bauhaus Dessau und dem Stadtarchiv
Dessau-Roßlau, unterstützt durch die Stiftung Meisterhäuser und die
Öffentliche Versicherungen Sachsen-Anhalt (ÖSA).
42
Nach der erfolgreichen Premiere bietet das Kurt Weill Fest
2016 erneut die Möglichkeit, mit dem gefragten Dirigenten,
Pianisten und ehemaligen Artist-in-Residence James Holmes,
Musical-Songs zu erarbeiten. Die Teilnehmer können dabei
von der langjährigen und umfassenden Erfahrung profitieren
und den Künstler im kleinen Rahmen besser kennenlernen.
Chansons der Zwanziger Jahre mit Anna Haentjens
Zeitraum: 29.02., 01.03. und 02.03.2016
mit Abschlusskonzert am 02.03.2106, 20.00 Uhr
Wassily Kandinsky „Bilder einer Ausstellung“
Auch Anna Haentjens vermittelt wieder ihr Wissen um
die Kunst des Chansons der brodelnden 1920er Jahre. Ihr
Lebensmotto lautet „Chanson Total“ und seit Jahren leitet sie die Chanson Werkstatt, damit ist sie die perfekte
Ansprechpartnerin für die Interpretation dieser besonderen
Form des Liedes. Zum Abschluss des Workshops wird das
gemeinsam Erarbeitete dann im Rahmen eines Konzertes
präsentiert.
Informationen und Anmeldungen unter: Tel. 0340.61 95 95
Meisterhaus Moholy-Nagy
Rahmenprogramm
Zeitgenossenschaft!
Krenek und Weill im Netzwerk der Moderne
Tagung im Meisterhaus Feininger am 03. und 04. März 2016
Eine interdisziplinäre Veranstaltung
der Ernst Krenek Institut Privatstiftung (Krems) und
der Kurt-Weill-Gesellschaft e.V.
Konzept und Leitung:
Prof. Dr. Matthias Henke (Universität Siegen)
Ernst Krenek und Kurt Weill sind nicht nur gleichen Jahrgangs
(1900), sie teilen auch die Gemeinsamkeit, die zwei erfolgreichsten Opern der 1920er Jahre komponiert zu haben: den
mit dem Idiom der amerikanischen Unterhaltungsmusik
Zweiakter Jonny spielt auf, der 1927 in Leipzig zur Ur­auf­
führung gelangte, und Die Dreigroschenoper, die 1928 das
Berliner Publikum (erstmals) begeisterte.
Doch das sind bei weitem nicht die einzigen Tangenten der
beiden Shootingstars. Immerhin hegten sowohl Krenek
als auch Weill eine große Liebe für Paris, waren sie beide
eng mit Darius Milhaud befreundet, arbeiteten sie für
den gleichen Verlag (die Wiener Universal Edition). Auch
schwärmten sie für die gleiche Geigerin: für Alma Moodie,
die Mitte der 1920er Jahre Kreneks Violinkonzert in Dessau
Meisterhaus Moholy-Nagy
aus der Taufe gehoben hatte. Schließlich teilten sie auch
das Schicksal des Exils. Und erst hier, genauer gesagt in
New York, lernten sie sich persönlich näher kennen.
Die Tagung nähert sich den beiden Komponisten aus verschiedenen Perspektiven. Biografisch orientierte Vorträge
leiten die Veranstaltung ein, dann kommt es zu einer
Erkundung von Kreneks beziehungsweise Weills professionellem Netzwerk, eine vergleichenden Werkschau folgt,
während ein Block, der sich mit Fragen des Exils beschäftigt, den Abschluss bildet.
Informationen und Anmeldungen unter: Tel. 0340.61 95 95
führung
„Kurt Weill und seine Jugendjahre in Dessau“
Samstag 27.02. & 05.03.2016, 11.00 Uhr
Kurt Weill, geboren 1900 in Dessau, wuchs als drittes Kind
von Albert Weill, dem Kantor der jüdischen Gemeinde auf.
Was ist von den Lebensspuren der Familie übriggeblieben
und wo begegnet man heute ihrem Andenken? Begeben Sie
sich auf eine Spurensuche an die Orte, die für den jungen Kurt
Weill prägend waren und bis heute noch sein Erbe bewahren.
Treffpunkt: Zerbster Straße 2c, Dauer: 2,5 h, Tickets: ¤ 8,00
Anmeldung erbeten unter: 0340 . 20 41 442
43
informationen und Kartenservice
26.2.21
.–9.133..320
.214
016
Der Kartenvorverkauf beginnt am
Dienstag, den 10.11.2015 um 9.00 Uhr.
Roßdeutscher & Bartel GbR
Tschaikowskistraße 16, D–04105 Leipzig
Ermäßigungen
Ermäßigte Eintrittspreise (Angaben in Klammern) gelten
für Rentner, Schwerbehinderte und Arbeitslose bei Vorlage
des entsprechenden Aus­weises.
0341.14990900
U27-Ticket
Das Ticket kostet € 9 in allen Kate­­go­­­rien. Es gilt für Kinder
und Jugendliche bis einschließlich 26 Jahren gegen Vorlage
eines Alters­
nachweises und nur für die ausgewiesenen
Veranstaltungen.
Fax 0341.2124682
E-Mail: [email protected]
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Sie zahlen die Karten und eine Versand­kostenpauschale in
Höhe von € 2
• per Banküberweisung
• per Kreditkarte (VISA, MASTER)
nach Erhalt der Karten und der Rechnung.
Alle angegebenen Preise sind Endpreise inkl. aller Gebühren.
Kartenpreise an anderen Verkaufs­
stellen können davon
abweichen. Karten sind von Umtausch und Rück­gabe ausgeschlossen. Es gelten die Allgemeinen Geschäftsbedingungen
des Veranstalters.
Tages- und Abendkasse
Restkarten sind an der Tages- bzw. Abendkasse erhältlich. Die
Kasse öffnet je­weils 1 Stunde vor Beginn der Veranstaltung.
Rabatt für Mehrfachbesucher
Jeder Kunde, der mehr als drei Veran­­
stal­
tungen aus
dem Haupt­­
programm des Kurt Weill Fest besucht,
gilt als Mehrfachbesucher (ausgenommen sind die
Veranstaltungen im Theater Magdeburg). Der Mehrfach­
besucher erhält einen Rabatt in Höhe von 10% auf seine
Karten. Das Angebot ist nur bei der Roßdeutscher & Bartel
GbR erhältlich.
Vorkaufsrecht
Mitglieder der Kurt-Weill-Gesellschaft e.V. können bereits vor
dem Vorverkaufsbeginn Karten erwerben. Sind Sie an einer
Mitgliedschaft interessiert?
[email protected]
informationen und Kartenservice
Wartelisten
Für ausverkaufte Veranstaltungen bieten wir einen kostenlosen Wartelistenservice an. Sie teilen uns mit, an welcher
Veranstaltung Sie interessiert sind und hinterlassen Ihre
Telefonnummer oder eine E-Mail-Adresse. Sobald für die
gewünschte Veranstaltung wieder Karten verfügbar sind,
werden diese nach der Liste verteilt. Wir rufen Sie an oder
schreiben Ihnen eine E-Mail. Das Angebot an Sie ist völlig
kosten­los und nicht bindend.
Meet the Artist-in-Residence Ernst Kovacic
„Wie süß ist alles Kennenlernen. Du lebst so lange nur als
Du entdeckst.“ Besuchen Sie die Veranstaltungen mit dem
Artist-in-Residence des Kurt-Weill-Fest-Jahrgangs 2016.
Pro­fi­tieren Sie von attraktiven Entdeckerpreisen. Besuchen
Sie mindestens vier Veranstaltungen des Artist-in-Residence
und sparen Sie 30% des regulären Kartenpreises.
V1 V8 V10 V26 V44 V47 V51 Festspieleröffnungskonzert
Besser als Mackebens Tanzorchester!
Im Gespräch mit Ernst Kovacic
Trio – Tango – Modernes
Spielerisches Können
Spielerisches Können
Von Nachtmusiken und Nachtigallen
Orchestertreffen
Finden Sie besondere Tonfarben und begeben Sie sich auf
die Suche nach unverwechselbaren Orchesterklängen.
Erleben Sie die Anhaltische Philharmonie, das Ensemble
Modern, das Orchester der Komischen Oper Berlin und die
Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz und sparen Sie 30% bei
Buchung des Paketes Orchestertreffen.
Stellen Sie sich Ihr persönliches Orchestertreffen aus folgen­
den Veranstaltungen zusammen und wählen Sie mindestens
vier Vorstellungen:
V1 V6 V19
V44
V47 V58
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Deutsche Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz
Ensemble Modern
Anhaltische Philharmonie Dessau
Anhaltische Philharmonie Dessau
Orchester der Komischen Oper Berlin
Artist-in-Residence Ernst Kovacic
Die Abo-Angebote sind nicht mit anderen Rabatten kombinier­
bar und werden ausschließlich über die Roßdeutscher &
Bartel GbR verkauft.
Aktuelle und zeitlich begrenzte Abo-Angebote finden Sie
auch auf unseren Internetseiten unter:
www.kurt-weill-fest.de/angebote
Ensemble Modern und HK Gruber
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Arrangements und Übernachtungen
Arrangement Radisson Blu Hotel
Arrangement NH Dessau
Arrangement Tourist-Information
- 1 Übernachtung mit Frühstück
- 1 Übernachtung mit Frühstück
im **** NH Dessau
Besuchen Sie Dessau-Roßlau und das Kurt
Weill Zentrum im Meisterhaus Feininger
(Unesco Welterbe) und weitere Gebäude der
Bauhausarchitektur.
im **** Radisson Blu Fürst Leopold Hotel,
dem PARTNERHOTEL
des Kurt Weill Fest Dessau 2016
- 1 Eintrittskarte Ihrer Wahl für alle
Veranstaltungen (ohne gastronomischen
Anteil) zum Kurt Weill Fest
- 1 Eintrittskarte Ihrer Wahl für alle
Veranstaltungen (ohne gastronomischen Anteil)
zum Kurt Weill Fest
pro Person im Einzelzimmer € 105
pro Person im Doppelzimmer € 79,50
- Nutzung des Wellness­bereichs
Das Radisson Blu Hotel befindet sich in unmittelbarer Nähe zum Anhaltischen Theater und
ist nur 200 m vom Haupt­bahnhof entfernt. Das
Hotel verfügt über Tiefgarage, Wellnessbereich,
sowie das Restaurant „Fürst Leopold“ mit internationaler Küche und regionalen Spezialitäten.
Die JU-Bar lädt zum Verweilen bei erfrischenden
Drinks ein.
pro Person im Einzel- oder
Doppelzimmer € 88
Buchungen und Informationen unter:
0341 . 14 990 900
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Nils-Landgren-Weekend im NH Dessau
- 1 Übernachtung im **** NH Dessau
(05.03. bis 06.03.2016)
inkl. Kurt Weill Brunch
- 1 Eintrittskarte für das Konzert („Time for some
Musicals with Nils“, V34, Kategorie 1)
- 2 Übernachtungen/Frühstück in einem
****Hotel in Dessau-Roßlau
- 1 Bauhaus - 24 Stunden-Ticket
- 1 Eintrittskarte für ausgewählte
Veranstaltungen des Kurt Weill Fest
- 1 Drei-Gänge-Menü im „Kornhaus“
(Bauhausarchitektur)
pro Person im Einzelzimmer € 290
pro Person im Doppelzimmer € 220
pro Person im Einzelzimmer € 125
pro Person im Doppelzimmer € 99,50
Weitere Informationen unter:
www.dessau-rosslau-tourismus.de
Angebote des NH Dessau unter:
Zerbster Str. 29, 06844 Dessau-Roßlau
Tel. 0340 . 251 46 26
[email protected]
Tourist-Information
Zerbster Str. 2c, 06844 Dessau-Roßlau
Tel. 0340 . 20 41 442
[email protected]
Impressum
Informationen & Kartenservice
0341 . 14 990 900
www.kurt-weill-fest.de
24. Kurt Weill Fest Dessau
26.02. – 13.03.2016
Intendanz: Prof. Michael Kaufmann
Geschäftsführung: Hans Tobler
Projektleitung: Constanze Mitter
Pressearbeit: Robert Unger
Kurt Weill Fest Dessau GmbH
Kurt Weill Zentrum / Meisterhaus Feininger
& Moholy-Nagy
Ebertallee 63, 06846 Dessau-Roßlau
[email protected]
www.kurt-weill-fest.de
Sitz der Gesellschaft ist Dessau-Roßlau
Amtsgericht Stendal HRB 17378
Technische Leitung:
PND – Alexander Hirche und Arndt Sellentin
Marketing, Grafik, Ticketing und Medienproduktion:
Roßdeutscher & Bartel GbR,
Agentur für Marketing und Kommunikation
Tschaikowskistr. 16, 04105 Leipzig
Tel. 0341.2124662, Fax 0341.2124682
Kurt Weill Fest Dessau GmbH (Hg.)
Stand: 05.10.2015, Änderungen vorbehalten
Auflage: 80.000
Text und Redaktion: Prof. Michael Kaufmann,
Robert Unger
Fotos: S. 1: Claudia Heysel (Thomas Markworth), Hardy Müller (Michael Kauf­
mann), S. 2-3: Marco Borggreve (Ariane Matiakh); Stefan Wildhirt (Staats­phil­har­
monie Rheinland-Pfalz); S. 4: Myrna Maakron (Michal Friedlander), S.5: Thomas
Ruttke (Szenenfoto Zaubernacht); S. 6-7: Archiv Kurt Weill Zentrum (Ship to
Free­dom), Marco Ehrhardt (Frank Strobel); S. 8: Lukas Rajchert (Ernst Kovacic);
S. 9: Gudrun Martin (Katharina Ruckgaber); S. 10-11: Claudia Heysel (Anhaltische
Philharmonie), Matthias Fluhrer (James Holmes); S. 12-13: Archiv Ernst Krenek
Institut Privatstiftung (Ernst Krenek); S. 14-15: Sebastian Gündel (Szenenfoto Drei­
groschenoper), Andreas Lander (Landesfunkhaus Magdeburg); S. 16: Sebastian
Gabriel (Cornelia Froboess); S. 17: Andreas Lander (Julia Hülsmann); S. 18-19:
Sound8Orchestra (Sound8Orchestra), Sebastian Gündel (Ensemble Modern); S.
20: Lukas Rajchert (Ernst Kovacic); S. 21: Michael Schmidt (Bert Callenbach); S.
22-23: Katrin Schilling (Ensemble Modern), Doreen Ritzau (Bauhaus Dessau); S.
24: Archiv Stadt Dessau-Roßlau (Synagoge); S. 25: ACT/Steven Haberland (Nils
Landgren); S. 26-27: Alfredo Mena (Theater Magdeburg), Fotodesign Christiane
Höhne (Waltraut Wächter); S. 28-29: Jim Rakete (Nina Hagen); S. 30-31: PR-Foto
(Jourist Quartett); S. 32: Archiv KWZ (Kurt Weill); S. 32: Archiv Ernst Krenek Institut
Privatstiftung (Ernst Krenek); S. 33-34: Anna Witzel (sonic.art Saxophonquartett);
S. 35-36:Deutscher Musikrat, Klaus Lönze (Bundesjugendjazzorchester), Lukasz
Rajchert (NFM Leopoldinum Chamber Orchestra); S. 37-38: Andreas Praefcke (Mo­zar­teum), Sebastian Gündel (Moriztburg Halle); S. 39-40: lrt.lt images (Giedrė
Šlekytė), Gunnar Geller (Orchester der komischen Oper Berlin); S. 41-42: The­ater­
wissenschaftl. Sammlung der Universität zu Köln (Kandinsky, Das große Tor von Kiev)
Kurt-Weill-Gesellschaft e.V.
Die Kurt-Weill-Gesellschaft e.V. hat es sich zur
Aufgabe gemacht, „das Andenken Kurt Weills in
seiner Geburtsstadt auf jede geeignete Weise zu
erhalten“.
In den letzten Jahren hat sie sich zu einer internationalen Vereinigung entwickelt, der mittlerweile
Mitglieder aus drei Kontinenten angehören,
darunter bedeutende Wissenschaftler, Künstler,
Politiker sowie Fachleute aus der Wirtschaft.
Die Kurt-Weill-Gesellschaft e.V. betreibt das
Kurt Weill Zentrum und die Kurt Weill Fest
Dessau GmbH, die das jährlich stattfindende
Kurt Weill Fest Dessau veranstaltet. Auf wissenschaftlichem Gebiet leistet die Gesellschaft
mit Symposien, Vorträgen und einer eigenen
Schriftenreihe ihren Beitrag zur internationalen
Weill-Forschung. Sitz der Gesellschaft ist das
ehemalige Meisterhaus Feininger und heutige
Kurt Weill Zentrum. Seit 2008 ist Thomas
Markworth Präsident der Kurt-Weill-Gesellschaft.
Auch Sie können Mitglied werden.
Informationen hierzu erhalten Sie im Sekretariat
der Geschäftsstelle.
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Veranstaltungsorte Dessau-Rosslau
1. Altes Theater Dessau
8. Gründerzeitvilla Krötenhof
15. Petruskirche Dessau
20. Eichenkranz Wörlitz
Lily-Herking-Platz 1
06844 Dessau-Roßlau
2. Anhaltisches Theater Dessau
Friedensplatz 1a
06844 Dessau-Roßlau
3.Auferstehungskirche
Gropiusallee 38
06846 Dessau-Roßlau
5. Beatclub Dessau
Roßlauer Allee 3
06844 Dessau-Roßlau
6. DB-Werk Dessau
Peterholzstraße 15
06849 Dessau-Roßlau
7. Elbe-Werk Roßlau
Hauptstraße 117-119
06862 Dessau-Roßlau / OT Roßlau
Wasserstadt 50
06844 Dessau-Roßlau
9. Haus Kandinsky / Klee
Ebertallee 69 / 71
06846 Dessau-Roßlau
10. Haus Moholy-Nagy
Ziebigker Straße 29
06846 Dessau-Roßlau
4. Bauhaus Dessau
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Überregional
Ebertallee 61
06846 Dessau-Roßlau
11. Johanniskirche Dessau
Johannisstraße 11
06844 Dessau-Roßlau
12. Kiez Kino
Bertolt-Brecht-Straße 29a
06844 Dessau-Roßlau
13. Kurt Weill Zentrum /
Haus Feininger
Ebertallee 63
06846 Dessau-Roßlau
14. Marienkirche Dessau
Schlossplatz
06844 Dessau-Roßlau
Wilhelm-Müller-Straße 1
06844 Dessau-Roßlau
16. Radisson Blu
Fürst Leopold Hotel
Friedensplatz 1
06844 Dessau-Roßlau
21. Exerzierhalle Wittenberg
17. Rathaus-Center Dessau / Kurt-Weill-Lounge
Kavalierstraße 49
06844 Dessau-Roßlau
18. Restaurant Pächterhaus
Kirchstraße 1
06846 Dessau-Roßlau
19. Synagoge Dessau
Kantorstraße 3
06842 Dessau-Roßlau
Angergasse 104
06785 OranienbaumWörlitz / OT Wörlitz
Lutherstraße 56
06886 Lutherstadt
Wittenberg
22.Kunstmuseum
Moritzburg Halle (Saale)
Friedemann-Bach-Platz 5
06108 Halle (Saale)
23. MDR Landesfunkhaus
Sachsen-Anhalt
Stadtparkstraße 8
39114 Magdeburg
24. Theater Magdeburg,
Opernhaus
Universitätsplatz 9
39104 Magdeburg
18
9 13 10
Dessau-Roßlau
15
7
Lutherstadt Wittenberg
21
5
3
4
12
Magdeburg
16
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11
2
17
1
8
14
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Halle (Saale)
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Informationen & Kartenservice
0341.14 990 900
www.kurt-weill-fest.de