松澤美彩

日独芸術対談
書家
松澤美彩
無 心で書す優 美の書
カトリン・スザンネ・シュミット(以下 シュミット): 独日協
シュミット:私は書の文字を読むことはできませんが、その
くお願いします。
この書は確かに女性的なしなやかさがあって、とても優雅に
会のカトリン・スザンネ・シュミットと申します。今日はよろし
美しさであったり、人柄であったりと感じ取ることはできます。
松澤美彩(以下 松澤):こちらこ
見えます。ちなみにこれは、どこかで墨をつけ直しているの
そ、よろしくお願いします。
でしょうか?
シュミット:今日は先生のお作品
松澤:そういったことはありませんね。特に今回出品した「ち
について、お聞きしていきたいと思
どりのうた」のように、和歌を題材としたものは、全て一筆で
います。
書き上げていくものです。
シュミット:素晴らしいですね。以前にそういったお話を聞い
松 澤:そうですね、私は本当に、
ただあるままに書と向き合ってやっ
たことがあったのですが、線の太さの強弱や、掠れなど、と
てきただけなんです。先生と呼ば
ても一息で書けるものとは思えないですよ。
れるような立派な活動をしてきた
松澤 : 書道を始めた方がすぐに書くことは難しいでしょうね。
わけでもありませんし。
でも、きちんと練習をして、そしてお師匠様の手本からしっか
シュミット:しかし、今回出品して
り学べば、書けるようになると思います。
感じました。このような作品を制
ばれたのですか?
シュミット:なるほど、ちなみに先生は書をどのようにして学
下さった作品は、とても美しいと
松澤 : 私は、ずっと仕事をしながら書を勉強していましたので、
作できる方は、やはり先生とお呼
びすべきだと思いますよ。
あまりお師匠様から直接手ほどきを受けたことはないんです。
松澤:ありがとうございます。それ
ただ、お師匠様から頂いた手本のように良い字を書きたいと
でもお師匠様の筆と比べると、ま
いう思いだけですね。
だまだだと思うことばかりです。
シュミット:まさに自分自身との闘いだったのですね。ではこ
シュミット:お師匠様も女性です
の作品は、先生のその真面目で謙虚な人柄の象徴と言えます
か?
ね。
松 澤:えぇ、 このような 作 品は、
松澤:どうでしょう、ただただ無心で書いていただけなので。
ですね。墨をたくさん使って力強
シュミット:先生の持つ日本人らしさは、ドイツの人々の心に
やはり男性には書すことが難しい
作品:ちどりのうた
でも、海外の方に見ていただいて、喜んでもらえたら幸いです。
く書す方が多いですから。かな書
も大きな感銘を与えてくれていますよ。ぜひ今後も素晴らしい
をやっている方は、特に女性が多
作品を書き続けて下さい。今日はどうもありがとうございまし
いように思いますね。
た。
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Elegante Kalligrafien, aus innerer Ruhe geboren
K a t r i n -S u s a n n e S c h m i d t (i m F o l g e n d e n:
Re g e n p fei fe r s“ , die a u f Ta n k a ( j a p a nis c h e
Schmidt): Ich bin Susanne Schmidt von der
Gedichtform) basieren, werden stets in einem Zug
Deutsch-Japanischen Gesellschaft. Danke, dass
gezeichnet, ohne nachzubessern.
Sie sich heute die Zeit für ein Gespräch nehmen.
Schmidt: Wunderbar! Ich hatte das schon einmal
Bisai Matsuzawa (im Folgenden: Matsuzawa):
gehört, aber es fällt schwer zu glauben, dass man
Ganz meinerseits.
diese Nuancen von dickeren und dünneren Linien,
Schmidt: Heute würde ich gerne mit Ihnen über
die durchbrochene Strichführung und all das in
Ihre Werke sprechen, Sensei (Jap. für „Lehrer“).
einem Schwung zustande bringen kann.
Matsuzawa: Naja, ich habe mich eigentlich nur
Matsuzawa: Für einen Anfänger der Kalligraphie
lange Zeit mit Kalligraphie auseinandergesetzt. Ich
ist das wahrscheinlich schwer. Aber wenn man
habe nichts Herausragendes geleistet, womit ich
fleißig übt und aus den Vorlagen seines Meisters
mir die Bezeichnung Sensei verdient hätte.
lernt, kann man das schon erreichen.
Schmidt: Jedenfalls fand ich das von Ihnen zur
Schmidt: Ach so. Darf ich fragen, wie Sie das
Ausstellung beigesteuerte Werk äußerst schön.
gelernt haben, Frau Matsuzawa?
Wer solche Werke hervorbringt, den darf man ruhig
Matsuzawa: Da ich die ganze Zeit neben dem
als Sensei anreden, finde ich.
Beruf Kalligraphie gelernt habe, hatte ich kaum
Matsuzawa: Vielen Dank. Aber an die Kalligraphien
Gelegenheit , mich vo n einem M eis ter in die
meiner Meisterin reiche ich noch lange nicht ran.
Grundlagen einweisen zu lassen. Ich hatte einfach
Schmidt: Sie haben eine Frau als Meisterin?
den Wunsch, genau so schön schreiben zu können,
Matsuzawa: Ja. Für einen Mann wären Werke
wie die Vorlagen meiner Lehrerin.
in diesem Stil auch schwer zu zeichnen. Männer
S c h mi d t: Sie hab en dies en Ka mpf al s o mit
verwenden häufig viel Tinte und zeichnen sehr
sich allein ausgefo chten. Dieses Wer k is t
k r af t voll . Kalligr aphien in Kana ( jap anische
auch exemplarisch für Ihren ernsthaften und
Silbenzeichen, in Abgrenzung zu den aus China
bescheidenen Charakter, finde ich.
importierten Kanji) stammen häufig von Frauen.
Matsuzawa: Ich weiß nicht. Ich habe einfach
Schmidt: Ich kann die Zeichen in den Kalligraphien
gezeichnet, ohne dabei an irgendetwas zu denken.
zwar nicht lesen, aber ich fühle die Schönheit und
Aber es freut mich sehr, wenn Menschen im
die Persönlichkeit, die sich darin ausdrückt. Dieses
Ausland Gefallen daran finden.
Werk hat wirklich eine gewisse feminine Anmut
Schmidt: Ihr japanisches Wesen hat auch auf die
– es ist sehr elegant. Haben Sie dabei eigentlich
Menschen in Deutschland eine beeindruckende
bestimmte Stellen mit Tinte nachgearbeitet?
Wirkung. Bitte hören Sie nicht auf, so wundervolle
Matsuzawa: Nein, habe ich nicht. Insbesondere
Wer ke her vor zubringen. Vielen Dank für das
Werke wie das diesmal ausgestellte „Lied des
Gespräch!
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