2015-SS_Vorlesung Aufsichtsrecht - Kopie

Vorlesung Gesamtbanksteuerung
Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen
Dr. Klaus Lukas
Dr. Karsten Geiersbach
Basel III
Mindesteigenkapitalanforderungen
Aufsichtliches
Überprüfungsverfahren
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
(Certified Internal Auditor)
Marktdisziplin
1
Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen
Gliederung
• Finanzmarktkrise
• Warum Bankenaufsicht?
• Basel III
• Brüssel (CRD IV, CRR)
• KWG, insbes. § 25a, und die MaRisk
• Corporate Governance
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
2
Warum Bankenaufsicht?
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: Geiersbach (2011), S. 146 und die dort genannte Literatur.
4
Warum Bankenaufsicht?
4
4
2
1
3
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: Geiersbach (2011), S. 124 und die dort genannte Literatur
5
Warum Bankenaufsicht?
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: Geiersbach (2011), S. 133 und die dort genannte Literatur
7
Warum Bankenaufsicht?
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: Geiersbach (2011), S. 133 und die dort genannte Literatur
8
Warum Bankenaufsicht?
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: Geiersbach (2011), S. 133 und die dort genannte Literatur
9
Warum Bankenaufsicht?
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: Geiersbach (2011), S. 133 und die dort genannte Literatur
10
Bankenaufsicht: Risikoklassifizierung
Ergebnis der Risikoklassifizierung von Kreditinstituten aus dem Jahr 2013
Quelle: BaFin, Jahresbericht 2013, S. 85, verfügbar unter: http://www.bafin.de/SharedDocs/Downloads/DE/Jahresbericht/dl_jb_2013.html
•
Systemrelevanz: Die Einstufung erfolgt vor dem Hintergrund einer hypothetischen Schieflage eines Instituts und dessen Auswirkung auf den Finanzsektor.
Relevante Faktoren sind lt. BaFin die Institutsgröße, der Grad der Interbankenbeziehungen und die internationale Abhängigkeit.
•
Risikoprofil: Grundlegende Faktoren für die Klassifizierung eines Insituts, wie
z.B. Eigenmittelausstattung, Risikolage, Risikomanagementsysteme sowie
Qualität des Managements. (BaFin-Jahresbericht 2013, S. 84)
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Europäische Bankenaufsicht
Auszug aus dem Monatsbericht 10/2014 der Deutschen Bundesbank:
Quelle: Dt. Bundesbank, Monatsbericht 10/2014, S. 45.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
12
Europäische Bankenaufsicht
Quelle: Dt. Bundesbank: Umfassende Bankenüberprüfung vor dem Abschluss, 21.10.2014, abrufbar unter: goo.gl/BQx4po.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Europäische Bankenaufsicht
Quelle: Dt. Bundesbank: Umfassende Bankenüberprüfung vor dem Abschluss, 21.10.2014, abrufbar unter: goo.gl/BQx4po.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Europäische Bankenaufsicht
Eigene Rechtspersönlichkeit; techn. Standards
Bank
Keine eigene Rechtspersönlichkeit
Vers./betr. AV WP
Quelle: Dt. Bundesbank, Monatsbericht 4/2012, S. 31.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Grundlagen
Der Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht (BCBS)
•
Gegründet im Jahr 1974 von den Zentralbanken der G10-Staaten
•
... ist ein Ausschuss der Zentralbanken und Bankenaufsichtsbehörden
der wichtigsten (27) Industrieländer (USA, Großbritannien, Japan,
Deutschland, Schweiz, Frankreich, Italien etc.)
•
... ist zuständig für Grundsatzfragen der Bankenaufsicht (inklusive Fragen
der Finanzmarktstabilität)
•
... tagt bei der Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Basel III
Basel III
Mindesteigenkapitalanforderungen
Aufsichtliches
Überprüfungsverfahren
Marktdisziplin
Genauere Quantifizierung des
Kreditrisikos und anderer Risiken
Individualisierung der
Bankenaufsicht
Erweiterung der
Offenlegungspflichten
Quantität
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Qualität
Transparenz
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Basel III
1. Säule:
Mindesteigenkapitalanforderungen
Kreditrisiko
2. Säule:
Aufsichtliches
Überprüfungsverfahren
Marktrisiko
(unverändert)
3. Säule:
Marktdisziplin
Operationelles Risiko
Definition
Gefahr von unmittelbaren oder
Standardansatz
IRB-Ansatz
Basis: externe Ratings
Basis: interne Ratings
mittelbaren Verlusten, die infolge
der Unangemessenheit oder des
Versagens von internen Verfahren,
Struktur von Basel III
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Menschen und Systemen oder von
externen Ereignissen eintreten.
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Aufsichtsrechtliche Grundlagen
Quelle: AK „Risiko- und Kapitalmanagement in Kreditinstituten“, ZIR 2/11, S. 55 - 62
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Basel III
Basel III
Mindesteigenkapitalanforderungen
Aufsichtliches
Überprüfungsverfahren
Marktdisziplin
Genauere Quantifizierung des
Kreditrisikos und anderer Risiken
Individualisierung der
Bankenaufsicht
Erweiterung der
Offenlegungspflichten
Quantität
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Qualität
Transparenz
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Von Basel II nach Basel III
EU-Kommission: Veröffentlichung einer Richtlinie und einer
Verordnung im Juni 2013
Ziele von Basel III:
Verbesserung der globalen Eigenkapitalregelung (Verbesserung der Qualität und Zusammensetzung des EK, Einführung einer Höchstverschuldungsquote (Leverage Ratio), Verringerung der Prozyklizität, …; Einführung
eines globalen Liquiditätsstandards (LCR, NSFR)
Verordnung („single rule book“) CRR (Capital Requirements Regulation
- Eigenmittelverordnung):
• Eigenkapital (Art. 25-80 CRR), Liquidität, Leverage Ratio (Art. 430
CRR), Offenlegung, Großkreditvorschriften, …
• Reduzierung nationaler Wahlrechte/Unmittelbar rechtsbindend
• Ziel: „Qualität und Quantität sowie die Konsistenz und Transparenz
der bankaufsichtsrechtlichen Eigenmittelbestandteile zu verbessern.“
(BaFin-Jahresbericht 2013, S. 68.)
• CRR ist seit dem 1. Januar 2014 in der Praxis zu beachten
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Warum Bankenaufsicht?
Struktur der CRR
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: Geiersbach (2011), S. 133 und die dort genannte Literatur
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Von Basel II nach Basel III
EU-Kommission: Veröffentlichung einer Richtlinie und einer
Verordnung im Juni 2013
Richtlinie CRD IV (Capital
Requirements Directive Eigenmittelrichtlinie):
•
Unternehmensführung
(Corporate Governance),
Kapitalpuffer,
bankaufsichtlicher Überprüfungsprozess, …
•
Umsetzung in nationales
Recht
Quelle:DSGV, MaRisk Interpretationsleitfaden, 2013, S. 19.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Von Basel II nach Basel III
CRD-IV-Umsetzungsgesetz:
Gesetz zur Umsetzung der Richtlinie 2013/.../EU über den Zugang zur
Tätigkeit von Kreditinstituten und die Beaufsichtigung von Kreditinstituten und Wertpapierfirmen und zur Anpassung des Aufsichtsrechts an
die Verordnung (EU) Nr. .../2013 über die Aufsichtsanforderungen an
Kreditinstitute und Wertpapierfirmen (CRD IV-Umsetzungsgesetz)
Inhalt des CRD-IV-Umsetzunggesetzes:
„Erhöhung der Widerstandskraft der Banken in Krisenfällen und
Stresssituationen … durch höhere Anforderungen an Qualität, Quantität
und internationale Vergleich-barkeit der Eigenmittel, Schaffung neuer
Liquiditätsregeln zur Sicherstellung der Zahlungsfähigkeit im Krisenfall,
Verbesserung des Risikomanagements, Verbes-serung von Transparenz
und Offenlegungspflichten der Banken, verstärkte Kontroll- und
Sanktionsmöglichkeiten der Bankenaufsicht; … „
(Quelle: http://dipbt.bundestag.de/extrakt/ba/WP17/470/47091.html)
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Von Basel II nach Basel III: Säule 1
Quelle: Dt. Bundesbank, Monatsbericht Juni 2013, S. 61
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
25
Von Basel II nach Basel III: Säule 1
Quelle: Deutsche Bundesbank, Basel III Leitfaden, 2011, S. 7.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
26
Von Basel II nach Basel III: Säule 1
„Gone-Concern“-Kapital
„Going-Concern“Kapital
Quelle: Dt. Bundesbank, Monatsbericht Juni 2013, S. 62
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
27
Von Basel II nach Basel III: Säule 1
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Basel III
Basel III
Mindesteigenkapitalanforderungen
Aufsichtliches
Überprüfungsverfahren
Marktdisziplin
Genauere Quantifizie-rung des
Kreditrisikos und anderer Risiken
Individualisierung der
Bankenaufsicht
Erweiterung der
Offenlegungspflichten
Quantität
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Qualität
Transparenz
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Brüssel (CRD): Der Grundsatz der doppelten Proportionalität
1. Der bankinterne Prozess (ICAAP) muss zur
Größe, Risikostruktur und zum Geschäftsvolumen des Instituts proportional sein.
Institutgetrieben
Internal Capital
Adequacy
Assessment Process
(ICAAP)
Verfahren zur
– Identifizierung,
– Messung,
– Steuerung und
– Reporting
von Risiken im
Kreditinstitut
2. Die Häufigkeit und Intensität
der Prüfung des ICAAP durch
den Aufseher (SREP) muss zu
dessen Ausgestaltung
proportional sein.
Supervisory
Review
and Evaluation
Process
(SREP)
Aufsichtgetrieben
Quelle: DSGV
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
30
EBA - SREP
Seite 7
Vom 19.12.2014
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
31
Aufsicht
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Quelle: http://www.gesetze-im-internet.de/kredwg/__25a.html
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MaRisk
- MaRisk geben des Weiteren einen qualitativen Rahmen für die Umsetzung der Art. 22 und
123 der Bankenrichtlinie vor. Danach sind von den Instituten
- angemessene Leitungs-, Steuerungs- und Kontrollprozesse („robust governance
arrangements“) sowie
- Strategien und Prozesse einzurichten,
die gewährleisten, dass genügend internes Kapital zur Abdeckung aller wesentlichen Risiken
vorhanden ist (ICAAP).
- Die Qualität dieser Prozesse ist von der Aufsicht gem. Art. 124 Bankenrichtlinie im Rahmen
des bankaufsichtlichen Überwachungsprozesses regelmäßig zu beurteilen (SREP)
- Qualitative Bankenaufsicht:
- Prinzip der doppelten Proportionalität (Größe, Komplexität und Risikogehalt)
- Öffnungsklauseln
- Fachgremium
- aber: Höhere Anforderungen an Mitarbeiter als bei der regelbasierten Aufsicht sowie
Gefahr der Falsch- und Überinterpretation
(Rundschreiben 11/2010 (BA) vom 15.12.2010)
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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MaRisk – Ziel und Struktur
Quelle:DSGV, MaRisk Interpretationsleitfaden, 2013.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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MaRisk – Ziel und Struktur
Modul AT (Allgemeiner Teil)
AT 1 Vorb emerkung
AT 4.5 Risikomanagement auf Gruppenebene
AT 2 Anwendung sb ereich
AT 5 Org anisationsrichtlinien
AT 2.1 Anwenderkreis
AT 2.2 Risiken
AT 2.3 Geschäfte
AT 3 Gesamtverantw or tung
AT 6 Dokumentation
AT 7 Ressourcen
d er Geschäftsleitung
AT 4 Allg emeine Anford erung en an das Risikomanag ement
AT 4.1 Risikotrag fähigkeit
AT 4.2 Strateg ien
AT 4.3 Internes Kontrollsystem
AT 4.3.1 Aufbau- und Ablauforganisation
AT 4.3.2 Risikosteuerungs- und -controllingprozesse
AT 4.3.3 Stresstests
AT 4.4 Besondere Funktionen
AT 4.4.1 Risikocontrolling-Funktion
AT 4.4.2 Compliance-Funktion
AT 4.4.3 Interne Revision
AT 7.1 Personal und Anreizsysteme
AT 7.2 Technisch-org anisatorische Ausstattung
AT 7.3 Notfallkonzept
AT 8 Anp assungsp rozesse
AT 8.1 Neu-Prod ukt-Prozess
AT 8.2 Änderungen betrieblicher Prozesse oder Strukturen
AT 8.3 Üb ernahmen und Fusionen
AT 9 Outsourcing
Modul BT (Besonderer Teil)
BT 1 Besondere Anforderungen an das interne Kontrollsystem
BTO Anford erung en an d ie Aufb au- und Ab lauforg anisation
BTO 1 Kred itg eschäft
BTO 1.1 Funktionstrennung und Votierung
BTO 1.2 Anforderungen an d ie Prozesse im Kred itgeschäft
BTO 1.2.1 Kreditgewährung
BTO 1.2.2 Kreditweiterbearbeitung
BTO 1.2.3 Kreditbearbeitungskontrolle
BTO 1.2.4 Intensivbetreuung
BTO 1.2.5 Behandlung von Problemkrediten
BTO 1.2.6 Risikovorsorge
BTO 1.3 Verfahren zur Früherkennung von Risiken
BTO 1.4 Risikoklassifizierungsverfahren
BTO 2 Handelsg eschäft
BTO 2.1 Funktionstrennung
BTO 2.2 Anforderungen an d ie Prozesse im Handelsgeschäft
BTO 2.2.1 Handel
BTO 2.2.2 Abwicklung und Kontrolle
BTO 2.2.3 Abbildung im Risikocontrolling
BTR Anford erung en an d ie Risikosteuerung s-
und
-controlling prozesse
BTR 1 Adressenausfallrisiken
BTR 2 Marktp reisrisiken
BTR 2.1 Allgemeine Anforderungen
BTR 2.2 Marktp reisrisiken des Handelsb uches
BTR 2.3 Marktp reisrisiken des Anlagebuches (einschl. ZÄR)
BTR 3 Liq uid itätsrisiken
BTR 3.1 Allgemeine Anforderungen
BTR 3.2 Zusätzliche Anford erungen an kap italmarktorientierte Institute
BTR 4 Op erationelle Risiken
BT 2 Besond ere Anford erung en an die Ausgestaltung d er Internen Revision
BT 2.1 Aufgab en der Internen Revision
BT 2.2 Grundsätze für die Interne Revision
BT 2.3 Prüfungsplanung und -d urchführung
BT 2.4 Auslagerung der Internen Revision
BT 2.5 Reaktion auf festgestellte Mäng el
Quelle:DSGV, MaRisk Interpretationsleitfaden, 2013.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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MaRisk – Ziel und Struktur
Quelle:DSGV, MaRisk Interpretationsleitfaden, 2013.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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MaRisk – ICAAP – ökonomisches Kapital
Monatsbericht 12/2007, S. 63
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Basel III
Basel III
Mindesteigenkapitalanforderungen
Aufsichtliches
Überprüfungsverfahren
Marktdisziplin
Genauere Quantifizie-rung des
Kreditrisikos und anderer Risiken
Individualisierung der
Bankenaufsicht
Erweiterung der
Offenlegungspflichten
Quantität
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Qualität
Transparenz
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Basel III – Transparenz und Offenlegung
Risikomanagementziele und -politik (Art. 435 CRR)
(1) Die Institute legen ihre Risikomanagementziele und -politik für
jede einzelne Risikokategorie, einschließlich der in diesem Titel
erläuterten Risiken, offen. Dabei ist Folgendes offenzulegen:
a) die Strategien und Verfahren für die Steuerung der Risiken;
b) die Struktur und Organisation der einschlägigen Risikomanagement-Funktion, einschließlich Informationen über ihre Befugnisse und
ihren Status, oder andere geeignete Regelungen;
c) Umfang und Art der Risikoberichts- und -messsysteme;
d) die Leitlinien für die Risikoabsicherung und -minderung und die
Strategien und Verfahren zur Überwachung der laufenden Wirksamkeit
der zur Risikoabsicherung und -minderung getroffenen Maßnahmen;
e) eine vom Leitungsorgan genehmigte Erklärung zur Angemessenheit
der Risikomanagementverfahren des Instituts, mit der sichergestellt
wird, dass die eingerichteten Risikomanagementsysteme dem Profil
und der Strategie des Instituts angemessen sind;
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Basel III – Transparenz und Offenlegung
Risikomanagementziele und -politik (Art. 435 CRR)
f) eine vom Leitungsorgan genehmigte konzise Risikoerklärung, in der
das mit der Geschäftsstrategie verbundene allgemeine Risikoprofil des
Instituts knapp beschrieben wird. Diese Erklärung enthält wichtige
Kennzahlen und Angaben, die externen Interessenträgern einen
umfassenden Überblick über das Risikomanagement des Instituts
geben, einschließlich Angaben dazu, wie das Risikoprofil des Instituts
und die vom Leitungsorgan festgelegte Risikotoleranz
zusammenwirken.
(2) Die Institute legen hinsichtlich der Unternehmensführungsregelungen folgende Informationen offen, die regelmäßig – mindestens
jährlich – aktualisiert werden:
a) Anzahl der von Mitgliedern des Leitungsorgans bekleideten
Leitungs- oder Aufsichtsfunktionen;
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Basel III – Transparenz und Offenlegung
Risikomanagementziele und -politik (Art. 435 CRR)
b) Strategie für die Auswahl der Mitglieder des Leitungsorgans und
deren tatsächliche Kenntnisse, Fähigkeiten und Erfahrung;
c) Diversitätsstrategie für die Auswahl der Mitglieder des
Leitungsorgans, Ziele und einschlägige Zielvorgaben der Strategie,
Zielerreichungsgrad;
d) Angaben, ob das Institut einen separaten Risikoausschuss gebildet
hat und die Anzahl der bisher stattgefundenen Ausschusssitzungen;
e) Beschreibung des Informationsflusses an das Leitungsorgan bei
Fragen des Risikos.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Corporate Governance
Die Bedeutung von Corporate Governance steigt stark an:
BaFin: „Die Stärkung der Corporate Governance in den Finanzinstituten ist das Herzstück des von der EU-Kommission erstellten Programms zur Finanzmarktreform. In dem
Grünbuch vom 2. Juni 2010 geht die Kommission davon aus, dass fehlende wirkungsvolle Kontrollmechanismen in den Unternehmen wesentlich dazu beigetragen haben,
dass Finanzinstitute überhöhte Risiken eingegangen sind. Art und Umfang der eingegangenen Risiken seien nicht richtig verstanden worden. Auch habe die Finanzaufsicht
die effektive Umsetzung einer wirksamen, funktionsfähigen Corporate Governance zu
wenig kontrolliert. … Entscheidend bleibt jedoch, dass in der Praxis gute Corporate
Governance auch gelebt wird.„
Quelle: BaFin Jahresbericht 2010, S. 72 f.
Baseler Ausschuss für Bankenaufsicht:
(Oktober 2010): Grundsätze zur Verbesserung der Unternehmensführung
(Oktober 2014): Konsultationspapier „Corporate Governance principles for banks“
European Banking Authority:
(September 2011): Guidelines on Internal Governance
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
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Bankenaufsicht: Corporate Governance
BCBS Grundsätze der Corporate Governance
Anforderungen an die Institute / an Gruppen
• Qualifikation der Leitungsebene
(Geschäftsführung / Aufsichtsgremium)
• Festlegung und Überprüfung strategischer Ziele
• Klare Zuständigkeiten und Verantwortlichkeiten
• funktionsfähige Aufsichtsorgane
• Einsatz von interner Revision, internen Kontrollen sowie
externen Prüfern für Zwecke des Unternehmens
• sinnvolle Vergütungsgrundsätze
• transparente Unternehmensführung
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
43
Rolle des Aufsichtsorgans unter den MaRisk
Quelle:DSGV, MaRisk Interpretationsleitfaden, 2013.
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
44
Corporate Governance
monistisches System
Prüfungsausschuss
Aufsichtsrat
Status quo
Überwachung
?
vorstandsunabhängige
Kommunikationslinie
&
Vorstand
Funktionale Zusammenarbeit
Administrative
Zusammenarbeit
…
…
…
Rahmenbedingungen/Aufsicht, 27.04.2015
Interne
Revision
…
45
Aufsichtsrechtliche Rahmenbedingungen
Informations-/Literaturquellen: z.B.
• www.bis.org
• www.eba.europa.eu
• www.bafin.de
• www.bundesbank.de
• Dt. Bundesbank: „Zum aktuellen Stand der bankinternen Risikosteuerung und Bewertung der
Kapitaladäquanz im Rahmen des aufsichtlichen Überprüfungsprozesses“, Monatsbericht 12/2007
• Dt. Bundesbank: Internationale Zusammenarbeit in der Bankenregulierung: Historie und aktuelle
Entwicklungen, Monatsbericht, September 2011, S. 83 – 98.
• Dt. Bundesbank: Der Europäische Ausschuss für Systemrisiken: vom institutionellen Fundament zur
glaubwürdigen makroprudenziellen Überwachung, Monatsbericht, April 2012, S. 29 – 40.
• Dt. Bundesbank: Bankinterne Methoden zur Ermittlung und Sicherstellung der Risikotragfähigkeit und
ihre bankaufsichtliche Bedeutung, März 2013, S. 31 - 45.
• Dt. Bundesbank: Die Umsetzung von Basel III in europäisches und nationales Recht, Juni 2013,
S. 57 - 73.
• Dt. Bundesbank: Der Start in die Bankenunion, Monatsbericht 10/2014, S. 45 - 67.
• K. Geiersbach: Der Beitrag der Internen Revision zur Corporate Governance, 2011
• R. Hannemann, A. Schneider: „Mindestanforderungen an das Risikomanagement (MaRisk), SchäfferPoeschel, 3. Aufl., 2011
• M. Helfer, W. Ullrich: Interne Kontrollsysteme in Banken und Sparkassen, 2. Aufl., 2010
• T. Hartmann-Wendels, A. Pfingsten, M. Weber: Bankbetriebslehre, 2010
• G. Hofmann (Hrsg.): Basel III und MaRisk, Frankfurt School Verlag, 2011
• AK „Risiko- und Kapitalmanagement in Kreditinstituten“: Bankaufsichtliche Konsequenzen aus der
Finanzkrise – Auf dem Weg zu Basel III, in: ZIR 2/11, S. 55 – 62
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