Präventive Qualitätsarbeit - Ukintpress

Vita B.Mitschele, TQMScout24, Pfinztal
ZIEL:
Begleitender Scout bei der Neuordnung oder Anpassung in Entwicklung,
Beschaffung, Produktion und Qualitätsarbeit komplexer, technischer
Unternehmen zur Sicherstellung nachhaltiger Qualitätskultur in Produkt,
Prozess und Organisation.
Person:
Bernd Mitschele
D-76327 Pfinztal
Bisher:
Mit wem haben Sie es hier zu tun?
58 Jahre alt, verheiratet, 2 Kinder
Studium TH/TU Informatik / Maschinenbau
[email protected] 27 Jahre (ltde.) angestellte Berufstätigkeit
Standort:
in Jahren
2
BMW AG Motorrad
(Leitung Qualitätsplanung)
3
BMW AG Fahrzeug
(Leitung Quality Engineering)
3
2
2
3
3
9
Kontron Elektronik GmbH, heute AG
(Leitung QS, Produktion und Service)
Berlin
Regensburg
Createc Elektronik GmbH
(Leitung-Entwicklung, GF)
BMW AG Einkauf
(Leitung Prozessoptimierung Lieferanten)
BMW Corp. (USA)
(Leitung QS & Neue Modelle)
BMW AG
(Werkleitung Innovationspark)
Dr. Ing. h.c. Porsche AG
(Leitung Unternehmens-Qualität)
München
Berlin
München
Spartanburg
Wackersdorf
Stuttgart
QS = Qualitäts-Sicherung
TQMScout24
Präventive Qualitätsarbeit – Zuverlässigkeit und
Lebensdauer
Ziel unserer Arbeit ist die Kundenzufriedenheit
4%
96 %
„Nur 4 % der unzufriedenen Kunden
beschweren sich über mangelnde
Qualität.“
Verkaufsvolumen [%]
Auswirkungen „schlechter Qualität“
Fehler je Einheit
„Jeder Fehler über dem akzeptablen
Durchschnitt der Marktführer verursacht
einen Rückgang des Verkaufsvolumens um
mindestens 3 bis 4 %.“
Im Umkehrschluß bedeutet dies:
Hohe Produkt-Qualität
und
100 % Unzufriedene Kunden
25 %: „Leidensfähige“
Kunden
ausgeprägte
Kundenorientierung
„75 % der Kunden, die mit
der Qualität eines
Produktes unzufrieden sind,
werden dieses fortan
meiden.“
„Jeder unzufriedene Kunde wird
seinen Unmut mindestens neun
und teilweise über 20 weiteren
Personen mitteilen.“
beeinflussen das
Verkaufsvolumen
positiv !
Quelle: an Desatnik und Brunner
angelehnt
TQMScout24
Präventive Qualitätsarbeit
Zehnerregel
Frontloading
Prävention
Fehlerverhütung
Entwickeln und Planen
Kontrolle
Fehlerentdeckung
Beschaffen und Herstellen
100,00
100,0
Fehlerkosten
10,0
1,0
1,00
0,1
Planung
TQMScout24
Entwicklung
AV
Fertigung
Präventive Qualitätsarbeit
Endprüfung
Kunde
Aufbau einer präventiven Qualitätskultur
Kosten, Aufwand p.a.
Vierstufenkonzept zum Qualitätskostenoptimum
Q-Kontrolle
Fehlerkosten
extern
Fehlerkosten
extern
Q-Sicherung/
Steuerung
Q-Management/
Prävention
Prozessbeherrschung
Fehlerkosten
intern
Prüfkosten
Prüfaufwand
Fehlerver Fehlerverhütungsaufwand
hütungskosten
t
TQMScout24
Präventive Qualitätsarbeit
ethodologische Schritte im präventiven Vorgehen
FMEA
Einfache Produzierbarkeit
Systematische Steuerung der Lieferanten durch
Zielvereinbarung und -verfolgung sowie
Unterstützung bei Qualitätsmanagementdefiziten
Montage- und fertigungsgerechte Produktgestaltung zur Minimierung der Produktions- und
Nacharbeitszeiten sowie der Materialkosten
Komponente Funktion
Montage-
ProzessFähigkeit
WerkzeugKonzept
Verbesserung der Anlaufqualität und Reduzierung
d. Entwicklungskosten durch vorgezogene Serienwerkzeugerstellung (bauteilspezifisch zu prüfen).
Einglasungs-
TQMScout24
Optimierung der Produktgestaltung in Hinblick auf
den empfundenen Qualitätseindruck des Kunden.
Scheib
e
Karosserie-Blech
Konstruktion
cP =
Prozessstreuung
Toleranzbreite >1,33
Prozesssteuerung
PV-/Nullserie
Toleranzbreite
Effekt. Prozessstr.
>1,33
Sollwert
und
Prozessmittelwert
cPK =
X
Sollwert
Beispiel Toyota
Serienverfügbarkeit
60 - 70
95
100
100
<20
BS 3 PV-Serie O-Serie
HÖREN
SEHEN
RIECHEN
Präventive Qualitätsarbeit
Abdeckprofil
Kleber
Schaumstoffband mit
integr.
Gummiabstandshalter
Toleranzbreite
BS 2
Gestaltung
nicht meßbarer
Q-Merkmale
Risikozahl Maßnahmen
Kunststoffprotekt
or
günstiges
konzept
Konsequente Berücksichtigung der statistischen
Produktionsgenauigkeiten bei der Produktgestaltung.
Erzielung von Prozessfähigkeit durch Versicherung,
daß cP- und cPK -Werte größer als 1,33 sind.
FMEA
Teil xy
SE
VERSTEHEN
EMPFINDEN
FÜHLEN
Q-Management-Plan Beispiel
Fahrzeug-Entwicklung
Präventiv geprägter
Serienentwicklung
De
Konzeptentwicklung
fin
iti
on
sph
as
e
VorEntwicklung
A
0
ProjektAuftrag
Verabschied.
Rahmenheft
Baustufe
Konzeptabsicherung
1
2
Verabschied.
Zielkatalog
Verabschied.
Form
Schwachstellenanalysen
Vorgängermodell
Q-Teil
Leistungsbeschreibung
erstellen
Q-Ziele
Gesamtfahrzeug
festlegen
Q-Merkmale
Bauteile
festlegen
SystemFMEA‘s
Flächen
3
Vorprototyp
4
Verabschied.
Lastenheft
KonstruktionsFMEA‘s
AK*-Merkmale
festlegen
GW-Prognose erstellen
Fugenplan erstellen
Bestätigung
Vorprototyp
ProzessFMEA‘s
Lieferantenbeurteilung
Prüfplan
Vorprototypen
festlegen
BSt-Fahrzeuge
5
Verabschied.
Flächen
Produktion
Serienvorbereitung
Werkzeuge
Übungsserie
PV-Serie
6
7
8
Bestätigung
Baustufe
Best. Start
Übungsserie
Bestätigung
Start PV-Serie
MaschinenfähigkeitsUntersuchung
Cm/Cmk
Vorläufige
Prozessfähigkeitsuntersuchung
Pp/Ppk
Produktionshochlauf
0-Serie
9
10
Bestätigung
Start 0-Serie
11
Bestätigung
Serienstart
GW-Prognose verifizieren
Markteinführung
ProzessfähigkeitsUntersuchung
Cp/Cpk
Prozess-Audits Lieferanten
Teileprüfung
Vorprototyp
Prüfplan Erprobung
festlegen
Produkt-Audits
Produkt Prozess Freigabe
Maschinen Lastenhefte festlegen
Erstbemusterung
SFN*
Prüfplan für Fertigung erstellen
Prozess-Audits
Prüfzyklen
anpassen
Fahrzeug- und Prüfstands-Dauerläufe nach Erprobungsprogramm
Laufende EF*-Verfolgung
*SFN: Serienfähigkeitsnachweis AK-AufnahmeKonzept EF-Entwicklungfortschritt
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Präventive Qualitätsarbeit
Komplementäre Methoden des Quality
rings
Konstruktions-FMEA
(Failure Mode & Effects Analysis)
Fehleranalyse durch den
Konstrukteur und Fachabteilungen
DOE - Design of Experiments
Prozess-FMEA
SPC - Statistic Process Control
Produkterprobung
durch den Versuchsingenieur
Fehleranalyse durch Fertigungsplaner und Fachabteilungen
systematische Fehleridentifikation
7 Quality Control Tools
QFD - Quality Function Deployment
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durch den Betriebsingenieur
Nutzung der Qualitätswerkzeuge
Umsetzung der „Stimme des
Kunden“ in allen Planungsphasen
Die hohe Schule der Qualitätstechnik
Komponententausch
Multi-Vari-Bilder
20 - 1000
Variable
Paarweise
Vergleiche
Variablenvergleiche
5 - 20 Variable
Identifizierung
Vollständige
Versuche
DOE
SPC
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4 oder weniger Variable
Vergleiche A zu B
Verifizierung
Streu-Diagramme
Optimierung
Einfache Prozess-Regelung
Design of Experiments nach Shainin - DOE
Überwachung
Lokalisierung und
Beseitigung der
Störungsursache
•  Durch Messung an verschiedenen Prozess-Punkten kann die Störung lokalisiert werden
Im interdisziplinären Team können mögliche Ursachen ermittelt werden
(mit Hilfsmittel wie z.B. Q7, Ishikawa-Diagramm)
3s-Xq+3s
X
Erreichen der vorgegebenen ProzessFähigkeit cP, cPK>=1.33
Durchführung einer
Mittelwertkorrektur
auf Sollvorgabe
•  Mit Hilfe von Regelkarten kann ermittelt werden, in wieweit der Prozess-Mittelwert ( Xq)
vom Sollwert abweicht
Korrektur erfolgt periodisch mit geringem Aufwand.
Produktionsleistung
wird gegenüber
Störgrößen unempfindlich
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•  Durch eine statistische Versuchsreihe kann bestimmt werden, ob und wie die
Störempfindlichkeit i.s. verringert werden kann
(Taguchi o. Shainin-Methode ist effektiv und kostengünstig)
Einfache und effektive statistische ProzessRegelung
Zuverlässigkeits- und Lebensdauer-Analyse
TQMScout24
Schichtlinien-Diagramm mit Weibull-Verteilung
Zuverlässigkeits- und Lebensdauer-Analyse
Der Zweck einer Zuverlässigkeits-Analyse ist die Bestimmung des Ausfallverhaltens von
Bauteilen.
• 
• 
Mit Hilfe einer Zuverlässigkeits-Analyse kann man die charakteristische Lebensdauer von
Bauteilen bestimmen oder Rückschlüsse auf deren Ausfallart schließen wie z.B.
-- Frühausfälle, wegen Fertigungs-/Montagefehlern
-- Zufallsausfälle, wenn es keinen Zusammenhang zum eigentlichen Lebensdauer-Merkmal
erkennbar gibt (stochastische Problematik)
-- laufzeitbedingte Verschleißausfälle
-- unbestimmte Spätausfälle
• 
Nach der Bestimmung der Ausfall-Ursache können gezielt notwendige Maßnahmen getroffen
werden bzw. Zuverlässigkeits-Prognosen für die Zukunft relativ verlässlich gemacht werden.
• 
Hierzu werden konkrete, Bauteil bzw. Produkt in Kundenhand, und/oder simulierte, Bauteil in
Erprobung am z.B. Prüfstand, Ausfalldaten statistisch verarbeitet bzw. bewertet.
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Analyse-Zweck
• 
Konkrete Ausfalldaten aus dem Feld bzw. von der praktischen Produktnutzung sind sehr wertvoll, ab
teilweise
auch relativ unsicher.
Für die Erfassung der Felddaten bietet sich die folgende Systematisierung an:
1. 
Daten, die kurz nach Serienanlauf anfallen: zum Erkennen von Serienschäden, möglichst präzise
Information durch ausgesuchte Werkstatt-Partner.
Daten, die während der Gewährleistungs-Zeit anfallen: zur Vorhersage der Gewährleistungs-Kosten un
als Informationsquelle für die konstruktive Auslegung der Bauteil-Lebensdauer.
Daten, die nach der Gewährleistungs-Zeit anfallen: für eine mögliche Erweiterung der Gewährleistungs
Zeit (Kulanz, etc.) und als Informationsquelle für diverse Planungsaufgaben im Produkt-Entstehungs
Prozess.
• 
2. 
3. 
• 
Systematisch gesammelte Felddaten sind unbedingt hilfreich z.B.
zur Schadensfrüherkennung durch Ermittlung von Fehlertrends
für kontinuierliche Verbesserung in Entwicklung, Beschaffung und Produktion betreffend der technische
Schwachstellen-Erkennung
zur Ermittlung von zu erwartenden Gewährleistungs-Kosten
zur Daten-Stratifizierung bzw. Präzisierung oder Konkretisierung durch die Ermittlung der jeweiligen
statistischen Verteilungsform.
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Zuverlässigkeits- und Lebensdauer-Analyse
Nur eine nahezu eindeutige Klärung der statistischen Verteilung ermöglicht uns die jeweilige
Ausfall-Charakteristik und die dazugehörige Ausfall-Prognose zuverlässig zu ermitteln. Daher
ist unser wichtigstes Ziel die richtige Verteilungsform der vorliegenden Ausfalldaten zu
ermitteln. Hierzu besprechen wir die diversen entsprechenden mathematischen Verfahren.
• 
In der Prinzip-Darstellung gibt die Ausfallrate an, welcher relative Anteil der noch nicht
ausgefallenen Bauteile in dem jeweiligen Zeitintervall ausfällt:
Beispiel :
b<1
b>1
b=1
„Badewannenkurve“
nach Weibull-(Verteilung)
Ausfallrate
λ(t)
• 
Früh
-,
Zufalls
-,
Verschleißausfäl
le
Zeit t
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Zuverlässigkeits- und Lebensdauer-Analyse
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Grundsatzfragen zur Anwendung
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Analyse – Hypothese - Prognose