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Kontrollierte
Wohnungslüftung
Ausgabe 2015/03
Planungsunterlage für den Fachmann
Logavent HRV2...
HRV2-140
HRV2-230
HRV2-350
Wärme ist unser Element
Inhalt
Inhalt
1
Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.1
Allgemeine Grundlagen zur Wohnungslüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.1.1 Zweck und Nutzen der Wohnungslüftung
1.1.2 Feuchteanfall und Schimmelpilzbildung .
1.1.3 Gesundheit und Behaglichkeit . . . . . . . .
1.1.4 Energieeinsparung . . . . . . . . . . . . . . . . . .
1.2
Wohnungslüftung mit zentraler Zu- und
Abluft und Wärmerückgewinnung . . . . . .
. 4
.
.
.
.
.
4
4
4
4
5
6
. 7
2
Systemübersicht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 8
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät . . . . . 10
3.1
Lüftungsgeräte Logavent HRV2 ... . . . . . . 10
3.2
Randbedingungen für den störungsfreien
Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 10
3.3
Bestimmungsgemäßer Gebrauch . . . . . . 10
3.4
Ausstattungsübersicht . . . . . . . . . . . . . . 10
3.5
Lüftungsstufen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12
3.6
Frostschutzbetrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . 13
3.7
Integrierte Lüftungsfunktionen der
Lüftungsgeräte Logavent HRV2 ... . . . . . . 14
3.7.1 Einstellung der Lüftungsstufe in manueller
Betriebsart . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.7.2 Einstellung der Betriebsart mit
Wochenprogramm . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14
3.7.3 Einstellung der bedarfsgeführten
Betriebsart (mit VOC-, Luftfeuchteoder CO2-Fühler) . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 15
3.7.4 Kaminfunktion . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.7.5 Betriebsart Sommer Abluft . . . . . . . . . . . 16
3.7.6 Bypass-Betrieb . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.7.7 Filter Reset . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16
3.8
Betrieb mit Feuerstätten . . . . . . . . . . . . 17
3.8.1 Wohnungslüftungsgeräte und
raumluftunabhängige Feuerstätten . . . . . 17
3.8.2 Wohnungslüftungsgeräte und
raumluftabhängige Feuerstätten . . . . . . . 17
3.9
Geräte-Filter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 18
3.10 Kondensatablauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.11 Montagezubehöre . . . . . . . . . . . . . . . . . . 20
3.12 Aufbau . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 23
3.13 Abmessungen und technische Daten . . . 26
3.14 Kennlinien . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.14.1 Kennlinien Druckerhöhung/Volumenstrom . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 31
3.14.2 Kennlinien elektrische Leistungsaufnahme,
Druckerhöhung und Volumenstrom . . . . . 34
3.14.3 Schallwerte Logavent HRV2 ... . . . . . . . . 35
5
6
7
2
Zubehöre für Anschluss und Regelung . . . . . . .
4.1
Funkfernbedienung . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.1.1 Angaben zum Produkt . . . . . . . . . . . . . . .
4.1.2 Bedienelemente und Displayanzeigen . . .
4.1.3 Menüebenen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.2
Luftfeuchtefühler HS und Luftqualitätsfühler VS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.3
Zubehörsteuerung CA . . . . . . . . . . . . . . .
4.3.1 Anschluss der Nachheizregister . . . . . . . .
4.3.2 Anschluss des CO2-Fühlers . . . . . . . . . . .
4.4
CO2-Fühler CS . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.5
Elektro-Heizregister HRE ... . . . . . . . . . . .
4.6
Warmwasser-Heizregister HRW 125/160 .
4.7
Anschluss-Set CK ... . . . . . . . . . . . . . . . . .
4.8
Verschlussstopfen CP 125
(optional, nur bei HRV2-140) . . . . . . . . . .
37
37
37
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40
40
42
43
44
47
50
51
Hauptleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.1
Allgemeines . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.2
Wärmedämmung der Luftleitungen . . . . .
5.3
Luftleitungen aus EPP . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.1 EPP-Bogen 90 °/45 ° . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.3.2 EPP-Rohr . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.4
Außenluftansaugung und Fortluftauslass .
5.4.1 Wärmebrückenfreies Außen- und
Fortluftelement WGE 125 . . . . . . . . . . . .
5.4.2 Wärmebrückenfreie Dachdurchführung
DDF 160/1 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.4.3 Wärmebrückenfreie Wanddurchführung
WG 160 ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
5.5
Schalldämpfer SD ... . . . . . . . . . . . . . . . .
52
52
52
54
54
55
56
Luftverteilung–Kanalsystem . . . . . . . . . . . . . . .
6.1
Kanalnetz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.1.1 Bodenaufbauten (Einfamilienhäuser) . . .
6.1.2 Flachkanal für Fußbodenverlegung
FK 125 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.1.3 Abzweigstück AZ ... . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.1.4 Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300
6.1.5 Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600
6.1.6 Winkel 90 ° FKB 125 . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.1.7 Flachschalldämpfer FSD 500 . . . . . . . . . .
6.1.8 Umlenkstück BG ... . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2
Zu- und Abluftventile . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2.1 Fußboden-/Wandauslass UV 125 mit
Luftgitter . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2.2 Zuluftventil ZV 100/1 . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2.3 Abluftventil AV 125/1 . . . . . . . . . . . . . . . .
6.2.4 Drosselelement . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
61
61
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56
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71
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72
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Vorschriften . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 78
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Inhalt
8
9
Allgemeine Planungshinweise . . . . . . . . . . . . .
8.1
Lüftungsanlagen nach DIN 4719 . . . . . . .
8.1.1 Lüftungsanlagen in Hygiene-Ausführung
(H-Kennzeichnung) . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.1.2 Lüftungsanlagen in Energie-Ausführung
(E-Kennzeichnung) . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.2
Nutzerorientierung . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.3
Einsatzbereich der Lüftungsanlage . . . . .
8.4
Lüftung von fensterlosen Räumen . . . . .
8.5
Anschluss von Dunstabzugshauben . . . .
8.6
Aufstellort und Kondensatableitung . . . .
8.7
Sonderfälle der Lüftung . . . . . . . . . . . . .
8.8
Luftführung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.9
Luftleitungsbemessung . . . . . . . . . . . . . .
8.10 Druckverlustberechnung . . . . . . . . . . . . .
8.11 Schalldämpfung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
8.12 Überströmöffnungen . . . . . . . . . . . . . . . .
8.13 Luftleitungen und Brandschutz . . . . . . . .
79
79
Geräte- und Anlagenauslegung . . . . . . . . . . . .
9.1
Gesamtaußenluft-Volumenstrom . . . . . . .
9.2
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur
Nennlüftung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.3
Gesamtaußenluft-Volumenstrom für die
Berechnung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.4
Gesamtvolumenstrom durch die
Lüftungsanlage . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
9.5
Luftvolumenstrom durch Infiltration . . . .
9.6
Aufteilung der Luftvolumenströme . . . . .
86
86
10 Beispielauslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.1 Geräteaufstellung und Luftverteilung . . .
10.2 LuftmengenauslegungVolumenstromberechnung . . . . . . . . . . .
10.3 Dimensionierung und Leitungsführung
der Luftleitungen . . . . . . . . . . . . . . . . . .
10.3.1 Dimensionierung der Fußbodenkanäle . .
10.3.2 Dimensionierung der Hauptkanäle . . . . .
10.4 Grundriss mit Lüftungsinstallation . . . . .
10.5 Gesamtdruckverlust und Auswahl des
Wohnungslüftungsgerätes . . . . . . . . . . . .
10.6 Gerätedaten für die Beispielauslegung . .
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
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79
80
80
80
80
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85
11 Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11.1 Kopiervorlage für Volumenstromauslegung . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11.2 Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle . . .
11.3 Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Hauptkanäle . . . . . . .
11.4 Zertifikate . . . . . . . . . . . . . . . . . .
11.5 Abkürzungsverzeichnis . . . . . . . .
. . . . . 100
. . . . . 100
. . . . . 102
. . . . . 103
. . . . . 104
. . . . . 108
Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 109
87
87
87
87
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89
91
91
94
94
96
97
99
99
3
1
Grundlagen
1
Grundlagen
1.1
Allgemeine Grundlagen zur
Wohnungslüftung
1.1.1
Zweck und Nutzen der Wohnungslüftung
Das Hauptziel der kontrollierten Wohnungslüftung ist
der Schutz der Bausubstanz und die Schaffung guter
Wohnqualität.
Mit Umsetzung der Energieeinsparverordnung EnEV und
einer weiteren Verringerung des Transmissionswärmebedarfs durch eine verbesserte Wärmedämmung wird
der Lüftungswärmebedarf zunehmend entscheidend für
die Energiebilanz des Gebäudes. Doch auch der Lüftungswärmebedarf wird durch die fugendichte Bauweise deutlich reduziert. Der nach dem Blower-DoorVerfahren nach DIN EN 13829 gemessene Volumenstrom
für die Gebäudeundichtigkeit darf bei einer Druckdifferenz von 50 Pa zwischen innen und außen nur einen 3fachen Luftwechsel (LwBD = 3 1/h) bei Gebäuden ohne
technische Lüftungseinrichtung ergeben. Ist eine Wohnungslüftung eingebaut, auch wenn nur als reine Abluftanlage ausgeführt, soll über die Blower-Door-Messung
sogar ein 1,5facher Luftwechsel (LwBD = 1,5 1/h) bestätigt werden.
Der Luftwechsel Lw ergibt sich aus dem Verhältnis des Volumenstroms der Lüftungsanlage V und des zu beheizenden Volumens
des Gebäudes V.
1.1.2
Feuchteanfall und Schimmelpilzbildung
Eine besondere Beachtung verdient der Zusammenhang
zwischen der Lüftung und dem Feuchteanfall in der Wohnung. Eine Betrachtung für einen 3-Personen-Haushalt
zeigt, wo sich die Feuchtequellen befinden und mit welchen Feuchteeinträgen zu rechnen ist.
Feuchtequellen
Personen, ruhend
Personen, tätig
Topfpflanzen
Hausarbeit
(Kochen, Putzen)
Duschen
Tab. 1
Dauer/Anzahl
24 h
24 h
5 Stk.
3h
Feuchteanfall
g/Tag
960
2430
1200
3000
15 min
Summe
650
8240
Feuchteanfall in einem 3-Personen-Haushalt
Über den Tag betrachtet ergeben sich in einem 3-Personen-Haushalt damit über 8 kg Feuchtigkeit, die an die
Raumluft abgegeben werden.
LwN (1/h)
0,8
Da die Wasseraufnahmefähigkeit der Luft temperaturabhängig ist, wirken sich niedrige Wandoberflächentemperaturen zwangsläufig als Luftfeuchtigkeitsregulatoren
aus. In kalten Bereichen kommt es zu einer erhöhten
Oberflächenfeuchte und im Extremfall zur Kondensation
der in der Luft gebundenen Feuchtigkeit.
0,6
0,4
0,2
0
Eine weitere äußerst nützliche Begleiterscheinung ist die
Energieeinsparung, insbesondere durch eine Anlage mit
Wärmerückgewinnung.
0
1
2
3
4
5
6
6 720 618 325.01-1i
7
8
9
10 11
LwBD (1/h)
Bild 1
Umrechnung des Blower-Door-Luftwechsels
LwBD
LwN
Luftwechsel Blower-Door
Luftwechsel natürlich
Die maximal zulässige Innenraumfeuchte wird somit von
der Feuchtelast und den bauphysikalischen Eigenschaften des Gebäudes geprägt. Entscheidend für den
Kondensations- oder Taupunkt der Luft sind Luftfeuchtegehalt und Oberflächentemperaturen an der Innenseite von Außenwandbauteilen.
Die Rückrechnung des Luftwechsels nach Blower-Door
auf einen Luftwechsel bei natürlichen Bedingungen ergibt, dass ein modernes Gebäude dadurch nur noch einen natürlichen Luftwechsel von LwN = 0,15 1/h erreicht
( Bild 1). Dies bedeutet, dass das Raumvolumen durch
Undichtigkeiten nur noch ein Mal in sieben Stunden ausgetauscht wird.
Dieser natürliche Luftaustausch ist zu gering. Aus hygienischen Gründen und auch aus Komfortansprüchen
muss er erhöht werden. Die Umsetzung kann einerseits
durch ausreichende Fensterlüftung, andererseits durch
entsprechende Lüftungsgeräte stattfinden. Die freie und
unkontrollierte Fensterlüftung kann vernachlässigt werden. Sie führt durch die undefinierte Luftrate zu Energieverlusten. Bei modernen Gebäuden sind diese
Energieverluste relativ hoch im Vergleich zum Gesamtenergiebedarf. Somit steht letztendlich nur eine mechanische Lüftung als zentrale oder dezentrale Ausführung
zur Verfügung.
4
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Grundlagen
Eine relative Luftfeuchtigkeit von 65 % gilt noch als akzeptabler Behaglichkeitswert und wird in Küchen und
Bädern kurzzeitig mühelos erreicht und überschritten.
Wenn nun die Raumtemperatur sinkt, steigt die relative
Luftfeuchtigkeit an.
ϕ in %
100
92,8 %
2
85
87,5 %
82,3 %
73,2 %
69 %
65
20
19
B
3
A
18
17
16
6 720 618 325.02-2O
Bild 2
A
B
1
2
3


1
77,7 %
15
14
13
ϑ in °C
1.1.3
Gesundheit und Behaglichkeit
Der Wärmehaushalt des Menschen beruht auf einer
Oxidation von Kohlehydraten, Fett und Eiweiß, was eine
Wärmeabgabe, eine Wasserverdunstung und eine CO2Ausscheidung bewirkt. So entsteht z. B. bei einer leicht
körperlich arbeitenden Person eine Wärmeabgabe von
200 W bei einer Feuchteproduktion von 100 g Wasserdampf und einer CO2-Ausscheidung von 30 Litern pro
Stunde.
Die Maximalkonzentration von 0,1 Volumenprozent CO2
in der Luft, die nach Pettenkofer aus hygienischer Sicht
nicht überschritten werden sollte, ergibt je nach Aktivität der Person einen geforderten Mindest-Außenluftvolumenstrom von 20 m³/h bis 40 m³/h. Wenn in einem
Gebäude kaum oder zu wenig gelüftet wird, so ist dieser
hygienische Grenzwert sehr schnell erreicht.
Kondensationsgefahr bei Temperaturabsenkung
CO2 in Vol./%
Bereich normale Raumluftverhältnisse in hellgrau
Bereich Kondensation in grau
Taupunkt
Wasserdampfgehalt der Luft (Volumenabhängig)
Schimmelpilzbildung
Relative Luftfeuchtigkeit
Temperatur
1
0,3
0,2
0,10
Entscheidend ist aber nicht der Kondensationspunkt bei
etwas mehr als 13 °C, sondern der Anfangsbereich der
Schimmelpilzbildung. Besonders wichtig ist die Erkenntnis, dass das Wachstum der Schimmelpilze bereits bei
einer Materialfeuchte von 80 % bis 85 % beginnt. Diese
Materialfeuchte entspricht einer relativen Luftfeuchtigkeit von 80 % bis 85 % bei einer Temperatur von 16 °C.
Die maximale Sättigung der Luft oder Kondensation ist
also generell zur Entstehung von Schimmelpilzen nicht
erforderlich, sondern mit deren Bildung muss schon viel
früher gerechnet werden. Das einzig wirksame Mittel gegen Schimmelpilzbefall stellt eine entsprechende
Lüftung dar, die zu einer Absenkung des Feuchtegehaltes in der Raumluft führt.
1
2
0,03
0
2
4
6 720 618 325.03-2O
Bild 3
1
2
CO2
t
6
t in h
Zunahme der CO2-Konzentration durch eine physisch nicht tätige Person
kein Luftwechsel
Luftwechsel = 0,5
Kohlendioxid-Konzentration
Aufenthaltsdauer
Eine erhöhte CO2-Konzentration hat zwar keine gesundheitlichen Auswirkungen, erweckt aber zu Recht das Gefühl, von muffiger und stickiger Luft umgeben zu sein.
Neben dem Gefühl der Unbehaglichkeit lässt auch die
Konzentrationsfähigkeit deutlich nach.
Neben den Belastungen der Wohnräume durch die Bewohner sind auch Ausdünstungen aus Baustoffen und
den verschiedensten Einrichtungsgegenständen zu nennen, die eine ausreichende Frischluftversorgung zusätzlich unabdingbar machen können.
Die kontinuierliche Filterung von Außenluft und Abluft
durch die Wohnungslüftung führt zu einem gesteigerten
gesundheitlichen Wohlbefinden. Im Bedarfsfall kann der
mechanische Außenluftfilter gegen einen effizienten Pollenfilter getauscht werden.
Die Lüftungstechnik hat letztendlich auch Auswirkungen
auf Allergien. So kann die Zahl der Hausstaubmilben
über einen ausreichenden Luftwechsel eingeschränkt
und sogar verringert werden. Verschiedene Studien belegen, dass die Milbenpopulation bei absoluten Raumluftfeuchten unter 7 g Wasserdampf pro kg trockener
Luft stark gehemmt wird.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
5
1
Grundlagen
Amerikanische Arbeitsgruppen schätzen, dass ca. 80 %
des kindlichen Asthmas im Zusammenhang mit einer
Milbensensibilisierung stehen. Aktuellen Meldungen zufolge leidet bereits jeder dritte Deutsche an einer
Allergie, mit zunehmender Tendenz.
8%
4
5
1%
1.1.4
Energieeinsparung
Die nach der EnEV erzielbare Energieeinsparung durch
die Wohnungslüftung mit Wärmerückgewinnung lässt
sich am einfachsten durch ein Berechnungsbeispiel verdeutlichen. Die Ergebnisse in Bild 5 resultieren aus den
Berechnungen gemäß der EnEV für ein freistehendes
Einfamilienhaus, ausgeführt mit einer spezifischen Heizlast von 42 kWh/(m2 · a) (Energiesparhaus).
18 %
%
3
48 %
80
1
70
70,71
60
56,10
ΔPE
50
25 %
40
2
30
6 720 618 325.04-2O
Bild 4
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Die Außenluft wird durch die Wohnungslüftung stets vorerwärmt und zugfrei eingebracht, während gleichzeitig
Umweltbelastungen wie Verunreinigungen und Außenlärm keinen Zugang finden. Dadurch kann die Behaglichkeit deutlich erhöht werden.
B
20
Allergiehäufigkeit
Pollen
Milben
Tierepithelien
Schimmelpilze
Sonstiges
A
10
6 720 618 325.05-2O
Bild 5
Spezifischer Primärenergiebedarf und Energieeinsparung
A
B
Brennwertheizung
Brennwertheizung mit Lüftung und Wärmerückgewinnung
PE Energieeinsparung
Die Energieeinsparung durch die Lüftung mit Wärmerückgewinnung liegt bei 21 % gegenüber einer reinen
Brennwertheizung. Mit entsprechend besseren Herstellerkennwerten und einer niedrigeren Heizlast sind auch
noch größere Einsparpotenziale möglich (bis über
30 %).
Die energetische Effizienz eines Wohnungslüftungsgerätes mit Wärmerückgewinnung kann auch über das elektrische Wirkungsverhältnis beurteilt werden, das mit der
Leistungszahl einer Wärmepumpe vergleichbar ist. Gute
Lüftungsgeräte erreichen hier Leistungszahlen von weit
über 20, was bedeutet, dass die zurückgewonnene Wärmeleistung um über Faktor 20 höher liegt als die insgesamt eingesetzte elektrische Antriebsenergie.
Die energetische Anrechnung der Anlage erfolgt gemäß
EnEV nach dem Berechnungsschema der DIN V 4710-10.
Durch den fest definierten Luftwechsel wird der Gebäude-Heizwärmebedarf verringert. Eine weitere erhebliche
Absenkung wird durch eine integrierte Wärmerückgewinnung erreicht. Gleichzeitig wird auch der Stromverbrauch der Anlage bilanziert. Durch den Einsatz eines
Lüftungssystems wird die Anlagenaufwandszahl zur Heizung und Warmwasserbereitung deutlich verbessert.
6
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Grundlagen
1.2
1
Wohnungslüftung mit zentraler Zu- und Abluft und Wärmerückgewinnung
Bei der zentralen Lüftung wird die Wohnung von einem
Ort aus be- und entlüftet, wobei für die zentral zusammengeführten Luftströme eine Wärmerückgewinnung
aus energetischen Gründen angebracht ist.
Gemeinsam haben alle zentralen Lüftungssysteme, dass
aus Nassräumen warme und feuchte Abluft abgesaugt
und im Gegenzug frische Außenluft (als Zuluft) in die
Wohn- und Schlafräume eingeblasen wird.
AL
FO
ÜS
Flure und Dielenbereiche dienen hierbei als Überströmzonen von den Zulufträumen zu den Ablufträumen.
Charakteristisch für die zentrale Be- und Entlüftung ist,
dass für die Systemfunktion im Lüftungsgerät zwei Gebläse erforderlich sind, die eine Wärmerückgewinnung
z. B. über einen Luft-/Luft-Wärmetauscher ermöglichen.
Weiterhin beinhaltet ein zentrales System ein Kanalsystem vom Gerät zu den Zu- und Ablufträumen.
Der große Vorteil der zentralen Lüftung ist die gleichmäßige Luftführung in der kompletten Wohnung und im Gebäude. Durch die Aufteilung in Ablufträume,
Überströmbereiche und Zulufträume wird eine ganzheitliche Luftströmung erreicht. Dies bringt die Gewähr,
dass Geruchs- und Schadstoffe sowie Wasserdampf kontinuierlich abgeführt werden, ohne dass sich in gelüfteten Zonen Anreicherungen bilden können. Die
Wärmeübertragung von der Abluft auf die Außenluft ermöglicht eine Energierückführung von bis zu 90 % und
wird zur Vorwärmung der kalten Außenluft eingesetzt.
Bei Bedarf kann die vorerwärmte Zuluft noch über ein zusätzliches Heizregister nachtemperiert werden.
WC
5,02 m 2
AB
HWR
6,71 m²
AB
KÜ
10,2 m 2
AB
DI
14,25 m²
WO
28,96 m 2
ZU
ZI
12,15 m 2
ZU
6 720 814 484.12-1O
Bild 6
AB
AL
FO
ZU
ÜS
Abluftbereich (Bad, WC, Küche)
Außenluft
Fortluft
Zuluftbereich (Wohn-, Schlaf-, Kinderzimmer)
Überströmbereich (Flur, Diele)
Das Gebäude wird unterteilt in den Abluftbereich mit Küche, Bad, WC und Dusche und den Zuluftbereich mit
Schlaf- und Wohnräumen. Flure dienen zum Überströmen der Luft vom Zuluftbereich in den Abluftbereich.
Im Abluftbereich fallen Gerüche und Feuchtigkeit an.
Deshalb wird hier ständig Luft aus dem Gebäude abgeführt. Mit der gleichen Menge an Außenluft wird das Gebäude in den Zulufträumen wiederum versorgt.
Die abgesaugte Luft aus den Feuchträumen ist beheizt
auf ca. 20 °C. Da diese Abluft über Kanäle aus dem Gebäude geholt wird, kann über einen im Gerät integrierten
Wärmetauscher ein Großteil der Wärme zurückgewonnen werden. Damit wird die eingebrachte Außenluft nahezu auf Raumtemperatur vorerwärmt. Mit einer
optionalen Nachheizung wird die Behaglichkeit in jedem
Fall sichergestellt.
Die Luftüberströmung im Dielen- und Flurbereich wird
entweder durch geringfügig gekürzte Türen oder Überströmelemente in den Wänden erreicht.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
7
2
Systemübersicht
2
Systemübersicht
9
8
6
4
10
9
8
10
11
7
5
6
4
6
6
4
10
3
2
1
1
6720811371-58.1O
Bild 7
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
[11]
8
Systemhaus Buderus Logavent HRV2 ...
Wanddurchführung WG 160/1
Schalldämpfer SD ...
EPP-Kanalrohr DEPP ...
Flachschalldämpfer FSD 500
Abzweig Endstück AZ ...-1
Flachkanal FK 125
Luftverteilkasten VK 600
Boden-/Wandauslass UV 125; Luftgitter GB 101
Zuluft-Tellerventil ZV 100/1
Abluft-Tellerventil AV 125/1
Luftverteilkasten VK 300
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Systemübersicht
Pos.
Typformel
Bezeichnung
–
HRV2-140/230/350
Logavent
Hauptleitungen
–
HRE 125/160
Elektro-Nachheizregister
–
HRW 125/160
Warmwasser-Nachheizregister
1
WG 160/1
Wanddurchführung
–
WGE 125
kombiniertes Außen-/Fortluftelement
–
DDF 160/1
Dachdurchführung
2
SD ...
Schalldämpfer
3
DEPP ...
EPP-Kanalrohr
–
BEPP ...
EPP-Bogen 90 °
–
CEPP ...
EPP-Steckverbinder
Luftverteilung
4
FSD 500
Flachschalldämpfer
5
AZ ...-1
Abzweig Endstück
–
AZ ...-2
Abzweig Durchgang
6
FK 125
Flachkanal
–
FKB 125
Winkel 90 ° für Flachkanal
7
VK 600
Luftverteilkasten
8
UV 125
Boden-/Wandauslass
GB 101
Luftgitter
9, 10
BG ...
Umlenkstück
9
ZV 100/1
Zuluft-Tellerventil
10
AV 125/1
Abluft-Tellerventil
11
VK 300
Luftverteilkasten
Tab. 2
Verwendung in Luftleitung
Außenluft
Zuluft
Abluft
Fortluft




2
 Seite
10
–
–




–
–
–
–
–
–
–
–


44
47
59
56





–




–









57
60
54
54
54
–
–
–
–
–
–
–
1)






1)





–
–
–
–
–
–
–
–
70
65
65
63
69
67
72
–
–
–
–


–


–


–
–
–
–
71
74
76
68
Baugruppen des Logavent HRV2 ... Lüftungssystems
1) optional
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
9
3
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Dunstabzugshauben dürfen kanalseitig
nicht mit HRV2-... verbunden werden. Wir
empfehlen, Umlufthauben zu verwenden.
Abluftwäschetrockner dürfen kanalseitig
ebenfalls nicht mit HRV2-...verbunden
werden.
Technische Beschreibung
Lüftungsgerät
3.3
Bestimmungsgemäßer Gebrauch
Die Geräte dürfen nur in Einfamilienhäusern und einzelnen Geschosswohnungen oder in Gebäuden mit vergleichbarer Nutzung eingesetzt werden. Abweichende
Einsatzgebiete sind mit dem Hersteller abzustimmen.
6720818484-11.1O
Bild 8
3.1
Lüftungsgeräte Logavent HRV2 ...
Logavent HRV2-140, HRV2-230 und HRV2-350 sind hocheffiziente Wohnungslüftungsgeräte mit integriertem
Kreuz-Gegenstrom-Plattenwärmetauscher zur Wärmerückgewinnung aus der Abluft. Sie dienen der kontrollierten Be- und Entlüftung von Gebäuden
unterschiedlicher Dämmstandards bis hin zu Passivhäusern.
Verschiedene Gerätegrößen (Nennvolumenströme) ermöglichen die Anwendung in Wohnungen, Einfamilienhäusern und dergleichen.
Die Geräte erfüllen die Anforderungen der DIN 4719 für
„E“-Kennzeichnung ( Seite 79).
Zertifikate
HRV2-140 HRV2-230 HRV2-350
Deutsches Institut Z-51.3-325 Z-51.3-326 Z-51.3-327
für Bautechnik
(DIBt)
Passiv Haus
ja1)
ja1)
ja1)
Institut (PHI)
Tab. 3
Zertifikate-Übersicht
1) Passivhaus geeignete Baugruppe
3.2
Randbedingungen für den störungsfreien
Betrieb
Die Verwendung des Gerätes als Bestandteil einer Anlage zur kontrollierten Wohnungslüftung spart Energie,
fördert ein behagliches Raumklima, erhöht den Wohnkomfort und verhindert Feuchtigkeitsschäden. Voraussetzung für den störungsfreien Betrieb ist die Einhaltung
der folgenden Randbedingungen:
Um eine zugfreie Durchströmung des Hauses zu gewährleisten, müssen unter den
Türen Luftspalte oder in den Türen oder
Innenwänden Überströmgitter vorgesehen
sein ( DIN 1946-6). Diese dürfen nicht abgedichtet werden, da ansonsten die Funktion der Anlage beeinträchtigt wird
( Kapitel 8.12 ab Seite 84).
10
Die Montage erfolgt im Heizungskeller, unter dem Dach
oder in bewohnten Räumen, Hauswirtschaftsraum oder
Küche. Die Umgebungstemperatur bei Betrieb muss
über 12 °C liegen. Die relative Luftfeuchte der Umgebung darf maximal 60 % betragen. Die Geräte dürfen
nicht aufgestellt werden in Räumen mit dauerhafter Beaufschlagung von Nassdampf. Für einen uneingeschränkten Betrieb im Winter ist ein elektrisches Vorheizregister
werkseitig im Gerät montiert.
Eine andere Verwendung ist nicht bestimmungsgemäß.
Daraus resultierende Schäden sind von der Haftung ausgeschlossen.
Die Verwendung zur Bautrocknung ist nicht
zulässig.
3.4
Ausstattungsübersicht
• Gehäuse aus pulverbeschichtetem Stahlblech mit
vollgedämmter, wärmebrückenfreier Innenkonstruktion aus EPS
• energetisch optimierter Kreuz-Gegenstrom-Luft/LuftWärmetauscher aus Aluminium
• energieeffiziente, geräuscharme Zu- und Abluftgebläse
• Bedienfeld zur Einstellung der Luftmengen in 4 Stufen
• temperaturgeregelter automatischer Bypass
• intelligente Ansteuerung von elektrischem Vorheizregister zur Frostschutzsicherung
• Filter der Filterklasse G4 mit Filterüberwachung (optional Pollenfilter F7)
• integrierte Kondensatwanne mit außen liegendem Ablauf
• interne Steuereinheit mit Geräteverdrahtung für den
elektrischen Anschluss
• Datenerhalt bei Stromausfall
• Ansteuerung von elektrischem oder hydraulischem
Nachheizregister mit zuluft-, raumluft-, und/oder abluftgeführten Regelung in Abhängigkeit von den Luftbedingungen zwischen 10 °C und 30 °C (mit
Zubehör)
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3
Bild 9 zeigt das Funktionsprinzip mit den wichtigsten
Baugruppen.
A
B C
D
1
2
3
6
4
5
7
Ι
10
9
8
6 720 814 484-01.1O
Bild 9
Funktionsprinzip
[]
[A]
[B]
[C]
[D]
[1]
Logavent HRV2-...
Außenluft
Zuluft
Abluft
Fortluft
Thermostatisch geregeltes Warmwasser-Nachheizregister (optional) oder elektrisches Nachheizregister (optional)
[2] Temperaturfühler Abluft
[3] Abluftgebläse
[4] Temperaturfühler Außenluft
[5] Zuluftgebläse
[6] Sommer-Bypassklappe
[7] Elektrisches Vorheizregister (integriert)
[8] Temperaturfühler Fortluft
[9] Gegenstrom-Wärmeübertrager
[10] Temperaturfühler Zuluft
6 720 811 371-37.2O
Bild 10 Variante A: Luftströme im Gerät
Zuluftanschluss von unten
Beim Lüftungsgerät HRV2-140 kann der Zuluftanschluss
von unten (Bodenanschluss) gewählt werden. Dies bietet z. B. im Dachgeschoss/Spitzboden einen Vorteil für
den Anschluss der Luftleitung. Dazu wird der Zuluftanschluss oben auf dem Gerat mit einem Deckel (Zubehör) verschlossen ( Seite 51).
Gerätevarianten
Das Gerät kann in zwei verschiedenen Ausführungen betrieben werden:
• Variante A: Außenluft- und Fortluftanschluss rechts
( Bild 10)
• Variante B: Außenluft- und Fortluftanschluss links
( Bild 11)
Dadurch kann das Gerät variabler aufgestellt werden
und es sind einfachere Luftleitungen möglich.
Der Auslieferungszustand ist Variante A. Die Geräte können auf der Baustelle in Variante B umgebaut werden.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
6 720 811 371-38.2O
Bild 11 Variante B: Luftströme im Gerät
Legende zu Bild 10 und Bild 11:
Luftanschluss Fortluft
Luftanschluss Zuluft
Luftanschluss Abluft
Luftanschluss Außenluft
Heizregister im Gebläsegehäuse
11
3
3.5
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Lüftungsstufen
Das Gerät besitzt jeweils ein Zuluft- und ein Abluftgebläse, die in vier Lüftungsstufen betrieben werden können:
Lüftungsstufe 1: Lüftung zum Feuchteschutz
In Lüftungsstufe 1 findet ein permanenter Luftaustausch
auf geringem Niveau statt. Dieser ist erforderlich, um unter üblichen Nutzungsbedingungen bei regelmäßige Abwesenheit der Benutzer und keiner Wäschetrocknung
innerhalb des Gebäudes die Bausubstanz vor Feuchtschäden und Schimmelpilzbefall zu schützen.
Lüftungsstufe 2: Reduzierte Lüftung
In Lüftungsstufe 2 gewährleistet der Luftaustausch unter üblichen Nutzungsbedingungen und bei teilweiser
Abwesenheit der Benutzer neben dem Schutz der Bausubstanz auch die Erfüllung hygienischer Mindestanforderungen.
Lüftungsstufe 3: Nennlüftung
In Lüftungsstufe 3 ist der Luftwechsel auf die Anwesenheit der Benutzer ausgelegt. Der Luftwechsel ist ausreichend, um übliche Feuchtelasten zu bewältigen, wie sie
z. B. durch Kochen, Duschen oder das Trocknen von Wäsche auftreten. Bei Anwesenheit aller Benutzer garantiert Lüftungsstufe 3 neben dem Bautenschutz auch
hygienische Luftverhältnisse.
Der Volumenstrom in Lüftungsstufe 3 entspricht dem in
der Anlagenplanung berechneten Auslegungs-Volumenstrom nach DIN 1946-6.
Nach der Inbetriebnahme arbeitet das Gerat solange in
Lüftungsstufe 3, bis durch manuelle Einstellungen oder
von einem Zeitprogramm oder über die bedarfsgesteuerte Betriebsart eine andere Stufe gewählt wird.
Lüftungsstufe 4: Intensivlüftung
Mit Lüftungsstufe 4 ist es möglich, einen durch außergewöhnliches Nutzerverhalten (z. B. Feiern, intensive Nutzung von Küche oder Badezimmern) entstandenen
erhöhten Lüftungsbedarf abzudecken.
Lüftungsstufe 4 kann für maximal 4 Stunden in Betrieb
sein, danach schaltet das Gerät automatisch in Lüftungsstufe 3 zurück.
Technische Realisierung der Lüftungsstufen
Zur Gewährleistung einer ausgeglichenen Luftmengenbilanz ist für Lüftungsstufe 3 der in der Anlagenplanung ermittelte Auslegungsvolumenstrom einzustellen. Die
übrigen Lüftungsstufen sind Fixwerte nach Tabelle 4 relativ zu Lüftungsstufe 3.
Lüftungsstufe
1
2
3
4
Bezeichnung
Feuchteschutz
Reduzierte Lüftung
Nennlüftung
Intensivlüftung
Werte
ca. 30 %
ca. 70 %
100 %
ca. 130 %
Tab. 4
12
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.6
Frostschutzbetrieb
3
Wenn eine der folgenden Bedingungen erfüllt wird,
schaltet sich das Vorheizregister als Frostschutzeinrichtung zu:
• Die Außentemperatur beträgt weniger als −3 °C und
die Zulufttemperatur weniger als 16,5 °C
oder
• Die Außentemperatur beträgt weniger als −3 °C und
die Fortlufttemperatur weniger als 6 °C
oder
• Die Außentemperatur beträgt weniger als −3 °C und
die kalkulierte Wärmerückgewinnung weniger als
60 %.
Das integrierte elektrische Vorheizregister ist in Strömungsrichtung hinter dem Außenlufttemperaturfühler
eingebaut. Das bei der Wärmerückgewinnung anfallende
Kondensat führt bei Außenlufttemperaturen unter dem
Gefrierpunkt zu Eisbildung im Wärmetauscher. Das Vorheizregister wird ausschließlich zur Vermeidung von Eisbildung im Wärmetauscher verwendet.
T / °C
0
1
–3
–5
–10
–15
–20
2
3
4
5
6
7
–25
0
500
1000
1500
2000
6 720 811 371-25.1O
2500
P/W
Bild 12 Erforderliche Wärmeleistung des Vorheizregisters in Abhängigkeit der Außentemperatur
P
T
Erforderliche Heizleistung des Vorheizregisters
Außentemperatur
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
Grenztemperatur
Volumenstrom 50 m3/h
Volumenstrom 100 m3/h
Volumenstrom 150 m3/h
Volumenstrom 200 m3/h
Volumenstrom 250 m3/h
Volumenstrom 300 m3/h
Der Bypass im Gerat ist im Winterbetrieb
immer geschlossen.
Bei Bedarf kann zur Anhebung der Zulufttemperatur ein elektrisches oder ein hydraulisches Nachheizregister installiert werden.
Das Nachheizregister kann abhängig von der
Zuluft-, Raum- und/oder Ablufttemperatur
geregelt werden ( Kapitel 3.7.3).
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
13
3
3.7
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Integrierte Lüftungsfunktionen der
Lüftungsgeräte Logavent HRV2 ...
3.7.2
Die Lüftungsgeräte Logavent HRV2 ... verfügen über eine
integrierte Regelung, die die komplette Überwachung,
Steuerung und Regelung aller Baugruppen (außer mancher Zubehören) übernimmt.
Über das integrierte Bedienfeld können verschiedene
Einstellungen vorgenommen werden:
• Einstellung der Lüftungsstufe in manueller Betriebsart
• Einstellung der Betriebsart mit Wochenprogramm
• Einstellung der bedarfsgeführten Betriebsart (nur mit
Zubehör VOC-, Luftfeuchte- oder CO2-Fühler möglich)
• Kaminfunktion
• Betriebsart Sommer Abluft
• Manueller Bypass-Betrieb
• Filter Reset
• Einstellen des Luftvolumenstroms (Inbetriebnahme)
1
2
3
4
5
Einstellung der Betriebsart mit Wochenprogramm
Wenn nur das Lüftungsgerät ohne Zubehör zur Verfügung steht, wird Wochenprogramm 1 aufgerufen. Mit
dem optionalen Zubehör (z. B. Funkfernbedienung) können weitere Wochenprogramme ausgewählt werden.
Lüftungsstufe
0
6
Montag bis Freitag
3
2
1
Samstag und Sonntag
3
2
1
0
Tab. 5
Uhrzeit
9
8
15
13
16
8
7
21
Schaltzeiten der Lüftungsstufen im Wochenprogramm 1
Das Wochenprogramm wird mit der Taste
(kurz drücken).
9
21
aktiviert
6
6720811 373-44.1O
Bild 13 integriertes Bedienfeld
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
LED-Anzeige Lüftungsstufe
LED-Anzeige „Manuelle Betriebsart“
LED-Anzeige „Wochenprogramm“ und „bedarfsgeführte Betriebsart“
LED-Anzeige „Bypass-Sommerbetrieb“ und „Sommer Abluft“
LED-Anzeige „Filter Reset“ und „Störung“
Taste „Filter Reset“ und „Störung“
Taste „Bypass-Sommerbetrieb“ und „Sommer Abluft“
Taste „Wochenprogramm“ und „bedarfsgeführte
Betriebsart“
Taste „Lüftungsstufe“
3.7.1
Einstellung der Lüftungsstufe in manueller Betriebsart
Mit der Taste
(kurz drücken) wird die manuelle Betriebsart aktiviert und die gewünschte Lüftungsstufe eingestellt. Die vier LEDs an dem unterbrochenen Keil
zeigen an, welche Lüftungsstufe aktiviert ist
14
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.7.3
Einstellung der bedarfsgeführten Betriebsart (mit
Im Zubehörprogramm sind verschiedene Fühler erhältlich, mit denen das Lüftungsgerät im bedarfsgeführten
Modus betrieben werden kann. Hierbei sind zwei unterschiedliche Regelprinzipien zu unterscheiden:
• Der Feuchtefühler und der VOC-Fühler ermitteln die
erforderliche Lüftungsintensität aus der relativen
Luftfeuchte bzw. der Luftqualität des gesammelten
Abluftstroms
• Der CO2-Fühler wird in einem Führungsraum installiert. Die Luftqualität in diesem Raum regelt die gesamte Anlage. Zur Steuerung des CO2-Fühlers ist das
zusätzliches Zubehör CA erforderlich.
Im bedarfsgesteuerten Betrieb ermittelt das Lüftungsgerät permanent die erforderliche Lüftungsintensität, um
die relative Luftfeuchte (RH) und/oder Luftqualität
(VOC- oder CO2-Gehalt) auf Komfortniveau zu halten.
Das Lüftungsgerät regelt automatisch auf diese optimale
Lüftungsintensität. Wenn sowohl ein Luftfeuchtefühler
als auch ein VOC - oder CO2-Fühler vorhanden ist, wird
die Lüftung nach dem Fühler geregelt, der den höheren
Volumenstrom erfordert.
Das Lüftungsgerät kann die Lüftung nur
dann bedarfsgesteuert regeln, wenn mindestens ein zusätzlicher Fühler installiert
ist.
Wir empfehlen, einen Luftfeuchtefühler zu
installieren, um Schäden am Gebäude oder
Gebäudeteilen zu vermeiden. Zusätzlich
kann über VOC oder CO2-Fühler die Luftqualität sichergestellt werden.
Displayanzeige
Luftqualität
Steuerung mit CO2-Fühler (Zubehör)
Saubere Luft
VOC-, Luftfeuchte- oder CO2-Fühler)
Bei parallelem Betrieb mit mehreren Fühlern
dient der schlechteste Wert als Führungsgröße.
Grundeinstellungen
• Luftfeuchte: 45 %
• CO2-Konzentration: mittlere Intensität (1101 ... 1600
ppm bei Nennvolumenstrom)
• VOC-Konzentration: mittlere Intensität (1201 ... 1500
ppm bei Nennvolumenstrom)
Der gemessene Luftzustand wird im Betriebsdatenfeld
angezeigt. Die genaue Steuerung des bedarfsgesteuerten Betriebs nach Luftqualität und Luftfeuchte erfolgt
nach den Grenzwerten von Tab. 6 und Tab. 7.
Einheit
RH %
Relative
Luftfeuchte
< 25
Trockene Luft
RH%
25 ... 34
Komfortbereich
RH %
35 ... 65
Feuchte Luft
RH %
> 65
Displayanzeige
Sehr trockene Luft
Tab. 6
Bedarfsgesteuerter Betrieb nach Luftfeuchte
Grenzwerte für Luftqualität in ppm bei Einstellung
Niedrige Sensibilität
Mittlere Sensibilität
Hohe Sensibilität
600
600
600
Ausreichende Luftqualität
601 ... 1300
601 ... 1100
601 ... 900
Leicht verunreinigte Luft
1301 ... 1800
1101 ... 1600
901 ... 1400
Verunreinigte Luft
> 1800
> 1600
> 1400
1000
800
600
Ausreichende Luftqualität
1001 ... 1500
801 ... 1200
601 ... 900
Leicht verunreinigte Luft
1501 ... 2000
1201 ... 1500
901 ... 1200
Verunreinigte Luft
> 2000
> 1500
> 1200
Steuerung mit VOC-Fühler (Zubehör)
Saubere Luft
Tab. 7
3
Bedarfsgesteuerter Betrieb nach Luftqualität
Die Werte können mit der Funkfernbedienung (Zubehör)
oder dem Logavent-Konfigurationstool (Zubehör) verändert werden.
Die bedarfsgeführte Betriebsart wird mit der Taste
aktiviert (lang drücken).
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
15
3
3.7.4
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Kaminfunktion
Bei Außentemperaturen unter −13 °C ist diese Funktion abgeschaltet
Diese Funktion kann das Anfeuern einer holzbetriebenen
Feuerstätte unterstützen, indem für 7 Minuten der Zuluftvolumenstrom auf Lüftungsstufe 3 betrieben wird
und der Abluftvolumenstrom gleichzeitig reduziert wird.
Unterschreitet die Zulufttemperatur 9 °C wird diese
Funktion wieder aufgehoben.
Die Kaminfunktion wird mit der Taste
kunden drücken).
3.7.5
aktiviert (5 Se-
Betriebsart Sommer Abluft
Bei gleichzeitigem Betrieb des Lüftungsgerätes mit einer raumluftabhängigen Feuerstätte darf die Betriebsart Sommer Abluft
nicht verwendet werden. Der erforderliche
bauseitige Differenzdruckwächter
( Kapitel 3.8 auf Seite 17) kann sonst regelmäßig auslösen.
Im Sommer kann die reine Entlüftungsfunktion „Sommer
Abluft“ gewählt werden. Dabei wird das Zuluftgebläse
abgeschaltet, wodurch der Stromverbrauch reduziert
wird. Die Abluft wird weiterhin aus den geruchs- und
feuchtigkeitsbeaufschlagten Räumen abgesaugt, was
insbesondere bei innenliegenden Bädern und WCs von
Bedeutung ist (Vermeidung von Schimmelbildung).
Da bei der Betriebsart Sommer Abluft keine Außenluft
durch das Lüftungssystem ins Gebäude gelangt, müssen
zum Ausgleich in Zulufträumen ein oder mehrere Fenster
geöffnet werden.
„Sommer Abluft“ kann nur eingeschaltet werden, wenn
die Außenlufttemperatur über 14 °C liegt. Wenn die Außenlufttemperatur unter diesen Wert fällt, wird „Sommer Abluft“ ausgeschaltet.
Die Betriebsart „Sommer Abluft“ wird mit der Taste
aktiviert (lang drücken).
3.7.6
Bypass-Betrieb
Die Geräte verfügen über eine automatische BypassKlappe. Sie erlaubt es, im Sommer kühle Außenluft am
Wärmetauscher vorbei in das Gebäude zu fördern (z. B.
nachts). Wenn die Außentemperatur im Sommer höher
als die Raumtemperatur ist, schließt der Bypass und verhindert, dass die warme Außenluft das Gebäude zusätzlich aufheizt.
Parameter
Schaltstellung
Tmin
Tmax
Tab. 8
Einheit
–
°C
°C
Einstellbereich
on /off
12 ... 15
OF, 21 ... 24 ... 30
Einstellungen für de automatischen Bypass-Betrieb (Grundeinstellungen sind hervorgehoben
dargestellt)
Standardmäßig ist der automatische Bypass-Betrieb eingestellt. Wenn die Einschaltbedingungen erfüllt sind,
kann ein manueller Bypass-Betrieb gestartet werden.
Der manuelle Bypass-Betrieb wird mit der Taste
eine Stunde aktiviert (kurz drücken).
für
Mit der Funkfernbedienung oder dem Logavent-Konfigurationstool kann die Mindesttemperatur für kühlende
Außenluft festgelegt werden.
Luftführung im Bypass
Abhängig vom Kanalanschluss des Gerätes Variante A
(Außenluft und Fortluft rechts) oder Variante B (Außenluft und Fortluft links) ergeben sich folgende Luftführungen des Bypasses:
• Variante A: der Bypass ist ein Abluftbypass. Die Abluft
strömt am Wärmetauscher vorbei und die Zuluft wird
dadurch nicht erwärmt. Durch die schalldämpfende
Wirkung des Wärmetauschers ist der Schallleistungspegel ganzjährig konstant.
• Variante B: der Bypass ist ein Zuluftbypass. Die Zuluft
strömt am Wärmetauscher vorbei und wird somit
nicht erwärmt.
3.7.7
Filter Reset
Wenn die LED an der Taste
orange leuchtet, ist das
eingestellte Zeitintervall für den Filterwechsel überschritten. Die Filter müssen gewechselt werden.
Grundeinstellung ist ein Filterwechselintervall von 6 Monaten. Eine Änderung des Zeitintervalles ist via Fernbedienung oder Logavent-Konfigurationstool möglich. Wir
empfehlen ein Filterwechselintervall zwischen 6 und 12
Monaten. Standortabhängig kann jedoch auch ein kürzeres Intervall notwendig sein (Bauphase, Verkehr, Umwelteinflüsse).
Die Anzeige Filterwechsel wird mit der Taste
gesetzt (lang drücken).
16
zurück-
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.8
Betrieb mit Feuerstätten
3.8.1
Wohnungslüftungsgeräte und raumluftunabhängige Feuerstätten
Entsprechend der Empfehlung des Bundesverbands des
Schornsteinfegerhandwerks (ZIV) „Kriterien für die Beurteilung der Tauglichkeit und sicheren Benutzbarkeit
von Feuerungsanlagen“ darf die Betriebssicherheit von
raumluftunabhängigen Feuerstätten für feste Brennstoffe, bei denen der zulässige Unterdruck im Aufstellraum auf 8 Pa begrenzt ist, durch den Betrieb von
Raumluft absaugenden Anlagen nicht beeinträchtigt
werden.
Dies gilt als erfüllt, wenn
• ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und der
luftabsaugenden Anlagen durch Sicherheitseinrichtungen verhindert wird oder
• die Abgasführung durch besondere Sicherheitseinrichtungen überwacht wird oder
• anlagentechnisch sichergestellt ist, dass während des
Betriebes der Feuerstätten kein höherer Unterdruck
als 8 Pa entstehen kann.
Die Wohnungslüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung
Buderus Logavent HRV2-..., werden bei der Inbetriebnahme auf Volumenstrombalance eingestellt. D. h. Zuluftvolumenstrom und Abluftvolumenstrom sind gleich groß.
Bei diesen Geräten wird der Zuluftventilator permanent
überwacht. Bei einer Störung bzw. beim Ausfall des Zuluftventilators wird auch der Abluftventilator abgeschaltet. Normalerweise wird durch diese Lüftungsgeräte kein
Unterdruck von mehr als 8 Pa im Gebäude erzeugt.
Die Geräte sind zum Frostschutz mit einem Vorheizregister ausgestattet. Dieses darf nicht deaktiviert werden
(z. B. mit dem Logavent-Konfigurationstool). Andernfalls
ist es möglich, dass der Zuluftventilator durch die Frostschutzschaltung abgeregelt wird, während der Abluftventilator weiterläuft, um den Wärmetauscher eisfrei zu
halten. Dabei kann ein Unterdruck im Gebäude erzeugt
werden.
Brennstoffe ohne besondere Überwachungseinrichtungen der Abgasführung zulässig.
Aus Sicherheitsgründen empfehlen wir jedoch generell
einen bauaufsichtlich zugelassenen Differenzdruckwächter zur Überwachung der Abgasführung der Feuerstätte zu verwenden. Bei einem unzulässigen Unterdruck
im Aufstellraum muss dieser Schalter das Lüftungsgerät
abschalten. So wird jedes Risiko ausgeschlossen.
3.8.2
Wohnungslüftungsgeräte und raumluftabhängige Feuerstätten
Entsprechend der Muster-Feuerungsverordnung darf die
Betriebssicherheit von raumluftabhängigen Feuerstätten
durch den Betrieb von Raumluft absaugenden Anlagen
wie z. B. Lüftungsanlagen nicht beeinträchtigt werden.
Dies gilt als erfüllt, wenn
• ein gleichzeitiger Betrieb der Feuerstätten und der
Luft absaugenden Anlagen durch Sicherheitseinrichtungen verhindert wird,
• die Abgasabführung durch besondere Sicherheitseinrichtungen überwacht wird,
• die Abgase der Feuerstätten über die Luft absaugenden Anlagen abgeführt werden oder
• anlagentechnisch sichergestellt ist, dass während des
Betriebes der Feuerstätten kein gefährlicher Unterdruck entstehen kann.
Wenn ein Wohnungslüftungsgerät gleichzeitig mit einer
raumluftabhängigen Feuerstätte betrieben werden soll,
empfehlen wir daher einen bauaufsichtlich zugelassenen
Differenzdruckwächter zur Überwachung der Abgasführung der Feuerstätte zu verwenden. Bei einem unzulässigen Unterdruck im Aufstellraum muss dieser Schalter
das Lüftungsgerät abschalten.
Der Betrieb des Lüftungsgeräts in Anlagen mit raumluftabhängigen Feuerstätten an mehrfach belegten Abgasleitungen/Schornsteinen ist generell nicht zulässig.
In jedem Fall ist die Zustimmung des Bezirksschornsteinfegermeisters einzuholen.
Bei der Inbetriebnahme der Lüftungsgeräte wird der Zuund Abluftvolumenstrom eingeregelt. Dabei kann der Zuluftvolumenstrom kleiner als der Abluftvolumenstrom
eingestellt werden, wodurch ebenfalls ein Unterdruck im
Gebäude entstehen kann.
2
Nur dann ist ein gleichzeitiger Betrieb der Lüftungsgeräte mit raumluftunabhängigen Feuerstätten für feste
1
L1
230VAC
N
3
Außerdem besitzen die Lüftungsgeräte eine Entlüftungsfunktion „Sommer Abluft“. Wenn diese aktiviert ist, wird
das Zuluftgebläse abgeschaltet und die Luft muss über
geöffnete Fenster nachgeführt werden. Wenn die Fenster bei aktivierter Sommerlüftung geschlossen werden,
kann ein Unterdruck im Gebäude erzeugt werden.
Aus diesen Gründen ist nur dann sichergestellt, dass
durch die Lüftungsgeräte kein Unterdruck von mehr als
8 Pa im Gebäude erzeugt wird, wenn:
• das integrierte Vorheizregister nicht deaktiviert ist,
• die Luftbalance korrekt eingestellt ist,
• in Betriebsart „Sommer Abluft“ im Aufstellraum der
Feuerstätte ein Fenster geöffnet wird und
• unsere Wartungshinweise beachtet und insbesondere
die Filter bei Bedarf erneuert werden.
3
L1 N
6720811 371-01.1O
Bild 14
[1]
[2]
[3]
Ein/Aus-Schalter (bauseits)
Differenzdruckwächter
Netzanschluss des Lüftungsgeräts
Die Schaltkontakte im Differenzdruckwächter müssen
für folgende Anschlussbedingungen geeignet sein:
Anschlussbedingung HRV2-140 HRV2-230 HRV2-350
Spannungsversorgung
230 V/50 Hz
Stromversorgung mit
3,78 A
5,96 A
7,98 A
Vorheizer
Tab. 9
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
17
3
3.9
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Geräte-Filter
Im Allgemeinen ist Außenluft die Referenz für gute Luftqualität. Luftfilter für höhere Anforderungen (H-Kennzeichnung) müssen mindestens der Filterklasse M5 nach
DIN EN 779 entsprechen.
Alternativ können an geeigneter Stelle zusätzliche Filter
in die Lüftungsanlage eingebaut werden. Die Bedingungen für eine H-Kennzeichnung lassen sich also auch dadurch erfüllen, dass zusätzlich zum G4-Filter des
Lüftungsgerätes z. B. eine Wanddurchführung mit Insektenschutzgitter WG 160 in der Hauptleitung eingesetzt
wird.
100 % glasfaserfrei und veraschbar. Die Filterelemente
sind sehr leicht und korrosionsfrei (keine Metallteile).
In Tabelle 10 ( Seite 18) sind beispielhaft Partikelgrößen möglicher Verunreinigungen der Außenluft und
die Filterklasseneinteilung aufgeführt.
Auch die Abluft aus den Ablufträumen müssen für die höhere Anforderung gefiltert werden zum Schutz des Kanalsystems und des Wärmeübertragers.
Bei den Buderus Logavent HRV2 ... Wohnungslüftungsgeräten mit Wärmerückgewinnung wird die Außen- und
Abluft zentral angesaugt und im Lüftungsgerät gefiltert.
Werkseitig sind bereits hochwertige Filter der Filterklasse G4 im Gerät integriert. Optional empfehlen wir bei
speziellen Anforderungen (z. B. schlechte Außenluftqualität, Pollenallergie) Fein-Filter der Klasse F7 nach
DIN EN 779 einzusetzen (Zubehör).
Die Filter bestehen aus einem Hochleistungsvliesstoff,
der sich im Vergleich zu anderen Materialien durch eine
hohe Effizienz bei niedrigem Luftwiderstand auszeichnet. Das hydrophobe Material ist besonders reißfest, zu
6720818484-10.1O
Bild 15 Filter-Sets FS G4
Filterklasseneinteilung
Partikelgröße
Grobstaubfilter für Partikel > 10 m
Filterklasse
G1
G2
G3
G4
FeinstaubM5
filter für Partikel 1 – 10 m M5
M6
F7
F7
F8
F9
Partikelbeispiele
• Insekten
• Textilfasern und Haare
• Sand
• Flugasche
• Blütenstaub
• Sporen, Pollen
• Zementstaub
• Blütenstaub
• Sporen, Pollen
• Zementstaub
• Partikel, die Flecken und Staubablagerungen verursachen
• Bakterien und Keime auf Wirtspartikel
• Ölrauch und agglomerierter Ruß
• Tabakrauch
• Metalloxidrauch
Anwendungsbeispiele
• Für einfache Anwendungen (z. B. als Insektenschutz in
Kompaktgeräten)
• Vor- und Umluftfilter für Zivilschutzanlagen
• Abluft Farbspritzkabinen und Küchenabluft
• Verschmutzungsschutz für Klima- und Kompaktgeräte
(z. B. Fensterklimageräte, Gebläse)
• Vorfilter für Filterklassen F6 bis F8
• Außenluftfilter für Räume mit geringen Anforderungen
(z. B. Werkhallen, Lagerräume, Garagen)
• Vor- und Umluftfiltrierung in Lüftungszentralen
• Endfilter in Klimaanlagen für Verkaufsräume, Warenhäuser, Büros und gewisse Produktionsräume
• Vorfilter für Filterklassen F9 bis H11
• Endfilter in Klimaanlagen für Büros, Produktionsräume,
Schaltzentralen, Krankenhäuser, EDV-Zentralen
• Vorfilter für Filterklassen H11 bis H13 und Aktivkohle
Tab. 10 Filterklasseneinteilung
Abscheidegrade von Grob- und Feinfilter
Tabelle 11 zeigt, beispielhaft, Abscheidegrade von Grob-, Medium- und Feinfilter bei unterschiedlichen Partikelgrößen.
18
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Filterklasse
G1
G2
G3
G4
M5
M6
F7
F8
F9
0,1
–
–
–
–
0 – 10
5 – 15
25 – 35
35 – 45
45 – 60
0,3
–
–
–
0–5
5 – 15
10 – 25
45 – 60
65 – 75
75 – 85
Abscheidegrad in % bei Partikelgröße in m
0,5
1
3
–
–
0–5
–
0–5
5 – 15
0–5
5 – 15
15 – 35
5 – 15
15 – 35
30 – 55
15 – 30
30 – 50
70 – 90
20 – 40
50 – 65
85 – 95
60 – 75
85 – 95
> 98
80 – 90
95 – 98
> 99
90 – 95
> 98
> 99
5
5 – 15
15 – 35
35 – 70
60 – 90
90 – 99
95 – 99
> 99
> 99
> 99
3
10
40 – 50
50 – 70
70 – 85
85 – 98
> 98
> 99
> 99
> 99
> 99
Tab. 11 Abscheidegrad (Grobfilter: G1 bis G4, Mediumfilter: M5 und M6, Feinfilter F7 bis F9)
Druckverluste
Je höher die Filterklasse umso höher ist der Druckverlust am Filter und bedingt dadurch erhöht sich auch die
elektrische Leistungsaufnahme der Gebläse. Standardmäßig sind in den Geräten G4-Filter integriert. Als Zubehör erhältlich sind F7-Filter.
Durch die Umrüstung von G4- auf F7-Filter erhöht sich
der Druckverlust bei Nennvolumenstrom:
Nennvolu- zusätzlicher Druckverlust durch
menstrom Umrüstung von Filter G4 auf F7
HRV2-140 140 m3/h
15 Pa
HRV2-230 230 m3/h
15 Pa
HRV2-350 350 m3/h
24 Pa
Tab. 12
Dieser Druckverlust muss bei der Druckverlustberechnung berücksichtigt werden, wenn eine Umrüstung auf
F7-Filter zu erwarten ist.
Die Umrüstung auf F7-Filter ist nur in der Außenluft sinnvoll.
Wenn beim Filterwechsel eine andere Filterklasse eingesetzt wurde, müssen die Luftvolumenströme des Geräts von einem
Fachbetrieb neu eingestellt werden.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
19
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.10
Kondensatablauf
3.11
Das durch die Wärmerückgewinnung anfallende Kondensat aus der Abluft kann bedenkenlos in die Abwasserleitung geleitet werden, da es nahezu neutral ist.
Montagezubehöre
Die Lüftungsgeräte Logavent werden wandhängend mit
einer Schiene oder einem Wandhalter montiert oder stehend mit einer Standkonsole:
Die Kondensatabläufe ¾" befinden sich unten am Gerät.
Die Ableitung des Kondensats erfolgt durch einen
Schlauch über einen mit Wasser gefüllten Siphon
(Lieferumfang) zur Ablaufleitung.
Logavent
HRV2-140
HRV2-230
HRV2-350
Aufhängeschiene
X
X
–
Montage mit
Wandkonsole
–
X
X
Standkonsole
X
X
X
Tab. 13
Die Schiene und die Konsolen sind als Zubehör erhältlich.
Die vom Lüftungsgerät ausgehenden Schwingungen
müssen gedämpft werden und das Lüftungsgerät muss
schallentkoppelt montiert werden. Entsprechendes Material ist im Lieferumfang der Montagezubehöre enthalten.
2
1
2
6 720 811 371-67.2O
Bild 16
[1]
[2]
Lasche zur Montage des Schlauchhalters
Kondensatablauf
Der Siphon ist erforderlich für die betriebssichere Funktion des Lüftungsgeräts!
Um Über- oder Unterdruck im Siphon sowie Geruchsbelästigungen zu vermeiden, muss der Siphon des Lüftungsgerätes [1] vom bauseitigen Siphon [2] entkoppelt
werden (frei tropfend, kein Anschluss mit Siphongummi).
1
2
6720811 371-43.1O
Bild 17 Kondensatableitung
[1]
[2]
20
Siphon des Lüftungsgeräts (Lieferumfang)
bauseitiger Siphon
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3
Aufhängeschiene WHK
Standkonsole FSS
1
2
1
3
4x
2
4
4x
5
4x
6
6 720 812 843-01.1O
Bild 20 Lieferumfang
Bild 18 Lieferumfang
[1]
[2]
4x
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[5]
Standkonsole
Schraube
Aufhängeschiene
Abstandhalter
Schwingungsdämpfer
Dübel
Scheibe
Schraube
1
1
2
6 720 814 484-16.1O
Bild 19 Lüftungsgerät auf Standkonsole FSS
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
6 720 814 484-18.1O
Bild 21 Lüftungsgerät auf Aufhängeschiene WHK
[1]
[2]
Aufhängeschiene
Lüftungsgerät
21
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Wandkonsole WHS
1
3
4
2
5
1
6
7
250
225
8
54
5
4x
40
2
6720812842-01.1O
Bild 22 Lieferumfang
[1]
[2]
[3]
[4]
Wandhalter
Konsole
Dübel
Scheibe
[5]
[6]
[7]
[8]
Schraube
Schwingungsdämpfer
Mutter
Scheibe
... 230/350 ...
6720812 842-10.1O
Bild 23 Lüftungsgerät auf Wandkonsole WHS
22
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.12
3
Aufbau
8
7
9
6
5
6
4
3
10
2
4
1
11
11
12
13
6 720 811 373-55.1O
Bild 24 Wohnungslüftungsgerät Logavent HRV2-140
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
[11]
[12]
[13]
Blende
Verkleidung
Bedienfeld
Abdeckung Gebläse
Gebläse
Abdeckung Filter
Gehäuse
Leiterplatte
Netzkabel 2,5 m mit Schukostecker
Filter
Messstutzen
Luft-Luft Wärmetauscher
Abdeckung Wärmetauscher
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
23
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
8
7
9
6
5
6
4
3
10
2
4
1
11
11
12
13
6 720 811 371-56.1O
Bild 25 Wohnungslüftungsgerät Logavent HRV2-230
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
[11]
[12]
[13]
24
Blende
Verkleidung
Bedienfeld
Abdeckung Gebläse
Gebläse
Abdeckung Filter
Gehäuse
Leiterplatte
Netzkabel 2,5 m mit Schukostecker
Filter
Messstutzen
Luft-Luft Wärmetauscher
Abdeckung Wärmetauscher
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
8
6
5
3
9
7
6
4
3
10
2
4
1
11
11
12
13
6 720 811 373-57.1O
Bild 26 Wohnungslüftungsgerät Logavent HRV2-350
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
[11]
[12]
[13]
Blende
Verkleidung
Bedienfeld
Abdeckung Gebläse
Gebläse
Abdeckung Filter
Gehäuse
Leiterplatte
Netzkabel 2,5 m mit Schukostecker
Filter
Messstutzen
Luft-Luft Wärmetauscher
Abdeckung Wärmetauscher
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
25
3
Abmessungen und technische Daten
250
180
3.13
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Ø125
120
120
430
600
1000
15
240
180
90
≥ 300
180
Ø125
100
125
175
130
195
6720811 371-28.1O
Bild 27 Logavent HRV2-140 (Maße in mm)
26
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3
600
700
1050
15
250
225
90
Ø150
140
203
237
160
≥ 300
225
6720811 371-29.1O
Bild 28 Logavent HRV2-230 (Maße in mm)
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
27
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
750
700
1050
5
225
90
≥ 300
250
275
225
Ø180
158
283
289
183
708
6720811 371-30.2O
Bild 29 Logavent HRV2-350 (Maße in mm)
Wenn die Geräte mit der Standkonsole FSS... montiert werden, ergibt sich ein Abstand zwischen Gerät
und Boden von 250 mm.
28
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
3
≥ 300
≥ 300
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
6720811 371-39.1O
≥ 300
≥ 400
Bild 30 Mindesteinbaumaße HRV2-140
6720811 371-40.1O
Bild 31 Mindesteinbaumaße HRV2-230, HRV2-350
Wir empfehlen, den Deckenabstand so zu
wählen, dass sich das Bedienfeld auf Augenhöhe befindet.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
29
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Einheit
Min.-max. Einsatzbereich Stufe 1 bis Stufe 4
m3/h
Max. Auslegungsvolumenstrom (Nennluftstrom)
m3/h
Max. Pressung bei max. Auslegungsvolumenstrom
Pa
Min. Auslegungsvolumenstrom (Nennluftstrom)
m3/h
Max. Pressung bei min. Auslegungsvolumenstrom
Pa
Wärmebereitstellungsgrad (Rückgewinnungsgrad) (DIBt)
%
gemittelter Wärmebereitstellungsgrad (Rückgewinnungs%
grad) (EN 13 141-7)1)
Elektrische Leistungsaufnahme (volumenstrombezogen)1) W/(m3/h)
Gewichteter Schallleistungspegel im Aufstellraum (PHI)
dB(A)
bei Volumenstrom / Pressung
m3/h / Pa
Max. elektr. Wirkungsverhältnis nach DIBt
–
Schutzklasse
–
Spannungsversorgung
V / Hz
Stromversorgung max. (inkl. Vorerhitzer)
A
Leistungsaufnahme max. (inkl. Vorerhitzer)
W
Leistung Vorerhitzer
W
Gebläse
–
Wärmetauscher
–
Gewicht
kg
Höhe Gehäuse
– ohne Steuereinheit
mm
– mit Steuereinheit
mm
Breite Gehäuse
mm
Tiefe Gehäuse
mm
Kondensatanschluss
Nennweite
Durchmesser Luftanschluss
– ohne Anschlusskit
mm
– mit Anschlusskit
mm
DIBt.-Zulassung
–
PHI-Zertifikat
–
HRV2-140
25-180
140
100
50
150
85
90
HRV2-230
30-300
230
100
70
175
85
90
HRV2-350
60-450
350
100
130
170
86
89
0,29
52,1
140 / 100
24,6
IP X1D
230 / 50
3,78
870
700
0,22
0,25
51,7
56,6
230 / 100
320 / 100
36,1
36,1
IP X1D
IP X1D
230 / 50
230 / 50
5,96
7,98
1370
1840
1200
1600
EC-Radialventilator
Kreuzgegenstrom (Aluminium)
36,0
49,5
62,5
1000
1045
600
430
3/4"
1050
1095
700
600
3/4"
1050
1095
700
750
3/4"
125
125
Z-51.3-325
ja
150
160
Z-51.3-326
ja
180
160
Z-51.3-327
ja
Tab. 14 Technische Daten
1) in bestimmtem Betriebspunkt
30
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.14
Kennlinien
3.14.1
Kennlinien Druckerhöhung/Volumenstrom
3
p / Pa
250
A
200
150
B
2
100
50
1
0
0
20
40
60
80
6 720 811 371-21.2O
100
120
140
160
180
200
.
V / m3/h
Bild 32 Kennlinien Druckerhöhung/Volumenstrom HRV2-140
p
.
V
statische Druckerhöhung
Luftvolumenstrom
[A]
[B]
[1]
[2]
Auslegungsfeld für den gesamten Einsatzbereich
empfohlenes Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %)
Beispiel für eine Anlagenkennlinie mit den vier Lüftungsstufen im Einsatzbereich A
Lüftungsstufe 3 auf der Beispiel-Anlagenkennlinie. Dieser Punkt entspricht dem Volumenstrom für die Nennlüftung
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
31
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
p / Pa
300
250
A
200
B
150
2
100
50
1
0
0
50
100
150
6 720 811 371-22.1O
200
250
300
350
400
.
V / m3/h
Bild 33 Kennlinien Druckerhöhung/Volumenstrom HRV2-230
p
.
V
statische Druckerhöhung
Luftvolumenstrom
[A]
[B]
[1]
[2]
Auslegungsfeld für den gesamten Einsatzbereich
empfohlenes Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %)
Beispiel für eine Anlagenkennlinie mit den vier Lüftungsstufen im Einsatzbereich A
Lüftungsstufe 3 auf der Beispiel-Anlagenkennlinie. Dieser Punkt entspricht dem Volumenstrom für die Nennlüftung
32
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3
p / Pa
350
300
A
250
200
B
150
2
100
50
1
0
0
100
200
6 720 811 371-23.2O
300
400
500
600
.
V / m3/h
Bild 34 Kennlinien Druckerhöhung/Volumenstrom HRV2-350
p
.
V
statische Druckerhöhung
Luftvolumenstrom
[A]
[B]
[1]
[2]
Auslegungsfeld für den gesamten Einsatzbereich
empfohlenes Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %)
Beispiel für eine Anlagenkennlinie mit den vier Lüftungsstufen im Einsatzbereich A
Lüftungsstufe 3 auf der Beispiel-Anlagenkennlinie. Dieser Punkt entspricht dem Volumenstrom für die Nennlüftung
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
33
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.14.2
Kennlinien elektrische Leistungsaufnahme, Druckerhöhung und Volumenstrom
.
V / m3/h
P/W
120
100
140
80
120
110
70
60
40
20
0
50
100
150
200
250
Δp / Pa
6 720 614 484-13.1O
Bild 35 Kennlinien Logavent HRV2-140
.
V / m3/h
P/W
140
120
230
100
80
150
60
110
70
40
20
0
50
100
150
200
250
Δp / Pa
6 720 614 484-14.1O
Bild 36 Kennlinien Logavent HRV2-230
.
V / m3/h
P/W
240
220
200
180
160
140
120
100
80
60
40
20
0
360
260
190
120
50
100
150
6 720 614 484-15.1O
200
250
Δp / Pa
Bild 37 Kennlinien Logavent HRV2-350
Legende zu Bild 35 bis Bild 37:
p Statische Druckerhöhung
P
elektrische Leistungsaufnahme
.
V
Volumenstrom
Bei Verwendung von F7-Gerätefilter den höheren Druckverlust zusätzlich berücksichtigen ( Tabelle 12 auf Seite 19).
34
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
3.14.3
3
Schallwerte Logavent HRV2 ...
Abluft/
Außenluft
Volumenstrom
Druckverlust
in m3/h
90
in Pa
50
100
50
100
50
100
50
100
50
100
50
100
140
Fortluft/Zuluft
90
140
Aufstellraum
90
140
Schalleistungspegel in dB bei
Frequenz in Hz
63
45,0
49,5
48,5
51,4
38,3
41,9
40,6
46,3
–
–
–
–
125
51,9
55,8
54,9
56,6
39,5
45,5
44,1
45,3
38,3
41,0
38,2
41,2
250
51,3
56,6
57,3
60,8
41,4
47,3
48,0
50,3
41,9
48,3
48,6
52,1
500
48,1
53,6
54,5
58,1
42,4
46,7
46,2
51,4
42,1
49,1
46,8
50,4
1000
37,3
42,5
44,9
48,6
37,2
41,4
40,9
45,6
38,0
43,9
42,6
46,2
2000
33,1
39,5
40,0
44,2
27,7
34,4
37,2
37,7
30,0
34,5
35,3
39,2
Gesamt
4000
27,7
35,6
36,1
41,3
24,2
26,8
30,2
31,5
17,0
21,4
22,8
27,7
8000
14,7
21,7
21,2
26,9
24,2
15,7
21,2
25,3
19,4
19,4
18,7
20,0
dB (A)
56,0
60,8
60,9
64,1
47,3
52,3
52,1
55,6
46,6
52,8
51,7
55,3
Tab. 15 A-bewertete Schalleistungspegel (LW,A) Logavent HRV2-140
Volumenstrom
3/h
Abluft/
Außenluft
in m
150
230
Fortluft/Zuluft
150
230
Aufstellraum
150
230
Druckverlust
in Pa
75
100
125
75
100
125
75
100
125
75
100
125
75
100
125
75
100
125
Schalleistungspegel in dB bei
Frequenz in Hz
63
44,8
46,4
48,8
45,9
48,9
49,9
40,8
42,3
43,4
42,9
44,6
45,2
26,4
28,8
29,1
29,8
29,4
32,5
125
51,5
53,3
54,0
50,9
52,5
53,4
47,4
49,5
50,7
45,2
42,7
43,8
39,9
42,2
43,1
40,2
41,2
42,5
250
55,0
56,7
58,6
60,8
62,4
63,4
46,1
48,7
51,8
51,4
53,6
54,8
41,4
43,6
45,6
45,1
46,6
48,2
500
47,5
50,1
52,2
53,5
54,1
55,4
42,2
44,1
46,1
45,7
49,0
50,5
41,8
44,0
45,7
44,8
46,9
49,4
1000
39,9
42,0
43,6
47,3
46,6
47,7
36,2
38,3
40,6
41,4
41,8
43,2
36,4
38,4
40,4
41,0
42,5
43,8
2000
38,5
40,9
43,0
47,4
46,3
47,6
31,1
34,8
36,6
37,0
38,3
39,7
32,3
34,7
36,7
38,7
40,2
41,4
Gesamt
4000
32,4
35,0
37,0
42,7
41,6
43,1
25,5
27,3
29,4
31,7
32,5
33,9
18,8
21,1
23,3
26,3
28,3
29,8
8000
25,3
26,4
27,5
36,1
32,2
34,0
24,0
24,2
24,5
26,0
26,1
26,9
20,3
20,4
20,5
20,1
20,9
21,7
dB (A)
57,5
59,4
61,0
62,3
63,7
64,8
51,1
53,4
55,4
54,0
55,8
57,0
46,6
48,8
50,5
49,8
51,4
53,3
Tab. 16 A-bewertete Schalleistungspegel (LW,A) Logavent HRV2-230
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
35
3
Technische Beschreibung Lüftungsgerät
Abluft/
Außenluft
Volumenstrom
Druckverlust
in m3/h
240
in Pa
100
150
100
150
100
150
100
150
100
150
100
150
350
Fortluft/Zuluft
240
350
Aufstellraum
240
350
Schalleistungspegel in dB
63
56,3
58,6
57,9
59,3
47,8
50,1
49,6
52,0
34,7
37,7
36,5
38,9
125
62,9
63,0
61,4
62,6
57,5
57,6
55,2
56,5
48,3
48,8
47,8
49,0
250
63,6
67,1
68,2
70,3
55,5
58,9
60,9
63,4
50,8
53,1
55,2
57,9
Frequenz in Hz
500
1000
55,8
48,7
60,2
52,6
60,9
53,6
63,1
56,4
49,0
45,4
52,4
48,9
54,0
50,3
56,4
53,2
46,4
43,2
49,9
46,8
51,2
48,1
53,4
50,8
Gesamt
2000
44,4
48,5
49,8
52,3
37,8
41,8
43,0
45,8
38,0
41,9
43,0
45,7
4000
39,0
43,3
44,4
47,2
30,9
35,4
36,0
39,2
22,8
27,3
27,9
31,1
8000
27,3
31,0
32,6
35,9
24,6
25,9
26,3
28,2
19,4
19,3
19,8
21,1
dB (A)
67,1
69,6
70,1
72,0
60,4
62,4
63,1
65,4
54,2
56,5
57,9
60,4
Tab. 17 A-bewertete Schalleistungspegel (LW,A) Logavent HRV2-350
36
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
4
Zubehöre für Anschluss und Regelung
4.1
Funkfernbedienung
4.1.1
Angaben zum Produkt
Mit der drahtlosen Funkfernbedienung RCV können an
den Wohnungslüftungsgeräten HRV2-140, HRV2-230 und
HRV2-350 die Betriebsarten des Lüftungsgeräts eingestellt und Informationen zu den aktuellen Luftzuständen
und Einstellungen angezeigt werden.
Pro Lüftungsgerät können bis zu 5 Fernbedienungen angeschlossen werden, an denen parallel Einstellungen
vorgenommen werden können. Die zuletzt gemachte
Einstellung wird für alle übernommen.
Die Reichweite beträgt auch durch Wände und dünne
Deckenkonstruktionen hindurch ca. 30 m. Sie kann je
nach Ladezustand der Batterie und Beschaffenheit des
Gebäudes variieren.
Lieferumfang
• Fernbedienung
• 2 Batterien Typ AAA
• Antenne
• USB-Kabel
• Technische Dokumentation
4.1.2
1
Symbol Bedeutung
Bedarfsgesteuerter Betrieb (über Sensoren)
Manueller Betrieb
Wochenprogramm
Urlaubsfunktion
Absenkbetrieb
Tab. 18 Betriebsartenanzeige
Symbol Bedeutung
Gebläse AUS
Gebläse auf Stufe 1
Gebläse auf Stufe 2
Gebläse auf Stufe 3
Gebläse auf Stufe 4
Bedienelemente und Displayanzeigen
2
4
3
Tab. 19 Lüftungsstufen
4
Symbol Bedeutung
Alarm
Störung des Lüftungsgeräts in Verbindung mit
der Anzeige eines Störungs-Codes
Alphanumerische Anzeige
zeigt Informationen zu Funktionen, Programmen und Störungs-Codes:
6720811 652-01.1O
7
6
5
Bild 38 Bedienelemente und Displayanzeigen
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
Display
Betriebsartenanzeige
Infozeile
Navigationstaste
Betriebsdatenfeld
Uhrzeit und Wochentag
Lüftungsstufe
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
• A1: bedarfsgesteuerter Betrieb
• P1, P2, ... : Wochenprogramm
• BYP6: Manueller Bypass eingeschaltet
• FP7, FP6... : Kaminfunktion eingeschaltet
Filterstatus
Batteriestatus
Tab. 20 Infozeile
37
4
4.1.3
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Menüebenen
Bezeichnung
Benutzerebene
Uhrzeit und Wochentag
einstellen
Bedarfsgesteuerten Betrieb einschalten
Beschreibung
Einstellung der richtigen Zeit. Grundeinstellung ist die Uhrzeit auf Mitteleuropäische Zeit
(MEZ) bzw. Mitteleuropäischen Sommerzeit (MESZ). Die Umschaltung erfolgt automatisch.
Im bedarfsgesteuerten Betrieb ermittelt das Lüftungsgerät permanent die erforderliche
Lüftungsintensität, um die relative Luftfeuchte (RH) und/oder Luftqualität (VOC- oder
CO2-Gehalt) auf Komfortniveau zu halten.
Das Lüftungsgerät regelt automatisch auf diese optimale Lüftungsintensität. Wenn sowohl ein Luftfeuchtefühler als auch ein VOC - oder CO2-Fühler vorhanden ist, wird die
Lüftung nach dem Fühler geregelt, der den höheren Volumenstrom erfordert.
Manuellen Betrieb einIm manuellen Betrieb kann die Lüftungsstufe des Lüftungsgeräts direkt eingeben werden.
schalten
Es besteht die Wahl zwischen den fünf Stufen 0, 1, 2, 3 und 4, wobei Stufe 4 die höchste
Gebläsedrehzahl bedeutet
Wochenprogramm wäh- Im Wochenprogramm wechselt das Lüftungsgerät die Lüftungsstufen gemäß einem eingelen
speicherten Zeitschaltplan.
Urlaubsfunktion einschal- In der Urlaubsfunktion läuft das Lüftungsgerät auf minimalem Betrieb (Lüftungsstufe1).
ten und ausschalten
Die Urlaubsfunktion kann zeitlich beschränkt eingeschaltet werden, wenn das Gebäude
Absenkbetrieb einschalten und ausschalten
während der Urlaubszeit unbewohnt ist und keine Feuchtelasten oder -einträge zu erwarten sind.
Im Absenkbetrieb läuft das Lüftungsgerät auf Lüftungsstufe 1.
Der Absenkbetrieb lässt sich zuschalten in den Betriebsarten „bedarfsgesteuerter Betrieb“,„manueller Betrieb“ und „Wochenprogramm“
Elektrisches oder hydrau- Die Nachheizung kann über 3 verschiedene Temperaturen gesteuert werden: Raumtempelisches Nachheizregister ratur (Raum, in dem die Fernbedienung installiert ist), Ablufttemperatur oder Zulufttemperatur
Es ist möglich auf eine oder mehrere dieser Temperaturen zu regeln. Wenn mehrere Temperaturen eingestellt sind, wird auf die Temperatur geregelt, die die höchste Leistung des
Nachheizregisters erfordert.
Kaminfunktion
Bypass-Betrieb
Filteralarm
Einstellung des Filterwechselintervalls
Wenn auf die Raumtemperatur geregelt wird und mehrere Fernbedienungen angeschlossen sind, wird ebenfalls auf die Temperatur geregelt, die die höchste Leistung des Nachheizregisters erfordert.
Durch die Kaminfunktion wird das Anfeuern einer Festbrennstoff-Feuerstätte im Wohnraum erleichtert. Die Kaminfunktion erzeugt zu diesem Zweck vorübergehend einen Überdruck im Wohnraum.
Die Geräte verfügen über eine Bypass-Klappe. Sie erlaubt es, im Sommer kühle Außenluft
am Wärmetauscher vorbei in das Gebäude zu fördern (z. B. nachts).
Blinkende Anzeige (orangefarbene LED) bei Ablauf des Filterwechselintervalls.
Das Filterwechselintervall bestimmt den Zeitraum zwischen zwei Filterwechseln. Wir
empfehlen ein Filterwechselintervall zwischen 180 und 360 Tagen (6 und 12 Monaten).
Standortabhängig kann jedoch auch ein kürzeres Intervall notwendig sein (Bauphase, Verkehr, Umwelteinflüsse).
Fachmannebene
Installateurmenü aufru–
fen und beenden
Softwarestände auslesen Softwarestand der Fernbedienung und ggf. der Zubehörsteuerung CA (Zubehör)
Gebläsedrehzahl ausleAktuelle Drehzahl von Zuluft- und Abluftgebläse
sen
Tab. 21 Menüebenen der Fernbedienung
38
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
4
Bezeichnung
Störungsanzeige
Beschreibung
Wenn eine Störung auftritt, zeigt die alphanumerische Anzeige im Display der Fernbedienung einen Störungs-Code.
Vorheizung ein- und aus- –
schalten
Grenztemperaturen für
Die Grenztemperaturen beeinflussen das Öffnen und Schließen des Bypasses.
die Bypassfunktion einstellen
Übersicht über die Be–
triebsparameter
Auf Grundeinstellung zu- –
rücksetzen
Tab. 21 Menüebenen der Fernbedienung
4.2
Luftfeuchtefühler HS und Luftqualitätsfühler VS
Die Fühler werden direkt am Lüftungsgerät angeschlossen.
1
1
Temperature sensor
J9
J5 J23
J11
J17
J16
SW2
USB
Humidity
VOC
Fan 2
Pressure Control
Fan 1
Switch
Control
B
A
2
D
6 720 812 847-01.1O
Bild 39
[1]
[2]
HS (7 738 111 225)
VS (7 738 111 227)
1
2
6 720 812 487-08.1O
Der Luftfeuchtefühler und der VOC-Fühler messen die
relativen Luftfeuchte bzw. der Luftqualität des gesamten
Abluftstroms. Mit diesen Werten ermittelt die Regelung
die erforderliche Lüftungsintensität.
Bild 41 Anschluss der Fühler im Gerät
[1] HS (7 738 111 225)
[2] VS (7 738 111 227)
[D] Leiterplatte
Im bedarfsgesteuerten Betrieb regelt das Gerät nach
den von den Fühlern übermittelten Werten. Bei parallelem Betrieb mit mehreren Fühlern dient der schlechteste
Wert als Führungsgröße.
1
Grundeinstellungen:
• Luftfeuchte: 45 %
• VOC-Konzentration: mittlere Intensität
(1201 ... 1500 ppm bei Nennvolumenstrom)
2
Die Werte können mit der Funkfernbedienung oder dem
Logavent-Konfigurationstool verändert werden
( Kapitel 3.7.3).
B
A
B
A
6 720 812 847-11.1O
Bild 40 Montageort der Fühler
[A] bei Variante A
[B] bei Variante B
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
39
4
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Zubehörsteuerung CA
J7
Y
J2
Input
R
Fail
Alarm
Y
Hygrostat
R
G
J11
G
Open
J5
+12V
0-10V
TFAH
0V
T2AH
G
0V
+12V
OK
G
Fail
R
AUX
Status
J6
USB
G
SDA
SCL
Y
0V
T2AC
0V
+AC
P
J13
GND
J10
T
Schutzart
Abmessungen (B × H × T
Gewicht
0-10V
0V
0–10
ModBus
D–
0-10V
0V
0V
D+
Y
0V
G
0V
J12
+16V
Open
T1GTC
0V
G
J9
Y
CO2
Damper2
1
+
2
24V
–
Standby
Switch
Y
J4
Y
Afterheater
Damper1
Y
Input
J8
J3
+
24V
–
Spannungsversorgung
Temperaturbereich
- im Betrieb
- bei Lagerung
maximale relative Luftfeuchte
Elec. PM
Filter
Alarm
AfterCooler
Fire
Therm.
Technische Daten
Pre-heat/cool
Power In
J1
+
24V
–
Alarm
4.3
0-10V
0V
12 V DC (±5 %)
–20 ... +50 °C
–40 ... +70 °C
95 % nicht kondensierend
IP66
170 × 140 × 95 mm
1050 g
Tab. 22
6 720 812 850-00.1O
Bild 42
Mit der Zubehörsteuerung CA können an die Lüftungsgeräte HRV2-..., folgende Zubehöre angeschlossen
werden:
• elektrisches Nachheizregister HRE ...
• Warmwasser-Nachheizregister HRW ...
• CO2-Fühler CS
ϑ
ϑ
N
1V 230 V AC
L
1U
2V
2U
24 V AC
HRW
24V
M
GND 24V~
0-10V
CA
N
L
PE
HRE
ϑ
V+
1
GND
CO2
GND
1
2
3
4
5
6
7
8
CS
Bild 43
Logavent HRV2-...
CA Zuberhörsteuerung
CS CO2-Fühler
HRE Elektro-Heizregister
HRW Warmwasser-Heizregister
Die Zubehöre können mit den Grundeinstellungen ohne
weiteres Zubehör installiert werden. Für eine individuelle Einstellung ist die Fernbedienung oder das LogaventKonfigurationstool erforderlich.
Lieferumfang
• Steuerung CA mit ModBus-Kabel (3 m)
• Technische Dokumentation
40
Wenn ein Nachheizregister angeschlossen ist, wird es
automatisch erkannt und arbeitet bei Bedarf in den
Grundeinstellungen.
Die Regelung der Nachheizung erfolgt über ein 0-10-V Signal.
Es kann auf 3 verschiedene Temperaturen geregelt werden:
• Zulufttemperatur; Grundeinstellung: 18 °C
• Ablufttemperatur; Grundeinstellung: Of
• Raumtemperatur (Raum, in dem die Fernbedienung
installiert ist); Grundeinstellung: Of
Nachheizregister
Zulufttemperatur
Ablufttemperatur
Raumtemperatur
Einheit
°C
°C
°C
Einstellbereich1)
OF, 10 ... 18 ... 30
OF, 15 ... 30
OF, 15 ... 30
Tab. 23 Einstellbereiche
1) Grundeinstellungen sind hervorgehoben dargestellt
6 720 814 484-17.1O
[1]
4.3.1
Anschluss der Nachheizregister
Als Zubehöre sind ein Warmwasser-Nachheizregister
(HRW ...) und ein elektrisches Nachheizregister (HRE ...)
verfügbar.
Die Einstellung der Temperaturen kann über die Fernbedienung oder das Logavent-Konfigurationstool vorgenommen werden.
Es ist möglich auf eine oder mehrere dieser Temperaturen zu regeln. Auf OF eingestellte Temperaturen werden
bei der Regelung nicht berücksichtigt.
Wenn mehrere Temperaturen eingestellt sind, wird auf
die Temperatur geregelt, die die höchste Leistung des
Nachheizregisters erfordert.
Wenn auf die Raumtemperatur geregelt wird und mehrere Fernbedienungen angeschlossen sind, wird ebenfalls
auf die Temperatur geregelt, die die höchste Leistung
des Nachheizregisters erfordert.
Zum Energiesparen empfehlen wir, ausschließlich auf die Zulufttemperatur zu regeln.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Elec. PM
CA
G
N
L1
J11
T1GTC
Pre-heat/cool
G
Y
N
L3
L2
L1
5
6
7
0V
1
0-10V
4
HRE
0V
J12
TFAH
G
Afterheater
Y
2
22
21
ABC
16
15
F E
0V
0-10V
0V
T2AH
G
0V
AfterCooler
+AC
Y
0V
GND
G
T2AC
0–10
J13
8
9
10
11
12
13
14
0-10V
0V
ϑ
3
6720812851-02.1O
Bild 44 Anschluss des Elektro-Heizregisters HRE 125/160
CA
HRE
Zubehörsteuerung für Lüftungsgeräte
Elektro-Heizregister
[1]
[2]
[3]
Trennschalter
Brücke auf Klemmen 21/22
Zuluftkanal-Temperaturfühler TG-K300 nach
Nacherwärmung
1
Elec. PM
CA
G
N
1V 230 V AC
L
1U
2V
2U
J11
Y
24 V AC
T1GTC
Pre-heat/cool
G
2
0V
0-10V
0V
J12
TFAH
G
Afterheater
Y
ϑ
3
ϑ
4
0V
0-10V
0V
T2AH
G
0V
AfterCooler
0V
+AC
Y
T2AC
GND
G
0–10
J13
0-10V
24V
M
GND 24V~
0-10V
0V
5
6720812851-01.2O
Bild 45 Anschluss des Warmwasser-Heizregisters HRW 125/160
CA
Zubehörsteuerung für Lüftungsgeräte
[4]
[1]
[2]
[3]
Trennschalter
Transformator
Frostschutz-Temperaturfühler TG-A130
[5]
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zuluftkanal-Temperaturfühler TG-K300 nach
Nacherwärmung
Ventil Warmwasseranschluss
41
4
4.3.2
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Anschluss des CO2-Fühlers
J7
Fail
Alarm
R
J11
G
J8
Input
Standby
Switch
Y
J9
Y
TFAM
G
CO2
Y
0-10V
G
0V
0V
SCL
0V
Y
AfterCooler
AUX
G
T2AC
0V
0-10V
+AC
R
GND
J13
+12V
SDA
0V
T2AM
GND
Fail
G
V+
0–10
OK
0V
0-10V
G
J10
Status
0-10V
0V
J12
+16V
0V
T1GTC
0V
Afterheater
Hygrostat
Y
CA
Elec. PM
G
Pre-heat/cool
Alarm
Y
Filter
Alarm
CO2
GND
1
2
3
4
5
6
7
8
CS
0V
6720812848-01.1O
Bild 46 Anschluss des CO2-Fühlers CS
CA
CS
42
Zubehörsteuerung für Lüftungsgeräte
CO2-Fühler (Zubehör)
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
4.4
4
CO2-Fühler CS
Technische Daten
Bezeichnung
Messwert
Messprinzip
Sensor
Messbereich
Genauigkeit bei
25 °C und 1013 mbar
Messrate
Temperatur: Genauigkeit1) bei 20 °C
Allgemeines
Maße (B × H × T)
Schutzart
Anzeige
6 720 812 848-00.1O
Bild 47
Der CO2-Fühler CS dient zur Bestimmung des CO2-Gehalts der Raumluft im Zusammenhang mit einer kontrollierten Wohnraumlüftung. Er wird in einem
Führungsraum installiert. Die Luftqualität in diesem Führungsraum regelt die gesamte Anlage.
Wert
nicht-dispersive Infrarot
Technologie (NDIR)
2-Strahl-Infrarotzelle
0 ... 2000 ppm
± (50 ppm +2 % vom Messwert)
ca. 15 s
±0,3 °C
85 mm × 100 mm × 26 mm
IP30
LCD: alternierend
CO2in ppm / T in °C
Schraubklemmen max. 1,5 mm2
EN 61326-1; EN 61326-2-3
Anschluss
Elektromagnetische
Verträglichkeit
Betriebsbedingungen –20 ... 60 °C; 0 ... 90 % rF (nicht
kondensierend)
Lagerbedingungen
–20 ... 60 °C; 0 ... 90 % rF (nicht
kondensierend)
Tab. 24
1) UV=24 V DC und RL=250 Ω für Version mit Stromausgang
85
Der CO2-Fühler wird an der Zubehörsteuerung CA angeschlossen und sie übernimmt die Steuerung des Lüftungsgerätes aufgrund des gemessenen Wertes des
CO2-Sensors.
100
Für den elektrischen Anschluss und den Betrieb des CO2-Fühlers CS ist die Zubehörsteuerung CA erforderlich (Kapitel 4.3).
Grundeinstellungen ( Kapitel 3.7.3):
• CO2-Konzentration: mittlere Intensität
(1101 ... 1600 ppm bei Nennvolumenstrom)
Lieferumfang
• CO2-Fühler CS
• Installationsanleitung
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
6 720 812 848-01.1O
Bild 48 Maße (in mm)
43
4
4.5
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Elektro-Heizregister HRE ...
Wenn das Heizregister durch Verwirbelung ungleichmäßig angeströmt wird, kann es zum Auslösen des Überhitzungsschutzes kommen. Um das zu verhindern:
▶ Vor und nach dem Heizregister [1] einen geraden Kanalabschnitt von mindestens dem doppelten Kanaldurchmesser vorsehen.
1
2
3
1
≥ 2D
4
6720617544-07.1O
[4]
manuelle Rückstellung Temperaturbegrenzer
Heizregister
Temperaturfühler Nacherwärmung TG-K300 (mit
1,5 m Anschlusskabel)
Installationsanleitung
Für den elektrischen Anschluss und den Betrieb des Elektro-Heizregisters HRE ... ist die
Zubehörsteuerung CA erforderlich
(Kapitel 4.3).
Die elektrischen Heizregister HRE 125 und HRE 160 werden als Nachheizregister eingesetzt.
Sie werden hinter dem Lüftungsgerät in die Zuluftleitung
eingebaut und heizen die durch die Wärmerückgewinnung vortemperierte Zuluft nach.
In Abhängigkeit der gewählten Raumsolltemperatur, der
gemessenen Ablufttemperatur und der Temperatur nach
dem Heizregister (gemessen am bauseits angebrachten
Kanalfühler) wird die Leistung des Nachheizregisters geregelt.
6720617 544-08.1O
Bild 50
D
Kanaldurchmesser
[1]
Heizregister
Abstand zu Umlenkungen
> 250 mm
> 320 mm
HRE 125
HRE 160
Tab. 25
• Der Abstand vom Blechgehäuse des Heizregisters zu
Holz oder anderen brennbaren Materialien darf
30 mm nicht unterschreiten.
• Der Kanalteil mit dem eingebauten Heizregister muss
zwecks Austausch und Wartung zugänglich sein.
≥ 500
[1]
[2]
[3]
≥ 2D
D
Bild 49 Liefererumfang
Ausstattung:
• automatischer Temperaturwächter
• manuell rückstellbarer Temperaturbegrenzer
• Schutzart IP43
• stufenlose Leistungssteuerung 0 - 10 V
• Kanaltemperaturfühler TG-K300
1
2
1,5 m
≥ 500
3
Das Gehäuse der Heizregister besteht aus verzinktem
Stahlblech. Die einzelnen Blechteile sind miteinander
luftdicht verbunden und die Kanalanschlüsse sind mit
Lippendichtungen versehen. Die Heizstäbe aus Edelstahl
sind in das Gehäuse eingelassen.
3m
4
Einbauort und Einbaulage
Brandgefahr! Direkt am Elektro-Heizregister
dürfen nur metallische Rohrkanäle (0,5 m)
verbaut werden.
• Das Elektro-Heizregister ist für die Einschubmontage
in Standard-Lüftungskanäle vorgesehen (HRE 125 für
DN 125, HRE 160 für DN 160).
• Das Heizregister kann in einem waagerechten oder
senkrechten Kanal angebracht werden.
• Der Schaltkasten kann beliebig nach oben oder bis zu
90° seitlich montiert werden.
44
6720812851-03.1O
Bild 51
[1]
[2]
[3]
[4]
Temperaturfühler Nacherwärmung TG-K300
Zubehörsteuerung CA
elektrisches Heizregister HRE ...
Lüftungsgerät
Überhitzungsschutz
Die Elektro-Heizregister sind mit zwei Überhitzungsschutzvorrichtungen versehen (von denen eine manuell
zurückgestellt werden muss). Diese dienen dazu ein
Überhitzen bei zu geringer Luftdurchströmung oder defekter Anlage zu verhindern.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Bei der Auslegung muss berücksichtigt werden, dass der
minimale Volumenstrom bzw. die minimale Strömungsgeschwindigkeit nicht unterschritten werden darf. Dies
würde zum Auslösen des Überhitzungsschutzes führen.
Das Elektro-Heizregister geht erst in Betrieb, wenn der
Ventilator im Lüftungsgerät einen Luftvolumenstrom
durch das Heizgerät sicherstellt.
Die Spannung des Heizregisters muss unterbrochen werden, sobald das Gebläse abgeschaltet wird.
Technische Daten
82
278
42
375
ØD
42
6720617544-01.3O
Bild 52 Einbaumaße der Heizregister HRE 125/160
(in mm)
Spannungsversorgung
Einheit
V / Hz
HRE 125
230 V /
50 Hz
900
3,9
1,5
4
HRE 160
230 V /
50 Hz
1200
5,2
1,5
Leistung
W
Stromaufnahme
A
minimale Luftgeschwin- m/s
digkeit
70
110
minimaler Volumenm3/h
strom
Luftanschlüsse
–
DN 125
DN 160
( Bild 52, [Ø D])
maximal Austrittstem°C
50
50
peratur
maximale Umgebungs°C
30
30
temperatur im Betrieb
Schaltpunkt Sicher°C
65
65
heitstemperaturwächter
Schaltpunkt manueller
°C
120
120
Überhitzungsschutz
Steuerspannung
V
0 ... 10
0 ... 10
Schutzklasse
–
IP43
IP43
Dichtheitsklasse nach
–
Klasse C
Klasse C
EN 1751
Durchmesser Luftkanal
mm
125
160
D
Abmessungen B × H × T mm 142 × 207 177 × 242
× 375
× 375
Gewicht
kg
2,5
5,2
Tab. 26 Technische Daten der Heizregister HRE 125/160
R / kΩ
15
14
13
12
11
10
–30
–20
–10
0
6 720 812 851-04.1O
10
20
30
ϑ / °C
Bild 53 Widerstandkennlinie Temperaturfühler TG-K300
R

HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
elektrischer Widerstand
Temperatur
45
4
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Δp/Pa
60
50
40
1
30
20
2
10
0
50
100
150
200
6 720 812 851-05.1O
250
300
350
400
450
.
V/m3/h
Bild 54 Kennlinie Druckverlust/Volumenstrom
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom Zuluft
[1]
[2]
HRE 125
HRE 160
46
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
4.6
4
Warmwasser-Heizregister HRW 125/160
1
2
3
4
5
6
• Um das Entlüften zu erleichtern, ist dafür zu sorgen,
dass die in Längsrichtung verlaufende Rohre des
Rohrbündels horizontal liegen.
• Der Nacherwärmer muss so im Heizungsnetz eingebunden sein, dass das System z. B. bei Frostgefahr,
Reparaturen oder längeren Betriebsunterbrechungen
entleert werden kann.
Bei ungleichmäßiger Luftströmung durch den Nacherwärmer wird evtl. die angegebene Heizleistung nicht erreicht. Um das zu verhindern muss vor und nach dem
Heizregister [1] ein gerader Kanalabschnitt von mindestens dem doppelten Kanaldurchmesser vorsehen werden.
6 720 812 852-04.2O
Bild 55 Lieferumfang
[4]
[5]
[6]
Heizregister
Ventil
Temperaturfühler Zuluftkanal TG-K300 (mit 1,5 m
Anschlusskabel)
Transformator
Frostschutzfühler TG-A130 (mit 1,5 m Anschlusskabel)
Installationsanleitung
Für den elektrischen Anschluss und den Betrieb des Warmwasser-Heizregisters HRW ...
ist die Zubehörsteuerung CA erforderlich
(Kapitel 4.3).
Das Warmwasser-Nachheizregister darf
nicht für Kühlanwendungen oder als Vorheizregister verwendet werden. Es ist konstruktiv für diese Einsätze nicht geeignet.
Bild 56
D
Kanaldurchmesser
[1]
Heizregister
Abstand zu Umlenkungen
> 250 mm
> 320 mm
HRW 125
HRW 160
Tab. 27
Warmwasserventil
Das Warmwasserventil muss an geeigneter Stelle in die
Heizungsanlage eingebunden werden.
2
3
4
Die Temperatur im Aufstellraum muss dauerhaft über 12 °C liegen.
1
1,5 m
1,5 m
M
Einbauort und Einbaulage
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
≥ 2D
6720812 852-10.1O
Das Warmwasser-Heizregister HRW 125/160 ist als
Nachheizregister in der Zuluft bestimmt. Die Montage erfolgt als Einschubmontage in Standard-Lüftungskanäle
(HRW 125 für DN 125, HRW 160 für DN 160). Das Heizregister wird wasserseitig mit Verschraubungen
Ø 10 mm angeschlossen.
• Das Heizregister kann in einem waagerechten oder
senkrechten Kanal in beliebiger Luftrichtung angebracht werden.
• Der Kanalteil mit dem eingebauten Heizregister muss
zwecks Austausch und Wartung zugänglich sein.
• Die Anschlussrohre am Nacherwärmer dürfen bei der
Montage unter keinen Umständen dreh- oder biegebeansprucht werden. Beim Montieren und Verschrauben mit geeignetem Werkzeug gegenhalten.
• Expansionskräfte in der Anlage oder das Eigengewicht
des Rohrsystems dürfen die Anschlüsse des Heizregisters nicht belasten.
1
≥ 2D
D
[1]
[2]
[3]
5
3m
6
6720812852-02.1O
Bild 57
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
Zubehörsteuerung CA
Temperaturfühler Zuluftkanal TG-K300
Temperaturfühler Frostschutz TG-A130
Ventil Warmwasseranschluss
Warmwasser-Heizregister HRW ...
Lüftungsgerät
47
4
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Technische Daten
188
125
137
180
10 (2x)
40
276
40
356
238
6 720 812 852-06.1O
6 720 812 852-08.1O
Bild 58 Maße HRW 125
Bild 60 Maße HRW 125/160
263
160
212
255
10 (2x)
313
6 720 812 852-07.1O
Bild 59 Maße HRW 160
Warmwasser-Heizregister
Maximale Luft-Austrittstemperatur 1)
Wärmeleistung 1)
Druckverlust Luft
Druckverlust Warmwasser1)
Volumenstrom Warmwasser
Maximaler Betriebsdruck Warmwasser
Maximale Betriebstemperatur Warmwasser
Gewicht
Einheit
°C
kW
Pa
kPa
l/s
bar
°C
HRW 125 bei Luftstrom
HRW 160 bei Luftstrom
3
3
3
85 m /h 150 m /h 215 m /h 145 m3/h 250 m3/h 355 m3/h
32,6
29,7
27,8
37,9
34,5
32,3
0,5
0,8
0,9
1,1
1,7
2,1
10
26
48
6
14
25
0,3
0,6
0,9
2,4
4,7
7,2
0,01
0,02
0,02
0,03
0,04
0,05
10
10
110
110
kg
3,5
5,4
Tab. 28 Technische Daten bei Zulufttemperatur von 15 °C
1) bei Wassertemperatur 55/45 °C
In Tabelle 28 sind die maximal erreichbaren
Lufttemperaturen bei der genannten Wassertemperatur dargestellt. Wenn eine geringere Temperatur über die Fernbedienung
oder das Logavent-Konfigurationstool eingestellt ist, regelt das Ventil automatisch auf
diese gewünschte Temperatur.
48
Ventil
Wasseranschlussweite
kvs-Wert
Typ
Maximale Leistungsaufnahme
Gewinde ½"
0,6
ZTV15-0,6
0,6 VA
Tab. 29 Warmwasser-Ventil
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
R / kΩ
R / kΩ
15
15
14
14
13
13
12
12
11
11
10
–30
4
10
–20
–10
10
0
20
30
ϑ / °C
6 720 812 851-04.1O
0
5
10
15
20
30
ϑ / °C
6 720 812 852-11.1O
Bild 61 Widerstandkennlinie TG-K300
Bild 62 Widerstandkennlinie TG-A130
R

R

elektrischer Widerstand
Temperatur
25
elektrischer Widerstand
Temperatur
Δp/Pa
50
45
40
35
1
30
25
20
2
15
10
5
0
50
75
100
125
150
175
200
225
250
275
300
325
350
375
.
V/m3/h
6 720 812 852-09.1O
Bild 63 Kennlinie Druckverlust/Volumenstrom bei Luft-Eintrittstemperatur von 15 °C
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom Zuluft
[1]
[2]
HRW 125
HRW 160
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
49
4
4.7
Zubehöre für Anschluss und Regelung
Anschluss-Set CK ...
A
ØB
2
4x
1
3
1
3
ØA
4x
4
6 720 812 845-07.1O
6 720 812 845-01.1O
Bild 64 Lieferumfang CK ...
[1]
[2]
[3]
[4]
Steckverbinder
EPS-geeignetes Dichtmittel
Dämmstreifen mit höherem Dämmwert
Klebeband
Bild 65 Anschluss mit Wickelfalzrohr
[1]
[3]
[A]
Steckverbinder
Dämmstreifen mit höherem Dämmwert
Wickelfalzrohr
Das Anschluss-Set CK ... ermöglicht den Anschluss von
Wickelfalz- oder EPP-Rohren an das Lüftungsgerät.
EPP
Bei Wickelfalzrohren muss im Anschluss auf dem Gerät
mit dem im CK ... enthaltenen Dämmstreifen mit höherem Dämmwert verwendet werden.
Für die erforderlichen Dämmwerte  Tabelle 31 auf
Seite 53.
1
6 720 812 845-08.1O
Bild 66 Anschluss mit EPP-Rohr
[1]
[EPP]
50
Steckverbinder
EPP-Rohr aus geschlossenzelligem Weichschaum
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Zubehöre für Anschluss und Regelung
4.8
4
Verschlussstopfen CP 125
(optional, nur bei HRV2-140)
Beim Lüftungsgerät HRV2-140 kann der Zuluftanschluss
nach unten (Bodenanschluss) gewählt werden. Dies bietet z. B. im Dachgeschoss/Spitzboden einen Vorteil für
den Anschluss der Luftleitung.
Dazu wird der Zuluftanschluss oben auf dem Gerät mit
dem Verschlussstopfen CP 125 verschlossen. An der Unterseite des Geräts wird eine vorgestanzte Öffnung in
die Isolierung geschnitten und der Steckverbinder für
den Rohranschluss montiert.
1
6 720 811 371-64.2O
Bild 67 Montage CP 125 – Variante A
[1]
Isolierter Verschlussstopfen CP 125
2.
4x
1
1.
6 720 811 371-65.1O
Bild 68 Montage Steckverbinder – Variante A
[1]
Steckverbinder
Die übrigen 3 Luftleitungen werden oben auf dem Gerät
angeschlossen.
Bei Variante B muss jeweils der andere Anschluss genutzt werden.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
51
5
5
Hauptleitungen
5.2
Hauptleitungen
Wärmedämmung der Luftleitungen
Zu- und Abluftleitungen müssen in unbeheizten Bereichen zur Vermeidung von Wärmeverlusten gedämmt
werden. Außen- und Fortluftleitungen, die oft erheblich
unter der Aufstellraumtemperatur liegen, müssen in jedem Fall dampfdiffusionsdicht gedämmt werden, um
Wärmeverluste und Kondensatbildung zu vermeiden.
Ohne dampfdichte Verkleidung würde die Dämmung in
kurzer Zeit durchfeuchten. Als Dammmaterial eignen
sich geschlossenzellige Weichschäume oder EPP-Rohre.
1
2
3
4
6 720 811 371-72.1O
6720818484-09.1O
[1]
[2]
Bild 69
5.1
Bild 70 Aufbau Luftrohranschluss mit Wickelfalzrohr
Allgemeines
Für die Luftleitungen sollten technisch glattwandige
Rohre verwendet werden (ausschlaggebend ist die
Oberflächenrauigkeit des Materials). Die Verbindungsstellen und -stöße sind luftdicht auszuführen.
[3]
[4]
Alle Rohrleitungen und Luftkanäle sollten so verlegt
werden, dass keine Schwingungen übertragen werden
können. Für die Aufhängung der Kanäle sind z. B. kunststoffbeschichtetes Lochband oder Rohrschellen mit verrottungsfester Einlage geeignet.
1
Durch eine ausreichende Bemessung und Ausführung
der Luftleitungen ist der Antriebs- und Hilfsenergieeinsatz zu minimieren. Die Maximalwerte der Luftgeschwindigkeiten im Luftleitungsnetz ( Tabelle 30) sollten aus
energetischen und schalltechnischen Gründen nicht
überschritten werden.
Maximalwerte der Luftgeschwindigkeit im
Luftleitungsnetz
Sammelleitung für Lüftungsanlagen in
Ein- und Mehrfamilienhäusern
Sonstige Rohrleitungen
Wickelfalzrohr
Dämmung mit normalem Dämmwert
(z. B.  = 0,045 W/mK)
Dämmung mit höherem Dämmwert
(z. B.  = 0,033 W/mK, Bestandteil Zubehör Anschluss-Set CK)
Steckverbinder (Bestandteil Zubehör AnschlussSet CK)
2
3
5 m/s
3 m/s
Tab. 30 Luftgeschwindigkeit im Luftleitungsnetz für die
„E“-Kennzeichnung
6 720 811 371-73.1O
Bild 71 Aufbau Luftrohranschluss mit EPP-Rohr
[1]
[2]
[3]
EPP-Rohr
zusätzliche Wärmedämmung (wenn erforderlich)
Steckverbinder
Die Mindestdämmstärke für die Außen-, Ab-, Fort- und
Zuluftleitungen für die „H“- und „E“-Kennzeichnung sind
52
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Hauptleitungen
in Tabelle 31 enthalten. Nach DIN 1946-6 gilt die Spalte
„mindest“ für die „H“-Kennzeichnung ( Kapitel 8.1.1)
Luftart und Temperatur der
Luft in der Rohrleitung (TL)
Außenluft (dampfdicht)
Zuluft TZu 20 °C
Abluft
Fortluft (dampfdicht)
5
und „verbessert“ für „E“-Kennzeichnung
( Kapitel 8.1.2).
Umgebungslufttemperatur und Dämmstärke bei Leitungsverlegung
( = 0,045 W/(m × K))
außerhalb der thermischen Hülle,
innerhalb der
innerhalb des Gebäudes
thermischen Hülle
< 10 °C (z. B. Dach)
< 18 °C (z. B. Keller)
18 °C
mindest
verbessert
mindest
verbessert
mindest
verbessert
mm
mm
mm
mm
mm
mm
25
25
40
40
60
60
25
40
10
25
0
0
40
40
25
25
0
0
20
20
30
30
25
40
Tab. 31 Anforderungen zur Dämmung der Rohrleitungen nach DIN 1946-6: 2009-05
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
53
5
5.3
Hauptleitungen
Luftleitungen aus EPP
Eigenschaften
Die EPP-Formteile sind vollständig aus expandiertem Polypropylen (EPP) und können als Außen- und Fortluftleitung sowie als Etagen- Verbindungsleitung in der Zu- und
Abluft eingesetzt werden. Außen-und Fortluftleitungen
sind ggf. mit zusätzlicher Dämmung zu versehen
( Tabelle 31 auf Seite 53).
z. B. beim Geräteanschluss oder dem Schalldämpfer
SD ..., ist das zusätzliche Dichtmittel für die Abdichtung
zu verwenden. Die 90°-Bögen können an einer vorgegebenen Nut in zwei 45°-Bögen geteilt werden.
Um Kondensat bei der kaltluftführenden Außenluftleitung und Fortluftleitung zu vermeiden, müssen die EPP-Luftleitungen
zusätzlich mind. 20 mm mit diffusionsdichter Isolierung gedämmt werden ( =0,045
W/(K·m).
Abgestimmt auf die Geräteanschlüsse und die Formteile
des Flachkanalsystems kommen die Dimensionen
DN 125 und DN 160 zum Einsatz.
Die EPP-Formteile sind gegenüber handelsüblichen Wickelfalzrohren deutlich leichter und einfacher zu verarbeiten.
Das EPP-Material verhindert eine Körperschallübertragung, ist diffusionsdicht und vorisoliert. Die EPP-Steckverbinder sorgen für eine kältebrückenfreie Verbindung
ohne zusätzliche Abdichtungen zwischen den EPP-Formteilen. Für die Verbindung mit anderen Materialien, wie
5.3.1
Für die „H“- und „E“-Klassifizierung nach DIN 1946-6
sind die Mindestdämmstärken nach Tabelle 31
( Seite 53) angepasst auf das EPP-Material (LambdaWert, Wandstärke) einzuhalten.
EPP-Bogen 90 °/45 °
Technische Daten
1
2
1
Ø
Ø d
D 1
K
1
Ø d2
K2
Ø D2
6720803721-01.1
Bild 72 Steckverbinder CEPP ... und Bogen BEPP ...
1
2
Steckverbinder CEPP ...
90 °-Bogen BEPP ...
Ø d1
Ø D1
K1
Ø d2
Ø D2
K2

Brandklasse nach
DIN 4102
Luftdichtheit nach
DIN EN 12237
Einheit
mm
mm
mm
mm
mm
mm
W/(K·m)
–
.EPP 125 .EPP 160
154
189
186
221
16
125
160
155
190
15
0,037
B2
–
B
Tab. 32 Technische Daten CEPP ... und BEPP ...
Druckverluste
Δp / Pa
Δp / Pa
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
0
0
0
50
100
150
6720802146-24.1O
200
250
300
.
3
V/m /h
0
50
100
150
200
6720802146-26.1O
Bild 73 Druckverlust BEPP 125
Bild 74 Druckverlust BEPP 160
p
.
V
p
.
V
54
Druckverlust
Volumenstrom
250
300
350
400
.
V/m3/h
Druckverlust
Volumenstrom
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Hauptleitungen
5.3.2
EPP-Rohr
Technische Daten
100
0
1
K1
Ø
2
d1
D1
Ø
K
d
Ø D
Ø
6720803720-01.1
Bild 75 Steckverbinder CEPP ... und Rohr DEPP ...
1
2
5
Steckverbinder CEPP ...
Rohr DEPP ...
Ø d1
Ø D1
K1
Ø d2
Ø D2
K2

Brandklasse nach
DIN 4102
Luftdichtheit nach
DIN EN 12237
Einheit
mm
mm
mm
mm
mm
mm
W/(K·m)
–
.EPP 125 .EPP 160
154
189
186
221
16
125
160
155
190
15
0,037
B2
–
B
Tab. 33 Technische Daten CEPP ... und DEPP ...
Druckverluste
Δp / Pa/m
Δp / Pa/m
5
5
4
4
3
3
2
2
1
1
0
0
0
50
100
150
200
6720802146-23.1O
300
.
V/m3/h
0
250
50
100
150
200
300
6720802146-25.1O
Bild 76 Druckverlust DEPP 125
Bild 77 Druckverlust DEPP 160
p
.
V
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
250
350
400
.
V/m3/h
Druckverlust
Volumenstrom
Dämpfung
DEPP 125/160
63
4,7
125
-1,3
250
-0,2
Längsdämpfung in dB/m
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
0,2
1,8
2,5
4000
3,2
8000
4,3
Tab. 34 Schalldämpfung EPP-Kanalrohr DEPP ...
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
55
5
5.4
Hauptleitungen
Außenluftansaugung und Fortluftauslass
Die Außenluft- und Fortluftöffnungen an Dach, Giebelwand oder Fassade müssen so angeordnet werden, dass
weder Abgase, Schnee noch sonstige Schadstoffe in die
Lüftungsanlage gelangen können. Ansaugstellen in der
Nähe von Garagen, an stark befahrenen Straßen oder in
Bodennähe sind zu vermeiden. Die Außenluftansaugung
unter Erdgleiche, z. B. über einen Lichtschacht, ist nicht
zulässig.
Generell sollte die Außenluftöffnung mindestens 1 m
(besser 2 m) über der Erdoberfläche liegen, um eine
möglichst geringe Schadstoffbelastung der Außenluft zu
gewährleisten. Dabei muss die max. Schneehöhe im
Winter berücksichtigt werden.
Ein Kurzschluss zwischen Außenluftansaugung und Fortluftauslass muss ebenfalls ausgeschlossen sein. Dies
kann sowohl durch Platzierung der Außenluft- und Fortluftöffnung auf verschiedenen Dachabschnitten und
Wandseiten oder Dachüberständen realisiert werden als
auch über die spezielle Konstruktion eines kombinierten
Außenluft- und Fortluftelementes (Zubehör). Wenn möglich sollte bei getrennten Öffnungen ein Abstand von
mindestens 2 m vorgesehen und die vorherrschende
Windrichtung beachtet werden. Der Fortluftauslass sollte auf der windabgewandten, die Außenluftansaugung
auf der windzugewandten Seite oder auf der neutralen
Seite angebracht werden, um Beeinträchtigungen durch
den Winddruck zu vermeiden.
Umgebungsverhältnisse, z. B. die Fensteranordnung des
Nachbarhauses, sind hinsichtlich des Fortluftauslasses
unbedingt zu berücksichtigen. Um auch bei schneebedecktem Dach einen einwandfreien Betrieb zu gewährleisten, ist bei Dachdurchführungen auf einen
ausreichenden Abstand der Ansaugöffnung zur Dachoberfläche zu achten. Des Weiteren ist eine angepasste
Öffnungsgröße vorzusehen. Der freie Öffnungsquerschnitt sollte der Querschnittsfläche der angeschlossenen Rohrleitungen entsprechen. Bei Wetterschutzgittern
ist ggf. eine Rohrnennweite größer als die Geräteanschlüsse empfehlenswert.
5.4.1
Wärmebrückenfreies Außen- und
Fortluftelement WGE 125
Kombiniertes Außen- und Fortluftelement für die Montage an der Wand. Durch Verdrehen der Frontplatte ist die
Luftführung der Fortluft links- und rechtsseitig möglich.
Die Ansaugung der Außenluft erfolgt vertikal von unten.
Wärmebrückenfreie Mauerdurchführung durch EPERohrhülse.
Durch den Ausblasimpuls der Fortluft und die vertikale
Außenluftansaugung wird ein Luftkurzschluss
verhindert. Abweichungen im Druckverlust zwischen Außenluft- und Fortluftweg können vernachlässigt werden,
sodass Bild 79 für beide Luftwege gilt.
Technische Daten
1
209,5
252,5
FO
58,5
215
AU
103,5
425
6 720 618 325.59-2O
Bild 78 Abmessungen Außen- und Fortluftelement
WGE 125 (Maße in mm)
1
AU
FO
Fort- und Außenluft drehbar
Außenluft
Fortluft
Außen- und
Fortluftelement
WGE 125
Anschluss-Ø
Breite × Höhe × Tiefe1)
Material
mm
mm
–
2 × DN 125
425 × 252,5 × 151
gebürsteter Edelstahl
Tab. 35 Technische Daten Außen- und Fortluftelement
WGE 125
1) Maßangabe ohne Stutzen
Druckverluste
Δp / Pa
80
70
60
50
40
30
20
10
0
50
100
6720618325-60.3O
150
200
220
.
V/m3/h
Bild 79 Druckverluste Außen- und Fortluftelement
WGE 125
p
.
V
56
Druckverlust
Volumenstrom
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Hauptleitungen
1
33
4
Die Dachdurchführung ist durch Adapterringe auf die
Nennweiten DN 150, DN 160 oder DN 200 anpassbar.
12
1,
A
Wärmebrückenfrei durch EPP-Rohrhülse DN 200 innen
und Ø 300 mm außen.
Schnitt A-A
8
5
6,
24
Für Wandstärken von 300 mm bis 600 mm einsetzbar.
14
2
5
5.4.2
Wärmebrückenfreie Dachdurchführung DDF 160/1
Wärmebrückenfreie Dachdurchführung geeignet für Außen- oder Fortluft, Haube abnehmbar.
5
A
3
13
Die Schneehöhe ist zu beachten.
12
10
11
10
Technische Daten
4
5
6
9
8
7
6720802146-06.1O
Bild 81 Schnitt Skizze Einbau Dachdurchführung
DDF 160/1 (Maße in mm)
760
600
[1]
[2]
345
A
6 720 802 146-07.1o
Bild 80 Abmessungen Dachdurchführung DDF 160/1
(Maße in mm)
[A]
Anschluss-Ø
Dachdurchführung
Anschluss-Ø
mm
Farbgebung
–
Material
–
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
[11]
[12]
[13]
[14]
Rohrhülse Naht seitlich
Rohrhülse Naht innen (abdichten mit Aluklebeband)
Schiebestück aus PP mit KSB-Band abdichten
Rohrhülse aus EPP (zwei Halbschalen)
Rohranschluss-Stück
zur Gipskartonplatte abdichten
Rohrschelle
Dachlatte
Gipskartonplatte
Folie
Dachsparren
Dachziegel
Formbare Abdeckung
Stutzen zur Rohrhülse abdichten
DDF 160/1
DN 150, DN 160,
DN 200
mit Dachlack bauseitig
möglich
Edelstahl
Tab. 36 Technische Daten Dachdurchführung DDF 160/1
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
57
5
Hauptleitungen
Druckverluste
Δp / Pa
Δp / Pa
50
30
45
1
1
40
25
35
30
2
20
25
15
20
2
15
10
10
5
0
100
5
150
200
6720802146-20.1O
250
300
350
400
.
V/m3/h
Bild 82 Druckverluste Dachdurchführung DDF 160/1 Anschluss DN 160
0
100
150
200
6720802146-31.1O
250
300
350
400
.
V/m3/h
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
Bild 83 Druckverluste Dachdurchführung DDF 160/1 Anschluss DN 200
[1]
[2]
Außenluft
Fortluft
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
[1]
[2]
Außenluft
Fortluft
58
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Hauptleitungen
5.4.3
Wärmebrückenfreie Wanddurchführung
WG 160 ...
Wärmebrückenfreie Wanddurchführung für Außen- und
Fortluft (Wetterschutz mit Anschlusskasten und Insektenschutzgitter).
5
Druckverluste
Δp / Pa
100
1
90
Die Wanddurchführung ist durch Adapterringe auf die
Nennweiten DN 150, DN 160 oder DN 200 anpassbar.
80
Wärmebrückenfrei durch EPP-Rohrhülse DN 200 innen
und Ø 300 mm außen.
60
Für Wandstärken von 300 mm bis 600 mm einsetzbar.
50
Technische Daten
40
2
70
30
20
A
10
0
100
150
200
250
300
6720618 325-64.2O
345
350
400
.
V/m3/h
Bild 86 Druckverluste Wanddurchführung WG 160/1, mit
Anschluss DN 160
600
350
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
[1]
[2]
Außenluft
Fortluft
6 720 618 325.63-2O
Bild 84 Abmessungen Wanddurchführung WG 160/1
(Maße in mm)
[A]
Δp / Pa
25
Anschluss-Ø
1
20
A
15
2
367
10
345
5
0
100
600
352
Bild 85 Abmessungen Wanddurchführung WG 160-2 (Maße in mm)
Anschluss-Ø
Wanddurchführung
Anschluss-Ø
Anschlussplatte
Rohrhülse
Luftgitter
mm
mm
–
–
Fliegenschutzgitter
200
6720802 146-05.1O
6 720 802 146-11.1O
[A]
150
WG 160/1
WG 160-2
DN 150, DN 160, DN 200
345 × 345
352 × 367
EPP
Kunststoff
Edelstahl
(weiß)
ja
nein
250
300
350
400
.
V/m3/h
Bild 87 Druckverluste Wanddurchführung WG 160-2, mit
Anschluss DN 160
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
[1]
[2]
Außenluft
Fortluft
Tab. 37 Technische Daten
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
59
5
5.5
Hauptleitungen
Schalldämpfer SD ...
Schalldämpfer zur Geräuschminderung mit den Nennweiten DN 125 und DN 160.
Technische Daten
Die Schalldämpfer sollten zur Minderung der Gebläsegeräusche zu- und abluftseitig am Gerät vorgesehen
werden. Da sie keine Querschnittsverengung aufweisen,
entsteht durch ihre Verwendung kein zusätzlicher Druckverlust. Nur die Einbaulänge muss bei der Druckverlustberechnung berücksichtigt werden.
Absorbermaterial
• Mineralfaserfrei
6 720 618 325.58-1i
Bild 88 Schalldämpfer SD ...
Schalldämpfer
Temperaturbeständigkeit
Abmessungen
- außen
- innen
- Länge
Endenanschluss
außen (A-Kappe)
Material
SD 125
+200
SD 160
+200
mm
m
mm
Ø 231
(DN 224)
Ø 125
1
Ø 124
Ø 257
(DN 250)
Ø 160
1
Ø 159
–
Aluminium
Aluminium
°C
mm
Tab. 38 Technische Daten Schalldämpfer SD ...
Schalldämpfung
Schalldämpfer
SD 125
SD 160
125
10
10
250
15
13
Einfügungsdämmwerte in dB
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
33
46
42
30
42
32
Gesamt
4000
22
16
8000
15
12
in dB (A)
19
18
Tab. 39 Schalldämpfung SD ...
60
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1
6
Kanalnetz
Zur Wohnungslüftung kann auf ein flexibles Flachkanalsystem zur Verlegung im Fußboden, unter abgehängten Decken und in innenliegenden Wänden innerhalb der
thermischen Gebäudehülle zurückgegriffen werden.
Für das System sind alle erforderlichen und aufeinander
abgestimmten Baugruppen erhältlich.
Das Flachkanalsystem ist aus verzinktem Stahlblech gefertigt. Im Wesentlichen besteht es aus Ovalrohren, die
im Fußboden verlegt werden. Um eine Verzweigung des
Kanalnetzes zu ermöglichen, sind die Luftverteilkästen
für die Ovalrohre ebenfalls in den Fußboden integrierbar. Die auf die Ovalrohre passenden Flachschalldämpfer sind bei Bedarf vor den Fußboden- oder
Wandauslässen anzuordnen. Für die etagenweise Luftzufuhr ins Flachkanalsystem stehen geeignete Abzweigstücke zur Verfügung, die von den zentralen Verteilleitungen
aus angefahren werden.
6720 802 146-55.1O
Bild 89
Für die Fußbodenverlegung sind die Ovalrohre mit einer
ausreichenden Trittfestigkeit ausgelegt. Dabei sind aber
grundlegende Trittschallaspekte zu beachten, z. B. dass
möglichst wenige Rohre im Bewegungsbereich
verlaufen. An kritischen Stellen können zusätzliche Abdeckbleche vorgesehen werden. Es sollten nicht mehr
als zwei Fußbodenkanäle nebeneinander verlaufen und
der minimale Wandabstand oder der Abstand zur nächsten Kanaltrasse sollte 20 cm nicht unterschreiten. Zur
Körperschallentkopplung sind entsprechende Dämmstreifen und ausreichend Befestigungspunkte des Kanalsystems vorzusehen.
Bei der Gebäudeplanung sind die größeren Fußbodenaufbauhöhen zu berücksichtigen ( Seite 62 f.).
Informationen zu den einzelnen Baugruppen finden Sie
ab Seite 63.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
61
6
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.1
Bodenaufbauten (Einfamilienhäuser)
Die nachfolgenden Bodenaufbauten gelten für Einfamilienhäuser. In Mehrfamilienhäusern ist auf erhöhten Trittschallschutz und auf Brandabschnitte zu achten.
151
1
Bodenaufbauten werden durch den
Fachplaner vorgegeben.
3
5
2
4
6
150
7
1
2
3
4
5
6
7
6 720 618 325.28-2O
6 720 618 325.31-2O
Bild 92 Bodenaufbauten Obergeschoss mit Fußbodenheizung (Maße in mm)
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Bild 90 Bodenaufbauten Obergeschoss (Maße in mm)
[4]
[5]
165
[6]
[7]
Bodenbelag 10 mm
Zementestrich 45 mm
Estrich- oder Baufolie 160 my (bei Trockensystem)
1 mm
Trittschalldämmung1) PST 33/30 SE 30 mm
Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE
60 mm
Körperschallentkopplung 5 mm
Rohbeton
1
2
3
4
5
6
7
6 720 618 325.29-2O
[6]
[7]
1
186
[1]
[2]
[3]
[6]
[7]
Bodenbelag 10 mm
Zementestrich 45 mm
Estrich- oder Baufolie 160 my 1 mm
Trittschalldämmung PST 23/20 SE 20 mm
Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE
60 mm
Zusatzdämmung PUR WLG 025 30 mm
Rohbeton
3
2
4
5
6
7
6 720 618 325.32-2O
Bild 93 Bodenaufbauten Erdgeschoss mit Fußbodenheizung (Maße in mm)
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Bild 91 Bodenaufbauten Erdgeschoss (Maße in mm)
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Bodenbelag 10 mm
Zementestrich 45 mm
Estrich- oder Baufolie 160 my (bei Trockensystem)
1 mm
Fußbodenheizung 30 mm
Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE
60 mm
Trittschalldämmung (GEFINEX, ETHAFOAM) 5 mm
Rohbeton
[6]
[7]
Bodenbelag 10 mm
Zementestrich 45 mm
Estrich- oder Baufolie 160 my 1 mm
Fußbodenheizung 30 mm
Flachkanal mit Ausgleichsdämmung PS 20 SE
60 mm
Zusatzdämmung PUR WLG 025 40 mm
Rohbeton
Bei Bodenaufbauten mit Fußbodenheizung
kann es zu einer zusätzlichen Temperaturerhöhung der Zuluft kommen, wenn die Fußbodenheizung in Betrieb ist.
1) Wenn keine Anforderung an die Wärmedämmung gestellt wird,
kann die Trittschalldämmung durch eine 5 mm dicke Folie realisiert werden. Dadurch reduziert sich die Aufbauhöhe um
25 mm auf 125 mm.
62
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.2
Flachkanal für Fußbodenverlegung FK 125
Flexibles, ovales Installationsrohr in verzinkter Ausführung für Luftführung und erhöhte Scheiteldruckfestigkeit, nicht brennbar gemäß DIN 4102 Klasse A1.
6
Technische Daten
Ø1,0
Mit dem Flachkanal können die Einbauhöhen gegenüber
konventionellen Luftleitungen deutlich verringert werden.
Ø0,4
6 720 618 325.37-1i
Bild 96 Abmessungen Flachkanal FK 125 verrillt,
Auslieferung als Bund (Maße in m)
6 720 618 325.36-1i
Bild 94 Flachkanal FK 125 verrillt
Rohrkonstruktion
• verrilltes Wickelfalzrohr aus einer Lage verzinktem
Stahlband
• „technisch glatt“ (mit definierter Oberflächenrauigkeit)
Flachkanal montieren
Flachkanal mit Dämmstreifen versehen und mit Lochband auf dem Boden fixieren.
Flachkanal FK 125
Querschnitt (innen)
(Höhe × Breite)
hydraulischer
Durchmesser
Länge
Rohrkonstruktion
Material
maximal zulässige
Temperatur
minimaler Biegeradius
bezogen auf die Mittelachse
- Hochkant
- Flach
Einheit
Logavent
mm
mm
129 × 52
77
m
–
°C
15
verrilltes Wickelfalzrohr
verzinktes Stahlband
200
mm
mm
387 (= 3 × Höhe)
156 (= 3 × Breite)
–
Tab. 40 Technische Daten FK 125
6 720 802 146-01.1O
Bild 95 Flachkanal montieren
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
63
6
Luftverteilung–Kanalsystem
Druckverlust
Volumenstrom
in m3/h
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
60
65
70
75
80
85
90
Strömungsgeschwindigkeit
in m/s
0,45
0,68
0,91
1,13
1,36
1,59
1,81
2,04
2,27
2,49
2,72
2,95
3,17
3,40
3,63
3,85
4,08
Druckverlust
in Pa/m
0,06
0,13
0,24
0,37
0,53
0,72
0,94
1,19
1,47
1,78
2,12
2,48
2,88
3,31
3,76
4,25
4,76
Tab. 41 Druckverlust Flachkanal FK 125
In Sammelleitungen für Lüftungsanlagen in Ein- und
Mehrfamilienhäuser sollte die Luftgeschwindigkeit
5 m/s betragen. Sonstige Rohrleitungen sollten eine
Luftgeschwindigkeit von max. 3 m/s nicht überschreiten.
Δp / Pa/m
w / m/s
6
5
4
w
3
Δp
2
1
0
10
20
30
40
50
60
70
6 720 618 325-38.2O
80
90
100
.
V / m3/h
Bild 97 Druckverlust Flachkanal FK 125
p
.
V
w
Druckverlust
Volumenstrom
Strömungsgeschwindigkeit
Schalldämpfung
Flachkanal FK 125
63
0,6
125
0,7
250
0,6
Längsdämpfung in dB/m
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
0,8
0,8
0,7
4000
0,7
8000
0,8
Tab. 42 Schalldämpfung FK 125
64
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.3
Abzweigstück AZ ...
Abzweigstück DN 125 und DN 160 für eine Zwischenetage (Durchgang) oder für die oberste Etage (Endstück) zur Verteilung auf zwei Flachkanäle.
6
2
1
Die Abzweigstücke stellen die Verbindung zwischen dem
Lüftungsrohr EPP und den Flachkanälen FK 125 her. Die
Abzweigstücke können sowohl zuluftseitig als auch abluftseitig eingesetzt werden.
Max. Volumenstrom 180 m³/h für die beiden
Flachkanalanschlüsse zum Verteiler und
demzufolge für eine Verteilebene.
6 720 618 325.39-3O
Bild 98 Abzweigstücke DN 125
[1]
[2]
Durchgang (AZ 125/2)
Endstück (AZ 125/1)
1
2
6 720 618 325.40-3O
Bild 99 Abzweigstücke DN 160
[1]
[2]
Durchgang (AZ 160/2)
Endstück (AZ 160/1)
Technische Daten
Abzweigstück
Einbauort
Einheit
–
Umlenkung
Anschlüsse
- Flachkanal (2×)
- Rundrohr
Material
AZ 125/2
(DN 125 –
Durchgang)
Zwischenetage
–
mm
mm
–
AZ 125/1
AZ 160/2
(DN 125 –
(DN 160 –
Endstück)
Durchgang)
oberste/unterste
Zwischenetage
Etage
90 °
128 × 51
Ø 125
AZ 160/1
(DN 160 –
Endstück)
oberste/unterste
Etage
128 × 51
Ø 160
Edelstahl
Tab. 43 Technische Daten Abzweigstücke AZ ...
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
65
6
Luftverteilung–Kanalsystem
Druckverluste
Δp / Pa
20
1
Δp / Pa
20
2
1
2
15
15
10
10
3
3
5
5
0
0
50
100
150
200
6 720 618 325-41.2O
Bild 100 Druckverluste des Durchgangsstückes AZ125/2
in DN 125
Δp / Pa
20
1
50
250
.
V/m3/h
100
150
200
250
300
.
V/m3/h
6 720 618 325-43.2O
Bild 102 Druckverluste des Durchgangsstückes AZ160/2
in DN 160
Δp / Pa
20
2
15
15
10
10
5
5
0
1
2
0
50
6 720 618 325-42.2O
100
150
200
50
250
.
V/m3/h
Bild 101 Druckverluste des Endstückes AZ125/1
in DN 125
100
150
200
6 720 618 325-44.2O
250
300
.
V/m3/h
Bild 103 Druckverluste des Endstückes AZ160/1
in DN 160
Legende zu Bild 100 bis Bild 103:
p
Druckverlust
.
V
Volumenstrom
[1]
[2]
[3]
66
Abluft: Druckverlust des Gesamtvolumenstromes (über beide FK125) bei Stromvereinigung
Zuluft: Druckverlust des Gesamtvolumenstromes (über beide FK125) bei Stromtrennung
Druckverlust bei Durchgang durch das
Rundrohr
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.4
Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300
Luftverteilkasten mit zwei Hauptanschlüssen und drei
Stutzen für Flachkanal FK 125.
Die Montage erfolgt im abgehängten Deckenbereich,
Wandbereich oder im Fußboden innerhalb der Dämmschicht. Die Prüföffnung kann zu Reinigungs- und Prüfzwecken geöffnet werden. Bei Einbau unter dem Estrich
ist dies durch einen bauseitigen Ausgleichsrahmen zu
gewährleisten.
Ein evtl. nicht belegter Anschluss kann durch den beiliegenden Kunststoffdeckel verschlossen werden.
Luftverteilkasten VK 300
Breite × Höhe × Tiefe
Anschluss Flachkanal
Material
mm
mm
–
6
300 × 60 × 330
128 × 51
Edelstahl
Tab. 44 Technische Daten Luftverteilkasten VK 300
Druckverluste
Δp / Pa
25
Der Luftverteilkasten ist für einen maximalen Volumenstrom von 180 m3/h ausgelegt.
1
20
15
2
Technische Daten
10
5
160
300
0
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180
.
6720618 325-50.2O
V/m3/h
60
330
6 720 618 325.49-1i
Bild 104 Abmessungen Luftverteilkasten VK 300
(Maße in mm)
Bild 105 Druckverluste Luftverteilkasten VK 300
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
[1]
[2]
Abluft
Zuluft
Schalldämpfung
Luftverteilkasten VK 300
125
5,2
250
2,4
Einfügungsdämmwerte in dB
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
5,2
1,9
0,5
4000
2,5
8000
2,8
Tab. 45 Schalldämpfung VK 300
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
67
6
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.5
Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600
Luftverteilkasten mit zwei Hauptanschlüssen und sechs
Abgängen für Flachkanal FK 125.
Die Montage erfolgt im abgehängten Deckenbereich
oder im Fußboden innerhalb der Dämmschicht. An der
Oberseite befindet sich eine Prüföffnung.
Nicht belegte Anschlüsse können mit den beigefügten
Kunststoffdeckeln (drei Stück) verschlossen werden.
Der Hauptanschluss ist zu- und abluftseitig
in der Auslegungsstufe (Lüftungsstufe 3) für
einen maximalen Volumenstrom von
180 m3/h ausgelegt.
Bei einem Volumenstrom von >180 m³/h
muss eine zweite Verteilebene eingeplant
werden.
Technische Daten
Luftverteilkasten VK 600
Breite × Höhe × Tiefe
Anschluss Flachkanal
Material
mm
mm
–
300 × 60 × 330
128 × 51
Edelstahl
Tab. 46 Technische Daten Luftverteilkasten VK 600
Druckverluste
Δp / Pa
25
1
20
15
10
2
5
0
50 60 70 80 90 100 110 120 130 140 150 160 170 180
.
6720618 325-52.2O
V/m3/h
60
Bild 107 Druckverluste Luftverteilkasten VK 600
300
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
[1]
[2]
Abluft
Zuluft
330
6 720 618 325.51-1i
Bild 106 Abmessungen Luftverteilkasten VK 600
(Maße in mm)
Schalldämpfung
Luftverteilkasten VK 600
125
4,0
250
2,9
Einfügungsdämmwerte in dB
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
6,6
5,5
3,4
4000
3,0
8000
4,6
Tab. 47 Schalldämpfung VK 600
68
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.6
Winkel 90 ° FKB 125
Winkel 90 ° aus Edelstahl, bestehend aus drei Segmenten (breitseitig) bei geringem Platzbedarf zum Umlenken
von Installationsrohr FK 125.
6
Druckverlust
Δp / Pa
18
16
80
14
12
10
8
6
80
4
2
0
10
6720802146-61.1O
20
30
40
50
6720802146-08.1O
Bild 108 Winkel 90 °
Bild 109 Druckverlust Winkel 90 °
Technische Daten
p
.
V
Winkel 90 °
Anschluss Flachkanal
Abmessungen
Breite × Höhe × Tiefe
Material
mm
128 × 51
mm
–
131 × 131 × 128
Edelstahl
60
70
80
90
.
V/m3/h
Druckverlust
Volumenstrom
Tab. 48 Technische Daten
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
69
6
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.7
Flachschalldämpfer FSD 500
Flacher, mineralfaserfreier Schalldämpfer für die Einbindung in das Flachkanalsystem FK 125.
Empfohlener Einbau vor den Zuluftventilen zu Schlafräumen und vor den Fußboden-/Wandauslässen.
Druckverlust
Δp [Pa]
9
Trittfeste Ausführung für den Einbau unterhalb der
Estrichplatte.
8
Technische Daten
7
6
360
5
60
4
3
58,5
500
2
6 720 618 325.53-1i
Bild 110 Abmessungen Flachschalldämpfer FSD 500
(Maße in mm)
Flachschalldämpfer FSD 500
Temperaturbeständigkeit
Anschluss Flachkanal
Abmessungen
Breite × Höhe × Tiefe
Material
1
0
°C
mm
+200
128 × 51
mm
–
500 × 60 × 360
Aluminium
10
20
30
40
50
60
70
80
V [m³/h]
6 720 618 325.54-1i
Bild 111 Druckverluste Flachschalldämpfer FSD 500
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
Tab. 49 Technische Daten Flachschalldämpfer FSD 500
Schalldämpfung
Flachschalldämpfer FSD 500
125
9,2
250
10,2
Einfügungsdämmwerte in dB
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
20,4
21,1
15,2
4000
9,4
8000
4,8
Tab. 50 Schalldämpfung FSD 500
70
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6.1.8
Umlenkstück BG ...
Umlenkstück für Anschluss von Tellerventilen mit den
Nennweiten DN 100 und DN 125.
6
Druckverluste
Δp / Pa
Das Umlenkstück wird z. B. verwendet, wenn ein Tellerventil an der Decke des Erdgeschosses an einen Flachkanal im Fußboden des ersten Obergeschosses
angeschlossen wird.
7
6
1
5
Das Umlenkstück BG 100 wird in Verbindung mit dem
Zuluftventil ZV 100/1 eingesetzt und das Umlenkstück
BG 125 wird in Verbindung mit dem Abluftventil
AV 125/1 verwendet.
4
2
3
2
Technische Daten
1
210
0
10
1
20
30
40
50
6 720 618 325.56-2O
2
60
.
V/m3/h
350
Bild 113 Druckverluste Umlenkstück BG 100
42,5
Δp / Pa
9
8
DN 100: 75
DN 125: 90
7
6 720 618 325.55-2O
Bild 112 Abmessungen Umlenkstück
BG 100/125 (Maße in mm)
5
[1]
[2]
3
4
Anschluss Flachkanal FK 125
geschlossen
Umlenkstück
Umlenkung
Abmessungen
(B × H × L)
Anschlüsse
- Flachkanal
- Rundrohr
Material
BG 100
1
6
2
2
1
BG 125
–
mm
90 °
210 × 128 × 401
mm
mm
–
128 × 51
128 × 51
Ø 100
Ø 125
Edelstahl
0
10
20
30
40
50
60
6 720 618 325.57-2O
70
80
.
V/m3/h
Bild 114 Druckverluste Umlenkstück BG 125
Tab. 51 Technische Daten Umlenkstücke
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Legende zu Bild 113 und Bild 114:
p Druckverlust
.
V
Volumenstrom
[1]
[2]
Abluft
Zuluft
71
6
Luftverteilung–Kanalsystem
6.2
Zu- und Abluftventile
6.2.1
Fußboden-/Wandauslass UV 125 mit Luftgitter
Fußboden-/Wandauslass UV 125
Fußboden-/Wandauslass zur Aufnahme des Luftgitters.
Mit geschlossenem Kunststoffkasten. Anschluss für
Flachkanal FK 125 (128 mm × 52 mm).
4
Die Montage ist im Fußboden oder Wand möglich. Konstruktiv bedingt ist die Schalldämpfung der Auslässe geringer. Es wird bei kurzen Anschlusslängen ein
Flachschalldämpfer vor dem Auslass für höhere Schallschutzstufen empfohlen.
82–200
3
2
51
1
80–200
57,5
107
1
107
307
57,5
5
6 720 618 325.45-1i
Bild 115 Abmessungen Fußbodenauslass UV 125
(Maße in mm)
[1]
Anschluss Flachkanal FK 125
Material
• Gebürsteter Edelstahl/ Kunststoff
Luftgitter GB 101 (für UV 125)
Luftgitter für Fußboden-/Wandauslass UV 125 mit
Rahmen und Luftmengenregulierung.
130
s
6 720 618 325.47-2O
Bild 117 Aufbau Luftmengen-Einstellungselement
(Maße in mm)
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[s]
Anschlusskasten
Gewindestange
Einstellschieber
Luftgitter
Einstellelement
Einstellmaß: Abstand freie Öffnung (2-20 mm)
330
6 720 618 325.46-1i
Bild 116 Abmessungen Luftgitter (Maße in mm)
Material
• Gebürsteter Edelstahl
Gitterausführung
• Schlitz
72
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6
Druckverluste
Über das Luftmengen-Einstellungselement werden die
einzelnen Fußboden-/Wandauslässe einreguliert und gegeneinander abgeglichen.
Δp / Pa
2 mm
35
4 mm
30
6 mm
25
dB(A)
20
8 mm
15
dB(A)
10 mm
10
12 mm
14 mm
16 mm
18 mm
20 mm
5
0
10
15
20
25
30
35
6 720 618 325-48.3O
40
45
50
A
.
V/m3/h
Bild 118 Druckverluste Fußboden-/Wandauslass mit
Luftmengen-Einstellungselement
(empfohlener Arbeitsbereich in grau)
A
p
.
V
Öffnungsmaß s
Druckverlust
Volumenstrom
Schalldämpfung
Öffnungsmaß
mm
20
10
125
12
12
250
7
7
Einfügungsdämmwerte in dB
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
12
9
13
12
10
14
4000
13
14
8000
16
17
Tab. 52 Schalldämpfung UV 125 mit Luftgitter
Um Strömungsrauschen zu minimieren,
empfehlen wir den Volumenstrom auf
35 m³/h und 20 Pa zu begrenzen.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
73
6
Luftverteilung–Kanalsystem
6.2.2
Zuluftventil ZV 100/1
Zuluftventil DN 100 aus Stahl mit weißer Einbrennlackierung zum Einbau in Rohrstutzen.
Einbaubeispiel
1
2
3
4
Das Zuluftventil ist für Wand- und Deckeneinbau geeignet. Die Luftmengeneinstellung erfolgt über den Ventilteller (Maß s).
5
6
7
Material
• Pulverlackiertes Stahlblech
Technische Daten
6 720 618 325.66-1i
Bild 120 Einbaubeispiel Zuluftventil ZV 100/1
∅ 99
13
50
1
a
∅ 140
6 720 618 325.65-2il
Bild 119 Abmessungen Zuluftventil ZV 100/1 (Maße
in mm), Maß s ( Bild 121 und Bild 122)
[1]
8
9
10
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
[8]
[9]
[10]
Flachkanal
Umlenkstück
Estrich
Folie
Trittschalldämmung
Dämmung
Körperschallentkopplung
Beton
Putz
Zuluftventil
Einbaurahmen
Schalldämpfung
Um Strömungsrauschen zu minimieren,
empfehlen wir den Volumenstrom auf
35 m³/h und 20 Pa zu begrenzen.
Zuluftventil
ZV 100/1
63
15,6
125
13,3
250
8,8
Einfügungsdämmwerte in dB
bei Frequenz in Hz
500
1000
2000
3,8
1,7
3,6
4000
1,4
8000
0,3
Tab. 53 Schalldämpfung bei s = 12 mm
74
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
6
Druckverluste
α = 360°
α = 180°
Δp / Pa
100
100
80
80
70
70
60
60
50
50
40
30
S
dB(A)
=
dB(A)
S
40
m
6m
30
20
0
=
S=
dB(A)
10
6
S=
dB(A)
m
9m
S=
m
m
S = 12
20
10
S=
90
S=
90
3m
3m
m
m
Δp / Pa
m
m
9m
m
12 m
m
0
10
20
30
40
50
60
70
.
V/m3
10
20
30
40
50
60
/h
70
.
V/m3/h
6720618381-05.3O
6720618381-06.3O
Bild 121 Druckverluste Zuluftventil ZV 100/1
Ausblaswinkel 360 °
(empfohlener Arbeitsbereich in grau)
Bild 122 Druckverluste Zuluftventil ZV 100/1
Ausblaswinkel 180 °
(empfohlener Arbeitsbereich in grau)
p
.
V
p
.
V
Druckverlust
Volumenstrom
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Druckverlust
Volumenstrom
75
6
Luftverteilung–Kanalsystem
6.2.3
Abluftventil AV 125/1
Abluftventil DN 125 aus Stahl mit weißer Einbrennlackierung, einschließlich Einbaurahmen.
Druckverluste
Δp / Pa
Das Abluftventil ist für Wand- und Deckeneinbau
geeignet.
120
Die Luftmengeneinstellung erfolgt über den Ventilteller
( Bild 123 und Bild 125, Maß a).
100
80
Technische Daten
60
22
40
48
63,4
15
Material
• Stahlblech
a = 3 mm
20
Ø138
Ø182
Bild 123 Abmessungen Abluftventil AV 125/1
(Maße in mm, Maß a  Bild 125)
30
40
50
60
70
.
V / m3/h
Bild 125 Druckverluste Abluftventil AV 125/1
(empfohlener Arbeitsbereich in grau)
a
p
.
V
Einbaubeispiel
3
20
6 720 618 325-71.4O
6 720 618 325-69.2il
4
a=
9 mm
a=
12 mm
dB(A)
0
10
a
a=
6 mm
dB(A)
Maß a
Druckverlust
Volumenstrom
5
1)
2
6
7
1
6 720 618 325.70-1i
Bild 124 Einbaubeispiel Abluftventil AV 125/1
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
[6]
[7]
Flachkanal
Umlenkstück
Rigips
Dämmung
Putz
Abluftventil
Einbaurahmen: 1) Einbautiefe 40 mm
Schalldämpfung
Abluftventil AV 125/1
125
13,4
250
7,4
Einfügungsdämmwerte in dB
bei Frequenz in Hz
500
1000
5,7
3,7
2000
4,9
4000
7,4
Tab. 54 Schalldämpfung bei s = 12 mm
Um Strömungsrauschen zu minimieren,
empfehlen wir den Volumenstrom auf
45 m³/h und 30 Pa zu begrenzen.
76
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftverteilung–Kanalsystem
Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil AV 125/1
Taschenfilter für den Einsatz im Abluftventil AV 125/1,
Filterklasse G4.
6
Das Drosselelement wird am Ende der Luftleitungen in
die Flachkanäle eingesetzt.
Ausführung als genähter Taschenfilter für einen einfachen Austausch.
Gemäß DIN 1946-6 muss bei jedem Abluftventil aus hygienischen Gründen ein Abluftfilter eingebaut werden.
6 720 618 325.72-1i
Bild 126 Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil
6720802146-15.1O
Δp [Pa]
Bild 129 Montage der Drosselelemente
40
Druckverluste
Der resultierende Druckverlust hängt von der Anzahl der
freien Öffnungen im Drosselelement ab.
35
30
25
Δp/Pa
20
50
15
10
5
0
10
20
30
40
50
6 720 618 325.73-1i
60
70
80
40
V [m³/h]
Bild 127 Druckverluste Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil
p
.
V
30
Druckverlust
Volumenstrom
6.2.4
Drosselelement
Mit dem Drosselelementen können einzelne Luftkanäle
auf einen gewünschten Druckverlust gedrosselt werden.
So lassen sich die Volumentströme im Lüftungssystem
grob voreinstellen.
20
10
0
0
10
20
30
.
V/m3/h
40
50
6720804221-02.1O
Bild 130
6720802 1461-16.1O
Bild 128 Drosselelement
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
77
7
7
Vorschriften
Vorschriften
Die hier aufgeführten Vorschriften und Richtlinien sind
nur eine Auswahl – ohne Anspruch auf Vollständigkeit.
Die Montage und Inbetriebnahme muss ein Fachbetrieb
ausführen. Für die praktische Ausführung gelten die einschlägigen Regeln der Technik. Es müssen die Bestimmungen der jeweiligen Landesbauordnung und ggf.
örtliche Bauauflagen beachtet werden.
• Energieeinsparungsgesetz EnEG
Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäuden
• Energieeinsparverordnung EnEV
Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden
• LBO
Landesbauordnung des jeweiligen Bundeslandes
• LüAR
Richtlinie über brandschutztechnische Anforderungen an Lüftungsanlagen des jeweiligen Bundeslandes
• DIN EN ISO 13790
Energieeffizienz von Gebäuden – Berechnung des
Energiebedarfs für Heizung und Kühlung
• VDE 0100
Errichtung von Starkstromanlagen mit Nennspannungen bis 1000 V
• DIN EN 779
Partikel-Luftfilter für die allgemeine Raumlufttechnik
– Bestimmung der Filterleistung
• DIN 1946-6
Raumlufttechnik, Teil 6: Lüftung von Wohnungen –
Allgemeine Anforderungen, Anforderungen zur Bemessung, Ausführung und Kennzeichnung, Übergabe/
Übernahme (Abnahme) und Instandhaltung
• DIN 4108-7
Wärmeschutz und Energie-Einsparung in Gebäuden,
Teil 7: Luftdichtheit von Gebäuden, Anforderungen,
Planungs- und Ausführungsempfehlungen sowie beispiele
• DIN 4109
Schallschutz im Hochbau, Anforderungen und Nachweise
• DIN V 4701-10
Energetische Bewertung heiz- und raumlufttechnischer Anlagen, Teil 10: Heizung, Trinkwassererwärmung, Lüftung
• DIN 4719
Lüftung von Wohnungen –
Anforderungen, Leistungsprüfungen und Kennzeichnungen von Lüftungsgeräten
• DIN EN 12831
Heizungsanlagen in Gebäuden – Verfahren zur Berechnung der Norm-Heizlast
• DIN EN 1507
Lüftung von Gebäuden – Rechteckige Luftleitungen
aus Blech – Anforderungen an Festigkeit und Dichtheit
• DIN EN 60335-1
Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch
und ähnliche Zwecke, Teil 1: Allgemeine Anforderungen
• EN 60335-2-30
Sicherheit elektrischer Geräte für den Hausgebrauch
78
•
•
•
•
•
•
und ähnliche Zwecke, Teil 2-30: Besondere Anforderungen für Raumheizgeräte
VDI 2071
Wärmerückgewinnung in raumlufttechnischen Anlagen
VDI 2081 Blatt 1 und VDI 2081 Blatt 2
Geräuscherzeugung und Lärmminderung in raumlufttechnischen Anlagen
VDI 2087
Luftleitungssysteme – Bemessungsgrundlagen
VDI 3801
Betreiben von raumlufttechnischen Anlagen
VDI 6022 Blatt 1
Hygienische Anforderungen an raumlufttechnische
Anlagen und Geräte
VDMA 24186-1
Leistungsprogramm für die Wartung von lufttechnischen und anderen technischen Ausrüstungen in Gebäuden, Teil 1: Lufttechnische Geräte und Anlagen
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Allgemeine Planungshinweise
8
Allgemeine Planungshinweise
Allgemeine Anforderungen an Lüftungssysteme nach
DIN 1946-6
Bei der Lüftung von Nutzungseinheiten sind bei der Festlegung des Gesamt-Außenluftvolumenstroms nach folgenden Lüftungsstufen zu unterscheiden:
•
•
•
•
Intensivlüftung
Nennlüftung
Reduzierte Lüftung
Lüftung zum Feuchteschutz
Für die Lüftung von Nutzungseinheiten ist der Außenluftwechsel bzw. Luftaustausch der gesamten Nutzungseinheit maßgebend. Ein Luftaustausch zwischen
verschiedenen Nutzungseinheiten oder zwischen Treppenraum und Nutzungseinheit über die Wohnungseingangstür muss in Mehrfamilienhäusern aus hygienischen
Gründen planmäßig verhindert werden (MBO).
Die Zweifachnutzung der Außen- bzw. Zuluft durch Luftströmung von den überwiegend geringer belasteten Zulufträumen zu den stärker belasteten Ablufträumen
bietet Vorteile hinsichtlich der Ausbreitung von Wärmeund Feuchtelasten, Luftverunreinigungen und Geruchsstoffen in die gesamte Nutzungseinheit.
Nebenräume, wie z. B. Keller- bzw. Hobbyräume, dürfen
an dasselbe Lüftungssystem angeschlossen werden,
wenn sichergestellt werden kann, dass die Qualität der
Lüftung der gesamten Nutzungseinheit dadurch nicht
beeinträchtigt wird.
Für die einwandfreie Funktion aller Lüftungssysteme ist
eine dauerhaft luftdichte Ausführung des Gebäudes sowohl nach außen (Gebäudehülle) als auch nach innen
(benachbarte Wohnungen und nicht wohnungseigene
Bereiche, vorzugsweise in Mehrfamilienhäusern) sicherzustellen. Undichtheiten (Infiltration) müssen für die
Auslegung von Lüftungsanlagen bzw. Lüftungsgeräten
berücksichtigt werden.
8
kann z. B. mit dem als Zubehör erhältlichen F7-Filter
oder mit zusätzlichen bauseitigen Filtern erfüllt werden.
Die erforderliche Filterüberwachung ist im Lüftungssteuergerät integriert.
Das Lüftungsgerät schaltet nach 4 Stunden automatisch
von der Intensivlüftung auf die Nennlüftung um.
Stark oberflächenraue Luftleitungen (Flexschläuche)
sind zu vermeiden, insbesondere in der Außenluft und
Zuluft. Alle Rohrleitungen müssen für eine Reinigung zugänglich sein.
Die Abluft muss in Ablufträumen wie Küche, Bad und WC
vor dem Eintritt ins Kanalnetz gefiltert werden.
Die Mindestdämmstärke für die Außen-, Ab-, Zu- und
Fortluftleitungen entnehmen Sie bitte der Tabelle 31 auf
Seite 53, Spalte „mindest“.
Eine sachgerechte Anlageninbetriebnahme sowie die
Aufrechterhaltung eines hygienischen Betriebes durch
eine regelmäßige Instandhaltung sind sicherzustellen.
Eine Außenluftansaugung direkt über Erdgleiche und in
engen Gruben und Schächten ist nicht zulässig.
Luftleitungen müssen mindestens die Anforderungen
der Dichtheitsklasse B nach DIN EN 12237 erfüllen.
8.1.2
Lüftungsanlagen in Energie-Ausführung
(E-Kennzeichnung)
Bei gebläsegestützter Lüftung kann der Lüftungswärmebedarf von Lüftungsanlagen planerisch durch den Einsatz von speziellen Lüftungsgeräten in EnergieAusführung nach DIN 4719 „E-Gerät“ sowie durch höhere Dichtheit der Gebäudehülle als bei freier Lüftung
günstig beeinflusst werden.
Für Lüftungsanlagen bzw. -geräte mit objektbezogen
besseren energetischen Eigenschaften sind folgende Anforderungen zu prüfen und zu bestätigen, wenn die Anlage mit „E“ gekennzeichnet werden soll.
Die Gehäusedämmung des Lüftungsgerätes hat einen
minimalen Wärmedurchlasswiderstand von 0,5 m2K/W.
Müssen Brandschutzanforderungen beachtet werden,
so sind die landesrechtlichen Vorschriften anzuwenden.
Allgemeine Anforderungen an den Schallschutz nach
DIN 4109 und VDI 4100 sind einzuhalten.
Lüftungsgeräte mit Wärmerückgewinnung müssen mindestens einen Wärmebereitstellungsgrad von 80 % und
einen volumenstrombezogenen Hilfsenergiebedarf von
maximal 0,45 W/(m3/h) erreichen
Für die gesamte Nutzungseinheit ist durch das gebläsegestützte Lüftungssystem die Nennlüftung ohne Nutzerunterstützung sicherzustellen. Die Nennlüftung schließt
die dauernde Lüftung zum Feuchteschutz (24 Stunden
je Tag bei geschlossenen Fenstern) und die Reduzierte
Lüftung mit ein. Eine Auslegung ausschließlich für die
Lüftung zum Feuchteschutz oder für die Reduzierte Lüftung ist nicht zulässig. Bei der Intensivlüftung darf von
einer zeitlich begrenzten manuellen Fensterlüftung
durch den Nutzer ausgegangen werden.
Das Lüftungsgerät schaltet nach einer bestimmten Zeitdauer, z. B. einer Stunde, automatisch von der Intensivlüftung auf die Nennlüftung um. Die Regelung verfügt
über einen optimierten Frostschutzbetrieb.
8.1
Lüftungsanlagen nach DIN 4719
8.1.1
Lüftungsanlagen in Hygiene-Ausführung
(H-Kennzeichnung)
Die luftstromberührten Oberflächen der Lüftungsgeräte
sind geschlossenporig, Dämmstoffe sind abriebfest und
wischreinigbar. Alle Bauteil sind leicht zu reinigen oder
zu tauschen. Die Buderus Logavent HRV2 ... Gerätefilter
entsprechen der Filterklasse G4 (nach EN 779). Für eine
H-Kennzeichnung ist mindestens M5 notwendig. Dies
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Der Betrieb für eine Lüftung zum Feuchteschutz muss
mit dem Lüftungsgerät möglich sein.
Durch eine ausreichende Bemessung und Ausführung
der Luftleitungen ist der Antriebs- und Hilfsenergieeinsatz zu minimieren. Die Maximalwerte der Luftgeschwindigkeiten im Luftleitungsnetz werden für Sammel- und
Verteilleitungen auf 5 m/s und für Absaug- und Abblaseleitungen auf 3 m/s begrenzt.
Die Mindestdämmstärke für die Außen, Ab-, Zu- und Fortluftleitungen entnehmen Sie bitte der Tabelle 31
( Seite 53), Spalte „verbessert“.
Eine sachgerechte Anlageninbetriebnahme sowie die
Aufrechterhaltung eines energieeffizienten Betriebes
durch eine regelmäßige Instandhaltung sind sicherzustellen.
79
8
Allgemeine Planungshinweise
Luftleitungen müssen mindestens die Anforderungen
der Dichtheitsklasse B nach DIN EN 12237 erfüllen.
8.2
Nutzerorientierung
Seite 53 zu isolieren. Das Lüftungsgerät darf auf keinen
Fall im Freien aufgestellt werden.
Gerät so aufstellen, dass Wartungen (Filterwechsel, Ausbau Wärmetauscher) problemlos erfolgen können.
Die Wärmerückgewinnung soll für jede Nutzungseinheit
getrennt erfolgen. Die Lüftungsanlagen müssen mit Einrichtungen ausgestattet sein, die eine Beeinflussung der
Luftvolumenströme jeder Nutzungseinheit durch den Anlagenbetreiber erlauben.
HINWEIS: Schäden durch Kondensat!
▶ Gerät in Längs- und Querrichtung waagerecht ausrichten.
▶ Auf einwandfreie Ableitung des Kondensats achten.
Ein Luftaustausch zwischen verschiedenen Nutzungseinheiten oder zwischen Treppenraum und Nutzungseinheit
über die Wohnungseingangstür muss in Mehrfamilienhäusern planmäßig verhindert werden.
8.3
Einsatzbereich der Lüftungsanlage
Ein gebläsegestütztes Lüftungssystem mit veränderlichem Volumenstrom (bedarfsgeführt) muss den Bereich
zwischen Lüftung zum Feuchteschutz und Intensivlüftung abdecken. Bei der Intensivlüftung darf eine nutzerabhängige Fensterlüftung mit berücksichtigt werden.
8.4
Lüftung von fensterlosen Räumen
Die Lüftung von fensterlosen Räumen, die auf der „Bauaufsichtlichen Richtlinie über die Lüftung fensterloser
Küchen, Bäder und Toilettenräumen in Wohnungen“ aufbaut, ist nach DIN 18017-3 auszuführen.
8.5
Weitere Hinweise sind DIN 1946-6 und
DIN 4719 sowie der Installationsanleitung
des Lüftungsgeräts zu entnehmen.
Anschluss von Dunstabzugshauben
Zum Schutz des Wärmetauschers und des Fortluftgebläses vor Verschmutzung durch Fett darf aus hygienischen Gründen trotz integrierten Filters kein Anschluss
der Dunstabzugshaube an das Lüftungssystem erfolgen.
Fettablagerungen am Wärmetauscher würden neben hygienischen Nachteilen auch energetische Nachteile bei
der Wärmeübertragung mit sich bringen und es müsste
eine häufige Reinigung oder auch Tausch des Wärmetauschers erfolgen. Außerdem arbeiten handelsübliche
Dunstabzugshauben mit einem wesentlich größeren Volumenstrom von 300 m3/h bis 600 m3/h.
Eine Kondensatableitung muss am Aufstellort vorhanden
sein. Die Rohrleitung zur Kondensatableitung sollte ein
stetiges Gefälle von ca. 2 % aufweisen. Wird die Rohrleitung durch einen unbeheizten Bereich (Dachboden) geführt, muss sie wärmegedämmt werden. Der
Kondensatsiphon gehört zum Lieferumfang der Lüftungsgeräte Logavent. Damit das Kondensat restlos aus
dem Gerät abgeführt wird, ist es erforderlich, das Gerät
waagrecht aufzustellen oder aufzuhängen.
8.7
Sonderfälle der Lüftung
Der gemeinsame Betrieb einer Lüftungsanlage, einer
Feuerstätte und einer Dunstabzugshaube stellen besondere Anforderungen an die Anlagentechnik.
gemeinsamer Betrieb von Lüftungsgerät, raumluftunabhängiger Feuerstätte und/oder Dunstabzugshaube
im Umluftbetrieb
Dieser Betrieb stellt keine besonderen Anforderungen
an die Anlagen-Technik bzw. -Sicherheit. Weitere Informationen  Kapitel 3.8.
Die Raumluftunabhängigkeit der Feuerstätte muss durch
ein Prüfzeugnis oder eine Bauartzulassung gegeben sein.
Es empfiehlt sich daher, durch ein entfernt von der Kochstelle installiertes Abluftventil (z. B. im Deckenbereich)
den Großteil der anfallenden Wärme und des Wasserdampfes abzusaugen. Ein unabhängiger Betrieb der
Dunstabzugshaube ist dabei selbstverständlich möglich.
Zur kompletten Vermeidung von Wärmeverlusten sollten
auch Umlufthauben mit Fettfilterung verwendet werden.
8.6
Aufstellort und Kondensatableitung
Das Lüftungsgerät möglichst innerhalb der thermischen
Hülle des Gebäudes aufstellen (> 12 °C). Dabei ist der
bevorzugte Aufstellort der Keller, der Spitzboden oder
das Dachgeschoss, wenn sich diese nicht außerhalb der
Gebäudedämmung befinden (ungedämmter Dachboden). Hier können kurze Wege für die Außen- und Fortluftleitungen gewährleistet werden. Grundsätzlich ist
eine Aufstellung auch in jedem anderen Raum möglich,
z. B. dem Hauswirtschaftsraum.
Durch das vollgedämmte und wärmebrückenfreie Gehäuse ist auch eine Aufstellung außerhalb der thermischen Gebäudehülle möglich, jedoch muss der Raum
> 12 °C gehalten sein. Bei Einsatz eines Pumpenwarmwasser-Nachheizregisters muss die Einfriergefahr wasserführender Anlagenteile berücksichtigt werden. Die
Luftleitungen sind nach den Werten in Tabelle 31 auf
80
6720814 484-03.1O
Bild 131 Logavent HRV2 ... und raumluftunabhängige Feuerstätte
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Allgemeine Planungshinweise
gemeinsamer Betrieb von Lüftungsgerät, raumluftabhängiger Feuerstätte und/oder Dunstabzugshaube im
Umluftbetrieb
Dieser Betrieb erfordert eine Sicherheitseinrichtung
z. B. Differenzdruckwächter ( Kapitel 3.8). Die Feuerstätte und die Abgasführung muss überwacht werden
und im Auslösefall muss die Lüftungsanlage abgeschaltet werden. Wenn im Aufstellraum der Feuerstätte ein erhöhter Unterdruck herrscht, tritt der Auslösefall ein.
8
Ein Lüftungsgerät für mehrere Wohneinheiten (Etagenwohnungen im MFH
Dieser Betrieb ist als Anlagenausführung für
Logavent HRV2 ... nicht freigegeben, da aus Komfortgründen jede Wohneinheit separat geregelt werden sollte.
Ein Logavent HRV2 ... Lüftungssystem sollte je Wohneinheit eingeplant werden.
Die Installation dieser Sicherheitseinrichtung wird in der
Regel durch einen Installateur vorgenommen und muss
durch den Schornsteinfeger abgenommen werden.
6720814 484-06.1O
Bild 134 Logavent HRV2 ... im Mehrfamilienhaus
6 720 814 484-04.1O
Bild 132 Logavent HRV2 ... und raumluftabhängige Feuerstätte
gemeinsamer Betrieb von Lüftungsgerät, raumluftunabhängiger Feuerstätte und/oder Dunstabzugshaube
im Abluftbetrieb
Dieser Betrieb führt zu Erhöhung des Abluftvolumenstroms und sollte daher vermieden werden.
Das Logavent HRV2 ... Lüftungsgerät und alle zugehörigen Luftkanäle und Zubehöre müssen innerhalb der Systemgrenzen der betrachteten Wohneinheiten liegen und
dürfen keine Verbindungen zu anderen Wohnungen und
Wohnabschnitten haben.
Ein Lüftungssystem mit Außen- und/oder Fortluftsammelleitungen (Mehrfachbelegung)
Dieser Betrieb ist als Anlagenausführung für
Logavent HRV2 ... nicht freigegeben.
Falls dennoch eine Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb
betrieben wird, muss sichergestellt werden, dass ausreichend Außenluft in die Küche fließen kann. Dies kann
z. B. durch ein automatisch öffnendes Küchenfenster erreicht werden, sobald die Dunstabzugshaube eingeschaltet wird.
6720814 484-07.1O
Bild 135 Logavent HRV2 ... und Sammelleitungen für FortAußenluft
6720814 484-05.1O
Bild 133 Logavent HRV2 ... und Dunstabzugshaube im Abluftbetrieb
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Das Logavent HRV2 ... Lüftungsgerät und alle zugehörigen Luftkanäle und Zubehöre müssen innerhalb der Systemgrenzen der betrachteten Wohneinheiten liegen und
dürfen keine Verbindungen zu anderen Wohnungen und
Wohnabschnitten haben.
81
8
8.8
Allgemeine Planungshinweise
Luftführung
8.9
In der Praxis ist das Hauptaugenmerk auf die Zuluftführung zu legen, damit sowohl eine gute Luftverteilung als
auch eine zufriedenstellende Behaglichkeit ohne Zugerscheinungen erreicht wird.
Es empfiehlt sich eine maximale Strömungsgeschwindigkeit von 3 m/s aus druckverlusttechnischen und akustischen Gründen bei der Auslegung einzuhalten.
8.10
1
6 720 618 325-74.2O
Bild 136 Luftführung im Raum
[1]
Heizkörper
Vorteilhaft ist es, die Zuluft im Außenwandbereich des
Raumes einströmen zu lassen. So ist die Raumdurchspülung zur Innentür hin gesichert, weil sich die Luft in Richtung des Druckgefälles zu den Ablufträumen bewegt.
Elegant ist dabei die Überlagerung mit der thermischen
Strömung der Heizkörper. Die Vermischungsströmung
aus Zu- und Raumluft garantiert den Bewohnern eine
zugfreie Frischluftversorgung. Die Luftkanäle zu den
Fassaden können von oben kommend zwischen den
Dachsparren und von unten kommend elegant im
Fußboden verlegt werden.
Für die Lufteinbringung vom Innenkern, z. B. aus abgehängten Fluren, spricht vor allem eine preiswerte Lösung bei Etagenwohnungen. Da diese Luftströmung aber
der thermischen Heizkörperströmung entgegenwirkt,
sollte die Außenluft möglichst auf Raumtemperatur
nacherwärmt sein.
Luftleitungsbemessung
Die Bemessung der Luftleitungen muss für die Nennlüftung erfolgen.
Druckverlustberechnung
Die Druckverlustberechnung ist jeweils getrennt für Zuund Abluft zu erstellen. Dabei muss das Zuluftgebläse
den Druckverlust der Außenluft und der Zuluft abdecken. Das Fortluftgebläse muss den Druckverlust der Abluft und Fortluft überwinden. Dabei wird der
Leitungsweg von der Außenluftansaugung bis zum am
weitesten entfernten Zuluftventil (ungünstigster Strang
Zuluft) und vom am weitesten entfernten Abluftventil bis
zum Fortluftauslass (ungünstigster Strang Abluft) betrachtet. Hierfür stehen die Druckerhöhungen gemäß
den Gebläsekennlinien zur Verfügung. Der Druckverlust
im Lüftungsgerät wird dabei nicht berücksichtigt, da er
bereits in den Gebläsekennlinien enthalten ist.
Bei mehreren parallelen Strängen in größeren Gebäuden
sind Drosselklappen bauseits vorzusehen. Die Stränge
werden mit den Drosselklappen grob und dann an den
Ventilen auf den errechneten Druckverlust abgeglichen.
Das alleinige Abdrosseln an den Ventilen kann bei komplexen Anlagensystemen zu Strömungsgeräuschen führen, die nicht mehr weggedämpft werden können. Hier
hilft dann nur noch der nachträgliche Einbau von Vorwiderständen ins Kanalnetz, wie z. B. Drosselklappen.
Beim Flachkanalsystem sollte darauf geachtet werden,
dass die Widerstände der einzelnen Flachkanäle vom
Verteiler aus möglichst ähnlich sind. Bei einzelnen sehr
kurzen Rohrleitungen kann der Widerstand durch eine
entsprechende Anzahl von Umlenkungen angepasst
werden.
Die Abluftabsaugung bildet nur in unmittelbarer Nähe
eine kugelförmige Luftströmung ohne Tiefenwirkung.
Damit wirken sich Abluftöffnungen auf die Luftverteilung
nicht aus. Die Abluftventile sollten aber über oder neben
den Entstehungsorten von Gerüchen montiert werden,
um eine möglichst schnelle Abführung zu gewährleisten.
82
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Allgemeine Planungshinweise
8.11
Schalldämpfung
8
Gemäß DIN 4109 und DIN 1946 gelten folgende Richtwerte für den Schalldruckpegel von Lüftungsanlagen:
• Wohn- und Schlafräume 30 dB(A)
• Funktionsräume (Bad, Küche usw.) 35 dB(A)
Gummiplatten oder Zellkautschukmatten. Die Verbindung vom Lüftungsgerät zum Leitungssystem muss körperschallentkoppelt ausgeführt werden. Der als Zubehör
erhältliche Stand- oder Wandhalter ist schwingungsgedämpft ausgeführt.
Die DIN 4109 ermöglicht zusätzlich bei lüftungstechnischen Anlagen einen Zuschlag von 5 dB(A), wenn es sich
um ein Dauergeräusch ohne auffällige Einzeltöne handelt. Dies kann jedoch nach heutigen Komfortansprüchen nur als Mindestmaß dienen, um gesundheitliche
Belastungen für die Bewohner abzuwenden. In der
VDI 4100 wurden daher drei Schallschutzstufen (SSt)
definiert, die bei der Planung festgelegt werden und
heutigem Standard entsprechen. Diese Angaben beziehen sich auf die selbst genutzte Wohnung oder Haus.
Für die praktische Anlagendimensionierung empfehlen
wir immer direkt am schallerzeugenden Wohnungslüftungsgerät ein Schalldämpfer in der Zu- und Abluftleitung zu montieren. Aufgrund der geringen
Schallleistungspegel der Geräte und des schalldämmenden Flachkanalsystems ist bei einem üblichen Lüftungsverteilsystem kein zusätzlicher Schalldämpfer vor dem
Ein- und Auslass erforderlich. Nach internen Berechnungen wird in der Regel immer ein Wert unter 25 dB(A) im
Raum eingehalten.
• SSt 1:
Entspricht den Kennwerten der DIN 4109;
30 dB(A) (35 dB(A)) für Wohn- und Schlafräume
• SSt 2:
Ist der empfohlene Kennwert für die Auslegung;
30 dB(A)
• SSt 3:
Entspricht gehobenen Komfortansprüchen (für
Schlafräume zu empfehlen); 25 dB(A)
Bei sehr kurzen Stichleitungen zu Räumen mit besonders hohen Anforderungen (z. B. Schlafzimmer, Kinderzimmer), kann zusätzlich ein Flachschalldämpfer
eingesetzt werden. Um höhere Anforderungen zu erfüllen, empfehlen wir einen zusätzlichen Flachschalldämpfer bei Wand- und Fußbodenauslässen einzuplanen.
Konstruktivbedingt haben diese eine deutlich geringere
Schalldämpfung.
Die Schallschutzstufen gelten für den gesamten Wohnbereich. Es können für verschiedene Wohnbereiche aber
auch unterschiedliche Schallschutzstufen definiert
werden, z. B. im Wohnzimmer SSt 2 und in Schlafzimmern SSt 3. Es wird grundsätzlich empfohlen, die Schallschutzstufe mit den Bauherren im Vorfeld abzustimmen.
Folgende Maßnahmen tragen zur Schalldämpfung bei:
• Einsatz von Schalldämpfern
• Ausreichende Dimensionierung des Luftleitungsnetzes
• Vermeidung von Körperschall
In einem Lüftungssystem kann sich der Schall mühelos
ausbreiten, auch gegen den Luftstrom. Zusätzlich zur natürlichen Einfügungsdämpfung des Kanalnetzes empfiehlt es sich, die Schallemissionen der Gebläse direkt
beim Gerät durch je einen zentralen Schalldämpfer in
der Zuluftleitung und einen in der Abluftleitung zu dämpfen.
Je nach Nutzungsgewohnheiten sind auch Schalldämpfer zwischen benachbarten Wohn- und Schlafräumen im
Rahmen der Planung zu prüfen. Diese werden als sogenannte Telefonieschalldämpfer bezeichnet.
Die Schallübertragung zwischen zwei Räumen darf nach
VDI 2081 über die Luftleitungen nicht höher als der
Schalldämmwert der Trennwand sein. Beim Schalldämmwert der Trennwand sind jedoch auch dämmmindernden Türen und die Überströmöffnungen zu
berücksichtigen. Der Schalldämmwert der GesamtTrennwand kann beim Architekten erfragt werden. Neben Schalldämpfer wirken auch der Flachkanal mit den
Abzweigen und jede Umlenkung schalldämmend. Die
Werte für die Schalldämpfung sind bei den jeweiligen
Bauteil aufgeführt.
Als Maßnahmen gegen Körperschall wird neben der konstruktiven Gummilagerung der Gebläse im Gerät eine zusätzliche Entkopplung durch Schwingungsdämpfer
(enthalten im Zubehör) empfohlen. Auch geeignet sind
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
83
8
8.12
Allgemeine Planungshinweise
Überströmöffnungen
Zur einwandfreien Funktion von Wohnungslüftungsanlagen muss die Überströmung der Luft von den Zulufträumen in die Ablufträume der Wohneinheit
gewährleistet sein.
Hierzu müssen bei kleinen Luftmengen entweder die Türen unten am Türblatt gekürzt werden oder es sind
bauseitig entsprechende Überströmgitter einzubauen.
Bei einer Kürzung der Tür sollte die Strömungsgeschwindigkeit im Türspalt 1,5 m/s nicht überschreiten, was einem Druckverlust von ca. 2 Pa entspricht. Im Regelfall
Türbreite
in mm
750
850
sind Luftmengen bis 20 m3/h durch gekürzte Türen problemlos realisierbar.
Durch die Kürzung des Türblattes verringert sich darüber
hinaus die Schalldämmung der Räume zueinander. Eine
maximal zulässige Kürzung um 12 mm hat ein um 6 dB
niedrigeres Schalldämmmaß R’w zur Folge.
Bei der Verwendung von Überströmgittern wird
zwischen akustisch wirksamen Überströmelementen
und reinen Überströmgittern unterschieden. Die bauseitig vorzusehenden Überströmmöglichkeiten sollten aber
in jedem Fall eine freie Fläche gemäß DIN 1946-6
aufweisen.
Luftmenge
in m3/h
10
15
20
25
30
35
40
45
50
10
15
20
25
30
35
40
45
50
55
5
0,48
1,08
1,92
–
–
–
–
–
–
0,38
0,85
1,50
–
–
–
–
–
–
–
6
0,34
0,77
1,37
2,14
–
–
–
–
–
0,27
0,60
1,07
1,67
–
–
–
–
–
–
Druckverlust in Pa
bei Spalthöhe in mm
7
8
9
0,25
0,19
0,15
0,56
0,43
0,34
0,99
0,77
0,60
1,55
1,21
0,94
2,22
1,74
1,35
–
–
1,84
–
–
–
–
–
–
–
–
–
0,19
0,15
0,12
0,43
0,34
0,26
0,77
0,60
0,47
1,21
0,94
0,73
1,74
1,35
1,05
–
1,84
1,43
–
–
1,87
–
–
–
–
–
–
–
–
–
10
0,12
0,28
0,49
0,77
1,11
1,51
1,98
–
–
0,10
0,22
0,38
0,60
0,87
1,18
1,54
1,95
–
–
12
0,09
0,20
0,35
0,55
0,79
1,07
1,40
1,78
2,19
0,07
0,15
0,27
0,42
0,60
0,82
1,07
1,35
1,67
2,02
Tab. 55 Druckverlust bei gekürzten Türen
Türen mit umlaufender Dichtung
Türen ohne Dichtung
10
25
–
Freie Fläche AÜLD in cm2 für ventilatorgestützte Lüftung
bei Überström-Luftvolumenstrom qv, ÜLD in m3/h
20
30
40
50
60
70
80
90
50
75
100
125
150
175
200
225
100
250
25
225
50
75
100
125
150
175
200
Tab. 56 Freie Mindestfläche von Überströmöffnungen
84
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Allgemeine Planungshinweise
8.13
Luftleitungen und Brandschutz
8
Im Mehrfamilienhaus mit mehr als zwei Volletagen und
Lüftungsanlagen, die die Brandwände überbrücken,
müssen diese so hergestellt sein, dass Feuer und Rauch
nicht in andere Geschosse oder Brandabschnitte übertragen werden können.
Brandschutz ist in der jeweiligen Landesbauordnung geregelt. Je nach Gebäudeklasse, abhängig von der Höhe
und der Anzahl der Nutzungseinheiten oder besonderer
Art und Nutzung können nach den Bestimmungen der
Landesbauverordnungen spezielle Anforderungen an
den Brandschutz gestellt werden. Im speziellen Einzelfall empfehlen wir die Rücksprache mit einem Sachverständigen für Brandschutz.
Bei der Durchdringung von Brandschutzabschnitten und
Brandwänden ist die DIN 4102 (Brandverhalten von Baustoffen und Bauteilen) zu beachten. Darüber hinaus sind
die jeweiligen bauaufsichtlichen Richtlinien der Länder
zu berücksichtigen.
Im Einfamilienhaus bestehen in Deutschland keine besonderen Anforderungen an den Brandschutz, da für diese Größe keine Unterteilung in Brandabschnitte erfolgt.
Der Einbau von Brandschutzklappen ist daher nicht erforderlich.
Gebäudeklassen
Jedes Gebäude ist individuell und in seiner Funktion verschieden. Es kann jedoch in eine der folgenden Gebäudeklassen eingeteilt werden:
≤ 400m2
A B
A B
A B
A B
A B
A B
≤7
1
≤7
≤7
2
≤ 13
≤ 400m2
≤ 22
≤ 400m2
3
4
5
6720802 146-09.1O
Bild 137 Gebäudeklassen (Maße in m)
A,B Nutzungseinheiten
[1]
[2]
[3]
[4]
[5]
Gebäudeklasse
400 m2.
Gebäudeklasse
Gebäudeklasse
Gebäudeklasse
400 m2.
Gebäudeklasse
1, Freistehende Gebäude mit nicht mehr als 2 Nutzungseinheiten von insgesamt nicht mehr als
2, Gebäude mit nicht mehr als 2 Nutzungseinheiten von insgesamt nicht mehr als 400 m2.
3, Sonstige Gebäude mit einer Höhe (Fußbodenoberkante) von bis zu 7 m.
4, Gebäude mit einer Höhe von bis zu 13 m und Nutzungseinheiten mit jeweils nicht mehr als
5, Sonstige Gebäude einschließlich unterirdischer Gebäude.
Gebäudeklassen 1 und 2
Für Ein- und Zweifamilienhäuser bestehen keine besonderen Anforderungen an den Brandschutz. Lüftungsleitungen müssen hier nicht notwendigerweise aus
nichtbrennbaren Baustoffen bestehen. Gleiches gilt innerhalb von Wohnungen auch über mehrere Geschosse,
wenn diese miteinander verbunden sind (z. B. Reihenhäuser) sowie innerhalb einer Nutzungseinheit bis
400 m² und nicht mehr als zwei Geschossen.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Gebäudeklassen 3 und höher
Bei diesen Gebäudeklassen gelten für Lüftungsanlagen
besondere Anforderungen an den Brandschutz. Hier
müssen Lüftungsleitungen sowie deren Bekleidung und
Dämmstoffe aus nichtbrennbaren Stoffen bestehen, außer wenn ein Beitrag zur Brandentstehung und Brandweiterleitung nicht zu befürchten ist. Auch dürfen
raumschließende Bauteile nur dann überbrückt werden,
wenn die Gefahr der Brandausbreitung nicht zu befürchten ist oder besondere Brandschutzsysteme zum Einsatz
kommen.
85
9
9
Geräte- und Anlagenauslegung
Geräte- und Anlagenauslegung
Maßgeblich für die Geräte- und Anlagenauslegung ist die
DIN 1946-6, die den Berechnungsalgorithmus vorgibt.
9.1
Gesamtaußenluft-Volumenstrom
Für die Auslegung gemäß DIN 1946-6 ist immer der
Volumenstrom zur Nennlüftung zu ermitteln.
Empfohlene Geräteauswahl
(bei max. 100 Pa ext. Pressung)
Fläche der Nutzungseinheit ANE 1)
Lüftung zum Feuchteschutz
Wärmeschutz hoch qv,ges,NE,FLh 2)
Lüftung zum Feuchteschutz
Wärmeschutz gering qv,ges,NE,FLg 3)
Reduzierte Lüftung qv,ges,NE,RL 4)
Nennlüftung qv,ges,NE,NL 5)6)
Intensivlüftung qv,ges,NE,IL 7)
HRV2-350
HRV2-230
HRV2-140
90
110
35
40
m2
m3/h
50
25
70
30
m3/h
30
40
45
m3/h
m3/h
m3/h
55
75
100
65
95
125
80
115
150
130
45
150
50
170
55
190
60
210 – 300
65
55
60
70
75
80
85
95
135
175
105
155
200
120
170
220
130
185
245
140
200
265
150
215 – 275
285 – 365
Tab. 57 Minimaler Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung
1) Beheizte Fläche ANE innerhalb der Gebäudehülle, die im Rahmen des Lüftungskonzeptes zu berücksichtigen ist:
bei Flächen der Nutzungseinheit ANE < 30 m2 (je Wohnung/Nutzungseinheit) wird ANE = 30 m2 gesetzt,
bei Flächen der Nutzungseinheit ANE > 210 m2 (je Wohnung/Nutzungseinheit) sind die planmäßigen Außenluft-Volumenströme in geeigneter Weise (z. B. mit Gleichung nach Fußnote 5) an die geplante Nutzung (Belegungsdichte) anzupassen.
2) Neubau nach 1995 oder Komplett-Modernisierung mit entsprechendem Wärmeschutzniveau (mindestens nach WSchV 95, schließt
EnEV ein): qv,ges,NE,FL = 0,3 · qv,ges,NE,GL
3) Nicht oder teilmodernisierte (z. B. nur Fensterwechsel, dadurch Erhöhung der Dichtheit der Gebäudehülle bei niedrigem Wärmedämmstandard) vor 1995 errichtete Gebäude: qv,ges,NE,FL = 0,4 · qv,ges,NE,NL
4) Eine Reduzierung des Wertes für den Luftvolumenstrom für die „Reduzierte Lüftung ist nur zulässig, wenn dies aufgrund der Nutzung
der Räume entsprechend begründet werden kann: qv,ges,NE,RL = 0,7 · qv,ges,NE,NL“
5) qv,ges,NE,NL = – 0,001 · ANE
2
+ 1,15 · ANE + 20 (Nutzungsfläche ANE in m2, Außenluft-Volumenstrom qv,ges in m3/h)
6) Die für Nennlüftung angegebenen Gesamtaußenluft-Volumenströme gelten für den Fall, dass bei der planmäßig anzunehmenden Personenzahl je Nutzungsfläche mindestens 30 m3/h je Person zur Verfügung stehen. Den Werten ist eine Raumhöhe von 2,5 m zugeordnet.
Bei erhöhten Anforderungen (z. B. bei über die üblichen Werte hinausgehenden, hohen Schadstofflasten) können die Außenluft-Volumenströme erhöht werden. Bei einer höheren als der nicht planmäßigen Personenzahl je Nutzungsfläche kann der spezifische Luftvolumenstrom von 30 m3/(h · Person) verringert werden, jedoch nicht unter mindestens 20 m3/(h · Person).
7) qv,ges,NE,IL = 1,3 · qv,ges,NE,NL
86
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Geräte- und Anlagenauslegung
9.2
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur
Nennlüftung
Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zur Nennlüftung:
9.4
9
Gesamtvolumenstrom durch die
Lüftungsanlage
Formel zur Berechnung des Gesamtvolumenstroms
durch die Lüftungsanlage:
2
·
V V,ges NE = – 0,001  A NE + 1,15  A NE + 20
·
·
·
·
V V,ges,L = V V,ges –  V V,Inf + V V,Fen 
F. 1
F. 3
Beheizte Fläche innerhalb der Gebäudehülle
nach DIN EN ISO 13789 in m2 (Berechnete Fläche aus dem Innenmaß, analog zur Berechnung
einzelner Räume)
.
VV,ges NE Gesamtaußenluft-Volumenstrom
(in m3/h Nennlüftung)
.
V
Volumenstrom
VV,ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
.
VV,ges,L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
.
VV,Fen Luftvolumenstrom durch Fensterlüftung in m3/
h
.
VV,Inf
Luftvolumenstrom durch Infiltration in m3/h
ANE
Übersteigt der Gesamtaußenluft-Volumenstrom bei
Nennlüftung die Angaben nach DIN EN 12831, ist der zusätzliche Luftvolumenstrom bei der Heizlastberechnung
für das Gebäude gesondert zu berücksichtigen (Prüfung
über den Luftwechsel Lw = 0,4 1/h).
.
·
V V,Fen = 0
F. 4
.
VV, Fen
Aus dem Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung lassen sich alle weiteren in der Planung auszuweisenden Gesamtvolumenströme bestimmen.
Bei der Festlegung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms ist zwischen Lüftung zum Feuchteschutz, zur reduzierten Lüftung, zur Nennlüftung (maßgeblich für die
Geräteauswahl) und zur Intensivlüftung zu unterscheiden.
Basis für die Lüftungsauslegung ist immer die Nennlüftung. Eine Bemessung für die Lüftung zum Feuchteschutz oder zur reduzierten Lüftung ist nicht zulässig.
9.3
Gesamtaußenluft-Volumenstrom für die
Berechnung
ventilatorgestützt:
·
·
·
V V,ges,L = V V,ges – V V,Inf
F. 5
.
VV, ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
.
VV, ges, L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
.
VV, Inf
Luftvolumenstrom durch Infiltration in m3/h
9.5
2
---
3
·
V V,Inf = 0,45  V  1,0   p
-------
 50 
F. 2
.
F. 6
0,45
1,0
2/
3
p
V
.
VV, Inf
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Luftvolumenstrom durch Infiltration
Zu- und Abluftsystem Logavent HRV2 ...
(zentrale Be- und Entlüftung mit WRG)
Formel zur Berechnung des Luftvolumenstroms durch
Infiltration Zu- und Abluftsystem Logavent HRV2 ...:
·
·
·
V V,ges = max  V V,ges,Ne ;  V V,ges,R,ab 
VV, ges,R,ab Summe aller Abluftvolumenströme
.
VV, ges
Gesamt-Außenluftvolumenstrom in m3/h
.
VV, ges,NE Außenluftvolumenstrom Nutzungseinheit
Luftvolumenstrom durch Fensterlüftung in m3/
h
Korrekturfaktor für die wirksame Infiltration
(fInf) für Zu- und Abluftsystem ausgeglichen
(DIN 1946-6, Tab.8)
Mittlerer zulässiger Luftwechsel nach
Blower-Door in 1/h für Neubauten
Exponent bei fehlenden Messwerten zur Luftdichtheit
Bemessungsdifferenzdruck in Pa
Windschwach = 2 Pa (DIN 1946-6, Anhang G)
Windstark = 4 Pa (DIN 1946-6, Anhang G)
Gelüftetes Luftvolumen in m3
(mit Innenflächen nach DIN EN ISO 13789)
Luftvolumenstrom durch Infiltration in m3/h
87
9
Geräte- und Anlagenauslegung
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zum Feuchteschutz
Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zum Feuchteschutz:
mindestens Baustandard WSchV 95:
9.6
Aufteilung der Luftvolumenströme
Abluftvolumenstrom aus dem Raum
Formel zur Berechnung des Abluftvolumenstroms aus
dem Raum:
·
·
V V,ges,L = 0,3  V V,ges
·
V V,R
·
·
V V,L,AB = ----------------· -  V V,ges,L
 VV,R
F. 7
.
F. 11
vor Baustandard WSchV 95, auch teilsaniert:
VV,ges,L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
.
VV,L,AB Abluftvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
.
VV,R
Mindest-Abluftvolumenstrom in m3/h
VV,ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
.
VV,ges,L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
(Feuchteschutz)
·
·
V V,ges,L = 0,4  V V,ges
.
·
·
V V,L,AB = f V,R  V V,ges,L
F. 8
.
VV,ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
.
VV,ges,L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
(Feuchteschutz)
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur reduzierten
Lüftung
Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zur reduzierten Lüftung:
F. 12
Faktor Mindest-Abluftvolumenstrom
fV,R
.
VV,ges,L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
.
VV,L,AB Abluftvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
·
·
V V,ges,L = 0,7  V V,ges
F. 9
.
VV,ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
.
VV,ges,L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h (reduzierte Lüftung)
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Intensivlüftung
Formel zur Berechnung des Gesamtaußenluft-Volumenstroms zur Intensivlüftung:
·
·
V V,ges,L = 1,3  V V,ges
Raum
WC, HWR, Keller, Vorrat, ggf.
Flur
Küche, Bad, Dusche
Sauna, Fitness
45
100
Tab. 58 Einzuhaltende Mindest-Abluftvolumenströme
Zuluftvolumenstrom in den Raum
Formel zur Berechnung des Zuluftvolumenstroms in den
Raum:
fR
·
·
V V,L,ZU = -----------  V V,ges,L
f
R
F. 10
.
VV,ges Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h
.
VV,ges,L Gesamtaußenluft-Volumenstrom in m3/h (Intensivlüftung)
Nennlüftungswert für
Abluft
in m3/h
25
F. 13
fR
Aufteilungsfaktor Zuluft
.
VV,ges,L Gesamtvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
.
VV,L,ZU Zuluftvolumenstrom durch Lüftungsanlage
in m3/h
Raum
Wohnzimmer
Schlaf- und Kinderzimmer
Ess-, Gäste- und Arbeitszimmer
Aufteilungsfaktor für
Zuluft
3,0 (0,5)
2,0 (1,0)
1,5 (0,5)
Tab. 59 Aufteilungsfaktoren für Zuluft
88
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Beispielauslegung
10
10
Beispielauslegung
Das nachfolgende Einfamilienhaus soll mit einer Wohnungslüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung ausgestattet werden.
Die erforderlichen Projektunterlagen liegen in Form von
maßstabsgerechten Grundrissplänen und eines Schnittes vor ( Bild 138 und Bild 139).
Grundriss – Beispielauslegung
2,27
1,70
3,45
1,79
A
ERDGESCHOSS
Küche
10,2 m²
WC
5,02 m²
0,70
0,24
2,95
HWR
6,71 m²
0,96
1,18
Diele
14,25 m²
2,47
0,70
1,00
Wohnen
28,96 m²
Zimmer
12,12 m²
0,36
A
3,49
2,30
3,45
Abst.
3,74 m²
Eltern
11,81 m²
7,80
0,24
2,56
Bad
8,95 m²
3,42
0,38
DACHGESCHOSS
Kind 1
11,95 m²
3,49
Kind 2
11,81 m²
2,30
10,65
3,42
3,42
Flur
7,86 m²
3,45
6 720 618 325.76-2O
Bild 138 Grundriss (Maße in m)
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
89
10
Beispielauslegung
Schnitt – Beispielauslegung
2,50
1,50
1,00
45°
6 720 618 325.77-1i
Bild 139 Schnitt (Maße in m)
90
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Beispielauslegung
10.1
Geräteaufstellung und Luftverteilung
Vor der Berechnung sollte mit dem Bauherren geklärt
werden, ob erhöhte Anforderungen (H-E-Kennzeichnung) an das Lüftungssystem gestellt werden, wo das
Lüftungsgerät aufgestellt und welches Kanalsystem verwendet werden soll.
Im Beispiel wird der Hauswirtschaftsraum für die Geräteaufstellung genutzt und die Luftverteilung erfolgt mit
einem Flachkanalsystem. Die Nutzung der einzelnen Räume muss definiert sein, damit sie als Zuluft- oder als Ablufträume festgelegt werden können.
10.2
10
Luftmengenauslegung- Volumenstromberechnung
Die Auslegung der Lüftungsanlage erfolgt nach
DIN 1946-6. Für die Festlegung des Gesamt- Außenluftvolumenstroms ist das Maximum aus dem Gesamt-Außenluftvolumenstrom, bestimmt aus der Nutzfläche der
Nutzungseinheit ANE oder aus der Summe der Abluftvolumenströme für die einzelnen Räume maßgebend.
Weiterhin sollte auch die für die Nutzungseinheit geplante Personenanzahl betrachtet werden. Die für Nennlüftung angegebenen Gesamt-Außenluftvolumenströme
gelten für den Fall, dass bei der planmäßig anzunehmenden Personenzahl je Nutzungsfläche mindestens 30 m3/
h je Person zur Verfügung stehen.
Den Werten ist eine Raumhöhe von 2,5 m zugeordnet.
Bei erhöhten Anforderungen (z. B. bei über die üblichen
Werte hinausgehenden, hohen Schadstofflasten) können die Außenluftvolumenströme erhöht werden.
Bei einer Höheren als der nicht planmäßigen Personenzahl je Nutzungsfläche kann der spezifische Luftvolumenstrom von 30 m3/(h × Person) verringert werden,
jedoch nicht unter mindestens 20 m3/(h × Person).
(vgl. DIN 1946-6)
Der Gesamtaußenluft-Volumenstrom der Lüftungsanlage
in dieser Beispielauslegung berechnet sich nun aus dem
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung mit
165 m³/h, vermindert um den Infiltrationsvolumenstrom, der für die zentrale Wohnungslüftung bei diesem
Gebäude bei 18 m³/h liegt.
Für den Volumenstrom der Lüftungsanlage ergibt sich
somit ein maßgeblicher Volumenstrom von 147 m³/h,
der damit auch Basis für die Geräteauswahl ist. Hieraus
lassen sich nun die Gesamtaußenluft-Volumenströme
zum Feuchteschutz, zur reduzierten Lüftung und zur Intensivlüftung über die entsprechenden Berechnungsformeln ( Kapitel 9.5 Seite 87) bestimmen.
Für die Luftmengenauslegung muss über den Gesamtluftwechsel Lw des Gebäudes überprüft werden, ob sie
konform zur Energieeinsparverordnung ist. Für die
Wohnräume wird laut DIN 1946-6 ein Luftwechsel von
0,4 1/h gefordert. Über die Aufteilungsfaktoren der Zuluft und die einzuhaltenden Abluftmengen werden die
raumweisen Luftmengen bestimmt gemäß Tabelle 63
und Tabelle 64 auf Seite 92. Die einzelnen Luftmengen
der Räume können nun in die Grundrisspläne
( Bild 138, Seite 89) eingetragen werden.
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
91
10
Beispielauslegung
Volumenstromauslegung Logavent HRV2 ... – zentrale Lüftung
m2
m
m3
m3
Beheizte Gesamtfläche ANE
mittlere Raumhöhe
Beheiztes Luftvolumen ANE × h
Zuluftvolumenstrom pro Person (nicht unter 20 m3/h)
Anzahl Personen (geplant)
Gesamtaußenluft-Volumenstrom nach Person
Gesamtaußenluft-Volumenstrom ( Form. 1 Seite 87)
Gesamtabluft-Volumenstrom (Summe Abluftäume)
Gesamtaußenluft-Volumenstrom ( Form. 2 Seite 87)
Nennlüftung
Feuchteschutz (mind. WschV) ( Form. 7 Seite 88)
Feuchteschutz (unter WschV) ( Form. 8 Seite 88)
Reduzierte Lüftung ( Form. 9 Seite 88)
Intensivlüftung ( Form. 10 Seite 88)
Lüftungsanlage
Infiltration ( Form. 6 Seite 87)
Volumenstrom Lüftungsanlage
Gesamtluftwechsel
m3
m3
m3
m3
m3/h
m3/h
m3/h
m3/h
m3/h
133,41
2,50
333,53
30
4
120
156
165
165
165
50
66
116
215
m3/h
m3/h
1/h
18
147
0,44
Tab. 60 Volumenstromauslegung zentrale Lüftung (Informationen Infiltrationsfaktor  Seite 87)
Aufteilungsfaktor
Wohnzimmer
Schlaf- und Kinderzimmer
Ess-, Gäste- und Arbeitszimmer
.
fR
3,0
2,0
1,5
Tab. 61 Aufteilungsfaktor für Zuluftvolumenstrom
VAB
in m3/h
25
Einzuhaltende Abluftmengen
Hauswirtschaftsraum, WC, Keller,
Vorrat
Küche, Bad, Dusche
Sauna, Fitnessraum
45
100
Tab. 62 Einzuhaltende Mindest-Abluftvolumenströme
Raumweise Bestimmung der Abluftmengen
Abluftraum
HWR EG
WC EG
Küche EG
Abstellraum OG
Bad OG
Summe
Abluftvolumenstrom
in m3/h
25
25
45
25
45
165
Raumgrundfläche
A
in m2
6,71
5,02
10,20
3,74
8,95
34,62
Luftwechsel
Mittlere
ResultierenRaumhöhe
de RaumH
abluftmenge
in m
in m3/h
2,5
22
2,5
23
2,5
40
2,3
22
2,4
40
–
147
Lw
in 1/h
1,33
1,83
1,57
2,59
1,87
1,84
1
1
1
1
1
×
×
×
×
×
Ventile
–
Abluftventil
Abluftventil
Abluftventil
Abluftventil
Abluftventil
–
Tab. 63 Abluftvolumenstrom zentrale Lüftung
Raumweise Bestimmung der Zuluftmengen
Zuluftraum
Wohnen EG
Zimmer EG
Kind 1
Kind 2
Eltern
Summe
Aufteilungsfaktor
fR
–
3,0
1,5
2,0
2,0
2,0
10,5
Raumgrundfläche
A
in m2
28,96
12,15
11,95
11,81
11,81
76,68
Mittlere
ResultierenRaumhöhe de RaumzuH
luftmenge
in m
in m3/h
2,5
42
2,5
21
2,3
28
2,3
28
2,3
28
–
147
Luftwechsel
Lw
in 1/h
0,58
0,69
1,02
1,03
1,03
0,87
Ventile
–
2 × Zuluftventil
1 × Zuluftventil
1 × Fußbodenauslass
1 × Fußbodenauslass
1 × Fußbodenauslass
–
Tab. 64 Zuluftvolumenstrom zentrale Lüftung
92
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Beispielauslegung
10
Grundriss mit Luftmenge – Zu- und Abluftzone für Wohnungslüftungsanlagen mit Wärmerückgewinnung
2,27
1,70
3,45
1,79
A
WC
5,02 m²
Abluft 23 m³/h
2,95
HWR
6,71 m²
Abluft 22 m³/h
Abluftventil mit
Filter
Deckeneinbau
ERDGESCHOSS
Küche
10,2 m²
Abluft 40 m³/h
Abluftventil mit Filter
Deckeneinbau
0,70
0,24
Abluftventil mit Filter
Deckeneinbau
0,96
Wohnen
28,96 m²
Zuluft 42 m³/h
1,00
1,18
Diele
14,25 m²
Überströmbereich
0,70
2 Stk.
Zuluftventil
Deckeneinbau
2,47
Zimmer
12,15 m²
Zuluft 21 m³/h
Zuluftventil
Deckeneinbau
0,36
A
3,49
2,30
3,45
0,38
DACHGESCHOSS
2,56
Bad
8,95 m²
Abluft 40 m³/h
Abluftventil
mit Filter
Wand
Eltern
11,81 m²
Zuluft 28 m³/h
3,42
Abst.
3,74 m²
Abluft 22 m³/h
Fußbodenauslass
7,80
0,24
Abluftventil mit Filter
Decke/Dachschräge
Kind 1
11,95 m²
Zuluft 28 m³/h
Kind 2
11,81 m²
Zuluft 28 m³/h
Fußbodenauslass
Fußbodenauslass
3,49
2,30
10,65
3,42
3,42
Flur
7,86 m²
Überströmbereich
3,45
6 720 618 325-78.3O
Bild 140 Grundriss mit Luftmengen (Maße in m)
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
93
10
10.3
Beispielauslegung
Dimensionierung und Leitungsführung
der Luftleitungen
Mit den festgelegten Luftmengen für die einzelnen Räume können die Leitungsdimensionen bestimmt
werden. Die Strömungsgeschwindigkeit innerhalb der
Verteilleitungen sollte 3 m/s nicht überschreiten. Durch
die geringen Luftmengen (maximal 28 m3/h für das Kinderzimmer, Zuluft Wohnzimmer wird auf zwei Zuluftventile aufgeteilt) wird sofort ersichtlich, dass bei dieser
Auslegung die maßgebliche Strömungsgeschwindigkeit
in den Fußbodenkanälen und Zu- und Abluftventilen
deutlich unterschritten wird. In die Grundrisspläne wird
das Lüftungsgerät sowie die vorgesehene Luftverteilung
eingezeichnet. Bei der Geräteplatzierung und der Leitungsführung sind insbesondere die allgemeinen Planungshinweise zu beachten.
10.3.1 Dimensionierung der Fußbodenkanäle
Wie eingangs beschrieben, soll das Flachkanalsystem
zum Einsatz kommen.
Die Leitungsführung der Flachkanäle erfolgt im Fußboden des Dachgeschosses gemäß Bild 142 ( Seite 98).
Dadurch können die Räume im Dachgeschoss zuluftseitig mit Fußbodenauslässen versorgt werden.
Die Räume des Erdgeschosses werden über Umlenkstücke durch die Decke angefahren und bringen über Deckenventile die Zuluft ein und saugen die Abluft ab. Die
Abluftansaugung im Dachgeschoss erfolgt über Abluftventile in der Wand oder aus der Dachschräge im Bad.
Aufgrund der Luftmengen ist eine Fußbodenleitung pro
Raum völlig ausreichend. Durch die Größe des Wohnzimmers werden hier sogar zwei Luftleitungen mit Zuluftventilen vorgesehen, da der Volumenstrom vom ZV 100
auf max 35 m3/h begrenzt ist. So wird auch eine gleichmäßige Luftverteilung in diesem Raum gewährleistet.
Sobald die Luftleitungen in die Grundrisspläne eingezeichnet sind, kann nun mit der Druckverlustberechnung
des Fußboden-Kanalnetzes begonnen werden. In das
Formblatt zur Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle
( Seite 102) werden der Raum, die Nummer der Teilstrecke und der Volumenstrom eingetragen. Aus den
Grundrissplänen wird anschließend die Länge der Teilstrecke ermittelt und ebenfalls eingetragen.
Geschwindigkeit und Druckverlust können wahlweise
aus Tabelle 41 oder Diagramm 97 ( Seite 64) entnommen werden und der Reibungsverlust daraus berechnet
werden.
Bei den Abluftventilen ist darauf zu achten, dass der
Druckverlust des integrierten Filters in den Druckverlust
mit eingerechnet wird. Im letzten Schritt werden alle parallel geschalteten Teilstrecken auf die ungünstigste
Strecke abgeglichen und die Ventileinstellung aus den
jeweiligen Diagrammen entnommen. Die Fußboden-/
Wandauslässe werden über die Luftmengen-Einstellungselemente abgeglichen ( Bild 115 Seite 72).
94
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Beispielauslegung
10
Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle – Beispielauslegung
5
9
10
11
12
13
14
15
16
21
FK 125 15
0,91
0,23
3,5
1,4
1,5
5,0
0,8
5,8
4,6
6
21
FK 125 15
0,91
0,23
3,5
2,1
1,5
5,0
0,8
5,8
4,6
6
21
FK 125
0,91
0,23
1,8
0,8
1,5
3,3
0,8
4,1
6,2
6
28
FK 125 4,5
1,25
0,44
2,0
0,6
2,8
4,8
1,8
6,6
3,7
12
Kind 2 OG ZU
28
FK 125 13
1,25
0,44
5,7
1,8
2,8
8,5
1,8
10,3
0
20
Eltern OG ZU
28
FK 125 13
1,25
0,44
5,7
1,7
2,8
8,5
1,8
10,3
0
20
1,81
0,94
2,8
1,6
12,2
15,0 2,01) 17,0
5,2
9,0
ZU
4
Wohnen ZU
EG
Zimmer ZU
EG
Kind 1 OG ZU
5
6
8
4
Bemerkungen
Kanalsystem
7
Bad OG
AB
40
FK 125
8
HWR EG
AB
22
FK 125 3,5
1,02
0,30
1,1
0,8
3,9
4,9
0,71)
5,6
16,6
3
9
WC EG
AB
23
FK 125
1,02
0,30
1,5
0,8
3,9
5,4
0,71)
6,1
16,1
3
10
Küche EG AB
40
FK 125 8,5
1,81
0,94
8,0
1,7
12,2
20,2 2,01) 22,2
0,0
12
11
Abstell- AB
raum OG
22
FK 125
1,02
0,30
2,1
1,1
3,9
6,0
0,71)
15,5
3
5
7
17
Ventileinstellung
mm
Abgleich
Pa
Gesamtdruckverlust
Pa
Reibungsverlust R × L
Pa
Druckgefälle
Pa
Geschwindigkeit
Pa
–
Länge der Teilstrecke

Volumenstrom
Pa
Zu- und Abluft
Pa/m
Wohnen
EG
3
8
m/s
m³/h
2
7
m
–
1
6
Druckverlust
Ventil voll geöffnet
Raum
4
Gesamtdruckverlust in der
Teilstrecke R × L + Z
Nr.
3
Druckverlust durch
Einzelwiderstände Z
2
Summe der
Widerstandsbeiwerte
1
6,7
3 × 45 °-Bogen,
1 × 90 ° Bogen,
3 × BG 100, 1 × ZV 100
7 × 45 °-Bogen,
1 × BG 100, 1 × ZV 100
1 × 45 °-Bogen,
1 × BG 100, 1 × ZV 100
2 × 45 °-Bogen,
1 × FSD 500, 1 × FC 125
6 × 45 °-Bogen,
1 × FSD 500, 1 × FC 125
4 × 45 ° Bogen,
1 × 90 ° Bogen,
1 × FSD 500, 1 × FC 125
2 × 45 °-Bogen,
2 × 90 ° Bogen,
1 × BG 125, 1 × AV 125,
1 × FAV 125
1 × 45 °-Bogen,
1 × 90 ° Bogen,
1 × BG 125, 1 × AV 125,
1 × FAV 125
1 × 45 °-Bogen,
1 × 90 ° Bogen,
1 × BG 125, 1 × AV 125,
1 × FAV 125
4 × 45 °-Bogen,
1 × BG 125, 1 × AV 125,
1 × FAV 125
2 × 45 °-Bogen,
1 × 90 ° Bogen,
1 × BG 125, 1 × AV 125,
1 × FAV 125
Tab. 65 Druckverlustberechnung
1) Inklusive Abluftfilter G 4
Annahme: Ausblaswinkel Ventile = 180 °
Einzelwiderstände:
Umlenkstück Zuluft bei 20 m³/h = 0,7 Pa
Umlenkstück Abluft bei 22 m³/h = 0,8 Pa
Umlenkstück Abluft bei 39 m³/h = 2,0 Pa
Flachschalldämpfer bei 27 m³/h = 0,9 Pa
Abluftfilter bei 22 m³/h = 2,5 Pa
Abluftfilter bei 39 m³ m³/h = 9,0 Pa
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
95
10
Beispielauslegung
10.3.2 Dimensionierung der Hauptkanäle
Bei der Dimensionierung der Hauptkanäle wird mit dem
Gesamtvolumenstrom vom Luftverteilkasten zum Lüftungsgerät zurückgerechnet. Zuluftseitig wird anschließend der Druckverlust der Außenluft noch hinzuaddiert,
abluftseitig der Druckverlust der Fortluft.
Bei der Berechnung ist zu beachten, dass die Verbindungsleitung zwischen Luftverteilkasten und Abzweigstück mit zwei Fußbodenkanälen ausgeführt wird, wie in
Bild 142 ( Seite 98) dargestellt. Der halbe Volumenstrom des Luftverteilkastens wird jeweils durch einen
Fußbodenkanal durchgesetzt. Zuluft- und abluftseitig
sollte immer ein zentraler Schalldämpfer eingeplant werden, der sich druckverlusttechnisch jedoch nicht auswirkt.
Für die Beispielauslegung ist die Druckverlustberechnung der Hauptkanäle in Tabelle 66 ( Seite 96) dargestellt. Der Gesamtdruckverlust der Lüftungsanlage
ergibt sich aus der Summe der in Reihe geschalteten
Teilstrecken. Für das Zuluftgebläse wird der Druckverlust des ungünstigsten Strangs vom Fußbodenkanal Zuluft mit dem Zulufthauptkanal und dem Außenluftkanal
addiert. Das Fortluftgebläse muss den Druckverlust des
ungünstigsten Strangs vom Fußbodenkanal Abluft, des
Ablufthauptkanals und des Fortluftkanals überwinden.
Der Gesamtdruckverlust mit ca. 53 Pa für das Zuluftgebläse und ca. 70 Pa für das Fortluftgebläse wird aus
Tabelle 67 ( Seite 96) ersichtlich.
Druckverlustberechnung Hauptkanäle – Beispielauslegung
Nr. der Teilstr.
Luftmenge
Durchmesser
Strömungsgeschwindigkeit
Spezifischer Druckverlust
Bauteil
Luftverteilkasten mit 6 Abgängen
Fußbodenkanal1)
Abzweigstück DN 160 (Endstück)
Gerades Lüftungsrohr
Bogen 90 ° (r = d)
Bogen 45 °
Reduzierung
Erweiterung
AU- und FO-Element
Wanddurchführung
Dachdurchführung
Druckverlust Hauptkanal
m3/h
mm
m/s
Pa/m
–
m
–
m
–
–
–
–
–
–
–
Pa
ZU
147
DN 160
2
0,6
Stück
p
1
1,5
1
3,2
1
11
3
1,8
2
4
1
1
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
22,5
AU
147
DN 160
2
0,6
Stück
p
–
–
–
–
–
–
5
3
3
6
–
–
–
–
–
–
–
–
1
11
–
–
–
20
AB
147
DN 160
2
0,6
Stück
p
1
3,9
1
3,2
1
18
3
1,8
2
4
1
1
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
–
31,9
FO
147
DN 160
2
0,6
Stück
p
–
–
–
–
–
–
5
3
2
4
–
–
–
–
–
–
–
–
1
8,5
–
–
–
15,5
AB
22,2
31,9
FO
–
15,5
Tab. 66 Druckverlustberechnung
1) Zwei Flachkanäle zwischen Luftverteilkasten und Abzweigstück
Gesamtdruckverlust
Fußbodenkanal
Hauptkanal
Gesamtdruckverlust
Pa
Pa
Pa
ZU
10,3
22,5
AU
–
20
ca. 53
ca. 70
Tab. 67 Gesamtdruckverlust Hauptkanäle
96
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Beispielauslegung
10.4
10
Grundriss mit Lüftungsinstallation
WG 160/1
AU
EG
HWR
6,71 m²
AB 22 m³/h
AV 125/1
a= 12 mm
AV 125/1
a= 3 mm
SD ...
ZV 100/1
a= 6 mm
KÜ
10,2 m²
AB 40 m³/h
WC
5,02 m²
AB 23 m³/h
SD ...
ÜS
ÜS
WG 160/1
FO
ÜS
DI
14,25 m²
ÜS
ÜS
WO
28,96 m²
ZU 42 m³/h
ZI
12,15 m²
ZU 21 m³/h
ZV 100/1
a= 6 mm
ZV 100/1
a= 6 mm
LEGENDE
Wanddurchführung WG 160/1
für FO
AB, Abluft
AU, Außenluft
Zentrales Lüftungsgerät
Wanddurchführung WG 160/1
für AU
FO, Fortluft
ZU, Zuluft
Abluftventil AV 125/1
Wand- oder Deckenmontage
mit Filter G 4
Schalldämpfer SD ...
Zuluftventil ZV 100/1,
Ausblaswinkel 180°, Deckeneinbau
WO
Wohnen
KÜ
Küche
ZI
HWR
ÜS, Überströmung unterer Türspalt
Zimmer
DI
Hauswirtschaftsraum
EG
Diele, Überströmzone
Erdgeschoss
6 720 814 484-02.1O
Bild 141 Grundriss Erdgeschoss mit Lüftungsinstallation
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
97
10
Beispielauslegung
DG
8,5 m
7m
AV 125/1
s= 3 mm
m
5m
EL
11,81m²
ZU 28 m³/h
15
3,5 m
ST
3,74 m²
AB 22 m³/h
ÜS
UV 125
s= 20 mm
ÜS
4,5 m
FL
7,86 m²
m
ÜS
13
AV 125/1
3m
s= 9mm
BD
8,95 m²
AB 40 m³/h
FSD 500
FSD 500
ÜS
ÜS
13 m
UV 125
s= 20 mm
KI 1
11,95 m²
ZU 28 m³/h
m
8
KI 2
11,81 m²
ZU 28 m³/h
15
m
UV 125
s= 12 mm
FSD 500
LEGENDE
Fussboden-/ Wandauslass UV 125
mit Luftgitter GB 101
ZU, Zuluft
Flachschalldämpfer FSD 500
AB, Abluft
Abluftventil AV 125/1
Wand- oder Deckenmontage
mit Filter G 4
Abzweig AZ 160/1
Luftverteilkasten VK 600
Umlenkstück BG 100
ÜS, Überströmung unterer Türspalt
EL
Eltern
KI 1
Kinder 1
BD
Bad
ZI
KI 2
ST
Zimmer
FL
Kinder 2
DG
Flur, Überströmzone
Dachgeschoss
Abstellraum
6 720 803 895-01.1O
Bild 142 Grundriss Dachgeschoss mit Lüftungsinstallation
98
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Beispielauslegung
10.5
Gesamtdruckverlust und Auswahl des
Wohnungslüftungsgerätes
Für die Auswahl des Wohnungslüftungsgerätes ist der
höchste Gesamtdruckverlust aus Zuluft oder Abluft entscheidend. In dieser Beispielauslegung ist der Druckverlust über die Abluft mit 70 Pa höher. Mit dem
maßgeblichen Gesamtdruckverlust von 70 Pa wird in
Verbindung mit dem Nennlüftungsvolumenstrom von
147 m³/h das erforderliche Wohnungslüftungsgerät ausgewählt.
Idealerweise soll der erforderliche Volumenstrom in Abhängigkeit des errechneten Druckverlustes im Einstellbereich der Nennlüftung (Lüftungsstufe 3) liegen.
10.6
10
Gerätedaten für die Beispielauslegung
Für das ausgewählte Gerät Logavent HRV2-230 ergibt
sich mit einem Volumenstrom von 147 m³/h eine Betriebseinstellung auf die Lüftungsstufe 3, Kennlinie gemäß Bild 143 für die Nennlüftung. Die elektrische
Leistungsaufnahme des Gerätes ist aus Bild 36
( Seite 34) zu entnehmen. Die Leistungsaufnahme der
Regelung ist dabei berücksichtigt.
Die Einstellung der erforderlichen Leistungsdaten an
den Gebläsen erfolgt durch Zuordnung der entsprechenden Drehzahl bei der Einregulierung und Inbetriebnahme
der Anlage.
p / Pa
300
250
A
200
B
150
1
100
2
70
50
0
0
50
100
147
150
200
250
300
6 720 814 484-08.1O
350
. 400
V / m3/h
Bild 143 Betriebseinstellung Lüftungsstufe 3 bei Nennlüftung, Lüftungsgerät Logavent HRV2-230
p
.
V
statische Druckerhöhung
Luftvolumenstrom
[A]
[B]
[1]
[2]
Auslegungsfeld für den gesamten Einsatzbereich
Auslegungsfeld für Lüftungsstufe 3 (100 %)
Anlagenkennlinie mit den vier Lüftungsstufe
Lüftungsstufe 3 auf der Beispiel-Anlagenkennlinie.
Dieser Punkt entspricht dem Volumenstrom für die
Nennlüftung
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
99
11
Anhang
11
Anhang
11.1
Kopiervorlage für Volumenstromauslegung
Beheizte Gesamtfläche ANE
mittlere Raumhöhe
Beheiztes Luftvolumen ANE × h
Zuluftvolumenstrom pro Person (nicht unter 20 m3/h)
Anzahl Personen (geplant)
Gesamtaußenluft-Volumenstrom nach Person
Gesamtaußenluft-Volumenstrom ( Formel 1 Seite 87)
Gesamtabluft-Volumenstrom (Summe Abluftäume)
Gesamtaußenluft-Volumenstrom ( Formel 2 Seite 87)
Nennlüftung
Feuchteschutz (mind. WschV) ( Formel 7 Seite 88)
Feuchteschutz (unter WschV) ( Formel 8 Seite 88)
Reduzierte Lüftung ( Formel 9 Seite 88)
Intensivlüftung ( Formel 10 Seite 88)
Lüftungsanlage
Infiltration ( Formel 6 Seite 87)
Volumenstrom Lüftungsanlage
Gesamtluftwechsel
m2
m
m3
m3
–
m3
m3
m3
m3
m3/h
m3/h
m3/h
m3/h
m3/h
m3/h
m3/h
1/h
Tab. 68 Volumenstromauslegung zentrale Lüftung (Informationen Infiltrationsfaktor  Seite 87)
Aufteilungsfaktor
Wohnzimmer
Schlaf- und Kinderzimmer
Ess-, Gäste- und Arbeitszimmer
.
fR
Tab. 69 Aufteilungsfaktor für Zuluftvolumenstrom
Einzuhaltende Abluftmengen
Hauswirtschaftsraum, WC, Keller,
Vorrat
Küche, Bad, Dusche
Sauna, Fitnessraum
VAB
in m3/h
Tab. 70 Einzuhaltende Mindest-Abluftvolumenströme
100
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Anhang
11
Raumweise Bestimmung der Abluftmengen
Raumgrundfläche
Abluftraum
Abluftvolumenstrom
in m3/h
A
in m2
Luftwechsel
Mittlere
Raumhöhe
H
in m
Resultierende Raumabluftmenge
in m3/h
Lw
in 1/h
Ventile
–
Summe
Tab. 71 Abluftvolumenstrom zentrale Lüftung 1) gerundeter Wert
Raumweise Bestimmung der Zuluftmengen
Zuluftraum
Aufteilungsfaktor
Raumgrundfläche
fR
–
A
in m2
Luftwechsel
Mittlere
Raumhöhe Resultierende RaumzuH
luftmenge
in m
in m3/h
Lw
in 1/h
Ventile
–
Summe
Tab. 72 Zuluftvolumenstrom zentrale Lüftung
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
101
Zu- und Abluft
1
2
Nr.
Raum
102
–
m³/h
–
7
m
8
m/s
Pa/m
12
13
Druckverlust
Luftdurchlass voll geöffnet

Pa
Pa
Pa
Pa
15
Pa
Einstellung Luftdurchlass
14
Abgleich
Gesamtdruckverlust
11
Gesamtdruckverlust in der
Teilstrecke R × L + Z
Pa
10
Druckverlust durch
Einzelwiderstände Z
9
Summe der
Widerstandsbeiwerte
Reibungsverlust R × L
6
Druckverlust
5
Geschwindigkeit
4
Länge der Teilstrecke
3
Kanalsystem
11.2
Volumenstrom
11
Anhang
Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle
16
17
mm
Bemerkungen
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
11
12
13
14
15
16
17
18
19
20
Tab. 73 Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Anhang
11.3
11
Kopiervorlage für Druckverlustberechnung Hauptkanäle
Nr. der Teilstr.
Luftmenge
Durchmesser
Strömungsgeschwindigkeit
Spezifischer Druckverlust
Bauteil
Luftverteilkasten mit 6 Abgängen
Fußbodenkanal
Abzweigstück DN 160 (Endstück)
Gerades Lüftungsrohr
Bogen 90 ° (r = d)
Bogen 45 °
Reduzierung
Erweiterung
AU- und FO-Element
Wanddurchführung
Dachdurchführung
Druckverlust Hauptkanal
ZU
AU
AB
FO
m3/h
mm
m/s
Pa/m
Stück
p
p
Stück
p
Stück
p
Stück
–
m
–
m
–
–
–
–
–
–
–
Pa
Tab. 74 Druckverlustberechnung Hauptkanal
Gesamtdruckverlust
Fußbodenkanal
Hauptkanal
Gesamtdruckverlust
ZU
AU
AB
FO
Pa
Pa
Pa
Tab. 75 Gesamtdruckverlust
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
103
11
11.4
Anhang
Zertifikate
Die Originalzertifikat können Sie über ihre zuständige Buderus Niederlassung anfordern.
PHI Zertifikat Logavent HRV2-140
3DVVLYKDXV,QVWLWXW
'U:ROIJDQJ)HLVW
'DUPVWDGW
*(50$1<
=HUWLILNDW
=HUWLIL]LHUWH3DVVLYKDXV.RPSRQHQWH
)UNKOJHPl‰LJWHV.OLPDJOWLJELV
.DWHJRULH
:lUPHUFNJHZLQQXQJVJHUlW
+HUVWHOOHU
%XGHUXV
:HW]ODU*(50$1<
3URGXNW
%XGHUXV/RJDYHQW+59
(LQVDW]EHUHLFK
PñK
)ROJHQGH.ULWHULHQZXUGHQIUGLH=XHUNHQQXQJGHV
=HUWLILNDWHVJHSUIW
3DVVLYKDXV
%HKDJOLFKNHLWVNULWHULXP
ș=XOXIW •ƒ&
EHLș$X‰HQOXIW ƒ&
:lUPHEHUHLWVWHOOXQJVJUDG
Ș:5*HII •
(OHNWURHIIL]LHQ]
3HO ”:KPñ
'LFKWKHLW
'HULQWHUQHXQGH[WHUQH
/HFNOXIWVWURPXQWHUVFKUHLWHWGHV
1HQQYROXPHQVWURPHV
$EJOHLFKXQG5HJHOEDUNHLW
%DODQFHHLQVWHOOXQJP|JOLFK
$XWRPDWLVFKH
9ROXPHQVWURPEDODQFH
Ș:5*HII
EHLPñK
MD
QHLQ
6FKDOOVFKXW]
'HUHPSIRKOHQH*HUlWHVFKDOO
JUHQ]ZHUW/: ”G%$ZLUGQLFKW
HUIOOW
+LHUG%$
$XIODJH'DV*HUlWLVWYRQGHQ
:RKQUlXPHQVFKDOOWHFKQLVFK
HQWNRSSHOWDXI]XVWHOOHQ
5DXPOXIWK\JLHQH
$X‰HQOXIWILOWHUPLQGHVWHQV)
$EOXIWILOWHUPLQGHVWHQV*
)URVWVFKXW]
)URVWVFKXW]GHV:lUPHEHUWUDJHUV
RKQH)ULVFKOXIWXQWHUEUHFKXQJELV
ș$X‰HQOXIW ƒ&
(OHNWURHIIL]LHQ]
:KPñ
:HLWHUH,QIRUPDWLRQHQVLHKH$QODJH]XP=HUWLILNDW
ZZZSDVVLYGH
104
YV
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Anhang
11
PHI Zertifikat Logavent HRV2-230
3DVVLYKDXV,QVWLWXW
'U:ROIJDQJ)HLVW
'DUPVWDGW
*(50$1<
=HUWLILNDW
=HUWLIL]LHUWH3DVVLYKDXV.RPSRQHQWH
)UNKOJHPl‰LJWHV.OLPDJOWLJELV
.DWHJRULH
:lUPHUFNJHZLQQXQJVJHUlW
+HUVWHOOHU
%XGHUXV
:HW]ODU*(50$1<
3URGXNW
%XGHUXV/RJDYHQW+59
(LQVDW]EHUHLFK
PñK
)ROJHQGH.ULWHULHQZXUGHQIUGLH=XHUNHQQXQJGHV
=HUWLILNDWHVJHSUIW
3DVVLYKDXV
%HKDJOLFKNHLWVNULWHULXP
ș=XOXIW •ƒ&
EHLș$X‰HQOXIW ƒ&
:lUPHEHUHLWVWHOOXQJVJUDG
Ș:5*HII •
(OHNWURHIIL]LHQ]
3HO ”:KPñ
'LFKWKHLW
'HULQWHUQHXQGH[WHUQH
/HFNOXIWVWURPXQWHUVFKUHLWHWGHV
1HQQYROXPHQVWURPHV
$EJOHLFKXQG5HJHOEDUNHLW
%DODQFHHLQVWHOOXQJP|JOLFK
$XWRPDWLVFKH
9ROXPHQVWURPEDODQFH
Ș:5*HII
MD
QHLQ
6FKDOOVFKXW]
'HUHPSIRKOHQH*HUlWHVFKDOO
JUHQ]ZHUW/: ”G%$ZLUGQLFKW
HUIOOW
+LHUG%$
$XIODJH'DV*HUlWLVWYRQGHQ
:RKQUlXPHQVFKDOOWHFKQLVFK
HQWNRSSHOWDXI]XVWHOOHQ
5DXPOXIWK\JLHQH
$X‰HQOXIWILOWHUPLQGHVWHQV)
$EOXIWILOWHUPLQGHVWHQV*
)URVWVFKXW]
)URVWVFKXW]GHV:lUPHEHUWUDJHUV
RKQH)ULVFKOXIWXQWHUEUHFKXQJELV
ș$X‰HQOXIW ƒ&
(OHNWURHIIL]LHQ]
:KPñ
:HLWHUH,QIRUPDWLRQHQVLHKH$QODJH]XP=HUWLILNDW
ZZZSDVVLYGH
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
YV
105
11
Anhang
PHI Zertifikat Logavent HRV2-350
3DVVLYKDXV,QVWLWXW
'U:ROIJDQJ)HLVW
'DUPVWDGW
*(50$1<
=HUWLILNDW
=HUWLIL]LHUWH3DVVLYKDXV.RPSRQHQWH
)UNKOJHPl‰LJWHV.OLPDJOWLJELV
.DWHJRULH
:lUPHUFNJHZLQQXQJVJHUlW
+HUVWHOOHU
%XGHUXV
:HW]ODU*(50$1<
3URGXNW
%XGHUXV/RJDYHQW+59
(LQVDW]EHUHLFK
PñK
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106
YV
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Anhang
11
Zertifikat Reinigungsfähigkeit Flachkanal FK 125
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
107
11
Anhang
11.5
Abk.
AB
ALD
AU/AUL
AV
AZ
BG
DDF
DnW
EFH
EnEG
EnEV
EPE
EWT
FAV
FC
FIR
FK
FL
FL/FO
FSD
GL
HRE
HRV2-...
HRW
HWR
IL
Inf
Lw
MBO
MFH
ML
R’w
SD
VK
WG
WGE
WRG
WschV
ZU
ZV
Abkürzungsverzeichnis
Bedeutung
Abluft
Außenluftdurchlässe
Außenluft
Abluftventil
Abzweigstück
Umlenkstück
Dachdurchführung
Schallpegeldifferenz
Einfamilienhaus
Energieeinsparungsgesetz
Energieeinsparverordnung
Expandiertes Polyethylen
Erdwärmetauscher
Taschenfilter
Fußboden-/Wandauslass
Flexibles Lüftungsrohr
Flachkanal
Feuchteschutz
Fortluft
Flachschalldämpfer
Nennlüftung (Grundlüftung)
Elektro-Heizregister
Logavent
Warmwasser-Heizregister
Hauswirtschaftsraum
Intensivlüftung
Infiltration
Luftwechsel
Musterbauordnung
Mehrfamilienhaus
Reduzierte Lüftung (Mindestlüftung)
Schalldämmmaß
Schalldämpfer
Luftverteilkasten/Verteilerkasten
Wanddurchführung
Außen- und Fortluftelement
Wärmerückgewinnung
Wärmeschutzverordnung
Zuluft
Zuluftventil
Tab. 76 Abkürzungsverzeichnis
108
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Stichwortverzeichnis
Stichwortverzeichnis
A
Abkürzungsverzeichnis............................................. 108
Abluftventil AV 125/1 ................................................. 76
Abzweigstück AZ........................................................ 65
Allgemeine Anforderungen an Lüftungssysteme........ 79
Angaben zum Gerät
Technische Daten ............................................. 40, 43
Aufstellort ............................................................. 80, 91
Aufteilung der Luftvolumenströme
Abluftvolumenstrom aus dem Raum...................... 88
Zuluftvolumenstrom in den Raum.......................... 88
Auslegung
Anlagen, Geräte ..................................................... 86
Musteranlage für Einfamilienhaus ......................... 89
Außenluftansaugung .................................................. 56
B
Beispielauslegung ...................................................... 89
Dimensionierung Fußbodenkanäle ........................ 94
Dimensionierung Hauptkanäle............................... 96
Dimensionierung und Führung Leitungen.............. 94
Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle ............ 95
Druckverlustberechnung Hauptkanäle................... 96
Geräteaufstellung .................................................. 91
Grundriss ............................................................... 89
Luftmengenauslegung ........................................... 91
Lüftungsinstallation Dachgeschoss (CAD-Plan)..... 98
Lüftungsinstallation Erdgeschoss (CAD-Plan) ....... 97
Schnitt ................................................................... 90
Volumenstrom zentrale Lüftung mit
Logavent HRV2 ... .................................................. 92
Betriebsdaten ............................................................ 37
Blower-Door................................................................. 4
Brandschutz............................................................... 85
D
Dimensionierung
Fußbodenkanäle ......................................... 94, 97–98
Hauptkanäle........................................................... 96
Luftleitungen ......................................................... 94
Lüftungsinstallation Dachgeschoss ....................... 98
Lüftungsinstallation Erdgeschoss.......................... 97
Displaysymbole .......................................................... 37
Drosselelement.......................................................... 77
Druckverlustaufschlag bei F 7 Gerätefilter ................ 19
Druckverlustberechnung............................................ 82
Fußbodenkanäle .................................................... 95
Hauptkanäle........................................................... 96
Dunstabzugshauben .................................................. 80
F
Fensterlose Räume ..................................................... 80
Feuchteanfall ................................................................ 4
Feuchteschutz ............................................................ 88
Feuerstätten in Verbindung mit Lüftungsanlagen....... 17
Filter ..................................................................... 18–19
Flachkanal für Fußbodenverlegung FK 125................. 63
Flachkanalsystem ....................................................... 61
Abluftventil AV 125/1 ............................................. 76
Abzweigstück AZ .................................................... 65
Bodenaufbauten (Einfamilienhäuser)..................... 62
Drosselelement ...................................................... 77
Flachkanal für Fußbodenverlegung FK 125 ............ 63
Flachschalldämpfer FSD 500.................................. 70
Fußboden-/Wandauslass FC 125 mit Luftgitter...... 72
Luftgitter für Fußboden-/Wandauslass FC 125 ...... 72
Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300 .............. 67
Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600 .............. 68
Schalldämpfer SD .................................................. 60
Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil AV 125/1 . 77
Umlenkstück BG..................................................... 71
Wärmebrückenfreie Dachdurchführung
DDF 160/1
57
Wärmebrückenfreie Wanddurchführung WG 160/1 59
Winkel 90° .............................................................. 69
Zuluftventil ZV 100/1.............................................. 74
Flachschalldämpfer FSD 500...................................... 70
Fußboden-/Wandauslass FC 125 mit Luftgitter.......... 72
G
Geräteaufstellung ....................................................... 91
Geräteauslegung......................................................... 86
Gerätefilter ................................................................. 18
K
Kondensatableitung.................................................... 80
Kopiervorlage
Druckverlustberechnung Fußbodenkanäle ........... 102
Druckverlustberechnung Hauptkanäle ................. 103
Volumenstromauslegung ...................................... 100
E
Elektro-Heizregister HRE............................................ 44
Energieeinsparung ....................................................... 6
EPP-Rohrmaterial....................................................... 54
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
109
Stichwortverzeichnis
L
Logavent HRV2 ...
Ausstattungsübersicht ...........................................
elektrische Leistungsaufnahme .............................
Funktion.................................................................
Kennlinien ..............................................................
Lüftungsregelung ...................................................
Technische Daten ..................................................
Luftführung ................................................................
Luftgitter für Fußboden-/Wandauslass FC 125 ..........
Luftleitungen
Allgemeines............................................................
Brandschutz...........................................................
Flachkanalsystem...................................................
Schalldämpfung .....................................................
Überströmöffnungen..............................................
Wärmedämmung ....................................................
Luftleitungsbemessung ..............................................
Luftmengenauslegung ................................................
Lüftungsanlagen in Energie-Ausführung.....................
Lüftungsanlagen in Hygiene-Ausführung ....................
Lüftungsregelung
Gerätefilter ............................................................
Luftverteilkasten mit 3 Abgängen VK 300 ..................
Luftverteilkasten mit 6 Abgängen VK 600 ..................
Luftvolumenstrom durch Infiltration
Zu- und Abluftsystem Logavent HRV2 ... ................
10
34
10
31
14
26
82
72
52
85
61
83
84
52
82
91
79
79
18
67
68
V
Volumenstromauslegung
Aufteilung der Luftvolumenströme ........................
Gesamtaußenluft-Volumenstrom ...........................
Gesamt-Außenluftvolumenstrom für die
Berechnung
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zum
Feuchteschutz
Gesamtaußenluft-Volumenstrom zur Nennlüftung.
Gesamtvolumenstrom durch die Lüftungsanlage ..
Logavent HRV2 ... ..................................................
Luftvolumenstrom durch Infiltration .....................
Zentrale Lüftung ....................................................
Vorschriften ...............................................................
88
86
87
88
87
87
92
87
92
78
W
Wärmebrückenfreie Dachdurchführung DDF 160/1 .. 57
Wärmebrückenfreie Wanddurchführung WG 160/1... 59
Warmwasser-Heizregister HRW 125/160 ................... 47
Wohnungslüftung
Allgemeine Grundlagen ........................................... 4
Zentrale Zu- und Abluft und Wärmerückgewinnung 7
Z
Zuluftventil ZV 100/1 ................................................. 74
87
N
Navigationstaste......................................................... 37
P
Planungshinweise ................................................ 79–85
S
Schalldämpfer SD ...................................................... 60
Schalldämpfung ......................................................... 83
Schallwerte Logavent HRV2 ... ................................... 35
Schimmelpilzbildung.................................................... 4
Sonderfälle der Lüftung ............................................. 80
T
Taschenfilter FAV 125/1 für Abluftventil AV 125/1..... 77
Technische Daten ................................................. 40, 43
U
Überströmöffnungen.................................................. 84
Umlenkstück BG ........................................................ 71
110
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
Notizen
HRV2-... – 6 720 814 484 (2015/03)
111
6 720 814 484 (2015/03)
Technische Änderungen vorbehalten.