2014 - B2Match

BUILDING SMART FOR SMARTER CITIES
GESCHÄFTSCHANCEN IN ITALIEN
DR. INGRID VALENTINI-WANKA, AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER PADUA
WIEN, 10. JUNI 2015
ITALIEN: KENNZAHLEN UND WIRTSCHAFTSPOLITIK
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Wirtschaftserholung nach langer Rezessionsphase greifbar
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Erwartetes Wirtschaftswachstum +0,6% (2015) und +1,5% (2016)
Export bleibt wichtiger Impulsgeber
Konsum und Investitionen zeigen erstmals wieder Belebung
„Jobs Act“ bringt seit April positive Signale für Beschäftigung
Staatsverschuldung von 132% des BIP bleibt trotz Budgetdisziplin
Herausforderung
„Renzinomics“ als Heilmittel für Italiens Wirtschaft?
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powered by:
Wachstumsförderung Vorrang vor Sparkurs
Keine raschen Erfolge, aber Regierung bleibt im Kampf gegen
Strukturschwächen auf Kurs
Umsetzung der Reformvorhaben für Politik, Justiz und Arbeitsmarkt
Knackpunkte für das Wiedererstarken Italiens
Erwartungen an Regierung Renzi bleiben hoch
WIRTSCHAFTSBEZIEHUNGEN ITALIEN - ÖSTERREICH
Österreichs Außenhandel mit Italien 1995 - 2014*)
12.000.000
Werte in 1000 EURO
10.000.000
8.000.000
6.000.000
4.000.000
2.000.000
0
1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014*)
-2.000.000
EXPORT
powered by:
IMPORT
HANDELSBILANZ
SMART CITIES IN ITALIEN

Ranking 2014 laut ICityLAb
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Bewertung nach 6 internationalen Standardkategorien:
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Drei Großstädte in Führung
1. Mailand, 2. Bologna, 3. Florenz
Norditalienische mittelgroße Städte gut positioniert
4. Modena, 5. Padua, 6. Venedig
Hauptstadt Rom Sprung nach vorne auf 12. (vom 23.) Platz
Nord-Süd-Gefälle:
60. Caglieri als bestplatzierte süditalienische Stadt
economy, governance, people, mobility, environment, living
Smart City Exhibition, 14.-16. Oktober 2015, Bologna
zeitgleich mit den Baumessen SAIE Smart House Exhibition und SAIE3
powered by:
BEDEUTUNG DER BAUBRANCHE FÜR DIE ITALIENISCHE
WIRTSCHAFT
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Anteil von 9,4% am Bruttoinlandsprodukt
Rund 1,5 Millionen Beschäftigte (6,6% der Gesamtbeschäftigten)
ca. 550.000 Baufirmen inklus. EPUS (ca. 12,6% der registrierten Firmen)
18,51%
14,23%
35,53%
31,74%
Neuer Wohnungsbau
powered by:
Restrukturierung
Private andere Bauvorhaben
Öffentliche andere Bauvorhaben
DIE KRISE DER ITALIENISCHEN BAUBRANCHE:
2014 in Mio
Euro*
Wert Bauinvestition gesamt
2013²
2014² 2015² 2008-2014² 2008-2015²
Δ in % zum Vorjahr
135.332
-6,90%
-3,50% -2,40%
-32,00%
-33,60%
Wohnungsbau, davon in
Neubauten
Sanierungsarbeiten
66.482
20.565
45.917
-5,70%
-19,00%
2,90%
-2,40% -1,30%
-10,20% -8,80%
1,50% 2,00%
-28,70%
-62,30%
18,50%
-29,70%
-65,60%
20,90%
Andere Bauvorhaben, davon
privat
öffentlich
68.850
43.357
25.493
-8,00%
-7,20%
-9,30%
-4,60% -3,50%
-4,30% -3,00%
-5,10% -4,30%
-35,00%
-23,60%
-48,10%
-37,20%
-25,90%
-50,30%
* Ausgaben für Baukosten abzüglich der Kosten für den Grunderwerb
² Schätzungen Ance aufgrund von ISTAT Daten
Ist das Ende der Talfahrt erreicht?
powered by:
SONDERFALL SANIERUNGSARBEITEN:
2014 in Mio
Euro*
Wert Bauinvestition gesamt
2013²
2014² 2015² 2008-2014² 2008-2015²
Δ in % zum Vorjahr
135.332
-6,90%
-3,50% -2,40%
-32,00%
-33,60%
Wohnungsbau, davon in
Neubauten
Sanierungsarbeiten
66.482
20.565
45.917
-5,70%
-19,00%
2,90%
-2,40% -1,30%
-10,20% -8,80%
1,50% 2,00%
-28,70%
-62,30%
18,50%
-29,70%
-65,60%
20,90%
Andere Bauvorhaben, davon
privat
öffentlich
68.850
43.357
25.493
-8,00%
-7,20%
-9,30%
-4,60% -3,50%
-4,30% -3,00%
-5,10% -4,30%
-35,00%
-23,60%
-48,10%
-37,20%
-25,90%
-50,30%
* Ausgaben für Baukosten abzüglich der Kosten für den Grunderwerb
² Schätzungen Ance aufgrund von ISTAT Daten
powered by:
ANZAHL DER BAUGENEHMIGUNGEN
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

Anzahl der Baugenehmigungen seit
Beginn der Krise rückläufig
Vergleichswerte:
* seit 1949 bis 2011 über
100.000/Jahr
* 1988 Spitzenwert 1 Mio.!
Zahl 2014 auf ca. 50.000
genehmigte Bauvorhaben gefallen:
mit Ausnahme der Kriegsjahre
zuletzt 1936 so tief!
180.000
160.000
160.454
140.000
128.707
120.000
121.299
100.000
92.827
80.000
60.000
60.000
40.000
50.000
20.000
0
2009
2010
2011
*Schätzungen Ance aufgrund von ISTAT Daten
powered by:
2012
2013*
2014*
WIEDERBELEBUNG DES IMMOBILIENMARKTES
ALS ZEICHEN FÜR TRENDUMKEHR IM BAUSEKTOR
•
Anzahl gekaufter Wohnungen
1.000.000
900.000
800.000
700.000
600.000
500.000
400.000
300.000
200.000
100.000
0
bis 2013 halbiert
* Trendumkehr 2014 (+3,6%)
* Größere Städte als Vorreiter
(2014/4. QU: +12,2%)
* Ab 2. Hj/2014 positive Signale auch
im gewerblichen Baubereich
•
2007
2013
2014
2015*
2016*
2017*
•
76,6% der italienischen Bevölkerung
lebt in Eigenheimen!
powered by:
Transaktionen:
* Anzahl der Wohnungskäufe von 2007
Preise:
* Wohnungspreise 2008/2014 um -20%
gesunken
* Verkaufspreise werden erst ab 2017
steigen
Kreditvergaben:
* Rückgang von 63 Mrd. (2007) auf 21,2
Mrd. (2013) = -65%
* 2014 wieder +13,4% bei Kreditvergaben von Banken an Familien
ÖFFENTLICHE BAU- UND INFRASTRUKTURVORHABEN

Große Einbrüche bei öffentlichen Bauinvestitionen in Krisenjahren

in Periode 2008/2015 halbiert (-50,3%)

Schätzung auch für 2015 noch bei -4,3%

Aber wieder mehr öffentliche Ausschreibungen

2014: +30,3% bei Anzahl und +18,6% im Wert

Trendbestätigung im 1. Quartal 2015: +26,7% bzw. +42,8%

„Gretchenfrage“ finanzielle Deckung für beschlossene Infrastrukturmaßnahmen

88% der geplanten 4 Mrd. Investitionen für Kommunalprojekte werden erst im
Jahr 2017 zur Verfügung stehen.

Problemfaktor: Zahlungsverzug durch öffentliche Auftraggeber

Gesetzlich vorgeschriebene Zahlungsziele von 60 Tagen werden um
durchschnittlich 120 Tage überschritten – Tendenz aber sinkend!

EU-Strukturfonds als wichtig(st)e Quelle für öffentliche Bauprojekte

Ca. 44% der Ressourcen stammen aus EU-Fonds

Juncker-Investitionsplan: Italien hofft auf EUR 76 Mrd. von der EU,
davon 6,8 Mrd. für Schulbauten und 2,0 Mrd. für Smart Cities
powered by:
ITALIENISCHE FIRMENLANDSCHAFT IM BAUSEKTOR:
KONKURRENTEN UND MÖGLICHE PARTNER

Kennzahlen zu italienischen Baufirmen:

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219.498 Unternehmen mit Beschäftigten im Bausektor (Zahl 2013; -7,6%),
davon nur 75 über 250 Mitarbeiter, dagegen ca. 200.000 unter 9 MA.
Durchschnittlich 2,7 Mitarbeiter/Firma inklus. EPUs (2014) und oft nur lokale Aufträge
Stärkste Regionen Lombardei, Veneto, Emilia-Romagna, Piemont, Latium.
Größte Baufirmen: Salini-Impregilo (EUR 4,2 Mrd) und Astaldi (EUR 2,6 Mrd)
Auch Baumaterialproduzenten im Norden konzentriert.
Beispiele: Italcementi (Zement- und Betonhersteller) und Marcegaglia
(Stahlverarbeitungsunternehmen).
Bedeutung lokaler Partner beim Markteintritt:

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powered by:
Hilfe bei der Beachtung der zahlreichen und oft regional unterschiedlichen
Bauvorschriften
Frühzeitige Informationen zu Ausschreibungsverfahren und geplante Änderungen
administrativer Prozeduren
Mögliche Partner bei Drittlandsprojekten
ÖSTERREICHISCHE LIEFERUNGEN VON BAUMATERIALIEN:

Österr. Warenexporte nach Italien 2014 in Höhe von EUR 8,2 Mrd.

Wichtige Lieferungen von Baumaterialien aus Österreich (lt. ISTAT):
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
Schnittholz, Hobelwaren
Bautischlereiprodukte, etc
Furnier- , Holzplatten
Stahlrohre und –zubehör
Metall(teil)strukturen
Parkettböden
Holztüren und -fenster
Zement
Ziegel
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
EUR
484 Mio.
225 Mio.
92 Mio.
51 Mio.
29 Mio.
11 Mio.
9 Mio.
5 Mio.
1 Mio.
(40% Marktanteil)
(58% Marktanteil)
(11% Marktanteil)
( 4% Marktanteil)
(10% Marktanteil)
(15% Marktanteil)
(20% Marktanteil)
( 5% Marktanteil)
( 5% Marktanteil)
Holz als österreichischer „Exportschlager“ – vom Schnittholz bis zu
innovativen Verarbeitungsprodukten
powered by:
HOFFNUNGSMARKT ENERGIEEFFIZIENTES BAUEN
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Gebäude-Richtlinie 2010/31/EU:
Ab 2020 müssen alle neuen Gebäude Niedrigstenergiegebäude sein.
Umsetzungs-Musterbeispiel Südtirol:
 Laut Beschluss der Landesregierung Nr. 362 müssen alle Neubauten und
größeren Renovierungen einen Klimahaus-Energieausweis erhalten.
 Neubauten: 40%/50% (ab 2017) des Gesamtprimärenergiebedarfs und
60% des Warmwasserbedarfes für Sanitärzwecke aus erneuerbaren
Energiequellen
 Andere italienische Regionen wollen mit gesetzlichen Verankerungen
folgen.
 Energiezertifikat für Verkauf/Vermietung schon italienweit umgesetzt!
Positiver Imageeffekt der österr. EXPO-Beteiligung in Mailand:
Hohe Werbewirkung durch energieautarkes, nachhaltiges Konzept des
Österreich-Pavillons
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HOFFNUNGSMARKT SANIERUNG
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Mehr als 55% der ital. Wohnanlagen sind über 40 Jahre alt und müssen
renoviert werden.
Einziges Marktsegment, das auch in der Krise wuchs!
Entscheidender Faktor: Steuerliche Begünstigungen
A. für Instandhaltungs- und Sanierungsarbeiten
50% von Ausgaben bis zu EUR 96.000 können über Zeitraum von 10
Jahren in der Einkommensteuererklärung gutgeschrieben werden
B. für energetische Sanierungsmaßnahmen bei bestehenden Gebäuden
65% von Ausgaben bis zu verschiedenen Höchstgrenzen für Austausch
von Heizanlagen, Pelletheizungen, Fenstern und Türen, Isolierung
von Wänden, Dächern und Böden sowie die Installation von
Energiekollektoren (Solaranlagen etc.)
Vorerst bis Ende 2015 verlängert!
Lieferchancen für Baumaterialien und energieeffiziente Produkte
„Made in Austria“: z.B. Dämmungen und Isolierstoffe, Betonprodukte,
Türen und Fenster, Plansystem-Ziegel, Klimasysteme, Pelletöfen etc.
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HOFFNUNGSMARKT HOLZBAU

Vom alpinen Chalet zum urbanen Einsatz – die Entwicklung von Holz als
Baustoff in Italien
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Rückkehr zu alten Traditionen (Palladio-Brücken, Dachstühle etc.)
zunehmende Holzkompetenz bei lokalen Ingenieuren und Architekten
Holzbauten beim Wiederaufbau in Erdbebengebieten Abruzzen und Emilia
Romagna wegen rascher Montage und guten antisismischen Eigenschaften
Jedes 12. errichtete Gebäude ist inzwischen aus Holz!
Prognosen stehen auf weiter auf Wachstum: Marktwert von 15% für
Holzwohnbau erwartet!
Guter Markt im sozialen Wohnbau (z.B. Schulen) und für
Wirtschaftsgebäude
Österreichisches Know-how gefragt:
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powered by:
Hohe Qualität der österreichischen (Holz-)Produkte erfüllt strenge
Bauvorschriften
Paradebeispiele auch im mehrstöckigen urbanen Holzbau (z.B. österr.
Brettsperrholz für Holzhochhaus in Mailand)
BUILDING SMART FOR SMARTER CITIES
GESCHÄFTSCHANCEN IN ITALIEN
KONTAKTE: AUSSENWIRTSCHAFTSCENTER PADUA [email protected] TEL: +39 049 876 25 30
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