on line Chancen und Herausforderungen der Digitalisierung. Praxisbeispiele aus dem Archiv des Technischen Museums Wien. Vortrag von Carla Camilleri, am 7. Mai 2015 Digitalisierungen im Archiv / 2 von 17 Einleitung Digitalisierung ist eine wesentliche Maßnahme zur Verbesserung der Zugänglichkeit sowie zur Bestandserhaltung. Praxisbeispiele aus dem TMWArchiv: „Motorsport in Österreich“ und „Semmeringbahn“. Mobilität als thematischer Schwerpunkt der letzten Jahre aufgrund der Ende 2014 neu eröffneten Dauerausstellung. Digitalisierungen im Museum / 3 von 17 Fahrplan der Präsentation 1. Vorstellung der Projekte 2. Auswahlkriterien und Ziele 3. Konservierung 4. Erschließung 5. Digitalisierung 6. Online-Strategie Digitalisierungen im Archiv / 4 von 17 Die Digitalisierungsprojekte im Überblick (Teil 1) Motorsport in Österreich: Nachlässe der Motorsportfotografen Artur Fenzlau (1909-1984) und Erwin Jelinek (1907-1989). Fotobestände bieten einen Querschnitt des österreichischen Motorsports zwischen den 1920er und 1970er Jahren. 2009–2011: Drittmittelprojekt finanziert durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur. Online-Präsentation umfasst eine Auswahl von rund 160.000 Aufnahmen und über 400 Rennprogramme, siehe: http://www.technischesmuseum.at/motorsport-in-oesterreich Digitalisierungen im Archiv / 5 von 17 Die Digitalisierungsprojekte im Überblick (Teil 2) Semmeringbahn: Teilbestand des Eisenbahnarchivs: Schriftgut, Bilddokumente und Planmaterial zur ersten Hochgebirgsbahn der Welt. Das gesamte Eisenbahnarchiv umfasst rund 750 Laufmeter Archivalien und befindet sich im Außendepot Breitensee. Die räumliche Trennung vom Haupthaus bedeutet einen hohen Aufwand für das Archiv, daher hat die Digitalisierung hohe Priorität. Die „Semmeringbahn“ wurde als Pilotprojekt konzipiert: rund 400 Archiveinheiten wurden bearbeitet sowie 2.000 Digitalisate erstellt. Geplante Online-Präsentation des Bestandes: Herbst 2015. Digitalisierungen im Archiv / 6 von 17 Auswahlkriterien und Ziele Drei Hauptkriterien der Digitalisierung im TMW-Archiv: Bestandsschutz Seltenheit oder Kostbarkeit Forschungsrelevanz Bei „Motorsport“ stand der Bestandsschutz im Vordergrund. Bei der „Semmeringbahn“ lag der Fokus auf einer besseren Zugänglichkeit und auf der Forschungsrelevanz. Digitalisierungen im Archiv / 7 von 17 Konservierung „Motorsport“ Negativstreifen VOR und NACH der Konservierung. Im Rahmen der Umlagerung wurden die Fotonegative gereinigt; Metallklammern, Etiketten und Klebereste entfernt. Digitalisierungen im Archiv / 8 von 17 Konservierung „Semmeringbahn“ Herausforderung: unterschiedl. Archivalienarten und Formate. Großformatiges Planmaterial musste zwecks Digitalisierung tlw. planiert werden. Digitalisierungen im Museum / 9 von 17 Erschließung (Teil 1) Eigens für das Projekt „Motorsport in Österreich“ erfolgte 2009 eine Adaptierung der selbstentwickelten Datenbank des Museums. Die Adaptierung war jedoch nicht nachhaltig, weil auf die Motorsport-Bestände zugeschnitten. 2011: Beschluss des Datenbankumstieges im TMW. Die inzwischen verwendete Software „Adlib“ ist für die Dokumentation von Archiv- und Sammlungsbeständen sowie für die Abbildung von Workflows (Leihverkehr, Ausstellungen, Restaurierung) geeignet. Weiters unterstützt sie alle gängigen internationalen Standards und ist für den Datenaustausch (= Vernetzung) geeignet. Digitalisierungen im Archiv / 10 von 17 Erschließung (Teil 2) Erschließung nach dem Standard ISAD (g) im Adlib-Modul „Archiv (Katalog)“. In Hinblick auf den Online-Katalog ist die Beschlagwortung von Personen, Körperschaften, Themen und geografischen Begriffe relevant. Die thematischen Schlagworte stammen aus dem museumsinternen Thesaurus. Die Personen und Körperschaften orientieren sich an der Ansetzung der Normdaten der Deutschen Bibliothek. Digitalisierungen im Archiv / 11 von 17 Digitalisierung „Motorsport“ Aufteilung der Scan-Aufträge: Frühe Negative und Rennprogramme Museumsfotograf Gerollte Negativstreifen und Farbnegative Foto Leutner Bilddateien für die LZA: Tiff-Format, Auflösung 300 dpi, Ausgabegröße 20x30 cm (Größe pro Bild = ca. 35 MB) Im Bild: Scanner Noritsu Digitalisierungen im Archiv / 12 von 17 Digitalisierung „Semmeringbahn“ Digitalisierung nur durch den Museumsfotografen, v.a. wegen des aufwändigeren Handlings (Formate). Erstellung von Richtlinien: Die Archiv-Vorlage wird in ihrer Gesamtheit digitalisiert ( das gesamte Fotoblatt!). Archivalien werden in Originalgröße (1:1) mit 300 ppi Auflösung gescannt. Scans: bis Format A3 Größere Archivalien: (derzeit) Aufnahmen mit Digitalkamera Digitalisierungen im Archiv / 13 von 17 Formate und Langzeitarchivierung Bilddateien: JPG unkomprimiert für Datenbank TIFF unkomprimiert für die LZA Textdateien: PDF/a für Datenbank und LZA Für die LZA ist die Österreichische Mediathek (eine Abteilung des TMW) zuständig. Ab Sommer 2015 ist der Start der Datenübernahme durch die Mediathek geplant. Digitalisierungen im Archiv / 14 von 17 Online-Präsentation (Teil 1) Derzeit ist „nur“ das Projekt „Motorsport in Österreich“ für Online-Recherchen verfügbar. Die Bilddateien von „Motorsport“ haben eine Auflösung von 9x13 cm bei 300 dpi (= ca. 2,5 MB) und dürfen im Rahmen der „Creative Commons“ für private Zwecke kostenlos heruntergeladen werden. Ab Herbst 2015 breite Öffnung der Datenbank: umfassende Recherchen sowohl von Objekten als auch Archivalien möglich, jedoch geringere Bildauflösung als „Motorsport“. Online-Strategie: Transparenz und Benutzerorientierung; „Work in Progress“ und Feedback der User stehen im Mittelpunkt des Konzepts. Digitalisierungen im Archiv / 15 von 17 Online-Präsentation (Teil 2) Verschiedene Zugänge sind geplant: 1. Einstiegsvariante: fein erschlossene, digitale Bestände wie die Semmeringbahn. Ziel: aktuelle Projekte und wiss. bearbeitete Sammlungen in den Fokus zu rücken. 2. Einstiegsvariante: gemeinsame Recherche für Objekte und Archivalien. Ziel: Vielfalt zeigen. Ab 2016 sind weitere Online-Angebote geplant, darunter die Archivtektonik. Ziel: gezielte bzw. vertiefende Recherchen in den Archivbeständen zu ermöglichen. Digitalisierungen im Archiv / 16 von 17 Schlussbemerkungen Positive Effekte der Digitalisierung: Optimierung von Arbeitsabläufen Verbesserung der technischen Infrastruktur Stärkung der Position des Archivs Aktuelle Herausforderung: Balance zwischen der einerseits erfreulichen Zunahme an Anfragen durch den OnlineAuftritt und andererseits der begrenzten Personalressourcen zu finden. dan ke ... vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit !
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