Krefeld - ver. di

Krefeld, 30.05.15
Protest von Eltern und Streikenden im Rathaus:
Kommunen sollen Elternbeiträge zurück zahlen und vom Arbeitgeberverband
ein besseres Tarifangebot einfordern
Vereinte Dienstleistungsgewerkschaft
Rund 4000 Eltern und Bürger unterzeichneten ein Schreiben an Oberbürgermeister Kathstede. Er soll die Vereinigung des kommunalen Arbeitgeberverbandes auffordern, zügig ein verbessertes Verhandlungsangebot für alle Beschäftigtengruppen in den Sozial- und Erziehungsdiensten vorzulegen. Ver.diGeschäftsführerin Mechthild Schratz kommentiert, dass die Kommunalpolitik
Farbe bekennen muss, damit der Arbeitgeberverband den Tarifkonflikt nicht
unnötig in die Länge zieht. Sie geht davon aus, dass weitere tausende Bürger
und Eltern in den nächsten Tagen das Schreiben an Kathstede unterstützen.
Bezirk Linker
Niederrhein
Geschäftsführerin
Mechthild Schratz
Auch wird in dem Schreiben gefordert, dass die Stadträte die Kitagebühren
erstatten sollen. Da die Kommunen die Gehälter der Streikenden einsparen,
sollen sie sich nicht auch noch auf Kosten der Eltern an den Kita-Gebühren
bereichern, so Schratz. Viele Städte, ob Dortmund und Köln in NRW oder Oldenburg und Göttingen in Niedersachsen erstatten die Elternbeiträge und Essensgelder als Ausgleich für nicht erbrachte Leistungen in Folge der Streiks.
In Krefeld versammeln sich heute (1.6.) Eltern und ver.di-Streikende um 10.00
Uhr vor dem Rathaus, um ihren Forderungen Nachdruck zu verleihen und dem
Oberbürgermeister die Unterschriften zu überreichen.
„Für alles Mögliche werden unsere Steuergelder ausgegeben. Wenn es aber
um die Investitionen in Kinder und Jugendliche - die Zukunft unserer Gesellschaft - geht, wird auf klamme Kassen verwiesen, kritisiert Mechthild Schratz.
Dabei haben CDU, CSU und SPD sich in ihrem Koalitionsvertrag verpflichtet
„die Arbeit in der Pflege, Betreuung und frühkindlicher Bildung weiter aufzuwerten“. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hat mehrfach auf mögliche
Entlastungen der Kommunen durch den Bund verwiesen.
Verdi erwartet, dass Politiker aus den Kommunen als auch von Bund und Land
auf den kommunalen Arbeitgeberverband einwirken, endlich den Forderungen
der pädagogischen Fachkräfte entgegen zu kommen. „Die von ihnen geleistete
gesamtgesellschaftlich wichtige Arbeit betrifft im Kern die Frage, welchen Stellenwert der Förderung, Bildung und Betreuung von Kindern, Behinderten und
Erwachsenen zugesprochen wird. Darüber dürfen Hardliner im Arbeitgeberverband nicht allein nach monetären Gesichtspunkten entscheiden. Hier ist die V.i.S.d.P.:
Mechthild Schratz
Politik gefragt, Verantwortung zu übernehmen“, so Schratz.
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