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30. April 2015
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Nach 64 Jahren und fünf Generationen erscheint im Juli
2015 ein neuer Kleintransporter. Optisch orientiert sich der
T6 stark am Vorgänger. Der Innenraum und insbesondere
das Cockpit wurden dagegen komplett neu entworfen.
Hier will VW mit der neusten Multimediasystem-Generation
punkten. Ebenfalls neu: Die Fahrwerksregelung DCC. Sie
erlaubt, das Fahrwerk über elektrisch einstellbare Dämpfer
in drei Stufen abzustimmen. Optional bietet VW den T6
auch mit einem Sportfahrwerk an. Die Sitze lassen sich
zukünftig elektrisch verstellen, die Heckklappe öffnet und
schliesst ebenfalls auf Tastenbefehl. Bei den Assistenzsystemen haben sich die Wolfsburger am modularen Querbaukasten bedient. Neben einer Multikollisionsbremse sind
u.a. eine Müdigkeitserkennung sowie ein Abstandsradar an
Bord. Die Motorenpalette umfasst bei den Benzinern ein
Leistungsspektrum von 150 bis 204 PS, bei den Dieseln
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Seite 3
Weichenstellungen für die Zukunft
Stadtpräsident Alex Brühwiler schildert im Interview,
was ihm persönlich an Gossau gefällt, wie die Verkehrsproblematik anzugehen
ist, welche Vorteile eine Gemeindevereinigung bringt
und weshalb in Gossau aktuell viele richtungsweisende
Entscheidungen anstehen.
Sie sind seit 2001 Stadtpräsident
von Gossau. Was mögen Sie an
der Stadt?
Es gibt recht viel, was mir persönlich
an Gossau gefällt. Sicherlich die ansprechende Grösse, wir sind keine
Kleingemeinde, aber auch keine
Grossstadt. Die Überschaubarkeit
hat den Vorteil, dass man sich kennt.
Die persönlichen Kontakte machen
ja einen wesentlichen Teil des Lebens aus. Daneben gefallen mir auch
die attraktiven Naherholungsgebiete. In spätestens zehn Minuten ist
man zu Fuss im Grünen. Zusätzlich
hat Gossau eine sehr gute geografische Lage mit entsprechenden
Bahnverbindungen. Städte wie
St.Gallen, Winterthur und Zürich sind
schnell erreicht.
Welche Aushängeschilder bietet
die Stadt? Worum beneiden Sie
Berufskollegen aus anderen Gemeinden?
Ob mich die Berufskollegen beneiden, weiss ich nicht, aber ein zentrales Aushängeschild der Stadt ist sicherlich das Abenteuerland Walter
Zoo und dort sind es speziell die Zirkusvorführungen und das Tingel
Tangel Variéte, die grosse Besucherströme anziehen. Im gastronomischen Bereich ist das Schloss
Oberberg zu erwähnen, im schulischen das Gymnasium Friedberg
oder auch die PHSG als kantonale
Institution. Als sportliche Aushängeschilder sind es eindeutig die Europameisterin Giulia Steingruber,
aber auch die Handballer vom Fortitudo, die seit vielen Jahren in der NLA
spielen. In wirtschaftlicher Hinsicht
ist unser grosses Arbeitsplatzpotenzial zu erwähnen, insbesondere
in der Lebensmittelindustrie und im
Metall- und Maschinenbau. Der regionale Vergleich zeigt, dass Gossau ein bedeutender Werkplatz ist.
rastruktur. Der Bevölkerungszuwachs verteilt sich recht gut auf Inländer und Ausländer, wobei wir einen leicht steigenden Ausländeranteil verzeichnen. Es steigt aber auch
der Anteil der über 65-Jährigen. Als
Stadt lassen sich diese Entwicklungen nur bedingt steuern. Den Wohnungsmarkt erachte ich als zentrales Steuerungsinstrument. Denn Einfamilienhäuser und Wohnungen im
Hochpreissegment
ziehen
beispielsweise andere Bevölkerungsschichten an als sehr günstiger
Wohnraum. Auch diesbezüglich sind
wir gut unterwegs.
Bild: Archiv
Stadtpräsident Alex Brühwiler: «Eine schnelle Lösung des Verkehrsproblems gibt es nicht!»
stehen wir und wie wird die Situation in der Zukunft aussehen?
Vorerst ist festzuhalten, dass es bei
der Verkehrsproblematik keine
schnelle Lösung gibt. Wir arbeiten
derzeit an drei entscheidenden Themen: am Stadtentwicklungskonzept, an der Richtplanüberarbeitung
und am Projekt Entlastung St.Gallerstrasse. Im Stadtentwicklungskonzept ist aufzuzeigen, wo die Reise in den nächsten 15 Jahren hin gehen soll. Hier geht es um Themen
wie Siedlung, Landschaft und Verkehr, namentlich auch um die Verdichtung nach Innen. Der Richtplan
beinhaltet dann die planungsrechtliche Umsetzung dessen, was wir im
Stadtentwicklungskonzept
beschlossen wurde. Und schliesslich,
wenn wir die Richtung vorgegeben
haben, erarbeitet das kantonale
Tiefbauamt, in Abstimmung mit der
Stadt Gossau, Vorschläge, wie die
St.Gallerstrasse nachhaltig vom
Durchgangsverkehr entlastet werden kann. Dies geschieht dann im
17. Strassenbauprogramm, das der
Kantonsrat für die Jahre 2019-2023
beschliesst. Eine schnelle Lösung ist
also nicht in Sicht.
gemeinde Andwil-Arnegg über das
Gebiet von Andwil und Teile von
Gossau erstreckt. Von einer Vereinigung sollen Gossau, Andwil und
auch der Kanton profitieren. Letztlich geht es darum, dass die Gemeinden für die künftigen Herausforderungen gut aufgestellt sind.
Gossau wächst vielleicht bald
weiter. Stichwort Gemeindevereinigung mit Andwil: Was für
Vorteile würde diese Gossau
bringen?
Das Ziel von Gemeindevereinigungen ist es, dass die neuen Gebilde
leistungsfähiger,
wirtschaftlicher
und wirksamer werden. Die Strukturen sollen einfacher werden.
Schnittstellen und Doppelspurigkeiten können reduziert werden.
Gerade bei uns, wo sich die Schul-
Das
Bevölkerungswachstum
durch Zuwanderung und die demografische Entwicklung machen vielen Leuten Sorgen: Wie
sieht es diesbezüglich in Gossau
aus?
Wir rechnen mit einem Wachstum
von ca. 0,5 Prozent aus. Das sind um
die 90 Personen pro Jahr. Über die
letzten zehn Jahre lagen wir ziemlich gut in diesem Schnitt und dieses Wachstum erachten wir als vernünftig; auch im Hinblick auf die Inf-
Es wird an einem neuen Stadtentwicklungskonzept gearbeitet: Wohin geht die Reise?
Es ist noch zu früh zu sagen, wohin
die Reise führt. Die Stossrichtung
werden wir bis Sommer 2016 erarbeiten und im Stadtentwicklungskonzept konkretisieren. Eine durch
Bund und Kanton vorgegebene Leitplanke ist sicher die innere Verdichtung. Das bestehende Potenzial innerhalb des Siedlungsgebietes ist
besser zu nutzen. Die beliebige Ausdehnung der Siedlung auf wertvolle
Landwirtschaftsböden ist einzuschränken.
Mit dem Stadtentwicklungskonzept, dem GESAK-Projekt,
Verkehrsfragen etc. steht Gossau vor vielen richtungsweisenden Entscheiden: Da kommt einiges auf die Stadt zu...
Ja, das ist richtig. Von Zeit zu Zeit
braucht es erneute Standortbestimmungen. Für eine Gemeinde
wiederholen sich die grossen Planungsaufgaben in Zeitintervallen von
15-20 Jahren. Es sind Weichenstellungen, die parallel zum Tagesgeschäft vorbereitet werden müssen.
Derzeit befinden wir uns wieder mitten in einer solchen Phase.
Interview: Tobias Baumann
Wo sehen Sie Verbesserungspotenzial?
Den sehe ich insbesondere im Energiebereich. Gossau ist zwar bereits
Engergiestadt, aber wie in jeder anderen Gemeinde liegt auch bei uns
ein riesiges Sparpotenzial in der
energetischen Sanierung der Bausubstanz. Beim Liegenschaftspark
und bei der Mobilität sehe ich den
grossen Stellhebel auf dem Weg zur
Energiewende. Die Stadt konnte den
Energieverbrauch bei ihren Liegenschaften bereits senken. Auch im privaten Wohnungsbau steckt noch viel
Sparpotenzial. In der Energiefrage
sitzen wir alle im gleichen Boot, soll
die vom Bund angestrebte Energiewende gelingen.
Die Verkehrsfrage gibt in Gossau immer wieder zu reden: Wo
Bild: tb
Die Wohnliegenschaft Aatalweiher ist eine moderne, energetisch vorbildliche Siedlung.
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GOSSAU
Auf dem Weg zum fixen Programmpunkt
2012 ursprünglich als einmalige Feier für die Neugestaltung der St.Gallerstrasse ins
Leben gerufen, wird das
Gossauer Strassenfest in
diesem Jahr am Samstag, 22.
August bereits zum vierten
Mal über die Bühne gehen.
Neu dürfen die Geschäfte bis
21 Uhr geöffnet haben.
Vor drei Jahren wurde das Strassenfest zur Feier der neuen Zentrumsgestaltung durchgeführt. Der
grosse Erfolg mit der guten Resonanz bei Besuchern und Geschäften
führte zu weiteren Austragungen. Im
letzten Jahr habe er sehr viele Rückmeldungen dahingehend erhalten,
dass das Strassenfest unbedingt erneut durchgeführt werden müsse,
sagt Patrick Ammann, der als Präsident der Gossauer Fachgeschäfte für
die Organisation des Anlasses mitverantwortlich ist.
Bild: z.V.g.
Das Strassenfest findet in diesem Jahr am 22. August statt.
Neben der Weihnachtsaktion und
dem Gschenkli-Sunntig hat sich das
Sommerfest zum dritten grossen
Anlass der Fachgeschäfte entwickelt. Finanzielle Motive sind laut
Ammann nicht ausschlaggebend,
diese dürften nicht der Treiber für ein
solches Fest sein.
Bild: Archiv
Patrick Ammann, OK-Präsident des
Strassenfestes.
Über 50 Geschäfte
Vielmehr müsse man das Strassenfest unter dem Aspekt Standortmarketing sehen. «Man kann wie am
Gschenkli-Sunntig die Vielfalt der
Gossauer Geschäfte in aller Ruhe im
verkehrsfreien Zentrum erleben», so
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der OK-Präsident des Stadtfestes.
Nicht zuletzt würde auch die Gastronomie vom Strassenfest profitieren.
In diesem Jahr haben sich die Organisatoren und die Stadt Gossau auf
verlängerte Öffnungszeiten für die
Geschäfte geeinigt. Der Vorstand der
Fachgeschäfte schlägt seinen Mitgliedern vor, die Geschäfte bis 18 Uhr
offen zu halten, um einen reibungslosen Übergang zum Abendprogramm zu gewährleisten. Morgens um 9 Uhr startet das Fest für
die ganze Familie, bei dem durch ein
abwechslungsreiches Programm erneut Tausende Besucher angezogen
werden sollen. Über 50 Geschäfte
aus Gossau machen am Strassenfest mit und unterhalten ihre Besucher mit ganz verschiedenen Aktivitäten. Dazu bieten Gastrobetriebe
auch in diesem Jahr ihre Köstlichkeiten an. Naturgemäss hängt der
Erfolg des Strassenfestes als Outdoor-Anlass stark vom Wetter ab.
Wetter muss mitspielen
Während die Premiere 2012 bei
herrlichem Wetter über die Bühne
ging, erlebten die Besucher ein Jahr
später das genaue Gegenteil. Starker Wind und sintflutartige Regen-
fälle beendeten das Fest auf der
Strasse viel zu früh. Da 2013 am gleichen Tag die Arte Notturna auf dem
Programm stand, existierte wenigstens
ein
wetterunabhängiges
Abendprogramm. Bei der dritten
Austragung des Strassenfestes 2014
spielte das Wetter dann wieder mit.
Darauf hoffen die Organisatoren
auch in diesem Jahr. Für die Fachgeschäfte bietet das Strassenfest gemäss Patrick Ammann die Möglichkeit, für einmal auf einer viel persönlicheren Ebene mit der Kundschaft in Kontakt zu treten. «Bei Spiel
und Spass lässt es sich besser plaudern», so Ammann.
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Zum Wohle des Gewerbes
Der Gewerbeverein Gossau,
als grösster wirtschaftlicher
Interessenverband der Region Gossau, setzt sich für optimale Rahmenbedingungen
der Mitgliederbetriebe ein.
Sowohl gesellschaftlich als
auch politisch engagiert sich
der Verein im Interesse seiner
Mitglieder.
Auch die Weiterbildung und der
freundschaftliche Austausch unter
den Mitgliederfirmen bildet eine
wichtige Aufgabe des Vereins. Der
Verein bezweckt den Zusammenschluss der selbständigen Gewerbetreibenden des Handwerks, des
Detailhandels und aller Dienstleistungsbetriebe zur Förderung ihres
gemeinsamen Wohles. Der Verein
setzt sich ein für eine angemessene
Vertretung in den Behörden. Er fördert den gesellschaftlichen Zusammenschluss seiner Mitglieder sowie
die Aktivitäten von gewerblichen Interessengruppen.
Politisches Engagement
Im letzten Vereinsjahr organisierte
der Verein im Februar eine Gewerblerbörse, im Juni spendierte die
Zürich Versicherung im Werk 1 einen «Gewerbler Zmorgä», im Oktober stand ein Ausflug auf den Säntis inklusive Besichtigung der Seilbahnbaustelle auf dem Programm,
pe Standortförderung sowie im Bearbeitungsgremium für die Erarbeitung der Eignerstrategie der Stadtwerke Gossau.
Gewerbeausstellung 2017
Nach der erfolgreichen Gewerbeausstellung G09 im September 2009
plant der Gewerbeverein Gossau für
den Herbst 2017 eine weitere Ge-
werbeausstellung. Diese Leistungsschau soll erneut die Verbundenheit
zwischen Gewerbe, Bevölkerung
und Stadt zeigen. An der Hauptversammlung des Gewerbevereins
vom Freitag, 1. Mai wird OK Präsident Stefan Lehnherr weitere Details wie auch das Datum der Gewerbeausstellung 2017 bekanntgeben.
tb
Markus Hutter, Präsident des Gossauer
Gewerbevereins:
Bild: z.V.g.
Die Mitglieder des Gewerbevereins bei der Baustellenbesichtigung der Säntisbahn.
bevor im November zur Herbstversammlung geladen wurde. Dort informierte Beat Lehmann in seinem
Vortrag über das Glasfasernetz FTTH.
Auch in diesem Jahr stehen wieder
verschiedene Anlässe auf dem Programm, bei denen neben dem geschäftlichen Austausch auch der kollegiale Aspekt nicht zu kurz kommt.
Neben den verschiedenen Anlässen
bringt sich der Gewerbeverein auch
in der politischen Arbeit mit ein. So
nahm beispielsweise der Vorstand
des Gewerbevereins an Sitzungen
der Begleitgruppe im Projekt Andgo!2016 teil. Ebenso engagiert sich
der Gewerbeverein in der Begleitgruppe Überarbeitung Richtplan,
Stadtentwicklung und Entlastung
St.Gallerstrasse, in der Arbeitsgrup-
«Bei
meiner
Wahl vor einem
Jahr habe ich
von Daniel Lehmann ein Zepter erhalten. Ein
Zepter als Führungsstab. Zusammen
mit
dem Vorstand
durfte ich mich in meinem ersten
Amtsjahr mit voller Kraft und Energie für den Gewerbeverein und die
Gossauer Wirtschaft einsetzen. Besonders wertvoll sind dabei auch die
verschiedenen Anlässe, bei denen
ich als Präsident den Gewerbeverein vertreten darf und damit verbunden auch die vielen persönlichen Kontakte.
Gossau darf und muss wissen, dass
es hier auf dem Platz einen starken
Gewerbeverein gibt, der sich für die
Anliegen der Gossauer Wirtschaft
und des Gossauer Gewerbes einsetzt. Als zweites Geschenk habe
ich eine Präsidentenfahne erhalten. Mit dieser Fahne durfte ich zusammen mit dem Vorstand vorausmarschieren und der Verein ist
uns gefolgt. Jetzt muss nur noch
die Richtung stimmen. Diese geben uns die Vereinsmitglieder bekannt, indem sie sich im Verein einbringen und uns die nötigen Inputs und Rückmeldungen geben.
Der Gewerbeverein setzt sich für
wirtschaftsfreundliche
Rahmenbedingungen ein. Unser Ziel ist es
für das Gossauer Gewerbe ein verlässlicher und kompetenter Partner zu sein.»
Ein Jahr Schwizer KlimaWelten Gossau
Mit der Übernahme der Gossauer AKH Haustechnik AG
im April 2014 legte die
Schwizer Haustechnik AG
den Grundstein zum neuen
Fachbereich «KlimaWelten».
Adrian Keller, damaliger Geschäftsführer und neuer Bereichsleiter KlimaWelten bei
Schwizer, zieht nach einem
Jahr Bilanz.
Adrian Keller, wie geht es Ihnen
nach Jahren der Selbständigkeit
im «Angestelltenverhältnis»?
«Das war ein grosser Schritt für mich,
immerhin war ich fast 20 Jahre
selbstständig. Aber ich bereue es
nicht und fühle mich gut. Da ich die
Firma und auch die Leute vorher bereits gut kannte, hatte ich schon das
Vertrauen in die Firma, was eine sehr
gute Basis war.»
Was waren die grössten Hürden
in diesem Jahr?
grammen und Systemen, die ich zuerst erlernen musste.»
Und was für ein Fazit ziehen Sie
heute?
«Es läuft sehr gut. Wir sind ein gutes, starkes Team aus sechs Leuten
im Bereich Bau, Büro und Service, im
Sommer kommt noch ein Lehrling
dazu. Ich geniesse das hervorragende Betriebsklima und das gute
Verhältnis untereinander, das ist
nicht selbstverständlich. Und ich bin
glücklich, dass ich auch meine eigenen Ideen und Impulse einbringen und Entscheidungen treffen
kann.»
Foto: vp
Adrian Keller, Bereichsleiter KlimaWelten.
«Aller Anfang ist schwer, auch hier.
Ich musste die Abteilung quasi von
null auf neu aufbauen, Leute ein-
stellen und mich im neuen Umfeld
zurechtfinden. Dazu gehörte auch
die Arbeit mit mir unbekannten Pro-
Wodurch zeichnet sich Ihre
Abteilung im Speziellen aus?
«Zum jetzigen Zeitpunkt verfügen
wir über ein grosses Know-how in
der Energieberatung. Wer ein Generalunternehmen und einen kompetenten Ansprechpartner im Be-
reich Klimatechnik und Heizungstechnik sucht, ist bei der Schwizer
Haustechnik AG richtig. Unsere
grosse Stärke liegt bei der Sanierung von bestehenden Anlagen in
GU-Form, im Service und in der Betreuung und Beratung von Kunden.»
Und wo geht der Weg für
KlimaWelten hin, was sind Ihre
Ziele?
«Wir möchten auf jeden Fall bekannter werden und wachsen. Unsere Ziele längerfristig sind, auch
Aufträge und Projektierungen für
Grossbauten wie Mehrfamilienhäuser oder Industriebauten zu
übernehmen. Und wir wollen unsere Kunden in allen Belangen noch
besser und kompetenter beraten
können und so unsere Kompetenz
in den Bereichen Heizung und Lüftung ausbauen.»
Interview: Viviane Probst
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steht. Die Institution, die von
der Gossauer Schule (inklusive Friedberg und Meitlisek)
sowie den Schulgemeinden
Andwil-Arnegg und Niederwil getragen wird, möchte
jedermann die Möglichkeit
zum Musizieren bieten.
Die Schulleitung ist überzeugt, dass
die Beschäftigung mit Musik zu mehr
Lebensqualität,
Eigenständigkeit
und Toleranz führt. Das Schöpferische und Künstlerische im Menschen soll in den Mittelpunkt ge-
2008 ist die Musikalische Grundschule im 2. Kindergartenjahr und in
der 1. Primarklasse im Stundenplan
der Volksschule integriert.
rückt werden. Durch die konstruktive Zusammenarbeit von Schülern,
Eltern, Lehrerschaft, Schulleitung
und Schulbehörden soll den Musikschülerinnen und -schülern eine
sorgfältige, musikalische Ausbildung geboten werden. Seit August
An der Säntisstrasse
Der Musikunterricht findet in der Regel im Musikschulzentrum statt. Dieses befindet sich im Stadtkern von
Gossau, hinter dem Gallus Schulhaus an der Säntisstrasse 6. Teilweise dezentral wird noch Blockflöte erteilt. Der Schlagzeugunterricht findet im KABE-Gebäude an der
Ecke Hirschenstrasse/Quellenhofstrasse statt. Die Musikschule Fürstenland bietet auch Kurse für Erwachsene.
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Weg zur Gemeindevereinigung
Im Februar des nächsten
Jahres werden die Stimmbürger definitiv über die geplante Gemeindevereinigung
abstimmen. Sollten sie dem
Vereinigungsbeschluss und
der Inkorporationsvereinbarung zustimmen, wird die
neue Gemeinde voraussichtlich am 1.1.2018 die Arbeit
aufnehmen.
Die Gemeinden Gossau und Andwil
arbeiten heute in verschiedenen Bereichen gut zusammen. Dies ergibt
sich einerseits aus der geografischen Nähe. Anderseits ist der Gossauer Ortsteil Arnegg aus historischen Gründen nach Andwil ausgerichtet, weil er noch vor 200 Jahren Bestandteil der Gemeinde Andwil war. Viele Vereine und Institutionen umfassen diese beiden Dörfer
gemeinsam, namentlich die Schulgemeinde Andwil-Arnegg und die
Katholische Kirchgemeinde AndwilArnegg. In der dörfer-übergreifenden Schulgemeinde Andwil-Arnegg
steht die Erneuerung und Erweiterung des Schulraumes an. Die Gemeinde Andwil ihrerseits beschäftigt sich mit der Erneuerung oder Erweiterung des Gemeindehauses.
Die finanziellen Konsequenzen dieser Aufgaben führten dazu, vorgängig strukturelle Fragen zu prüfen. Die Stimmberechtigten der Politischen Gemeinde Andwil, der
Schulgemeinde Andwil-Arnegg und
der Stadt Gossau haben am 9. Februar 2014 an der Abstimmung beschlossen, eine Vereinigung respektive eine Inkorporation der drei
Gemeinden vertieft zu prüfen.
Als Auftrag aus diesen Abstimmungen haben die Räte der Gemeinde Andwil, der Schulgemeinde
Andwil-Arnegg und der Stadt Gossau das Projekt «AndGo!2016» gestartet. Die drei Räte haben die Pro-
Bild: z.V.g.
Wappen der neuen politischen Gemeinde Gossau.
– Die Applikationen und Daten (Informatik) werden zusammengeführt.
– Die Reglemente und Vereinbarungen werden innert längstens 3
Jahren nach der Vereinigung neu
erlassen.
Bild: z.V.g.
Gossau, Andwil und Arnegg sind eng miteinander verbunden.
jektorganisation aufgebaut und die
Abklärungsaufträge erteilt.
Das Kernteam hat das Projekt inhaltlich gesteuert und unterbreitete
den Räten der Gemeinden Andwil
und Gossau sowie der Schulgemeinde Andwil-Arnegg im Schlussbericht in sieben Teilprojekten folgende Vorschläge für die neue Gemeinde:
Teilprojekt 1: Identität
– Die Gemeinde trägt den Namen
«Gossau».
– Das Wappen «Kombination» wird
als Wappen für die neue Gemeinde in den Vereinigungsbeschluss aufgenommen. Die heutigen Gemeinde- und Ortswappen
bleiben als Ortswappen bestehen.
– Für den Vereinigungsbeschluss und
damit auch für die vorläufige Gemeindeordnung wird die Organisationsform «Parlament» gewählt.
– Die 30 Mitglieder des Parlamentes
werden in einem einzigen Wahlkreis gewählt.
– In der vorläufigen Gemeindeordnung werden für den Stadtrat fünf
Mitglieder vorgesehen. Die Pensen entsprechen dem Ist-Zustand
Gossau.
– Der Schulrat wird weiterhin vom
Volk gewählt werden. Dieser hat
sieben Mitglieder.
– Der Konstituierungsrat bezeichnet
das amtliche Publikationsorgan der
neuen Gemeinde.
– Es wird ein neues Erscheinungsbild geschaffen.
– In der Annahme, dass beide Ortsgemeinden bestehen bleiben und
die neue Gemeinde «Gossau»
heisst, sind keine weiteren Abklärungen nötig.
– Die neue Gemeindeordnung ist erst
und nur dann zu formulieren, wenn
die Stimmberechtigten einer Gemeindevereinigung zustimmen.
hältnisse der Lehrpersonen gehen
in die neue Gemeinde über. Diese
Anstellungsverhältnisse
richten
sich nach den kantonalen Bestimmungen zur Volksschule.
– Es ist beabsichtigt, in den Gossauer Schuleinheiten die separative Schulungsform (Kleinklassen)
beizubehalten und in der Schuleinheit Andwil-Arnegg die integrative Schulungsform.
Teilprojekt 2: Planung
– Die Richtpläne der beiden Gemeinden werden zusammengeführt.
– Die Zonenpläne der beiden Gemeinden werden zusammengeführt und es wird für die neue Gemeinde ein Baureglement erarbeitet.
Teilprojekt 4: Gesellschaft
– Die Schulsozialarbeit wird auf die
Schuleinheit Andwil-Arnegg ausgeweitet.
– Die familienergänzende Kinderbetreuung wird in der neuen Gemeinde einheitlich angeboten.
– Die Jugendarbeit wird für die gesamte vereinigte Gemeinde angeboten.
Teilprojekt 3: Bildung
– Die Schulgemeinde Andwil-Arnegg ist auf die Gebiete der Politischen Gemeinden Andwil und
Gossau reduziert.
– Die Schulstandorte im Gebiet der
neuen Gemeinde werden an den
heutigen Standorten belassen. Die
mittelfristige Zukunft des Schulhauses Otmar wird unabhängig einer allfälligen Inkorporation geklärt.
– Die im Zeitpunkt der Inkorporation bestehenden Anstellungsver-
Teilprojekt 5: Verwaltung
– Die im Zeitpunkt der Vereinigung
und Inkorporation bestehenden
Arbeitsverhältnisse mit der Gemeinde Andwil, der Schulgemeinde Andwil-Arnegg und der
Stadt Gossau werden von der neuen Gemeinde übernommen. Es
werden mindestens neun kaufmännische Ausbildungsplätze angeboten.
– Die Verwaltung wird auf die in
Gossau bereits genutzten Standorte konzentriert.
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Teilprojekt 6: Infrastruktur
– Alle Verwaltungsliegenschaften
werden übernommen.
– Sämtliche Sportanlagen werden
übernommen.
– Die Finanzierung des Strassenunterhalts wird einheitlich geregelt.
– Die Abwasserreglemente sowie die
daraus abgeleiteten Ansätze für
Beiträge und Gebühren werden auf
den nächstmöglichen Zeitpunkt
vereinheitlicht.
– Die Konzentration auf einen einzigen Abfallentsorger wird geprüft.
– Die Stadtwerke - oder deren allfällige Nachfolgeorganisation werden die Stromversorgung in der
neuen Gemeinde sicherstellen.
– Das Glasfasernetz im gesamten
Gebiet der neuen Gemeinde soll
im FTTH-Standard realisiert werden.
Teilprojekt 7: Finanzen
– Die Finanzausgleichsbeiträge sind
abhängig von der Leistungsfähigkeit der neuen Gemeinde.
– Die Ansätze für Gebühren und Beiträge werden möglichst auf den
Vereinigungszeitpunkt
angeglichen.
Meilensteine
Sofern aus den Volksabstimmungen
Zustimmungen resultieren, sind für
die Realisierung folgende Meilensteine geplant:
– Sommer 2016 Ausarbeiten vorläufige Gemeindeordnung
– 25.9.2016 Wahl Räte und Parlament (für das Jahr 2017)
– Winter 2016 Volksabstimmung
vorläufige Gemeindeordnung
– Sommer 2017 Budget 2018 erstellen
– 24.9.2017 Wahl Räte und Parlament für die vereinigte Gemeinde
– (für die Amtsdauer 2018 bis 2020)
– Herbst 2017 Bürgerversammlung
zum ersten Budget der neuen Gemeinde
– 1.1.2018 Start vereinigte Gemeinde
– Bis 2020 Anpassen von Reglementen und Vereinbarungen
– Bis 2021 Volksabstimmung über
definitive Gemeindeordnung tb
Seite 8
GOSSAU
Brauen in der 6. Generation
Die 1858 von Joseph Alois
Krucker gegründete Brauerei
Stadtbühl ist der älteste Industriebetrieb von Gossau.
Sie befindet sich nach wie vor
im Familienbesitz und wird
heute von der sechsten Generation geführt. Vor über
100 Jahren hat sie jenes Gesicht erhalten, das man heute
noch kennt.
Im Jahre 1858 gründete der 36-jährige Joseph Alois Krucker von Niederhelfenschwil in
Gossau das
«Gasthaus und Bierbrauerei zum
Stadtbühl». Der gelernte KäserMeister wollte seine Passion zum Beruf machen und erfüllte sich mit dem
Gasthaus und seinem eigenen Bier
einen Traum. Voller Begeisterung
braute er seinen Trank im Stadtbühl-Bezirk. Daher auch der Name
«Gasthaus und Bierbrauerei zum
Stadtbühl». Warum nicht Krucker
Bier? Sehr wahrscheinlich dachte sich
der Gründungsvater, dass Stadtbühl
einfach besser passt oder schöner
klingt. Auf jeden Fall lief das Biergeschäft sehr gut und im Jahre 1880,
zwei Jahre nachdem der Sohn Fridolin die Geschäfte übernommen
hatte und das Stadtbühler Export
zum Erfolg wurde, entschloss man
sich, eine neue Brauerei zu bauen.
Diese wiederum war so erfolgreich,
dass um 1900 das Gebäude vergrössert wurde und das Aussehen
erhielt, wie man es heute noch kennt.
mussten sich aber wegen der fehlenden Nachfolgeregelung des Vaters mit den restlichen vier Geschwistern um den Betrieb streiten.
Dies bedeutete fast das Aus für die
knapp 100 jährige Brauerei Stadtbühl.
Bild: z.V.g.
Adrian (li.) und Christian Krucker führen die Brauerei Stadtbühl in der sechsten
Generation.
Als Architektin spielte Fridolin's Frau
Agata eine entscheidende Rolle beim
Bau des Gebäudes.
Familienstreitigkeiten
Fridolin' s geschäftliches Dasein wurde 1915 vom 30-jährigen Sohn Heinrich übernommen. Dessen älterer
Bruder Karl, Braumeister und eigentlicher Nachfolger von Fridolin
wanderte nach Familienstreitigkeiten nach Südamerika aus, wo er in
der Brauerei Quilmes, Buenos Aires,
als Braumeister arbeitete. Nach über
zehn Jahren kehrte der tot geglaubte Karl in die Schweiz zurück,
wo er bis an sein Lebensende als
Tüftler an Motorschlitten und
Schiffsscheinwerfern
werkelte.
Heinrich starb im Alter von 52 Jahren und die sehr jungen Söhne Kurt,
20 und Erich, 17 mussten sofort in
die Fussstapfen des Vaters treten.
Zudem waren die Geschäfte wegen
des zweiten Weltkrieges zusammengebrochen, die zwei Brüder gaben jedoch nicht auf. Sie bauten die
Brauerei Stück für Stück wieder auf,
Slongo AG realisiert
Bauwünsche
Im letzten Jahr feierte die Slongo AG
ihr 70-jähriges Bestehen. Im Jahre
1969 wurde die Filiale in Gossau gegründet um näher bei den Kunden in
Gossau und dem St.Galler Fürstenland zu sein.
Ein kleiner Player
Es wandte sich jedoch zum Guten
und im Jahre 1989 übernahm der
Sohn von Kurt, Marcel, 50% der
Brauerei. Nach dem Tod von Erich
im Jahre 1999 folgte die andere Hälfte. Heute gehört die Brauerei nach
wie vor der Familie Krucker. Aktuell
führen Adrian Krucker und sein Bruder Christian den Betrieb gemeinsam mit ihrer Mutter, während sich
der Vater aus dem Tagesgeschäft zurückgezogen hat, als Hauptaktionär
aber weiterhin informiert sein möchte. «Der heimliche Chef ist die Mutter», lacht Adrian Krucker, «denn sie
kontrolliert die Finanzen.» Während
sich Christian in München zum Braumeister ausbilden liess und damit fürs
Technische zuständig ist, packt Adrian in allen Bereichen mit an - Aussendienst, Lastwagen fahren oder
Büroarbeiten. Entscheide würden
immer im Familienverbund getroffen, erklärt Adrian Krucker, der dies
als Teil des Erfolgsrezepts sieht. «Als
kleiner Player ist die Flexibilität unser Pluspunkt im extrem umkämpften Biermarkt. Wir haben kurze Entscheidungswege und können sofort
reagieren.»
Keine Expansiongelüste
Während viele Brauereien ihre
Selbstständigkeit verloren haben und
von grossen ausländischen Bierproduzenten aufgekauft wurden, ist es
Stadtbühler gelungen, sich in einer
Nische zu etablieren.
Das Familienunternehmen hat sich
zum Ziel gesetzt, auch in Zukunft als
kleiner Spezialist zu überleben. «Nur
so haben wir eine Chance», ist sich
Adrian Krucker bewusst, denn
schliesslich habe man mit Schützengarten und der Brauerei Locher
zwei Konkurrenten in unmittelbarer
Umgebung, die ca. 20 Mal grösser
sind als Stadtbühler. Entsprechend
müsse man als kleiner Anbieter mit
speziellen Bieren punkten. Dies sei
beispielsweise mit dem dunklen sehr
gut gelungen, dieses erfreue sich in
der ganzen Ostschweiz grosser Beliebtheit. «Seit 1933 haben wir die
gleiche Braustätte, bei uns wird alles von Hand, ohne computerisierte
Abläufe gemacht», erzählt Adrian
Krucker.
Gemeinsam mit der Handelsware
werden pro Jahr ca. 10'000 Hektoliter vertrieben, wobei die Eigenproduktion den Löwenanteil ausmacht. Die Produktion liesse sich mit
den bestehenden Räumlichkeiten
um ca. 20 Prozent steigern, wobei
für die Familie Krucker feststeht, dass
sie nicht weiter expandieren will.
Würde man grösser, liesse sich der
Betrieb nicht mehr als Familiengeschäft führen.
pd/tb
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Bilder: z.V.g.
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Flamingoanlage im Walter Zoo federführend.
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teilweise abtransportiert wird. Eine leichte Reduzierung der
Hauttemperatur senkt den Stoffwechsel und somit den Sauerstoffbedarf des Gewebes. All dies führt zu einem wesentlich
tieferen Schlaf und zu einer erholsameren Nacht.
GOSSAU
Seite 9
Eine Hochburg der Vereine
Wer die Vorzüge eines ausgedehnten Vereinslebens
schätzt, kommt in Gossau auf
seine Kosten. 181 Vereine
beheimatet die Stadt, also ca.
einen pro 100 Einwohner. Eine Entdeckungsreise durch
die Gossauer Vereinslandschaft.
Ein waschechter Berner bleibt seinen Traditionen, die weit mehr als eine schmackhafte Berner Rösti beinhalten, ein Leben lang eng verbunden. Das sieht auch der Berner-Verein Herisau-Gossau so. Der Verein hat
sich die Pflege der Berner Kultur aus
der Ferne auf die Fahne geschrieben
und steht allen Personen offen, die
im Kanton Bern geboren wurden
oder dort heimatberechtigt sind.
Noch viel näher als am Kanton Bern
liegt Gossau an den beiden Appenzeller Halbkantonen. Der Appenzeller-Verein Gossau und Umgebung, gibt seinen Mitgliedern die
Möglichkeit, ihre Verbundenheit zur
Appenzeller Kultur gemeinsam auszuleben, mit Trachten, «Kühligürtel» und allem was dazugehört.
Hoch zu Ross
Als Fasnachtsstadt hat Gossau etliche Vereine mit dem Schwerpunkt
Bild: z.V.g.
Die Handballer des TSV Fortitudo spielen seit 2008 in der NLA.
Bild: z.V.g.
Die Tambouren Fürstenland Gossau geben den Takt an.
Bild: z.V.g.
Der astronomische Verein Antares (AVA) zählt etwa 100 Mitglieder. Er betreibt eine Kleinsternwarte im Gruenholz.
Bild: z.V.g.
Sowohl Andwil-Arnegg auch als Gossau verfügen über einen Samariterverein.
«5. Jahreszeit» zu bieten, unter anderem die bekannte Guggämusig
Gassechlöpfer, die als begnadete
Stimmungsmacher über Gossau hinaus bekannt sind. Auch etliche klassische Männervereine aus diversen
Bereichen sind in Gossau beheimatet, etwa der schon 150 Jahre alte
Gossauer Männerchor, der schon
manche Veranstaltungshalle mit seinen fast 90 aktiven Sängern zum Beben brachte.
Hoch zu Pferd heisst es beim Kavellerie- und Reitverein Gossau, der
1906 aus den Strukturen der Kavallerie entstand und seit 1964 zeitgemäss auch Zivilpersonen offensteht. Auch für Schöngeister und
Künstler, die lieber auf der Bühne
stehen, statt durchs weite Land zu
galoppieren, bietet Gossau einiges,
etwa den Theaterverein Fürstenland
oder die Theateria, das Theater in
Andwil. Im Herbst 2015 werden die
Mitglieder von Theateria das Stück
'Verlorene Liebesmüh' von William
Shakespeare in Andwil aufführen.
Theater wird nicht gespielt, sondern
gelebt, heisst der Grundsatz der
dreissig Vereinsmitglieder. Die Unterstützung von hilfesuchenden Mitmenschen ist das Ziel der verschiedenen Samaritervereine in Gossau
und Umgebung. Dieses setzen die
Vereine beispielsweise mit Samariterdiensten an Veranstaltungen und
Kursleitungen zu den neusten, sowie alltäglichen Themen im Bereich
der ersten Hilfe um.
Blick in die Sterne
Wie geheimnisvoll ist doch die Weite des Universums, die Menschen seit
jeher versuchen zu ergründen und
doch jedes Mal aufs Neue dabei an
ihre Grenzen stossen? Der Astronomische Verein Antares zählt um
die 100 Mitglieder und betreibt sogar seine eigene Kleinsternwarte im
Gruenholz bei Gossau. Zur Himmelsbeobachtung werden die Teleskope jeweils in Schienen und auf
Rollen aus der Sternwarte gerollt, da
die Sternwarte selbst keine klassische Kuppel aufweist. Auch fürs
weibliche Geschlecht bietet Gossau
eine ganze Reihe an eigenen Vereinen, etwa den Frauenchor Querbeet, dessen Name Pflicht ist. Denn
die ca. 30 Mitglieder jeden Alters singen querbeet durch alle Stilrichtungen, Länder und Sprachen.
Viele Sportvereine
Nicht zuletzt verfügt Gossau auch
über eine Vielzahl von Sportvereinen. Für nationale Schlagzeilen sor-
gen insbesondere die Handballer, die
sich seit sieben Jahren in der höchsten Schweizer Spielklasse halten,
aber auch die Gossauer Sportschützen, die zu den besten der
Schweiz gehören. Das Fanionteam
des FC Gossau spielt in der 1. Liga,
genauso wie die Frauenmannschaft.
Hervorzuheben ist die grosse Nachwuchsabteilung des Vereins. Fortitudo stellt neben den Handballern
noch viele weitere Abteilungen, so
beispielsweise im Unihockey oder im
Turnen. Weit herum bekannt ist auch
der Volleyballclub Andwil-Arnegg,
der es bei den Männern einst bis in
die NLA brachte. Doch auch wer beispielsweise Kampfsport betreiben,
Tennis oder Badminton spielen
möchte, findet in Gossau genauso
wie viele andere Sportler den passenden Sportverein.
cg/tb
Foto: Archiv
Der Theaterverein Fürstenland führt als nächstes Projekt «Die Schweizermacher» auf.
Seite 10
GOSSAU
Auf ins kühle Nass
Am Samstag eröffnet das Gossauer Freibad die
Badesaison falls das Wetter mitspielt. Direkt
beim Bahnhof Gossau, neben dem Sportplatz
Buechenwald befindet sich das Gossauer Freibad mit einem grossen Veloabstellplatz und
gebührenpflichtigen Parkplätzen. Die Badi bietet verschiedene Becken und eine gute Sportinfrastruktur:
– Schwimmerbecken mit sechs Schwimmbahnen
– Schwimmbadlift im Schwimmbecken
– Nichtschwimmerbecken mit Rinnenrutsche
und Wasserfontäne
– Tummelbecken mit Strömungskanal und
Flächenrutsche
– Kinderplanschbecken mit verschiedenen
Wasserspielen
– Sprungbecken mit 1m-, 3m- und
5m-Sprungturm
– Zwei Beachvolleyballfelder
– Drei Tischtennistische
– Ein Fussballfeld
– Grosse Liegeflächen
– Restaurant mit schattigen Sitzgelegenheiten
– Liegestühle und Sonnenschirme können gemietet werden
– Spielgeräte für Kinder, u.a. Piratenschiff,
Hüpfkissen
Öffnungszeiten:
Bild: z.V.g.
Vor- und Nachsaison
2. Mai bis Ende Juni und Mitte August bis Mitte September
täglich von 10.00 - 19.00 Uhr
Hauptsaison
Ende Juni bis Mitte August
täglich von 09.00 - 20.00 Uhr
Deine Lehrstelle
2016
Die Bibliothek bietet ihrer Kundschaft ein breites Medienangebot.
Für verspielte Momente
Die Gossauer Stadtbibliothek mit den
hellen Räumlichkeiten und den über
23'000 Medien wird über Gossau hinaus geschätzt. Und auch die städtische Ludothek hat mit ihrem breiten
Angebot schon manches Kinderherz
höher schlagen lassen.
Im Januar 2013 zog die Stadtbibliothek Gossau an ihren neuen Standort an der Säntisstrasse um. Gleich im ersten Jahr verzeichnete
die Bibliothek 2300 aktive Kunden, Menschen die also mindestens ein Medium ausliehen, im Jahr 2014 war diese Zahl leicht rückläufig und noch 2201 Kunden versorgten sich
mit Bibliotheksmaterial.
Das Angebot der Bibliothek ist mit über knapp
23'000 Medien üppig. Zum Angebot gehören nebst den klassischen Büchern auch Zeitschriften, Hörbücher, Musik-CDs, aber auch
DVDs und Games sind in den Regalen der Bibliothek zu finden. Dank den hochwertig eingerichteten Räumlichkeiten präsentiert sie sich
zudem zudem optisch in einer Qualität, wie
sie normalerweise nur von grösseren Buchgeschäften bekannt ist. Acht Mitarbeiter sor-
gen dafür, dass jedem Kunde das passende
Produkt geboten wird.
Autorenlesungen
Durch regelmässige Veranstaltungen wie Autorenlesungen trägt die Bibliothek zudem zur
gesellschaftlichen Leseanimation bei. Seit
2014 ist eine Leistungsvereinbarung zwischen den Schulen Gossaus und der Bibliothek in Kraft. Diese besagt, dass jedes Kind
während seiner Schulzeit mindestens fünf Mal
mit der Klasse die Stadtbibliothek besuchen
soll.
Dadurch bleiben die Produkte der Bibliothek
in jeder Altersklasse im Gespräch. Gesellschafts- und Lernspiele, Puzzles, Rollen- und
Fantasiespiele, Konstruktionsspiele, Fahrzeuge und Spielgeräte und vieles mehr bietet die
Ludothek Gossau, die im gleichen Gebäude
wie die Bibliothek ansässig ist und 2015 ihr
30-jähriges Jubiläum feiert. Regelmässig finden auch Spieleabende in der Ludothek statt.
Mit den Ausleihangeboten im Bereich Spielen
und Lesen wird in Gossau eine gute Mischung für eine kurzweilige Freizeitgestaltung geboten.
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GOSSAU
Seite 11
Von Kriegen, Bränden und Revolten
Gossau mag heute vielen als
konservativ gelten. Seine
Geschichte ist zwar geprägt
von der Herrschaft der Fürstabtei St. Gallen, aber auch
von Reformation, Widerstand
und Revolution.
Cozzo war der Anführer einer alemannischen Sippe, welche sich zur
Zeit der Völkerwanderung in der Gegend von Gossau niederliess. Sein
Name kombiniert mit der Flurbezeichnung «Au» (wasserreiches,
fruchtbares Gebiet) ergaben Cozesaua (die Au des Cozzo), welches am
27. September 824 erstmals in einer
Urkunde auftauchte. Verschiedene
Bezeichnungen führten im Lauf der
Jahrhunderte 1803 zum Namen
Gossau. Weit mehr als über den Namen ist über die Herrschaftsverhältnisse bekannt. Gossau war schon
im 10. Jahrhundert Sitz von Gerichten des Fürstabtes von St.Gallen. Im
Gasthaus zur Sonne, im «Hirschen»
und später auch im «Ochsen» tagten die Gericht in der Vergangenheit. Die Appenzellerkriege am
Wechsel vom 14. zum 15. Jahrhundert führten dazu, dass Gossau 1428
in Schutt und Asche gelegt wurde.
Diese Zeit hat auch Niederschlag im
Gemeindewappen gefunden. Um
sich von Abt Kuno von Stoffeln zu lösen, schlossen die Stadt St.Gallen und
verschiedene Gemeinden 1401 einen Volksbund. Gossau bestätigte
seinen Beitritt mit einem Siegel, welches einen aufrechten Bären, unter
ihm einen Lindwurm mit einem hohen Kreuz im Rachen zeigt.
Revolte gegen Kirche
Die Reformation brachte auch dem
«katholischen» Gossau Ausbrüche
gegen die katholische Kirche. Im Januar 1529 stürmten die Gossauer ihre Kirche und «habend ire Götzen
us der Kirchen gerumt, zerschlagen
Bild: z.V.g.
Das Schloss Oberberg war Gerichtssitz und Vogt-Residenz.
Kapelle. Es dauerte nur bis 1737, bis
eine neue Kirche im Gossauer Zentrum stand. Diese wurde anschliessend mehrfach umgebaut und erhielt 1992 bei einer Gesamtrenovation ihr heutiges Aussehen.
Postbote als treibende Kraft
Ende des 18. Jahrhunderts keimte in
Gossau die Saat der französischen
Revolution. Treibende Kräfte waren
Tuchhändler Condamin, Kupferschmied Bossart und Postbote Johannes «Bot» Künzle. 1792 fanden
die Gossauer eine Aufforderung an
ihren Haustüren geheftet, dem Abt
keine Steuern mehr zu zahlen. An
der Landsgemeinde vom 23. November 1795 wurde ein Vertrag mit
dem Fürstabt gutgeheissen, welcher
die Leibeigenschaft aufhob und dem
Bild: z.V.g.
Erfinder Isaak Gröbli lebte einige Jahre in Gossau.
und verbrennt». 1532 erklärten sich
1'500 Gossauer zu Protestanten; nur
25 hielten noch zum alten Glauben.
Nach den Niederlagen der reformierten Orte gelang es dem Abt von
St.Gallen, die Gossauer zum katholischen Glauben zurück zu führen.
Im Frühling 1638 brannten die eben
renovierte Pfarrkirche, eine Kapelle
und zahlreiche weitere Gebäude bei
einem Dorfbrand nieder. Bereits im
Juni 1646 wurde die neue Kirche eingeweiht. Doch 1731 wurden erneut
23 Häuser zerstört, darunter auch
Kaplanei, Pfarrhof, Pfarrkirche und
Volk viele Rechte einräumte. Anfang 1798 trat der letzte St.Galler Abt
die Regierung an einen vom Volk gewählten Landrat mit Johannes Künzle als erstem regierendem Landammann. Von Westen her rückten die
Franzosen als «Befreier» an und
brachten der Eidgenossenschaft eine neue Verfassung. Diese hob alle
Standesunterschiede auf und machte die 19 Kantone zu blossen Verwaltungsdistrikten. Das Appenzellerland, das untere Rheintal, St.Gallen, die alte Landschaft sowie ein Teil
des Toggenburgs wurden zum Kan-
ton Säntis zusammengefügt. Das
Obervogteigebäude
(heutiger
«Ochsen») und Schloss Oberberg
fielen dem Kanton zu.
Kantonsgründung
Im Herbst 1802 verlegte die Regierung der «St.Gallischen Alten Landschaft» ihren Sitz ins alte Zollhaus von
Gossau. Die Mediationsakte Napoleons begründete 1803 den heutigen Kanton St.Gallen. Gossau wurde einer der damals acht Bezirke. Im
März 1803 wählte der Grosse Rat den
ehemaligen Obervogt von Gossau,
Karl Müller-Friedberg, zu seinem ersten Präsidenten. In der Folge kam es
wieder zu Volksaufständen. Die Pariser Julirevolution führte 1831 zu einer Verfassungsänderung, welche
den Kanton in 15 Bezirke einteilte.
Der Bezirk umfasste Gossau, Andwil, Waldkirch, Gaiserwald und
Straubenzell. Seit 1918 gehört
Straubenzell zur Stadt St.Gallen. Mit
der neuen Kantonsverfassung verschwanden 2001 die Bezirke. Geblieben ist Gossau aus dieser Umwandlung der Sitz des regionalen
Untersuchungsamtes.
Genialer Erfinder
Die Veränderungen in der politischen Landschaft gingen einher mit
wirtschaftlichen Umwälzungen. Im
19. Jahrhundert hielt die mechanische Industrie Einzug. 1857 waren
4 Stickmaschinen in Betrieb, im Jahr
1893 waren es bereits 365 und die
Stickereiindustrie beschäftigte an die
800 Personen. Dieser Industriezweig brachte mit Isaak Jakob Gröbli auch den Erfinder der genialen
Schifflistickmaschine hervor. An
Gröbli erinnert noch heute der
gleichnamige Platz mit einem Denkmal. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstanden zudem verschiedene öffentliche Bauten, die noch
heute das Ortbild prägen: zum Beispiel das Notkerschulhaus, der neue
Bahnhof oder der Quellenhof. Nach
schweren Rückschlägen, welche die
Einwohnerzahl von 8'340 im Jahre
1920 auf 7'510 im Jahre 1940 fallen liess, erholte sich die Stickereiindustrie vorübergehend. Zudem
brachte die stark am Ackerbau orientierte Landwirtschaft ein florie-
rendes Mühlegewerbe nach Gossau. Viele dieser Mühlen verschwanden jedoch mit dem Wandel
der Landwirtschaft vom Ackerbau
zur Viehwirtschaft wieder.
Wohnungsbau gefördert
Nach dem 2. Weltkrieg beschloss
Gossau die Förderung von Wohnbauten. Als erstes wurde im Stadtbühl ein erstes Wohngebiet realisiert. Bis 1948 waren in Gossau bereits 137 neue Wohnungen subventioniert worden und weitere
folgten. Sie reichten aber noch lange nicht, um die Wohnungsnot zu
lindern. In den 50er-Jahren entstanden jährlich durchschnittlich 67
neue Wohnungen, wodurch der Bestand bis Ende 1960 auf 2722 Wohnungen anstieg. Einen weiteren
Schub im Wohnungsbau erlebte
Gossau in der Hochkonjunktur der
frühen 70er-Jahre. Im 20. Jahrhun-
dert hat sich Gossau zum Wirtschaftsstandort entwickelt, mit einem Schwergewicht in der Nahrungsmittelindustrie. Ältestes Unternehmen dieser Art ist die Brauerei Stadtbühl, die sich seit 150 Jahren im bewegten Biermarkt behauptet und jährlich über zwei Millionen Flaschen abfüllt. 1965 gründeten 24 örtliche Coop-Genossenschaften die Regionallager-Genossenschaft Gossau, welche Wareneinkauf, Verteilung und Backwarenproduktion für alle Partner erledigte. Daraus entstand 1974 die
Coop Ostschweiz, deren Sitz seit
1976 in Gossau ist. Seit 2001 sind
sämtliche Regionalgenossenschaften aufgelöst und in der neuen nationalen Coop aufgegangen. Gossau ist die Zentrale für die Verkaufregion Ostschweiz-Tessin. Die Migros Genossenschaft St.Gallen nahm
1967 die Betriebszentrale Gossau in
Betrieb, welche heute eine bedeutende Rolle in der Migros Ostschweiz spielt. Die Jowa Bäckerei
Gossau ist als eigenständiges Unternehmen aus der Migros-Genossenschaft hervorgegangen.
Gossau als Stadt
Gemessen an der Einwohnerzahl,
hätte sich Gossau schon in den 70erJahren als Stadt bekennen können.
Es blieb aber im Ortsbild und im
Selbstverständnis der Einwohnerschaft lange ein grosses Dorf. Erst
gegen Ende des 20. Jahrhunderts
wurde vermehrt von Stadt gesprochen. Erst mit der Verschmelzung der
Politischen Gemeinde und der Schulgemeinde zur Einheitsgemeinde auf
den 1. Januar 2001 nannte sich Gossau offiziell Stadt. Bei der letzten ausgewerteten Betriebszählung (2011)
fanden 12'680 Menschen in 1225
Arbeitsstätten eine Beschäftigung.
Dabei sind rund 10 Prozent der Betriebe in der Land- und Forstwirtschaft, 20 Prozent im Bereich Handwerk/Industrie und ca. 70 Prozent in
der Dienstleistungsbranche tätig.
Bild: z.V.g.
Eidgenössische Truppen in Gossau im Jahr 1490.
Seite 12
GOSSAU
Eine aufgeräumte Stadt
Seit 15 Jahren befasst sich die
Stadt Gossau immer wieder
mit Littering. 2013 etwa
wurde, mit der Unterstützung des Komödianten Ursus
Wehrli, die viel beachteten
«GoAufräumaktionen» realisiert. Auch im Jahr 2015
nimmt sich Gossau wieder
vielfältig dem Thema Littering an.
In der Stadt Gossau arbeiten viele
Akteure für saubere Strassen und
Plätze. Der Unterhaltsdienst der Stadt
etwa ist täglich unterwegs und reinigt besonders intensiv genutzte Orte. Die vorhandene Entsorgungsinfrastruktur wurde gleich zu Be-
ginn der Litteringaktivitäten der Stadt
genau überprüft und deutlich verbessert. Zur Tour des Unterhaltsdienst gehören inzwischen 250 Abfalleimer, viele Aschenbecher und
über 100 Robidogs. Alle Bushaltestellen und Wartehäuschen werden
regelmässig sauber gemacht. An
Veranstaltungen kommen grosse,
gut sichtbare Faltcontainer zum Einsatz. Bei Grossanlässen unterstützt
Gossau die Veranstalter beim Vermeiden von Abfällen, denn fundierte Präventivmassnahmen ist die
mit Abstand umweltfreundlichste
Vorgehensweise. Am BBC Open sind
seit sechs Jahren zudem Mehrwegbecher selbstverständlich, die Abfallmenge liess sich so bereits um
Foto: z.V.g.
Gossauer Schüler engagieren sich regelmässig gegen Littering.
hunderttausende Einwegbecher reduzieren.
Bild: z.V.g.
Auch mit der Pfadi führte Ursus Wehrli eine Aufräumaktion durch.
Sensibilisierung statt Kampfansagen
Statt Kampfansagen gegen Littering
und Abfall arbeitet Gossau mit klaren Stellungnahmen für einen lebenswerten öffentlichen Raum. Bereits mehrere Male hat sich beispielsweise die Pfadi St.Georg Gossau-Niederwil mit Putzaktionen dafür engagiert. Die aus den «GoAufräumaktionen» aus dem Jahr 2013
mit Urs Wehrli entstandenen sechs
Plakate, die auf freundliche und unterhaltsame Weise an die korrekte
Entsorgung erinnern, wurden dieses Jahr reaktiviert. Momentan be-
finden sie sich, ergänzt durch neuere Sujets, auf einer Wanderausstellung durch Gossau. Auch auf den
Bildschirmen in Bussen und Postautos werden die amüsanten Sujets aktuell gezeigt. Denn im öffentlichen
Verkehr ist Sauberkeit ein wesentliches Qualitätsmerkmal.
Litteringbotschafter und ein
Entsorgungspark
Zur Anti-Littering Arbeit in Gossau
gehört auch, dass die Litteringbotschafter der IGSU mit ihren Recyclingmobilen in Gossau unterwegs
sind. So beispielsweise wieder am
diesjährigen Maimarkt vom 2. - 3.
Mai und am Strassenfest am 22. August. Dort erinnern sie die Passan-
ten freundlich an die richtige Entsorgung. Ausserdem sammeln die
Litteringbotschafter herumliegende
Flaschen und Dosen vorbildlich getrennt für die Wiederverwertung ein.
Eine wichtige Stellung im Kampf gegen Littering nimmt auch der neue
Entsorgungspark «easydrive» ein,
den der Zweckverband Abfallverwertung Bazenheid ZAB an der
Moosburgstrasse eröffnet hat.
Mehr als 20 verschiedene Wertstoffe können dort gratis abgegeben werden. Am nächsten internationalen Aufräumtag, am 21. August sammeln übrigens Gossauer
Schülerinnen und Schüler rund um
ihre Schulhäuser wieder herumliegende Abfälle ein.
pd/cg
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Seite 13
Vom Kleinzoo zum Abenteuerland
Was 1961 mit dem Umzug
der Familie Pischl-Linder von
Hundwil nach Gossau als
kleiner Privatzoo begann, ist
mittlerweile als Abenteuerland Walter Zoo zu einer AG
mit 60 Mitarbeitenden und
zum grossen Aushängeschild
von Gossau geworden.
Alles fängt mal klein an: Als begnadeter Tierlehrer und grosser Tierfreund lag es Zoogründer Walter
Pischl am Herzen, die Tiere den Menschen näher zu bringen. Er begann,
Vorträge zu halten und nahm dabei
die Tiere, von denen er sprach, gleich
mit an den Vortragsort. Besonders
die Schulen zeigten Interesse an diesen hautnahen Vorstellungen. So
entstand die Schultierschau, wie sie
der Walter Zoo noch heute anbietet. Doch sein Bekanntwerden als
Tierfreund hatte auch einen Nachteil. Immer mehr Leute brachten der
Familie Tiere; kranke Tiere, Tiere, die
keinen Platz mehr hatten, Tiere, die
niemand mehr haben wollte. Immer
mehr tierische Mitbewohner kamen
dazu und auf der Wiese hinter dem
Haus entstand dementsprechend ein
neues Gehege nach dem anderen.
Die Menschen wollten sehen, was für
sonderbare Tiere in den Gehegen der
Familie Pischl lebten. Viele neue Tierfreunde fanden den Weg nach Gossau zum Tiergarten Walter. Sie nahmen aber auch die finanziellen
Schwierigkeiten der Familie wahr
und so wurde 1963 der Walter Zoo
Verein ins Leben gerufen.
Ständig neue Anlagen
Neue Anlagen für die Tiere wurden
nötig. 1973 entstand das «alte» Affenhaus, ein Grossprojekt für die Familie Pischl. Dank dem Walter Zoo
Verein konnte 1980 neues Land gekauft werden. Darauf wurden dann
1983 der Huftierstall und dem Weg
entlang neue Vogelvolièren eingerichtet. 1985 übergaben Walter und
Edith Pischl den Zoo an Gabi (jüngste Tochter) und Ernst Federer. Aus
dem Tierli-Walter wurde der Walter
Zoo. Mit Elan gingen die neuen Besitzer an den weiteren Ausbau. Bereits 1986 fand der Spatenstich für
Bild: z.V.g.
Schimpansin Blacky lebte während 46 Jahren im Walter Zoo und wurde als älteste Schimpansenmutter der Welt bekannt. 2014 verstarb sie.
Bild: z.V.g.
Die Löwenfamilie erhält bald ein neues Zuhause im Walter Zoo.
das Zoorestaurant mit Tropenhaus
und der Aussenanlage für die Alligatoren statt. Später erregte der Bau
der neuen, grosszügigen Schimpansenanlage nationales Aufsehen.
Bis heute wird unermüdlich an der
Weiterentwicklung des Zoos gearbeitet. 2009 wurden die neue Tigeranlage und das Oktagon (mit
Räumlichkeiten für Sitzungen und
Seminare) eingeweiht. Die Serengetianlage für die Löwen ist geplant
und wird realisiert, sobald die Finanzierung sichergestellt ist.
Zirkus und Variété
Die Wetterabhängigkeit machte dem
Zoo immer wieder zu schaffen. Die
Idee, ein kleines Zirkuszelt aufzustellen, um die Vorführungen unter
Dach zeigen zu können, nahm Gestalt an. Eine besondere Auszeichnung erlangte Gabi Federer 1991. Sie
siegte im Schweizer Showtalentwettbewerb mit ihrer Hauskatzennummer. Ein grösseres Zirkuszelt
wurde angeschafft und die Shows
wurden Bestandteil des Angebotes
im Zoo. So konnten die Besucherzahlen durch die neu gewonnene
Wetterunabhängigkeit gesteigert
werden, wie später auch durch das
Tingel-Tangel Variété.
Gemeinnützige AG
1995 verstarb Walter Pischl unerwartet. Er gründete den Zoo nicht
nur, sondern gestaltete und prägte
ihn bis zu seinem letzten Tag mit. Seine Frau Edith Pischl ist immer noch
an der Zookasse anzutreffen. 2001
entschloss sich die Direktion, aus dem
Privatzoo eine Aktiengesellschaft zu
machen. Seit 2006 wird der Zoo
durch einen jährlichen Standortbeitrag der Stadt Gossau unterstützt.
Seit 2007 ist er eine gemeinnützige
Aktiengesellschaft. Der Verwaltungsrat setzt sich heute aus Paul
Scheiwiller (Präsident), Alex Brühwiler (Stadtpräsident Gossau), Bruno Damann (Präsident Walter Zoo
Verein), Colin Schwarzwald (Direktor der Klinik für Pferdemedizin, Tierspital Zürich) sowie Ernst Federer
(Zoodirektor)
zusammen.
Paul
Scheiwiller präsidiert auch die neben ihm aus Ernst Federer, Gabi Federer Greulach, Jeannine Federer
und Karin Federer bestehende Geschäftsleitung. Schön zu wissen ist,
dass auch bei der 3. Generation mit
den Töchtern Jeannine (Artistin) und
Karin Federer (Tierärztin) ein grosses
Interesse zu spüren ist, den Zoo zu erhalten und weiterzuführen. pd/tb
Öffnungszeiten/ Preise
Der Zoo ist das ganze Jahr täglich geöffnet.
März bis Oktober 9.00 bis 18.30
Uhr
November bis Februar 9.00 bis
17.30 Uhr
Eintrittspreise Tageseintritt
Kinder (bis 3 Jahre) Gratis
Kinder (4-15 Jahre) Fr. 9.00
Erwachsene (ab 16 Jahre) Fr. 18.00
Lernende,
Studierende,
IV
Fr. 12.00
Impressum
Sonderbeilage Gossau
Auflage
66‘339 Exemplare
Geschäftsleitung
Mario Stäheli
Verkaufskoordinator
Dietmar Klement
Herausgeber
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Redaktion
Tobias Baumann
Administration
Nadine Köhler
Satz und Druck
Zehnder Print AG
Wir danken allen Inserenten
für die Realisierung dieser
Sonderbeilage
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Seite 14
GOSSAU
Einbürgerungsaktion geplant
2006 stand die Gossauer
Ortsbürgergemeinde vor
dem Aus. Während Jahrzehnten hatte sie immer
mehr Aufgaben und Rechte
an die politische Gemeinde
abgetreten. Inzwischen hat
sich die Ortsbürgergemeinde
unter neuer Führung erholt.
Für 2015 ist eine Einbürgerungsaktion geplant.
2001 ging mit der neuen Kantonsverfassung auch noch das Recht zur
Erteilung des Bürgerrechts von der
Ortsbürger- an die Politische Gemeinde. Dennoch wollten die Ortsbürger Gossaus 2006 nichts von einer Auflösung ihrer Gemeinde wissen. «So hatten wir eine Hülle, die
es wieder mit Inhalt zu füllen galt»,
erzählt Matthias Berger, Präsident
der Ortsbürgergemeinde. «Wir waren und sind nach wie vor überzeugt, dass es sich lohnt, eine solch
historisch gewachsene Institution zu
erhalten.» Rein rational gesehen
Bild: tb
Matthias Berger präsidiert die Ortsbürgergemeinde seit 2009.
Bild: z.V.g.
Die Jungbürger bei der Feier im BBC im letzten Jahr.
brauche es die Ortsbürgergemeinde
nicht mehr, doch es handle sich eben
auch um eine emotionale Geschichte. Inzwischen könne man für
die Stadt viele wertvolle Dienstleistungen erbringen, von welchen alle
Gossauer Einwohner profitieren
würden. 2013 übernahm die Ortsbürgergemeinde von der stadträtlichen Kulturkommission die Organisation der Jungbürgerfeier, der Neuzuzügerparty, des Jubilarentags und
der Vereinsempfänge. «Wir wollen
diese Anlässe nicht einfach abarbeiten, sondern ihre Bedeutung mit
neuen Ideen und viel Elan wieder erhöhen», verrät Berger die Herangehensweise seines Teams.
Im Einbürgerungsrat mitwirken
Zu den offiziellen Amtsgeschäften
gehört die Führung der Bürgerge-
meinde sowie das Mitwirken im Einbürgerungsrat. Dieser besteht paritätisch aus zwei Mitgliedern des
Ortsbürgerrates sowie des Stadtrates.
Daneben bestreitet die Ortsbürgergemeinde ein Element des Einbürgerungskurses «Meine Heimat Gossau». In diesem Sommer lanciert die
Ortsbürgergemeinde eine Einbürgerungsaktion. Angesprochen sind
Schweizer Bürger, die schon seit Jahren in Gossau zu Hause sind und sich
mit Gossau nicht nur technisch, sondern auch emotional verbunden
fühlen. Zusätzlich unterstützt die
Ortsbürgergemeinde die Gossauer
Stadtbibliothek mit finanziellen Mitteln. Genauso wie bei der Stiftung
Schwarzer Adler ist ein Ratsmitglied
zudem im Stiftungsrat der Stadtbibliothek.
Stadtbühler Gossau
Lager hell,
10 x 33 cl
10.95 (10 cl = –.33)
Stadtbühler Gossau
Lager hell,
50 cl
1.45 (10 cl = –.29)
Stadtbühler Gossau
Lager dunkel,
10 x 33 cl
13.95 (10 cl = –.42)
Für Neuzuzüger, Jungbürger
und Jubilaren
Seit zwei Jahren organisiert die Ortsbürgergemeinde den Neuzuzüger
Apéro, an dem jeweils zwischen 100
und 200 Personen teilnehmen, die
neu in Gossau wohnhaft sind. Diesen werden wertvolle Informationen zum Leben in Gossau vermittelt
und diverse Institutionen und Vereine näher gebracht. Seit zwei Jahren ist die Ortsbürgergemeinde auch
für die Organisation der Jungbürgerfeier zuständig. Diese hatte zunehmend an Stellenwert verloren
und wurde 2014 erstmals mit dem
Neuzuzüger Apéro gekoppelt. Die
jungen Bürger kamen für das Nachtessen zum Apéro und durften danach einen freien Eintritt fürs BBC
Open entgegennehmen. Am Jubilarentag feiern ältere Jubilare an einem Samstagnachmittag bei Kaffee
und Kuchen und einer Unterhaltung ein kleines Fest - in diesem Jahr
findet der Anlass erstmals im Fürstenlandsaal statt. Dort werden jeweils auch jene Vereine feierlich
empfangen, welche von einem eidgenössischen Fest nach Hause kommen. Neben der Organisation dieser
Anlässe unterstützt die Ortsbürgergemeinde mit einem Stipendienfonds Personen in Ausbildung und
mit einem Kulturfonds das kulturelle Leben in Gossau. Mit dem Theatersport Event organisiert die Ortsbürgergemeinde seit vier Jahren ausserdem einen eigenen Kulturevent,
bei dem die Gäste zwei sich im Wettstreit befindende Theatergruppen
anfeuern. Das Ganze wird umrahmt
von einer Liveband.
tb
Daten 2015
4.9. Neuzuzüger Apéro und Jungbürgerfeier
5.9. Jubilarenfeier
20.9. Vereinsempfang «Schützen»
1800 Ortsbürger
Die Ortsbürgergemeinde besteht
aus 1800 Ortsbürgern, einem
Ortsbürgerrat bestehend aus sieben Ratsmitgliedern und einem
Ratsschreiber. Als Kontrollorgan
ist eine Geschäftsprüfungskommission (GPK) mit drei Mitgliedern am Werk. Die Ortsbürgergemeinde ist eine öffentlichrechtliche Organisation und ist
dem Amt für Gemeinden des Kantons St.Gallen unterstellt.
Ratsmitglieder:
– Matthias Berger (Präsident)
– Mirella Rutz
– Marcel Egger
– Damian Bühler
– Jacqueline Bossart-Dudler
– Monika Fürer
– Margrit Marti
Ratsschreiber:
– Sandro Contratto
GPK:
– Christian Appert
– Ursula Braunwalder
– Felix Koller
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Erhältlich im Coop Gossau, solange Vorrat. Coop verkauft keinen Alkohol an Jugendliche unter 18 Jahren.
GOSSAU
Seite 15
«Ich denke nicht in Hierarchien»
Mit Regionenleiter Ivo Dietsche blicken wir zurück auf
seine erste Zeit an der Spitze
von Coop Ostschweiz-Ticino
und auf die grossen Herausforderungen im laufenden
Jahr vor allem auch wegen
der Frankenstärke. Coop
Ostschweiz-Ticino verfolgt
trotzdem ehrgeizige Ziele,
wie unser Interview aufzeigt.
In welchen beruflichen Bereichen haben Sie vor der Übernahme der Regionalleitung von
Coop Ostschweiz-Ticino gewirkt?
Ich war schon vorher fünfzehn Jahre bei Coop und kenne das Unternehmen deshalb sehr gut. Zuletzt war
ich drei Jahre für die Coop Region
Nordwestschweiz in Basel tätig, davon zwei Jahre als Regionenleiter, wo
sich für mich zusätzliche unternehmerische Blickwinkel ergaben. Doch
ich habe gespürt, dass meine Heimat die Ostschweiz ist. Ich wohne
mit meiner Familie jetzt wieder in der
von mir geschätzten Region, in
nächster Nähe der Betriebszentrale,
in Andwil.
Welches waren die wichtigsten
Ereignisse und Beschlüsse im ersten Jahr Ihrer Tätigkeit als Regionenleiter von Coop Ostschweiz-Ticino?
Recht offensiv haben wir die Öffnungszeiten ausgebaut. Es war uns
möglich, die in den Ostschweizer
Kantonen unterschiedlichen gesetzlichen Möglichkeiten besser auszuschöpfen. Wir stellten fest, dass
verlängerte Einkaufszeiten einem
starken Kundenbedürfnis entsprechen. Berufstätige, Pendler und Familien schätzen längere Öffnungszeiten besonders. Dabei ist zu berücksichtigen, dass unsere Angestellten deswegen nicht länger arbeiten müssen. Die Arbeitszeiten sind
im Gesamtarbeitsvertrag geregelt
und gesichert.
Zu Beginn meiner Tätigkeit an der
Spitze von Coop Ostschweiz-Ticino
war es mir sehr wichtig, alle Filialen
zu besuchen. Der direkte Kontakt zu
den Mitarbeitenden erachte ich als
sehr wertvoll. Ich nahm aber auch
Kontakt auf zu Behörden von Städten und Gemeinden, Partnern und
Investoren.
Wo liegen die Schwergewichte
Ihrer Tätigkeit im laufenden Jahr?
Es ist mir ein Anliegen, das Verkaufsnetz zu optimieren. Dabei bemühen wir uns, auch eher kleinflächige Filialen in den Dörfern und in
verschiedenen Stadtquartieren einzurichten. Natürlich sind für uns
grossflächige Filialen sehr wichtig,
um das benötigte Umsatzvolumen zu
erreichen, denn hier wird bei einem
sehr breiten Sortiment gerne der
Grundeinkauf getätigt. Aber unsere
heutige Strategie ist auch, örtlich nahe bei den Kundinnen und Kunden
zu sein, weshalb wir uns an verschiedenen Orten auf neue Verkaufsflächen mit etwa 300 bis 400
Quadratmeter ausrichten. Wir wollen uns ohnehin verstärkt auf Familien fokussieren, nicht nur im Sortiment, sondern auch bei der Infrastruktur, bei den Verkaufsstellen, wo
serer «DNA». Wir sind in diesem Bereich Pionier gewesen und heute klarer Marktleader. Die Nachhaltigkeit
beziehen wir aber nicht bloss auf das
Sortiment, sondern richten diese viel
breiter aus, das heisst auch der Ladenbau wird beispielsweise mit einbezogen, bei dem wir den Minergie-Standard verfolgen. So haben wir
letztes Jahr auch einen Elektrolastwagen angeschafft, weitere wird es
geben. Zur Beheizung der Betriebszentrale und der Backöfen unterhalten wir in der Zentrale in Gossau
eine Holzschnitzelheizung. Wir verfolgen das ehrgeizige Ziel, 2023 CO2neutral zu arbeiten. Überdies unterstützen wir mit unserer Produktelinie «Pro Montagna» die Coop Patenschaft für Berggebiete und somit
die Bergbauernfamilien in den
Schweizer Bergen.
Bild: Sandro Mahler
Ivo Dietsche leitet seit einem Jahr Coop Ostschweiz-Ticino und arbeitet in der Betriebszentrale in Gossau.
wir auch grosszügige Familienparkplätze errichten wollen. Auch das
Sponsoring möchten wir noch vermehrt auf Familien fokussieren.
Im Übrigen bin ich bestrebt, dass wir
namentlich an unseren Stärken weiter arbeiten. Das Potenzial der Mitarbeitenden gilt es weiterzuentwickeln. So lässt sich der Service und
die Freundlichkeit noch weiter verbessern.
erleben zwar auch jetzt eine gute
Kundentreue, doch zeigt es sich, dass
in grenznahen Gegenden der Warenkorb kleiner wird, was darauf hinweist, dass auch im Ausland eingekauft wird. Wir verurteilen das nicht,
was uns aber ärgert, sind Leute, die
vom einheimischen Markt profitieren oder Nutzniesser unseres Staates sind, und trotzdem den Einkauf
im Ausland sogar noch propagieren.
Sie haben pro 2014 ein hervorragendes Geschäftsresultat vorlegen können. Welches waren die
Hauptgründe dafür?
Wir erlebten ein Wachstum auf breiter Front und konnten Kundinnen
und Kunden dazugewinnen. Wir sind
Pionier und Marktleader in Bio-Produkten, die heute von sehr grosser
Bedeutung im Food-Bereich sind.
«Naturaplan» wird immer stärker
gefragt und sorgt für einen erfreulichen Umsatzzuwachs. Die Ausrichtung auf das Regionale («Miini
Region») ist ein weiterer Pfeiler, der
höchst erfolgreich ist, oft in Kombination mit Bio. Ein grosser Wachstumsmarkt ist auch der Convenience-Bereich, weshalb wir ihm grosse
Bedeutung beimessen. Küchenfertige Gerichte sind nicht nur bei den
Jungen sehr beliebt, sondern auch
bei den Familien, um Zeit bei der
Mahlzeiten-Zubereitung zu sparen.
Der erneute Druck auf die Margen
zwingt uns dazu, die Kosten noch
stärker in den Fokus zu rücken. Wir
streben Systemverbesserungen an,
wobei wir aber auch darauf achten,
dass die Service-Qualität keinerlei
Einbusse erfährt. Effizienzsteigerungen sind überdies durch Automatisierungen möglich, zum Beispiel beim Bestellwesen in den Filialen, wo heute aufgrund der Verkaufszahlen und der Lagerbestände
automatische Bestellungen bei der
Zentrale erfolgen.
Wir haben bei Coop den Vorteil, dass
der Gewinn unter der «Käseglocke»
bleibt, das heisst nicht durch Inves-
Wirtschaftlich scheint das laufende Jahr schwieriger auszufallen als 2014. Sind trotzdem ein
gutes Geschäftsresultat und eine Umsatzzunahme zu erwarten?
Wir haben tatsächlich aufgrund der
Entwicklung mit einem sehr guten
Jahr 2015 gerechnet. Dann aber kam
der Entscheid der Nationalbank am
15. Januar, die Frankenkurs-Regelung aufzuheben. Das war natürlich
eine grosse Ernüchterung und verunsicherte auch die Konsumenten in
hohem Masse. Deshalb erwarten
wir, dass der Umsatz im laufenden
Jahr knapp auf dem Niveau des Vorjahres gehalten werden kann. Wir
toren abgezogen wird, sondern unter anderem für Löhne, Preissenkungen und Investitionen gebraucht werden kann.
Wie haben Sie auf die Frankenstärke reagiert?
Wir haben auf breitester Basis sehr
schnell mit Preissenkungen reagiert.
Darunter hat es auch eigentliche
Vorleistungen, bei denen wir noch
keine besseren Konditionen beim
Bezug aushandeln konnten. Insgesamt haben wir in den letzten zwölf
Wochen den Preis von über 10'000
Artikeln reduziert, das heisst bei einem Drittel des Sortimentes.
Von grossen Unternehmen wie
Coop werden allgemein auch
Massnahmen zu Gunsten der
Nachhaltigkeit und des Umweltschutzes erwartet. Wo setzen Sie diesbezüglich den Hebel
an?
Auf unsere Nachhaltigkeits-Bemühungen dürfen wir stolz sein bei
Coop, sie gehören eigentlich zu un-
Welche Führungsgrundsätze sind
für Sie besonders wichtig?
Ich denke nicht in Hierarchien. Gute
Ideen kennen keine Hierarchien. Daher ist meine Türe immer offen für alle Mitarbeitenden, die eine gute Idee
oder einen Verbesserungsvorschlag
haben. Ich gehe bei der Arbeit auch
nicht von den Problemen aus, sondern ich richte mich auf gute Lösungen aus. Mit einer gesunden Portion Optimismus fällt es wesentlich
leichter, die festgelegten Ziele zu erreichen.
Ich nehme an, dass es unter den
Coop-Regionen ein Benchmarking gibt. In welchen Belangen
gibt es für Ostschweiz-Ticino
Auffälligkeiten?
Natürlich gibt es bei uns die verschiedensten Benchmarkings. Unsere Region ist vielleicht nicht so dynamisch und kraftvoll wie Zürich, dafür sind wir etwas bescheidener, was
uns auch vorwärts bringt. Unsere Resultate sind jedoch gesamthaft so,
dass wir mit den anderen drei CoopRegionen auf Augenhöhe liegen. Ein
Vorteil der Ostschweiz ist sicher die
gute Lebensqualität, welche wir bewusst aufzeigen und bei der Personalrekrutierung nutzen.
Interview: Franz Welte
Bild: Stefan Forster
In der Coop Betriebszentrale an der Industriestrasse in Gossau arbeiten über 400 Mitarbeitende.
Wie gut kennen Sie Gossau?
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Wie heisst die aktuelle Gossauer Parlamentspräsidentin?
Wurde vor wenigen Jahren am Schloss Oberberg angebaut?
Wie heisst das Tier auf dem Gossauer Wappen?
Seit wie viele Jahren spielt Fortitudo schon in der höchsten Spielklasse?
Wie viele Jahre ist Gossau schon offiziell eine Stadt?
Spitzname des historisch bedeutenden Postboten Johannes Künzle?
Die Ortsbürgergemeinde führt einen Kulturfonds und einen?
Auf dem öffentlichen Spielplatz Gossau steht neu eine?
Die nächste Aufführung des Theatervereins Fürstenland ist? Die…
Diese Gossauerin wurde Schweizer Sportlerin des Jahres?
Biotop im Westen von Gossau?
Slogan des aktuellen Gossauer Littering-Konzepts?
Feierten an der Gossauer Bluesnight ihr 50-jähriges Jubiläum? Les…
Schimpansendame im Walter Zoo, die 2014 verstarb?
Höhe des Sprungturms im Gossauer Freibad in Metern?
Ehemaliger Gossauer Fussballnationalspieler?
Ex-Bundesrat und Ehrenbürger von Gossau?
Dieses Verbot machte nationale Schlagzeilen?
Täglicher Begleiter im Gossauer Feierabend?
Welcher Orden gründete das Friedberg Gymnasium?
Chef des Gossauer Schulamts?
Grösste Kirche in Gossau?
Historisches Gossauer Magazin? Oberberger…
Gossauer Ruine?
In welchem Monat findet ein Gossauer Laufevent statt?
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Schicken Sie uns das Lösungswort und Ihre Adresse bis 15. Mai an
[email protected]
Die Lösungen werden in der Ausgabe der Gossauer Nachrichten
vom 21. Mai abgedruckt.
Teilnahmeberechtigt sind alle Leserinnen und Leser der Sonderbeilage Gossau, die ihre
Antwort fristgerecht einsenden. Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt.
9
Wer mit dem Lösungswort mitmacht,
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GOSSAU
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Blues und Rock für Gossau
Was 2002 noch in relativ
kleinem Rahmen begann, hat
sich mittlerweile zu einem
festen Programmpunkt in der
Agenda der Gossauerinnen
und Gossauer entwickelt: Die
Blues Nights, die am 3./4. Juli
erstmals als Rock&Blues
Nights über die Bühne gehen
und wieder tausende Besucher anlocken werden.
Zwei Bühnen, eine auf der Bundwiese und eine auf dem Marktplatz,
vorwiegend Schweizer Bands aus der
Region, eine Verpflegungsmeile sowie Tische und Bänke zum Verweilen: Mit diesem Konzept entwickelten sich die Blues Nights zu einer Art
Sommernachtsfest in Gossau. Jeweils am Freitag und Samstag zum
Sommerferienbeginn zieht es die
Gossauer nach draussen, wobei die
Besucherzahlen stark wetterabhängig sind.
Bis 2013 waren die Blues Nights, an
denen längst nicht nur Blues gespielt wird, dank Sponsoren und einem Beitrag durch die Stadt gratis,
für 2014 wurde ein neues Konzept
mit einem Stadtfest- und einem Festivalbereich ins Leben gerufen. Während das Stadtfest weiterhin für alle
Besucher gratis offenstand, kostete
der Festivalbereich erstmals Eintritt.
Dafür wurden aber auch Bands nach
Whalley (Slade) kommen gleich drei
grosse ehemalige Leadsänger am
Freitag nach Gossau. «Jeder dieser
Stars wird ca. 45 Minuten auftreten», verrät Harry Ritz, der wie Huber seit Jahren für die Organisation
der Musiknächte in Gossau mitverantwortlich ist. Am Samstag spielt
das «Electric Light Orchestra» von
Phil Bates, das bereits vor einem Jahr
in Gossau aufgetreten ist und das
Publikum gemäss Ritz richtig begeisterte. «Wenn die nun in den
Abendstunden noch mit einer Lichtshow auftreten, wird das gigantisch!» Ebenfalls am Samstag tritt jene Queen Coverband auf, welche
beim «We Will Rock You» Musical
weltweit aufgespielt hat und der Kritiker bescheinigen, dem Original sehr
nahe zu kommen.
Bild: Daniel Ammann
Die Blues&Rock Nights finden in diesem Jahr am 3. und 4. Juli statt.
Gossau gelockt, die zu den absoluten Grössen der Szene gehören, wie
«Procol Harum» oder die «Manfred
Mann's Earth Band». Doch dieses
Konzept ging für die Veranstalter
nicht wirklich auf: Mit nur 600 Besuchern pro Tag wurden im Festivalbereich die Ziele nicht erreicht, wie
Ralf Huber vom Organisationskomitee einräumt: «Die Stimmung war
zwar einzigartig, aber mit den Zahlen konnten wir sicher nicht zufrieden sein.»
Musikalische Highlights
So gehen die Gossauer Blues Nights
mit angepasstem Konzept in die
Ausgabe 2015: Neu heissen sie
Rock&Blues Nights, womit auf das
breitere Musikprogramm verwiesen
werden soll. Die Preise für den Festivalbereich werden deutlich gesenkt (von 48.- auf 28.- Franken pro
Tag). «Wir wollen den Anlass auch
für spontane Tagesbesucher attraktiver machen», so Huber. Ein besonderes musikalisches Highlight
sind in diesem Jahr die Rock Classic
Allstars. Mit Greg Banis (Hot Chocolate), Jeff Brown (Sweet) und Steve
Regionale Bands
Auf der Bühne beim Stadtfest wird
das Programm für dieses Jahr stark
ausgebaut. Acht Bands werden die
Besucher unterhalten. «Wir wollen
regionalen Bands eine gute Plattform bieten», so Huber. Deshalb habe man sich auf der Marktplatzbühne bewusst für Acts mit Herkunft «vom Reihntal bis Wil» entschieden. Mit den «Tigers» wird auch
eine Gossauer Gruppe auftreten, dazu steht mit «Trade Mark» eine Andwiler Formation auf der Bühne.
Wo Bauern zu Trendsettern werden
Bis zu zehn Stände nehmen
regelmässig an den wöchentlichen Gossauer Lebensmittelmärkten statt. Im
April ermöglicht zudem ein
jährlicher Klostermarkt einen
spannenden Blick in eine andere Welt.
stolz. Die besonderen Vorzüge der
Wochenmärkte sind für ihn einerseits die Vielfalt der Produkte, andererseits die konzentrierte Qualität
aus der Region, mit der sich die Besucher gerne identifizieren. Lina
Bernhardsgrütter vom grossen Gemüsestand ist schon seit den 80er
Jahren mit den Produkten von ihrem Bauernhof dabei und bemerkt
in den letzten Jahren eine für den
Wochen- und Bauernmarkt günstige Veränderung des Konsumtrends:
«Dieser geht zurück zu Saisonalem», so Bernhardsgrütter.
Am Gossauer Wochen- und Bauernmarkt kommen von Ende April bis
Ende November allwöchentlich re-
Foto: Archiv
An den Gossauer Märkten besteht eine grosse Produktevielfalt.
Foto: Archiv
Marktveteran Heinz Streuli hinter seiner Käsetheke.
gionale Bauern und Produzenten mit
ihren Kunden zusammen. Die Ansprache erfolgt am Markt meistens
per Du, denn Kunden und Verkäufer kennen sich oftmals seit vielen
Jahren. Dank der beheizten Gossauer Markthalle im Stadtzentrum
können die Märkte bei jeder Witte-
rung stattfinden, was Marktveteranen wie Heinz Streuli besonders
schätzen. An den beiden fixen wöchentlichen Markttagen käme unterschiedliche Klientel vorbei, denn
wer am Donnerstag eingekauft hat,
mache dies meistens für die ganze
Woche. Am Samstag seien mehr die
Jüngeren, Arbeitstätigen vor Ort, beobachtet er zudem.
«Am gleichen Tag geerntet»
«Was an den Gossauer Märkten verkauft wird, ist so frisch, als wäre es
am gleichen Morgen aus der Erde
gezogen worden», erzählt Streuli
Ausgefallenes aus dem Kloster
Neben dem klassischen Gossauer
Marktangebot findet unter anderem jeweils im April der Gossauer
Klostermarkt statt, wo Produkte aus
den Häusern des Herrn angeboten
werden. Klöster aus der ganzen
Schweiz beteiligen sich daran und
verkaufen neben Malereien auch
einmal einen Likör oder Kosmetik.
Gerade kürzlich fand der Markt schon
zum zehnten Mal statt.
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Das andere Weihnachtsritual
Wenn die erste Schneedecke
über Gossau liegt und die
Temperaturen langsam unter
den Gefrierpunkt sinken,
findet der Gossauer Weihnachtslauf statt, bei dem alljährlich an die 3'000 tapfere
Läuferinnen und Läufer durch
die eisige Kälte rennen.
Anfangs Dezember ist es jeweils soweit: Auf Strecken zwischen 520
Meter und 8.5 Kilometer findet der
Gossauer Weihnachtslauf statt. Dabei können die Läufer in 36 Kategorien verschiedener Art antreten.
Die ganz Kleinen etwa legen in ihrer
Kategorie Mini-Sprinter schon am
frühen Nachmittag, über eine Minimallänge von 520 Meter, los und
können beim Lauf von ihren Eltern
begleitet werden.
Am frühen Abend starten dann beispielsweise die Schülerinnen und
Schüler in der Kategorie U16 auf ihrer 2500 Meter langen Strecke; bestehend aus einer kleinen und einer
grossen Runde. Der Grossteil
der Teilnehmer startet abends, wenn
die meisten Kategorien gleichzeitig
antreten und das typische Bild
eines dichten Teilnehmerfelds entsteht.
Bild: z.V.g.
Um die 3'000 Läuferinnen und Läufer nehmen jeweils am Weihnachtslauf teil.
Als Läufer oder Fan
Rund 3000 Teilnehmer nehmen
jährlich am traditionellen Weihnachtslauf teil, halb Gossau befindet sich dabei auf den Strassen. Wer
nicht selbst läuft, ist eben als Fan unterwegs. Um für die Herausforderungen des Weihnachtslaufs vorbereitet zu sein, werden speziell auf
Kinder
abgestimmte
Vorbereitungstrainings angeboten. Hunderte nutzen dieses Angebot jährlich.
Selina Büchel, eine der schnellsten
Frauen Europas, schickte am letzten
Weihnachtslauf die Mini-Sprinter auf
die Strecke.
Als Kind stand die erfolgreiche
Sportlerin selbst fast jedes Jahr am
Start des Weihnachtslaufs und am
Schluss meist zu oberst auf dem Siegertreppchen. Auch am 27. Weihnachtslauf liess sie es sich trotz Ehrenamt nicht nehmen, in der Hauptklasse mit zulaufen und gewann diese schlussendlich auch mit einer Zeit
von 30.08 Minuten.
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Eintritt ganzes Freihof-Areal:
CHF 10.00
SUBWAY® Restaurant Gossau
Wilerstrasse 82 · 9200 Gossau
Tel.: 071 38 39 333
*Gültig bis 31.05.2015 im oben genannten SUBWAY® Restaurants. Nur ein Gutschein pro Tag/Person. Nicht kombinierbar mit anderen Aktionen und Gutscheinen, keine Barauszahlung. Ausgeschlossen Sub des Tages. Ohne Extras, diese
werden zusätzlich berechnet. Aktuelle Nährwertangaben findest du auf unserer Website. ©2015 Doctor‘s Associates
Inc. SUBWAY® ist eine eingetragene Marke von Doctor‘s Associates Inc.
Flawilerstrasse 46, 9200 Gossau
Glas
Porzellan
Geschenke
seit
1950
GOSSAU
Seite 19
Dank Bahnlinie und Autobahn
Bei der Gründung des Kantons St.Gallen gehörte Arnegg noch zur Gemeinde
Andwil. Nach nur drei Jahren
ging Arnegg aber zurück an
Gossau, wobei das Dorf bis
heute eine gemeinsame
Schulgemeinde mit Andwil
bildet und eng mit der Nachbargemeinde verwachsen ist.
Der Weiler Niederarnegg wurde
erstmals im Jahre 721 mit der Bezeichnung Ahornineswanc urkundlich erwähnt. Von Anfang an tritt das
Kloster St.Gallen als Grundherr auf.
1510 wurde Niederarnegg als zum
Gericht Gossau gehörig bezeichnet.
Oberarnegg war eine eigene Vogtei
der Herren von Andwil. Bei der Kantonsgründung 1803 wurden die
Pfarreigrenzen auch Grenzen der
politischen Gemeinden.
Damit gehörte Arnegg zur Gemeinde Andwil. Bereits drei Jahre
später hat die Regierung am 13. Januar 1806 wegen Auseinandersetzungen um die Korporations- und
Armengüter Niederarnegg (Arnegg)
sowie die Höfe Geretschwil, Fronackern, Herzenwil, Wilen, Zinggenhueb, Stöcklen, Hölzle und Erlen
wieder Gossau einverleibt. Arnegg
blieb aber schul- und kirchgenössig
nach Andwil, und dabei ist es bis
heute geblieben.
Bild: z.V.g.
In den letzten Jahrzehnten breiteten sich verschiedene Wohnquartiere in Arnegg stark aus.
Langsame Entwicklung
Arnegg blieb lange von der Landwirtschaft geprägt und entwickelte
sich nur langsam. Das Siedlungsgebiet war zu Beginn des 20. Jahrhunderts gekennzeichnet durch die
Landwirtschaftsbetriebe mit dem
stattlichen Restaurant «Ilge» samt
Dachreiter und Glöckchen sowie der
«Krone». Der Stickereibetrieb Otto
Marbach (ab 1944 Robert Saladin)
verkörperte den Einzug industrieller
Produktion. Die Entwicklung blieb
jedoch landwirtschaftlich ausgerichtet. Durch den Anschluss an die
Bahnlinie Gossau-Sulgen (1876) begünstigt, siedelten sich die OBI-Betriebe an, 1944 mit Mosterei und Lager und 1963 mit dem Bau einer
Mühle samt Silo. Auf die Landwirtschaft ausgerichtet war die Grastrocknungsanlage (1941), der eine
Kartoffeltrocknung (1950) angegliedert wurde. Eine weitere landwirtschaftliche Institution war die
1942 gegründete Schlachtviehgenossenschaft. Diese tauschte 1985
die Liegenschaft Ilge samt dem dazugehörigen Bauland gegen den
Landwirtschaftsbetrieb Riethof in
Gossau. Damit wurde der Weg frei
zur Bildung eines Zentrums mit
Überbauungen für Detailgeschäfte,
Wohnungen und Dienstleistungsangebote.
Bevölkerungszahl vervielfacht
In den letzten Jahrzehnten des 20.
Jahrhunderts förderten der Auto-
Bild: z.V.g.
Das Restaurant Ilge war während Jahrzehnten ein Aushängeschild von Arnegg.
bahnanschluss und die Ortsplanung
1968 eine raschere Entwicklung. Sie
schlug sich in erstarkten und neuen
Handwerks- und Gewerbebetrieben
und in der Ansiedlung der Büromöbelfabrik Lista (1990) und den sich
stark ausbreitenden Wohnquartieren Toregg/Alpsteinring, Ruppen
und Betten nieder. Die 1921 gegründete Dorfkorporation Arnegg
konnte auch nach der Übernahme
der Strassenbeleuchtung und des
Strassenunterhalts durch die Gemeinde ihre Weiterexistenz durchsetzen, mit reduzierten öffentlichen
Aufgaben (Betrieb der Glocke auf
dem Gasthaus Ilge, Unterhalt Bet-
tenweier, Mehrzweckgebäude und
Spielwiese). Sie nimmt bei Wahlen
der Behörden in Gemeinde, Schulund Kirchgemeinde örtliche Interessen wahr und bündelt die Bestrebungen, Wünsche und Forderungen für verbesserte Infrastruktureinrichtungen. Gesellschaftlich ist
Arnegg mehr nach Andwil orientiert; die gemeinsame Primarschule
bildet den stets aktuellen Anknüpfungspunkt. Während in den sechziger Jahr des letzten Jahrhunderts
rund 250 Einwohner in Arnegg lebten, hat sich die Bevölkerungszahl
rasch vervielfacht auf heute rund
1700 Einwohner.
pd
Das Zusammenleben im Dorf fördern
Das Dorf Arnegg gehört beinahe seit der St.Galler Kantonsgründung zur politischen
Gemeinde Gossau. Um den
spezifischen Arnegger Anliegen Gehör zu verschaffen,
wurde 1921 die Dorfkorporation Arnegg ins Leben gerufen, die heute noch aktiv
ist.
Warum braucht Arnegg auch 2015
eine solche Organisation, ist doch das
Dorf gesellschaftlich, kulturell und
sportlich äusserst eng mit Andwil und
Gossau verbunden? «In erster Linie
ist die Korporation intern von Bedeutung, um das Zusammenleben im
Dorf zu fördern, so wie man das andernorts von Quartiervereinen oder
Interessengemeinschaften kennt»,
meint Markus Giger, Präsident des
fünfköpfigen Verwaltungsrates der
Dorfkorporation Arnegg. Man wolle
Anlässe in Arnegg fördern, aber auch
die Anliegen der Bürger aufnemen
und - wenn nötig - politischen Einfluss ausüben. «Es gibt immer wieder ganz verschiedene Themen, welche Arnegg direkt tangieren, so zum
Beispiel der geplante Bau einer
Hochspannungsleitung durch das
Naturschutzgebiet der Arnegger
Weite, die Sanierung der Bischofszellerstrasse, Wahlen in den Schulrat oder ins Parlament und aktuell
der Prozess der angestrebten Fusion
der Gemeinde Andwil, der Schulgemeinde Andwil-Arnegg und der
Stadt Gossau. Aktuell beschäftigt
sich die Dorfkorporation mit der
Schulraumplanung in Andwil und
Arnegg, wo die Frage geklärt werden muss, wie weit ein SchulstandBild: z.V.g
Der Dorfplatz von Arnegg lädt zum Verweilen ein.
ort Arnegg Sinn machen würde», erklärt Giger.
Bild: z.V.g.
Diese Überbauung gehört zum Dorfkern von Arnegg.
Meinungsbildung anstossen
Die Korporation fördere durch ihre
Informationspolitik die Meinungsbildung in Arnegg zu solchen Themen und könne in der Folge die Interessen der Bevölkerung nach aussen vertreten. «Wir haben einen guten Austausch mit dem Gossauer
Stadtrat und treffen uns jährlich zu
einer Sitzung, um unsere Anliegen
vorzubringen», erzählt Giger. Arnegg sei sozial, kulturell und sportlich sehr eng mit Andwil verbun-
den, doch politisch der Stadt Gossau zugehörig. In dieser Konstellation habe die Dorfkorporation eine
wichtige Funktion, wie gerade das
Beispiel des Schulweges Zehnstadel
zeige. Das Parlament sollte das Projekt im Zuge der Entlastungsmassnahmen streichen, dank dem grossen Engagement des betroffenen
Quartiers mit Unterstützung der
Dorfkorporation konnte dieses Projekt doch realisiert werden. «Über
zehn Jahre hat man sich in Arnegg intensiv mit diesem Projekt beschäftigt, das den Schülern einen sicheren Schulweg bieten soll», erzählt
Giger. Mitglied der Dorfkorporation
ist jeder in Arnegg wohnhafte
Schweizer Bürger, wobei der Jahresbeitrag von 20.- Franken freiwillig zu entrichten ist, denn der Korporation ist es nicht erlaubt, Steuern zu erheben. Dank den Spenden
und dem Beitrag der Stadt Gossau
konnte das Budget bis anhin immer
ausgeglichen gestaltet werden. Die
Korporation tritt als Organisator der
jährlichen Adventsfenstereröffnung
auf und unterstützt auch das Arnegger Fest, für dessen Organisation allerdings ein selbsttragender
Verein gegründet wurde.
tb
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GOSSAU
Impressionen aus Gossau