Bildungskonferenz Emsland - Workshop Integrative Erziehung und Bildung in der KiTa - 29.04.2015 1 Integration ist kein Selbstläufer! Integration ist mehr als ein freundliches Nebeneinander. Damit Integration gelingt, braucht es die Bereitschaft, den anderen in seiner Verschiedenheit anzunehmen und diese nicht als Mangel sondern als Bereicherung zu begreifen. Es braucht die Anstrengung, Verschiedenheit - wo nötig auszugleichen und Teilnahmemöglichkeiten für alle zu schaffen. Es braucht den Mut, gemeinsam Regeln des Miteinanders zu benennen und auf ihre Einhaltung zu achten. Und es braucht die Bereitschaft jedes Einzelnen, die gebotenen Chancen dann auch wirklich zu ergreifen und die eigenen Kräfte zum Guten einzusetzen. Köhler) (Zitat ehem. Bundespräsident Horst 2 Kooperationspartner Volkshochschule Meppen Fachbereichsleitung Rita Rottau Niedersächsisches Kultusministerium Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung Kindertagesstätten 3 Integrative Erziehung und Bildung in der Kindertagesstätte Modellprojekt gefördert vom Niedersächsischen Kultusministerium Projektzeitraum 2014 - 2015 Verantwortliche Koordination: Agentur für Erwachsenenbildung und Weitebildung (Aewb) Durchführende Bildungseinrichtung: VHS Meppen Durchführungszeitraum: 13.06.2014 – 13.06.2015 4 Zielgruppe der Qualifizierung Die Weiterbildungsmaßnahme dient der Zusatzqualifizierung von Erzieherinnen, die in der integrativen Gruppe der Kindertagestätte tätig sind oder tätig werden wollen. Kontaktstelle Schule & VHS Freiherr-vomStein-Str.1 49716 Meppen 5 Ziele der Qualifizierung Verständnis, wie eine Pädagogik für alle Kinder gestaltet werden kann Kenntnis, wie eine ganzheitliche, allgemeine Pädagogik der Nichtaussonderung (Inklusion) methodisch umgesetzt werden kann Wissen, bzgl. Grundsatzfragen und Perspektiven zur inklusiven Erziehung und Bildung von Kindern im Alter von 0 – 6 Jahren Anforderungen, die sich daraus an die konzeptionelle pädagogische Arbeit in der Kindertagestätte ergeben Kontaktstelle Schule & VHS Freiherr-vomStein-Str.1 49716 Meppen 6 Inhalte der Qualifizierung Baustein 1 Entwicklung integrativer Erziehung und gesetzliche Grundlage in Niedersachsen im Hinblick auf Kinder in den ersten Lebensjahren Inhaltliche Schwerpunkte Auseinandersetzung mit der Entwicklung integrativer Erziehung in Deutschland und speziell in Niedersachsen Rahmenbedingungen integrativer Erziehung Informationen über Modelversuche Aktueller Stand integrativer Erziehung in Kindertagesstätten Gesetzliche Grundlagen integrativer Erziehung Entwicklung integrativer Erziehung im Schulbereich 7 Inhalte der Qualifizierung Baustein 2 Integration im Kontext gesellschaftlicher Entwicklung Inhaltliche Schwerpunkte Auseinandersetzung mit der gesellschaftlichen Entwicklung und den gesellschaftlichen Institutionen (Familie, Umwelt, soziales Umfeld) und Bedingungen Veränderung von Kindheit und Familie Lebensbedingungen behinderter Kinder Der Auftrag des Kindergartens Leitziele für die Erziehung, Förderung und Bildung im Kindergarten 8 Inhalte der Qualifizierung Baustein 3 Entwicklung und Lernen des Kindes bis zum Schulalter Inhaltliche Schwerpunkte Gegenstand und Aufgabe der Entwicklungspsychologie Ziele und Zwecke der Entwicklungspsychologie Entwicklung als Interaktion von Anlage und Umwelt Entwicklung als Ergebnis eines Reifungs-, Lern- oder Konstruktionsprozesses Die psychische Entwicklung (Piaget, Adler) Ausgewählte Aspekte der kindlichen Entwicklung Bindung, Bildung, Entwicklung und Lernen von Kindern in den ersten 9 Lebensjahren Inhalte der Qualifizierung Baustein 4 Beeinträchtigung kindlicher Entwicklung: Erscheinungsformen, Ätiologie, Diagnose und ihre Bedeutung für Pädagogik und Therapie Inhaltliche Schwerpunkte Hindernisse kindlicher Entwicklung in den ersten Lebensjahren und ihre Interpretationen Begriffsbestimmungen Zum Begriff „Entwicklungsstörung“ Beispiele typischer Entwicklungsstörungen Entwicklungsdiagnostik Beurteilung von Verhaltensauffälligkeiten Unterscheidung von Therapie und Förderung 10 Inhalte der Qualifizierung Baustein 5 Pädagogisch-didaktische Ansätze in der Kindertagesstätte im Kontext integrativer Arbeit Inhaltliche Schwerpunkte Der situationsorientierte Ansatz als praxisnahe und planungsorientierte Grundlage für die KiTa-Arbeit • Im Kindergarten • In der Krippe Grundlagen der Tätigkeitstheorie Der tätigkeitsorientierte Ansatz Umsetzungsmöglichkeiten der unterschiedlichen Ansätze Die Tätigkeitstheorie und die Planung von Projekten 11 Inhalte der Qualifizierung Baustein 6 Beobachtung – von einem zufälligen Beobachten zu einem systematischen (strukturierten) Beobachten und Dokumentieren im Kindergarten Inhaltliche Schwerpunkte Beobachtungskriterien in der KiTa Von einem zufälligen zu einem systematischen und strukturierten Beobachten in der KiTa Theorie und Praxis projektorientierter Planung Vorbereitung und Erarbeitung praxisorientierter Projekte auch im Hinblick auf die Vorbereitung der Auswertung der Projekte Pflegebeobachtung 12 Inhalte der Qualifizierung Baustein 7 Theorie und Praxis projektorientierter Planung Inhaltliche Schwerpunkte Planung von Projekten in der pädagogischen Arbeit mit Kindern in den ersten Lebensjahren Vorstellung der Projekte Zusammenhang zwischen Projektangeboten, Bedürfnissen und Entwicklungsniveau der Kinder Reflexion 13 Inhalte der Qualifizierung Baustein 8 Wahrnehmung – Bewegung – Kommunikation unter psychomotorischen Gesichtspunkten Inhaltliche Schwerpunkte Sensomotorische Entwicklung Bewegung als Grundlage menschlichen Lernens Möglichkeiten bewegungsorientierter Förderung Grundlagen des Spracherwerbs Sprach– und Bewegungsförderung im Kindergarten Das Verhältnis Therapie/Pädagogik Partizipation – Autonomie - Dialog - Sprache 14 Inhalte der Qualifizierung Baustein 9 Integrativ pädagogisches Arbeiten mit Kindern mit „schweren Behinderungen“ Inhaltliche Schwerpunkte Grundlagen einer kooperativen Pädagogik schwer behinderter Kinder und Jugendlicher und ihre Bedeutung für eine integrative Bildungskonzeption Sensomotorische Kooperation und sensomotorische Erkenntnistätigkeit schwerstbehinderter Menschen als Grundlage ihrer Persönlichkeitsentwicklung Modellvorstellungen für eine integrative Praxis der Erziehung, Bildung und Therapie schwerstbehinderter Kinder Pflegepädagogik, Gesundheitsförderung und das Wohl des Kindes in 15 den ersten Lebensjahren Inhalte der Qualifizierung Baustein 10 Praxis im Sonderkindergarten Inhaltliche Schwerpunkte Der Alltag im Sonderkindergarten Möglichkeiten des Umgangs mit schwer behinderten Kindern Reflexion des Arbeitsalltags im Sonderkindergarten Praxis Frühförderung 16 Inhalte der Qualifizierung Baustein 11 Theorie und Praxis projektorientierter Planung Inhaltliche Schwerpunkte Praxisreflexion in regionalen Gruppen (Krippe und Kindergarten) Begleitende Supervisionsblöcke Einrichtungsbesuche mit Reflexion Regionale Arbeitsgruppen/Lerngruppen 17 Inhalte der Qualifizierung Baustein 12 Diagnostik und Therapie bei Kindern mit Behinderung (insbesondere aus physiotherapeutischer und ergotherapeutischer Sicht) Inhaltliche Schwerpunkte Der interdisziplinäre Blick: Perspektiven in der Pädiatrie, Ergo- und Physiotherapie und/oder Logopädie auf Kinder in den ersten Lebensjahren Allgemeines zum Thema: Therapie Überblick über verschiedene Therapieformen Körperliche und geistige Behinderungen und ihre Erscheinungsformen Exemplarische Beispiele integrativer Therapieanwendungen 18 Inhalte der Qualifizierung Baustein 13 Die Kindertagesstätte als Erfahrungsraum Inhaltliche Schwerpunkte Spielorte eigener Kindheit Der Erfahrungsraum Krippe Gestaltung von Spiel- und Aktionsbereichen im Innen- und Außenbereich (Krippe und Kindergarten) Abgrenzung von „Freispiel“ und „Angebot“ (Krippe und Kindergarten) Die Rolle von Erzieher/-in unter den Gesichtspunkten von Animation, Beobachtung und Kontrolle Die besondere Bedeutung der Erzieher/-innen in der Krippe Die KiTa als Ort für Natur- und Umwelterfahrungen 19 Inhalte der Qualifizierung Baustein 14 Zusammenarbeit mit Eltern, Familien und Institutionen Inhaltliche Schwerpunkte Grundlagen der Gesprächsführung Erziehungspartnerschaft – Bedeutung und Haltung Vernetzung und Zusammenarbeit mit Institutionen Erziehungspartnerschaft 20 Leistungsnachweise Baustein 15 Praxishospitation Erstellung von Protokollen Erstellen einer Facharbeit Teilnahme an einer mündlichen Abschlussprüfung durch 2 Prüfer des Kultusministeriums 2 Prüfer der VHS-Dozenten 21 Abschlussveranstaltung Am 04.12.2015 in Hannover unter Teilnahme des Kultusministeriums, Frau Heiligenstädt Agentur für Erwachsenen- und Weiterbildung Bildungsträger Dozenten der Qualifizierung Teilnehmer/-innen der Qualifizierung Kontaktstelle Schule & VHS Freiherr-vomStein-Str.1 49716 Meppen 22
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