Schutzgebühr 3,00 EUR Produktionstechnik Production Technology 2015 Foto/Photo: Audi Intec und Z setzen neue Bestmarken CATI/CARNET: Industrie 4.0 braucht den Mittelstand SITEC: Prozesse sicher und transparent steuern EffiSi: Feinfühliger Roboter arbeitet Hand in Hand mit dem Menschen USK: Energiewende im Sondermaschinenbau IHK Chemnitz setzt auf einen moderierten Nachfolgeprozess Hannover Messe: Sachsen-Jubiläum in Niedersachsen Intec and Z set new records CATI/CARNET: Industry 4.0 needs SMEs SITEC: Secure and transparent control of processes EffiSi: Sensitive robot works hand in hand with humans USK: Energy revolution in the special-purpose machine manufacturing industry IHK Chemnitz recommends a moderated succession process Hannover Messe Trade Show: Saxony celebrates 25 years in Hanover www.produktionstechnik-sachsen.com Autoland Sachsen Seit 2003 arkt M am in Deutsch u isch l g n nd E 2015 Sachsen – ein TOP-Standort der deutschen Automobilindustrie – glänzt mit qualitativ hochwertigen Produkten, effizienten Fertigungsprozessen und innovativen Forschungsresultaten. Erfahren Sie das Neuste aus der Branche. Investieren Sie in Information und Image. Stellen Sie Ihr Know-How, Ihre Kompetenzen dar. Machen Sie Fachkräfte und weitere Partner auf sich aufmerksam. Sichern Sie sich Ihren Platz in der Ausgabe 2|2015 bis Ende April 2015. Weitere Informationen unter www.autoland-sachsen.com Marketingagentur Reichel Kleinolbersdorferstraße 6 09127 Chemnitz Tel.: 0371 7743510 • Fax: 0371 7743511 [email protected] www.ma-reichel.de ® Production Technology 3 Neue Arbeitswelten, neue Geschäftsmodelle New working environments, new business models D er Roboter reicht dem Werker ein Teil – ohne Schutzzaun oder sonstige Absperrungen. Er erleichtert die Arbeit in der Fertigung und verbessert die Ergonomie. Die Abbildung auf der Titelseite wird zurzeit mehr und mehr Realität. Vorreiter sind wie so oft die Großunternehmen. Was an den Montagebändern im Fahrzeugbau Einzug hält, wird auch zunehmend ein Thema für den Mittelstand. Denn neue Automatisierungslösungen sind nicht mehr nur effizient für die Großserie, sondern tragen auch bei kleineren Stückzahlen bei, diese wirtschaftlich zu fertigen. Der neue Leichtbauroboter von KUKA eröffnet hier ganz neue Möglichkeiten für eine Integration, wie das Beispiel des Chemnitzer Unternehmens EffiSi in diesem Heft zeigt. Die direkte Mensch-Roboter-Kollaboration ist nur ein kleiner Teil der Veränderungen, die in den nächsten Jahren Einzug in die Arbeitswelt halten. Einen Vorgeschmack vermittelt die E³-Forschungsfabrik Ressourceneffiziente Produktion des Fraunhofer IWU in Chemnitz, in der beispielsweise eine mitlernende Software einen effizienten Karosseriebau unterstützt oder alle in der Produktion und der Gebäudetechnik entstehenden Informationen so aufbereitet werden, dass jeder Mitarbeiter genau die Daten erhält, die er zur optimalen Fertigungssteuerung benötigt. Damit ist auch das Thema Industrie 4.0 nicht weit. Das Chemnitz Automotive Institute und der Softwarespezialist CARNET haben Module entwickelt, wie diese neue Form der Vernetzung von virtueller und realer Produktionswelt für den Mittelstand mit Gewinn nutzbar wird. Dass sich daraus neue Geschäftsmodelle generieren lassen, beweist bereits seit mehreren Jahren die SITEC Industrietechnologie. Das Unternehmen baut nicht nur kundenspezifische Montage- und Laseranlagen und realisiert darauf auch Serienfertigungen, sondern bietet seinen Kunden ebenso das Management für Produkt- und Maschinendaten zur Produktionssicherheit aus einer Hand. Eine Dienstleistung, die sie von anderen Maschinen- und Anlagenbauern unterscheidet und sich zum Wettbewerbsvorteil entwickelt. Lesen Sie mehr zu diesen und weiteren Beispielen in diesem Heft. Ich wünsche Ihnen eine anregende Lektüre. T he robot passes the worker a part – with no protective fence or other barrier. It makes production work easier and improves ergonomics. The picture on the title page is fast becoming a reality. As is often the case, large companies are blazing the trail. The ideas finding their way into vehicle assembly lines are also increasingly becoming a subject of interest for small and medium-sized enterprises (SMEs). New automation solutions are not just efficient for large-scale series; they now also contribute to the economical production of small quantities. The new lightweight robot by KUKA is opening up brand new possibilities for integration here, as shown by the example of the Chemnitz-based company EffiSi in this magazine. Direct human-robot collaboration is only a small part of the changes that will enter the working environment in the years to come. The E3 Research Factory for Resource-efficient Production, created by the Fraunhofer Institute for Machine Tools and Forming Technology IWU in Chemnitz, provides a foretaste. In it, for example, intelligent software supports efficient car body construction, while all the information resulting from the production process and the building technology is prepared in such a manner that each employee can obtain exactly the data needed for optimal production control. This is not far removed from the subject of Industry 4.0. The Chemnitz Automotive Institute and software specialist CARNET have developed modules to explain how this new method for linking virtual and real production environments will be profitable for SMEs. SITEC Industrietechnologie has been demonstrating for years that new business models can be generated from this. The company not only builds custom assembly and laser systems and uses them for actual series production, but also offers its customers management services for product and machine data for purposes of production security. This service sets them apart from other mechanical and plant engineering firms and creates a competitive advantage. Read more about these and other examples in this magazine. Happy reading! Ina Reichel Herausgeberin/Editor 4 Produktionstechnik Aus dem Inhalt Some of the Articles inside Neue Arbeitswelten, neue Geschäftsmodelle New working environments, new business models Nach Stagnation 2014 folgt Optimismus für 2015 Optimism for 2015 follows a stagnant 2014 3 6–7 Industrie 4.0 braucht den Mittelstand Industry 4.0 needs SMEs 14–15 Prozesse sicher und transparent steuern Secure and transparent control of processes 16–17 Systemleichtbau als Vorreiter für vernetzte Prozessketten Lightweight system engineering as a forerunner for networked process chains 18–19 Neues Steuerungskonzept sorgt für schnellere und präzisere Laseranlagen New control concept enables faster, more precise laser systems 24–25 Energiewende im 26–27 Sondermaschinenbau Energy revolution in the special-purpose machine manufacturing industry Intec und Z setzen neue Bestmarken Intec and Z set new records 8–9 Vom Werkzeugbauer zum Komplettanbieter From toolmaker to full-service provider Zukunft durch Faserverbund The future belongs to fiber composites Gleich mehrere Weltneuheiten sind im Gewinnerpool Several world innovations make the cut 28–29 20–21 10–11 Klarer Fokus auf 12–13 großserienfähigen Leichtbau Clear focus on light-weight construction suitable for mass production Feinfühliger Roboter arbeitet Hand in Hand mit dem Menschen Sensitive robot works hand in hand with humans 22–23 Experten diskutierten zur additiven Fertigung Experts discuss additive manufacturing 30 Design und Sicherheit heißen die Treiber Driven by design and safety 31 Gesucht und gefunden Sought and found Was tun, wenn der Chef plötzlich ausfällt? What do you do if the boss is suddenly unavailable? 32–33 34 Production Technology Die Karrieremacher The career maker Aktionsradius vom Erzgebirge bis nach Thailand Action extends from the Erzgebirge to Thailand Mehr Freiheitsgrade bei höchster Präzision More degrees of freedom with maximum precision Anzeige/advertisement 35 5 40–41 Ideenwerkstatt für Unternehmensdienstleister Ideas workshop for business service providers 48 36–37 Kurze Prozessketten und mitlernende Software Short process chains and intelligent software 42–43 Personalien Personal details 49 38–39 Sachsen-Jubiläum in Niedersachsen Saxony celebrates 25 years in Hanover Seit über 140 Jahren immer am Markt A continual market presence for over 140 years 50 Einstieg in den bulgarischen Markt 44–45 Entry into the Bulgarian market 6 Produktionstechnik Nach Stagnation 2014 folgt Optimismus für 2015 Ostdeutsche Maschinenbauer erwarten zum Großteil gleichbleibende oder bessere Geschäfte Nach einem Jahr der Stagnation ist der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau optimistisch ins Jahr 2015 gestartet. Knapp 85 Prozent der Betriebe gehen bis zum Frühjahr von gleichbleibenden oder besseren Geschäften aus. Im vierten Quartal 2014 waren das 68 Prozent. D ie Daten basieren auf der Konjunkturumfrage für das vierte Quartal 2014, die der Landesverband Ost des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA) unter seinen 350 Mitgliedern in Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen durchgeführt hat. Noch keine Rede von einem Aufschwung „Indikatoren wie Kapazitätsauslastung, Auftragsbestand, Umsatzrendite und Personalplanungen entwickeln sich grundsätzlich gut. Von einem Aufschwung kann jedoch noch keine Rede sein. Darüber hinaus beobachten wir teilweise eine sehr differenzierte Branchenlage“, erklärte Reinhard Pätz, Geschäftsführer des VDMA Ost. Die durchschnittliche Auslastung der in den Unternehmen aktuell vorhandenen Maschinen betrug zum Jahresende 88 Prozent. Dies entsprach dem Niveau des dritten Quartals 2014, als mit 88,1 Prozent der beste Wert des Ostdeutscher Maschinen- und Anlagenbau in Zahlen Unternehmen: zirka 480* Beschäftigte: zirka 79.900 Umsatz 2013: 14,9 Milliarden Euro Exportquote 2013: 52,5 Prozent Sächsischer Maschinen- und Anlagenbau in Zahlen Unternehmen: zirka 185* Beschäftigte: zirka 30.000 Umsatz 2013: 6,5 Milliarden Euro Exportquote 2013: zirka 60 Prozent *Unternehmen mit mehr als 50 Mitarbeitern Jahres erreicht wurde. Während indes 81 von 100 Unternehmen ihre Maschinen und Anlagen zu mindestens 80 Prozent auslasten konnten, verzeichneten einige Betriebe einen deutlichen Rückgang des Marktvolumens und damit der Kapazitätsauslastung. So stieg die Zahl der Firmen mit einem Auslastungsgrad zwischen 70 und 79 Prozent um drei auf elf Prozent. Große Spannweite bei Auftragsbestand Merklich gewachsen ist im vierten Quartal 2014 der Auftragsbestand. 76 von 100 Unternehmen registrierten gleich viele oder mehr Aufträge als in den vorangegangenen drei Monaten. Die Auftragspolster der Unternehmen sind im Durchschnitt hingegen von 4,9 Monaten auf 4,1 Monate gesunken. „Insbesondere hier zeigt sich eine sehr große Spannweite. Einige Unternehmen haben Aufträge für die kommenden ein bis zwei Jahre, andere berichteten von einem Auftragspolster von zwei, drei Wochen“, so Pätz. Die Entwicklung der Umsatzrendite, dem prozentualen Anteil des Gewinns am Umsatz eines Unternehmens, zeigte im Branchendurchschnitt ebenfalls nach oben. 82 von 100 Betrieben agierten in der Gewinnzone – im Vorquartal waren es 68 von 100 Unternehmen. Mehr Firmen als bisher machten jedoch infolge des hohen Preisdrucks und wegbrechender Märkte wie Russland, Ukraine und den arabischen Staaten erhebliche Verluste. 2014 war „Jahr der unerfüllten Hoffnungen“ Neben den Unsicherheiten in verschiedenen Auslandsmärkten zählten die verhaltenen Investitionsabsichten der Kunden, schwankende Auslastungsgrade und eine fehlende Daten-Infrastruktur zu den häufig genannten Problemen der Unternehmen. Aber auch die Gewinnung von geeigneten Mitarbeitern und Auszubildenden sowie der Ausbau von Vertriebsstrukturen stellen die Unternehmen vor Herausforderungen. „Das Jahr 2014 war ein Jahr der unerfüllten Hoffnungen. Nach gutem Beginn fehlte letztlich der Schwung. Zahlreiche Unternehmen blicken daher auf ein Jahr der Stagnation zurück“, sagte Pätz. Was 2015 bringe, Der ostdeutsche Maschinen- und Anlagenbau ist optimistisch ins Jahr 2015 gestartet. Foto: VDMA/Trumpf lasse sich zum jetzigen Zeitpunkt nur schwer voraussagen. Zu viele unkalkulierbare Risiken wie das mäßige Wachstum in den Entwicklungs- und Schwellenländern oder die geopolitischen Spannungen stehen im Raum. „Positiv auswirken könnten sich die steigende Nachfrage in den USA und China, die niedrigen Rohstoffpreise sowie die verbesserten preislichen Wettbewerbschancen infolge der Euro-Abwertung“, analysierte der Landesverbands-Geschäftsführer. Der VDMA geht von einem Produktionswachstum von deutschlandweit plus zwei Prozent aus. Für Ostdeutschland sieht Pätz eine Steigerung, die knapp darunter liegt. www.vdma.org Production Technology 7 Optimism for 2015 follows a stagnant 2014 Most eastern German mechanical engineering firms expect similar or better business No talk yet of a recovery “Indicators such as capacity utilization, orders on hand, return on sales, and personnel planning are trending positively in general; however, there is still no recovery to speak of. We are also observing sector conditions that are sometimes very differentiated,” explained Reinhard Pätz, Managing Director of VDMA East. The average utilization of machines currently available at the companies was 88 percent at the end of the year. This was similar to the level from the third quarter of 2014, when the best value of the year, 88.1 percent, was reached. While 81 out of 100 companies were able to utilize their machines and plants to a level of at least 80 percent, some firms recorded a significant drop in market volume and thus in capacity utilization. The number of companies with a utilization level between 70 and 79 percent increased by three, to 11 percent. lack of data infrastructure. Companies also faced challenges in the recruitment of suitable employees and trainees and the expansion of distribution structures. “2014 was a year of unfulfilled hopes. After a good start, there was ultimately no recovery. As a result, numerous companies are looking back at a year of stagnation,” said Pätz. At this point, it is difficult to say what 2015 holds in store. There are too many incalculable risks in play, such as modest growth in developing and newly industrializing countries or geopolitical strains. “There could be a positive effect from increasing demand in the USA and China, low raw material prices, and improved competitive pricing conditions resulting from the devaluation of the Euro,” speculated the VDMA East Managing Director. The VDMA is expecting nationwide production growth of plus two percent in Germany. For eastern Germany, Pätz expects a slightly smaller increase. www.vdma.org Wide range of orders on hand The eastern German mechanical and plant engineering industry is off to an optimistic start in 2015. Photo: VDMA/Trumpf After a year of stagnation, the eastern German mechanical and plant engineering industry has started 2015 on a note of optimism. Just under 85 percent of the companies expect similar or better business conditions up to spring, compared to 68 percent in the fourth quarter of 2014. T he data is based on the economic survey for the fourth quarter of 2014, which was conducted by the East Regional Association of the German Engineering Association (VDMA) among its 350 members in Berlin, Brandenburg, MecklenburgWestern Pomerania, Saxony, Saxony-Anhalt, and Thuringia. Orders on hand underwent a marked increase in the fourth quarter of 2014. 76 out of 100 companies recorded the same number or more orders than in the preceding three months. In contrast, the companies’ average order backlog fell from 4.9 months to 4.1 months. “This in particular shows a very wide range. Some companies have orders for the next one to two years, while others report an order backlog of two or three weeks,” said Pätz. The trend in the return on sales, which shows the percentage of profit for a company’s sales, likewise pointed upward on average for the industry. 82 out of 100 companies were operating in the black – as opposed to 68 out of 100 in the preceding quarter. However, more firms had significant losses as a result of high price pressure and ailing markets such as Russia, Ukraine, and the Arab states. 2014 was the “year of unfulfilled hopes” Problems frequently cited by companies included insecurity in various foreign markets as well as cautious customer investment plans, unstable levels of utilization, and a Eastern German mechanical and plant engineering by the numbers Companies: about 480* Employees: about 79,900 2013 sales: 14.9 billion Euro 2013 export rate: 52.5 percent Saxon mechanical and plant engineering by the numbers Companies: about 185* Employees: about 30,000 2013 sales: 6.5 billion Euro 2013 export rate: about 60 percent *Companies with more than 50 employees 8 Produktionstechnik Guten Zulauf an ihren Ständen hatten Unternehmen, die generative Fertigungsverfahren wie 3D-Druck vorstellten. Dazu gehörte die NeXas Industriesoftware GmbH aus Lichtentanne bei Zwickau, die 3D-Drucker vertreibt und während der Messe bereits ein Gerät verkaufen konnte. Companies that presented additive manufacturing processes such as 3D printing proved to be particularly popular with the attendees. These included NeXas Industriesoftware GmbH from Lichtentanne in Zwickau, a 3D printer supplier which even managed to sell a device at the event. Foto/Photo: Ina Reichel Intec und Z setzen neue Bestmarken Leipziger Messedoppel mit deutlichem Besucherzuwachs Einen deutlichen Besucherzuwachs – national und international – verzeichneten die Maschinenbaumesse Intec und die Zuliefermesse Z, die vom 24. bis 27. Februar 2015 in Leipzig stattfanden. Mehr als 23.500 Besucher aus über 35 Ländern (2013: 21.400 Besucher aus 27 Ländern) informierten sich auf der wichtigsten Plattform im Jahr 2015 für die metallbearbeitende Industrie in Deutschland. 1433 Aussteller aus 33 Ländern zeigten ihr Leistungsspektrum und ihre Produktneuheiten (2013: 1352 Aussteller). A uf der Intec zeigten die Aussteller das gesamte Spektrum der Fertigungstechnik für die Metallbearbeitung. Dazu gehören in erster Linie Werkzeugmaschinen, Fertigungsautomation und Robotik, Laser- und Schweißtechnik sowie Präzisionswerkzeuge, Werkzeugsysteme, Messtechnik und Qualitätssicherung, weiterhin Software für Produktion und Fertigung. Die Z ist auf innovative und flexible Zulieferleistungen für die Industrie spezialisiert und präsentierte leistungsfähige Zulieferer für Maschinen- und Fahrzeugbau, Kunststofftechnik und -bearbeitung, Elektrotechnik sowie Elektronik und Medizintechnik. Aktuelle Branchenthemen wie die Verarbeitung von Faserverbundstrukturen in der Serie, die Generative Fertigung in der Metallindustrie sowie Diskussionsforen zur „Industrie 4.0“ wurden gut angenommen. Aussteller erwarten gutes Nachmessegeschäft „Mit spürbarem Optimismus und klaren Zielen haben die Aussteller den Branchenauftakt des Jahres zu einem Erfolg gemacht. Die hohe Bedeutung des Messeverbundes zeigt sich auch in der Qualität der Fachbesucher. Die zahlreichen Gespräche mit den Ausstellern bestätigen: Intec und Z sind ein zentraler Ort für anstehende Kaufentscheidungen. Mit einem Entscheideranteil von rund 50 Prozent der Fachbesucher sind konkrete Geschäftsabschlüsse ein wesentliches Merkmal der beiden Messen in Leipzig. Neun von zehn Ausstellern rechnen mit einem guten Nachmessegeschäft“, erklärt Markus Geisenberger, Geschäftsführer der Leipziger Messe. Diese Einschätzung unterstreichen auch die Aussteller. „Die diesjährige Intec war für unser Unternehmen in jeglicher Hinsicht ein absoluter Erfolg. Sowohl die Besucherzahlen an unserem Stand als auch die daraus resultierenden Geschäftsabschlüsse sind um rund ein Viertel im Vergleich zu 2013 gestiegen. Besonders beeindruckend war die hohe Fachkenntnis des Publikums, das sich im Vorfeld bereits mit unseren Produkten auseinandergesetzt hatte und nun konkrete Nachfragen stellte“, lobt Frank Danne, Geschäftsführer von DMG Mori Berlin. Immer mehr Besucher legen einen weiten Anreiseweg zurück, um an der Intec und Z teilzunehmen. Die gestiegene Zahl der Fachbesucher aus dem gesamten Bundesgebiet ist ein Beleg für den wachsenden überregionalen Zuspruch. Auch die Zahl der Teilnehmer aus dem Ausland nimmt stetig zu. Vor allem bei Fachbesuchern aus Mittel- und Osteuropa findet das Messedoppel Anklang. Wirtschaftsvertreter aus Polen, Tschechien, Russland sowie Weißrussland konnten unter anderem in Leipzig begrüßt werden. Die Themensetzung des Messeverbundes sowie das neue, schlüssige Hallenkonzept trafen den Nerv der Branche. 87 Prozent der Intec-Aussteller und 83 Prozent der Z-Aussteller gaben schon jetzt in der offiziellen Befragung an, dass sie an der Messe 2017 wieder teilnehmen werden. Neun von zehn Befragten lobten zudem die fachliche Qualifikation der Besucher. Das nächste Messedoppel Intec und Z findet vom 7. bis 10. März 2017 in Leipzig statt. www.messe-intec.de www.zuliefermesse.de Production Technology 9 Auch ein Highlight in der Gunst der Intec-Besucher: Die mobile Maschine von METROM aus Hartmannsdorf bei Chemnitz ermöglicht die Reparatur und Bearbeitung von Bauteilen direkt vor Ort. Another highlight for Intec visitors: METROM, based in Hartmannsdorf near Chemnitz, brought along its mobile machine, a device that enables you to repair and work on components right on site. Foto/Photo: Leipziger Messe/Tom Schulze Intec and Z set new records Leipzig trade fair duo experience substantial increase in visitor numbers Leipzig’s mechanical engineering trade fair Intec and Z – Subcontracting Fair experienced a substantial increase in both domestic and international visitor numbers when they took place from 24 to 27 February 2015. This year, over 23,500 visitors from over 35 countries (2013: 21,400 visitors from 27 countries) visited the most important platform for Germany’s metalworking industry, with 1,433 exhibitors from 33 countries presenting their services and latest product innovations (2013: 1,352 exhibitors). T he exhibitors at this year’s Intec covered the entire spectrum of production technology for the metalworking industry. Whilst the main focus was on machine tools, automated manufacturing and robotics and laser and welding technologies, products on show also included precision tools, tool systems, measurement technology, quality assurance products and production and manufacturing software. Z specializes in exhibiting innovative, flexible supply services for the industry, showcasing quality suppliers from the fields of mechanical and vehicle engineering, polymer engineering and processing, electrical engineering, electronics and medical technology. Current issues affecting the sector such as serial pro- cessing of fiber composites and additive manufacturing in the metal industry, and discussion forums on “Industry 4.0”, all proved to be popular amongst the attendees. Exhibitors expect good results “The clear objectives and almost tangible optimism of the exhibitors have made the sector’s first event of the year a real success. The quality of the attendees demonstrates how important the two fairs are for the industry. Their numerous discussions with exhibitors confirmed that Intec and Z are key events where purchasing decisions are made. Around 50 per cent of the visitors arriving in Leipzig are decision-makers in their companies, meaning that firm business deals have become a key feature of the two trade fairs. Nine out of ten exhibitors are expecting good results in terms of follow-up business”, explains Markus Geisenberger, Managing Director of the Leipziger Messe. And the exhibitors agree with his assessment. “This year’s Intec was a complete success for our company in all respects. The number of visitors arriving at our stand, and the number of business deals agreed as a result, have increased by around a quarter in comparison to 2013. What particularly impressed me was the high level of expertise demonstrated by visitors who had already looked into our products and arrived with specific questions”, says Frank Danne, Managing Director of DMG Mori Berlin. More and more visitors are coming from further afield to attend Intec and Z. The rising number of attendees from across Germany proves that the event is becoming increasingly important for domestic companies. And the number of visitors from overseas is also on the rise. The trade fairs are becoming particularly popular with attendees from central and eastern Europe. Visitors from the region included industry representatives from Poland, the Czech Republic, Russia and Belarus. The subject matter covered by the trade fairs and the new, coherent hall design clearly resonated with the sector. An official survey showed that 87 per cent of Intec exhibitors and 83 per cent of Z exhibitors intend to return to the trade fairs when they are next held in 2017. Nine out of ten of those asked also praised the technical expertise demonstrated by the visitors. The next Intec/Z trade fairs will take place from 7 to 10 March 2017 in Leipzig. www.messe-intec.de www.zuliefermesse.de 10 Produktionstechnik Gleich mehrere Weltneuheiten sind im Gewinnerpool Intec-Preis 2015 würdigte herausragende Neu- und Weiterentwicklungen in der Fertigungstechnik Es ist bereits gute Tradition, dass zur Eröffnung des Messedoppels Intec und Z herausragende Entwicklungen der Aussteller in der Fertigungstechnik mit dem IntecPreis gewürdigt werden. I n der Kategorie „Unternehmen bis 100 Mitarbeiter“ ehrte die Jury eine Weltneuheit der Werkzeugmaschinenfabrik Glauchau GmbH. Der Schleifmaschinenspezialist hat in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IWU Chemnitz eine kryogene Kühlung zur Erhöhung der Energieeffizienz bei Innenrund-, Universalrund- und Wälzlagerschleifmaschinen entwickelt. Bei dem neuen Verfahren zur Werkstückkühlung und Werkstückschmierung wird flüssiges Kohlendioxid als kryogenes Gas in die Kontaktstelle zwischen Schleifkörper und Werkstück definiert eingeleitet. Über ein ebenfalls neu entwickeltes und prozessspezifisches Zwei-Kanal-Minimalmengenschmiersystem erfolgt die Schmierung mit einem Öl-Luftgemisch unmittelbar an der Schleifstelle. Der besondere Effekt besteht darin, dass keinerlei Kühlschmierstoff erforderlich ist und mit dem kryogenen Schleifprozess die höchsten Anforderungen an die Oberflächengenauigkeit erzielt werden. Den zweiten Platz erreichte die JAKOB Antriebstechnik GmbH für das neuentwickelte Motorspindelschutzsystem M³, das die Motorspindel einer Werkzeugmaschine vor kollisionsbedingter Überlast schützt. Der dritte Platz in dieser Kategorie wurde gleich an zwei Bewerber vergeben. Die Gelber Bieger GmbH überzeugte mit der Entwicklung und Herstellung der branchenweit kleinsten akkubetriebenen hydraulischen Presse. Die OPTEG GmbH war mit dem weltweit ersten automatischen robotergestützten Be- und Entladesystem für Ionenstrahl-Formkorrekturanlagen zum Handling großformatiger Werkstücke für die Präzisionsfertigung erfolgreich. In der Kategorie „Unternehmen über 100 Mitarbeiter“ vergab die Jury den Intec-Preis an die EMUGE-Werk Richard Glimpel GmbH & Co. KG für die Entwicklung einer neuen Gewindetechnologie, welche Bearbeitungszeit und -prozesse deutlich verkürzt. Die SEW Eurodrive GmbH & Co. KG mit ihrem neuartigen Energiespeichersystem für mobile und stationäre Antriebsapplikationen wurde mit dem zweiten Platz gewürdigt. Diesen Rang belegte ebenfalls die Niles-Simmons Industrieanlagen GmbH mit einer neuartigen Fer- Die OPTEG GmbH erhielt einen Intec-Preis für ein robotergestütztes Werkstück-Handlingsystem, das u. a. Maschinen für hochfein bearbeitete Glassubstrate bestückt. OPTEC GmbH receives an Intec Award for a robot-assisted workpiece handling system that can be used, for instance, to load machines for micromachined glass substrates. Foto/Photo: Ina Reichel Die Gewinner des Intec-Preises 2015 mit Juroren, Repräsentanten der Leipziger Messe und Ehrengästen zur Eröffnung von Intec und Z Ende Februar in Leipzig. Foto: Leipziger Messe/Uwe Frauendorf tigungsanlage, die die Kombination von Universal- und Feinstbearbeitung von Lagergeometrien mithilfe eines Dreh-BohrFräskopfes und einer Genauigkeits-Drehräumeinheit ermöglicht. Den dritten Rang sicherte sich die GROB-WERKE GmbH & Co. KG mit einem webbasierten System zum prozessnahen Management von Werkzeugmaschinen in verteilten Fertigungs- und Produktionsprozessen. Der Intec-Nachwuchspreis ging an die NilesSimmons Industrieanlagen GmbH und Oliver Georgi. In seiner Diplomarbeit analysierte er Möglichkeiten zur Optimierung des Arbeitsraumes einer Werkzeugmaschine von Niles-Simmons, beschrieb Auswirkungen auf den Bearbeitungsprozess und definierte Ableitungen für technologische Anwendungsfälle. Das Ergebnis war so überzeugend, dass es auf weitere Baureihen übertragen wird und Oliver Georgi nach seinem Abschluss übernommen wurde. Für eine ingenieurtechnische Projektarbeit zur Herstellung von Gestellbaueinheiten aus Granit für Bearbeitungszentren mit höchster Fertigungsgenauigkeit erzielte Lars Neugebauer von der Heckert GmbH den zweiten Platz. Mit dem dritten Platz erkannte die Jury die Nachwuchsarbeit von Martin Schwager von der sh-elektronik GmbH als ein Best-Practice-Beispiel dafür an, wie man erfolgreich im Wettbewerb um die „besten Köpfe“ bestehen kann. Production Technology 11 Several world innovations make the cut Intec Award 2015 recognizes outstanding new developments and advancements in production technology The winners of the Intec Award 2015 with jurors, representatives of Leipziger Messe, and guests of honor at the opening of Intec and Z at the end of February in Leipzig. Photo: Leipziger Messe/Uwe Frauendorf It has now become a tradition to recognize exhibitors’ outstanding developments in production technology with the Intec Award at the opening of the trade fair duo Intec/Z. I lated overloads. Two entrants tied for third place in this category. Gelber-Bieger GmbH won over the jury by developing and producing the industry’s smallest battery-operated hydraulic press. OPTEG GmbH found success with the world’s first automatic, robot-assisted loading and unloading system for ionizing-radiation form-correction systems for the handling of large-scale workpieces for precision manufacture. In the “Companies over 100 employees” category, the jury gave the Intec Award to EMUGE-Werk Richard Glimpel GmbH & Co. KG for its development of a new threading technology that significantly shortens machining time and processes. SEW Eurodrive GmbH & Co. KG won 2nd place with its novel energy storage system for mobile and stationary drive applications. It shared this ranking with Niles-Simmons Industrieanlagen GmbH, whose innovative production system makes it possible for the universal machining and micromachining of bearing geometries to be combined with the aid of a turning, drilling, and milling head and a precision turning and broaching unit. GROBWERKE GmbH & Co. KG secured third place n the “Companies up to 100 employees” category, the jury honored a world innovation by machine tool factory Glauchau GmbH. The grinding machine specialist worked with the Fraunhofer Institute for Anzeige/advertisement Machine Tools and Forming Technology (Fraunhofer IWU) in Chemnitz to develop a cryogenic cooling system to increase energy efficiency in internal cylindrical, universal cylindrical, and roller bearing grinding machines. In the new method for cooling and lubricating workpieces, liquid carbon dioxide is introduced as a cryogenic gas into the point of contact between the grinder and the workpiece in a defined manner. Lubrication takes place directly at the point of grinding via a likewise newly developed and process-specific two-channel minimumquantity lubrication system using an oil-air mixture. What makes this special is that no cooling lubricant is required, and the cryogenic grinding process allows the highest requirements for surface precision to be met. JAKOB Antriebstechnik GmbH won second place for its newly developed motor spindle protection system M3, which protects machine tool motor spindles from collision-re- with a web-based system for the near-process management of machine tools in distributed manufacturing and production processes. The “Intec-Nachwuchspreis” (Intec Award for promoting young talents) went to NilesSimmons Industrieanlagen GmbH and Oliver Georgi. In his senior thesis, he analyzed options for optimizing the working space of a machine tool from Niles-Simmons, described effects on the machining process, and defined derivations for technological applications. The outcome was so persuasive that it will be transferred to additional series, and Oliver Georgi was hired after graduating. Lars Neugebauer from Heckert GmbH won second place for a technical engineering project for the production of a granite framework unit for machining centers with maximum manufacturing precision. The jury awarded third place to Martin Schwager from sh-elektronik GmbH for his work with new talent, which was considered a best-practice example of how to compete successfully for “top talent.” 12 Produktionstechnik Klarer Fokus auf großserienfähigen Leichtbau Chemnitzer Bundesexzellenzcluster MERGE verfolgt Strategie der bivalenten Ressourceneffizienz Auf den internationalen Fachmessen Intec Leipzig und JEC Paris sowie zum 2. Treffen ihres Industriebeirates präsentierten die Akteure des Bundesexzellenzclusters MERGE im ersten Quartal 2015 Ergebnisse ihrer Forschungen und fanden dafür viel Beifall. MERGE, zu Deutsch verschmelzen, hat sich zum Ziel gesetzt, heute noch getrennte Fertigungsprozesse bei der Verarbeitung unterschiedlicher Werkstoffgruppen wie Metalle, Kunststoffe und Textilien zu einer großserienfähigen und ressourceneffizienten Technologie zusammenzuführen und mittels Smart Systems gleichzeitig neue Funktionen zu integrieren. E ine leichte und komfortable Kopfstütze als Teil einer neuen Sitzstruktur oder eine Leichtbaufelge mit Aluminiumschaum-Kern und Decklagen aus Faserkunst- der TU Dresden sowie von Fraunhofer-Instituten ihr Know-how für die „Technologiefusion für multifunktionale Leichtbaustrukturen“, so die offizielle Bezeichnung des Clusters. Geforscht wird u. a. an in-situ- und in-line-Verfahren, um Fertigungsprozesse deutlich zu verkürzen. Beispielsweise kann ein Textil mit eingestickten Sensoren in einem Spritzgießwerkzeug seine formgebende Hülle aus Kunststoff erhalten und danach ohne weitere aufwändige Produktionsschritte als Komponente in einem Fahrzeug oder einer Maschine verbaut werden. Unter anderem bringen die Wissenschaftler die bisher völlig getrennten Technologien des Kunststoffspritzens und Innenhochdruckumformens zusammen. Ebenso nutzen sie Rolle-zu-Rolle-Verfahren aus der Textilindustrie. „Gerade bei neuen textilen Technologien für materialoptimierte Leichtbau- den großserientauglichen MERGE-Leichtbaukomponenten sowie einen Antrieb auf Brennstoffzellenbasis, der ebenfalls an der TU Chemnitz entwickelt wird. Ein zweiter up! von VW stellt das Vorher-Nachher-Szenario dar – auf der einen Seite das Fahrzeug in der jetzigen Bauweise, auf der anderen Seite mit den neuen Produktentwicklungen. Realisiert werden die dafür notwendigen Arbeiten dann auch im gegenwärtig entstehenden Gläsernen Leichtbauzentrum, dessen Kernelement ein völlig neuer Mehrkomponenten-Wendeplatten-Spritzgießkomplex sein wird, den das MERGE-Team für die innovativen Technologiefusionen ausgelegt hat. Die MERGE-Technologiehalle steht wie generell alle Ergebnisse dieser Leichtbauforschung der Industrie zur Verfügung. „Unsere Arbeit wird von einem Industriebeirat begleitet, in dem sowohl Großunter- strukturen verfügen wir in der Chemnitzer Region über Know-how, das sehr gefragt ist. Genutzt wird es beispielsweise von der Open Hybrid LabFactory in Wolfsburg, welche die gesamte Wertschöpfungskette von der Kohlenstofffaser über den hybriden Fertigungsprozess bis zur Herstellung funktionaler Pkw-Leichtbaukomponenten abbildet. Die MERGE-Clusterakteure sind hier maßgeblich an der Entwicklung der gesamten neuen Textilmaschinen und -prozesse beteiligt“, berichtet Prof. Kroll. Die Ergebnisse der MERGE-Forschungen sollen 2017 im Chemnitz Car Concept zu sehen sein. Ein vom Volkswagen-Konzern zur Verfügung gestellter Kleinwagen up! erhält bis dahin Karosserie und Innenraum aus nehmen als auch KMU vertreten sind. Damit sind wir zum einen ganz nah an den Anforderungen der Praxis und können zum anderen wichtige Impulse für die zukünftige Geschäftsentwicklung gerade für die innovativen sächsischen KMU geben“, so Prof. Kroll. Profitieren kann die Wirtschaft auch vom neuen internationalen Master-Studiengang „Merge Technologies for Resource Efficiency“, der ab dem Herbstsemester 2015/16 an der TU Chemnitz starten wird und in vier Semestern das neueste Wissen aus den MERGEFeldern Leichtbautechnologien, Mikro-und Nanosystemintegration, Grenzschicht-Technologien sowie Auslegung, integrative Simulation und Optimierung vermitteln wird. www.tu-chemnitz.de/MERGE/ Die Kopfstütze für das Chemnitz Car Concept ist Teil der neuen Sitzstruktur (S. 12). Ein VW up! ist die Plattform für den Demonstrator, der die MERGE-Technologien als elektrisch angetriebenes Leichtbaufahrzeug repräsentieren wird (Mitte). Vorstellung von Forschungsergebnissen beim 2. Treffen des MERGE-Industriebeirates im Februar 2015 (S. 13). The headrest for the Chemnitz Car Concept is part of the new seat structure (p. 12). A VW up! is the demonstration platform showcasing MERGE technologies in an electric-drive light-weight construction vehicle (center). Research results are presented at the second meeting of the MERGE industrial advisory council in February 2015 (p. 13). Fotos/Photos: MERGE stoffverbunden sind nur zwei Beispiele von vielen, die den MERGE-Ansatz der bivalenten Ressourceneffizienz demonstrieren. „Wir wollen ressourceneffiziente Bauteile entwickeln und ebensolche Technologien zu ihrer Fertigung. Mit diesem klaren Fokus auf Großserienfähigkeit unterscheiden wir uns deutlich von anderen Leichtbau-Clustern im internationalen Vergleich und besitzen somit eine Alleinstellung“, erläutern MERGEInitiator und -Koordinator Prof. Dr. Lothar Kroll und MERGE-Geschäftsführer Dr. Jürgen Tröltzsch. Im einzigen Leichtbau-Forschungscluster in Deutschland vereinen mehr als 100 Wissenschaftler und Techniker aus verschiedenen Fakultäten und Instituten der TU Chemnitz, Production Technology 13 Clear focus on light-weight construction suitable for mass production Chemnitz Federal Cluster of Excellence MERGE pursues strategy of bivalent resource efficiency At the international trade fairs Intec Leipzig and JEC Paris and at the second meeting of its industrial advisory board, the team at the Federal Cluster of Excellence MERGE presented the results of their research in the first quarter of 2015 to much acclaim. MERGE has set itself the objective of bringing together production processes that are still currently discrete for different material groups such as metals, plastics and textiles to create a resource-efficient technology suitable for mass production. At the same time, it aims to integrate new functions via smart systems. light and comfortable headrest as part of a new seat structure and a lightweight rim with an aluminum foam nology, Dresden University of Technology and Fraunhofer Institutes pool their knowledge to create “merge technologies for multifunctional light-weight structures,” as the Cluster officially describes its objectives. Its research includes in situ and inline processes that shorten manufacturing processes significantly. For example, a textile with sewn-in sensors can be equipped with the plastic cover that gives it its shape using an injection mold. It can then be fitted as a component in a vehicle or a machine, cutting out additional labor-intensive production steps. Plastic coating and hydroforming are two previously entirely discrete technologies that the scientists have combined. They also use the rollto-roll process from the textile industry. “When it comes to new textile technologies made of MERGE light-weight components suitable for mass production and a fuel-cellpowered drive, which is also being developed by Chemnitz University of Technology. A second VW up! will show the before and after, with one side of the vehicle in today’s construction and the other side featuring the new product developments. The work this requires will take place at the Transparent Factory for Light-Weight Construction (which is currently being built). The core element will be an entirely new multicomponent injection molding complex with indexable inserts, designed by the MERGE team for the innovative fusion of technologies. As with all its activities, the MERGE technology hall makes the results of its research in light-weight construction available core and top layers made of fiber-reinforced plastic are just two examples from many that demonstrate the MERGE approach to bivalent resource efficiency. “We want to develop resource-efficient components and resource-efficient technologies to manufacture them. This clear focus on suitability for mass production sets us apart from the other light-weight construction clusters on the international playing field and makes us one of a kind,” said MERGE Founder and Coordinator Prof. Dr. Lothar Kroll and MERGE COO Dr. Jürgen Tröltzsch. In the only research cluster for light-weight construction in Germany, more than 100 scientists and engineers from different faculties and institutes at Chemnitz University of Tech- for material-optimized light-weight structures, we in the Chemnitz region have knowledge that is very much in demand. Our expertise is used by the Open Hybrid LabFactory in Wolfsburg, which represents the entire value creation chain from the carbon fibers to the hybrid manufacturing process for functional light-weight components for passenger vehicles. Those involved in the MERGE Cluster are key players in the development of all elements of the new textile machines and processes,” said Prof. Kroll. The results of MERGE research will be on exhibit in the Chemnitz Car Concept in 2017. By this date, an up! compact car provided by the Volkswagen Group will be fitted with a body shell and passenger compartment to industry. “Our work is guided by an industrial advisory board, on which both large companies and SMEs are represented. This makes us very close to the requirements on the ground, and we can give vital impetus for future business growth at innovative Saxon SMEs,” explained Prof. Kroll. The economy also stands to benefit from the new international master’s program Merge Technologies for Resource Efficiency, which will start from the fall semester 2015/16 at Chemnitz University of Technology. Students will acquire the latest knowledge in MERGE’s fields of lightweight technologies, micro- and nanosystems integration, interface technologies and their design, integrative simulation and optimization. www.tu-chemnitz.de/MERGE/ A 14 Produktionstechnik Industrie 4.0 braucht den Mittelstand Studie von Chemnitz Automotive Institute und CARNET: Den Weg der kleinen Schritte gehen Industry 4.0 needs SMEs Study by Chemnitz Automotive Institute and CARNET: Taking one small step at a time Smart Data Smart Data Online Visualisierung Online visualization Rollenbasierte Verteilung Role-based distribution Bestandsaufnahme Taking inventory Anforderungsanalyse Requirements analysis Lösungsmodell Solution model • ErgänzungderDaten grundlage(z.B.RFID) • Expansion of the data basis (e.g., RFID) • Selektion/Auswertung verfügbarer Daten • Selection/evaluation of available data • intelligenteVerknüfung • Intelligentlinking • BusinessAnalytics • Businessanalytics • • • • entscheidnungsorientierte Prognostik Decision-orientedforecast RisikoManagement Risk management • • • • • • Online-StatiderFabrik (Teil-/Gesamtprozess) Onlinefactorystatuses (subprocess/overallprocess) Abfrage-Tools Querytools ReportingmitSoll-/Ist-/ Schwellenwerten Reportingwithtarget/ actual/thresholdvalues • • interaktiveWeb-Toolsmit individualisierbarenInhalten Interactivewebtoolswith customizablecontent • • • • • • • • Einbindungindoor-Ortung Integrationintoindoor locatingsystems orts-undnutzerbezogene InformationenundSichten Location-relatedanduserrelatedinformationandviews Push-Signalemit Warnfunktion Pushsignalswithwarning function mobiledevicemanagement Mobiledevicemanagement Produktionssteuerung 4.0 – ein möglicher Einstieg für den Mittelstand in Industrie 4.0. Production control 4.0 – a potential point of entry for SMEs into Industry 4.0 Fast zwei Drittel (64,3 Prozent) von rund 1000 mittelständischen Unternehmen in Deutschland, Österreich und der Schweiz konnten laut einer Umfrage von Techconsult 2014 mit dem Begriff Industrie 4.0 nichts anfangen. G ründe dafür liegen sicher in dem inflationären Gebrauch dieses Begriffs, durch den die damit verbundenen Inhalte an Eindeutigkeit und Präzision verlieren. Hinzu kommt, dass nach einer ebenfalls 2014 durchgeführten Befragung von MHP bei über 200 Führungskräften wesentliche Hemmnisse in der fehlenden Transparenz des wirtschaftlichen Nutzens gesehen werden. Prof. Dr. Werner Olle vom Chemnitz Automotive Institute (CATI) und Dietke Clauß von der CARNET GmbH Chemnitz greifen in einer Kurzstudie Akzeptanzprobleme von Industrie 4.0 auf und stellen Realisierungsansätze speziell für den Mittelstand vor, mit Quelle/Source: CATI/CARNET dem er heute schon unmittelbaren Nutzen generieren kann. Industrie 4.0 steht für einen grundlegenden Paradigmenwechsel zur intelligent vernetzten Fabrik, der durch moderne Informationsund Kommunikationstechnologien möglich gemacht wird. Das Neuartige ist, dass z. B. in der Automobilindustrie nicht nur das Produkt Auto zunehmend vernetzt wird, sondern auch die Orte und Prozesse dessen Produktion. Damit einher geht, dass Marktsegmente je Produkt und damit auch die Volumina kleiner und Lebenszyklen kürzer werden. Komplexität und marktbedingte Volatilität nehmen zu. Um dennoch schnell und flexibel zu wettbewerbsfähigen Kosten zu produzieren, sind Produktionsdaten in Echtzeit innerhalb der Unternehmen, zwischen den Wertschöpfungspartnern und auch gegenüber dem Kunden unabdingbar. Eine Forderung, die mit heute verfügbarer IT bereits erfüllt werden kann. In ihren Untersuchungen in mittelständi- schen Betrieben stellten die Autoren der Studie fest, dass die Firmen verfügbare Daten aus unterschiedlichen Quellen nur unzulänglich nutzen. Auch eine ungenaue Datenerfassung, fehlerhafte Rückmeldungen aus der Produktion und fehlende Automatismen zur Datenerfassung und -auswertung sind Realität. Die unzureichende Auswertung verfügbarer Daten sowie eine defizitäre Datengrundlage mit der Folge einer verbesserungsbedürftigen Auftrags- und Produktionssteuerung bilden die Basis für das Projektierungsmodell von CATI/CARNET, mit dem Brücken für mittelständische Firmen gebaut werden können. Es setzt auf der einen Seite stets kundenindividuell auf, auf der anderen Seite vereint es drei sich ergänzende Lösungsmodule. Im Modul Smart Data können heute schon mit vertretbarem Aufwand verfügbare Daten selektiert, intelligent verknüpft, dynamisch ausgewertet und deren Ergebnisse in Echtzeit bereitgestellt werden. Das Modul Online Visualisierung gestattet mit vertretbarem Aufwand die Abbildung von online-Stati der Fabrik (Teilund Gesamtprozess) in Echtzeit. Der Zustand der Fabrik ergibt sich dann nicht mehr als Ergebnis unzähliger Telefonate, sondern zeigt sich auf Knopfdruck. Im Modul Rollenbasierte Verteilung können durch die Verknüpfung mit Technologien zur indoor-Ortung innerhalb der Fabrik orts- und funktionsbezogen Informationen und Daten in Echtzeit bereitgestellt werden. Das Fazit der Studie: Industrie 4.0 wird sich insbesondere im Mittelstand nur auf dem Weg der kleinen Schritte realisieren lassen. Mit der Umsetzung der aufgezeigten Systematik für eine Produktionssteuerung 4.0 steuern sich noch keine Aufträge selbst durch die Fabrik, beauftragen diese noch nicht selbst die benötigten Maschinen und Anlagen, und ordern auch noch nicht selbst das erforderliche Material. Aber mit einem solchen digitalen Teilprojekt halten zwei Kernelemente einer Industrie 4.0 Einzug in die Fabrik: Informationen in Echtzeit und Einbindung dezentraler Datenquellen und Verantwortlichkeiten. Production Technology Neben dem unmittelbaren Gewinn für die Produktionssteuerung durch höhere Flexibilität bei geringerem Aufwand ist diese Einbindung einer dezentralen Komponente unabdingbar. Denn Industrie 4.0 braucht nicht nur den Mittelstand, sondern auch die digitale Kompetenz der Menschen. According to a 2014 Techconsult survey of around 1,000 small and medium-sized enterprises (SMEs) in Germany, Austria, and Switzerland, almost two-thirds (64.3 percent) reported having no meaningful concept of Industry 4.0. T his is surely attributable to the inflationary use of this term, which results in a loss of clarity and precision with regard to the content. Furthermore, a 2014 MHP survey of over 200 managers revealed substantial barriers resulting from the lack of transparency with regard to the economic benefit. A brief study by Prof. Dr. Werner Olle from the Chemnitz Automotive Institute (CATI) and Dietke Clauß from CARNET GmbH in Chemnitz addresses problems relating to the acceptance of Industry 4.0. It presents approaches for realization that are specifically geared toward SMEs and that can be used right now to generate immediate benefits. Industry 4.0 represents a fundamental paradigm shift toward intelligently networked factories, made possible by modern information and communication technologies. What makes this innovative is that in the au- tomotive industry, for instance, not only will the automotive product be increasingly networked, but also the locations and processes of its production. At the same time, market segments and volumes are getting smaller for each product, and life cycles are getting shorter. Complexity and market-related volatility are increasing. If production is to be fast, flexible, and costcompetitive, real-time production data absolutely must be available within the company, between the value creation partners, and even for the customer. This requirement can already be met with currently available IT. The authors of the study, in their investigations of SMEs, found that the companies made inadequate use of available data from various sources. Inexact data capture, erroneous feedback from production, and a lack of automation in data capture and evaluation are also a reality. The inadequate evaluation of available data, and a deficient data basis resulting in an order and production control system in need of improvement, form the basis of the project planning model by CATI/CARNET, which can be used to build bridges for SMEs. One side always has a customized set-up, while the other side combines three complementary solution modules. The Smart Data module can already be used with an acceptable amount of effort to select available data, link it intelligently, evaluate it dynamically, and prepare its results in real time. The Online Visualization module permits the display of online factory statuses (sub-process and overall process) in real time with an acceptable Anzeige/advertisement | 15 amount of effort. The factory status is then no longer determined as a result of countless phone calls, but is rather displayed at the press of a button. In the Role-based Distribution module, location- and function-related information and data can be prepared in real time by linking with indoor locating technologies within the factory. The conclusion of the study: Industry 4.0 can only be implemented in small steps, especially for SMEs. Upon implementation of the production control 4.0 system, no orders will yet be controlled by the factory itself, factories will not yet instruct the necessary machines and systems, and factories will not yet order the material required. However, two core elements of Industry 4.0 have found their way into the factory with a sub-project such as this: information in real time and integration of decentralized data sources and responsibilities. This integration of a decentralized component is absolutely essential alongside the immediate benefit to production control due to higher flexibility coupled with lower effort. Industry 4.0 needs more than just SMEs; it also needs the digital expertise of humans. cati/institute/ www.carnet-gmbh.de 16 Produktionstechnik Prozesse sicher und transparent steuern SITEC Industrietechnologie bietet eigenes Tool für Maschinen- und Produktdatenerfassung an Automatisierte technologische Lösungen für die Lasermaterialbearbeitung und die elektrochemische Metallbearbeitung zu entwickeln und zu realisieren, umfasst bei der SITEC Industrietechnologie GmbH Chemnitz mehr als den Part des reinen Maschinenbaus. Zum Leistungsspektrum gehört genauso die datentechnische Aufbereitung von Produktionssystemen – eine Kompetenz, mit der sie sich von anderen Maschinen- und Anlagenbauern unterscheidet. B ereits Ende der 1990er Jahre bot SITEC ein Fernservicesystem für seine Anlagen an, das damals u. a. von einem Kunden in Irland genutzt wurde. Noch einige Jahre davor erfolgten bereits die ersten Datenerfassungen an Maschinen. „Wir beschäftigen uns schon geraume Zeit mit Prozessen, die heute unter Industrie 4.0 in aller Munde sind, nur eben nicht unter diesem Begriff“, sagt Holger Hartleib, Leiter Prozesssteuerung bei SITEC. Vor sechs Jahren hat das Unternehmen begonnen, eine eigene Systematik zur Datenerfassung und -bewertung aufzubauen. „Für unsere Kunden, gerade in der Automobilzulieferindustrie, ist Produktsicherheit und Rückverfolgbarkeit aller Produkthandlingsund Fertigungsschritte und damit aller qualitätsrelevanten Daten eine unabdingbare Voraussetzung, um die Forderungen ihrer Auftraggeber zu erfüllen“, betont Holger Hartleib. Die Maschinen- und Produktdatenerfassung ist deshalb fester Bestandteil des SITEC-Leistungsspektrums. Differenzierte Datenerfassung bei automatisierter Pumpen-Montage Ein realisiertes Beispiel für die Integration einer differenzierten Datenerfassung stellt die automatisierte Montage von Kühlwasserpumpen dar. Die Anlage wurde für die Herstellung unterschiedlicher Typen von Pumpen ausgelegt. Die Produktionslinie besteht aus fünf Montagemodulen, welche durch ein Transportsystem verkettet sind. Die Baugruppen werden hier mit 40 umlaufenden Werkstückträgern zu den jeweiligen Bearbei- tungsstationen befördert. Die teilegenaue Werkstückverfolgung und Datenerfassung wird mit insgesamt 21 Schreib-/Lesestellen, Teilekontrollen und Kameratechnik bis in die letzte Station umgesetzt. Zu den typischerweise qualitätsrelevanten Daten gehören die Kraft-Weg-Überwachung bei Fügeprozessen, die Drehmoment-Drehwinkel-Überwachung für das Verschrauben, die Messung der Laserleistung und Einsinkwege beim Laserschweißen sowie Prüfdrücke und Leckagewerte bei Dichtheitsprüfungen. Anwesenheitskontrollen für Einzelteile und das Gegenlesen und Bewerten beim Markieren der montierten Pumpe mit einem Data-Matix-Code (DMC) wurden ebenso in die Datenerfassung der Anlage integriert. Betreiber wird mit VARIOVIEW ATC Produktverantwortung gerecht Die kontinuierliche Optimierung der Produktion sowie der einzelnen Anlagenprozesse erfolgt durch „Yield“- und/oder „Poka Yoke“Überwachung. Ziel ist es, kritische Prozesse zu erkennen und vorbeugend Wartungen einzuleiten, wie eine Reinigung der Werkstückträger oder eine Justage von Werkzeugen. Paretoauswertungen werden genutzt, um „das schwächste Glied in der Produktionskette zu finden“ und frühzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen zu können – um letztendlich die hohe Verfügbarkeit der Anlage zu sichern. Mit dem von SITEC entwickelten Tool VARIOVIEW ATC (Assembly Line Traceability Center) wird so das Erfassen, Visualisieren, Archivieren und Bewerten von Produkt- und Maschi- LEITEBENE SCADA / Visualisierung Traceability MDE/BDE FELDEBENE Fertigung 1 VISUALISIERUNG DO K U M E N TAT I O N 100% RÜCK VERFOLGBARKEIT DER Produktionssicherheit leicht gemacht mit dem von SITEC entwickelten Tool VARIOVIEW ATC zum Erfassen, Visualisieren, Archivieren und Bewerten von Produkt- und Maschinendaten. Grafik: SITEC nendaten leicht gemacht. Es ist ein zentrales Werkzeug in der Montage und unterstützt den Betreiber effizient dabei, seiner Produktverantwortung gerecht zu werden. www.sitec-technology.de Die SITEC Industrietechnologie GmbH Das rund 230 Mitarbeiter zählende Unternehmen hat sich als Entwickler und Hersteller für kundenspezifische Montageanlagen, Laserbearbeitungsmaschinen und Anlagen zur elektrochemischen Metallbearbeitung seit 25 Jahren am Markt etabliert. Ebenso agiert SITEC als Serienfertiger von Präzisionsbauteilen auf eigenen Maschinen. Die Kunden sowohl für den Sondermaschinenbau als auch für die Serienfertigung kommen vorwiegend aus den Bereichen Automotive, Elektrotechnik/Elektronik, Regenerative Energien, Medizintechnik sowie der Lebensmittelindustrie. Production Technology 17 Secure and transparent control of processes Lokales Netzwerk Internet Fernservice SITEC Industrietechnologie offers in-house tool for machine and product data capture Fertigung 2 than just mechanical engineering. Their range of services includes technical processing of production system data – a competency that sets them apart from other mechanical and plant engineering companies. I A N A LY S E A N L AG E N - U N D P R O D U K T DAT E N Production security made easy with the VARIOVIEW ATC tool developed by SITEC for the capture, visualization, archival, and assessment of product and machine data. Image: SITEC For SITEC Industrietechnologie GmbH in Chemnitz, the development and realization of automated technological solutions for laser material processing and electrochemical metal processing involves more n the late 1990s, SITEC was already offering a remote service system for its installations. At that time, it was being used by a customer in Ireland, among others. The first captures of machine data had taken place a few years earlier. “We have been working for some time on processes that everyone is now calling Industry 4.0, even if we didn’t use that term,” said Holger Hartleib, Director of Process Control at SITEC. Six years ago, the company began building an in-house data capture and assessment system. “For our customers in the automotive supplier industry especially, product security and traceability of all product handling and production steps and thus all quality-relevant data are an unconditional requirement, in order to meet the requirements of their clients,” stressed Holger Hartleib. For this reason, machine and product data capture is an essential component of the SITEC range of services. Differentiated data capture for automated pump assembly An example of the actual integration of a differentiated data capture system is provided by the automated assembly of coolant pumps. The installation was designed for the production of various types of pumps. The production line consists of five assem- SITEC Industrietechnologie GmbH bly modules linked by a transport system. The subassemblies are transported to the respec-tive processing stations using 40 circulating workpiece carriers. Part-specific workpiece tracking and data capture are carried out up to the final station with a total of 21 read/write points, parts inspections, and camera technology. Typical quality-relevant data includes force/ stroke monitoring in joining processes, torque/angle of rotation monitoring for screwing processes, and measurement of the laser power and penetration in laser welding processes as well as test pressures and leakage values in leak tests. Presence checks for components, as well as counterchecks and assessments that occur when the assembled pumps are being marked with a data matrix code (DMC), were also integrated into the installation’s data capture system. Operators meet product stewardship commitments using VARIOVIEW ATC Production and individual plant processes are continually optimized via “yield” and/or “pokayoke” monitoring. The goal is to recognize critical processes and introduce preventive maintenance measures, such as cleaning the workpiece carriers or adjusting tools. Pareto analyses are used “to find the weakest link in the production chain” and to enable early countermeasures to be taken – ultimately to secure the high availability of the plant. The VARIOVIEW ATC (assembly line traceability center) tool developed by SITEC makes it easy to capture, visualize, archive, and assess product and machine data. It is a central tool in the assembly system and helps operators efficiently meet their product stewardship commitments. With around 230 employees, the company has been an established market player for 25 years as a developer and manufacturer of custom assembly lines, laser processing machines, and electrochemical metal processing plants. SITEC also mass-produces precision components on its own in-house machines. Customers for the manufacture of special-purpose machines as well as for series production come predominantly from the automotive, electrical/electronic, regenerative energies, medical technology, and food industries. www.sitec-technology.de 18 Produktionstechnik Prof. Dr. Werner Hufenbach (Foto links), Gründer des Instituts für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden, hat das Dresdner Leichtbausymposium 1997 aus der Taufe gehoben. Seitdem hat es sich zu einer nicht mehr wegzudenkenden Plattform für einen branchenübergreifenden Wissens- und Erfahrungsaustausch zwischen Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt. Zur Veranstaltung 2014 kamen mehr als 450 Teilnehmer ins Dresdner Hygiene-Museum. Prof. Dr. Werner Hufenbach (photo, left), founder of the Institute of Lightweight Engineering and Polymer Technology (ILK) at the Dresden University of Technology, initiated the Dresden Lightweight Engineering Symposium in 1997. Since then, it has developed into an indispensable platform for a cross-industry transfer of knowledge and experience between science and industry. More than 450 participants came to the 2014 event at the German Hygiene Museum in Dresden. Fotos/Photos: TU Dresden/ILK Systemleichtbau als Vorreiter für vernetzte Prozessketten 19. Internationales Leichtbausymposium lädt am 18. und 19. Juni 2015 nach Dresden ein Lightweight system engineering as a forerunner for networked process chains 19th International Lightweight Engineering Symposium invites visitors to Dresden on June 18 and 19, 2015 Das Internationale Dresdner Leichtbausymposium hat sich seit 1997 zu einem bedeutenden Treff von Leichtbauexperten aus Wissenschaft und Wirtschaft entwickelt. 2015 findet es am 18. und 19. Juni im Dresdner Hygiene-Museum statt. D ie insgesamt 19. Veranstaltung steht unter dem Motto: „Systemleichtbau als Vorreiter für vernetzte Prozessketten – Zukunft hat, wer Zukunft schafft“. „Global steht die rasant fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung der realen und der virtuellen Welt im Fokus von Industrie und Forschung. Die oft noch jungen Prozessketten des modernen Leichtbaus bieten hier – nicht zuletzt durch die komplexen Herausforderungen der prozessimmanenten Verarbeitung verschiedener Werkstoffe und der Funktionsintegration – eine besondere Chance. Dabei darf nicht übersehen werden, dass auch die Fabrik der Zukunft ein soziales System darstellt – mit dem Menschen im Mittelpunkt. Das heißt, es kommt auch auf die Akzeptanz, die Sinnhaftigkeit, die soziale Gerechtigkeit und den Nutzen für die Gesellschaft an. Nur eine soziotechnische Systembetrachtung wird hier nachhaltig zielführend sein“, begründet Prof. Dr. Werner Hufenbach, Initiator des Leichtbausymposiums und dessen wissenschaftlicher Leiter, die Motivation für die diesjährige Veranstaltung. Quelle für Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand Der Systemleichtbau auf Basis intelligent vernetzter Spitzentechnologien erschließt eine nachhaltige Quelle für Wachstum, Arbeitsplätze und Wohlstand. Dabei soll der etablierte, synergetische Branchentreff der Leichtbauer als Forum für richtungweisende Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten sowie neuartige, zukunftsfähige Geschäftsfelder dienen. „Wir können die Zukunft unseres Wirtschaftsstandortes selbst gestalten, indem wir die Chancen an der Schwelle zur vierten industriellen Revolution erkennen und uns einen globalen Wettbewerbsvorteil verschaffen“, betont Prof. Hufenbach weiter. Dresdner Modell als durchgängiges Credo Das vom Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der Technischen Universität Dresden ausgerichtete Internationale Dresdner Leichtbausymposium ist die etablierte Diskussionsplattform für einen branchen- Production Technology und produktübergreifenden Wissens- und Erfahrungstransfer zwischen Wissenschaft und Wirtschaft. Seit dem ersten Symposium im Jahre 1997 wird hier als durchgängiges Credo das inzwischen bei allen führenden Industrien angewandte Dresdner Modell eines „Funktionsintegrativen Systemleichtbaus in Multi-Material-Design“ mit seiner inhärenten Material- und Energieeffizienz verfolgt. Since 1997, the International Dresden Lightweight Engineering Symposium has developed into an important meeting place for lightweight engineering experts from science and industry. In 2015, it will be held on the 18th and 19th of June at the German Hygiene Museum in Dresden. T he motto for the 19th Symposium is “Lightweight system engineering as a forerunner for networked process chains – the future belongs to those who shape it.” “Industry and researchers worldwide are focused on the rapidly progressing digitization and networking of the real and virtual worlds. The often new process chains of modern lightweight construction provide an opportunity here – if only due to the complex challenges of method-specific processing of different materials and functional integration. Also, it is imperative not to overlook the fact that the factory of the future is a social system – with human beings at the center. This means, it also depends on acceptance, reasonableness, social justice, and the benefits to society. Only a sociotechnical system approach will be sustainably productive here,” explained Prof. Dr. Werner Hufenbach, initiator and Scientific Director of the Lightweight Engineering Symposium, in reference to the motivation for this year’s event. Source of growth, jobs, and prosperity Lightweight system engineering on the basis of intelligently networked leading technologies is opening up a sustainable source of growth, jobs, and prosperity. The well-established, synergistic industry-wide meeting of lightweight engineering firms is also meant to serve as a forum for trend-setting research and development activities as well as innovative, sustainable business segments. “We can shape the future of our business location ourselves by recognizing the opportunities on the cusp of the fourth industrial revolution and creating a global competitive advantage for ourselves,” emphasized Prof. Hufenbach. Dresden model as a universal credo The International Dresden Lightweight Engineering Symposium organized by the Dresden University of Technology’s Institute of Lightweight Engineering and Polymer Technology (ILK) is the established discussion platform for a cross-sector and crossproduct transfer of knowledge and experience between science and industry. Since the first Symposium in 1997, the universal credo followed in all leading industries has been the Dresden model of “functionally integrative lightweight system construction in multi-material design” with its inherent material and energy efficiency. www.leichtbausymposium.de Anzeige/advertisement Besuchen Sie uns auf der Hannovermesse vom 13. bis 17. April 2015 in Halle 4, Stand F 24/2. SLF. DA BEWEGT SICH WAS. 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CC Ost pools the potentials in this field in order to establish high-performance composite fiber lightweight construction as a leading technology along the entire value creation chain, from raw material to finished component and beyond. Fotos/Photos: FES Berlin (l.), ILK der TU Dresden (M.), IPF Dresden/Matthias Popp (r.) Zukunft durch Faserverbund Regionalabteilung CC Ost des Carbon Composites e. V. bündelt und stärkt die Kompetenzen für den Hochleistungsfaserverbund-Leichtbau im ostdeutschen Raum The future belongs to fiber composites CC Ost, the eastern regional division of Carbon Composites e. V., pools and strengthens skills for high-performance composite fiber lightweight construction in eastern Germany Die Leichtbaulandschaft der Region bildet die Basis für den 2012 gegründeten CC Ost, einer Regionalabteilung des Carbon Composites e. V. (CCeV). Führende Forschungseinrichtungen sowie die zahlreichen leistungsstarken kleinen und mittelständischen Unternehmen (KMU) verfügen über umfassendes Know-how im Bereich der Faserverbundwerkstoffe und -technologien. Das national und international anerkannte Institut für Leichtbau und Kunststofftechnik (ILK) der TU Dresden ist aufgrund seiner hohen wissenschaftlich-technischen Kompetenz ein idealer Nukleus des CC Ost, der bereits 41 Mitglieder zählt. A ls Interessenvertretung bündelt und stärkt der CC Ost diese Potenziale. Langfristiges Ziel ist die flächendeckende Etablierung von Hochleistungsfaserverbundwerkstoffen, vor allem kohlenstofffaserverstärkten Kunststoffen (CFK), etwa in den Branchen Automobilbau, Luft- und Raumfahrt sowie Maschinen- und Anlagenbau. Durch das gemeinsame Bestreben, den Hochleistungsfaserverbund-Leichtbau als Spitzentechnologie entlang der durchgängigen Wertschöpfungskette vom Rohstoff zum Bauteil einzurichten – als nachhaltige Quelle für Wachstum und für HightechArbeitsplätze – sollen die Unternehmen zukunftssicher gemacht werden. Die Partner des CC Ost partizipieren an der Weiterentwicklung der Region in der Zukunftstechnologie. Sie sind in ein Netzwerk aus KMU, Großunternehmen und Forschungseinrichtungen eingebunden, das die Erweiterung und Vertiefung produktionsrelevanten Know-hows bei Faserverbundwerkstoffen und -technologien für Serienanwendungen vorantreibt. Der CC Ost schafft besonders den KMU Möglichkeiten zur Erarbeitung gemeinsamer Lösungen. Neben der Netzwerktätigkeit stellen Arbeitsgruppen und Projekte ein wesentliches Handlungsfeld der Regionalabteilung dar. So hat der CC Ost die CCeV-Arbeitsgruppen Multi-Material-Design, Werkzeug- und Formenbau, Faser-Matrix-Haftung sowie das BMBF-Innovationsforum „Hochleistungsfaserverbund – Etablierung wettbewerbsfähiger Fertigungsketten“ ins Leben gerufen. Die in den Projekten erarbeiteten Ergebnisse besitzen eine branchenübergreifende Bedeutung und erschließen somit auch neue Einsatzfelder. The lightweight construction landscape in the region forms the basis for CC Ost, founded in 2012 as a regional division of Carbon Composites e. V. (CCeV). Leading research institutions and numerous highperformance small and medium-sized enterprises (SME) have extensive expertise in the field of composite fiber materials and technologies. The nationally and internationally renowned Institute of Lightweight Engineering and Polymer Technology (ILK) at the Dresden University of Technology is an ideal nucleus for CC Ost and its 41 members, due to its high level of scientific and technical expertise. Special publication Production Technology Carbon Composites e.V. Abteilung CC Ost Ansprechpartner: Dr.-Ing. Thomas Heber Abteilungsgeschäftsführer CC Ost c/o TU Dresden - ILK Holbeinstr. 3, 01307 Dresden Tel.: +49 351 463-42641 Fax: +49 351 463-42642 [email protected] www.carbon-composites.eu www.cc-ost.eu A s a special interest group, CC Ost pools and strengthens these potentials. The long-term goal is the widespread establishment of high-performance composite fiber materials, especially carbonfiber-reinforced plastics (CRP), in industries such as automobile manufacturing, aerospace engineering, and mechanical and plant engineering. The companies intend to future-proof themselves through a common effort to establish high-performance composite fiber lightweight construction as a leading technology along the entire value creation chain, from raw material to finished component – as a sustainable source of growth and hightech jobs. CC Ost’s partners participate in the continued development of the region in terms of forward-looking technology. They are integrated into a network of SMEs, large companies, and research institutions to promote the expansion and deepening of production-relevant expertise in composite fiber materials and technologies for series applications. CC Ost creates opportunities for SMEs in particular to work out common solutions. Working groups and projects represent an important field of activity for the regional division in addition to the network activity. Accordingly, CC Ost has instituted the CCeV working groups Multi-Material Design, Tool and Mold Construction, and Fiber Matrix Adhesion as well as the Federal Ministry of Education and Research (BMBF) Innovation Forum “High-performance composite fiber – establishing competitive production chains.” The results obtained in the projects have industry-wide significance and thus open up new fields of application. Die Mitglieder des CC Ost. The members of CC Ost. 21 22 Produktionstechnik Feinfühliger Roboter arbeitet Hand in Hand mit dem Menschen EffiSi Chemnitz ist Integrationspartner für neue KUKA-Technik Anwendungen für den Mittelstand in Vorbereitung Er war ein Star zur internationalen Leitmesse für Robotik und Automation AUTOMATICA im Vorjahr – der neue Leichtbauroboter LBR iiwa von KUKA. Diese Innovation ermöglicht erstmals eine direkte Zusammenarbeit von Mensch und Roboter ohne Schutzzäune oder weitere Trennvorrichtungen. Die EffiSi GmbH Chemnitz gehört zu den Systempartnern von KUKA, die robotergestützte Automatisierungslösungen kundenspezifisch entwickeln und umsetzen. Auch für den LBR iiwa sind sie Integrationspartner. M anfred Micheler, Industrial Business Development bei der KUKA Roboter GmbH, beschreibt die Neuentwicklung und erklärt, weshalb das Unternehmen bei der Implementierung auf Firmen wie EffiSi baut: „Der Leichtbauroboter LBR iiwa – intelligent industrial work assistant – ist sensitiv, nachgiebig, präzise, flexibel und mit einer Mechanik und Antriebstechnik für den industriellen Einsatz ausgestattet. Mit ihm können feinfühlige und Die EffiSi Group im Überblick EffiSi steht für Effizienz und Sicherheit. Kernkompetenz des Unternehmens sind maßgeschneiderte robotergestützte Automatisierungslösungen für die Industrie. Flexibilität und zahlreiche Einsatzmöglichkeiten stehen dabei im Fokus. Seit 2014 bietet das Unternehmen darüber hinaus Schulungs-, Personal- und Beratungsdienstleistungen zum Thema Automatisierungslösungen an. EffiUp ist die Trainingsakademie, in der die Installations- und Programmierprofis von EffiSi sofort anwendbares Praxiswissen in einer modular aufgebauten Ausbildung vermitteln – auch direkt beim Kunden vor Ort. Unter der Marke EffiCon sorgt EffiSi für professionelle Personallösungen bei der Realisierung von Industrieprojekten. komplexe Montageaufgaben automatisiert werden, bei denen der Einsatz von Robotern bisher nicht möglich war. Und er ist für die Zusammenarbeit mit dem Menschen prädestiniert. Dies eröffnet völlig neue Möglichkeiten der Automatisierung. Um dafür Konzepte zu entwickeln, setzen wir bei KUKA auf die enge Zusammenarbeit mit Integratoren wie der EffiSi Group. Unser RobotikKnow-how gepaart mit dem IntegrationsKnow-how garantiert schon heute Lösungen für die Produktionsanforderungen von morgen.“ An diesen Lösungen wird bei EffiSi bereits gearbeitet. „Der weniger als 30 Kilogramm wiegende und mobil nutzbare Roboter eröffnet völlig neue Einsatzfelder. Einer von seinen vielen Vorteilen ist, dass er beiträgt, körperlich anstrengende Handmontagen ohne hohen Investitionsaufwand zu ersetzen. Gerade in Zeiten alternder Belegschaften und generell fehlender Fachkräfte rückt dieses Thema immer mehr in den Vordergrund und wird auch für mittelständische Unternehmen damit attraktiv“, sagen die EffiSi-Geschäftsführer Susanne Mühlberg und Lothar Höfle. Der Roboter ist dem menschlichen Arm nachempfunden und kann bionische Bewegungen auf sieben Achsen ausführen. Sensoren in jeder Achse ermöglichen die Programmierung durch intuitives Handführen, d. h. Bahnen können durch Vormachen programmiert werden. Dank Nachgiebigkeitsregelung muss eine Aufgabe nicht mehr aus aufwändig zu programmierenden Positionsgenauigkeiten heraus gelöst werden. Sie wird über den reagierenden Roboter bewältigt, der außerdem über sehr geringe Krafteinwirkung von außen eine neue Bewegung ausführen kann. EffiSi setzt diesen Roboter unter anderem für die Bearbeitung von Oberflächen und für weitere Aufgaben zur Qualitätssicherung ein. „Das ist aber nur der Anfang. Aufgrund der geschilderten Eigenschaften und des geringen Platzbedarfs können wir die Einsatzbreite heute noch gar nicht abschätzen“, so die EffiSi-Geschäftsführer. www.effisigroup.de Eine barrierefreie Zusammenarbeit zwischen Mensch und Roboter ermöglicht der neue Leichtbauroboter iiwa von KUKA. Der Systempartner EffiSi aus Chemnitz arbeitet an Einsatzlösungen für die Neuentwicklung und hat dabei vor allem den Mittelstand im Blick. Kein Problem für die Sicherheit. Der Roboter stoppt sofort seine Bewegung, wenn sich die menschliche Hand nähert. Dank schlanker Bauweise und geringem Platzbedarf lässt er sich ohne hohen Aufwand in viele Prozesse integrieren. Fotos: KUKA Production Technology 23 Sensitive robot works hand in hand with humans EffiSi Chemnitz is an integration partner for new KUKA technology Applications for SMEs are in the works LBR iiwa, the new lightweight assembly robot from KUKA, stole the show last year at AUTOMATICA, the leading international trade fair for robotics and automation. This innovation makes direct collaboration between humans and robots possible for the first time without protective fences or other separation devices. EffiSi GmbH is one of the system partners of KUKA that develop and implement custom robotassisted automation solutions. They are also an integration partner for LBR iiwa. KUKA’s new lightweight robot iiwa enables barrier-free collaboration between humans and robots. Chemnitzbased system partner EffiSi is working on application solutions for the new development, and its sights are set squarely on SMEs. No problem for safety. The robot stops its motion immediately if a human hand gets close. Thanks to a lean design and small space requirement, it can be integrated in many processes without a great effort. Photos: KUKA M anfred Micheler, Director of Industrial Business Development at KUKA Roboter GmbH, describes the new development and explains why the company relies on companies like EffiSi for the implementation: “The lightweight robot LBR iiwa – intelligent industrial work assistant – is sensitive, resilient, precise, flexible, and equipped with mechatronics and drive technology for industrial use. It can be used to automate sensitive and complex assembly tasks for which robots could not be used until now. And it is intended to collaborate with humans. This opens up whole new possibilities in automation. We at KUKA are relying on our close collaboration with integrators such as the EffSi Group to develop concepts for this. Our robotics expertise coupled with this integration expertise is already guaranteeing solutions today for the production requirements of tomorrow.” Work on these solutions is already underway at EffiSi. “The mobile, useful robot weighing under 30 kilograms opens up whole new fields of application. One of its many advantages is that it helps replace physically strenuous manual assembly without high capital expenditures. Especially now, in a time of aging workforces and generally depleted skilled labor forces, this topic is gaining more and more attention and is thus becoming attractive to small and medium-sized companies as well,” said EffiSi Managing Directors Susanne Mühlberg and Lothar Höfle. The robot is modeled on the human arm and can carry out bionic motions in seven axes. Sensors in each axis enable program- ming via intuitive manual guidance, meaning paths can be programmed by example. Thanks to resilience control, problems no longer have to be solved using hard-to-program position accuracies. They are handled by the reactive robot, which can also execute a new motion with very low external input of force. EffiSi uses this robot for surface machining and for other quality assurance tasks. “This is just the beginning. Based on the properties described and the small space requirement, we cannot even begin to estimate the range of applications,” asserted the EffSi Managing Director. www.effisigroup.de Overview of the EffiSi Group EffiSi stands for efficiency and safety. The company’s core competency is custom-made robot-assisted automation solutions for industry, with a focus on flexibility and numerous application possibilities. Since 2014, the company has also been offering training, staffing, and consulting services relating to automation solutions. EffiUp is the training academy in which EffiSi’s installation and programming professionals transfer immediately applicable practical knowledge in a modular training program – even right at the customer’s location. Under the EffiCon brand, EffiSi provides professional staffing solutions for the realization of industry projects. 24 Produktionstechnik Neues Steuerungskonzept sorgt für schnellere und präzisere Laseranlagen Entwicklung von LASERVORM Altmittweida fließt ein in eigene Basismaschinenreihe des Unternehmens Lasermaschinen sollen immer schneller und immer präziser arbeiten. Diesen Spagat meistert die LASERVORM GmbH aus Altmittweida mit einem eigenen Steuerungskonzept, das in einer ebenfalls im eigenen Haus entwickelten Basismaschinenreihe genutzt wird. B isher werden Lasermaschinen meist mit klassischen WerkzeugmaschinenSteuerungen bedient. „Damit wird die Produktivität in der Lasermaterialbearbeitung aber noch längst nicht ausgereizt“, weiß LASERVORM-Geschäftsführer Thomas Kimme. Das Unternehmen hat ein Steuerungskonzept geschaffen, das bis zu 40 Mal schneller arbeitet als Wettbewerbsprodukte und dabei eine Mikrosekunden genaue Synchronizität garantiert. LASERVORM nutzt für das Steuerungskonzept den offenen und im Bereich der Industrie 4.0 gesetzten Standard OPC-UA für die Maschine-Maschine-Kommunikation, die Mensch-Maschine-Schnittstelle und gleichzeitig für die Leitebenenintegration. Geschäftsführer Thomas Kimme fasst wesentli- LASERVORM bietet Lohnfertigung auf eigenen Maschinen inhouse an. LASERVORM offers contract production on in-house machines. che Merkmale des Konzeptes zusammen: „Alle Komponenten wie Laserquelle, Bildverarbeitung, Messsysteme und Software für die adaptive Bearbeitung sind tief in die Steuerung unserer Maschinen integriert. Wir haben ein Echtzeit-Logging von Qualitätsdaten, dies ermöglicht eine adaptive Bearbeitung in Echtzeit.“ Ein hoher Sicherheitsstandard, der eine hohe Produktivität auch bei Kleinserien keinesfalls schmälert, sowie eine anwenderfreundliche Bedienung sind weitere Pluspunkte für das LASERVORM-Konzept. Basisanlage in Mini-, Midi- und Maxiausführung Der Spezialist für Anlagen zum Laserschweißen, Laserhärten und Laserauftragschweißen bringt diese Vorteile in einer eigenen Basismaschine in Mini-, Midi- und Maxiausführung zum Tragen. „Wir haben uns in den vergangenen zwei Jahrzehnten als Sondermaschinenbauer am Markt etabliert und wissen, was in unterschiedlichen Anwendungsfällen gebraucht wird. Aus diesen Erfahrungen, aber auch technologischen Entwicklungen heraus haben wir eine Basismaschine geschaffen, die je nach Kundenwunsch individuell ausgerüstet werden kann“, begründet Thomas Kimme die nur scheinbare Abwendung vom Sondermaschinenbau. Auf der Intec 2015 war die kleinste Basismaschine LV Mini zu sehen und kündigte eine weitere Neuerung an. Sie und ihre „Schwestern“ werden künftig auch in einer 5-AchsVersion zu haben sein. Die Dreh-Schwenkeinheit ermöglicht eine vollumfängliche 3D-Bearbeitung des Werkstücks. Mit der geringen Stellfläche von nur einem Quadratmeter werden speziell Kunden aus der Medizin- und Feinwerktechnik angesprochen. Aber auch für die Komplettierung der Laborausstattung in Forschungs- und Lehreinrichtungen rückt die LV Mini immer deutlicher in den Fokus. Je nach Kundenanforderung kann die Basismaschine zum Laserfeinschweißen und Laserfeinschneiden eingesetzt werden. Zusätzlich werden einfache Markier- und Beschriftungsaufgaben absol- Die LV Midi von LASERVORM, geeignet für die Bearbeitung mittelgroßer Bauteile in den Verfahren Laserschweißen, Laserhärten und Laserauftragschweißen. Fotos: LASERVORM viert. Auf mittelgroße Bauteile wie Antriebskomponenten im Fahr- und Flugzeugbau ist die LV Midi ausgerichtet. Große Komponenten wie Kraftwerksturbinen können mit der LV Maxi effizient bearbeitet werden. LASERVORM-Kernkompetenz ist seit 1994 die Lasermaterialbearbeitung in den Verfahren Schweißen, Härten und Auftragschweißen. Dafür stehen individuelle Lösungen auf Basis der Baureihe LV Mini, LV Midi und LV Maxi oder als Sondermaschine LV Special bereit. Das 45 Mitarbeiter zählende Unternehmen betreut seine Kunden von der Technologieentwicklung bis zum Produktionsanlauf sowie mit Serviceleistungen ein Maschinenleben lang. Im hauseigenen Job-shop werden außerdem Teile vom Einzelstück bis zur Großserie in den genannten Verfahren bearbeitet. Zu den Kunden zählen namhafte Unternehmen aus Automotive, Maschinenbau, Antriebs-, Medizin- und Feinwerktechnik. www.laservorm.com Production Technology 25 New control concept enables faster, more precise laser systems Development by LASERVORM in Altmittweida is incorporated into the company’s own base machine series gration is the open, established Industry 4.0 standard OPC-UA. Managing Director Thomas Kimme summarizes the essential characteristics of the concept: “All components, such as laser source, image processing, measurement systems, and software for adaptive processing, are deeply integrated in the control of our machines. We have real-time logging of quality data, which enables adaptive processing in real time.” Additional advantages of the LASERVORM concept are a high safety standard, which in no way diminishes productivity even for small series, as well as user-friendly operation. Base system offered in Mini, Midi, and Maxi versions The LV Midi by LASERVORM, suitable for processing medium-sized components in laser welding, hardening, and resurface welding processes. Photos: LASERVORM Laser machines are always being asked to work faster and with more precision. Altmittweida-based LASERVORM GmbH has mastered this balancing act with an inhouse control concept that is likewise being used in a base machine series developed in-house. U p to now, laser machines have been controlled primarily with traditional machine tool controls. “However, this will not max out laser material processing productivity by a long shot,” admitted LASERVORM Managing Director Thomas Kimme. The company has created a control concept that works up to 40 times faster than competitors’ products, while guaranteeing synchronicity with microsecond precision. The control concept used by LASERVORM for machine-machine communication, humanmachine interface, and control-level inte- The laser welding, laser hardening, and laser structuring systems specialist has incorporated these advantages into an in-house base machine in Mini, Midi, and Maxi versions. “In the past two decades, we have established ourselves in the market as a manufacturer of special-purpose machines, and we know what clients need for their specific applications. Based on this experience, but also on technological developments, we have created a base machine that can be equipped according to the customer’s specific desires,” explained Thomas Kimme, defending what might appear to be a departure from the traditional manufacture of special-purpose machines. The smallest base machine, LV Mini, was at Intec 2015 and heralded yet another innovation: it and its “siblings” will also be available in a 5-axis version in the future. The rotary-swivel unit enables comprehensive 3D processing of the workpiece. The small footprint of only one square meter meets the needs of customers in the medical technology and precision engineering fields in particular. Research and educational institutions also are increasingly taking a closer look at the LV Mini to round out their laboratory equipment. The base machine can be used for precision laser welding and precision laser cutting, depending on the customer’s needs. It can also be used for simple marking and labeling tasks. The LV Midi is geared toward medium-sized components, such as drive components in automotive and aircraft manufacture. Large components, such as power plant turbines, can be processed efficiently with the LV Maxi. LASERVORM’s core competency since 1994 has been laser material processing in welding, hardening, and resurface welding processes. Customized solutions are available for these processes, on the basis of the LV Mini, LV Midi, and LV Maxi series, or as LV Special special-purpose machines. The company of 45 employees stands by its customers from the technology development phase up to the start of production and provides services for the life of the machine. The inhouse job shop also processes parts using the methods mentioned, from individual pieces up to large-scale series. Customers include well-known companies in the fields of automotive manufacture, mechanical engineering, and drive, medical, and precision engineering. www.laservorm.com Zentrale Bedienung am Panel – alles greif-, beeinfluss- und steuerbar. Central operation at the panel – everything can be accessed, influenced, and controlled. 26 Produktionstechnik Verlagssonderveröffentlichung Energiewende im Sondermaschinenbau USK entwickelt Montagetechnik für die Produktion von Brennstoffzellen Energy revolution in the special-purpose machine manufacturing industry USK develops assembly technology for the production of fuel cells Klimaerwärmung und die Endlichkeit der fossilen Brennstoffe erfordern mittelfristig einen Umstieg auf regenerative Energien. Für Sondermaschinenbauer wie die USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH LimbachOberfrohna bietet das Zeitalter der Elektromobilität eine Vielzahl neuer Herausforderungen. B is 2020 sollen laut Bundesregierung mindestens eine Million Elektrofahrzeuge auf Deutschlands Straßen fahren, bis 2030 sogar sechs Millionen. Das Energiekonzept für die nächsten Jahrzehnte sieht vor, die Treibhausgasemissionen, deren größter Anteil energiebedingte CO2-Emissionen sind, bis 2020 um 40 Prozent und bis 2050 um 80 bis 95 Prozent gegenüber 1990 abzusenken. USK ist als Hersteller automatisierter Montageanlagen im Bereich Automotive am Markt etabliert. Zum Portfolio gehören Montagelinien für Otto- und Dieselmotoren, für Dieseleinspritzinjektoren, Hochdruckpumpen und komplette Getriebe. Mit der Energiewende werden diese Produkte langfristig abgelöst durch Elektromotoren und Energiespeicher. USK hat sich in den letzten Jahren bereits dieser Herausforderung gestellt und Anlagentechnik für die automatische Montage von Innenläufermotoren und LithiumIonen-Batterien sowie End-of-line-Prüftechnik für Elektromotoren entwickelt und geliefert. Derzeit erlauben die Energiedichten aktueller Batterien allerdings nur kurze Reichweiten. Deshalb kommen vielfach Hybridsysteme zum Einsatz – mit zwei Antrieben, einem Verbrennungsmotor und einem Elektromotor oder als Elektroantriebe mit stromerzeugendem Verbrennungsmotor zur Reichweitenverlängerung. Wesentlich eleganter wirken da Systeme, die ohne Verbrennungsmotor und ohne Getriebe auskommen und für deren Elektromotoren der Strom durch Brennstoffzellen erzeugt wird. Betrieben werden diese Brennstoffzellen vorzugsweise mit Wasserstoff, der mit seiner hohen Energie- dichte als Energieträger der Zukunft gilt. Schnelle Betankung, große Reichweiten und ausreichend Reserven für Komfortverbraucher sprechen für diese Technologie. Entwicklungsseitig hat die Utz-Gruppe bereits vor acht Jahren begonnen, das Geschäftsfeld Brennstoffzellentechnologie aufzubauen. USK beteiligte sich erfolgreich an Entwicklungsprojekten, mit denen erste Technologien zur halbautomatischen Montage von Brennstoffzellen entwickelt wurden. Potenzielle Kunden wurden bereits in der frühen Phase der prototypischen Produktentwicklung als Partner für die Montage unterstützt. Daraus resultierten erste Aufträge für Montagevorrichtungen und Handarbeitsplätze. Für den Markterfolg von BrennstoffzellenFahrzeugen wird es entscheidend sein, diese Technologie im Vergleich zu konventionellen Fahrzeugen preislich wettbewerbsfähig zu machen. Voraussetzung dafür ist der schrittweise Übergang von der manuellen Kleinstserien-Herstellung über eine halbautomatische Produktion mittlerer Stückzahlen hin zur vollautomatischen Serienfertigung. Mit der Forderung nach erweiterbarer Anlagentechnik ist USK heute aus allen Bereichen der automotiven Zulieferindustrie konfrontiert. Entsprechende Konzepte dafür liegen vor. Diese gilt es nunmehr auf die Montage von Brennstoffzellen zu übertragen. Aktuell gestartet wurde die Entwicklung skalierbarer Anlagentechnik für die Montage von PEM-Brennstoffzellen und daraus aufgebauter Stacks. Mit dem Entwicklungsprojekt sollen automatisch ausführbare Technologien zur Montage von Brennstoffzellen und -stacks auf Basis metallischer und graphitischer Bipolarplatten entwickelt und in einem hinsichtlich Stückzahl und Automatisierungsgrad skalierbaren Versuchsmuster realisiert und erprobt werden. Bleibt die Frage, wo der Wasserstoff herkommt? Derzeit stockt die Energiewende. Das räumlich und zeitlich vom Strombedarf abweichende Sonnen-/Windangebot führt temporär bereits zur Überproduktion von grünem Strom mit Negativpreisen, die durch die Endverbraucher finanziert werden müssen. Ein weiterer Ausbau der regenerativen Energien macht folglich nur Sinn, wenn die Schwankungen in der Ökostrombereitstellung durch Speicherung bei Überangebot und Zuspeisung bei Übernachfrage reduziert werden. Eine vielversprechende Variante für die Speicherung ist Wasserstoff. Mit der Herstellung von Wasserstoff durch Elektrolyse entsteht ein umweltfreundlicher Energieträger, der gut speicherbar ist. Fahrzeuge mit Gastank sind nicht neu. Lokal emissionsfrei werden sie durch Brennstoffzellenantriebe mit Wasserstoff aus regenerativ erzeugtem Strom. Gut zu wissen, dass dieser Strom zum Teil auch aus Photovoltaikmodulen kommt, die auf USK-Montagetechnik hergestellt wurden. Global warming and the finite supply of fossil fuels demand an increase in regenerative energies in the medium term. For special-purpose machine manufacturers such as USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH in Limbach-Oberfrohna, the age of electric mobility presents a variety of new challenges. A ccording to the German Federal Government, at least one million electric vehicles will be driving on Germany’s roads by the year 2020 – and up to six million by 2030. The energy concept for the coming decades aims to reduce greenhouse gas emissions, originating mostly from energy-related CO2 emissions, by 40 percent by the year 2020 and by 80 to 95 percent by the year 2050, in relation to 1990 levels. USK is an established manufacturer of automated assembly systems in the automotive market. Its portfolio includes assembly lines for internal combustion and diesel engines, for diesel injectors, high-pressure pumps, and complete transmissions. In the course Production Technology Special publication 27 Links: Arbeitsplatz zur teilautomatisierten Montage von Brennstoffzellenstacks. Der Platz zur Stackmontage kann an unterschiedliche Stackdesigns angepasst und in verschiedenen Ausbaustufen angeboten werden. Rechts: Detail des Arbeitsplatzes mit Brennstoffzellenstack. Left: Work station for semi-automated assembly of fuel cell stacks. The stack assembly station can be adapted to different stack designs and provided in various stages of assembly. Right: Detail of the workstation with fuel cell stack. Fotos/Photos: USK of the energy revolution, these products will, in the long run, be replaced by electric motors and energy storage systems. In recent years, USK has already faced up to these challenges, developing and delivering plant technology for the automatic assembly of inrunners and lithium-ion batteries as well as end-of-line testing technology for electric motors. Currently, however, the energy densities of present-day batteries only allow for short ranges. As a result, a variety of hybrid systems is in use – some with two drives, with a combustion engine and an electric motor or as electric drives with a combustion engine that generates electricity to extend the range. More elegant systems dispense with combustion engines and transmissions and use fuel cells to generate electricity. These fuel cells run on hydrogen, preferably, which is considered the energy source of the future on account of its high energy density. Fast re-fueling, long ranges, and adequate reserves for convenience consumers argue in favor of this technology. In terms of development, the Utz Group started building the fuel cell technology business segment eight years ago. USK participated successfully in development projects in which the first technologies for semiautomatic assembly of fuel cells were developed. Potential customers were already supported as assembly partners in the early phase of prototype product development. This resulted in the first orders for assembly equipment and manual work stations. The market success of fuel cell vehicles depends on these technologies being priced competitively in comparison with conventional vehicles. This will require a gradual transition from manual small-series production to semi-automatic production of medium quantities to fully automatic series production. USK is faced with the demand for expandable plant technology from all segments of the automotive supplier industry. There are suitable concepts for this, which now need to be transferred to the assembly of fuel cells. Development has recently begun on scalable plant technology for the assembly of PEM fuel cells as well as stacks composed of them. The development project aims to develop automatically executable technologies for the assembly of fuel cells and stacks on the basis of metal and graphite bipolar plates. It also aims to realize and test scalable test samples with respect to quantity and the level of automation. The question remains: where will the hydrogen come from? The energy revolution is currently faltering. The geographic and temporal separation between the demand for electricity and the supply from wind/solar is temporarily resulting in overproduction of green electricity with negative prices, which then have to be financed by the end consumer. Accordingly, any further expansion of regenerative energies only makes sense if the fluctuations in the green electricity supply are reduced by means of storage during periods of oversupply and by means of infeed during periods of overdemand. Hydrogen is a promising candidate for this storage. The production of hydrogen by electrolysis results in an environmentally friendly energy source that can be readily stored. Vehicles with gas tanks are nothing new. By using fuel cell drives with hydrogen produced from regeneratively generated electricity, they will become locally emission-free. Good to know that some of this electricity also comes from photovoltaic modules produced with USK assembly technology. USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH An der Hopfendarre 11 D-09212 Limbach-Oberfrohna Tel.: +49 (0)3722 6082-0 Fax: +49 (0)3722 6082-82 E-Mail: [email protected] www.usk-utz.de 28 Produktionstechnik Mit Werkzeugbaulösungen für komplexe Aufgabenstellungen entwickelt sich AWEBA zu einem Komplettanbieter in diesem Bereich. With toolmaking solutions for complex problems, AWEBA is developing into a full-service provider in this field. Foto/Photo: AWEBA Vom Werkzeugbauer zum Komplettanbieter AWEBA Group erweitert kontinuierlich fachliches Leistungsspektrum und internationale Präsenz Sächsische Spezialisten bereiten US-Standort für Produktionsstart ab April 2015 vor Mit der Übernahme der Hohenstein Vorrichtungsbau und Spannsysteme GmbH im August 2014 und der Eingliederung dieser sächsischen Firma in das AWEBAUnternehmen WVL Werkzeug- und Vorrichtungsbau Lichtenstein GmbH hat die in Aue ansässige AWEBA Group erneut einen wichtigen Schritt auf dem Weg zum Komplettanbieter realisiert. Ein weiterer Meilenstein in dieser Strategie ist der Aufbau eines Standortes in den USA. F ür Udo Binder sind dies folgerichtige Entscheidungen: „Unser Ziel ist es, unseren Kunden das komplette Paket zur Produktion ihrer Teile und Baugruppen zu liefern – von der Bauteil- und Technologieentwicklung bis zur Konzeption und Herstellung der notwendigen Werkzeuge, Vorrichtungen, Mess- und Prüfmittel. Diese Arbeitsweise garantiert unseren Kunden ein Minimum an Betreuung und Projektleitung während der Beschaffungs- und Projektanlaufphase ihrer jeweiligen Produktion.“ Zu diesem Rundum-Service gehört, in der Nähe der Kunden zu arbeiten. AWEBA ist mit innovativer Schneid- und Umformtechnik seit vielen Jahrzehnten ein gefragter Partner der Automobilindustrie und ihrer Zulieferer und investiert gegenwärtig in den Aufbau eines US-Standortes in der Nähe der Ansiedlungen deutscher Automobilherstel- ler im Bundesstaat Georgia. „Im Dezember 2014 wurden die Gebäude in Dublin feierlich übergeben. Zurzeit werden die Maschinen aus Deutschland aufgestellt. Ab April ist die Arbeitsaufnahme geplant. Wir unterstützen von diesem Servicestandort aus die deutschen OEM und Zulieferer mit Ersatztei- Die AWEBA Group Die Unternehmensgruppe fußt auf der 1882 in Aue/Sachsen gegründeten Spezialfabrik für Schnitt- und Stanzwerkzeuge von Bernhard Hiltmann. Der damit älteste deutsche Werkzeugbauer hat neben seinem Stammsitz weitere sächsische Standorte in Lichtenstein und Hohenstein-Ernstthal sowie in den USA. Die rund 600 Mitarbeiter der Gruppe entwickeln und produzieren Umform-, Innenhochdruckumform-, Druckguss- und Schneidwerkzeuge, hydraulische Spann- und weitere Vorrichtungen sowie werkzeugnahe Automatisierungseinrichtungen. Die AWEBALösungen fließen vor allem in den Fahrzeugbau sowie die Energieerzeugung ein. Die Schwerpunkte liegen in den Bereichen Antriebsstrang, Karosserie und regenerative Energien. len und Dienstleistungen bei Werkzeugänderungen und Wartungen“, erklärt Udo Binder. Dieses Engagement ist kundengetrieben. Das sächsische Unternehmen baut vor Ort die gewünschte Werkzeugkompetenz auf. In der ersten Etappe geschieht dies mit deutschen Mitarbeitern, die den Aufbau und Produktionsanlauf bewältigen. Schritt für Schritt werden dafür jedoch auch amerikanische Beschäftigte qualifiziert. Mit weltweit einmaligen Verfahren technologisch an der Spitze AWEBA konzentriert sein technologisches Know-how insbesondere auf die Schlüsselthemen der Fahrzeugindustrie wie Elektrifizierung des Antriebsstrangs und Leichtbau. Die Werkzeuge für hochpräzise Getriebekomponenten, die das Umformen und Feinschneiden in einem Werkzeugsatz kombinieren und u. a. in Hybridfahrzeugen zum Einsatz kommen, gelten weltweit als einmalig. Ebenso hat das Unternehmen eine patentierte Werkzeugtechnik entwickelt, die eine Serienproduktion von MagnesiumBauteilen vom Coil ermöglicht – auch eine Weltneuheit. Weiterhin arbeiten die Ingenieure, Techniker und Facharbeiter an Werkzeugen für die Teileproduktion in Mischbauweise. www.aweba.de Production Technology 29 Präsentation der AWEBA-Kompetenzen auf der Zuliefermesse Z 2015 in Leipzig. Presentation of AWEBA expertise at the Z - Subcontracting Fair in 2015 in Leipzig. Foto/Photo: Ina Reichel From toolmaker to full-service provider AWEBA Group is continually expanding its range of technical services and its international presence Saxon specialists prepare US location for April 2015 start of production Aue-based AWEBA Group took another important step on the road to becoming a full-service provider when it took over Hohenstein Vorrichtungsbau und Spannsysteme GmbH in August 2014 and integrated this Saxon company into the AWEBA company WVL Werkzeug- und Vorrichtungsbau Lichtenstein GmbH. Another milestone in this strategy is the construction of a location in the USA. F or Udo Binder, these decisions stand to reason: “Our goal is to provide our customers with the total package for the production of their parts and subassemblies – from component and technology development up to the design and manufacture of the necessary tools, fixtures, and measuring and testing equipment. This mode of operation guarantees our customers a minimum level of support and project management during the procurement and project start-up phase of their respective production projects.” This full service includes working in close proximity to the customer. AWEBA, with its innovative cutting and forming technology, has been a sought-after partner in the automotive and automotive supply industry for decades. Currently, it is investing in the construction of a US location near the business locations of German automobile manufac- turers in the state of Georgia. “The grand opening of the buildings in Dublin was held in December 2014. The machines from Germany are currently being set up. Work is set to start in April. From this service location, we will be supporting the German OEMs and suppliers with spare parts and services relat- The AWEBA Group The group of companies originated with the special factory for cutting and stamping tools (Spezialfabrik für Schnittund Stanzwerkzeuge) founded by Bernhard Hiltmann in Aue, Saxony, in 1882, making it the oldest German toolmaker. In addition to its headquarters, it has locations in the Saxon cities of Lichtenstein and Hohenstein-Ernstthal as well as in the USA. The Group’s roughly 600 employees develop and produce forming, hydroforming, die casting, and cutting tools, hydraulic clamping and other fixtures, and near-tool automation equipment. The AWEBA solutions are used primarily in vehicle construction and energy generation. Focal points are the powertrain, the car body, and regenerative energies. ing to tool modifications and maintenance work,” explained Udo Binder. This commitment is customer-driven. The Saxon company is assembling the desired tool skills on site. In the first stage, this is being accomplished by German employees who will handle the construction and the start of production, but American employees will gradually be qualified for this as well. A technological leader with a one-of-a-kind process AWEBA applies its technological know-how in a special way to key topics of the automotive industry, such as electrification of the powertrain and light-weight construction. Its tools for highly precise gearbox components are considered one-of-a-kind the world over; they combine forming and precision cutting into one tool set and are used, for example, in hybrid vehicles. The company has also developed a patented tool technique that enables series production of magnesium components from a coil – another world first. The engineers, technicians, and skilled workers continue to work on tools for parts production in mixed or composite construction. www.aweba.de 30 Produktionstechnik Experten diskutierten zur additiven Fertigung Erstes internationales Symposium am Fraunhofer IWS in Dresden – Verein AGENT-3D gegründet Experts discuss additive manufacturing First international symposium at the Fraunhofer IWS in Dresden – AGENT-3D association founded With more than 160 participants from 23 countries, the first International Symposium on Additive Manufacturing (ISAM) took place at the Fraunhofer Institute for Material and Beam Technology IWS in Dresden on February 25 and 26, 2015. In the immediate run-up to the event, the association AGENT-3D e.V. was founded. From its base in Dresden, it aims to promote additive manufacturing. T Führung im Fraunhofer IWS zum internationalen Symposium „Additive Manufacturing“. The International Symposium on Additive Manufacturing met at the Fraunhofer IWS. Foto/Photo: Fraunhofer IWS Mit mehr als 160 Teilnehmer aus 23 Ländern fand am 25. und 26. Februar 2015 am Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahltechnik IWS Dresden das erste „International Symposium on Additive Manufacturing“ (ISAM) statt. Im unmittelbaren Vorfeld wurde AGENT-3D e. V. gegründet, ein Verein zur additiven Fertigung mit Sitz in Dresden. F ür die flexible und effiziente Fertigung individualisierter Produkte werden heute generative Fertigungstechnologien entwickelt, mit denen moderne metallische und nichtmetallische Konstruktionswerkstoffe zu funktionalen Bauteilen und Strukturen verarbeitet werden können. Das besondere Alleinstellungsmerkmal besteht im skalen- und werkstoffübergreifenden fertigungstechnischen Ansatz, sodass die Anwender aus den unterschiedlichsten Branchen von maßgeschneiderten Lösungen profitieren können. Ausgewiesene internationale Fachreferenten aus der Wirtschaft und der Wissenschaft erörterten in Dresden die Potenziale und die Herausforderungen dieser sich rasant entwickelnden Fertigungstechnologie; eine kleine Ausstellung ergänzte das Fachprogramm. Bei einer Podiumsdiskussion wurden drängende Fragen zum Reifegrad der Technologien aus Entwickler- und Anwendersicht, zur Bauteilqualität und deren Prüfung genauso beleuchtet wie aktuelle rechtliche Rahmenbedingungen, Fragen der Normung und die sich daraus ergebenden Konsequenzen für die Wirtschaft. Die Gründung des Vereins AGENT-3D steht im Zusammenhang mit dem vom Bundesforschungsministerium im Rahmen seines Programms „Zwanzig20 – Partnerschaft für Innovationen“ geförderten gleichnamigen Projekt „AGENT-3D: Additiv-Generative Fertigung – die 3D-Revolution zur Produktherstellung im Digitalzeitalter“. Derzeit 62 Partner aus Industrieunternehmen und Forschungseinrichtungen bilden hierbei eine strategische Allianz für Forschung, Innovation und Wachstum im Bereich der additivgenerativen Fertigung. oday additive production technologies are being developed in order to manufacture customized products flexibly and efficiently. These technologies can be used to process modern metallic and nonmetallic construction materials to produce functional components and structures. Its unique selling point is the breadth of scale and materials that this production technology encompasses, enabling users from very different sectors to benefit from made-tomeasure solutions. Renowned international speakers from business and research discussed the potential offered by and challenges facing this rapidly developing production technology in Dresden. A small exhibition rounded off the expert program. The podium discussion covered pressing issues relating to the maturity of the technologies from a developer and a user perspective, as well as questions of component quality and how to inspect this. The discussion also touched upon the current legal framework, standardization issues and the consequences for the economy. The founding of the association AGENT-3D is linked to a project funded by the Federal Ministry of Education and Research within the framework of its program “Twenty20 – Partnership for Innovation”. The program’s full name is AGENT-3D: Additive/Generative Manufacturing – The 3D Revolution for Product Manufacturing in the Digital Age. The 62 partners including industrial companies and research institutes will form a strategic alliance to promote research, innovation and growth in the field of additive/generative manufacturing. www.iws.fraunhofer.de Production Technology 31 Design und Sicherheit heißen die Treiber Mit professionellen Beschriftungslösungen unterstützt coreku die Industrie Driven by design and safety coreku supports industry with professional lettering solutions Mit professionellen Beschriftungslösungen hat sich die coreku GmbH & Co. KG in Callenberg bei Chemnitz einen Kundenstamm im Maschinen- und Anlagenbau sowie bei Zulieferern aufgebaut. Die Technologien reichen vom Gravieren, Drucken bis hin zum Lasern. A uf der Intec 2015 in Leipzig stellte das Unternehmen seine Kompetenzen in den Bereichen Direktdruck und Laserbeschriftung vor. „Wir konnten mit unseren Vorführungen viele Interessenten an unseren Stand ziehen. Die Beschriftung gewinnt an Bedeutung. Zum einen geht es um eine effiziente und hochqualitative Teilekennzeichnung auch aus sicherheitstechnischen Gründen. Zum anderen wird das Design von Maschinen und Anlagen immer wichtiger und damit auch die Beschriftung von Einhausungen und Verkleidungsteilen“, sagt Geschäftsführer Holger Wandelt. Bei solchen Messeauftritten können der corekuChef und sein 22-köpfiges Team auch mit dem noch oft anzutreffenden Vorurteil aufräumen, dass eine Laserbeschriftung teuer sei. Etwa 50.000 Schilder bzw. Teile werden täglich bei coreku in der jeweils optimalen Technologie beschriftet. Mit bester Qualität, kurzen Lieferzeiten und kundenspezifischen Lösungen überzeugt das Unternehmen immer wieder seine Auftraggeber. Dafür steht moderne Technik zur Verfügung. 2014 hat der Beschriftungsexperte rund 200.000 Euro in neue Direktdrucker und Laser investiert. An den Maschinen stehen renommierte Namen. „Wir achten auch bei unseren Lieferanten auf Qualität“, so der Geschäftsführer. Holger Wandelt sieht noch viel Potenzial für noch effizientere Lösungen: „Oft wird die Beschriftung erst im Nachgang in einen Produktentstehungs- oder Fertigungsprozess eingebracht. Mitunter wird sie aber auch zu zeitig vorgeplant und dann gar nicht in dieser Form gebraucht. Wenn hier alle Beteiligten in der Fertigungskette mehr und besser kommunizieren, können weitere Synergien erschlossen werden.“ coreku stellte auf der Maschinenbaumesse Intec in Leipzig professionelle Beschriftungslösungen in den Bereichen Direktdruck und Lasern vor. coreku presented professional lettering solutions in the fields of direct printing and lasering at the mechanical engineering trade fair Intec in Leipzig. Foto/Photo: Ina Reichel With its professional lettering solutions, coreku GmbH & Co. KG in Callenberg near Chemnitz has built up a customer base in the mechanical and plant engineering sector and amongst automotive suppliers. Its technologies range from engraving and printing all the way through to lasering. A t Intec 2015 in Leipzig, the company presented its expertise in direct printing and laser marking. “We were able to attract many interested visitors to our booth with our demonstrations. Lettering is becoming increasingly important. On the one hand, it is about efficient and highquality part identification for safety reasons in particular. On the other hand, the design of machinery and plant is becoming increasingly important and with it the lettering and signage on housings and casings,” said Managing Director Holger Wandelt. With trade fair appearances like these, coreku’s MD and his team of 22 have been able to clear up the still frequently held preconception that laser marking is expensive. Around 50,000 signs or parts are labeled by coreku each day, using the ideal technology in each case. The company has convinced its clients time and again with its premium quality, short turnaround times and customized solutions. To this end, it has cuttingedge technology at its disposal. In 2014, the lettering experts invested some 200,000 euros in new direct printers and lasers. These machines bear the names of renowned companies. “We keep a close eye on quality with our suppliers too,” explained coreku’s Managing Director. Holger Wandelt still sees much potential for more efficient solutions: “Often lettering is only included in the product development or production process as an add-on. But occasionally it is planned too far in advance and then not needed in that form at all. If all those involved in the production chain communicated more and better with each other, further synergies could be generated.” www.coreku.de 32 Produktionstechnik Gesucht und gefunden Die IHK Chemnitz setzt auf einen moderierten Nachfolgeprozess und bringt damit gezielt übergabewillige Unternehmer und Nachfolgeinteressenten zusammen In den kommenden fünf Jahren stehen deutschlandweit 135.000 Unternehmerinnen und Unternehmer altersbedingt vor der Frage, ob, wann und an wen sie ihr Unternehmen weitergeben werden. In Sachsen betrifft dies bis zum Jahr 2018 ca. 5300 Unternehmen, die derzeit rund 70.000 Arbeitsplätze bereitstellen. Im Kammerbezirk der IHK Chemnitz sind etwa 1800 Unternehmen davon betroffen. Neben individuellen Beratungen, Nachfolgesprechtagen und Veranstaltungen in allen Regionen des Kammerbezirkes bis zur Beteiligung an landesweiten Aktionswochen sowie an der bundesweiten Nachfolgebörse „nexxtchange“ setzt die Kammer gezielt auf die Begleitung des Nachfolgeprozesses durch einen Moderator. H orst Hagemann füllt diese Rolle seit zwei Jahren aus. Er geht den Kontakten aus den Sprechtagen und Eintragungen in der Nachfolgebörse nach und spricht gezielt die Unternehmer an, bei denen das Lebensalter ein Übergabeindikator ist. Ebenso schaut er sich um bei Suchenden, Gründungswilligen und ist damit Partner für beide Seiten des Prozesses. Paradebeispiel M & M Engineering Nahezu ideal hat das bei M & M Engineering in Hohenstein-Ernstthal funktioniert. Das Ingenieurbüro entwickelt kundenspezifische Werkzeuglösungen für die Metallzerspanung. Außerdem vertreibt es Werkzeuge deutscher und asiatischer Hersteller. Peter Münch hat das Unternehmen seit dem 2. Januar 1990 aufgebaut und gemeinsam mit seiner Frau sowie zwei Mitarbeitern zu einem gefragten Partner insbesondere von Automobilherstellern und Zulieferern in Sachsen, Thüringen und Tschechien entwickelt. Aller guten Dinge sind manchmal wirklich drei Der heute 72-jährige Peter Münch hatte schon zwei Mal versucht, einen Nachfolger zu finden. Beide Anläufe scheiterten. Vor einem reichlichen Jahr las er in der Zeitschrift der IHK Chemnitz vom ESF-geförderten Pro- jekt „Moderator für Unternehmensnachfolge“ und schilderte Horst Hagemann sein Problem. Auch Sven Werner wurde auf den Beitrag aufmerksam. Der damals festangestellte Projektingenieur in einem Maschinenbauunternehmen suchte nach einer neuen beruflichen Herausforderung möglichst in der Selbstständigkeit und meldete sich ebenfalls, bei Horst Hagemann als Interessent für eine Firmenübernahme. Stimmige Chemie Der IHK-Moderator analysierte sowohl Peter Münch‘s als auch Sven Werner‘s Vorstellungen und Potenziale und schlug beiden ein Gespräch auf neutralem Boden vor. Im Februar 2014 lernten sie sich bei Horst Hagemann in der IHK kennen und merkten relativ schnell, dass „die Chemie stimmte“. Die Auffassungen zum Umgang mit Kunden, der Aufbau eines fairen und langfristigen Verhältnisses auch zu den weiteren Partnern und das immer wieder aufs Neue an den Tag zu legende Bemühen um die beste technologische Lösung für den Auftraggeber sind Haltungen, die beide prägen. Dem ersten moderierten Gespräch folgten individuelle Kontakte, Termine mit der Bank, dem Steuerberater. Und auch die Ehefrauen waren wichtige Berater in diesem Prozess. Ein unabhängiger Gutachter bescheinigte dem bisher von Peter Münch geführten Unternehmen eine erfolgreiche Geschäftstätigkeit. Ebenso bestätigte er den von Sven Werner entwickelten Businessplan für die nächsten Jahre. Am 2. Januar 2015, genau 25 Jahre nach Gründung, erfolgte die offizielle Übergabe von Peter Münch an Sven Werner, der die beiden Angestellten übernommen hat und mit ihnen gemeinsam weiter arbeitet. Bereits in den Wochen vorher konnte er Kunden und Prozesse kennenlernen. Auch in diesem Jahr steht ihm Peter Münch als Berater noch zur Seite. „Allein durch eine Börse oder eine Personalvermittlung hätten wir uns nicht gefunden. Herr Hagemann hat genau erkannt, dass wir zusammenpassen könnten und den Übergabeprozess gut begleitet“, schätzen Peter Münch und Sven Werner ein. www.chemnitz.ihk24.de www.mundm-tools.de Die Übergabe des Unternehmensstaffelstabes ist ein sensibler Prozess. Die IHK Chemnitz setzt auf dessen gezielte Begleitung durch einen Moderator. Foto: Gabi Edler/pixelio.de Sven Werner (l.), der neue Inhaber von M & M Engineering, und sein Vorgänger Peter Münch (r.) trafen sich auf der Intec 2015 mit YoungIn Park vom Verkaufsteam Korloy Europe des südkoreanischen Werkzeugherstellers. Korloy ist ein wichtiger Partner des sächsischen Ingenieurbüros. Es vertreibt dessen Werkzeuge in Mitteldeutschland. Korloy bietet als Spezialist für Industrial Solutions kundenorientierte Zukunftstechnologie für die gesamte Zerspanungsindustrie. Zum Portfolio gehören Hartmetallpräzisionswerkzeuge inklusive Wendeschneidplatten und Schneidstoffe. Foto: Ina Reichel Production Technology 33 Sought and found The IHK Chemnitz recommends a moderated succession process. It actively brings together entrepreneurs who want to hand over and those interested in succeeding them Handing over the reins of the company is a sensitive process. The IHK Chemnitz recommends working with a moderator to guide the handover. Photo: Gabi Edler/pixelio.de In the next five years, 135,000 entrepreneurs across Germany will reach an age where they face the question of whether, when and to whom they will hand over their company. Between now and 2018, this issue will affect approximately 5,300 companies in Saxony that currently provide around 70,000 jobs. In the district served by the Chamber of Commerce and Industry Chemnitz (IHK Chemnitz), this number includes some 1,800 companies. Alongside individual consultations, conferences on succession planning, and events in all the regions in its district, through to participating in cross-Saxony action weeks and the nationwide succession exchange nexxtchange, the Chamber recommends working with a moderator who guides the succession process. H orst Hagemann has taken on this role for the last two years. He follows up contacts from the conferences and entries in the successor exchange and actively approaches entrepreneurs who are of an age that indicates that they might hand over in the near future. He also looks at those searching or interested in forming a company, making him a partner for both sides in the process. The case in point: M & M Engineering Sven Werner (l.), the new owner of M & M Engineering, and his predecessor, Peter Münch (r.), met at Intec 2015 with YoungIn Park from the sales team of South Korean tool manufacturer Korloy Europe. Korloy is a key partner for the Saxon engineering consultancy. It sells Korloy’s tools in central Germany. As a specialist in industrial solutions, Korloy offers customer-focused, next-generation technology for the entire metal cutting industry. Its range features hard metal precision tools including indexable inserts and cutting materials. Photo: Ina Reichel This approach worked just about perfectly for M & M Engineering in Hohenstein-Ernstthal. The engineering company develops customized tooling solutions for metal cutting. It also sells tools made by German and Asian manufacturers. Peter Münch founded the company on January 2, 1990, and built it up. With his wife and two employees, he developed it into a sought-after partner, especially amongst automobile manufacturers and suppliers in Saxony, Thuringia and the Czech Republic. All good things really do come in threes sometimes Today aged 72, Peter Münch had already tried to find a successor twice. Both attempts failed. A good year ago, he read about the European Social Fund-backed project Moderators for Company Successions in the IHK Chemnitz’s magazine and told Horst Hagemann about his problem. The article also caught Sven Werner’s attention. Then a project engineer with a permanent position in a mechanical engineering company, he was looking for a new professional challenge, ideally as a self-employed engineer, and contacted Horst Hagemann to register his interest in taking over a company. The right chemistry The IHK Chemnitz moderator analyzed both Peter Münch’s and Sven Werner’s ideas and potential, and suggested they talk on neutral ground. In February 2014, the pair met up with Horst Hagemann at the IHK Chemnitz and saw relatively quickly that “The chemistry was right.” They shared the same fundamental views on how to work with clients, how to build fair and long-term relationships with other partners, and the importance of always striving for the best technological solution for clients. The first moderated meeting was followed by individual exchanges and meetings with the bank and tax consultant. Their wives were also important advisers in this process. An independent expert certified that the company that Peter Münch had led up to that point was doing good business. He also approved Sven Werner’s business plan for future years. On January 2, 2015, exactly 25 years after the company was founded, it was officially handed over from Peter Münch to Sven Werner, who took over both employees and continues to work with them. In the weeks before the handover, he had the opportunity to get to know clients and processes. And this year too, Peter Münch is at hand to advise him. “We would never have found each other merely with a portal or an agency. Mr. Hagemann saw with real precision that we could be a match and guided the handover process brilliantly,” said Peter Münch and Sven Werner. www.chemnitz.ihk24.de www.mundm-tools.de 34 Produktionstechnik Was tun, wenn der Chef plötzlich ausfällt? IHK-Notfallhandbuch zeigt vorausschauende Vorgehensweisen auf What do you do if the boss is suddenly unavailable? The emergency handbook by the Chamber of Commerce and Industry Chemnitz outlines preparedness measures If their MD were to suddenly fall ill or be otherwise unavailable, many companies are not adequately prepared. Just under half of company bosses have considered the issue of what would happen to their companies if they were unavailable due to illness or died. 44 per cent have only begun to plan for this eventuality, and eight per cent have not thought about it at all. T Ein Notfallpaket für den plötzlichen Ausfall des Chefs sollten vor allem kleine und mittlere Unternehmen haben. Small and medium-sized companies should have an emergency “first aid kit” in case the MD is suddenly unavailable. Foto/Photo: Harald Reiss/pixelio.de Auf den plötzlichen Ausfall des Chefs sind zahlreiche Unternehmen noch nicht angemessen vorbereitet. Knapp jeder zweite Firmenchef hat sich mit der Frage auseinandergesetzt, was mit seinem Unternehmen geschieht, wenn er durch Krankheit oder Tod ausfallen würde. 44 Prozent haben sich hierüber allerdings nur ansatzweise und acht Prozent gar keine Gedanken gemacht. D as IHK-Notfallhandbuch zeigt deshalb Vorgehensweisen für solche meist sehr plötzlich einsetzende Situationen auf. „Insbesondere für viele jüngere Unternehmer ist die Notfallplanung offensichtlich noch kein Thema: Sie sind entweder nicht hinreichend sensibilisiert oder sehen auf Grund ihrer Lebenssituation keinen Handlungsbedarf“, verdeutlicht Franca Heß, Referatsleiterin der IHK Chemnitz, aus ihren Erfahrungen. „Notfallvorsorge zur Sicherung der Geschäftsfähigkeit des Betriebes sollte keine Frage des Alters sein“, so Heß weiter. Unfälle oder Krankheiten können jeden treffen. Es liegt daher auf der Hand, dass es in jedem Unternehmen einen Notfallplan geben sollte – geht es doch darum, den Betrieb vor unnötigem Schaden zu bewahren, sich selbst, die Unternehmerfamilie und die Arbeitsplätze abzusichern. Jeder sollte einen „Notfallkoffer“ haben, der zum Beispiel mit Vollmachten, Vertretungsplan und einer Dokumentenmappe mit Bankverbindungen, Passwörtern und einem Testament gepackt ist. Welche wichtigen Informationen und Regelungen sollten in schriftlicher Form hinterlegt sein, damit die Firma auch bei einem Ausfall des Chefs weiterhin funktioniert? Natürlich kann dies von Unternehmen zu Unternehmen unterschiedlich sein. Es gibt aber Dinge, die sind zumindest für die meisten Betriebe gleichermaßen sinnvoll. Genau diese Punkte greift das IHK-Notfallhandbuch auf. Zu finden ist es im Internet unter www.chemnitz.ihk24.de he emergency handbook by the Chamber of Commerce and Industry Chemnitz outlines courses of action for situations of this kind, which often happen very suddenly. “For many young entrepreneurs in particular, it is clear that emergency planning is not an issue: They are either not sufficiently aware of its importance or see no need for action due to their situation in life,” explained Franca Heß, Unit Head at the Chamber of Commerce and Industry Chemnitz, summing up her experiences. “Emergency preparedness to ensure that business operations can continue should not be a question of age,” she added. Accidents or illness can happen to anyone. This is why it just makes good sense for every company to have an emergency plan – it is a case of guarding against unnecessary damage to the firm and protecting the MD, the company family and jobs. Everyone should have an emergency “first aid kit” that is packed with powers of attorney, a plan outlining temporary representatives and a file with bank details, passwords and a will. What are the important information and provisions that should be set out in written form so that the firm can continue to operate even if the MD is unavailable? Of course, these can vary greatly from one company to the next. But there are some things that will be well worth their while for most organizations. These are the very points addressed by the Chamber of Commerce and Industry Chemnitz in its emergency handbook. It can be found online at: www.chemnitz.ihk24.de Production Technology 35 Die Karrieremacher Zwickauer IPlaCon ist mit Wirtschafts- und Industriekontakten WIK Mittler für Fachkräfte The career maker IPlaCon in Zwickau provides skilled workers through Wirtschafts- und Industriekontakte WIK Die IPlaCon GmbH Zwickau arbeitet auf den Geschäftsfeldern Fabrikplanung und Industrial Engineering sowohl für Großunternehmen als auch für kleine und mittelständische Firmen. Die Gesellschafter haben darüber hinaus bereits während ihres Studiums an der Westsächsischen Hochschule Zwickau ein Kontaktforum für Unternehmen und Studenten initiiert und realisiert, das sich seitdem steigender Nachfrage erfreut: die Wirtschafts- und Industriekontakte WIK. S eit 1999 haben sich diese Absolventenmessen zu den erfolgreichsten ihrer Art in Mitteldeutschland entwickelt. Begonnen hat alles in Zwickau mit der ZWIK, die jährlich im November in die Stadthalle einlädt. Rund 150 Arbeitgeber suchen hier an einem Tag den direkten Kontakt mit Studenten, um Jobs, Praktika oder studentische Arbeiten anzubieten. Mittlerweile gibt es diese speziellen Rekrutierungsveranstaltungen auch an der TU Chemnitz, der Universität Leipzig und der Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur Leipzig. Die Unternehmen haben jedoch nicht nur an den jeweiligen Messetagen einmal im Jahr die Möglichkeit, mit potenziellen Nachwuchs-Fachkräften in Kontakt zu treten. „Unser Karriereportal WIKWAY im Internet ist sozusagen rund um die Uhr geöffnet und bringt Arbeitgeber sowie arbeitssuchende Akademiker auf diesem Weg zusammen“, erläutert Susann Klotz, die Leiterin der Wirtschafts- und Industriekontakte. Sie organisiert mit Studententeams der jeweiligen Hochschulen die Messen, betreut das Karriereportal und berät darüber hinaus Unternehmen in Fragen des Personalmarketings und der -rekrutierung. „Wichtig ist, dass die Unternehmen und teilnehmenden Organisationen Vertreter am Stand platzieren, die sowohl über Einstiegs- als auch fachliche Themen Auskunft geben können und wollen, denn die Kontaktquantität und -qualität wird maßgeblich vom Standpersonal bestimmt“, lautet ihre Erfahrung. Gegenwärtig sind fast 700 Unternehmen direkte Partner der WIK, Tendenz weiter steigend. Top-Unternehmen aus der Großindustrie und dem Mittelstand stellen sich auf den WIK-Messen als Arbeitgeber vor. Leading enterprises both large and medium-sized present the career opportunities they offer at the WIK fairs. Foto/Photo: Helge Gerischer IPlaCon GmbH in Zwickau operates in the factory planning and industrial engineering segments, and serves both large companies and small and medium-sized firms. The partners had the idea for a contact forum for companies and students while they were still studying at the University of Applied Sciences Zwickau. The forum they set up goes by the name of Wirtschaftsund Industriekontakte WIK and is very much in demand. S ince 1999, the graduate careers fairs have grown to become the most successful fairs of their kind in central Germany. It all started in Zwickau with ZWIK, which is hosted in Zwickau town hall every November. Each day of the fair, around 150 employers seek out direct contact with students to offer jobs, internships or research projects. Today these special recruitment events are also held at Chemnitz University of Technology, Leipzig University and Leipzig University of Applied Sciences (HTWK Leipzig). But the fair event days are not the only opportunity that companies have to make contact with the next generation of specialists. “Our online career portal WIKWAY is open 24/7 and brings together employers with students who are looking for work,” said Susann Klotz, Manager of Wirtschaftsund Industriekontakte. She organizes the fairs with student teams at the universities, manages the career portal and advises companies on issues of employer branding and staff recruitment. “The key is for companies and participating organizations to have representatives at their booth who can and want to give information on joining the company as well as on specialist issues. The representatives at the booth are the deciding factor in the quantity and quality of contacts,” she explained, speaking from experience. Currently almost 700 companies are direct partners of WIK. That number continues to grow. www.wikway.de www.iplacon.de 36 Produktionstechnik Aktionsradius vom Erzgebirge bis nach Thailand Schüler lernen zur „Woche der offenen Unternehmen“ interessante Industrieberufe kennen Action extends from the Erzgebirge to Thailand Pupils discover interesting industrial careers in the “Week of open companies” Sebastian Heinze hat Mechatroniker bei DÜRR Somac gelernt und arbeitet seit seinem Abschluss in der Elektromontage des Unternehmens. Bei einem Betriebsrundgang erläutert er den Schülern und ihren Eltern die Vielseitigkeit seines Berufs. Sebastian Heinze trained as a mechatronics technician at DÜRR Somac. Since qualifying, he has worked in the company’s electrical installation department. He outlined the many different aspects of his job to pupils and their parents on a company tour. Foto/Photo: Ina Reichel Eine wichtige Aktion zur Berufsorientierung fand im März 2015 in sächsischen Städten und Landkreisen statt – die „Woche der offenen Unternehmen“. Der Erzgebirgskreis sowie die Landkreise Mittelsachsen und Zwickau hatten die Aktionen für diese Woche gebündelt und konnten so den Schülern ein noch größeres Angebot an Firmenbesichtigungen über Kreisgrenzen hinweg ermöglichen. Insgesamt öffneten in den drei Landkreisen rund 600 Unternehmen ihre Türen für die zumeist 14- bis 18-Jährigen. D en Auftakt gestaltete die DÜRR Somac GmbH in Stollberg. Geschäftsführer Bernd Preißler stellte den Maschinen- und Anlagenbauer für die Automobilindustrie vor, der die Technik für die Erstbefüllung von Fahrzeugen mit allen flüssigen und gasförmigen Medien herstellt und sich damit zum Weltmarktführer entwi- ckelt hat. Rund um die Erde wird etwa jeder dritte Pkw mit Anlagen aus dem Erzgebirge befüllt. Das Unternehmen mit 190 Mitarbeitern in Stollberg und 60 im chinesischen Shanghai sucht kontinuierlich junge, motivierte Mitarbeiter und bildet Mechatroniker sowie Industriekaufleute aus. Ebenso werden Berufsakademie-Studenten in Technischer Informatik qualifiziert. Welche Chancen DÜRR Somac engagierten Mitarbeitern bietet, verdeutlichte der 22-jährige Sebastian Heinze. Er hat bereits während seiner Mechatronikerlehre an Kundenanlagen mitgearbeitet und trägt in seiner heutigen Arbeit in der Elektromontage viel Verantwortung für Inbetriebnahmen vor Ort. Diese hat ihn bereits in Automobilfabriken nach Mexiko, Brasilien, Großbritannien und Thailand geführt. Neben gutem technischem Fachwissen ist sicheres Englisch eine unabdingbare Voraussetzung für diesen Job. Die „Woche der offenen Unternehmen“ ha- ben auch Betriebe im Vogtlandkreis genutzt, um Schülerinnen und Schüler für ihre Arbeit zu interessieren. Zum Entwickler und Hersteller innovativer Lichtlösungen vosla in Plauen kamen sogar mehr Mädchen als Jungen. In der Produktion erlebten sie, wie das Ziehen der Glaskörper funktioniert, wie die Lampensockel mit den Brennern verschweißt werden oder sie lernten ein digitales Bildverarbeitungssystem kennen, mit dessen Hilfe die Kontrolle des Wendelstandes erfolgt. Für den Ausbildungsbeginn 2015 sind alle Lehrstellen bei vosla bereits vergeben. Doch auch im Jahr 2016 ist die Firma wieder auf der Suche nach geeigneten Bewerberinnen und Bewerbern für verschiedene Ausbildungsberufe. Die „Woche der offenen Unternehmen“ wird auch in Zukunft einen festen Platz im Unternehmen haben: „Schüler, die derzeit noch die neunte Klasse besuchen, haben oft noch keine konkreten Vorstellungen, wie es für sie nach dem Schulabschluss weitergehen soll. Ein Überblick über Ausbildungsmöglichkeiten, wie in unserem Fall bei einem mittelständischen produzierenden Industrieunternehmen, soll den jungen Leuten einen Anstoß geben, sich zumindest schon einmal Gedanken über einen sehr wichtigen Schritt im Leben zu machen“, so Lehrausbilder Thomas Spitzner. An important career orientation event took place in March 2015 in Saxon towns and districts: the “Week of open companies.” In the Erzgebirge district and in the Central Saxony and Zwickau districts, the events in the week’s program were combined to offer pupils a chance to visit an even larger number of firms, including those outside their home district. In total, some 600 companies in the three districts opened their doors to young people aged between 14 and 18. D ÜRR Somac GmbH in Stollberg kicked off the action week. Managing Director Bernd Preißler presented Production Technology the mechanical and plant engineering company. It serves the automotive industry and produces the technology for the first filling of vehicles with all liquid and gaseous mediums, and has grown to become a global market leader. Around the world, roughly every third passenger vehicle is filled using plant from the Erzgebirge. With 190 staff in Stollberg and a further 60 workers in Shanghai, the company is always looking for young, motivated employees. It trains mechatronics technicians and industrial business managers, and also provides training in computer engineering for students at the University of Cooperative Education. 22-year-old Sebastian Heinze showed just what opportunities DÜRR Somac offers committed employees. As a mechatronics apprentice, he worked in a team on client systems. In his current role in the electrical installation department, he has many responsibilities in on-site commissioning. He has traveled to automotive factories in Mexico, Brazil, Great Britain and Thailand. Alongside excellent technical knowledge, a good command of English is an essential requirement for his job. Companies in the Vogtland region also used the “Week of open companies” to get both male and female pupils interested in their commercial activities. More girls than boys visited vosla, the developer and manufacturer of innovative lighting solutions in Plauen. At its production line, they saw how glass bulbs are drawn, how the lamp holder socket is welded with a welding torch, and they learned about a digital image processing system that is used to perform quality Anzeige/advertisement 37 Vor allem Mädchen nutzten die Chance, sich beim Lichtexperten vosla in Plauen über berufliche Perspektiven zu informieren. Berufsakademie-Student Steve Brückner erklärt die Herstellung von AutomotiveLampen. Girls in particular took the opportunity to find out about career opportunities with the lighting experts vosla in Plauen. Steve Brückner, a student at the University of Cooperative Education, explains how vehicle lights are produced. Foto/Photo: vosla controls on the coil. All apprenticeships at vosla starting in 2015 have already been filled. But for 2016 the company is looking for suitable applicants for different apprenticeships leading to recognized occupations. The “Week of open companies” will continue to be a fixture in the company: “Ninth graders often have no clear idea what they will do after they finish school. Giving them an overview of the different training routes, in our case in a medium-sized industrial manufacturing company, should encourage these young people to at least start thinking about this crucial stage in life,” said apprentice instructor Thomas Spitzner. www.somac-filling.de www.vosla.com 38 Produktionstechnik Mehr Freiheitsgrade bei höchster Präzision Feinschneidpresse von H&T ProduktionsTechnologie integriert neue Technologie- und Werkzeugkonzepte für höhere Produktivität sche Varianten für die Bearbeitung von Stanz- und Umformteilen. Zusatzachsen für mehr Funktionen Möglich machen das von Kraft- auf Wegregelung umschaltbare hydraulische Achsen. Während Antriebe in einem klassischen Ziehkissen nur der Stößelbewegung folgen, sind die hier eingesetzten frei parametrierbar und vom Stößel völlig unabhängige Bewegungen möglich. Entwickelt und erprobt hat HTPT das neue Konzept gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für Werkzeugmaschinen und Umformtechnik IWU in Chemnitz. In einem von der Sächsischen Aufbaubank geförderten Projekt entstand vorab ein Demonstrator mit einer frei beweglichen Achse. Er war Grundlage für die erste industrietaugliche Anlage, die danach bei HTPT gebaut wurde. Diese Presse besitzt vier geregelte hydraulische Zusatzachsen. Nachbearbeitungen entfallen Kompakt gebaut für hohe Genauigkeiten: Servospindelpresse von HTPT mit 3300 kN Presskraft für die Herstellung präziser Stanzteile ohne Nachbearbeitung. Compact design for high precision: servo-driven screw press by HTPT with 3,300 kN pressing force for the production of precision stamped parts with no rework. Foto/Photo: HTPT Werkzeuge und Maschinen zur Blechumformung für ein breites Einsatzspektrum bilden das Produktportfolio der H&T ProduktionsTechnologie GmbH (HTPT) in Crimmitschau. Das Unternehmen der Heitkamp & Thumann Group arbeitet hier auf einem mehr als 60-jährigen KompetenzFundament. Neben mechanischen Pressen, Metallbalgmaschinen, CNC-Transfersystemen, Schwenkschneid-, Folgeverbund- und Transferwerkzeugen sowie dem 3D-Laserschneiden hat sich HTPT mit In- novationen bei Servospindelpressen einen Namen gemacht. D ie jüngste Entwicklung in diesem Bereich ist eine kompakt gebaute Feinschneidpresse mit 3300 kN Presskraft. Sie besitzt alle Vorteile einer servoelektrisch angetriebenen Spindelpresse wie aktive Stößelparallelitätsregelung, kann damit hochdynamisch und mit ebensolcher Präzision arbeiten. Darüber hinaus bietet diese Servospindelpresse ganz neue technologi- Damit können hochpräzise, fertig fallende Stanz- und Umformteile mit hoher Schnittkantenqualität gefertigt werden und die sonst notwendige Nachbearbeitung kann entfallen. „Die frei parametierbaren Achsen ermöglichen es, neue Technologie- und Werkzeugkonzepte in die Presse zu integrieren und damit die Produktivität in der Fertigung weiter zu erhöhen. Gleiches trifft auf die Präzision zu. Für hochgenaue Stanz- und Umformteile, bei denen die Toleranzen im Mikrometerbereich liegen, bietet dieses System deutliche Vorteile“, sagen Mike Gruner und Dr. Ingolf Pappe, Vertrieb PressSystem Technologie bei HTPT. Flexible Presse aus dem Baukasten Mike Gruner verweist auf einen weiteren Vorteil der Servospindelpresse: „Das ist ihre Flexibilität in der Baugröße. Sie kann mit ähnlichen Antrieben sehr kompakt ausgelegt werden, aber ebenso als Transferpresse mit über vier Metern Tischlänge. Auch bei Presskraft und Hubhöhen ist sie variabel.“ www.ht-pt.com www.servospindelpresse.com Fine blanking press by H&T ProduktionsTechnologie integrates new technology and tool concepts for higher productivity Additional axes for more functions This is made possible by hydraulic axes that can be switched from force regulation to path regulation. Whereas drives in a traditional die cushion only follow the ram motion, the ones used here can be freely parameterized and can move independently of the ram. HTPT developed and tested the new concept jointly with the Fraunhofer Institute for Machine Tools and Forming Technology IWU in Chemnitz. A preliminary demonstrator with a freely movable axis was produced in a project funded by the Sächsische Aufbaubank (a central development and funding agency). It was used as the basis for the first system suitable for industrial applications, which was then built at HTPT. This press has four additional regulated hydraulic axes. Rückfront der Servospindelpresse mit HydraulikSpeicher. Back side of the servo-driven screw press with hydraulic accumulator. Foto/Photo: HTPT The product portfolio of H&T Produktions Technologie GmbH (HTPT) includes sheet metal forming tools and machines for a wide range of applications. The company, based in Crimmitschau and part of the Heitkamp & Thumann Group, carries out its work on a foundation of over 60 years of expertise. HTPT has made a name for itself, not only with mechanical presses, metal bellow machines, CNC transfer systems, swivel cutting tools, progressive copound tools, and transfer tools, but also with innovations in servo-driven screw presses. T he latest development in this area is a compact fine blanking press with 3,300 kN pressing force. It has all the advantages of a servo-electrically driven screw press, such as active ram parallelism regulation, and can therefore operate with a high level of dynamism and the same level of precision. This servo-driven screw press also offers brand new technological options for the processing of stamped and molded parts. Rework is eliminated This enables the production of high-precision, finished stamped and molded parts with high cut-edge quality, thus eliminating the otherwise necessary rework. “The freely parameterizable axes make it possible to integrate new technology and tool concepts into the press and thereby further increase productivity in the production process. The same applies to precision. The system offers clear advantages for highprecision stamped and molded parts with tolerances in the micrometer range,” said Mike Gruner and Dr. Ingolf Pappe, PressSystem Technology Sales at HTPT. Flexible press out of the box Mike Gruner pointed to another advantage of the servo-driven screw press: “That would be its flexible installation size. It can have a very compact design with similar drives, but can also be designed as a transfer press with a table length of over four meters. Even its pressing force and stroke heights are variable.” www.ht-pt.com www.servospindelpresse.com Anzeige/advertisement More degrees of freedom with maximum precision 40 Produktionstechnik Kurze Prozessketten und mitlernende Software Fraunhofer IWU zeigt auf der Hannover Messe Forschungsergebnisse aus der Fabrik der Zukunft Short process chains and intelligent software Fraunhofer IWU presents research results from the factory of the future at the Hannover Messe trade show Die richtige Information zur richtigen Zeit am richtigen Ort – am Fraunhofer IWU entstehen Lösungen für die kontextbasierte Informationsbereitstellung in der Produktions- und Fabrikumgebung. The right information, at the right place, at the right time – the Fraunhofer IWU produces solutions for contextbased information preparation in the production and factory environment. Foto/Photo: Fraunhofer IWU Knapp ein Jahr nach Eröffnung der E³-Forschungsfabrik Ressourceneffiziente Produktion am Fraunhofer IWU in Chemnitz stellen Wissenschaftler auf der Hannover Messe vom 13. bis 17. April 2015 erste Forschungsergebnisse vor. In der Modellfabrik wird in den Kompetenzbereichen Antriebsstrang, Karosseriebau sowie Daten- und Energiemanagement in enger Partnerschaft mit der Industrie an wettbewerbsfähigen Lösungen für die Produktion der Zukunft gearbeitet. I m Rahmen des Fraunhofer-Leitprojekts E³Produktion wird erstmals eine Demonstratorprozesskette für die umformbasierte Herstellung von verzahnten Hohlwellen für Kraftfahrzeuge entwickelt. Konventionell erfolgt die Fertigung dieser Bauteile in den Prozessschritten Schmieden, Drehen und Bohren, Abwälzfräsen, Wärmebehandlung, Hartfeinbearbeitung sowie Festigkeitsstrahlen. In der neuen Prozesskette werden material-, zeit- und kostenintensive Zerspanprozesse wie das Tieflochbohren und das Abwälzfräsen durch ressourceneffiziente Umformprozesse, wie dem am Fraunhofer IWU entwickelten Bohrungsdrücken und dem Verzahnungswalzen, ersetzt. Materialverlust in Form von Metallspänen entfällt weitestgehend. Bisher konnten 12,5 Prozent des benötigten Materials eingespart werden, das entspricht etwa 0,5 Kilogramm pro Bauteil. Im Kompetenzbereich Karosseriebau arbeiten die Wissenschaftler u. a. an intelligenten Software-Assistenzsystemen und deren direkte Anbindung an die Anlagentechnik. Um einzelne Elemente, etwa eine Tür oder ein Seitenteil eines Pkw, zusammenzubauen, werden die Bauteile in typenspezifische Vorrichtungen eingespannt. Hier zählt Genauigkeit im Zehntelmillimeter-Bereich, damit das Spaltmaß am fertigen Automobil exakt mit den Vorgaben übereinstimmt. Daher müssen Mitarbeiter die Spannelemente der Vorrichtung exakt justieren. Der Prozess ist komplex und der Erfolg der Stellmaßnahmen maßgeblich abhängig von der Erfahrung des Mitarbeiters. Bei jedem Wechsel auf ein neues Fahrzeugmodell dauert es zum Teil mehrere Monate, bei Geometrieabweichungen modellgleicher Baugruppen noch mehrere Minuten, bis die Anlagen wieder optimal eingestellt sind. Am Fraunhofer IWU wurde gemeinsam mit Partnern aus der Industrie ein Prototyp für ein Software-Assistenzsystem zur automatischen Justage von Karosseriebauvorrichtungen entwickelt. Die Software „beobachtet“ zunächst die Stellmaßnahmen des Mitarbeiters und legt eine Datenbank zu den optimalen Einstellungen an. Gekoppelt ist der Justage-Assistent an eine weitere Neuentwicklung: Elektromechanische Justageachsen ersetzen die manuellen Stellelemente. Im Bereich Daten- und Energiemanagement arbeiten die Wissenschaftler u. a. an einem „Übersetzer“, der aus verschiedenen Datensprachen eine standardisierte Datengewinnung sicherstellt. Dieser intelligente Konnektor soll die herstellerseitig unterschiedlichen Schnittstellen der Maschinen zentral ansteuern und erweitern. Mit Hilfe von modernen Ansätzen zur Informationsverarbeitung, wie Linked-Data und Semantic Web Technologien, werden die Daten dann systemübergreifend gespeichert und vernetzt. Die Datenerfassung und -aufbereitung erfolgt in der am Institut entwickelten FabrikCloud. Production Technology Barely a year after the opening of the E3 Research Factory for Resource-efficient Production at the Fraunhofer Institute for Machine Tools and Forming Technology IWU in Chemnitz, scientists are presenting initial research results at the Hannover Messe trade show from April 13–17, 2015. Competitive solutions for the production systems of the future are devised at the model factory in close cooperation with industry in the competency areas of powertrains, car body production, and data and energy management. A s part of the main Fraunhofer project E³ Production, a demonstrator process chain is being developed for the first time for the mold-based production of toothed hollow shafts for motor vehicles. Conventionally, these components are produced in the process steps of forging, turning and drilling, hobbing, heat treating, hardprecision machining, and shot peening. In the new process chain, material-, time-, and cost-intensive stock removal processes such as deep hole drilling and hobbing are replaced with resource-efficient forming pro- cesses such as the spin extrusion and gear rolling processes developed at the Fraunhofer IWU. Material loss in the form of metal chips is largely eliminated. Up to now, it has been possible to save 12.5 percent of the material required, which corresponds to approximately 0.5 kilograms per component. In the car body production competency area, scientists are working on intelligent software assistance systems and their direct connection to the plant technology, to name one example. To assemble individual elements, such as a car door or side panel, the components are clamped in type-specific fixtures. Accuracy within a tenth of a millimeter is required here to ensure that the clearance in the finished automobile conforms precisely to the specifications. Therefore, employees must adjust the fixture’s clamping elements precisely. The process is complex, and the success of the adjustment measures is largely dependent on the experience of the employee. At each changeover to a new vehicle model, it can be several months until the systems are optimally adjusted again, or several minutes for geometry deviations in subassemblies of the same model. Scientists at the Fraunhofer IWU worked together with industry partners to develop a prototype for a software assistance system for the automatic adjustment of car body construction fixtures. The software first “observes” the adjustment measures of the employee and creates a database of the optimal settings. The adjustment assistant is coupled with another new development: electromechanical adjustment axes replace the manual adjustment elements. In the field of data and energy management, the scientists are working on a “translator” that will ensure standardized data collection from different data languages. This intelligent connector is intended to activate and extend the different manufacturer-side machine interfaces centrally. The data will then be stored and networked across systems with the aid of modern approaches to information processing, such as linked-data and semantic web technologies. Data is captured and processed in the factory cloud developed at the Institute. www.e3-fabrik.de www.iwu.fraunhofer.de Anzeige/advertisement 1 - 2 October 2015 2nd IMTC in Chemnitz Materials, Semi-Finished Products and Composite Structures for Lightweight Design International MERGE Technologies Conference 2015 for Lightweight Structures Best Poster Award Best Paper Award Reviewed Proceedings Processing, Systems and Application for Mass Production of Lightweight Structures More Information: www.tu-chemnitz.de/IMTC Modelling and Simulation of Hybrid Structures and their Production Processes MTC Lightweight Structures e. V. 41 Smart Systems Integration 42 Produktionstechnik Einladung zum Business-Frühstück Zum 25-jährigen Sachsen-Jubiläum auf der Hannover Messe hat sich die Wirtschaftsförderung des Freistaates etwas Besonderes einfallen lassen. Sie lädt am 14. April 2015 um 10.00 Uhr zum Business-Frühstück auf den Gemeinschaftsstand „Zuliefermarkt Sachsen“ in Halle 4/F24 ein. Neben der kulinarischen Stärkung gibt es viele Informationen zu Sachsen als Industrie- und Forschungsstandort mit Zukunft. Ab 11.00 Uhr wird auf drei englischsprachigen Touren durch die Messehallen an weiteren sächsischen Ständen gezeigt, was Sachsen heute und morgen an Innovationen zu bieten hat. Tour 1 widmet sich neuen Lösungen für die digitale Fabrik. Tour 2 stellt neue Energietechnologien für die Industrie in den Mittelpunkt. Tour 3 hat neue Materialien für die Industrie im Fokus. Weitere Informationen zu den Touren und Anmeldung dazu unter: www.invest-in-saxony.net/HMI2015 Invitation to a business breakfast To celebrate Saxony’s 25th year at the Hannover Messe trade show, the Free State’s Economic Development Corporation has decided to host a special event. A business breakfast will be held at the “Zuliefermarkt Sachsen” booth in Hall 4/F24 on 14 April 2015 at 10:00 AM. Guests will not only receive a little culinary pick-me-up, but will also have the chance to find out more about Saxony as a key industry and research location for the future. Three English-language tours of the other booths from Saxony will be provided starting at 11:00 AM. Participants will get the opportunity to learn more about the kinds of innovations Saxony has to offer both now and in the future. Tour 1 will focus on new solutions for digital factories. Tour 2 will revolve around new industrial energy technologies. Tour 3 will investigate new industrial materials. For further information on the tours, and to register, please visit: www.invest-in-saxony.net/HMI2015 Impression vom „Zuliefermarkt Sachsen“ zur Hannover Messe 2014. Foto: Frank Reichel Sachsen-Jubiläum in Niedersachsen IHK-Gemeinschaftsstand zum 25. Mal auf der Hannover Messe Seit 1990 ist Sachsen mit seiner Industrie-, Technologie- und Forschungskompetenz auf der Hannover Messe vertreten. Auch 2015 organisieren die sächsischen Industrie- und Handelskammern unter Federführung der IHK Chemnitz vom 13. bis 17. April den Gemeinschaftsstand „Zuliefermarkt Sachsen“ in Halle 4/F24 – und das bereits zum 25. Mal. Ebenso dabei ist die weitere Gemeinschaftspräsentation „Technologie aus Sachsen“ in Halle 2/A 58. Z u den „Standältesten“ gehören die Telegärtner Gerätebau GmbH aus Höckendorf und die Feinwerktechnik GmbH Geising, beides Firmen aus dem Zentrum für Präzisionstechnik und Feinmechanik südlich von Dresden. Neu am Stand ist dagegen die SITEC Industrietechnologie GmbH aus Chemnitz. Der etablierte Hersteller automatisierter Montage- und Laseranlagen will die Schau nutzen, um insbesondere seine Kompetenzen in der Serienfertigung von Präzisionsteilen weiter vorzustellen. Auch die SIMFIS GmbH Dresden ist erstmals in Hannover vertreten. Das Unternehmen versteht sich als Komponentenund Ersatzteillieferant im Maschinen-, Fahrzeug- und Innenausbau und ist u. a. auf Stahlmöbel, Rolltore-, -türen und -gitter für die Industrie spezialisiert. Insgesamt zeigen rund 20 Unternehmen ihre Zulieferkompetenzen auf dem IHK-Gemeinschaftsstand. Im Messe-Teilbereich „Research & Technology – Internationale Leitmesse für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer“ ist der Gemeinschaftsstand „Technologie aus Sachsen“ zu finden. Gemeinsam mit dem Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau (ICM) und der Wirtschaftsförderung Sachsen organisiert die IHK Chemnitz diese Präsentation für Unternehmen, die Forschungsprojekte aufbauen, unterstützen und vermarkten. Hier sind zehn Aussteller vertreten. Das ICM stellt eine Leichtbaupresse vor, bei der die Erzeugung der Schließkraft und die Werkzeugbewegung komplett voneinander getrennt sind. Zuhaltebügel aus Carbon ermöglichen die Beherrschung der hohen Schließkräfte. Für die Presse ist kein Fundament nötig. Die Investitionskosten sind deutlich geringer als bei einer herkömmlichen Anlage. Daher ist sie auch für Kleinserien geeignet. Die LUVO-IMPEX GmbH stellt neue Anwendungen für technische Textilien vor. In dem von ihr betreuten Netzwerk RaumConTex entwickeln die Partner Lösungen für eine körpernahe Raumklimatisierung, bei der beispielsweise nur der Arbeitsplatz beheizt wird und die restliche Halle mit weniger Wärme und damit Energie auskommt. Wie ein fehler- und unterbrechungsfreier Netzbetrieb in industriellen Steuerungssystemen in Echtzeit gewährleistet wird, zeigt die junge Firma Rhebo aus Leipzig. www.chemnitz.ihk24.de Anzeige/advertisement Production Technology Impression of the “Zuliefermarkt Sachsen” booth at the Hannover Messe trade show 2014. Photo: Frank Reichel Saxony celebrates 25 years in Hanover CCIC joint booth appears at the Hannover Messe trade show for the 25th time Saxony’s industrial, technological and research expertise has been on show at the Hannover Messe since 1990. And in 2015, Saxony’s Chambers of Commerce and Industry (IHK), headed by the IHK Chemnitz, will once again be organizing the “Zuliefermarkt Sachsen” booth in Hall 4/F24 from 13 to 17 April. This will be the 25th time the joint booth will have appeared at the show. Another joint booth entitled “Technologie aus Sachsen” will be on show in Hall 2/A 58. S ome of the “old faithfuls” attending include Telegärtner Gerätebau GmbH from Höckendorf and Feinwerktechnik GmbH Geising, both of which are based at the center of the precision technology and engineering industry south of Dresden. They will be joined by new companies such as SITEC Industrietechnologie GmbH from Chemnitz. This established manufacturer of automated assembly and laser systems wants to use the show to further demonstrate its expertise in the serial production of precision components. SIMFIS GmbH Dresden will also be joining the fair for the first time. The company supplies components and replacement parts for the mechanical engineering, vehicle manufacturing and interior fittings industries, specializing in industrial steel furniture and roller gates, doors and grills. In total, around 20 companies will be bringing their expertise to the booth. The joint “Technologie aus Sachsen” booth will be located in the “Research & Technology – Internationale Leitmesse für Forschung, Entwicklung und Technologietransfer” part of the show. The Chamber of Commerce and Industry Chemnitz is working with the ICM Chemnitz Institute for Mechanical and Plant Engineering (Institut Chemnitzer Maschinen- und Anlagenbau) and the Saxony Economic Development Corporation to organize this booth with the aim of highlighting companies that design, support and market research projects. Ten exhibitors will be represented. The ICM will be presenting a lightweight press, the design of which keeps the clamping force and tool movements completely separate. Carbon retaining brackets control the high clamping forces. The press does not require any kind of supporting structure. This means that the investment cost is substantially lower than that of a traditional system. It also makes it suitable for small batch production. LUVO-IMPEX GmbH will present new applications for technical textiles. The companies involved in its RaumConTex network develop solutions for tailored air-conditioning systems that heat only the actual workplace, meaning that less heat (and therefore energy) is wasted in the remaining area. Rhebo, a young company from Leipzig, will demonstrate how it ensures that mainscontrolled operations in industrial control systems can run free from interruptions and errors in real time. www.chemnitz.ihk24.de 43 44 Produktionstechnik Einstieg in den bulgarischen Markt Sächsische Agrartechnik wird international geschätzt Entry into the Bulgarian market Saxon agricultural technology prized internationally nik aus dem sächsischen Kompetenznetzwerk in Bulgarien. Weiterhin ist die Republik Benin an einer Kooperation mit Sachsen interessiert. Gegenwärtig wird die Einrichtung einer Repräsentanz der Westafrikanischen Kammer des Landwirtschaftsministeriums Benin geprüft, die beim Kompetenznetzwerk angesiedelt werden soll. Auf einer weiteren Veranstaltung stellte die Lomma Sachsen GmbH Anfang März 2015 ihre neuen Maschinen aus dem Segment Gülletechnik vor. Dazu gehören eine GülleKurzscheibenegge in mehreren Ausstattungsvarianten, ein Gülle-Reiheninjektor mit vielen Vorteilen für den Maisanbau sowie ein Güllegrubber-Reiheninjektor, der im März 2015 in den Markt startet. Innovative Gülletechnik präsentierte die Lomma Sachsen GmbH Anfang März 2015. Lomma Sachsen GmbH presented innovative liquid manure technology in early March 2015. Foto/Photo: Ina Reichel Sachsens Landtechnik wird international geschätzt. Bei Messeauftritten und Fachveranstaltungen des Kompetenznetzwerks Agrartechnik Sachsen im ersten Quartal 2015 wurde dies erneut deutlich. E in Einstieg in einen neuen Absatzmarkt ist sächsischen Ausstellern auf der bulgarischen Agrarmaschinenmesse BATA AGRO gelungen, die vom 3. bis 7. März 2015 in Stara Zagora stattfand. Gemeinsam mit UNIVIS als Vertreter des bulgarischen Netzwerks gestaltete der sächsische Verbund einen Gemeinschaftsauftritt. Von deutscher Seite waren die Mohn Manufaktur GmbH, die BAG Budissa GmbH sowie die Rodutec GmbH vertreten. In der bulgarischen Landwirtschaft ist ein wachsender Bedarf an landwirtschaftlichen Geräten vorhanden. Die Messe diente einerseits dazu, sich ein Bild von der Marktsituation zu machen und andererseits, um die Beziehungen zwischen beiden Netzwerken auszubauen und zu festigen. UNIVIS wird als bulgarischer Generalvertreter Maschinen und Anlagen von Mohn, Rodutec und Budissa in Bulgarien vertreiben und entsprechenden Service anbieten. In Kürze wird eine bulgarische Delegation die ersten Schulungen in Sachsen wahrnehmen und dann aktiv den weiteren Vertrieb aufbauen. Die BAG Budissa GmbH war bereits im Januar 2015 Gastgeber für eine Veranstaltung der Fachgruppe Märkte/Kooperationen des sächsischen Landtechnik-Netzwerks, bei der auch Vertreter eines bulgarischen Branchennetzwerks sowie der westafrikanischen Republik Benin begrüßt werden konnten. Budissa hat sich auf die Konservierung und Lagerung von Getreide und Futter in Folienschläuchen spezialisiert. Diese verlustarme, kostengünstige und umweltgerechte Alternative zu teuren Hochsilos, Speichern oder Lagerhallen wird bereits in über 30 Ländern weltweit genutzt. Die Vertreter des Verbandes der Getreideproduzenten Popovo-Region Bulgarien bekundeten auf dem Treffen ihr Interesse, hiesiges Technologie-Know-how zu erwerben und zu nutzen. Bereits im Umfeld der Veranstaltung schlossen drei Mitgliedsunternehmen Verträge zum Vertrieb von Agrartech- Saxony’s agricultural technology is prized internationally. This became clear once again in the first quarter of 2015 at trade fair appearances and specialist events of the Saxony Agricultural Competence Network. E xhibitors from Saxony managed to enter a new market at the Bulgarian agricultural fair BATA AGRO, which was held in Stara Zagora from March 3–7, 2015. The Saxon association worked together with UNIVIS, the representative of the Bulgarian network, to organize a joint appearance. Representatives from the German side were Mohn Manufaktur GmbH, BAG Budissa GmbH, and Rodutec GmbH. There is increasing demand for agricultural implements in the Bulgarian agricultural sector. The purpose of the fair is to provide a picture of the market situation as well as to expand and solidify the relationships between the two networks. As the general agent in Bulgaria, UNIVIS will sell machines and equipment by Mohn, Rodutec, and Budissa in Bulgaria and provide corresponding service. A Bulgarian delegation will soon be receiving initial training in Saxony. It will then begin actively building future sales. In January 2015, BAG Budissa GmbH hosted Production Technology an event for the markets/cooperation specialist group of the Saxon agricultural network. Also present were representatives of a Bulgarian industry network and the West African Republic of Benin. Budissa specializes in the preservation and storage of grain and feed in film tubes. This low-loss, cost-effective, and environmentally sound alternative to expensive tower silos, granaries, or warehouses is already used in over 30 countries worldwide. Representatives from the Association of Grain Producers in the Popovo Region of Bulgaria used the meeting to announce their interest in acquiring and making use of local technological expertise. In the midst of the event, three member companies had already concluded contracts for the sale in Bulgaria of agricultural technology from the Saxony Competence Network. The Republic of Benin is still interested in cooperation with Saxony. The establishment of a representation of the West African Chamber of the Ministry of Agriculture of Benin, which would be located at the Competence Network, is currently under review. Lomma Sachsen GmbH presented its new Anzeige/advertisement 45 Treffen der Fachgruppe Märkte/Kooperationen bei Budissa. Meeting of the markets/cooperation specialist group at Budissa. machines in the liquid manure segment at another event in early March 2015. This included a liquid manure short disk harrow in several equipment variants, a liquid manure row injector with many advantages for Foto/Photo: Ina Reichel maize cultivation, and a liquid manure cultivating row injector, which hit the market in March 2015. www.netzwerk-agrartechnik-sachsen.de Exklusive Geschenksets aus Sachsen in zwei Varianten erhältlich Präsentset „Medaille“ 1 Buch „Zurück an die Spitze“ 1 Medaille mit exklusiver Prägung 29,90 € zzgl. Versand und MwSt. Präsentset „Guter Tropfen“ 1 Buch „Zurück an die Spitze“ 1 Medaille mit exklusiver Prägung 1 Flasche sächsischer Wein (je nach Wahl rot oder weiß) 34,90 € zzgl. Versand und MwSt. Abbildungen sinnbildlich i Limitierte Sonderprägung aus Meissener Porzellan „25 Jahre Wirtschaftsentwicklung in Sachsen“ Größe: Farbe: Material: Gewicht: Jahr: ø 50 mm weiß Meissener Porzellan ca. 24 g 2014 (Die limitierte Sonderprägung in hochwertiger Verpackung ist nur im Geschenkset bei der Marketingagentur Reichel erhältlich) Marketingagentur Reichel Kleinolbersdorfer Str. 6 09127 Chemnitz Telefon: +49 371 7743510 Fax: +49 371 7743511 Vorder- und Rückseite www.ma-reichel.de [email protected] Sachsen – das Wirtschaftswunder im Osten für nur 19,90 € zzgl. Versand und MwSt. informierend inspirierend unterhaltend Betriebsschließungen, Massenentlassungen, wirtschaftlicher Kahlschlag – so gestaltete sich die Situation in Sachsen Anfang der 1990er Jahre. Doch es gab Menschen aus Ost und aus West, die sich dem Niedergang entgegenstemmten, neue Chancen sahen und ergriffen. Zu ihnen gehört ein Automobilbauexperte, der gezwungen war, 2500 Menschen in die Arbeitslosigkeit zu schicken, darunter die eigene Frau und den Vater. Mittlerweile haben er und sein Team rund 3000 neue Arbeitsplätze in Sachsen geschaffen. Zu ihnen gehört ein amerikanischer Maschinenbauer mit sächsischen Wurzeln, der den Sitz seiner internationalen Holding bewusst in die Wiege des deutschen Werkzeug- maschinenbaus nach Chemnitz verlagerte. Zu ihnen gehört ein Professor, der aus dem Silicon Valley nach Silicon Saxony kam und hier das Internet neu erfindet. Das sind nur drei von vielen Erfolgsgeschichten, in denen das Buch „Zurück an die Spitze“ die Renaissance des Industrielandes Sachsen rekapituliert und im 25. Jahr der Deutschen Einheit und der Wieder-Gründung des Freistaates Sachsen aufzeigt, wie nach der politischen auch die wirtschaftliche Wende gemeistert wurde. Ebenso gibt es einen Ausblick auf zukünftige Tendenzen und Entwicklungen, die gebraucht werden, um sich als eine führende Wirtschaftsregion in Deutschland, Europa und der Welt zu behaupten. ® 48 Produktionstechnik Ideenwerkstatt für Unternehmensdienstleister Fachforum „Chemnitz 2020“ lädt am 21. Mai 2015 in die Messe Chemnitz ein Ideas workshop for business service providers “Chemnitz 2020” trade forum to be held at Messe Chemnitz on 21 May 2015 The “Chemnitz 2020” trade forum wants to establish itself as an important communication platform and ideas workshop for medium sized business service providers. It will make its debut at Messe Chemnitz on 21 May 2015. The event has been organized by C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH and P3N Marketing GmbH. O Die Messe Chemnitz ist am 21. Mai 2015 Veranstaltungsort für „Chemnitz 2020“, das Forum für Kooperation, Innovation und Netzwerke. “Chemnitz 2020”, the forum for cooperation, innovation and networking, will be held at Messe Chemnitz on 21 May 2015. Foto/Photo: Messe Chemnitz Das Fachforum „Chemnitz 2020“ will sich als Kommunikationsplattform und Ideenwerkstatt für mittelständische Unternehmensdienstleister etablieren. Am 21. Mai 2015 lädt es erstmals in die Messe Chemnitz ein. Gastgeber sind die C³ Chemnitzer Veranstaltungszentren GmbH in Zusammenarbeit mit der P3N Marketing GmbH. M ehr als 70 Prozent des sächsischen Bruttoinlandprodukts werden durch Dienstleister erbracht. Ein Drittel davon sind unternehmensnahe Dienstleistungen. Diese spielen aber in der öffentlichen Wahrnehmung noch nicht die angemessene Rolle. Ziel ist es deshalb, ein branchenübergreifendes Fachforum für die Dienstleistungswirtschaft zu etablieren: multidisziplinär, nutzerorientiert und innovativ, so der Anspruch der Veranstalter. Rund 60 Aussteller aus Sachsen nutzen diese Chance zur Präsentation, zum Ideen- und Erfahrungsaustausch, darunter mittelstän- dische Lohnfertiger, Fabrikplaner, weitere technische Dienstleister sowie wirtschaftsfördernde Einrichtungen. Neben den Fachvorträgen „Innovationsmanagement im Mittelstand: Zukunft braucht Innovation!“, „Erfolgsfaktor Netzwerk: Gemeinsam innovativ!“ und „Zusammenarbeit der Generationen: Kooperation von Alt und Jung“ der Professur für Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz stehen eine Reihe weiterer Kurzpräsentationen sowie Interaktionen zwischen Ausstellern und Besuchern auf der Agenda. So fragt ein Referent „Ist IT-Sicherheit heute noch bezahlbar?“, während ein anderer über das Erfolgskonzept „Sharing Economy/ Coworking“ berichtet. Ein Highlight von „Chemnitz 2020“ ist die „Speed Connection“, die den Teilnehmern unter Anleitung des Moderators die Möglichkeit gibt, in kurzen Gesprächen in Kontakt zu treten und ihr Unternehmen zu präsentieren. ver 70 per cent of Saxony’s GDP is generated by service providers. A third of these provide business related services. But there is little public recognition of the key role they play. This is why the organizers want to establish a cross-sector trade forum for the service industry, one that they say will be multidisciplinary, useroriented and innovative. Around 60 exhibitors from across Saxony, including medium sized contract manufacturers, factory planners, other technical service providers and institutions involved in developing the economy, are taking the opportunity to present their companies and exchange ideas and experiences. As well as a series of lectures including “Innovation management for medium sized companies: the future needs innovation!”, “Networking for success: collaborative innovations!” and “Intergenerational collaboration: bringing young and old together” from the Department of Ergonomics and Innovation Management at Chemnitz University of Technology, the agenda also includes opportunities for exhibitors and visitors to interact and a number of other short presentations. One speaker will be asking “Is IT security still affordable?”, while another will discuss the successful concept of the “Sharing Economy and Co-working”. The “Speed Connection” event is set to be a real highlight. Participants will be given the opportunity to make new contacts and present their companies, with proceedings overseen by a moderator. www.forum-chemnitz2020.de Production Technology 49 Personalien – Personal details Klaus Müller ist neuer Vorstandsvorsitzender des VDMA Ost Klaus Müller is the new chairman of VDMA Ost the branch office, to drive forward our efforts to overcome the multi-faceted challenges within our industry,” said Müller following his appointment. And so, radical change processes can already be seen in a variety of areas, whether the increasing internationalization, digital networking, the switchover to use-oriented and customer-specific products, the use of new technologies and materials, the energy transition or the securing and development of skilled workers. Müller follows on from Dr. Andreas Barg of MWL Apparatebau GmbH, Grimma, who has stepped down from the board. With effect from March 1, 2015, USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH has appointed the Austrian-born Gerhard Glanz as an additional managing director and chairman of the com- USK erweitert Führungsspitze mit Gerhard Glanz USK is expanding its top-level management with the addition of Gerhard Glanz Klaus Müller ist neuer Vorstandsvorsitzender des VDMA Ost. Klaus Müller is the new chairman of VDMA Ost. Foto/Photo: Kranbau Köthen GmbH Die Vorstandsmitglieder des VDMA Ost haben im Dezember 2014 einstimmig Klaus Müller, Geschäftsführer der Kranbau Köthen GmbH, zu ihrem neuen Vorsitzenden gewählt. Müller steht damit in den kommenden drei Jahren an der Spitze des Gremiums. „In meiner Amtszeit will ich gemeinsam mit der Geschäftsstelle die Bewältigung der facettenreichen Herausforderungen unserer Branche vorantreiben“, sagte Müller nach seiner Wahl. So lassen sich bereits heute in den verschiedensten Bereichen einschneidende Änderungsprozesse beobachten, sei es die zunehmende Internationalisierung, die digitale Vernetzung, der Wandel hin zu nutzenorientierten und kundenindividuellen Produkten, der Einsatz neuer Technologien und Werkstoffe, die Energiewende oder die Fachkräftesicherung und -entwicklung. Müller folgt auf Dr. Andreas Barg von der MWL Apparatebau GmbH Grimma, der aus dem Vorstand ausgeschieden ist. In December 2014, the members of the VDMA Ost executive board unanimously selected Klaus Müller, Managing Director of Kranbau Köthen GmbH, as their new chairman. As such, Müller will chair the board for the next three years. “During my tenure, I hope, together with Die USK Karl Utz Sondermaschinen GmbH hat mit Wirkung zum 1. März 2015 den gebürtigen Österreicher Gerhard Glanz als weiteren Geschäftsführer und zum Vorsitzenden der Geschäftsführung des Unternehmens berufen. „Wir haben mit Gerhard Glanz einen erwiesenermaßen erfolgreichen, bestens branchenvertrauten und international erfahrenen Manager gewinnen können, mit dem wir mit großer Zuversicht in eine dynamisch geprägte, wachstumsorientierte Zukunft für unsere Firmengruppe blicken“, erklärt Eigentümer Thilo Utz. Gerhard Glanz ist mit dem Wirtschaftsraum Westsachsen bestens vertraut, sehr gut vernetzt und hoch anerkannt. So hat er als Alleingeschäftsführer den Werkzeugmaschinenhersteller Union Chemnitz erfolgreich entwickelt und in wirtschaftlicher Höchstform an den heutigen Gesellschafter, die Herkules-Gruppe, übergeben. Zuletzt war er beim Werkzeugmaschinenhersteller Leifeld in Ahlen als Vorstandsvorsitzender tätig und hat auch dieses Unternehmen in ein neues, von Erfolg geprägtes Zeitalter geführt. Bei der USK verantwortet Glanz gemeinsam mit den weiteren Geschäftsführern Holger Kühne und Gerhard Bärtl die Geschäfte und übernimmt die operative Verantwortung für die gesamte Utz-Gruppe. Der geschäftsführende Gesellschafter Thilo Utz zeichnet künftig hauptsächlich für die strategische Ausrichtung sowie die zukunftsund wachstumsorientierte Aufstellung der Utz-Gruppe verantwortlich. Gerhard Glanz verstärkt seit 1. März 2015 die USKGeschäftsführung. Gerhard Glanz has been strengthening the board of management since March 1, 2015. Foto/Photo: USK pany’s management board. “In Gerhard Glanz we have managed to acquire a proven successful and internationally experienced manager who is familiar with the industry, and with whom we can, with great confidence, look forward to a dynamic and growth-oriented future for our corporate group,” explained owner Thilo Utz. Gerhard Glanz is well familiar with the eco-nomic region of West Saxony, has many connections and is highly respected. As sole director, he successfully developed the machine toolmaker Union Chemnitz (Werkzeugmaschinenhersteller Union Chemnitz) and handed it over to the current owners, the Herkules Group. He was most recently employed by Ahlen-based machine toolmaker Leifeld as Chairman of the Board and also led this company into a new and successful era. At USK, Glanz, together with the other managing directors Holger Kühne and Gerhard Bärtl, will be responsible for operations and will take on operational responsibility for the entire Utz Group. Managing partner Thilo Utz will in future be responsible primarily for the strategic alignment and future/growth-oriented positioning of the Utz Group. 50 Produktionstechnik Seit über 140 Jahren immer am Markt „Von Escher zu Niles-Simmons“ beleuchtet einzigartige Chemnitzer Drehmaschinenbau-Historie A continual market presence for over 140 years “Von Escher zu Niles-Simmons” highlights the unique history of turning machine construction in Chemnitz Die 140-jährige Geschichte des Drehmaschinenbaus in Chemnitz reflektiert das Ende 2014 erschienene Buch „Von Escher zu Niles-Simmons“ aus dem Verlag Heimatland Sachsen. D er Förderverein des Industriemuseums Chemnitz wollte ursprünglich ein Werk zur 1874 gegründeten Firma Escher herausgeben, die damals in Sachsenfeld bei Schwarzenberg sowie in Schönau bei Chemnitz mit der Produktion von Drehmaschinen begann. Doch diese Geschichte wäre unvollständig geblieben ohne die Einbeziehung der Niles-Aktivitäten am Standort Chemnitz. Denn aus der Not der Weltwirtschaftskrise Ende der 1920er Jahre heraus wurde Escher 1930 ein Teil der Deutschen Niles Werke AG Berlin. Der Name Escher ging in diesem Pro- Impressum/Imprint Herausgeber/Publisher Ina Reichel, Freie Journalistin Kleinolbersdorfer Str. 6 D-09127 Chemnitz Tel.: +49 (0) 371-7743510 E-Mail: [email protected] Redaktion/Editor Ina Reichel Anzeigenakquise/Satz/Layout Adverting canvasser/typset/layout Marketingagentur Reichel Tel.: +49 (0) 371-7743510 E-Mail: [email protected] Übersetzung/Translation Sprachunion Chemnitz Druck/Printing HV Druck Chemnitz Redaktionsschluss/Press date 20. März 2015 zess leider verloren, nicht aber die Traditionslinie des Drehmaschinenbaus in Chemnitz. Niles konnte auf das Beste von Escher zurückgreifen. Das waren exzellente Maschinen und sogenannte „Russenaufträge“, die dem Werk die Existenz sicherten. Eine Blütezeit für das Unternehmen war die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg. Da es nicht zu den Rüstungsbetrieben zählte, kaum Bombenschäden aufwies und auch von Reparationen verschont blieb, wurde es zu einem Schwerpunktbetrieb des Wiederaufbaus in der DDR erklärt und spezialisierte sich als VEB Großdrehmaschinenbau 8. Mai auf die Herstellung eben dieser Maschinen, die jedoch weiter unter der Marke Niles angeboten wurden. Mit der Wende begann ein neuer Abschnitt, der wesentlich durch das Engagement von Prof. Dr. Hans J. Naumann geprägt ist. Unter seiner Führung entwickelte sich die NilesSimmons-Hegenscheidt-Gruppe mit Hauptsitz in Chemnitz zum zehntgrößten deutschen Werkzeugmaschinenhersteller, Drehmaschinen inklusive. Niles-Simmons in Chemnitz gilt damit als einzige Werkzeugmaschinenfabrik, die seit der Gründung vor nunmehr über 140 Jahren ohne jeglichen Konkurs am Markt ist. The book entitled “Von Escher zu NilesSimmons” (From Escher to Niles-Simmons), published at the end of 2014 by the Verlag Heimatland Sachsen, reflects on the 140-year history of turning machine construction in Chemnitz. T he Development Association of the Chemnitz Industrial Museum originally wanted to publish a work on the Escher company, founded in 1874, which at the time began producing turning machines in Sachsenfeld near Schwarzenberg and in Schönau near Chemnitz. However, this story would have remained incomplete without the involvement of the Niles businesses at the Chemnitz site. Out of necessity, as a result of the global Das Buch „Von Escher zu NilesSimmons“ ist Ende 2014 im Verlag Heimatland Sachsen erschienen. The book, “Von Escher zu NilesSimmons” was published at the end of 2014 by the Verlag Heimatland Sachsen publishing house. economic crisis at the end of the 1920s, in 1930 Escher became part of the Berlinbased Deutsche Niles Werke AG. Unfortunately the name Escher was dropped in the process, however, the tradition of turning machine construction in Chemnitz was not lost. Niles was able to draw on the best that Escher had to offer. This included excellent machines and the so-called “Russian Contracts”, which secured the existence of the plant. The time after the Second World War was a period of prosperity. Because it was not counted among the armaments factories, suffered very little bomb damage and was also spared the reparations, the business was declared a focal point for rebuilding in the GDR and, under the name VEB Großdrehmaschinenbau 8. Mai (large-scale turning machine construction), specialized in the manufacture of these very machines, although they were still sold under the Niles brand. With the fall of the Berlin wall, a new chapter began that was defined primarily as a result of the dedication of Prof. Dr. Hans J. Naumann. Under his leadership, the Niles-Simmons-Hegenscheidt Group, with its headquarters in Chemnitz, developed into the tenth largest German machine toolmaker, still producing turning machines among other machine tools. Niles-Simmons in Chemnitz is therefore the only machine tool factory to have remained present within the market without ever being declared insolvent, since the company was founded - now more than 140 years ago. Produkt Ihr ist der Konkurrenz voraus. Ihr Marketing auch? griffige Öffentlichkeitsarbeit, frisches Design, betriebswirtschaftlich fundierte Konzepte für Automotive-Branche Metall-, Elektro- und Kunststoffindustrie Maschinen- und Anlagebau Medizintechnik } ® Kleinolbersdorfer Straße 6 09127 Chemnitz Tel. +49 371 7743510 Fax +49 371 7743511 www.ma-reichel.de [email protected] LEICHT UND STABIL. LEICHTBAU. PROZESS. ANDERS GEDACHT. ineinandergreifende Strukturen höchste Präzision hochdynamische Antriebssysteme leichte, stabile Strukturbauweise Fotografie: ©Tomo.Yun(www.yunphoto.net/en, Gestaltung & Idee: Haus E | www.haus-e.de Werkzeuge für effiziente und kraftvollste Arbeiten WESTFALIA entwickelt und produziert leichte hybride Struktur- und Metallbaukomponenten mit hoher Stabilität für Sitz, Fahrgestell und Karosserie. H&T ProduktionsTechnologie entwickelt und fertigt Transferwerkzeuge, ServoSpindelPressen, Pressenautomationen und Werkzeuge zum Umformen. TEAMWORK IN CRIMMITSCHAU WESTFALIA Presstechnik GmbH & Co. KG, Gewerbering 26, 08451 Crimmitschau H&T ProduktionsTechnologie GmbH, Gewerbering 26b, 08451 Crimmitschau www.ht-ac.com www.ht-pt.com
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