Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 8. Jahrgang 4–5/2015 Flüchtlingsdrama Stahl: Vorsichtiger Optimismus KabotageFreigabe für Kroatien Musterkosten Planenzug Ein Unternehmen der R+V Versicherungsgruppe Zu Lande. Zu Wasser. Zu Luft. Zur Sicherheit. Wir schützen, was die Welt bewegt. Mit maßgeschneiderten Versicherungslösungen für die Logistik-Branche. 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Treffen der Erfa-Gruppe FMKU bei Paul Hitzke sen. in Soest . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 6 „Unternehmensnachfolge (k)ein Problem?!“ . . . . . . . . . . . 7 Neumöbellogistiker-Treffen in Werl . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9 Internationales Euregioprojekt Hansa Berufskolleg und ROC van Twente . . . . . . . . . . . . 10 Herausgeber: Tag der Logistik am Rudolf-Rempel-Berufskolleg in Bielefeld . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 12 Verband Verkehrswirtschaft und Logistik Nordrhein-Westfalen e.V. Jungunternehmer besuchen Flughafen Köln/Bonn . . . . 13 Jürgen Weihermann 25 Jahre beim VVWL . . . . . . . . . . . . 14 Geschäftsstelle Münster: Haferlandweg 8, 48155 Münster Telefon (02 51) 6 06 14 13, Telefax (02 51) 6 06 14 14 „Vergessen Sie den Tatort!“. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 14 Politik und Region __________________________ Geschäftsstelle Düsseldorf: Erkrather Straße 141, 40233 Düsseldorf Telefon (02 11) 73 47 80, Telefax (02 11) 7 3478 31 Redaktion: Özlem Alpsü, Benedikt Althaus, Christian Averbeck, Sven Heinz, Marcus Hover (verantwortlich), Dr. Christoph Kösters, Uwe Krietsch, Hans-Josef Ronken, Jürgen Weihermann Bundesverkehrsminister gibt Kabotage für Transporteure aus Kroatien frei . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Lkw auf Leverkusener Rheinbrücke im Rückwärtsgang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 16 Logistikcluster.NRW ________________________ BranchenForum Stahl: Vorsichtiger Optimismus . . . . . . 17 Logistik und Betriebswirtschaft ______________ Anzeigenser vice: Aschendorff Media & Sales, ein Geschäftsbereich der Aschendorff Verlag GmbH & Co. KG An der Hansalinie 1, 48163 Münster Telefon (02 51) 6 90-48 30 Telefax (02 51) 6 90-80 48 01 Kooperation im Bereich Telematik mit tepcon . . . . . . . . 20 Layout, Satz: Aus den Unternehmen __________________________ Stilus Grafik Rennbahnweg 26, 41069 Mönchengladbach Telefon (0 21 61) 3 03 49 60 Titelbild: Das Titelbild wurde erstellt unter Verwendung eines Fotos von © – Fotolia.com Welche Kosten verursacht ein Lkw pro Jahr? . . . . . . . . . . 21 Arbeits- und Sozialrecht ____________________ Arbeitsende auch bei befristeter Rente . . . . . . . . . . . . . . . 24 Spedition Schiffers feiert 70jähriges Bestehen. . . . . . . . . 24 Ausgezeichnete Innovation bei itRessort. . . . . . . . . . . . . . 25 THE GREEN LINE und SLK-Kock gründen EuregioCargoHub . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 26 Universal Transport mit 370 Tonnen Gesamtgewicht . . 28 Klaus Kievernagel – 60 Jahre Emons . . . . . . . . . . . . . . . . . 29 Druck: Druckerei Willeken Bessemer Straße 14, 40699 Erkrath Telefon (0 21 04) 14 86-0, Telefax (0 21 04) 14 86-114 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Bücherecke ______________________________ Incoterms® 2010 der Internationalen Handelskammer (ICC) . . . . . . . . . . . 30 3 Standpunkt Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Mitglieder, mit erschütternden Berichten ist die Problematik der Flüchtlinge im Mittelmeerraum im Fokus der Öffentlichkeit. Von den Medien völlig unbemerkt findet jedoch ein weiteres Flüchtlingsdrama statt: Lkw-Fahrer, die in Calais mit der Fähre oder via Eurotunnel nach Großbritannien fahren, berichten von stark anwachsenden Flüchtlingszahlen. Immer mehr Menschen versuchten als blinde Passagiere auf den Ladeflächen der Lkw illegal nach Großbritannien auszuwandern. Mehrere hundert Flüchtlinge lagern zu jeder Tageszeit in der Nähe der Fährterminals und am Eurotunnelterminal, um ihre „Chance“ zu nutzen. Die ohnehin schwierige Situation verschärft sich aktuell durch das hohe Transportaufkommen und die damit verbundenen Rückstaus vor den Terminals. Selbst am helllichten Tag versuchen ganze Menschengruppen, einzelne Lkw regelrecht zu entern. Um in die wartenden Lkw einzudringen, werden Schlösser und Plomben der Lkw aufgebrochen und die Ladung teilweise aus dem Lkw herausgeworfen. Immer häufiger verweigern deshalb Warenempfänger in Großbritannien die Annahme, wenn die Warenanlieferung unvollständig, beschädigt oder durch Exkremente beschmutzt ihr Ziel erreicht. Besonders problematisch sind in diesem Zusammenhang Lebensmitteltransporte. Die prekäre Situation wird immer bedrohlicher, weil in jüngster Zeit Fahrer von Flüchtlingen auch mit Gewaltanwendung bedroht werden, sofern sie sich gegen ein Eindringen auf die Ladeflächen wehren. Dem BGL liegen Meldungen vor, wonach Lkw mit Steinen beworfen oder die Reifen aufgeschlitzt werden. Nicht wenige Fahrer fürchten um Leib und Leben 4 Foto: Agentur Bildschön, Quelle: DVZ und weigern sich, weiterhin Englandtouren zu übernehmen. Obwohl diese chaotischen Verhältnisse den Kontrollbeamten bekannt sind, stehen Fahrer und Unternehmen unter gewaltigem behördlichem Druck. Finden die britischen Einwanderungsbehörden „Illegale“ auf dem Fahrzeug, so werden Fahrer und Unternehmen rechtlich wegen Menschenschmuggels wie gemeine Schlepperbanden belangt. Eine Unschuldsvermutung sieht die britische Gesetzgebung nicht vor. Vielmehr müssen Fahrer bzw. Unternehmer den britischen Behörden nachweisen, alle Maßnahmen getroffen zu haben, um ein Eindringen der Flüchtlinge zu verhindern. Gleichzeitig ist die französische Polizei offensichtlich nicht bereit oder in der Lage, Fahrer und Fahrzeuge vor Übergriffen zu schützen. Angesichts der großen Anzahl von Menschen, die versuchen auf die wartenden Lkw zu gelangen, gibt sich die Polizei meist machtlos und schaut bei Übergriffen auf Fahrer weg. Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. hat in einem Schreiben an das Auswärtige Amt sowie an das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur eindringlich auf die angespannte Situation in Calais hingewiesen. Die Ministerien wurden darin gebeten, alle notwendigen Schritte zu ergreifen, um „gemeinsam mit den Auslandsvertretungen der Bundesrepublik Deutschland alles zu unternehmen, damit die körperliche Unversehrtheit der Fahrer gewährleistet und das Eigentum der Unternehmen wirksam geschützt wird.“ Eine schnellstmögliche Unterstützung der französischen Behörden sei dringend vonnöten. Des Weiteren hat der BGL die deutsche Regierung auf das zweifelhafte britische Einwanderungsrecht, das Lkw-Fahrer und Unternehmen grundsätzlich haftbar macht, sobald „Illegale“ auf dem Fahrzeug gefunden werden, hingewiesen. Angesichts der Situation, der die Fahrer vor Ort ausgesetzt sind, ein ebenso menschenverachtendes wie unangemessenes „Grenzschutzregime“. Bis die Politik handelt, sollten Sie Ihre Fahrer unbedingt bei Transporten nach Großbritannien für dieses Problem sensibilisieren und unbedingt die Checklisten unseres Weltverbandes IRU sorgfältig führen, die wir Ihnen gerne zur Verfügung stellen. Denn nur so haben Sie eine Chance, sich vom ungerechtfertigten Vorwurf des Menschenschmuggels zu befreien. Es grüßt Sie herzlich Ihr Hermann Grewer l Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Allgemeines BGL-Ausweichstreckenkarte 2015 satzinformationen und Detailkarten erhöhen den Informationswert der Ausweichstreckenkarte weiter. Die BGL-Ausweichstreckenkarte 2015 ist ab sofort in der Geschäftsstelle Münster des VVWL verfügbar (Tel. 02 51/60 61-452/-454). Mitglieder des VVWL zahlen den Vorteilspreis von 1,50 Euro je Exemplar zzgl. MwSt. und Versandkosten (Nichtmitglieder 3,62 Euro zzgl. MwSt. und Versandkosten). Ein Exemplar der BGL-Ausweichstreckenkarte 2015 liegt auch in diesem Jahr kostenlos dieser Ausgabe unserer Verbandszeitschrift bei. l Die clevere Art, Ihre Geschäfte ins Rollen zu bringen Foto: © Stilus Grafik – W. Eichler er BGL hat wieder seine bewährte Ausweichstreckenkarte aktualisiert. Sie wurde in Abstimmung mit den Straßenbauverwaltungen erarbeitet und bietet eine Hilfe für Fahrer, die in der Ferienzeit an Samstagen unterwegs sind. Denn auch in diesem Jahr gilt in Deutschland an allen Samstagen (vom 1. Juli bis einschließlich 31. August) für Lkw über 7,5 t zul. Gesamtgewicht und Lkw mit Anhängern in der Zeit von 07.00 Uhr bis 20.00 Uhr auf zahlreichen Autobahnabschnitten und einzelnen Bundesstraßen ein Fahrverbot. Die in der großformatigen Ausweichstreckenkarte im Maßstab 1:1.000.000 vorgeschlagenen Alternativstrecken sind auf ihre Eignung für Last- und Sattelzüge bis 40 t überprüft worden. Einschränkungen durch größere vorhersehbare Baumaßnahmen, Sperrungen für Transporte von Gefahrgütern oder wassergefährdender Ladung und Nachtfahrverbote wurden in der Karte gekennzeichnet. Zu- se NEU: Trailer Ach Die KRONE ohne rantie 6 Jahre Ga renzung auf das Kilometerbeg n Achskörper Lager und de D Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Ob ober- oder unterhalb der Ladekante: Ihr Nutzen hat bei KRONE Priorität. Deshalb bieten wir Ihnen ab sofort auch eine eigene Achse. Die neue KRONE Trailer Achse ist dabei in allen Punkten darauf ausgelegt, Ihr Tagesgeschäft wirtschaftlicher, effizienter und berechenbarer zu machen: 6 Jahre Garantie ohne Kilometerbegrenzung auf das Lager und den Achskörper, schneller Bremsscheibenwechsel ohne Demontage der Radlagereinheit und die optimale Wärmeableitung sind nur einige Ihrer Vorteile. Erleben Sie Qualität in bester KRONE-Tradition – und nutzen Sie mit der KRONE Trailer Achse die clevere Art, Ihre Geschäfte ins Rollen zu bringen. Entdecken Sie jetzt Ihre Vorteile: www.krone-trailer.com 5 Aus dem Verband 18. Treffen der Erfa-Gruppe FMKU bei Paul Hitzke sen. in Soest m 7. Mai 2015 fand das 18. Treffen der Erfahrungsaustauschgruppe zum Berufsbild „Fachkraft für Möbel-, Küchen- und Umzugsservice“ statt. Rüdiger Stauss-Brüggemann, Inhaber der Firma Paul Hitzke sen., Soest, begrüßte gemeinsam mit dem Landesverbandsvorsitzenden Jürgen Zantis die 23 Teilnehmer und stellte seinen Betrieb kurz vor. Derzeit bildet das Umzugsunternehmen 7 junge Menschen zur FMKU aus. Bei einem Rundgang konnten Büro-, Sozial- und Lagerräume am Firmensitz sowie das nahegelegene Self Storage besichtigt werden. Zurück im zum Tagungsraum mit authentischer Atmosphäre umfunktionierten Aufenthaltsraum übernahmen Jürgen Weihermann und Christian Averbeck vom Landesverband Möbelspedition und Logistik die Sitzungsleitung. dass die Meisterausbildung das Berufsbild aufwerten würde, da hierdurch eine Aufstiegsmöglichkeit geschaffen würde. Der Landesverband hatte bereits Informationen zu einer vergleichbaren Industriemeisterweiterbildung der IHK eingeholt, die zwei Jahre dauert und rund 6.000 Euro kostet. Um das Thema weiter zu verfolgen und das Vorhaben zu konkretisieren wurde ein Arbeitskreis gegründet, der ein Konzept erarbeiten will, wie die Meisterausbildung inhaltlich gestaltet werden könnte. Eine weitere Weiterbildungsmöglichkeit wäre eine Teamleiterschulung; auch hier erkennt die Erfa-Gruppe einen Bedarf. Es wird ein Seminar gewünscht, das sich nah an der Praxis orientiert. Man könne hierbei mit dem Bildungswerk Verkehr Wirtschaft Logistik (BVWL) zusammen arbeiten. Mit dem ersten Tagesordnungspunkt wurde eine mögliche Meisterausbildung im Berufsbild der FMKU behandelt. Einigkeit herrschte darin, Des Weiteren gibt es Überlegungen seitens des Landesverbandes, einen Imagefilm zum Berufsbild FMKU zu erwerben, der auf Berufsinformati- A Stilecht trafen sich die FMKU-Ausbildungsbetriebe im „Mannschaftsraum“ der Firma Hitzke in Soest 6 onstagen oder Messen gezeigt werden kann. Aus den Reihen der ErfaGruppe gab es den Hinweis, dass es bereits Filme über die Ausbildung zur FMKU gibt. Der Landesverband wird prüfen, ob diese Filme zu den angedachten Zwecken genutzt werden können. Im letzten Tagesordnungspunkt wurde die Teilnahme und Beteiligung von FMKU-Auszubildenden an der Fachmesse MöLo vom 18.–20. Juni in Kassel besprochen. Die AMÖ hat sämtliche betroffenen Berufsschulen bundesweit angeschrieben und zur Messe eingeladen. Neben dem Messestand der Firma Anton Röhr GmbH & Co.KG stehen 20 Quadratmeter kostenfrei zur Verfügung. Eventuell sollen dort Auszubildende unter anderem eine Küche aufbauen und weitere Küchenmöbel auf Kindergröße kürzen. Daneben soll ein von der AMÖ organisierter Packerwettbewerb stattfinden. Insbesondere soll der Stand als Anlauf- und Kontaktpunkt für alle FMKU-Auszubildenden auf der Messe dienen sowie das Thema „Ausbildung“ ins Bewusstsein der Messebesucher rufen. Abschließend dankte Jürgen Weihermann Rüdiger Stauss-Brüggemann und dessen Frau Erika Brüggemann für die Gastfreundlichkeit sowie die umfangreiche und leckere Bewirtung. Die nächste Sitzung der Erfa-Gruppe wird am 22. Oktober 2015 bei der Firma confern-Partner H. Lauterbach & Fr. Klophaus GmbH in Wuppertal stattfinden. Die beim Verband registrierten Mitglieder der Erfa-Gruppe werden hierzu eingeladen; weitere interessierte Unternehmen, die in dem Berufsbild ausbilden oder dies planen, sind herzlich willkommen und melden sich bitte bei der Geschäftsstelle Münster des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik NRW. l Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Aus dem Verband „Unternehmensnachfolge (k)ein Problem?!“ 51. Jungseniorentreffen des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik eter Kühne, Heinrich Neuhaus und Rüdiger Stauss-Brüggemann haben mehrere Gemeinsamkeiten: sie sind Umzugsunternehmer, engagierte Mitglieder des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik im VVWL NRW e. V. und sie nehmen seit vielen Jahren regelmäßig an den Treffen der „Jungsenioren“ teil. Eine entscheidende Gemeinsamkeit wurde beim letzten Treffen des „Jungseniorenkreises“ von den drei Unternehmern in ihren Vorträgen deutlich: sie alle befassen sich aktuell mit dem Thema der Unternehmensnachfolge. P Gastgeber des 51. Treffens am 25. April 2015 waren Heinrich Neuhaus und Bettina Brehe-Neuhaus in ihrem Unternehmen Heinrich Neuhaus & Sohn, Internationale Möbeltransporte, Hamm. Jürgen Weihermann und Christian Averbeck als Verbandsvertreter freuten sich über die wieder einmal sehr gute Resonanz von 34 Teilnehmern. Heinrich Neuhaus führte die Jungsenioren durch die Erweiterung des Self-Storage-Be- reichs und gab Erläuterungen zu Konzept, Idee, Bau, Entwicklung und Situation im Umfeld. Im Anschluss an die interessante Besichtigung wurde das Thema der Unternehmensnachfolge in drei Kurzvorträgen behandelt. Dazu fand man sich stilecht in zwei aneinandergestellten Kofferaufbauten ein. Peter Kühne Den Anfang machte Peter Kühne, Kühne GmbH in Dortmund. Er ist nach seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann, dem Wehrdienst und einem Auslandsjahr 1990 in den Betrieb seines Vaters Hans-Walter eingestiegen. Durch sein Interesse an Technik und der Größe des Betriebes konnte er sich damit einen eigenständigen Tätigkeitsbereich im Unternehmen aufbauen. Sein Vater habe ihm immer sehr viele Freiheiten gelassen. Dafür sei er ihm heute noch dankbar, führte Kühne aus. Mitte der 90er Jahre wurden Vater und Sohn gleichberechtigte Partner, inzwischen ist das Unternehmen weitgehend auf Peter Kühne übertragen worden. Senior Hans-Walter Kühne ist nach wie vor im Unternehmen aktiv, kann sich Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Den ganzen Nachmittag über versorgte die mobile Cafebar „wandelBAR“ auf einem Piaggio-Dreirad die Gruppe mit Heißgetränken. aber inzwischen seine Aufgaben und Aktivitäten selbst einteilen und fühlt sich damit sehr wohl. Sein größter Wunsch wäre es, den Betrieb einmal mit drei Generationen zu führen. Die Chancen dafür stehen nicht schlecht. Enkel Justus Kühne macht zurzeit eine Ausbildung zum Kaufmann für Spedition und Logistikdienstleistung in Berlin und wäre somit für eine weitere Nachfolge prädestiniert. Peter Kühne fasste seine Situation zusammen: „Ich bin glücklich, ich habe es zu keinem Tag bereut, in den Betrieb meines Vaters eingestiegen zu sein und kann es Justus nur ebenfalls empfehlen. Allerdings werde ich ihm da keine Vorgaben und keinen Stress machen.“ Aus eigenen Erfahrungen wisse er, dass ein Nachfolger viel Fingerspitzengefühl, Nachsicht und Toleranz aufbringen müsse, um den Übergang möglichst reibungslos und harmonisch zu vollziehen. Gastgeber Heinrich Neuhaus berichtete in seinem Kurzvortrag, dass er bereits im Alter von 20 Jahren in kaltes Wasser geworfen wurde, weil sein Vater plötzlich verstarb und er 7 Aus dem Verband dass in ungefähr einem Jahr eine Kaufentscheidung getroffen wird und sodann ein kontinuierlicher Übergang stattfinden soll. Neuhaus machte deutlich: „Mir macht die Arbeit immer noch sehr viel Spaß, aber ich habe jetzt 30 Jahre viel und hart gearbeitet. In den nächsten 5 bis 10 Jahren möchte ich gerne kürzer treten.“ Heinrich Neuhaus während seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann das Unternehmen von einem Tag auf den anderen übernehmen musste. Die Situation sei damals sehr schwer gewesen, da sein Vater zwei Jahre zuvor erst den jetzigen Betriebssitz gebaut hatte und die Schulden dementsprechend hoch waren. Seitdem wurde das Unternehmen durch Heinrich Neuhaus kontinuierlich ausgebaut und neue Geschäftsfelder aufgebaut. Jetzt, nach 30 Jahren Unternehmertätigkeit, stellt sich für ihn die Frage, wie es weitergehen soll. Tochter Sophie studiert Mathematik sowie Latein und möchte Lehrerin werden, somit kommt sie für die Unternehmensnachfolge nicht in Frage. Neuhaus hat daraufhin sein Patenkind gefragt, ob es in den Betrieb einsteigen möchte. Dies hat sich allerdings nicht ergeben. Als nächstes hat er sich bei einem befreundeten Unternehmer erkundigt, ob dieser seine Firma übernehmen möchte. Man sei sich aber auch in dieser Konstellation nicht einig geworden. Durch einen glücklichen Zufall lernte Neuhaus Jesko Kowalzik kennen, der nicht abgeneigt war, aus seiner Angestelltentätigkeit in die Selbstständigkeit zu wechseln. Seit Anfang 2015 ist Kowalzik im Unternehmen als Prokurist angestellt. Der Plan sieht vor, 8 Im dritten Vortrag stellte Rüdiger Stauss-Brüggemann, Inhaber der Firma Paul Hitzke sen., Soest, seine Erfahrungen dar. Nach seiner Ausbildung zum Speditionskaufmann stieg er zunächst in den elterlichen Betrieb ein, verließ diesen aber kurz darauf nach einer heftigen Meinungsverschiedenheit mit seinem Vater wieder und studierte. Jahre später war er ausgebildeter Diplom-Psychologe und überlegte, sich mit einer Praxis selbstständig zu machen, als ihn seine Eltern erneut ansprachen, die Firma zu übernehmen. Damals, als 33-jähriger, sei es eine Bauchentscheidung gewesen. „Möbeltransport ist mein Ding und ich habe diesen Schritt nie bereut!“, so Stauss-Brüggemann. Mit seiner Rückkehr in das Unternehmen habe ihn sein Vater auch als erwachsen angesehen. Es entstand eine sehr gute Zusammenarbeit, bis der Vater sieben Jahre später aus dem Unternehmen ausschied. Rüdiger Stauss-Brüggemann Seit Anfang 2014 ist nun Sohn Lukas Brüggemann im Unternehmen tätig. Gleichzeitig wurde ein Mitbewerber in Soest übernommen. Für StaussBrüggemann ist das Thema der Übernahme emotional und sehr sensibel. Vater und Sohn lassen sich von Zeit zu Zeit von einem externen Coach beraten, der die beiden auch bei der Übergabe begleitet. Unter den Jungsenioren entstanden intensive und lebhafte Diskussionen zu diesem spannenden Thema und Gut gelaunte „Jungsenioren“ vor AMÖ-Fahne und Tagungsraum Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Aus dem Verband man war sich einig, Synergieeffekte durch die Zusammenarbeit von Jung und Alt möglichst umfangreich und lange zu nutzen. Zum geselligen Teil des Treffens trafen sich die Jungsenioren beim gemeinsamen Abendessen in der Malteser Lehr- und Trainingsgastronomie „Denkma(h)l!“. Dort wurden sie von einem ganz besonderen Team bewirtet, das mit Leib, Seele und Herz dabei ist. Das sind junge Menschen mit seelischen Behinderungen, verschiedenen psychischen und psychiatrischen Erkrankungen und sol- che, die sich in besonderen Lebenssituationen befinden, die im Rahmen eines Lehr- und Trainingsprogramms zeigen, was sie leisten können und die im Denkma(h)l! eine neue Perspektive finden. Die Maßnahmen-Teilnehmer erfahren dort eine professionelle und individuelle Betreuung und ressourcenorientierte Maßnahmengestaltung. Jeder arbeitet so viel, wie es seinen individuellen Fähigkeiten und Möglichkeiten entspricht und lernt gleichzeitig, wie wichtig sein Einsatz für den gemeinsamen Erfolg ist. Die Jungse- nioren ließen den Abend in diesem außergewöhnlichen Lokal gemütlich ausklingen. Allen Lesern dieses Berichts kann ein Besuch nur empfohlen werden. Man lässt sich gastronomisch verwöhnen, fördert das Projekt und tut jungen bislang vielfach benachteiligten Menschen Gutes. Das nächste Treffen findet am 14. November 2015 auf Einladung der Firma Gelber Blitz–DMS Umzug & Logistik Rolf Ehrengruber e. K. in Olpe und Gummersbach statt. l Neumöbellogistiker-Treffen in Werl m 16. April 2015 fand in der Stadthalle Werl der traditionelle Informationstag für Neumöbel- und Versandhauslogistik statt. Im Rahmen der Veranstaltung wurden den über 30 Teilnehmern durch die verschiedenen Referenten zahlreiche aktuelle Informationen und Entwicklungen der Branche vermittelt. A Ellen Troska (AMÖ) stellte die bisher erreichten Ziele der Zukunftsinitiative ZIMLog vor und informierte über die weiteren Vorhaben des Zusammenschlusses von Handel, Herstellern und Spediteuren im Zusammenhang mit der Rampenproblematik. Paul Schwefer von Fair Sourcing stellte auf der Veranstaltung die technischen Voraussetzungen und Vorteile des beleglosen Warenflusses vor, das in das Projekt Begros eingeflossen ist. Nach den Ausführungen von Horst Koitka (abaco Informationssysteme) und Burkhard Schulte (IBM Deutschland) zu RFID und Auftragsmanagement, in denen die optimierten Waren- und Informationsflüsse in Möbelproduktion, -spedition und -handel thematisiert wurden, und den Ausführungen von Ellen Troska Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Unter der Leitung von Ellen Troska (AMÖ, l.) und AMÖ-Vizepräsident Johannes Röhr wurden in Werl aktuelle Themen der Neumöbellogistik beleuchtet (AMÖ) bezüglich der neuen Mautklassen zum 1. Oktober 2015, entwickelte sich im Anschluss eine lebhafte Diskussion zur Samstagsanlieferung im Versandhandel. Zum Abschluss der informativen Veranstaltung stellte Jürgen Kirchner (Jürgen Kirchner UG) die Auswirkungen des Mindestlohngesetzes in der Möbellogistik vor und Michael Brauch von der KRAVAG zeigte Möglichkeiten zur Absicherung gegen die Haftungsrisiken im Bereich des Mindestlohns auf. Während der Kaffeepause sowie nach der Veranstaltung bot sich den Teilnehmern ausreichend Zeit für Fachgespräche und den Austausch von Branchen-News untereinander. Der nächste Infotag Neumöbel- und Versandhauslogistik wird bereits mit Spannung erwartet. l 9 Aus dem Verband Internationales Euregioprojekt Hansa Berufskolleg und ROC van Twente m 16. März 2015 fuhren sechs Schülerinnen und Schüler aus der VWA-Klasse mit dem Schwerpunkt Logistik und ein Lehrer, Marcel Lange, des Hansa Berufskollegs Münster nach Enschede, um dort an einem internationalen Austauschprojekt zu den Themen Lagerorganisation, Zollgutlagerung und Zollversand teilzunehmen. A Nach Ankunft in Enschede wurden die Münsteraner von den Kollegen Andreas Geisler und Bauke Post, sowie den Schülern des ROC van Twente begrüßt. Dann ging es per Bus weiter nach Oldenzaal, wo die Spedition Beijer besichtigt wurde. Nach einem anschaulichen Unternehmensrundgang wurde mit einer Mitarbeiterin und einem Mitglied der Geschäftsleitung der Wandel der Speditionsbranche im Hinblick auf Ausbildung diskutiert. Dabei erläuterte ein Mitglied der Geschäftsleitung den Euregio-Teilnehmern die Wichtigkeit solcher Projekte für die Ausbildung in der grenznahen Region. Hierdurch könne die Qualität der Ausbildung sowohl in den Niederlanden als auch in Deutschland verbessert werden. Nach der Besichtigung ging es zum Schulstandort der Logistikabteilung 10 des ROC van Twente, nach Almelo. Hier wurden nach einem Lunch gemischte Teams gebildet, je drei deutsche und drei niederländische Schüler. Die Kommunikation in den Gruppen war von Beginn an sehr gut und fand in deutscher und englischer Sprache statt. eines Staplers auf einen Lkw verladen werden. Die Gruppen führten dieses als einen Wettbewerb durch, bei dem es um Schnelligkeit und Genauigkeit bei der Beladung ging. Zudem erhielten die deutschen Schülerinnen und Schüler die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung Stapler zu fahren. Nach einem kurzen Kennenlernen erhielten die Gruppen ihre erste Aufgabe: Im Übungslager des ROCs sollten verschiedene Waren für einen Kunden, Regio Zoo Arnheim, Münster versandbereit gemacht und mithilfe Nach einer kurzen Kaffeepause ging es in einen Klassenraum, wo die zweite Aufgabe auf die Gruppen wartete: Für den Kunden, Regio Zoo, sollte nun die Lagerorganisation übernommen werden. Die Gruppen plan- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 ten den Aufbau des Lagers für den Kunden sowie die Abwicklungsorganisation. Hierbei sind die Lagerung und der Versand von zollpflichtiger Ware zu berücksichtigen und deren Handhabung detailliert zu erläutern. Die genaue Ausarbeitung der Präsentation erfolgte teils als „Hausaufgabe“ und als abschließende Gruppenarbeit im Hansa Berufskolleg in Münster am 20. April 2015. Hier erfolgte auch eine abschließende Präsentation der Ergebnisse, wobei die deutschen Schülerinnen und Schüler in englischer Sprache und die niederländischen Schüler in deutscher Sprache präsentierten. So musste jeder Teilnehmer in einer Fremdsprache präsentieren. Unternehmensvertreter Tobias Gruber von TECE GmbH aus Emsdetten, Christian Averbeck vom Landesverband Spedition + Logistik im VVWL NRW e. V., David Fischer und Birgit Weise als Schulleitung des Hansa-Berufskollegs und einige Schülerinnen aus dem Speditionsbereich nahmen als Gäste an den Präsentationen teil. Die Ergebnisse der Gruppen waren sehr positiv, was unter anderem auf die gute Kommunikation und Zusammenarbeit der Schülerinnen und Schüler zurückzuführen war. Herr Geisler und Herr Lange fanden es sehr bemerkenswert, was Schülerinnen und Schüler leisten können, wenn die Motivation und Kommunikation zwischen den Beteiligten stimmt. Im Anschluss fuhren alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum Flughafen Münster (FMO), um sich vor Ort über die praktische Umsetzung von Zolllagerverfahren und Zollversand zu informieren. Michael Werning von der WISAG FMO Cargo Service begrüßte die Gruppe und erläuterte sehr anschaulich, worauf bei den genannten Themen vor allem in der Luftfracht zu achten sei. Zudem wurden auch viele Informationen zur Sicherheitsinitiative und der Versendung von Luftfrachtgefahrgut gegeben. Es war für alle Seiten sehr informativ, die praktische Seite kennenzulernen und Unterschiede zur Theorie zu erkennen. Sehr wichtig für die erfolgreiche Zusamwar menarbeit auch das gesponserte Frühstück die durch Euregio in Gronau. l Der Ausklang und die Evaluation des mehrtägigen Projektes fand im Münsteraner Hafenviertel statt und alle waren sich einig, diese Art der Zusammenarbeit weiter auszubauen und die Speditionsben: erfahre e triebe nach c n e er – Excell Möglichkeit tainsid r Trailer u C S noch mehr many ENIO S.CS G h made in Ger zu involc High-te vieren. Innovations.Träger. Die neue Trailer-Generation mit einzigartiger Chassis Technology Die neuen S.CS GENIOS Curtainsider bieten www.cargobull.com Mehr Infos: +49(0)2558 81-7001 Ihnen mehr Leistungsreserven im Aufbau und Chassis plus ein schnelleres Handling beim Laden und Sichern – just more. 6315 Aus dem Verband Aus dem Verband Tag der Logistik am Rudolf-Rempel-Berufskolleg in Bielefeld Blick in das Forum des Rudolf-Rempel Berufskollegs zum gut besuchten Tag der Logistik. er Verband VerkehrsWirtschaft und Logistik (VVWL) NRW leistete in Zusammenarbeit mit den in Ostwestfalen organisierten Logistikunternehmen, der Agentur für Arbeit und dem Rudolf-Rempel-Berufskolleg (RRBK) am Donnerstag, 16. April 2015 seinen Beitrag zum bundesweiten „Tag der Logistik“ unter dem Motto: „Logistik macht’s möglich“. D men der Ausbildung fort. Dabei verdeutlichten sie eindrucksvoll, was an der Logistikbranche so begeisternd und faszinierend ist. Im Anschluss an die Statements der Auszubildenden heftete jeder Azubi einen Zettel mit einer Kernaussage, wie zum Beispiel „Als Verteidiger beim Fußball habe ich meine Gegner gerne einmal „über die Klinge“ springen lassen. Jetzt helfe ich unseren Kunden auf die Sprünge für den schnellsten und erfolgreichsten Weg zum Ziel“, …, an eine lebensgroße Kontur eines Menschen, der stellvertretend für die jungen Mitarbeiter und deren berufliche Entwicklung in einem Logistikunternehmen stand. Die Teilnehmer im Forum wurden nun aufgefordert, ihre „Lebenscharakteristiken“ bzw. Talente auf „Post-it’s“ zu schreiben und an den symbolisierten Mitarbeiter zu heften. Das geschäftige Treiben auf der Bühne im Forum des Rudolf-RempelBerufskolleg mündete mit der Einladung der Auszubildenden mehr über die interessante und vielfältige Logis- tikbranche zu erfahren. Die Zuhörer wurden so auf die nachfolgenden Impulsvorträge eingestimmt, die in den angrenzenden Klassenräumen stattfanden. In den sich anschließenden, unterschiedlichen nicht nur ungewohnt betitelten Kurzvorträgen erhielten die Teilnehmer aufschlussreiche Informationen aus der Logistikbranche. Die Leistungsfähigkeit dieser Branche wurde anhand der verschiedenen Themen: „… von der Schraube zum Automobil – die Beschaffungslogistik“, „Die Größe macht den Unterschied!“ „Local player/global player – Logistices goes Foward“ „Pizza to go. – Logistik mit Geschmack“, „Her mit den dicken Brocken – Schwerlasttransporte made in OWL“, „Fast Forward – Duales Studium in der Logistik!“ dargestellt. Neugier für diesen Bereich der Wirtschaft wurde bei den Besuchern geweckt. Im Forum fand zeitgleich eine Kontaktbörse statt. Hier hatten die Teilnehmer die Chance, Einblicke in verschiedene Tätigkeits- Insgesamt ca. 330 Schülerinnen/ Schüler des Wirtschaftsgymnasiums, der Unterstufen der Höheren Handelsschule und der benachbarten Realschulen und Gymnasien nahmen am „Tag der Logistik“ von 11.30 Uhr bis 14.00 Uhr im Forum und den angrenzenden Klassenräumen des RudolfRempel-Berufskollegs teil. Nach der Begrüßung der Teilnehmer durch den stellvertretenden Schulleiter Martin Heyd und Jürgen Weihermann vom VVWL präsentierten fünf junge Auszubildende aus Bielefelder Logistikunternehmen, unter dem Motto „Was kannst du? Wer bist du?“ ihre Talente. Zu Beginn ihrer Ausbildung brachten sie diese in ihre Ausbildungsbetriebe ein und die positive Entwicklung setzte sich im Rah- 12 Nach gelungener Veranstaltung: Die Firmenvertreter der ostwestfälischen Betriebe (Dachser, DB Schenker, Kraftverkehr Nagel, Kühne & Nagel, Universal Transport, Agentur für Arbeit und Lehrer des Berufskollegs, Mitarbeiter des Bildungswerk Verkehr Wirtschaft Logistik NRW e. V. sowie des Landesverbandes Spedition + Logistik im Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e. V. mit dem Geburtstagskind Ulrich Mihatsch (vorne) Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Aus dem Verband felder der Branche und Informationen über die unterschiedlichen Aspekte der drittgrößten Branche in Deutschland zu erhalten. Es wurden viele interessante Gespräche geführt, erste Kontakte geknüpft und bestehende gepflegt. Konsens aller Beteiligten im Anschluss an die Veranstaltung war: Das Engagement und die Mühen haben sich gelohnt. Der „Tag der Logistik“ wird auch im nächsten Jahr wieder im Rudolf-Rempel-Berufskolleg stattfinden. l Jungunternehmer besuchen Flughafen Köln/Bonn ine Nachtschicht legten 16 Jungunternehmerinnen und Jungunternehmer sowie Benedikt Althaus und Christian Averbeck vom VVWL am 10. April 2015 ein, als sie sich am Flughafen Köln/Bonn trafen. Dort stand die Besichtigung der UPS-Nachtabfertigung an. Nachdem alle Teilnehmer die Sicherheitskontrolle bestanden haben, ging es im Bus zum Welcome Center am Terminal. E Im Welcome Center nahmen sie in ausrangierten Flugzeugsitzen Platz und erfuhren in einer Präsentation etwas zur Historie und Logistik des VVWL-Mitgliedes UPS. Am Flughafen Köln/Bonn betreibt UPS ein internationales Paket-Sortierzentrum, in dem sämtliche Sendungen für oder aus Europa umgeschlagen werden. Die Sortierkapazität beträgt seit März 2014 190.000 Sendungen pro Stunde, wobei die Hauptsortierzeit zwischen 23.00 und 2.30 Uhr liegt. Jede Nacht fliegen 37 Flugzeuge das UPS Air Hub Köln/Bonn an, bodenseitig kommen nachts etwa 300 Kleintransporter an, um die Sendungen weiter zu transportieren. Etwa 2.700 Mitarbeiter beschäftigt UPS an diesem Standort, der damit die zweitgrößte Air Operation des Unternehmens weltweit ist. 17 der 237 eigenen Flugzeuge und weitere 20 gecharterte Maschinen fliegen täglich den Flughafen an, dessen Standort für den Paketdienstleister einige Wettbewerbsvorteile bietet. So liegt Köln zentral in Europa und mitten im Ballungsgebiet, es herrschen gute Wetterbedingungen für den Flug- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Im Welcome Center war das Fotografieren noch erlaubt … verkehr und man habe hier noch Ausbaumöglichkeiten. Da am Flughafen Köln/Bonn kein Nachtflugverbot herrscht, kann der Betrieb 24 Stunden am Tag aufrechterhalten werden. Nach der Präsentation wurden Warnwesten und Kopfhörer verteilt und es ging hinaus in das 1986 eröffnete HUB mit seinen mehrstöckig verlaufenden Paketbändern mit einer Länge von etwa 40 Kilometern und insgesamt über 100.000 Quadratmeter Operationsfläche. Da die Sortierhallen auf zwei verschiedenen Straßenseiten stehen, gibt es Verbindungsbrücken mit Förderbändern. Auch die Kleinpaketsortierung mit seinem ausgetüftelten System wurde besichtigt. Hier werden die Kleinpakete automatisch zu größeren Einheiten in Beuteln zusammengefasst, wobei in der weiteren Verarbeitung nur noch der Beutel gescannt werden muss, was eine Effizienzsteigerung bedeutet. Die Jungunternehmer zeigten sich beeindruckt vom gesamten Ausmaß der Anlage und der Fördertechnik. Ebenfalls erlebten sie hautnah, wie ein Luftfrachtcontainer gepackt wird. Den Abschluss der Besichtigung bildete eine Busfahrt über das Rollfeld vorbei an den inzwischen gelandeten UPS-Frachtflugzeugen. Für Schmunzeln sorgte dabei der Anblick der UPSFrachtmaschinen vor den Sortierhallen der Konkurrenz. Dieses Privileg besitzt der amerikanische Dienstleister aufgrund der hohen Anzahl an Landungen innerhalb eines kurzen Zeitfensters, da reichen die Stellplätze vor den eigenen Hallen nicht mehr aus. Gegen halb eins nachts war die interessante Tour beendet. Das nächste Treffen der Jungunternehmer soll im Herbst stattfinden. Das genaue Datum sowie das Programm werden noch bekannt gegeben. l 13 Aus dem Verband Jürgen Weihermann 25 Jahre beim VVWL er Verband Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e.V. (VVWL) gratuliert Dipl.-Betriebsw. Jürgen Weihermann, dem stv. Geschäftsführer der heutigen Landesverbände Spedition + Logistik und Möbelspedition und Logistik im VVWL NRW e.V., zum 25 jährigen Betriebsjubiläum. Jürgen Weihermann begann am 16. April 1990 im heutigen VVWL NRW e. V. als Assistent des damaligen Geschäftsführers der beiden Landesverbände, Dipl.-Kfm. Volker Ackermeier. D Seit einem Vierteljahrhundert betreut und berät Jürgen Weihermann die Mitglieder in beiden Landesverbänden stets sehr kompetent und umfassend. Zu seinen besonderen Fachgebieten zählen der Gefahrgutsektor, die berufliche Bildung und der Landverkehr. Im Bereich Möbel- und Umzugsspedition gilt neben verschiedenen Fachthemen sein Augenmerk der Bekämpfung illegalen Wettbewerbs im Umzugssektor. Absolute Kundenorientierung und das Wohl des Mitglieds standen und stehen immer im Mittelpunkt der Verbandsarbeit von Jürgen Weihermann. Dabei hat er stets den Blick für die menschlichen und sozialen Aspekte in den Mitgliedsfirmen bewahrt. Viele Mitgliedsfirmen haben durch ihn den Weg zum VVWL gefunden und werden von ihm generationsübergreifend betreut. Ein besonderer Schwerpunkt und ihm ein großes Anliegen ist die Ausbildung des Nachwuchses und das Thema Qualifizierung in den Mitgliedsfirmen. Hier hat Jürgen Weiher- mann viele Initiativen auf den Weg gebracht und so manche Mitgliedsfirma stark unterstützt. Beispiele hierfür sind die von ihm betreuten verschiedenen Erfahrungsaustauschkreise für Ausbilder und Kooperationen an den Berufsschulen, insbesondere an der Hansaschule Münster und dem Rudolf-Rempel-Berufskolleg in Bielefeld. Hinzu kommen zahlreiche Auftritte auf Ausbildungsmessen und dem alljährlichen Tag der Logistik sowie seine Mitarbeit in der Kommission für berufliche Bildung in der VVWL Bundesorganisation Deutscher Speditionsund Logistikverband e.V. (DSLV). Auch die Berufsbildung in der Möbel- und Umzugsspedition liegt Jürgen Weihermann am Herzen. So hat er nach mehreren Jahren Mitarbeit Anfang des Jahres die hauptamtliche Betreuung der Erfahrungsaustauschgruppe Fachkraft für Küchen-, Möbel- und Umzugsservice (FMKU) des Landesverbandes Möbelspedition und Logistik übernommen Der VVWL dankt Jürgen Weihermann für sein besonderes Engagement und freut sich auf noch viele Jahre erfolgreicher Zusammenarbeit. „Vergessen Sie den Tatort!“ Landesverband Spedition + Logistik stellt Berufsbilder in Schulen vor er demografische Wandel ist nicht mehr aufzuhalten und dadurch bedingt wird die Suche der Betriebe nach geeigneten Fachkräften und Auszubildenden immer schwieriger. Das duale Ausbildungssystem in Deutschland liefert hier eine wichtige Grundlage in der Fachkräfteausbil- D 14 dung, um das uns viele EU-Nachbarländer beneiden. Dementsprechend hoch ist die Ausbildungsbereitschaft innerhalb der Unternehmen – auch in den Berufsbildern unserer Speditionsund Logistikbranche. Leider ist das Image der Branche nicht uneingeschränkt positiv. In den Köpfen vieler Menschen existiert immer noch das Bild vom schmuddeligen Speditionshinterhof aus dem sonntäglichen „Tatort“, in dem der Mörder sein Unwesen treibt. Der Landesverband Spedition + Logistik im Verband Verkehrswirtschaft Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Aus dem Verband und Logistik NRW e. V. unterstützt seine Mitglieder bei Aktionen gegen das schlechte Image und beim Werben um engagierten Nachwuchs. Auf Berufsinformationsveranstaltungen versorgt der Landesverband seine Mitglieder mit umfassenden Informationsmaterialien und ist bei Bedarf ebenfalls mit einem Informationsstand vor Ort. Im vergangenen Jahr wurde ein Roll-Up mit integriertem Bildschirm angeschafft, mit dem die Ausbildungsberufe Kauffrau/-mann für Spedition und Logistikdienstleistung, Fachkraft für Lagerlogistik und Berufskraftfahrer/-in in Form eines Imagefilms präsentiert werden. Dass man mit der Berufsorientierung nicht früh genug anfangen kann zeigen die Anfragen von weiterführenden Schulen, die Ausbildungsberufe an Projekttagen den Acht- und Neuntklässlern vorzustellen. So liegt das Beschäftigungsvolumen der Speditions- und Logistikbranche deutschlandweit an dritter Stelle hinter dem Handel und der Automobilbranche, die beide wiederum ohne Logistik nicht „rund laufen“ würden. Weiter ging Weihermann auf die faszinierende Berufswelt in der Branche ein und stellte die einzelnen Berufsbilder sowie die Zugangsvoraussetzungen vor. Er lieferte darüber hinaus Informationen zur Anzahl der Auszubildenden in den einzelnen Berufen sowie zu möglichen Weiterbildungs- möglichkeiten. Der Präsentation schloss sich eine Fragerunde an, in der er einen von der Schule vorbereiteten Fragenkatalog beantwortete. Mit den Antworten und vielen Informationsmaterialien gingen die Schülerinnen und Schüler mit einem guten Einblick in unsere Branche nach Hause. Dies war mit Sicherheit nicht die letzte Veranstaltung dieser Art, die der Landesverband Spedition + Logistik unterstützt! l Am 5. Mai 2015 besuchten rund fünfzig Achtklässler der GeschwisterScholl-Hauptschule Ahlen einen Vortrag mit Jürgen Weihermann vom Landesverband Spedition + Logistik. Weihermann stellte in seinen Ausführungen die Speditions- und Logistikbranche und deren Entwicklung vor und riet den Jugendlichen: „Vergessen Sie das, was Sie über Speditionen aus dem Tatort wissen!“ Jürgen Weihermann bei seinem Vortrag in der Aula der Geschwister-Scholl-Hauptschule Ahlen UnternehmensBeratung Zukunftsorientierte Beratung – aus der Branche für die Branche Die Fachberater stehen Ihnen für eine kompetente betriebswirtschaftliche Beratung gerne zur Verfügung. Rufen Sie uns an, Ihre Ansprechpartner: Reinhold Leusmann Sven Heinz Fon: 02 51/60 61-442 [email protected] Fon: 02 51/60 61-444 [email protected] Unser Beratungsziel ist eine partnerschaftliche und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit unseren Kunden. Vertrauen und Kompetenz, dafür garantiert der Verband. Mittelstandsorientiert. Branchenkompetent. – Wir begleiten Sie in die Zukunft! Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 15 Politik und Region Weiterer Tiefschlag für deutsches Transportlogistikgewerbe Kabotagefreigabe für Transporteure aus Kroatien undesverkehrsminister Dobrindt hat entschieden, das derzeit bestehende Kabotageverbot für kroatische Transportunternehmen in Deutschland nicht über den 30. Juni 2015 hinaus zu verlängern. Laut Beitrittsvertrag EU/Kroatien kann jeder der Mitgliedsstaaten entscheiden, ob diese bisher zweijährige Übergangsfrist verlängert werden soll. B Der Bundesverband Güterkraftverkehr Logistik und Entsorgung (BGL) e.V. hatte bereits im Februar dieses Jahres in einem Schreiben an die Ministeriumsspitze aufgrund der hochgradig verzerrten Wettbewerbsbedingungen darum gebeten, die Kabotagebeschränkung für Kroatien solange aufrecht zu erhalten, wie dies EU-rechtlich möglich ist. Dies hätte eine Verlängerung des Kabotageverbots für kroatische Transportunternehmen um weitere zwei Jahre be- deutet. In seiner Begründung gegenüber dem Ministerium hatte der BGL auf den immensen Preisdruck und Dumpingwettbewerb vor allem durch hohe Lohn- und Sozialkostenunterschiede hingewiesen. Das deutsche Transportlogistikgewerbe sieht sich deshalb gegenüber Unternehmen aus den EU-Beitrittsländern in einer äußerst schwierigen Wettbewerbsposition. Laut Mautstatistik hat sich der Fahrleistungsanteil ost- und südosteuropäischer Lkw auf deutschen Autobahnen und mautpflichtigen Bundesstraßen auf über 30 Prozent gesteigert. Der Trend zum Aus- und Umflaggen ganzer Lkw-Flotten in EUBeitrittsländer verstärkt sich derzeit von Monat zu Monat. Da die Arbeitskosten in der kroatischen Privatwirtschaft laut EU-Statistik um mehr als 70 Prozent unter deutschem Niveau liegen, kommt die vorgezogene Marktliberalisierung für kroatische Trans- portunternehmen für das deutsche Gewerbe zur Unzeit. Wie der Bundesverkehrsminister durch seine Fachbeamten mitteilen ließ, ergibt sich durch diese Freigabekeine signifikante Zunahme des Wettbewerbs- und Preisdrucks auf dem deutschen Binnenverkehrsmarkt. Diese Feststellung dürfte in vielen kleinen und mittelständischen deutschen Transportbetrieben nicht leicht nachvollziehbar sein. Besonders betroffen sind wegen der geografischen Nähe auch viele bayerische Unternehmen, die über keine Niederlassung in Osteuropa verfügen und die seit Jahren im Wettbewerb mit slowakischen, tschechischen und slowenischen „Billiganbietern“ um ihre Existenz kämpfen. Jetzt bekommen es diese Unternehmen vor der Zeit mit zusätzlichen Wettbewerbern im ohnehin existenzbedrohenden Preiskampf zu tun. l Lkw auf Rheinbrücke im Rückwärtsgang Von: PHK Thomas Frohn ie Rheinbrücke Leverkusen auf der Bundesautobahn 1 ist aufgrund von Bauwerkschäden seit nunmehr über einem Dreivierteljahr für Kraftfahrzeuge mit einer zulässigen Gesamtmasse von über 3,5 Tonnen gesperrt. Auf diese Sperrung wird weiträumig hingewiesen, auch die Medien berichten zahlreich darüber. Trotzdem gibt es weiterhin jeden Tag LkwFahrer, die das Durchfahrtverbot missachten. In den letzten Wochen kommt hinzu, dass man immer wieder Meldungen in den Verkehrsnachrichten zu hören bekommt, wonach D 16 der Fahrer eines 40-Tonners auf der Rheinbrücke angehalten hat und gerade dabei ist, auf der Fahrbahn rückwärts zu fahren. Für die Polizei gilt es in einem solchen Fall, den Verkehr, der in Richtung der Brücke unterwegs ist, kontrolliert zu verlangsamen und notfalls auch so lange anzuhalten, bis die Gefahr nicht mehr besteht. Gleichzeitig werden Fahndungsmaßnahmen nach dem Lkw eingeleitet und die Strecke durch Einsatzkräfte überprüft. Natürlich kann man sich fragen, warum die Lkw-Fahrer auf die Idee kommen, mit ihrem Fahrzeug so ein gefährliches Fahrmanöver zu unternehmen. Einige Lkw-Fahrer, die von der Autobahnpolizei nach einer solchen Rückwärtsfahrt angetroffen wurden, gaben an, dass sie die Sperrung der Brücke erst zu spät erkannt hätten und zur letzten Abfahrtmöglichkeit zurücksetzen wollten, um dem Bußgeld durch die automatische Verkehrsüberwachungsanlage zu entgehen. Im Vergleich zur Erfassung durch einen der „Gewichtsblitzer“ sind die Folgen des Rückwärtsfahrens für die betroffenen Fahrer jedoch noch einschneidender. Solch ein Ver- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Politik und Region fall hätte sehr wahrscheinlich schwere bis tödliche Verletzungen zur Folge, die für alle Unfallbeteiligten schwerwiegend sind. Die Polizei Köln bittet alle Fahrzeugführer von Kraftfahrzeugen über 3,5 Tonnen sich an das Durchfahrtsverbot zu halten und die Rheinbrücke Leverkusen nicht zu befahren. stoß wird mindestens mit einem Bußgeld von 200 Euro und zwei Punkten im Verkehrszentralregister geahndet. Sollte es darüber hinaus während des Rückwärtsfahrens zu konkreten Gefährdungen anderer Verkehrsteilnehmer oder noch schlimmer sogar zu einem Unfall kommen, wird durch Polizei und Staatsanwaltschaft geprüft, ob eine Straftat nach § 315c des Strafgesetzbuches vorliegt. In diesem Fall drohen eine Freiheitsstrafe von bis zu fünf Jahren oder die Geldstrafe. Außerdem kann dem Fahrer seine Fahrerlaubnis entzogen werden. Inzwischen mussten schon einige Fahrer ihre Führerscheine wegen eines solchen Verstoßes abgeben, zum Glück ist es bisher nicht zum Unfall gekommen. Ein solcher Verkehrsun- Die aktuelle Sperrung der Rheinbrücke Leverkusen trat im Juni 2014 in Kraft. Seitdem haben sich die täglichen Lkw-Überfahrten von 14.000 auf 400 bis 500 reduziert. Rund um die Brücke gibt es an den Autobahnen, zum Teil bereits kilometerweit vorher, insgesamt 84 groß dimensionierte und gut sichtbare Hinweis- und Verbotsschilder. Aus diesem Grund wird von den Bußgeldstellen davon ausgegangen, dass die verbotene Überfahrt immer auch vorsätzlich erfolgt. Dies führt zu einer Verdoppelung des Bußgeldes von 75 auf 150 Euro. l Logistikcluster.NRW Cluster Nordrhein-Westfalen BranchenForum Stahl: Vorsichtiger Optimismus ndustrie 4.0 – Stahllogistik 4.0?“ lautete das Leitthema des 15. BranchenForum Stahl von Logistikcluster NRW und des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e. V. (VVWL). Ist Industrie 4.0 wirklich die vierte industrielle Revolution oder doch nur ein beratergetriebener Hype? In seiner Eröffnungsrede lud Hermann Grewer, Mitglied des Lenkungskreises Logistikcluster NRW und Erster Vorsitzender VVWL, die I Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 rund 100 anwesenden Entscheidern aus der Branche ein, sich mit den Innovationen in Stahlindustrie und Stahllogistik auseinander zu setzen. Dabei war ihm besonders wichtig, wie der deutsche Stahl- und Logistikstandort darauf vorbereitet ist und welche Chancen und Risiken sich aus dem neuen Innovationsprozess eröffnen. Er betonte, dass die Transport- und Logistikdienstleister bereits durch hohe Flexibilität und Kundenorientie- rung, aber auch durch die Kosten-Optimierungen der vergangenen Jahre nennenswerte Beiträge geleistet hätten und hob hervor, dass Effizienz sich am Besten in kontinuierlichen Prozessen und Abläufen und in echten Wertschöpfungs-Partnerschaften steigern lasse. Unter der Moderation von VerkehrsRundschau-Redakteur Michael Cordes startete Bernhard Krischer, Wirt- 17 Logistikcluster.NRW Cluster Nordrhein-Westfalen und somit Lieferketten dynamischer und sicherer gestalten kann. Wichtig sei, aus einer Vielzahl von Daten die momentan benötigten Informationen schnell und zuverlässig zu liefern, um beispielsweise die Einfahrt am Werkstor zu beschleunigen oder Begegnungsverkehre so zu optimieren, dass neben bester wirtschaftlicher Positionierung auch die Einhaltung der Sozialvorschriften berücksichtigt wird. Hermann Grewer schaftsvereinigung Stahl e. V., Abteilung Volkswirtschaft und Statistik, mit einem Überblick über die allgemeine Marktsituation im Stahlsektor. Zwar hätten sich durch den schwachen Rubel die Importe aus Russland gegenüber dem Vorjahr verdoppelt, was für die deutsche Stahlindustrie durchaus Anlass zur Sorge liefere. Ebenso würde der Abwärtstrend in China zu einer Dämpfung der Weltstahlproduktion bei in China noch immer wachsenden Kapazitäten führen. Dennoch zeigte sich Krischer vorsichtig optimistisch. Zwar würden die verbesserten gesamtwirtschaftlichen Fundamentalfaktoren in Deutschland und EU noch nicht vollständig auf den Stahlmarkt durchschlagen, jedoch würden die niedrigen Lagerbestände eine gute Ausgangslage für die Stahlindustrie darstellen. Entscheidend werde sein, ob in Deutschland und der EU der Investitionsmotor wieder anspringt. Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Institutsleiter Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML), erläuterte, wie die Anforderungen der „Industrie 4.0“ sich auf die Logistik auswirkten und wie eine „Smart Transportation Logistics“ bei Produktvielfalt, steigender Dynamik und Vernetzung jeweils relevante Daten verfügbar machen 18 Prof. Dr.-Ing. Harald Peters, Mitglied der Geschäftsführung, VDEh-Betriebsforschungsinstitut (BFI), stellte anschließend die „Stahlproduktion von morgen“ vor. Künftig würden Coils ihren gesamten Entstehungsverlauf von der Bramme über Fertigungstemperaturen bis hin zu Messanalysen elektronisch mit sich führen. Produkte könnten sich eigenständig und ereignisgesteuert entlang der Prozesskette bewegen und bei Problemen nach der besten Lösung mit Hilfe sogenannter „Softwareagenten“ suchen. Oliver Ellermann, Vorstand Bundesverband Deutscher Stahlhandel (BDS) AG, beschrieb in einer Betrachtung der langfristigen Perspektive des Stahlhandels die Entwicklung der Stahlläger hin zu Großlägern über 20.000 t. Die Auswirkungen von „Industrie 4.0“ seien jedoch eher auf der Anbieterseite spürbar, denn während dort bereits eigene Apps bereitgestellt würden, die einen schnellen Daten- fluss von der Bestellung bis hin zur Produktion gewährleisten würden, würden von Kundenseite oft noch herkömmliche Bestellwege bevorzugt. Problematisch seien hier die vielen kleinlosigen Bestellungen mit einer Losgröße von durchschnittlich 365 kg, die je nach Kunde noch handschriftlich per Telefax geordert würden. An der anschließenden Podiumsdiskussion nahmen neben den Referenten Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Prof. Dr.-Ing. Harald Peters und Oliver Ellermann noch Rolf Bennemann, Niederlassungsleiter Stute Logistics (AG & Co.) KG sowie Dr. Jürgen Harland, Leiter Verkehr und Logistik, Salzgitter Flachstahl GmbH teil. Bennemann legte dar, wie eine Cloudnutzung den Arbeitsmarkt verändern könnte. „Warum soll der Disponent nicht auch von zuhause aus mit einem Dispositionstool arbeiten können? Schon jetzt laufen Aufträge direkt in die Software, das wollen wir bis auf den Fuhrpark ausweiten.“, erläuterte er. Kurzfristig erwartete er, dass bald jedes Coil von der Bestellung bis zur Lieferung jederzeit identifizierbar sei. Aufgrund zahlreicher Anbieter in diesem Bereich seien solche Softwarelösungen mittlerweile erschwinglich. Dr. Harland merkte zu den jüngsten Bahnstreiks der GDL an, dass sich deren Auswirkungen für Salzgitter und das Ruhrgebiet bislang in Grenzen gehalten hätten. Mit einem Augenzwinkern Bernhard Krischer, Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen und Michael Cordes (v.l.) Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Logistikcluster.NRW Cluster Nordrhein-Westfalen einen erhöhten CO2-Ausstoß. Kritisch wurde die Versorgungslage durch die Folgen des Sturms „Ela“, als Bahnstrecken bis zu zehn Tage lang nicht befahrbar waren und zusätzliche Lkw den Bedarf nicht decken konnten. Die Politik forderte sie auf, Bahntrassen weitestgehend gegen Sturmschäden zu sichern und alternative Trassen zwischen wesentlichen Industriestandorten zu errichten, damit die Bahn der Hauptverkehrsträger für den Stahltransport bleibt. Dr. Jürgen Harland, Rolf Bennemann, Oliver Ellermann, Prof. Dr.-Ing. Uwe Clausen, Prof. Dr.-Ing. Harald Peters und Michael Cordes (v.l.) schob er nach, dass sicherlich der ausbleibende Personenverkehr auf der Schiene mitgeholfen hätte. Schon vor dem Schlagwort „4.0“ hätte sein Haus die Softwareeinbindung und -Vernetzung intern realisiert. Einen besonders großen Nutzen erwarte er von der Vernetzung rechtlich unabhängiger Akteure, wobei es auf dem Weg noch weitere Lösungen geben müsse, wie beispielsweise ein gemeinsamer Standard und ein neuer Umgang mit Firmengeheimnissen. Prof. Clausen ergänzte, dass auch die Sicherheit der Datenbereitstellung neu überdacht werden müsse. E-Mails seien beispielsweise nicht sicher. Dabei unterstrich er den Stellenwert des Informationsflusses für die Logistiker: „Viele Unternehmen geben mittlerweile mehr Geld für Software aus als für physische Assets.“ Prof. Peters gab zu bedenken, dass eine exakte Dokumentation und ein offener Datenaustausch auch jeden unbedeutenden Fehler offenbaren würden. Es bedürfe hierzu einer neuen Unternehmenskultur, um mit solchen Einsichten richtig umzugehen. Viel Potenzial sah er in der Verkürzung von Prozessketten und dem Zusammenlegen von Anlagen, beispielsweise sei die Lieferung von „heißer Ware“ energetisch deutlich sinnvoller als ein Brammenlager. Nach einer Stärkung mit reichlich Gelegenheit zum Netzwerken stellte Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Ulrike Höffken, Direktorin Logistik, ThyssenKrupp Steel Europe AG, den Modal Split des Unternehmens vor, wobei der Outbound einen Bahnanteil von rund 42 Prozent aufweist, die Verkehre zwischen den Produktionsstandorten von TKSE sogar von 90 Prozent. Vor diesem Hintergrund beschrieb sie den Zustand der Infrastruktur in NRW als besorgniserregend: „Von über 50 Bahnbrücken im Dreieck Duisburg–Dortmund–Bochum sind 15 Brücken der Kategorie 4 zugeordnet, das heißt, sie lassen sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr instandsetzen.“ Die daraus resultierenden Lastreduzierungen und Umwegsverkehre induzierten Mehrkosten, Versorgungsengpässe und RA Axel Salzmann, Leiter Kompetenzzentrum für das Straßenverkehrsgewerbe und Logistik, KRAVAG-LOGISTIC Versicherungs AG, berichtete über die Entwicklung von rechtlichen Sicherheitsstandards in multimodalen und „einfachen“ Transportketten. Durch Globalisierung, Konzentration und immer kürzere Lieferzeiten sei die Komplexität in der Wertschöpfungskette stark angestiegen. „Versicherungen beruhen aber auf Projektionen von Erfahrungen aus der Vergangenheit in die Zukunft, was bei dem neuen Thema ‚Logistik 4.0‘ eine gut funktionierende Kristallkugel erforderlich macht“, schilderte er die Herausforderungen der Versicherer. Parallel würde das Recht der Entwicklung hinterherhinken; autonome Fahrzeuge würden gerade zur Wirklichkeit, das deutsche Straßenverkehrsgesetz fordert aber weiterhin einen aktiven Fahrer. Als guten Rat Wolfgang Draaf, Axel Salzmann, Ulrike Höffken und Michael Cordes (v.l.) 19 Logistikcluster.NRW Cluster Nordrhein-Westfalen gab er den Unternehmern, sich mehr Zeit für die Ausarbeitung von Verträgen zu lassen und diese einem fachlich versierten Berater zur Prüfung zu geben. Das sei eine wichtige Grundlage für ein gutes Risk-Management, die sich auch wirtschaftlich direkt auszahlt, da bei einer guten Organisation regelmäßig die Versicherungsprämie sehr niedrig ist. Wolfgang Draaf, Geschäftsführer Bundesfachgruppe Schwertransporte und Kranarbeiten (BSK) e. V., berichtete über die Probleme im leichten Großraum- und Schwer- Verkehr (40 t bis 60 t zGM). Genehmigungsverfahren würden zunehmend kritischer, Transportstrecken und -zeiten verlängerten sich drastisch. Der dispositive Aufwand sowie das Arbeitspensum bei allen Behörden steige kontinuierlich, weil die marode Infrastruktur eine schnell ändernde Streckenführung mit sich bringt. „Ein normaler Lkw fährt vom Siegerland nach Bremen rund 340 Kilometer. Für ein Maschinenhaus mit einem Gewicht von 56 t, 4,50 m Breite und 4,40 m Höhe führt die genehmigte Strecke nach vielen, vielen Antragsanläufen von Liebenscheidt über Montabaur, Bonn, Koblenz, Hockenheim, Nürnberg, Berlin und Hannover zum Hafen in Bremen – also rund 960 Kilometer“, berichtete Draaf aus der Praxis. Als eine Erleichterung hat die BSK eine zusätzliche Anhörungsfreigrenze von 44 Tonnen bei sechsachsigen Kombinationen vorgeschlagen. Darüber hinaus könne das Zusammenführen der Streckendaten in eine bundesweite Karte nach niederländischem Vorbild helfen, und es müssten mit der Ertüchtigung von Bauwerken länderübergreifende Schwerlastkorridore festgelegt werden. Die großen Chancen von Digitalisierung und „Industrie 4.0“ für den Schwerlastverkehr sieht Wolfgang Draaf vor allem in der Prozessoptimierung, konkret der Beschleunigung von Verwaltungs- und Genehmigungsprozessen. Dr. Christoph Kösters, Clustermanager Logistik.NRW und Hauptgeschäftsführer des VVWL NRW e.V. verdeutlichte in seinem Schlusswort als Dr. Christoph Kösters Fazit, dass die Stahlindustrie sich durchaus in ihren Produktionsprozessen verändern durch Digitalisierung und „Industrie 4.0“ wird. Die Stahllogistik habe hierauf pro aktiv zu reagieren und solle ihre Chance nutzen, die sich verändernden logistischen Prozesse mitzugestalten. l Logistik und Betriebswirtschaft Kooperation im Bereich Telematik mit tepcon eit April 2015 ist die tepcon GmbH Kooperationspartner des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW. Damit unterstützt der VVWL seine Mitglieder ab sofort bei der Einführung eines zeitgemäßen, webbasierten Telematiksystems und bietet Sonderkonditionen für passende Komplettlösungen. S 20 Begonnen bei simplen Lösungen zum Diebstahlschutz bis hin zu komplexen Systemen zur Überwachung von Lenk- und Ruhezeiten bieten Telematiksysteme vielfältige Möglichkeiten zur Effizienzsteigerung und Kostenersparnis. Mit der tepcon GmbH hat der VVWL dabei einen zuverlässigen Partner im Bereich Telematik identifiziert, deren Lösungen überzeugen konnten. In ersten Gesprächen und Tests konnten sich Vertreter des Verbandes ein Bild davon machen, wie genau das Telematiksystem der tepcon GmbH funktioniert und welche Möglichkeiten sich dabei für die unterschiedli- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Logistik und Betriebswirtschaft chen Verbandsmitglieder auftun. Die Erkenntnis, dass die tepcon GmbH mit der Lösung traisy® (kurz für „Tracking Information System“) bereits exakt die Branchen und Einsatzgebiete bedient, in denen der überwiegende Teil der VVWL-Mitglieder aktiv ist, führte zum intensiven Austausch und ausführlichen Tests. Konkret ließen sich Vertreter des Verbandes beispielsweise von einer Lösung überzeugen, die bei einem großen Schotterund Betonwerk zum Einsatz kommt und sich dort bereits über einen langen Zeitraum bewähren konnte. Dabei handelt es sich um eine Lösung, die Echtzeitortung, mobile Zeiterfassung und mobiles Auftragsmanagement über eine eigens entwickelte Displaylösung direkt aus dem Fahrzeug heraus ermöglicht. Um aber schlussendlich den Einstieg in die Welt der Telematik für alle interessierten VVWL-Mitglieder so einfach wie möglich zu gestalten, haben Vertreter des Verbandes zusammen mit den Experten der tepcon GmbH einige Lösungspakete entwickelt. Diese Pakete bestehen jeweils aus einer Telematikbox sowie der dazu passenden Webportalfunktionalität. Das einfachste Lösungspaket bietet beispielsweise eine reine GPS-Ortungslösung und unterstützt die eigene Disposition durch Echtzeitüberwachung, Spurverfolgung und ein elektronisches Fahrtenbuch. Ein weiteres Paket ergänzt diese Lösung um die Möglichkeit der Echtzeitüberwachung von Lenk- und Ruhezeiten und unterstützt Fahrer und Disponenten so dabei, alle gesetzlichen Bestimmungen einzuhalten. Um auch unseren international tätigen Mitgliedern gerecht zu werden, für die die termingerechte Sammlung aller Tachographendaten ein logistisch schwieriges Unterfangen darstellt, bietet ein weiteres Paket zusätzlich die sogenannte „Remote Download“-Funktionalität. Die Daten der digitalen Fahrerkarte und des Massenspeichers werden damit direkt über das Mobilfunknetz übertragen, egal wo sich der Fahrer oder das Fahrzeug gerade befinden. Bei Interesse an VVWL-Lösungspaketen und damit verbundenen Sonderkonditionen für Mitglieder des Verbandes kontaktieren Sie den Anbieter bitte direkt über die unten aufgeführten Kontaktdaten. Die Experten der tepcon GmbH beraten Sie sehr gerne ausführlich zu allen VVWL-Lösungspaketen und gewähren Mitgliedern des Verbandes Sonderkonditionen. Tel: 07 71/89 75 50, Fax: 07 71/ 8 97 55 10, E-Mail: [email protected], www.traisy.com l Welche Kosten verursacht ein Lkw pro Jahr? n den vergangenen Ausgaben unserer Verbandszeitschrift haben wir an dieser Stelle bereits Musterfahrzeugkostenrechnungen für verschiedene Fahrzeugtypen veröffentlicht. In dieser Ausgabe stellen wir eine Musterfahrzeugkostenrechnung für eine Sattelzugmaschine mit Planenauflieger im nationalen Fernverkehr dar. Errechnet wurden die Spesen aus 4 Tagen à 24 Euro und einem Tag à 12 Euro, also im Durchschnitt pro Tag 21,60 Euro. I Bitte beachten Sie, dass es sich bei den hier veröffentlichten Fahrzeugkostenrechnungen um Musterfahrzeugkostenrechnungen handelt, die nicht allgemein anwendbar sind. Eine Fahrzeugkostenrechnung muss für jedes Unternehmen individuell erstellt werden. Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Kostenstruktur SZM mit Planenauflieger FV (Muster) 9,9 % 30,5 % 33,4 % 13,5 % Kraftstoffkosten variable Fahrzeugkosten feste Fahrzeugkosten 12,7 % Fahrpersonalkosten Verwaltungskosten 21 Logistik und Betriebswirtschaft Entwicklung Erzeugerpreisindex seit 2010 (Durchschnitt 2010 = 100) für ausgewählte Produkte 125,0 120,0 115,0 110,0 105,0 Reifen Kennen Sie auch schon unser ExcelTool „Fahrzeugkostenrechnung“? Mit diesem Programm können Sie Ihre Fahrzeugkosten erfassen, die Rentabilität Ihrer Touren nachkalkulieren sowie einen Überblick über Ihre Kostenstrukturen erlangen. Des Weiteren ist es möglich, Kostenveränderungen in den jeweiligen Kostenarten zu erfassen, um damit die Veränderungen an den Gesamtkosten festzustellen. Anhand der ermittelten Veränderungen an den Gesamtkosten ist ersichtlich, ob Preisanpassungen notwendig sind. Gerne lassen wir Ihnen pdf-Dokumente als Vorschau zukommen. Sprechen Sie uns an! Weitere Auskünfte erhalten Sie bei der UnternehmensBeratung des Verbandes Verkehrswirtschaft und Logistik NRW e. V., Reinhold Leusmann, Tel. 02 51/60 61-442, [email protected] oder 22 l Aufbauten / Anhänger Teile / Zubehör Mrz 15 Jan 15 Nov 14 Jul 14 Sep 14 Mai 14 Mrz 14 Jan 14 Nov 13 Jul 13 Sep 13 Mai 13 Mrz 13 Jan 13 Nov 12 Jul 12 Sep 12 Mai 12 Mrz 12 Jan 12 Nov 11 Jul 11 LKW Wir helfen Ihnen gerne bei der Erstellung einer Fahrzeugkostenrechnung und der Vor- und Nachkalkulation Ihrer Transportaufträge. Sven Heinz, Tel. 02 51/60 61-444, [email protected]. Sep 11 Mai 11 Mrz 11 Jan 11 Nov 10 Jul 10 Sep 10 Mai 10 Mrz 10 95,0 Jan 10 100,0 Strom / Gas / Wasser Muster Fahrzeugkostenrechnung SZM Planenauflieger nat. Fernverkehr Fi rma: Ort: Fahrzeugstammdaten 1 Amtliches Kennzeichen 2 Fabrikat 3 Typ 4 Aufbau 5 Einsatzart 6 Erstzulassung 7 Kaufdatum 8 Zusatzausstattung Motorleistung 9 Emissionsklasse 10 11 Gesamtgewicht 12 Nutzlast 13 Volumen 14 Anzahl der Achsen Kalkulationsdaten 15 Jahresfahrleistung 16 Nutzungsdauer ab Kaufdatum 17 Kalkulierte Gesamtlaufleistung 18 Reifenanzahl Achse 1 19 Reifenanzahl Achse 2 20 Reifenanzahl Achse 3 21 Reifenlaufleistung Achse 1 22 Reifenlaufleistung Achse 2 23 Reifenlaufleistung Achse 3 24 Reifenstückpreis Achse 1 25 Reifenstückpreis Achse 2 26 Reifenstückpreis Achse 3 27 Kraftstoffverbrauch 28 Kraftstoffpreis Eigentankung 29 Kraftstoffpreis Fremdtankung 30 Anteil Eigentankungen 31 Kraftstoffpreis im Durchschnitt 32 Anteil AdBlue v. Kraf tstof f verbrauch 33 Verbrauch AdBlue 34 Preis AdBlue Kapitalwerte 35 Wiederbeschaffungsneupreis Fahrzeug 36 Restwert am Ende der Nutzung 37 W.-Preis ohne Reifen und Restwert 38 davon leistungsabhängige Afa 39 davon zeitabhängige Afa 40 Umlaufvermögen Leistungsdaten 41 Jahreslaufleistung 42 Jahreseinsatzzeit 43 Jahreseinsatzzeit 44 Tageseinsatzzeit Muster Fahrzeugkostenrechnung Bemerkung Zugmaschine Auflieger SZM Plane Sattelzug MM/JJ MM/JJ PS S1/S2/S3/S4/S5/EEV/S6 to to cbm Stück 410 S6 2 3 Km Jahre Km Stück Stück Stück Km Km Km €/Stück €/Stück €/Stück L/100 Km €/L €/L % €/L % L/100 Km €/L 130.000 6,0 780.000 2 4 0 150.000 180.000 0 480 450 0 32,0 1,00 1,13 85% 1,02 5% 1,6 0,25 130.000 12,0 1.560.000 2 2 2 200.000 250.000 150.000 380 380 380 € € € % % € 95.000 23.750 68.490 50% 50% 13.000 25.000 3.750 18.970 0% 100% 0 120.000 27.500 87.460 Km Monate Tage Std. 130.000 12 230 12,0 130.000 12 230 12,0 130.000 12 230 12,0 UnternehmensBeratung VVWL 40,0 26,0 5 13.000 Seite 1 von 2 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Logistik und Betriebswirtschaft Muster Fahrzeugkostenrechnung SZM Planenauflieger nat. Fernverkehr Bemerkungen Auswertung 45 46 47 48 49 50 51 52 Abnutzung Kraftstoffkosten Schmierstof f e/Öle AdBlue Reifenkosten Reparaturen/Wartung/Pflege 53 54 55 56 57 58 59 60 61 62 63 Verzinsung des Umlaufvermögens Verzinsung des Anlagevermögens Entwertung Kfz.-Steuer Kf z.-Versicherungen Transportversicherung Kommunikation Feste Fahrzeugkosten Jahresbruttolohn Fahrer Fahrerfaktor Jahresbruttolohn Fahrzeug 64 65 66 67 68 69 0 ,6 % v. Zif f . Sozialaufwendungen inkl. BG Spesen (4 Tage a 24 €, 1 Tag a 12 €) 9,50% 4,50% v. Ziff. v. Ziff. 40 32 : 2 25,0% 21,60 v. Ziff. 63 €/Tag Fahrpersonalkosten Sondereinzelkosten Sondereinzelkosten 70 Fahrzeugeinsatzkosten/Teilkosten 71 Verwaltungskosten 72 Fahrzeugbetriebskosten 73 Risiko- und Gewinnzuschlag 74 Vollkosten Kalkulationssätze 75 variable Fahrzeugkosten 76 f este Fahrzeugkosten 77 Fahrpersonalkosten 78 Verwaltungskosten 79 Zwi schensumme 80 Sondereinzelkosten 81 Fahrzeugbetriebskosten 82 Risiko- und Gewinn 83 Vollkosten 1 1 ,0 % v. Zif f . 70 0,0% v. Ziff. 72 €/Km 0 ,4 6 1 xxxxxxx xxxxxxx 11,0% 0 ,4 6 1 0,0% Auflieger €/Jahr €/Jahr 46 Ct/Km €/Jahr Variable Fahrzeugkosten Zugmaschine + von 125.072 + von 138.830 4,50 5 .7 0 8 4 2 .3 5 8 254 520 2.132 5.850 56.822 1.235 2.138 5.708 929 4.800 500 600 15.910 2 7 .6 0 0 1,20 33.120 1,20 0 1.548 5 .7 0 8 4 2 .3 5 8 254 520 3.680 1.560 3.108 7.410 59.930 0 563 1.581 0 720 0 0 2.864 1.235 2.701 7.289 929 5.520 500 600 18.774 2 7 .6 0 0 1,20 33.120 8.280 4.968 0 46.368 0 0 0 €/Tag xxxxxxxx 8 1 ,6 3 2 0 1 ,6 0 59,82 2 8 3 ,2 3 Sattelzug €/Jahr oder oder 8.280 4.968 0 46.368 0 0 125.072 13.758 138.830 0 138.830 €/Std. xxxxxxxx 6 ,8 0 1 6 ,8 0 4,98 2 3 ,6 0 €/Km % 0 ,0 4 4 0 ,3 2 6 0 ,0 0 2 0,004 0,028 4 ,1 % 3 0 ,5 % 0 ,2 % 0,4% 2,7% 0,057 0,461 €/Tag 5,37 11,74 31,69 4,04 24,00 2,17 2,61 81,63 5,3% 43,2% % 0,9% 1,9% 5,3% 0,7% 4,0% 0,4% 0,4% 13,5% 144,00 23,9% 36,00 21,60 201,60 €/Jahr 59.930 1 8 .7 7 4 4 6 .3 6 8 13.758 1 3 8 .8 3 0 0 138.830 0 138.830 6,0% 3,6% 0 ,0 % 33,4% 0 ,0 % 0,0% 90,1% 9,9% 100,0% 0,0% 100,0% % 43,2% 1 3 ,5 % 3 3 ,4 % 9,9% 1 0 0 ,0 % 0 ,0 % 100,0% 0,0% 100,0% HINWEIS: Da die LKW Maut auftragsbezogen kalkuliert werden sollte, ist diese hier nicht berücksichtigt!! Für eine Auftragskalkulation sind die entsprechenden BAB Kilometer (Last- und Leerkilometer) mit dem Mautsatz der entsprechenden Schadstoff- und Achsklasse hinzuzurechnen. Ebenfalls nicht berücksichtigt ist ein Risiko- und Gewinnzuschlag. Muster Fahrzeugkostenrechnung UnternehmensBeratung VVWL Seite 2 von 2 KooperationsService Jede Woche schicken wir an unsere Mitgliedsunternehmen per eMail und Telefax den VVWL-KooperationsService, in dem auch Sie kostenlos Kooperations-, Kaufund Mietgesuche sowie -angebote veröffentlichen können. Wenn wir auch Ihre Anzeige veröffentlichen sollen, schicken Sie dazu einen kurzen Text an [email protected] oder per Fax an 02 11/7 34 78 31. Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Wir ebnen Wege. 23 Arbeits- und Sozialrecht Arbeitsende auch bei befristeter Rente rbeitsverhältnisse enden aufgrund der Regelung in den Manteltarifverträgen auch dann wegen des Bezugs einer Rente wegen voller Erwerbsminderung, wenn die Bewilligung der Rente durch den Rentenversicherungsträger nur zeitlich befristet erfolgt ist, entschied kürzlich die 1. Kammer des Arbeitsgerichts Dortmund. A In vorliegendem Fall war dem Kläger während des laufenden Arbeitsverhältnisses eine für die Dauer von drei Jahren zeitlich befristete Rentenzahlung wegen voller Erwerbsminderung durch die deutsche Rentenversicherung Bund zuerkannt worden. Die Arbeitgeberin hatte dem Kläger daraufhin mitgeteilt, dass nach der Rentenbewilligung das Arbeitsverhältnis ihrer Auffassung nach beendet sei. Der Kläger vertrat dagegen die Auffassung, dass sein Arbeitsverhältnis nicht beendet sei, da nicht ausgeschlossen werden könne, dass aufgrund einer Besserung seines Gesundheitszustandes die Rentenzahlung über den Ablauf der zeitlichen Befristung seitens des Rentenversicherungsträgers nicht fortgesetzt werde und er im Weiteren möglicherweise auch wieder arbeitsfähig werde. In diesem Fall müsse, so die Auffassung des Klägers, sein Arbeitsverhältnis weiter fortbestehen und hatte geklagt. Die 1. Kammer des Arbeitsgerichts Dortmund hat in der noch nicht rechtskräftigen Entscheidung zum Aktenzeichen 1 Ca 1101/14 die Klage abgewiesen und in der Urteilbegründung im Wesentlichen darauf abgestellt, dass die tarifvertragliche Formulierung im Manteltarifvertrag für die gewerblichen Arbeitnehmer in der Speditions-, Logistik- und Transportwirtschaft dahingehend auszulegen ist, dass es allein auf die Art der zuerkannten Rente ankommt. Ob der Rentenversicherungsträger im Rentenbescheid zeitliche Einschränkungen hinsichtlich der Dauer der Gewährung vornimmt oder nicht, sei insoweit unerheblich. l Aus den Unternehmen Spedition Schiffers feiert 70-jähriges Bestehen eit 70 Jahren ist die Spedition Schiffers kompetenter Logistikpartner ihrer Kunden und transportiert Güter mit eigenem Fuhrpark sowohl im Nah- als auch im Fernverkehr. Gegründet 1945, vor Ende des zweiten Weltkrieges durch Josef Schiffers, ist das Unternehmen heute mit Guido Schiffers bereits in dritter Generation inhabergeführt. S „Auf 70 Jahre Spedition Schiffers zurück blicken zu können, das ist ein 24 sehr großer Moment für uns“, zeigt sich Guido Schiffers, Geschäftsführer des Unternehmens, bewegt. „Mein Großvater Josef Schiffers hat seinerzeit mit einem einzigen, eigens dafür wiederhergestelltem US-Truck begonnen“, blickt Guido Schiffers zurück. „Es erfüllt uns mit Stolz und Freude, dass unsere Flotte heute aus 29 modernsten Fahrzeugen besteht, die in der ganzen Bundesrepublik und auch international unterwegs sind“, so Schiffers weiter. Moderner Fuhrpark mit Fokus auf Sicherheit und Effizienz Guido Schiffers trat 1986 in das Unternehmen ein, das zuvor bereits von seinem Vater Herbert geführt wurde. Die gelungene Unternehmensnachfolge in der nunmehr dritten Generation zeichnet vor allem für das kontinuierliche Wachstum der Spedition der letzten Jahre verantwortlich. Mit 40 Mitarbeitern und 29 Fahrzeugen mit Euro 6-Motoren, die besonders Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Aus den Unternehmen Mehrwert“, schildert Guido Schiffers die Vorteile der Disposition in Echtzeit für seine Kunden. Familienunternehmen im Einklang mit Moderne lärm- und schadstoffarm sind, befördert Schiffers heute Teil- und Komplettladungen in der Bundesrepublik, aber auch in den Beneluxländern sowie in Österreich und in der Schweiz. Dabei liegen die Schwerpunkte des Unternehmens in der Beförderung für die Baulogistik sowie im Bereich Spezialtransporte und individuelle Transportlösungen für Langware, empfindliche Maschinen sowie nicht rampenkompatible Waren. Von jeher setzt die Familie Schiffers auf Sicherheit – sowohl für ihre Fahrer als auch bei den Fahrzeugen. So sind alle Fahrzeuge der Spedition mit einem „Safety Package“ aus- gestattet, welches unter anderem das Risiko von Auffahrunfällen, insbesondere am Stauende oder bei Nebel, um 98 Prozent minimiert. Eine weitere Besonderheit bei Schiffers ist die Überwachung sämtlicher Transportabläufe per Satellit. Mit Hilfe von aktiven GPS-Systemen und einer vollständigen Telemetrieübermittlung sind die Mitarbeiter in der Disposition stets über den aktuellen Standort und Status eines jeden Fahrzeugs informiert. „Für unsere Kunden bedeutet dies absolute Flexibilität bei zugleich größter Termintreue – ein aus unserer Sicht entscheidender Neben allem Fortschritt, modernster Technologie und stetiger Expansion, verliert Schiffers jedoch die Werte eines traditionsreichen Familienunternehmens nicht aus den Augen. Kunden ebenso wie Mitarbeiter und Geschäftspartner fühlen sich der Spedition eng verbunden. Dies zeigt sich auch in den teils sehr persönlichen Beziehungen, die sowohl zu Kunden als auch zu Mitarbeitern und Geschäftspartnern bereits seit vielen Jahren bestehen. Darüber hinaus betreuen die Mitarbeiter bei Schiffers ihre Kunden sehr umfassend und suchen nach der jeweils individuellen Bestlösung. Passend dazu feierte Schiffers dann auch das 70-jährige Bestehen gemeinsam mit Kunden, Mitarbeitern und Interessierten aus Wirtschaft und Politik am 9. Mai 2015 am Firmensitz in Mönchengladbach. Weitere Informationen www.spedition-schiffers.de unter l Ausgezeichnete Innovation bei itRessort ie Initiative Mittelstand hat die Kooperationssoftware für Teilladungen als eine der innovativsten ITLösungen des Jahres ausgezeichnet. Beim Innovationspreis IT 2015 landete die Software der Eschweiler itRessort GmbH unter den zwanzig besten Branchenanwendungen. D Seit 2004 zeichnet die Initiative Mittelstand Unternehmen mit dem Inno- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 vationspreis aus, die effiziente und innovative IT-Lösungen für den Mittelstand entwickeln. In diesem Jahr hatten sich rund 5.000 Unternehmen in 41 Kategorien um den Award beworben. „Wir sind stolz, dass unsere Branchensoftware die namhaften Juroren aus Wissenschaft und Technik auf Anhieb überzeugen konnte“, freut sich itRessort-Geschäftsführer Heinz Hintzen. Die Kooperationslösung ermöglicht mittelständischen Logistikern eine effiziente und unbürokratische Zusammenarbeit: Das Konzept entstand im Rahmen eines Forschungsprojektes mit der RWTH Aachen. Programmiert und praxistauglich umgesetzt von itRessort, disponiert die Software Teilladungen partnerübergreifend und setzt neue Maßstäbe im Bereich dynamischer 25 Aus den Unternehmen ten ermöglicht eine bessere Auslastung der Lkw und sorgt so für deutliche Einsparpotenziale. Routenplanung. Die Sendungszuweisung erfolgt auf Grundlage von Geokoordinaten und Isochronen. „Damit bilden mittelständische Logistik unternehmen ein weitreichendes Teilladungsnetzwerk auf Basis modernster Technologien“, verdeutlicht Hintzen. Dazu gehören ein Kooperationswebportal, Datenschnittstellen, mobile Anwendungen sowie Funktionen rund um das Thema Geokoordinaten und Isochronen. Seit Anfang März nutzt die Part Load Alliance (PLA) das computergestützte Verfahren zur effizienten Steuerung der Teilladungen ihrer Systempartner. Der Mehrwert für die PLA-Partner liegt auf der Hand: Die Tourenoptimierung auf Basis von Geokoordina- „Innovation bedeutet die Schaffung neuer Produkte und Leistungen durch neuartige Kombination bestehender Ressourcen sowie durch die Generierung neuartiger Ressourcen“, unterstreicht Jurymitglied Jürgen Dierlamm (Geschäftsführer des IT Service Management Forums). Mit ihrer Kooperationssoftware für Teilladungsnetze schafft die itRessort GmbH die Basis, damit mittelständische Logistikdienstleister unbürokratisch zusammenarbeiten und ihre Marktposition weiter ausbauen können. l THE GREEN LINE und SLK-Kock gründen EuregioCargoHub ie Speditionen SLK-Kock in Schüttorf und Nellen & Quack – THE GREEN LINE in Gronau (Westfalen) haben im März 2015 die ECH EuregioCargoHub GmbH gegründet. An dem Unternehmen sind die beiden Speditionen zu gleichen Teilen beteiligt. Die Produktionsgesellschaft wird für die benachbarten Speditionen als Dienstleister die operative Stückgutabwicklung mit Nahverkehr, Umschlag und Stückgutlinienführung übernehmen. Zum Geschäftsführer der ECH wurde Michael Ketteler, zuvor Leiter Landverkehre bei Nellen & Quack, berufen. Den Geschäftsbetrieb wird ECH im Januar 2016 aufnehmen, wenn ihr Terminal direkt am Kreuz Schüttorf, dem Schnittpunkt der Autobahnen A 30 und A 31, fertiggestellt sein wird. Der symbolische „erste Baggerbiss“ für ECH, das 4.500 Quadratmeter Umschlagfläche und 50 Verladetore bieten wird, fand am 15. April 2015 statt. D 26 Stückgutspedition 4.0 Die Speditionen Nellen & Quack – THE GREEN LINE und SLK-Kock in Schüttorf kooperieren seit Juni 2014 miteinander und machen sich nun gemeinsam daran, mit ECH als gemeinsamer Produktionsgesellschaft die „Stückgutspedition 4.0“ ins Leben zu rufen. Das Konzept erläutert Uwe Brehm, Geschäftsführer von Nellen & Quack – THE GREEN LINE: „Stückgutspedition 1.0 war die bahnamtliche Spedition, 2.0 war der Aufbau eigener Fernverkehre, 3.0 die Organisation in Kooperationen – und nun kommt mit der Stufe 4.0 das Outsourcing der gesamten Stückgutproduktion.“ Beide Unternehmen bleiben selbständig und auch Partner ihrer jeweiligen Stückgutkooperationen: SLKKock ist Mitglied im Stückgutnetz S.T.a.R, Nellen & Quack – THE GREEN LINE ist bei 24plus logistics network organisiert. Beide Unternehmen verzeichnen im Stückgutgeschäft wachsende Sendungsmengen. ECH wird zunächst als Dienstleister für ihre beiden Muttergesellschaften tätig werden. Später wird die Produktionsgesellschaft ihre Dienste auch anderen mittelständischen Stückgutspeditionen anbieten. „Wenn benachbarte Stückgutspeditionen überhaupt zusammenarbeiten, dann hauptsächlich im Fernverkehr“, erklärt Uwe Brehm die Hintergründe der Zusammenarbeit. „Üblicherweise gibt die eine Spedition als Beilader der anderen Spedition einige Sendungen ab. Wenn es hoch kommt, steuert jeder Partner eine Wechselbrücke für einen gemeinsamen Linienverkehr bei.“ Damit, so Brehm, könnten Speditionen die Ef- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Aus den Unternehmen fizienz zwar steigern, Einsparungspotenziale würden aber nur zu einem Bruchteil ausgeschöpft. „Außerdem bewirkt das Modell, dass zwei Partner jeweils eine Wechselbrücke für einen Linienverkehr beisteuern, automatisch Konflikte“, erläutert Brehm. „Der erste Knackpunkt entsteht bei der Wahl des Empfangspartners. Der zweite ist die unterschiedliche Mengenentwicklung. Gewinnt ein Partner dauerhaft auf der gemeinsamen Relation mehr als sieben Lademeter, wird die Partnerschaft hinfällig.“ Der gemeinsame Ansatz des ECH EuregioCargoHubs geht deshalb weit über das Modell geteilter Linienverkehre hinaus. „Wir legen nicht nur Geld zur Errichtung einer gemeinsam genutzten Immobilie zusammen, sondern vergeben den Umschlag, den Nah- und den Fernverkehr einem gemeinsamen Outsourcingpartner, der dank der vergrößerten Sendungsmengen und hochstandardisierter Prozesse viele Synergieeffekte realisieren kann“, betont Manfred Kock, geschäftsführender Gesellschafter von SLK-Kock. „Vor allem verbessert sich die Auslastung der Nah- und Fernverkehre und damit auch die Wirtschaftlichkeit.“ Weitere Einsparungspotenziale bieten sich in der Disposition, der Schaden- und Palettenabteilung oder im Einkauf von Transportdienst- leistungen. Auch die Kunden sollen von der Zusammenarbeit profitieren, betont Manfred Kock: „Bei der gebündelten Abholung und Zustellung von Stückgütern hat der Kunde weniger Abfertigungsprozesse. Auch hilft dies, die Rampenproblematik zu entschärfen.“ ren Partnern Rückladungen.“ Im Netzwerk der S.T.a.R. Stückgutsystemkooperation hingegen, welche vorrangig HUB-gesteuert ist, können beide Partner nicht nur palettierte Sendungen, sondern auch Langgüter bis sechs Meter und sperrige Güter einspeisen. Für das Partnerschaftsmodell wird nicht allein eine neue Immobilie errichtet, vielmehr bedeutet das neue Konzept einen tiefen Eingriff in die betrieblichen Abläufe. ECH fungiert als Dienstleister der beiden Speditionen. Vertrieb und Kundenservice hingegen bleiben bei den jeweiligen Speditionen. Diese werden auch ihre Mitgliedschaft in den Stückgutnetzen 24plus und S.T.a.R. aufrecht erhalten. Dabei will sich ECH die Vorteile der jeweiligen Plattformen zunutze machen: Palettiertes Stückgut in Standard-Abmessungen soll ab Schüttorf zukünftig überwiegend in das 24plusNetz eingespeist werden. Dank seines zweistufigen Aufbaus – bei 24plus werden 80 Prozent des Sendungsvolumens über wirtschaftliche Direktverkehre abgewickelt und nur 20 Prozent laufen über Hubs – eignet sich dieses Netzwerk für große Sendungsmengen. Uwe Brehm: „Im 24plus-Netz haben wir die Möglichkeit, paarige Direktverkehre aufzubauen, wir erhalten also auf unseren Linien von unse- IT-Integration Wie bei der „Industrie 4.0“ ist auch bei der „Stückgutspedition 4.0“ die ITIntegration ein wesentlicher Punkt. „Unser Outsourcingmodell wird erst durch IT-Integration und Plattformen wie 24plus und S.T.a.R. möglich“, erklärt Uwe Brehm. Bei der Schaffung einer IT-Lösung für ECH hat die Systemzentrale der Stückgutkooperation 24plus ihre Unterstützung zugesagt. Dabei werden alle qualitätsrelevanten Sendungsdaten im Rechenzentrum der Euro-Log AG als IT-Dienstleister von 24plus bearbeitet und der EuregioCargoHub GmbH zur Verfügung gestellt. Diese wiederum stellt die Daten jeweils neutral ihren Kunden SLK-Kock und Nellen & Quack – THE GREEN LINE zur Verfügung. Damit sind die Speditionen gegenüber ihren Kunden exakt so auskunftsfähig wie in der Vergangenheit. Die gesamte Euregio als Verteilergebiet Das Verteilergebiet der ECH EuregioCargoHub GmbH umfasst den gesamten deutsch-niederländischen Kommunalverband Euregio. Dieser erstreckt sich über das Münsterland, das südwestliche Niedersachsen und die östlichen Niederlande bis hin zur Nordseeküste. In der wirtschaftlich starken Europaregion leben 3,5 Millionen Menschen. „Durch unsere Flächendeckung in der Region sind wir nach der Fertigstellung unseres Terminals sicher ein interessanter Partner für andere mittelständische Stückgutspeditionen“, erklärt ECHGeschäftsführer Michael Ketteler. Mehr Infos: www.thegreenline.de, www.slk-kock.de l Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 27 Aus den Unternehmen Universal Transport mit 370 Tonnen Gesamtgewicht m Januar startete für das Universal Transport Team Dortmund die Verladung des ersten großen Projektes im neuen Jahr 2015. Zwei Transformatoren mit den Abmessungen von je 12 Metern Länge, knapp 4 Metern Breite und 4,50 Metern Höhe wurden in Nürnberg auf das Binnenschiff verladen. Die je 261 Tonnen schweren Trafos wurden über den Main-DonauKanal zum Weser-Hafen bei Stolzenau verschifft. Die Transitzeit lag bei knapp einer Woche. I Dort angekommen fand der Umschlag vormittags mit Hilfe eines SL3800 Superlift-Raupenkrans mit Schwebeballast auf zwei Fahrzeugkombinationen statt. Die von Universal Transport ausgewählten Fahrzeugkombinationen bestanden aus jeweils einem Zug-Schubverband mit zwei 4Achs Zugmaschinen und je einem Auflieger mit 20 Modulachsen, die sich nacheinander an der Umschlagsstelle Stolzenau in Position gestellt haben. Das Gesamttransportgewicht lag bei ca. 370 Tonnen je Fahrzeug, was dem Gewicht von 80 ausgewachsenen Elefanten gleichzusetzen ist. Um circa 22 Uhr erfolgte dann die Abnahme durch die zuständige Polizeibehörde. Danach machten sich die Fahrer mit insgesamt 2.600 Pferdestärken auf den Weg ins Umspannwerk Ohlensehlen bei Kuppendorf. In der Nacht erreichte die Fahrzeugkolonne bestehend aus den zwei Fahrzeugkombinationen sowie mehreren Begleit- und Polizeifahrzeugen das Umspannwerk. Am folgenden Vormittag begannen die Entladung der Transformatoren und die Umsetzung auf die dafür vorgesehenen Fundamente. hohen Tonnagen und Abmessungen der Transformatoren eine umfangreiche Streckenstudie von Universal Transport erstellt. Dabei wurde festgestellt, dass eine der zu passierenden Brücken nicht für die Überfahrt mit dem Gesamtgewicht von knapp 370 Tonnen geeignet war. Eine sogenannte „Flying-Bridge“ wurde daher über die eigentliche Brücke gesetzt. Der Lkw fuhr somit auf einer mobilen Brücke über die eigentliche Brücke hinweg. Andernfalls hätte wegen der hohen Achslasten die Gefahr einer Beschädigung des alten Bauwerks bestanden. Zu diesem Projekt gehörte ebenfalls der Transport von vier Radiatoren, welche zwei Wochen später in Nürnberg geladen wurden. Mit vier Fahrzeugen wurden die je über 7 Meter langen, knapp 4 Meter breiten und knapp 4,30 Metern hohen sowie über 30 Tonnen schweren Radiatoren in Ohlensehlen angeliefert. Ein besonderer Dank gilt auch den Fahrern Milan Rybá , Karsten Reichel, Pavel Šemberk und Thomas Wilk, die bei diesem Projekt eine großartige Leistung vollbracht haben. Vom Münsterland nach China Ebenfalls zu Beginn des neuen Jahres wurde von der Universal Transport Niederlassung in Hamburg ein internationales Projekt erfolgreich umgesetzt. Insgesamt wurden sieben Überseekisten aus dem westlichen Münsterland per Lkw zum Dortmund-EmsKanal in den Hafen von Lüdinghausen gefahren. Per Binnenschiff ging es dann zum Hamburger Hafen. In der Hansestadt erfolgte dann der Umschlag in das Überseeschiff mit dem Ziel China. Von der Ladung hatten vier Kisten eine Abmessung von knapp 6,5 Metern Länge, 3 Metern Breite und fast 4,80 Metern Höhe. Das Gewicht dieser Kisten lag bei jeweils 12 Tonnen. Die Schwierigkeit der Vorlauftransporte zum Hafen Lüdinghausen zeigte sich bereits im Rahmen der Projektplanung und der von Universal Transport durchgeführten Streckenprüfung. Denn der direkte Weg zum Hafen Lüdinghausen war nicht möglich. Mehrere Brücken mussten umfahren werden, welche für die jeweils Die Projektplanung startete bereits viele Monate vor dem Transport: Im Herbst 2013 wurde aufgrund der 28 Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Aus den Unternehmen 5,05 Meter hohen Fahrzeugkombinationen zu niedrig waren. Dies hatte zur Folge, dass jeder Lkw knapp 50 Mehrkilometer fahren musste. Doch auch die zu passierenden Straßen machten es dem Universal Transport Team nicht leicht. Aufgrund zahlreicher zu tief hängender Telefon- und Stromleitungen musste mit diversen Netzanbietern und Telekommunikationsbetreibern erst Rücksprache gehalten werden. In der Transportnacht waren dann zahlreiche verkehrslenkende und -leitende Maßnahmen erforderlich. Hierzu zählten unter anderem das Anheben der Strom- und Telefonleitungen sowie das Drehen von Ampelanlagen. l Klaus Kievernagel – 60 Jahre Emons ber ein in der Branche sehr seltenes diamantenes Firmenjubiläum konnte sich am 1. April 2015 Klaus Kievernagel bei Emons freuen. Der heute 77-Jährige hat seine gesamte berufliche Laufbahn im Hause Emons zurückgelegt und ist noch gegenwärtig aktiv mit der Unternehmensgruppe verbunden. Es ist die ungewöhnliche Karriere vom Lehrling zum Geschäftsführer, Sprecher der Geschäftsführung, Aufsichtsratsmitglied und schließlich zum Vorsitzenden des Aufsichtsrates. Ü Der am 18. November 1937 geborene Klaus Kievernagel trat am 1. April 1955 als Auszubildender in die Kölner Emons Spedition ein. Nach dem Grundwehrdienst übernahm er Aufgaben in der Verwaltung und Buchhaltung. Mit 24 Jahren leitete er bereits die Niederlassung Ratingen. Aufgrund seiner Einsatzbereitschaft und seines Fachwissens wurden ihm parallel Sonderaufgaben wie Bilanzie- Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 rung für andere Emons-Häuser und Revisionstätigkeiten übertragen. Die Firmeninhaber Peter und Willi Emons erkannten früh seine Fähigkeiten und holten ihn 1974 als Assistent in die Geschäftsleitung nach Köln. Dort setzte er neue Akzente. So entwickelte sich Emons zu einem wichtigen Kombiverkehrs-Teilnehmer in Deutschland. Die ersten IT-Systeme wurden eingeführt und die internationalen Aktivitäten durch den Ausbau der Italien-Verkehre wie auch die Gründung einer eigenen Gesellschaft in der Schweiz vorangetrieben. 1983 wurde Klaus Kievernagel zum alleinvertretungsberechtigten Geschäftsführer bestellt. Seit dem Ausscheiden von Peter Emons aus der Geschäftsführung 1988 leitete er Emons als dessen Sprecher bis zum Jahre 2000. Klaus Kievernagel war ein stets fordernder Chef, der sich selbst und sei- nen Mitarbeitern viel abverlangt hat. Seine Geschäftspartner schätzen seine Disziplin, die Offenheit im Gespräch sowie sein Wissen, aber auch die Härte in der Verhandlung verbunden mit Fairness und Verlässlichkeit. Neben den Aktivitäten für das Haus Emons hatte Klaus Kievernagel noch verschiedene Ehrenämter inne. So war er langjährig Vorstandsmitglied des BSL in Bonn, einer der Vorläuferorganisationen des heutigen DSLV. Als Mitglied der Kommission Recht und Versicherung hat er die Transportrechtsreform wesentlich mitgestaltet. Später war er stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrates der Kombiverkehr und Vorsitzender der Arbeitsgruppe Auslandsverkehre. Darüber hinaus war er Kravag-Delegierter und als ehrenamtlicher Richter beim Sozialgericht Köln tätig. Maßgeblich gestaltete er im Jahre 2000 den nahtlosen Übergang auf seinen Nachfolger Herbert Putzmann, der zusammen mit Ul- 29 Aus den Unternehmen rich Michalski und Thorsten Heuser die heutige Geschäftsführung des mittelständischen und konzernunabhängigen Logistikunternehmens Emons darstellt. Seit diesem Zeitpunkt sicherten sich die Gesellschafter das Knowhow des in der Speditionswelt geachteten Unternehmers, in dem sie Kievernagel in den Aufsichtsrat von Emons bestellten, dessen Vorsitz er seit Oktober 2010 inne hat. Heute unterhält Emons über mehr als 80 Standorte in Deutschland, Bulgarien, China, Italien, Kasachstan, Litauen, Polen, Rumänien, Russland, der Schweiz, Tschechien, der Türkei, der Ukraine wie auch Weißrussland und zählt zu den etablierten Unternehmen der Branche. Mit einem neuen Standort in Tiflis werden die Aktivitäten in der Kaukasus-Region erweitert und das Netzwerk für Osteuropa und Zentralasien ausgebaut. l Bücherecke Incoterms® 2010 der Internationalen Handelskammer (ICC) er Einsatz von Regeln zur Definition spezifizierter Bedingungen im internationalen Handel ist mittlerweile Handelsbrauch geworden. Die von der Internationalen Handelskammer (ICC) verfassten Klauseln, kurz Incoterms®, wurden 2010 grundlegend überarbeitet und an die aktuellen Entwicklungen angepasst. D Die Incoterms® 2010 regeln die wesentlichen Käufer- und Verkäuferpflichten, insbesondere bei grenzüberschreitenden Geschäften. Dadurch erreichen Vertragspartner eine international einheitliche Auslegung bestimmter Pflichten von Käufern und Verkäufern. Auf diese Weise können Missverständnisse und Rechtsstreitigkeiten vermieden werden. Die Incoterms® 2010 sind aufgrund ihres Vereinbarungscharakters in den jeweiligen Vertrag des Handelsgeschäfts explizit mit aufzunehmen und in den Gesamtkontext, wie z. B. dem Eigentumsübergang, den Zahlungsbedingungen und dem Gerichtsstand, einzupassen. Die durch den Incoterm® ausgedrückte Lieferbedingung ist 30 auch Grundlage für die Ermittlung des Zollwertes. Die erweiterte und aktualisierte dritte Ausgabe der Kommentierung berücksichtigt Änderungen in der Rechtsprechung und enthält einen komplett neuen Teil mit Begriffserläuterungen und -erklärungen. Verweise auf das ergänzende Trainingshandbuch Incoterms® 2010 ermöglichen dem Leser eine umfassende Auseinandersetzung mit der Thematik. Das Werk richtet sich an den Praktiker und bietet konkrete Hinweise (Praxistipps und Beispiele) zu Risiken und Chancen beim Einsatz der jeweiligen Klausel, je nachdem, ob es sich um die Käufer- oder Verkäuferseite handelt. Aus dem Inhalt: • Überblick zur Bedeutung von Lieferbedingungen • Incoterms® im Vergleich zu anderen Handelsklauseln • Grundcharakter der Incoterms® als Allgemeine Geschäftsbedingungen: Inhaltskontrolle, Auslegung, Einbeziehung in den Vertrag, Kollision von Klauseln, „Überraschende Klausel“ • Detailkommentierung der ICC und Praxiskommentierung des Autors zu jeder einzelnen Klausel • Begriffserläuterungen für die Praxis • Anhang mit offiziellem Regelwerk der ICC in englischer und deutscher Version Der Autor Prof. Dr. Christoph Graf von Bernstorff ist seit vielen Jahren als Rechtsanwalt, Referent und Buchautor mit Tätigkeitsschwerpunkten im internationalen Wirtschaftsrecht tätig. Er ist selbst Geschäftsführer eines mittelständischen Unternehmens mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Bankpraxis und zertifizierter Incoterms® Trainer. Die Incoterms® sind erhältlich beim Bundesanzeiger Verlag, ISBN 978-3-8462-0494-8. l Verkehrswirtschaft und Logistik NRW 4–5/2015 Generalversammlung der Straßenverkehrs-Genossenschaft Westfalen-Lippe eG für das Geschäftsjahr 2014 Die Generalversammlung der SVG Westfalen-Lippe eG für das Geschäftsjahr 2014 findet statt am Montag, den 22. Juni 2015, 16.00 Uhr im Hotel Mövenpick, Kardinal-von-Galen-Ring 65, 48149 Münster (Telefon: 02 51/89 02-0) Tagesordnung 1. Eröffnung durch den Aufsichtsratsvorsitzenden 3. Bericht des Aufsichtsrates über seine Tätigkeit im Geschäftsjahr 2014 2. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. Bericht des Vorstandes über das Geschäftsjahr 2014 Bericht des Prüfungsverbandes der Deutschen Verkehrs-, Dienstleistungs- und Konsumgenossenschaften e. V. über die durchgeführte gesetzliche Prüfung für das Geschäftsjahr 2014 Feststellung des Jahresabschlusses 2014 Beschlussfassung über die Verwendung des Jahresüberschusses aus dem Geschäftsjahr 2014; Vorstand und Aufsichtsrat schlagen eine Dividende in Höhe von 5 % zzgl. eines Bonus von 7 % vor Beschlussfassung über einen konkreten Auszahlungstermin der Dividende Beschlussfassung über die Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat Wahlen zum Aufsichtsrat (Herr Thier scheidet turnusmäßig aus, Wiederwahl ist statthaft); zudem wird die Zuwahl von Herrn Martin Honselmann aus Schwelm vorgeschlagen). Wahl des geschäftsführenden Vorstandes gemäß § 10 der Satzung (Herr Hooß legt sein Amt aus gesundheitlichen Gründen nieder, als sein Nachfolger wird Herr Herbert Hake vorgeschlagen) Verschiedenes Zur aktiven Teilnahme an der Generalversamm- lung sind stimmberechtigte Mitglieder zugelassen, denen am Saaleingang eine Stimmkarte ausge- von Personengesellschaften durch zur Vertretung ermächtigte Gesellschafter ausgeübt. händigt wird. Jeder Teilnehmer wird gebeten, sich Der Jahresabschluss 2014 wurde im Bundesan- weises oder einer entsprechenden Vollmacht aus- Genossenschaftsmitgliedern im Verwaltungsge- am Saaleingang durch Vorlage des Mitgliedsauszuweisen. Das Stimmrecht von juristischen Personen wird durch ihre gesetzlichen Vertreter, das Stimmrecht zeiger veröffentlicht und kann außerdem von bäude in Münster, Haferlandweg 8, Zimmer 135, eingesehen werden. Die Abschlusszahlen der SVG Assekuranz-Service Westfalen-Lippe GmbH liegen hier ebenfalls aus.
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