Info 1-2015 - Turngau Oberschwaben

Turngau Oberschwaben
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Aus unserem Turngau ...
Turngau Oberschwaben
Georg Wache
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Unser
Ehrenmitglied
Georg Wache ist verstorben
Bei der Beerdigung am 9.
Januar 2015 sprach Gaupräsident Rüdiger Borchert den
ehrenden Nachruf.
Das Kunstturnen, wie das
Gerätturnen Männer früher
genannt wurde, war jahrzehntelang durch unseren
Schorsch Wache mitgeprägt.
Als passionierter und erfolgreicher Gerätturner der Turnerschaft Friedrichshafen war
es Schorsch ein Anliegen, sein
Wissen als Kunstturnwart
auch an die Vereine des Turngaues weiterzugeben. Mit seinem großen Engagement trug
er zu einer kontinuierlichen
Entwicklung des Kunstturnens
im Turngau bei.
Er konnte sehr gut organisieren und hatte mit seiner
Frau Friedel eine kompetente
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Landesehrennadel
Unterstützerin. Dies wurde
u.a. bei der Ausrichtung des
Gauturnfestes 1982 und vor
allem beim großartigen Landesturnfest 1986 in Friedrichshafen erfolgreich bewiesen, das unter dem Motto
„Wir – alle zusammen“ stand.
Mit seinen 2.000 Helfern und
22.000 Teilnehmern entwickelte es eine Strahlkraft ins
ganze Land und wurde für alle
ein Erlebnis allererster Güte.
Dieses Turnfest wurde der
Beginn weiterer großartiger
Veranstaltungen und Events
in Friedrichshafen.
Schorsch Wache genoss
überall, ob seiner Kontaktfreudigkeit, Freundlichkeit,
Bescheidenheit und Kompetenz allgemeine Hochachtung.
Für seine großen Verdienste
um das Gerätturnen wurde er
am 28.11.1992 beim Gauturntag in Ravensburg zum
Ehrenmitglied des Turngaues
Oberschwaben ernannt. Nach
seiner turnerischen Zurruhesetzung als Vorsitzender der
TS Friedrichshafen wurde er
für sein Lebenswerk am
16.05.1996 mit der höchsten
Auszeichnung des STB, der
Theodor-Georgii-Plakette, gewürdigt.
Dankbar erinnern sich die
oberschwäbischen Turnerinnen und Turner an ihren
Schorsch und werden ihn in
bester Erinnerung behalten.
Jürgen Schumacher
Ehrenpräsident
Impressum
Turngau Info: Amtliches Organ des Turngau Oberschwabe
Herausgeber: Vorstand des Turngau Oberschwaben
Erscheinung: 5 mal im Jahr
Herstellung und Versand: Turngau Geschäftsstelle,
Argeninsel 2, 88239 Wangen, Tel.: 07522-9155665,
Fax: 07522-912520, www.turngau-oberschwaben.de,
e-m@il: [email protected]
Die nächste Ausgabe erscheint am 13. Mai 2015
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 29. April 2015
Für unseren Präsidenten
Rüdiger Borchert
Die Sportlerehrung der
Stadt Bad Saulgau am 4. November 2014 im Stadtforum
war eine sehr gute Kulisse für
die Überreichung der Landesehrennadel durch Bürgermeisterin Doris Schröter.
Rüdiger Borchert engagiert
sich in beispielhafter Weise
mit hohem persönlichen Einsatz seit 1977 für die Turngaue Ulm und Oberschwaben.
Dabei sind ihm die Aus- und
Fortbildung der Übungsleiter
und die Entwicklung der Gesundheitsangebote der Vereine ein besonderes Anliegen.
Seit über 5 Jahren ist er zudem im Forum Freizeitsport,
einem Beratungs-Service für
die Mitglieds-Vereine, stark
engagiert.
Seit 1988 ist Rüdiger Borchert im Turngau als stellvertretender Vorsitzender und
seit 2010 als Präsident tätig.
Als Jürgen Schumacher im
Jahre 2001 sein Amt als Gauvorsitzender nach 15 Jahren
aufgab und, nach intensiven
Bemühungen, kein Nachfolger
gefunden wurde, übernahm
er zusätzlich noch dessen
Aufgaben. Er war also auch
Turngau-Chef. TG-Mitarbeiter
und Vereine waren erleichtert, als er beim Gauturntag
2010 in Amtzell das Amt des
Präsidenten auch offiziell
übernahm. Bis heute engagiert er sich in großartiger
Weise für den Turngau, dessen Hauptaufgabe der Service
für die Mitgliedsvereine ist.
Lieber Rüdiger,
„Dankeschön“ für deinen
jahrzehntelangen vorbildlichen Einsatz und herzliche
Gratulation zur Landesehrennadel.
Deine oberschwäbischen
Turnfreunde.
Turngau Oberschwaben
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Präsident Rüdiger Borchert und Bürgermeisterin Doris Schröter
Im Dschungel sind die Kinder los
Während der Faschingsferien haben 450 Kinder aus Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderhortgruppen und
Behinderteneinrichtungen an
den Vormittagen den TurnDschungel der TG Biberach
besucht. An den Nachmittagen nahmen über 350 Kinder
mit ihren Eltern oder Großeltern das bunte Angebot wahr.
Wieder einmal hatte die TG
Biberach, Abteilung Turnen,
in Zusammenarbeit mit der
Stadt Biberach, dem Staatlichen Schulamt Biberach und
dem Turngau Oberschwaben,
den gern besuchten TurnDschungel
in
der
MaliSporthalle organisiert.
An drei Tagen wurde in der
Mali-Halle dieses Ferienprogramm angeboten. Bereits
am Freitagvormittag wurde
der Turn-Dschungel in Zusammenarbeit mit der MaliGemeinschaftsschule
von
Sportlehrern, Schülern sowie
Übungsleitern der TG Turnabteilung aufgebaut. Als Testgruppe durften dann die Kinder der Gemeinschaftsschule,
die Lernfamilien 6a und 6b,
den Parcours einer Bewährungsprobe unterziehen.
Den erprobten Dschungel
nutzten an allen drei Öffnungstagen die Kinder aus 19
Biberacher Kindertageseinrichtungen vormittags kostenlos. Für die Kinder ist ein
so vielseitiges Angebot toll,
da sind sich die Erzieherinnen
alle einig. Die Kindergärten
haben nicht die Möglichkeit,
solch aufwendige Aufbauten
in den Einrichtungen für die
Kinder zu organisieren. Darum kommen die Erzieherinnen gerne zum Dschungel
und schauen sich auch den
einen oder anderen Aufbau
für ihre Bewegungsstunden
genauer an. Schon die Kleinsten klettern und krabbeln bis
auf die höchste Kletteranlage,
überwinden Balancierpfade,
schwingen sich mit Tauen von
Anlage zu Anlage, hangeln
sich an Barren und Reckstangen entlang oder stürmen
verschiedene Kletterburgen.
Ehrenamtliche Helfer stehen
an und auf den Anlagen, um
Veranstaltungen
Turnerische Daten
TSV Risstissen: 1968 Abteilungsleiter, Kinder- und
Leistungsturnwart (w)
TSV Laupheim: 1969-1973
Leistungsturnwart (w),
1973-1975 Kinderturnwart,
1973-1975 Stv. Oberturnwart, 1975-1987 Abteilungsleiter / Oberturnwart
Turngau Ulm: 1977-1979
Vertreter der Vereinsoberturnwarte, 1979-1984 Gaulehrwart, 1984-1987 Beisitzer
Turngau Oberschwaben:
1988-2001 Stellvertretender Vorsitzender, 20012010 Stellvertretender Vorsitzender mit allen Aufgaben des Vorsitzenden, weil
diese Stelle nicht besetzt
war, 2010-heute, Präsident
Ehrungen
1974 Ehrenurkunde TSV
Risstissen
1987 Goldene Ehrennadel
TSV Laupheim
2004 Theodor-GeorgiiPlakette des STB (Höchste
Ehrung des STB).
Jürgen Schumacher
Ehrenpräsident
den kleinen Besuchern den
Parcours ohne Verletzungen
zu ermöglichen.
Seit der Biberacher Erklärung, die im Rahmen des
Sportsymposiums 2008 getroffen wurde, wird der TurnDschungel einmal jährlich angeboten. Ziel ist es, möglichst
viele Kinder vom frühen Alter
an im Bereich der Bewegungserziehung teilhaben zu
lassen, um somit bereits eine
Gesunderhaltung zu fördern.
Schließlich sieht die Hirnforschung erfolgreiches Lernen
in engem Zusammenhang mit
Bewegungsschulung.
Schwäbische Zeitung
Biberach
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Turngau Oberschwaben
Veranstaltungen
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Gauturnfest: Woisch no?
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Als Wangen ganz im Zeichen von „Frisch, Fromm,
Fröhlich, Frei“ stand
Das 1.200-jährige Stadtjubiläum in diesem Jahr ist der
Anlass dafür, dass die MTG
vom 19. bis 21. Juni in Wangen wieder einmal das Gauturnfest des Turngaues Oberschwaben ausrichten wird.
Ein anderes Jubiläum war
schon einmal Anlass für ein
Gauturnfest in Wangen: das
100-jährige Bestehen unserer
Männer-Turn-Gemeinde
im
Jahre 1949, das am 3. / 4.
September 1949 in der damals knapp 11.000 Einwohner großen Stadt gefeiert
wurde.
Leider war niemand mehr
zu finden, der an diesem 49.
Gauturnfest des Turngaues
im Jahre 1949 aktiv dabei
war und sich an den Ablauf
dieser riesigen Veranstaltung
genauer erinnern konnte.
Frau Elisabeth Reisch und
Frau Trudl Schmidt-Ott nahmen zwar als Wettkämpferinnen teil, in Erinnerung ist
ihnen aber nur, dass das erste größere Fest nach dem
Krieg in Wangen wunderbar
war und mit einem großarti-
gen Festzug glänzte. Aus Fotos und Zeitungsberichten
lässt sich der Schluss ziehen,
dass der Ablauf dieses Gauturnfestes ähnlich war wie
sieben Jahre später, als die
MTG 1956 schon wieder Gastgeber dieser wichtigsten Veranstaltung des Turngaues
Oberschwaben war. Und an
dieses, und natürlich spätere
Gauturnfeste, können sich
Anton Bilgeri, Max Gruber,
Josef Jakob, Roman Rudolf,
Jürgen Schumacher und Rony
Teiber noch gut erinnern.
Gauturnfeste, die etwa alle
3 bis 4 Jahre in oberschwäbischen Städten stattfinden,
gibt es seit 1854. Ravensburg
war der erste Ausrichter. Die
MTG war in den Jahren 1863,
1880, 1895, 1913, 1932,
1949, 1956 und 1991 Gastgeber für die Sportler aus Oberschwaben, Bayern, Vorarlberg
und teilweise
auch
der
Schweiz.
Bei den Gauturnfesten der
Nachkriegszeit, und natürlich
auch davor, war es üblich, die
Wettkämpfe und Veranstaltungen im Freien durchzuführen. 1949 standen dafür nur
der Turnhallensportplatz und
Sie nahmen erfolgreich an vielen Gauturnfesten teil: Max Gruber, Josef Jakob, Roman Rudolph, Anton Bilgeri und der leider schon verstorbene Toni Huber (v.l.n.r.)
der daneben liegende Oberschulsportplatz zur Verfügung. Beide Plätze sind heute
mit
dem
Rupert-NeßGymnasium und den Beruflichen Schulen überbaut. Der
Turnhallensportplatz wurde
1949 für das Gauturnfest
ganz besonders auf Vordermann gebracht: die 100-mAschenbahn und das Oval der
Rundbahn wurden erneuert,
die Rasenfläche ausgeweitet
und die Weitsprunggrube und
die Anlage zum Kugelstoßen
hergerichtet.
Für die große Zahl an Wettkampfteilnehmern hätten die
vorhandenen Umkleidemöglichkeiten in der MTG-Halle
nicht ausgereicht; deshalb
wurden den Sportlern Räume
in der damaligen Oberschule,
dem heutigen Rupert-NeßGymnasium, zur Verfügung
gestellt.
Sieben Jahre später fanden
die Sportler weitaus bessere
Bedingungen vor, denn die
heutige Alte Sporthalle, die
1950 zur 800-Jahr–Feier der
Stadt anstelle eines Festzeltes
erstellt worden war, und danach den Sportlern, zunächst
zwar ohne Umkleidekabinen
und Duschen, zur Verfügung
stand, wie auch das 1955 eingeweihte Allgäustadion, konnten bei diesem Gauturnfest
benutzt werden. Doch trotz
vorhandener Sporthalle lief
auch 1956 bis auf den Festabend alles im Freien im neuen Stadion ab. Dazu musste
natürlich der Wettergott mitspielen. Und offensichtlich tat
Turngau Oberschwaben
er es und von beiden Gauturnfesten 1949 wie auch
1956 war zu lesen, dass die
Sonne über Wangen strahlte.
Fotos von damals zeigen,
dass auf dem alten Turnhallensportplatz und im Allgäustadion, das zunächst
noch keine überdachte Tribüne hatte, Tausende begeisterte Zuschauer zugegen waren.
Sie bewunderten die Turner,
die unter freiem Himmel an
Barren oder Reck ihr großartiges Können unter Beweis
stellten. Dazu wurden die Geräte draußen auf dem Rasen
aufgebaut und mit Heringen
verankert. Bei Klaus Wenk, so
erinnern sich die Turner, hielt
einmal das Reck den großen
Fliehkräften nicht stand, die
Verankerungen lösten sich
und Klaus musste seine Reckübung abbrechen. Manchmal
mussten die Turner auch erst
den Rost abschleifen, der sich
vor allem nach Regennächten
ganz schnell an den Reckstangen angesetzt hatte, bevor sie ihre Übungen turnen
konnten.
Für einen Turner war früher
die Teilnahme an einem Gauturnfest Pflicht wie auch Ehre.
Ab 14 Jahren durfte man mitmachen. Da fast alle oberschwäbischen Vereine und
auch Vereine aus Vorarlberg
und den bayerischen Nachbarstädten ihre Wettkämpfer
nach Wangen schickten, weilten beim Gauturnfest 1949
knapp 1.000 und im Jahr
1956 über 1.500 Turnerinnen
und Turner aus 46 Vereinen
in unserer Stadt. Diese reisten in Omnibussen und 1949
noch auf Lastkraftwagen an.
Die Organisatoren waren bei
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diesen Teilnehmerzahlen vor
eine nicht einfache Aufgabe
gestellt, bewältigten aber alles zur vollsten Zufriedenheit.
Dank Wangens sportfreudiger
Bevölkerung konnten sie auch
die große Herausforderung,
für die vielen Wettkämpfer
eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, bestens lösen.
Die Wangener Bevölkerung
nämlich stellte den auswärtigen Turnern einige hundert
Privatquartiere zur Verfügung. Josef Jakob erinnert
sich, dass 1956 in vielen Straßenzügen in jedem Haus ein
Turner untergebracht war.
Die Stadtverwaltung unterstützte die MTG so gut es
ging und richtete eigens ein
Büro im Rathaus ein, das für
die Quartierfragen zuständig
war. So mussten sich auch
ankommende Turner, die ein
Privatquartier beanspruchten,
zuallererst im Mesnerhaus bei
der Polizei melden und dort
ihren Quartierzettel abholen.
Alles war bis ins Letzte
durchorganisiert, selbst das
Essen war klar geregelt. Alle
Vereine waren bestimmten
Gaststätten zugeteilt und
durften nur diese zum Mittagessen aufsuchen.
Der Turnfesttag begann
schon sehr früh. Bereits um
5:30 Uhr fanden in der evangelischen und katholischen
Stadtpfarrkirche Gottesdienste statt. Die Obmänner und
Kampfrichter trafen sich anschließend um 6:15 Uhr in
der MTG-Halle zur Besprechung, bei der Gauoberturnwart Karl Frey (Weingarten)
die letzten Richtlinien ausgab.
Alle Wettkämpfer mussten um
7:00 Uhr auf dem Turnhallensportplatz in ihren Riegen antreten. Mit dem Lied „Turner
auf zum Streite“ ging es dann
an die einzelnen Geräte.
Die meisten Teilnehmer
nahmen an einem Wahlwettkampf teil, der aus turnerischen, aber auch aus leicht-
Veranstaltungen
athletischen Teilen bestand.
Die richtig guten Turner aber
traten in einem Zwölfkampf
an, der Pflicht- wie auch Kürübungen an 6 verschiedenen
Geräten enthielt. Für die
Frauen gab es neben den turnerischen Mehrkämpfen auch
einen Gymnastik-Wettbewerb.
Ein Gerät, das damals noch
zum Einsatz kam, waren die
Schaukelringe, die auch heute
noch gerne im Sportunterricht
der Grundschulen zum Einsatz
kommen und den Schülern
viel Spaß bereiten. Die Ringe
hingen bei diesen Wettkämpfen an Seilen, die so lang waren, dass der Turner mit den
Füßen den Boden erreichte.
Im Vorwärtslaufen wurde
Schwung geholt und die Beine
wurden weit nach vorne oben
geschwungen, um Höhe zu
gewinnen. Auf diese Art und
Weise „schaukelten“ die Turner hin und her und wenn die
Flugbahn ihren Höhepunkt
erreicht hatte, zeigten sie eine turnerische Übung. Das
Turnen an den Schaukelringen konnten die Turner zur
damaligen Zeit ganz gut
üben, denn die meisten Hallen, die es in den Fünfzigerjahren gab, waren neben dem
sehr beliebten Rundlauf auch
mit Schaukelringen ausgestattet. Auch in der MTG-Halle
waren bis zu ihrem Umbau
zur Stadthalle diese Geräte
vorhanden. Im Training versuchten die Turner, egal in
welcher Halle, mit den Schaukelringen so hoch zu schwingen, dass sie mit den Fußspitzen die Hallendecke erreich-
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Veranstaltungen
ten. Nur wenige wie Max Gruber schafften dies. Weil es zu
gefährlich war und immer
wieder Unfälle passierten,
wurde das Turnen an den
Schaukelringen abgeschafft.
Hin und wieder waren Turner
nämlich bei ihren Übungen
vom Gerät gestürzt und hart
auf dem Boden gelandet, der
nur mit etwas Sägemehl, Hobelspänen oder gelegentlich
auch mit Moosboden bedeckt
war. Anders als heute gab es
damals keine oder zu wenige
Matten,
um
die
ganze
„Flugbahn“ abzusichern.
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Aus den späteren TurnfestProgrammen wurde auch ein
anderer Wettbewerb gestrichen, den es 1956 noch gab:
der Vereinsgruppenwettstreit.
Dieser wurde mit aus Mädchen und Jungen gemischten
Mannschaften durchgeführt
und vereinte turnerische wie
auch musische Fähigkeiten,
denn die teilnehmenden Vereine mussten nicht nur eine
Barrenkür absolvieren, sondern auch im Volkstanz
(Pflicht und Kür) und im Singen Können beweisen. Offensichtlich war dieser Wettkampf vor 60 Jahren schon
nicht mehr besonders attraktiv, so dass nur noch zwei
Vereine sich daran beteiligten. Es ist äußerst interessant
und amüsant, dass der Turnfest-Berichterstatter schon
damals den Zeitgeist beklagte. „Und gerade hier wäre ein
Ansatzpunkt dem vielzitierten
Zeitgeist zu Leibe zu rücken.
Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass das deutsche
Volkslied immer mehr aus der
Turngau Oberschwaben
Öffentlichkeit zurückgedrängt
und allmählich nur noch in
gewissen Zirkeln gepflegt
wird. Wer kennt denn noch
die alten Lieder? „Mecki war
ein Seemann“ ist heute doch
mindestens so bekannt, ja
bekannter als „Im Krug zum
grünen Kranze“! Hier liegt eine Aufgabe, die man in den
kommenden Jahren energischer anpacken müsste. Es
wäre schön, wenn an kommenden Gauturnfesten gerade dieser Wettbewerb mehr
Freunde gewinnen würde. Das
hat mit hausbackener oder
gar altmodischer Einstellung
gar nichts zu tun.“
Über einen anderen damals
noch ausgetragenen Wettbewerb, von dem Max Gruber
und Josef Jakob berichten,
können wir heute nur noch
schmunzeln. Beim SchönHochsprung mussten die
Wettkämpfer im Schersprung
über eine 1,20 Meter hohe
Leine springen. Dabei wurde
die Ausführung des Sprungs
von Kampfrichtern bewertet.
Xaver Finkenzeller, der beim
Turnfest 1956 Sieger im
Leichtathletik-Vierkampf war,
kann sich an diese Disziplin
allerdings nicht erinnern.
Möglicherweise wurde der
Schön-Hochsprung mehr von
den Turnern betrieben.
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Haltung und Ausführung
sind auch heute noch wichtige
Kriterien bei der Bewertung
turnerischer Übungen. Damals flossen noch andere
Punkte in die Wertung mit
ein. So war es selbstverständlich, dass ein Turner sich mit
weißem Hemd, weißer Hose
und weißen Socken zum
Wettkampf meldete, denn bei
Verstößen gab es Punktabzüge. Diese Erfahrung musste
auch der leider schon verstorbene Toni Huber machen, der
dafür, dass er eine ausgezeichnete Übung geturnt hatte und wie außerdem verlangt, vor und nach der
Übung stramm gestanden
war, eine richtig schlechte
Bewertung erhielt. Auf seinen
Protest hin wurde er darauf
aufmerksam gemacht, dass er
bei seiner Übung nicht das
vorgeschriebene weiße Hemd
getragen hätte. Noch strenger
ging es bei den Turnerinnen
zu, denn sie erhielten Punktabzüge, wenn sie geschminkt
waren.
Höhepunkt aller Gauturnfeste waren am Sonntag
Nachmittag der Festzug durch
die Stadt und der sich daran
anschließende Festnachmittag. Beim Gauturnfest 1949
wurde der Festzug in der Lindauer Straße aufgestellt und
Turngau Oberschwaben
führte dann durch das Lindauer Tor in die Stadt hinein,
zum Marktplatz, die Herrenstraße entlang zum Ravensburger Tor, hinaus zur Gegenbaurstraße, weiter bis zum
Lindauer Tor, nochmals in die
Stadt hinein, über Marktplatz
und
Herrenstraße
zur
Schmiedstraße, den Eselberg
hinunter in die Bindstraße.
Dann ging es durch die ganze
Bindstraße vor bis zum Kreuzplatz und über die Isnyer Brücke zur Stadt hinaus, um das
Bildstöckle herum und zurück
in gegenläufigem Zug in die
Bindstraße hinein. Über die
Karlstraße und die Jahnstraße
gelangten die Turner dann
zum Festgelände auf dem
Turnhallensportplatz.
Tausende Besucher bevölkerten am Sonntag die Stadt.
Sie waren aber nicht nur der
Turner wegen gekommen.
Man mag es kaum glauben,
aber auch schon damals gab
es wohl ohne große Diskussionen einen verkaufsoffenen
Sonntag, an dem die Einzelhandelsgeschäfte
geöffnet
waren. Trotz dieser günstigen
Einkaufsmöglichkeiten, den
Festzug aber ließ sich niemand entgehen. Dicht gedrängt standen die Besucher
an den Straßen, klatschten
immer wieder den Turnern
begeistert Beifall, wenn diese
auf der Straße ihr Können
zeigten, Salti schlugen oder
mehrere Stockwerke hohe
Pyramiden bauten. Wie groß
die Begeisterung und wie
herrlich die Stimmung bei diesem Festzug war, lässt sich
der Schwäbischen Zeitung
vom 6. September 1949 entnehmen. „Kopf an Kopf umsäumte eine unübersehbare
Menschenmenge die Straßenzüge, als der Festzug gegen
13:30 Uhr von der Lindauer
Straße seinen Ausgang nahm
und sich, drei Festreiter hoch
zu Ross an der Spitze, unter
dem klingenden Spiel von
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fünf Musikkapellen durch die
Straßen der Altstadt bewegte,
von den Zuschauern laut bejubelt und mit Blumen begrüßt. Helle Begeisterung
leuchtete aus aller Augen, wie
die Turner und Turnerinnen
Oberschwabens, wettergebräunte und kraftstrotzende
Sportgestalten im weißen Gewand den voranwehenden
alten Turnerfahnen stolzen
Hauptes folgten, frische Turnerlieder singend. Ein wirklich
faszinierendes Bild, das gerade in den Herzen der Wangener ein frohes Echo weckte.
Bis zur Auflösung des Festzugs auf dem Sportplatz ließ
die Menge sich keine Gelegenheit entgehen, das wandernde Schauspiel an den
Straßenkreuzungen zu wiederholten Malen anzusehen
und zu bewundern.“ Festwagen gab es bei den Festzügen
bei Gauturnfesten bis auf die
Kutschen für die Obrigkeiten
normalerweise nicht. 1949,
beim hundertjährigen Jubiläum der MTG allerdings, war
ein Blumenwagen dabei. Er
wurde von der Gärtnerei Ill
gestaltet und trug das Turnersymbol „Frisch-FrommFröhlich-Frei“, das auf einer
mehrere Meter hohen kreisrunden Scheibe mit Blumen
und grünem Blattwerk dargestellt war. So wie dieser Wagen prächtig geschmückt war,
so zeigte sich auch die ganze
Stadt. Über allen Straßen hingen kleine bunte Fähnchen
und Wimpel, über die Bindstraße sogar Leinen mit Tannenbüscheln, zwischen denen
Reisig bekränzte Tafeln mit
den vier „F“ angebracht wa-
Veranstaltungen
ren. Auch fast alle Häuser
waren mit Fähnchen, Girlanden und Tannenreisigbüscheln herausgeputzt und an
größeren Plätzen und an öffentlichen Gebäuden wehten
die Stadtfahnen. An der mit
Kränzen und bunten Bändern
geschmückten Isnyer Brücke
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stand: „Wangen im Allgäu
grüßt seine Gäste“. Was das
Schmücken der Häuser anbetrifft, war alles genauestens
vorbereitet. Das Zierreisig
konnte bei der MTG-Turnhalle
kostenlos abgeholt werden
und zu den Modalitäten der
Abholung der bestellten Fähnchen wurde vom Bürgermeisteramt eigens eine amtliche
Bekanntmachung
in
der
Schwäbischen Zeitung veröffentlicht. Der Stadtverwaltung, der MTG und auch der
Schwäbischen Zeitung, allen
war daran gelegen, Wangen
bei seinen zahlreichen Besuchern in bestem Lichte erscheinen zu lassen. So ist
auch hierzu in der Schwäbischen Zeitung folgender Aufruf zu lesen: „Bis der Glanz
die Stadt überstrahlt, gilt es
auch da noch letzte Hand anzulegen. Sauber soll sie sein,
wenn die Gäste erscheinen.
Darum fort mit aufdringlichen
Plakaten und sonstigen Verunzierungen an Häuserwänden, Gartenzäunen, Masten
und auch in manchen Schaufenstern. Das Auge will unbe-
Veranstaltungen
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lästigt nur gute Eindrücke auf
- und mit fortnehmen. So vergesst, liebe Wangener, die
Ausschmückung eurer Häuser, vergesst Blumen-, Pflanzen- und Fahnenzier nicht!“
So viele Gäste wie bei diesem ersten Gauturnfest nach
dem Krieg in Wangen dürfte
die Stadt selten gesehen haben. Neben den vielen, vielen
Zuschauern, waren auch wie
schon erwähnt etwa 1.000
Turnerinnen und Turner nach
Wangen gekommen, für die
die Teilnahme am Festzug
eine unumstößliche Pflicht
darstellte. Der Festzug endete
für die Turner wie auch die
Zuschauer, die den Turnern
folgten, 1949 auf dem Turnhallensportplatz und 1956 im
neuen Allgäustadion. Dort
fand dann der abschließende
Festnachmittag statt, der
durch den Aufmarsch der
Fahnenabordnungen der einzelnen Vereine eröffnet wurde. Erstmals mit siebzehn
Jahren hatte Josef Jakob die
Ehre, beim Gauturnfest 1956
die MTG-Fahne zu tragen.
Und diese Aufgabe ist dem
Köbes über viele Jahrzehnte
geblieben. Geblieben ist ihm
auch die Erinnerung, dass bei
einem Gauturnfest in Lindau,
das einige Jahre später stattfand, während des Festzugs
Turnlegende Josef Jakob, der über viele Jahrzehnte die MTG-Fahne bei allen offiziellen Anlässen
trug, begleitet von Erich Freywies.
Turngau Oberschwaben
ein Gewittersturm mit so heftigen Windböen aufkam, dass
die Stange der MTG-Fahne
brach.
Beim Festnachmittag lief
ein buntes Programm ab. Zu
den Höhepunkten zählten neben dem Schauturnen der
Musterriegen der einzelnen
Vereine an verschiedenen Geräten auch die Freiübungen
auf Musik. Dazu versammelten sich, wie es damals bei
Gauturnfesten Tradition war,
Hunderte von Turnerinnen
und Turnern in der Platzmitte
und turnten auf Anweisung
des damaligen Gauturnwarts
Karl Frey aus Weingarten synchron ihre Übungen.
Die Frauen zeigten eine
Keulenübung, die Männer eine
Gymnastik ohne Handgerät.
Damit auch alles bestens
klappte, mussten schon Monate zuvor die Übungsleiter
der einzelnen Vereine nach
Weingarten kommen, wo sie
Oberturnwart Frey in die Freiübungen einwies, damit sie
diese dann zuhause ihren
Turnern in den Turnstunden
vermitteln konnten.
Besonders hervorzuheben
ist beim Gauturnfest 1949 das
Schauturnen, bei dem drei
deutsche Turngrößen Kostproben ihres Könnens abgaben: die Zwillinge Eugen und
Theo Wied sowie Willy Stadel
aus Konstanz, der 1936 in
Berlin
Olympiasieger
im
Mannschaftsmehrkampf war.
Herrlich, was der Berichterstatter der Schwäbischen Zeitung
dazu
schrieb:
„Dichtgedrängt umstanden
Tausende von Neugierigen
das riesige Sportfeld, um diese Spitzenkönner deutscher
Turnkunst mit drei ausgezeichneten Turnern aus Österreich zusammen an Barren, Pferd und Reck in großartigem Stil turnen zu sehen.
Man hielt den Atem an, aus
innerer Beklemmung und
freudiger Erregung in einem,
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wie sie, einer formvollendeter, tollkühner und mutiger
als der andere, ihre berückenden Übungen vorführten, mit
solch
selbstverständlicher
Leichtigkeit der Bewegungen,
als ob es auf der Welt nichts
Einfacheres gäbe. Was hier
gezeigt wurde, schien einfach
unüberbietbar. Schon das
Ebenmaß der durchtrainierten
Athletenkörper war eine wahre Augenweide. Glanzpunkte
artistischer Leistungen waren
in dieser Synthese von Kraft,
Mut, Körperbeherrschung und
Formschönheit wohl die waghalsigen Schwünge, Riesenwellen und wechselvollen Abgänge am Reck. Der Beifall
kannte verständlicherweise
keine Grenzen.“
Stürmischen Beifall erntete
beim Festnachmittag beim
Gauturnfest 1956 auch die
Darbietung
„Aufforderung
zum Tanze“. Sie wurde unter
Leitung von Sportlehrer Paul
Kindl, der auch Übungsleiter
in der MTG-Fechtabteilung
war, von einer Mädchengruppe der Oberschule Wangen
präsentiert. „War das ein Hinund Herwogen, ein elastisches
Schwingen und Verbeugen
der Rokokokavaliere im bunten Kostüm, der Damen in
den langen wallenden Gewändern zu bewegten Walzer-
Turngau Oberschwaben
klängen,“ schrieb die Schwäbische Zeitung. Zum Ende des
Festnachmittags erfolgte die
Siegerehrung. Die Besten der
einzelnen Wettkämpfe erhielten Urkunden und beim Erreichen einer bestimmten Punktzahl gab es einen Eichenkranz. Fritz Rist und Baptist
Sauterleute waren die einzigen MTG-ler, die 1949 auf
einen Turnfestsieg stolz sein
konnten. Mit all den anderen
Siegern standen sie mitten
auf der Festwiese und hatten
den überreichten Eichenkranz
in der Hand zu halten. Auf
Oberturnwart Freys Kommando „Kranz auf“ setzten sich
die Sieger diesen auf den
Kopf. Ja, da hatte eben alles
noch seine Ordnung! Und diese Ordnung war eben auch
mit dem Namen dieses Oberturnwarts verbunden. Er führte ein strenges Regiment und
so war es kein Wunder, dass
auch in der Nachkriegszeit
das Turnen noch recht militärisch ablief. Nach der Größe
antreten, sich auszurichten
und mit einem „Gut Heil“ abzutreten, war für die Turner
bis Ende der Fünfzigerjahre
selbstverständlich. Der schon
erwähnte Xaver Finkenzeller,
ein Leichtathlet und Turnfestsieger 1956, kann sich gut
daran erinnern, dass Oberturnwart Frey immer wieder
forderte, dass die Leichtathleten bei den Gauturnfesten
diese militärischen Rituale der
Turner übernehmen sollten.
Diese widersetzten sich aber
sehr zum Leidwesen des gestrengen Herrn Oberturnwarts
dieser Anweisung. Gauturnfeste sind natürlich auch immer mit gesellschaftlichen
und geselligen Anlässen verbunden. Das wird in diesem
Jahr so sein und war auch
schon 1949 und 1956 so.
1949 war das Gauturnfest
eingebettet in die Festlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der MTG. Die Offiziellen
INFO 1/15
Veranstaltungen
Siegerehrung 1956 im Allgäu-Stadion. Auch der bekannte Fotograf Rupert Leser (2.v. l. mit kurzer Hose)
und der damals beste Turner der Region, Hans Zacherl aus Heimenkirch (ganz rechts) gehörten zu den
bekränzten Turnfestsiegern. Hinter Hans Zacherl stehen der MTG-Vorstand Fritz Hindelang (mit Hut) und
sein Stellvertreter Karl Geiger.
der oberschwäbischen Vereine
waren am Samstagabend zum
Festakt in der MTG-Turnhalle
eingeladen, wo in feierlichem
Rahmen das Jubiläum gefeiert
wurde. Die vielen Wettkämpfer aber trafen sich im Festzelt, das bereits um 18:00
Uhr geöffnet wurde. Zur Unterhaltung spielte dort die
Stadtkapelle Wangen, zwischendurch wurden auch Ausschnitte aus dem Festbankett
in der MTG-Halle übertragen.
Zur Nachfeier der Jubiläumsfestivitäten wurde für Wangens Bevölkerung am Montagabend ein Heimatabend
veranstaltet. Dieser fand im
Festzelt statt. Das Programm
wurde vorwiegend von einheimischen musisch-kulturell tätigen Vereinen wie Liederkranz, Sängerbund, Trachtenverein, Zitherklub und Handharmonika-Klub gestaltet.
1956 wurde kein Festzelt
mehr benötigt, da man ja nun
die Sporthalle hatte. Da sie
sehr viel Platz bot, wurde
auch die Bevölkerung Wangens zum Festabend am
Samstagabend eingeladen.
Stadtrat Karl Geiger, manchen noch bekannt als Besitzer der Weinstube Geiger,
führte durch das bunte Programm, das von der Stadtkapelle, dem Liederkranz, dem
Sängerbund, der Tanzgruppe
Oberschwaben, der Handharmonikagruppe Ott und den
MTG-Turnerinnen gestaltet
wurde. Der damalige MTGVorstand Fritz Hindelang, der
gemeinsam mit dem Schirmherrn, Bürgermeister Wilhelm
Dass der Moderator des Festabends, Karl Geiger,
dem Schirmherrn des Gauturnfestes 1956, Bürgermeister Wilhelm Uhl, einen Schirm übergab,
sollte sich lohnen, denn die Sonne strahlte das
ganze Wochenende über dem Fest.
Uhl, die Besucher in der festlich geschmückten und bis auf
den letzten Platz besetzten
Halle begrüßt hatte, wurde für
die mustergültige Organisation dieser Großveranstaltung
vom Vorsitzenden des Schwäbischen Turnerbundes, Dr.
Wilhelm Obermaier, mit einer
Ehrung bedacht. Noch einmal
war die Sporthalle voll besetzt, als nämlich die Turnerinnen und Turner nach Abschluss des Festnachmittags
im Allgäustadion
dorthin
strömten. Die Musikkapellen
aus Niederwangen und Pfärrich unterhielten dort die Besucher mit schmissigen Wei-
9
Veranstaltungen
10
sen, während in der MTGHalle zu den Klängen der Kapelle Gotschlich das Tanzbein
geschwungen wurde.
Die Gauturnfeste 1949 und
1956 waren großartige Veranstaltungen, von denen alle
Wettkämpfer, wie auch Wangens Bevölkerung begeistert
waren. Und die MTG erwarb
sich den Ruf, ein Verein zu
sein, der Feste hervorragend
zu organisieren weiß. Der STB
Vorsitzende Dr. Obermaier
aus Stuttgart war sogar so
angetan, dass er spontan vorschlug, in Wangen eine Turnmeisterschaft oder gar ein
Landesturnfest durchzuführen. Das wäre aber für eine
Kleinstadt wie Wangen wohl
doch eine Nummer zu groß
gewesen!
Dass das Gauturnfest 2015
sich etwas anders abspielen
wird als die beiden kurz nach
dem Kriege, ist klar, denn die
Ansprüche sind gewachsen.
Die Sportanlagen damals waren aus heutiger Sicht sehr
einfach, aber auch die Sportler der damaligen Zeit waren
sicher noch etwas bescheidener als heute. Spaß hatten sie
trotzdem. Und dass sie damals noch auf einfache Weise
zufrieden zu stellen waren,
zeigt eine nette Erinnerung
von
Anton
Bilgeri.
Er
schwärmt noch heute davon,
dass er mit seinen Vereinskameraden auf dem Rückweg
vom Gauturnfest 1950 in
Weingarten vom damaligen
Sportkreisvorsitzenden Fritz
Rist in die Reichsdose bei
Amtzell eingeladen wurde, wo
es kostenlos süßen Sprudel
und Zopfbrot gab. Für Anton
Bilgeri war es etwas Besonderes! Was die heutigen Turner
zu Zopfbrot und süßem Sprudel wohl sagen würden?
Robert Heer
MTG Wangen
Turngau Oberschwaben
INFO 1/15
Luca Dilger: Nachwuchssportler 2014
Im vergangenen Jahr wurde
Luca Dilger von
der TSG Ailingen zum zweiten Mal Deutscher Meister im
Mehrkampf. Im
Deutschen-6Kampf der JuLuca Dilger (3. v.r.) und alle Meister des Fachbereichs
gend B errang
Mehrkampf
er den Titel im
Auszeichnung hinzu. Von der
niedersächsischen Einbeck.
Jury wurde er zum NachZuvor wurde er bereits oberwuchssportler des Jahres in
schwäbischer Meister und
Friedrichshafen gekürt. BeneLandesmeister und schaffte
dikt Bucher (TSG Ailingen)
sozusagen das Tripel.
wurde für seinen 6. Platz bei
Für seine Leistung wurde er
den Deutschen Meisterschafbereits im Januar bei der STB
ten im Jahn-6-Kampf ebenMeisterehrung
im
SpOrt
falls geehrt. Im RahmenproStuttgart ausgezeichnet. Bei
gramm begeisterten die Ligader Gala wurde ihm zusamTurner der TSG Ailingen mit
men mit allen Meistern des
ihrer Barrenvorführung und
Jahres 2014 vom STB eine
setzen einen weiteren turneriUrkunde und ein Preis überschen Höhepunkt.
reicht.
Anfang März kam bei der
Thomas Traub
Sportlerehrung der Stadt
TSG Ailingen
Friedrichshafen eine weitere
Turnathlon 2015
Am 19. April 2015 fällt der
Startschuss zum diesjährigen
Turnathlon. An drei Wettkampftagen werden in neun
Altersklassen die oberschwäbischen Einzelmeister gesucht. Zum Auftakt in Bad
Waldsee werden wieder über
120 Turner zum Kürwettkampf erwartet. Am 9. Mai
gehen die Turner in der Ebnethalle Wangen erneut an
die sieben Geräte, um den
Kampfrichtern ihre Übungen
zu präsentieren. Das Finale
und die Entscheidung um die
Meistertitel findet am Samstag, 28. Juni in der Seesporthalle in Kressbronn statt.
Dann steht der Kraft- und Beweglichkeitswettkampf auf
dem Programm. Hierbei sind
25 Übungen gefordert, unter
anderem werden die Anzahl
von Klimmzügen und Liegestützen gezählt, die Zeit beim
Handstand gestoppt, die Beweglichkeit beim Spagat und
der
Rumpfbeuge bewertet
und die Ausdauer beim 5-MinLauf getestet. Erfahrungsgemäß kann sich dann noch einiges im Gesamtklassement
verschieben.
So. 18. April: 1. Wettkampftag Kür in Bad Waldsee
Sa. 9. Mai: 2. Wettkampftag
Kür in Wangen (Achtung:
Termin Änderung!)
So. 28. Juni: 3. Wettkampftag Kraft & Beweglichkeit in
Kressbronn
Thomas Traub
TSG Ailingen
Turngau Oberschwaben
INFO 1/15
Wettkampfsport
Turnerisches Highlight: 15. - 17. Mai 2015 in Wangen
Baden
Württembergische
Kunstturnmeisterschaften im männlichen
Bereich im Turngau Oberschwaben !
Die MTG Wangen ist vom
15. - 17.05.2015 Ausrichter
dieses turnerischen Events.
Nach einer persönlichen
Anfrage von STB-Sportwart
Werner Lang bei Robert Teiber, seines Zeichens Fachwart
Kunst- & Gerätturnen männlich im Turngau Oberschwaben und „TurnChef“ der MTG
Wangen, hat die MTG Turnschule dem Schwäbischen
Turnerbund die Übernahme
der Ausrichtung zugesagt.
Erste Adresse war Wangen
sicherlich nicht. Gerne hätte
der Verband einen Ausrichter
mit zentraler Lage im Ländle
gehabt. Nach der Absage der
Bundesligavereine
bzw.
Schwäbischen
Kaderstützpunkte Stuttgart, Schwäbisch
Gmünd / Wetzgau, Straubenhardt, Ulm,
Heilbronn, die
KTV Hohenlohe und Kirchheim / Teck, war Wangen
aber nahezu die letzte Option
und Rettung! STB-Sportwart
Werner Lang sprach‘s „Mit
eurer Zusage ist uns allen ein
ganz, ganz großer Stein vom
Herzen gefallen!“
Die Anforderungen an den
Ausrichter sind hoch. Da die
BaWü gleichzeitig Qualifikation zu den Dt. Meisterschaften
sind, wird ein Gerätesatz nach
internationalen Vorschriften
gefordert. Einen solchen FIGtauglichen Gerätesatz können
die Stadt und die MTG Wangen, aufgrund der 3. Bundesliga der Männer, bieten.
Zu den 3-tägigen Titelkämpfen werden insgesamt
ca. 150 Turner erwartet. Viele
Kaderathleten und Bundesligaturner des Badischen und
Schwäbischen Turnerbundes
werden antreten. In den Altersklassen 7 – 11 Jahre werden Pflichtübungen geturnt.
Die Turner im Alter zwischen
12 – 16 Jahre müssen an jedem Gerät Pflicht- und Kürübungen präsentieren. In der
Altersklasse 17 – 18 Jahre
wird der Meistertitel in einem
Kür-6-Kampf
ausgeturnt.
Ebenso bei den Männern, deren Wettkampf ein Höhepunkt
der Meisterschaften sein wird.
Spektakuläre Übungen werden die Turner aller Altersklassen sicherlich auch bei
den Finals zeigen, wenn es
um die Vergabe der Titel an
den Einzelgeräten geht. Am
Start werden auch einige Turner aus dem Turngau Oberschwaben sein. Die besten
Juniorenturner des TV Eisenharz und der MTG Wangen
werden auf jeden Fall in den
Kürwettkämpfen mitturnen
und versuchen, eines der Gerätefinals zu erreichen. Zu
hoffen ist auf die Teilnahme
der besten oberschwäbischen
Sechskämpfer, Simon Strobel, Matthias Reiser (beide TV
Weingarten), Ingo Rösler (TG
Biberach) und Guido Stadelmann (TV Eisenharz) bei den
Männern. Vielleicht traut sich
zusätzlich der eine oder andere oberschwäbische Turner an
den Start bei den BaWü in
Wangen?
Als Ausrichter hoffen die
Turner/innen der MTG Wangen, dass die hochkarätige
Veranstaltung in ganz Oberschwaben mit einem Wettkampfbesuch angenommen
und unterstützt wird. OSFachwart
Robert
Teiber
wünscht sich für die Titelkämpfe in allen Altersklassen
und an allen drei Tagen einen
würdigen Rahmen. „Ich bin
gespannt und freue mich auf
die BaWü Kunstturnmeisterschaften in Wangen. Ein volles Haus mit einem begeisterungsfähigen Publikum wäre
toll und eine gute Gelegenheit, die Turnbegeisterung im
Turngau Oberschwaben zu
zeigen!“
Der vorläufige Zeitplan
sieht folgenden Ablauf vor:
Freitag 15.05.15:
Pflichtübungen AK 12 - 16
Jahre (17:00 Uhr)
Samstag, 16.05.2015:
Kür-6-Kampf AK 12 – 18
Jahre (11:00 Uhr) und
Männer (16:00 Uhr)
Sonntag, 17.05.2015:
Finale Einzelgeräte / Kür
AK 13 – 18 Jahre & Männer
und Pflichtübungen AK 7 –
11 Jahre (ab 11:00 Uhr)
Robert Teiber
MTG Wangen
11
Veranstaltungen
Turngau Oberschwaben
INFO 1/15
Kommunikationsprojekt startet
12
„Der
Turngau
Oberschwaben soll bei Vereinen, Entscheidungsträgern
und in der Öffentlichkeit
als
serviceorientierter,
kompetenter Berater und
Partner aller Sportarten
und Bewegungsangebote,
die sich aus den vielseitigen Formen von Turnen
und Gymnastik entwickelt
haben, bekannt sein“. So
lautet eine Zielsetzung des
Zukunftsseminars von 2014.
Mit der Entscheidung des
Hauptausschusses für ein
neues Erscheinungsbild mit
dem sich der Turngau bei allen Veranstaltungen ab 2015
repräsentiert, wurde der erste
Schritt zur Erreichung des
Zieles getan.
Zur Vorbereitung der weiteren
Schritte wurde der
„Strukturentwurf für ein Kommunikationsprojekt für den
Turngau Oberschwaben“ in
Auftrag gegeben, der in der
Präsidiumssitzung im Januar
2015 von Johannes Dufner
vorgetragen und diskutiert
wurde. Präsidium und Hauptausschuss entschieden sich
im Februar für die konsequente Umsetzung der Corporate Identity (CI) in der Außen- und Innendarstellung
des Turngaues. Mit anderen
Worten, das Turngau-Logo
wird von allen Mitgliedern des
Hauptausschusses beim EMail- und Briefverkehr sowie
auf allen Informations- und
Werbematerialien angewendet. Bei Veranstaltungen machen Rollups und Banner aber
auch Ansagen auf den Veranstalter - den Turngau Oberschwaben - aufmerksam.
Aktiver Verein
Ohne das Ehrenamt kann
kein Verein auskommen. Vorstandsmitglieder,
Trainer,
Übungsleiter und die vielen
Helfer sorgen dafür, dass der
Verein seinen Mitgliedern ein
Bewegungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den verschiedensten
Sportarten anbieten kann. Mit
ihnen steht und fällt die Zukunft des Vereins.
Der Turngau Oberschwaben
hat mit seinem Projekt
„Aktiver Verein“ einen Anreiz
für Vereine geschaffen, das
ehrenamtliche Engagement
ihrer Mitarbeiter öffentlich zu
machen und durch eine Urkunde bestätigt zu sehen.
Ausschreibung und Antrag
stehen auf der Homepage
zum Download bereit. Anträge sind bis zum 31. März einzureichen. Die Urkunden werden bei der Turnshowgala des
Gauturnfestes am 20. Juni in
Wangen überreicht.
Ihr Verein kann auch
GYMWELT – Verein werden
Schon 45 Turngauvereine
haben sich als GYMWELTVerein registrieren lassen. Sie
können alle nicht wettkampforientierten Freizeitangebote unter das GYMWELTLogo stellen, denn sie erfüllen
die denkbar einfachen Startkriterien für GYMWELT im
Verein:
1. Mindestens ein Angebot
aus einem der drei GYMWELT-Bereiche Fitness und
Gesundheit, Tanz und Vorführungen und / oder Natursport
2. Mindestens ein lizenzierter Übungsleiter
3. Verwendung des GYMWELT-Logos und Vereinsentwicklung im Sinne der GYMWELT-Vereinskampagne
4. Mitglied im STB/BTB und
Meldung unter Turnen
Der erste Schritt für eine
erfolgreiche Zukunft in Ihrem
Verein ist die Verwendung des
GYMWELTeinheitlichen
Logos als Erkennungszeichen
für die bewährten Angebote
im Freizeit-, Fitness- und Gesundheitssport im Verein.
Alle Logos, Motive, Flyer,
Plakate und Druckvorlagen für
eure GYMWELT Vereinsangebote stehen den teilnehmenden Vereinen nach der Registrierung kostenlos zur Verfügung!
Vereine, die bereits Angebote mit dem "Pluspunkt Gesundheit" zertifiziert haben
oder die "fit und gesund"Kooperation mit der AOK nutzen, können direkt starten.
Einfach für die GYMWELT
registrieren und das Logo verwenden, denn sie erfüllen in
jedem Fall bereits durch die
Qualitätssiegel die Startkriterien für GYMWELT.
Rüdiger Borchert
Präsident
Turngau Oberschwaben
INFO 1/15
Informationen
Pluspunkt Gesundheit
Verleihung des Prädikats "Pluspunkt Gesundheit.DTB"
in Verbindung mit dem Gütesiegel "Sport pro Gesundheit"
Neue Angebote:
TSV Warthausen Rücken Fit - Bewegen statt schonen, Präventionsgeprüft
Martina Jeggle
MTG Wangen
Rückentraining
Stefanie Zimmermann
Firmensport - Fit Mix
Power Pump
GUT - Gesund und trainiert im Beruf
Indoor Cycling
Rückentraining
Veronika Negro-Dillmann
Basic Floor Workout / Beckenbodentraining
Rückentraining
Katrin Greiner
Yoga
Heike Ott
Qigong
Christine Michel
Indoor Cycling
Mareike Kugler
SV Kirchdorf
Zirkeltraining für Alle
Claudia Ruf
Beckenbodentraining
Uta Remiger
SG Aulendorf
Funktions- und Fitnessgymnastik
Lothar Maucher
Wirbelsäulengymnastik
Gisela Wildenstein
TG Biberach
Pilates Mattentraining
Renate Rudischhauser
Verlängerungen
SV Daugendorf
Beckenbodengymnastik
Ursula Hebeisen
Rücken - Fit, Präventionsgeprüft
MTG Wangen
GUT - Gesund und trainiert im Beruf
Andrea Stadelmann
Seniorengymnastik
Indoor - Cycling / Core Training
Power Pump
Firmensport - Fit Mix
Bauch Xpress
Rückentraining
GUT - Gesund und trainiert im Beruf
Ellen Otto
Firmensport - Fit Mix
Indoor - Cycling
Power Pump
Core & Stability
Silke Späth-Esch
Pilates
Sport nach Krebs
Sigrid Müller
Aquajogging
Hannelore Müller
SF Bussen
Gesundheitssport für unsere großen Kleinen
Dietlinde Dom-Miehle
Gesundheitssport für Grundschulkinder
Juliana Miehle
SG Aulendorf
Pilates
Verena Strobel
Sport nach Krebs
Rita Nüßle
Osteoporose Gymnastik
Rücken-Fit, Präventionsgeprüft
TG Biberach
Osteoporose
Renate Rudischhauser
Rückenfitness
Nordic-Walking / Walking
Gymnastik Mix
Rückenfitness
Sieglinde Wilczek-Cohn
Allgemeine Arthroseprävention
Petra Buttschardt
Allgemeine Arthroseprävention
Nicole Aichinger-Drey
Arthroseprävention für Hüfte und Knie
Martina Reichel
SV Fronhofen
Pilates mit Entspannungsübungen
Agnes Sieber
SV Ochsenhausen Rückenschule
Peter Röhrich
13
Turngau Oberschwaben
Informationen
INFO 1/15
Wir gratulieren
Ehrungen
Bronzene Ehrennadel STB
07.12.14 TV Weingarten
Jochen Schildmann
28.02.15 TSG Bad Wurzach
Elena Scheffold
Ansprechpartner im Bereich
Gesundheitssport
und „fit und gesund“
Bronzene Ehrennadel DTB
28.02.15 TSG Bad Wurzach
Agnes Breitinger
Alexander Strobel
TG Oberschwaben:
Rüdiger Borchert, Bad Saulgau, Tel.: 07581/6493
Silberne Ehrennadel STB
07.12.14 TV Weingarten
Tanja Vidakovic
AOK Ulm-Biberach:
Susanne Kraus-Janik, Biberach, Tel.: 07351/501245
14
Claudia Frühauf
Geschäftsstelle
AOK BodenseeOberschwaben:
Klaus Springer, Ravensburg,
Tel.: 0751/371211
Reiner Mûller
zum
60. Geburtstag
und
Doris Stauss
zum
86. Geburtstag
Bestellschein: Turngau - Info
Hiermit bestelle ich/bestellt der
__________________________________________________________________________________________
(Name der Person oder des Vereins )
_______ Jahresabonnement(s) des TURNGAU - Info zum Jahresbezugspreis von derzeit 20,00 Euro (einschließlich
Arbeitsheft und Portogebühren) je Abonnent. Die bestellten Exemplare sind zu senden an:
__________________________________________________________________________________________
Name
Vorname
Straße
PLZ
Wohnort
e-mail:____________________________________Tel:______________________________________________
Bezugsbedingungen: Erscheinungsweise laut Angabe im Arbeitsheft. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt keine
Ersatzansprüche. Abbestellungen sind nur bis zum 31. Dezember möglich; sie müssen mindestens drei Monate vor diesem
Termin bei der Geschäftsstelle des Turngau Oberschwaben eintreffen.
Bankeinzugsermächtigung: Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden Jahresgebühren
für das TURNGAU - Info bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Kontos durch Lastschrift einzuziehen.
Gläubiger Identifikationsnummer Turngau Oberschwaben: DE76ZZZ00000529676 Mandant Nr.: TGO-Info und ABONummer.
__________________________________________________________________________________________
Name des Kontoinhabers, Anschrift
__________________________________________________________________________________________
IBAN Nr.
BIC-SWIFT
__________________________________________________________________________________________
Bank (Name des kontoführenden Instituts), Ort
__________________________________________________________________________________________
Ort, Datum Rechtsverbindliche Unterschrift des Kontoinhabers
Bestellschein an: Geschäftsstelle Turngau Oberschwaben, Argeninsel 2, 88239 Wangen
Turngau Oberschwaben
Frühstück , 28.03.15
INFO 1/15
Informationen
Lehrgänge im TGO
21.03.15, Bunter Spielmix, Niederwangen
21.03.15, Gaukampfrichter Trampolinturnen, Bad Wurzach
18.04.15 & 16.05.15, Trainerassistentenausbildung Kinderturnen
18.04.15, Körperliche, geistige und emotionale Bewegung, Leupolz
25.04.15, Training mit dem Gymstick, Rot a. d. Rot
01.05.15, Kindertänze, Ravensburg
09.05.15, Aerobic und Step - Aerobic Tag, Berg
27.06.15, Fit, schlau & pfiffig!
für alle Turner/innen und
Übungsleiter/innen
Wir machen Ferien !
Samstag, 28. März 2015
9:30 Uhr, Einlass 9:00 Uhr
Ziegelbach im Dorfstadel
Pro Frühstück 11 €, Barzahlung vor Ort, Anmeldung bis
Samstag, 21.03.15, dringend
notwendig!
Hanne Kraus, Erikaweg 7,
88287 Grünkraut,
Tel.: 0751-63652,
[email protected]
„ MITANAND“ - Schwäbische Hohstube
Lieder, Texte, Melodien,
Sprüche, Humor mit Bernhard Bitterwolf.
Zu
einer
schwäbischen
Hohstube, bei der das Miteinander im Mittelpunkt steht,
also die Geselligkeit gepflegt
wird, lädt uns der landauf
und landab bekannte schwäbische Barde Bernhard Bitterwolf ein. Da bedarf es keiner
weiteren Worte, da ist Stimmung pur angesagt.
Hanne Kraus
Vizepräsidentin Freizeitsport
Vortrag, 23.04.15
Bewegung – Ernährung
– Leistungsfähigkeit
das sind die Themen, deren
Wichtigkeit uns Meike Rummel, Mitarbeiterin der AOK
Ravensburg und zuständig für
diesen Bereich, in ihrem Vortrag verdeutlichen will.
Donnerstag, 23. April 15,
18:30 Uhr
Kornhaussaal Ravensburg
Referentin: Meike Rummel
15
Die Geschäftsstelle des
TG Oberschwabens ist vom
30. März bis zum 10. April 2015
geschlossen.
STB - Partner seiner Vereine
Der Schwäbische Turnerbund wird sich auch in Zukunft darauf konzentrieren,
die Position seiner Vereine in
unserer Gesellschaft zu stärken und zu festigen. Dabei
gilt es, die sportlichen Interessen unserer 1.784 Mitgliedsvereine zu vertreten
und gleichzeitig Ansprechpartner und Impulsgeber für
konstruktive Vereinsentwicklung zu sein.
Dazu gehört auch, dass der
STB mit seinen Sportvereinen
wichtige gesellschaftspolitische Themen wie Inklusion
und Integration aufgreift.
das Projekt „Inspiration“ ins
Leben gerufen, das von der
Baden-Württemberg-Stiftung
in Kooperation mit der PaulLechler-Stiftung
gefördert
wird. Mit diesem Projekt wird
die Einführung eines inklusiven
Team-MehrkampfWettbewerbs beim Landesturnfest in Ulm 2016 geplant.
Menschen mit und ohne Handicap werden in einem Team
vereint an den Start gehen.
Für die bevorstehenden
Projektphasen sucht der STB
Vereine, die an diesem Vereinsentwicklungsprojekt teilnehmen wollen.
Inklusion
Helmut Mendler als Vizepräsident für Verbandsentwicklung und Hans-Jürgen
Künneth als Geschäftsbereichsleiter im Schwäbischen
Turnerbund haben in Zusammenarbeit mit dem BTB und
den Behinderten Sportverbänden in Baden-Württemberg
Teambedingungen
Gruppenstärke:
⇒ Mindestens 10 Sportler/
innen
⇒ Mindestens 1 Sportler/in
mit einem körperlichen oder geistigen Handicap pro
Disziplin des inklusiven
Wettbewerbes
⇒ Wenn
eine Mannschaft
Informationen
mehr Teilnehmer mit Handicap in einer Disziplin einsetzt, wird dies durch Bonuspunkte bei der Disziplinbewertung gewürdigt.
⇒ Alle Mannschaftsmitglieder
müssen Mitglied im Turnund Sportverein sein.
Mindest-Handicap-Grenze
für die Teilnehmer/in:
⇒ Kriterium geistiges Handicap: G-Ausweis, wenn nicht
Nachweis durch Schule/
Einrichtung
⇒ Kriterium körperliches Handicap: Mind. 20 % MDE
(Minderung der Erwerbstätigkeit)
16
Alter:
⇒ alle Teilnehmer müssen
mindestens 14 Jahre alt
sein (nach oben offen)
Training:
⇒ die Mannschaft trainiert regelmäßig einmal pro Woche
Wettkampfdurchführung
Der inklusive Teamwettkampf ist ein Wahlwettkampf
aus 3 Sportbereichen. Pro
Sportbereich muss eine der
zur Auswahl angeboten Disziplinen im Wettkampf absolviert werden.
Bereich 1: Gruppengestaltung / Kreativität
⇒ Tanzgestaltung
⇒ Zirkus/Artistik
Bereich 2: Koordinative Fähigkeiten / Geschicklichkeit
⇒ Boccia
⇒ Hindernisparcour
Bereich 3: Ausdauerstaffel
⇒ Schwimmen (25 m Freistil)
⇒ Pendellaufstaffel (50m)
Bewertung
Pro Disziplin wird eine Bewertung vergeben. Daraus
ergibt sich die Endbewertung.
Es gibt folgende Bewertungskategorien:
⇒ hervorragend
⇒ ausgezeichnet
⇒ sehr gut
⇒ gut
Turngau Oberschwaben
Ansprechpartner für Bewerbungen
Schwäbischer Turnerbund
Hans-Jürgen Künneth
0711-28077250
[email protected]
Durch das gemeinsame
Training und das Erreichen
eines gemeinsamen Zieles,
soll bei den Teilnehmern
Freude, Engagement und soziale Verantwortung entwickelt werden.
Integration
Die Integration von Menschen ist nicht nur in diesen
Tagen, sondern auch langfristig ein wichtiges soziales Thema in Deutschland. Ziel muss
sein, allen Menschen, die
dauerhaft in Deutschland leben, eine gerechte Teilhabe
am gesellschaftlichen Leben
zu sichern.
Es gibt kaum einen anderen
gesellschaftlichen Bereich, der
in der Lage ist, flächendeckende Integrationsmaßnahmen so erfolgreich durchzuführen wie Sportvereine. Diese besonderen Möglichkeiten
sollten unsere Sportvereine
nutzen, nicht zuletzt wegen
der Mitgliedererweiterung und
der positiven Vielfalt in einer
Sportgemeinschaft.
Das Zusammenleben mit
Menschen aus anderen Kulturen wird uns leichter gelingen, wenn wir die Ziele der
Integration nicht als Problem,
sondern als Lösung verstehen.
In Deutschland leben 16
Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, davon 3 Millionen in Baden-Württemberg.
Allein in Stuttgart haben 38
Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund,
während es in Oberschwaben
nur 21,4 Prozent sind.
Insgesamt sind in Deutschland nur 12 Prozent der Migranten Mitglieder in Sportvereinen. Aber 45 Prozent haben
Interesse am Sport. Dies ist
INFO 1/15
sicher ein Grund für unsere
Sportvereine, neue und langfristige Strategien zur Integration aufzubauen.
Mit dieser Zielsetzung hat
sich der STB auf den Weg gemacht, um seinen Vereinen
gezielte Handlungsmöglichkeiten und Anregungen an die
Hand zu geben. Nach ausführlichen Verhandlungen mit
dem LSV als Ansprechpartner
des Innenministeriums in Baden-Württemberg, sind für
die Turnerbünde zunächst
zwei Modellprojekte genehmigt worden.
a) Strukturelle Verankerung und Stärkung der interkulturellen Kompetenz
in der Ausbildung der 1. Lizenzstufe: 2014 Pilotausbildung Kinderturnen
b) Modellprojekt Friedrichshafen
Friedrichshafener Vereine
bieten ausgewählte Integrationsprojekte.
Die Bausteine der Fortentwicklung im Bereich der Integration sind Sensibilisierung und Aktivierung von
Vereinen und Funktionsträgern.
Turnvater Jahn lüftet ein
Geheimnis:
„Das Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden zu
leben,
besteht
in
der
Kunst, jeden seiner Individualität nach zu verstehen.“
Helmut Mendler
Vizepräsident
Verbandsentwicklung des STB