Turngau Oberschwaben INFO 1/15 1 Aus unserem Turngau ... Turngau Oberschwaben Georg Wache 2 Unser Ehrenmitglied Georg Wache ist verstorben Bei der Beerdigung am 9. Januar 2015 sprach Gaupräsident Rüdiger Borchert den ehrenden Nachruf. Das Kunstturnen, wie das Gerätturnen Männer früher genannt wurde, war jahrzehntelang durch unseren Schorsch Wache mitgeprägt. Als passionierter und erfolgreicher Gerätturner der Turnerschaft Friedrichshafen war es Schorsch ein Anliegen, sein Wissen als Kunstturnwart auch an die Vereine des Turngaues weiterzugeben. Mit seinem großen Engagement trug er zu einer kontinuierlichen Entwicklung des Kunstturnens im Turngau bei. Er konnte sehr gut organisieren und hatte mit seiner Frau Friedel eine kompetente INFO 1/15 Landesehrennadel Unterstützerin. Dies wurde u.a. bei der Ausrichtung des Gauturnfestes 1982 und vor allem beim großartigen Landesturnfest 1986 in Friedrichshafen erfolgreich bewiesen, das unter dem Motto „Wir – alle zusammen“ stand. Mit seinen 2.000 Helfern und 22.000 Teilnehmern entwickelte es eine Strahlkraft ins ganze Land und wurde für alle ein Erlebnis allererster Güte. Dieses Turnfest wurde der Beginn weiterer großartiger Veranstaltungen und Events in Friedrichshafen. Schorsch Wache genoss überall, ob seiner Kontaktfreudigkeit, Freundlichkeit, Bescheidenheit und Kompetenz allgemeine Hochachtung. Für seine großen Verdienste um das Gerätturnen wurde er am 28.11.1992 beim Gauturntag in Ravensburg zum Ehrenmitglied des Turngaues Oberschwaben ernannt. Nach seiner turnerischen Zurruhesetzung als Vorsitzender der TS Friedrichshafen wurde er für sein Lebenswerk am 16.05.1996 mit der höchsten Auszeichnung des STB, der Theodor-Georgii-Plakette, gewürdigt. Dankbar erinnern sich die oberschwäbischen Turnerinnen und Turner an ihren Schorsch und werden ihn in bester Erinnerung behalten. Jürgen Schumacher Ehrenpräsident Impressum Turngau Info: Amtliches Organ des Turngau Oberschwabe Herausgeber: Vorstand des Turngau Oberschwaben Erscheinung: 5 mal im Jahr Herstellung und Versand: Turngau Geschäftsstelle, Argeninsel 2, 88239 Wangen, Tel.: 07522-9155665, Fax: 07522-912520, www.turngau-oberschwaben.de, e-m@il: [email protected] Die nächste Ausgabe erscheint am 13. Mai 2015 Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe: 29. April 2015 Für unseren Präsidenten Rüdiger Borchert Die Sportlerehrung der Stadt Bad Saulgau am 4. November 2014 im Stadtforum war eine sehr gute Kulisse für die Überreichung der Landesehrennadel durch Bürgermeisterin Doris Schröter. Rüdiger Borchert engagiert sich in beispielhafter Weise mit hohem persönlichen Einsatz seit 1977 für die Turngaue Ulm und Oberschwaben. Dabei sind ihm die Aus- und Fortbildung der Übungsleiter und die Entwicklung der Gesundheitsangebote der Vereine ein besonderes Anliegen. Seit über 5 Jahren ist er zudem im Forum Freizeitsport, einem Beratungs-Service für die Mitglieds-Vereine, stark engagiert. Seit 1988 ist Rüdiger Borchert im Turngau als stellvertretender Vorsitzender und seit 2010 als Präsident tätig. Als Jürgen Schumacher im Jahre 2001 sein Amt als Gauvorsitzender nach 15 Jahren aufgab und, nach intensiven Bemühungen, kein Nachfolger gefunden wurde, übernahm er zusätzlich noch dessen Aufgaben. Er war also auch Turngau-Chef. TG-Mitarbeiter und Vereine waren erleichtert, als er beim Gauturntag 2010 in Amtzell das Amt des Präsidenten auch offiziell übernahm. Bis heute engagiert er sich in großartiger Weise für den Turngau, dessen Hauptaufgabe der Service für die Mitgliedsvereine ist. Lieber Rüdiger, „Dankeschön“ für deinen jahrzehntelangen vorbildlichen Einsatz und herzliche Gratulation zur Landesehrennadel. Deine oberschwäbischen Turnfreunde. Turngau Oberschwaben INFO 1/15 Präsident Rüdiger Borchert und Bürgermeisterin Doris Schröter Im Dschungel sind die Kinder los Während der Faschingsferien haben 450 Kinder aus Kindergärten, Kindertagesstätten, Kinderhortgruppen und Behinderteneinrichtungen an den Vormittagen den TurnDschungel der TG Biberach besucht. An den Nachmittagen nahmen über 350 Kinder mit ihren Eltern oder Großeltern das bunte Angebot wahr. Wieder einmal hatte die TG Biberach, Abteilung Turnen, in Zusammenarbeit mit der Stadt Biberach, dem Staatlichen Schulamt Biberach und dem Turngau Oberschwaben, den gern besuchten TurnDschungel in der MaliSporthalle organisiert. An drei Tagen wurde in der Mali-Halle dieses Ferienprogramm angeboten. Bereits am Freitagvormittag wurde der Turn-Dschungel in Zusammenarbeit mit der MaliGemeinschaftsschule von Sportlehrern, Schülern sowie Übungsleitern der TG Turnabteilung aufgebaut. Als Testgruppe durften dann die Kinder der Gemeinschaftsschule, die Lernfamilien 6a und 6b, den Parcours einer Bewährungsprobe unterziehen. Den erprobten Dschungel nutzten an allen drei Öffnungstagen die Kinder aus 19 Biberacher Kindertageseinrichtungen vormittags kostenlos. Für die Kinder ist ein so vielseitiges Angebot toll, da sind sich die Erzieherinnen alle einig. Die Kindergärten haben nicht die Möglichkeit, solch aufwendige Aufbauten in den Einrichtungen für die Kinder zu organisieren. Darum kommen die Erzieherinnen gerne zum Dschungel und schauen sich auch den einen oder anderen Aufbau für ihre Bewegungsstunden genauer an. Schon die Kleinsten klettern und krabbeln bis auf die höchste Kletteranlage, überwinden Balancierpfade, schwingen sich mit Tauen von Anlage zu Anlage, hangeln sich an Barren und Reckstangen entlang oder stürmen verschiedene Kletterburgen. Ehrenamtliche Helfer stehen an und auf den Anlagen, um Veranstaltungen Turnerische Daten TSV Risstissen: 1968 Abteilungsleiter, Kinder- und Leistungsturnwart (w) TSV Laupheim: 1969-1973 Leistungsturnwart (w), 1973-1975 Kinderturnwart, 1973-1975 Stv. Oberturnwart, 1975-1987 Abteilungsleiter / Oberturnwart Turngau Ulm: 1977-1979 Vertreter der Vereinsoberturnwarte, 1979-1984 Gaulehrwart, 1984-1987 Beisitzer Turngau Oberschwaben: 1988-2001 Stellvertretender Vorsitzender, 20012010 Stellvertretender Vorsitzender mit allen Aufgaben des Vorsitzenden, weil diese Stelle nicht besetzt war, 2010-heute, Präsident Ehrungen 1974 Ehrenurkunde TSV Risstissen 1987 Goldene Ehrennadel TSV Laupheim 2004 Theodor-GeorgiiPlakette des STB (Höchste Ehrung des STB). Jürgen Schumacher Ehrenpräsident den kleinen Besuchern den Parcours ohne Verletzungen zu ermöglichen. Seit der Biberacher Erklärung, die im Rahmen des Sportsymposiums 2008 getroffen wurde, wird der TurnDschungel einmal jährlich angeboten. Ziel ist es, möglichst viele Kinder vom frühen Alter an im Bereich der Bewegungserziehung teilhaben zu lassen, um somit bereits eine Gesunderhaltung zu fördern. Schließlich sieht die Hirnforschung erfolgreiches Lernen in engem Zusammenhang mit Bewegungsschulung. Schwäbische Zeitung Biberach 3 Turngau Oberschwaben Veranstaltungen INFO 1/15 Gauturnfest: Woisch no? 4 Als Wangen ganz im Zeichen von „Frisch, Fromm, Fröhlich, Frei“ stand Das 1.200-jährige Stadtjubiläum in diesem Jahr ist der Anlass dafür, dass die MTG vom 19. bis 21. Juni in Wangen wieder einmal das Gauturnfest des Turngaues Oberschwaben ausrichten wird. Ein anderes Jubiläum war schon einmal Anlass für ein Gauturnfest in Wangen: das 100-jährige Bestehen unserer Männer-Turn-Gemeinde im Jahre 1949, das am 3. / 4. September 1949 in der damals knapp 11.000 Einwohner großen Stadt gefeiert wurde. Leider war niemand mehr zu finden, der an diesem 49. Gauturnfest des Turngaues im Jahre 1949 aktiv dabei war und sich an den Ablauf dieser riesigen Veranstaltung genauer erinnern konnte. Frau Elisabeth Reisch und Frau Trudl Schmidt-Ott nahmen zwar als Wettkämpferinnen teil, in Erinnerung ist ihnen aber nur, dass das erste größere Fest nach dem Krieg in Wangen wunderbar war und mit einem großarti- gen Festzug glänzte. Aus Fotos und Zeitungsberichten lässt sich der Schluss ziehen, dass der Ablauf dieses Gauturnfestes ähnlich war wie sieben Jahre später, als die MTG 1956 schon wieder Gastgeber dieser wichtigsten Veranstaltung des Turngaues Oberschwaben war. Und an dieses, und natürlich spätere Gauturnfeste, können sich Anton Bilgeri, Max Gruber, Josef Jakob, Roman Rudolf, Jürgen Schumacher und Rony Teiber noch gut erinnern. Gauturnfeste, die etwa alle 3 bis 4 Jahre in oberschwäbischen Städten stattfinden, gibt es seit 1854. Ravensburg war der erste Ausrichter. Die MTG war in den Jahren 1863, 1880, 1895, 1913, 1932, 1949, 1956 und 1991 Gastgeber für die Sportler aus Oberschwaben, Bayern, Vorarlberg und teilweise auch der Schweiz. Bei den Gauturnfesten der Nachkriegszeit, und natürlich auch davor, war es üblich, die Wettkämpfe und Veranstaltungen im Freien durchzuführen. 1949 standen dafür nur der Turnhallensportplatz und Sie nahmen erfolgreich an vielen Gauturnfesten teil: Max Gruber, Josef Jakob, Roman Rudolph, Anton Bilgeri und der leider schon verstorbene Toni Huber (v.l.n.r.) der daneben liegende Oberschulsportplatz zur Verfügung. Beide Plätze sind heute mit dem Rupert-NeßGymnasium und den Beruflichen Schulen überbaut. Der Turnhallensportplatz wurde 1949 für das Gauturnfest ganz besonders auf Vordermann gebracht: die 100-mAschenbahn und das Oval der Rundbahn wurden erneuert, die Rasenfläche ausgeweitet und die Weitsprunggrube und die Anlage zum Kugelstoßen hergerichtet. Für die große Zahl an Wettkampfteilnehmern hätten die vorhandenen Umkleidemöglichkeiten in der MTG-Halle nicht ausgereicht; deshalb wurden den Sportlern Räume in der damaligen Oberschule, dem heutigen Rupert-NeßGymnasium, zur Verfügung gestellt. Sieben Jahre später fanden die Sportler weitaus bessere Bedingungen vor, denn die heutige Alte Sporthalle, die 1950 zur 800-Jahr–Feier der Stadt anstelle eines Festzeltes erstellt worden war, und danach den Sportlern, zunächst zwar ohne Umkleidekabinen und Duschen, zur Verfügung stand, wie auch das 1955 eingeweihte Allgäustadion, konnten bei diesem Gauturnfest benutzt werden. Doch trotz vorhandener Sporthalle lief auch 1956 bis auf den Festabend alles im Freien im neuen Stadion ab. Dazu musste natürlich der Wettergott mitspielen. Und offensichtlich tat Turngau Oberschwaben er es und von beiden Gauturnfesten 1949 wie auch 1956 war zu lesen, dass die Sonne über Wangen strahlte. Fotos von damals zeigen, dass auf dem alten Turnhallensportplatz und im Allgäustadion, das zunächst noch keine überdachte Tribüne hatte, Tausende begeisterte Zuschauer zugegen waren. Sie bewunderten die Turner, die unter freiem Himmel an Barren oder Reck ihr großartiges Können unter Beweis stellten. Dazu wurden die Geräte draußen auf dem Rasen aufgebaut und mit Heringen verankert. Bei Klaus Wenk, so erinnern sich die Turner, hielt einmal das Reck den großen Fliehkräften nicht stand, die Verankerungen lösten sich und Klaus musste seine Reckübung abbrechen. Manchmal mussten die Turner auch erst den Rost abschleifen, der sich vor allem nach Regennächten ganz schnell an den Reckstangen angesetzt hatte, bevor sie ihre Übungen turnen konnten. Für einen Turner war früher die Teilnahme an einem Gauturnfest Pflicht wie auch Ehre. Ab 14 Jahren durfte man mitmachen. Da fast alle oberschwäbischen Vereine und auch Vereine aus Vorarlberg und den bayerischen Nachbarstädten ihre Wettkämpfer nach Wangen schickten, weilten beim Gauturnfest 1949 knapp 1.000 und im Jahr 1956 über 1.500 Turnerinnen und Turner aus 46 Vereinen in unserer Stadt. Diese reisten in Omnibussen und 1949 noch auf Lastkraftwagen an. Die Organisatoren waren bei INFO 1/15 diesen Teilnehmerzahlen vor eine nicht einfache Aufgabe gestellt, bewältigten aber alles zur vollsten Zufriedenheit. Dank Wangens sportfreudiger Bevölkerung konnten sie auch die große Herausforderung, für die vielen Wettkämpfer eine Übernachtungsmöglichkeit zu finden, bestens lösen. Die Wangener Bevölkerung nämlich stellte den auswärtigen Turnern einige hundert Privatquartiere zur Verfügung. Josef Jakob erinnert sich, dass 1956 in vielen Straßenzügen in jedem Haus ein Turner untergebracht war. Die Stadtverwaltung unterstützte die MTG so gut es ging und richtete eigens ein Büro im Rathaus ein, das für die Quartierfragen zuständig war. So mussten sich auch ankommende Turner, die ein Privatquartier beanspruchten, zuallererst im Mesnerhaus bei der Polizei melden und dort ihren Quartierzettel abholen. Alles war bis ins Letzte durchorganisiert, selbst das Essen war klar geregelt. Alle Vereine waren bestimmten Gaststätten zugeteilt und durften nur diese zum Mittagessen aufsuchen. Der Turnfesttag begann schon sehr früh. Bereits um 5:30 Uhr fanden in der evangelischen und katholischen Stadtpfarrkirche Gottesdienste statt. Die Obmänner und Kampfrichter trafen sich anschließend um 6:15 Uhr in der MTG-Halle zur Besprechung, bei der Gauoberturnwart Karl Frey (Weingarten) die letzten Richtlinien ausgab. Alle Wettkämpfer mussten um 7:00 Uhr auf dem Turnhallensportplatz in ihren Riegen antreten. Mit dem Lied „Turner auf zum Streite“ ging es dann an die einzelnen Geräte. Die meisten Teilnehmer nahmen an einem Wahlwettkampf teil, der aus turnerischen, aber auch aus leicht- Veranstaltungen athletischen Teilen bestand. Die richtig guten Turner aber traten in einem Zwölfkampf an, der Pflicht- wie auch Kürübungen an 6 verschiedenen Geräten enthielt. Für die Frauen gab es neben den turnerischen Mehrkämpfen auch einen Gymnastik-Wettbewerb. Ein Gerät, das damals noch zum Einsatz kam, waren die Schaukelringe, die auch heute noch gerne im Sportunterricht der Grundschulen zum Einsatz kommen und den Schülern viel Spaß bereiten. Die Ringe hingen bei diesen Wettkämpfen an Seilen, die so lang waren, dass der Turner mit den Füßen den Boden erreichte. Im Vorwärtslaufen wurde Schwung geholt und die Beine wurden weit nach vorne oben geschwungen, um Höhe zu gewinnen. Auf diese Art und Weise „schaukelten“ die Turner hin und her und wenn die Flugbahn ihren Höhepunkt erreicht hatte, zeigten sie eine turnerische Übung. Das Turnen an den Schaukelringen konnten die Turner zur damaligen Zeit ganz gut üben, denn die meisten Hallen, die es in den Fünfzigerjahren gab, waren neben dem sehr beliebten Rundlauf auch mit Schaukelringen ausgestattet. Auch in der MTG-Halle waren bis zu ihrem Umbau zur Stadthalle diese Geräte vorhanden. Im Training versuchten die Turner, egal in welcher Halle, mit den Schaukelringen so hoch zu schwingen, dass sie mit den Fußspitzen die Hallendecke erreich- 5 Veranstaltungen ten. Nur wenige wie Max Gruber schafften dies. Weil es zu gefährlich war und immer wieder Unfälle passierten, wurde das Turnen an den Schaukelringen abgeschafft. Hin und wieder waren Turner nämlich bei ihren Übungen vom Gerät gestürzt und hart auf dem Boden gelandet, der nur mit etwas Sägemehl, Hobelspänen oder gelegentlich auch mit Moosboden bedeckt war. Anders als heute gab es damals keine oder zu wenige Matten, um die ganze „Flugbahn“ abzusichern. 6 Aus den späteren TurnfestProgrammen wurde auch ein anderer Wettbewerb gestrichen, den es 1956 noch gab: der Vereinsgruppenwettstreit. Dieser wurde mit aus Mädchen und Jungen gemischten Mannschaften durchgeführt und vereinte turnerische wie auch musische Fähigkeiten, denn die teilnehmenden Vereine mussten nicht nur eine Barrenkür absolvieren, sondern auch im Volkstanz (Pflicht und Kür) und im Singen Können beweisen. Offensichtlich war dieser Wettkampf vor 60 Jahren schon nicht mehr besonders attraktiv, so dass nur noch zwei Vereine sich daran beteiligten. Es ist äußerst interessant und amüsant, dass der Turnfest-Berichterstatter schon damals den Zeitgeist beklagte. „Und gerade hier wäre ein Ansatzpunkt dem vielzitierten Zeitgeist zu Leibe zu rücken. Es ist doch ein offenes Geheimnis, dass das deutsche Volkslied immer mehr aus der Turngau Oberschwaben Öffentlichkeit zurückgedrängt und allmählich nur noch in gewissen Zirkeln gepflegt wird. Wer kennt denn noch die alten Lieder? „Mecki war ein Seemann“ ist heute doch mindestens so bekannt, ja bekannter als „Im Krug zum grünen Kranze“! Hier liegt eine Aufgabe, die man in den kommenden Jahren energischer anpacken müsste. Es wäre schön, wenn an kommenden Gauturnfesten gerade dieser Wettbewerb mehr Freunde gewinnen würde. Das hat mit hausbackener oder gar altmodischer Einstellung gar nichts zu tun.“ Über einen anderen damals noch ausgetragenen Wettbewerb, von dem Max Gruber und Josef Jakob berichten, können wir heute nur noch schmunzeln. Beim SchönHochsprung mussten die Wettkämpfer im Schersprung über eine 1,20 Meter hohe Leine springen. Dabei wurde die Ausführung des Sprungs von Kampfrichtern bewertet. Xaver Finkenzeller, der beim Turnfest 1956 Sieger im Leichtathletik-Vierkampf war, kann sich an diese Disziplin allerdings nicht erinnern. Möglicherweise wurde der Schön-Hochsprung mehr von den Turnern betrieben. INFO 1/15 Haltung und Ausführung sind auch heute noch wichtige Kriterien bei der Bewertung turnerischer Übungen. Damals flossen noch andere Punkte in die Wertung mit ein. So war es selbstverständlich, dass ein Turner sich mit weißem Hemd, weißer Hose und weißen Socken zum Wettkampf meldete, denn bei Verstößen gab es Punktabzüge. Diese Erfahrung musste auch der leider schon verstorbene Toni Huber machen, der dafür, dass er eine ausgezeichnete Übung geturnt hatte und wie außerdem verlangt, vor und nach der Übung stramm gestanden war, eine richtig schlechte Bewertung erhielt. Auf seinen Protest hin wurde er darauf aufmerksam gemacht, dass er bei seiner Übung nicht das vorgeschriebene weiße Hemd getragen hätte. Noch strenger ging es bei den Turnerinnen zu, denn sie erhielten Punktabzüge, wenn sie geschminkt waren. Höhepunkt aller Gauturnfeste waren am Sonntag Nachmittag der Festzug durch die Stadt und der sich daran anschließende Festnachmittag. Beim Gauturnfest 1949 wurde der Festzug in der Lindauer Straße aufgestellt und Turngau Oberschwaben führte dann durch das Lindauer Tor in die Stadt hinein, zum Marktplatz, die Herrenstraße entlang zum Ravensburger Tor, hinaus zur Gegenbaurstraße, weiter bis zum Lindauer Tor, nochmals in die Stadt hinein, über Marktplatz und Herrenstraße zur Schmiedstraße, den Eselberg hinunter in die Bindstraße. Dann ging es durch die ganze Bindstraße vor bis zum Kreuzplatz und über die Isnyer Brücke zur Stadt hinaus, um das Bildstöckle herum und zurück in gegenläufigem Zug in die Bindstraße hinein. Über die Karlstraße und die Jahnstraße gelangten die Turner dann zum Festgelände auf dem Turnhallensportplatz. Tausende Besucher bevölkerten am Sonntag die Stadt. Sie waren aber nicht nur der Turner wegen gekommen. Man mag es kaum glauben, aber auch schon damals gab es wohl ohne große Diskussionen einen verkaufsoffenen Sonntag, an dem die Einzelhandelsgeschäfte geöffnet waren. Trotz dieser günstigen Einkaufsmöglichkeiten, den Festzug aber ließ sich niemand entgehen. Dicht gedrängt standen die Besucher an den Straßen, klatschten immer wieder den Turnern begeistert Beifall, wenn diese auf der Straße ihr Können zeigten, Salti schlugen oder mehrere Stockwerke hohe Pyramiden bauten. Wie groß die Begeisterung und wie herrlich die Stimmung bei diesem Festzug war, lässt sich der Schwäbischen Zeitung vom 6. September 1949 entnehmen. „Kopf an Kopf umsäumte eine unübersehbare Menschenmenge die Straßenzüge, als der Festzug gegen 13:30 Uhr von der Lindauer Straße seinen Ausgang nahm und sich, drei Festreiter hoch zu Ross an der Spitze, unter dem klingenden Spiel von INFO 1/15 fünf Musikkapellen durch die Straßen der Altstadt bewegte, von den Zuschauern laut bejubelt und mit Blumen begrüßt. Helle Begeisterung leuchtete aus aller Augen, wie die Turner und Turnerinnen Oberschwabens, wettergebräunte und kraftstrotzende Sportgestalten im weißen Gewand den voranwehenden alten Turnerfahnen stolzen Hauptes folgten, frische Turnerlieder singend. Ein wirklich faszinierendes Bild, das gerade in den Herzen der Wangener ein frohes Echo weckte. Bis zur Auflösung des Festzugs auf dem Sportplatz ließ die Menge sich keine Gelegenheit entgehen, das wandernde Schauspiel an den Straßenkreuzungen zu wiederholten Malen anzusehen und zu bewundern.“ Festwagen gab es bei den Festzügen bei Gauturnfesten bis auf die Kutschen für die Obrigkeiten normalerweise nicht. 1949, beim hundertjährigen Jubiläum der MTG allerdings, war ein Blumenwagen dabei. Er wurde von der Gärtnerei Ill gestaltet und trug das Turnersymbol „Frisch-FrommFröhlich-Frei“, das auf einer mehrere Meter hohen kreisrunden Scheibe mit Blumen und grünem Blattwerk dargestellt war. So wie dieser Wagen prächtig geschmückt war, so zeigte sich auch die ganze Stadt. Über allen Straßen hingen kleine bunte Fähnchen und Wimpel, über die Bindstraße sogar Leinen mit Tannenbüscheln, zwischen denen Reisig bekränzte Tafeln mit den vier „F“ angebracht wa- Veranstaltungen ren. Auch fast alle Häuser waren mit Fähnchen, Girlanden und Tannenreisigbüscheln herausgeputzt und an größeren Plätzen und an öffentlichen Gebäuden wehten die Stadtfahnen. An der mit Kränzen und bunten Bändern geschmückten Isnyer Brücke 7 stand: „Wangen im Allgäu grüßt seine Gäste“. Was das Schmücken der Häuser anbetrifft, war alles genauestens vorbereitet. Das Zierreisig konnte bei der MTG-Turnhalle kostenlos abgeholt werden und zu den Modalitäten der Abholung der bestellten Fähnchen wurde vom Bürgermeisteramt eigens eine amtliche Bekanntmachung in der Schwäbischen Zeitung veröffentlicht. Der Stadtverwaltung, der MTG und auch der Schwäbischen Zeitung, allen war daran gelegen, Wangen bei seinen zahlreichen Besuchern in bestem Lichte erscheinen zu lassen. So ist auch hierzu in der Schwäbischen Zeitung folgender Aufruf zu lesen: „Bis der Glanz die Stadt überstrahlt, gilt es auch da noch letzte Hand anzulegen. Sauber soll sie sein, wenn die Gäste erscheinen. Darum fort mit aufdringlichen Plakaten und sonstigen Verunzierungen an Häuserwänden, Gartenzäunen, Masten und auch in manchen Schaufenstern. Das Auge will unbe- Veranstaltungen 8 lästigt nur gute Eindrücke auf - und mit fortnehmen. So vergesst, liebe Wangener, die Ausschmückung eurer Häuser, vergesst Blumen-, Pflanzen- und Fahnenzier nicht!“ So viele Gäste wie bei diesem ersten Gauturnfest nach dem Krieg in Wangen dürfte die Stadt selten gesehen haben. Neben den vielen, vielen Zuschauern, waren auch wie schon erwähnt etwa 1.000 Turnerinnen und Turner nach Wangen gekommen, für die die Teilnahme am Festzug eine unumstößliche Pflicht darstellte. Der Festzug endete für die Turner wie auch die Zuschauer, die den Turnern folgten, 1949 auf dem Turnhallensportplatz und 1956 im neuen Allgäustadion. Dort fand dann der abschließende Festnachmittag statt, der durch den Aufmarsch der Fahnenabordnungen der einzelnen Vereine eröffnet wurde. Erstmals mit siebzehn Jahren hatte Josef Jakob die Ehre, beim Gauturnfest 1956 die MTG-Fahne zu tragen. Und diese Aufgabe ist dem Köbes über viele Jahrzehnte geblieben. Geblieben ist ihm auch die Erinnerung, dass bei einem Gauturnfest in Lindau, das einige Jahre später stattfand, während des Festzugs Turnlegende Josef Jakob, der über viele Jahrzehnte die MTG-Fahne bei allen offiziellen Anlässen trug, begleitet von Erich Freywies. Turngau Oberschwaben ein Gewittersturm mit so heftigen Windböen aufkam, dass die Stange der MTG-Fahne brach. Beim Festnachmittag lief ein buntes Programm ab. Zu den Höhepunkten zählten neben dem Schauturnen der Musterriegen der einzelnen Vereine an verschiedenen Geräten auch die Freiübungen auf Musik. Dazu versammelten sich, wie es damals bei Gauturnfesten Tradition war, Hunderte von Turnerinnen und Turnern in der Platzmitte und turnten auf Anweisung des damaligen Gauturnwarts Karl Frey aus Weingarten synchron ihre Übungen. Die Frauen zeigten eine Keulenübung, die Männer eine Gymnastik ohne Handgerät. Damit auch alles bestens klappte, mussten schon Monate zuvor die Übungsleiter der einzelnen Vereine nach Weingarten kommen, wo sie Oberturnwart Frey in die Freiübungen einwies, damit sie diese dann zuhause ihren Turnern in den Turnstunden vermitteln konnten. Besonders hervorzuheben ist beim Gauturnfest 1949 das Schauturnen, bei dem drei deutsche Turngrößen Kostproben ihres Könnens abgaben: die Zwillinge Eugen und Theo Wied sowie Willy Stadel aus Konstanz, der 1936 in Berlin Olympiasieger im Mannschaftsmehrkampf war. Herrlich, was der Berichterstatter der Schwäbischen Zeitung dazu schrieb: „Dichtgedrängt umstanden Tausende von Neugierigen das riesige Sportfeld, um diese Spitzenkönner deutscher Turnkunst mit drei ausgezeichneten Turnern aus Österreich zusammen an Barren, Pferd und Reck in großartigem Stil turnen zu sehen. Man hielt den Atem an, aus innerer Beklemmung und freudiger Erregung in einem, INFO 1/15 wie sie, einer formvollendeter, tollkühner und mutiger als der andere, ihre berückenden Übungen vorführten, mit solch selbstverständlicher Leichtigkeit der Bewegungen, als ob es auf der Welt nichts Einfacheres gäbe. Was hier gezeigt wurde, schien einfach unüberbietbar. Schon das Ebenmaß der durchtrainierten Athletenkörper war eine wahre Augenweide. Glanzpunkte artistischer Leistungen waren in dieser Synthese von Kraft, Mut, Körperbeherrschung und Formschönheit wohl die waghalsigen Schwünge, Riesenwellen und wechselvollen Abgänge am Reck. Der Beifall kannte verständlicherweise keine Grenzen.“ Stürmischen Beifall erntete beim Festnachmittag beim Gauturnfest 1956 auch die Darbietung „Aufforderung zum Tanze“. Sie wurde unter Leitung von Sportlehrer Paul Kindl, der auch Übungsleiter in der MTG-Fechtabteilung war, von einer Mädchengruppe der Oberschule Wangen präsentiert. „War das ein Hinund Herwogen, ein elastisches Schwingen und Verbeugen der Rokokokavaliere im bunten Kostüm, der Damen in den langen wallenden Gewändern zu bewegten Walzer- Turngau Oberschwaben klängen,“ schrieb die Schwäbische Zeitung. Zum Ende des Festnachmittags erfolgte die Siegerehrung. Die Besten der einzelnen Wettkämpfe erhielten Urkunden und beim Erreichen einer bestimmten Punktzahl gab es einen Eichenkranz. Fritz Rist und Baptist Sauterleute waren die einzigen MTG-ler, die 1949 auf einen Turnfestsieg stolz sein konnten. Mit all den anderen Siegern standen sie mitten auf der Festwiese und hatten den überreichten Eichenkranz in der Hand zu halten. Auf Oberturnwart Freys Kommando „Kranz auf“ setzten sich die Sieger diesen auf den Kopf. Ja, da hatte eben alles noch seine Ordnung! Und diese Ordnung war eben auch mit dem Namen dieses Oberturnwarts verbunden. Er führte ein strenges Regiment und so war es kein Wunder, dass auch in der Nachkriegszeit das Turnen noch recht militärisch ablief. Nach der Größe antreten, sich auszurichten und mit einem „Gut Heil“ abzutreten, war für die Turner bis Ende der Fünfzigerjahre selbstverständlich. Der schon erwähnte Xaver Finkenzeller, ein Leichtathlet und Turnfestsieger 1956, kann sich gut daran erinnern, dass Oberturnwart Frey immer wieder forderte, dass die Leichtathleten bei den Gauturnfesten diese militärischen Rituale der Turner übernehmen sollten. Diese widersetzten sich aber sehr zum Leidwesen des gestrengen Herrn Oberturnwarts dieser Anweisung. Gauturnfeste sind natürlich auch immer mit gesellschaftlichen und geselligen Anlässen verbunden. Das wird in diesem Jahr so sein und war auch schon 1949 und 1956 so. 1949 war das Gauturnfest eingebettet in die Festlichkeiten zum 100-jährigen Bestehen der MTG. Die Offiziellen INFO 1/15 Veranstaltungen Siegerehrung 1956 im Allgäu-Stadion. Auch der bekannte Fotograf Rupert Leser (2.v. l. mit kurzer Hose) und der damals beste Turner der Region, Hans Zacherl aus Heimenkirch (ganz rechts) gehörten zu den bekränzten Turnfestsiegern. Hinter Hans Zacherl stehen der MTG-Vorstand Fritz Hindelang (mit Hut) und sein Stellvertreter Karl Geiger. der oberschwäbischen Vereine waren am Samstagabend zum Festakt in der MTG-Turnhalle eingeladen, wo in feierlichem Rahmen das Jubiläum gefeiert wurde. Die vielen Wettkämpfer aber trafen sich im Festzelt, das bereits um 18:00 Uhr geöffnet wurde. Zur Unterhaltung spielte dort die Stadtkapelle Wangen, zwischendurch wurden auch Ausschnitte aus dem Festbankett in der MTG-Halle übertragen. Zur Nachfeier der Jubiläumsfestivitäten wurde für Wangens Bevölkerung am Montagabend ein Heimatabend veranstaltet. Dieser fand im Festzelt statt. Das Programm wurde vorwiegend von einheimischen musisch-kulturell tätigen Vereinen wie Liederkranz, Sängerbund, Trachtenverein, Zitherklub und Handharmonika-Klub gestaltet. 1956 wurde kein Festzelt mehr benötigt, da man ja nun die Sporthalle hatte. Da sie sehr viel Platz bot, wurde auch die Bevölkerung Wangens zum Festabend am Samstagabend eingeladen. Stadtrat Karl Geiger, manchen noch bekannt als Besitzer der Weinstube Geiger, führte durch das bunte Programm, das von der Stadtkapelle, dem Liederkranz, dem Sängerbund, der Tanzgruppe Oberschwaben, der Handharmonikagruppe Ott und den MTG-Turnerinnen gestaltet wurde. Der damalige MTGVorstand Fritz Hindelang, der gemeinsam mit dem Schirmherrn, Bürgermeister Wilhelm Dass der Moderator des Festabends, Karl Geiger, dem Schirmherrn des Gauturnfestes 1956, Bürgermeister Wilhelm Uhl, einen Schirm übergab, sollte sich lohnen, denn die Sonne strahlte das ganze Wochenende über dem Fest. Uhl, die Besucher in der festlich geschmückten und bis auf den letzten Platz besetzten Halle begrüßt hatte, wurde für die mustergültige Organisation dieser Großveranstaltung vom Vorsitzenden des Schwäbischen Turnerbundes, Dr. Wilhelm Obermaier, mit einer Ehrung bedacht. Noch einmal war die Sporthalle voll besetzt, als nämlich die Turnerinnen und Turner nach Abschluss des Festnachmittags im Allgäustadion dorthin strömten. Die Musikkapellen aus Niederwangen und Pfärrich unterhielten dort die Besucher mit schmissigen Wei- 9 Veranstaltungen 10 sen, während in der MTGHalle zu den Klängen der Kapelle Gotschlich das Tanzbein geschwungen wurde. Die Gauturnfeste 1949 und 1956 waren großartige Veranstaltungen, von denen alle Wettkämpfer, wie auch Wangens Bevölkerung begeistert waren. Und die MTG erwarb sich den Ruf, ein Verein zu sein, der Feste hervorragend zu organisieren weiß. Der STB Vorsitzende Dr. Obermaier aus Stuttgart war sogar so angetan, dass er spontan vorschlug, in Wangen eine Turnmeisterschaft oder gar ein Landesturnfest durchzuführen. Das wäre aber für eine Kleinstadt wie Wangen wohl doch eine Nummer zu groß gewesen! Dass das Gauturnfest 2015 sich etwas anders abspielen wird als die beiden kurz nach dem Kriege, ist klar, denn die Ansprüche sind gewachsen. Die Sportanlagen damals waren aus heutiger Sicht sehr einfach, aber auch die Sportler der damaligen Zeit waren sicher noch etwas bescheidener als heute. Spaß hatten sie trotzdem. Und dass sie damals noch auf einfache Weise zufrieden zu stellen waren, zeigt eine nette Erinnerung von Anton Bilgeri. Er schwärmt noch heute davon, dass er mit seinen Vereinskameraden auf dem Rückweg vom Gauturnfest 1950 in Weingarten vom damaligen Sportkreisvorsitzenden Fritz Rist in die Reichsdose bei Amtzell eingeladen wurde, wo es kostenlos süßen Sprudel und Zopfbrot gab. Für Anton Bilgeri war es etwas Besonderes! Was die heutigen Turner zu Zopfbrot und süßem Sprudel wohl sagen würden? Robert Heer MTG Wangen Turngau Oberschwaben INFO 1/15 Luca Dilger: Nachwuchssportler 2014 Im vergangenen Jahr wurde Luca Dilger von der TSG Ailingen zum zweiten Mal Deutscher Meister im Mehrkampf. Im Deutschen-6Kampf der JuLuca Dilger (3. v.r.) und alle Meister des Fachbereichs gend B errang Mehrkampf er den Titel im Auszeichnung hinzu. Von der niedersächsischen Einbeck. Jury wurde er zum NachZuvor wurde er bereits oberwuchssportler des Jahres in schwäbischer Meister und Friedrichshafen gekürt. BeneLandesmeister und schaffte dikt Bucher (TSG Ailingen) sozusagen das Tripel. wurde für seinen 6. Platz bei Für seine Leistung wurde er den Deutschen Meisterschafbereits im Januar bei der STB ten im Jahn-6-Kampf ebenMeisterehrung im SpOrt falls geehrt. Im RahmenproStuttgart ausgezeichnet. Bei gramm begeisterten die Ligader Gala wurde ihm zusamTurner der TSG Ailingen mit men mit allen Meistern des ihrer Barrenvorführung und Jahres 2014 vom STB eine setzen einen weiteren turneriUrkunde und ein Preis überschen Höhepunkt. reicht. Anfang März kam bei der Thomas Traub Sportlerehrung der Stadt TSG Ailingen Friedrichshafen eine weitere Turnathlon 2015 Am 19. April 2015 fällt der Startschuss zum diesjährigen Turnathlon. An drei Wettkampftagen werden in neun Altersklassen die oberschwäbischen Einzelmeister gesucht. Zum Auftakt in Bad Waldsee werden wieder über 120 Turner zum Kürwettkampf erwartet. Am 9. Mai gehen die Turner in der Ebnethalle Wangen erneut an die sieben Geräte, um den Kampfrichtern ihre Übungen zu präsentieren. Das Finale und die Entscheidung um die Meistertitel findet am Samstag, 28. Juni in der Seesporthalle in Kressbronn statt. Dann steht der Kraft- und Beweglichkeitswettkampf auf dem Programm. Hierbei sind 25 Übungen gefordert, unter anderem werden die Anzahl von Klimmzügen und Liegestützen gezählt, die Zeit beim Handstand gestoppt, die Beweglichkeit beim Spagat und der Rumpfbeuge bewertet und die Ausdauer beim 5-MinLauf getestet. Erfahrungsgemäß kann sich dann noch einiges im Gesamtklassement verschieben. So. 18. April: 1. Wettkampftag Kür in Bad Waldsee Sa. 9. Mai: 2. Wettkampftag Kür in Wangen (Achtung: Termin Änderung!) So. 28. Juni: 3. Wettkampftag Kraft & Beweglichkeit in Kressbronn Thomas Traub TSG Ailingen Turngau Oberschwaben INFO 1/15 Wettkampfsport Turnerisches Highlight: 15. - 17. Mai 2015 in Wangen Baden Württembergische Kunstturnmeisterschaften im männlichen Bereich im Turngau Oberschwaben ! Die MTG Wangen ist vom 15. - 17.05.2015 Ausrichter dieses turnerischen Events. Nach einer persönlichen Anfrage von STB-Sportwart Werner Lang bei Robert Teiber, seines Zeichens Fachwart Kunst- & Gerätturnen männlich im Turngau Oberschwaben und „TurnChef“ der MTG Wangen, hat die MTG Turnschule dem Schwäbischen Turnerbund die Übernahme der Ausrichtung zugesagt. Erste Adresse war Wangen sicherlich nicht. Gerne hätte der Verband einen Ausrichter mit zentraler Lage im Ländle gehabt. Nach der Absage der Bundesligavereine bzw. Schwäbischen Kaderstützpunkte Stuttgart, Schwäbisch Gmünd / Wetzgau, Straubenhardt, Ulm, Heilbronn, die KTV Hohenlohe und Kirchheim / Teck, war Wangen aber nahezu die letzte Option und Rettung! STB-Sportwart Werner Lang sprach‘s „Mit eurer Zusage ist uns allen ein ganz, ganz großer Stein vom Herzen gefallen!“ Die Anforderungen an den Ausrichter sind hoch. Da die BaWü gleichzeitig Qualifikation zu den Dt. Meisterschaften sind, wird ein Gerätesatz nach internationalen Vorschriften gefordert. Einen solchen FIGtauglichen Gerätesatz können die Stadt und die MTG Wangen, aufgrund der 3. Bundesliga der Männer, bieten. Zu den 3-tägigen Titelkämpfen werden insgesamt ca. 150 Turner erwartet. Viele Kaderathleten und Bundesligaturner des Badischen und Schwäbischen Turnerbundes werden antreten. In den Altersklassen 7 – 11 Jahre werden Pflichtübungen geturnt. Die Turner im Alter zwischen 12 – 16 Jahre müssen an jedem Gerät Pflicht- und Kürübungen präsentieren. In der Altersklasse 17 – 18 Jahre wird der Meistertitel in einem Kür-6-Kampf ausgeturnt. Ebenso bei den Männern, deren Wettkampf ein Höhepunkt der Meisterschaften sein wird. Spektakuläre Übungen werden die Turner aller Altersklassen sicherlich auch bei den Finals zeigen, wenn es um die Vergabe der Titel an den Einzelgeräten geht. Am Start werden auch einige Turner aus dem Turngau Oberschwaben sein. Die besten Juniorenturner des TV Eisenharz und der MTG Wangen werden auf jeden Fall in den Kürwettkämpfen mitturnen und versuchen, eines der Gerätefinals zu erreichen. Zu hoffen ist auf die Teilnahme der besten oberschwäbischen Sechskämpfer, Simon Strobel, Matthias Reiser (beide TV Weingarten), Ingo Rösler (TG Biberach) und Guido Stadelmann (TV Eisenharz) bei den Männern. Vielleicht traut sich zusätzlich der eine oder andere oberschwäbische Turner an den Start bei den BaWü in Wangen? Als Ausrichter hoffen die Turner/innen der MTG Wangen, dass die hochkarätige Veranstaltung in ganz Oberschwaben mit einem Wettkampfbesuch angenommen und unterstützt wird. OSFachwart Robert Teiber wünscht sich für die Titelkämpfe in allen Altersklassen und an allen drei Tagen einen würdigen Rahmen. „Ich bin gespannt und freue mich auf die BaWü Kunstturnmeisterschaften in Wangen. Ein volles Haus mit einem begeisterungsfähigen Publikum wäre toll und eine gute Gelegenheit, die Turnbegeisterung im Turngau Oberschwaben zu zeigen!“ Der vorläufige Zeitplan sieht folgenden Ablauf vor: Freitag 15.05.15: Pflichtübungen AK 12 - 16 Jahre (17:00 Uhr) Samstag, 16.05.2015: Kür-6-Kampf AK 12 – 18 Jahre (11:00 Uhr) und Männer (16:00 Uhr) Sonntag, 17.05.2015: Finale Einzelgeräte / Kür AK 13 – 18 Jahre & Männer und Pflichtübungen AK 7 – 11 Jahre (ab 11:00 Uhr) Robert Teiber MTG Wangen 11 Veranstaltungen Turngau Oberschwaben INFO 1/15 Kommunikationsprojekt startet 12 „Der Turngau Oberschwaben soll bei Vereinen, Entscheidungsträgern und in der Öffentlichkeit als serviceorientierter, kompetenter Berater und Partner aller Sportarten und Bewegungsangebote, die sich aus den vielseitigen Formen von Turnen und Gymnastik entwickelt haben, bekannt sein“. So lautet eine Zielsetzung des Zukunftsseminars von 2014. Mit der Entscheidung des Hauptausschusses für ein neues Erscheinungsbild mit dem sich der Turngau bei allen Veranstaltungen ab 2015 repräsentiert, wurde der erste Schritt zur Erreichung des Zieles getan. Zur Vorbereitung der weiteren Schritte wurde der „Strukturentwurf für ein Kommunikationsprojekt für den Turngau Oberschwaben“ in Auftrag gegeben, der in der Präsidiumssitzung im Januar 2015 von Johannes Dufner vorgetragen und diskutiert wurde. Präsidium und Hauptausschuss entschieden sich im Februar für die konsequente Umsetzung der Corporate Identity (CI) in der Außen- und Innendarstellung des Turngaues. Mit anderen Worten, das Turngau-Logo wird von allen Mitgliedern des Hauptausschusses beim EMail- und Briefverkehr sowie auf allen Informations- und Werbematerialien angewendet. Bei Veranstaltungen machen Rollups und Banner aber auch Ansagen auf den Veranstalter - den Turngau Oberschwaben - aufmerksam. Aktiver Verein Ohne das Ehrenamt kann kein Verein auskommen. Vorstandsmitglieder, Trainer, Übungsleiter und die vielen Helfer sorgen dafür, dass der Verein seinen Mitgliedern ein Bewegungsangebot für Kinder, Jugendliche und Erwachsene in den verschiedensten Sportarten anbieten kann. Mit ihnen steht und fällt die Zukunft des Vereins. Der Turngau Oberschwaben hat mit seinem Projekt „Aktiver Verein“ einen Anreiz für Vereine geschaffen, das ehrenamtliche Engagement ihrer Mitarbeiter öffentlich zu machen und durch eine Urkunde bestätigt zu sehen. Ausschreibung und Antrag stehen auf der Homepage zum Download bereit. Anträge sind bis zum 31. März einzureichen. Die Urkunden werden bei der Turnshowgala des Gauturnfestes am 20. Juni in Wangen überreicht. Ihr Verein kann auch GYMWELT – Verein werden Schon 45 Turngauvereine haben sich als GYMWELTVerein registrieren lassen. Sie können alle nicht wettkampforientierten Freizeitangebote unter das GYMWELTLogo stellen, denn sie erfüllen die denkbar einfachen Startkriterien für GYMWELT im Verein: 1. Mindestens ein Angebot aus einem der drei GYMWELT-Bereiche Fitness und Gesundheit, Tanz und Vorführungen und / oder Natursport 2. Mindestens ein lizenzierter Übungsleiter 3. Verwendung des GYMWELT-Logos und Vereinsentwicklung im Sinne der GYMWELT-Vereinskampagne 4. Mitglied im STB/BTB und Meldung unter Turnen Der erste Schritt für eine erfolgreiche Zukunft in Ihrem Verein ist die Verwendung des GYMWELTeinheitlichen Logos als Erkennungszeichen für die bewährten Angebote im Freizeit-, Fitness- und Gesundheitssport im Verein. Alle Logos, Motive, Flyer, Plakate und Druckvorlagen für eure GYMWELT Vereinsangebote stehen den teilnehmenden Vereinen nach der Registrierung kostenlos zur Verfügung! Vereine, die bereits Angebote mit dem "Pluspunkt Gesundheit" zertifiziert haben oder die "fit und gesund"Kooperation mit der AOK nutzen, können direkt starten. Einfach für die GYMWELT registrieren und das Logo verwenden, denn sie erfüllen in jedem Fall bereits durch die Qualitätssiegel die Startkriterien für GYMWELT. Rüdiger Borchert Präsident Turngau Oberschwaben INFO 1/15 Informationen Pluspunkt Gesundheit Verleihung des Prädikats "Pluspunkt Gesundheit.DTB" in Verbindung mit dem Gütesiegel "Sport pro Gesundheit" Neue Angebote: TSV Warthausen Rücken Fit - Bewegen statt schonen, Präventionsgeprüft Martina Jeggle MTG Wangen Rückentraining Stefanie Zimmermann Firmensport - Fit Mix Power Pump GUT - Gesund und trainiert im Beruf Indoor Cycling Rückentraining Veronika Negro-Dillmann Basic Floor Workout / Beckenbodentraining Rückentraining Katrin Greiner Yoga Heike Ott Qigong Christine Michel Indoor Cycling Mareike Kugler SV Kirchdorf Zirkeltraining für Alle Claudia Ruf Beckenbodentraining Uta Remiger SG Aulendorf Funktions- und Fitnessgymnastik Lothar Maucher Wirbelsäulengymnastik Gisela Wildenstein TG Biberach Pilates Mattentraining Renate Rudischhauser Verlängerungen SV Daugendorf Beckenbodengymnastik Ursula Hebeisen Rücken - Fit, Präventionsgeprüft MTG Wangen GUT - Gesund und trainiert im Beruf Andrea Stadelmann Seniorengymnastik Indoor - Cycling / Core Training Power Pump Firmensport - Fit Mix Bauch Xpress Rückentraining GUT - Gesund und trainiert im Beruf Ellen Otto Firmensport - Fit Mix Indoor - Cycling Power Pump Core & Stability Silke Späth-Esch Pilates Sport nach Krebs Sigrid Müller Aquajogging Hannelore Müller SF Bussen Gesundheitssport für unsere großen Kleinen Dietlinde Dom-Miehle Gesundheitssport für Grundschulkinder Juliana Miehle SG Aulendorf Pilates Verena Strobel Sport nach Krebs Rita Nüßle Osteoporose Gymnastik Rücken-Fit, Präventionsgeprüft TG Biberach Osteoporose Renate Rudischhauser Rückenfitness Nordic-Walking / Walking Gymnastik Mix Rückenfitness Sieglinde Wilczek-Cohn Allgemeine Arthroseprävention Petra Buttschardt Allgemeine Arthroseprävention Nicole Aichinger-Drey Arthroseprävention für Hüfte und Knie Martina Reichel SV Fronhofen Pilates mit Entspannungsübungen Agnes Sieber SV Ochsenhausen Rückenschule Peter Röhrich 13 Turngau Oberschwaben Informationen INFO 1/15 Wir gratulieren Ehrungen Bronzene Ehrennadel STB 07.12.14 TV Weingarten Jochen Schildmann 28.02.15 TSG Bad Wurzach Elena Scheffold Ansprechpartner im Bereich Gesundheitssport und „fit und gesund“ Bronzene Ehrennadel DTB 28.02.15 TSG Bad Wurzach Agnes Breitinger Alexander Strobel TG Oberschwaben: Rüdiger Borchert, Bad Saulgau, Tel.: 07581/6493 Silberne Ehrennadel STB 07.12.14 TV Weingarten Tanja Vidakovic AOK Ulm-Biberach: Susanne Kraus-Janik, Biberach, Tel.: 07351/501245 14 Claudia Frühauf Geschäftsstelle AOK BodenseeOberschwaben: Klaus Springer, Ravensburg, Tel.: 0751/371211 Reiner Mûller zum 60. Geburtstag und Doris Stauss zum 86. Geburtstag Bestellschein: Turngau - Info Hiermit bestelle ich/bestellt der __________________________________________________________________________________________ (Name der Person oder des Vereins ) _______ Jahresabonnement(s) des TURNGAU - Info zum Jahresbezugspreis von derzeit 20,00 Euro (einschließlich Arbeitsheft und Portogebühren) je Abonnent. Die bestellten Exemplare sind zu senden an: __________________________________________________________________________________________ Name Vorname Straße PLZ Wohnort e-mail:____________________________________Tel:______________________________________________ Bezugsbedingungen: Erscheinungsweise laut Angabe im Arbeitsheft. Bei Nichtlieferung infolge höherer Gewalt keine Ersatzansprüche. Abbestellungen sind nur bis zum 31. Dezember möglich; sie müssen mindestens drei Monate vor diesem Termin bei der Geschäftsstelle des Turngau Oberschwaben eintreffen. Bankeinzugsermächtigung: Hiermit ermächtige ich Sie widerruflich, die von mir/uns zu entrichtenden Jahresgebühren für das TURNGAU - Info bei Fälligkeit zu Lasten meines/unseres Kontos durch Lastschrift einzuziehen. Gläubiger Identifikationsnummer Turngau Oberschwaben: DE76ZZZ00000529676 Mandant Nr.: TGO-Info und ABONummer. __________________________________________________________________________________________ Name des Kontoinhabers, Anschrift __________________________________________________________________________________________ IBAN Nr. BIC-SWIFT __________________________________________________________________________________________ Bank (Name des kontoführenden Instituts), Ort __________________________________________________________________________________________ Ort, Datum Rechtsverbindliche Unterschrift des Kontoinhabers Bestellschein an: Geschäftsstelle Turngau Oberschwaben, Argeninsel 2, 88239 Wangen Turngau Oberschwaben Frühstück , 28.03.15 INFO 1/15 Informationen Lehrgänge im TGO 21.03.15, Bunter Spielmix, Niederwangen 21.03.15, Gaukampfrichter Trampolinturnen, Bad Wurzach 18.04.15 & 16.05.15, Trainerassistentenausbildung Kinderturnen 18.04.15, Körperliche, geistige und emotionale Bewegung, Leupolz 25.04.15, Training mit dem Gymstick, Rot a. d. Rot 01.05.15, Kindertänze, Ravensburg 09.05.15, Aerobic und Step - Aerobic Tag, Berg 27.06.15, Fit, schlau & pfiffig! für alle Turner/innen und Übungsleiter/innen Wir machen Ferien ! Samstag, 28. März 2015 9:30 Uhr, Einlass 9:00 Uhr Ziegelbach im Dorfstadel Pro Frühstück 11 €, Barzahlung vor Ort, Anmeldung bis Samstag, 21.03.15, dringend notwendig! Hanne Kraus, Erikaweg 7, 88287 Grünkraut, Tel.: 0751-63652, [email protected] „ MITANAND“ - Schwäbische Hohstube Lieder, Texte, Melodien, Sprüche, Humor mit Bernhard Bitterwolf. Zu einer schwäbischen Hohstube, bei der das Miteinander im Mittelpunkt steht, also die Geselligkeit gepflegt wird, lädt uns der landauf und landab bekannte schwäbische Barde Bernhard Bitterwolf ein. Da bedarf es keiner weiteren Worte, da ist Stimmung pur angesagt. Hanne Kraus Vizepräsidentin Freizeitsport Vortrag, 23.04.15 Bewegung – Ernährung – Leistungsfähigkeit das sind die Themen, deren Wichtigkeit uns Meike Rummel, Mitarbeiterin der AOK Ravensburg und zuständig für diesen Bereich, in ihrem Vortrag verdeutlichen will. Donnerstag, 23. April 15, 18:30 Uhr Kornhaussaal Ravensburg Referentin: Meike Rummel 15 Die Geschäftsstelle des TG Oberschwabens ist vom 30. März bis zum 10. April 2015 geschlossen. STB - Partner seiner Vereine Der Schwäbische Turnerbund wird sich auch in Zukunft darauf konzentrieren, die Position seiner Vereine in unserer Gesellschaft zu stärken und zu festigen. Dabei gilt es, die sportlichen Interessen unserer 1.784 Mitgliedsvereine zu vertreten und gleichzeitig Ansprechpartner und Impulsgeber für konstruktive Vereinsentwicklung zu sein. Dazu gehört auch, dass der STB mit seinen Sportvereinen wichtige gesellschaftspolitische Themen wie Inklusion und Integration aufgreift. das Projekt „Inspiration“ ins Leben gerufen, das von der Baden-Württemberg-Stiftung in Kooperation mit der PaulLechler-Stiftung gefördert wird. Mit diesem Projekt wird die Einführung eines inklusiven Team-MehrkampfWettbewerbs beim Landesturnfest in Ulm 2016 geplant. Menschen mit und ohne Handicap werden in einem Team vereint an den Start gehen. Für die bevorstehenden Projektphasen sucht der STB Vereine, die an diesem Vereinsentwicklungsprojekt teilnehmen wollen. Inklusion Helmut Mendler als Vizepräsident für Verbandsentwicklung und Hans-Jürgen Künneth als Geschäftsbereichsleiter im Schwäbischen Turnerbund haben in Zusammenarbeit mit dem BTB und den Behinderten Sportverbänden in Baden-Württemberg Teambedingungen Gruppenstärke: ⇒ Mindestens 10 Sportler/ innen ⇒ Mindestens 1 Sportler/in mit einem körperlichen oder geistigen Handicap pro Disziplin des inklusiven Wettbewerbes ⇒ Wenn eine Mannschaft Informationen mehr Teilnehmer mit Handicap in einer Disziplin einsetzt, wird dies durch Bonuspunkte bei der Disziplinbewertung gewürdigt. ⇒ Alle Mannschaftsmitglieder müssen Mitglied im Turnund Sportverein sein. Mindest-Handicap-Grenze für die Teilnehmer/in: ⇒ Kriterium geistiges Handicap: G-Ausweis, wenn nicht Nachweis durch Schule/ Einrichtung ⇒ Kriterium körperliches Handicap: Mind. 20 % MDE (Minderung der Erwerbstätigkeit) 16 Alter: ⇒ alle Teilnehmer müssen mindestens 14 Jahre alt sein (nach oben offen) Training: ⇒ die Mannschaft trainiert regelmäßig einmal pro Woche Wettkampfdurchführung Der inklusive Teamwettkampf ist ein Wahlwettkampf aus 3 Sportbereichen. Pro Sportbereich muss eine der zur Auswahl angeboten Disziplinen im Wettkampf absolviert werden. Bereich 1: Gruppengestaltung / Kreativität ⇒ Tanzgestaltung ⇒ Zirkus/Artistik Bereich 2: Koordinative Fähigkeiten / Geschicklichkeit ⇒ Boccia ⇒ Hindernisparcour Bereich 3: Ausdauerstaffel ⇒ Schwimmen (25 m Freistil) ⇒ Pendellaufstaffel (50m) Bewertung Pro Disziplin wird eine Bewertung vergeben. Daraus ergibt sich die Endbewertung. Es gibt folgende Bewertungskategorien: ⇒ hervorragend ⇒ ausgezeichnet ⇒ sehr gut ⇒ gut Turngau Oberschwaben Ansprechpartner für Bewerbungen Schwäbischer Turnerbund Hans-Jürgen Künneth 0711-28077250 [email protected] Durch das gemeinsame Training und das Erreichen eines gemeinsamen Zieles, soll bei den Teilnehmern Freude, Engagement und soziale Verantwortung entwickelt werden. Integration Die Integration von Menschen ist nicht nur in diesen Tagen, sondern auch langfristig ein wichtiges soziales Thema in Deutschland. Ziel muss sein, allen Menschen, die dauerhaft in Deutschland leben, eine gerechte Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu sichern. Es gibt kaum einen anderen gesellschaftlichen Bereich, der in der Lage ist, flächendeckende Integrationsmaßnahmen so erfolgreich durchzuführen wie Sportvereine. Diese besonderen Möglichkeiten sollten unsere Sportvereine nutzen, nicht zuletzt wegen der Mitgliedererweiterung und der positiven Vielfalt in einer Sportgemeinschaft. Das Zusammenleben mit Menschen aus anderen Kulturen wird uns leichter gelingen, wenn wir die Ziele der Integration nicht als Problem, sondern als Lösung verstehen. In Deutschland leben 16 Millionen Menschen mit Migrationshintergrund, davon 3 Millionen in Baden-Württemberg. Allein in Stuttgart haben 38 Prozent der Bevölkerung einen Migrationshintergrund, während es in Oberschwaben nur 21,4 Prozent sind. Insgesamt sind in Deutschland nur 12 Prozent der Migranten Mitglieder in Sportvereinen. Aber 45 Prozent haben Interesse am Sport. Dies ist INFO 1/15 sicher ein Grund für unsere Sportvereine, neue und langfristige Strategien zur Integration aufzubauen. Mit dieser Zielsetzung hat sich der STB auf den Weg gemacht, um seinen Vereinen gezielte Handlungsmöglichkeiten und Anregungen an die Hand zu geben. Nach ausführlichen Verhandlungen mit dem LSV als Ansprechpartner des Innenministeriums in Baden-Württemberg, sind für die Turnerbünde zunächst zwei Modellprojekte genehmigt worden. a) Strukturelle Verankerung und Stärkung der interkulturellen Kompetenz in der Ausbildung der 1. Lizenzstufe: 2014 Pilotausbildung Kinderturnen b) Modellprojekt Friedrichshafen Friedrichshafener Vereine bieten ausgewählte Integrationsprojekte. Die Bausteine der Fortentwicklung im Bereich der Integration sind Sensibilisierung und Aktivierung von Vereinen und Funktionsträgern. Turnvater Jahn lüftet ein Geheimnis: „Das Geheimnis, mit allen Menschen in Frieden zu leben, besteht in der Kunst, jeden seiner Individualität nach zu verstehen.“ Helmut Mendler Vizepräsident Verbandsentwicklung des STB
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