Nummer 1 Februar 2015 Althütte im Rems-Murr-Kreis 43. Jahrgang Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Absender: Verband der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e.V. An die Geschäftsstelle des Verbandes der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e. V. Panoramastraße 27 70174 Stuttgart geworben von: ………………………………..……………... …………………………………..……….….. ………………………………………..……... Beitrittserklärung Ich erkläre hiermit meinen Beitritt zum Verband der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e. V. in Stuttgart Name, Vorname: ____________________________________________ Amtsbezeichnung/Dienststelle: ____________________________________________ PLZ, Wohnort und Landkreis: ____________________________________________ Straße und Hausnummer: ____________________________________________ E-Mail-Adresse: ____________________________________________ Geburtstag: ____________________________________________ Eintritt i. d. Verwaltungsdienst: ____________________ Jahr der Staatsprüfung: ____________ Bankverbindung: IBAN______________________________________ BIC___________________ Ich bin mit der Abbuchung des Mitgliedsbeitrags einverstanden, Vollzeit Aufnahme in den E-Mail-Verteiler des Verbandes: Teilzeit _______% ja Der Veröffentlichung meines Beitritts in der Verwaltungszeitung stimme ich zu: Ich wünsche die Zustellung des BBW-Magazins: ja nein ja nein nein Der Verband der Verwaltungsbeamten ist korporatives Mitglied des Beamtenbundes BadenWürttemberg. Dadurch werde ich mittelbar auch dessen Mitglied. ________________________________ Ort und Datum ________________________________ Unterschrift 2 Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Liebe Kolleginnen und Kollegen, das vergangene Jahr konnten wir mit einer historischen Vorstandssitzung beenden. Der Vorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Kollege Klaus Dauderstädt, war zur Sitzung von Berlin nach Stuttgart gekommen. Begleitet wurde er vom Vorsitzenden des Baden-Württembergischen Beamtenbundes, Kollege Volker Stich. Dies ist eine hohe Wertschätzung für unseren Verband. Es macht deutlich, die Stimme des Verbandes wird auch in Berlin beim dbb wahrgenommen. In kleiner Runde konnten die Sorgen der VdV-Mitglieder vorgebracht werden. Damit wird die Stimmung der Basis, die Stimmung unserer Mitglieder auch vom höchsten Repräsentanten der Beamtenschaft wahrgenommen. Bei der Diskussion wurde natürlich neben anderen Themen der Bahnstreik kritisch thematisiert. Kurz vor den Feiertagen hatte Innenminister Reinhold Gall, MdL zu einer kleinen Gesprächsrunde eingeladen. Er zeigte großes Verständnis für die Verwaltungsbeamtinnen und -beamten und den Unmut über die von der Regierung verhängten Sonderopfer. Die Zustimmung der SPD sei auch teilweise ein Zugeständnis an den Koalitionspartner gewesen. Zugesichert wurde, dass aktuell keine Sparmaßnahmen geplant sind. Offen zeigte sich Minister Gall für die Forderung, die Zulassungszahlen zum Studium an den Hochschulen Ludwigsburg und Kehl auf dem bisherigen Niveau zu belassen und eine weitere Erhöhung zu prüfen. Die grün-rote Landesregierung befindet sich bereits im Wahlkampfmodus. Seit Wochen bringt sie gute Nachrichten unter die Leute. Gespart wird nur weiterhin bei den Beamtinnen und Beamten. Die Rücknahme der Absenkung der Eingangsbesoldung ist weiterhin nicht vorgesehen. In den kommenden Wochen werden wir unseren Blick auf die Tarifverhandlungen und deren Ergebnisse richten. Die Forderungen des dbb sind seit Dezember bekannt. So wird ein deutliches Plus gefordert, damit mit den Gehaltssteigerungen in der freien Wirtschaft Schritt gehalten wird. Angesichts des Nachwuchsmangels ein für alle nachvollziehbares Ziel. Wichtig ist, dass die Ergebnisse zeit- und inhaltsgleich auf die nicht streikberechtigten Beamten und Versorgungsempfänger übernommen werden. Dies wird sicherlich noch eine schwierige Aufgabe werden. Wir werden alle uns dafür zur Verfügung stehenden Möglichkeiten nutzen. Dazu brauchen wir die Unterstützung aller Kolleginnen und Kollegen. Danke an alle, die uns dabei zur Seite stehen. Mit freundlichen Grüßen Jochen Müller Verbandsvorsitzender 3 Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Inhaltsverzeichnis Der Vorstand des Verbandes Zum Titelbild Der Ortsteil Sechselberg der Gemeinde Althütte im Winter Verbandsvorsitzender: Jochen Müller, Bürgermeister, 71404 Korb Stellvertretende Verbandsvorsitzende: Berufspolitische Rundschau Der Vorstand beriet und beschloss Der Arbeitskreis Beamtenrecht beriet und beschloss Podiumsdiskussion an der Hochschule Ludwigsburg Verbandsspitze bei Innenminister Reinhold Gall Arbeitsgespräch mit der FDP/DVP-Landtagsfraktion Herabgesetzte Altersgrenze Kindergeld wird vom Bundesverfassungsgericht überprüft Altersgrenze für Bürgermeister soll fallen Einkommensrunde mit Ländern: Forderung des dbb: 5,5% mehr dbb Jahrestagung 2015 Die Landesspitze Dr. Claudia Stöckle, 71263 Weil der Stadt Prof. Paul Witt, Rektor, 77694 Kehl 5 7 9 10 10 Weitere Vorstandsmitglieder: Birgit Baumann, Stadtoberamtsrätin, 89518 Heidenheim Peter Dombrowsky, Landrat a.D., 72275 Alpirsbach Roger Kehle, Gemeindetagspräsident, 73294 Wernau Alfred Maucher, Stadtoberverwaltungsrat, 88339 Bad Waldsee Sarina Pfründer, Bürgermeisterin, 75056 Sulzfeld Margot Thoma, Oberamtsrätin a. D., 76337 Waldbronn Prof. Eberhard Ziegler, 70825 Korntal-Münchingen 11 12 13 13 15 Interview Reinhold Sczuka 16 Blick in die Presse 18 Portrait Althütte im Rems-Murr-Kreis 20 Verbandsjugendleiter: Stefan Friedrich, Regierungsamtmann, 76227 Karlsruhe Bezirksvorsitzende Bezirksvorsitzender Freiburg: Klaus Nunn, Kreisverwaltungsdirektor, 79312 Emmendingen Stellvertreter: Axel Goßner, Ltd. Kreisverwaltungsdirektor, 78476 Allensbach Bezirksvorsitzender Karlsruhe: Neues von den Hochschulen Hochschule Kehl Beamtenklischees? Nicht mit uns! Neue Impulse in der Lehre Alt-Rektor Hans-Jürgen Sperling wird Ehrensenator Forschung, Studium, internationales Großevent Verband setzt sich für die Aufhebung der Absenkung der Eingangsbesoldung ein Neu im International Office Umschau im Land Studienlehrgang 1962/1963 Stuttgart Studienlehrgang 1968/1969 Stuttgart Kreisverband Enzkreis Kreisverband Freiburg/Breisgau-Hochschwarzwald Kreisverband Freudenstadt Kreisverband Hohenlohekreis Kreisverband Ludwigsburg Kreisverband Mannheim Kreisverband Neckar-Odenwald-Kreis Kreisverband Rottweil Kreisverband Stuttgart Kreisverband Tübingen Kreisverband Waldshut Kreisverband Zollernalbkreis Kreisversammlungen – Übersicht Personalia Otto Aichele ist gestorben Timo Egger im Amt Alois Henne Vizepräsident beim Gemeindetag Rudolf Heß im Ruhestand Erwin Teufel zum Professor ernannt Namen Gedichte/Leitspruch Seminare 10 Jahre „Frauen spezial“ Arbeitgeber Attraktivität Sich selbstbewusst präsentieren BBW-Seminare Bücher Sonstiges Flugreise nach Irland Dieter Marschall, Kreisoberamtsrat, 76139 Karlsruhe Stellvertreter: Harald Brenkert, Kreisamtsrat a. D. , 74867 Neunkirchen 21 21 22 22 Bezirksvorsitzender Stuttgart: Eberhard Strayle, Regierungsdirektor, 70839 Gerlingen Stellvertreter: Markus Flandi, Parlamentsrat, 71726 Benningen 23 23 Bezirksvorsitzender Tübingen: Ehrensenator Prof. Rudolf Forcher, Bürgermeister a.D., 88339 Bad Waldsee Stellvertreter: Christoph Schulz, Bürgermeister, 88356 Ostrach 24 24 25 25 26 27 27 29 29 30 31 31 32 32 32 Verbandsgeschäftsführer: Harald Gentsch, Bürgermeister a.D., 70174 Stuttgart Vertreter der Hochschulen (beratend): Joachim Weschbach, 74915 Waibstadt (für Kehl) Matthias Schmid, 73337 Bad Überkingen (für Ludwigsburg) IMPRESSUM: Verwaltungszeitung Baden-Württemberg: Organ des Verbands der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e.V. Herausgeber und Verlag: Verband der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e.V., 70174 Stuttgart, Panoramastraße 27, Telefon: 0711 2263262, Telefax: 0711 2263280, E-Mail: [email protected], Internet: www.vdv-bw.de Redaktion: Harald Gentsch (verantwortlich) und Sybille Schwartz, 70174 Stuttgart, Panoramastraße 27. Die mit Namen gekennzeichneten Beiträge stellen in jedem Falle nur die Meinung des Verfassers dar. Anzeigenverwaltung und Druck: Nussbaum Medien Weil der Stadt GmbH & Co. KG, Merklinger Straße 20, 71263 Weil der Stadt, Tel. 07033 525-0. Verantwortlich für den Anzeigenteil und Hinweise im Anzeigenteil: Brigitte Nussbaum. Es gilt der Anzeigentarif Nr. 40, nachzulesen unter www.nussbaummedien.de. Manuskripte werden erbeten an die Schriftleitung „Verwaltungszeitung Baden-Württemberg“, 70174 Stuttgart, Panoramastraße 27. Bezugspreis: jährlich 20 € (für Verbandsmitglieder im Mitgliedsbeitrag inbegriffen). Preis des Einzelheftes 4 €. Der Verband ist nicht umsatzsteuerpflichtig. 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Auch Ehrenvorsitzender Rolf Wieser und Ehrenmitglied Gerhard Hummel waren mit dabei. Erstmals konnte der Vorstand in den neuen Räumlichkeiten der Württembergischen Gemeindeversicherung tagen. An dieser Stelle sei der WGV für ihre Gastfreundschaft gedankt. Die WGV hat traditionell eine enge Bindung zum gehobenen Verwaltungsdienst und damit automatisch auch zum Verband der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg. Seit 60 Jahren sind ununterbrochen gehobene Verwaltungsbeamte in den WGV-Vorstand berufen worden, vielfach auch als deren Vorsitzende, wie z. B. der frühere Vorsitzende des VdV, Kollege Hans Kilian, und ganz aktuell seit Jahren Kollege Hans-Joachim Haug. Ehrendes Gedenken an den verstorbenen früheren Geschäftsführer und Ehrenmitglied Alfred Fetzer Zunächst erinnerte Verbandsvorsitzender, Kollege Jochen Müller, nach der Eröffnung der Sitzung an den verstorbenen Verbandsgeschäftsführer Alfred Fetzer, der nach schwerer Krankheit Ende vergangenen Jahres verstorben ist. Er war der erste hauptamtliche Geschäftsführer des Verbandes und hatte große Verdienste in der Zusammenführung der Verbandsmitglieder nach der Fusion des württembergischen Verbandes mit den drei badischen. Von 1972 bis 1987 führte er die Verbandsgeschäfte. Zu Ehren von Kollegen Alfred Fetzer und aller im vergangenen Jahr verstorbenen Kolleginnen und Kollegen erhoben sich die Anwesenden zu deren Gedenken von ihren Plätzen. WGV auf Erfolgsspur Der Vorstandsvorsitzende, Kollege Hans-Joachim Haug, stellte die Württembergische Gemeindeversicherung kurz vor. Sie wurde im Jahr 1921 von einigen Städten aus Württem- berg in Stuttgart als Haftpflichtversicherung gegründet. Schon rasch entwickelte sie sich weiter. Zahlreiche Städte und Gemeinden sind beigetreten, neben den Gebietskörperschaften wurden dann Beamte und weitere Angehörige des öffentlichen Dienstes aufgenommen. Die Versicherung ist auf Sachversicherungen ausgeweitet worden. Im Jahr 1978 ist die Württembergische Versicherungs-AG gegründet worden, die nun auch Versicherte, die nicht im öffentlichen Dienst beschäftigt sind, aufnehmen kann. In der Zwischenzeit sind alle Kommunen bei der WGV versichert und 60% der Angehörigen im öffentlichen Dienst. Es werden 620 Millionen Euro an Mitgliedsbeiträgen verwaltet. Die Ertragslage ist zufriedenstellend, mit Ausnahme des vergangenen Jahres. Infolge eines außergewöhnlich starken Unwetters mussten Hagelschäden in Höhe von 260 Millionen Euro reguliert werden. Dies hat die WGV jedoch finanziell erfüllen können. Das Jahr 2014 wird erfolgreich abgeschlossen werden können. Grußwort des Landesvorsitzenden des BBW, Kollegen Volker Stich Auch der Landesvorsitzende des BBW, Kollege Volker Stich, betonte die Einmaligkeit des Besuchs des Bundesvorsitzenden, Kollegen Klaus Dauderstädt. Er nahm sein Grußwort zum Anlass, aus beamtenpolitischer Sicht auf die Situation in Baden-Württemberg einzugehen. Die grün-rote Landesregierung hat wie noch keine andere vor ihr an den Beamten gespart und Sonderopfer verlangt, in drei Regierungsjahren vier Sparrunden. Dies sorgt landauf, landab für große Missstimmung, Verärgerung und Wut bei den Kolleginnen und Kollegen. Verbandsvorsitzender Jochen Müller (Bildmitte) bei der Eröffnung der Vorstandssitzung. Neben ihm rechts: der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbundes, Kollege Klaus Dauderstädt aus Berlin und der stv. VdV-Vorsitzende Kollege Prof. Paul Witt. Neben ihm links: der Landesvorsitzende des Beamtenbundes Baden-Württemberg, Kollege Volker Stich und der Vorstandsvorsitzende der Württembergischen Gemeindeversicherung a.G., Kollege Hans-Joachim Haug 5 Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Interessierte Zuhörer (von links): Sarina Pfründer, Eberhard Strayle, (von rechts): Rolf Wieser, Roger Kehle, Stefan Friedrich, Birgit Baumann, Hans Reibold, Dieter Marschall, Margot Thoma, Gerhard Hummel und Klaus Nunn, Prof. Eberhard Ziegler, Peter Dombrowsky, Matthias Schmid und Joachim Weschbach Prof. Rudolf Forcher Der Ministerpräsident und der Finanzminister verweigern derzeit Gespräche mit ihm. Vom BBW werde die Rücknahme der einseitigen Sparopfer verlangt: 1. Absenkung der Eingangsbesoldung 2.Verzögerung bei den Gehalts- und Ruhegehaltserhöhungen 3.Beihilfeverschlechterungen und schließlich 4.Übernahme der Leistungen des Rentenverbesserungsgesetzes, wie Mütterrente und abschlagsfreie Rente bei 45 Beitragsjahren und 63 Lebensjahren. Gespräche mit den Fraktionsvorsitzenden haben ergeben, dass die SPD und die FDP derzeit aufgrund der guten Kassenlage des Landes keine Veranlassung zu Sonderopfern sehen, die GRÜNEN halten daran fest, und die SPD hat für das verbleibende Jahr einen Vertrag vorgeschlagen. Dieses Angebot ist unseriös und deshalb ist man diesem Vorschlag nicht nähergetreten. Er erinnerte an den auf Initiative des Jugendvertreters des VdV, Kollegen Stefan Friedrich, erfolgreich durchgeführten Demografie-Kongress im Landtag von Baden-Württemberg sowie an den zum zweiten Mal durchgeführten Empfang des Landtagspräsidenten Guido Wolf für die Personalräte im BBW. Vor der im März 2016 stattfindenden Landtagswahl wird sich der BBW eindeutig positionieren. Demonstrationen werden dabei nicht ausgeschlossen. Es gilt die Interessen der Beamtenschaft nicht nur zu vertreten, sondern sie auch durchzusetzen. Bericht zur Lage durch Verbandsvorsitzenden Jochen Müller Er ergänzte die vorangegangenen Ausführungen von Kollege Stich, dass insbesondere bei der CDU nachgefragt werden muss, wie sie denn beabsichtige, die Sonderopfer der grün-roten Landesregierung im Falle einer Übernahme der Regierungsgeschäfte wieder zurückzunehmen. Im Übrigen erinnerte er an die Mitgliederversammlung des BiSoWe und gratulierte Kollege Volker Stich zur erneuten Wahl zum Vorsitzenden. Er musste allerdings leider feststellen, dass die seit Jahrzehnten von einem VdV-Mitglied eingenommene Position eines stellvertretenden Vorsitzenden „verloren gegangen ist“. Viele Jahre war dies Kollege Gerhard Hummel und zuletzt Kollege Hans Reibold. Umso erfreulicher sei es, dass mit Laura Wittmer eine engagierte junge Kollegin und VdVMitglied zur Vorsitzenden der BBW-Landesfrauenvertretung und mit Kollege Timo Egger ein stellvertretender BBW-Landesjugendleiter gewählt wurden. Der stv. VdV-Vorsitzende, Kollege Prof. Paul Witt, und der Landesjugendleiter, Kollege Stefan Friedrich, hatten ein Arbeitsgespräch mit Innenminister Reinhold Gall geführt. Dort sind die Enttäuschungen über die Sparbeschlüsse der Landesregierung wie auch die Wünsche und Erwartungen des VdV vorgetragen worden. Man habe beim Innenminister Verständnis für die Lage der Beamtenschaft gefunden. Der VdV wird nun in nächster Zeit Sondierungsgespräche mit allen im Landtag vertretenen Parteien führen. DVG – Satzungsänderung Die Deutsche Verwaltungs-Gewerkschaft beschäftigt sich immer noch mit sich selbst und der Suche nach einer neuen Struktur. Diese soll nach Auffassung des VdV deutlich verschlankt werden. Der jetzt vorliegende Satzungsentwurf erfüllt noch nicht die Erwartungen des VdV. Deshalb wird sich der Vorstand in seiner nächsten Sitzung erneut mit diesem Thema befassen. Informationen des dbb-Vorsitzenden, Kollegen Klaus Dauderstädt Mit Spannung wurden vom Verbandsvorstand die Ausführungen des Bundesvorsitzenden des Deutschen Beamtenbundes erwartet, und er wurde nicht enttäuscht. Waren bei manchem Vorstandsmitglied zuvor noch gewisse Vorbehalte vorhanden gewesen, konnte Dauderstädt diese nicht nur abbauen, sondern er konnte auf ganzer Linie überzeugen. Er gab ein beeindruckendes Bild ab. Sachkenntnis, Kompetenz und Durchsetzungsfähigkeit waren zu erkennen. Darüber hinaus ein gerüttelt Maß an Diplomatie. Der Verbandsvorstand war beeindruckt. Deshalb 6 wurde es am Ende der Ausführungen auch sehr bedauert, dass aus Zeitgründen nicht mehr viel Zeit für eine Aussprache gegeben war. Kollege Klaus Dauderstädt musste noch zu einer weiteren Verpflichtung eilen. Allerdings sagte er zu, dass diese Begegnung mit dem VdV zwar die erste, aber nicht die letzte sein muss. Kollege Klaus Dauderstädt bedankte sich zunächst für die Einladung. Außerdem dankte er dem VdV ausdrücklich noch einmal dafür, dass er seine Zusage erfüllt hatte, die Satzung des VdV zu ändern, damit auch der VdV nun tariffähig geworden ist. Diese Satzungsänderung war in der Phase des Zusammenschlusses des beamtenbundes mit dem beamtenbund tarifunion ganz wichtig und von entscheidender Bedeutung. Seinerzeit konnte eine Gewerkschaft im Gesamten nur tariffähig sein, wenn alle Untergliederungen ebenfalls tariffähig waren. Der VdV war es noch nicht und hatte dies dann durch die Satzungsänderung erreicht. Zu seiner Person führte er aus, dass er der erste Nichtbeamte als Bundesvorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion ist. Allerdings war er zu Beginn seiner Dienstzeit als Beamter auf Widerruf tätig gewesen, bevor der dann als Angestellter in einer Fachgewerkschaft gearbeitet hatte, und er versicherte, dass er das Beamtentum nie aus den Augen verlieren werde, und er die Kernkompetenz des dbb bei der Vertretung der Beamtenschaft sieht, und diese Kernkompetenz werde nicht aufgegeben. In diesem Zusammenhang verwies er auch auf die durch die Föderalismusreform und die damit verbundene Zuständigkeitsverlagerung vom Bund auf die Länder schwieriger gewordene Situation. Im Dienstrecht sind nun 17 verschiedene Ansprechpartner vorhanden und der Deutsche Beamtenbund kann grundsätzlich nur noch koordinieren, da die Gesetzeshoheit bei den Ländern liegt und damit auch die Verhandlungszuständigkeiten bei den dbb-Landesbünden. Er sprach drei Punkte an: 1. Streikrecht für Beamte 2. Soziales Sicherungssystem für Beamte 3.Tarifeinheit Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 1. Streikrecht Kollege Klaus Dauderstädt verwies auf das Urteil des Bundesverwaltungsgerichts vom 27. Februar 2014. Dort wird das Streikverbot für Beamte grundsätzlich bestätigt. Allerdings stellt das Gericht in dieser Frage eine gewisse Kollision des deutschen Rechts (Grundgesetz) mit dem europäischen Recht (Europäische Menschenrechtskonvention) fest. Diese Rechtsmeinung teilt der dbb nicht, und er hofft, dass die anstehenden Entscheidungen des Bundesverfassungsgerichts für die notwendige Klärung sorgen werden. Das Problem besteht jedoch darin, dass das europäische Recht das nationale, also deutsche Recht überlagert. Das europäische Recht und die übrigen europäischen Staaten kennen kein Beamtenrecht wie es in Deutschland besteht. Die Idee, Beamte in streikbare, zum Beispiel die Lehrer, da diese möglicherweise nicht hoheitlich tätig sind, und nicht streikbare, die also hoheitlich tätig sind, wie zum Beispiel Polizei, zu trennen, wird vom dbb strikt abgelehnt. Man muss aber auch bedenken, dass dies die Konkurrenzgewerkschaft GEW anders sieht. Der Beamtenstatus ist nach Auffassung des dbb unteilbar. Es gibt keine Beamten 1. und 2. Klasse. Rechte und Pflichten gelten unabhängig von der konkret übertragenen Aufgabe. Dabei ist der Funktionsvorbehalt dynamisch zu interpretieren: Während bei der Verabschiedung des Grundgesetzes der „hoheitlich handelnde Staat“ als prägendes Bild im Vordergrund stand, wird heute der leistenden und gewährleistenden Verwaltung die gleiche Grundrechtsrelevanz beigemessen. Alles in allem sind die Bemühungen, den Beamtenstatus in Deutschland in der jetzigen Form zu erhalten, schwieriger geworden. Die Haltung des dbb ist allerdings klar und eindeutig. Das Berufsbeamtentum bleibt ein prägendes Grundelement der Bundesrepublik Deutschland. Dafür wird der dbb mit aller Macht kämpfen. Besuchen Sie unsere Webseite www.vdv-bw.de 2. Soziales Sicherungssystem für Beamte Kollege Klaus Dauderstädt führte weiter aus, dass zu dem im Grundgesetz garantierten Berufsbeamtentum auch die eigenständige Beamtenversorgung gehört. Auch die eigenständige Beihilfe für Krankheitsfälle wird dem sozialen Sicherungssystem für Beamte zugeordnet. Diese Beihilfe ist allerdings nicht durch den Art. 33 des GG abgesichert, vielmehr resultiert diese aus den grundsätzlichen Fürsorgepflichten des Dienstherrn. Er sprach in diesem Zusammenhang eine mögliche Bürgerversicherung an. Man muss klar feststellen, dass derzeit im Deutschen Bundestag eine deutliche Mehrheit für die Einführung einer Bürgerversicherung besteht. SPD, GRÜNE und LINKE wollen eine solche Bürgerversicherung. Mit dieser Bürgerversicherung ist die Beihilferegelung für Beamte nicht mehr möglich. Die jetzige große Koalition von CDU/CSU und SPD verhindert dies, da im Koalitionsvertrag eine solche Bürgerversicherung nicht vorgesehen ist. Wenn es jedoch zu einer anderen Regierungszusammensetzung kommt, werde die Bürgerversicherung sicherlich ein großes Thema. Im weiteren Verlauf sprach Kollege Klaus Dauderstädt die Wechselwirkungen von Rente und Ruhegehalt an. Seither wurden die Rentenabsenkungen wirkungsgleich auf das Ruhegehalt umgesetzt. Die Auswirkungen des Rentenleistungsverbesserungsgesetzes allerdings nun nicht, außer im Bundesland Bayern. Der dbb setzt sich nun dafür ein, dass dies auch im Bundesbereich und bei den übrigen Ländern erfolgt. Allerdings hat der Bundesinnenminister gesprächsweise bereits erklärt, dass in einem solchen Fall der Übernahme des Leistungsverbesserungsgesetzes überlegt werden muss, die grundsätzliche Rentenversorgung auch für Beamte einzuführen. Dies ist nicht hinnehmbar. Zu bedenken ist in diesem Zusammenhang auch, dass die Beamten durchaus ebenfalls einen eigenen Beitrag zur Versorgung leisten. Bei jeder Gehaltserhöhung werden 0,2% Versorgungsumlage einbehalten. In der Zwischenzeit summiert sich dies auf 1,8%. Im Jahr 2017 läuft diese Regelung aus. Dann wird man neu verhandeln müssen. 3. Tarifeinheit Kollege Klaus Dauderstädt wies darauf hin, dass im Jahr 2010 durch die Rechtsprechung die bis dahin geltende Tarifeinheit aufgegeben wurde. Im weiteren Verlauf haben sich auch kleinere Gewerkschaften, oft Spartengewerkschaften, gebildet, wie beispielsweise der Marburger Bund, die Pilotengewerkschaft oder die Gewerkschaft der Lokomotivführer (GdL). Insbesondere letztere sorgt durch ihre Streiks für großen Unmut in der Bevölkerung und in den Reihen der Mitglieder des dbb. Allerdings kämpft der dbb für den Erhalt der Vielfältigkeit der Gewerkschaftslandschaft und gegen eine Einheitsgewerkschaft. Diese hat es in früheren Zeiten insbesondere in der DDR gegeben, und es kann nicht Sinn sein, solche Verhältnisse wieder einzuführen. Dies befürchtet der dbb mit dem jetzt vorgesehenen Gesetzentwurf der Bundesregierung. Danach soll in einem Betrieb, in dem die Beschäftigten in zwei oder mehreren Gewerkschaften organisiert seien, nur der Tarifvertrag gelten, der mit der größten abgeschlossen wird. Unabhängig davon, wie ein Betrieb, vor allen Dingen in großen Unternehmen, überhaupt definiert wird, bedeutet dies im Falle der GdL, dass diese durch die größere Konkurrenzgewerkschaft EVG faktisch vernichtet wird. Deshalb muss man aus Solidarität für die Streikmaßnahmen der GdL ein gewisses Verständnis aufbringen, wenngleich er einräumte, dass seitens der GdL auch auf die Verhältnismäßigkeit Rücksicht genommen werden muss. Hier habe er in jüngster Zeit erfolgreich interveniert. Er werde alles daransetzen, die Auseinandersetzung so rasch wie möglich zu beenden. Damit beschloss Kollege Klaus Dauderstädt seine Ausführungen, bedankte sich noch einmal für die Einladung und sagte abschließend, dass er sich auch in der Zukunft einen weiteren Besuch beim VdV durchaus vorstellen könne. Der Sitzungsleiter, Verbandsvorsitzender Jochen Müller, verabschiedete unter dem Beifall der Anwesenden Kollege Klaus Dauderstädt und wünschte ihm weiterhin viel Erfolg bei seiner wichtigen und schwierigen Aufgabe als Bundesvorsitzender des dbb beamtenbund und tarifunion. Der Arbeitskreis „Beamten-, Besoldungs- und Versorgungsrecht“ beriet und beschloss In seiner letzten Sitzung des Arbeiskreises befasste sich dieser mit folgenden Punkten: Entwurf Landes-Behindertengleichstellungsgesetz Nach Überprüfung durch Kollege Prof. Rudolf Forcher ist dieser Entwurf positiv zu bewerten und es werden keine Einwendungen erhoben. In Bezug auf § 12 „Verbandsklagerecht“ wurden Bedenken wegen einer möglichen Kollision mit dem neuen LPVG erhoben (Beispiel VdK). Der BBW sollte darauf aufmerksam gemacht werden. Änderung des Landeskommunalbesoldungsgesetzes Die Änderung des Landeskommunalbesoldungsgesetzes wird begrüßt. Damit werden die Besoldungsgruppen für Landräte, für Bürgermeister in Gemeinden ab 30.000 Einwohner und für Beigeordnete angehoben. Ferner wird eine 8%ige Zulage für Bürgermeister in der dritten Amtsperiode eingeführt. Die Gesetzesänderung ist in der Zwischenzeit rechtskräftig. Es wurde bedauert, dass die Zulage nicht ruhegehaltsfähig ist. Außerdem wurde in diesem Zusammenhang auch die Rücknahme der Absenkung der Eingangsbesoldung für den gehobenen und den höheren Dienst gefordert. 7 Gesetz zur Änderung des Landesbeamtengesetzes a) Bildungsvoraussetzungen für den mittleren Dienst Bei den Bildungsvoraussetzungen (Hauptschule, Realschule) wurden die Änderungen der Schullandschaft nicht berücksichtigt b) Freiwillige Weiterarbeit bis 70 Grundsätzliche positiv, allerdings darf dies keine nachteiligen Folgen für die Ruhegehaltsregelung nach sich ziehen c) Unterhälftige Arbeitszeit ab 25% der Wochenarbeitszeit möglich Vereinbarkeit von Familie und Beruf 25%-Forderung endlich erfüllt. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Ein endgültiger Anhörungsentwurf wird noch übermittelt. Dann können die Anregungen, wenn noch erforderlich, eingebracht werden. Altersgrenze für kommunale Wahlbeamte Der Vorstoß von Ministerpräsident Winfried Kretschmann, die Altersgrenze für Bürgermeister komplett aufzuheben, wird begrüßt. Es soll dem Amtsinhaber und den Bürgern überlassen werden, wann die Amtszeit endet. Es wird beschlossen, in diesem Sinn ein entsprechendes Anschreiben an das Staatsministerium und an das Innenministerium zu richten. Dies ist in der Zwischenzeit erfolgt. Die Antwort des Staatsministeriums finden Sie auf Seite 12. Stellenobergrenzenverordnung Nach wie vor wird die Stellenobergrenzenverordnung von den betroffenen Kolleginnen und Kollegen als schädlich betrachtet. Initiative und Engagement wird durch diese Beförderungshemmnisse nicht gewürdigt und ist in der heutigen Zeit kontraproduktiv. Sie sollte deshalb zumindest im kommunalen Bereich abgeschafft werden. Eine entsprechende Forderung soll deshalb gegenüber dem Staatsministerium und dem Innenministerium erhoben werden. Kollege Gerhard Hummel wird einen Entwurf für die Eingabe fertigen. Einem betroffenen Kollegen soll empfohlen werden, die Möglichkeit der Einführung einer Beigeordnetenstelle prüfen zu lassen, dann wäre kurzfristig eine Lösung für sein Problem möglich. Notenbewertung bei Ausbildung Nach der geltenden APrOVwgD müssen die Ausbildungsstellen der praktischen Ausbildung eine Beurteilung erstellen, der eine Notenskala von 1,0 – 5,0 zugrunde liegen muss. Nach Erkenntnissen der Hochschule Kehl führt dies in der Praxis dazu, dass überwiegend Noten im Notenfenster von 1,0 bis 1,6 vergeben werden. Eine Note von 1,9 wird bereits als sehr negativ empfunden. Das wiederum zeigt sehr deutlich, dass dieses Notensystem nicht mehr praktikabel und überholt ist. Es wird daher vorgeschlagen, im Zusammenhang mit der Erneuerung des Einführungslehrgangs auch diese Regelung zu überarbeiten und anstelle von Noten eine schriftliche Beurteilung festzulegen. Mit dem Gemeindetag und mit dem Städtetag sollte in dieser Frage Kontakt aufgenommen werden. Beurteilungswesen Die Landesregierung beabsichtigt die seitherigen Beurteilungsrichtlinien neu zu fassen. Deshalb wurde nach umfangreichen Vorbereitungen nun der Entwurf einer neuen Beurteilungsverordnung über den Beamtenbund zur Anhörung übersandt. Grundsätzlich wurde festgestellt, dass jede Art der Beurteilung subjektiv und dadurch auch ungerecht sein kann, allein durch die Tatsache, dass jemand sympathisch oder unsympathisch erscheinen mag. Kollegin Helga Übelmesser-Larsen hat dabei mitgeteilt, dass eine richtige Modernisierung nicht erkennbar ist, „alter Wein wird in neuen Schläuchen verkauft“, so ist ihre Meinung. Der Beamtenbund hat sich eingehend mit der Thematik befasst und er ist auch im Anhörungsfahren offiziell Beteiligter. Mit Schreiben vom 30. September 2014 hat der BBW seine Auffassung dargelegt. Danach hat sich der BBW mit vielfältigen Forderungen durchgesetzt, so z.B. bezüglich der Erweiterung der Punkteskala der Leistungsbeurteilung, der Forderung nach Beurteilungskonferenzen, der Beibehaltung des dreijährigen Turnus der Altersgrenze, der Beurteilungsbeiträge und der Forderung nach Gleichbehandlung und Chancengleichheit. Trotz vielfach vorgebrachter Kritik wurde die Einführung von Richtwerten für die Vergabe von Beurteilungsnoten beschlossen. Die Forderung nach hinreichend großen Vergleichsgruppen und Abweichungsmöglichkeiten haben jedoch Eingang in den Entwurf gefunden. Dieser Einschätzung des BBW wird vom Arbeitskreis nicht widersprochen. Weiteres ist nicht zu unternehmen. Sonderopfer 1. Absenkung der Eingangsbesoldung 2. Verzögerung bei Besoldungsanpassungen 3.Beihilfeverschlechterungen insbesondere bei zahntechnischen Leistungen 4.Beihilfesatz für neu eingestellte Beamte nur noch 50% Nach wie vor ist es die Aufgabe des VdV, dafür einzutreten, dass diese Sonderopfer wieder zurückgenommen werden. Deshalb sollen in nächster Zeit mit allen Fraktionen des Landtages Gespräche geführt werden, auch vor dem Hintergrund der Landtagswahl im März 2016. In diesem Zusammenhang wurde auch die seit kurzer Zeit anhängige Praxis der Gebührenerhebung durch die Zahnärzte angesprochen. Danach wird offensichtlich vermehrt ein Steigerungssatz von 4,3 verlangt, obwohl die Beihilfe und die Krankenkassen in der Regel höchstens 3,5 berücksichtigen. Nach Aussage von Kollegen haben sich die Zahnärzte darauf geeinigt, dass sich auch Privatversicherte an die Übernahme eines Eigenanteils gewöhnen werden müssen. Nach Auffassung des Arbeitskreises ist dieses Verfahren zu kritisieren. Dies grenzt an Nötigung. Die Landeszahnärztekammer soll zu einer Stellungnahme aufgefordert werden und dem Sozialministerium sind diese Vorgänge mitzuteilen, mit der großen Sorge über die weitere Entwicklung. Gesundheitsprävention Der Vorstand hat sich in seiner letzten Sitzung am 26. Juni 2014 mit dem betrieblichen Gesundheitsmanagement befasst. Dabei gab es unterschiedliche Auffassungen über die mögliche Finanzierung solcher Maßnahmen. Zum einen wurde die Meinung vertreten, dass dies Aufgabe der Arbeitgeber sein sollte, zum anderen, dass dies Beihilfe leisten sollte. Vorstellbar ist ein beihilfefähiger Aufwand bis zu 250 €. Es spricht vieles dafür, dass dies über die Beihilfe abgewickelt werden könnte. Deshalb sollte dies als nächster Schritt bei dem 8 jährlichen Arbeitsgespräch mit den Vertretern des Kommunalen Versorgungsverbandes zur Sprache kommen. Kollege Rudolf Forcher wird den Entwurf einer entsprechenden Stellungnahme erarbeiten, der auch Grundlage für ein Anschreiben an den Beamtenbund Baden-Württemberg auf deren Bitte vom 3. November 2014 sein soll. Übertragung der Verbesserungen im Rentenbereich 1.Mütterrente 2.Abschlagsfreie Rente bei 45 Dienstjahren und Vollendung des 65. Lebensjahres Der Arbeitskreis vertritt die Auffassung, dass die Ziffer 1 aus Gerechtigkeits- und Gleichheitsgründen vehement auch für die „Beamtenmütter“ gefordert werden muss, während bei Ziffer 2 eine gewisse moderate Forderung angebracht ist, um möglicherweise grundlegenden negativen Weiterungen für die Pensionshöhe nicht Vorschub zu leisten. Dies ist auch die offizielle verbandspolitische Haltung des dbb und des BBW. Absenkung der Wochenarbeitszeit Verschiedentlich wurde von Mitgliedern der Vorschlag gemacht, die Wochenarbeitszeit die immer noch 41 Stunden beträgt, zu reduzieren bei gleichzeitigem Verzicht auf Gehaltserhöhungen. Der Arbeitskreis ist nach wie vor der Auffassung, dass ein solcher Vorschlag nicht weiter verfolgt werden soll, da ein solches Angebot an die Politik und vor allen Dingen an die derzeitige Landesregierung gewisse Risiken in sich birgt. Zudem wird ein Großteil der Beamtenschaft dafür überhaupt kein Verständnis aufbringen, da die wenigsten einen Gehaltsverzicht akzeptieren werden. Dies auch vor dem Hintergrund, dass die Eingangsbesoldung auf die Dauer von 3 Jahren um 4% bzw. 8% abgesenkt worden ist. Der Vorschlag würde eine weitere Gehaltseinbuße bedeuten. Radleasing bei der Stadt Stuttgart Kollege Klaus Linge verweist auf ein vorgesehenes Projekt „Radleasing“ bei der Stadt Stuttgart. Dies soll auf die Beamten nicht angewandt werden. In dieser Sache soll OB Fritz Kuhn angeschrieben werden. Bildungszeitgesetz Das im Entwurf vorliegende Bildungszeitgesetz wird begrüßt. Die Weiterbildung ist unerlässlich und ein Erfordernis der heutigen Zeit. Die Weiterbildungsmaßnahmen sind in der öffentlichen Verwaltung zu wenig und grundsätzlich verbesserungswürdig, vor allen Dingen müssen dann auch entsprechende finanzielle Mittel bereitgestellt werden. Mindestalter für Bürgermeister Kollege Professor Eberhard Ziegler regt an, bei der Diskussion über die Aufhebung der Altersbegrenzung für Wahlbeamte zu überlegen, auch die Senkung des Mindestalters von derzeit 25 Jahren zu fordern. Nach Auffassung des Arbeitskreises soll dieser Vorschlag näher untersucht werden. Man kann sich im Zusammenhang mit dem Höchstalter für Bürgermeister eine gewisse Modifizierung durchaus vorstellen. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 125 Jahre Berufsverband Verband der Verwaltungsbeamten am 8. Februar 2018 Am 08. Februar 1893 wurde der Vorläufer des VdV als Berufsverband in Württemberg gegründet. 2018 ist der 125. Jahrestag dieses Ereignisses. Nach Auffassung des Arbeitskreises soll dieses Jubiläum würdig begangen werden. Für die vorbereitenden Arbeiten soll ein Arbeitskreis eingerichtet werden. Ein entsprechender Arbeitsauftrag wird dem Verbandsvorsitzenden und dem Geschäftsführer erteilt. Podiumsdiskussion an der Hochschule Ludwigsburg Am Mittwoch, dem 21.01., lud der Ausbildungspersonalrat (APR) der Innenverwaltung von der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg zu einer Podiumsdiskussion zur „Zukunft des gehobenen, nichttechnischen Verwaltungsdienstes“ ein. Teilnehmer in einem hochkarätig besetzten Feld waren neben dem Bezirksvorsitzenden Tübingen des VdV, Prof. Rudolf Forcher, die Landtagsabgeordneten Klaus Herrmann (CDU) und Claus Schmiedel (SPD), der Vorsitzende des Beamtenbundes Baden-Württemberg, Volker Stich, sowie der Oberbürgermeister der Stadt Ludwigsburg, Werner Spec. Vor einer unerwartet großen Zahl an interessierten Studenten führten die Moderatoren Prof. Arne Pautsch und der APR-Vorsitzende, Marcel Straub, durch das Programm mit zwei Themenblöcken. Zunächst wurde die Attraktivität des öffentlichen Dienstes als Arbeitgeber erörtert, wobei die Diskussionsteilnehmer vornehmlich auf die 4%-Kürzung bei der Eingangsbesoldung zu sprechen kamen. So kritisierte Prof. Rudolf Forcher wie die meisten Persönlichkeiten in der Runde das rot-grüne Sparprogramm und deutete dies auch als „psychologisch falsches Signal für den Nachwuchs“. Zudem forderte er in Richtung des MdL Klaus Herrmann (CDU), der sich für eine schrittweise Rücknahme der Absenkung aussprach, diese sofort in vollem Umfang rückgängig zu machen. Auch Volker Stich befand, dass die Absenkung, zusammen mit u.a. Kürzungen bei den Beihilfeleistungen, eine „Summe an Maßnahmen darstellt, die angesichts einer gefüllten Haushaltskasse auf Landesebe- ne schockierend“ sei. Hierzu äußerte sich MdL Claus Schmiedel (SPD) überraschend kompromissbereit und stellte klar, dass man über die Rücknahme der Absenkung im Haushaltsjahr 2016 noch einmal diskutieren könne, sofern der Haushalt hierzu Spielräume zulassen sollte. Dies steht den Äußerungen des baden-württembergischen Landesministers für Finanzen und Wirtschaft, Nils Schmid (SPD), entgegen, der erst kürzlich jegliche Gesprächsbereitschaft zu diesem Thema bis 2020 ausgeschlossen hatte. Im zweiten Block der Diskussion stand die Attraktivität des Berufsbildes Bürgermeister auf der Agenda. Als Hauptgrund für ein rückläufiges Interesse im Lande, sich vor allem als Veraltungsbeamter auf diesen Beruf zu bewerben, nannten die Teilnehmer insbesondere die hohe zeitliche Beanspruchung bei gleichzeitig hohen Anforderungen der Bürgerschaft an den Amtsinhaber. In diesem Zusammenhang wurde auch die Rolle der Medien bei der Berichterstattung über Amtsinhaber kritisch betrachtet. Hier solle zu einer Respektkultur gegenüber den Amtsträgern zurückgekehrt werden. Im Anschluss an die eigentliche Diskussion konnten die Studenten selbst noch Fragen an die Runde stellen. U.a. wurde angeregt, das Eingangsalter für das Bürgermeisteramt herabzusenken, um jungen Beamten den Zugang zum Amt zu ermöglichen. Dies wurde von der Diskussionsrunde überwiegend kritisch betrachtet. Hauptgrund hierfür bildete das nach Meinung der kommunalpolitisch erfahrenen Teilnehmer die geringe Lebensund Berufserfahrung junger Beamter. Trotzdem gebe es auch vereinzelt Personen, die unter 25 Jahren alt sind, denen solch ein Amt problemlos zugetraut werden könne. Andere Bundesländer wie Bayern (ab 18 Jahren möglich) hätten diesbezüglich deutlich großzügigere Regelungen getroffen. Prof. Rudolf Forcher zeigte sich nicht abgeneigt von der Idee und meinte, dass der Verband der Verwaltungsbeamten dafür offen wäre. Zum Ende der Veranstaltung gab es noch Gelegenheit für die Studentenschaft, die Diskussionsteilnehmer persönlich anzusprechen und Gesagtes noch zu vertiefen. Der APR der HS Ludwigsburg, dem auch der Hochschulvertreter im VdV-Landesvorstand, Matthias Schmid, angehört, war mit dem Verlauf des Nachmittags sehr zufrieden und freut sich bereits auf die nächste Veranstaltung in diesem Rahmen. Das Brot Es gibt das runde und das lange, dunkles, helles, auch als Stange. Es gibt der Brote gar vielerlei, für jedermann ist was dabei. Das Festmenü, ein gutes Essen, ja die allerbesten Delikatessen haben dann Perfektion erreicht, wenn dazu auch Brot gereicht. Und ach, so gar manches Stück schmeckt nicht und bleibt zurück. Weil es dann schimmelig war, landet es, schlimm, beim Abfall gar. Bei einem solchen Überfluss denkt mancheiner mit Verdruss an Menschen, die in Not hungernd rufen nach - Brot! Otto Raisch Die Verwaltungszeitung ist als PDF-Datei abrufbar: www.vdv-bw.de und www. nussbaum.de/VZ Unsere Verbandsmitglieder bei der Podiumsdiskussion: Bildmitte Vorstandsmitglied Professor und Ehrensenator Rudolf Forcher, Bürgermeister a.D. und Landtagsabgeordneter Klaus Herrmann, finanzpolitischer Sprecher seiner Fraktion 9 Zum Lesen der Datei benötigen Sie den kostenlos erhältlichen ADOBE-Acrobat-Reader. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Verbandsspitze bei Innenminister Reinhold Gall, MdL Verbandsvorsitzender Jochen Müller stattete gemeinsam mit seinem Stellvertreter Prof. Paul Witt und dem Verbandsjugendleiter Stefan Friedrich dem Innenminister unseres Landes, Reinhold Gall, MdL im Innenministerium einen Besuch ab. An dessen Seite war der Abteilungsleiter I des IM, Ministerialdirigent Dr. Reinhard Klee. Er ist zuständig für Personal, Finanzen, Organisation und Dienstrecht. Zentraler Punkt des Gesprächs war die demografische Bevölkerungsentwicklung in Baden-Württemberg und die Zukunft des Berufsbeamtentums. Bereits jetzt ist abzusehen, dass in Bälde händeringend geeignetes Fachpersonal auch im öffentlichen Dienst gesucht wird. Schon jetzt wird es zunehmend schwieriger, Führungspositionen im kommunalen Bereich mit gehobenen Verwaltungsbeamten zu besetzen. Durch die Erhöhung der Zulassungszahlen an den Hochschulen für öffentliche Verwaltung in Kehl und in Ludwigsburg wurde dem Anliegen der kommunalen Landesverbände wie dem Gemeindetag, dem Städtetag und dem Landkreistag, den Hochschulen und dem Verband der Verwaltungsbeamten zum Teil bereits Rechnung getragen. Eine Verbesserung ist jedoch erst in drei Jahren spürbar und reicht nach Ansicht der Beteiligten nicht aus. Aus diesem Grund hat die Hochschule Kehl in Zusammenarbeit mit der Hochschule Ludwigsburg und dem Verband eine Initiative ergriffen, um eine weitere Erhöhung der Zulassungszahlen zu erreichen. Nicht gerade förderlich für die Gewinnung von guten Nachwuchskräften sind auch die Sonderopfer, die die grün-rote Landesregierung den Beamten zumutet. In erster Linie gilt es, die nicht nachvollziehbare Absenkung der Eingangsbesoldung wieder rückgängig zu machen. Gleichermaßen sind die Einschränkungen bei den Beihilfeleistungen, besonders für junge Beamtinnen und Beamte nicht hinnehmbar. Dies wurde dem Innenminister sehr deutlich gesagt. Dafür fand der Verband bei den Ministeriumsvertretern durchaus Verständnis, allerdings wurde von diesen auf die notwendigen Sparmaßnahmen zur Einhaltung der Schuldenbremse als Begründung hingewiesen. In diesem Punkt konnte keine Einigung erzielt werden. Andererseits wurde vom Verband die gute interne Zusammenarbeit und die Mitwirkungsmöglichkeiten bei der Gestaltung von beamtenrechtlich relevanten Gesetzen und Verordnungen hervorgehoben. Der Verband werde stets rechtzeitig informiert und sehr fair behandelt. Dies gilt es weiterzuführen. Hier waren sich alle einig. von links: Ministerialdirigent Dr. Reinhard Klee, Leiter der Abteilung 1 im Innenministerium, stv. VdV-Vorsitzender Prof. Paul Witt, VdV-Vorsitzender Bürgermeister Jochen Müller, Innenminister Reinhold Gall, MdL und der Verbandsjugendleiter Regierungsamtmann Stefan Friedrich Arbeitsgespräch mit der FDP/DVP-Landtagsfraktion Das erste Arbeitsgespräch des Verbandsvorstandes in diesem Jahr fand unlängst bei der Landtagsfraktion der FDP/DVP statt. Der Fraktionsvorsitzende Dr. Hans-Ulrich Rülke hat auf Bitten des Verbandes in die Geschäftsräume der Fraktion eingeladen. Mit von der Partie waren die Abgeordneten Dr. Friedrich Bullinger, auch der hochschulpolitische Sprecher der Fraktion und der frühere Justizminister und stellvertretende Ministerpräsident sowie innenpolitischer Sprecher der Fraktion, Prof. Dr. Ulrich Goll, neben dem Fraktionsgeschäftsführer Detlef Wiens und den parlamentarischen Beratern Dr. Christian Lange, Markus Flandi und Benjamin Haak. Von Seiten des VdV waren der Vorsitzende Jochen Müller, sein Stellvertreter Prof. Paul Witt, das Vorstandsmitglied Prof. Rudolf Forcher, der Jugendleiter Stefan Friedrich und Geschäftsführer Harald Gentsch dabei. Demografische Entwicklung und Auswirkungen Verbandsjugendleiter Stefan Friedrich und Prof. Paul Witt betonten übereinstimmend, dass der Arbeitsmarkt mehr gut ausgebildete gehobene Verwaltungsbeamte benötigt. Schon jetzt ist die Bewerberlage für Amtsleiterstellen, ja auch Bürgermeisterstellen, kritisch, so der Verbandsvorsitzende, Bürgermeister Jochen Müller. Nach Auffassung von Prof. Paul Witt sollten die Zulassungszahlen weiter erhöht werden, um den Bedarf von Führungskräften künftig abdecken zu können. Erst vor kurzem wurde diese auch auf nachhaltiges Drängen der kommunalen Landesverbände von 550 auf 700 erhöht. Dies reicht nicht aus. Der Verbandsjugendleiter stellte klar, dass die jungen Leute, die sich für den gehobenen Verwaltungsdienst entschieden haben und entscheiden, dieser Beruf nicht nur ein „Job“ ist, sondern diese Absolventen der Hochschulen für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg und in Kehl stehen für die demokratische Gesellschaft ein und wollen dem Land Baden-Württemberg im guten Sinne des Wortes „dienen“. Dafür wollen sie aber auch anständig behandelt und bezahlt werden. Eine Absenkung der Bezahlung bei den Berufsanfängern ist das Gegenteil davon. Dr. Friedrich Bullinger plädierte dafür, die Attraktivität des Berufsbeamtentums zu steigern. Qualität muss vor Quantität gehen, das ist auch ein Leitsatz des VdV. In diesem Zusam- 10 menhang wurde vom Verband die Forderung der Einführung eines konsekutiven Masterstudiengangs und der damit verbundene Aufstieg in den höheren Dienst angesprochen. Auch dies bedeutet Attraktivität und Qualität für Verwaltungsbeamte. Übereinstimmung herrschte bei den Gesprächspartnern also darüber, dass Qualität entscheidend wichtig ist. Wenn man allerdings Qualität wolle, dann müsse man die Leute auch ordentlich bezahlen, so Dr. Friedrich Bullinger, das ist gut gesprochen und ganz unsere Meinung. Sonderopfer für Beamte – Absenkung der Eingangsbesoldung Zentrales Thema waren naturgemäß die von der jetzigen Regierung den Beamten zugemuteten Sonderopfer. Auch von Seiten der FDP wurde kritisiert, dass grün-rot ausschließlich bei den Beamten spart und auf der anderen Seite für ihre Politik viel Geld ausgibt. Die Beamten finanzieren so beispielsweise einen Nationalpark. Verbandsvorsitzender Jochen Müller nannte beispielhaft die völlig unverständliche Absenkung der Eingangsbesoldung in Höhe von 4% bzw. 8% für die jungen Kolleginnen und Kollegen. Dies ist nicht nur in Hinblick auf die Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Von rechts: Dr. Ulrich Goll, MdL, Fraktionsvorsitzender Dr. Hans-Ulrich Rülke, MdL, stv. Fraktionsvorsitzender und Parl. Geschäftsführer Dr. Friedrich Bullinger, Parl. Berater Detlef Wiens, Parl. Berater Benjamin Haak, Verbandsjugendleiter Stefan Friedrich, Vorstandsmitglied Prof. Rudolf Forcher, Verbandsvorsitzender Jochen Müller und stv. Verbandsvorsitzender Prof. Paul Witt demografische Bevölkerungsentwicklung, nach der es immer schwieriger wird gute Nachwuchskräfte zu gewinnen, kontraproduktiv, sondern auch zutiefst unsozial und ungerecht. Die Rücknahme dieser Absenkung ist das Hauptanliegen des VdV. Mit dieser Auffassung rannte der VdV bei den Abgeordneten offene Türen ein. Im Gegensatz zu GRÜNEN-Politikern, wie die stv. Fraktionsvorsitzende Sandra Boser, die bei einem Besuch der Hochschule Kehl keine Hoffnung machte, dass die Regierung diese Maßnahme rückgängig machen würde, sagte die FDP zu, diese Absenkung noch innerhalb von 100 Tagen rückgängig zu machen, wenn sie nach der nächsten Landtagswahl wieder Regierungsverantwortung tragen kann. In ähnlicher Weise habe sich auch der finanzpolitische Sprecher der CDU-Landtagsfraktion, Klaus Herrmann, ausgesprochen, so Rülke. Das ist doch eine klare Aussage. Besoldungsanpassungen Nicht minder unverständlich ist nach Auffassung von Jochen Müller die verzögerte Besoldungsanpassung. Auch dies passt nicht in die jetzige Zeit und ist eine Missachtung der Beamtenschaft innerhalb des öffentlichen Dienstes. Die FDP-Vertreter brachten für diese Haltung Verständnis auf, vor allen Dingen vor dem Hintergrund der sprudelnden Steuereinnahmen, wie Dr. Ulrich Goll feststellte. Gesundheitswesen Die Frage an die FDP/DVP, wie sie zu der immer wieder ins Gespräch gebrachten Bürger- versicherung steht, wurde klar beantwortet. „Dies sei ein Frontalangriff auf den Gesundheitsstandort Baden-Württemberg und werde strikt und konsequent abgelehnt.“ Deutlicher geht es nicht. Darüber sind wir froh. Prof. Forcher sprach u.a. auch die Diskrepanz der Leistungen in der privaten Wirtschaft zu denen im öffentlichen Dienst bezüglich gesundheitlicher Präventivmaßnahmen an. Hier ist noch Vieles zu tun und nachzuholen. Man kann nicht einerseits die Lebensarbeitszeit heraufsetzen und andererseits für die Erhaltung der Arbeitskraft seitens des Dienstherrn, sprich des Landes, nichts tun beziehungsweise dafür keine Mittel zur Verfügung zu stellen. Das passt einfach nicht zusammen. Die Beamten werden auch auf diesem Gebiet benachteiligt und sträflich vernachlässigt. Beihilfekürzungen Zurückhaltender äußerte sich der Fraktionsvorsitzende auf die Forderung, die Prof. Rudolf Forcher erhob, die verschiedenen Beihilfekürzungen wieder zurückzunehmen, auch die Absenkung der Beihilfehöhe von 50% auf 70% für die neueingestellten Beamten (bei zwei und mehr Kindern und im Falle der Pensionierung). Hier wurde vom VdV deutlich gemacht, dass es sich dabei nicht um zusätzliche Wünsche der Beamtenschaft handelt, sondern „nur“ um Gerechtigkeit und die Wiederherstellung früherer Verhältnisse. Kein anderes Bundesland und auch nicht der Bund selbst haben diese seitherige familienpolitische Linie verlassen. Hier hat Baden-Württemberg dank grün-rot in dieser Form ein negatives Alleinstellungsmerkmal. Dr. Ulrich Goll ergänzte diese Negativliste noch mit der von grün-rot beschlossenen Herabsetzung der Einkommensgrenze für eine Beihilfegewährung von Ehegatten. Berufsbeamtentum Auf Nachfrage erklärte Dr. Hans-Ulrich Rülke ganz unmissverständlich, dass sich die FDP uneingeschränkt zum Berufsbeamtentum in seiner jetzigen Form bekennt und dafür eintritt. Ein gutes Zeichen! Einig waren sich alle Gesprächsteilnehmer, dass vor allen Dingen die GRÜNEN aus ideologischen Gründen das Berufsbeamtentum schwächen wollen, dies auch zum Schaden des Landes. Das kann nicht im Interesse des Verbandes sein. Auch hier war man sich einig. Trennung von Amt und Mandat Ein letztes noch: Bei der letzten Parlamentsreform wurde auch mit einer breiten Mehrheit die Trennung von Amt und Mandat beschlossen. Danach dürfen nach der nächsten Landtagswahl im Frühjahr 2016 keine gewählten Kommunalpolitiker mehr im Landtag sein, also Bürgermeister, Oberbürgermeister oder Landräte. Gegen dieses Vorhaben hatte sich seinerzeit der VdV mit aller Macht gewehrt, da dadurch wichtiger Sachverstand verloren geht und andere Berufsgruppen ihre Beruf auch nicht aufgeben müssen, wie Rechtsanwälte, Ärzte, Unternehmer u.a. Jetzt hat der Landtagsabgeordnete GüntherMartin Pauli eine Initiative gestartet, dieses „Berufsverbot“ wieder aufzuheben. Dabei wird er vom VdV unterstützt. Nachgefragt, wie die FDP dazu steht, sagte der Fraktionsvorsitzende, dass er und sein Kollege Dr. Bullinger seinerzeit gegen diesen Beschluss gestimmt haben, wie übrigens auch Kollege Günther-Martin Pauli von der CDU. Nun hat die Landtagsmehrheit so beschlossen. Dies kann nach seiner Auffassung auch wegen der Kürze der Zeit nicht mehr rückgängig gemacht werden. Wenn, dann muss eine breite parlamentarische Mehrheit dies fordern, diese ist zur Zeit nicht erkennbar. Fazit: Die FDP/DVP-Landtagsfraktion stimmt in vielen Bereichen mit dem VdV überein. Dort wo noch weiterer Klärungsbedarf ist, wird man in weiterem Kontakt und in weiteren Gesprächen gegenseitiges Verständnis suchen. Herabgesetzte Altersgrenze Kindergeld wird vom Bundesverfassungsgericht überprüft Wie bekannt geworden ist, wird sich das Bundesverfassungsgericht (Az.: 2 BvR 646/14) erneut mit der Frage beschäftigen, ob die von 27 auf 25 herabgesetzte Altersgrenze für den Bezug von Kindergeld verfassungsgemäß ist. Mit dem Steueränderungsgesetz 2007 war u. a. die Altersgrenze für den Bezug von Kindergeld von 27 auf 25 Jahre abgesenkt worden. Zwar hat das Bundesverfassungsgericht ein früheres Verfahren in gleicher Sache nicht zur Entscheidung angenommen (vgl. BVerfG, Beschluss vom 22. Oktober 2012, 2 BvR 2875/10), jedoch ist aufgrund der positiven Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu anderen in dem Gesetz getroffenen Maßnahmen zum jetzigen Zeitpunkt nicht auszuschließen, dass die Herabsetzung der Altersgrenze der Kinder verfassungswidrig ist. Sollte das Bundesverfassungsgericht die Verfassungswidrigkeit feststellen, hätte diese Entscheidung auch Auswirkungen auf die Gewährung des Familienzuschlages, da gemäß § 41 Abs. 3 LBesGBW die Gewährung des kinderbezogenen Teils des Familienzuschlags grundsätzlich der Gewährung des Kindergeldes folgt. Dementsprechend wird allen Beamtinnen und Beamten, die durch die herabgesetzte Altersgrenze Nachteile erleiden, vorsorglich geraten, gegen den Kindergeld - bzw. Steuerbescheid Einspruch einzu- 11 legen bzw. Kindergeld weiter zu beantragen. Im Übrigen weisen wir darauf hin, dass sich die Berücksichtigungsfähigkeit beim Familienzuschlag in der Folge auch auf die Berücksichtigungsfähigkeit bei der Beihilfe auswirkt. Grundsätzlich könnte somit nun jeder betroffene Elternteil für Aufwendungen eines der in Betracht kommenden Kinder einen Beihilfeantrag stellen. Sollte die Beihilfestelle den Antrag ablehnen, bestünde die Möglichkeit – unter Hinweis auf das beim Bundesverfassungsgericht anhängige Verfahren – Widerspruch einzulegen und um eine Aussetzung des Widerspruchsverfahrens bis zur Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts zu bitten. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Der Beamtenbund Baden-Württemberg hat sich an das Ministerium für Finanzen und Wirtschaft gewandt, um offene Fragen zu klären. Hier die Antwort: 1. Kindergeld- bzw. Steuerverfahren Das MFW geht davon aus, dass in BadenWürttemberg die Gewährung des Familienzuschlags strikt an die entsprechende Kindergeldbewilligung gebunden ist (Nr. 41.3.1 der LBesGBW-VwV, GABl. 2014 S. 934 ff.). Achtung: Wichtig! Dementsprechend ist Betroffenen, die durch die herabgesetzte Altersgrenze beim Kindergeld Nachteile erleiden, vorsorglich – um sich im Falle einer entsprechenden Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts eventuelle Ansprüche zu erhalten – zu raten, im Kindergeld- bzw. Steuerverfahren Einsprüche einzulegen bzw. Kindergeld für das in Betracht kommende Kind weiter zu beantragen. Einer zusätzlichen Antragstellung im Hinblick auf den Familienzuschlag bedarf es grundsätzlich nicht. 2. M öglicher Anspruch auf Familienzuschlag Das MFW führt diesbezüglich weiter aus: „Wegen der Bindung an die (nachträgliche) Kindergeldbewilligung entsteht der Anspruch auf Familienzuschlag erst zu dem Zeitpunkt, in dem diese Bewilligung erfolgt, und zwar auch dann, wenn die Kindergeldbewilligung Jahre zurückreicht. Eine Verjährungsproblematik kann sich daher gar nicht stellen. Auch das in anderen Fällen bestehende Erfordernis, dass Ansprüche aus früheren Jahren zeitnah geltend gemacht werden müssen, besteht hinsichtlich des Familienzuschlags wegen dieser rechtlichen Besonderheit nicht. Um das Recht auf Familienzuschlag zu wahren, ist es erforderlich und zugleich ausreichend, dass das Kindergeldverfahren rechtewahrend betrieben wird.“ Im Hinblick auf die Verfahrensweise hat das MFW weiter mitgeteilt, dass es das Landesamt für Besoldung und Versorgung bitten wird, entsprechende Anträge auf Familienzuschlag soweit möglich ruhend zu stellen und nach Ergehen der Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts gleichzeitig mit der abschließenden Kindergeldentscheidung zu bearbeiten. Dies bedeutet: Anträge auf Familienzuschlag sind nicht erforderlich. Bereits gestellte Anträge werden ruhend gestellt. 3. Beihilfe für möglicherweise berücksichtigungsfähige Kinder Hinsichtlich möglicher Auswirkungen auf das Beihilferecht stimmt das MFW dem Vorschlag des BBW zu, bei entsprechenden Beihilfeanträgen die Bearbeitung auszusetzen. Voraussetzung hierfür ist jedoch, dass ein formgerechter Beihilfeantrag bei der Beihilfestelle gestellt wird bzw. wurde. Widerspruchsverfahren werden – sofern diese durch Widerspruchsbescheid nicht bereits abschließend entschieden wurden – ebenfalls von der Bearbeitung ausgesetzt. Achtung: Wichtig! Um Probleme in der Festsetzungspraxis zu vermeiden, sollten die Beihilfeberechtigten die Aufwendungen der betroffenen Kinder in einem gesonderten Beihilfeantrag geltend machen. Das MFW wird das LBV diesbezüglich anweisen, von der Erfüllung der Mindestantragssumme gemäß § 17 Abs. 2 BVO (300.- €) abzusehen. Hingewiesen hat das MFW auch darauf, dass es sich bei der Regelung des § 17 Abs. 10 BVO nicht um eine Verjährungs- sondern eine Ausschlussregelung handelt. Gemäß § 17 Abs. 10 BVO wird eine Beihilfe nur gewährt, wenn die Beihilfeberechtigten sie vor Ablauf der beiden Kalenderjahre beantragt haben, die auf das Jahr des Entstehens der Aufwendungen oder der ersten Ausstellung der Rechnung folgen. Das MFW hat deutlich gemacht, dass im Hinblick auf die sich in diesem Zusammenhang stellenden rechtlichen Fragen die Entscheidung des BVerfG abgewartet werden soll. Dies bedeutet, dass auch Beihilfeanträge für ältere Aufwendungen möglicher berücksichtigungsfähiger Kinder ruhend gestellt werden. 4. Mögliche Auswirkungen auf den persönlichen Beihilfebemessungssatz bei den Eltern Soweit die Frage der Kindergeldberechtigung Auswirkungen auf den persönlichen Beihilfebemessungssatz haben könnte, gelten die Ausführungen unter 3. (zur Aussetzung der Bearbeitung) hinsichtlich einer eventuellen Differenz beim Beihilfebemessungssatz entsprechend. Betroffen sein können im Rahmen der Übergangsvorschrift (§ 19 Abs. 6 BVO) gemäß § 14 Abs. 1 S. 3 BVO (in der bis 31.12.2012 gültigen Fassung) Beihilfeberechtigte, bei denen - bei ursprünglich zwei berücksichtigungsfähigen Kindern - ein Kind aus der Berücksichtigungsfähigkeit bei der Beihilfe herausfällt. Bei den aktuellen Beihilfefestsetzungsbescheiden ist daher nach Mitteilung des MFW ein Hinweis vorgesehen, dass das Verfahren im Hinblick auf einen möglichen höheren Beihilfebemessungssatz ausgesetzt wird. Sollte dieser Hinweis nicht enthalten sein, müsste gegen den Beihilfefestsetzungsbescheid im Hinblick auf den Beihilfebemessungssatz Widerspruch eingelegt und das Ruhen des Verfahrens beantragt werden. Noch einmal ein kurzes zusammengefasstes Fazit: a) Für die betroffenen Kolleginnen und Kollegen empfiehlt es sich, gegen den Steuerbescheid und bei ihrer Familienkasse Einspruch gegen die Festsetzung des Kindergeldes einzulegen bzw. für die in Betracht kommenden Kinder das Kindergeld weiter zu beantragen. b) In den Beihilfeanträgen ist für die betroffenen Kinder Beihilfe zu beantragen, wie vom Finanzministerium empfohlen, auf einem gesonderten Antrag. c) Ist der persönliche Beihilfesatz tangiert und fehlt im Beihilfebescheid der Hinweis, dass die Anwendung des höheren Beihilfesatzes bis zur Gerichtsentscheidung ausgesetzt ist, sollte Widerspruch eingelegt und das Ruhen des Verfahrens beantragt werden. Altersgrenze für Bürgermeister soll fallen Mit großem Interesse haben wir über die Presse erfahren, dass Ministerpräsident Winfried Kretschmann noch vor der nächsten Landtagswahl die Altersbegrenzung für Bürgermeister und Oberbürgermeister komplett aufheben will. Dies wird von uns begrüßt. Wir haben aus diesem Grund, dem Ministerpräsidenten bei seinem Vorhaben unserer Unterstützung zugesichert. Er ließ uns durch seinen Staatssekretär Murawski am 22. Dezember 2014 nachstehende Antwort zukommen: Betreff: Altersgrenze für kommunale Wahlbeamte, die vom Volk direkt gewählt worden sind Ihr Schreiben vom 5. Dezember 2014 Sehr geehrter Herr Präsident, vielen Dank auch im Namen von Ministerpräsident Winfried Kretschmann für Ihr Schreiben vom 5. Dezember 2014. Aktuell wurde die Besoldungssituation der kommunalen Wahlbeamtinnen und –beamten verbessert und hierdurch einem großen Anliegen der Landesregierung nachgekommen. Nicht nur die quantitativen Anforderungen an diesen Personenkreis sind während der letzten Jahre gestiegen, auch der qualitative Anspruch wuchs stetig in die Breite. Daneben gewährt das geänderte Landeskommunalbesoldungsgesetz erstmals eine Anreizzulage für eine dritte Amtszeit und begegnet auf diese Weise einer Verschlechterung der Bewerberlage. Nach diesen auf das Amt der kommunalen Wahlbeamtinnen und –beamten bezogenen Kriterien will die Landesregierung nun auch die Wahlentscheidung der Bürgerinnen und Bürger stärken. Der Wille des Wählers ist das für jede Demokratie entscheidende Attribut, 12 dem sich Bewerber für ein kommunales Wahlamt stellen müssen. Die bislang bestehenden Altersgrenzen setzen dem Wählerwillen jedoch weder eine notwendige noch unentbehrliche Grenze und erscheinen im Hinblick auf die unterschiedlichen Regelungen in den einzelnen Bundesländern darüber hinaus als willkürlich. Ich danke Ihnen für Ihre Unterstützung in unserem Vorhaben, die Altersgrenzen zu überdenken. Derzeit werden alle drei bestehenden Grenzen – obere und untere Wählbarkeitsgrenze sowie die Regelaltersgrenze – überprüft. Zum jetzigen Zeitpunkt lassen sich aber noch keine konkreten Aussagen zu einer möglichen Änderung machen. Mit freundlichen Grüßen gez. Ihr Klaus-Peter Murawski Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Einkommensrunde mit Ländern: Forderung des dbb: 5,5% mehr Im öffentlichen Dienst der Länder steht eine harte Einkommensrunde an. Erste informelle Gespräche mit Ländervertretern ließen auf eine 'sehr schwierige Einkommensrunde' schließen, sagte Willi Russ, Zweiter Vorsitzende und Fachvorstand Tarifpolitik des dbb der Nachrichtenagentur 'dpa' am 13. Januar 2015 am Rande der dbb-Jahrestagung in Köln. Der dbb und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di, die gemeinsam in die Verhandlungen gehen, fordern unter anderem 5,5 Prozent mehr Geld, mindestens aber 175 Euro, die Erhöhung der Azubi-Entgelte um 100 Euro, eine dauerhafte Übernahme aller Ausgelernten, eine Entgeltordnung für Lehrer sowie ein Verbot von sachgrundloser Befristung. Die Verhandlungen mit der Tarifgemeinschaft deutscher Länder (TdL) für die rund 800.000 Arbeitnehmer der Länder (ohne Hessen, das nicht Mitglied der TdL ist) starten am 16. Februar und gehen nach einer Fortsetzung Ende Februar am 16. und 17. März in Potsdam in die voraussichtlich entscheidende Runde. Die Gewerkschaften fordern zudem eine Übertragung des Tarifabschlusses auf die 1,9 Millionen Beamten und Pensionäre in den Ländern. dbb-Vize Russ, der die Verhandlungen für den dbb führen wird, warnte die Tarifgemeinschaft: 'Wenn es nicht eine Einigung gibt in dieser Runde, dann wird das eng', denn es gebe keine Schlichtungsvereinbarung mit den Arbeitgebern der Länder. Als besondere Problematik der diesjährigen Tarifrunde nannte Russ den Lehrerbereich: Bisher gibt es für die Pädagogen keinen Tarifvertrag, die Länder können bei der Bezahlung jeweils selbst entscheiden. Hier werde bereits seit März verhandelt, erläuterte Russ. Noch im Januar gebe es zwei Runden, 'so dass wir davon ausgehen, dass wir mit einem fertigen Paket in die Einkommensrunde hineingehen'. Mit Blick auf das von der Bundesregierung geplante Gesetz zur Tarifeinheit bleibt der dbb bei seinem Konfrontationskurs zur Koalition. 'Es wird mit uns auch keine irgendwie geartete kleine Lösung geben können', sagte der dbb Bundesvorsitzende Klaus Dauderstädt der dpa am 13. Januar 2015 in Köln. Auch falls die Regierung im parlamentarischen Verfahren versuchen werde, den Gesetzentwurf irgendwie praktikabler zu machen, bleibe er aus Sicht des dbb verfassungswidrig. Der dbb sei bereit und fähig zur Klage in Karlsruhe, kündigte Dauderstädt an. dbb Jahrestagung 2015 Bundesvorsitzender des dbb Klaus Dauderstädt Vom 11. bis 13. Januar 2015 hat in Köln die dbb Jahrestagung stattgefunden. Das Thema „Verfassung ohne Verfallsdatum – Gesellschaft im Wertewandel“ erreichte durch die Terroranschläge auf Meinungsfreiheit und Pluralismus in Frankreich zusätzlich eine beklemmende Aktualität. Diskutiert wurden auch die Themen Tarifeinheit, Einkommensrunde und Gewaltprävention. Mit Kritik an der Bundesregierung eröffnete dbb Chef Klaus Dauderstädt am 12. Januar 2015 vor rund 750 Gästen die Jahrestagung: „Die Ablehnung des Bundesinnenministers, die Anerkennung von Kindererziehungszeiten bei der Rente systemkonform auf die Beamtenversorgung zu übertragen, ist ungerecht und inakzeptabel.“ Bei Verschlechterungen im Rentenrecht habe die Übertragung immer „prima funktioniert“. Kaum werde aber etwas Positives verkündet, „kommt die Übertragung plötzlich nicht mehr in Frage.“ Mit dem geplanten Gesetz zur Tarifeinheit verstoße die Bundesregierung sogar eindeutig gegen das Grundgesetz. Dauderstädt: „Es geht um ein Grundrecht. Es geht um Gewerkschaftspluralität in Deutschland.“ Weil der Gesetzentwurf zur Tarifeinheit das Wort „Streikrecht“ nicht einmal erwähnt, müsse sich die Bundesregierung der „Feigheit“ bezichtigen lassen, so Dauderstädt. „Denn die Verantwortung für das eigentlich gewollte Ergebnis wird auf die dritte Gewalt verlagert. Es sollen Arbeitsrichter sein, die einen Arbeitskampf einer kleineren Gewerkschaft als unverhältnismäßig deklarieren, wenn er auf das rechtlich unmögliche Ziel gerichtet ist, gegen das Gebot des Tarifeinheitsgesetzes, nur den Tarifvertrag der größeren Gewerkschaft anzuwenden, einen eigenen Tarifvertrag durchzusetzen.“ Das Mehrheitsprinzip werde dem Betriebsfrieden großen Schaden zufügen: „Es ist geradezu ungeheuerlich, dass der Gesetzgeber es der Aggressivität oder Toleranz der größeren Gewerkschaft im Betrieb überlassen will, die kleinere als Tarifpartner auszuschalten und damit langfristig zu vernichten.“ Zu begrüßen sei hingegen, dass die Bundesregierung – anders als die meisten Länder – das Tarifergebnis 2014 Eins-zu-Eins auf die Bundesbeamten und Versorgungsempfänger übertragen habe: „Hier hat der Bundesinnenminister Wort gehalten, und das war gut so“, sagte Dauderstädt. Weiteres zentrales Thema der Jahrestagung war die zunehmende Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes. „Zu unserem großen Erschrecken sind Gewalttaten gegen Staatsbedienstete inzwischen in vielen Bereichen präsent und virulent“, so der dbb Chef. „Wir brauchen bei Bedarf Kontroll- und Überwachungsgeräte, ohne jede Behörde gleich in einen Hochsicherheitstrakt zu verwandeln. Und wir brauchen den Umbau von unübersichtlichen Einzelbüros in besser einsehbare und mit der Umgebung vernetzbare Einheiten. Außerdem müssen die Beschäftigten besser in Gewaltprävention und Deeskalation geschult werden.“ Generell forderte der dbb Bundesvorsitzende von der Politik mehr „Rückendeckung“ für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des öffentlichen Dienstes, „deren Arbeitsbelastung sich in den vergangenen Jahren deutlich erhöht hat und die sich nicht selten von ihren Arbeitgebern und Dienstherren im Stich gelassen fühlen.“ 13 Bundesinnenminister fordert „Fehlerkultur und Fürsorgepflicht“ Bundesinnenminister Thomas de Maizière Bundesinnenminister Thomas de Maizière regte in seiner Rede eine neue Fehlerkultur im öffentlichen Dienst an. „Es werden auch Fehler gemacht. Nur wenn wir das offen und ehrlich benennen, können wir aus Fehlern lernen“, sagte der CDU-Politiker. Dies gelte für das „Fehlverhalten einzelner Beschäftigter, bei denen die Haltung im Umgang mit den Bürgerinnen und Bürgern nicht stimmt“, als auch für falsche Strukturen, die zu verlorenem Vertrauen gegenüber dem Staat führten. Der Staat als Arbeitgeber müsse sich aber auch schützend vor die Beschäftigten stellen. „Das ist Ausdruck unserer Fürsorgepflicht“. Dies gelte bei unangemessener Kritik und bei Angriffen, da die Beschäftigten „als Stellvertreter der Politik“ oft Konflikte abbekämen. Niemand erwarte von den Bürgern „einen Untertanengeist gegenüber den Mitarbeitern im öffentlichen Dienst. Aber ein Grundmaß von Respekt, von Höflichkeit, von normalem Verhalten, auch bei negativen Entscheidungen aus Bürgersicht, das kann man schon erwarten“, stellte der Bundesinnenminister klar und erinnerte daran, dass es für die Betroffenen auch eine Mitwirkungspflicht gebe: „Bei Verwaltung muss man halt auch mitmachen. Das ist nicht nur eine einseitige Service-Leistung.“ Der öffentliche Dienst habe in der Vergangenheit bereits bewiesen, wie leistungsfähig Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 er bei der Bewältigung sich verändernder Rahmenbedingungen sei. Als Beispiel nannte de Maizière die Wiedervereinigung, obwohl es dabei „natürlich auch mal geknirscht“ habe. „Trotz allem: Wir haben diese Zeit zusammen gut gemeistert.“ Daher sei es an der Zeit, sich „für die Aufbauleistung des öffentlichen Dienstes in den Kommunen, den Ländern und der Bundesverwaltung im Prozess der Wiedervereinigung Deutschlands herzlich zu bedanken“. Gleiches gelte auch für jene, die sich in Zeiten steigender Flüchtlingszahlen „um das Thema Asyl mit Herz und Sachverstand kümmern“. NRW-Finanzminister: Verwaltung muss bürgerorientierter arbeiten „Verwaltung und Politik haben in unserem Land viele Dinge möglich gemacht, von denen die Bürger stark profitieren. Deshalb ist es wichtig, der Frage nachzugehen, warum es immer häufiger Übergriffe auf Beschäftige des öffentlichen Dienstes gibt“, sagte NRW-Finanzminister Norbert Walter-Borjans in seinem Grußwort. Seine Empfehlung, die er ausdrücklich als Staatsdiener abgebe: „Wir müssen bürgerorientierter vorgehen und dem Eindruck staatlichen Willkürhandelns entschiedener entgegentreten. Wenn wir den Bürgerinnen und Bürgern mit offenem Visier begegnen, gelingt es vermutlich eher, unsere Ordnungsprinzipien zu kommunizieren. Dazu gehört, das Bewusstsein zu vermitteln, dass staatliches Handeln an gewissen Stellen auch Grenzen setzen darf. Und dass die viel geschmähte Bürokratie letztlich ein Garant ist, dass alle gleich behandelt werden.“ Auch im Umgang von Bund und Ländern und mit den Tarifpartnern hält Walter-Borjans eine neue Rede- und Streitkultur für wünschenswert. „Gerade wenn es um finanzielle Fragen geht, sollte offen diskutiert werden, ohne dass die Fähigkeit zum Dialog verloren geht“, sagte Walter-Borjans mit Blick auf den Länderfinanzausgleich, der sein Bundesland zu hohen Abgaben verpflichte, während es selbst seinen Haushalt nicht konsolidieren könne. „Wir können unter dem Diktat der Schuldenbremse so nicht weitermachen.“ Weit auseinander liegende Positionen erwartet der NRW-Finanzminister auch für die Mitte Februar beginnende Tarifrunde der Länder: „Auf der Grundlage von fast Null Inflation werden Länder und Gewerkschaften mit sehr unterschiedlichen Vorstellungen antreten.“ Letztlich gehe es darum, bei „einer guten Gesprächskultur“ zu bleiben. Nur so gelinge es, die Länderhaushalte so aufzustellen, dass die Verwaltung ihren Aufgaben etwa für Sicherheit und Infrastruktur nachkommen und angemessen bezahlte und motivierte Mitarbeiter beschäftigen könne. Abgeordnete: Ausgestaltung des Tarifeinheits-Gesetzes noch am Anfang Wie in jedem Jahr haben innenpolitische Experten der Bundestagsfraktionen über die Fortentwicklung des öffentlichen Dienstes diskutiert. Bezüglich der Ausgestaltung des vom dbb und seinen Fachgewerkschaften entschieden abgelehnten Tarifeinheits-Gesetzes, mit dem die Bundesregierung die Handlungsfreiheit kleinerer Gewerkschaften beschneidet, herrscht auf parlamentarischer Ebene noch erheblicher Gesprächsbedarf. Beim Hauptthema der von der Fernsehjournalistin Dunja Hayali moderierten Podiumsdiskussion der Innenpolitik-Experten zeigte sich, dass sogar die Vertreter der Großen Koalition als Initiatoren des Gesetzentwurfes den Zweck ihrer Initiative unterschiedlich bewerteten. „Ich gehe davon aus, dass in Sachen gesetzlich verordneter Tarifeinheit noch viel machbar ist“, bekannte Armin Schuster von der CDU/CSU-Fraktion und ermunterte den dbb, seinen Widerstand gegen das Vorhaben weiter in die politische Diskussion zu tragen. Er empfehle Befürwortern wie Gegnern des Gesetzentwurfes: „Betrachten Sie das Problem durch beide Brillen. Wir werden das Gesetz so gut machen, dass es eine Lösung geben wird, die aber nicht nur eine Seite – etwa allein die Gewerkschaften – zufrieden stellt.“ Mahmut Özdemir von der SPD-Fraktion hingegen erklärte entschieden, dass das Streikrecht nicht angetastet werden solle. „Ich werde meine Pflicht als Parlamentarier wahrnehmen und das Gesetz entsprechend prüfen.“ Zur Frage, wie in einem so genannten „Betrieb“ die mitgliederstärkere Gewerkschaft ermittelt werden solle, sagte Özdemir: „Ich habe auch keine Lösung.“ „Wir hatten zunächst eine weitere Zersplitterung der Tarifeinheit befürchtet, halten den jetzt vorliegenden Gesetzentwurf aber für komplett verfassungswidrig“, so die Einschätzung der Bündnis90/Grünen Irene Mihalic. „Es kann nicht sein, dass von der Großen Koalition Gesetze auf den Weg gebracht werden, die es kleineren Gewerkschaften unmöglich machen, ihre Arbeit zu tun.“ Frank Tempel von der Fraktion Die Linke hingegen stellte klar, dass die gesetzlich verordnete Tarifeinheit eine Schwächung des Streikrechts bedeuten würde: „Kleine Gewerkschaften sollen so durch die Hintertür entmachtet werden.“ Steinbrück: Gesellschaft muss Grundgesetz weiterentwickeln ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück Der ehemalige Bundesfinanzminister Peer Steinbrück forderte in seinem Vortrag eine gesamtgesellschaftliche Debatte über die Weiterentwicklung des Grundgesetzes. Es habe in seiner ersten Fassung auch „Wirklichkeit im Nachkriegs-Deutschland durch die Macht des Wortes erschaffen“. Diese Wirklichkeit müsse aber immer neu ausgestaltet werden, da vie- 14 le Entwicklungen der heutigen Zeit, wie die Digitalisierung der Gesellschaft, beim Verfassen des Grundgesetzes noch nicht absehbar gewesen seien. Die Organisation dieser gesellschaftlichen Debatte brauche einen handlungsfähigen Staat mit einer funktionierenden Verwaltung. „Denn bei vielen Bürgern stellt sich die Frage, ob das Staatswesen, über das diskutiert werden soll, beispielsweise sein Justiz- und Gewaltmonopol nicht bereits verloren hat“, so Steinbrück. Die Folge sei ein Rückzug ins Private und ein Verlust demokratischer Substanz. Als Ursachen für diese Skepsis der Bürger nannte Steinbrück die Internationalisierung der Politik, sinkende fiskalische Spielräume zur Politikgestaltung und die wachsende Ungleichheit im Hinblick auf ökonomische Teilhabe und politische Einflussmöglichkeiten in der Gesellschaft. Die Internationalisierung der Politik sei angesichts internationaler Krisen und einer globalisierten Welt nicht aufzuhalten. Die Möglichkeiten, fiskalische Spielräume zu sichern und Ungleichheit zu bekämpfen, gebe es aber in der nationalen Politik noch. Um diese zu nutzen und die demokratische Mehrheitsfindung zu organisieren seien auch die oft kritisierten Parteien immer noch unersetzlich. „Wir dürfen die Entstehung von Parallelgesellschaften, die es – ökonomisch gesehen – nicht nur im Souterrain sondern auch im Penthouse der Gesellschaft gibt, nicht hinnehmen.“ Herrmann: Staat muss seine Beschäftigten besser schützen Mehr Schutz für die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes vor psychischer und physischer Gewalt forderte der bayerische Innenminister Joachim Herrmann (CSU). „Der Rechtsstaat muss die schützen, die uns schützen – das gilt für alle Beschäftigten des öffentlichen Dienstes.“ Zudem forderte er in seinem Vortrag eine systematische und bundesweite Erfassung von Gewaltdelikten gegenüber den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Herrmann begrüßte daher ausdrücklich, dass sich die Innenministerkonferenz auf Anregung des Bundesinnenministers um die Erstellung eines solchen Gesamtlagebildes bemühen und aufgrund dessen Überlegungen zur Verbesserung des Beschäftigtenschutzes anstellen wolle. Als Maßnahmen zur Verbesserung des Schutzes für Beschäftigte vor Gewalt nannte Bayerns Innenminister neben entsprechend sicherer moderner Ausrüstung und baulichen Maßnahmen in Behörden und Verwaltungen eine optimierte Qualifikation für Konfliktsituationen. Zudem müsse über eine verbesserte Nachsorge für von Gewalt jeder Art betroffene Beschäftigte nachgedacht werden. „Auch hier brauchen wir mehr Beistand, auch das gehört zur Fürsorge des Dienstherrn“, so Herrmann. Ebenso sollte die Personalausstattung entsprechende Erholungszeiten für alle Bediensteten zulassen, um regelmäßig ausreichend Zeit für Verarbeitung des im Dienst Erlebten zu haben. Positiv bewertete Herrmann auch die 2011 auf eine Bundesratsinitiative hin erfolgte Erhöhung des Strafmaßes für den Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte von zwei auf drei Jahre. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Podiumsdiskussion „Gewalt im öffentlichen Dienst“ Mit einem nachhaltig gestalteten Beschäftigtenschutz sollte Übergriffen auf Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von Behörden und Verwaltungen begegnet werden. So das Fazit der Podiumsdiskussion mit Professor Bernhard Frevel von der Fachhochschule für öffentliche Verwaltung NRW und Rainer Wendt, Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, am Morgen des zweiten Tagungstages. DPolGChef Wendt forderte, den Beschäftigtenschutz als verpflichtende Führungsaufgabe zu installieren. „Aktuell leben wir davon, dass es Dienststellenund Behördenleiter gibt, die sich aus eigenem Antrieb um den Schutz ihrer Kolleginnen und Kollegen kümmern, sie müssen es aber nicht. Das muss sich ändern“, so Wendt. Die Umsetzung von Beschäftigtenschutzmaßnahmen solle auch Beurteilungskriterium für Führungskräfte sein. Gewaltprävention sei Bürgermeisterpflicht. Und sie gehe hinunter bis zum einzelnen Mitarbeiter, der keine persönliche Angriffsfläche bieten sollte, erklärte Frevel. In der Studie „Sicherheit und Gewaltprävention in Kommunalverwaltun- gen“ hatten Frevel und sein Team die alltäglichen Gewalterfahrungen und deren Folgen untersucht: Beleidigungen, Bedrohungen und Konfliktgespräche. Betroffen von Gewaltattacken seien vor allem Beschäftigte in Jobcenter, Dienststellen der Sozial-, Jugend- und Ordnungsämter, bei Vollzugsdiensten, Rettungsdiensten, Feuerwehr, Stadtordnungsdiensten, Bus- und Bahnfahrer sowie Verkehrsüberwachungskräfte. Einhellig begrüßten Frevel und Wendt die Absicht der Innenministerkonferenz, flächendeckende Lagebilder zum Übergriffgeschehen auf öffentlich Beschäftigte zu erstellen. „Auf dieser Grundlage müssen wir einheitliche Maßnahmen und Standards zur Gewaltvermeidung entwickeln“, forderte Wendt. Neben baulichen und organisatorischen Maßnahmen betonten Frevel und Wendt die Bedeutung von regelmäßigem Kommunikations- und Deeskalationstraining sowie interkultureller Kompetenz. „Diese Dinge müssen Bestandteil von Aus- und regelmäßiger Fortbildung sein, denn wir wissen aus dem Bereich der Polizei, dass geschulte Kommunikatoren brenzlige La- gen sehr gut entschärfen und gewaltfrei lösen können“, erläuterte Wendt. Frevel unterstrich mit Blick auf die Arbeitsschutzbeauftragen: „Sie sind überfordert, weil sie bislang ausschließlich für technische Gefahren zuständig sind. Für Security-Aufgaben wurden sie nicht geschult, auch das muss sich ändern.“ Politische Karikaturen fertigt Günther-Martin Pauli schon seit Studientagen, als Nebenverdienst, heute zum Zeitvertreib und zur Entspannung. Er wird sich im Übrigen bald entscheiden müssen, ob er weiterhin Landrat oder Landtagsabgeordneter sein will, denn ab der nächsten Landtagswahl gilt die von einer breiten Mehrheit (Pauli war bei den Gegnern) beschlossene Inkompatibilität, d. h. die Unvereinbarkeit von Mandat und kommunalem Wahlamt. Das bedeutet, dass dann künftig keine Bürgermeister, Oberbürgermeister und Landräte mehr im Landtag von Baden-Württemberg sein dürfen. Unser Verband hält dies für falsch, da dadurch auf dringend notwendigen Sachverstand von Abgeordneten, die durch ihr Hauptamt den „Puls der Bevölkerung“ spüren, verzichtet wird. Begründet wurde die Trennung von Amt und Mandat u.a. mit einer inhaltlichen Unvereinbarkeit (kommunale Wahlbeamte sind ihrem Hauptamt verpflichtet und deshalb nicht unabhängig). Dies ist zum einen nach der Verfassung unsinnig (Freiheit des Mandats) und zum anderen belegt die gesamte über 50-jährige Erfahrung im Landesparlament die Unabhängigkeit dieser Mandatsträger. Pauli startet eine Parlamentsinitiative, um dieses „Berufsverbot“ wieder zu kippen. Unsere Unterstützung hat er dabei. dbb Chef: „Wir haben gute Ergebnisse für unsere Mitglieder erzielt“ dbb Chef Klaus Dauderstädt zeigte sich angesichts der „offenen Diskussionen und der fairen Streitkultur“ zufrieden mit dem Verlauf der 56. dbb Jahrestagung. „Wir haben gute Ergebnisse für unsere Mitglieder erzielt: Die Zusage des Bundesinnenministers zur Übertragung der Familienpflegezeit auf die Beamtinnen und Beamten ist erfolgt.“ Auch bei der Übertragung der „Mütterrente“ werde man im Gespräch bleiben. „Die Sensibilisierung der politischen Entscheider für das Thema Tarifeinheit sowie mehr öffentliche Aufmerksamkeit für das große Problem der Gewalt gegen Beschäftigte des öffentlichen Dienstes waren ebenfalls wichtige Anliegen für uns. Das haben wir erreicht“, sagte Dauderstädt. Die Landesspitze Unser langjähriges Mitglied Landrat GüntherMartin Pauli, Mitglied der CDU-Landtagsfraktion, ist nicht nur ein hervorragender Landes- und Kommunalpolitiker, sondern auch ein begnadeter Karikaturist, wie sein jüngstes Beispiel eindrucksvoll beweist, erschienen in den Stuttgarter Nachrichten vom 10. Januar dieses Jahres. Es zeigt die derzeitige Landesspitze aus seiner Sicht (von links nach rechts): Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid (SPD), Guido Wolf, den CDU-Spitzenkandidaten, CDULandeschef Thomas Strobl und Ministerpräsident Winfried Kretschmann (GRÜNE). Der Beamte Guck i en mei Zeitong nei, was kannscht do alles lesa. Über des politische Geschrei ond des Beamtawesa. Mr liest dorin, was dia so treiba, send langsam ond ganz schrecklich faul. Em Büro tun sich net aufreiba. Glotzet dem Bürger stets auf’s Maul. Doch was viele gar net wissa Em Hentergrond leisten se viel. Wenn’s dia net gäb‘, tät se vermissa. Ihr Gschäft isch guat und hot au Stil. Sie send dia Dienstleister em Amt ond alles Spezialista. Sia hen an großa Sachverstand. Der isch net zum Ersetza. Helmut K. Schiek 15 Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Interview Interview mit Bürgermeister Reinhold Sczuka Reinhold Sczuka ist einer von den Bürgermeistern, die ihrer Gemeinde treu sind! Schon in der dritten Amtsperiode ist er Schultes in der ca. 4100 Einwohner zählenden Gemeinde Althütte, die sehr idyllisch im Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald ganz in der Nähe des bekannten Ausflugszieles Ebnisee liegt. 1987 begann er seine Ausbildung für den gehobenen Dienst bei der Stadt Esslingen am Neckar und beim Landratsamt Esslingen. Nach seiner Staatsprüfung im Jahr 1991 begann er seine Kariere als stellvertretender Hauptamtsleiter bei der Gemeinde Winterbach im Rems-Murr-Kreis. Seit 1993 ist er Bürgermeister der Gemeinde Althütte. Daneben übt er noch viele Ehren- und politische Ämter aus. Bis heute ist er zum Beispiel Mitglied des gemeinsamen Forstausschusses beim Gemeindetag Baden-Württemberg, Aufsichtsrat bei der Volksbank Backnang eG, Vertreter der Gemeinden im Unterausschuss des Jugendhilfeausschusses im Rems-Murr-Kreis, Lehrer für den dienstzeitbegleitenden Unterricht des gehobenen Verwaltungsdienstes, Kreisrat des Rems-Murr-Kreises für die CDU und deren Fraktionsvorsitzender, stellvertretender Landesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald sowie Vorsitzender des Bürgermeister-Sprengels des Altkreises Backnang und stellvertretendes Mitglied des Landesvorstands des Gemeindetags BadenWürttemberg. VZ: Herr Sczuka, Sie sind bereits im Jahr 1993 mit erst 26 Jahren zum Bürgermeister der Gemeinde Althütte gewählt worden. Inzwischen sind Sie dort in der dritten Wahlperiode Gemeindeoberhaupt. Haben Sie in Althütte Ihren Traumjob gefunden? Was gefällt Ihnen dort besonders? Reinhold Sczuka: Bürgermeister oder - ganz allgemein gesprochen - ein kommunales Spitzenamt ist immer ein Traumjob für mich gewesen. Schön finde ich die Lage von Althütte. Unsere Gemeinde liegt in der Nähe der Landeshauptstadt, dennoch können wir die Vorzüge eines schönen Erholungsgebietes genießen. Althütte ist eine Flächengemeinde mit vielen schönen und vielfältigen Wohnplätzen, was ich sehr reizvoll finde. Wir haben 12 Teilorte und Wohnplätze und jeder davon hat seine besondere Eigenheit. Dies macht den Charme unserer Gemeinde aus. VZ: 21 Jahre haben Sie jetzt in Althütte „auf dem Buckel“. In dieser Zeit haben Sie viel erlebt. Was waren Ihre eindrücklichsten Erfahrungen? Worauf sind Sie am meisten stolz? Reinhold Sczuka: Stolz bin ich darauf, dass wir seit 1999 schuldenfrei sind – das geht nur mit einer vorausschauenden Finanzpolitik und einem guten Gemeinderat. Gerade in Kommunen mit unserer Struktur gibt es nicht ein großes Highlight, sondern es ist die Summe vieler Kleinigkeiten, die ein passendes Gesamtes ergeben. Zum momentanen Zeitpunkt befinden wir uns z.B. in einem sehr guten Sanierungs- und Ausbaustand der öffentlichen Einrichtungen auch im energetischen Bereich. So haben wir beispielswiese die komplette Straßenbeleuchtung bereits auf LED umgestellt. Mit öffentlichen Gebäuden sind wir sehr gut ausgestattet. Dazu gehören z.B. Festhalle, Bürgerhaus, Schulen, Kindergärten, zentrales Feuerwehrhaus und Rathaus. Da wir danach streben, fossile Brennstoffe zu minimieren, haben wir bereits einige dieser Gebäude auf Nahwärme umgestellt. Derzeit versorgen wir zum Beispiel bereits Sporthalle, Rathaus, Vereinsheim und andere Gebäude durch ein selbst betriebenes Holzhackschnitzelkraftwerk. VZ: Welche weiteren Entwicklungsmöglichkeiten sehen Sie für Althütte in der Zukunft? Reinhold Sczuka: Unsere weitere Planung sieht vor, für Althütte noch ein Altenpflegeheim zu realisieren. Ansonsten liegt unser Ziel darin, die bestehende gute Versorgung des Ortes auch in der Zukunft zu erhalten. Wir haben einen Hausarzt, eine Apotheke und alle Einkaufsmöglichkeiten am Ort. Um für die Zukunft gut aufgestellt zu sein, haben wir für 2015 einen Antrag auf Aufnahme ins Landessanierungsprogramm gestellt. VZ: Als einer der jüngsten Bürgermeister im Kreis begannen Sie ihre Zeit in Althütte. Inzwischen konnten Sie schon reichlich Erfahrung sammeln. Gibt es Entscheidungen, die Sie heute anders bewerten als früher. Reinhold Sczuka: Man kann nicht sagen, dass Dinge in der Vergangenheit falsch gemacht wurden. Allerdings sieht man manches aus heutiger Sicht anders als früher. Ein Beispiel hierfür ist, dass wir in dem zweiten Ortsteil in Sechselberg eine Halle beim Friedhof gebaut haben. Aus heutiger Sicht hätte man von Anfang an eine gewisse Mehrzwecknutzung ins Auge fassen müssen. Heute planen wir neue Gebäude immer flexibler, um eine Mehrzwecknutzung und zukünftige Nutzungsänderungen zu ermöglichen. 16 VZ: Ihr 20jähriger Sohn studiert auch Public Management an der FH für öffentliche Verwaltung in Ludwigsburg. Können Sie ihm den Beruf des Bürgermeisters empfehlen? Würden Sie ihm aus heutiger Sicht raten, erst einmal etwas Praxiserfahrung zu sammeln oder denken Sie ein früher Einstieg in den Beruf des Bürgermeisters ist sinnvoll? Reinhold Sczuka: Bei dem Beruf des Bürgermeisters ist es wie bei jedem anderen auch. Es ist immer der Idealfall, wenn man einen Beruf ergreift, der den persönlichen Neigungen und Interessen entspricht. Was beim Beruf des Bürgermeisters allerdings erschwerend hinzukommt, ist der Umstand, dass man immer im Blickpunkt steht. Man muss sich im Vorfeld darüber im Klaren sein, dass man sich auf dem Präsentierteller bewegt und auch das Privatleben mit gewissen Einschränkungen verbunden ist. Man wird ständig und überall angesprochen. Aus meiner Sicht hat es aber auch seinen Reiz, wenn man eng im Kontakt mit der Bevölkerung steht. Das Schöne an unserer Ausbildung ist, dass sie sehr vielseitig ist und man schon im Laufe der Ausbildung gewisse Praxiserfahrung sammeln kann. Man bekommt sehr viel mit. Je nachdem, wie viel man während der praktischen Ausbildung aufnehmen kann, ist daher auch ein früher Einstieg in den Beruf des Bürgermeisters nicht unbedingt schlecht. Aber das ganze Leben ist ein stetiges Lernen, und man lernt ja bekanntlich nie aus. Wenn man weiß, was man will, spielt meiner Meinung auch das Alter keine Rolle. Wenn einem früh klar ist, dass dieser Beruf das Richtige für einen ist, hat es auch Vorteile, früh einzusteigen. Einem Jüngeren wird vielleicht mancher Fehler leichter verziehen. VZ: Sie unterrichten selbst auch als Lehrer des dienstzeitbegleitenden Unterrichts für den gehobenen Verwaltungsdienst im Fach „kommunales Verfassungsrecht“. Wie bewerten Sie die Zukunftschancen des Beamtennachwuchses in der heutigen Zeit? Hat sich Ihrer Meinung nach die Ausbildung gegenüber früher verbessert oder müsste noch nachgearbeitet werden? Reinhold Sczuka: Die Chance, nach der Ausbildung unterzukommen, ist eigentlich besser als je zuvor. Heute sieht es sogar so aus, dass der öffentliche Dienst händeringend gute Leute sucht und auch braucht. Die Reform war notwendig, nachdem man nach europäischem Standard eine Vereinheitlichung machen musste. Aber gerade die Verkürzung des Praxisjahres sehe ich als nachteilig an, weil man da viel Erfahrung sammeln konnte. Bedingt auf den Einführungslehrgang sind z.B. Stunden im kommunalen Verfassungsrecht um ein Drittel gekürzt worden. Es ist sehr schwierig geworden, den Stoff in der kurzen Zeit zu vermitteln. Was ich als Vorteil sehe, ist die Bachelorarbeit und die Aufteilung der Praxiszeit auf drei Blöcke. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 VZ: Unser Wald ist Ihnen wichtig. Sie engagieren sich an verschiedenen Einrichtungen zum Schutz unseres Waldes. Dazu gehört u.a. Ihre Position als stellv. Landesvorsitzender der Schutzgemeinschaft Deutscher Wald Baden-Württemberg. Wie steht es um unseren Wald? Tun wir genug, um unsere Waldbestände auch für die Zukunft zu sichern? Wo sehen Sie Verbesserungsmöglichkeiten? Reinhold Sczuka: Beim Wald ist die Nachhaltigkeit wichtig. Das bedeutet, man soll nur so viel aus dem Wald herausnehmen, wie auch nachwachsen kann. Ich denke, dass bei uns dieser Grundsatz weitgehend befolgt wird. Trotz negativer Schlagzeilen glaube ich daher, dass es gar nicht so schlecht um unseren Wald bestellt ist. Wenn man die drei Funktionen des Waldes – Nutz-, Schutz- und Erholungsfunktion – beachtet, können wir auch alle noch lange von unseren Waldgebieten profitieren. Wenn man sich zu sehr auf einen Bereich fokussiert oder einen Bereich ausklammert, kann das zu einem Ungleichgewicht führen. Die Herausforderung wird sein, dass man den Wald auch entsprechend dem Klimawandel umbaut. Das heißt, dass standortgerechte Bäume angepflanzt werden, die mit dem örtlichen Klima umgehen können. Die größte Gefahr für unseren Wald sehe ich in der Beförsterung. Konkret heißt das, dass es immer weniger Förster gibt, die immer mehr Fläche betreuen müssen. Leider werden immer weniger Förster eingestellt und ausgebildet. Es gibt auch keine guten Übernahme- und Aufstiegsmöglichkeiten in der Forstverwaltung selber. Insbesondere auch der Privatwald läuft in der Zukunft Gefahr, schlecht gepflegt und bewirtschaftet zu werden. Die einzige Chance für Verbesserungsmöglichkeiten sehe ich nach dem laufenden Kartellverfahren darin, auf alle Fälle unser Einheitsforstamt zu erhalten. VZ: Sie sind Leiter des „flinc-Projektes“, eine Mitfahrzentrale, die Mitte Juli 2011 offiziell an den Start gegangen ist und im ländlichen Raum zu mehr Mobilität verhelfen soll. Heute wird das Projekt als sinnvolle Ergänzung zum ÖPNV gesehen und auch auf Ihrer Gemeindehomepage beworben. Wie ist Ihr Resümee für die vergangene Zeit? Haben Sie Rückmeldungen über die Vermittlungserfolge? Ist es geplant, das Projekt weiter auszubauen? Reinhold Sczuka: Mitfahrzentralen oder mobile Verkehrskonzepte sind mit Sicherheit ein wichtiger Baustein in der Mobilität der Zukunft. Flinc war eine Verbesserung gegenüber bestehenden Angeboten, weil es hier einen dynamischen Faktor gibt. Man kann bei diesem Projekt in Echtzeit auch auf Teilstrecken im Online-Verfahren zugreifen. Der öffentliche Personennahverkehr - und dazu zähle ich auch die Mitfahrzentrale - braucht immer eine gewisse Zeit, bis er wahrgenommen wird. Aber das Projekt lebt von der Bekanntheit. Es steht und fällt daher mit der kontinuierlichen Bewerbung. Für flinc war es vorteilhaft, dass der Rems-Murr-Kreis auch „eingestiegen“ ist. Es ist mit Sicherheit noch weiter ausbaufähig, aber es stößt auch an Grenzen. Die Einführung war LEADER gefördert. Daher wurden auch Auswertungen erstellt, an denen man erkennen konnte, dass sich die Fahrtangebote von Beginn bis zum Ende der LEADER-Förderung merklich gesteigert haben. Deshalb bewerben wir das Projekt auch auf unserer Homepage gleich auf der ersten Seite, damit auch neue Leute auf flinc aufmerksam werden. Es handelt sich ja um ein System, das bundesweit im Einsatz ist. VZ: Gerade Jugendlichen bringt man bei, aus Sicherheitsgründen nicht per Anhalter bei Fremden mitzufahren. Wie geht „flinc“ auf das Sicherheitsbedürfnis ein? Reinhold Sczuka: Man kann das jetzt nicht mit dem Fahren per Anhalter direkt vergleichen, weil ein gewisses Sicherheitssystem dahinter steht. Ähnlich wie bei anderen sozialen Netzwerken, muss man sich mit einem Profil anmelden. Man gibt hierfür seine reellen Daten an, die auch von flinc überprüft werden. Man kann auch anwählen, wen man mitnehmen oder bei wem man mitfahren will. Bei jeder einzelnen Fahrtvermittlung hat man die Möglichkeit, Ja oder Nein zu sagen, ohne dass das hinterfragt wird. Bei jedem Profil kann man aufgrund der Bewertung auch über die Vertrauenswürdigkeit entscheiden. VZ: Die Anmeldung zu „flinc“ ist kostenlos. Wie finanziert sich das Projekt? Reinhold Sczuka: flinc bietet speziell zugeschneiderte Unternehmenslösungen an, die dann verkauft werden. Dadurch finanziert sich das Unternehmen. VZ: Die Gemeinde Althütte bietet ein kostenloses WLAN-Netz rund um das Rathaus, im Bereich der Festhalle, des Musikerheims und der Festwiese. Im free-key WLAN wird die ausschließliche Verwendung von jugendschutzkonformen Inhalten sichergestellt. Außerdem besteht für ortsansässige Gewerbetreibende die Möglichkeit, Inserate einzustellen. Wie sind Ihre Erfahrungen damit? Wie stark wird das Netz genutzt? Wo sehen Sie Ausbaumöglichkeiten? Reinhold Sczuka: Das free-key WLAN wird über das KDRS Stuttgart vertrieben. Der Anbieter hat schon größere Erfahrung damit gemacht. Das Problem ist normalerweise, dass man automatisch verantwortlich ist, wenn man ein WLAN oder einen Internetzugang anbietet. Das Risiko übernimmt in diesem Fall die betreibende Firma. Es findet dort keine Speicherung statt, die Daten werden nach einer gewissen Zeit komplett gelöscht. Warum überhaupt WLAN? Den Bereich den wir versorgen, der deckt Sporthalle, Festhalle und Rathaus ab. Dort ist es sehr geschickt, wenn man WLAN hat. Heutzutage nutzt man immer wieder das Internet und ein Problem bei der Nutzung mit Smartphones ist immer wieder die Datenrate, die einem pro Monat zur Verfügung gestellt wird. Im Rathaus wollen wir auf papierlose Gemeinderatsarbeit umsteigen. Die Gemeinderäte bekommen hierfür iPads. Damit erwarten wir Einsparungen in der Arbeitsbelastung z.B. beim Kopieren, Austragen und im Material. Die eingesparte Zeit kann man dann sinnvoll anders einsetzen. VZ: Ich bedanke mich bei Ihnen für das Gespräch und wünsche weiterhin alles Gute für die Zukunft. Das Gespräch mit Reinhold Sczuka führte Sybille Schwartz Bücher Opas Werkstatt Altes Handwerk im Südwesten Von Roland Bauer und Frieder Stöckle 160 Seiten, 133 teilweise farbige Fotos, fester Einband, € 24,90, Silberburg Verlag, ISBN 978-3-8425-1326-6 Im Rhythmus eines rasanten technischen Wandels verschwinden alte Handwerkskulturen, die in vergangenen Jahrhunderten Städte und Dörfer geprägt haben, nahezu lautlos. Diese Lebenswelten zu dokumentieren, haben sich die Autoren Roland Bauer und Frieder Stöckle zur Aufgabe gemacht. Seit Jahrzehnten halten Sie verschwindende und verschwundene Berufe in Text und Bild fest und bewahren sie so für die Nachwelt. Der vorliegende Band präsentiert nun einen fas- 17 zinierenden Einblick in den Alltag vorindustrieller Arbeit: Wie hat ein Schmied gearbeitet? Wie ein Wagner oder Küfer? Das Buch bietet so ein Panorama verschwundener Tätigkeiten: einfühlsame Fotografien vermitteln ein anschauliches Bild des täglichen handwerklichen Wirkens, lebensgeschichtliche Interviews ergänzen die Bilder und lassen eine untergegangene Welt wieder auferstehen. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Blick in die Presse Stuttgarter Nachrichten vom Dienstag, den 18. November 2014 Stuttgarter Nachrichten vom Mittwoch, den 19. November 2014 Bücher Bilderbuch Schwäbische Alb Manfred Grohe mit Texten von Wolfgang Alber 160 Seiten, 189 Farbfotografien, fester Einband, € 29,90, Silberburg Verlag; ISBN 978-8425-1332-7 Einst als „Schwäbisch Sibirien“ verspottet, bezaubert die Schwäbische Alb heute mit Naturschönheiten und Touristenattrakti- onen. Die grandiosen Fotos von Manfred Grohe – darunter etliche seiner legendären Luftaufnahmen – zeigen die ganze Fülle: von den „Zehn Tausender“-Bergen im Westen bis zu den bizarren Felsformationen im Osten, vom Steilabfall des Traufs im Norden bis zu den Höhlen mit den ältesten Kunstwerken der Menschheit im Süden. Das emotionale Bilderbuch lädt zu Entdeckungen von Aalen bis Zwiefalten ein, führt auf Berge wie den Ipf oder den Dreifaltigkeitsberg, präsentiert Burgen und Schlösser wie Hohenstaufen oder Lichtenstein, gibt Einblicke in die per Boot be- 18 fahrbare Wimsener Höhle oder die Eisenerzgrube „Tiefer Stollen“ bei Wasseralfingen. Die kenntnisreichen Texte von Wolfgang Alber beschreiben in drei Sprachen die Geschichte und Kultur eines Landstrichs, der ebenso geniale Tüftler wie auch eine starke Industrie hervorgebracht hat. Sie thematisieren auch die Renaissance regionaler Produkte und die Bemühungen, den Strukturwandel in Einklang mit Natur- und Umweltschutz zu bringen. Ein prächtiger Geschenkband für alle Liebhaber der Schwäbischen Alb. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Stuttgarter Zeitung vom Freitag, den 05. Dezember 2014 Stuttgarter Nachrichten vom Donnerstag, den 04. Dezember 2014 Bücher Begleiter durch das Dienstrecht 2014/2015 Kohlhammer Beamtenkalender Der Begleiter durch das Dienstrecht des Kohlhammer-Verlags liegt jetzt in aktueller Fassung vor (Stand: 15.07.2014). 156 Seiten, 6,35 € + MwSt. (Staffelpreis). Er enthält ein Kalendarium bis März 2016 und informiert über alles Wissenswerte aus dem Landesbeamtenrecht (einschließlich des für Beamte des Landes und der Kommunen geltenden Beamtenstatusgesetzes), über beamtenrechtliche Nebengesetze und Rechtsverordnungen, Arbeitszeit- und Urlaubsvorschriften. Breiten Raum nehmen im Begleiter auch das Besoldungsrecht nach dem geltenden Landesbesoldungsgesetz sowie die Besoldungstabellen für Beamte des Landes und 19 der Kommunen und die wesentlichen Tarifregelungen für Tarifbeschäftigte im öffentlichen Dienst nach dem TVöD (VKA) und dem TV-Länder ein. Außerdem enthält der Begleiter u.a. Ausführungen zum geltenden Landesbeamtenversorgungsgesetz und zum Kindergeld. Insgesamt ist das Bändchen ein echter Begleiter durch das Beamten- und Tarifrecht im Landes- und Kommunaldienst. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Portrait Die Gemeinde Althütte staatlich anerkannter Erholungsort Das Rathaus von Althütte Backhäuschen in Fautspach Festhalle Interessant und idyllisch ist das Naturschutzgebiet Strümpfelbachtal Auf den Höhen des Schwäbischen Waldes liegt der staatlich anerkannte Erholungsort Althütte mitten im Naturpark SchwäbischFränkischer Wald, mit ca. 4100 Einwohnern eine der kleineren Gemeinden im RemsMurr-Kreis. Die Gemarkungsfläche ist mit 1815 ha nicht gerade klein, die Hälfte davon ist Waldfläche. Die höchste Erhebung ist mit 571 Meter der Hohenstein. Die Gemeinde besteht in ihrer heutigen Form seit 1. Juli 1971. Sie wurde im Zuge der Gemeindereform mit der bis dahin selbstständigen Gemeinde Sechselberg zusammengelegt und setzt sich aus mehreren Ortsteilen und Wohnplätzen zusammen: Althütte, Schöllhütte, Sechselberg, Lutzenberg, Waldenweiler, Kallenberg, Hahnenhof, Fautspach, Voggenhof, Nonnenmühle, Gallenhof, Glaitenhof, Hörschhof, Hörschhofer Sägmühle, Rottmannsberger Sägmühle, Schlichenhöfle und Schlichenweiler. Althütte wurde erstmals 1459 urkundlich erwähnt. Ältere Schreibweisen „Zur Alten Glashüttin“ oder „Alte Hüttin“ weisen auf früher betriebene Glashütten hin. Im Ortswappen sind darum zwei gekreuzte Glaspfeifen zu sehen. Sechselberg hat eine weitaus ältere Geschichte und wurde bereits 1027 in einer Schenkungsurkunde erwähnt. Seit frühester Zeit überwog hier die Landwirtschaft, im Gegensatz zu Althütte. Denn die Höfe waren bedeutend größer und die Böden ertragreicher. Noch heute gibt es in Sechselberg Bauernfamilien, deren Geschichte bis in das 16. Jahrhundert zurückreicht. Althütte liegt direkt an der „Idyllischen Straße“, rund 35 Kilometer nordöstlich von Stuttgart. Rund um die und in der Gemeinde führen Wanderwege wie der Brunnen- und Bächlesweg, der an zahlreichen Brunnen und Quellen vorbeiführt. Viele Biotope und das Naturschutzgebiet Strümpfelbachtal mit einer alten Pumpstation, die einmal den Ort Althütte mit Trinkwasser versorgt hatte, zwei gut frequentierte Spiel- und Grillplätze sowie ein Walderlebnispfad bieten weitere Freizeit- und Erholungsmöglichkeiten. Im 1873 erbauten ehemaligen Schulhaus ist das Heimatmuseum von Althütte untergebracht. Neben Holzrechen und anderen Gebrauchsholzwaren, die in Heimarbeit über 100 Jahre lang Herrlich gelegen: Althütte 20 hergestellt und im Hausiererhandel bis in die Bodenseeregion vertrieben wurden, ist auch das damals verwendete Originalwerkzeug zu sehen. Die Infrastruktur für eine Gemeinde in dieser Größe ist beachtlich. Es gibt einen Hausarzt, eine Apotheke, zwei Grundschulen, drei Regelkindergärten und einen Waldkindergarten, eine Kinderkrippe, Festhalle (erneuert und saniert im Jahr 2005), Sporthalle (1986), Sportanlage Althütte (1 Rasenplatz, 1 Kunstrasenplatz, 4 Tennisplätze), Sportanlage Sechselberg (1 Kunstrasenplatz, 2 Tennisplätze), vier Kläranlagen, zwei Friedhöfe mit Aussegnungshallen, ein zentrales Feuerwehrgerätehaus und gute Einkaufsmöglichkeiten vor Ort. Die kommunalen Gebäude sind alle in einem guten und sanierten Zustand und energetisch auf einem aktuellen Stand. Die Gemeinde hat im Januar 2014 ein Nahwärmenetz in Betrieb genommen, das mit einer Holzhackschnitzelanlage (342 KW) beheizt wird und die zentralen kommunalen Gebäude versorgt (Grundschule, Sport- und Festhalle, Rathaus). Zwei größere Tiefbauprojekte wurden in den vergangenen Jahren ebenfalls verwirklicht. Der Ortsteil Hörschhof wurde an die Kläranlage Sechselberg angeschlossen. Die Gemeinde hat damit einen Anschlussgrad von 99 %. Außerdem wurde die Trinkwasserversorgung mit einer neuen Pumpstation und zahlreichen Leitungserneuerungen überwiegend auf den neuesten Stand gebracht. In den Jahren 2013 und 2014 konnte die Gemeinde die Straßenbeleuchtung komplett auf LED-Technik umstellen. Das Rathaus wurde im letzten Jahr durch den Einbau eines Aufzugs und einer behindertengerechten Toilette komplett barrierefrei gestaltet. Trotz dieses guten Aufgabenerfüllungsstandes und der Tatsache, dass die steuerschwache Gemeinde immer um den 27. Platz der Steuerkraft der Gemeinden des Rems-Murr-Kreises liegt (von 31), ist die Gemeinde Althütte seit dem Jahr 1999 schuldenfrei. Althütte ist als Naherholungsziel beliebt und kann auch mit seinen Unterbringungsmöglichkeiten für Gruppen ca. 30.000 Übernachtungen pro Jahr verzeichnen. Die schöne Landschaft bietet Möglichkeiten für herrliche Wanderungen und sehr gute Einkehrmöglichkeiten. In naher Umgebung befindet sich der Ebnisee (Kaisersbach), der Waldsee (Murrhardt), der Schwabenpark (Kaisersbach) und die Landeshauptstadt Stuttgart. Die Gemeinde Althütte pflegt zudem partnerschaftliche Beziehungen zur Gemeinde Obertilliach in Osttirol, die über ein sehr gutes Biathlonzentrum verfügt, in dem praktisch sämtliche Nationalmannschaften trainieren. Ole Einar Bjørndalen hat die Gemeinde zu seiner Wahlheimat gemacht. Darüber hinaus wird Obertilliach durch die Dreharbeiten für den neuen James-Bond-Film noch weiter bekannt werden. Reinhold Sczuka, Bürgermeister Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Hochschule Kehl Beamtenklischees? Nicht mit uns! Studieninformationstag an der Hochschule Kehl Aktenstapel und Paragraphendschungel, langwierige Prozesse und unfreundliche Staatsdiener? Mit diesen und anderen Vorurteilen gegenüber Beamten räumten beim Studieninformationstag am 19. November Professoren, Studierende und Absolventen der Hochschule Kehl auf. Gemeinsam überzeugten sie mehr als 80 Schülerinnen und Schüler aus dem ganzen Ländle, dass bei einem Job im öffentlichen Dienst vor allem auch Flexibilität, Bürgerorientierung und Leistungsbereitschaft gefragt sind. Bei seiner Begrüßung hob Rektor Professor Paul Witt die modern ausgerichtete und praxisbezogene Ausbildung im Bachelorstudiengang „Public Management – Gehobener Verwaltungsdienst“ hervor. Den Absolventen bietet dieser Bachelorabschluss beispielsweise über die baden-württembergischen und deutschen Landesgrenzen hinaus auch in europäischen Institutionen in Brüssel viele berufliche Möglichkeiten. Generell haben Kehler Hochschulabsolventen hervorragende Berufsaussichten. 95 Prozent der Studierenden haben bereits zum Zeitpunkt der mündlichen Prüfung am Ende der dreieinhalbjährigen Studienzeit eine Stellenzusage. Dass an der Hochschule Kehl das soziale Miteinander nicht zu kurz kommt und dass Beamte durchaus kreativ sind, zeigte sich im offiziellen Hochschul-Lipdub (http://www.youtube.com/watch?v=8qOIu8ZDUp8). Worum es bei diesem Studium aber tatsächlich geht, was man lernt und vor allem, welche Prüfungen da auf einen zukommen, stellten Prorektor Professor Jürgen Kegelmann und einige Studierende abwechslungsreich und unterhaltsam dar. Mit ihren Erfahrungsberichten zu Studium, Praxis-Phase, Auslandspraktikum, Vertiefungsstudium und den Möglichkeiten nach dem Studium, konnten die interessierten Schüler jede Menge über das Beamtenstudium erfahren. Studentin Isabella Schneble, die einen Teil ihrer Praxisphase in Südafrika verbringen wird, bescheinigte der Hochschule ein "internationales Flair". Absolvent Sascha Maier verdeutlichte anhand seines eigenen beruflichen Werdegangs, dass das breit aufgestellte Studium und das ausgewogene Verhältnis zwischen Theorie und Praxis ihn hervorragend auf das Berufsleben vorbereitet haben. Als stellvertretender Leiter der Finanzen bei der Gemeinde Ötigheim konnte er schnell Verantwortung übernehmen. „Bei der Gemeinde habe ich durch mein Studium an der Hochschule Kehl fantastische Aufstiegsmöglichkeiten“, so der Absolvent. Bei einem Rundgang über den Campus konnten die Interessierten die Studierenden mit ihren Fragen rund um Studium und Studentenleben in Kehl löchern. Im Anschluss daran konnten die Studieninteressierten ein wenig Vorlesungsluft schnuppern. Aber nicht nur die Inhalte dieses Studiums sind interessant, sondern auch das monatliche Gehalt von rund 1000 Euro, das die Studierenden als Beamte auf Widerruf erhalten. Das Studium hat viele Vorzüge und entlastet zudem den Geldbeutel der Eltern. Prorektor Professor Jürgen Kegelmann stellt die vielen Vorteile des Bachelorstudiengangs "Public Management – Gehobener Verwaltungsdienst" vor. 21 Neue Impulse in der Lehre Innovative Formen der Wissensvermittlung im Fach Jura Alternativen zum klassischen Frontalunterricht sind im Trend. Auch in den rechtswissenschaftlichen Fächern sollen moderne Unterrichtsformen zur besseren Vermittlung von Lehrinhalten sowie Aktivierung der Studierenden beitragen. In der Praxis stellt die Anwendung von neuen didaktischen Methoden jedoch oftmals eine Herausforderung für die lehrenden Juristen dar. Die knappe Vorlesungszeit kombiniert mit dem komplexen und umfassenden Lehrstoff der juristischen Fächer lässt nur wenig Spielraum zur Erprobung neuer Methoden. Im Rahmen des Symposiums für „Rechtswissenschaftliche Fachdidaktik“ am Freitag, 14. November, trafen sich deshalb 16 Professoren verschiedener baden-württembergischer Hochschulen an der Kehler Verwaltungshochschule, um sich über ihre Erfahrungen mit didaktischen Methoden für juristische Lehrveranstaltungen auszutauschen. Den Auftakt der Veranstaltung machte Professor Stefan Stehle, Didaktikbeauftragter der Hochschule Kehl, mit seinem Vortrag „Kleine didaktische Ansätze an der Hochschule Kehl“. Er stellte Methoden der Wissensvermittlung vor, die ohne großen finanziellen und zeitlichen Aufwand in die Lehrveranstaltungen eingebaut werden können. Bewährt hätte sich für ihn insbesondere die Aufzeichnung von juristischen Lehrveranstaltungen in Form von MP3-Dateien. Diese Art der Archivierung diene in erster Linie als Wiederholungsmöglichkeit für die Studierenden und sei ideal für alle Fächer „mit viel Stoff, aber wenig Zeit“. Langfristig erhofft sich der Jurist mit dieser Methode das Konzept des „flipped classroom“ umzusetzen: Die Studierenden bereiten sich zuhause mit Hilfe der MP3-Aufnahmen auf den Unterricht vor und lösen während der eigentlichen Vorlesungszeit in Eigenregie praktische Übungen. Als weitere didaktische Besonderheiten nannte Professor Stehle Spielfilm-Videos, Online-Quizze, studentische Klausur-Tutorien und Praxiskontakte. Das didaktische Highlight des Semesters ist für die Studierenden jedoch „Die lange Nacht des öffentlichen Dienstrechts“. Hier werden zur abendlichen Stunde in gemütlicher Atmosphäre Klausuraufgaben vergangener Prüfungen besprochen. Professor Michael Frey, Dozent für Energieund Europarecht an der Hochschule Kehl, präsentierte als didaktische Ansätze die Methode des forschenden Lernens und die bilinguale Rechtslehre. Im Rahmen des jährlichen Proseminars zum Thema erneuerbare Energien recherchieren die Studierenden eigenständig zu einem selbst gewählten Thema. Anreiz für die Teilnahme an diesem arbeitsintensiven Seminar ist für die Studierenden die Veröffentlichung ihrer Forschungsergebnisse in einer wissenschaftlichen Zeitschrift. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Ein jahrgangsübergreifendes FacebookCluster sowie ein offener Stammtisch mit Vertretern aus der Praxis unterstützen die Studierenden bei der Lösung praxisrelevanter Fragestellungen. Im Vertiefungsbereich „Europa“ des BachelorStudiengangs „Public Management“ bereitet Professor Frey die Studierenden durch bilinguale Vorlesungen auf zukünftige Aufgaben im internationalen Bereich vor. Durch zweisprachiges Lehrmaterial und die Schaffung von Sprechanlässen lernen die Studierenden auf Englisch und Deutsch die europarechtliche Fachterminologie kennen. Professorin Carolin Sutter, Studiendekanin für Wirtschaftsrecht an der SRH Hochschule Heidelberg, warb in ihrer Präsentation für eine kompetenzorientierte Juristenausbildung. Studiengangeinleitende Schlüsselmodule, wie beispielsweise rechtsübergreifende Praxisfälle, sollen eine Verschlankung der Fachinhalte zu Gunsten einer interdisziplinären Kompetenzentwicklung ermöglichen. Im Rahmen von Workshops erarbeiteten die Symposiumteilnehmer am Nachmittag gemeinsam einen juristischen Methodenkasten, der den Juristen bei der zukünftigen Gestaltung ihrer Vorlesungen helfen soll. Auch der Einsatz von „elektronischen Medien“ in der rechtswissenschaftlichen Lehre wurde umfassend diskutiert. Alt-Rektor Hans-Jürgen Sperling wird Ehrensenator Mehr als die Hälfte seines Berufslebens hat er an der Hochschule Kehl verbracht, zwei Studienreformen durchgesetzt und so ziemlich alle Funktionen, die ein Hochschullehrer bekleiden kann, inne. Für seinen herausragenden Beitrag für die Weiterentwicklung der Verwaltungshochschule Kehl erhielt AltRektor Professor Hans-Jürgen Sperling die Eh- rensenatorenwürde im Rahmen der gemeinsamen Sitzung von Hochschulrat und Senat. Einstimmig hatte der Senat die Verleihung dieser seltenen Auszeichnung an Sperling entschieden. Damit ist der achte im Bunde. Vor ihm erhielten Ministerpräsident a.D. Erwin Teufel, Ministerialdirektor Herbert O. Zinell, der ehemalige Finanzminister Willi Stächele, der frühere Regierungspräsident Sven von Ungern-Sternberg, Gerhard Banner sowie die früheren Rektoren Hermann Wunsch und Hartmut Kübler diesen Ehrentitel für ihre Verdienste um die Hochschule und die Ausbildung für den öffentlichen Dienst. Seit mehr als 38 Jahren ist Sperling der Beamtenhochschule treu. Mit Sachkenntnis, Weitsicht, Gespür für das Machbare, Innovationsgeist, mit Tatkraft und nicht zuletzt mit seinem gewinnenden Charme hat HansJürgen Sperling die Hochschule mit zu dem gemacht, was sie heute ist, fasste Rektor Professor Paul Witt es in seiner Laudatio zusammen. Die Hochschule ist „eine allseits – auch über die Landesgrenzen hinaus – anerkannte und geschätzte Hochschule, die hervorragende Nachwuchskräfte für die öffentliche Verwaltung ausbildet“, so Witt weiter. Dazu hatte Sperling einen sehr großen Beitrag geleistet. Hochschulratsvorsitzender Professor Stefan Gläser bedankte sich bei Sperling für sein Lebenswerk, sein Herzblut und sein Engagement um die Belange der Hochschule. Hans-Jürgen Sperling war in den vergangen fast vier Jahrzehnten Rektor, Prorektor, Mitglied im Senat und Hochschulrat und natürlich Hochschullehrer. Er war „Vater der Reform“ als es galt, den Diplom- in einen Bachelorstudiengang umzustrukturieren. Es waren „Jahre der Reform, des Kampfes um die Zukunft der Hochschule“, die der damalige Rektor zu meistern hatte. Seit 1976 war er Professor und Alt-Rektor Professor Hans-Jürgen Sperling (2. von links) erhielt die Ehrensenatorenwürde der Hochschule Kehl. Rektor Professor Paul Witt (3. von links), Prorektor Professor Jürgen Kegelmann (rechts) und Hochschulratsvorsitzender Professor Stefan Gläser (links) gratulierten. 22 koordinierte unter anderem das fachwissenschaftliche Studium im dienstzeitbegleitenden Unterricht mit dem Fachhochschulstudium. Er knüpfte Kontakte mit den Ausbildungsstellen und war Fachbereichsleiter für „Staats- und Verwaltungsrechts“. 1993 wurde er zum Prorektor gewählt, sechs Jahre später schließlich zum Rektor der Hochschule Kehl. Dieses Amt führte er bis zu seiner Verabschiedung aus. Seit 2007 ist Professor Hans-Jürgen Sperling im Ruhestand. Doch noch immer verbindet den bescheidenen 70-Jährigen sehr viel mit seiner früheren und jetzigen Wirkungsstätte, der er noch einige Jahre als Lehrbeauftragter treu bleiben will. Forschung, Studium, internationales Großevent Ergebnisse aus der Clusterforschung, ein internationales Event im Europäischen Parlament in Straßburg und ein gut aufgestellter deutsch-französischer Masterstudiengang. Im Rahmen der dritten Beiratssitzung des Projekts „Manager von Clustern und regionalen Netzwerken“ am 27. November im Kehler Euro-Institut, berichtete das trinationale Projektteam aus Deutschland, Frankreich und der Schweiz dem Projektbeirat von den aktuellen Entwicklungen des Europäischen Kompetenz- und Forschungszentrums Clustermanagement. An der Hochschule Kehl leitet Professor Hansjörg Drewello dieses internationale Projekt. Internationale Großveranstaltung im Europäischen Parlament Straßburg Ein Highlight werden die „European Cluster Days – Cluster als Wachstumsmotoren der europäischen Wirtschaft“ im nächsten Jahr sein. Der Minister für Finanzen und Wirtschaft Baden-Württemberg, Nils Schmid, ist Schirmherr dieser Veranstaltung. Die Vorbereitungen laufen bereits auf Hochtouren. Rund 400 Teilnehmer aus Wirtschaft, Politik und Forschung erwarten die Organisatoren am 18. und 19. März 2015 im Europäischen Parlament in Straßburg. Das Programm wird Anfang Januar bekanntgegeben. Interessierte können sich bereits unter www.europeanclusterdays.de informieren und anmelden. Die Teilnehmer aus ganz Europa erwartet ein vielfältiges Programm mit Fachvorträgen, Diskussionsrunden und Austauschmöglichkeiten mit internationalen Partnern. Themenvorschläge können noch bis 4. Dezember eingereicht werden. Der betreffende Call for Papers ist online unter http://de.europeanclusterdays.eu/ call-for-papers/ einsehbar. Clustermanager von morgen Intensiv, interessant und motivierend. „Wir haben viel zu tun, aber das Studium macht sehr viel Spaß“, betonte Timo Glasbrenner, Student im dritten Semester des deutsch-französischen Masterstudiengangs Management von Clustern und regionalen Netzwerken. Seit 2012 bieten die Hochschule Kehl und die Universität Straßburg diesen Studiengang gemeinsam an. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Vor allem der Praxisbezug ist dabei besonders ausgeprägt. Im Rahmen der „Mission professionnelle“, eine Art Praktikum während des Studiums, arbeitet der Masterstudent für das Unternehmen France Cluster in Lyon. Einmal pro Woche telefoniert er mit den Mitgliedern des französischen Cluster-Netzwerks. Dabei frägt er deren Interessen in Bezug auf Weiterbildung oder Themen für die European Cluster Days ab. Durch die Mission professionnelle bekommen die Studierenden einen guten Eindruck in die spätere Arbeitswelt, so Glasbrenner. Das Praxissemester wird er bei Baden-Württemberg International in Stuttgart absolvieren. Im Dezember erhalten die ersten Absolventen dieses Masterstudiengangs ihr deutsch-französisches Doppeldiplom. Aktuelle Forschungsergebnisse In diesem Jahr beschäftigte sich das Forschungsteam in nationalen und internationalen Workshops mit den Themen Vernetzung, Qualitätsmanagement und Weiterbildung in Clustern und regionalen Netzwerken. Aus den Ergebnissen entstand die aktuelle Publikation „Internationaler Workshop Clustermanagement – Resultate - Diskussionspapier 1/2014“, die auf www.research-clustermanagement.org zum Download bereitsteht. In einer nächsten Veröffentlichung geht es um das grenzüberschreitende Berufsbild eines Clustermanagers. Die Mitglieder des Projektbeirats zeigten großes Interesse an der Weiterentwicklung des Projekts und gaben wichtige Anregungen für künftige Teilprojekte. Die 14 Mitglieder aus den drei Partnerländern nehmen unter anderem Einfluss auf die Inhalte des Studiums, geben Anregungen zu Forschungsprojekten und weisen als Praktiker auf Bedürfnisse der Cluster- und Netzwerkmanager vor Ort hin. Zweimal jährlich treffen sich die Mitglieder mit dem Projektteam zum Austausch. Noch bis Mitte 2015 fördert das InterregProgramm dieses internationale Projekt. Die Kofinanzierung im Rahmen des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) machte diese Aktivitäten erst möglich. Um auch weiterhin bestehen zu können, sucht das Europäische Kompetenz- und Forschungszentrum Clustermanagement derzeit nach einer geeigneten und grenzüberschreitend anerkannten Rechtsform. Verband der Verwaltungsbeamten setzt sich für die Aufhebung der Absenkung der Eingangsbesoldung ein Hohen Besuch hatte der Vorstand des Verbands der Verwaltungsbeamten BadenWürttemberg (VdV) dieser Tage bei einer Vorstandssitzung in Stuttgart: Der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbunds (dbb beamtenbund und tarifunion) Klaus Dauderstädt war ebenso anwesend wie der Vorsitzende des Beamtenbunds Baden-Württemberg (bbw) Volker Stich. Eingangs begrüßte der Hausherr, der Vorstandsvorsitzende des Württembergischen Gemeindeversicherungs- verbands (WGV) Hans-Joachim Haug die Vorstandsmitglieder aus dem ganzen Land. Hans-Joachim Haug stellte die Württembergischen Gemeindeversicherungen vor und gab seiner Freude darüber Ausdruck, dass die Vorstandssitzung im Haus des WGV stattfinden kann. Bürgermeister und Vorsitzender des Verbands der Verwaltungsbeamten (VdV) Jochen Müller begrüßte ebenfalls die Gäste und ging sehr ausführlich auf die zu besprechenden Themen ein. Zentraler Mittelpunkt der Thematik war die Absenkung der Eingangsbesoldung, die von der grünroten Landesregierung beschlossen worden ist. Diese gelte es zurückzunehmen, ebenso wie gewisse andere Ungerechtigkeiten bei der Beamtenbesoldung. In einem beachtenswerten Referat sprach der Bundesvorsitzende des Deutschen Beamtenbunds, Klaus Dauderstädt, die Anliegen und Probleme der Beamten auf Bundesebene an. Volker Stich berichtete aus baden-württembergischer Sicht. An der Sitzung teilgenommen hat auch der stellvertretende Landesvorsitzende des Verbands der Verwaltungsbeamten (VdV), Rektor Professor Paul Witt. Dazu kamen die Theoriesemester in Kehl und Ludwigsburg und meine Masterarbeit. Darin beschäftigte ich mich mit der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Ungarn. Im Oktober 2014 war ich dann fertig und habe angefangen, mich zu bewerben. So bin ich dann auf diese Stelle an der Hochschule Kehl gekommen. Neu im International Office Nóra Mühl hilft in Auslandsangelegenheiten Studierende: Was hat den Reiz dieser Stelle ausgemacht? Schließlich ist sie ja befristet. Seit Anfang Dezember vertritt Nóra Mühl die Leiterin des International Office an der Hochschule Kehl. Nach ihrer Elternzeit wird Kathrin Schindler im Herbst dieses Jahres ihr Amt wieder übernehmen. Eine Gruppe von Studierenden der Hochschule Kehl hat Frau Mühl über ihre bisherigen Erfahrungen in ihrem neuen Beruf befragt. Studierende: Wie erleben Sie den Unterschied zwischen den Verwaltungen in Deutschland und Ungarn? Mühl: Das ist schwer zu sagen, da ich in Ungarn nie wirklich in der Verwaltung gearbeitet habe. Aufgefallen sind mir hauptsächlich interkulturelle Unterschiede. Wenn die Ungarn zum Beispiel eine Frist bis morgen früh haben, sind sie etwa am späten Nachmittag fertig. Die Deutschen dagegen wären schon gestern fertig. Das musste ich erstmal lernen, als ich nach Deutschland gekommen bin (lacht), aber das ist nicht so schlimm. Mehr kann ich leider nicht sagen. Ich habe zwar ein Praktikum in Ungarn gemacht, aber wirkliche Unterschiede konnte ich dabei nicht feststellen. Mühl: Ich komme ja aus dem Ausland und in der Verwaltung habe ich gemerkt, dass man ausländische Bewerber nicht so oft nimmt. Zudem bin ich ja noch Berufseinsteigerin. Und ehrlich gesagt, jede Stelle in der Verwaltung ist befristet, wenn man nicht gerade verbeamtet ist. Ob das zehn Monate oder zwei Jahre sind, ist da eher egal. Hauptsache, erstmal Berufserfahrung sammeln können. Und der Aufgabenbereich hier ist einfach super. Da habe ich mich sehr gefreut, diese Stelle bekommen zu haben. Sie spricht genau meine Interessen an und ich kann mir gut vorstellen, auch in Zukunft in diesem Bereich zu arbeiten. Studierende: Was sehen Sie denn als Herausforderungen in Ihrem neuen Job? Studierende: Frau Mühl, wie sieht ihr bisheriger beruflicher Werdegang aus? Mühl: Ich komme ursprünglich aus Ungarn und habe dort meinen Bachelor in Verwaltungswissenschaften gemacht. Während eines Erasmus-Semesters an der Hochschule für öffentliche Verwaltung und Finanzen in Ludwigsburg habe ich von dem Masterstudiengang „Europäisches Verwaltungsmanagement“ erfahren. Ich entschied mich, nach meinem Bachelor weiter zu machen. Während meines Masterstudiums absolvierte ich unter anderem im Ausland, im Europabüro der baden-württembergischen Kommunen in Brüssel und im Staatsministerium in Stuttgart verschiedene Praktika. 23 Mühl: Also für mich war es am Anfang ziemlich schwierig, dass fast alles nur in Papierform funktionierte. Viele Unterlagen liegen uns nur in ausgedruckter Form in Ordnern vor, die schwierig zu finden sind. Aber mittlerweile gibt es ja auch die Möglichkeit, das Ganze zu digitalisieren. Das will ich auch in den nächsten neun Monaten angehen: Mich erkundigen, welche Programme mir zur Verfügung stehen, um diese Digitalisierung umzusetzen. Studierende: Profitieren Sie hier im „International Office“ denn auch von Ihren ungarischen Wurzeln? Mühl: Bisher noch nicht, aber das kommt sicher noch. Wir planen ja gerade eine Studienreise nach Ungarn. Da werden meine Kenntnisse sicher gebraucht. Es gibt leider nur wenige Studierende, die ein Praktikum in Ungarn machen wollen. Aber bei Interesse bin ich da, um Tipps und Empfehlungen zu geben. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Umschau im Land Studienlehrgang 1962/1963 Stuttgart „Musterkurs“ - Jahrestreffen 2014 in Tübingen Nachdem Roland Kunz krankheitsbedingt zum Jahresende 2013 sein Amt als Obmann aufgegeben hat, wurde einvernehmlich vereinbart, künftig die Organisation einem Kursteam, bestehend aus Dietmar Berner, Udo Goldmann, Karl Kleinschroth und Horst Stahl, zu übertragen. Kurskollege Hans Peter Deifel mit Ehefrau Erika, wohnhaft in Tübingen, übernahmen vor Ort die Organisation des Treffens, wählten exzellente Stadtführer und Lokale aus. Hans Peter Deifel begrüßte am 17.10.2014 die 60 Teilnehmer, wünschte allen ein freudiges Wiedersehen, einen schönen Tag und gute Eindrücke von Tübingen. Treff- und Ausgangspunkt der zwei Gruppen, die in flotte Wanderer und in etwas defekte Fußkranke aufgeteilt wurden, war die Platanenallee auf der Neckarinsel. Die Iranerin Eva Issa Khani und Manfred Bayer, beide überzeugte und begeisterte Tübinger, führten uns in die verborgenen, interessanten Ecken der vermeintlich bekannten Stadt. Die Platanenallee ist ein beliebtes Naturdenkmal, an deren Ende das Silcherdenkmal steht. Der anschließende kleine Baumbestand trägt den schönen Namen "Seufzerwäldchen". Hier lustwandelt man allein oder zu zweit und seufzt. In früheren Zeiten war das tiefe Seufzen die Folge von Hinrichtungen, die dort stattfanden. Der letzte Scharfrichter verstarb 1824. Tübingen wurde im Zweiten Weltkrieg von alliierten Luftangriffen weitgehend verschont und kampflos an die französischen Truppen übergeben. Die beliebte Universitätsstadt zieht mit den schön renovierten Fachwerkhäusern, gepflasterten engen Gassen nicht nur Studenten, sondern auch viele Touristen an. Die hochbetagten alten Häuser am Neckarufer haben häufig einen Keller, der teilweise unter den Fluss führt; damals diente er zur Aufbewahrung und längeren Haltbarmachung von Waren. Die Zugänge sind leider verfallen und können nicht besucht werden. Der Hölderlinturm, weit bekannt durch den Dichter Friedrich Hölderlin und seine tragische Liebesgeschichte mit der verheirateten Susette Gontard. Nach ihrem frühen Tod verstärkten sich Hölderlins psychische Leiden, damals eine unbekannte Krankheit, die man mit barbarischen Mitteln bekämpfte. Er wurde als unheilbar aus der Klinik entlassen. Das Tübinger Tischlerehepaar Zimmer nahm ihn zur Pflege in ihren Haushalt im Turm auf. Dort lebte er 36 Jahre als „Geisteskranker“. Er starb am 7. Juni 1843 mit 73 Jahren. Die Fachwerkgebäude 22 bis 26 in der Münzgasse sind die ersten Bauten der am 11. März 1477 durch Graf Eberhard gegründeten Universität, der drittältesten nach Heidelberg und Freiburg. Bei 89.000 Einwohnern beherbergt Tübingen ca. 28.000 Studenten. Die Uni samt Klinikum ist mit ca. 12.000 Beschäftigten der größte Arbeitgeber der Stadt. Der Stadtspaziergang führte u. a. zur Stiftskirche mit ihren bedeutenden Glasfenstern und Holzschnitzereien, zum Holzmarkt mit dem Hesse-Kabinett, auf den Marktplatz mit dem prächtigen Rathaus, dem gut sortierten, gerade stattfindendem Wochenmarkt. Das Mittagessen im Casino am Neckar verlief reibungslos, rasch und gut. Für das freundliche, bestens trainierte Personal sind solche Anstürme keine Seltenheit. Die geplante Stocherkahnfahrt am Nachmittag fiel buchstäblich ins Wasser. Starke Strömung, bedingt durch Hochwasser, gefährdete die Sicherheit. Ein Spaziergang zum Schloss Hohentübingen mit Rundumblick über die Stadt und ihre herrliche, bewaldete Umgebung bei Sonnenschein mit intensiven Gesprächen entschädigte reichlich. Der Ausklang in der empfehlenswerten Gasthausbrauerei Neckarmüller mit guten regionalen Speisen rundete das gelungene Treffen ab. Karl Kleinschroth Studienlehrgang 1968/1969 Stuttgart 45 Jahre nach Philippi In Anlehnung an den unvergessenen Satz des legendären Steuerrechtsdozenten Kuno Diehl „bei Philippi sehen wir uns wieder“, hatte Kursobmann Volker Schneider zum Kurstreffen in die Landeshauptstadt eingeladen. Mit knapp 50 Teilnehmern, zwei davon waren sogar aus Berlin angereist, war die Resonanz ganz ordentlich. Es waren auf alle Fälle mehr gekommen als vor fünf Jahren beim letzten Treffen, wie Volker Schneider erfreut feststellte. „Das Interesse an der Kursgemeinschaft mit einstmals 196 Studierenden besteht nach wie vor“, wies er in seiner Begrüßung bei Kaffee und Kuchen im Stuttgarter „Ratskeller“ hin. Leider sind aus diesem Kollegenkreis bereits 15 Prozent verstorben. Hochinteressant und sehr informativ war die ausgezeichnete anschließende Führung durch die Ausstellung mit den zahlreichen Modellen und fotografischen Darstellungen im Stuttgarter Bahnhofsturm. Der historische Bonatz-Bau (Bahnhof) wird mit neuer innovativer Archi- Auf der Haupteingangstreppe des Stuttgarter Rathauses stellten sich die Teilnehmer zum Erinnerungsfoto. tektur verknüpft. Es war auch interessant zu erfahren, dass sich alle Serviceeinrichtungen künftig auf einer Ebene befinden. Im Bahnhof erhöht sich der Komfort, machten die beiden 24 Führerinnen deutlich, und beim Umsteigen werden sich die Wege reduzieren. Aus dem Stuttgarter Hauptbahnhof mit seinen derzeit 16 Gleisen wird ein um 90 Grad gedrehter Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 und tiefer gelegte Durchgangsbahnhof mit acht Gleisen. Ziel des gesamten Großprojekts, der Bahnhof soll 2021 in Betrieb gehen, ist auch die Renaturierung des Stuttgarter Talkessels. Beim folgenden Abendessen und gemütlichen Beisammensein, wieder im „Ratskeller“, wurden viele schöne Erlebnisse und Erinnerungen aus der Studienzeit ausgetauscht. Die verschiedenen Exkursionen mit entsprechenden „lokalen Nachbetrachtungen“ und auch die beliebten Bergfahrten boten dafür genügenden Gesprächsstoff. Aber auch was Ruheständler mit dem neuen Lebensabschnitt, der bei allen inzwischen eingetreten ist, anfangen, wurde intensiv diskutiert. In zwei Jahren, so die übereinstimmende Meinung, sollte Kursobmann Volker Schneider, dem Wilhelm Weinschenk für die Vorbereitung herzlich dankte, zum nächsten Kurstreffen einladen. Manfred Höflacher mit dem Wermutstropfen, dass dies mit einer Verzögerung von bis zu einem Jahr verbunden sei. Dies komme erneut einer Nullrunde für die Beamten gleich, wobei vor allem die „kleinen Beamten“ mit ihren ohnehin schon bescheidenen Einkommen sechs Monate auf ihre Erhöung warten müssten. Dies habe es in der Vergangenheit in diesem Ausmaß noch nie gegeben. Auch früher, so Harald Gentsch, habe man sich oft über die Regierung geärgert, doch die jetzige stelle dies alles weit in den Schatten. In den bisherigen drei Jahren Regierungszeit gab es bereits vier Sparrunden („eine schließe förmlich an die andere an“). Baden-Württemberg sei überdies das einzige Bundesland, das die Beihilfen für jüngere Beamte auf 50 Prozent beschränke, dies sei gerade für Berufsanfänger ein gravierender Einschnitt und trage nicht gerade zur Nachwuchswerbung bei. Und auch die Absenkung der Eingangsbesoldung sei für jüngere Kollegen eine Katastrophe. Doch dies, so Gentsch, sei von einem Teil der Regierung so gewollt („das Geld wird viel lieber für grüne Politik ausgegeben“), denn diese wollten das Berufsbeamtentum komplett abschaffen: „Gott sei Dank kommen aus den Reihen der SPD hier doch etwas andere Töne.“ Die Tatsache, dass baden-württembergische Beamte immer noch die 41-Stunden-Woche hätten, würde dem Land Millionen einsparen. Etliche Kolleginnen und Kollegen hatten vor der Kreisversammlung auch das Angebot gerne angenommen, unter der Führung von Bürgermeister Winfried Abicht das Gelände der in Mühlacker vom 9. Mai bis zum 13. September stattfindenden Gartenschau zu besichtigen. Der Beigeordnete machte mit seinem überaus engagierten und sachkundigen Vortrag nicht nur profunde Werbung für das anstehende große Event in der Senderstadt, sondern animierte die Teilnehmer sicherlich auch dazu, im kommenden Jahr bestimmt ein oder sogar mehrere Male nach Mühlacker zu kommen. Rudolf Haller Kreisverband Enzkreis Hochkarätige Ehrungen beim Verband der Verwaltungsbeamten: Kreisversammlung in Mühlacker, der Stadt der nächsten Landesgartenschau Im Mittelpunkt der turnusmäßigen Kreisversammlung des Kreisverbandes Enzkreis im Verband der Verwaltungsbeamten BadenWürttemberg in Mühlacker standen dieser Tage wieder hochkarätige Ehrungen langjähriger Verbandsmitglieder. Kreisvorsitzender Bürgermeister a.D. Karlheinz Schühle (Wimsheim) konnte zusammen mit dem Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch (Stuttgart) den früheren Ötisheimer Bürgermeister Willy Benndorf für 60-jährige Verbandszugehörigkeit mit der Überreichung von Ehrenurkunde und goldener Ehrennadel mit Rubin sowie einem Weinpräsent auszeichnen. Für 50-jährige Mitgliedschaft wurden Horst Gabel (Birkenfeld), Wolfgang Hilsenbek (Mühlacker) und der frühere Heimsheimer Bürgermeister Manfred Pfisterer sowie für 40 Jahre Zugehörigkeit zum Verband Reiner Müller (Mühlacker) und Jürgen Zipfel (Wiernsheim) geehrt. Bei den turnusmäßig anstehenden Neuwahlen wurden der Kreisvorsitzende Karlheinz Schühle und dessen Stellvertreterin Renate Müller (Ötisheim) jeweils einstimmig für weitere vier Jahre in ihren Ämtern bestätigt. In seinem Rechenschaftsbericht rief Karlheinz Schühle zuvor die Aktivitäten des abgelaufenen Jahres nochmals kurz in Erinnerung und zeigte sich auch erfreut über die positive Mitgliederentwicklung. Dem Kreisverband gehören demnach 151 Beamtinnen und Beamte des gehobenen und des mittleren Dienstes an. Eine deutliche Steigerung gab es beim Landesverband. Dank zahlreicher neuer junger Mitglieder stieg hier die Zahl von 6529 auf jetzt 6691. Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch informierte danach die rund 20 anwesenden Kolleginnen und Kollegen in seinem Kurzreferat über aktuelle berufspolitische Themen. Der bekennende Sozialdemokrat ging mit der grün-roten Landesregierung erneut hart ins Gericht und bezeichnete die Politik vor allem die des grünen Teils der Regierung als für die Beamten nicht hinnehmbar. Alles was von den Regierungsparteien vor der Wahl versprochen und von vielen Beamten auch geglaubt worden sei, wurde nicht eingehalten. Im Gegenteil, den Beamten seien in dieser Zeit noch weitere Grausamkeiten und finanzielle Einbußen auferlegt worden. Damit müsse jetzt endlich Schluss sein. Als einzig positiv konnte Gentsch vermelden, dass das ausgehandelte Tarifergebnis voll auf die Beamten übernommen worden sei, allerdings Bei der Kreisversammlung des Kreisverbandes Enzkreis im Verband der Verwaltungsbeamten Baden-Württemberg dieser Tage in Mühlacker wurde der frühere Ötisheimer Bürgermeister Willy Benndorf (3.v.l.) durch Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch (links) und dem Kreisvorsitzenden Karlheinz Schühle (rechts) für seine 60-jährige Mitgliedschaft im Verband der Verwaltungsbeamten mit der goldenen Ehrennadel mit Rubin ausgezeichnet. Für jeweils 50-jährige Zugehörigkeit wurden Wolfgang Hilsenbek (2.v.l.), Horst Gabel (3.v.l.) und der frühere Heimsheimer Bürgermeister Manfred Pfisterer (2.v.r.) geehrt. Foto: Haller 25 Kreisverband Freiburg / Breisgau-Hochschwarzwald Zu unserem regelmäßigen Stammtisch sind alle Mitglieder sowie interessierte Gäste herzlich eingeladen. Der nächste Termin: Montag, 2. März 2015, 16 Uhr im „Café Schwarzes Kloster“ in Freiburg, Rathausgasse 48. Kreisvorsitzender Frederik Klein Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Kreisverband Freiburg / Breisgau-Hochschwarzwald Besuch des Hauptfriedhofs in Freiburg Am Donnerstag, den 18.09.2014 hatten interessierte Mitglieder unseres Verbandes die Möglichkeit, an einer Führung über den Hauptfriedhof in Freiburg teilzunehmen. Etwa 15 Kolleginnen und Kollegen, auch aus den umliegenden Kreisverbänden Emmendingen und Lörrach kamen der Einladung des Kreisvorsitzenden nach. Die Führung wurde vom Betriebsleiter des Eigenbetriebs Friedhöfe, Herrn Bernhard Keller, geleitet und begann am Haupteingang. Zunächst berichtete Herr Keller über die Organisationsstruktur des Eigenbetriebs. Dieser besteht neben der reinen Friedhofsverwaltung und den technischen Einrichtungen auch aus einem Bestattungsinstitut. Letzteres wird ebenso wie das städt. Krematorium als Wirtschaftsbetrieb geführt und steht damit am Markt in Konkurrenz zu privaten Unternehmen. Im Anschluss daran bestand die Möglichkeit, das Krematorium anzuschauen. Die Teilnehmer nutzen rege die Gelegenheit, Ihre Fragen an Herrn Keller sowie den anwesenden Techniker zu stellen. Den Abschluss bildete die Besichtigung der Einsegnungshalle, welche in den letzten beiden Jahren für etwa 3 Millionen € saniert wurde. Dabei wurden zum einen die historischen Fenster, das Dach und die Natursteinfassade instandgesetzt, zum anderen wurde das Gebäude mit einer neuer Heizung auch energetisch auf Vordermann gebracht. Nach ca. zwei Stunden endete der Rundgang wieder am Haupteingang. Die Teilnehmer bedankten sich herzlich bei Herrn Keller für die aufschlussreiche und kurzweilige Führung. Frederik Klein Kreisverband Freudenstadt Kreisversammlung in Seewald mit Besichtigung des denkmalgeschützten Rathauses Bei der Mitgliederversammlung des Kreisverbandes Freudenstadt trafen sich die Kolleginnen und Kollegen in der Gemeinde Seewald zunächst im dortigen Rathaus. Dieses denkmalgeschützte Gebäude weist eine sehr interessante Geschichte auf, diente es doch zuvor als Gasthaus - der „Sonne“ -, welches einige Jahre leer gestanden hatte. Die Gemeinde hatte sich deshalb in den 90er Jahren viele Gedanken um die Zukunft dieses ortsbildprägenden Anwesens gemacht. Nach einem längeren Entscheidungsprozess entschied der Gemeinderat das ehemalige Gasthaus künftig als Rathaus zu nutzen. Nach umfänglichen Sanierungsarbeiten stellt Ein gelungenes Beispiel von Dorfsanierung, das denkmalgeschützte Rathaus der Gemeinde Seewald, das ehemalige Gasthaus „Sonne“ Foto: Gemeinde Seewald seit 1998 das schmucke Haus einen besonderen Blickfang dar. Seewalds Bürgermeister Gerhard Müller führte nicht ohne Stolz durch die Amtsräume und wartete dabei mit netten Geschichten auf. So verfügt das Haus noch heute über eine Ausschanklizenz. Damit diese Erlaubnis nicht verfällt, wird mindestens einmal im Jahr bei einem öffentlichen Anlass im Ehrung: In der Bildmitte Reiner Holzwarth, der für 60-jährige Mitgemütlich eingerichteten gliedschaft geehrt werden konnte, rechts Kreisvorsitzender Klaas Bürgerkeller bewirtet. Klaassen und links Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch Kreisvorsitzender Klaas Klaassen gab bei der sich anschließenden gab der Geschäftsführer Informationen zu Mitgliederversammlung einen weiteren Sparplänen der Landesregierung, Überblick über die Kreisverbandswie Beihilfekürzungen und die verzögerten arbeit 2014. Dabei erwähnte er Besoldungserhöhungen von bis zu einem besonders die seit vielen Jahren Jahr. Im Anschluss konnten der Kreisvorsitstattfindenden gemeinsamen Inzende Klaas Klaassen und der Geschäftsfühformationsveranstaltungen der rer Harald Gentsch unser Verbandsmitglied Kreisverbände Enzkreis, Calw und Reiner Holzwarth im Namen des Verbands Freudenstadt für die Auszubildenfür 60-jährige Mitgliedschaft ehren. Herr den des gehobenen VerwaltungsHolzwarth war viele Jahre im Kultusministeridienstes. 2014 fand dieser Termin um in Stuttgart tätig gewesen. An dieser Stelle im Landratsamt Freudenstadt statt, nochmals herzlichen Glückwunsch. bei dem auch Landrat Dr. Rückert zeitweise mit dabei sein konnte. Geschäftsführer Harald Gensch Glückwunsch gilt den weiteren Jubilaren: erläuterte in seinem Bericht die Joachim Gölz und Ralf Jandl für 25-jährige aktuelle berufspolitische Situation Mitgliedschaft, Michael Pfau und Peter Silund ging besonders auf die Abberzahn für 40-jährige Mitgliedschaft, Hanssenkung bei der EingangsbesolHenning Marxhausen für 50-jährige Mitdung ein. gliedschaft und Julius Schaffner für 60-jährige Die Anwesenden waren sich Mitgliedschaft. durchweg einig, dass dies keinen motivierenden Einstieg in das Berufsleben darstellt Ihnen wurden die Ehrenurkunden und die und sprachen sich für eine rasche RückEhrennadeln mit einem "Dankeschön" ebennahme dieser Regelung aus. Außerdem falls übermittelt. 26 Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Kreisverband Hohenlohekreis Zu ihrer Kreisversammlung waren die Kolleginnen und Kollegen des Hohenlohekreises bei der Akademie Würth in Künzelsau zu Gast. Kreisvorsitzender Berthold Krist betonte, bei den Themen Fachkräftemangel und Demografiefolgen sitze man mit den Unternehmen der freien Wirtschaft in einem Boot. Der gegenseitige Austausch sei deshalb wichtig. Thomas Wagner, Ausbildungsleiter bei Würth und zuständig für die komplette Personalentwicklung, gab interessante Einblicke in das dortige Personalmanagement. So muss ein Viertel der Auszubildenden Hauptschulabsolventen sein, eine interne Vorgabe, die strikt eingehalten werde. Die Übernahmequote nach den verschiedenen Ausbildungen ist sehr hoch bzw. man bleibt der Firma weiterhin treu. Bei der Personalrekrutierung geht man inzwischen die verschiedensten Wege. Groß geschrieben werden die Themen Weiter- und Fortbildung. Intern stehen unterschiedliche Karrierewege offen. Der Geschäftsführer unseres Landesverbandes Harald Gentsch ging in seinem Vortrag auf die derzeitigen politischen Rahmenbedingungen für den öffentlichen Dienst ein. Grün-Rot lasse in Baden-Württemberg die notwendige Wertschätzung für die Beamtinnen und Beamten vermissen. Mit der erfolgreichen Arbeit des VdV steuere man aber entgegen. Absolut kontraproduktiv vor dem Hintergrund der Demografiefolgen sei die Absenkung bei der Eingangsbesoldung durch die Landesregierung. Die Kreisversammlung war auch Anlass, Kolleginnen und Kollegen für langjährige Mitgliedschaften zu ehren. Ein Vierteljahrhundert im Ehrungen v. links: Kreisvorsitzender Berthold Krist, Otto Röger (50 Jahre), Anita Glöckner (25 Jahre), Günter Rammhofer (40 Jahre), Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch Verband ist Anita Glöckner aus Ingelfingen. Frieder Fischle aus Öhringen, Günter Hoppe aus Pfedelbach und Günter Rammhofer aus Künzelsau sind seit 40 Jahren im VdV. Auf ein halbes Jahrhundert Mitgliedschaft kann Otto Röger aus Pfedelbach zurückblicken. 60 Jahre lang dem Verband die Treue gehalten haben Paul Lauermann aus Neuenstein und Erich Schirmer aus Künzelsau. Berthold Krist Die zahlreich erschienenen Kolleginnen und Kollegen verfolgen aufmerksam den Vortrag des Geschäftsführers der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen zur aktuellen Energielage „Wie lange will die Landesregierung die Beamtenschaft durch Verschiebung der Besoldungserhöhung an der allgemeinen Einkommensentwicklung benachteiligen? Wie wollen die Behörden und öffentlichen Arbeitgeber die Herausforderungen der künftigen Jahre mit wachsender Aufgabenflut bewältigen, wenn die Hochschul-Absolventen drei Jahre lang abgesenkt werden? Mit solchen Maßnahmen kann auf Dauer kein qualifizierter Nachwuchs gewonnen werden, vor allem weil fehlendes Personal in der Privatwirtschaft mit attraktiven, modernen Arbeitsplätzen und einer guten Bezahlung gelockt wird. Deshalb muss Schluss sein mit den einseitigen Spardiktaten zu Lasten der Beamtenschaft, und die Absenkung der Eingangsbesoldung sowie die Verschlechterungen im Beihilfebereich müssen zurückgenommen werden. Dies waren nur einige der Forderungen des Kreisverbandes Ludwigsburg des VdV bei der Kreisversammlung am 21.11.2014, die in den Räumen der Stadtwerke Bietigheim-Bissingen stattfand. Kreisvorsitzender Reinhold Nied konnte wieder eine große Anzahl von Kol- Kreisverband Ludwigsburg 27 Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 leginnen und Kollegen begrüßen, wobei ein besonderer Gruß den Geschäftsführern Rainer Kübler von den Stadtwerken und Harald Gentsch vom VdV galt. Zum Einstieg in die Versammlung stellte Herr Kübler anhand eines Power-Point-Vortrags die Aufgaben der Stadtwerke, die wirtschaftliche Situation, die Zahl der Mitarbeiter und die weiteren Verflechtungen dar, an denen die Stadtwerke beteiligt sind. Dabei wurden auch die Wichtigkeit und das Engagement im Bereich erneuerbarer Energien sichtbar. „Die Stadtwerke sind gut aufgestellt, um den bevorstehenden Problemen der Energiewende begegnen zu können“, so die Kernaussage von Herrn Kübler. Außerdem legte er dar, wie die SWBB beim Betrieb der Eishalle und den Schwimmbädern der Stadt BietigheimBissingen tätig ist. Zusätzlich wies er darauf hin, welche Dienste und Dienstleistungen die SWBB auch für andere Kommunen und Institutionen erbringen können bzw. bereits erbracht wurden. Viel Lob spendeten die Teilnehmer für den interessanten Vortrag und die Einblicke, die sie dadurch erhalten haben. Kreisvorsitzender Reinhold Nied ging in seinem Bericht wegen der umfangreichen Tagesordnung nur kurz auf die wichtigsten Probleme ein. „Warum wird bei uns die Besoldungserhöhung um ein Jahr verschoben, aber die Abgeordneten des Landtags erhalten termingerecht jährlich im Juli ihre Erhöhung der Diäten“, so Nied. „Dafür habe ich kein Verständnis.“ Was die Mitgliederzahlen anbelangt, so ist unser Verband gut aufgestellt. Gegenüber 2013 gab es einen Mitgliederzuwachs, und der Kreisverband Ludwigsburg ist nach wie vor der mitgliederstärkste Kreisverband im VdV. Als wichtigste Ziele sind die Aufhebung der Absenkung der Eingangsbesoldung, die Rücknahme der Reduzierungen im Beihilfebereich und die wirkungsgleiche Übertragung des Tarifergebnisses auf die Besoldung anzusehen. Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch nahm zu den wichtigsten Anliegen des VdV und des BBW Stellung. Gratulation von dem ehemaligen Bürgermeister von Schwieberdingen, Gerd Spiegel (links), zur Wiederwahl des Kreisvorsitzenden Reinhold Nied (rechts) uns seinen Stellvertretern Cornelia Wingert (neu) und Hermann Kunde „Was die Besoldungserhöhung betrifft, so geht es uns um die Gleichbehandlung“, so seine Aussage. Hohe Steuereinnahmen des Landes, die zu Mehreinnahmen im Landeshaushalt führen, rechtfertigen keinesfalls die Verschiebung der Besoldungserhöhung durch die Landesregierung. Sie sind weder begründbar noch nachvollziehbar. Auch hätten die meisten anderen Bundesländer das Tarifergebnis wirkungsgleich auf ihre Beamten übertragen. Wenn aber die Landesregierung bei ihrer restriktiven Haltung gegenüber der Beamtenschaft bleibt, muss man sich nicht wundern, wenn die Motivation der Beschäftigten im öffentlichen Dienst abnimmt. „Wo bleibt da die Gerechtigkeit“, so Gentsch. „Es muss jetzt Schluss sein mit den Sonderopfern.“ Positiv vermerkte Gentsch, dass wieder sehr viele Studentinnen und Studenten dem Verband beigetreten sind. Bei den turnusmäßig durchgeführten Wahlen ergaben sich folgende Ergebnisse: Kreisvorsitzender Reinhold Nied (wie bisher) 1. Stellvertreter Hermann Kunde (wie bisher) 2. Stellvertreterin Cornelia Wingert, nachdem der bisherige 2. Stellvertreter Gerhard Klomfaß aus dienstlichen und persönlichen Gründen auf eine erneute Kandidatur verzichtet hat. Als Delegierte wurden gewählt: Hermann Kunde, Cornelia Wingert, Rolf Wieser (Ehrenvorsitzender VdV), Gerhard Klomfaß und Klaus Warthon. Zu stellvertretenden Delegierten wurden gewählt: Daniela Renner, Susanne Ostrowicki, Melanie Sämann, Thomas Schäfer und Herbert Wurst. Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch gratulierte den Gewählten und dankte ihnen für ihr Engagement. Sehr viele Kolleginnen und Kollegen konnten für langjährige Mitgliedschaft geehrt werden: Für 25 Jahre Mitgliedschaft: Elke Färber, Horst Kleppel, Kornelia Ledig, Heide Mozer, Hans-Michael Piontek, Andreas Zimmermann. Für 40 Jahre: Ulrich Arndt, Klaus Bechtel, Eberhard Beyl, Renate Heß, Wolfgang Holzwarth, Claus-Peter Hutter, Thomas Storkenmaier. Für 50 Jahre: Erwin Bauer, Rolf-Dieter Frey, Joachim Janowitz, Ralf Palfner, Karl-Heinz Pfoh, Gerd Spiegel. Für 60 Jahre: Alfred Fögen, Klaus Hohloch, Rudolf Jourdan, Horst Meixner, Wolfgang Rembold, Herbert Schärich, Hermann Silcher, Lothar Späth. von links: Herbert Schärich, Klaus Hohloch, Erwin Bauer, Karl-Heinz Pfoh, Rudolf Jourdan, Harald Gentsch, Horst Meixner, Klaus Bechtel, Wolfgang Holzwarth, Gerd Spiegel, Hermann Silcher und Reinhold Nied. 28 Mit einem Dank an die Erschienenen und besonders an die Geehrten und einem Appell wachsam zu bleiben, was das Vorgehen der Landesregierung im Allgemeinen und in Besoldungs- und Versorgungsangelegenheiten im Besonderen angeht, wurde die Sitzung beendet. Reinhold Nied Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Kreisverband Mannheim Feine Häppchen gab’s zur schweren Kost. Der Kreisvorsitzende, Kollege Matthias Schürmeier, hatte traditionsgemäß in das Rathaus Mannheim zur Kreisversammlung eingeladen. Die Versammlung war außerordentlich gut besucht. Nahezu ein Viertel aller Mitglieder waren anwesend. Für die Bewirtung sorgte die Stadt Mannheim, es gab feine Häppchen. Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch berichtete über die Arbeit des Verbandes und des Kampfes um die berechtigten Interessen der Beamtinnen und Beamten gegenüber der grün-roten Landesregierung und das war schwere Kost. Als unerklärlich und nicht nachvollziehbar ist für den Verband die ungerechte Absenkung der Eingangsbesoldung für die jungen engagierten Kolleginnen und Kollegen. Es gilt, diese Entscheidung so rasch als möglich rückgängig zu machen. Dasselbe gilt für die Einschränkungen bei der Beihilfegewährung. Hier ist insbesondere die Festlegung des Beitragssatzes auf grundsätzlich 50% für alle „neuen“ Beamten eine nicht nachvollziehbare Entscheidung und in der Bundesrepublik einmalig. Alle anderen Bundesländer und der Bund selbst haben die familienfreundliche Komponente nicht gecancelt. Ebenfalls freudlos ist die Tatsache, dass die Besoldungserhöhungen von grün-rot bis zu einem Jahr verschoben werden. Jubilarehrung: von links Kreisvorsitzender Matthias Schürmeier, Hans Nicht (40 Jahre), Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch Es gibt also für den Verband viel zu tun, um gemeinsam mit dem Beamtenbund für bessere Verhältnisse zu sorgen. Ein erfreulicher Punkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Kollege Hans Nicht konnte für 40 Jahre Mitgliedschaft ausgezeichnet werden, 50 Jahre sind die Kollegen Dietmar Hermann und Ernst Nonnenmann dabei. Ihnen galt der Dank und die Anerkennung des Geschäftsführers und des Kreisvorsitzenden mit einer Ehrenurkunde und der Ehrennadel in Gold. Kreisverband Neckar-Odenwald-Kreis Interessierte Zuhörer bei der Energieinformation durch die Stadtwerke Mosbach, rechts der neue Bürgermeister von Obrigheim, Kollege Achim K. Walter, früherer Studentensprecher aus Kehl im Verbandsvorstand Der Verwaltungssitz der Stadtwerke Mosbach GmbH war am 12.11.2014 der Tagungsort für eine „energiegeladene“ Kreisversammlung 2014 des Kreisverbandes Neckar-OdenwaldKreis. Dazu konnte der Vorsitzende Wolfgang Baur, Mosbach, neben seinen Vorstandskollegen Bürgermeister Reinhold Berberich, Billigheim, und stellv. Bezirksvorsitzender Harald Brenkert, Neunkirchen, auch VdV-Geschäftsführer Harald Gentsch und die „Hausherren“ und Gastgeber Jürgen Jaksz und Ralf Winkler, Geschäftsführer der Stadtwerke Mosbach GmbH, begrüßen. Im Mittelpunkt stand zunächst Herr Gentsch, dem die Anwesenden mit einem spritzigen Präsent noch nachträgliche Glückwünsche des Kreisverbandes zu seinem runden Geburtstag aussprachen. „Energiewende – Chancen und Risiken für kommunale Stadtwerke“ hatten sich die 29 Stadtwerke-Geschäftsführer als Thema für ihren Vortrag ausgesucht. Auf die Vorstellung der Stadtwerkeaktivitäten in der Strom-, Gas-, Wasser- und Fernwärmeversorgung sowie bei Bädern, Parkhäusern und ÖPNV folgte die Darstellung der Ist- und Sollsituation in der Energieversorgung bis 2030. Die erneuerbaren Energien, insbesondere Wind und Sonne, sollen von 23% auf 63% anwachsen. Hauptproblem sind die fehlenden Netzkapazitäten für den Transport und die Verteilung von Strom aus erneuerbaren Energien, vor allem in der Mitte und im Süden der Bundesrepublik. Die Hauptlast der EEG-Umlage tragen die Privathaushalte, während Industrie und Gewerbe 70% des Stroms verbrauchen. Die Versorgungssicherheit ist nur für die Grundlast gegeben. Die Herausforderung der Zukunft heißt Flexibilisierung im Zusammenspiel der Erzeugungsanlagen. Flexibilität und Erschließen neuer Geschäftsfelder ist auch das Gebot der Zukunft für kommunale Stadtwerke, so die Geschäftsführer. An den Vortrag schloss sich eine lebhafte Diskussion an. Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch schilderte in seinem Referat ausführlich und engagiert die aktuelle beamtenpolitische Situation in Baden-Württemberg und die Aktivitäten des Verbandes und des Beamtenbundes BW. Die Politik des grünen Teils der grünroten Landesregierung wirke sich negativ auf die Nachwuchskräfte, auf die Aktiven, z. B. im Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 gehobenen und höheren Dienst, und auf die Pensionäre aus. Als Beispiele nannte er die in keiner Weise gerechtfertigte Absenkung der Eingangsbesoldung, die Nullrunde ab A 12 bei der letzten Besoldungsanpassung und die mehrfachen Eingriffe in das Beihilferecht. Insbesondere die Gewinnung qualifizierter Nachwuchskräfte sei in Zeiten der Vollbeschäftigung und angesichts des demografischen Wandels deutlich erschwert. Die zeitgleiche Übertragung des Tarifabschlusses 2015 für die Landesbeschäftigten auf die Landes- und Kommunalbeamten und der Mütterrente auf die Beamtinnen stehen auf der Agenda des Verbandes für die nächsten Monate. Auch wird man den Parteien im Hinblick auf die Landtagswahl 2016 auf den Zahn fühlen. Herr Gentsch stellte abschließend einige Strukturdaten des Verbandes vor und ließ es sich auch nicht nehmen, die positive Mitgliederentwicklung im Neckar-Odenwald-Kreis und den unterhalb des Verbandsdurchschnitts liegenden Altersdurchschnitt lobend zu erwähnen. Ehrungen standen 2014 nicht an. Mit seinem Dank an Herrn Gentsch, die Geschäftsführer der Stadtwerke Mosbach und die Anwesenden schloss Wolfgang Baur die Kreisversammlung. Wolfgang Baur Art einen ausführlichen Bericht über die Tätigkeiten des Verbands und über die aktuellen berufspolitischen Entwicklungen. Der Verband sei erfolgreich und gut aufgestellt, denn zahlreiche neue Mitglieder konnten vor allem an den beiden Hochschulen für öffentliche Verwaltung Kehl und Ludwigsburg geworben werden. Auch finanziell stehe der Verband auf sicheren Füßen. Erfolgreich seien auch die Bemühungen des Verbandes, zusammen mit dem Beamtenbund BadenWürttemberg, für die Übernahme des Tarifergebnisses bei der Besoldungserhöhung wie auch bei der Erhöhung der Ruhestandsbezüge in voller Höhe gewesen. Er wies aber auch auf die gute Zusammenarbeit mit dem Innenministerium besonders bei dem Thema Landeslaufbahnverordnung hin. Erfreulich sei auch die Zulage für die dritte Amtszeit bei den Bürgermeistern sowie die strukturellen Verbesserungen bei der Einstufung von Oberbürgermeistern ab 30 000 Einwohner, der Beigeordneten und der Landräte. Eine offene Baustelle sei noch immer die Stellenobergrenzenverordnung sowie die Forderung von 30 Tage Urlaub für alle und finanzieller Ausgleich für wegen Krankheit nicht genommenen Urlaubes. Leider halte die grün-rote Landesregierung an ihrer beamtenfeindlichen Politik fest. Eine Sparrunde schließe sich für die Beamten an die andere an, seitdem Grün-Rot regiere. Bei- spiele hierfür seien: Mehrfache Verschlechterungen bei der Beihilfe, Verschiebung der Besoldungserhöhungen um bis zu einem Jahr oder Absenkung der Eingangsbesoldung, „Dabei haben wir immer noch die 41-Stunden-Woche und Milliardenmehreinnahmen“, meinte er. Es sei doch ein unglaublicher Widerspruch, wenn auf der einen Seite die Berufsanfänger zur Haushaltskonsolidierung herangezogen werden, auf der anderen Seite aber von der Landesregierung hochdotierte neue Posten bei den Ministerien geschaffen und die Diäten der Landtagsabgeordneten erhöht werden. Deshalb werde der Verband unmissverständlich den Kampf für die Forderung nach Rücknahme solcher Ungerechtigkeiten weiterführen, denn es gehe dabei um eine gerechtere Behandlung der Beamten und um nichts anderes. Auch die abschlagsfreie Pension mit 63 Jahren und 45 Dienstjahren sowie die Mütterpension für Beamtinnen müssten kommen. Doch alles dies mit GrünRot zu lösen, werde schwierig, wenn nicht gar unmöglich sein. Dann ging er noch auf das ganz aktuelle Thema Streik der Lokführer-Gewerkschaft GDL ein, deren Dachorganisation der Deutsche Beamtenbund sei. Dabei gehe es vor allem um Rivalitäten zwischen der GDL-Lokführergewerkschaft und der EVG-Zugbegleitergewerkschaft, denn die GDL wolle durchsetzen, dass sie neben den Verträgen für Lokführer auch die Verträge für Zugbegleiter verhandeln darf. Er forderte, dass die Verantwortlichen des Beamtenbundes, der vertraglich für die kleineren Gewerkschaften bei Streik Geldleistungen erbringen muss, die Verhältnismäßigkeit der Streikdauer glashart als Forderung in den Raum stellen muss, denn es dürfe nicht sein, dass die Beiträge der Beamten für ihren Verband missbraucht werden. Dies forderten auch einige Teilnehmer, die darüber sehr betroffen waren, bei der anschließenden Diskussion. Es gab viel Beifall für Harald Gentsch. Hans Mauch dankte ihm unter dem Beifall der Zuhörer für seine offenen Worte und überreichte ihm noch ein Präsent. Hans Mauch kündigte dann noch an, dass im Frühjahr 2015 zusammen mit dem NachbarKreisverband Schwarzwald-Baar eine gemeinsame Veranstaltung mit Besichtigung des neuen Klinikums in Villingen-Schwenningen geplant sei. Für einige Zeit saß man dann noch in geselliger Runde gemütlich beisammen. Gustav Kammerer Kreisverband Rottweil Verwaltungsbeamte fordern gerechtere Behandlung Auf Einladung des Kreisvorsitzenden Hans Mauch fand kürzlich im Weinhaus „Kreuz“ in Villingendorf die Kreisversammlung des Verbands der Verwaltungsbeamten in BadenWürttemberg (VdV) Kreisverband Rottweil statt. Zunächst wurde die Firma Multimatic Vertrieb und Service GmbH in Villingendorf besichtigt. Betriebsinhaber Marcel Dägele führte durch den Betrieb und gab dabei den zahlreich erschienenen Teilnehmern eine ausführliche und interessante Produktübersicht. Das Unternehmen hat für den Geltungsbereich Handel und Service mit Produkten der unterbrechungsfreien Stromversorgung ein Qualitätsmanagementsystem mit DIN – Norm eingeführt und dieses wirksam angewendet. Die Firma erhielt bereits im Jahre 2006 zum ersten Mal das Deutsche ISO-Zertifikat. Das Unternehmen beschäftigt 45 Mitarbeiter, darunter 17 im Außendienst. Hans Mauch bedankte sich für die informative Führung sowie den Imbiss und überreichte Marcel Dägele noch ein Präsent. Anschließend wurde dann im Weinhaus „Kreuz“ die Kreisversammlung fortgesetzt. Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Hans Mauch gab Verbandsgeschäftsführer Bürgermeister a. D. Harald Gentsch in seiner gewohnt lebhaften und engagierten Die Versammlungsteilnehmer im Seminarraum der Firma Multimatic in Villingendorf 30 Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Kreisverband Stuttgart Veranstaltungen Aus dem Leben eines Polizeipräsidenten - ein Leben für die Innere Sicherheit Informations- und Vortragsveranstaltung mit Polizeipräsident a.D. Konrad Jelden am Donnerstag, 26. März 2015, 16:30 bis 19:00 Uhr. Ort: Florianskeller der Feuerwache West, Weimarstraße 36 (U-Bahnhaltestelle Liederhalle). Uns erwartet ein interessanter und lebendiger Einblick in polizeiliche Arbeit. Wir freuen uns sehr, dass diese Veranstaltung im Florianskeller unserer Stuttgarter Feuerwehr stattfinden kann und damit den kommunalen Bezug der öffentlichen Sicherheit durch unsere Kolleginnen und Kollegen der Branddirektion und den Freiwilligen Feuerwehren das Veranstaltungsthema beispielhaft unterstreicht. Ein kleiner Imbiss ist vorbereitet. Sonder-Führung im Tiefbunker Feuerbach am Freitag, 26. Juni 2015, (oder anderer Freitagstermin im Juni, wird noch rechtzeitig bekannt gegeben) Treffpunkt: 15:30 Uhr, in Stuttgart-Feuerbach, Wiener Platz 3, Haltestelle Feuerbacher Bahnhof Der Verein Schutzbauten macht Historie lebendig. Die Stichworte Zweiter Weltkrieg und Kalter Krieg werden jedem etwas sagen, aber über die Bunker wissen wenige Bescheid. Eine Erkundungstour im Tiefbunker lässt uns anhand von vielen Exponaten erfahren, was gewesen wäre wenn, z.B. der Kalte Krieg zu einem Heißen Krieg geworden wäre und wie der Zivilschutz in Stuttgart für ein solches Nuklearszenario vorbereitet gewesen wäre. Danach besteht die Möglichkeit zu einem Informations- und Gedankenaustausch. Dabei haben wir auch eine "Überraschung" parat. Wir erhalten erstmals Einblick in die Gäste- bücher des früheren Bunkerhotels unter dem Markplatz. Illustre Gäste aus Kunst, Wirtschaft und Gesellschaft haben sich seinerzeit eingetragen. Ein Kapitel Stuttgarter Gesellschaftsgeschichte. Das Gebäude ist bauartbedingt nicht barrierefrei. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Besichtigung der Diensthundeführerschule des Feldschutzes der Stadt Stuttgart - mit Abschluss des ersten Halbjahrs 2015 im Rahmen eines kollegialen Sommerfestes. Termin im Juni/Juli 2015. Aus logistischen Gründen bitten wir um Anmeldung an den Kreisvorsitzenden Klaus Linge, Mail: [email protected], Tel. 0711 216-98279 Wir freuen uns auf Sie! Klaus Linge, Peter Launer, Michaela Specht Kreisverband Tübingen Verwaltungsbeamte beim DAV B 12 Boulderzentrum Die Kreisversammlung im Dezember führte zahlreiche Kolleginnen und Kollegen in das vor kurzem eröffnete neue Gemeinschaftszentrum Bouldern, Klettern und Prävention in Tübingen-Lustnau. Bei diesem - im Land einmaligen Gemeinschaftsprojekt - haben der Deutsche Alpenverein Sektion Tübingen (DAV) und der Verein Präventionssportgruppen (Prävis) gemeinsam ein Konzept entwickelt und realisiert, mit dem der gestiegene Bedarf an Sportanlagen unter einem Dach wirtschaftlich realisiert wurde. In der Gesamtanlage sind für die Prävis eine Sporthalle, ein Gymnastikraum und ein Kraftraum realisiert. Für den DAV ist das B12 Boulderzentrum, ein Turm für Seilklettern und ein Kletter-Außenbereich realisiert. Nach der Begrüßung durch den Kreisvorsitzenden Hans Reibold, der auch den DAV vertrat, wurde zunächst der Bereich der Prävis besichtigt. Frau Christel TrautweinBosch erklärte das breite Aufgabenfeld der Prävis. Hans Reibold führte dann durch den DAV-Bereich. Die Kolleginnen und Kollegen waren beeindruckt von dem regen Sportbetrieb und den Kletterkünsten der überwiegend jugendlichen Boulderer. Bei der anschließenden Kreisversammlung im DAV-Seminarraum erläuterte Hans Reibold zunächst anhand einer Präsentation die berufspolitische Lage der Beamtenschaft und die Auseinandersetzung mit der grün-roten Landesregierung. Mit ausführlichen Hintergrundinformationen zeigte er, dass die von der Landesregierung umgesetzten Sparpakete gegen die Beamten unberechtigt sind. So wurde z.B. deutlich, dass die von der Landesregierung aufgrund des 40%-igen Personalkostenanteils im Landeshaushalt beschlossenen Sparpakete ohne einseitige Sparauflagen gegenüber den Beamten gelöst werden könnten. Besonders von links: Kreisvorsitzender Hans Reibold, Albert Hahn, Jochen Großhans, Thomas Schmiga, Karl Stipani, Dr. Hans-Peter Welte, Bezirksvorsitzender Prof. Rudolf Forcher ärgerlich sei es, dass die Landesregierung die vom BBW vorgelegten Vorschläge zur Optimierung von Einnahmen und zur Reduzierung von Ausgaben einfach übergangen hat. Der Forderungskatalog von BBW und VdV gegenüber der Landesregierung wurde von der Versammlung voll mitgetragen. Kollege Prof. Rudolf Forcher ergänzte als Bezirksvorsitzender die Informationen und schilderte die aktuellen verbandspolitischen Aktivitäten des VdV. Er bat alle Kolleginnen und Kollegen, sich in ihrem Wirkungsbereich für diese Forderungen einzusetzen. Nur mit einer breiten Unterstützung könne der beamtenfeindlichen Politik der Landesregierung begegnet werden. Die für die Tarifrunde zum TV-L im Frühjahr geplanten Demonstrationen bräuchten diese Unterstützung um politische Wirkung zu erzielen. Bei der lebhaften Dis- 31 kussion zeigte sich ein breites Interesse für die berufs- und verbandspolitischen Themen von der Besoldung bis zu dem aktuellen Geschehen zur Tarifeinheit. Bei der Jubilarsehrung wurden folgende Kolleginnen und Kollegen für die langjährige Treue zum Berufsverband geehrt: für 25 Jahre: Anette Rösch und Gunter Schmid für 40 Jahre: Günter Lehmann und Thomas Schmiga für 50 Jahre: Hartmut Groer, Jochen Großhans, Albert Hahn, Helmut Hampel und Dr. Hans-Peter Welte für 60 Jahre: Karl Stipani. Der Abend klang im benachbarten Sportheim des TSV Lustnau harmonisch bei kollegialen Gesprächen aus. Hans Reibold Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Kreisverband Waldshut Mittelpunkt der diesjährigen Mitgliederversammlung im Kreisverband Waldshut war neben dem Bericht des Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch die Ehrung des langjährigen Mitglieds, Kollegen Peter Mietz, Stadtamtmann a.D. aus Waldshut-Tiengen. Vierzig Jahre ist er bereits Mitglied. Kollege Hans-Joachim Huber ist 25 Jahre mit von der Partie. Allerdings war er an der Teilnahme der Versammlung verhindert und konnte somit die Ehrung nicht persönlich entgegen nehmen. Natürlich wurde sie nachgeholt. Die Kreisversammlung wurde wegen dienstlicher Verhinderung unseres Kreisvorsitzenden Kreisbrandmeister Thomas Santl von dessen Stellvertreter Klaus Teufel organisiert und zwar in bewährter Weise. Sie fand in dem Gasthaus „Zum Hirschen“ in Dogern statt. Die urige Gemütlichkeit der Gaststube und v. rechts: stv. Kreisvorsitzender Reinhold Teufel, Peter Mietz und Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch die badische Gastfreundschaft mit feinen Spezialitäten der Region machten den Besuch in dem Traditionshaus, in dem schon seit über 300 Jahren Gäste und Reisende bewirtet werden, zu einem schönen Ereignis. Ein starker Besuch war der Lohn, auch wenn der Kreisverband zu den eher kleineren unseres Verbandes zählt. Aber auch hier bewahrheitet sich das Sprichwort, nicht nur die Quantität ist für einen Erfolg maßgebend, sondern auch die Qualität. Die nicht gerade erbaulichen Mitteilungen von Harald Gentsch fanden ein lebhaftes Echo bei den Erschienen, die sich darüber einig waren, dass die grün-rote Landesregierung ihre Beamtinnen und Beamte in Baden-Württemberg schlecht behandelt und es an der notwendigen Wertschätzung fehlt, die sich schließlich auch finanziell ausdrücken sollte. Vorstand und Geschäftsstelle wurden ermuntert, weiter so engagiert für die Interessen des Berufsbeamtentums einzutreten. Mit der Arbeit der Gremien des Verbandes waren die Mitglieder sehr zufrieden. Kreisverband Zollernalbkreis Er war eigentlich immer präsent, nur dieses Jahr hielten ihn dienstliche Verpflichtungen davon ab, an der Kreisversammlung teilzunehmen: den Landtagsabgeordneten, Kollegen und Mitglied unseres Verbandes Landrat Günther-Martin Pauli, CDU. Er versäumte somit die engagierten Ausführungen des Verbandsgeschäftsführers Harald Gentsch zur aktuellen beamtenpolitischen Lage in Baden-Württemberg. Allerdings sind ihm diese hinreichend bekannt, und er unterstützt die Forderungen des Verbandes, da auch er vor allen Dingen die Absenkung der Eingangsbesoldung für junge Kolleginnen und Kollegen für ein völlig falsches Signal hält. Harald Gentsch referierte umfassend über die Situation in Baden-Württemberg und die Anstrengungen des VdV und des Beamtenbundes Baden-Württemberg um eine Verbesserung der Lage. Noch ist nichts Greifbares erkennbar, aber vielleicht ändert sich dies noch vor dem März 2016 oder nach dem März 2016 (dem Monat der nächsten Landtagswahl). Die Hoffnung stirbt zuletzt. Ein Thema in Balingen war natürlich die Frage der Inkompatibilität, die von Landrat GünterMartin Pauli aus Sicht des VdV zurecht als ein großer Fehler betrachtet wird, der rückgängig gemacht werden muss. Danach dürfen nach der nächsten Landtagswahl kommunale Wahlbeamte nicht mehr gleichzeitig Landtagsabgeordnete sein. Neben einem faktischen „Berufsverbot“ für die Betroffenen geht damit auch ein großer vorhandener Sachverstand im Landtag verloren, und Abgeordnete, die mehr als andere wissen, wo den Bürger der Schuh drückt. Kreisvorsitzender Kollege Bürgermeister Oliver Schmid aus Geisingen hatte zur Versammlung in das Landratsamt Balingen eingeladen. Dies hat eine langjährige Tradition. Schon sein Vorgänger im Amt als Bürgermeister in Gei- singen, Kollege Siegfried Ginter, der seit 1979 bis zu seinem überraschenden Tod im Jahr 2012 Kreisvorsitzender war, hatte die Kreisversammlungen im Landratsamt durchgeführt. Tradition hat auch der Tagesordnungspunkt „Ehrung langjähriger Mitglieder“. Diese Ehrung konnte der Bezirksvorsitzende Professor Rudolf Forcher, Bürgermeister a.D., gemeinsam mit dem Kreisvorsitzenden Oliver Schmid und dem Geschäftsführer Harald Gentsch durchführen. So konnte Kollege Fritz Lohner für 40 Jahre Verbandszugehörigkeit mit der Ehrenurkunde und der goldenen Ehrennadel ausgezeichnet werden. 25 Jahre sind die Kolleginnen Elfriede Restivo und Silke Schmid schon dabei. Auch ihnen galten die Glückwünsche zum Verbandsjubiläum. Die Urkunden und Ehrennadeln konnten in der Zwischenzeit den Geehrten übermittelt werden. von rechts: Bezirksvorsitzender Prof. Rudolf Forcher, Fritz Lohner, Kreisvorsitzender Oliver Schmid und Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch Kreisversammlungen 2015 Kreisverband Reutlingen Montag, 20. April 2015 in Dettingen Kreisverband Breisgau Freitag, 24. April 2015, 15:30 Uhr Im Kleinen Gruppenraum I, Bürgerhaus am Seepark, Gerhard –Hauptmann-Str. 1, 79110 Freiburg 32 Kreisverband Heilbronn Freitag, 12. Juni 2015 Programm: 15:00 Uhr – Führung durch das Salzbergwerk Bad Friedrichshall 17:30 Uhr – Kreisversammlung im Gasthaus „Zur Krone“, Bad Friedrichshall Kreisverband Rhein-Neckar-Kreis Dienstag, 6. Oktober 2015, 17:00 Uhr Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Personalia Bücher Otto Aichele ist gestorben Personalvertretungsrecht des Bundes und der Länder Gesamtkommentar Öffentliches Dienstrecht (GKÖD) Band V Begründet und bis Juni 2009 herausgegeben von Prof. Dr.iur. utr. Walther Fürst, Präsident des Bundesverwaltungsgerichts a.D. Fortgeführt ab 1. Juli 2009 von Prof. Dr. iur. Hans-Dietrich Weiß, Ministerialrat beim Vertreter des Bundesinteresses beim Bundesverwaltungsgericht a.D., Honorarprofessor an der Technischen Universität Berlin. Kommentar von Alfred Fischer, ehemals Vorsitzender Richter am Bundesverwaltungsgericht, Hans-Joachim Goeres, Ministerial-dirigent a. D., und Dr. Andreas Gronimus, Rechtsanwalt, Verbandssyndikus des Deutschen Bundeswehrverbandes unter Mitarbeit von Dr. Antje Flintrop, Oberregierungsrätin im Finanzministerium des Landes Nordrhein-Westfalen. Erich Schmidt Verlag Berlin Loseblatt -Kommentar einschließlich der 1. Lieferung , 5.484 Seiten in 3 Ordnern, (D) 168,- € (inkl. 7% USt. und zzgl. Versandkosten), ISBN 978 3 503 00899 5 CD-ROM, im Abonnement (D) 178,- € (inkl. 19% USt. und zzgl. Versandkosten), ISBN 978 3 503 11908 0. Kombibezug Print und CD-ROM (D) 52,- € (inkl. 19% USt. und zzgl. Versandkosten), ISBN 978 3 503 11909 7, Datenbank, im Jahresabonnement (D) *235,68 €, das entspricht netto (D) 16,50 €/Monat, ISBN 978 3 503 13807 4. Jahresabonnement bei Kombibezug von Print und Datenbank, (D) *74,28 €, das entspricht netto (D) 5,20 €/Monat. ISBN 978 3 503 13808 1, (* inkl. 19% Ust.) An dieser Stelle wollten wir eigentlich eine Laudatio für unseren Kollegen, Herrn Bürgermeister i.R. Otto Aichele aus Welzheim im Rems-Murr-Kreis aus Anlass seines 100. Geburtstages veröffentlichen. Jetzt muss es ein Nachruf werden. Am 27. November vergangenen Jahres konnte er noch seinen Geburtstag feiern und kurz vor Weihnachten, am 22. Dezember 2014, starb er. Er war gesundheitlich sehr angeschlagen und musste in den letzten Wochen noch eine große Leidenszeit überstehen. Nun wurde er erlöst. Wir trauern mit den Angehörigen und den mit ihm in Welzheim und im Schwäbischen Wald verbundenen Menschen. Sechzig Jahre war er Mitglied bei uns und hat uns stets aktiv, engagiert und kritisch begleitet. Darüber waren wir dankbar und froh. Deshalb sind wir ihm auch jetzt dankbar und werden ihn nicht aus unserem Gedächtnis verlieren. Er hat seinen Platz in den Annalen des Verbandes der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg. Das Gedenken des jetzigen Bürgermeisters, unseres Kollegen Thomas Bernlöhr, sagt alles zusammengefasst aus: „Otto Aichele war von 1948 bis 1978 Bürgermeister der Stadt Welzheim. Drei Jahrzehnte hat er, beginnend mit dem Wiederaufbau, mehrere tausend Heimatvertriebene in die Stadt integriert und die Grundlagen der heutigen modernen Infrastruktur Welzheims gelegt. Diese Basis ist bis heute erkennbar und sie trägt bis heute. Der Verstorbene hat sich in beispielloser Weise für das Wohl seiner Mitbürgerinnen und Mitbürger eingesetzt. Wegweisende Projekte setzte Otto Aichele mit der ihm eigenen unermüdlichen Tatkraft zielstrebig um. In zahlreichen interkommunalen Organisationen und Zusammenschlüssen, etwa auch 33 dem Tourismus, brachte er sein Fachwissen in verantwortlicher Position ein, auch nach seiner aktiven Dienstzeit. Welzheim verliert mit Otto Aichele die zentrale Persönlichkeit unserer Stadt in der Nachkriegszeit.“ Er war Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland. Er war Ehrenbürger der Stadt Welzheim. Er war Ehrenvorsitzender des Ortsvereins des Deutschen Roten Kreuzes Welzheim, den er nach dem zweiten Weltkrieg wieder gegründet hatte und dessen Vorsitzender er 65 Jahre lang war. Er war Ehrenvorsitzender des Zweckverbandes Menzlesmühle, den er gegründet und bei dem er 40 Jahre an verantwortlicher Stelle gewirkt hatte. Er war Ehrenmitglied der Freiwilligen Feuerwehr und der Musikvereins Stadtkapelle Welzheim. Er war jahrzehntlang die treibende Kraft in der Fremdenverkehrsgemeinschaft Schwäbischen Wald. Kurzum: er war ein „Vorzeigebürgermeister“ und ein Vorzeigekollege des gehobenen Verwaltungsdienstes in Württemberg. Wir sind stolz auf ihn. Timo Egger jetzt im Amt Timo Egger war in seiner Studienzeit an der Hochschule Ludwigsburg Mitglied unseres Verbandsvorstandes. Deshalb freuen wir uns natürlich darüber, dass er zum Bürgermeister der Gemeinde Fleischwangen gewählt worden ist. Wir berichteten in unserer letzten Ausgabe der Verwaltungszeitung darüber. Nun wurde er in sein Amt bei einer öffentlichen Gemeinderatssitzung eingesetzt. Als Gäste und Gratulanten war der VdV selbstverständlich mit von der Partie. Verbandsgeschäftsführer Harald Gentsch war stellvertretend für den Verbandsvorstand bei dem feierlichen Festakt, bei dem auch der Vorgänger Roland Fuchs verabschiedet wurde. Der Kreisvorsitzende Christoph Schulz, Bürgermeister der benachbarten Gemeinde Ostrach im Kreis Sigmaringen gelegen, repräsentierte unsere Kreisvorsitzenden, auf dem Foto rechts neben Timo Egger. Dem neuen jungen Bürgermeister wünschen wir viel Erfolg, er ist mit seinen 25 Jahren wohl der jüngste Bürgermeister zurzeit in BadenWürttemberg. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Alois Henne Vizepräsident beim Gemeindetag Unser langjähriges Mitglied, Bürgermeister Alois Henne, ist neuer Vizepräsident beim Gemeindetag Baden-Württemberg. Er folgt Bürgermeister Rudolf Heß nach, der in den Ruhestand getreten ist. Auch er ist seit vielen Jahren Mitglied bei uns. Schon als Inspektorenanwärter auf dem Rathaus in Wehingen ist er kurz nach Beginn seiner Ausbildung im Jahr 1968 unserem Verband beigetreten. Kollege Alois Henne ist Bürgermeister in der 3.600 Einwohner großen Gemeinde Sigmaringendorf im Kreis Sigmaringen und das nun schon seit dem Jahr 1980, also 35 Jahre lang. Erst 2012 wurde er zum fünften Mal gewählt, mit einem sagenhaften Ergebnis: 98,54 % der Stimmen entfielen auf ihn, bei einer genauso sehr guten Wahlbeteiligung von 45,31 %, obwohl er seine vierte Amtszeit wegen Erreichen der Pensionsgrenze gar nicht mehr ganz ausschöpfen kann, sondern nur noch 6 Jahre davon, es sei denn der Landtag streicht die bestehenden Altersgrenzen, wie dies im Augenblick diskutiert wird. Gemeindetagspräsident Roger Kehle freute sich darüber, wiederum einen erfahrenen Kommunalpolitiker als Stellvertreter an seiner Seite zu haben. Er ist schon vierzehn Jahre Vorsitzender des Kreisverbandes Sigmaringen des Gemeindetages. Dem Gemeindetags-Landesvorstand gehört er ebenfalls schon 14 Jahre an, seit 2002 zunächst als stellvertretendes und seit 2013 als ordentliches Präsidiumsmitglied. Auch im Deutschen Städte- und Gemeindebund ist er aktiv; er vertritt den Gemeindetag BadenWürttemberg als Mitglied im Hauptausschuss und im Präsidium. Kommunalpolitisch ist er wie viele unserer Kolleginnen und Kollegen auch im Kreistag aktiv. Seit dem Jahr 1984 ist er ununterbrochen Mitglied im Kreistag von Sigmaringen, also nun 31 Jahre lang. Wir gratulieren unserem Kollegen zu der Wahl zum Vizepräsidenten und wünschen ihm in seiner neuen Position gutes Gelingen bei seinem weiteren Einsatz für die kommunale Familie. Rudolf Heß im Ruhestand Mit einem beeindruckenden Festakt wurde Pfullingens Bürgermeister Rudolf Heß nach 32-jähriger Amtszeit in den Ruhestand verabschiedet. Zahlreiche Grußwortredner würdigten sein Lebenswerk und unterstrichen dies mit entsprechenden Ehrungen. Heß erhielt vom Gemeinderat der Stadt die Ehrenbürgerwürde verliehen und Gemeindetagspräsident Roger Kehle überreichte ihm die höchste Auszeichnung auf kommunaler Ebene, die Freiherr-vom-Stein-Medaille für seine Arbeit als Vizepräsident und Mitglied im Landesvorstand sowie im Präsidium des Gemeindetags. Günther Hespeler vom Kreisfeuerwehrverband zeichnete ihn mit der Landesfeuerwehrmedaille in Gold aus. Der stellvertretende Ministerpräsident, Dr. Nils Schmid, bescheinigte Rudolf Heß in seiner Rede "diplomatisches Geschick", das sich immer wieder beim Einholen von Fördermitteln zeigte. Landrat Thomas Reumann dankte dem Pfullinger Bürgermeister für eine faire und konstruktive Zusammenarbeit, die sich sicher auch in dessen weiterer künftiger Kreistagsarbeit widerspiegelt. Prälat Professor Dr. Christian Rose überbrachte die Segenswünsche des evangelischen Landesbischofs von Württemberg, Otfried July, da Rudolf Heß seit 2013 Mitglied der Landesynode ist. Jochen Zeller, Bürgermeister der Gemeinde Hohenstein und Nachfolger von Heß als Vorsitzender des Kreisverbandes Reutlingen des Gemeindetages Baden-Württemberg, gestaltete sein Grußwort mit persönlichen Worten für den scheidenden Kollegen. Die Vertreter der Vereine, Kirchen und Schulen zollten in ihren Reden der Arbeit des Pfullinger Bürgermeisters großen Respekt und Anerkennung. "Wir in und für unsere Stadt" – dies sei stets das Motto von Rudolf Heß gewesen, das er selbst auch immer umgesetzt hat. In einem bebilderten Rückblick auf das 32-jährige Wirken des Bürgermeisters zeigten dessen drei Stellvertreter viele wichtige Projekte wie die Innenstadterneuerung, den Bau des mit Bundes- und Landespreisen ausgezeichneten Altenwohnhauses oder auch Impressionen der Heimattage Baden-Württemberg, die 1999 in Pfullingen stattgefunden haben, auf. Rudolf Heß, der sichtlich berührt von den Beiträgen des Abends war, ging in seiner Rede auf verschiedene Aufgaben während seiner Amtszeit ein, dankte seiner Familie für das Verständnis, wenn "die Stadt wieder einmal vor Privatem stand" und schloss mit den Worten: "Gerne habe ich mit und für die Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt gearbeitet". Diese hatten dann – genauso wie die Bürgermeisterkollegen aus den Partnerstädten Passy/Hochsavoyen und Lichtenstein/Sachsen - bei einem zwei Tage später folgendem Bürgerempfang, der maßgeblich von den Vereinen der Stadt mitgestaltet wurde, die Gelegenheit, sich von ihrem Bürgermeister zu verabschieden. Mit einem von der Freiwilligen Feuerwehr und dem Musikverein Stadtkapelle Pfullingen im Schönbergstadion durchgeführten Großen Zapfenstreich zu Ehren von Rudolf Heß endete die Veranstaltung. An seinem letzten 34 Arbeitstag, dem 13. Januar 2015, erwarteten den Bürgermeister dann doch noch einige Überraschungen, denn die Kindergärten der Stadt brachten ihn auf dem Marktplatz ein Ständchen, ließen Luftballons in den Stadtfarben steigen, und im Anschluss daran sang ein gemischter Chor mit Schülern aller Pfullinger Schulen ein eigens für diese Verabschiedung einstudiertes Lied für das scheidende Stadtoberhaupt. Kollege Rudolf Heß ist seit langem Mitglied in unserem Berufsverband. Zu Beginn seiner Ausbildung im Jahr 1967 auf dem Rathaus in Münsingen ist er als Inspektorenanwärter in unseren damaligen Verein der Württembergischen Verwaltungsbeamten eingetreten. Er war und ist ein Verfechter des Berufsbeamtentums und des gehobenen Verwaltungsdienstes in Baden-Württemberg. Wir sind deshalb stolz auf ihn und wünschen ihm nun fernab vom Rathaus weiterhin viel Freude, Gesundheit und Zufriedenheit. Erwin Teufel zum Professor ernannt Wir gratulieren unserem langjährigen Mitglied, Ministerpräsident a. D. Dr. h.c. Erwin Teufel, zu einer weiteren hohen Auszeichnung. Sein Nachnachfolger, Winfried Kretschmann, verlieh ihm den Ehrentitel eines Professors. „Erwin Teufel habe sich den akademischen Ehrentitel aufgrund seiner jahrelangen literarischen und wissenschaftlichen Beschäftigung erarbeitet.“ Kretschmann nannte Erwin Teufels Arbeit in zahlreichen Stiftungen, aber auch seine Bücher, Aufsätze und Vorträge. „Zentrale Themen, mit denen er sich seit Langem intensiv beschäftigt, seien beispielsweise die Geschehnisse im Dritten Reich, der Widerstand und der demokratische Neuanfang nach dem Zweiten Weltkrieg. In seinen Reden und Beiträgen habe er sich immer Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 wieder mit dem Zusammenwirken von individueller Freiheit und dem Gemeinwohl in der Demokratie befasst. Besonders wichtig waren und sind ihm Subsidiarität und kommunale Selbstverwaltung, weil sie die Balance zwischen Freiheit und Verantwortung schon in sich tragen. Erwin Teufel sei davon überzeugt gewesen, dass ohne Vertrauen keine Politik zu machen sei. Auch das Maßhalten gehöre zu den wichtigsten Tugenden guter Politik. Das Ringen um die Sache und das Ringen um Worte ist sein Anliegen bis heute. Auch mit Fragen der Philosophie und des gesellschaftlichen Zusammenhalts, der Theologie, der Kirche und des Glaubens habe sich Teufel immer wieder auseinandergesetzt und auch selbst öffentlich Stellung bezogen. Erwin Teufels Wirken war geprägt durch ein starkes Verantwortungsgefühl für das Ganze und eine große Zuneigung zu unserem Land und seine Menschen. Was er tat, tat er mit Ernsthaftigkeit und Gründlichkeit, aber auch mit Fleiß und Ehrgeiz“, betonte der Ministerpräsident. Wir sehen das auch so, und deshalb freuen wir uns mit Erwin Teufel, seiner Familie und seinen Freunden über diese Ehrung. Gudrun Oeller zur Stadtoberverwaltungsrätin bei der Landeshauptstadt Stuttgart Tanja Reiß zur Kreisoberinspektorin beim Landratsamt Hohenlohekreis Maria-Luise Schäfer zur Stadtoberamtsrätin bei der Stadt Eislingen / Fils Tobias Schneider zum Gemeindeamtsrat bei der Gemeinde Satteldorf Hubert Schnurr zum Erzbischöflichen Amtsrat bei der Schulstiftung der Erzdiözese Freiburg Matthias Weiland zum Kreisamtmann beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis Herzlichen Glückwunsch! Gestorben sind: Namen Wir heißen folgende neue Mitglieder willkommen: Renate Böhrer, Gemeindeamtsrätin, Gemeinde Massenbachhausen Tim Deininger, Regierungsinspektoranwärter, Hochschule f. öffentl. Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg Martin Diblik, Stadtinspektor, Stadt Stutensee Leopold Feldhoffer, Obervermessungsrat, Stadt Mannheim Günther Kälberer, Kreisoberamtsrat, Landratsamt Esslingen Daniel Kößler, Regierungsinspektoranwärter, Hochschule f. öffentl. Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg Roland Mayer, Stadtvermessungsamtsinspektor, Stadt Rottenburg a. N. Petra Merkel, Kreisamtsinspektorin, Landratsamt Esslingen Stephen Mutschler, Kreisverwaltungsrat, Landratsamt Heidenheim Thomas Scheu, Kreisoberamtsrat, Landratsamt Schwäbisch Hall Sonja Werner, Kreisamtsrätin, Landratsamt Schwarzwald-Baar-Kreis Christian Woischwillat, Stadtamtmann, Stadt Ravensburg Benjamin Zilz, Regierungsinspektoranwärter, Hochschule f. öffentl. Verwaltung und Finanzen Ludwigsburg Ernannt und befördert wurden: Andrea Borgia zum Kreisverwaltungsrat beim Landratsamt Göppingen Athanasios Dimitriadis zum Verbandsamtmann beim Kommunalverband für Jugend und Soziales Baden-Württemberg Walter Gluiber zum Stadtverwaltungsdirektor (Stadtkämmerer) bei der Stadt Nürtingen Wolfgang Gogel zum Gemeindeoberamtsrat bei der Gemeinde Frickenhausen Stefan Jenninger zum Kreisamtmann beim Landratsamt Ostalbkreis Frederik Klein zum Stadtamtmann bei der Stadt Freiburg im Breisgau Claudia Kneißl zur Stadtamtfrau bei der Stadt Fellbach Rico Neubert zum Kreisamtsrat beim Landratsamt Main-Tauber-Kreis Gewählt wurden: Werner Binder zum Bürgermeister der Gemeinde Uttenweiler Jürgen Guse, Bürgermeister der Stadt Bräunlingen zum Verbandsvorsitzenden des Regionalverbandes Schwarzwald-Baar-Heuberg und zum Aufsichtsratsvorsitzenden der Wirtschaftsförderungsgesellschaft Schwarzwald-Baar-Heuberg - WW Dr. Heinrich Götz zum Bürgermeister der Stadt Haigerloch – WW Peter Müller zum Bürgermeister der Gemeinde Wolfegg – WW Christoph Niesler zum Bürgermeister der Stadt Trochtelfingen Wolfgang Sigrist zum Bürgermeister der Gemeinde Sauldorf - WW Herzlichen Glückwunsch! In den Ruhestand traten: Eberhard Beyl, Stadtamtsrat, Stadt Ludwigsburg Werner Flad, Ltd. Stadtverwaltungsdirektor, Landeshauptstadt Stuttgart Johannes Hauser, Bürgermeister, Stadt Schwaigern Rudolf Heß, Bürgermeister, Stadt Pfullingen Herbert Jarosch, Kanzler der Hochschule Ulm Walter Lösch, Stadtamtsrat, Stadt Hockenheim Wilhelm Schaffhauser, Kreisoberamtsrat, Landratsamt Esslingen Richard Spinner, Oberamtsrat, Sozialministerium Baden-Württemberg Rolf Stuber, Kirchenoberamtsrat, Ev. Oberkirchenrat Karlsruhe Alfred Weiss, Bürgermeister, Gemeinde Bösingen Wir wünschen der Kollegin und den Kollegen einen gesunden und aktiven Ruhestand! 35 Otto Aichele, Bürgermeister a.D., Welzheim Folker Benz, Amtmann a.D., Leipzig Konrad Bidell, Stadtoberamtsrat a.D., Schemmerhofen Johann Bräuer, Oberamtsrat a.D., Pfedelbach Max Burbulla, Oberamtsrat a.D., Birkenfeld Siegfried Förster, Kreisverwaltungsdirektor a.D., Ebersbach Werner Gnielka, Oberamtsrat a.D., Mosbach Oswald Kramer, Kreisoberamtsrat a.D., Bietigheim-Bissingen Helmuth Kuhnle, Bürgermeister a.D., Remshalden Dieter Martersteig, Stadtamtmann a.D., Leingarten Adolf Riedinger, Oberamtsrat a.D., Künzelsau Werner Waldeis, Oberamtsrat a.D., Stuttgart Wir werden den Verstorbenen ein ehrendes Andenken bewahren. Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis, vielleicht ist keins da. Franz Kafka (1883 - 1924) Deutschsprachiger Schriftsteller Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Bücher ist in dieser Zeit Großregion im Umbruch, deren Entwicklung in dieser Geschwindigkeit und Konsequenz innerhalb von Deutschland sich vielleicht nur noch mit dem Ruhrgebiet vergleichen lässt. Mercedes Benz, Porsche und Audi steigen zu den großen Industrieunternehmen Deutschlands und der Welt auf und die Menschen leben in einer bizarren Welt zwischen Mistwagen und schnellen Autos. Viele Errungenschaften, auf die das Land heute baut, haben in dieser spannenden Zeit ihre Ursprünge. Maultaschen und Motoren Ein opulenter Bildband mit zahlreichen unveröffentlichten Fotografien Stuttgart und das Neckarland in den 1950er und 60er Jahren mit zahlreichen Schwarz-Weiß- und Farbfotografien. Gebunden, Schutzumschlag, 300 Seiten, 39,95 € Emons Verlag Köln, ISBN 978-3-95451-403-8 „Maultaschen und Motoren“ ist eine berührende Reise in die schwäbische Metropole und das Neckarland der 1950er und 60er Jahre. Stuttgart mit dem Neckarland Stuttgart, wie es war – Erinnerungen werden wach Maultaschen und Motoren ist ein besonderer Bildband mit bestechenden, zum Großteil unveröffentlichten Fotos über Stuttgart und das Neckarland in den 1950er und 60er Jahren. Herausgeber Claus-Peter Hutter, ein ausgewiesener Kenner des Landes, hat eine beeindruckende Schau zusammengetragen. Sie erweckt die Metropolregion in ihrer prägendsten Epoche zum Leben. Es ist die Zeit der Umstrukturierung und des rasanten Fortschritts, die das Leben im Südwesten umwälzte. In dieser Phase wurden viele Grundlagen von nationaler und internationaler Bedeutung in der heutigen Region Stuttgart gelegt. Die nach Themenkreisen geordneten Bilder rufen diese wegweisende Ära ins Gedächtnis und halten die Epoche mit all ihren positiven wie negativen Facetten lebendig. Sie dokumentieren große gesellschaftliche und politisch bedeutsame Ereignisse ebenso wie die vielen alltäglichen Situationen und die Veränderungen im Stadt- und Landschaftsbild. Der opulente Fotoband ist eine Hommage an die Region und ihre Menschen und wird jeden begeistern, der hier zuhause ist. Unser Mitglied Claus-Peter Hutter ist Präsident der Umweltstiftung NaturelLife-international und Leiter der Akademie für Natur- und Umweltschutz des Landes Baden-Württemberg. Er hat zahlreiche Bücher zu Naturund Verbraucherthemen geschrieben. Seminare 10 Jahre "Frauen spezial" geglückten Fragestellungen die Konfliktspirale bei schwierigen Gesprächen sprengen und zu einem guten Klima führen können. Zwölf Damen waren der Einladung zum Das Drama-Dreieck bietet sich dabei als Mozehnjährigen Jubiläum von Frauen Spezial in dell für Konflikte in Arbeits- und Lebensbedie Sportschule Baden-Baden-Steinbach geziehungen an, während das Eisbergmodell folgt, um den kleinen "Dramen" ihres Alltags zu entfliehen. Hilfe im Umgang mit verärgerten Kunden Mit vielen Beispielen aus der Verwaltungspragarantiert. Ein Blick auf die eigenen Antreiber xis übten die Teilnehmerinnen, wie sie mit macht bewusst, wo die persönlichen "Reizschalter" liegen und wann es Zeit wird, den eigenen Energietank zu füllen. Die sportlichen Angebote waren ideale Energiequellen. Klaus Nunn zeigte neue Trends im Sport und die Frauen konnten sich bei Flingo (siehe Bild), TaijiBailong-Ball und Trampolino ausprobieren, in der progressiven Muskelentspannung loslassen und beim Jogging für Körper und Geist die Die Mischung von "Sitzen, Denken, Sport" ist es, was die Teilneh- Koordination fördern. merinnen zu "Fans" werden lässt, gut die Hälfte war schon mehr- Zudem wurden bei lusmals bei Frauen Spezial. Birgit Baumann und Klaus Nunn bieten das tigen sportlichen Spielen nächste Frauenseminar vom 12. - 14. Juni 2015 an. Thema: "Sich nicht nur die Lachmusselbst(bewusst) vor anderen präsentieren". keln trainiert. 36 Bücher Spazier-Ziele im Schwäbisch-Fränkischen Wald Entdecken, Erleben, Genießen von Dieter Buck 160 Seiten, 128 Farbfotos und Karten, kartoniert, 14,90 €, Silberburg-Verlag, ISBN 978-3-8425-1342-6 Der Naturpark Schwäbisch-Fränkischer Wald bietet alles, was man sich nur wünschen kann: schöne Städte, Burgen, Mühlen, Museen, Aussichtstürme, Schluchten, Wasserfälle und Badeseen, dichten Wald sowie Obstbaumwiesen und Weinberge. Dieter Buck stellt 40 leichte, gemütliche Spaziergänge vor. Sie sind meist zwischen ein und zwei Stunden lang und führen zu den schönsten Plätzen in diesem Gebiet. Zudem sind die 15 interessantesten Städte mit ihren Sehenswürdigkeiten beschrieben und alle Museen der Region aufgeführt. Ergänzt wird jede Tour durch detaillierte Karten, Hinweise zu Rast-, Grill- und Einkehrmöglichkeiten. Steckbriefe mit Länge und Dauer der Spaziergänge, der Art der Wege und den Höhenunterschieden zeigen auf, welche der Touren besonders für Senioren und für Familien mit kleinen Kindern geeignet sind. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 ARBEITGEBER ATTRAKTIVITÄT ALS JOKER DER PERSONALENTWICKLUNG Arbeitgebermarke aufbauen (Employer Branding) / Mitarbeiter als Botschafter ihrer Behörde gewinnen / Auf neuen Wegen Kandidaten ansprechen / Aussagekräftige Stellenausschreibungen formulieren / Aufschlussreiche Bewerbungsgespräche führen / Potenziale und Kompetenzen berücksichtigen / Die Neuen entwickeln und halten SEMINARDATEN Freitag, 13. März 2015, 9 Uhr bis Samstag, 14. März 2015, 13 Uhr im KVJS-Bildungszentrum Herrenberg-Gültstein. Vollpension mit Übernachtung im Einzelzimmer: 195 ¤ (Nichtmitglieder 230 ¤). ANMELDUNG Verband der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e.V. – Telefon 0711 2263262 – [email protected] REFERENTEN Birgit Baumann: Diplom-Verwaltungswirtin (FH), Persönliche Referentin des Oberbürgermeisters der Stadt Heidenheim, dta-Diplom-Trainerin und Coach Klaus Nunn: Diplom-Verwaltungswirt (FH), Leiter des Hauptamts im Landratsamt Emmendingen, Übungsleiter für Freizeit-und Herzsport ?! SICH SELBST(BEWUSST) VOR ANDEREN PRÄSENTIEREN Lampenfieber, Fadenriss, wohin mit meinen Händen... Für Frauen, die sich mehr Sicherheit beim Reden vor Menschen wünschen, z.B. vor einem Gremium, als Begrüßungs- oder Glückwunschrednerin, zur Selbstpräsentation. Im Beruf wie im Privaten gibt es viele Notwendigkeiten, vor mehreren Menschen zu sprechen. Anhand eigener Vorträge erhalten Sie persönliche Tipps: wie Sie Ihre Rede/Präsentation aufbauen und strukturieren, diese authentisch und zu Ihrer Persönlichkeit passend halten und welche Kleidung und Körpersprache Ihren Zielen dient Voraussetzung ist die Bereitschaft, eine Präsentation oder Rede zu einem frei gewählten Thema mitzubringen und vorzutragen. Auch im Sport ist Selbstbewusstsein von Vorteil. In kleinen und lustigen Spielen kann dies ausprobiert werden. SEMINARDATEN Freitag, 12. Juni, 15 Uhr bis Sonntag, 14. Juni 2015, 13 Uhr in der Südbadischen Sportschule Baden-Baden-Steinbach, mit Übernachtung im Zwei-Bett-Zimmer (Einzelzimmerzuschlag 30 ¤) und Vollpension: 165 ¤ (Nichtmitglieder 200 ¤). ANMELDUNG Verband der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e.V. – Telefon 0711 2263262 – [email protected] REFERENTEN Birgit Baumann: Diplom-Verwaltungswirtin (FH), Persönliche Referentin des Oberbürgermeisters der Stadt Heidenheim, dta-Diplom-Trainerin und Coach Klaus Nunn: Diplom-Verwaltungswirt (FH), Leiter des Hauptamts im Landratsamt Emmendingen, Übungsleiter für Freizeit-und Herzsport 37 ✔ Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 BBW-Seminare 2015 In Zusammenarbeit mit der dbb-akademie führt der BBW - Beamtenbund Tarifunion im Jahr 2015 folgende verbandsbezogene Bildungsveranstaltungen durch: • Dienstrecht Seminar 2015 B095 GB vom 5. bis 8. Mai 2015 in Königswinter. Im Mittelpunkt dieses Seminars steht das Dienstrecht in Baden-Württemberg mit Beamten(status)recht, Besoldungsrecht und Beamtenversorgungsrecht. Ein weiteres Thema ist das Beihilferecht in Baden-Württemberg. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 183,- Euro • Gesundheitsmanagement Seminar 2015 B132 GB vom 26. bis 28. Juni 2015 in Königswinter. Wie entsteht Stress? Was kann ich dagegen tun, im Beruf und im Alltag? In diesem Seminar können die Teilnehmer ihr „persönliches Gesundheitsmanagement“ erlernen. Als zentrale Punkte stehen dabei die Fragen: - Umgang mit und Bewältigung von Stress Richtige Ernährung – Bewegung und Sport - im Mittelpunkt. Zudem üben Sie, sich zu entspannen, erfahren hautnah die Bedeutung von Sport und Bewegung und lernen, warum Ernährung und Wohlbefinden viel miteinander zu tun haben. (Wochenendseminar) (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € • Konfliktmanagement - „Schwierige Gespräche führen“ Seminar 2015 B113 GB vom 28. bis 30. Juni 2015 in Königswinter. Der richtige Umgang mit Kunden, Kollegen, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die sich beschweren oder verärgert sind, ist eine schwierige Sache. Ein besseres Miteinander gelingt, wenn die Kommunikation wertschätzend gestaltet wird. Häufig sind es nur Kleinigkeiten, die darüber entscheiden wie das Ergebnis eines schwierigen Gespräches aussieht. Die bewusste Anwendung von Deeskalationsmethoden bietet die Grundlage um die Gesprächsatmosphäre so zu gestalten, dass der Verlauf eines schwierigen Gesprächs für alle Beteiligten zufriedenstellend ist. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € • Digitale Fotografie/Bildbearbeitung Seminar 2015 B133 GB vom 28. bis 30. Juni 2015 in Königswinter. In diesem Seminar erlernen die Teilnehmer die digitale Bildbearbeitung und das Erstellen von Fotobüchern. PC-Grundkenntnisse erforderlich. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbetrag: Für Mitglieder 122 € • Personalführung „Mitarbeiter im Focus“ Seminar 2015 B143 GB vom 12. bis 14. Juli 2015 in Königswinter. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € • Moderne Gewerkschaftsorganisation, Mitgliedergewinnung und -betreuung Seminar 2015 B176 GB vom 20. bis 22. September 2015 in Königswinter. Dieses Seminar richtet sich an ehrenamtliche Amtsinhaber, wobei die Optimierung der Gewerkschaftsarbeit im Vordergrund steht. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € • Gesundheitsmanagement: Gesund und fit bei der Büroarbeit Seminar 2015 B198 GB vom 9. bis 11. Oktober 2015 in Königswinter. In diesem Seminar wird speziell auf das „persönliche Gesundheitsmanagement“ bei der täglichen Büroarbeit eingegangen. Es geht dabei um Stress und um wirksame Methoden diesen zu vermeiden bzw. zu bewältigen. Weiterhin wird auf die schützende und stressreduzierende Wirkung von Entspannung, Sport und Bewegung eingegangen und in der praktischen Anwendung geübt. Weitere Übungen und Tipps für den Hals-, Schulter- und Rückenbereich runden dieses Seminar ab. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € • Informationstechnologien Seminar 2015 B230 GB vom 15. bis 17. November 2015 in Königswinter Dieses Seminar richtet sich an Pensionäre/ Rentner (oder solche die es bald werden), die noch keine oder nur geringe PC-Kenntnisse haben. Dabei sollen insbesondere die Möglichkeiten des persönlichen Schriftverkehrs (MS Word), bis hin zur Erstellung von Serienbriefen behandelt und geübt werden. Die praktische Anwendung wird an Geräten trainiert. Jedem Teilnehmer steht für das Seminar ein eigener EDV-Platz zur Verfügung. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € • Personalentwicklungsgespräche zwischen Mitarbeitern und Vorgesetzten Seminar 2015 B138 GB vom 22. bis 24. November 2015 in Königswinter. Mitarbeitergespräche gehören in den meisten Dienststellen zu den eingeführten Instrumenten der Personalentwicklung. Und trotzdem läuft es oft nicht rund. Die anstehenden Gespräche werden auf die lange Bank geschoben. Oft fühlen sich die Beteiligten unwohl. Für Vorgesetzte sind die Gespräche eine Last, weil sie sehr persönlich auf die Lage und die Perspektiven der Mitarbeiter eingehen sollen. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter stellen die Gespräche immer wieder eine Belastung dar, weil sie sich Gedanken darüber machen, was sie erwartet. Außerdem wäre eine erkennbare Entwicklung sehr wünschenswert. Das Seminar beleuchtet die Grundlagen der Personalentwicklungsgespräche. Vorgesetzte erhalten Sicherheit in der Anwendung und der Ablaufsteuerung, Mitarbeiter gewinnen ein sicheres Gefühl hinsichtlich ihrer persönlichen Stärken sowie dem Umgang mit kritischen Themen. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € 38 • Tarifpolitik Seminar 2015 B236 GB vom 22. bis 24. November 2015 in Königswinter Dieses Seminar richtet sich vor allem an Kolleginnen und Kollegen, die sich für Arbeitnehmerfragen (Tarifrecht) interessieren. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € • Persönlichkeitsmanagement - Selbstmanagement Seminar 2015 B197 GB vom 6. bis 8. Dezember 2015 in Königswinter. Dieses Seminar richtet sich an Menschen, die in Veränderungsprozesse einbezogen sind oder den Bedarf an Veränderung spüren, aber noch nicht richtig sehen, wohin es gehen kann. Seminarinhalte sind: Veränderungsbedarf wahrnehmen und beschreiben sowie Selbstsicherheit bei der Gestaltung anstehender Änderungsprozesse gewinnen. (15 Teilnehmerplätze) Teilnehmerbeitrag: Für Mitglieder 122 € Über unser Seminarangebot hinaus bieten wir auch die Möglichkeit, über „Voucher“ Seminare der dbb akademie zu buchen. Mit diesen Gutscheinen besteht die Möglichkeit, vergünstigt an Seminaren des offenen Programms der dbb akademie teilzunehmen. Interessenten informieren sich auf der Homepage der dbb akademie (www.dbbakademie. de) bei den Seminaren im „offenen Programm“ (Kennbuchstabe „Q“ vor der Seminarnummer) und fragen dann beim BBW nach, ob für diese Veranstaltung Voucher zur Verfügung stehen. Unabhängig von dem im Seminarprogramm veröffentlichten Teilnehmerbetrag verringert sich dieser, durch die Inanspruchnahme des Vouchers auf 122 € Mit diesem neuen Angebot wollen wir unseren Mitgliedern die Möglichkeit einräumen, zu vergünstigten Teilnehmergebühren, von dem vielseitigen Seminarangebot der dbb akademie Gebrauch zu machen. Für Seminare mit politischem Inhalt wird bei der Bundeszentrale für politische Bildung die Anerkennung als förderungswürdig im Sinne der Vorschriften über Sonderurlaub für Beamte und Richter im Bundesdienst beantragt, sodass auch Sonderurlaub nach den landesrechtlichen Vorschriften gewährt werden kann. Alle Seminare sind auch für Nichtmitglieder offen. Der Teilnehmerbeitrag beträgt bei Nichtmitgliedern das Doppelte des ausgewiesenen Betrages. Anmeldungen können nur über die Landesgeschäftsstellen der Mitgliedsverbände des BBW entgegengenommen werden. Diese halten Anmeldeformulare bereit. Eine unmittelbare Anmeldung bei der dbb Akademie ist nicht möglich. Anmeldeformulare sowie unser Seminarprogramm finden Sie auch im Internet unter www.bbw.dbb.de. Darüber hinaus verweisen wir auf die weiteren von der dbb Akademie angebotenen Seminare, die Sie im Internet unter www.dbbakademie.de finden. Verwaltungszeitung Baden-Württemberg 1/2015 Flugreise nach Irland 22. – 28. Juni 2015 Flug: Stuttgart – Dublin – Stuttgart mit Aer Lingus in der Economy Class Reiseverlauf: 1. Herzlich willkommen in Irland! Montag, 22. Juni 2015 Ankunft um 17.35 Uhr mit Aer Lingus aus Stuttgart. Begrüßung durch Ihre Deutsch sprechende Reiseleitung und den Busfahrer am Flughafen Dublin. Anschließend erfolgt der Transfer zum Hotel. Abendessen, Übernachtung und irisches Frühstück in/um Dublin 2. Dublin – Armagh – Belfast Dienstag, 23. Juni 2015 Der heutige Tag bringt Sie ins Boynetal, nördlich von Dublin gelegen. Dieses Tal gehört ohne Zweifel zu der historischsten Region der ganzen Insel. Hochkreuze des Landes. Weiter geht es in nach Armagh, wo Sie den aufregenden Besucherkomplex Saint Patrick‘s Trian, direkt im Herzen von Armagh, besuchen. Anschließend führt Sie der Weg nach Belfast, wo Sie für zwei Nächte Ihr Hotel beziehen. Abendessen, Übernachtung und irisches Frühstück in/um Belfast 3. Belfast Mittwoch, 24. Juni 2015 Am heutigen Vormittag lernen Sie während einer Panorama-Stadtrundfahrt Belfast etwas besser kennen. Abendessen, Übernachtung und irisches Frühstück in/um Belfast 4. Belfast – Derry Donnerstag, 25. Juni 2015 Sie fahren heute zum Giants Causeway. Auf Ihrer Fahrt kommen Sie durch die „Glens of Antrim“, eine Region im County Antrim, welche aus neun von der Küste landeinwärts radierenden Tälern besteht, welche auf Irisch „gleann“ heißen. Der heutige Höhepunkt des Tages ist der Besuch des Giant's Causeway. “Der Fußweg des Riesen”, wie er auch genannt wird, ist eine Felsformation, die aus vielen Basaltsäulen besteht. Weiterfahrt nach Derry. Derry ist die zweitgrößte Stadt Nordirlands und bietet eine bewegende Geschichte, die Sie bei einem Spaziergang auf den noch komplett erhaltenen Stadtmauern erfahren können. Abendessen, Übernachtung und irisches Frühstück in/um Derry 5. Derry –Donegal Freitag, 26. Juni 2015 Der heutige Tag gilt der Erkundung des nordwestlichen Teils der Grafschaft Donegal. Sie fahren heute zunächst in den Glenveagh Nationalpark. Dieser großartige Park im Herzen der Berge und Täler Donegals, erstreckt sich auf einer Fläche von mehr als 10.000 ha. Hier lebt die größte Rotwildherde Irlands. Sie besuchen das Glenveagh Castle, welches am südlichen Ufer des Lough Veagh liegt. Abendessen, Übernachtung und irisches Frühstück in Co. Donegal 6. Donegal – Dublin Samstag, 27. Juni 2015 Heute fahren Sie wieder zurück nach Dublin. Auf Ihrem Weg halten Sie in Belleek, wo Sie die Belleek Pottery, eine Töpferei, besuchen. Das Besucherzentrum zeigt einige einzigartige Stücke, wie z.B. das Belleek Internation Centre Piece, welches schon 1900 in Paris ausgestellt wurde. Über Enniskillen, einer Stadt, die auf einer Insel liegt, geht es zurück nach Dublin, wo sich die Gruppe zwischen folgenden zwei Programmpunkten entscheiden kann: Erkunden Sie Dublin bei einer Panorama-Stadtrundfahrt. Alternativ haben Sie Möglichkeit, die Guinness Brauerei mit Storehouse zu erkunden - Europas größte „Stout“-Brauerei. Abendessen, Übernachtung und irisches Frühstück in/um Dublin 7. Tag Auf Wiedersehen Irland! Sonntag, 28. Juni 2015 Nach einem ausgiebigen Frühstück nehmen Sie heute Abschied von der grünen Insel. Nach dem Transfer zum Flughafen Dublin erfolgt um 12.25 Uhr der Heimflug mit Aer Lingus nach Stuttgart. Paketpreis bei 15 – 19 Personen pro Person im Doppelzimmer im Einzelzimmer 20 – 24 Personen pro Person im Doppelzimmer im Einzelzimmer 25 – 29 Personen pro Person im Doppelzimmer im Einzelzimmer 30 – 34 Personen pro Person im Doppelzimmer im Einzelzimmer 1.469 € 1.687 € 1.299 € 1.489 € 1.239 € 1.435 € 1.189 € 1.379 € 39 Anmeldungen und weitere nähere Einzelheiten bei Kreisverband Ulm / Alb-Donau Bürgermeister Michael Knapp, Marktstraße 15, 89601Schelklingen Tel.07394-24810 oder 0173-2643258 [email protected] Verband der Verwaltungsbeamten in Baden-Württemberg e. V. 70174 Stuttgart, Panoramastr. 27, Postvertriebsstück, Deutsche Post AG, „Entgelt bezahlt“ NUSSBAUM MEDIEN Die Nr. 1 in Sachen Amts- und private Mitteilungsblätter in Baden-Württemberg Amts- und private Mitteilungsblätter Sonderdrucke Prospektverteilung Gemeindeklick.de Die Kommunikationsplattform für Ihren Ort! NUSSBAUM MEDIEN Weil der Stadt GmbH & Co. KG Merklinger Straße 20 l 71263 Weil der Stadt Telefon 07033 525-0 l Telefax 07033 2048 www.nussbaummedien.de
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