Jahresbericht 2014 SDG 2015 – Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? SDG 2015 – Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? Jahresbericht 2014 Impressum Herausgeberin Stiftung Nord-Süd-Brücken Greifswalder Str. 33a 10405 Berlin Telefon: 030/42 85 13 85 Fax: 030/42 85 13 86 e-mail: [email protected] Internet: www.nord-sued-bruecken.de Redaktion Alessandra Behler Antje Bernhard Walter Hättig Andreas Rosen Ingrid Rosenburg Herbert Sahlmann Gestaltung Sabine Steinhof, www.rrita.de Druck Druckerei Banetzki (BVS matt, zertifiziert nach FSC) Fotos Umschlag Titel: Dachverein Reichenstraße e.V., INKOTA netzwerk e.V. Rückseite: Ingrid Rosenburg Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben nicht unbedingt die Meinung der Stiftung Nord-Süd-Brücken wieder. Inhaltsverzeichnis 4 5 Abkürzungsverzeichnis Vorwort Jahresbericht 2014 6 8 8 9 10 12 14 Projektförderung Stiftungsprojekte 2014 Vermittlung von entwicklungspolitischen Informationen Qualifizierung von Projektanträgen und Organisationen Vernetzung und Dialog unter entwicklungspolitischen Akteuren Entwicklungspolitische Chancen eröffnen Dienstleistung für den Berliner Senat Finanzen 15 17 18 20 22 Im Westen nichts Neues – Bericht über die Vermögensverwaltung 2014 Jahresabschluss 2014 Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2014 Gewinn- und Verlustrechnung nach Tätigkeitsbereichen Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers 23 23 25 25 2015 – Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? 29 Stefan Rostock: Impulse für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit? Eine Einordnung der Sustainable Development Goals 33 Gunther Beger: Die Zukunftscharta auf Tour Unsere Verantwortung für die EINEWELT – überall in Deutschland 36 Yohalmo Edmundo Cabrera: Diskussion der MDG und SDG in El Salvador APOKAM setzt auf Umweltbildung für Jugendliche 39 Fabian Kursawe: Was bedeutet nachhaltige Entwicklung in der Praxis? Eine Sicht aus Sachsen-Anhalt 41 Uwe Berger: Spurensuche im märkischen Sand Welche Chancen bieten die Nachhaltigkeitsziele für die kommunale Entwicklungspolitik in Brandenburg? 44 52 53 Statistische Angaben Gremien der Stiftung Nord-Süd-Brücken Bestellbare Materialien Ziele für eine nachhaltige Entwicklung Einleitung Christa Wichterich: Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? Beobachtungen aus einer kritischen entwicklungspolitischen Perspektive 5 Abkürzungsverzeichnis agl Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. AGP Aktionsgruppenprogramm BMZ Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung BNE Bildung für nachhaltige Entwicklung BREBIT Brandenburger Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage ENS Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V. EZ Entwicklungszusammenarbeit FEB Förderprogramm Entwicklungspolitische Bildung JfEZ Jugend für Entwicklungszusammenarbeit LEZ Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin LSBTIQ Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transgender, Intersexuelle, queere Menschen (Menschen aller sexuellen und geschlechtlichen Identitäten) MEPa Migration, Entwicklung und Partizipation e.V. MDG Millennium Development Goals (Millenniumsentwicklungsziele) MDO Migrantisch-Diasporische Organisation MV Mecklenburg-Vorpommern NRO Nichtregierungsorganisation ODA Official Development Assistance (Öffentliche Entwicklungszusammenarbeit) RBB Rundfunk Berlin-Brandenburg SDG Sustainable Development Goals UNFCCC United Nations Framework Convention on Climate Change (Rahmenübereinkommen der Vereinten Nationen über Klimaänderungen) VENRO Verband Entwicklungspolitik und Humanitäre Hilfe e.V. ventao Verein entwicklungspolitischer Austauschorganisationen e.V. 6 Vorwort Liebe Leserinnen und Leser, A uf der Jahresveranstaltung der Stiftung Nord-Süd-Brücken zur Frage „Noch solidarisch oder schon engagiert?“ im Juni 2014 erinnerte Claudia von Braunmühl, Professorin und langjähriges Mitglied des Stiftungsrates, daran, dass Solidarität ein entwicklungspolitisches Gut sei. Engagement sei ohne Solidarität denkbar, Solidarität ohne Engagement hingegen nicht. Wir teilen diese Einschätzung Claudia von Braunmühls angesichts der Förderung von 93 verschiedenen Vereinen im zurückliegenden Jahr und dem großen ehrenamtlichen Engagement für die Unterstützung von Partnerprojekten in Afrika, Asien und Lateinamerika oder im Rahmen der notwendigen Bildungs- und Lobbyarbeit zu entwicklungspolitischen Themen. Die im letzten Jahr geförderten 177 Inlands- und Auslandsprojekte stehen für Solidarität und Engagement. Wir freuen uns, dass wir mit der Fördersumme von knapp 1,5 Mio. Euro den Vereinen abermals mehr Geld als im Jahr zuvor für ihre Arbeit zur Verfügung stellen konnten. Zusätzlich wurden Berliner NRO im Rahmen einer Dienstleistung für die Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit des Landes Berlin mit 500.000 Euro gefördert. Die Förderung dieser Arbeit beschreiben wir zu Beginn des Berichtes entlang der verschiedenen Fonds und aufgeteilt nach Bundesländern. Am Ende des Jahresberichtes gibt eine Liste mit den geförderten Vereinen und Projekten Auskunft über die Vielschichtigkeit der Projektinhalte und Regionen. Die Veröffentlichung der geförderten Projekte ist für uns ein Gebot der Transparenz, ebenso wie die Auskunft über die Vermögenswerte der Stiftung und ihre Verwaltung. 2014 gab es in der Vermögensverwaltung keine Veränderungen. Weder gab es politische Ereignisse, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögensanlage hatten, noch änderten sich die finanziellen Rahmenbedingungen. Der Vorstand der Stiftung hat im Rahmen der Umschichtung von Wertpapieren weiter den Fokus auf Immobilien gesetzt. Ausführlich berichten wir über die Vermögensverwaltung und den Jahresabschluss im Kapitel Finanzen. Neben der Entscheidung über die Förderung von Projekten und die Begleitung der Vermögensverwaltung haben Vorstand und vor allem der Stiftungsrat primär zwei Projekte das Jahr über begleitet und beschäftigt: Zum einen hat sich eine Arbeitsgruppe aus Rat- und Vorstandsmitgliedern im Jahresverlauf mit der Aktualisierung der Förderrichtlinien beschäftigt. Nach mehreren Diskussionsrunden in den Gremien wurden die überarbeiteten Förderrichtlinien am 1.12.2014 vom Stiftungsrat beschlossen. Wir hoffen, dass die Überarbeitung der Förderrichtlinien zu mehr Klarheit über die Finanzierungsmöglichkeiten der Stiftung Nord-Süd-Brücken auf Seiten der Antragssteller führen. Zum anderen haben Stiftungsrat und Vorstand mehrmalig das Konzept und die Ausschreibung für den ersten „Kathrin-Buhl-Preis für entwicklungspolitische Projekte“ diskutiert und ganz wesentlich vorangetrieben. Anfang Dezember fand dann eine gelungene Preisverleihung statt mit zwei stolzen Preisträgern, dem Somero e.V. und der Bühne für Menschenrechte e.V.. Der Preis erinnert an die Arbeit von Kathrin Buhl, die Ende 2012 unerwartet verstarb. Über den Preis und die Verleihung berichten wir im Kapitel Stiftungsprojekte. 2014 hat die Stiftung Nord-Süd-Brücken ihr 20-jähriges Bestehen gefeiert: gemeinsam mit geförderten Vereinen, dezentral und im Rahmen von 20 sehr unterschiedlichen Veranstaltungen. Wir dokumentieren dieses Jubiläum auf den folgenden Seiten und nutzen dies gleichfalls für die Bebilderung des diesjährigen Berichtes. Inhaltlich widmet sich der Jahresbericht den sogenannten nachhaltigen Entwicklungszielen (SDG). Wir finden es wichtig, über den Stand der sogenannten Post-2015-Agenda und Vorschläge zur Umsetzung der Nachhaltigkeitsziele in Deutschland zu informieren. Wir wünschen Ihnen eine erkenntnisreiche Lektüre dieser unterschiedlichen Perspektiven auf die SDG. Und wir freuen uns über Anregungen und Rückmeldungen zu unserem Jahresbericht. Berlin, im Juni 2015 Ursula Pattberg Vorsitzende des Stiftungsrates (bis 23. Februar 2015) Eberhard Bauer Vorsitzender des Vorstandes (bis 23. Februar 2015) 7 Jahresbericht 2014 Projektförderung Überblick 2014 war in Bezug auf die Förderung ostdeutscher und Berliner Vereine erneut ein erfolgreiches Jahr. Die Summe der bewilligten Fördermittel konnte gegenüber dem Vorjahr um knapp 250.000 € auf 1,475 Mio. € gesteigert werden. Es wurden insgesamt 177 Projekte bezuschusst: 36 Auslandsprojekte, 132 Vorhaben der Inlandsarbeit, eine Studie und acht Begegnungsreisen („Völkerverständigung“) im Rahmen des Brandenburger Programms „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“. Insgesamt stellten 126 Vereine Anträge an die Stiftung, 110 Vereine konnten letztlich ein- oder mehrmals gefördert werden. 22 Vereine stellten erstmals einen Antrag für Inlands- oder Auslandsprojekte, 16 dieser Erstantragsteller wurden gefördert. Beantragte und geförderte Projekte 2014 Förderbereich Beantragte Projekte Ausland Inland 44 Beantragte Summe in € 399.540,73 159 1.387.606,92 Bewilligte Projekte 36 Bewilligte Summe in € 295.182,00 132 1.139.261,39 Studie 1 1.000,00 1 1.000,00 Völkerverständigung 9 45.080,00 8 39.720,00 (JfEZ/Brandenburg) Gesamt 213 1.833.227,65 177 1.475.163,39 Ausland Im Bereich der Entwicklungszusammenarbeit wurden 44 Anträge (2013: 35 Anträge) eingereicht. Davon wurden 36 Anträge (2013: 27 Anträge) mit einer Fördersumme von 295.182,00 € (2013: 202.237 €) bewilligt. Die Zahl der Anträge erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr deutlich, und auch die Fördersumme nahm um rund 90.000 € zu. Der Stiftung Nord-Süd-Brücken standen vor allem Fördermittel aus dem BMZ-finanzierten EZ-Kleinprojektefonds zur Verfügung. Aus Stiftungsmitteln wurden vier Auslandsprojekte mit knapp 30.370 € gefördert. Der Fokus der beantragten und bewilligten Projekte liegt weiterhin bei Kooperationen und Unterstützung von afrikanischen Partnern und deren Zielgruppen. Hier wurden 22 Projekte in dreizehn Ländern unterstützt, während in Asien sieben Vorhaben in fünf Ländern und in Lateinamerika sieben Projekte in sechs Ländern gefördert wurden. Primär wurden kleinere Bildungs- und Gesundheitsprojekte sowie Maßnahmen der Einkommens- und Ernährungssicherung beantragt und bewilligt. 8 Geförderte EZ-Projekte nach Sektoren 2014 Sektor Bewilligte Summe in € Bildung 47.957,00 Einkommensschaffende Maßnahmen 50.215,00 Gesundheit 76.475,00 Infrastruktur 51.405,00 Landwirtschaft/Ernährungssicherung 47.385,00 Menschenrechte 13.375,00 Trinkwasser Umweltprojekte Auslandsprojekte 8.000,00 370,00 295.182,00 Projektförderung Inland Im Bereich der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit wurden 159 Projekte beantragt (2013: 202 Anträge). Der Rückgang der beantragten Projekte hat mit dem Zyklus des Berliner Promotor/innenprogramms und dem ostdeutschen Personalkostenförderfonds zu tun. Da beide Fonds ab 2013 „geschlossen“ drei Jahre laufen, wurden 2014 nicht erneut Anträge zu diesen Programmen gestellt. Gefördert wurden 132 Projekte (2013: 138 Projekte) mit einem Gesamtvolumen von 1.139.261,39 € (2013: 1.014.179,76 €). Der deutliche Zuwachs an Fördermitteln für die Inlandsarbeit konnte vor allem durch die Einwerbung von Drittmitteln für das Promotor/innenprogramm in Mecklenburg-Vorpommern (plus 107 T€) erreicht werden, das nicht nur vom BMZ, sondern auch vom Land Mecklenburg-Vorpommern und der Norddeutschen Stiftung für Umwelt und Entwicklung finanziert wird. Über das BMZ-finanzierte Förderprogramm „Bildungsund Öffentlichkeitsarbeit zu den Millenniumsentwicklungszielen“ wurden 2014 74 Projekte mit einer Fördersumme von 281.550 € gefördert. Nach wie vor ist dort die schulische und außerschulische Bildungsarbeit mit 148.000 € der größte Förderbereich in der Inlandsarbeit (ohne Personalkostenförderung) . Im 2013 hinzugekommenen Bereich der „Völkerverständigung“ konnten vom Land Brandenburg Zuschüsse für das Programm „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“ eingeworben werden. Aus diesen Mitteln wurden acht Begegnungsreisen mit einer Summe von 39.720 € unterstützt. Im Berichtszeitraum wurde für die VENRO-AG „Wirkungsorientierung in der Inlandsarbeit“ , in der die Stiftung aktiv ist, für die Begleitung einer Pilotstudie 1.000 € bereitgestellt. Geförderte Inlandsprojekte nach Sektoren 2014 (ohne Personalkostenförderung) Sektor Bewilligte Summe in € Außerschulische Bildung 75.437,64 Begegnungsreisen 1.500,00 Fairer Handel 14.300,00 Informations- und Öffentlichkeitsarbeit 99.314,80 Kommunale EZ 750,00 Kultur 11.200,00 Medien 14.000,00 MigrantInnen 11.297,31 Multiplikatorenschulungen 8.700,00 Projekterkundungsreisen 1.900,00 Publikationen 1.500,00 Reverseprogramme 11.000,00 Schulische Bildungsarbeit 97.760,00 Sonstiges 25.778,64 Inlandsprojekte Gesamt 374.438,39 Bundesländer Schaut man sich die Bundesländer-Verteilung der Fördermittel an, so zeigt sich, dass Berlin, bezogen auf den Förderanteil, nicht weiter gewachsen ist. Die Zahl der bewilligten Projekte ist gegenüber dem Vorjahr sogar rückläufig (von 67 bewilligten Vorhaben auf 54 Projektbewilligungen). Bei Mecklenburg-Vorpommern macht sich der deutlich erhöhte Förderanteil (plus 160.000 € gegenüber dem Vorjahr) aufgrund des 2014 eingeführten Promotor/innenprogramms bemerkbar. Brandenburg, Sachsen und Thüringen haben bei den Fördersummen ein Plus von 20.000 € bis 40.000 € gegenüber dem Vorjahr. Auch hat sich die Zahl der bewilligten Projekte in diesen drei Ländern erhöht. Erfreulich ist die Entwicklung in Thüringen. Hier hat sich die Zahl der bewilligten Anträge in zwei Jahren verdoppelt und die Gesamtfördersumme gar verdreifacht. Sachsen-Anhalt stagniert auf geringem Niveau, hier bedarf es weiterer Impulse von unterschiedlichen Akteuren, um dortigen Vereinen die Fördermöglichkeiten von entwicklungspolitischen Projekten bekannt zu machen bzw. sie auf dem Weg zur Förderung zu qualifizieren und zu begleiten. Beantragte und geförderte Projekte nach Bundesländern 2014 Bundesland Berlin Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Sachsen Sachsen-Anhalt Thüringen Anzahl beantragter Projekte 69 32 30 45 15 22 213 Beantragte Summe in € 817.931,91 207.818,00 298.950,00 284.507,42 89.970,00 134.050,32 1.833.227,65 Anzahl bewilligter Projekte Bewilligte Summe in € Anteil nach Bundesländern in % 54 30 24 37 12 20 177 629.851,39 168.810,00 266.280,00 222.162,00 66.700,00 121.360,00 1.475.163,39 42,70 11,44 18,05 15,06 4,52 8,23 100,00 9 Stiftungsprojekte 2014 I m Jahr 2014 wurden 14 Stiftungsprojekte mit einem Volumen von rund 83.000 € umgesetzt. Die Stiftungsprojekte orientieren sich an den unten genannten vier Leistungen. Sie werden zum überwiegenden Teil aus unterschiedlichen Titeln des BMZ finanziert. 1. Vermittlung von entwicklungspolitischen Informationen Fachgespräch „Reisen bildet Vorurteile“ Das erste Fachgespräch 2014 fand im Januar im Haus der Demokratie Berlin mit dem Titel „Reisen bildet Vorurteile?“ statt. Grundlage der Diskussion war eine kritische Bestandsaufnahme von Dr. Luise Steinwachs im Auftrag von Berlin-Postkolonial e.V. zur Vorurteilsverstetigung im Rahmen von Schulbegegnungsreisen. Berlin-Postkolonial e.V. und die Autorin kamen zu dem Schluss, dass persönliche Begegnungen im Rahmen von Schulpartnerschaften Vorurteile und Klischees verstärken können. Zudem führen persönliche Begegnungen eher zu Selbstversicherung der Jugendlichen und zu einem starken Drang, helfen zu wollen, anstatt aufkommende Irritationen im Rahmen der Begegnung zuzulassen, auszuhalten und mit dieser Verunsicherung konstruktiv umzugehen. Den Erkenntnissen und Schlussfolgerungen von Luise Steinwachs folgte die Kommentierung durch Sigrun Landes-Brenner von Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst und Birgit Mitawi von der RAA Brandenburg sowie eine anschließende Gruppendiskussion. Einig waren sich die Diskutierenden hinsichtlich der Notwendigkeit der Modifizierung der Rahmenbedingungen von Begegnungsreisen. Konkret zeigte sich dieser Konsens in Bezug auf die Vorbereitung, Begleitung und die Nachbereitung der Begegnungsreisen. Gefordert wurde eine fachliche Unterstützung, die interkulturelle Erfahrungen professionell und langfristig begleitet. Dabei ist vor allem der Aspekt der Nachhaltigkeit wichtig, um auf lange Sicht einen erfolgreichen Lernprozess bei Jugendlichen zu gewährleisten. Das Fachgespräch wurde mit über 60 Teilnehmenden gut nachgefragt. Es zeigte auf, dass ein großer Diskussions- und Handlungsbedarf über die Ziele und Auswirkungen von Schulpartnerschaften besteht. Einige Teilnehmende berichteten danach, dass sie das Instrument der schulischen Begegnungsreise kritischer bzw. differenzierter sehen würden. Ein Artikel im Tagespiegel sowie ein Radiobeitrag im RBB nahmen Bezug auf das Fachgespräch und Teilnehmende wurden hierfür interviewt. 10 Fachgespräch zur „neuen Afrikapolitik des BMZ“ Ein zweites Fachgespräch fand im November 2014 im Afrikahaus in Berlin-Moabit zur neuen Afrikapolitik des BMZ statt. Das Interesse war überraschend groß. Über 80 Interessierte „quetschten“ sich in das kleine, gemütliche Afrikahaus. Der zuständige BMZ-Referatsleiter, Herr Rauh, stellte das Konzept ausführlich vor. Er betonte die Eigenständigkeit und Eigenverantwortung Afrikas als Partner. Dies zeigt sich beispielsweise in der engen Kooperation mit der Afrikanischen Union als regionalem Akteur. Francois Tendeng von African Network for Education and Entertainment (ANEE) lobte zwar den Vorsatz, mit anstatt über Afrika zu reden, warf aber gleichzeitig die Frage auf, wer denn dabei der richtige Gesprächspartner sei. Die Kooperation mit der Afrikanischen Union begrüßte er, da sie der Tatsache Rechnung trage, dass die Landesgrenzen in Afrika keine natürlichen Grenzen seien. Er stellte aber auch die Risiken einer Entwicklungszusammenarbeit heraus, die auf die nationalstaatliche Ebene fokussiert ist. Und er forderte stattdessen eine stärkere Zusammenarbeit mit der afrikanischen Zivilgesellschaft. Auch zur Verantwortung des globalen Nordens fand er klare Worte: eine Auseinandersetzung mit den Ursachen der Lage Afrikas, wie die Existenz einer Entwicklungshilfeindustrie und ungleicher Machtverhältnisse, finde nicht statt. Auch Hinrich Kuessner von der Rostocker Deutsch-Afrikanischen Zusammenarbeit (DAZ) betonte die Notwendigkeit, Vorurteilen gegenüber Afrika entgegen zu wirken und demokratische Strukturen von der lokalen Ebene her aufzubauen. Prinzipien wie Good Governance seien hilfreich für die Entwicklung, müssten aber auch für den Norden gelten. Er kritisierte beispielsweise die fatalen Folgen von EU-Agrarexporten für afrikanische Märkte. Andererseits seien die Hürden für afrikanische Produzent/innen für den Import in die EU sehr hoch. Kuessner begrüßte den Fokus auf Jugend und Ausbildungspartnerschaften und sah dort Anknüpfungspunkte für die Arbeit der DAZ. Nach einer lebhaften Diskussion betonte Christoph Rauh zum Ab- Stiftungsprojekte 2014 schluss: „Die Türen im BMZ sind offen“. Und Andreas Rosen empfahl den Teilnehmenden, das BMZ an diesem Punkt in die Pflicht zu nehmen. Newsletter „aufgetaucht“ und Website Im Dezember des Jahres 2014 verschickten wir den Newsletter „aufgetaucht“, der über die verschiedenen Förderprogramme der Stiftung, Veranstaltungen, Angebote und über Qualifizierungsworkshops der Stiftung informierte. Die Website wurde 2. Qualifizierung von Projektanträgen und Organisationen Qualifizierung von Vereinen bei der Begleitung von Auslandsprojekten Im Rahmen der Qualifizierung von kleinen Vereinen zu Themen von Planung, Monitoring und Evaluation (PME) von Auslandsprojekten fand im März 2014 am Berliner Wannsee ein Workshop mit dem Titel „Was ist ein gutes Auslandsprojekt?“ statt. Der Workshop zeigte auf, wie kleine Vereine die Vorhaben ihrer Südpartner sinnvoll begleiten können. Methoden und Instrumente der Projektentwicklung und -begleitung wurden vorgestellt und der Frage nachgegangen, was ein gutes Auslandsprojekt ausmacht. An dem Wochenendtermin nahmen 25 NRO-Vertreter/innen teil, unter ihnen acht Engagierte von Migrantisch-Diasporischen Organisationen (MDO). Moderiert und inhaltlich verantwortet wurde der Workshop von Gabi Struck. Walter Hättig sprach zur Frage „Was ist ein gutes Auslandsprojekt?“. Die Auswertung ergab, dass die Teilnehmer mit dem Mix aus informativen Beiträgen und praktischen Gruppenübungen zufrieden waren. Sehr geschätzt wurden die methodische Kompetenz und das Kommunikationsverhalten der Moderatorin. Ein zweiter Workshop mit dem Titel „Monitoring – Wie funktioniert eine gute Begleitung eines Auslandsprojektes“ fand im September 2014 ebenfalls am Berliner Wannsee statt. Hieran nahmen 23 Engagierte aus kleineren und ehrenamtlichen Vereinen teil, unter diesen fünf MDO-Vertreter/innen. Auch dieser Workshop wurde von Gabi Struck moderiert. Er bezog sich auf die Phase der sogenannten Wirkungsbeobachtung bei der Projektdurchführung. Dargestellt wurde, wie man die gewünschten Veränderungen bei den Zielgruppen beschreibt und misst. Diskutiert wurde zudem, wie die Zielgruppen selbst die Wirkungen der laufenden Maßnahme auf sich und ihre Situation einschätzten. Gleichzeitig wurde dafür sensibilisiert, auch auf vorher nicht abzusehende negative Wirkungen im Projektumfeld zu achten. Den Teilnehmenden wurde erläutert, warum die Beobachtungen und Bewertungen wichtig und nützlich seien: Lokale NRO und Nord-Partner sollten daraufhin bei der weiteren Gestaltung der Maßnahme mögliche Korrekturen bei den Aktivitäten, Methoden und in der Kommunikation einleiten können. Gemeinsame Workshops von Geldgebern der Inlandsarbeit zu Förderprogrammen 2013 haben auf Initiative der Stiftung Nord-Süd-Brücken verschiedene Geldgeber der entwicklungspolitischen Bildungsund Informationsarbeit (BMZ, Engagement Global (FEB und AGP), Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Katholischer Fonds und Stiftung Nord-Brücken) ihre verschiedenen Förderprogramme Antragstellern aus Sachsen-Anhalt und Thüringen in einem gemeinsamen Workshop vorgestellt und hierzu beraten. 2014 wurden zwei weitere Workshops gleichen Formats abgehalten: im Mai 2014 für 35 Teilnehmende aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen sowie im September 2014 für 70 Berliner Antragsteller. Neben der Präsentation der Förderprogramme bestand in Arbeitsgruppen die Möglichkeit, vertiefend auf die einzelnen Förderprogramme einzugehen und sich über eigene Erfahrungen bei der Antragstellung und Abrechnung von Projekten auszutauschen. Des Weiteren wurden Beispiele der Landesförderung präsentiert. Schließlich boten die Workshops einen kleinen Einblick in Projektplanung und Wirkungsorientierung und es wurde von Slow-Food Deutschland e.V. ein good-practise-Beispiel erfolgreicher Antragstellung präsentiert. Bei beiden Workshops wurde gut mit den Landesnetzwerken aus Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen kooperiert. In der Auswertungsrunde wurden das Sprechstundenangebot und die Projektentwicklung sowie der gute Überblick über die Förderprogramme hervorgehoben. Sehr anschaulich war auch das good-practice-Beispiel. Kritisch angemerkt wurde, dass es sehr unterschiedliche Bedürfnisse der Teilnehmenden gab (neue versus erfahrene Antragsteller), dass noch mehr Beispiele von geförderten Projekten präsentiert werden sollten und dass Kleingruppenarbeit mehr Zeit benötigt. Gewünscht wurde auch mehr Zeit für das Arbeiten an Problemanalyse und Wirkungen. Wirkungsorientierung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit Die Stiftung arbeitet aktiv in der VENRO-Unterarbeitsgruppe „Qualität und Wirkung in der Inlandsarbeit“ mit. Die Arbeitsgruppe veröffentlichte im zurückliegenden Jahr eine Broschü- 11 Stiftungsprojekte 2014 re (PDF) zu „Beispielindikatoren für die entwicklungspolitische Bildungsarbeit“. Die in der Broschüre vorgelegte Indikatorenliste war das Ergebnis einer Berliner NRO-Konferenz von Ende 2012. Die Indikatoren wurden anhand von konkreten Projektbeispielen auf der Konferenz entwickelt und von der Projektgruppe im Anschluss an die Konferenz aufgearbeitet. Zur Broschüre hat die Stiftung u.a. einen kleinen Artikel zur „Ownership von Indikatoren“ beigesteuert. Darüber hinaus beteiligte sich die Stiftung an der Kommentierung der Empfehlungen zur „Wirkungsorientierung“ im Rahmen des „VENRO-Diskussionspapiers zum Ende UN-Dekade der Bildung für Nachhaltige Entwicklung“, welches bei einer VENRO-Konferenz im September 2014 im Vorfeld der nationalen Abschlussveranstaltung der UN-Dekade BNE vorgestellt wurde. Auf Initiative des und gemeinsam mit dem Berliner Landesnetzwerk BER e.V. wurde schließlich Ende des Jahres 2014 die mittlerweile ausverkaufte „Wirkt so. Handreichung zur Wirkungsorientierung und Antragstellung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit“ komplett überarbeitet. Die neue Handreichung „Wirkt so oder so“ beschreibt alle Schritte der wirkungsorientierten Antragstellung entwicklungspo- litischer Inlandsprojekte. Sie ist entsprechend praxisnah aufgebaut, indem sie durch einen kompletten Beantragungsprozess führt. Die der Wirkungsorientierung zugrunde liegenden Begriffe und typische Probleme werden erläutert und mit einem fiktiven Beispielantrag eines kleinen Bildungsprojekts illustriert. Hinweise zur Formulierung eines Berichtes und Praxishilfen für die Wirkungsmessung runden die Broschüre ab. Die Handreichung richtet sich an Vereine bei der Projektentwicklung und Antragstellung. Sie erschien in einer Auflage von 2.000 Exemplaren Anfang 2015. Beratungsgespräche von Antragsteller/innen Die Stiftung Nord-Süd-Brücken berät und qualifiziert Berliner und ostdeutsche Vereine im Bereich der Antragstellung, Projektentwicklung und bei Fragen von Finanzierung, Abrechnung und Förderung. In der Regel erfolgen diese Leistungen am Telefon (60-70 pro Monat) oder per Mail (ungefähr 50 Mails pro Monat), aber auch in Form von persönlichen Beratungsgesprächen in der Geschäftsstelle. Im zurückliegenden Jahr wurden 65 solcher durchschnittlich einstündigen Beratungsgespräche geführt. 3. Vernetzung und Dialog unter entwicklungspolitischen Akteuren Jahresveranstaltung „20 Jahre Stiftung Nord-Süd-Brücken“ „Noch solidarisch oder schon engagiert? Was möchte und sollte die Stiftung Nord-Süd-Brücken in Zukunft fördern?“ Diese und weitere Fragen wurden am 20. Juni 2014 im Rahmen der Jahresveranstaltung zum zwanzigjährigen Jubiläum der Stiftung im Berliner Haus der Demokratie diskutiert. An der Veranstaltung nahmen rund 90 Gäste aus Staat und Zivilgesellschaft teil. Ursula Müller, Abteilungsleiterin im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ), bezeichnete in ihrem Grußwort die Stiftung als einen Pfeiler der Zivilgesellschaft in der Entwicklungszusammenarbeit, auf den sie nicht verzichten wolle. Prof. Dr. Claudia von Braunmühl, selbst jahrelanges Mitglied des Stiftungsrates, lieferte eine mögliche Antwort auf die Frage, was überhaupt unter Solidarität und Engagement zu verstehen ist? Für sie ist Engagement ein allgemeiner, neutraler Begriff, der weniger deutlich sei als der Begriff der Solidarität. Solidarität, so scheint es, enthalte mehr. Sie sei ein entwicklungspolitisches Gut, das sowohl staatliche als auch nichtstaatliche Organisationen für sich beanspruchen würden. Engagement sei ohne Solidarität denkbar; Solidarität ohne Engagement hingegen nicht. Im Rahmen von Solidarität und Engagement wurden zum Abschluss der Veranstaltung Wünsche und 12 Forderungen an die Stiftung geäußert. Kein neuer, aber ein vielfach betonter Wunsch war die Öffnung der Fördertätigkeit für Westberliner Organisationen bzw. eine Ausbreitung auf ganz Deutschland. Bis dahin solle die Stiftung ihre viel gelobte, gute Arbeit auch in den nächsten zwanzig Jahren weiterführen, meinten verschiedene „Wunsch-Vortragende“ aus staatlichen und nicht-staatlichen Einrichtungen. Im Zusammenhang mit dem 20. Geburtstag der Stiftung NordSüd-Brücken erschienen fünf Medienbeiträge in Tageszeitungen und Fachpublikationen. Jahresworkshop personalkostengeförderter Vereine Der Jahresworkshop der im 6. Personalkostenförderfonds (PKF-6) unterstützten Vereine aus Brandenburg, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen fand im März 2014 im wannseeFORUM Berlin statt. Inhaltlich wurden die Jahresberichte 2013 und die Beiträge zur Programmzielerreichung überprüft und die Planung bundesländerspezifisch angepasst. Darüber hinaus wurde die gemeinsame Diskussion zu „entwicklungspolitischer Grundpräsenz“ und der Frage von „entwicklungspolitischem Engagement“ fortgesetzt. Schließlich wurde auch eine eintägige Fortbildung zur „Verhinderung von Vorurteilen in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit“ Stiftungsprojekte 2014 angeboten, die von Dr. Prasad Reddy vom Zentrum für soziale Inklusion, Migration und Teilhabe (ZSIMT) durchgeführt wurde. Am dritten Tag gab es verschiedene Angebote, u.a. zur Zielgruppenerreichung, Öffentlichkeitsarbeit und zum Zeitmanagement. Veranstaltung „Vom Lernen und Helfen zum entwicklungspolitischen Lern- und Austauschdienst“ Am 11.2.2014 kamen mehr als 60 Interessierte zur Auftaktveranstaltung des neuen weltwärts-Verbundes „ventao – Verein entwicklungspolitischer Austauschorganisationen e.V.“. Die Teilnehmer/innen kamen von Entsende- und Aufnahmeorganisationen des weltwärts-Programms. Es waren zudem Kolleg/innen aus Entsende-Verbünden, Mitarbeitende aus BMZ, Engagement Global und der Stiftung NordSüd-Brücken sowie eine Reihe von fachlich Interessierte anwesend. Jan Wenzel, Geschäftsführer von ventao, betonte, dass die im weltwärts-Programm engagierten Akteure in den letzten Jahren ein gutes Stück vorwärts gekommen seien. Der entwicklungspolitische Freiwilligendienst habe sich zu einer bedeutenden Säule der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit entwickelt. Ein ganz wichtiger Schritt zu einem modernen Verständnis von entwicklungspolitischem Lernen sei die Einführung der Süd-Nord-Komponente gewesen, die nunmehr ein wesentlicher Programmteil wird. Die Implementierung des weltwärts-Qualitätssystems stelle jedoch – mit Blick auf die zur Verfügung stehende ehrenamtliche aber auch hauptamtliche Zeit in den Organisationen – eine enorme Herausforderung dar. Bei den folgenden Diskussionsrunden berichtete unter anderem Steffi Kleppe, die weltwärts-Koordinatorin vom Eine Welt Haus Jena, wie die Freiwilligen und insbesondere die Rückkehrer/innen einen Generationenwechsel in der Städtepartnerschaft zwischen Jena und San Marcos in Nicaragua befördern. Sowohl in Jena als auch in San Marcos engagieren sich junge Leute und bringen neue Ideen in die bildungspolitischen und sozialen Projekte ein. Barbara Schütz vom Welthaus Bielefeld beleuchtete im Anschluss daran die Herausforderungen für eine kontinuierliche und bessere Einbindung der Partner in die Programmgestaltung. Die Veranstaltung schloss mit einem dankenden Blick auf das Projekt der servicestelle weltwärts der Stiftung Nord-Süd-Brücken, das in dem neuen Verbund ventao aufgegangen ist. Sowohl Walter Hättig, der Geschäftsführer der Stiftung Nord-Süd-Brücken als auch Birgit Pickel, Referatsleiterin des im BMZ für weltwärts zuständigen Referats, hoben hervor, dass dieses Projekt in den letzten fünfeinhalb Jahren wertvolle Impulse zur Programmentwicklung geleistet habe. Insbesondere wurde Jan Wenzel gedankt, der in dieser Zeit die servicestelle weltwärts in der Stiftung Nord-Süd-Brücken koordinierte. Geberabstimmung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit In der Arbeitsgruppe sind die niedersächsische Bingo-Umweltstiftung, das Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung, Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst, Engagement Global gGmbH (Förderprogramm entwicklungspolitische Bildung und Aktionsgruppenprogramm), Katholischer Fonds, Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit Berlin, Stiftung Entwicklungs-Zusammenarbeit und Stiftung Nord-Süd-Brücken vertreten. Die Arbeitsgruppe trifft sich regelmäßig zum Austausch über Förderrichtlinien, Antragsformate, Finanzierungsgrundlagen und Optimierung der Praxisabläufe der Projektförderung. Die 2013 und 2014 von der Arbeitsgruppe erarbeitete gemeinsame wirkungsorientierte Antrags- und Sachberichtsstruktur soll den entwicklungspolitischen Vereinen und Gruppen helfen, ihre Vorhaben im Rahmen der Antragstellung klar und eindeutig zu beschreiben und ihnen die Antragstellung bei Ko-Finanzierungen erleichtern. Im Berichtszeitraum fanden zwei Sitzungen statt: Im Mai des Jahres war Engagement Global in Bonn Gastgeber des Treffens. Die dreizehn Teilnehmer/innen diskutierten u.a. die Frage der Erweiterung des Mitgliedskreises, den Aufbau einer gemeinsamen Website (siehe www.nord-sued-bruecken.de/geber), die Herausgabe einer Presserklärung zur Einigung auf gemeinsame Antragsformulare und das Thema Verwendungsnachweise. Im November 2014 fand das zweite Treffen zur Geberabstimmung in München beim Katholischen Fonds statt. Dort standen Themen wie Zusammenarbeit mit anderen Geldgebern, Kofinanzierungen, interne Bewertungen von Anträgen, die VENRO-Studie zu Wirkungen in der Inlandsarbeit, Stärkung migrantischer Akteure in der Entwicklungszusammenarbeit sowie ein Beitrag von Barbara Riek, Brot für die Welt – Evangelischer Entwicklungsdienst zu „mutlosen, unpolitischen Projekten“ auf der Tagesordnung. Stärkung von migrantischdiasporischen Organisationen in der Entwicklungszusammenarbeit Im Frühjahr 2014 wurde von Andreas Rosen, dem entwicklungspolitischen Referenten der Stiftung Nord-Süd-Brücken, ein „Diskussionspapier und Vorschläge zur Stärkung migrantisch-diasporischer Vereine und ihrer Beiträge in der Entwicklungspolitik“ verfasst und an migrantische und weitere nicht-staatliche sowie staatliche Akteure in diesem Feld zur Kenntnisnahme und Kommentierung verschickt. Das Diskussionspapier und die konkreten Vorschläge zu einer Stärkung migrantisch-diasporischer Teilhabe an der Entwicklungszusammenarbeit beruhen auf den Erfahrungen bei der Beratung, Qualifizierung und Förderung migrantischer Vereine und auf Gesprächen mit Engagierten aus diesen Vereinen. Eingeflossen ist auch der Austausch mit migrantischen Ver- 13 Stiftungsprojekte 2014 bänden wie MEPa, moveGLOBAL und Migra-Net MV sowie die Diskussion mit der migrantischen Fachberatung beim Entwicklungspolitischen Netzwerk Sachsen (ENS), Landesnetzwerken und anderen staatlichen und nicht-staatlichen Fördereinrichtungen. Von einigen Kolleg/innen gab es Rückmeldungen und Anregungen zu dem Papier. Inhalte des Papiers wurden u.a. bei einem Symposium von moveGLOBAL e.V. Ende November 2014 vorgetragen und führten zu einem Gespräch mit der VENRO-Geschäftsstelle über konkrete Unterstützungsmöglichkeiten des Bundesverbandes. Für 2015 werden vier konkrete Maßnahmen angepeilt: Vorgesehen ist eine eintägige Fortbildung für Mitarbeitende aus Fördereinrichtungen durch migrantische Expert/innen, wie MDO umfassend und erfolgreich beraten werden können. Des Weiteren soll eine Ressource erstellt werden, die auf migrantische Dienstleister/innen, Expert/innenpools und Fachkräfte verweist. Schließlich soll es ein Fachgespräch mit VENRO und MEPa zur Thematik geben und eine Handreichung für migrantische Vereine publiziert werden. Darüber hinaus wurden im Jahresverlauf 18 Beratungsgespräche mit MDO bzw. an Entwicklungspolitik interessierten Migrant/innen durchgeführt und ein Workshop für Projektentwicklung und Antragstellung in Leipzig für migrantische Teilnehmer/innen umgesetzt. Der Workshop ist Teil einer Qualifizierungsreihe, die vom ENS für migrantische Vereine und Engagierte angeboten wird. 4. Entwicklungspolitische Chancen eröffnen Verleihung des Kathrin-Buhl-Preises für entwicklungspolitische Projekte Erstmalig wurde 2014 der Kathrin-Buhl-Preis für entwicklungspolitische Projekte ausgeschrieben und verliehen. Der Preis erinnert an Kathrin Buhl, die die Stiftung Nord-Süd-Brücken in den 90er Jahren mit aufgebaut und bis 2007 entscheidend mitgeprägt hat. Völlig überraschend und viel zu früh ist sie im Dezember 2012 in Sao Paulo gestorben. Die Ausschreibung ging im April 2014 über Post- und Mailverteiler der Stiftung Nord-Süd-Brücken an die ostdeutschen Vereine und eine fünfköpfige Jury wählte im Juni 2014 zwei Preisträger: Der Berliner Somero e.V. unterstützt mit seinem Projekt „Frauen in Risikosituationen“ diese und ebnet ihnen mit gut durchdachten Bildungs- und Fördermaßnahmen den Weg in die Erwerbsarbeit. In Uganda ist Somero e.V. gut vernetzt und in viele Kampagnen eingebunden. Der zweite Preisträger, die Bühne für Menschenrechte e.V., überzeugt durch einen innovativen Ansatz, die Geschichten von Geflüchteten auf eine Theaterbühne zu bringen. Stimmen, die sonst ungehört bleiben, können so vor einem breiten Publikum sprechen. Das Projekt rief starke Reaktionen unter den Zuschauer/innen hervor und band Betroffene als Expert/innen effektiv in seine Arbeit mit ein. Die Preisverleihung fand im Dezember im Salon der Rosa-Luxemburg-Stiftung mit 70 Interessierten statt. Zum Auftakt der Verleihung machte sich Dr. Christa Wichterich, die Kathrin Buhl kannte und schätzte, Gedanken zu den Entwicklungszielen. Danach würdigten die Stiftungsratsvorsitzende Ursula Pattberg und Geschäftsführer Walter Hättig die Preisträger, die entsprechend freudig antworteten. Ein kurzer Film über Someros Arbeit in Uganda und ein Live Ausschnitt der Asyl-Monologe sowie ein von einer Schauspielerin vorgetragener Text von Kathrin Buhl rundeten die gelungene Veranstaltung ab. 14 Bundesweites Promotor/innenprogramm zur Stärkung der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit Im Jahr 2013 startete auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft der Eine Welt-Landesnetzwerke in Deutschland (agl), des Verbands Entwicklungspolitik deutscher Nichtregierungsorganisationen (VENRO) und der Stiftung Nord-Süd-Brücken das Eine Welt-Promotor/innen-Programm zur Stärkung der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit. Die drei Organisationen bilden den Trägerkreis, das Konsortium Promotor/innenprogramm. Ziel des Programms ist es, entwicklungspolitische Themen und Diskussionen flächendeckend in den teilnehmenden Bundesländern präsent zu machen. Dafür sind derzeit rund 85 Eine Welt-Promotor/innen in den Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Bremen, Hamburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen-Anhalt und Schleswig-Holstein aktiv. Das Programm wird vom Bund zu 60 Prozent und von den Ländern zu 40 Prozent getragen. Die Promotor/innen regen global verantwortliches Denken an und mobilisieren Handlungsbereitschaft und Engagement. Dazu thematisieren sie Eine Welt-Fragen in der Öffentlichkeit, in Kommunen oder entwicklungspolitischen Gruppen und Vereinen. Sie vernetzen unterschiedliche Akteure und stärken entwicklungspolitische Kooperationen. Als Fachpromotor/innen arbeiten sie zu den Themen Globales Lernen, Fairer Handel und nachhaltige Beschaffung, Migration, Diaspora und Entwicklung, Internationale Kooperationen, Umwelt, Klima und Entwicklung sowie zu Zivilgesellschaft und Partizipation. Regionalpromotor/innen haben die Aufgabe, Landkreise und markierte Regionen mit entwicklungspolitischem Wissen, Engagement- und Handlungsmöglichkeiten zu versorgen. Bei den ostdeutschen Bundesländern übernimmt die Stiftung Stiftungsprojekte 2014 Nord-Süd-Brücken bisher die Verwaltung des Programms für Berlin und Mecklenburg-Vorpommern. Ab 2015 kommen auch Brandenburg mit fünf Promotor/innenstellen sowie Sachsen mit zwei Stellen hinzu. Die Mitarbeit im Konsortium des Promotor/innenprogramms ist für die Stiftung gleichermaßen zeitaufwendig wie spannend. Neben der Verwaltung der Budgets für Berlin und MV, den Abrechnungen und Zwischenberichterstattungen an Bund und Länder, der Programmweiterentwicklung auf Bundes- und Landesebene, dem Aufbau eines Programmbeirates sind es vor allem die regelmäßigen Konsortialtreffen in Hannover, Unterarbeitsgruppen sowie die landes- und bundesweiten Workshops, die viel Arbeitszeit der Stiftung NordSüd-Brücken binden. Dennoch, der Erfolg des Programms gerade auch in Ostdeutschland spricht für diese Investitionen. 20 Jahre – 20 Orte – 20 Taten Anlässlich des 20. Geburtstages hatte die Stiftung NordSüd-Brücken geförderte Vereine eingeladen, mit der Stiftung dezentral zu feiern, ihre Arbeit vorzustellen und der Frage nachzugehen: Wen und was bewegt heutzutage noch Solidarität? Über das gesamte Jahr verteilt stellten geförderte Vereine ihre Arbeit auf verschiedenen, gemeinsam mit der Stiftung organisierten Veranstaltungen unter anderem in Leipzig, Cottbus, Quedlinburg und Parchim vor. In Leipzig wurden so mit einem Themennachmittag und Straßenschauspiel viele Passant/innen und Bürger/innen erreicht. Verschiedene Jubiläumsveranstaltungen in Jena, Erfurt und mehreren sächsischen Städten machten ein breites Publikum auf entwicklungspolitische Themen aufmerksam. Anlässlich des Jubiläums produzierte das Entwicklungspolitische Netzwerk Sachsen ein Video mit dem Titel „20 (T)Orte(n)“, welches ein Zusammenschnitt der Besuche bei 20 verschiedenen sächsischen Vereinen ist. Bei Kuchen wurde über das solidarische Handeln dieser entwicklungspolitischen Vereine gesprochen. Mindestens 100 weitere Leute nahmen an Fachtagungen und Workshops in Halle, Dresden und Windischleuba teil. Organisierte Konzerte, eine Lesung und eine Vernissage in Berlin, Rostock und Görlitz sowie eine Anti-Kohle-Radtour durch das Lausitzer Land machen die Vielfalt der dezentral organisierten Veranstaltungen deutlich. Darüber hinaus fand in Berlin der erste Round-Table der Stakeholder zum „Berliner Eine Welt-Promotor/innenprogramm“ statt. Unter dem Strich konnten mit dem Projekt „20 Jahre – 20 Orte – 20 Taten“ mehr als 1.000 Menschen in mindestens 20 verschiedenen Orten auf die unterschiedlichsten entwicklungspolitischen Themen aufmerksam gemacht werden. Auf der Website der Stiftung sind diese 20 Taten als „Tatortberichte“ anschaulich dokumentiert http://www.nord-sued-bruecken.de/20jahre/ In diesem Jahresbericht weisen wir mit der „Fotostrecke“ auf das Projekt hin. Jugend für Entwicklungszusammenarbeit Seit April 2013 verwaltet die Stiftung Nord-Süd-Brücken das brandenburgische Programm „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“. Das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg unterstützt mit dem Programm Jugendliche/junge Erwachsene aus Brandenburg, die in Ländern des globalen Südens in Bildungs-, Sozial- und Jugendprojekten mitarbeiten und durch die Begegnung mit jungen Menschen dieser Länder und durch ihre praktische Mitarbeit die konkreten Lebensverhältnisse in diesen Ländern kennenlernen. Das Programm hatte 2014 ein Volumen von 43 T€ es war damit um rd. 10 T€ € höher als im Vorjahr. Gefördert werden mit einem pauschalen Betrag Reisekosten, Visagebühren und Impfkosten. Das Programm wird von Einzelpersonen in Anspruch genommen, aber auch von Vereinen, die beispielsweise Schulpartnerschaften pflegen. Für einen Einzelreisenden sowie für eine Gruppe stellte die Stiftung sowohl die Vor- als auch die Nachbereitung des Aufenthaltes sicher. Hier arbeitete die Stiftung Nord-Süd-Brücken mit erfahrenen Trainer/ innen des ASA/Ensa-Programmes von Engagement Global zusammen. Von der Stiftung Nord-Süd-Brücken werden die Förderentscheidungen vorbereitet. Die Entscheidungen trifft ein Vergabegremium, dem das Ministerium für Bildung Jugend und Sport (MBJS) des Landes Brandenburg, das Landesnetzwerk Brandenburgs (Venrob), der Landesjugendring Brandenburg sowie die Stiftung angehören. Es fand im März 2014 eine Sitzung des Gremiums in Potsdam statt, alle Förderentscheidungen danach wurden telefonisch bzw. per Email getroffen. Ende 2014 wurden die Förderrichtlinien des Programmes erneut angepasst, sodass ab 2015 im Rahmen von bi- bzw. trilateralen Projekten auch die Förderung europäischer Teilnehmer/innen möglich ist, sofern im jeweiligen Herkunftsland keine Fördermittel zur Verfügung stehen. Die Stiftung beteiligte sich am 11. Oktober 2014 an einem Workshop zum Thema „Nord-Süd-Partnerschaften gerecht gestalten“, der von der „Brebit“ organisiert und durchgeführt wurde. Die Stiftung stellte bei diesem Workshop das Programm „Jugend für Entwicklungszusammenarbeit“ vor. 2014 konnten alle Mittel für die Projektförderung eingesetzt werden. Insgesamt wurden damit Aufenthalte von 26 Jugendlichen in Ländern des Globalen Südens unterstützt. Im Rahmen von Reverseprogrammen wurde der Aufenthalt von 10 Jugendlichen aus Tansania und aus den Philippinen in Brandenburg gefördert. Die Zusammenarbeit mit der IHK Potsdam wurde auch 2014 fortgesetzt. Durch die gemeinsame Förderung der IHK und des Programmes „JfEz“ konnte wieder ein Chemielaborant vier Wochen in einem Projekt in Nairobi/Kenia mitarbeiten. Die Stiftung Nord-Süd-Brücken verwaltet das Programm auch im Jahr 2015. 15 Dienstleistung für den Berliner Senat Dienstleistung für den Berliner Senat S eit 2004 verwaltet die Stiftung Nord-Süd-Brücken für das Land Berlin das Förderprogramm „Entwicklungspolitische Vorhaben von Nichtregierungsorganisationen“. Diese Zusammenarbeit mit der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit wurde 2014 unverändert fortgesetzt. Vom Land Berlin wurden Fördermittel in Höhe von 500.000 € für Berliner NRO zur Verfügung gestellt. Die Stiftung informiert die Berliner entwicklungspolitischen Organisationen über die Fördermodalitäten, berät die Antragsteller, bearbeitet die Anträge der NRO und prüft die Verwendungsnachweise. 2014 wurden 94 Projektanträge von NRO in Höhe von 1,046 Mio. € eingereicht und geprüft. Darüber hinaus wurden zahlreiche Projektanfragen bearbeitet, aus denen keine Anträge entstanden, weil die geplanten Vorhaben nicht richtlinienkonform waren. Von den 94 Anträgen wurden 23 Anträge abgelehnt, zwei Anträge wurden zurückgezogen, ein bewilligtes Projekt konnte nicht durchgeführt werden. Diese Mittel konnten für die Förderung anderer Projekte eingesetzt werden. Insgesamt wurden für 69 Projekte unter Berücksichtigung der Rückflüsse 504 Tsd. € bewilligt. Für das Jahr 2015 wurden vom Land Berlin erneut Verpflichtungsermächtigungen in Höhe von 300.000 € bereitgestellt. Um nicht zu viele Mittel zu binden, wurden davon nur 37 Tsd. € vergeben. Damit konnten fünf Projekte mit einer Laufzeit von zwei Jahren gefördert werden. Die Mehrheit der bewilligten Projekte sind Projekte der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit. In 2014 wurden drei kleinere Auslandsprojekte gefördert, darunter zum ersten Mal ein Projekt in Argentinien. Es wurde ein Workshop zum Förderprogramm angeboten und durchgeführt. Der gesamte Prozess der Antragstellung bis zur Projektabrechnung wurde ausführlich vorgestellt, die Erwartungen der LEZ wurden deutlich gemacht und auf mögliche Probleme im Prozess der Antragstellung und der Projektumsetzung hingewiesen. Die Website der Stiftung zu den Fördermitteln des Landes Berlin wurde auch 2014 fortlaufend ergänzt und aktualisiert. Durchgängig berät die Stiftung auch über Telefon und Email zum Förderprogramm und zur Antragstellung. Die Landesstelle wurde des Weiteren durch die Beantwortung von Anfragen, die direkt an die LEZ gerichtet wurden, 16 und die Zusammenstellung der ODA-Statistik unterstützt. Die Verwaltung der Landesmittel wurde von der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit im September 2014 ausgeschrieben. Die Stiftung Nord-Süd-Brücken reichte ein Angebot ein und erhielt erneut den Zuschlag. Daher wird das Förderprogramm „Entwicklungspolitische Vorhaben von Nichtregierungsorganisationen“ auch im Jahr 2015 von der Stiftung verwaltet. Finanzen Im Westen nichts Neues Bericht über die Vermögensverwaltung 2014 D as Jahr 2014 war von Kontinuität in der Vermögensverwaltung geprägt. Weder gab es politische Ereignisse, die wesentliche Auswirkungen auf die Vermögensanlage hatten, noch änderten sich die finanziellen Rahmenbedingungen. Die immer mal wieder angekündigte „Zinswende“ blieb aus, im Gegenteil, die Umlaufrendite kannte nur die Richtung bergab. Die Problematik, endfällige Anleihen ersetzen zu müssen, die uns seit einigen Jahren begleitet, bleibt bestehen und eine Änderung ist nicht in Sicht. Durch die sinkenden Zinsen werden die ordentlichen Erträge immer geringer und eine baldige Umkehr ist nicht absehbar. So fielen 2014 nur noch 411 T€ (Vj. 447 T€) an Zinsen, Dividenden und Fondsausschüttungen an. Der Rückgang der Anleihezinsen und Fondserträge um 57 T€ konnte dabei durch steigende Erträge aus Darlehenszinsen +22 T€ abgemildert werden. Auch die weiteren außerordentlichen Erträge wie Kursgewinne und Zuschreibungen waren rückläufig. Kursgewinne konnten aus endfälligen Anleihen (24 T€) und aus dem Verkauf von zwei Einzelaktien (14 T€) generiert werden. Eine der Einzelaktien (Royal Dutch Shell) wurde aus ethischen Gründen verkauft, da die weitere Vorbedingung hierfür – die Überschreitung des Einstandskurses – erfüllt war. Die Zuschreibungen sanken auf 46 T€ (Vj. 195 T€). Dies ist allerdings ein normaler Prozess, da viele Wertpapiere inzwischen ihre zwischenzeitlichen Wertverluste aufgeholt haben. Die Möglichkeiten für Zuschreibungen sind also aus bilanziellen Gründen begrenzt. Moderat waren ebenfalls die Aufwendungen in der Vermö- Erträge zwischen 2010–2014 17 Finanzen gensverwaltung mit 24 T€, wovon 23 T€ für Abschreibungen anfielen, davon die Mehrzahl auf Aktien im Depot der Berliner Volksbank. Der Überschuss in der Vermögensverwaltung ist wegen der sinkenden Erträge auf 471 T€ (Vj. 676 T€) gesunken. Inzwischen beträgt der Überschuss in der Vermögensverwaltung nur noch ein Drittel der Zuwendungen im ideellen Bereich. Dementsprechend verschieben sich auch die zeitlichen Ressourcen in der Stiftungsarbeit. Der zeitliche Anteil, der für die Vermögensverwaltung zur Verfügung steht, sinkt tendenziell, da der Zeitaufwand im ideellen Bereich steigt. Trotzdem blieb Zeit, sich mit grundsätzlichen und strategischen Fragen zu beschäftigen. So bestätigte der Vorstand im April noch einmal die gegenwärtige Anlagestruktur und Verwaltungsform. Auch der momentane Fokus auf Immobilien bleibt vorerst, auch wenn die Umsetzung weiter schwierig erscheint. Es wurden weitere vier Darlehen an Gruppen des Mietshäusersyndikats vergeben, ein Darlehen für eine Gruppe in Berlin wurde aufgestockt. Erstmals kam eine Zusammenarbeit mit der Selbstverwalteten Ostberliner Genossenschaft eG zustande, der ebenfalls ein Darlehen für den Kauf eines Berliner Mietshauses gewährt wurde. Auch ein weiteres, lange in der Diskussion befindliches gewerbliches Vorhaben in Verden an der Aller – das Norddeutsche Zentrum für nachhaltiges Bauen – erhielt ein Darlehen. Ein erster Versuch im Bereich Erbbaurecht aktiv zu werden, scheiterte allerdings. Die Gruppe Rathaussterne Lichtenberg e.V., die gemeinsam mit der Stiftung ein Grundstück in Lichtenberg vom Liegenschaftsfonds des Landes Berlin erwerben wollte, verlor das Vergabeverfahren, eine Berliner Wohnungsbaugesellschaft erhielt den Zuschlag. Auch mit Alternativen zu einer direkten Immobilienanlage in Form von Immobilienfonds sowie den Risiken und rechtlichen Rahmenbedingungen von Investitionen im Immobilienbereich beschäftigte sich der Vorstand. So wurde der Kauf von zwei Immobilienfonds geprüft, eine Entscheidung darüber aber vorerst zurückgestellt. Die Kurswerte der Wertpapiere stiegen unter Berücksichtigung der Ausschüttungen für den ideellen Bereich zum 31.12.14 um 3,6%, im Rückblick seit dem 1.1.2012 insgesamt um 9,2%. Zum Stichtag 31.12. verfügte die Stiftung inkl. liquider Mittel (Finanzanlagen nach Kurswerten und Guthaben bei Banken) über ein Vermögen von 19,731 Mio. €, womit das Stiftungsvermögen ungeschmälert erhalten ist. Der Aktienanteil am Gesamtvermögen (einschließlich der in Mischfonds enthaltenen Aktien) liegt analog zum Vorjahr weiterhin bei rund 15%. Die im Haushaltsjahr zugeflossenen Mittel aus endfälligen und verkauften Wertpapieren wurden vollständig reinvestiert, allerdings besteht noch ein Überhang aus den Vorjahren, der investiert werden muss. Die liquiden Mittel blieben daher vergleichsweise hoch und zum Vorjahr unverändert. Da die Inflation 2014 mit 0,9% recht niedrig war, hat die Stiftung (gerechnet auf das nominale Stiftungskapital) mit der Einstellung von 186 T€ in die sonstige und freie Rücklage eine ausreichend hohe Rücklage für den Inflationsausgleich gebildet. Vermögensstruktur nach Kurswert 31.12.14 Liquidität 16% Aktien/Aktienfonds 6% Darlehen 16% Beteiligungen 5% Anleihen 21% Mischfonds 33% Rentenfonds 3% 18 Finanzen Jahresabschluss 2014 Die Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Dr. Krause & Partner GmbH hat den Jahresabschluss einer freiwilligen Prüfung unterzogen und mit einem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen (siehe S. 22). Danach hat die Prüfung zu keinen Einwendungen geführt. Der Jahresabschluss entspricht den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt „ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Stiftung“. Der Jahresabschluss zum 31. Dezember 2014 wurde in Anlehnung an die Vorschriften der §§ 238 ff des Handelsgesetzbuches aufgestellt. Bilanz zum 31.12.2014 AKTIVA 2014 / EUR 2013 / EUR 765.000,00 765.000,00 10.939.197,00 12.247.379,77 3.730.345,93 2.261.650,74 15.434.542,93 15.274.030,51 1.504,19 23.976,43 183.169,58 210.531,75 184.673,77 234.508,18 3.134.088,67 3.121.940,81 0,00 5.000,00 18.753.305,37 18.635.479,50 2014 / EUR 2013 / EUR 16.848.007,02 16.848.007,02 8.455,94 8.355,94 16.856.462,96 16.856.362,96 40.000,00 30.000,00 1.085.260,15 960.554,94 666.443,14 605.036,51 1.791.703,29 1.595.591,45 66.712,32 114.371,85 217,41 183,04 6.414,39 9.101,97 6.631,80 9.285,01 31.795,00 59.868,23 18.753.305,37 18.635.479,50 A. Anlagevermögen I. Finanzanlagen 1. Beteiligungen 2. Wertpapiere des Anlagevermögens 3. sonstige Ausleihungen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Sonstige Forderungen 2. Sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten PASSIVA A. Eigenkapital I. Stiftungskapital 1. Grundstockvermögen 2. Zustiftungen II. Rücklagen 1. Rücklagen für satzungsgemäße Zwecke 2. Freie Rücklagen (§ 58 Nr. 7a AO) 3. Sonstige Rücklagen zur Abdeckung von Kursverlusten B. Rückstellungen Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 2. Sonstige Verbindlichkeiten D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten 19 Finanzen Erläuterungen zur Bilanz AKTIVA A. Anlagevermögen I.1. Beteiligungen: Hierbei handelt es sich um eine vermögensverwaltende Beteiligung an einem geschlossenen Immobilienfonds in Österreich, an einem Solarfonds sowie an einem Mezzanine-Fonds, der Sozialunternehmen Kapital zur Verfügung stellt. I.2. Wertpapiere: Das Stiftungskapital ist überwiegend in Wertpapieren angelegt (Anleihen, Fonds, Aktien). Die Bewertung dieses Wertpapierbestandes erfolgte zu Anschaffungskosten. Bei voraussichtlich dauernder Wertminderung wurden Bewertungsabschläge auf den niedrigeren Kurswert am Bilanzstichtag vorgenommen. In der Bilanz nicht ausgewiesen sind die stillen Reserven in den Wertpapieren in Höhe von 1.163 T€. Der Wertpapierbestand verringerte sich, da Anleihen endfällig wurden und in Ausleihungen umgeschichtet wurden. I.3. Ausleihungen: Ein Teil des Stiftungskapitals ist in Sparbriefen und Ausleihungen für Immobilieninvestitionen angelegt. Diese sind im Grundbuch der jeweiligen Immobilie abgesichert. B. Umlaufvermögen Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände sowie flüssige Mittel sind zum Nennwert bilanziert. I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände: Die Position sonstige Vermögensgegenstände umfasst im Wesentlichen Zinsabgrenzungen für festverzinsliche Wertpapiere und Forderungen auf Fondsausschüttungen, die dem Geschäftsjahr zuzurechnen sind. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert bilanziert. II. Kassenbestand und Guthaben bei Kreditinstituten: Ein Teil der Mittel dient der Finanzierung bereits bewilligter Förderzusagen und der Stiftungsarbeit, der größere Teil dient der risikolosen Anlage des Stiftungsvermögens z.B. in Festgeldern. C. Aktive Rechnungsabgrenzungsposten: Der im Vorjahr gebildete Posten für die Vorfinanzierung des aus der Stiftung ausgegründeten Vereins ventao e.V. wurden wie geplant aufgelöst. PASSIVA A. Eigenkapital I.1. Grundstockvermögen: In dieser Position wird das ungeschmälert zu erhaltende Stiftungskapital ausgewiesen. I.2. Zustiftung: Das in seinem Bestand ungeschmälert zu erhaltende Stiftungskapital erhöht sich um Zustiftungen. II. Rücklagen: Ein Teil des Jahresüberschusses wurde entsprechend der AO § 62 Abs. 1 Nr. 3 zur langfristigen Sicherung der Leistungsfähigkeit der Stiftung in die freie Rücklage eingestellt. Darüber hinaus wurde ein Teil des Überschusses aus der Vermögensverwaltung, der aus nicht realisierten Wertveränderungen von Wertpapieren und realisierten Buchgewinnen beruht, in die Sonstige Rücklage zur Abdeckung von Kursverlusten eingestellt. B. Rückstellungen: Die Rückstellungen berücksichtigen sämtliche zum Bilanzstichtag erkennbaren Risiken und ungewissen Verbindlichkeiten; sie sind nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung mit dem zukünftigen Erfüllungsbetrag bewertet worden. Im Wesentlichen handelt es sich um Zahlungsverpflichtungen der Stiftung, die sich aus Fördermittelzusagen an Projektträger (22 T€) ergeben, noch nicht vollständig umgesetzte entwicklungspolitische Projekte der Stiftung (33 T€), voraussichtliche Aufwendungen für die Wirtschaftsprüfung (6 T€), Urlaubsrückstellungen (5 T€) sowie die Berufsgenossenschaft, die erst 2015 fällig werden. C. Verbindlichkeiten: Hierbei handelt es sich um Aufwendungen des Jahres 2014, die erst im Folgejahr überwiesen werden. Die Verbindlichkeiten sind mit ihren Rückzahlungsbeträgen angesetzt. Sämtliche Forderungen und Verbindlichkeiten haben eine Restlaufzeit von unter einem Jahr. Die Verbindlichkeiten sind nicht besichert. D. Passive Rechnungsabgrenzungsposten: Ein Teil der Zuwendung des BMZ für den EZ-Kleinprojektefonds konnte im Haushaltsjahr 2014 nicht verausgabt werden. Dieser Betrag wurde daher nicht erfolgswirksam verbucht, sondern für die Verwendung bzw. Rückzahlung 2015 in einen Rechnungsabgrenzungsposten eingestellt. Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2014 2014 / EUR 2013 / EUR 1. Zuwendungen 1.403.715,00 1.159.596,77 2. Sonstige Erträge 3. Aufwendungen für Projekte 4. Personalaufwand 5. Sonstige Aufwendungen 6. Erträge aus Beteiligungen 7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 663.910,59 1.471.611,30 238.997,86 548.774,01 33.825,00 368.914,01 8.133,24 23.002,83 873.606,35 1.228.194,75 233.478,43 579.175,86 31.500,00 404.145,31 12.484,88 10.908,20 196.111,84 0,00 196.111,84 429.576,07 0,00 429.576,07 10.000,00 0,00 0,00 0,00 20.000,00 61.406,63 124.705,21 0,00 30.000,00 165.507,76 234.068,31 0,00 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12. Jahresfehlbetrag/Jahresüberschuss 13. Entnahmen aus Rücklagen a) aus satzungsgemäßen Rücklagen b) aus sonstigen Rücklagen zur Abdeckung von Kursverlusten 14. Zuführung zu Rücklagen a) zu satzungsgemäßen Rücklagen b) zu freier Rücklage c) in die sonstige Rücklage zur Abdeckung von Kursverlusten 15. Bilanzergebnis 20 Finanzen Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung zum 31.12.2014 Die Gewinn- und Verlustrechnung wurde in Staffelform nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt (§ 275 Abs. 2 HGB). Die Aufwendungen und Erträge wurden unter Beachtung von § 246 Abs. 2 HGB auf das Geschäftsjahr abgegrenzt. 1. Zuwendungen: Dieser Posten weist die Höhe der Zuschüsse des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung für verschiedene Förderprogramme der Stiftung aus. Dazu gehören der EZ-Kleinprojektefonds (249 T€), das MDG-Programm (310 T€), der Personalkostenförderfonds (235 T€) und das Promotor/innenprogramm Berlin und Mecklenburg-Vorpommern (340 T€). Aus den ostdeutschen Bundesländern erhielt die Stiftung Zuwendungen für das Promotor/innenprogramm in Berlin (172 T€) und Mecklenburg-Vorpommern (55 T€). Außerdem stellte das Ministerium für Bildung, Jugend und Sport des Landes Brandenburg 43 T€ für das Programm Jugend für Entwicklungszusammenarbeit zur Verfügung. 2. Sonstige Erträge: Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Projektmittel für Berliner Nichtregierungsorganisationen (502 T€), die im Auftrag der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit verwaltet und an die Nichtregierungsorganisationen weitergeleitet wurden (s. a. Sonstige Aufwendungen). Weiterhin enthält die Position Erlöse für diese Verwaltungsaufwendungen (56 T€), Erträge aus Zuschreibungen auf Wertpapiere (46 T€), Buchgewinne aus dem Verkauf von Wertpapieren (38 T€) sowie nicht in Anspruch genommene bzw. zurückgezahlte Fördermittel aus den Vorjahren (17 T€) und Spenden (4 T€). 3. Aufwendungen für Projekte: In dieser Position sind die gesamten Förderzusagen für Projekte ostdeutscher Nichtregierungsorganisationen und Projekte der Stiftung 2014 ausgewiesen, auch wenn die Fördermittel noch nicht ausgezahlt sind. Abgezogen sind Rückzahlungen aus 2014 bewilligten Projekten, die bereits abgeschlossen sind sowie nicht in Anspruch genommene Mittel. 4. Personalaufwand: Dies beinhaltet die Gehälter für die MitarbeiterInnen der Geschäftsstelle einschließlich der Sozialabgaben. 2014 waren in der Geschäftsstelle drei MitarbeiterInnen in Vollzeit beschäftigt, zwei MitarbeiterInnen in Teilzeit und jeweils eine Praktikant/in. Seit November 2012 orientiert sich die Vergütung am TV-L des Landes Berlin und blieb 2014 unverändert. Die Erhöhung der Position um knapp 6 T€ resultiert aus erstmals gebildeten Rückstellungen für bisher nicht genommenen Urlaub sowie Personalaufwendungen für Jahresabschlussaufgaben, die erst 2015 eintreten. 5. Sonstige Aufwendungen: Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um Projektmittel für Berliner Nichtregierungsorganisationen, die im Auftrag der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit verwaltet und an die Nichtregierungsorganisationen weitergeleitet wurden (502 T€) und die dabei entstehenden Verwaltungsaufwendungen (5 T€). Des Weiteren sind in dieser Position die Aufwendungen im Bereich der Vermögens- verwaltung sowie die Kursverluste erfasst, die beim Verkauf von Wertpapieren entstanden sind (1 T€), Aufwendungen der Geschäftsstelle wie Miet-, Energie-, Telefon-, Reisekosten, Porto, Versicherungen, Zeitungen, Zeitschriften (23 T€), die Arbeit der Gremien (3 T€), sowie Prüfungskosten (5 T€). Der Vorsitzende des Vorstandes erhielt für seinen Aufwand eine Vergütung im Rahmen der Ehrenamtspauschale von insgesamt 300 € für das Gesamtjahr. Die Kosten für die Öffentlichkeitsarbeit der Stiftung betrugen 9 T€. Der Rückgang der Sonstigen Aufwendungen ist im Wesentlichen auf die geringeren Projektmittel für Berliner NRO (Vj. 526 T€) zurückzuführen. 6. Erträge aus Beteiligungen: Diese Position enthält die jährlichen Erträge aus Beteiligungen an geschlossenen Fonds. 7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen: Diese Position enthält die jährlichen Erträge aus den Wertpapieren, hauptsächlich Zinsen, Fondsausschüttungen und Dividenden. 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge: In dieser Position werden die Zinserträge aus Fest- und Tagesgeldanlagen nachgewiesen. 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen: Hierbei handelt es sich um Aufwendungen für die Wertberichtigung von Wertpapieren, wenn deren Kurswert zum 31.12.2014 niedriger als der Buchwert war. Neun Aktien mussten mit einem Betrag zwischen 300 € und 7.000 € abgeschrieben werden. 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit: Aus den Erträgen und Aufwendungen verblieb ein Überschuss von 196 T€. Dieser wurde im Wesentlichen aus dem Überschuss in der Vermögensverwaltung in Höhe von 471 T€ erzielt. Der Fehlbetrag im ideellen Bereich (Fördertätigkeit der Stiftung) belief sich auf -276 T€. 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag: 2014 fielen keine Steuern an. 13. Entnahmen aus den Rücklagen: Ein Teil der Fördertätigkeit des laufenden Jahres (10 T€) wurde wie geplant und entsprechend dem Gebot der zeitnahen Mittelverwendung aus der im Vorjahr gebildeten Rücklage für satzungsgemäße Zwecke finanziert. 14. Zuführung zu Rücklagen: Zur Sicherung der Fördertätigkeit 2015 wurden der Rücklage für satzungsgemäße Zwecke 20 T€ zugeführt. Die dem Stiftungskapital zuzurechnenden, nicht ausschüttungsfähigen Erträge aus Zuschreibungen und realisierten Buchgewinnen abzüglich Abschreibungen wurden in Höhe von 61 T€ in die Sonstige Rücklage zur Abdeckung von Kursverlusten eingestellt. Der danach verbleibende Überschuss in Höhe von 125 T€ wurde der Freien Rücklage zugeführt. 21 Finanzen Gewinn- und Verlustrechnung nach Tätigkeitsbereichen Positionen der Gewinn- und Verlustrechnung in EUR 1. Zuwendungen 2. Sonstige Erträge Buchgewinn aus Verkauf Wertpapiere Zuschreibungen auf Wertpapiere Förderprogramm Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit (LEZ) Berlin nicht in Anspruch genommene Mittel aus Vorjahren sonstige Spenden 3. 4. sonstige Erträge Aufwendungen für Projekte Personalaufwand Löhne und Gehälter 5. soziale Abgaben Sonstige Aufwendungen Förderprogramm LEZ Berlin Bürokosten Geschäftsbericht und Öffentlichkeitsarbeit Porto, Telefon, Internet ideeller Bereich Gesamtsumme GuV Sonstige Öffentlich- VerwaltungsProjektförderung Projektbegleitung Programme keitsarbeit kosten 1.403.715 1.335.596 663.911 21.133 1.403.715 0 523.013 84.710 37.984 0 37.984 46.425 0 46.425 in % 22 0 501.880 501.880 16.839 16.839 3.550 3.550 3.550 1.044 744 744 -1.471.611 -1.471.611 -1.471.611 56.188 56.188 300 -238.998 -12.850 -55.799 -33.218 -86.809 -188.676 0 -50.322 -10.655 -46.080 -27.534 -72.384 -156.654 -41.782 -40.562 -2.195 -9.719 -5.683 -14.425 -32.021 -8.540 -548.774 0 -1.167 -501.880 -8.281 -31.443 -542.771 -501.880 0 wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb -198.436 -501.880 -78 -5.912 -5.912 -1.796 -718 -1.114 -180 -1.301 -20.050 -20.128 -4.889 -5.912 -898 -1.796 -1.301 -1.301 -1.105 -1.105 -9 -9 -5.000 -5.000 -512 -512 -200 -249 -1.600 -5.000 -512 -1.023 -2.823 -3.172 -3.172 -249 -249 33.825 33.825 368.914 368.914 8.133 8.133 -23.003 -23.003 196.112 -127.732 2.478.498 100,00 -2.282.386 -1.484.461 100,00 65,04 -4.889 -501.880 -25.016 -2.823 Gesamtausgaben 501.880 16.839 -3.172 in % 0 558.068 Gremien Fachpublikationen Erträge aus Beteiligungen 7. Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens 8. Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 9. Abschreibungen auf Finanzanlagen und auf Wertpapiere des Umlaufvermögens 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Gesamteinnahmen Summe 68.119 Versicherungen Anlage Stiftungsvermögen Kursverluste aus dem Verkauf Wertpapiere Wirtschaftsprüfung Reisekosten und Teilnehmergebühren Mitgliedsbeiträge 6. Vermögensverwaltung -56.966 0 -41.499 -50.133 -276.330 471.465 977 1.356.729 0 54,74 0,00 501.880 0 68.119 1.926.728 495.582 56.188 20,25 0,00 2,75 77,74 -56.966 -501.880 -41.499 -118.252 -2.203.058 1,82 5,18 96,52 2,50 21,99 20,00 2,27 -24.117 -55.211 1,06 2,42 Finanzen Erträge 2014 Zuwendungen 57% Förderprogramm der LEZ Berlin 20% Verwaltungskostenzuschuss der LEZ Berlin 2% nicht in Anspruch genommene Mittel aus Vorjahren, Sonstige Spenden und Erträge 1% Erträge aus dem Stiftungskapital 20% Aufwendungen 2014 Förderprogramm der Landesstelle für Entwicklungszusammenarbeit in Berlin 22% Projektbegleitung 3% Öffentlichkeitsarbeit 2% Verwaltungskosten 5% Vermögensverwaltung 1% wirtschaftlicher Geschäftsbetrieb 2% Projektförderung 65% 23 24 2015 – Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? Ziele für eine nachhaltige Entwicklung Im Herbst 2015 werden sich die Staats- und Regierungschefs der UNO-Mitgliedsstaaten in New York treffen, um eine neue weltweite Agenda zu beschließen, die Entwicklung und Nachhaltigkeit gleichermaßen berücksichtigt: die Nachhaltigen Entwicklungsziele (Sustainable Development 1. Armut in jeder Form und überall beenden 2. Den Hunger beenden, Ernährungssicherheit und eine bessere Ernährung erreichen und eine nachhaltige Landwirtschaft fördern 3. Ein gesundes Leben für alle Menschen jeden Alters gewährleisten und ihr Wohlergehen fördern 4. Inklusive, gerechte und hochwertige Bildung gewährleisten und Möglichkeiten des lebenslangen Lernens für alle fördern 5. Geschlechtergerechtigkeit und Selbstbestimmung für alle Frauen und Mädchen erreichen 6. Verfügbarkeit und nachhaltige Bewirtschaftung von Wasser und Sanitärversorgung für alle gewährleisten 7. Zugang zu bezahlbarer, verlässlicher, nachhaltiger und zeitgemäßer Energie für alle sichern Goals, SDG). Als Nachfolger der Millenniumsentwicklungsziele (MDG), welche sich hauptsächlich auf die Länder des Globalen Südens beziehen, sollen die SDG für alle Staaten in gleicher Weise gelten. Ein Vorschlag für 17 Ziele wurde im Juli 2014 von der Open Working Group (OWG) der Vereinten Nationen veröffentlicht. 8. Dauerhaftes, inklusives und nachhaltiges Wirtschaftswachstum, produktive Vollbeschäftigung und menschenwürdige Arbeit für alle fördern 9. Eine belastbare Infrastruktur aufbauen, inklusive und nachhaltige Industrialisierung fördern und Innovationen unterstützen 10. Ungleichheit innerhalb von und zwischen Staaten verringern 11. Städte und Siedlungen inklusiv, sicher, widerstandsfähig und nachhaltig machen 12. Für nachhaltige Konsum- und Produktionsmuster sorgen 13. Umgehend Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels und seiner Auswirkungen ergreifen (in Anerkennung der Tatsache, dass UNFCCC das zentrale internationale, zwischen-staatliche Forum zur Verhandlung der globalen Reaktion auf den Klimawandel ist) 14. Ozeane, Meere und Meeresressourcen im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung erhalten und nachhaltig nutzen 15. Landökosysteme schützen, wiederherstellen und ihre nachhaltige Nutzung fördern, Wälder nachhaltig bewirtschaften, Wüstenbildung bekämpfen, Bodenverschlechterung stoppen und umkehren und den Biodiversitätsverlust stoppen 16. Friedliche und inklusive Gesellschaften im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung fördern, allen Menschen Zugang zur Justiz ermöglichen und effektive, rechenschaftspflichtige und inklusive Institutionen auf allen Ebenen aufbauen 17. Umsetzungsmittel stärken und die globale Partnerschaft für nachhaltige Entwicklung wiederbeleben Quelle: http://www.bmz.de/de/mediathek/ publikationen/reihen/infobroschueren_flyer/ infobroschueren/Materialie258_post_2015_ agenda.pdf 25 20 JAHRE ORTE TATEN 20 JAHRE ORTE TATEN In diesem Jahresbericht weisen wir mit einer „Fotostrecke“ auf das Projekt „20 Jahre – 20 Orte – 20 Taten“ hin. Das Vorhaben setzte die Stiftung Nord-Süd-Brücken anlässlich ihres 20. Geburtstages 2014 gemeinsam mit geförderten Vereinen um. Auf der Website sind diese 20 Taten als „Tatortberichte“ ausführlich dokumentiert: http://www.nord-sued-bruecken.de/20jahre 26 Vernissage Somero e.V. – Bildungschan cen von Mädchen in Uganda Freie Universität Berlin Der erste schö ne Märztag, sp äter Samstagnachm ittag: vielleich t kein idealer Zeitpu nkt um eine A u ss tellung zu eröffnen… BER e.V. Globale Solidar ität vor Ort: Erster RoundTable der Stakeholder zum Berliner Eine-Welt-Prom otor/innenprogramm Haus der Demokratie, Berlin „Was ist für Si e ganz persön lich Solidarität vor Ort?“, fragte d ie Moderatorin Sosa n Azad die run d 30 Teilnehmer/in nen... Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? Beobachtungen aus einer kritischen entwicklungspolitischen Perspektive D as Jahr 2015 soll zu einem entwicklungspolitischen Aufbruch werden. Die Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) gehen durch die Ziellinie und das bedeutet eigentlich, dass sie erreicht werden sollten. Und gleich wurde ein Katalog von Nachfolgezielen, die Sustainable Development Goals (SDGs), formuliert. In dieser Situation möchte ich kurz innehalten und einige kritische Beobachtungen anstellen, die sich dem entwicklungspolitischen Zeitgeist und neoliberalen politischen Mainstream entgegenstellen, und dabei immer nach der Rolle von zivilgesellschaftlichen Organisationen und sozialen Bewegungen fragen. „Shrinking Space“ — MDG als Finanzkanalisierungsmaschine? Verschiedene zivilgesellschaftliche Kräfte haben die MDGs mit ihren acht Entwicklungszielen von Anfang an kritisiert, weil Armutsminderung als eine eher technische Frage gesehen wird, konzipiert mit punktgenau auf die Symptome gerichteten Investitionen und materiellen Verbesserungen, und nicht als eine Frage von Menschenrechten einerseits und Machtverhältnissen andererseits. Armutshalbierung soll machbar sein, ohne die sozialen Mechanismen von Ausschluss und ungleicher Verteilung anzurühren. Damit liegt den MDGs ein entpolitisiertes Armutsverständnis zugrunde, das Ursachen, Ungerechtigkeiten und Macht ignoriert. Die Dynamik, die die MDGs in Gang setzten, ist TopDown und nicht die Dynamik eines Empowerments der Machtlosen. Die Finanzierungsfrage – und nicht Fragen der Umverteilung oder gar der Strukturveränderung – ist der strategische Knackpunkt der Umsetzung. Insofern stellt der investive Ansatz der MDGs ein Gegenstück zu Ansätzen der Partizipation, Selbsthilfe und der Kämpfe sozialer Bewegungen dar. Zweifelsfrei hilft es einigen Armen, wenn durch diese Maßnahmen Bildung verbreitet, Krankheiten gelindert, die Wasserversorgung verbessert und die Umwelt geschützt werden. Doch weder werden dadurch diese Armen in die Lage versetzt, aus eigener Kraft und mithilfe von Rechtsansprüchen ihre Lebensgrundlagen dauerhaft armutsfrei zu sichern, noch werden die Strukturen angetastet, die immer neu Armut erzeugen. Tatsächlich haben die MDGs im vergangenen Jahrzehnt als eine Finanz-Kanalisierungsmaschine gewirkt, die zivilgesellschaftliche Aktivitäten steuerte und disziplinierte. Aus einer frauenpolitischen Perspektive verdrängten die MDGs die breite Frauenrechtsagenda der Aktionsplattform der 4. Weltfrauenkonferenz von 1995 in Peking. Beispiel Kirgisien: Dort gelang es Frauenorganisationen nicht, Gelder zu mobilisieren, um ihrer Regierung gegenüber einen „Gender Action Plan“ zu erkämpfen. Gelder gab es nur für die Umsetzung der MDGs. Beispiel Uganda: Dort war eine politisierte, kritische zivilgesellschaftliche Szene aktiv. Die Organisationen und Initiativen mussten sich entscheiden, ob sie das machen, wofür sie Gelder bekommen oder aber ihre gesellschaftskritischen Ziele ohne Mittel aus dem Ausland verfolgen – was häufig zu einem Austrocknungsprozess führt. Wegen wachsender staatlicher Repressionen und Mittelknappheit spricht man – nicht nur in Uganda – in Bezug auf kritische zivilgesellschaftliche Kräfte von „shrinking spaces“, schrumpfenden Spielräumen. Im Augenblick kämpfen diese Gruppierungen nahezu verzweifelt gegen die immer brutaler auswuchernde Korruption in der politischen Elite, die das eigene Volk ebenso ausplündert wie die unlängst entdeckten Öl- und Gasvorkommen. Die MDGs bewirkten eine heftige Konkurrenz unter den NRO und spalteten die ugandische Zivilgesellschaft: die politisch und entwicklungspolitisch angepassten verfügen über ausländische Gelder, die kritischen krebsen rum. Allzu viele der MDG-Gelder landeten schließlich doch im Regierungsapparat und kurbelten dort noch einmal die Korruption an. Gleichzeitig gewannen die Maßnahmen privatwirtschaftlicher Geber, allen voran die Bill und Melinda Gates Stiftung, zunehmend an Bedeutung. Am eindrucksvollsten war die Verteilung von Moskitonetzen an Privathaushalte als Maßnahme im Gesundheitssektor. Die cleveren Frauen in Uganda beschlossen jedoch, dass die Moskitonetze nützlich sein könnten, um ihre Küken und Hühner in der Nacht zu schützen, denn die Hühner sichern vielen immer noch ein geringes Einkommen. Präsident Museveni drohte tatsächlich den Frauen, die die Moskitonetze und die Philanthropie von Bill und Melinda derart missbrauchen, mit einer Gefängnisstrafe. Man fragt sich staunend, ob Maßnahmen der Entwicklungszusammenarbeit nicht Grundbedürfnisse befriedigen, Existenzen sichern und Menschenrechte umsetzen sollen. Hat niemand die Menschen in den ugandischen Dörfern gefragt, was sie brauchen und was sie wollen? Lernen, Staunen und In-Frage-Stellen Anfang 2002 evaluierte ich für die Stiftung Nord-Süd-Brücken ein Projekt zur Trinkwasserversorgung in einer von akuter Wassernot betroffenen Region Indiens. Die von der Stiftung unterstützte NRO hatte eine Infrastruktur zur Wasserversorgung in 100 Siedlungen gebaut: schneller und quali- 27 Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? 20 JAHRE ORTE TATEN tativ hochwertiger als die indische Regierung. Das klang nach einem Projekt, das in der MDG-Bilanz als Erfolg zählen würde. Die NRO verstand sich als technische Durchführungsorganisation und kompensierte das Versagen des Staates. Die jeweilige Dorfbevölkerung sollte sich an der Durchführung des Projekts beteiligen, also schien Partizipation gewährleistet. Nach Fertigstellung wurden die Anlagen den Dorfräten übergeben, also schien Ownership gesichert. Trotzdem gelang die Wasserversorgung nachhaltig nur in 41 Prozent der Dörfer, nämlich dort, wo günstige natürliche Voraussetzungen bestanden, vor allem ein gutes Wasserpotential vorhanden war. In allen anderen Dörfern gab es Versorgungsmängel, die nur schwer zu beheben sind. Warum war das so? Das Projekt hatte doch so gut ausgesehen, vom Schreibtisch in Berlin aus. Was war schief gelaufen? Die Wasserkrise in Andhra Pradesh ist nicht nur ein ökologisches, sondern auch ein gesellschaftliches Problem, das nicht allein durch eine gut funktionierende technische Anlage beseitigt werden kann. So senkten reiche Bauern mit ihren vielen Tiefbohrungen den Wasserspiegel ständig weiter ab. Kein Gesetz und keine staatliche Regulierung hinderten sie daran. Widerstand gegen den Bewässerungsdurst reicher Bauern, ein integriertes Wassermanagement mit Wassererntestrukturen in der Region – all das gehörte nicht zum Projekt. Weil es auf die bauliche Infrastruktur fokussierte, wurden ökologische und soziale Rahmenbedingungen und Machtverhältnisse zu wenig einbezogen. Das Verständnis von Partizipation beschränkte sich auf die Mobilisierung der Dorfbewohner/innen, einen Beitrag zur Finanzierung in Geld oder Arbeitsleistung zu leisten. Eine weitergehende Befähigung benachteiligter Bevölkerungsgruppen zur Vertretung eigener Interessen gegenüber höheren Kasten, Landbesitzern oder dem Staat, fand nicht statt; ein Empowerment für Organisie- 28 rung und Eigeninitiative, für demokratische Entscheidungsund Gestaltungstüchtigkeit blieb aus. Politische Interessen waren aber sehr wohl im Spiel, denn ein lokaler Politiker stand hinter der NRO und schlug aus den Wassertürmen Kapital für die nächste Wahl. Die entwicklungspolitische Referentin der Stiftung, Kathrin Buhl, und ich staunten, dass wir mit unseren positiven Voreinnahmen so falsch gelegen hatten. Wir wunderten uns, dass Beteiligung und Ownership so formal oberflächlich und nicht strukturverändernd sein können. Wir stellten in Frage, dass es technische Lösungen oder auch Geldlösungen für komplexe soziale Probleme geben kann – wie die MDGs das suggerieren. Ich erzähle diese Anekdote von dem gemeinsamen Lernprozess, weil sie kein Einzelfall ist, sondern symptomatisch für entwicklungspolitische Projekte im Rahmen der MDGs. Gegen eine Weichspülung von herrschaftskritischen Begriffen Inzwischen ist ein gigantischer politischer Apparat in Gang gesetzt, um die SDGs als erweitertes Nachfolgeprogramm der weitgehend nicht eingelösten MDGs zu formulieren und zu institutionalisieren. Zunächst waren 17 Ziele und 169 Unterziele geplant. Jetzt sagen die UN, dass mehr als 100 Indikatoren unmöglich machbar sind. Zivilgesellschaftliche Organisationen mischen sich unter Aufbietung großer Zeit- und Energieressourcen in die Verhandlungen ein und versuchen u.a. den Menschenrechtsansatz stärker einzubringen. Gleichzeitig ist jedoch klar, dass der privatwirtschaftliche Sektor bereits in den Startlöchern sitzt, um kommerzielle und profitable Umsetzungsstrategien der Ziele, z.B. des Rechts auf Wasser, anzubieten. Sie versprechen sich gute Geschäfte dank der SDGs. Die SDGs haben immer noch Armutsminderung als Ziel. ZEOK e.V. Solidarität und Entwicklungszu - Leipzig sammenarbeit – Themennach mittag: Begegn ungsreise in da s saharauische Fl üchtlingslager bei Tindouf Per Skype wurd e mit jugendlic hen Filmemachern über deren Situ at ion diskutiert… 20 JAHRE ORTE TATEN Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? Aber derzeit verändern sich die entwicklungsbezogenen Diskurse in der Öffentlichkeit zu Armut. Die Welthungerhilfe berichtet, dass Armut als Stichwort zur Spendenmobilisierung nicht mehr ohne weiteres funktioniert. Die Leute sagen: seit 30 Jahren erzählt ihr uns, ihr würdet die Armut mit euren Projekten beseitigen, aber das klappt offenbar nicht. Das neue Catchword ist soziale Ungleichheit – passend zur Hype über das Buch von Thomas Piketty „Das Kapital im 21. Jahrhundert“(2014). Deswegen haben zivilgesellschaftliche Kräfte nun auch ein Ziel „Reduktion sozialer Ungleichheit“ in die SDGs hineingekämpft. Das klingt zunächst einmal gut, denn der Ungleichheitsbegriff enthält klar ein Machtverhältnis. Innerhalb des SDG-Rahmens besteht jedoch ein hohes Risiko, dass auch das eigentlich kritische Konzept von Ungleichheit eingepasst wird in technisch, finanziell und marktförmig enggeführte Lösungsansätze. Erklärtes Ziel ist, dass die Post-2015-Agenda endlich „transformativ“ in Bezug auf soziale Gerechtigkeit und Geschlechtergleichheit sein soll. Einige warnen allerdings davor, dass keine transformative Agenda entsteht, wenn nur mehr Ziele zu den MDGs addiert werden, und die Gefahr groß ist, sich in Indikatoren und Symptomen zu verlieren, statt Strukturen zu verändern. Sollte die Anzahl der Ziele reduziert werden (und dafür plädiert eine starke Fraktion), welche sollen auf keinen Fall preisgegeben werden: das Ziel zu Geschlechtergleichheit, das zu Ungleichheit oder zu nachhaltigen Produktions- und Konsummustern? Andere finden es wichtiger, eine eigene Agenda und eigene Räume zu schaffen, als Energien in die SDG-Indikatoren zu investieren. Zivilgesellschaftliche Kräfte sind ständig damit konfrontiert, dass ihre herrschaftskritischen Begriffe weichgespült, verdreht und vereinnahmt werden: Menschenrechte, Empowerment, Partizipation, Ownership, Inklusion, Transformation. Auf wundersame Weise sind alle diese Begriffe in neoliberale Politiken und öffentliche Debatten aufgenommen, eingepasst und „entradikalisiert“ worden. Deshalb müssen sie immer neu definiert und präzise gesagt werden, was ge- Cineart e.V. „JournAfrica! “ – Afrika jens eits der Klischees Aktionstag zu m Aufbau eine r crossmedialen Internetplattfor m Universität Leipzig Warum stehen , wenn über A frika berichtet wird, meist Kri ege, Krisen un d Katastrophen im Mitte lpunkt, obwoh l tausende afrikanische Jo urnalist/innen ta gtäglich über das Gesch ehen in ihren Heimatländern berichten … meint ist. Das wiederum wird nicht leichter, weil vielerorts die Arbeitsbedingungen für NRO schwieriger werden und ihre Spielräume – wie schon gesagt – schrumpfen: offene Repression, weniger ausländische Gelder, Verfolgung kritischer Gruppen. Sowohl in der Entwicklungspolitik als auch in der Sozialpolitik wird den NRO eine Ausgleichsfunktion für die überforderten Staaten zugewiesen: sie sollen soziale und Armutsbekämpfungsprogramme wie auch Katastrophenhilfe vor allem in Konfliktregionen übernehmen, für die es den Staaten an Kapazitäten und Finanzen fehlt. Gleichzeitig gewinnt die Privatwirtschaft eine immer größere Bedeutung. Entwicklungspolitische Strategien gehen nun immer häufiger von den Geschäftsmodellen, dem Ressourcenbedarf und den Investitionsinteressen der Unternehmen aus. Dies ist exemplarisch der Fall bei der New Alliance for Food Security and Nutrition, einer 2012 beschlossenen Allianz zwischen den G8-Regierungen und Konzernen aus dem Agrar- und Ernährungsbereich. Investitionen in Land und eine Industrialisierung der Landwirtschaft basierend auf Agrochemie sollen das entwicklungspolitische Ziel der Ernährungssicherung in Afrika gewährleisten. Zivilgesellschaftliche Organisationen und die nationalen Entwicklungspläne der afrikanischen Regierungen spielen bei der Programmgestaltung keine Rolle. Von Selbstbestimmung, Partizipation der lokalen Bevölkerung, sozialen Bewegungen oder gar kritischer Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Verhältnissen ist nicht die Rede. Um die Gelder zu bekommen, mussten sich die inzwischen 10 beteiligten afrikanischen Regierungen verpflichten, die Bedingungen für ausländische Investoren zu verbessern, Zugang zu Land zu liberalisieren, den Absatz von Saatgut und Dünger zu sichern etc. NRO können bei der Implementierung der wunderbaren Partnerschaft zwischen Politik und Business mitmachen, wenn sie sich auf die Spielregeln einlassen. Zwar sollen mehr Arme, Frauen, Indigene, also bisher Ausgeschlossene und Marginalisierte, in die Wertschöpfungsketten eingeschlossen werden. Doch dieses Konzept inklusiver 29 Auf zu neuen Entwicklungszielen oder Zeit zum Zuhören? Geschäftsmodelle kann niemals vollständig aufgehen. Es gibt immer wieder neue Exklusionsmechanismen oder die Inklusion ist so prekär, dass die Armen doch wieder schnell aus der Verwertung herausfallen oder in neue Armutsformen geraten, so z.B. die „working poor“ oder die durch Mikrokredite Verschuldeten. Auch hier sollen die NRO einspringen und helfen, Armut zu managen und Notfälle aufzufangen oder den staatlichen Rückzug zu kompensieren. Ich partizipiere, du partizipierst. ... sie entscheiden 20 JAHRE ORTE TATEN Mary Anderson, die für den Friedens- und Konfliktbereich das wichtige Konzept des „Do no harm“ entwickelt hat, das gut und gern auf die gesamte Entwicklungszusammenarbeit zu erweitern ist, hat vor ein paar Jahren ein „Listening Project“ initiiert, mit 6.000 Interviews quer durch alle sozialen Klassen und Geschlechter in 20 Ländern, in denen jahrzehntelang Entwicklungsprojekte durchgeführt wurden. Die Frage war nicht nach der Wirkung einzelner Projekte, sondern insgesamt nach der kumulativen Wirkung der gesamten Entwicklungshilfe. Die Befragten formulierten drei Erwartungshorizonte und Ergebnisse in Bezug auf die Hilfe von außen. Erstens hofften sie auf eine Verbesserung ihrer wirtschaftlichen Aussichten, nicht einfach individuellen Wohlstand, sondern mehr Chancen und mehr Sicherheiten. Stattdessen erlebten sie mehr Abhängigkeit von der Entwicklungshilfe. Zweitens erwarteten sie langfristig positive Auswirkungen auf ihre sozialen Beziehungen und ihr Verhältnis zur lokalen und nationalen Machtelite. Stattdessen erlebten sie mehr Spaltungen, soziale Polarisierung und Konkurrenz. Drittens wünschten sie sich mehr internationale Kontakte und Austausch mit der Außenwelt. Stattdessen erlebten sie mehr Misstrauen und weniger Anerkennung und Respekt. Auch wenn diese Zustandsbeschreibungen nicht alleiniges Resultat der Entwicklungshilfe sind, hat diese Anteile daran. In der Wahrnehmung der Befragten war eine Ursache, dass die Hilfe stets als ein top-down Liefer-Modell erfolgte, mit 30 dem Konzepte und Werte von außen importiert werden. Dabei sehen die Helfer/innen und Expert/innen immer die Nöte, Defizite, die nicht-befriedigten Bedürfnisse der Menschen vor Ort, weniger die vorhandenen Ressourcen, die eigene Problemlösungen der Betroffenen und lokalen Prioritäten. Vielmehr werden Ziele und Prioritäten stets von außen gesetzt, obwohl von Partizipation und Demokratie die Rede ist. Aus Sicht der Befragten konjugiert sich Partizipation wie folgt: ich partizipiere, du partizipierst, sie entscheiden. Die internationale Hilfe wird zu einer sich selbst reproduzierenden und selbstreferentiellen Industrie entwickeln, denn jedes neue Projekt soll das vorangegangene optimieren, die Wirkung maximieren. Die Helfer/innen verstanden sich selbst als change agents, nicht die Menschen vor Ort, und sie wollten die Empfänger/innen stärken (empowern), als könne man Power einfach übergeben. Die Empfänger/innen aber wollen gar nicht mehr Hilfe, sondern Existenzsicherheit und Handlungsmacht, damit sie keine Hilfe von außen mehr brauchen – soweit das Listening Project von Mary Anderson. Lassen wir diese Aussagen auf uns wirken, müssen wir uns fragen: sollen wir wirklich zur Formulierung und Implementierung neuer Ziele, der SDGs, aufbrechen? Oder sollten wir uns die Zeit nehmen zuzuhören, hinzuhören, so genau zu beobachten, wie dies Kathrin Buhl, die leider viel zu früh im Dezember 2012 in Sao Paulo gestorben ist, gemacht hat: staunen, sich wundern, entdecken, lernen, auch irritiert sein und Fragen zu stellen. Anlässlich eines Besuches in Ecuador schrieb sie: „Mir bleibt der Vorsatz, bei Gelegenheit zurückzukehren und ein paar Antworten auf so viele Fragen zu suchen, oder auch einfach nur noch mehr Fragen.“ Christa Wichterich ist Soziologin und derzeit als Dozentin am Zentrum für Geschlechterstudien der Universität Basel tätig. Sie arbeitet als freiberufliche Publizistin, Buchautorin, Gastprofessorin an Universitäten und als Beraterin in der Entwicklungszusammenarbeit. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind Globalisierung und Gender, Frauenarbeit, internationale Frauenpolitik, Frauenbewegungen, Ökologie. Shisásáy e.V. Solidarität lebe n – Workshopwochene nde im Schlos s Windischleuba Windischleuba Die Teilnehmen den diskutierte n über Solidarität mit dem Süden un d verschiedene Asp ekte nachhalti gen Handels… Impulse für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit? Eine Einordnung der Sustainable Development Goals D as Jahr 2015 ist für alle Akteure, die sich für Nachhaltigkeit und soziale Gerechtigkeit weltweit einsetzen, ein ganz besonderer Meilenstein: Richtungsweisende politische Prozesse, darunter die Verabschiedung neuer globaler nachhaltiger Entwicklungsziele, stehen an. Die Welt ändert sich, vor allem seit 2003 in vielen Schwellenländern der (fossile) Wirtschaftsmotor ins Laufen kam. Die Konzepte der Weltpolitik, der internationalen wie der deutschen Entwicklungspolitik und der entwicklungspolitischen Bildungsarbeit versuchen damit Schritt zu halten. Im Folgenden werden hier einige Eckpunkte veränderter Rahmenbedingungen – Herausforderungen wie auch Chancen – genannt: Die meisten Armen leben nicht in den ärmsten Ländern der Welt. Die soziale Kluft spaltet nicht „Nord“ und „Süd“, sondern zunehmend die Gesellschaften innerhalb fast aller Länder. Der größte Zuwachs an installierter erneuerbarer Energie findet in China statt. Während Deutschland überschüssigen Braunkohlestrom exportiert, zeichnet sich in den Schwellenländern China und Indien ein deutlicher Rückgang des Ausbaus der Kohleverstromung ab. Deutsche Rohstoffpartnerschaften sichern unseren Zugang zu Rohstoffen, oft unter menschenrechtlich problematischen Bedingungen. Agrarexporte aus EU-Ländern behindern den Ausbau landwirtschaftlicher Produktion in vielen Ländern Afrikas südlich der Sahara. Die Verflechtungen von Wirtschaft, Industrie und der Politik bzw. dem Staat werden enger. International geraten zivilgesellschaftliche Akteure unter zunehmenden Druck. Ihre Legitimation wird in Frage gestellt und gesellschaftlich engagierte Menschen werden von Polizei und Justiz verfolgt, rechtliche Einschränkungen im Bereich Steuern und Finanzierung erschweren oder verunmöglichen das gemeinwohlorientierte Engagement. Die bisherige (Entwicklungs-) Politik liefert auf neue globale Herausforderungen keine ausreichenden Antworten. Die vielbeschworene Kohärenz der Politiken industrialisierter Geberländer ist ein – noch theoretisches – Licht am Horizont der Ärmsten. Blick auf die aktuelle wachstums- und energiepolitische Situation Gerade aus dem Blickwinkel einer Umwelt- und Entwicklungsorganisation sind im Frühjahr 2015, vor und in den entscheidenden Vorbereitungsphasen auf den SDG-Gipfel im September und den UN-Klimagipfel im Dezember, einige hoffnungsvolle Zeichen auszumachen. Laut Internationaler Energieagentur (IEA) sind die Emissionen der Energiewirt- schaft im Jahr 2014 auf dem gleichen Niveau wie 2013 geblieben, bisher war dies nur vorgekommen, wenn sich die Weltwirtschaft in einer Krise befand. Der Rückgang war nur möglich, weil in China die Kohleverstromung leicht zurückging – der Rückgang soll 2015 noch stärker ausfallen – und weil sich in anderen Schwellenländern der Zubau verlangsamt. Es mehren sich die Anzeichen, dass Erneuerbare Energien aus Wind und Sonne in vielen Teilen der Welt im direkten Vergleich mit Kohlestrom wettbewerbsfähig werden. Weltweit steigen die Investitionen in Erneuerbare Energien stark an, ein entscheidender Impuls dazu stammt vom deutschen Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG). Auch wenn die Politik in Brüssel und Berlin versucht, die Erneuerbaren Energien auszubremsen, der weltweite Siegeszug der Erneuerbaren Energien beschleunigt sich immer mehr und verdrängt allmählich die klimaschädlichen fossilen Energieträger. Investoren scheuen sich zunehmend in fossile Energien zu investieren, weil es sich ökonomisch nicht mehr rechnet und weil ihre Reputation beschädigt wird. Einige Investoren beginnen sogar ihr dort angelegtes Kapital abzuziehen (deinvestieren). Internationale Bemühungen wie Armutsbekämpfung, d.h. auch Umsetzung des Rechts auf Nahrung und Sustainable Energy for all brauchen zivilgesellschaftliche Unterstützung im Austausch mit den Betroffenen. Die Welt braucht Ziele: Der Prozess hin zu den Sustainable Development Goals (SDG) Die acht Entwicklungsziele, welche die UN unter dem Titel „Millenniums-Entwicklungsziele“ (Millennium Development Goals, MDG) im Jahr 2000 beschlossen hatten, laufen im Jahr 2015 aus. Ihre Zielerreichung wird unterschiedlich bewertet. Zwar wurden in einigen Weltregionen Armut und Hunger deutlich reduziert. Jeder mag aber selbst entscheiden, ob dies an den MDGs oder an einem allgemeinen wirtschaftlichen Aufschwung lag. Problematisch ist, dass dieser wirtschaftliche Aufschwung auf einem fossilen und extraktiven Wirtschaftsmodell basiert. Erkauft wurde der Aufschwung durch zumeist zeitlich und räumlich verlagerte negative Folgen z.B. für den Klimawandel oder mit erheblichen sozialen und ökologischen Problemen, die mit der Ressourcenausbeutung einhergehen. Obgleich Armut reduziert werden konnte, wuchs jedoch im gleichen Zeitraum die Kluft zwischen Arm und Reich. Das soziale Konfliktpotential hat sich verlagert – nicht verringert und wird durch Folgen des Klimawandels weiter anwachsen. Die MDGs waren blind auf dem ökologischen Auge. Dominierende Konsum- und Produktionsmodelle wur- 31 20 JAHRE ORTE TATEN Impulse für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit? den übernommen und verschärfen die ökologischen Krisen. Die Lebenschancen zukünftiger Generationen werden somit zunehmend gefährdet. So kam es zum Arbeitsauftrag auf dem UN-Gipfel von Rio 2012: Als Nachfolger der MDGs sollten Nachhaltige Entwicklungsziele (Sustainable Development Goals, SDG) entwickelt werden, in denen die ökologische Dimension mehr Raum bekommt. Diese sollten aktionsorientiert, prägnant, leicht kommunizierbar, zahlenmäßig begrenzt und global ausgerichtet sein. Sie sollten Orientierungscharakter besitzen und auf alle Länder anwendbar sein, dabei aber die unterschiedlichen nationalen Realitäten berücksichtigen. Drei Vorschläge werden derzeit zusammen gebracht. Alle drei wurden von UN-Generalsekretär Ban Ki Moon in Auftrag gegeben, am dritten Vorschlag hat er selbst mitgearbeitet. Zum einen ist dies der Bericht wichtiger Staatsfrauen und -männer, der im Mai 2013 überreicht wurde . Zum anderen ist dies der wegweisende Bericht der offenen Arbeitsgruppe (Open Working Group, OWG-Report), an der fast alle Länder beteiligt waren und die mit 17 Zielen und 169 Unterzielen den konkretesten und weitest gehenden Vorschlag vorlegten. Und drittens ist dies der Synthesebericht, in dem den 17 Zielen ein Rahmen von sechs Bereichen übergeordnet wird: „Würde“ (Armut und Hunger bekämpfen) „Menschen“ (u.a. Aufbau von Gesundheitssystemen); „Planet“ (Schutz der Umwelt), „Wohlstand“ (Aufbau starker Volkswirtschaften), „Gerechtigkeit“ (Förderung von Sicherheit und Frieden) sowie „Partnerschaft“ (Solidarität zwischen armen und reichen Staaten). Germanwatch schlägt vor, an den 17 Zielen festzuhalten und falls man an dem verkürzten und wenig aussagekräftigen Rahmen der 6 Oberziele festhält, diese um zwei weitere Oberthemen zu ergänzen: „Umwelt und Ressourcen“ (Nachhaltige Produktion und Konsum) und „Transformation“ (von Infrastruktur und Institutionen). Einzelne Themenfelder 32 für Madagas Ärzte kar e.V. Solidaritätskonz ert: Großer Sa Musik erleben – Leben retten al der Berliner Ph ilharmonie, Berlin Das Junge Ense mble Berlin ve rzauberte bei diesem Ko nzertabend m it Ludwig van Beethoven s Violinkonzert D-Dur und Sergej Pro kofjews 5. Sin fonie… müssten ergänzt werden: Im Themenfeld „Planet“ sollte der Klimawandel eine besondere Bedeutung bekommen; „Würde“ sollte ergänzt werden um Menschenrechte und gute Regierungsführung. Vorschläge aus dem Globalen Süden Ergänzt werden die drei Arbeitsgruppen durch ein Expertenkomitee zur nachhaltigen Entwicklungsfinanzierung. Derzeit laufen die Verhandlungen, um im September 2015 in New York die SDGs, die nachhaltigen Weltentwicklungsziele zu verabschieden. Wichtig wird sein, dass die SDGs die Diskussionen über alternative Entwicklungs- und Wohlstandsmodelle und deren Messung mit abbilden. Lernen können wir von den Diskussionsprozessen in Bhutan um das sog. Bruttonationalglück und von Ecuador und Bolivien, wo „buen vivir“, das gute Leben, in den Verfassungen festgelegt ist. Prof. Mohan Munasinghe aus Sri Lanka forderte als Ziele für die Zeit nach den MDGs globale „Millenniumkonsumziele“. Dies fand bei den westlichen Nationen jedoch keine Unterstützung. Die Diskussion um die SDG und vor allem die nationale Umsetzung darf die Diskussion um wirtschaftliches Wachstum nicht ausblenden. Zu oft führen Effizienzgewinne bei Ressourcen- und Energieverbrauch zu Reboundeffekten und Verlagerungen, nicht jedoch zu tatsächlichen Reduktionen von Energie- oder Ressourcenverbrauch. Die Debatten um neue Weltentwicklungsziele und damit auch wirtschaftliche wie energiepolitische Wegweiser kommen in einer Zeit, da die Einteilung der Welt in Nord und Süd, in Industrie-, Schwellen- und Entwicklungsländer an ihre Grenzen stößt. Globale Herausforderungen fordern neue Formen der Verantwortungsübernahme und einen neuen Blick auf die Ausgegrenzten und die Ursachen von Ausgrenzung und Armut. Impulse für Gerechtigkeit und Nachhaltigkeit? Einschätzung des Prozesses und der Ziele Zunächst einige positive Aspekte der 17 Ziele der OWG („Open Working Group“) und ihrer Unterziele: Schon der Diskussionsprozess hat Bewegung ausgelöst. Nachhaltigkeit ist in den Zielen insgesamt gut abgebildet, und die Ziele haben teilweise tatsächlich transformativen und universellen Charakter. Der Zielkatalog enthält auch Ziele zu sozialer Grundversorgung, Zugang zu Wasser, Good Governance etc.. Die Dimensionen von Ungleichheiten werden umfassend angesprochen. Die SDGs enthalten ein Ziel zu Konsumund Produktionsmustern. Die finanziellen Mittel zur Umsetzung der SDGs werden mitgeplant – ihre Zusage ist jedoch nicht Teil der SDGs. Problematisch bleibt aber, dass viele der Ziele noch immer zu wenig ambitioniert sind. Die Umsetzung ist oft nicht an zeitliche oder qualitative Vorgaben gebunden. Es gibt darin praktisch keine neuen Zusagen von Seiten der Industrieländer. Die SDGs drücken sich um eine Aussage zur Wachstumsfrage. Für die am wenigsten entwickelten Länder wird ein 7%-Wachstumsziel vorgegeben. Unbefriedigend bleibt der unklare Stellenwert des gesamten Zielkataloges, der auch im Synthesebericht nicht geklärt wird. In den laufenden Verhandlungen wird derzeit geklärt, ob die Entwürfe als Baukasten-Vorschlag – man sucht sich raus, was passt – oder als ein geschnürtes Paket zu verstehen sind. Die Äußerungen der Staatengemeinschaft deuten auf die Übernahme aller 17 Ziele. Wie verbindlich kann eine solche Zielvorgabe überhaupt sein, mit Blick auf die wirklichen Akteure globaler Wirtschaftsprozesse? Die Rolle neuer Partnerschaftsarrangements, vor allem der Kooperationsformen mit der Wirtschaft bleibt undurchsichtig. Die Berichtsformen und die Möglichkeiten der Überprüfung der Zielerreichung sind unklar. Herausforderung für die Bildungsarbeit Für die Regierungen und Parlamente der Staatengemeinschaft sowie für viele zivilgesellschaftliche Akteure fängt die Arbeit, nämlich die Umsetzung in nationales Recht bzw. ihre Begleitung, erst nach dem Beschluss zu den SDGs im September an. Für die breite Bildungsarbeit in Deutschland wird sie aufgrund ihrer Themenbreite neue Schwerpunkte setzen können und dabei doch auf viel Bekanntes aufbauen können, z.B. die Kampagne „Entwicklungsland D“. In Verbindung mit dem Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung sind hier mutige Schritte hin zu einer politischeren Bildung und politischeren Aktionen erforderlich, um die Hoffnungen, die mit den SDGs einhergehen, auch zu erreichen. Zum Start des Weltaktionsprogramm Bildung für nachhaltige Entwicklung heißt es: Bildung für nachhaltige Entwicklung gehört in allen Formen der Bildung verankert, ebenso wie alle Bereiche der nachhaltigen Entwicklung einer Bildungskomponente bedürfen. Ferner wird in der Erklärung von Nagoya ausgeführt: Bildung für nachhaltige Entwicklung hat das Potential, die Bildungsteilnehmer zu befähigen, sich selbst und die Gesellschaft, in der sie leben, zu transformieren. Die 17 SDGs bieten Platz für viel Kreativität und gute Anschlussmöglichkeiten an laufende Politikprozesse auf unterschiedlichen Ebenen. Sie bieten das Potential für eine zukunftsfähige Entwicklung unserer Weltgemeinschaft im 21. Jahrhundert. Da es ein „Weiter so“ nicht geben kann, muss auch die politische Bereitschaft vorhanden sein, in allen Ländern neue Institutionen zur jeweils nationalen und regionalen Umsetzung zu etablieren. In Deutschland bietet der im Koalitionsvertrag der aktuellen Regierung aufgeführte „Jugend-Check“ die Chance, Beschlüsse auf ihre Vereinbarkeit mit den Interessen der jungen Generation zu überprüfen. Ähnlich könnte eine Ombudsstelle für zukünftige Generationen wirken. Die Einrichtung einer solchen Ombudsstelle wurde in Rio 2012 von der Bundesregierung zumindest damals unterstützt. Eine große Herausforderung ist es, in Bund und Ländern nicht nur zur Wirtschaft eine Brücke zu schlagen, sondern auch in die Wirtschaftsministerien. Dabei ist sowohl die ambitionierte und tatsächliche nachhaltige Entwicklung in Deutschland und Deutschlands Rolle in Europa zu überprüfen wie auch die Verantwortung für Zulieferketten, Handelsbeziehungen und Strukturen. Dabei ist die zukünftige Politik so aufzustellen, dass sie auch mit größeren Migrationsbewegungen zurechtkommt und die Chancen der notwendigen Transformation hin zu erneuerbaren Energien und geschlossenen Stoffkreisläufen insbesondere den Ländern und Menschen des „globalen Südens“ zugutekommen. Erst wenn es gelingt, in nationalen Umsetzungsprozessen weltweit neue Geschäftsmodelle zu etablieren und im Diskurs von Unternehmen, Politik und Zivilgesellschaft soziale und ökologische Rahmenbedingungen ambitioniert hin zu mehr Nachhaltigkeit zu setzen, haben die SDGs eine Chance, die in sie gesteckten Erwartungen zu erfüllen. Bleibt dies aus, können sie bestenfalls auf dem Niveau spannender, aber weitgehend folgenloser entwicklungspolitischer Bildungsmaßnahmen verharren. Stefan Rostock ist Teamleiter Bildung für nachhaltige Entwicklung bei der Umweltund Entwicklungsorganisation Germanwatch e.V. in Bonn. Er ist NRW-Fachpromotor für Klima und Entwicklung. 33 20 JAHRE ORTE TATEN 20 JAHRE ORTE TATEN 20 JAHRE ORTE TATEN 34 Ivakale e.V. Solidarität mit dem Globalen Süden – Markt platz der Idee n Glashaus, Jena Auf dem klein en, überschau baren Hof des Glashause s im Paradies h atten etwa zehn Ver eine ihre Stän de aufgebaut… Dachverein Reichenstraß e e.V. Boden – Scha tzkammer Erde r Grundschüle r Aktionstag fü Ökogarten, Quedlinburg An Lernstation en erhielten d ie Grundschüler/innen Kenntnisse üb er die verschiedenen Bodenarten u nd was notwendig ist, um ihre Qualit ät zu erhalten… Freundeskre is Kati e.V. Mensch Mali! 5 Jahr-Feier Freundeskreis Kati e.V. Speicherhaus, Erfurt Im Café und in der Galerie hin ter der alten Synag oge feierte der Verein sein fü nfjähriges Bes tehen… Die Zukunftscharta auf Tour Unsere Verantwortung für die EINEWELT – überall in Deutschland E rinnern Sie sich noch an die Anfänge der Agenda 21? In ganz Deutschland engagierten sich zu Beginn der 1990er Jahre die unterschiedlichsten Menschen. Weite Kreise der Gesellschaft kamen, teils zum ersten Mal, mit den Ideen nachhaltiger Entwicklung in Berührung. Viele gerade im Zuge der Lokalen Agenda 21 entstandene Netzwerke haben sich bis heute erhalten. Allerdings hielt der Schwung, der mit der Konferenz von Rio entstanden war, nicht überall an. Das lag vielleicht auch daran, dass Nachhaltigkeit als Konzept zunächst nicht von jedem in der Politik aufgegriffen worden war. Heute ist das anders – die Bundesregierung verfügt längst über einen angesehenen Rat für Nachhaltige Entwicklung. Vor allem aber ist das Verständnis bei den Bürgerinnen und Bürgern für globale Zusammenhänge deutlich ausgeprägter. Schon unsere Kinder sehen beim Umgang mit Internet und sozialen Medien, wie grenzenlos viele Prozesse in der Welt sind. Von unserem Lebensgefühl her sind wir EINEWELT geworden. Aber begreifen wir auch die Auswirkungen auf uns? Sind wir uns immer bewusst, welche Verantwortung das Leben in der EINENWELT mit sich bringt? Weltzukunftsvertrag Genau dazu haben wir jetzt die Chance. Denn 2015 ist das Jahr der Entwicklung. Mehr denn je beschäftigt sich Entwicklungspolitik in diesem Jahr mit den Überlebensfragen der gesamten Menschheit: von Ernährungssicherung und Gesundheit über den Klimawandel bis zur Überwindung von Gewalt und Konflikten. Lösungen für diese globalen Herausforderungen werden wir nur gemeinsam finden: als Gemeinschaft der Staaten, als Europäer und nicht zuletzt innerhalb der Gesellschaft hier in Deutschland. Auf all diesen Ebenen kann 2015 etwas für die Zukunft unseres Planeten erreicht werden – ob in den internationalen Gremien, durch Politiker oder engagierte Bürger. Der G7-Gipfel im Juni und die Klimakonferenz im Dezember sind entscheidende Wegmarken hin zu mehr Nachhaltigkeit für unsere EINEWELT. Ganz besondere Chancen ergeben sich aber natürlich aus den Zielen für nachhaltige Entwicklung, die bei den Vereinten Nationen im September beschlossen werden sollen – ein neuer Weltzukunftsvertrag! len Zielen messen lassen. Auch in Deutschland. Die gemeinsam erarbeitete Zukunftscharta „EINEWELT – Unsere Verantwortung“ ist dafür ein wichtiger Baustein. Auf Initiative von Bundesminister Dr. Gerd Müller bereiten wir uns mit der Zukunftscharta in Deutschland auf den kommenden Weltzukunftsvertrag vor: Viele zivilgesellschaftliche Akteure haben zusammen mit Vertretern von Wirtschaft und Wissenschaft, Stiftungen und Kirchen sowie Bund, Ländern und Kommunen an der Erarbeitung der Charta mitgewirkt. Und gemeinsam haben wir die Charta im November 2014 an Bundeskanzlerin Merkel überreicht. Dieser partizipative Prozess hat in Deutschland wie auch international viel Aufmerksamkeit erhalten. Zum Beispiel ist die Zukunftscharta vom Staatssekretärsausschuss für nachhaltige Entwicklung zum Leuchtturmprojekt 2014 ernannt worden. Kern der Zukunftscharta sind acht Handlungsfelder. Mit ihnen werden die Gemeinsamkeiten und Schwerpunkte der Beteiligten aufgezeigt: 1. Ein Leben in Würde weltweit sichern 2.Natürliche Lebensgrundlagen bewahren und nachhaltig nutzen 3.Wirtschaftswachstum mit Nachhaltigkeit und menschenwürdiger Beschäftigung verbinden 4.Menschenrechte und gute Regierungsführung fordern und fördern 5. Frieden schaffen, menschliche Sicherheit stärken 6. Kulturelle und religiöse Vielfalt respektieren und schützen 7. Innovationen, Technologien und Digitalisierung für transformativen Wandel nutzen 8.Eine neue globale Partnerschaft und Multi-Akteurs-Partnerschaften für die Umsetzung entwickeln Mit diesem ganz unterschiedliche Akteure verbindenden Dokument geht die Zukunftscharta nun auf eine große Tour in die Bundesländer. Der Dialogprozess über Deutschlands Verantwortung für eine nachhaltigere Welt wird also in diesem und im nächsten Jahr fortgesetzt. Was heißt „ein Leben in Würde weltweit“? Gefasste Beschlüsse auch umsetzen Allerdings: Wirklich verändern wird sich durch die internationalen Gipfeltreffen nur etwas, wenn die gefassten Beschlüsse auch umgesetzt werden. Wir müssen uns also an den globa- Wir wollen mit der Zukunftstour EINEWELT – Unsere Verantwortung eines aufzeigen: Jeder und jede Einzelne kann einen Beitrag für eine bessere Zukunft auf dem Planeten leisten. Denn die Fragen, die die Zukunftscharta aufwirft, richten sich 35 20 JAHRE ORTE TATEN Die Zukunftscharta auf Tour ja an alle von uns: Was heißt „ein Leben in Würde weltweit“? Wie funktioniert „wirtschaftliches Wachstum mit Nachhaltigkeit und Menschenwürde“? Und mit welchen Schritten kann jede und jeder Einzelne im täglichen Leben ganz konkret zu einer besseren Zukunft beitragen? Bei der Zukunftstour können ganz unterschiedliche Teilnehmer ihre Antwort auf solcherlei Fragen formulieren – seien es politische Entscheidungsträger, Unternehmer oder lokal engagierte Bürger. Jeder, der für eine globale nachhaltige Entwicklung eintreten will, ist eingeladen, besonders junge Leute. Die Zukunftstour wendet sich also an die breite Öffentlichkeit. Sie wirkt als Gemeinschaftswerk aller entwicklungspolitisch engagierten Akteure – ob aus der Politik, der breiten Zivilgesellschaft oder der Wirtschaft. BMZ greift Zukunftscharta-Impulse konkret auf Damit soll die Charta eine Art Richtschnur sein für die Umsetzung der nachhaltigen Entwicklungsziele in Deutschland. Sie kann aber nur dann Wirkung entfalten, wenn sich alle Beteiligten verpflichtet fühlen, ihre Ziele in den eigenen Aktivitäten umzusetzen. Den Stand der Umsetzung will das BMZ jährlich gemeinsam mit den beteiligten Akteuren bilanzieren. Viele Impulse der Zukunftscharta greift das BMZ in seiner Arbeit ganz konkret auf: Umwelt- und Sozialstandards in Lieferketten werden in diesem Jahr erstmals ein Thema der G7 sein. Am Beispiel Kleidung zeigen wir mit dem Bündnis für nachhaltige Textilien, wie menschenwürdige Arbeitsbedingungen und Umweltschutz bei Produktion und Konsum umgesetzt werden können. Auch bei der Entwicklungsfinanzierung machen wir enorme Fortschritte, bei denen die Charta eine wichtige Unterstützung ist: In den kommenden Jahren plant die Bundesregierung eine weitere Steigerung der Ausgaben für Entwicklungszusammenarbeit. Insgesamt sind für die Jahre 2016 bis 36 Ayni e.V. Informationsta g: Quinoa – Menschen – M utter Erde Café Yellow, Leipzig Die Gruppe w ar herrlich gem ischt: Familien, Stud ierende, Leipzi g er/innen, in Lateinamer ika aufgewach se ne Menschen… 2019 zusätzlich mehr als 8,3 Milliarden Euro für ODA-anrechenbare Ausgaben vorgesehen. Zusammen mit dem ersten ODA-Paket in Höhe von zwei Milliarden Euro zu Beginn dieser Legislaturperiode sieht die Bundesregierung damit für den Zeitraum 2014 bis 2019 zusätzliche ODA-Mittel in Höhe von 10,3 Milliarden Euro vor. Die Inhalte der Zukunftscharta werden auch bei der 2016 anstehenden Weiterentwicklung der Nationalen Nachhaltigkeitsstrategie berücksichtigt werden. Ganz besonders setzen wir uns dafür ein, bestehende Ziele stärker international auszurichten und zusätzliche Themen für eine global nachhaltige Entwicklung zu verankern. Der Startschuss zur Zukunftstour EINEWELT – Unsere Verantwortung ist bereits gefallen. Und die großen, gemeinsam mit den Bundesländern organisierten Veranstaltungen stehen vor der Tür: Im Frühsommer 2015 geht es in Niedersachsen und Bremen los. Danach zieht die Zukunftstour bis Sommer 2016 in alle anderen deutschen Bundesländer. Möglichkeiten mitzumachen gibt es reichlich. Nicht nur in den politischen Diskussionsrunden. Sondern auch bei Zukunftswerkstätten, in denen die vielen Initiativen und Akteure in interaktiver Weise ihr Tun vorstellen können. Genaueres zum aktuellen Planungsstand der Zukunftstour gibt es auf www.zukunftstour.de sowie, was den übergreifenden Zukunftscharta-Prozess betrifft, auf www. zukunftscharta.de Machen auch Sie mit bei der Zukunftstour in Ihrer Region. Denn die EINEWELT ist unsere gemeinsame Verantwortung. Gunther Beger ist Ministerialdirektor und Leiter der Abteilung 1 (Grundsatzfragen EZ; Zivilgesellschaft, Kirchen und Wirtschaft; ländliche Entwicklung) im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (BMZ) 20 JAHRE ORTE TATEN 20 JAHRE ORTE TATEN 20 JAHRE ORTE TATEN Landbau Gemeinschaf Parchim/Putli t Wir feiern das tz Himmelsdach Si – Aktionstag zu r Einweihung des Weltwärts hauses ebengiebelho f, Parchim Spontan kam es zu gemeinsa mem Tanz und Gesang... PowerShift e.V. Klimagerechtig keit zwisc hen Cottbus, Kaps tadt und Kolumbien – Ei nladung zur Radtour ins La usitzer Revier Lausitz Schließlich füh rte uns die To ur auch an der A bbaugrube Jänschwalde vo rbei… Konzeptwer Neue Ökono k mie e.V. Schauspiel: Wo geht es zu m guten Leben für alle ? Altstadt, Leipzig Beschriftete Pu zzleteile liegen auf dem Boden des Leipziger Augustusplatz es… 37 Diskussion der MDG und SDG in El Salvador APOKAM setzt auf Umweltbildung für Jugendliche D ie NRO Asociación Pokomames por el Medio Ambiente (APOKAM) aus Atiquizaya, El Salvador, ist ein langjähriger Projektpartner des Berliner Vereins Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE e.V.). APOKAM ist in seiner Region eng mit Schulen und Jugendumweltgruppen vernetzt und hat langjährige Erfahrungen sowohl in der internationalen Zusammenarbeit als auch in Projekten der Bildungsarbeit. Schwerpunkte ihrer Tätigkeit sind u.a. die Stärkung der Zivilgesellschaft, des Umweltschutzes und des nachhaltigen Ressourcenmanagements sowie die Durchführung von Bildungsprojekten. Im Vorfeld des UN-Gipfels, der im September 2015 stattfindet, wurden von verschiedenen involvierten Gruppen aus unterschiedlichen Sektoren in einer offenen, globalen Diskussion wichtige Ansichten zusammengetragen sowie Empfehlungen und Berichte erarbeitet und veröffentlicht. Auf diesem Gipfel entscheiden die Mitgliedsstaaten über die SDGs, die Ziele für eine nachhaltige Entwicklung weltweit. So wird erwartet, dass die Staatsführungen der ganzen Welt Übereinstimmung für eine historische Agenda erzielen, die die nächsten 15 Jahre Gültigkeit haben soll. Bis zum Jahr 2030 können wir die Armut beseitigen, das Leben verändern und den Planeten Erde schützen. Im Jahr 2000 wurde mit der Verabschiedung der Millenniumsentwicklungsziele (MDG) versucht, sich den acht großen Herausforderungen der Welt zu stellen. Davor gab es keine derartige Übereinkunft der internationalen Gemeinschaft, den Hunger und die Armut auf der Welt zu reduzieren sowie den Zugang zu Gesundheit und Bildung zu erhöhen. Von MDG zu SDG – neue Herausforderungen Die Bedingungen auf der Welt haben sich seit dem Jahr 2000, als die MDG beschlossen wurden, jedoch verändert. Die Staaten müssen sich inzwischen neuen Herausforderungen wie den Folgen des Klimawandels stellen, die in den Entwicklungsländern Kosten in Millionenhöhe verursachen. Diese Zusatzkosten machen alle Fortschritte zunichte, die u.a. durch die MDGs bereits erreicht wurden. Gleichzeitig muss festgestellt werden, dass die Ursachen des Klimawandels und der globalen Ungleichheit hauptsächlich in den Industrieländern zu suchen sind: Der Treibhauseffekt, die Ungerechtigkeiten im internationalen Handel, der Aufkauf von Land, die Konsumgewohnheiten. Schlussendlich muss man sich mit den Problemen aber global und systemisch auseinandersetzen. Die MDGs haben beabsichtigt, die Symptome der Probleme zu lindern, nicht aber deren Ursachen zu beseitigen. 38 El Salvador, ein Land in Zentralamerika mit einer Bevölkerung von ca. 6.300.000 Einwohnern, einer hohen Bevölkerungsdichte von 273 Einwohnern/km², ist sehr anfällig für klimatische Ereignisse. Die salvadorianische Regierung ist gefordert, Entwicklungsprogramme zu formulieren. Dies geschieht auf nationaler, regionaler und kommunaler Ebene, und die Maßnahmen werden durch den privaten Sektor und durch NRO geplant und umgesetzt. Dabei gilt es, die Bedürfnisse und Forderungen der salvadorianischen Bevölkerung zu berücksichtigen. Die SDGs sind ein ehrgeiziger Vorschlag für die Welt, obwohl noch weitere Ziele, wie z.B. der Kampf gegen Korruption und Steuerflucht, hinzugefügt werden müssten. Zudem ist es wichtig, die zu erreichenden Indikatoren wie auch Konsequenzen bei der Nichterreichung zu definieren. Eine Zusammenarbeit zwischen den entwickelten und den sich entwickelnden Ländern ist unerlässlich, um die Lebensqualität der Bevölkerung in den Entwicklungsländern zu verbessern. Regierungsprogramme in El Salvador, orientiert an den MDG In den letzten sechs Jahren hat die salvadorianische Bevölkerung bedeutende Veränderungen erlebt, die von der Regierung initiiert wurden. Soziale Investitionen und Regierungsprogramme orientierten sich an der ärmsten Bevölkerung des Landes und so wurden hohe Investitionen getätigt, vor allem um die Nahrungsmittelproduktion auf dem Land wieder aufleben zu lassen. In den 1990er Jahren wurde der Zugang zu Bildung, Gesundheit und Ernährung vernachlässigt. 20 Jahre war die salvadorianische Bevölkerung von dieser Regierungspolitik betroffen. Es entstand eine Kluft zwischen denen, die mehr haben und denen, die weniger haben als sie brauchen. Mit dem Amtsantritt des Präsidenten Mauricio Funes im Jahr 2009 beschäftigte sich die Regierung wieder verstärkt mit den MDGs. So wurden soziale Programme, wie z.B. das Programm zur Stärkung solidarischer, städtischer und ländlicher Kommunen implementiert. Im Rahmen von Schulprogrammen wurden z.B. Lehrmaterialien zu Themen wie der Ernährungssituation, der Milchversorgung und dem Gesundheitswesen bereitgestellt. Des Weiteren wurden Programme für einkommensschaffende Maßnahmen, zur besonderen Unterstützung von Frauen oder zur Einführung einer Grundrente, sowie Agrarprogramme geschaffen. Somit wurde ein solider Prozess der strukturellen und institutionellen Umwandlung angestoßen, mit dem eine Basis geschaffen wird, auf der zukünftige engagierte Regierungen weiter aufbauen können. Diskussion der MDG SDG in El Salvador Die salvadorianische Regierung engagiert sich für die Verbesserung der Lebensqualität der Bevölkerung. Dies manifestiert sich u.a. im letzten Fünf-Jahres-Entwicklungsplan, der für den Zeitraum 2010-2014 geschrieben wurde. Einer der strategischen Ansatzpunkte war hier, eine „gesunde, gebildete und produktive Bevölkerung“ zu fördern und ihre Fähigkeiten und Potentiale zu entwickeln, da diese Bevölkerung als die tragenden Säule für die Entwicklung des Landes angesehen wird. Die Erhöhung der Investitionen im sozialen Bereich von 2,2 Mio. US-Dollar im Jahr 2005 auf 181,87 Mio. US-Dollar im Jahr 2013 ist die größte Investition auf diesem Gebiet, die je in der Geschichte El Salvadors getätigt wurde. Auseinandersetzung mit Armutsbekämpfung und SDG 20 JAHRE ORTE TATEN Seit 2013 wird ein Gesetzesvorschlag im Parlament diskutiert mit dem Ziel, vorrangig auf dem Land die Ernährung zu sichern und die Armut abzuschaffen. Die VertreterInnen der FMLM (Frente Farabundo Martí para la Liberación Nacional) kämpfen für die Einführung des Gesetzes – aufgrund des starken Widerstandes der Opposition bisher leider erfolglos. Der Vorschlag, das Menschenrecht auf Wasser und Ernährung in der Verfassung festzuschreiben und somit einen Beitrag zur MDG-Zielerreichung zu leisten, zieht große Debatten auf nationaler politscher Ebene nach sich. So beteiligt sich die Zivilgesellschaft zum Beispiel in Form von organisierten Gruppen wie Frauenorganisationen, NRO, Wasserkomitees oder anderen Foren an der Diskussion, damit das Parlament die angestrebte Verfassungsreform über das Recht auf Wasser und Ernährung durchsetzen kann. Die Regierung hat in ihrem aktuellen 5-Jahres-Plan (2015 -2019) die Themen des „guten Lebens“, also die Verbesserung der Lebensqualität und die Verringerung der sozialen, ökonomischen und umweltbedingten Ungleichheiten in El Salvador aufgenommen. Einige Verbesserungen wurden in den Bereichen Lebensqualität, Armutsreduzierung, Gesundheitsversorgung und Bildung in El Salvador erreicht. Dennoch verbleiben viele weitere Herausforderungen, die nun auch in den internationalen Debatten der nachhaltigen Entwicklungsziele durch Politik und Zivilgesellschaft identifiziert wurden. So zum Beispiel muss zwischen den Ländern geklärt werden, wie die SDGs auf nationaler Ebene rechtlich verankert werden und was im Falle ihrer Nichteinhaltung passieren wird. Falls es ihnen gelingt, klare Regeln für die Kooperation zwischen den Industrie- und Entwicklungsländern zu definieren, wäre dies eine entscheidende Verbesserung der jetzigen Situation. Arbeit mit Jugendlichen für eine nachhaltige Entwicklung Zur Erreichung der Nachhaltigkeitsziele arbeitet APOKAM mit Jugendlichen aus Atiquizaya im Bereich der Umweltbildung zusammen. APOKAM veranstaltet mit Schulen Umweltworkshops, Aktionen zur Wiederaufforstung, Recycling-Events und errichtet mit den SchülerInnen und LehrerInnen gemeinschaftliche Gemüsegärten und Kompost-Anlagen. Den Jugendlichen werden so fundierte Kenntnisse und persönliche Erfahrungen im Umweltschutz sowie der Nahrungssicherung und Gesundheitsvorsorge vermittelt. Diese Kenntnisse geben die Jugendlichen an ihre Dorf-Gemeinschaften und nächsten Generationen weiter. Im Rahmen dieser Aktivitäten werden mit den jungen Menschen Möglichkeiten entwickelt, wie man den Folgen des Klimawandels begegnen könnte, z.B. indem das Wässern in Trockenzeiten organisiert und wie Schutzmaßnahmen bei Starkregenereignissen ergriffen werden. In diesem Zusammenhang ist auch die gute Zusammenarbeit zwischen KATE und APOKAM im Bereich der Umweltbildung von Jugendlichen entscheidend. Durch tri-nationale Bil- Inkota-netzw Lohn zum Lebe n – Aktionsworkshop mit Gästen aus der Türkei erk e.V. Elbdampfer, Dresden An dem somm erlichen Woch enende bezog eine het erogene Grup pe die Kajüten des C VJM-Elbdamp fers… 39 Diskussion der MDG SDG in El Salvador 20 JAHRE ORTE TATEN dungsprojekte konnten sich die Jugendlichen aus El Salvador, Nikaragua und Deutschland in Workshops und auf der gemeinsamen Internetplattform „Deine Welt im Fokus“ sowie bei einer Begegnungsreise im November 2014 darüber austauschen, wie globale Entwicklungen erfolgen und welche konkreten Maßnahmen sie selbst ergreifen können, um weltweit mehr Gerechtigkeit zu erzielen. Die salvadorianischen Jugendlichen wurden bei ihrer Meinungsbildung zum Thema Umweltschutz unterstützt und haben den Regierungsinstitutionen Vorschläge unterbreitet, wie sich die SDGs realisieren lassen könnten. Die Unterstützung der deutschen Zivilgesellschaft, konkret durch die Zusammenarbeit mit KATE, nimmt eine Schlüsselrolle ein, da wir das Thema Umwelt im Kontext der Millenniumsentwicklungsziele ohne die erhaltene Unterstützung und die Solidarität nicht in diesem Maße hätten befördern können. Den Auswirkungen des Klimawandels erfolgreich zu begegnen, ist eine sehr große Herausforderung für El Salvador, da dies Kosten in Milliardenhöhe verursacht und die gerade erzielten Fortschritte zur Erfüllung eines nachhaltigen 40 Wachstums gehemmt werden. Daher ist es wichtig, die guten Kooperationsbeziehungen fortzuführen und den Wissensaustausch zwischen den Ländern des Südens und des Nordens weiter zu befördern. Weiterhin gilt es, Aktivitäten zu fördern, die den Teilnehmenden Wissen und Fähigkeiten vermitteln, verschiedene Erfahrungs- und Handlungskompetenzen zusammenbringen und weiterentwickeln. So können Menschen sich stärker in Foren, Gespräche, Workshops und öffentliche Diskussionen einbringen, die von Institutionen wie z.B. AKOPAM organisiert werden. Yohalmo Edmundo Cabrera ist Gründer, Vorsitzender und Geschäftsführer von APOKAM, einer Umwelt-NRO in Atiquizaya, El Salvador. Darüber hinaus arbeitet er als Professor, Anwalt und Referent für Umweltschutz. Er ist Mitglied der FMLN und seit 2009 Abgeordneter für das Departamento Ahuachapán für den Nationalrat. Seine Arbeitsschwerpunkte sind der Klimawandel, Bildung und Menschenrechte. APOKAM kooperiert schon sehr lange mit KATE e.V.. Übersetzung ins Deutsche: Antje Bernhard & Alessandra Behler Friedenskreis Halle e.V. Fachtagung „N achhaltig e öffentliche Be schaffung in Halle“ Stadthaus Hal le Die Teilnehmen den lernten das Modell nachhaltig en Wirtschafte ns kennen: zuerst ko mmt der Planet , dann die Menschen und zum Schlu ss der Profit… Was bedeutet nachhaltige Entwicklung in der Praxis? Eine Ansicht aus Sachsen-Anhalt D ie MDGs wie die SDGs halte ich für wertvolle und unterstützenswerte Ziele. Ohne dass ich sie immer konkret auf dem Schreibtisch liegen habe, bestimmen die enthaltenen Werte doch meine tägliche Arbeit im Verein mohio. Für mich stellt sich dann aber die Frage, wie diese Ziele auf das heruntergebrochen werden können, was man hier tun sollte. Was müsste sich hier ändern, z.B. in der Bildungsarbeit in Schulen und für die breite Öffentlichkeit, um Denkprozesse anzustoßen? Auch stelle ich mir die Frage, was mit den jeweiligen Begriffen gemeint ist. Was heißt „nachhaltig“, was ist mit „Entwicklung“ oder „Bildung“ gemeint? Es sind Schlagwörter, die unterschiedliche Interpretationen zulassen. Wie aber werden diese Begriffe von den einzelnen Akteuren verstanden? Und welche Probleme der Umsetzung werden mitgedacht? Bildung für nachhaltige Entwicklung mohio Als ich 2007 gemeinsam mit Freunden den Verein mohio gegründet habe, taten wir dies mit dem Ziel, Informationen und Wissen leicht verständlich zu vermitteln. Seitdem beschäftigen wir uns intensiv und kritisch mit vielfältigen Themen aus dem Bereich Globales Lernen / Bildung für Nachhaltige Entwicklung sowie der Medienkompetenzvermittlung im Sinne der Medienkritik. Dabei ist es uns wichtig, dass wir uns mit den Grundlagen beschäftigen. Ohne ein Verständnis der Grundlagen halten wir die Beschäftigung mit Details für wenig sinnvoll, um nicht zu sagen für sinnlos. Obwohl das für uns einleuchtend ist, scheint diese Herangehensweise nicht allzu weit verbreitet zu sein. Denn viele Modelle und Theorien stehen auf sehr wackeligen Fundamenten, die leicht zu erschüttern bzw. zu widerlegen sind. Probleme in der Ökonomie Ganz besonders sind hier die allgemein anerkannten ökonomischen Modelle gemeint, welche aus unserer Sicht eine der Hauptursachen für die Probleme der Welt darstellen. Ohne an diesen Modellen etwas zu ändern, werden die SDGs niemals umgesetzt werden (können). Denn viele der Ziele drehen sich in letzter Konsequenz um ökonomische Weltbilder, oder – um es auf den Punkt zu bringen – um Geld. Ohne Finanzmittel lässt sich in unserer Welt kaum etwas umsetzen, auch nicht die SDGs. Doch scheint nicht nur hierfür, sondern auch überall sonst das Geld zu fehlen. Dabei ist Geld eine soziale Institution, eine gesellschaftliche Vereinbarung. Man könnte auch sagen eine Fiktion. Unser heutiges Geldsystem ist so aufgebaut, dass Geld aus dem Nichts geschaffen werden kann. Dies hat die EZB erst kürzlich wunderbar verdeutlicht, als sie verkündete, den Banken monatlich eine Summe von 60 Milliarden und insgesamt 1,14 Billionen Euro (das sind 1.140.000.000.000 €!) zur Verfügung zu stellen. Geld ist da, daran mangelt es nie, notfalls wird es gemacht. Es ist wie immer eine Frage der Verteilung. Angesichts dieser Summen ist es einfach nur lächerlich, wenn die Politik meint, keinen Handlungsspielraum zu haben. Auch ist es schade, dass viele NRO dieses Problemfeld anscheinend nicht begreifen. Läge hier nicht der größte Hebel, um die MDGs bzw. SDGs zu erreichen? Das Argument, es wäre kein Geld zur Realisierung der MDGs/SDGs vorhanden, ist aus meiner Sicht hinfällig. Es zeigt nur, dass die Mechanismen unseres Geldsystems von vielen nicht verstanden werden. Wenn eine Gesellschaft (und sei es die Weltgemeinschaft) wirklich will, dann sollte die Umsetzung kein Problem sein. Übrigens, statt von Bekämpfung extremer Armut könnte man auch von Bekämpfung extremen Reichtums sprechen. Dies hätte vermutlich größere Effekte für die Armen und man bräuchte kein „neues“ Geld. Ungeklärte Gewaltfrage Doch nicht nur beim Thema Geld, sondern auch bei anderen „Privilegien“ werden diejenigen, die diese besitzen, sie nicht einfach hergeben. Die Umsetzung der SDGs wird nicht möglich sein ohne „die De-Privilegierung derjenigen Gruppen und Individuen, die heute von wirtschaftlichen Strategien profitieren, die die Lebenschancen heute und künftig lebender Menschen massiv beeinträchtigen“. In seinem Buch „Transformationsdesign“ schreibt Harald Welzer dazu weiter: „Dies wird keine konfliktfreie Angelegenheit, und genauso wird die Transformation zu einer reduktiven Moderne weder eine Sache der besseren Technologie noch der überlegenen wissenschaftlichen Befunde und Argumente sein, sondern eine Sache des Durchstehens von Kämpfen und Konflikten.“ Hier ist meine Frage, ob diese anstehenden Kämpfe und Konflikte überhaupt mitgedacht werden. Doch ohne hier Strategien und Taktiken zu haben, kann eine es keine nachhaltige Entwicklung geben. Was heißt hier Bildung? Eine Strategie könnte Bildung sein. Bildung zur Gewaltfreiheit – oder zum zivilen Ungehorsam. Dabei kommt mir der Bildungsbegriff meist sehr unpolitisch vor. Barbara Riek von 41 Was bedeutet nachhaltige Entwicklung in der Praxis? Brot für die Welt hat im vorigen Jahr an dieser Stelle schon sehr treffend dazu aufgerufen „entwicklungspolitische Bildung verstärkt als politische Bildung zu verstehen mit der Vision des/der selbstbewussten Bürgers/Bürgerin und nicht nur der informierten Konsumentin.“ Doch auch an anderer Stelle habe ich mit dem Begriff „Bildung“ meine Probleme. So habe ich immer wieder das Gefühl, dass mit Bildung das Eintrichtern von Faktenwissen gemeint ist. Als ob Menschen sofort anders handeln würden, nur weil sie neue Informationen bekommen. Psychologische Effekte wie zum Beispiel kognitive Dissonanz und Gewohnheiten sprechen leider entschieden dagegen. Damit Menschen ihre gewohnten Handlungsmuster ändern, muss ein anderer Weg gegangen werden. Theorien vs. Praxis 20 JAHRE ORTE TATEN Menschen lernen durch Erfahrung und gerade junge Menschen lernen zunächst durch Nachahmung! Doch was leben wir als Bildungsakteure vor? Wie authentisch sind wir? Dass Wasser gepredigt und Wein getrunken wird ist kein neues, dafür immer noch hartnäckiges Problem. Auf der VENRO-Konferenz „Transformative Bildung für eine zukunftsfähige Entwicklung“ schlug ich vor, Authenzität in den Kriterienkatalog für die im Bereich BNE Aktiven mit aufzunehmen. Dieser Vorschlag wurde mit dem Hinweis abgelehnt, dass dann BNE gescheitert wäre. Genau so sehe ich es auch. Wenn weiterhin auf Frischfaser-Hochglanzpapier geschrieben steht, wir sollten doch alle mal nachhaltiger handeln, dann ist BNE (incl. Globalem Lernen) gescheitert. Oder wie es Klaus Seitz auf der Konferenz formulierte: „Die entscheidende Sozialisationsinstanz für eine zukunftsfähige Entwicklung ist eine veränderte gesellschaftliche Alltagspraxis.“ Hier sehe ich auf allen Ebenen einen gewaltigen Handlungsbedarf – selbst bei 42 uns im Verein, auch wenn wir so gut wie möglich mit gutem Beispiel vorangehen wollen. Schlussfolgerung Die Beschäftigung mit der (inter)nationalen Diskussion um die SDGs ist wichtig. Ohne diese Auseinandersetzung läuft man Gefahr, die gemeinsamen Ziele aus den Augen zu verlieren. Doch sollte die Diskussion nicht auf einer theoretischen Ebene stehen bleiben. Statt sich ausschließlich mit akademischen Konstrukten und wohlformulierten Papieren auseinanderzusetzen, die meist folgenlos bleiben, halte ich es für notwendig, konkrete Schritte zu tun. In unserem Fall bedeutet dies eine gute Bildungsarbeit zu leisten, die sich selbst reflektiert, die eigenen Maßstäbe immer wieder hinterfragt und auf Basisebene so viel wie möglich von den Idealen der SDGs an die Menschen heranträgt und persönlich im Alltag umsetzt. Es kommt letztendlich – wie immer – darauf an, was jeder einzelne Mensch tut. Nur so kann sich in unserer Gesellschaft etwas verändern. Ich wünsche uns allen dafür viel Schaffenskraft und Durchhaltevermögen. Fabian Kursawe ist seit 2007 Vorstandsmitglied und Geschäftsführer von mohio e.V. sowie freiberuflicher Bildungsreferent für BNE und Medienkompetenz. Er freut sich über Rückmeldungen, Kritiken und Anregungen unter [email protected] The VOICE Refugee Foru m 20 Jahr-Fei er des The VO ICE Refugee Forum Jena Mbolo Yufanyi beschreibt die Entwicklung von The VOICE in vier Etappen… Spurensuche im märkischen Sand Welche Chancen bieten die Nachhaltigkeitsziele für die kommunale Entwicklungspolitik in Brandenburg? K ommunale Entwicklungspolitik – das sind Ziele und Maßnahmen auf kommunaler und auf Landkreisebene, die dazu geeignet sind, Kriterien für Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit in lokale und regionale Entscheidungen der Verwaltungen mit einzubeziehen. Das betrifft Bereiche wie die öffentliche Beschaffung, beispielsweise von Arbeitskleidung, Kopiergeräten, Computern, Spielzeug, Pflastersteinen oder Lebensmitteln sowie die kommunale Energieversorgung. Es betrifft aber auch Bereiche wie die Unterbringung und die Integration von Flüchtlingen und anderen Migrant/innen oder den Aufbau internationaler Partnerschaften mit Kommunen im Globalen Süden. Im günstigsten Fall fassen Gemeindevertreter/innen, Stadtverordnete oder Kreistagsabgeordnete konkrete Beschlüsse zu den Zielen kommunaler Entwicklungspolitik, die dann von der Verwaltung umgesetzt werden. Beispiele dafür sind unter anderem Beschlüsse gegen ausbeuterische Kinderarbeit bei Produkten, die über öffentlich ausgeschriebene Leistungen beschafft werden, Beschlüsse zu Klimaschutzzielen und Beschlüsse zur Verwendung von Produkten aus fairem Handel, zum Beispiel Sportbälle in Schulen oder Kaffee und Tee in öffentlichen Einrichtungen und bei kommunalen Veranstaltungen. In vielen Kommunen und Landkreisen spielt kommunale Entwicklungspolitik eine immer stärkere Rolle. So verfügen bundesweit mehr als 230 Kommunen über Ratsbeschlüsse gegen ausbeuterische Kinderarbeit, mehr als 320 Kommunen haben sich den Titel „Fairtrade Stadt“ erworben, weil sie Produkte aus fairem Handel verwenden. Mehr als 60 Kommunen und Landkreise verfügen über eine kommunale Partnerschaft oder eine Klimapartnerschaft mit einer Kommune oder Region in einem Land des globalen Südens. Keine Verantwortung für Mitgestaltung gerechter Globalisierung? Und in Brandenburg? Welche Rolle spielt kommunale Entwicklungspolitik bislang in Brandenburg? Die Antwort auf diese Frage ist so eindeutig wie ernüchternd: Keine. Im ganzen Land gibt es nur eine Fairtrade Stadt und eine Klimapartnerschaft. Lediglich vier Kommunen haben Ratsbeschlüsse gegen ausbeuterische Kinderarbeit gefasst. Der Städte- und Gemeindebund Brandenburg rät seinen Mitgliedskommunen sogar ausdrücklich, keine Beschlüsse zu sozialen Vergabekriterien zu fassen, weil sich die Kommunen durch diese bei der Auftragsvergabe zu sehr einschränken würden. In Brandenburg/Havel beschloss die Stadtverordnetenversammlung 2011, dass sich die Kommune um den Titel „Fairtrade Stadt“ bewerben und die dafür notwendigen Kriterien erfüllen solle. Bis heute sträubt sich die Stadtverwaltung erfolgreich, diesen Beschluss umzusetzen. Es stellt sich die Frage: Sind Brandenburger Kommunen nicht in der Lage, über ihren Tellerrand (bzw. Verwaltungshorizont) zu schauen? Ist den Kommunen gar nicht bewusst, dass auch sie eine Verantwortung bei der Mitgestaltung einer gerechten Globalisierung haben? Es scheint so. Vor 15 Jahren wurden von den Vereinten Nationen die UN-Millenniumsentwicklungsziele beschlossen. Auch wenn bislang nicht alle Ziele erreicht wurden, so hat diese von allen Staaten getragene Agenda doch weltweit einiges bewegt. Vor allem rückte der Kampf gegen Armut und Hunger stärker ins Zentrum von Politik in Nord und Süd. Die kommunale Entwicklungspolitik in Brandenburg nahm von den Millenniumsentwicklungszielen jedoch kaum Notiz. Zwar verfasste der deutsche Städtetag eine eigene Millenniumserklärung, in der sich Kommunen verpflichteten, mit eigenen Maßnahmen zur Erreichung der UN-Millenniumsentwicklungsziele beizutragen. In Brandenburg unterschrieben diese Erklärung allerdings nur zwei Kommunen. Umsetzungsschritte gab dazu jedoch so gut wie keine. 15 Jahre UN-Millenniumsentwicklungsziele sind also fast spurlos an Brandenburgs Kommunen vorübergezogen. Wird es mit den Sustainable Development Goals (SDG) besser? Dieses Jahr laufen die UN-Millenniumsentwicklungsziele (MDG) aus und es sollen neue Ziele, so genannte Nachhaltigkeitsziele (Sustainable Development Goals – SDG) verabschiedet werden. Da stellt sich die Frage, wenn schon 15 Jahre Millenniumsentwicklungsziele keine Impulse für die kommunale Entwicklungspolitik in Brandenburg setzen konnten, warum sollten das nun die neuen UN-Nachhaltigkeitsziele schaffen? Noch hat die UN-Vollversammlung diese Nachhaltigkeitsziele nicht beschlossen. Das wird erst im September 2015 passieren. Der jetzige Entwurf zeigt aber einen substantiellen Wandel von den Millenniumsentwicklungszielen hin zu den Nachhaltigkeitszielen (SDG), der Anlass zur Hoffnung gibt, dass es tatsächlich neue Impulse für die Kommunale Entwicklungspolitik, nicht nur in Brandenburg, geben wird. Anders als noch die Millenniumsziele richten sich die neuen Nachhaltigkeitsziele nicht mehr vordergründig an die Staaten im Globalen Süden, sondern gleichfalls an die Länder im Globalen Norden. Die globale Verantwortung des Nordens 43 Spurensuche im märkischen Sand spielt somit eine viel größere Rolle. Und das eröffnet Chancen, dass sich Menschen hierzulande stärker von der neuen UN-Agenda angesprochen fühlen. Während es bei den Millenniumsentwicklungszielen in der öffentlichen Wahrnehmung hauptsächlich darum ging, Entwicklung im Globalen Süden voranzubringen, wird jetzt auch der Globale Norden als Entwicklungsraum gesehen. Auch Deutschland, auch Brandenburg ist ein Entwicklungsland, wenn es darum geht, Nachhaltigkeit und globale Gerechtigkeit in allen Bereichen der Politik und Gesellschaft zu verankern und zu erreichen. Eines der neuen Nachhaltigkeitsziele wird nach heutigem Stand der Debatte die Entwicklung nachhaltiger Städte sein. Hier liegt besonderes Potenzial für die kommunale Entwicklungspolitik. Viele Kommunen weltweit gestalten schon heute nachhaltige Entwicklungsprozesse, beispielsweise bei der Umstellung auf regenerative Energien. Aspekte globaler Gerechtigkeit spielen dabei jedoch meist noch keine oder keine große Rolle. Im Vordergrund steht häufig eine bessere Lebensqualität vor Ort, beispielsweise saubere Luft. In Zukunft könnte das anders werden. Die UN-Nachhaltigkeitsziele bieten die Chance, Fragen globaler Gerechtigkeit, soziale Produktionsstandards und Fairen Handel stärker in die kommunalen Debatten und Entscheidungen einzubringen. Es ist nicht zu erwarten, dass dies automatisch passiert. Sondern es wird der Initiative der Zivilgesellschaft bedürfen, Lokalpolitiker/innen und Verwaltungen darauf aufmerksam zu machen. dest inaktiv. Die UN-Nachhaltigkeitsziele bieten eine Chance, diese zivilgesellschaftliche Bewegung zu reaktivieren. Mehr noch, sie bieten eine Chance zur intensiven Kooperation von Eine-Welt-Initiativen und Agenda21-Gruppen, die in der Vergangenheit häufig nebeneinander und selten miteinander gearbeitet haben. Während sich die einen mit der Verbesserung von Lebensbedingungen in Asien, Afrika oder Lateinamerika beschäftigten, konzentrierten sich die anderen beispielsweise auf den Ausstieg aus der Braunkohlenverstromung. Beides kann jetzt zusammenlaufen, denn beides hat miteinander zu tun und wird von der zu erwartenden neuen Agenda gefordert. Insofern bleibt zu hoffen, dass die UN-Nachhaltigkeitsziele recht schnell an Bekanntheit gewinnen und neue Maßstäbe für die Kommunalpolitik setzen werden. Noch bin ich skeptisch, ob die neuen Ziele es schaffen, Entwicklungspolitik in Brandenburg spürbar voranzubringen. Doch Entwicklung braucht seine Zeit und die Tatsache, dass sich viele Kommunen und Landkreise momentan mit der Unterbringung und Versorgung von immer mehr Flüchtlingen beschäftigen müssen, trägt vielleicht dazu bei, dass sie ihren Blick ganz zwangsläufig über den eigenen Tellerrand richten und sich fragen müssen, welche globale Verantwortung ihre Kommune hat. Vielleicht trägt diese Auseinandersetzung ihren Teil dazu bei, dass es im Jahr 2030 nicht wiederum heißen wird „15 Jahre UN-Nachhaltigkeitsziele sind an den Brandenburger Kommunen spurlos vorüber gegangen…“. Vorwärts in die Vergangenheit: Agenda 21 20 JAHRE ORTE TATEN So eine zivilgesellschaftliche Initiative gab es schon einmal in den 90er Jahren: Die lokale Agenda 21. Damals gründeten sich überall im Land, auch in vielen Kommunen Brandenburgs, so genannte Agenda-Gruppen. Die meisten von ihnen sind mittlerweile eingeschlafen, aufgelöst oder zumin- 44 Uwe Berger ist geschäftsführendes Vorstandsmitglied bei Carpus e.V. und EineWelt-Promotor für die Region Südbrandenburg mit dem Arbeitsschwerpunkt Kommunale Entwicklungspolitik. Eine-Welt- Mecklenburg Landesnetzwerk -Vorpommern e.V. Multimediale Lesu ng und Weltmusik : Kara Günlük – Die geheimen Tagebücher de s Sesperado Peter-WeissHaus, Rostock Sesperado ist der Held seiner Geschichte – jun g, witzig und w ild entschlossen, die Revolution of Color mit zu tragen… 20 JAHRE ORTE TATEN 20 JAHRE ORTE TATEN 20 JAHRE ORTE TATEN Carpus e.V. Cottbus Aktionstag: Die Faire Kaffee pause [im Rathaus Cottb us] Rathaus Cottbus Die Vereinsmit glieder schenkt en an diesem Tag m ehr als 100 Ta ss en Kaffee aus un d führten Ges p rä che mit der Stadtv erwaltung… Tierra Eine Welt e.V . Görlitz Solidarität m it Flüchtlingen Infobasar und Weihnachtskonzert Christkindelmarkt Görlitz In den letzten Jahren hat der Landkreis Görlitz zu nehmend Flüch tlinge aufgenommen und in den Ko m munen Zittau, Weißw asser und Roth enburg untergebracht… Entwicklung spo Netzwerk Sa litisches chsen e.V. 20 Jahre, 20 Ta ten, 20 (T)Orte(n) Sachsenweit Mit den Torten im Gepäck mac hte man sich auf d en Weg zum K af feeklatsch… 45 Statistische Angaben Geförderte Projekte 2014 Projekt-Nr. Träger Projektbezeichnung P 14/01 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Begleitung und Qualifizierung im Rahmen des Personalkostenförderfonds VI Fördersumme Gesamtvolumen 16.630,00 16.630,00 Landbau Gemeinschaft Parchim/Putlitz e.V., Drenkow Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte e.V., Dresden Wir bauen ein Weltwärtshaus 2.500,00 36.025,08 MOVE IT! Filmfestival für Menschenrechte und Entwicklung 2014 5.000,00 65.980,33 P 14/05 Carpus e.V., Cottbus Lernen für globale Gerechtigkeit 5.000,00 7.963,46 P 14/06 LOTUS international e.V., Märkisch Luch OT Buschow Ausbildung von Frauen in Handarbeitstechniken zur Herstellung von Produkten und Einkommenserzeugung im EDC Frauenzentrum, Aluthgama, Sri Lanka 14.150,00 18.890,00 P 14/07 Shisasay e.V., Dresden Workshop-Reihe für Kleinbauern in Kamerun 4.317,00 5.711,45 Nebenan in Afrika – Bau eines Kindergartens in Togo 7.000,00 43.734,26 13.500,00 112.367,00 13.500,00 210.722,00 3.274,04 3.964,04 6.000,00 98.057,00 14.000,00 61.494,36 15.000,00 133.482,76 P 14/03 P 14/04 P 14/09 AWO Kreisverband Schwerin-Parchim e.V., Schwerin Inkota-netzwerk e.V., Berlin P 14/10 Inkota-netzwerk e.V., Berlin P 14/11 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin P 14/12 Inkota-netzwerk e.V., Berlin P 14/13 Konzeptwerk Neue Ökonomie e.V., Leipzig P 14/14 arche noVa e.V., Dresden P 14/15 Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V., Jena Weltladentreffen Ost 2014 6.000,00 18.627,55 P 14/16 bridge-it! e.V., Berlin BRIDGE -IT! Tour 2014 3.200,00 42.392,50 P 14/20 Solidaritätsdienst International e.V., Berlin „Armut wird gemacht“ – Kampagne zum Globalen Lernen 12.250,00 51.442,26 P 14/21 Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V., Greifswald Entwicklungspolitische Bildungsarbeit von verquer: Vertiefung der Wirksamkeit und Ausstrahlung in der Region 20.000,00 99.393,01 P 14/22 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin MDG-Fachgespräche P 14/23 Kulturnetzwerk e.V., Rostock Solarstromnotversorgung für Radio Peace in Ghana Demokratie und Integration Brandenburg (RAA) e.V., Potsdam Dachverein Reichenstraße e.V., Quedlinburg Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung, Berlin BREBIT 2014: Brandenburger Entwicklungspolitische Bildungs- und Informationstage „Fit für die Zukunft“: Entwicklungspolitische Bildungsarbeit zum Thema Kinderrechte Berliner Entwicklungspolitisches Bildungsprogramm (benbi) 2014 P 14/27 Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung, Berlin P 14/28 Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung, Berlin P 14/31 Förderverein Landschulheim Grovesmühle e.V., Veckenstedt / Harz P 14/32 LOTUS international e.V., Märkisch Luch OT Buschow P 14/35 Städtepartnerschaft Leipzig - Addis Abeba e.V., Leipzig P 14/36 Inkota-netzwerk e.V., Berlin P 14/37 Greifswalder International Students Festival e.V., Greifswald P 14/08 P 14/24 P 14/25 P 14/26 P 14/38 Carpus e.V., Cottbus P 14/39 AG Nachhaltigkeit Erfurt e.V., Erfurt P 14/40 SAIDA International e.V., Leipzig P 14/41 Talide e. V., Rostock 46 Wirtschaft und Menschenrechte in einer globalisierten Welt Make Chocolate Fair! Kampagnenarbeit für gerechte Produktionsbedingungen im Kakaosektor Wochenendseminar zu PME-Themen: „Begleitung von Auslandsprojekten“ Zeitschrift Südlink Eine andere Welt im Bau – Bildung für Nachhaltiges Wirtschaften Eine Welt = Deine Welt. Globales Lernen in Sachsen, Berlin und Brandenburg 2014 1.163,60 1.163,60 10.000,00 14.000,57 6.000,00 104.605,00 5.000,00 36.291,59 10.000,00 133.585,58 Das Klimafrühstück: mein Essen, das Klima und ich 13.000,00 76.802,70 Ernährung Global – Nutrición global 15.000,00 263.233,92 1.500,00 18.655,44 13.800,00 18.400,00 5.000,00 8.164,00 15.000,00 20.000,00 6.200,00 63.874,02 5.000,00 30.285,63 600,00 5.064,38 3.000,00 8.785,58 500,00 1.925,00 Durch welche Hände geht die Ananas? – Begegnungsreise nach Mexiko Herstellung von Produkten mit Sonnenenergie und wiederverwertbaren Abfallstoffen – zur Schaffung von Umweltbewusstsein und der Einkommenserzeugung für Frauen in Aluthgama/Sri Lanka „Äthiopien tastbar“: Lehrmaterial für blinde Kinder und Jugendliche in Braille-Druck Ausbildung von Jugendlichen auf dem Land zur Verbesserung der Ernährungssituation kleinbäuerlicher Familien und der Förderung einer agrar-ökologischen Produktionsweise in Guatemala GrIStuF 2014: Lost in Consumption - Rethinking Economy Internationale Jugendbegegnung „Wie gerecht ist unsere Welt?“ Interdisziplinäre Sudankonferenz Ausstellung „Kinderschutz und Frauenrechte für nachhaltige Entwicklung“ Gerechter Handel – Infoprmations- und Aufklärungskampagne über TRANSFAIR-Produkte Statistische Angaben Projekt-Nr. Träger Projektbezeichnung P 14/42 Verein zur Förderung der Dr. Hans Bredow Schule Königs Wusterhausen e.V., Königs Wusterhausen Workshop mit der Musikgruppe „Black & White“ im Rahmen der Afrikawoche P 14/43 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Unterstützung der kritischen Aktionäre P 14/44 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin P 14/45 P 14/46 P 14/47 P 14/48 P 14/50 P 14/51 P 14/53 P 14/54 P 14/55 P 14/56 P 14/57 Verein zur Förderung des Kenia-Projektes e.V., Grünheide Carpus e.V., Cottbus Gesellschaft für solidarische Entwicklungszuammenarbeit e.V., Berlin Demokratie und Integration Brandenburg (RAA) e.V., Potsdam Gesellschaft für solidarische Entwicklungszusammenarbeit Mecklenburg-Vorpommern (GSE) e.V., Rostock Bildungskollektiv BiKo e.V., Erfurt moveGLOBAL – Berliner Verband migrantisch-diasporischer Organisationen in der Einen Welt e.V., Berlin VolNet - Volunteer Network Organization e.V., Berlin Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Twende Pamoja - Freundeskreis Tansania e.V., Potsdam Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte e.V., Dresden Fördersumme Gesamtvolumen 1.000,00 1.200,00 350,00 350,00 Jugend für Entwicklungszusammenarbeit 1.720,00 2.669,00 Begegnungsreise nach Kenia 5.000,00 17.731,14 Jugendbegegnung „Wie gerecht ist unsere Welt?“ Internationale Jugendbegegnung zum Thema „Globale Gerechtigkeit“ Internationale Jugendbegegnung mit Teilnehmenden aus Tansania, den Philippinen und Deutschland 5.500,00 30.261,53 6.000,00 47.946,85 5.000,00 10.830,26 5.000,00 16.391,33 930,00 1.157,67 5.000,00 6.000,00 500,00 8.105,00 1.354,80 1.354,80 2.800,00 2.407,90 2.000,00 22.991,00 1.600,00 1.077,70 2.000,00 2.000,00 2.500,00 11.868,93 700,00 2.982,25 Integration der Lernbereiche Globale Entwicklung und Vorurteilsbewusste* Bildung und Erziehung in die berufliche Ausbildung von Erzieher_innen Globales Lernen – Chancen und Grenzen eines Konzeptes Beitrag zum Dialog in der Einen-Welt-Arbeit Blickwechsel – Sichtweisen auf deutsche Freiwillige in Südafrika, Ghana und Gambia Kick off-Fest für Ventao Entwicklungspolitische Bildungsarbeit in der Schule "The world on the move" Entwicklungspolitische Konferenz – Kunst und Entwicklung 2014 Entwicklungspolitische Arbeit zur Fairen Beschaffung und zum Fairen Handel in Brandenburg Herstellungskosten Buch „Vertragsarbeiter aus Mosambik in der DDR-Wirtschaft“ Die Fischer – Eine Interaktionswoche (Moderne Piraterie, Mobilität und Flexibilität) P 14/58 Carpus e.V., Cottbus P 14/59 Solidaritätsdienst International e.V., Berlin P 14/60 Freie Bühne Jena e.V., Jena P 14/61 Perspektive Deutschland e.V., Schwerin Mein Land Syrien. Solidarität mit syrischen Flüchtlingen P 14/62 Sisi Pamoja e.V., Leussow Fortbildung für VorschullehrerInnen in Tansania 2.500,00 3.342,20 P 14/63 OIKOS Eine Welt e.V., Berlin Museum Global 2014 3.500,00 15.437,88 P 14/65 Dindingo – Gambia e.V., Erfurt Fotoausstellung Gambia 600,00 818,33 P 14/66 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Stärkung von selbstorganisierten MigrantInnen (MSO) 3.217,31 3.217,31 P 14/68 eurient e.V., Leipzig Verein entwicklungspolitischer Austauschorganisationen (Ventao) e.V., Berlin Pan-African Women´s Empowerment & Liberation Organisation, Potsdam sukuma arts e. V., Dresden Ayni – Verein für Ressourcengerechtigkeit e.V., Leipzig 6. Arabische Filmwoche 2014 2.500,00 15.972,58 weltwärts-Qualitätsverbund 2014 5.000,00 140.615,00 Kenako-Afrika-Festival Berlin 2014 5.000,00 112.800,94 6. Umundu-Festival für global nachhaltigen Konsum 5.000,00 52.161,28 Weiterbildung von Lamazüchtern in Bolivien 1.880,00 2.510,00 3.400,00 4.535,00 2.000,00 2.000,00 6.000,00 7.666,02 15.000,00 20.000,00 8.000,00 11.800,00 6.600,00 8.800,00 15.000,00 20.000,00 3.000,00 13.526,49 P 14/70 P 14/71 P 14/73 P 14/75 P 14/76 Leapfrog e.V., Berlin P 14/77 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin P 14/78 P 14/80 Arbeit und Leben – Landesarbeitsgemeinschaft für politische Bildung Thüringen e.V., Erfurt *A*S*P* Verein für allgemeine soziale Projekte Freital e.V., Freital Empowerment von jungen Menschen in der Gemeinde Donyo in Kenia durch IT Sichtbarkeit und Teilnahme ostdeutscher NRO auf Bundesebene JUBiTh – Netzwerk für Jugendbildung in Thüringen Obst- und Gemüseanbau in Buyant, Mongolei Wasserversorgung und Abwasseraufbereitung für Kleinklinikneubau in Fotadrevo, Madagaskar Computerkabinett für das Schulinternat RUMI/ Tadschikistan P 14/81 Wasser ohne Grenzen e.V., Wiedemar P 14/82 Planet 2000 e.V., Berlin P 14/83 Deutsch-Afrikanische Zusammenarbeit e.V., Greifswald Schulspeisung in Nage 2 / Togo P 14/84 Sagart e.V., Leipzig „Nachhaltige Produktion, fairer Handel und bewusster Konsum von Baumwoll- und anderen Produkten aus Usbekistan, Brasilien, Bolivien, Nikaragua und dem Kongo“ 47 Statistische Angaben Projekt-Nr. Träger Projektbezeichnung P 14/86 Ajuda heißt Hilfe e. V., Bernau Krankenwagen für Guinea-Bissau P 14/87 Deutsch-Laotische Gesellschaft (DLG) e.V., Berlin Grundschule im Dorf Namying, Hom Distrikt, Provinz Vientiane, Laos P 14/88 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin P 14/89 P 14/91 P 14/92 P 14/93 P 14/95 P 14/96 P 14/97 Fördersumme Gesamtvolumen 3.000,00 4.000,00 14.990,00 19.990,00 „20 Jahre – 20 Orte“ und Jahresveranstaltung zu 20 Jahren Stiftung Nord-Süd-Brücken 27.000,00 27.000,00 Deutsch-Laotische Gesellschaft (DLG) e.V., Berlin Grundschule im Dorf Phansavath, Laos 15.000,00 20.000,00 Tierra – Eine Welt e.V., Görlitz Vom Terai zum Dach der Welt – mit dem Rucksack durch Nepal – Ein entwicklungspolitisches Sommercamp für Kinder im Alter von 8–14 Jahren 3.000,00 11.271,36 „Alt, krank und arm. Altwerden in der Ukraine“ 2.000,00 2.948,01 Der Klimawandel steht vor der Tür – die Prima-KlimaMahlzeit 1.220,00 1.514,05 Gemeinsam Verantwortung für die Zukunft tragen 2.500,00 12.862,17 Förderverein des Migrantenrates der Hansestadt Rostock e.V., Rostock Förderverein des Migrantenrates der Hansestadt Rostock e.V., Rostock Förderverein „Martineum Halberstadt“ e.V., Halberstadt Gesellschaft für Entwicklung International Sachsen e.V. (GEIS), Dresden Veranstaltung zum Thema „Kleinkredite – Fluch oder Segen für die Entwicklungsländer?“ 540,00 608,01 Talide e. V., Rostock Das Recht auf gutes Leben – Buen Vivir 700,00 7.386,98 500,00 4.486,79 500,00 500,00 P 14/98 Solidaritätsdienst International e.V., Berlin P 14/99 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Bildungs-, Vernetzungs- und Informationsreise zu Frauenund LSBTIQ-Rechten in Namibia Geberabstimmung P 14/100 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Kathrin-Buhl-Preis 5.648,64 5.648,64 P 14/103 Auslandsgesellschaft Sachsen-Anhalt e.V., Magdeburg Verantwortungsbewusste Beschaffung und Ernährung 2.000,00 3.202,34 P 14/104 Inkota-netzwerk e.V., Berlin Gemeinsam gegen HIV/Aids und Kinderprostitution, Mosambik 2.500,00 4.075,00 P 14/105 Tansania-Hilfe Erfurt e. V., Erfurt Acht Brunnen für Dörfer bei Mahenge, Tansania 15.000,00 20.000,00 P 14/107 Ärzte für Madagaskar e.V., Leipzig Bau eines Lager- und Werkstattgebäudes für das Krankenhaus Zoara, Süd-Madagaskar 15.000,00 21.455,62 P 14/108 Förderverein der Mühlendorf-Oberschule Teltow e.V., Teltow Begegnungsreise mit Jugendlichen in Chile 6.000,00 9.250,00 P 14/109 Baobab Infoladen Eine Welt e.V., Berlin Gemeinschaftsauftritt „Weltläden in Berlin“ 2.100,00 2.506,36 P 14/110 Eine Welt e.V. Halle, Halle 1.500,00 5.109,58 P 14/111 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin 1.000,00 1.000,00 3.000,00 6.000,00 P 14/112 P 14/113 P 14/114 P 14/115 P 14/116 P 14/117 Arbeiter-Samariter-Bund Kreisverband Sömmerda e.V., Sömmerda Freunde des FEZ e. V., Berlin Cineart e.V. Leipzig, Leipzig Dien Hong – Gemeinsam unter einem Dach e.V., Rostock Förderkreis Gesamtschule mit gymnasialer Oberstufe „Friedrich Ludwig Jahn“ e.V., Potsdam Ayni – Verein für Ressourcengerechtigkeit e.V., Leipzig Filmreihe: „Globale in Halle“ – Teilprojekt Mai-Dezember 2014 Wirkungsorientierung in der Inlandsarbeit/Begleitung einer Pilotstudie LOCODEMU Weltladen – Die Farben der Welt Was bleibt… Eine MDG-Bilanz 3.500,00 10.658,54 Theatervorstellung: „Über Grenzen über Brücken“ 1.200,00 1.783,00 Fachtag Vietnam 1.500,00 2.574,82 Begegnungsreise nach Mosambik 5.000,00 33.537,42 370,00 460,98 10.875,00 14.500,00 2.625,00 3.500,00 850,00 8.453,00 Präsentation der Broschüre über Lithium P 14/118 Eine Welt e.V. Radebeul, Radebeul Sozialarbeit mit Kindern und Jugendlichen P 14/119 Lebendige Erde – Sacred earth e. V., Potsdam Verbesserung der Infrastruktur in Llanchamacocha, Ecuador P 14/120 Lila Offensive e.V., Berlin P 14/121 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Queer-Feministische Perspektiven auf die aktuellen Widerstandsbewegungen von Geflüchteten Frauen* in Berlin und Deutschland Begleitmaßnahmen Promotorenprogramm MVP P 14/122 Stiftung Nord-Süd-Brücken, Berlin Begleitmaßnahmen Promotorenprogramm Berlin P 14/123 aha – anders handeln e.V., Dresden SEBIT 2014 P 14/124 New Hope and Light e.V., Berlin Globale Kita in Berlin: Klima und Energie Umweltgruppe Ökogeist e.V., Biesenthal Stärkung der Konfliktfähigkeit bäuerlicher Gemeinschaften gegen Landgrabbing in Mali P 14/125 48 5.500,00 5.500,00 14.420,00 14.420,00 4.000,00 72.549,00 700,00 2.118,68 2.500,00 9.735,00 Statistische Angaben Projekt-Nr. Träger Projektbezeichnung P 14/126 Förderverein des Migrantenrates der Hansestadt Rostock e.V., Rostock Der Klimawandel steht vor der Tür – die PrimaKlimamahlzeit P 14/128 Gemeinschaftsschule Anhalt e.V., Köthen Projektwoche „Essen verbindet" P 14/130 Quetzal – Leipziger Lateinamerika-Verein e.V., Leipzig Seminar zum Thema: Zentralamerika – eine Region zwischen Ausverkauf und Widerstand P 14/131 GlobaLE e.V., Leipzig globaLE´14 – globalisierungskritisches Filmfestival Ökumenisches Informationszentrum e. V., Dresden Iberoamerica e.V. Jena, Jena Gesellschaft für solidarische Entwicklungszuammenarbeit e.V., Berlin Seminar „Projekte und Produkte im Fairen Handel – Warenkunde und Hintergrundinformation" Construcción Mutua – Gemeinsames Bauen Jugend für Entwicklungszusammenarbeit – Begegnungsreise Indien Erkundungsreise für das Projekt „Interface – Berufsnahe Bildung in der Informations- und Kommunikationstechnologie (IKT)-Branche in Kamerun“ Unsere Welt von morgen – Wie gerecht darf es sein? NordSüd-Partnerschaften gerecht gestalten P 14/135 P 14/136 P 14/139 P 14/140 P 14/141 P 14/142 La Gorrita e.V., Leipzig Demokratie und Integration Brandenburg (RAA) e.V., Potsdam Orientierungszentrum für Migranten und Flüchtlinge e.V., Potsdam P 14/143 Iberoamerica e.V. Jena, Jena P 14/145 Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte e.V., Dresden P 14/146 publicata e.V., Berlin P 14/147 AMIKAL e.V., Berlin P 14/148 Corax e.V., Halle P 14/149 Cultura e.V., Nauen, OT Groß Behnitz P 14/150 Berlin Global Village e.V., Berlin P 14/152 Kinderhilfe Westafrika e.V., Mohlsdorf P 14/153 Solidaritätsdienst International e.V., Berlin P 14/154 Boa Nnipa e.V., Berlin P 14/155 Kinderhilfe Westafrika e.V., Mohlsdorf P 14/156 Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V., Jena P 14/157 Comunidade Mocambicana na Alemanha e.V. (C.M.A.) - Die Mosambikanische Gesellschaft in Deutschland, Berlin P 14/158 P 14/159 P 14/160 P 14/161 Lebensraum am Fluss ~ Kultopia e.V., Magdeburg Förderverein Gymnasium auf den Seelower Höhen e.V., Seelow Diakonisches Werk Evangelischer Kirchen in Mitteldeutschland e.V., Halle / S. Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V., Dresden Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft e.V., Potsdam Inkota-netzwerk e.V., Berlin Freundeskreis Kati – Cercle des amis de Kati e.V., Erfurt Förderverein des Migrantenrates der Hansestadt Rostock e.V., Rostock Fördersumme Gesamtvolumen 300,00 398,25 2.000,00 5.500,00 570,00 1.058,45 2.500,00 10.190,29 1.100,00 4.320,85 1.500,00 10.903,00 5.500,00 11.672,64 1.900,00 2.994,86 1.500,00 1.608,53 2.000,00 4.350,00 400,00 445,50 15.000,00 20.000,00 1.500,00 2.048,64 1.000,00 1.100,00 2.500,00 28.248,00 2.065,00 2.754,00 2.500,00 3.799,16 4.280,00 5.710,00 14.850,00 19.802,00 6.000,00 8.720,00 6.860,00 15.410,00 5.000,00 63.661,49 1.500,00 1.759,30 2.500,00 7.272,50 Unsere Welt von morgen – Wie gerecht darf es sein? 1.800,00 2.132,78 STUBE-OST-Wochenendseminar „Microcredits – the solution to poverty?“ 2.200,00 4.012,49 Weiterbildung migrantischer Organisationen in Sachsen 2.780,00 3.090,00 750,00 1.300,00 2.050,00 6.690,00 1.790,00 2.390,00 960,00 1.166,30 2.385,00 3.180,00 Frauen und Entwicklung – Raus vom Haus Regionale Partnerschaft(en) Bau und Ausbau des Bildungszentrums mit vier Komposttoiletten und zwei Wasserzisternen in Pajwenda, Uganda Sonderheft „Migration und Entwicklungszusammenarbeit“ (Literarische) Spurensuche: Frauen am Hindukusch – der lange Weg zur Gleichberechtigung Venezuela-Woche „El pueblo dividido?! – Workshops und Konferenz über die Grenzen von Dichotomien“ Tanto - Mejor (Bau von Solarkochern in Kolumbien) Koloniale Gegenwart im Umgang mit Flüchtlingskindern an der Grundschule Ermöglichung und Verbesserung des praktischen Computerunterrichts an einer Schule in Ghana Bau eines Ausbildungszentrums für Menschen mit Behinderungen in Vietnam Weiterführung des Sexualaufklärungsprojekts in Ghana Ernährung, Bildung und Betreuung für Waisenkinder und besonders benachteiligte Kinder – Erweiterung des Kindergartens in Burkina Faso Blickpunkt Welt – Globales Lernen und Medienkompetenz Konferenz: „Die Auswirkungen der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten auf die politischen Entwicklungen in Mosambik. Mitsprache der mosambikanischen Bürger, die in Deutschland leben“ Eine-Welt nach dem Erdölboom – Zukunftstraining für die 9. Klassen der Wilhelm-Weitling-Sekundarschule P 14/168 Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V., Jena Projekterkundungsreise Städtepartnerschaft Potsdam – Sansibar Town Infotour „Urbane Gärten gegen Hunger“ Ersatzbeschaffung von Ausstattung für das Kinderheim Kati in Mali Der Klimawandel steht vor der Tür – die Prima-KlimaMahlzeit Anbau von Gemüsekulturen durch Frauen in Maniema, DR Kongo Thüringer Entwicklungspolitische Bildungstage P 14/169 SAIDA International e.V., Leipzig Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e.V., Rostock Gesundheit in Gomboro, Burkina Faso Entwicklungspolitische Tage 2014 in MecklenburgVorpommern P 14/162 P 14/163 P 14/164 P 14/165 P 14/166 P 14/170 Power4africa e.V., Dresden 5.000,00 40.380,07 4.975,00 6.635,20 3.100,00 37.532,50 49 Statistische Angaben Projekt-Nr. Träger Projektbezeichnung P 14/173 treemedia e.V., Leipzig P 14/174 Aktionsgemeinschaft für Kinder- und Frauenrechte e.V., Dresden P 14/176 Afrikas Renaissance und Wiederaufbau e.V., Greifswald P 14/177 Umweltgruppe Ökogeist e.V., Biesenthal P 14/178 Tierra – Eine Welt e.V., Görlitz JournAfrica! Wassermanagement / Einkommen schaffende Maßnahme und Erosionsbekämpfung durch Bewirtschaftung von Regenwassertanks an der Jonyo Primary School im District Rachuonyo North/Province Nyanza/Kenia Primärprävention zur Verhinderung einer Ebola-Epidemie im Mai-Ndombe-Distrikt, DR Kongo 4-seitige Informationszeitung/taz-Beilage 12. Dezember 2014 Veranstaltung „Solidarität mit Flüchtlingen“ P 14/179 about:change e.V., Leipzig Zeitungsbeilage zum Thema Syrien 1.000,00 9.645,17 P 14/180 sukuma arts e. V., Dresden Verein der Freunde und Förderer des Sächsischen Landesgymnasiums St. Afra e.V., Meißen Sukuma Award 1.500,00 33.255,00 South Africa in Afra (Begegnungsreise) 1.500,00 10.500,32 730.260,39 2.929.686,82 P 14/181 Gesamtsumme Fördersumme Gesamtvolumen 5.000,00 9.100,00 3.470,00 4.628,00 15.000,00 20.000,00 1.500,00 7.522,00 1.700,00 3.695,25 Projekte des Personalkostenförderfonds und des Promotor/innenprogramms 2014 € Finanziert aus Mitteln des BMZ Personalkostenförderfonds 6 PKF 06/04 Eine-Welt-Haus e.V. Jena, Jena PKF 06/05 Dachverein Reichenstraße e.V., Quedlinburg PKF 06/06 Friedenskreis Halle e.V., Halle/S. PKF 06/07 Carpus e.V., Cottbus PKF 06/10 arche noVa e.V., Dresden PKF 06/16 Tierra – Eine Welt e.V., Görlitz PKF 06/22 Baobab Infoladen Eine Welt e.V., Berlin PKF 06/23 Baobab Infoladen Eine Welt e.V., Berlin PKF 06/26 Jugend- Kultur- und Umweltzentrum e.V., Oschatz PKF 06/27 Gesellschaft für solidarische Entwicklungszuammenarbeit e.V., Berlin PKF 06/28 Demokratie und Integration Brandenburg (RAA) e.V., Potsdam PKF 06/36 Mauritiushaus Niederndodeleben e.V., Niederndodeleben PKF 06/39 Iberoamerica e.V. Jena, Jena PKF 06/41 Entwicklungspolitisches Netzwerk Sachsen e.V., Dresden PKF 06/45 Eine Welt Netzwerk Thüringen e. V., Jena PKF 06/46 Pan-African Women´s Empowerment & Liberation Organisation, Potsdam 50 Fachstelle Globales Lernen – Personalkostenförderung 2014 Fach- und Regionalstelle Globales Lernen im Harz – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Globales Lernen – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Entwicklungspolitik auf kommunaler Ebene/ Brebit – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle ep. Bildungsarbeit – Personalkostenförderung 2014 Regionalstelle Ostsachsen – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Fairer Handel (Gruppenberatung Thüringen) – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Fairer Handel (Gruppenberatung Brandenburg) – Personalkostenförderung 2014 Regionalstelle Westsachsen – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Globales Lernen/Brebit – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Globales Lernen/Brebit – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Globales Lernen Magdeburg – Personalkostenförderung 2014 Regionalstelle Ostthüringen – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Stärk ung migrantischer Sichtweisen in der Entwicklungspolitik – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle ep. Öffentlichkeits- und Informationsarbeit – Personalkostenförderung 2014 Fachstelle Entwicklungspolitik und MSO/MDO – Personalkostenförderung 2014 Gesamtsumme 15.000,00 15.000,00 15.000,00 12.000,00 15.000,00 15.000,00 15.000,00 12.000,00 15.000,00 12.000,00 12.000,00 15.000,00 15.000,00 15.000,00 15.000,00 12.000,00 225.000,00 Statistische Angaben Finanziert aus Mitteln des BMZ und des Landes Berlin € Promotor/innenprogramm Berlin PPF 06/13 Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag e.V., Berlin PPF 06/20 Solidaritätsdienst-international e.V., Berlin PPF 06/33 Inkota-netzwerk e.V., Berlin PPF 06/52 PPF 06/57 moveGLOBAL – Berliner Verband migrantisch-diasporischer Organisationen in der Einen Welt e.V., Berlin Verein zur Förderung der Städtepartnerschaft Kreuzberg – San Rafael del Sur e.V., Berlin PPF 06/60 Germanwatch e.V., Berlin PPF 06/61 PowerShift e.V., Berlin PPF 06/63 Berlin Postkolonial e.V., Berlin PPF 06/70 Berlin Global Village e.V., Berlin Fachpromotor Faires Wirtschaften in Berlin Fachpromotorin zur Nutzung digitaler Medien im Globalen Lernen Fachpromotorin Faires und zukunfstfähiges Wirtschaften: Alternativen zum Wachstum Fachpromotorin zur Stärkung von Migrant/innen in der Berliner Eine Welt-Arbeit Fachpromotorin für Kommunale Entwicklungspolitik in Berlin Fachpromotorin Faires und zukunftsfähiges Wirtschaften: soziale und ökologische Standards in der Lieferkette Fachpromotorin Klima- und Ressourcengerechtigkeit Fachpromotor für interkulturelle Auseinandersetzung mit Kolonialismus und Rassismus in Berlin Fachpromotorin zur Realisierung eines zentralen entwicklungspolitischen Ortes in Berlin Gesamtsumme Finanziert aus Mitteln des Landes Berlin 12.750,00 41.520,00 29.190,00 45.400,00 38.920,00 30.783,00 38.920,00 45.400,00 41.520,00 324.403,00 € Promotor/innenprogramm Berlin PPF 06/12 Berliner Entwicklungspolitischer Ratschlag e.V., Berlin Promotorenprogramm Berlin 28.900,00 Gesamtsumme 28.900,00 Finanziert aus Mitteln des BMZ und des Landes Mecklenburg-Vorpommern € Promotor/innenprogramm Mecklenburg-Vorpommern PPF 06/24 Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e.V., Rostock PPF 06/29 Soziale Bildung e.V., Rostock Promotorenprogramm MVP – Fachpromotor sozialverträgliche und ökologische Beschaffung Promotorenprogramm MVP – Regionalstelle West PPF 06/32 Kultur- und Initiativenhaus Greifswald e.V., Greifswald Promotorenprogramm MVP – Regionalstelle Ost PPF 06/42 Ökohaus Rostock e.V., Rostock Promotorenprogramm MVP – Regionalstelle Süd Gesamtsumme Finanziert aus Mitteln des Landes Mecklenburg-Vorpommern 39.200,00 39.200,00 39.200,00 39.200,00 156.800,00 € Promotor/innenprogramm Mecklenburg-Vorpommern PPF 06/43 Eine-Welt-Landesnetzwerk M-V e.V., Rostock Promotorenprogramm MVP – Landeskoordination Gesamtsumme 9.800,00 9.800,00 51 Statistische Angaben Geförderte Auslandsprojekte nach Ländern 2014 Projektland Anzahl Fördersumme € Projektvolumen € 22 152.977,00 256.242,46 Äthiopien 1 5.000,00 7.000,00 Burkina Faso 2 11.835,00 22.045,20 DR Kongo 2 17.385,00 23.180,00 Ghana 3 20.280,00 28.430,00 Guinea-Bissau 1 3.000,00 4.000,00 Kamerun 1 4.317,00 5.756,00 Kenia 2 6.870,00 9.163,00 Madagaskar 2 23.000,00 31.800,00 Mali 2 4.290,00 12.125,00 Mosambik 1 2.500,00 4.075,00 Tansania 2 17.500,00 24.934,00 Togo 2 22.000,00 63.734,26 Uganda 1 15.000,00 20.000,00 Asien 7 94.390,00 125.882,00 Laos 2 29.990,00 39.990,00 Mongolei 1 15.000,00 20.000,00 Sri Lanka 2 27.950,00 37.290,00 Tadschikistan 1 6.600,00 8.800,00 Vietnam 1 14.850,00 19.802,00 Lateinamerika 7 47.815,00 306.958,90 Bolivien 2 2.250,00 2.970,98 Ecuador 1 2.625,00 3.500,00 El Salvador 1 10.875,00 14.500,00 Guatemala 1 15.000,00 20.000,00 Kolumbien 1 2.065,00 2.754,00 Nikaragua, El Salvador 1 15.000,00 263.233,92 26 295.182,00 689.083,36 Afrika Gesamtsumme 52 Statistische Angaben Fördertätigkeit der Stiftung nach Sektoren 2014 Bereich Anzahl bewilligt abgelehnt zurückgezogen/ unentschieden beantragte Summe € Fördersumme € 44 36 3 5 399.540,73 295.182,00 Bildung 9 8 1 0 49.442,35 47.957,00 Einkommensschaffende Maßnahmen 7 6 0 1 66.713,00 50.215,00 Gesundheit 8 8 0 0 76.476,40 76.475,00 Infrastruktur 7 6 1 0 54.908,00 51.405,00 Auslandsprojekt Landwirtschaft/Ernährungssicherung 7 4 0 3 109.243,00 47.385,00 Menschenrechte 2 2 0 0 13.375,00 13.375,00 Sonstiges 2 0 1 1 20.156,00 0,00 Trinkwasser 1 1 0 0 8.857,00 8.000,00 Umweltprojekte 1 1 0 0 369,98 370,00 159 132 16 11 1.387.606,92 1.139.261,39 22 17 2 3 106.188,11 75.437,64 Begegnungsreisen 3 1 2 0 6.200,00 1.500,00 Fairer Handel 7 6 0 1 16.254,00 14.300,00 Inlandsprojekt Außerschulische Bildung 38 28 6 4 153.432,77 99.314,80 Kommunale EZ Informations- und Öffentlichkeitsarbeit 2 1 0 1 3.500,00 750,00 Kultur 5 4 1 0 17.200,00 11.200,00 Medien 7 5 2 0 33.725,00 14.000,00 MigrantInnen 4 4 0 0 29.664,80 11.297,31 Menschenrechte 1 0 1 0 2.000,00 0,00 Multiplikatorenschulungen 2 2 0 0 10.200,00 8.700,00 Personalkostenförderung 34 33 0 1 824.170,00 764.823,00 Projekterkundungsreisen 2 1 0 1 3.194,24 1.900,00 Publikationen 1 1 0 0 2.490,00 1.500,00 Reverseprogramme 5 4 1 0 18.700,00 11.000,00 21 20 1 0 131.078,00 97.760,00 Sonstiges 5 5 0 0 29.610,00 25.778,64 Studie 1 1 0 0 1.000,00 1.000,00 Sonstiges 1 1 0 0 1.000,00 1.000,00 Völkerverständigung 9 8 1 0 45.080,00 39.720,00 Begegnungsreise – Workscamp 9 8 1 0 45.080,00 39.720,00 213 177 20 16 1.833.227,65 1.475.163,39 Schulische Bildungsarbeit Gesamtsumme 53 Gremien der Stiftung Nord-Süd-Brücken Stand: 31.12.2014 Stiftungsrat Stiftungsvorstand Ursula Pattberg, Expertin Eberhard Bauer, Experte, Berlin Stellvertretende Vorsitzende Stellvertretende Vorstandsvorsitzende Monika Tharann, Expertin, Berlin Herbert Sahlmann, Experte, Bonn Sylvia Werther, Solidaritätsdienst-international e.V., Berlin Christiane Schulte, Expertin, Berlin Mitglieder Mitglieder Marianne Ballé Moudoumbou, Pan African Women’s Empowerment & Ronny Daniel Keydel, arche noVa e.V., Dresden Liberation Organisation (PAWLO Germnay) e.V., Potsdam Thomas Schmidt, Weltblick e.V., Greifswald Vorsitzende Vorstandsvorsitzender Elisabeth Bolda, Expertin, Berlin Birgit Gericke, Berlin-Brandenburgische Auslandsgesellschaft (BBAG) e.V., Potsdam Catrin Gutowsky, Ministerium für Wissenschaft und Wirtschaft Sachsen-Anhalt, Magdeburg Dr. Reinhard Hermle, Experte, Aachen Dr. Mitslal Kifleyesus-Matschie, ElJoJoFe e.V., Jena Dr. Michael Kreuzberg, Ökohaus Rostock e.V., Rostock Arndt von Massenbach, INKOTA-netzwerk e.V., Berlin Michael Preuß, Ministerium für Bildung, Jugend und Sport, Land Brandenburg Dr. Simon Ramirez-Voltaire, agl - Arbeitsgemeinschaft der Eine-Welt-Landesnetzwerke in Deutschland e.V. Dr. Rainer Seider, Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Forschung, Berlin Kerstin Wippel, Kontaktstelle für Umwelt und Entwicklung (KATE) e.V., Berlin Geschäftsstelle PraktikantInnen Antje Bernhard, Verwaltungsangestellte Susanne Kempf, November 2013 bis Januar 2014 Walter Hättig, Geschäftsführer Sophie Meinke, Februar bis April 2014 Andreas Rosen, entwicklungspolitischer Referent Martin Neise, Mai 2014 Ingrid Rosenburg, Finanzreferentin, stellv. Geschäftsführerin Sebastian Mayr, Juni bis Juli 2014 Sandra List, Projektabrechnungen Caroline Strotmann, Mitte August bis Oktober 2014 Clara Stecklum, November 2014 bis Januar 2015 54 Bestellbare Materialien Stiftung allgemein: Fundraising: Aufwerten oder weiter abkoppeln? Entwicklungspolitische Arbeit in den Neuen Bundesländern, September 2008 Newsletter aufgetaucht Nr. 3 „Fundraising“, DIN A4 Stiftung Nord-Süd-Brücken in den Medien Festbroschüre „10 Jahre Stiftung Nord-Süd-Brücken“, 2004 Informationsbroschüre Stiftung Nord-Süd-Brücken, „Verstehen. Verbinden. Verbessern. Entschieden für EINE WELT.“, 2004 Faltblatt „Stiftung Nord-Süd-Brücken“, 2012 Solidarität: Dossier „Solidarität – Auslaufmodell oder Zukunftshoffnung?“, in Kooperation mit dem INKOTA-netzwerk, 2008 Postkarten-Set mit 11 Motiven des Plakatwettbewerbs „Sagenhafte Solidarität“, kontrastiert mit den Millenniumsentwicklungszielen, kostenlos bestellbar, 2005 MDG: Materialsammlung „Von Schatzkisten und Strandpiraten – Module und Methoden der Bildungsarbeit zu den MDG“, 2009 4-seitiges Informationsblatt zu den MDG und dem Sonderförderprogramm, DIN A4, 2007 Literatur- und Linkliste zu den Millenniumsentwicklungszielen, Stand 2009 Newsletter aufgetaucht Nr. 2 „Zwischenbilanzen“, DIN A4 Newsletter aufgetaucht Nr. 13 „Menschenrechte“, DIN A4 Sport & Solidarität: Fair produziertes T-Shirt „Solidarität – Gib ab!“, blau, verschiedene Größen, 15 Euro Newsletter aufgetaucht Nr. 5 „Sport & Entwicklung“, DIN A4 MSO-/MDO-Vereine: Entwicklung von Projekten und Antragstellung – Eine Handreichung für MSO-/MDO-Vereine, erhältlich als pdf-Datei Newsletter aufgetaucht Nr. 9 „Wenn die Mittel fehlen ...“, DIN A4 „Welcher Deckel passt auf welchen Fördertopf?“, Zusammenstellung von Förderprogrammen, April 2007 Praxis-Reader zum Thema Fundraising „Schätze heben, aber wie?“, DIN A4, 100 Seiten, 2006 „Auf eigenen Beinen stehen“, Studie zu Finanzierungsmöglichkeiten entwicklungspolitischer Nichtregierungsorganisationen, 2000, Broschüre 76 S. – leider vergriffen – als pdf-Dateien zum Download (www.nord-sued-bruecken.de) Geschichte: „Im Osten nichts Neues? Entwicklungspolitisches Engagement 10 Jahre nach der Wende“, Bericht über das Forum der Stiftung am 12.10.1999 im Bonhoeffer-Haus/Berlin, Broschüre 61 S. „Zur entwicklungspolitischen Landschaft in den Neuen Bundesländern“, Geschäftsbericht über die Jahre 1996/1997, Broschüre 124 S. Manfred Belle: Der Entwicklungspolitische Runde Tisch in der DDR und im vereinten Deutschland – Ziele, Arbeitsweise und Ergebnisse einer außergewöhnlichen Institution, 1994 „Wie der Osten stiften ging...“ Die bewegte Gründungsgeschichte ostdeutscher Stiftungen und ihr Beitrag zu Bürgerengagement im vereinten Deutschland, Vortrag von Peter Stobinski, Vorsitzender des Stiftungsrates, anlässlich einer Veranstaltung zu 20 Jahre deutsche Einheit, Berlin, 17. März 2011 Wirkungsorientierung: Wirkt so oder so – Zweite Handreichung zur wirkungsorientierten Antragsstellung in der entwicklungspolitischen Inlandsarbeit, herausgegeben vom Berliner Entwicklungspolitischen Ratschlag (BER) e.V. und der Stiftung Nord-Süd-Brücken, zu beziehen über BER e.V. ([email protected]), Schutzgebühr: 10 EUR zzgl. Versandkosten Wir freuen uns auch über Ihr Interesse! Mit einer Zustiftung können Sie unser Stiftungskapital stärken und somit dauerhaft die Arbeit der Stiftung absichern. Nähere Informationen und weiteres Material erhalten Sie jederzeit in unserer Geschäftsstelle. Stiftung Nord-Süd-Brücken Greifswalder Str. 33a 10405 Berlin Tel.: 030 42 85 13 85 Fax: 030 42 85 13 86 [email protected] www.nord-sued-bruecken.de Bankverbindung: Bank für Sozialwirtschaft IBAN: DE05 1002 0500 0003 1515 00 BIC: BFSWDE33BER
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