Ihr Abgeordneter für Lichtenberg Hohenschönhausen: Unterwegs mit der rollenden Bürger-Infothek. S. 3 Ole Kreins MdA Öffnungszeiten Bürgerbüro: Mo+Di von 10 bis 16 Uhr, Do von 10 bis 18 Uhr, Fr von 10 bis 14 Uhr sowie nach Vereinbarung. Heinrichstr. 1 10317 Berlin Tel. (030) 21 47 16 12 www.ole-kreins.de LICHTENBERG: Wenn kleine Lokomotiven große Männer verzaubern. S. 7 Lichtenberger GRATIS Bezirks-Journal Kostenlose und regionale Monatszeitung für Lichtenberg und Hohenschönhausen – mit Lokalnachrichten von Malchow bis Karlshorst für 260.000 Menschen Auch im Netz, tagesaktuell: www.bezirks-journal.de | www.facebook.de/bezirksjournalberlin | www.twitter.com/bezirks_journal | 2. Jhg. | Ausgabe 4 | 9. April 2015 Bezirk gedenkt dem Kriegsende vor 70 Jahren Zahlreiche Veranstaltungen in Lichtenberg/ DIE LINKE stößt mit Umbenennungsplänen auf Kritik I n wenigen Tagen ist es 70 Jahre her, dass der Zweite Weltkrieg beendet wurde. Lichtenberg gehört zu jenen Orten, denen in diesem Zusammenhang eine besondere Bedeutung zuteil wird: So wurde unter anderem in Karlshorst die bedingungslose Kapitulation HitlerDeutschlands gegenüber den Alliierten erklärt. Zudem rückte die Rote Armee über die Straße Alt-Friedrichsfelde Richtung Innenstadt vor. Der Bezirk gedenkt mit vielen Veranstaltungen an das Ende des Zweiten Weltkrieges. So findet am 21. April um 18 Uhr im Schloss Hohenschönhausen (Hauptstraße 44, 13055 Berlin) eine Gedenkveranstaltung mit Lesung statt. Unter anderem geht es darum, wie die Menschen in Hohenschönhausen das Kriegsende erlebten. Das Deutsch-Russische Museum startet ebenfalls mit zahlreichen Veranstaltungen ins Gedenkjahr. Am Ort der Kapitulation wird unter anderem das Museumsfest am 8. Mai ab 10 Uhr ein Höhepunkt sein. Am historischen Ort werden eine Sonderausstellung und Filme zum Thema „Befreiung“ gezeigt. Führungen, Infostände, Gespräche, Lesungen, Konzerte, Kulinarisches und ein Feuerwerk runden das Programm ab. Höhepunkt des Festes ist der „Toast auf den Frieden“ um 22 Uhr. Unterdessen erregt ein Antrag der Fraktion DIE LINKE in der Bezirksverordnetenversammlung die Gemüter. Sie möchte die Straße „Alt-Friedrichsfelde“ wieder in „Straße der Befreiung“ umbenennen. Das sorgt für Kritik. Ausführlich: Seite 6 Radfahren statt Baden Radfahrer ziehen ihre Runden am Rummelsburger See: An diesen Tagen ist es auf der Paul- und Paula-Promenade besonders voll. Vor allem Familien mit Kindern lassen es sich an der „Lichtenberger Südküste“ gut gehen. Doch der Sprung ins kühle Nass bleibt fürs Volk tabu. Das Wasser ist nach wie vor stark verunreinigt. Ausführlich: Seite 2. Foto: Marcel gäding Für unseren Standort in Berlin suchen wir Kundenbetreuer (m/w) im technischen und kaufmännischen Bereich Ihre Aufgaben bei uns: • Entgegennahme von Bestandskundenanrufen deutscher Kabelnetzbetreiber • Analyse + Behebung technischer und kaufmännischer Probleme • Beratung zur Vertragsoptimierung nur €19,90 Das ist Ihr Profil: • Kundenfreundlichkeit und Serviceorientierung • Sicherer Umgang mit dem PC und Internet • Belastbarkeit und Bereitschaft zu flexiblen Arbeitszeiten zwischen 7-22 Uhr Wir freuen uns auf Sie! Xerox Bewerbermanagement | Ruschestraße 68 | 10365 Berlin Kostenlose Job-Hotline: 0800 00 00 725 [email protected] | www.jobs-bei-xerox.de © 2015 Xerox Corporation. All rights reserved. Xerox® and Xerox and Design® are trademarks of Xerox Corporation in the United States and/or other countries. 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Familien sitzen hier mit Kinderwagen oder ältere Damen, die sich am Nachmittag auf einen Plausch verabredet haben. Alle blicken auf das Wasser des Rummelsburger Sees, in dem sich die Sonne spiegelt. In einer der teuersten Wohngegenden Lichtenbergs entstand ein maritimer Kiez, dem es eigentlich nur noch an einem fehlt: an einer Badestelle. Doch auch ein Vierteljahrhundert nach der Wende ist das Baden in dem Ausläufer der Spree gefährlich. Der Grund: Die Rummelsburger Bucht ist noch immer zu stark kontaminiert. Obwohl man im Sommer oft Menschen beobachten kann, die im Rummelsburger See baden, bleibt das Badeverbot weiterhin bestehen. 1990 sorgte der direkte Hautkontakt mit dem Wasser sogar noch für gesundheitliche Schäden. Heute ist zumindest das Geschichte. Das geht aus einer Gewässeruntersuchung der Freien Universität Berlin aus dem vergangenen Jahr hervor. Aber immer noch lagern giftige Industrierückstände in der Rummelsburger Bucht. Dabei handelt es sich um Hinterlassenschaften einstiger Industriebetriebe, die bis kurz nach dem Mauerfall an der Rummelsburger Bucht ansässig waren und das Gewässer als schwimmende Müllhalde missbrauchten. Zudem fließen weiterhin die Abwässer aus dem Ruschegraben, dem Marzahn-Hellersdorfer Grenzgraben, ungefiltert in den See. Seit 2000 hat die Senatsumweltverwaltung einiges unternommen, um die Rummelsburger Bucht zu säubern. So wurde der See von der Spree mittels Für die Grünen ein Lebensraum Die Paul- und Paula-Promenade wird gern von Familien genutzt. Inzwischen halten dort auch Ausflugsdampfer. einer Spundwand getrennt. Diese soll verhindern, dass durch den Schiffsverkehr aufgewirbelter Schlamm in den See abdriftet. Auch wurden Munitionsüberreste vom Grund des Sees geborgen. Schwimmkräne fischten Bomben, Granaten und Waffen aus dem Gewässer. Im verlandeten Nordwesten des Sees wurden über 70.000 Kubikmeter an stark kontaminiertem Schlamm an Land gepumpt. Außerdem wurde eine künstliche Sauerstoffzufuhr installiert. Zeitgleich platzierte man 30.000 Schilfpflanzen als natürliche Filteranlage. Im März vergangenen Jahres wurde die Sauerstoffanlage im Rummelsburger See geschlossen und abgebaut, da die Sauerstoff-Versorgung des Wasserkörpers laut Senatsumweltverwaltung inzwischen „gut“ sei. Jedoch ist das Gewässer in keinem „guten“ Zustand gemäß der Wasserrahmenlichtlinie (WRRL) der Europäischen Union. „Bakteriologisch weist der See keine Badewasserqualität auf. Er ist nicht als Badegewässer gemäß der Badewässerverordnung ausgewiesen”, erklärt die Senatsumweltverwaltung. Dennoch bleibt Schwimmen in der Rummelsburger Bucht ein Traum vieler. So erklärt Die Lichtenberger Grünen sehen in der Rummelsburger Bucht vor allem einen Lebensraum. Vor zwei Jahren beantragten sie daher, das Areal als Landschaftsschutzgebiet auszuweisen. Nur so ließe sich der Zustand des Sees schließlich Schritt für Schritt verbessern. Bevor der Antrag in die Tat umgesetzt werden kann, bedürfe es allerdings einer Klärung vielseitiger hygienischer, ökologischer und infrakstruktureller Fragen und Probleme, heißt es von Seiten des Landes Berlin. Der Senat will vor allem Schritte zur Verringerung der Stoffeinträge unternehmen, die das Gewässer eingeleitet werden. So sind eine Teilentschlammung, biologische und chemische Sedimentbehandlungen, Uferrenaturierungen und Schifffahrtsregelungen (Geschwindigkeitsbeschränkungen, Sperrzonen, Abstand von Ufern) geplant. Diese Maßnahmen sollen bis 2025 abgeschlossen sein. Ebenfalls problematisch ist die Zunahme von Wassersportaktivitäten, die das ökologische Gleichgewicht des Sees stören können. Die mögliche Folge: Motoren der Boote wirbeln Sedimente auf, die den kontamierten Schlamm an die Wasseroberfläche spülen. Dadurch können Abgase entstehen, die die Gesundheit der Anwohner belasten. Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | April 2015 Fragen? Gerne! Bezirks-Leben 3 Beate Jankes Bürgersprechstunden sind etwas Besonderes: Sie kommt mit einem vollgepackten Lastenfahrrad direkt in den Kiez. Die mobile Bürgerinfothek soll Menschen in der Nachbarschaft direkt erreichen. von Steffi Bey D a steht sie nun. Beate Janke trägt wieder ihre rot-pinkfarbene Jacke, auf der ein auffälliges Logo klebt: „Fragen? Gerne!“ Eine direkte Aufforderung, der seit vier Jahren immer mehr Hohenschönhauser folgen. Denn im Ostseeviertel, im Norden des Bezirkes, macht die „Mobile Bürgerinfothek“ mindestens viermal im Monat Halt. Ungewöhnlich ist allerdings das Equipment, mit dem die Stadtteilkoordinatorin anreist. Sämtliche Flyer, Broschüren, Merkzettel und Kalender sind in einem Lastenfahrrad verstaut. Rund zehn Kilogramm geballte Informationen kutschiert sie auf diese Weise direkt zu den Anwohnern. Das kann im LindenCenter am Prerower Platz sein, oder im kleinen RIZ-Center an der Ribnitzer Straße. Kurz vor Sprechstundenbeginn wird aus der dunklen Truhe unter dem Lenkrad ein breiter Tisch, auf dem sich die Auslagen stapeln. Vereine präsentieren ihre Angebote, Institutionen bieten Beratungen an, Freie Träger laden zu Ver- Beate Janke und ihr ungewöhnliches Dienstfahrrad: Warten auf Kundschaft. Foto: Steffi Bey anstaltungen ein. Beate Janke versucht so viel Papier wie möglich auszupacken. Aus Erfahrung weiß sie, die Leute wollen vor allem wissen, was in ihrem Kiez los ist. Und wer nutzt die „Mobile Infothek“? „Wenn ich mich zwei Stunden an einem Ort aufhalte, bleiben ungefähr 50 Hohenschönhauser stehen und nehmen sich Material mit“, sagt die 47-Jährige. Intensive Gespräche führt sie dann jeweils mit zehn Besuchern, schätzt die Koordinatorin, die für den Verein für ambulante Versorgung Hohenschönhausen arbeitet. Sie kam 2011 auf die Idee, Anwohner direkt vor Ort zu beraten und nicht etwa auf Besucher in irgendeinem Büro zu warten. „Das kommt wirklich gut an“, freut sich Beate Janke. Sie erfährt so auf kurzem Weg von Problemen im Kiez, hört Wünsche und beantwortet etliche Fragen. Häufig vermittelt sie Beratungsangebote im sozialen Bereich, informiert über neueste Sportangebote oder weiß Antworten zum aktuellen Baugeschehen. Manchmal bittet sie die Fragenden um Geduld, verspricht aber Auskünfte einzuholen. Schließlich hat die Stadtteilkoordinatorin einen kurzen Draht zum Bezirksamt Lichtenberg und übernimmt praktisch umfangreiche Recherchen für die Bürger. Oft hilft Beate Janke Hohenschönhausern weiter, die sich ehrenamtlich Schnell, schneller, 150 Mbit/s! Schneller laden, weniger zahlen – jetzt mit unserer Doppelflat. engagieren wollen. Unterstützung und Hinweise gibt sie zum Beispiel, wenn jemand ein Hoffest plant oder finanzielle Mittel aus dem Kiezfonds für ein Projekt beantragen möchte. Sie hat auch schon Jugendliche durch den Bezirk geführt und erklärt, was für ein kulturelles und soziales Potenzial hinter den Fassaden steckt. Flexibel sein Dass ihr die Gespräche auf Augenhöhe Spaß machen, ist der freundlichen Dame anzusehen. „Natürlich muss ich flexibel reagieren, aber das finde ich spannend“, sagt sie. Mit Einfühlungsvermögen und unaufdringlich, gelingt es ihr, selbst Skeptiker an den auffälligen Stand zu locken. „Einige denken, ich möchte ihnen etwas verkaufen und wollen weiter gehen“, berichtet Beate Janke. „Dann lade ich sie zu einer Veranstaltung ein und der Bann ist gebrochen.“ Das nächste Mal hält die „Mobile Bürgerinfothek“ am 16. April, 16 bis 18 Uhr, im Linden Center, Prerower Platz und am 28. April, 15 bis 17 Uhr, im RIZ-Center, Ribnitzer Straße 24. Besuchen Sie unsere Tele Columbus Shops – jetzt 5 x in Berlin: z.B. im Tele Columbus Shop Friedrichshain 10247 Berlin Frankfurter Allee 35-37 Öffnungszeiten: Mo – Fr 10.00 – 19.00 Uhr, Sa 10.00 – 16.00 Uhr oder im Tele Columbus Shop Prenzlauer Berg Danziger Str. 128 10407 Berlin Öffnungszeiten: Mo, Di, Do 10.00 – 19.00 Uhr, Fr 9.00 – 13.00 Uhr 0800 220 74 74 (kostenfrei) www.telecolumbus.de *Voraussetzung: technische Verfügbarkeit. 24 Monate Mindestvertragslaufzeit, danach Verlängerung um jeweils 12 Monate. 6 Wochen Kündigungsfrist zum Vertragsjahresende. Zzgl. einmaliger Einrichtungspreis 39,90 €, ggf. Versandkosten maximal 9,90 € pro Versand. Für Wechsler ist eine Gutschrift des Grundpreises für die ersten 3 Monate (Bandbreite 16) bzw. 6 Monate (Bandbreite 50, 100, 150) möglich. Voraussetzung ist der Nachweis über die Restlaufzeit von mehr als 3 Monaten des noch laufenden Vertrages beim derzeitigen Anbieter. 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Beim Wechsel und Mitnahme der Telefonnummern ist ein Portierungsauftrag erforderlich. Vertragslaufzeiten beim derzeitigen Telefonanbieter sind zu beachten. Änderungen vorbehalten. Die vollständige Preisliste und die aktuellen AGB finden Sie unter www.telecolumbus.de. Das Angebot ist gültig bis 30.6.2015. Tele Columbus AG, Goslarer Ufer 39, 10589 Berlin. Stand: 4/15 Anzeigensonderveröffentlichung Unsere eigenen vier Wände Hausbau | Finanzierung | Energieeffizienz | Handwerk | Grundstückssuche HÄT TEN SIE’S HT? bar ! GEDAC H au s ist mach Wir bauen Ihr: Das eigene Immobilienmesse startet „Wahl zum Haus des Jahres 2015“ Ob Massivhaus oder Fertighaus: Verbraucher küren ihren Favoriten/ Start zur Messe „Häuserwelten & Energie“ am 25. und 26. April D Zum Bsp.: Familie G. aus Moabit orf Krankenschwester & Speditionskaufmann mit einem jetzt in Mahlsd monatlichen Gesamteinkommen von 2.364 € netto. 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HAUSER WELTEN www.messe-hausbau.de Die größte Immobilienmesse in Berlin und Brandenburg www.messe-hausbau.de 25.-26. April 2015 POSTBAHNHOF AM OSTBAHNHOF Sa-So 11-18 Uhr · Straße der Pariser Kommune 8 · 10243 Berlin | ie Wahl zum Haus des Jahres geht in die nächste Runde: Pünktlich zur Berliner Immobilienmesse „Häuserwelten & Energie“ am 25. und 26. April sind Verbraucher aufgerufen, unter vielen interessanten Haustypen ihren Favoriten zu wählen. An die 50 Varianten müssen sich dem kritischen Votum des Publikums stellen. Gewählt werden das „Massivhaus des Jahres 2015“ und das „Fertighaus des Jahres 2015“. Wie schon im vergangenen Jahr findet die Wahl in enger Zusammenarbeit mit dem Onlineportal „Bauratgeber Deutschland“ statt. Dort können Interessierte bis zum 31. August 2015 ihre Stimme abgeben. Im Fokus stehen Raumaufteilung und Funktionalität, Energieeffizienz und Ästhetik der zur Wahl stehenden Hausentwürfe. „Die Immobilienmesse Häuserwelten ist der perfekte Ort, um den Startschuss für diese mit Spannung erwartete Wahl zum Haus des Jahres zu geben“, sagt Messeveranstalter Jan Schwalme vom euro messe team schwalme. Gut 130 Aussteller präsentieren an die 15.000 verschiedene Haustypen – vom preisgünstigen Fertighaus in der Standardausstattung bis hin zum individuell geplanten Bungalow in M a s s iv b a u we i s e für die ältere Generation. „Die regionalen und überregionalen Anbieter aus der Fertig- und Massivhausbranche überraschen auch in diesem Jahr mit ausgefallenen Entwürfen und Varianten“, sagt Jan Schwalme. Ob sie damit auch den Nerv der Bauherren treffen, soll unter anderem die Wahl zum Haus des Jahres 2015 zeigen. Vergangenes Jahr belegte Haacke-Haus mit einer Jugendstil-Stadtvilla den ersten Platz, Rang zwei ging an eine klassische Stadtvilla von Wilms Haus und ein Massivhaus von Heinz von Heiden. Den dritten Platz sicherte sich OKAL mit seinem Musterhaus. In der Kategorie Massivhaus entfielen die meisten Stimmen auf Sunshine-Haus, bei den Fertighäusern hatte Hanlo-Haus die Nase vorn. „Die Besucher unserer Berliner Immobilienmesse, aber auch die Nutzer des Portals Bauratgeber Deutschland sind die besten Kritiker“, sagt Jan Schwalme. Als angehende Bauherren wissen sie sehr gut, wie ihr Traumhaus aussehen soll und welche Kriterien es erfüllen muss.“ Die Berliner Immobilienmesse „Häuserwelten & Energie“ findet am 25. und 26. April in der Zeit von 11 bis 18 Uhr im Postbahnhof am Ostbahnhof statt. Sie gehört zu den ältesten und größten Hausbaumessen in der Region Berlin und Brandenburg. Vor Ort präsentieren 130 Aussteller ihr Portfolio – darunter sind regionale und überregionale Hausbauunternehmen, Baufinanzierer, Bauherrenberater, Verbraucherschutzorganisationen, Baustoffhersteller, Anbieter von energieeffizienter Heiz- und Warmwassertechnik, Kücheneinrichter und Dienstleister rund ums Haus. Die Besucher können außerdem aus 16.000 freien Baugrundstücken in Berlin und Brandenburg wählen, mehr als 50 kostenlose Checklisten nutzen oder sich vor Ort gratis einen Grundriss ihres Traumhauses erstellen lassen. Zentrales Motiv der aktuellen Berliner Immobilienmesse ist der herausragende Entwurf der Villa Lugana des Massivhausherstellers Roth-Massivhaus aus Berlin. Zum Service der Immobilienmesse in Berlin gehören eine kostenlose Kinderbetreuung, ein eigenes Messecafé und ein umfangreicher, informativer Messekatalog. Der Eintritt kostet 11,50 Euro. Hunde sind willkommen. Weitere Informationen unter www.immobillienmesse.berlin Anzeigensonderveröffentlichung präsentiert von Bausparen steht weiter hoch im Kurs Durchschnittliche Bausparsummen steigen D as Interesse am Bausparen ist unvermindert hoch. Laut neuesten Zahlen der Landesbausparkasse (LBS) wies das Neugeschäftsergebnis 2014 ein Volumen von 35,8 Milliarden Euro auf, womit das hohe Niveau des Vorjahres erreicht werden konnte. „Die Menschen ahnen, dass die derzeit extrem niedrigen Kapitalmarktzinsen nicht auf ewig halten können und sichern sich mit einem Bausparvertrag gegen wieder steigende Zinsen ab“, kommentierte LBS-Verbandsdirektor Axel Guthmann die Zahlen. Die Bausparkassen der Sparkassen erzielten einen deutlichen Zuwachs bei der Eigenheimrente („Wohn-Riester“): die Vertragsabschlüsse erreichen das Rekordvolumen von 5,7 Milliarden Euro. Dies stellt den höchsten Wert seit Einführung der Eigenheimrente im Jahr 2008 dar. „Dies zeigt, dass die vor gut einem Jahr in Kraft getretenen Verbesserungen bei der AltersvorsorgeFörderung ihre Wirkung entfalten“, so Guthmann. Durch das „gute Bausparjahr 2014“ unterstreichen die Gruppen der neun Landesbausparkassen ihre führende Marktposition. Ihr Marktanteil im Bausparneugeschäft liegt bei insgesamt 41 Prozent, im Segment der Eigenheimrente bei 46 Prozent. Das Ansparen von Eigenkapital zur Finanzierung einer Wohnimmobilie bleibt natürlich unerlässlich. Gerade beim derzeitigen Zinsstand ist es günstig einen Bausparvertrag abzuschließen, da der Kunde sich damit Zinssicherheit Familien mögen nach wie vor Bausparen. für die spätere Finanzierung sichert. Daher sei auch für 2015 mit einem stabilen Neugeschäftsvolumen zu rechnen, sagt Guthmann. Nach Auskunft des Verbandsdirektors haben die Menschen den Erwerb der eigenen vier Wände fest im Blick. Ein weiteres Indiz für das gesteigerte Interesse am Bausparen sei die Entwicklung der durchschnittlichen Bausparsummen. Demnach verteilte sich das Neugeschäftsvolumen von 35,8 Milliarden Euro auf insgesamt 1,15 Millionen Verträge, was ein Minus von 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr darstellt. So konnte die in diesem Jahr erreichte durchschnittliche Bausparsumme von rund 31.100 Euro um 8 Prozent Foto: LBS gegenüber dem Vorjahr gesteigert werden. Die durchschnittliche Bausparsumme der 141.000 neu abgeschlossenen Eigenheim-Verträge kletterte um 6 Prozent auf 40.200 Euro. Am Jahresende 2014 konnten die neun Landesbanken ein Geschäftsvolumen von 286,5 Milliarden Euro präsentieren. Dies bedeutet ein Zuwachs von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Insgesamt wurden 10,8 Millionen Bausparverträge abgeschlossen (unverändert gegenüber dem Vorjahr). Die addierte Bilanzsumme der LBS-Gruppe stieg um 6,1 Prozent im vergangenen Jahr auf 64,2 Milliarden Euro (plus 6,1 Prozent). (frw.) Immobilienkauf: Ein eigenes Haus kann sich jeder leisten D Auch eine Muskelhypothek wird als Eigenkapital anerkannt er Kauf einer Immobilie ist kein Privileg der Besserverdienenden. Bei einer Investition von 20 Prozent Eigenkapital können auch Haushalte mit mittlerem Einkommen das Bauvorhaben solide finanzieren. Eine neue Untersuchung der Postbank hat sich mit der Fragestellung beschäftigt: Können Durchschnittsverdiener mit einem Nettoeinkommen zwischen 1.700 und 2.600 Euro den Kauf einer Immobilie mit 110 Quadratmetern bewerkstelligen? Unterstellt wurden dabei verschiedene Eigenkapitalquoten. Das Ergebnis war, dass in 264 von 402 deutschen Landkreisen mit einem Eigenkapital von 20 Prozent die Immobilie finanziert werden kann. Der Aufwand für monatliche Zins- und Tilgungsleistungen würden 40 Prozent der Gesamtausgaben nicht überschreiten, was das Risiko für die wirtschaftliche Situation erheblich minimiert. Doch als Eigenkapital gilt nicht nur Bargeld. „Finanzinstitute erkennen als Eigenkapital auch ein günstiges Arbeitgeberdarlehen, das Guthaben auf einem Bausparvertrag und die sogenannte Muskelhypothek an“, erläutert Bernd Neuborn von der BHW-Bausparkasse. Außerdem würden die Käufer gegenwärtig von den besonders niedrigen Zinssätzen für Baudarlehen profitieren. Ist das Eigenkapital bei 30 Prozent oder höher angesiedelt, können sich laut Studie deutlich mehr Bundesbürger Wohneigentum leisten. In 299 Landkreisen stellt die Finanzierung einer 110-Qua- Hultschiner Damm 359, (Nähe B1) 12623 Berlin 030-56584612 MATERIALIEN FUR BRUNNENBAU Rohre, Filter, Rammfilter, Pumpen dratmeter-Wohnung für die Haushalte mit mittleren Einkommen keine Überforderung dar. Wer über finanzielle Reserven verfügt ist klar im Vorteil: „Eine hohe Eigenkapitalquote ist auch ein starkes Argument, um günstige Darlehenskonditionen mit dem Finanzierungsinstitut zu verhandeln“, sagt Neuborn. Verfügen 40 Prozent der Bundesbürger über Eigenkapital, wird die Wunschimmobilie laut der Studie in 338 Landkreisen bezahlbar. (frw.) www.pumpe24.de schon ab 5,90 /m TIPP: Wir verleihen Werkzeuge für Brunnenbau! 6 Bezirks-Politik . Zählermonteure - Sparte Strom (m/w) April 2015 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen Zurück zum Heldenmythos Die Lichtenberger LINKE will die Verdienste der Roten Armee würdigen und die Straße Alt-Friedrichsfelde in Straße der Befreiung umbenennen. von Marcel Gäding G Schloss Friedrichsfelde Konzerte im königlichen Ambiente Vorhang auf: Die Oper im Streichquartett mit dem Ambrosia-Quartett Sonntag, 26. April, 15.00 Uhr eht es nach der Fraktion DIE LINKE, heißt die Straße AltFriedrichsfelde bald „Straße der Befreiung“. Ein entsprechender Antrag wird demnächst im Kulturausschuss der Bezirksverordnetenversammlung behandelt. Dessen Mitglieder sind immer dann gefragt, wenn Straßenumbenennungen auf der Tagesordnung stehen. Das Pikante aber an dem von der Linksfraktion angestoßenem Projekt: Die Magistrale zwischen dem Bahnhof Lichtenberg und Biesdorf hieß bereits von 1975 bis 1992 auf Geheiß der SED „Straße der Befreiung“. Entsprechend scharf bläst der Wind Richtung LINKE. „Das Bezirksamt wird ersucht einen Diskussionsprozess mit der Bürgerschaft darüber zu führen, die Straße Alt-Friedrichsfelde in Straße der Befreiung rückzubenennen“, heißt es in dem Antrag, über den sich in der BVV-Sitzung am 19. März eine lange Debatte entfachte. Grund dafür sind auch die Formulierungen in dem Papier. „Im Zuge zahlreicher Straßenumbenennungen Anfang der 1990er Jahre wurde am 30.01.1992 die Straße der Befreiung in Alt-Friedrichsfelde rückbenannt“, heißt es da. Und weiter: „Diese geschichtsvergessene Entscheidung gilt es mit Blick auf den 70. Jahrestag der Befreiung zu korrigieren.“ Zitiert wird in dem Text auch der kürzlich verstorbene Bundespräsident Richard von Weizsäcker, der 1984 in einer viel beachteten Rede anlässlich der Kapitulation Nazi-Deutschlands von einem „Tag der Befreiung“ sprach. Ihm sei wichtig, eine Diskussion anzustoßen und „die Menschen in diesem Prozess mitzunehmen“, sagte LINKEFraktionsvorsitzender Daniel Tietze in der BVV. „Eine Entscheidung ohne Beteiligung und gegen den ausdrücklichen Willen der Betroffenen kann es hierzu nicht geben“, erklärte Tietze weiter. „Uns geht es um nicht mehr und nicht weniger als die Anerkennung von geschichtlichen Leistungen.“ Doch die LINKE hat die Rechnung ohne die anderen Parteien gemacht. Von CDU, SPD und Grüne gibt es Kritik. „Das können wir so nicht mittragen“, sagt der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Erik Gührs. „Wir werden keinen Beschluss fassen, der 1975 auf den Beschluss einer Einparteien-Diktatur zurückzuführen ist“, sagte Gührs in der BVV. Er kritisiert zudem, dass das Wort Befreiung nicht ganz stimmt. „Der Antrag blendet einen Teil der Geschichte nach 1945 aus“, sagte Gührs. CDU-Fraktionsvorsitzender Gregor Hoffmann sprach von einem mutigen Antrag, findet aber skurril, ausgerechnet Richard von Weizsäcker zu zitieren. Die Mitglieder des Kulturausschusses sollten sich gut überlegen, „ob sie einen solchen Prozess“ lostreten wollen. Angesichts der Stimmenverhältnisse in der Bezirksverordnetenversammlung ist davon auszugehen, dass das Ansinnen der Linksfraktion scheitert. Umstritten ist das Vorhaben auch in sozialen Netzwerken wie Facebook: „Lichtenberg hat auch keine anderen Probleme oder?“, schreibt ein Nutzer auf der Seite der LINKEN. „Absoluter Quatsch von den Linken“, lautet der Kommentar eines anderen Nutzers in der LichtenbergGruppe von Facebook. Der Leiter der Gedenkstätte Hohenschönhausen, Dr. Hubertus Knabe, fragt sich, ob der Vorschlag satirisch gemeint ist. „Möglicherweise wollen die Antragsteller ja auch noch die Torstraße in Wilhelm-Pieck-Straße zurückbenennen oder die Frankfurter Allee in Stalinallee“, erklärt der Historiker gegenüber dem Bezirks-Journal. In Lichtenberg gebe es zudem noch genug Überbleibsel aus der DDR-Zeiten – zum Beispiel die Josef-Orlopp-Straße, die immer noch an einen SED-Gewerkschaftsfunktionär und Volkskammerabgeordneten erinnere. „Wenn Linke und Piraten etwas für eine demokratische Erinnerungskultur im Bezirk tun wollen, könnten sie 25 Jahre nach der Wiedervereinigung diese Straße in Bärbel-Bohley-Straße umbenennen lassen“, lautet Knabes Einwurf. Entdecken Sie an diesem Nachmittag die Beziehungen zwischen Oper und Streichquartette mit Kompositionen von Joseph Haydn, André-Ernest-Modeste Grétry, François-Joseph Gossec und Gaetano Donizetti. Eintritt: 22 Euro - inkl. Begrüßungssekt Konzert zum Muttertag: Lasst Blumen singen... Musikalisch-literarischer Nachmittag Sonntag, 10. Mai, 15.00 Uhr Die Sopranistin Sonja Walter und die Pianistin Philine Kanter entführen musikalisch und literarisch in die Welt der Blumen und Pflanzen. In Liedern wie „Letzte Rose“, „Heidenröslein“, „Der Lindenbaum“ und Gedichten kommen sie zu Wort: die lächelnden Blüten, die blühenden Bäume, flüsternden Zweige und Schatten spendenden Äste. Eintritt: 22 Euro - inkl. Begrüßungssekt Lutz Gerlach & Ulrike Mai zu Gast: Stiller Tag am Meer Sonntag, 31. Mai, 15.00 Uhr Hommage an Lyonel Feininger, den berühmten Maler und Bauhausmeister, der auch komponiert hat. Die Kompositionen des Malers werden von Ulrike Mai und Lutz Gerlach neu „gerahmt“ zwischen Bach und Jazz. Hier umarmen sich E- und U-Musik, Vergangenheit und Gegenwart fließen ineinander. Eintritt: 22 Euro - inkl. Begrüßungssekt Kartenverkauf: Tel. 51 53 14 07 - alle Vorverkaufskassen [email protected] www.schloss-friedrichsfelde.de DIE LINKE will die Straße Alt-Friedrichsfelde umbenennen, nicht zur Freude aller. Foto: Marcel Gäding Standort Ost Magazin für Arbeit, Wirtschaft, Wohnen & Kultur in der Metropolenregion Berlin-Eastside | 04/2015 Wirtschaft: Über Grenzen hinweg Marzahn-Hellersdorf und der Landkreis MärkischOderland wollen die Region gemeinsam als Standort für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus vermarkten. Dieses Netzwerk wäre bundesweit einmalig. W er in der Region Marzahn- de Ahrensfelde (Barnim) die Region als geHellersdorf unterwegs ist, meinsamen Wirtschaftsraum vermarkten. bekommt oft nicht mit, dass In Strausberg, am Standort der regionalen er gerade eine Landesgrenze Wirtschaftsförderung STIC an der Garzauüberschritten hat. Die U-Bahnlinie 5 ist so er Chaussee, soll das „Regionalmanagement ein Fall: Sie ist die einzige Berliner U-Bahn- Marzahn-Hellersdorf / Märkisch-Oderland“ linie mit Endhaltestelle im Land Branden- seinen Sitz in Form einer Geschäftsstelburg. Ähnlich sieht es in Mahlsdorf-Süd aus, le haben. Zwei Regionalmanager und ein wo die Paul-Wegener-Straße oder die Pilse- Assistent werden drei Jahre lang Unterner Straße im brandenburgischen Waldes- nehmen zusammenbringen, konkrete Proruh münden. In der Praxis sind Marzahn- jekte ausarbeiten und auch das Netzwerk Hellersdorf und die Umlandgemeinden des zwischen den Wirtschaftsförderungen auf Landkreises Märkisch-Oderland längst zu- Berliner und Brandenburger Seite belesammengewachsen. „Die Menschen in der ben. 750.000 Euro Fördergeld aus dem Etat Region nehmen die Landesgrenzen nicht „Gemeinschaftsaufgabe Verbesserung der mehr wahr“, sagt Marzahn-Hellersdorfs regionalen Wirtschaftsstruktur“ wurden Wirtschaftsstadtrat Christian Gräff (CDU). beantragt. Es ist so gut wie sicher, dass die Es war daher nur eine Frage der Zeit, dass Summe genehmigt wird. der Berliner Bezirk und der Brandenburger „Die Kernaufgabe wird darin bestehen, Landkreis gemeinsame Sache machen. Zu- Unternehmen auf beiden Seiten zusammindest in Sachen Regionalmanagement menzubringen und Potenziale auszuloten“, gibt es jetzt eine Art kleine Länderfusion. sagt Christian Gräff. Viele AnknüpfungsKünftig wollen Marzahn-Hellersdorf punkte gebe es bei Fragen der Fachkräfund Märkisch-Oderland sowie die Gemein- tegewinnung und -sicherung und des Tourismus. Konkret bemühen sich sowohl Marzahn-Hellersdorf als auch MärkischOderland darum, Industriestandorte auszubauen und weiterzuentwickeln, das Image der Region zu verbessern und die Infrastruktur zu optimieren. Gemeinsamkeiten gibt es reichlich: Jeder zweite Bewohner ist im Metropolenraum erwerbstätig, die Arbeitslosenquote liegt bei rund 10 Prozent. Die meisten Beschäftigten sind im Gesundheits- und Sozialwesen tätig, gefolgt von Handel, Instandhaltung und Reparatur von Kraftfahrzeugen, dem Baugewerbe und dem verarbeitendenden Gewerbe. Während 50.000 Menschen jeden Morgen aus Umlandgemeinden wie Strausberg, Dahlwitz-Hoppegarten oder Neuenhagen zur Arbeit nach Berlin fahren, zieht es in die umgekehrte Richtung 14.000 Berliner Richtung Märkisch-Oderland. Sich untereinander zu vernetzen ist zumindest für die Brandenburger nicht neu. Dort gibt es bereits den „Zukunftsraum Östliches Berliner Umland (ZöBU)“ – ein Zusammenschluss der Städte und Gemeinden im östlichen Berliner Speckgürtel. Neu ist aber, jetzt mit Berlin an Projekten zu arbeiten. Bewusst habe man sich entschieden, die Geschäftsstelle des gemeinsamen Regionalmarketings in Strausberg anzusiedeln – quasi auf halbem Weg zwischen der Marzahn-Hellersdorf und der östlichen Landkreisgrenze, die an der Oder endet. Unter welchem Namen das neue Regionalmanagement arbeitet ist noch offen. Die Aufgaben des Regionalmanagements sollen ausgeschrieben werden. „Hierfür werden wir uns einen Dienstleister suchen“, sagt Christian Gräff. Kontrolliert wird die Arbeit von einem Beirat, dem die Die Bundesstraße 1 verbindet Marzahn-Hellersdorf mit dem Landkreis Märkisch-Oderland.Foto: M. Gäding Verwaltungen genauso angehören werden wie Wirtschaftsverbände und die Industrieund Handelskammern Westbrandenburg und Berlin. „Die Region hat wahnsinnige Chancen“, sagt Christian Gräff. „Unsere zentrale Botschaft soll daher lauten, dass wir der Zukunftsraum in der Metropolenregion Berlin/ Brandenburg sind.“ CSB Preisfrühling - wenn nicht jetzt, wann dann ... Limitiert i10 1.0 Classic Abb. ** NW, weiß, 49 KW (67 PS), 6 Airbags, ZV, ABS, ESP, Reifendruckkontrollsystem (TPMS), Klimaanlage, Servolenkung, CDRadio mit MP3-Funktion, USB, AUX u.v.m. Preisvorteil gg. Listenpreis: 2.200 EUR CSB-Hauspreis für: 9.590 EUR Abb. ** Abb. ** Abb. ** ix20 1.4 Fifa World CupTM Silver Edition i30 1.4 Classic Funktionspaket ix35 1.6 Classic Fifa World CupTM Edition NW, silber, 66 KW (90 PS), ZV mit Funk, 6 Airbags, ABS mit EBV, ESP, CD-Radio mit MP3-Funktion, Klimaanlage, Tagfahrlicht, NSW, Sitzheiz. vo, Einpark-hilfe hi, el. FH vo und hi, beheizb. Außenspiegel, Lenkrad FB für Radio u.v.m. 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Also greift sie am Tag nach dem offiziellen Start in die neue Saison mehrmals bei ihrer Tour durch die Anlage zum Telefon, informiert Kollegen oder hebt abgebrochene Zweige auf. Dass es zuweilen auch noch frisch und kühl ist, verdirbt aber keineswegs die Stimmung bei den Mitarbeitern in den Gärten der Welt. Ganz im Gegenteil: So wie es aussieht, werden pünktlich zum traditionellen Kirschblütenfest am 12. April die Bäume in ihrer schönsten Pracht erstrahlen. Eine Punktlandung. „Es gab Jahre, da sind die Blüten zum Kirschblütenfest entweder erfroren oder wegen der milden Witterung bereits wieder verwelkt gewesen“, erinnert sich die Parkmanagerin“ Einen Monat lang haben die Gärtner in den Gärten der Welt alles auf Grün gestellt: Altes Laub wurde beseitigt, Rasenflächen abgeharkt und vom grauen Filz des Winters befreit und dazu noch 32.000 Hornveilchen, Goldlack, Stiefmütterchen und Gänseblümchen in die Erde gebracht. Die Gärtner schnitten Stauden zurück und entfernten altes Gehölz. Die im Herbst gesetzten Blumenzwiebeln sorgen jetzt für einen bunten Teppich an Tulpen und Narzissen. Im Japanischen Garten bilden die Knospen der Japanischen Zierkirsche bereits einen ansehnlichen roten Schleier, hier und da sind auch schon Blüten zu sehen. Die Stammbesucher können es kaum erwarten. „Wie in jedem Jahr rufen sie derzeit auch immer wieder an und erkundigen sich, wann die Kirschen blühen“, sagt Kathrin Buhe. Richtig viel zu tun gab es aber auch in den Themengärten wie dem Orientalischen Garten: Hier wurden die Dattelpalmen von ihrer Haube befreit. Über den Winter hinweg hatten es die Pflanzen dank einer besonderen Heizspirale schön warm. Noch im Depot bleiben aber die mediterranen Kübelpflanzen wie Oleander, Zitrone oder Wandelröschen. Sie werden erst wieder ab Mai zu bewundern sein. „Bis dahin kümmert sich ein Kollege der Parkgärtnerei Britz um die wärmeliebenden Pflanzen“, sagt Kathrin Buhe. Die größte Sorge der Gärtner ist aktuell, dass der Winter zurückkommt und der Frost den Pflanzen zusetzt. Aber auch der trockene März war eine Gefahr für die Flora, mehrfach mussten bereits die Grünanlagen gewässert werden, weil es kaum regnete. In diesem Jahr müssen sich Besucher in den Gärten der Welt jedoch auf die eine oder andere Einschränkung einstellen. Überall in dem 43 Hektar großen Park sind Bauzäune zu sehen, die nicht direkt mit den Vorbereitungen für die Internationale Gartenausstellung IGA 2017 zu tun haben. „Vielmehr setzen wir Teile unseres Masterplans um“, sagt Kathrin Buhe. Dazu gehöre, die in der DDRZeit asphaltierten Wege zu erneuern. Gut anderthalb Jahre werden diese Arbeiten dauern, sagt die Parkmanagerin. Gebaut wird abschnittsweise. „Der Zugang zu den Gärten ist aber jederzeit möglich.“ MARCEL GÄDING Park mit Geschichte Die Magnolien im Orientalischen Garten blühen bereits. Oleander und Mandelröschen kommen erst im Mai ins Freie.Fotos: Marcel Gäding Geschichte: Die Gärten der Welt befinden sich auf dem Areal der am 9. Mai 1987 eröffneten Berliner Gartenschau als Geschenk der Gärtner an die 750 Jahre alte Stadt Berlin. Nach dem Fall der Mauer erhielt die Anlage den Namen Erholungspark Marzahn. Ab dem Jahr 2000 änderte die Anlage ihr Gesicht mit der Eröffnung des Chinesischen Gartens. Inzwischen gibt es mit dem Japanischen Garten, dem Balinesischen Garten oder dem Orientalischen Garten neun dieser Themengärten. Vergangenes Jahr besuchten 400.000 Menschen die Gärten der Welt, jeder zweite von ihnen war Besitzer einer Jahreskarte. Öffnungszeiten/ Eintritt: Die Gärten der Welt an der Eisenacher Straße 99 sind bis Ende September täglich von 9 bis 20 Uhr und im Oktober von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt kostet 5 Euro, Kinder von 6 bis 14 Jahren zahlen 1,50 Euro. In der Nebensaison (Mitte November bis Mitte März) kostet der Eintritt zwei, erm. 1 Euro. Jahreskarten kosten 30 Euro und berechtigen auch zum Eintritt in den Britzer Garten, den Natur-Park Schöneberger Südgelände sowie den Botanischen Volkspark Blankenfelde-Pankow. Kinder zahlen für die Jahreskarte 15 Euro. Klassiker: Narzissen (links). Eher selten: die winterblühende Heckenkirsche. Buch zum Garten: Der Verein „Freunde der Gärten der Welt e.V.“ hat gerade sein erstes Buch veröffentlicht. Titel: „Von der Berliner Gartenschau zu den Gärten der Welt – Geschichte und Geschichten“. Auf 148 Seiten kommen 13 Autoren zu Wort, unter ihnen der frühere Marzahner Stadtbezirksbürgermeister Gert Cyske und der Ostberliner Chefarchitekt Roland Korn. Das Buch kann für 5 Euro unter Tel. (030) 7 00 90 66 99 bestellt werden. Parkmanagerin Kathrin Buhe freut sich über die Pracht der Japanischen Aprikose. 3 Standort Ost | 04/2015 Hellersdorfer Exportschlager Im Kinderforscherzentrum Helleum können Kinder naturwissenschaftliche Phänomene erkunden. Die Chinesen haben bereits Teile davon nachgebaut. P rof. Dr. Hartmut Wedekind schaut werden, ohne mit schwerem naturwissenzufrieden durch die Glasscheibe. schaftlichem Wissen belastet zu werden. Gerade haben die Kinder einer „Im Grunde genommen leben wir doch alle ersten Klasse aus Hoppegarten die in einer Blackbox“, sagt Wedekind. Als Stationen des Kinderforschungszentrums Berlins Regierender Bürgermeister MichaHelleum in Beschlag genommen: Hinten el Müller (SPD) kürzlich auf Stippvisite im an der Wasserstation blasen vier Kinder Helleum war, führte Wedekind ihn auch Wind in die Segel der kleinen Modellboo- in die Besuchertoilette. Dort hat er einen te. Wenige Schritte weiter werden kleine durchsichtigen Spülkasten einbauen lassen. Plastikdeckel mit Hilfe eines Föns in die Müller war beeindruckt. „Wir betätigen solLuft befördert. Nebenan surrt ein handels- che Spülkästen täglich ohne zu wissen, was üblicher Ventilator vor sich hin und bringt da eigentlich drin steckt.“ die Flügel einer kleinen Mühle zum Drehen. Das Konzept der Lernwerkstatt soll eine Wedekind beobachtet alles aufmerksam Art Grundstein für die naturwissenschaftund freut sich, wie gedankenversunken die liche Bildung von Kindern legen. Denn jungen Helleum-Besucher ein Phänomen bereits im Kita- und Grundschulalter entnach dem anderen erkunden. „Wir arbeiten scheide sich, ob ein Kind naturwissenvöllig instruktionsfrei“, sagt der Professor schaftliche Neigungen entwickeln wird. für Frühpädagogik und -didaktik an der Völlig unvoreingenommen können die Alice-Salomon-Hochschule. Kinder im Helleum auf Erkundungstour Instruktionsfrei: Dahinter verbirgt sich gehen, alles anfassen und ausprobieren. nichts anderes als die Tatsache, dass im Dass sie quasi nebenher mit physikalischen Helleum keine Vorgaben gemacht werden. Effekten zu tun haben, spielt zunächst eine Jede Kitagruppe, jede Schulklasse wird untergeordnete Rolle. Angeboten werden zwar am Anfang freundlich begrüßt. Wie Themenpakete zu Wasser, Luft, Wind, Bodie Kinder dann jedoch ihre zwei bis drei den, Sonne und Müll. „Unser Ziel ist es Stunden Zeit im Helleum verbringen, ist nicht, dass die Kinder alles verstehen“, sagt ihnen überlassen. Zwei Jahre gibt es die Olga Theisselmann. Es genüge schon, wenn Einrichtung inzwischen an der Kastanien- die Jungen und Mädchen ein Phänomen allee in Hellersdorf. Mehr als 14.500 Kinder ergründet haben. Den Kindern scheint es kamen bislang hierher, berichtet die Helle- zu gefallen. „Zumindest habe ich noch kein um-Geschäftsführerin und Pädagogin Olga Kind erlebt, dass am Ende einer VeranstalTheisselmann. „Sie spielen, experimentie- tung über Langeweile geklagt hat“, sagt die ren und erforschen Phänomene“, sagt sie. Helleum-Geschäftsführerin. Damit alles Hinter dem Helleum steht die Idee einer möglichst alltagstauglich erscheint, wurLernwerkstatt. Kinder sollen schon früh für den in die Mitmach- und ExperimentierstaPhänomene und ihre Wirkungen begeistert tionen möglichst viele Gegenstände integ- Gute Zeiten für den Tierpark Berlin Europas größter Landschaftstiergarten wird für mehrere Millionen Euro saniert. A n manchen Stellen verlief die Jungfernfahrt der neuen Elektrobahn noch etwas holprig. Doch es dürfte nicht lange dauern, bis der eigens vom Tierpark eingestellte Fahrer Eddy Raschke eine gewisse Routine entwickelt hat. Seit Ostern verkehrt die kleine Bimmelbahn durch den großen Tierpark Berlin in Friedrichsfelde. Kostenlos. Sie steht gleichzeitig für einen symbolischen Neuanfang in der 60 Jahre alten Einrichtung. Denn in das 160 Hektar große Areal wird millionenschwer investiert. Seit Ostern verkehrt die von Eddy Raschke gesteuerte Bahn zwischen 9.30 und 17 Uhr in dem weitläufigen Areal. Kostenlos ist nicht nur die Mitfahrt, auch die Geschichten rund um die tierischen Bewohner gibt es gratis. Ziel ist es mit Hilfe der Bahn, den Tierpark Berlin für Besucher gefühlt etwas zu verkleinern und übersichtlicher zu machen. Die Route wird vom Bärenschaufenster zur Freilichtbühne, über die Cafeteria zum Schloss und wieder zurück zum Bärenschaufenster führen. Kosten für diese erste Investition: gut 250.000 Euro. Dabei wird es nicht bleiben, wie der vor einem Jahr angetretene Tierpark- und ZooChef verkündet. In den nächsten Monaten stehen eine Reihe von Investitionen im Tierpark Berlin an, der nicht nur sichtbar Erstklässler aus Hoppegarten experimentieren mit ihrer eigenen Atemluft, die unter anderem kleine Schiffchen antreibt.Foto: Marcel Gäding riert, denen die Kinder auch im richtigen Leben begegnen. Neben den entwickelten Themenpaketen werden im Helleum weitere Projekte dazu kommen. Im Februar nahm eine Gruppe ihre Arbeit auf, die „Tüfteltruhen“ entwickeln soll. Bis Februar 2017 soll klar sein, was in die Truhen kommt. Lehrer und Erzieher sollen sich die Themenkisten dann jeweils ausleihen und vor Ort in den Kitas und Schulen experimentieren können. Begeistert von dieser Herangehensweise an Naturwissenschaften ist auch die Grundschullehrerin Heike Stichel, die mit ihrer 1. Klasse der Lenné-Schule aus Hoppegarten nach Hellersdorf kam. „Im Rahmen des Sachkundeunterrichtes haben wir uns mit dem Wetter als Thema befasst“, sagt die Pädagogin. Im Helleum können die Kinder nun live erleben, welche Wirkung Wasser hat und wozu Wind gut sein kann. Klar ist: Das Helleum – getragen von Bezirksamt, Alice-Salomon-Hochschule und Senatsbildungsverwaltung – ist schon zwei Jahre nach der Eröffnung ein Erfolg. Die angebotenen Themenstunden für Kitakinder und Grundschüler sind schon weit bis in den Sommer ausgebucht. Viele Anfragen müssen aktuell abgelehnt werden. Doch der Erfolg ist kein Garant für eine langfristige Planung. Erst vor Kurzem sprangen lokale Unternehmen ein, um eine zuvor geförderte Stelle von Olga Theisselmann übergangsweise zu finanzieren. Sie und ihre Projektmitarbeiter – darunter Pädagogen, Lehrer und studentische Kräfte – hangeln sich von einem Fördermittelantrag zum nächsten. Bislang wurden die benötigten finanziellen Mittel aber stets bewilligt. Ein Erfolg ist auch, dass unter den vielen Besuchern oft ausländische Delegationen sind. Die Gäste der Alice-Salomon-Hochschule werden von Prof. Dr. Hartmut Wedekind voller Stolz durchs Haus geführt. Sie kommen aus aller Welt, die weiteste Anreise hatten, Chilenen, Japaner, Südafrikaner und Chinesen. Letztere haben vor einigen Monaten fleißig fotografiert und die Aufnahmen als Vorlage benutzt, um die Wasserstation des Helleums nachzubauen. Den kuriosen Beweis hat Wedekind auf seinem Handy in Form eines Fotos. Allerdings: Anfangs funktionierte das chinesische Duplikat nicht, weil die Asiaten beim Nachbau einige kleine Details vernachlässigt haben. So floss das Wasser zunächst nicht in die gewünschte Richtung. Wedekind nahm es mit Humor und gab den freundlichen Raubkopierern Tipps, wie sie das Problem lösen.“ Marcel Gäding in die Jahre gekommen ist, sondern viele Jahre unter sinkenden Besucherzahlen litt. Seit dem vergangenen Jahr ist dieser Trend gestoppt. Zoo und Tierpark zählten gemeinsam 4,4 Millionen Besuchern im Jahr 2014. Der Tierpark Berlin steigerte seine Besucherzahlen um zwölf Prozent. Damit wurde ein Rekord erzielt, der das bisherige Spitzenjahr 2007 – dem Jahr von Eisbär Knut – deutlich in den Schatten stellt. Damals kamen beide Einrichtungen auf 4,1 Millionen Besucher. Dank eines neuen Beschilderungssytems, bestehend aus Wegweisern und neu illustrierten Lageplänen, sollen sich Besucher künftig besser im Tierpark Berlin zurechtfinden können. Auch auf die Zweisprachigkeit der Beschilderungen wird in Zukunft verstärkt geachtet. „Berlin ist eine internationale Stadt. Wir hoffen in Zukunft viele Besucher begrüßen zu können, die nicht aus Berlin kommen“, sagt Andreas Knieriem. Zum jetzigen Zeitpunkt wurden bereits 27 naturbewachsene Robinien-Hölzer mit 152 Hinweis-Pfeilen montiert. Infotafeln mit Lageplänen sollen in den nächsten Wochen folgen. Knieriem betont auch, dass er neue digitale Medien in Zoo und Tierpark einsetzen möchte. So sollen mehrsprachige Systeme entwickelt werden, die Besuchern mehr Informationen über die Tierparkbewohner vermitteln. Dies sei bereits in Planung. Das größte Projekt im Tierpark Berlin wird der Umbau des Alfred-Brehm-Hauses sein. Dafür steht ein Budget in Höhe von rund sechs Millionen Euro aus Landesund Lottomitteln bereit. Geplant ist, die Gehege der Raubtiere zu vergrößern und zu modernisieren. Bereits in diesem Jahr soll damit begonnen werden. Insgesamt stehen dem Tierpark laut Direktor Andreas Knieriem neun Millionen Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll die Anlage innerhalb der nächsten zwei Jahre auf Vordermann gebracht werden. Der Masterplan dafür ist bereits fertig, demnächst möchte Knieriem die Kernaussagen der Öffentlichkeit präsentieren. Eine erste Bilanz der vergangenen zwölf Monate hat Knieriem jetzt schon parat: „Es war ein herausforderndes Jahr, ein Jahr der Analysen. Jetzt sind wir dran mit den Veränderungen.“ FRANZ WITTCHEN 4 Standort Ost | 04/2015 Perspektive für junge Menschen Vier Berliner Bezirke eröffnen im Herbst eine Jugendberufsagentur. Marzahn-Hellersdorf wird Modellbezirk sein. Die Zahlen der vergangene Jahren zeigen: Vom Osten kann man was lernen. N och immer suchen rund 1.300 junge Menschen in Marzahn und Hellersdorf einen Job. Viele unter ihnen haben weder einen Schulabschluss, geschweige eine Ausbildung. Genau hier soll ab Oktober die neue Jugendberufsagentur Lösungen finden, abgestimmt auf den jeweiligen Einzelfall. Denn Marzahn-Hellersdorf ist Modellbezirk für diese neue Einrichtung, in der ab Herbst junge Menschen bis zum 25. Lebensjahr auf ihrem Weg ins Berufsleben begleitet werden. „Die Jugendberufsagentur ist eine völlig neue Einrichtung“, sagt Bezirksbürgermeister Stefan Komoß (SPD). „An einem Ort werden wir Beschäftigungsund Unterstützungsmöglichkeiten für junge Leute konzentrieren“, kündigt der Rathaus-Chef an. Dass ausgerechnet Marzahn-Hellersdorf Modellbezirk für diese neue Einrichtung werden soll, darum hat Komoß persönlich gekämpft. Ganz selbstbewusst verweist der Sozialdemokrat auf die Erfahrungen des Bezirks bei Projekten, die Zahl der jungen arbeitslosen Menschen im Bezirk abzubauen. Waren 2012 noch 2.700 Menschen unter 25 Jahren ohne Perspektive, sind es aktuell „nur“ noch 1.300. Seit Anfang 2013 arbeiten Mitarbeiter des Bezirks amtes, des Job-Centers und der Agentur für Arbeit im Rathaus Helle Mitte Tür an Tür im sogenannten Match-Point. Dabei handelt es sich um eine behördenübergreifende Einrichtung, die junge Menschen auf dem Weg ins Berufsleben berät und für einige auch direkt einen Praktikums- beziehungsweise Ausbildungsplatz organisieren konnte. Über Behördengrenzen hinweg soll auch die Jugendberufsagentur arbeiten: Am Standort Rhinstraße, im Haus des Job-Centers, werden laut Komoß 35 Mitarbeiter des Job-Centers, 15 Mitarbeiter der Agentur für Arbeit und 15 Mitarbeiter aus den Fachabteilungen des Bezirksamtes Marzahn-Hellersdorf unter einem Dach arbeiten. Spätestens in der zweiten Oktoberhälfte nehmen die Angestellten ihre Arbeit auf und arbeiten fortan Tür an Tür. Bis dahin wird eine in der vergangenen Woche ins Leben gerufene Lenkungsrunde ganz banale Fragen klären – die reichen von der Frage des Empfangs bis zum Leistungskatalog, von der Hausordnung bis hin zu den Abläufen untereinander. Auch die Frage, wer Chefin oder Chef der Einrichtung wird, muss dort noch beantwortet werden. Für die Jugendberufsagentur wurden eigens Räume angemietet. „Darüber hinaus erhalten wir für Coachingprojekte 250.000 Euro und die Finanzierung von zwei Stellen der Jugendberufshilfe“, sagt Komoß. Die Kosten für Miete trägt das Bezirksamt, Enrico Stölzel vom Bezirksamt Marzahn-Hellersdorf und Delia Schäfer vom Jobcenter arbeiten Tür an Tür im Match-Point.Foto: Marcel Gäding die Personalkosten werden von Bezirk- Vermittlungen von Jugendlichen in Praksamt, Job-Center und Agentur für Arbeit tika oder Ausbildungsplätze, 750 Kontakte beglichen. „In dem Sinne werden ja kei- und 802 Termine – unter anderem bei Bene neuen Stellen geschaffen, sondern die trieben vor Ort, in Schulen, bei Elternabenentsprechenden Mitarbeiter lediglich an den oder vor Ort im Rathaus. „Hier gibt es einem Standort untergebracht“, sagt Ste- keine Warteschlange, die Termine werden fan Komoß. Zum künftigen Klientel der Ju- individuell vereinbart“, berichtet Stölzel. gendberufsagentur gehören aber nicht nur Die Erfahrungen, die seine Kolleginnen die ganz harten Fälle, auch Schulabgänger und er gesammelt haben, fließen auch in stehen im Fokus der neuen Einrichtung, die Jugendberufsagentur ein. Im Gegensatz vornehmlich aus den neunten und zehn- zu Spandau, Tempelhof-Schöneberg und ten Klassen. Komoß hofft, dass die Zahl Friedrichshain-Kreuzberg, wo ebenfalls der arbeitslosen Menschen unter 25 Jahren bis Herbst solche Einrichtungen entstehen, innerhalb der kommenden zwei Jahre auf hat Marzahn-Hellersdorf einen Vorsprung. 500 reduziert werden kann. Politisch passt „Wir kennen uns untereinander, arbeiten das Projekt gut zum Bezirksbürgermeister, erfolgreich zusammen“, berichtet Stölzel. der mit seinem Amtsantritt 2011 verkün- Dass bereits auf kleiner Ebene Bezirksamt, dete, die Jugendarbeitslosigkeit in seinem Job-Center und Agentur für Arbeit koopeBezirk „zu beseitigen“. Das Vorhaben wur- rieren, sei sehr effektiv. Wie konkret das de in einem Masterplan festgeschrieben, aussieht, evaluiert derzeit die Alice-Saloder wiederum Grundlage für den Match- mon-Hochschule. Vom Match-Point profiPoint im Rathaus Helle Mitte war. tieren auch regionale Unternehmen: „Vor Dort, in der sechsten Etage, haben allem das Handwerk hat ein NachwuchsMatch-Point-Chef Enrico Stölzel und sei- problem, sucht dringend Auszubildende“, ne beiden Kolleginnen gerade ganz frische sagt Enrico Stölzel. Mit den Firmen halte Zahlen zusammengestellt: Seit Januar 2013 man Kontakt und pflege entsprechende hatten die drei Match-Point-Kollegen 197 Netzwerke. MARCEL GÄDING Bezirks-Jou Berlins be Das Bezirks-Journal frei Haus – im Abo! Das Bezirks-Journal ist Berlins neue Monatszeitung mit interessanten Geschichten aus Lichtenberg, Hohenschönhausen und aus Marzahn und Hellersdorf. Sie finden unsere Zeitung kostenlos an mehr als 250 Stellen zum Mitnehmen. Wenn Sie keine Ausgabe verpassen wollen, lassen Sie sich Ihr persönliches Exemplar jeden Monat ins Haus liefern. Mit dem neuen Bezirks-Journal-Abo! Ja, ich bestelle rechtsverbindlich das Bezirks-Journal für mindestens 12 Monate. Das Abo endet automatisch, ohne dass es einer Kündigung bedarf. Der Preis/ Region beträgt für 12 Monate 30 Euro, das sind 2,50 Euro inkl. Versand durch die Deutsche Post AG pro Ausgabe. O Lichtenberg/ Hohenschönhausen O Marzahn/Hellersdorf Name, Vorname* Straße, Hausnummer* Telefax E-Mail Postleitzahl, Ort* Telefonnummer* besondere Hinweise Unterschrift* *Pflichtangaben. Bei fehlenden Angaben bzw. fehlender Unterschrift können wir Ihre Bestellung nicht berücksichtigen! Bitte senden Sie den ausgefüllten Coupon an: Bezirks-Journal | Josef-Orlopp-Straße 54 | 10365 Berlin Telefax (030) 55 49 43 69 | E-Mail: [email protected] BZJ 04-2015 Region: Bezirks-Leben Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | April 2015 Wasserdampf und echter Schotter 7 An der Siegfriedstraße betreibt ein Verein eine Modellbahnanlage im Maßstab 1:32 werklichem Geschick. Echter Schotter wird in die Schienen gefüllt, Zugrohlinge bekommen ein täuschend echtes Innenleben. Geduldig wird das Interieur der Waggons und Lokomotiven mit kleinen Figuren, Sitzbänken und Gepäckablagen ausgestattet. Für alle Arten von Arbeiten gibt es Werkbänke und Material. Noch hat der Verein zehn Mitglieder, es könnten aber gerne mehr sein, wie von Marcel Gäding M it Volldampf rattert die Lokomotive über die Gleise. Aus dem Schlot steigt der Rauch von Wasserdampf, das Gespann ist unüberhörbar. Dieter Dertz kennt solche Züge aus seiner Kindheit. Mit ihnen fuhr er als Steppke zu Verwandten in die Stadt. „Insofern weckt das Kindheitserinnerungen“, sagt Dertz, der 2. Vorsitzende des Vereins „IG Spur 1 Berlin“. Der Verein hat sich in der zweiten Etage eines einstigen Bürokomplexes an der Siegfriedstraße ein kleines Reich geschaffen. 2007 zogen die heute zehn Mitglieder – neun Männer und eine Frau – an die Siegfriedstraße. Dort mussten sie erst einmal alte Trennwände entfernen und Platz machen für ihre 65 Meter lange und sieben Meter breite Anlage. Bis heute ist die Arbeit an der minimalistischen Eisenbahnwelt nicht beendet. Gerade werden – wie im wahren Eisenbahnerleben – die Strecken mit Oberleitungen ausgebaut, auch am Lokschuppen wird gearbeitet. Zudem gibt es noch viel am Betriebswerk zu tun. Wer für einen Moment die Augen schließt und den älteren Herren bei ihren Gesprächen lauscht, meint bei einer Baubesprechung bei der Deutschen Bahn dabei zu sein. Die Spur 1-Anlage besteht aus vielen Einzelteilen, sogenannten Modulen. Bis vor wenigen Jahren noch gingen die auf die Reise, oft bis ins 600 Kilometer entfernte Sinsheim (Baden-Württem- Anzeige OEHMCKE Immobilien über 60 Jahre in Berlin Teures Vergnügen: Eine Lok kostet bis zu 2.500 Euro. berg). Dort treffen sich einmal im Jahr Spur 1-Freunde zum Fachsimpeln, zum Tausch und Kauf. „Um die gesamte Anlage transportieren zu können, brauchte es zwei Lkw“, erinnert sich Vereinskassierer Axel Kirchhof. Inzwischen verzichten die Männer auf derartige Fahrten. „Wir sind ja schließlich alle nicht jünger geworden.“ Und so steht die Anlage nun mit ihren 74 Modulen an der Siegfriedstraße. Die Weichen, das Stellwerk, der Lokschuppen und die Bahnhöfe sind Vereinseigentum, das sogenannte Rollmaterial – also die Lokomotiven und Waggons – gehören jeweils den Mitgliedern. Parallel können auf der Anlage zwei Züge verkehren, gesteuert von einem elektro- FOTO: MARCEL GÄDING nischen Pult aus. Ganz digital. Von dort werden Weichen gestellt, damit es nicht zu Unfällen kommt. Das wäre ärgerlich, denn allein eine Lok kann schon an die 2.500 Euro kosten. Dass die Modellbahner die alte Büroetage nutzen können, ist ein großes Glück. Denn Spur 1-Modellbahnen haben das Format 1:32. Da reicht ein gewöhnlicher Keller nicht aus. Herzstück der Anlage sind ein Personenbahnhof, ein kleiner Güterbereich, die Drehscheibe, das Betriebswerk und der Lokschuppen. Wie viele Stunden Arbeit in der Spur 1-Anlage stecken, hat niemand notiert. Zu tun gibt es aber auch im 23. Jahr des Vereinsbestehens viel. Dabei teilen sich die Vereinsmitglieder die Arbeit je nach hand- sucht Ein- und Zweifamilienhäuser & Grundstücke Grünauer Str. 6, 12557 Berlin-Köpenick 030 - 677 99 80 www.Oehmcke-Immobilien.de Unsere Erfahrung ist Ihre Sicherheit Dieter Dertz sagt. Er hofft insbesondere auch junge Menschen für dieses Hobby begeistern zu können. Am 13. Juni veranstaltet der Verein einen Tag der offenen Tür. Die Anlage kann zudem mittwochs von 15 bis 19 Uhr kostenfrei, gern gegen Spende, besichtigt werden. Weitere Informationen unter www.spur1-berlin.de Neu erschienen: Lichtenberger Stachel Nr 4 Themen: Rummelsburger See, Wohnen in Lichtenberg, Rückblick und Ausblick der grünen BVV-Fraktion und mehr Online-Ausgabe unter www.gruene-lichtenberg.de BERLIN LICHTENBERG für die ganze Familie: ABACUS TIERPARK HOTEL werbungfuerjeden.de | Foto: fotolia.de Einschulung | Geburtstag | Jubiläen | Firmenfeste | Schulabschluss | Familienbrunch | Dinnerbuffet Genießen Sie Ihre Zeit und entspannen Sie sich! Uhr: Allerlei vom Lamm von 26. April 2015, 11-1m5 erw taurant. Schlemmen Sie arten Sie in unserem Res n Kö- Lam von unsere Spezialitäten rund um das men. Alle Speisen werden verwöhnen Sie Ihren Gau festlich gedeckten em ein an e här osp unserer Showküche und Atm en Sie eine angenehme ieß Gen . itet ere zub ch chen fris EUR. Tisch. Pro Person 25,00 Reservierungen unter der 76. 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Domicil-Seniorenpflegeheim Gotlindestraße GmbH Gotlindestraße 51 | 10365 Berlin-Lichtenberg Tel.: 030 / 12 02 20 - 0 | [email protected] www.domicil-seniorenresidenzen.de L ichtenberg wird älter: Lebten im Jahr 2001 noch 71.395 Menschen über 55 Jahre im Bezirk, waren es Ende 2013 bereits 85.849. Während andere Bezirke Seniorenfreizeitstätten schließen und Angebote für ältere Menschen einschränken, geht Lichtenberg den umgekehrten Weg. Dass unterm Strich auch die Zufriedenheit der älteren Lichtenberger wächst, belegen die Ergebnisse einer neuen Studie des Instituts für Soziale Gesundheit an der Katholischen Hochschule für Sozialwesen. Befragt nach der Zufriedenheit gaben die 1.667 Befragten Männer und Frauen dem Bezirk eine gute Drei. „Lichtenberg ist der Bezirk, der mit einer zunehmenden Einwohnerzahl zu rechnen hat“, sagt Prof. Karlheinz Ortmann von der Katholischen Hochschule für Sozialwesen Berlin. Vor diesem Hintergrund sei auch seitens der Hochschule das Interesse groß gewesen, per Zufallsprinzip Menschen ab 55 Jahren zu ihrer Zufriedenheit zu befragen. Fast 50 Themen standen auf der Liste, unter anderem nach der materiellen und gesundheitlichen Situation, dem ehrenamtlichen Engagement oder dem Angebot der Seniorenfreizeitstätten. Generell lässt sich sagen, dass sich fünf Jahre nach der letzten Befragung dieser Art die Zufriedenheit verbessert hat. Am zufriedensten waren die Befragten mit den Apotheken, dem sozialen Kontakt zur Familie und der Wohnungsgröße. Als schlecht hingegen empfinden ältere Menschen das spärrliche Netz an öffent- lichen Toiletten im Bezirk, die dunklen Wege und Parkanlagen und fehlende Möglichkeiten, sich auf eine Parkbank zu setzen. In Schulnoten ausgedrückt verbesserte sich die Gesamtnote von 2,8 im Jahr 2009 auf nunmehr 2,6. Differenziert nach den Stadtteilen fühlen sich die Menschen in Alt-Hohenschönhausen Nord, der Frankfurter Allee-Süd und Karlshorst am wohlsten, während die Wohn- und Lebensbedingungen in Friedrichsfelde-Nord als schlecht bewertet wurden. Auch Details wie die Frage nach der Pflege eines Angehörigen wurden ermittelt. So gab jeder zehnte Befragte an, einen ihm nahestehenden Menschen zu pflegen. Allerdings kennen fast 70 Prozent die Pflegestützpunkte nicht, wo es Informationen und Rat zur Pflege von Angehörigen gibt. Wie sich das Ergebnis der neuerlichen Befragung auf die Arbeit des Sozialressorts im Bezirksamt auswirkt, kann Sozialstadträtin Kerstin Beurich (SPD) noch nicht sagen. „Wir selbst kennen die Ergebnisse auch erst seit Kurzem“, sagt sie. Auf jeden Fall werden die Erkenntnisse in das Seniorenhandlungskonzept aufgenommen, das gerade für die Zeit nach 2016 erstellt wird. Dass sich die Senioren zunehmend zufriedendener über Lichtenberg äußern, führt die Sozialstadträtin unter anderem auf Projekte wie die Senioren-Uni oder die Woche der älteren Menschen zurück. „Wir sehen, dass wir als Kommune auf dem richtigen Weg sind“, sagt Beurich. Seniorenuniversität Ist heute Montag oder Dezember? Di., 21. April 2015, 19.00Uhr Wir laden Sie herzlich ein zu unserem ‚Infoabend Demenz‘. Tipps für den alltäglichen Umgang, wie erkennt man Demenz überhaupt, wo bekomme ich Hilfe und vieles mehr! Frau Dr. Claudia Zemlin, Leiterin der Fachabteilung demenzielle Erkrankungen bei Vitanas, beantwortet gern Ihre Fragen. Vitanas Senioren Centrum Am Obersee Degnerstraße 11 | 13053 Berlin (030) 983 16 - 0 | www.vitanas.de Wir freuen uns auf Sie! Zum fünften Mal findet in Lichtenberg die Seniorenuniversität statt: 22. April 2015, 15 Uhr: „Fledermäuse – die Verlierer der Windenergie?“, Referent: Dr. Christian C. Voigt, Ort: LeibnizInstitut für Zoo- und Wildtierforschung, Alfred-Kowalke-Straße 7, 10315 Berlin (Hörsaal) 29. April 2015, 15 Uhr: „Die Pille gegen das Vergessen – auch bei Alzheimer?“, Referentin: Prof. Dr. Petra Schepler, Ort: Hochschule für Gesundheit und Sport, Technik und Kunst, Vulkanstraße 1, 10367 Berlin. 6. Mai 2015, 15 Uhr: „Es geht nicht mehr alleine… - wer hilft mir, wenn ich Pflege brauche?“, Referentin: Prof. Dr. Gabriele Kuhn-Zuber, Ort: Kath. Hochschule für Sozialwesen, Köpenicker Allee 39, 10318 Berlin. 20. Mai 2015, 15 Uhr: „Erbschaft ist oft (k)ein Gewinn! – Erbrecht in Deutschland“, Referentin: Prof. Dr. Jutta Müller-Lukoschek, Ort: Hochschule für Wirtschaft und Recht, Alt-Friedrichsfelde 60, 10315 Berlin (Raum HS 6 B 063) 27. Mai 2015, 15 Uhr: „Gehört zusammen, was zusammen wachsen soll? – die Beziehungen zwischen Berlin und Brandenburg in Vergangenheit und Gegenwart“, Referent: Prof. Hans Wilderotter, Ort: Hochschule für Technik und Wirtschaft, Treskowallee 8, 10318 Berlin. Anmeldungen per E-Mail unter [email protected] sind erwünscht. Anzeigensonderveröffentlichung fit & gesund Das Glück im Alter Anja Kolditz und ihre Kommilitonen haben einen Film gedreht: Sie wollten wissen, wie zufrieden Senioren sind. von Marcel Gäding I hre Augen glänzen, sie sieht zufrieden aus. Die ältere Dame, immerhin schon 96, erzählt mit ruhiger, sonorer Stimme über das Glück. „Jetzt ist es sogar schön, aufs Essen zu warten“, sagt die betagte Seniorin. Eine andere Dame, 76 Jahre alt, schwärmt immer noch vom Geburtstagsständchen ihrer Mitbewohner und Pfleger im Seniorenheim. „Da habe ich mich ganz doll gefreut.“ Vor der Leinwand im Stadtteilzentrum Mittendrin in Hellersdorf ist es still. Fasziniert schauen die vor allem älteren Zuschauer und nicken zustimmend. Es ist einer dieser Tage, an denen Anja Kolditz mal wieder ihren wunderbaren Film vorführen darf. Ein dreiviertel Jahr haben sich Anja Kolditz und ihre Kommilitonen Jana Gieth, Bianca Haas, Boglarka Meszaros und Marlen Hafft auf die Suche nach Anzeige dem Glück im Alter gemacht. Auslöser sei eine Hospizwoche gewesen, an der auch die Katholische Hochschule für Sozialwesen teilnahm. „Danach saßen wir zusammen und stellten fest, dass es nur um Tod und Trauer ging“, erinnert sich die 29-Jährige. Doch wie ist es mit der Zeit vor dem Tod? Wie gestalten sich die Jahre nach einem harten Arbeitsleben? Nach einschneidenden Erfahrungen wie Krieg, Mauerbau und Wende? „Auf der Suche nach dem Glück im Alter“ hieß dann auch der Film der sechs jungen Frauen. Was zunächst als eine einfache Abschlussarbeit gedacht war, entwickelte sich zu einem ambitionierten Filmprojekt, für das auch eine Seniorin in Rumänien aufgesucht und Gespräche mit Altersexperten geführt wurden. Die Protagonisten – viele weit über 70 – erzählen ihre ganz persönliche Sicht vom Glück. Da ist der 86 Jahre alte Pfarrer im Ruhestand, der seit seiner Pensionierung Gottesdienste in Altlandsberg leitet und sagt: „Wahres Glück ist immer ein Geschenk Gottes.“ Oder die rumänische Seniorin, für die es nichts Schöneres gibt als zu wissen, dass es den Kindern und Enkelkindern gut geht. „Glück ist ein Wort, das schwer zu definieren ist“, finden auch die Autorinnen in ihrem Film, der eine Mischung aus Interviewsequenzen, wissenschaftlichen Erklärungsversuchen und philosophischen Ansätzen darstellt. „Ja, wir haben damals, 2013, das Glück im Alter gefunden“, resümiert Anja Kolditz. Es kamen rund acht Stunden Material zusammen, das zu einem 45 Minuten langen Dokumentarfilm zusammengeschnitten wurde. Glück im Alter sei für sie, in die Gesellschaft eingebunden zu sein und Kontakt mit anderen Menschen zu haben, sagt Anja Kolditz. Ihr Tipp an die ältere werdende Generation: „Gehen Sie raus, besuchen Sie Veranstaltungen!“ Vor allem Zufriedenheit sei entscheidend für das Glück im Alter, sagt die Sozialarbeiterin. Sie selbst hoffe persönlich, dass sie lange gesund bleibe später. Außerdem plädiert sie dafür, dass Paare nach Möglichkeit im Alter nicht getrennt werden, sondern gezielt Unterstützung erhalten. Zwei Jahre ist das Projekt bereits abgeschlossen. Der Film wird inzwischen in Workshops gezeigt, bei Pflegerinnen und Pflegern in Senioreneinrichtungen oder wie an diesem Tag im Stadtteilzentrum Mittendrin, für das Anja Kolditz als Sozialarbeiterin tätig ist. In den Diskussionen nach jeder Aufführung wird viel über Glück gesprochen, aber auch über ganz pragmatische Ansätze auf dem Weg zum Glück. So wirbt Anja Kolditz auch an diesem Nachmittag, unbedingt auf die zahlreichen, guten Beratungsangebote zurückzugreifen, „wie die von den Pflegestützpunkten“. Weitere Informationen unter http://bit.ly/altersglueck Anzeige „Zu interessant, um aufzuhören...“ Projektwoche „Jugend begegnet Psychiatrie“ zur Berufsorientierung im KEH P sychische Erkrankungen treten in den modernen Gesellschaften immer häufiger auf. Zugleich wird darüber eher hinter vorgehaltener Hand gesprochen. Denn während ein körperliches Leiden erkennbarer und daher auch für andere Menschen begreifbar ist, umgibt seelische Erkrankungen immer noch der Nimbus des Unbegreiflichen Die Kenntnis von Symptomen, Krankheitsbildern und Therapiemöglichkeiten kann dazu beitragen, diese Scheu abzubauen. Deshalb leistet die Abteilung Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) zahlreiche Beiträge zur Entstigmatisierung seelischer Leiden: durch Informationsveranstaltungen, Vortragsreihen oder die erfolgreiche Filmreihe „irrsinnig menschlich“ – ein Gemeinschaftsprojekt mit dem Bezirksamt Lichtenberg, dem Kino CineMotion und anderen Trägern. Vorurteile abbauen „Jugend begegnet Psychiatrie“ ist ein weiteres Projekt mit dieser Zielstellung. Unter dieser Überschrift erhielten Schülerinnen und Schüler der Klassenstufe 11 des Lichtenberger BarnimGymnasiums vom 23. bis zum 27. März 2015 im Rahmen einer Projektwoche zur Berufsorientierung konkrete Einblicke in psychiatrisch-psychotherapeutische Arbeitsfelder. Sie begegneten Betroffenen und konnten tradierte Vorstellungen über seelische Erkrankungen und ihre Behandlung in der Krankenhauspraxis überprüfen. Am Projekt beteiligt war auch die Krankenpflegeschule des KEH, die über konkrete Ausbildungsangebote informierte. Denn der psychiatrisch-psychotherapeutische Bereich Chefarzt Prof. Dr. Albert Diefenbacher, Diakon Axel Schulz und Stadträtin Dr. Sandra Obermeyer (v.l.n.r.). bietet vielfältige berufliche Entwicklungsmöglichkeiten, und es gibt zahlreiche Initiativen zur Weiterentwicklung der Pflegeberufe. Neben Einblicken in Tagesabläufe und Räumlichkeiten lernten die Schülerinnen und Schüler unterschiedliche Therapieformen und Berufsfelder kennen. In der Abschlussrunde am Freitag ließen die Beteiligten ihre Erfahrungen der Woche Revue passieren. „Die Woche war sehr gelungen“, lautete übereinstimmend das Urteil, denn sie gab die einmalige Gelegenheit, Ein- Stadträtin Dr. Sandra Obermeyer (Mitte), Teilnehmer und Initiatoren der Projektwoche. blicke in die Realität der Psychiatrie zu erhalten. Gerade weil vielfach Vorurteile bestehen, war es gut, sich z.B. durch Übungen in die Situation von Rollstuhlfahrern oder Menschen mit Beeinträchtigungen hineinversetzen zu können, denn „man hat ja keine Vorstellung, wie sich eine Beeinträchtigung auswirkt“. Tiefen Eindruck hinterließen vor allem die persönlichen Kontakte mit Patientinnen und Patienten. Die Mischung aus Diskussion, Information und Praxis war „zu interessant, um aufzuhören“. Positive Eindrücke äußerten auch die Initiatoren. Sowohl seitens der Abteilung Psychiatrie als auch von der Krankenpflegeschule wurden Offenheit und die hohe Sensibilität der Schülerinnen und Schüler angesprochen. „Die Schule ist ein Ort, um für das Leben zu lernen“, äußerte Schulleiter Detlef Schmidt-Ihnen, sie müsse daher „offen für die Wirklichkeit außerhalb des Klassenzimmers sein“. Die sehr positiven Rückmeldungen ermunterten, weitere Projekte dieser Art anzugehen. Lehrerin Jennifer Himmelbauer bestätigte, dass bislang kein so umfangreiches Projekt zur Berufsorientierung durchgeführt worden sei – und die Rückmeldungen seien nie so gut gewesen. Nicht zuletzt zeigte sich auch das Interesse der Politik an diesem Projekt durch das Kommen von Gesundheitsstadträtin Dr. Sandra Obermeyer und der Bundestagsabgeordneten Dr. Gesine Lötzsch, die persönlich verhindert war, sich aber durch ihre Mitarbeiterin vertreten ließ. Im Jahr 2015 wird es eine weitere Projektwoche „Jugend begegnet Psychiatrie“ geben. Im Juni 2015 werden Schülerinnen und Schüler des Lichtenberger Gymnasiums Manfred von Ardenne im KEH sein. Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge gGmbH Herzbergstraße 79, 10365 Berlin Ihre Gesundheit ist bei uns in guten Händen! Über Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten im Bereich der Pflegeberufe informiert die Krankenpflegeschule am KEH Leiterin: Brigitte Poek Telefon: (030) 5472-5101 E-Mail: [email protected] Evangelisches Krankenhaus Königin Elisabeth Herzberge Abteilung für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Chefarzt Prof. Dr. med. Albert Diefenbacher, MBA Telefon: (030) 5472-4801 www.keh-berlin.de 10 Bezirks-Sport April 2015 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen Puzzlen gegen den Abstieg Tag des Mädchenfußballs FENNPFUHL. Die Mädchenabteilung des Vereins Lichtenberg 47 veranstaltet am 26. April von 12 bis 18 Uhr einen Tag des Mädchenfußballs. Dieser findet auf dem Sportplatz an der Storkower Straße 209 statt und wird finanziell aus Mitteln des bezirklichen Kulturfonds unterstützt. An verschiedenen Stationen können die Mädchen Dribbling, Torschuss und Slalom probieren. Für das leibliche Wohl ist gesorgt. (bzj.) Steffen Ziesche von den Eisbären Juniors gehört zum deutschen Trainerteam bei der Eishockey-WM. von Benedikt Paetzholdt E igentlich hätte Steffen Ziesche schon längst mal eine kleine Auszeit verdient. Nach einer langen und aufreibenden Saison hatten sich seine Eisbären Juniors bis in das PlayoffHalbfinale der Deutschen NachwuchsLiga (DNL) gespielt und scheiterten hier Ende März erst am späteren Meister aus Mannheim. „Es hat sich einmal mehr gezeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Ziesche. Damit das so bleibt, geht unmittelbar nach der Saison schon die Vorbereitung auf die Zukunft vor. Kurz vor Ostern begann für den 42-Jährigen dann aber gleich das nächste Großprojekt. Ziesche gehört nämlich auch zum Trainerteam der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft, er unterstützt Bundestrainer Pat Cortina vor allem mit Videoanalysen. Einen Monat vor der Weltmeisterschaft in Tschechien (1.-17. Mai) gilt es am richtigen Kader zu tüfteln, der sich je nach Ausgang der Playoffs in Deutschland und Nordamerika auch noch umfassend verändern wird. Jedes Jahr ist die Zusammenstellung der Mannschaft für die Verantwortlichen ein großes Puzzle. Nach einer langen und intensiven Spielzeit offenbart sich oft so manche verschleppte Verletzung, manche Cracks sind schlichtweg überspielt. „Du muss natürlich immer schauen, wer überhaupt zur Verfügung steht“, weiß Steffen Ziesche. Im vorläufigen Aufgebot stehen sechs Spieler der wieder früh ausgeschiedenen Eisbären (Frank Hördler, Jens Baxmann, Jonas Müller, Henry Haase, Laurin Braun, Marcel Noebels). Es ist aber nicht davon auszugehen, dass bei den Titelkämpfen noch alle dabei sein werden. Die Vorbereitung auf dieses Großturnier, das im Gegensatz zum Fußball jedes Jahr stattfindet, ist alles andere als einfach. Eine extrem aufwändige Vorbe- der Nicht-Abstieg. Auch um sich – im Gegensatz zu Sotschi – in eine gute Ausgangsposition für die kommenden Olympischen Spiele im südkoreanischen Pyeongchang zu bringen. Der Sohn von Dynamo-Legende Joachim Ziesche sagt: „Das wäre unglaublich wichtig für das deutsche Eishockey, dort dabei zu sein.“ Ziesche hat ganz richtig erkannt, dass es Erfolge braucht, um Aufmerksamkeit zu generieren. Er sagt: „Da gibt es keinen Unterschied zwischen Kegeln, Darts oder Fußball.“ Die allgemeine Begeisterung für die Sportart Eishockey hält sich deutschlandweit doch sehr in Grenzen. Nur in Hochburgen wie Berlin sieht es anders aus. Weil es ein entsprechende Marke gibt, mit der man sich identifizieren kann. Es hat natürlich seine Gründe, wesSteffen Ziesche trainiert auch die Natio- halb es um das deutsche Eishockey dernalmannschaft. Foto: Benedikt Paetzholdt zeit nicht besonders gut steht. Wie so oft spielt dabei Geld eine Rolle. Obwohl es reitung, wie sie die kickenden Kollegen sich beim Deutschen Eishockey-Bund genießen, ist beim Eishockey nicht drin. um einen der größeren deutschen Sport„Wir können von deren Bedingungen verbände handelt, ist praktisch kein Geld nur träumen“, sagt Ziesche. Um mög- da, um in die Infrastruktur des Sports zu lichst viel Praxis zu sammeln, pendelt investieren. Ziesche weiß aufgrund seider Tross zwischen Oberhausen, Finn- ner Arbeit bei den Eisbären Juniors nur land, Füssen, Ravensburg und Däne- zu gut, wie wichtig genau diese Kompomark. nente ist. „Du brauchst einfach Geld, Zum Abschluss der Vorbereitung geht um gute Trainer bezahlen zu können.“ es am 29. April im Wellblechpalast Ho- Bei allen Vorzügen der Ehrenamtlichhenschönhausen gegen Slowenien. „Es keit, im Bereich des Profisports kommt ist schon was Besonderes, vor dem bes- diese irgendwann doch an ihre Grenzen. ten Publikum Deutschlands zu spielen“, Wie limitiert das deutsche Eishockey weiß Steffen Ziesche. Wie viel Krach es geworden ist, zeigte sich in den verganmachen kann, hat es in den Pre-Playoffs genen Monaten besonders deutlich: Die zwischen Berlin und Nürnberg unter Frauen sind bei der WM in Schweden Beweis gestellt. Natürlich wünscht sich abgestiegen. Den U20-Junioren ist Andie Mannschaft, mit einem guten Ge- fang des Jahres Gleiches passiert. Damit fühl nach Tschechien reisen zu können. es den Männern nicht genauso geht, Eine gute Stimmung im Team braucht liegt auch am Trainerteam um Ziesche. es unbedingt, um das große Ziel Vier- Leuten wie ihm ist es hoch anzurechtelfinale erreichen zu können. Zunächst nen, dass sie sich für das deutsche Eishogeht es aber vor allem darum, „nach un- ckey aufopfern. Auch wenn das bedeuten zu gucken“, wie Ziesche sagt. tet, dass es kaum noch private Auszeiten Das oberste Ziel der Delegation ist gibt. Friedrichsfelder Pferdenacht Magie & Zauber edler Pferde Ein Muss für alle Pferdefreunde! 29. Mai 2015, 20 Uhr A&V AN- UND VERKAUF Tierpark Berlin Höchstpreise für: Modelleisenbahnen, DDR-Technik und Geräte, Uhren & Schmuck, Orden und Abzeichen, Optik, Postkarten, Besteck und Besteckteile, DDR-Spielwaren, Münzen, Antikes aller Art klassisch-barocke Reiterei Feuershow - Musik Tänze & Schauspiel Inh.: André Kupanek Brodauer Straße 41, 12621 Berlin Telefon/AB: 030/39 20 38 35 Mobil (24h): 0172/392 93 52 [email protected] Öffnungszeiten: Donnerstag 15-18 Uhr Freitag 15-18 Uhr und Samstag 10-14 Uhr Kartenverkauf: alle Vorverkaufskassen Tel. 51 53 14 07 [email protected] Haushaltsauösungen/Entrümpelung Nachlassregelung Rufen Sie mich an oder schreiben Sie mir! Ich erstelle Ihnen ein günstiges Angebot! Falko Hoffmann, Anzeigenverkauf Tel. 030 55499655 | Mobil 0177 777 99 00 E-Mail: [email protected] SOFORT BARGELD!!! F Ihre Anzeige fehlt? Eintitt: 25 € Kinder bis 15 Jahre: 15 € www.schloss-friedrichsfelde.de Bezirks-Kulturkalender Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen | April 2015 aUSSTELLUNGEN 11 330 Jahre Schloss Friedrichsfelde Katharina Ismer: Malerei und Grafik. In der nach den Grundideen ihrer Arbeit bezeichneten Ausstellung „Geometrie und Gestus“ stellt die Galerie 100 Malereien und Grafiken von Katharina Ismer vom 23. April bis 3. Juni aus. Eröffnet wird die Ausstellung am 22. April um 19 Uhr in der Galerie 100. Ort: Galerie 100, Konrad-Wolf-Str. 99, 13055 Berlin (Hohenschönhausen), Tel. (030) 971 11 03. Inspiration in Aquarell: Ruth Fabig präsentiert mit ihren Bernauer Montagsmalern bis 6. Mai in der Bodo-Uhse-Bibliothek ihre Werke. Seit 2007 haben die Teilnehmerinnen unter fachlicher Anleitung der Kunstmalerin Ruth Fabig aus Schönwalde/Gorinsee Unterricht erhalten. Ort: Bodo-Uhse-Bibliothek, ErichKurz-Str. 9, 10319 Berlin, Öffnungszeiten: Mo, Di, Do, Fr 9-19 Uhr, Mi: 13-19 Uhr, Sa 9-15 Uhr. Tel. (030) 512 210 2. Peter Downsbrough – Ausstellungseröffnung: Die Präsentation im Mies van der Rohe Haus am 19. April um 15 Uhr bildet den Auftakt einer Reihe, bei der das künstlerische Werk des amerikanisch-belgischen Konzeptkünstlers Peter Downsbrough, an mehreren Orten in Berlin vorgestellt wird. Die Ausstellung wurde von Elke Giffeler kuratiert. Sie lädt zur Führung am 28.April um 19 Uhr ein. Die Ausstellung geht bis zum 28. Juni. Eintritt: frei. Ort: Mies van der Rohe Haus, Oberseestraße 60, 13053 Berlin. Tel. (030) 970 006 18. Info: www.miesvanderrohehaus.de 120 Jahre Karlshorst: Momentaufnahmen. Mehr als ein halbes Jahr lang haben 16 Studierende der SET - School of Entertainment and Technology den Berliner Stadtteil Karlshorst fotografiert. Die Ausstellung wird am 29. April um 19 Uhr im Kulturhaus Karlshorst eröffnet und dauert bis 6. Mai. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin, Tel. (030) 475 940 610. Gesundheits-Sportverein Berlin e.V. „SV Gesu“ NEUE KURSE: KARDIOFITNESS Trainingsstätte Sportforum Lesung Auf zwei Rädern ins Morgenland: Eine Reise mit dem Fahrrad von Berlin nach Ägypten. Der pensionierte Vermessungsingenieur Niels Kendziorra erzählt am 8. Mai um 18 Uhr in der Anton-Saefkow-Bibliothek von seiner Tour mit dem Fahrrad von Berlin nach Scharm el Scheich. Eintritt: 1 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek, Anton-SaefkowPlatz 14, 10369 Berlin. Tel. (030) 902 963 773. Im Leben gibt es keine Proben – Carmen Maja Antoni: Die Bühnen- und Filmschauspielerin liest am 20. April um 19 Uhr in der Anton-Saefkow-Bibliothek aus ihrer Biografie „Im Leben gibt es keine Proben“. Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Ort: Anton-SaefkowBibliothek, Anton-Saefkow-Platz 14, 10369 Berlin, Tel. (030) 902 963 773. Inge Heym: Am 11. Mai um 19 Uhr liest Inge Heym in der Anton-Saefkow-Bibliothek aus Essays ihres Ehemanns Stefan Heym, die in der Zeit nach 1990 erschienen sind. Stefan Heym war einer der bedeutesten deutschen Schriftsteller. Eintritt: 4 Euro, ermäßigt 3 Euro. Ort: Anton-Saefkow-Bibliothek, AntonSaefkow-Platz 14, 10369 Berlin. Tel. (030) 902 963 773. Der Lichtenberger Ortsteil Friedrichsfelde wird in diesem Jahr 750 Jahre alt, das Schloss Friedrichsfelde im Tierpark Berlin blickt auf 330 Jahre zurück. Ein guter Anlass für die Gemeinschaft der Förderer von Zoo und Tierpark, eine Vortragsreihe ins Leben zu rufen. Am 23. April heißt es um 19 Uhr: „Die Hohenzollern auf Schloss Friedrichsfelde – Vom Lustschloss zur Residenz“, am 7. Mai steht um 19 Uhr der Vortrag „Zwischen den Epochen – Vom Herzog von Kurland bis zum gefangenen Sachsenkönig“ auf dem Programm. „Adel und Politik – Friedrichsfelde wird Rittergut der Familie von Treskow“ ist das Thema des Abends am 21. Mai um 19 Uhr, am 4. Juni steht im 19 Uhr „Wiedergeburt statt Abriss – von 1945 bis heute“ im Fokus eines Vortrages. Am 18. Juni steht um 19 Uhr das Jubiläum des Tierparks auf dem Programm: „Der Mittelpunkt vom Tierpark Berlin – 60 Jahre größter europäischer Landschaftszoo“. Die Vorträge finden auf Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark, statt. Der Eintritt kostet 7 Euro. Weitere Informationen, auch zu anderen Veranstaltungen, im Internet: www.schloss-friedrichsfelde.de Anmeldung per E-Mail unter [email protected] oder Tel. (030) 51 53 14 07. Musik Dein ist mein ganzes Herz: Der Intendant des Neuen Sinfonieorchester Berlin, Lutz Daberkow, lädt zu einem musikalischen Leckerbissen. Die Eröffnungsveranstaltung der geplanten Konzertreihe im HumboldtHaus findet am 15. April um 19.30 Uhr statt. Eintritt: 17 Euro, ermäßigt 13 Euro. Ort: Humboldt-Haus, Warnitzer Str. 13 A, 13057 Berlin, Tel. (030) 962 42 0. Info: www. wbg-hub.de Monat des Jazz: Jasper Libuda Trio. Das Trio um den Kontrabassisten Jasper Libuda führt seine Zuhörer am 25. April um 20 Uhr in eine cineastische Klangwelt aus Licht und Schatten. Eintritt: 11 Euro. Ort: Kulturhaus Karlshorst, Treskowallee 112, 10318 Berlin. Tel. (030) 567 68 92. Info: www.jazztreff.de Ein Klang voller Sehnsucht: Burkhard Schmidt (Saxophon) und Matthias Klünder (Klavier) musizieren am 17. April um 19 Uhr. Eintritt 12 Euro. Ort: Museum Kesselhaus Herzberge, Herzbergstraße 79, Haus 29, 10365 Berlin, Tel. (030) 547 224 24. Info: www.museumkesselhaus.de 330 Jahre Schloss Friedrichsfelde: Prinz Louis Ferdinand von Preußen ist das Festkonzert am 25. April um 18 Uhr Prinz Louis Ferdinand von Preußen gewidmet. 1772 im Schloss geboren, ist der schillernde Preußenprinz der Nachwelt auch durch seine Musik in Erinnerung. Eintritt: 25 Euro. Ort: Schloss Friedrichsfelde, Am Tierpark 125, 10319 Berlin. Tel. (030) 515 314 07. Info: www. schloss-friedrichsfelde.de Führung 120 Jahre Karlshorst – mehr als das Prinzenviertel: Unter Führung von Frau Dr. B. Laschke werden am 18. April ab 11 Uhr Biotope und seltene Baumarten im östlichen Teil Karlshorsts besichtigt. Eintritt: 3 Euro. Zeit: 11 bis 12.30 Uhr. Treffpunkt: Eingang Friedhof, Robert-Siewert Str. 57, 10318 Berlin. Tel. (030) 514 897 36. Info: antje.mann@ kulturring.org Theater Star: Kurz vor seinem 13. Geburtstag erlebt Marko etwas Unglaubliches: Er entdeckt, dass er hellsehen kann und wird zum Star! Nach dem Roman von Salah Noura in einer Fassung von Sylvia Sobottka. Das Theaterstück wird am 14. April um 10 Uhr im Theater an der Parkaue aufgeführt. Eintritt: 13 Euro, ermäßigt 9 Euro. Ort: Parkaue 29, 10367 Berlin, Tel. (030) 557 752 52. Info: www.parkaue.de Zu Besuch bei Tante Linchen: Gastspiel von Esther Nicklas in „Das Weite Theater“. Tante Linchen erwartet wie schon oft Kinder in ihrer Gartenlaube. Aber heute ist etwas anders als sonst... Aufführung am 19. April um 16 Uhr für Kleine und Große. Ein Stück für eine Spielerin, fünf Puppen und den Mond frei nach dem Kinderbuch „Prinzessin Tulpe“ von Max Dingler und Else Wenz-Vietor. Eintritt: 6,50 Euro (Erwachsene), 4,50 Euro (Kinder). Ort: Parkaue 23, 10367 Berlin. Reservierungen unter Tel. (030) 991 79 27 Salonabend Hoher Salon – Bukarester Tango: Literatur, Musik, Bilder, Kulinarisches. Im Mittelpunkt des interkulturellen Salonabends durch den Alina Martirosjan-Pätzold am 24. April um 19.30 Uhr im Humboldt-Haus führt, steht diesmal Rumänien. Zu Gast sind die rumänische Sängerin Oana Catalina Chitu und Dejan Jovanovic (Akkordeon). Reservierung unter Tel. (030) 553 22 76. Eintritt inkl. landestypischer Speisen: 18 Euro. Ort: Warnitzer Straße 13A, 13057 Berlin. IMPRESSUM Bezirks-Journal Unabhängige Monatszeitung für die Berliner Bezirke. Das Bezirks-Journal erscheint einmal im Monat kostenlos und liegt derzeit an ca. 250 Orten in den Bezirken Lichtenberg sowie Marzahn-Hellersdorf zur Mitnahme aus. Die Zeitung finanziert sich ausschließlich durch Werbung. Herausgeber/ Chefredakteur: Marcel Gäding (V.i.S.d.P.) Verlag: Medienbüro Gäding | Marcel Gäding Josef-Orlopp-Straße 54 | 10365 Berlin Telefon: 030 55 49 96 56 Telefax: 030 55 49 43 69 E-Mail: [email protected] Internet: www.bezirks-journal.de Facebook: www.facebook.com/bezirksjournalberlin Twitter: www.twitter.com/bezirks_journal Redaktion & Internet: Marcel Gäding (Ltg.), freie Mitarbeit: Steffi Bey, Benedikt Paetzholdt Anzeigen & Werbung: Falko Hoffmann, Lutz Neumann Tel. 030 55 49-96 55/ -43 60 E-Mail: [email protected] Vertrieb & Verteilung: Detlef Matzki, Eckhard Kietzmann E-Mail: [email protected] Druck: BVZ Berliner Zeitungsdruck Am Wasserwerk 11, 10365 Berlin Mitglied im Deutschen Journalistenverband e.V. Wirtschaftskreis Hohenschönhausen-Lichtenberg e.V. Bundesverband mittelständische Wirtschaft e.V. Gesamtauflage: 100.000 Exemplare Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 2/2014. Das nächste Bezirks-Journal erscheint am 7.5.2015 12 Bezirks-Navigator April 2015 | Bezirks-Journal Lichtenberg/ Hohenschönhausen Der Augenblick: Aufs Rad Alles, was Lichtenberg in den kommenden vier Wochen bewegt. Kurz. Bündig. Kompakt. Senden Sie uns Ihre Infos! E-Mail: [email protected] IHR FREUNDLICHER AUFKÄUFER ALTPAPIER Altpapier & Bücher Ankaufspreis bis Ende Mai 2015 8 Cent pro kg für Mischpapier unsortiert und Bücher ohne Harteinband Sofortige Barauszahlung! Annahme auch von: Alttextilien, Schuhen, Folie (klar oder farbig) Weitere Infos unter: www.altpapierankauf-berlin.de Das Grau des Winters ist Geschichte, in den Parkanlagen von Lichtenberg und Hohenschönhausen geht es jetzt bunt zu. Viele Sträucher und Bäume stehen in voller Blüte. Perfektes Wetter für eine Radtour. An dieser Stelle veröffentlichen wir in loser Folge die Aufnahmen der fotografierenden Senioren des Deutschen Senioren-Computerclubs. Foto: Gisela Gesiehn Stasi-Gedenkstätte teilweise überfüllt Immer häufiger müssen Besucher abgewiesen werden. D Gärtnerstraße 17/18 13055 Berlin (Hohenschönhausen) Tel. (0172) 3 98 32 63 Mo - Sa von 8.30-18.00 Uhr Alpha Papier- & Wertstoff GmbH Geänderter Anzeigenschluss! Das nächste Bezirks-Journal erscheint bereits am 7. Mai 2015. Anzeigen- und Redaktionsschluss ist am 30. April 2015. GmbH Konrad-Wolf-Straße 98 13055 Berlin Telefon 971 14 74 as zunehmende Interesse an der Geschichte des einstigen Untersuchungsgefängnisses des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) bringt die Betreiber der Gedenkstätte in Bedrängnis: Wegen Überfüllung mussten in den ersten beiden Monaten des Jahres bereits 220 Gruppen wieder nach Hause geschickt werden. Grund dafür ist laut Gedenkstättendirektor Hubertus Knabe vor allem die große Nachfrage von Schulklassen. „Wir sind bereits jetzt an vielen Tagen des Jahres ausgebucht. Da bleibt uns nichts anderes übrig, als abzusagen.“ Das Problem ist nicht neu. Vergangenes Jahr musste mehr als 30.000 Menschen der Besuch des einstigen StasiGefängnisses verwehrt bleiben. Gedenkstätten-Chef Hubertus Knabe sieht Senat, Bund und auch andere Bundesländer in der Pflicht, den Zustand zu beenden. „Es kann nicht sein, dass junge Leute, die sich über die DDR informieren wollten, nicht die Möglichkeit dazu bekommen.“ Der Historiker verweist in diesem Zusammenhang auf seinen Vorschlag, dass die Gedenkstätte zusätzlich das leer stehende ehemalige Ost-Berliner Polizeigefängnis unweit des Alexanderplatzes nutzt. „Wir könnten dort jeder- zeit mit Führungen beginnen, brauchen dazu aber einen Auftrag des Senats oder des Abgeordnetenhauses. Leider hat sich hier trotz vielfältiger Bemühungen nichts getan.“ Um die Situation zu entspannen, will die Gedenkstätte ab sofort Gruppenführungen auch in den frühen Abendstunden ermöglichen. Einzelbesucher können von April bis Oktober täglich zwischen 10 und 16 Uhr zu jeder vollen Stunde an öffentlichen Rundgängen teilnehmen. (bzj.) Berliner Denkmaltag in Lichtenberg LICHTENBERG. Der stadtweite Berliner Denkmaltag findet in diesem Jahr erstmals in Lichtenberg statt. Er wird am 22. April von 10 bis 19.30 Uhr an der HTW Berlin in der Treskowallee ausgerichtet, wie das Landesdenkmalamt mitteilte. Motto: „Geteilt / Vereint – Unser gemeinsames Erbe in Lichtenberg entdecken.“ Im Fokus stehen am Vormittag Vorträge über Lichtenberger Baudenkmale, am Nachmittag werden Führungen und Besichtigungen angeboten. Zur Eröffnung spricht Bezirksbürgermeisterin Birgit Monteiro; den Abschluss bildet eine Podiumsdiskussion unter anderem mit Senator Andreas Geisel über „Denkmale der Zukunft – Zukunft der Denkmalpflege“. Der Berliner Denkmaltag ist öffentlich und kann ohne Anmeldung besucht werden, der Eintritt ist frei. Der Programmflyer ist im Internet abrufbar: http://bit.ly/denkmaltag-berlin (bzj.) CDU eröffnet Bürgerpavillon KARLSHORST. Der Pavillon zwischen dem Karlhorster Rennbahnhof und der Treskowallee hat einen neuen Nutzer. Die CDU nutzt das altehrwürdige Gebäude künftig als Bürgerpavillon. Die Partei hat das Haus auf ihre Kosten herrichten lassen und will dort eine Anlaufstelle für Information und Beratung betreiben, die Karlshorst und den Bezirk betreffen. „Wir planen dazu beispielsweise Aushänge und Sprechstunden zum aktuellen Baugeschehen oder auch Beratungsservice zur Sicherung von Sozial- und Mieterinteressen“, sagt Fabian Peter, Vorsitzender des CDU-Ortsverbandes Karlshorst. Wann genau der Bürgerpavillon an der Treskowallee 114 geöffnet sein wird, will die CDU demnächst bekanntgeben. (bzj.) Senat unterstützt Projekte mit Geld LICHTENBERG. Bis zum 17. April können beim Bezirksamt Mittel beantragt werden, die der Verschönerung des Kiezes zu Gute kommen. Alle formlosen Anträge müssen bis 17. April geschickt werden an: Bezirksamt Lichtenberg, Steuerungsdienst, 10360 Berlin. Vorabinfo: Tel. (030) 90296 - 35 11. (bzj.) Zelle im Stasi-Knast an der Genslerstraße: Immer häufiger werden Gruppen abgewiesen. Foto: Marcel Gäding Hospiz-Freundeskreis lädt zur Lesung LICHTENBERG. Auch in diesem Jahr lädt der Freundeskreis des Diakonie Hospizes Berlin Lichtenberg zu Kulturveranstaltungen auf das Gelände des Evangelischen Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH) ein. Am 7. Mai wird von 18 bis 20 Uhr Abini Zöllner, leitende Redakteurin der Berliner Zeitung, zu Gast sein und Kurzgeschichten präsentieren. Im Anschluss wird zum lockeren Austausch eingeladen. Ort: Festsaal des Krankenhauses Königin Elisabeth Herzberge (KEH), Haus 22, Herzbergstraße 79. (bzj.)
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