Trockenbau Verlagspostamt: 1010 Wien; Aufgabepostamt: 2700 Wiener Neustadt; P.b.b., 02Z032901M; Preis: 3,50 Das Fachorgan für die Stuckateur- und Trockenausbau-Unternehmen 1 15 Journal Bürobauten mit Trockenbau Vergaberecht Bestbieter soll Baubranche ankurbeln Am Podium: Den Letzten beiSSen die Hunde Im Gespräch: DI Christoph Zechner & DI Stefan Wecker Dr. Stephan Heid setzt sich mit der Plattform „Faire Vergabe“ für eine „Lex Bau“ ein Eine hochkarätige Expertenrunde dis kutierte ob Systeme wirklich sicher machen Mit der neuen ÖBB-Konzernzentrale wurde eine moderne Arbeitswelt geschaffen Und – was haben Sie verwendet? Knauf empfiehlt Readyfix! Systemkompetenz heißt für Knauf: Knauf Spachtelmassen der neuen Generation sind sehr verarbeitungsfreundlich und wirtschaftlich. Mit dem Knauf Readyfix System setzen Sie Ihre Wand- und Deckenflächen in nur vier einfachen Arbeitsschritten perfekt in Szene. Knauf Kundenservice: 050 567 567 Editorial Inhalt Liebe Leserinnen und Leser! 1 | 2015 Baurecht, das unbekannte Wesen 5 12 36 AKTUELL 5 8 10 12 16 18 20 24 26 28 | | | | | | | | | | Interview: Architekturbüro Zechner & Zechner Intimes Arbeiten im „Open Space“ Aufblühen statt ausbrennen RA Dr. Stephan Heid: Wir wollen eine „Lex Bau“ Univ.-Prof. DI Dr. Andreas Kropik: Vergaberecht Schallschutz: Labor mit allen Sinnen Tipps vom Bausachverständigen Den Letzten beißen die Hunde VÖTB 2015 – „Dafür stehen wir“ RA Dr. Georg Karasek: Compliance Management AUS DER PRAXIS 34 36 38 40 42 44 46 50 52 | | | | | | | | | | Es werde Licht Wohnen auf Zeit Ort des Genusses Vom Silo zum Ideenspeicher Mobilität in der Architektur Intelligente Akustik in altem Gemäuer Eisiges Vergnügen auf 3.000 m Sag Hallo zu BRUNO Nostalgie im Waldviertel Bürokomplex in Gold (Coverfoto) MARKT UND MENSCHEN 55 56 56 1 2015 | | | Trockenbau Journal Menschen Branchen-News und Produktinnovationen Impressum und Offenelegung Fotos: Martina Zimper, M.Posset/Knauf; Coverfoto: Walter Henisch 30 Das Baurecht ist kein unbekanntes Wesen. Denn es ist jedenfalls uns Trockenbauern bekannt, dass wir rechtlich letztlich das größere Risiko tragen. Wenn es so ist, dass Industrie und Handel verkaufen und die Trockenbau-Fachfirmen einbauen, dann wäre die Schlussfolgerung daraus, dass Industrie und Systemgeber entwickeln, der Handel berät und der Trockenausbauer das umsetzt, was Bauherrenvertreter und Planer vorgeben. Unsere Pflicht als Fachfirma ist das ordnungsgemäße Einbauen und die Hinweispflicht dann, wenn etwas nicht dem Gesetz, der ÖNORM oder den Systemherstellerrichtlinien entspricht. Soweit die Theorie. Die Praxis zeigt oft etwas anderes. Alle diese Vorgaben sollten für uns – die Trockenbaufachbetriebe – ordnungsgemäß aufbereitet sein, bzw. wäre dem Fachbetrieb eine detaillierte Planung und Leistungsbeschreibung vorzulegen. So könnte vor Inangriffnahme des Bauvorhabens eine system- und preisgerechte Kalkulation und anschließend eine ordentliche Arbeit durchgeführt werden. Deshalb mein Appell an ALLE Verantwortlichen, die den Trockenbauunternehmungen die entsprechenden Leistungen zum Systemeinbau zur Verfügung stellen: Die Planer sollten alle Angaben und Details schon VOR Baubeginn dem Trockenbauer vorlegen. Die Industrien sollten den Handel so beliefern, dass ungeprüfte Einzelkomponenten keinen Platz mehr finden. Außerdem müssen sie die Vertriebspartner und auch die Planer entsprechend schulen. Der Handel sollte den Trockenbauern nur mehr systemgerechte Komponenten liefern (dürfen) und der Verarbeiter sollte die Systeme fachlich richtig einbauen. Würde mehr Zeit in die Vorbereitung investiert, ersparte es allen Beteiligten Geld und Unsicherheiten! Wenn auch nur eine „Komponente“ dieser Vorleistungen für den Trockenbauer auslässt, wird das Recht wirklich zu einem unbekannten Wesen, was wir ALLE vermeiden wollen. Ihr Gregor Todt Präsident VÖTB Verband Österreichischer Stuckateurund Trockenausbauunternehmungen [email protected] KURZ NOTIERT Glück gelingt selten allein Rekord-BAU 2015 Die BAU, Weltleitmesse für Architektur, Materialien und Systeme, hat in ihrer 50jährigen Geschichte erstmals die Schallmauer von 250.000 Besuchern durchbrochen. 72.000 Besucher davon kamen aus dem Ausland. In 17 Messehallen präsentierten 2015 Aussteller aus 42 Ländern ihre Produkte. Die Messe fand von 19. Bis 24. Jänner statt. Die nächste BAU findet vom 16. bis 21. Januar 2017 auf dem Gelände der Messe München statt. Infos: www.bau-muenchen.com Einreichen: BAU.GENIAL Preis 2015 Bereits zum zweiten Mal schreibt BAU.GENIAL einen Architekturpreis aus.2015 holt BAU.GENIAL die besten Projekte aus dem Bereich Bildungsbauten vor den Vorhang. Die Einreichfrist endet am 30. 6. 2015. Infos: http://baugenial.at/einreichung Rigips Jubiläumstrophy 2015 in Wien Foto: Baierl & Demmelhuber Foto: Messe München GmbH Ansturm. Über 250.000 Besucherinnen und Besucher aus aller Welt besuchten die BAU in München. 4 Rigips sucht zum 10. Mal die besten Trockenbauer Österreichs: Die Einreichfrist startet am 16. 4. 2015 und endet am 16. 9. 2015! Der feierliche Galaabend findet am 23. 10. 2015 statt. Infos: www.rigips.com/trophy2015.html Vom Schaffen individueller Wohnräume bis zum Miteinander-Leben in einer selbstbestimmten und überschaubaren Gruppe reicht das Spektrum gemeinschaftlichen Bauens und Wohnens. Beim sogenannten ‚CoHousing‘ bilden die BewohnerInnen ein Netzwerk von Haushalten und leben in reger Beziehung mit ihren NachbarInnen. ORTE Architekturnetzwerk NÖ präsentiert dazu ausgewählte Beispiele und analysiert die Motive und Austauschbeziehungen von Baugruppen. ExpertInnen erklären die wichtigsten Schritte zu einem erfolg reichen Baugruppenprojekt und loten das Potential für Co-Housing in NÖ aus. Infos: Mittwoch, 22. April 2015, 19.00 – 21.30 Uhr, NÖ Landesbibliothek, Landhausplatz 1, 3109 St. Pölten, www.orte-noe.at, Anmeldung – [email protected] Immobilien im Gesundheitswesen Das Business Circle Jahresforum Immobilien im Gesundheitswesen ist die exklusive Plattform für Planung, Bau Instandhaltung & Betrieb von Krankenhäusern, Rehabilitationszentren & Pflegeeinrichtungen in Österreich. Die diesjährigen Themenschwerpunkte sind: Versorgungskonzepte für eine älter werdende Gesellschaft Internationale Erfahrungen mit PPP-Modellen Professionelle Bauherrenkompetenz & effiziente Projektabwicklung Lebenszyklusorientierung – Ihr Ticket in eine nachhaltige Zukunft Wertsteigerung Ihrer Gesundheitseinrichtung durch neugedachtes Facility Management Nähere Informationen und Anmeldung: www.businesscircle.at/igw oder unter [email protected] Save the date itf in Würzburg 23./24 September 2015 Trockenbau Journal 1 2015 Aktuell Architekturbüro Zechner & Zechner ZT im Gespräch Abgefahrene Arbeitswelt Foto: Trockenbau-Journal/Helmut Pierer Mit der neuen ÖBB Konzernzentrale am Hauptbahnhof haben Dipl. Ing. Christoph Zechner und Projektleiter Dipl. Ing. Stefan Wecker eine moderne Arbeitswelt geschaffen. Dem Trockenbau-Journal erzählten Sie außerdem, wo für sie der Reiz großer Infrastrukturprojekte liegt. 1 2015 Trockenbau Journal Trockenbau-Journal: Schwerpunkt des aktuellen Trockenbau-Journals sind Büro- Meisterhaft. Flexibilität, Nachhaltigkeit und die Einbindung in den städtebau lichen Kontext waren für Stephan Wecker (links) und Christoph Zechner (rechts) beim ÖBB Tower entscheidend. Nachhaltigkeitsaspekte sowie den Kostenrahmen einzuhalten. bauten. Kürzlich haben Sie die ÖBB Konzernzentrale am Hauptbahnhof geplant. TBJ: Wie sehr waren Sie hinsichtlich der Mit welchen Herausforderungen waren Sie Gestaltung unterschiedlicher Büroräume bei diesem Projekt konfrontiert? gefordert und welche Wünsche kamen hier Christoph Zechner: Die erste große Hürde von Bauherrnseite? war, den EU-weiten Wettbewerb zu gewinnen. Unser Vorteil war, dass wir uns mit dem Stadtraum gut auskennen. Ich habe schon in meiner Diplomarbeit den Hauptbahnhof am jetzigen Südbahnhof bearbeitet. Wir sind auch im „Wiener Team“, der Planungsgruppe, die das gesamte Areal gestaltet hat. Wesentliche Herausforderungen waren städtebaulicher Art und die Schaffung attraktiver Freiräume. Stefan Wecker: Ein wesentliches Thema war auch die innere Organisation. Die ÖBB hatte ein sehr umfangreiches Raumprogramm vorgegeben. Herausfordernd war es, das Gebäude zu strukturieren, Funktionen anzuordnen und Flexibilität umzusetzen. Wichtig waren auch Zechner: Das Ziel war eine moderne Arbeits- welt zu schaffen. Der Trend geht klar vom Einzelbüro hin zum teamorientierten Arbeiten. Weniger als zehn Prozent sind Einzelbüros, der Schwerpunkt liegt auf Gruppenbüros für vier bis acht Personen. Die flächeneffizienten Teambüros ermöglichten die Schaffung von großzügigen Kommunikations- und Rekreationsbereichen, die sehr wohnlich als Lounges gestaltet wurden. Aber auch individuelle Rückzugsmöglichkeiten werden in sogenannten „Think Tanks“ angeboten Wecker: Der Sinn dieser „Think Tanks“ ist es, für Einzelpersonen einen Bereich zu schaffen, wo man konzentriert arbeiten oder z.B. ➝ 5 Augenweide. Trotz der auffallend geschwungenen Fassade konnten im Inneren flexible Büroräume, ausgestattet mit Klimadecken, geschaffen werden. Infos: http://www.zechner.com/project. php?lang=DE&id=oebb-zentrale und im Trockenbau-Journal 3/2014 (S. 40-43). vertrauliche Gespräche führen kann. „Think Tanks“ gibt es in jedem Geschoß als Kompensation für die Teamarbeitsplätze. TBJ: Haben Sie hier auch auf Wünsche von Mitarbeitern zurückgegriffen, die vorher andere Strukturen gewohnt waren? Zechner: Die Anforderungen kamen hauptsächlich vom Management. Gewisse Mitarbeitergruppen müssen sich sicher an die neue Umwelt gewöhnen. Die bürointerne Kommunikation und damit die Entstehung von Firmenwissen anstelle von Einzelwissen funktionieren in Teambüros sicher besser. Wecker: Umgekehrt muss man auch immer Nachteile berücksichtigen, beispielsweise die höhere Lärmbelastung. Die ÖBB hat intern schon vor dem Wettbewerb einen Prozess mit den Mitarbeitern initiiert, deren Ideen somit auch in die Planung mit eingeflossen sind. Zechner: Ein wichtiger Punkt ist auch, den Mitarbeitern die Möglichkeit zu geben, ihre Arbeitsplätze zu individualisieren. TBJ: Wie flexibel ist denn die ÖBB Konzernzentrale gestaltet? Wecker: Schon in der Planungs- und Bauzeit haben wir gemerkt, dass es laufend Anpassungen gibt, da sich das Unternehmen verändert. Von der Grundstruktur haben wir ein stringentes Fassadenraster und fast in jeder Achse kann eine Trennwand aufgestellt werden. Haustechnik, Beleuchtung, Heizung und Kühlung reagieren darauf. In der Ausführungsphase haben wir sozusagen schon den Testlauf gemacht und gesehen, dass das flexible Konzept funktioniert. TBJ: Langlebige Strukturen zu schaffen, ist eine Frage der Nachhaltigkeit. Wie sind Sie sonst im Projekt mit dem Thema Nachhaltigkeit umgegangen? 6 Wecker: Im Planungsprozess gab es bereits intensive Diskussionen. Wir haben eine Doppelfassade mit außenliegendem Sonnenschutz. Gleichzeitig erfüllt die Gebäudehülle hohe energetische Anforderungen. Dazu kommen noch weitere Aspekte, beispielsweise Aufzüge mit Energierückgewinnung, Großteils LEDBeleuchtung und vieles mehr. TBJ: Wie funktioniert das Monitoring momentan? Zechner: Momentan braucht das Gebäude noch Zeit, sich einzuregulieren. Von Anfang an haben wir eine ÖGNI Gold Zertifizierung angestrebt, die sich zurzeit im Abschluss befindet. Bei diesem Programm läuft ebenfalls ein Monitoring-Programm. anbringen müssen, die notwendigen Flächen standen aber nur begrenzt zur Verfügung. Relativ früh haben wir uns daher für abgehängte Akustik - Klimadecken entschieden, die bessere raumakustische Eigenschaften haben. Wecker: Als Klimadecke wurde ein System aus Gipskartonplatten mit aufgelegten Heiz-/ Kühlelementen und perforierter Oberfläche gewählt. Wenn man nach Fertigstellung durch das Gebäude geht, nimmt man die gute Raumakustik war, vor allem in den Teambüros. Wenn man Preis und Verarbeitungsqualität betrachtet, wurde aus unserer Sicht ein gutes System gewählt. TBJ: Geht’s ohne Trockenbau gar nicht? Zechner: Es geht schon, nur braucht es seitens des Trockenbaus noch Forschungs- und Entwicklungstätigkeit. Aus Sicht des Raumklimas ist es noch nicht praktikabel, nur Trockenbau einzusetzen, weil die Speichermasse durch Verkleidungen reduziert wird. Von der Raumakustik und der Flexibilität ist er hingegen unschlagbar. Wecker: Bei den speziellen Platten hat sich in letzter Zeit einiges getan, meiner Meinung nach ist bei der Vorfertigung von Sonderformen jedoch noch Potential. TBJ: Was würden Sie sich, abgesehen von mehr Forschung und Entwicklung, noch TBJ: In der ÖBB Zentrale wurden Klima- von der Industrie- und Verarbeiterseite decken montiert. Wie sind Sie darauf wünschen? gekommen? Wecker: Von der Industrie gibt es eine gute Zechner: Ursprünglich hatten wir eine Bau- Beratung, auch schon in der frühen Planungsphase. Ein wesentliches Problem bei der Ausführung sind Sub-Sub Beauftragungen. Darunter leidet die Qualität der Verarbeitung teilweise sehr und bei komplexen Themen bzw. Konstruktionen fehlt dort oft das fachliche Know-how. teilaktivierung ohne abgehängte Decken geplant. Dann hat sich herausgestellt, dass wir in den Teambüros durch viele schallharte Oberflächen die raumakustischen Anforderungen von Norm und Arbeitsmedizin nicht erreichen können. Wir hätten aufwändige Wandabsorber Know-how. Nationale und internationale Verkehrs- und Infrastrukturprojekte gehören zu den Steckenpferden von Christoph Zechner. Trockenbau Journal 1 2015 Aktuell Partnerschaft. Die Einbindung aller Beteiligten war für Stephan Wecker, Projektleiter des ÖBB Towers, ein Teil des Erfolgsrezepts. TBJ: Wie ist Ihre Einstellung in der Debatte „Best- oder Billigstbieter“? Zechner: Billigstbieterverfahren berücksichtigen nur den Preis. Da uns die Qualität am Herzen liegt, treten wir für das Bestbieterprinzip ein. Wecker: Positiv ist, dass man hier auch fachliche Qualifikationen gesondert berücksichtigen könnte. Man muss natürlich auch genaue Kriterien festlegen, wie man einen Bestbieter definiert, sodass der Wettbewerb weiter aufrecht bleibt. Zechner: Ich verstehe aber auch die Bedenken, schon in der Angebotsphase alle Subunternehmer nennen zu müssen. Hier lässt sich jedoch ein sinnvoller Mittelweg finden. TBJ: Verarbeiter wünschen sich bei der Detailplanung mit einbezogen zu werden. Individualverkehr und Bahn möglichst nahe aneinander führen. Kurze, qualitätsvolle und witterungsgeschützte Wege sowie attraktiver Freiraum sind die größten Anforderungen an multifunktionale Verkehrsknotenpunkte. Das alles ist uns in Graz gut gelungen. TBJ: Sie haben bereits internationale Büro-Projekte in Warschau, Budapest oder Moskau umgesetzt. Wie würden Sie die Rolle des Trockenbaus im Vergleich zu Wien einordnen? Zechner: Vom Einsatz her ist es mit Österreich vergleichbar. Die Qualität leidet jedoch manchmal, gerade bei Spezialanwendungen. Oft ist man nur in der früheren Planungsphase involviert, daher ist das Resultat nicht immer hundert Prozent befriedigend. Irena Kalina Goudeva Musikerin Unterstützen Sie das? Wecker: Bei der ÖBB Zentrale haben wir uns TBJ: Gibt es ein Wunschprojekt, das sie mit der Bauleitung und Ausführenden im Sinne von value engineering zusammengesetzt. Wenn Partnerschaftlichkeit, Gesprächsbereitschaft und Respekt vorhanden sind, führt dieses zu besseren Ergebnissen. gerne umsetzen würden? TBJ: Sind Verkehrs- und Infrastrukturprojekte ein Steckenpferd für Ihr Büro? Fotos: Trockenbau-Journal/Helmut Pierer Zechner: Das Thema hat mich immer schon interessiert. Dazu kommt, dass die auf Referenzprojekten aufbauende Vergabepraxis notgedrungen zu einer Spezialisierung führt. Verkehr und Infrastruktur erfordern ein hohes Fachwissen. Wir versuchen auch unser Knowhow im Ausland anzubringen. Zechner: Zum Beispiel U-Bahn Stationen. TBJ: An was arbeiten Sie momentan gerade? Wecker: Ich bin noch mit der Nachbereitung der ÖBB Zentrale beschäftigt und werde anschließend wieder Studien und Wettbewerbe bearbeiten. Sehr positiv an der Arbeit finde ich unsere projektbezogene Bürostruktur, sodass die Möglichkeit besteht , ein Projekt von der allerersten Phase bis zur Fertigstellung zu begleiten. Dieses wirkt sich aus unserer Sicht positiv auf den Projektinformationsfluss und damit auch auf die Planungsqualität aus. Mehr als nur Stein Als Musikerin ist es oft schwer, Beruf und Familie in Einklang zu bringen. Dank des guten Schallschutzes unserer ROCKWOOL Steinwolle-Dämmung kann ich in Ruhe zu Hause proben, ohne meine Familie zu stören – und bin doch ganz nah bei ihr. www.rockwool.at TBJ: Was wollten Sie früher beruflich TBJ: Für die Nahverkehrsdrehscheibe machen? Graz wurden Sie mit dem World Infra- Zechner: Astronaut. structure Award ausgezeichnet. Was ist Wecker: Geologe oder Vulkanologe. das besondere an diesem Projekt? Zechner: Wir mussten Straßenbahnen, Busse, 1 2015 Trockenbau Journal TBJ: Wir danken für das Gespräch! 7 Flexibel. Der Trockenbau ist ein anpassungsfähiger Alleskönner. Zukunftsmusik. Die Arbeitswelt wird sich auch in Zukunft weiter verändern. Wandlungsfähigkeit und Flexibilität im Trockenbau Intimes Arbeiten im„Open Space“ Harmonie. Rückzugsorte und kommunikative Bereiche wurden hier, in der Wirtschaftskammer Tirol in Innsbruck, harmonisch umgesetzt. Jede erfolgreiche Unternehmensstruktur beruht vor allem auf motivierten und engagierten MitarbeiterInnen. Die Arbeitsleistung und das Ergebnis gehen dabei Hand in Hand mit einer zeitgemäßen, flexiblen Bürogestaltung. Arbeitswelt als „Open Space“ Die Entwicklung von sogenannten kombinierten Büroeinheiten zu Teambüros bis hin zu „Open Office“-Strukturen war ein beinahe zwingender Schritt in der räumlichen Anpassung an die neue Arbeitswelt. Die Herausforderung dieser sich „öffnenden“ Raumkonzepte liegt auf der Hand: es ist die Zonierung des „Open Space“ in Teilbereiche für koope8 ratives Arbeiten, für Meetings und Besprechungen, für informellen Austausch, für Archive und Technikräume – und für Rückzugsbereiche. Viele Möbelanbieter reagierten schon früh auf diese Entwicklung – und der Trockenbau zeigte sich wie schon oft als anpassungsfähiger Alleskönner und demonstriert seine Wandlungsfähigkeit in allen Bauteilen, sei es als Decke, Wand oder Möbelelement: mit freistehenden Raumteilern unterschiedlicher Höhen, mit organisch geschwungenen Formen, Akustiksegeln und nicht zuletzt mit Raum-im-Raum-Lösungen gibt der Trockenbau den PlanerInnen das Handwerkszeug, eine baubiologisch, akustisch und optisch qualitätsvolle Arbeitsumgebung zu kreieren. Neben der Einhaltung einer Vielzahl von Gesetzen und Verordnungen (OIB, Önormen, Arbeitsstättenverordnung, Arbeitnehmerschutz, etc.), welche vor allem Fluchtwegszenarien, Tür- und Flurbreiten, Belichtung, Frischluftzufuhr usw. regeln, geht es auch und besonders darum, die Bedürfnisse einzelner zu erkennen und schlussendlich baulich ganzheitlich umzusetzen. Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Thomas Ender D as traditionelle Bild einer Bürostruktur war und ist aufgrund der stetigen gesellschaftlichen Veränderungen und des technischen Fortschrittes einem starken Wandel unterlegen. Ausgehend vom bis weit in die sechziger Jahre vorherrschenden klassischen Zellenbüro entlang menschenleerer Flure erfolgte die Entwicklung zum Großraumbüro, das jedoch schnell den Ruf der Legebatterie für Angestellte erntete. Konzentriertes Arbeiten bzw. der mindestens gleich wichtige soziale Kontakt und die Kommunikation unter KollegInnen waren nur sehr eingeschränkt bis gar nicht möglich. Dabei ist es wichtig sicherzustellen, dass nicht nur optisch ansprechende Bereiche geschaffen werden, sondern auch die Parameter Akustik, Kommunikation, Konzentration, Ordnungssysteme, Belichtung, Farbe, Materialien, Oberflächen, Sitzen und Stehen sowie nicht zuletzt die Integration digitaler Netzwerke und Medien miteinander harmonieren und funktionieren. aktuell Arbeitswelt als Zukunftslabor Das Erkennen dieser Bedürfnisse ist die eigentliche Herausforderung. Richtig umgesetzt können offene und flexible Strukturen die Leistungsfähigkeit und Motivation von MitarbeiterInnen nachhaltig stärken – und dabei die Flächenkosten je Arbeitsplatz zusätzlich positiv beeinflussen. Soziale und kommunikative Begegnungsqualitäten einer modernen Büroarchitektur unterstützen Teamarbeit und Transparenz, wenn es bei der Bürogestaltung nicht nur um Flächenverdichtung und kurzfristige ökonomische Effekte geht. Ein gewisses Maß an Privatheit und ein „Wohlfühlfaktor“ sind wesentlich für Erfolg und Misserfolg einer neustrukturierten Arbeitsumgebung. Gerade dieses „Wohlfühlen“ liegt dem Trockenbau naturgemäß „im Blut“: die Natürlichkeit der im Trockenbau vorherrschenden Baustoffe übertragen sich auch auf den Nutzer. Die Eigenschaften des Baustoffes Gips (die geringe Wärmeleitfähigkeit und die damit einhergehende Oberflächenwärme, Geruchsneutralität, der mit der menschlichen Haut vergleichbare PH-Wert) tragen zu Behaglichkeit und Wohlbefinden bei (vgl. Trockenbau Journal 2/2010: „Saubere Sache“). Die mannigfaltige Formensprache, welche im Trockenbau realisierbar ist, lässt den PlanerInnen freie Hand in der Umsetzung. Arbeitswelt und Mensch Die Arbeitswelten werden sich auch in Zukunft ändern – und der technologische Fortschritt schreitet dabei schneller voran als sich die Grundbedürfnisse des Menschen ändern. Die Wertschätzung des Einzelnen sollte bei jeder Bürogestaltung im Vordergrund stehen und nicht vergessen werden, dass Offenheit, Transparenz, Kommunikation und Zusammenarbeit zuerst in den Köpfen passiert – und nicht am Reißbrett. Der Trockenbau hat alle Möglichkeiten, umzusetzen, was die zukünftigen Arbeitswelten baulich fordern – und mit seiner tausendjährigen Geschichte als Baustoff hat gerade der Gips einen besonderen Stellenwert in der Umsetzung neuer Arbeitswelten mit dem Menschen im Mittelpunkt. A u to r e n DI Thomas Ender Studium in Innsbruck, angestellter Architekt in Innsbruck, Forschungstätigkeit an der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen Kontakt: [email protected] D I Georg Johannes Wieland Architekturstudium in Innsbruck und Lund (Schweden); Lehrtätigkeit an der HTL Imst, Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Innsbruck, Arbeitsbereich Holzbau im Bereich nachhaltige und energieeffiziente Bauweisen Kontakt: [email protected] 1 2015 Trockenbau Journal BauProfi QUESTER Ihr Spezialist für Trockenbau • Baustellenbetreuung • Rasche Abwicklung • Logistik österreichweit • Qualitätsbewusstsein • Umfangreiches Sortiment • Innovative Produkterweiterung • 8 TrockenbauSpezial-Standorte • Umweltbewusste Produkte 24 Filialen + 1 Fliesenzentrallager in Österreich www.quester.at /questerbaustoffhandel 9 aktuell 7 Schritte zum gesünderen Arbeitsplatz Aufblühen statt ausbrennen Priorität. Der Arbeitsplatz soll an den Menschen angepasst werden, nicht der Mensch an den Arbeitsplatz. Immer mehr Menschen klagen über Belastungen am Arbeitsplatz. Doch gesundes Arbeiten ist weit mehr als keine körperlichen Beschwerden zu haben. Gesundheitsfördernde Maßnahmen sollten daher besser heute als morgen angegangen werden. I m Vergleich zu einem Bauarbeiter leben Büroarbeiter sicher. Doch auch sie leiden unter chronischen Belastungen. In einer aktuellen Erhebung der Statistik Austria gaben acht von zehn befragten Erwerbstätigen an, am Arbeitsplatz einem körperlichen und/oder psychischen Risikofaktor ausgesetzt zu sein. Eine schlampige Sitzhaltung und Dauerstress rächen sich früher oder später. Das Ergebnis: Burnout, Rückenbeschwerden, Verspannungskopfschmerzen oder Gelenksbeschwerden, ganz zu schweigen von der fehlenden Bewegung, der langen Bildschirmarbeitszeit und je nach Arbeitsplatz dem Mangel an Frischluft und Sonnenlicht. 10 Umfassende Prävention Im Bereich der Arbeitsmedizin wird zwischen primärer, sekundärer und tertiärer Prävention differenziert. Primäre Prävention bedeutet den Arbeitsplatz so zu gestalten, dass Schadensfälle verhindert werden. Hier wird zwischen Verhältnis- und Verhaltensprävention unterschieden. Erstens sollen somit der Schreibtisch, der Stuhl oder die klimatischen Verhältnisse an den Benutzer angepasst werden. Zweitens spielen psychosoziale Faktoren, die Arbeitsorganisation und das Verhalten im Betrieb eine entscheidende Rolle. Bei der sekundären Prävention geht es darum, Risikosituationen, bei- Tipps für Arbeitgeber Gesunde Mitarbeiter sind oft motivierter, leistungsfähiger und weniger fehleranfällig. Zudem identifizieren sie sich besser mit ihrem Arbeitgeber. Somit können schon kleine Investitionen in einen gesunden Büroarbeitsplatz gewinnbringend sein. Folgende sieben Schritte können helfen, gezielt Maßnahmen zu setzen. 1. Arbeitsprozesse anschauen: Die Entscheidungsträger sollten einen näheren Blick auf die Mitarbeiter – und auf sich selbst – werfen. Kommt es oft zu längeren Krankenständen? Wo passieren häufig Fehler? Gibt es bei manchen Stellen eine starke Fluktuation? All diese Informationen können helfen, das Gefährdungspotential der unterschiedlichen Arbeitsprozesse zu ermitteln. 2. Gefährdungen ermitteln: In einem zweiten Schritt sollte herausgefunden werden, welche Belastungen bei den einzelnen Tätigkeitsfeldern konkret vorhanden sind. Wichtig ist auch, die Ursache der Beschwerden zu definieren. Sind die Belastungen physischer, psychischer oder physikalischer Natur? Trockenbau Journal 1 2015 Foto: shutterstock.com/StockLite spielsweise durch die arbeitsmedizinische Vorsorge, so früh wie möglich zu erkennen. Eine große Herausforderung ist ebenfalls die tertiäre Prävention. Vor dem Hintergrund der Abschaffung der Invaliditätspension und dem schrittweisen Anheben des Pensionsantrittsalters stehen Arbeitgeber vor zwei großen Herausforderungen. Das Arbeitsumfeld für die Mitarbeiter muss so gesund wie möglich sein, sodass Krankheiten erst gar nicht entstehen und Menschen, die bereits krank waren, sollen wieder in die Arbeit integriert werden. aktuell 1 2015 Trockenbau Journal Mini- QUIZ Testen Sie Ihr Wissen! 1. Was bedeutet ergonomische Arbeitsgestaltung? A. d en Arbeitsplatz so anzuordnen, dass keine Wege zurückgelegt werden müssen B. e ffizientes und fehlerfreies Arbeiten sicherzustellen und die Menschen vor Gesundheitsschäden auch bei langfristiger Ausübung einer Tätigkeit zu schützen 2. Wie lange darf laut § 10 der Bildschirmarbeitsverordnung ununterbrochen am Bildschirm gearbeitet werden? A. Nach 50 Minuten Bildschirmarbeit eine Pause oder ein Tätigkeitswechsel von 10 Minuten B. E s ist keine Regelung vorgeschrieben 3. Was ist bei der Beleuchtung von Arbeitsräumen zu beachten? A. Flimmern, Blenden und große Helligkeitsunterschiede vermeiden B. D ie Beleuchtung muss energiesparend sein 4. Welchen Teil der Wirbelsäule sollen Arbeitssitze stützen? A. Halswirbelsäule B. L endenwirbelsäule Auflösung: 1B, 2A, 3A, 4B 3. Gefährdungen beurteilen: Gibt es einen Einblick in die einzelnen Probleme, sollten die Verantwortlichen festlegen, für wie groß und dringlich sie diese Gefährdungen halten. Hierfür empfiehlt sich auch die rechtliche Lage zu berücksichtigen. 4. Schutzmaßnahmen festlegen: Nun sollten konkrete Maßnahmen festgelegt werden, wie das Arbeitsumfeld gesünder gestaltet werden kann. Arbeitgeber sollten sich auch nicht scheuen Beratungen von Arbeitsmedizinern, Ämtern oder Fachleuten in Anspruch zu nehmen, um treffsichere Maßnahmen zu erzielen. 5. Maßnahmen durchführen: In diesem Schritt werden die Maßnahmen ähnlich wie im Projektmanagement abgearbeitet. Entscheidend wie bei jedem Projekt ist es, Verbindlichkeiten festzulegen: Wer macht was wann? 6. Maßnahmen überprüfen: Wichtig ist ebenso eine Kontrolle der durchgeführten Maßnahmen. Hier empfiehlt sich auch, das Gespräch mit den Mitarbeitern zu suchen. 7. Prozesse stets adaptieren: Gesunder Arbeitsplatz heißt Prävention! 11 aktuell Interview mit Rechtsanwalt Dr. Stephan Heid, Plattform „Faire Vergabe“ Wir wollen eine „Lex Bau“ Qualität. Qualifikation des Schlüssel personals, Lehrlingsbeschäftigung oder Beschäftigung von Personen über 50 Jahren, sind für Heid denkbare Qualitätskriterien. Ruinöser Preiswettkampf, sinkende Lehrlingszahlen und Lohndumping – die Baubranche steht vor großen Problemen. Dr. Stephan Heid setzt sich mit der Plattform „Faire Vergabe“ für eine „Lex Bau“ ein. Wie durch das Bestbieterprinzip die Baubranche angekurbelt werden kann, erklärte er dem Trockenbau-Journal. Trockenbau-Journal: Sie vertreten die Plattform „Faire Vergabe“. Was sind die wichtigsten Anliegen? Heid: Die Plattform hat sich im Frühjahr als Sozialpartnerinitiative formiert. Mit an Bord sind die entsprechenden Fachverbände, Innungen und Gewerkschaften. Die Initiative hat sich aus einer Drucksituation heraus gebildet. Verstöße gegen Lohn- und Sozialdumping, sinkende Beschäftigungszahlen, der ruinöse Preiswettkampf und sinkende Lehrlingszahlen sind Alarmzeichen. Die Initiative will zu fairen Preisen kommen und die Beschäftigung fördern. Im Frühjahr habe ich einen Vortrag beim Tiroler Bautag zum Thema „Best- statt Billigstbieter“ gehalten. Nationalratsabgeordneter Josef Muchitsch hat mich dort gefragt, ob ich die Initiative unterstützen will. auffallend große Preisunterschiede zustande kommen, sollte man sich zuerst die Bestellqualität des Auftraggebers ansehen. Einer der häufigsten Gründe sind schlechte Ausschreibungsunterlagen. Je besser die Ausschreibung gestaltet ist, desto schwieriger ist es für Unternehmen auch zu spekulieren. Ein weiterer Grund ist, dass es auch unter den seriösen Anbietern einen ruinösen Preiswettkampf gibt. TBJ: Auch der VÖTB unterstützt die „Faire TBJ: Wenn ein Sub-Unternehmer wechselt, bedeutet das dann auch, dass neu rolliert wird? Heid: Ein gänzlicher Ausschluss der Sub- Unternehmer wäre rechtlich nicht möglich, daher muss man Anzeige- und Prüfpflichten nach Vertragsabschluss vorschreiben, sodass derselbe Status, der vor Vertragsabschluss gegolten hat, auch nachher gilt. Das betrifft sowohl die gewerksweise Ausschreibung als auch Teil-GUs und GUs. Vergabe“. Wie funktioniert die Kooperation? keit nach dem Billigstbietersystem auszuschreiben. Wie ist es aus Ihrer Sicht möglich, dass bei gleicher Qualität oftmals so hohe Preisunterschiede vorkommen? Heid: Derzeit herrscht im Baubereich fast zu 100 Prozent das Billigstbieterprinzip. Dort, wo 12 Heid: Die Stoßrichtung ist eine gemeinsame, nämlich, dass Auswüchse in den Kettenbeauftragungen verhindert werden bzw. der SubSub-Bereich rechtlich unterbunden werden soll. Schon bei der Sub-Ebene sollen alle Unternehmer genannt und geprüft werden. Hier ziehen wir am selben Strang. TBJ: Ist das Schweizer Vergabemodell der vertieften Angebotsprüfung noch ein Thema? Heid: Bei Überschreiten einer vorweg definierten Bandbreite vom Mittelwert wird in der Schweiz zwingend ausgeschieden. Das geht nach Europarecht nicht. Die einschlägige Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Trockenbau-Journal TBJ: Es besteht nach wie vor die Möglich- aktuell Rechtsprechung des EuGH lässt aber eine Bandbreite mit verpflichteter Prüfpflicht zu. Diese Prüfung müsste insofern ergebnisoffen durchgeführt werden, es gibt daher keinen Ausscheidensautomatismus nur wegen des Überschreitens der Bandbreite wie in der Schweiz. Im Österreichkatalog, der Grundlage für die Parlamentsenquete im November 2014 war, haben wir eine Bandbreite von 20 Prozent vom Mittelwert vorgeschlagen. Ein ganz aktueller Vorschlag, der sowohl von Sozialpartnern als auch Auftraggebern unterstützt wird, ist deutlich einfacher: Der Erstgereihte ist zwingend vertieft zu prüfen. Wenn der Erstgereihte durchfällt, rückt der Zweite nach und muss vertieft geprüft werden und so weiter. TBJ: Wo sehen Sie die Problematik der standardisierten Leistungsbeschreibung in der Vergabe? Dient diese "nur" zur Ausrede, um den Billigstbieter zu bevorzugen? Heid: Ich unterstützte die österreichische Tra- dition der standardisierten Leistungsbeschreibung. Es bringt den Auftraggebern Bestellqualität und den Unternehmern Sicherheit. Das Problem liegt bei den Anwendern in der Praxis, die unter Vorschub der standardisierten Leistungsbeschreibung meinen, sie könnten sich aus dem Bestbieterprinzip stehlen. Paragraph 79 Absatz 3 Bundesvergabegesetz statuiert die Vergabe nach dem Bestbieterprinzip im Oberschwellenbereich, es sei denn es kann über eine Qualitätsstandardisierung, z.B. über die standardisierte Leistungsbeschreibung, der zent gewichtet werden und das ist zumeist die Verlängerung der Gewährleistungspflicht. Das ist Etikettenschwindel. TBJ: Welche Kriterien sind für sie denkbar? Heid: Ich denke an die Qualifikation des Schlüsselpersonals, die Berücksichtigung von Facharbeitern, Lehrlingsbeschäftigung oder Beschäftigung von Personen über 50 Jahren. All das lässt sich durch Bestbieterkriterien am sinnvollsten integrieren. TBJ: Wenn nun verschiedene Kriterien nachgewiesen werden müssen, wie sieht es bei Referenzprojekten Ihrer Meinung Vorschlag. Schon bei der Sub-Ebene sollen künftig alle Unternehmer genannt und geprüft werden. nach aus? Junge Unternehmen können Angebotsinhalt soweit gleich gestaltet werden, dass nur mehr der Preis entscheidend ist. In der Praxis wurde die Ausnahme zur Regel gemacht, sodass 99,9 Prozent der Auftraggeber selbst bei Einsatz von vielen Z-Positionen ein reines Billigstbieterprinzip fahren oder ein Prinzip, bei dem Bestbieter mit max. drei Pro- über Arbeitsgemeinschaften einen Stock von Referenzen aufzubauen, der dann bewertet werden kann. Bei den Referenzen liegt es bei den Auftraggebern, die Ausschreibung so zu gestalten, dass sie eine Aussagekraft für das jeweilige Projekt haben, ohne überspannt zu werden. ➝ I n fo Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze „Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze“ ist eine Sozialpartner-Initiative von drei Fachgewerkschaften, zwölf Bundesinnungen und zwei Fachverbänden. Die Initiative hat einen 6-Punkte-Forderungskatalog erarbeitet. Gefordert wird unter anderem eine Adaptierung des Vergaberechtes sowie eine Novellierung des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes. Durch eine neue EUVergaberichtlinie ergeben sich neue Chancen, nach sozialen, umweltbezogenen und nachhaltigen Aspekten auszuschreiben. Alle Möglichkeiten, regionale Arbeitsplätze zu sichern, müssen genutzt werden. Weitere Infos: www.faire-vergaben.at und www.heid-schiefer.at 1 2015 Trockenbau Journal diese vielleicht gar nicht vorweisen. Heid: Junge Unternehmen sind aufgerufen Aktuell TBJ: Wird es seitens der Plattform „Faire Vergabe“ Empfehlungen geben? Heid: Konkrete Vorgaben für die Gestaltung der Ausschreibung sind nicht Aufgabe des Gesetzgebers. Die Plattform wird ihre Forderungen aber mit Praxisbeispielen und Mustertexten für Ausschreibung und Vertrag ergänzen und hat dies zum Teil im Österreichkatalog bereits getan. Wir drängen auf ein Gesetz, das noch im zweiten Quartal 2015 in Kraft tritt. Hier sind wir in Gesprächen mit dem Bundeskanzleramt. Wir wollen eine „Lex Bau“, also gesetzliche Änderungen vor allem für den Baubereich und dadurch die Bauwirtschaft ankurbeln. TBJ: Kritiker halten das Bestbieterprinzip für zu komplex. Was entgegen Sie? Heid: Zuschlagskriterien müssen branchen- spezifisch gestaltet werden. Bei der Vergabe von Planerleistungen z.B. wird tagtäglich nach dem Bestbieterprinzip ausgeschrieben und alle, Auftraggeber wie Bieter, schaffen es. Gerade aber die vorhin geschilderten Problematiken, wie Preiskampf oder sinkende Lehrlingszahlen, sprechen doch dafür, dass wir auch im Bau Anreize für Unternehmen schaffen, die zum Beispiel noch Lehrlinge ausbilden oder ihre Mitarbeiter besonders schulen. Fair. Stephan Haid unterstützt die Plattform „Faire Vergabe“, die sich für die Zukunft der Baubranche stark macht. Infoveranstaltungen und Hotlines einzurichten, was ja auch gemacht wird. Das Einrichten von Bestbietersystemen wird anfangs für Fragen sorgen, doch werden sich diese Prozesse für alle Beteiligten einspielen. Heid: Das große Problem ist, dass wir keine Exekution im Ausland führen können, da es im Arbeits- und Sozialrecht keine Rechtshilfeabkommen gibt. Das wird sich mit der EUDurchsetzungsrichtlinie (2014/67/EU) Mitte nächsten Jahres ändern. TBJ: Eine Novellierung des Lohn- und Sozialdumping-Bekämpfungsgesetzes TBJ: Welche Vorschläge hätten Sie, um dem Problem der Gründung von Scheinfirmen wirklich entgegenzuwirken? Das Einrichten von Bestbietersystemen wird anfangs für Fragen sorgen, doch werden sich diese Prozesse für alle Beteiligten einspielen. Dr. Stephan Heid vor allem im Trockenbau eines der größten Probleme, wobei die gesetzlichen Maßnahmen grundsätzlich vorhanden sind. Vorhandene Instrumente müssen aber effizienter eingesetzt werden, durch eine bessere Koordination zwischen den Behörden und einer Verkürzung der Verfahrensdauer. wurde mit Jänner 2015 durchgeführt. Was prinzip kritisieren würden? waren für Sie die wichtigsten Eckpunkte? TBJ: Was sind die nächsten Schritte für die Heid: Ich würde es dann kritisieren, wenn wir Heid: Eine maßgebliche Erweiterung des Prüf- Plattform „Faire Vergabe“? es nicht schaffen, es mit sinnvollen Inhalten zu füllen und in einem Jahr wieder zusammensitzen und sich nichts geändert hat. umfangs ist erfolgt. Prüfungsgegenstand ist nicht mehr nur der Grundlohn, sondern auch Zulagen, Zuschläge und Sonderzahlungen. Die zweite wesentliche Änderung ist, dass Strafen bei Vorsatz und grober Fahrlässigkeit maßgeblich verschärft wurden, jedoch aber Fälle leichter Fahrlässigkeit aus der Bestrafung ausgenommen wurden, sofern der Fehlbetrag nachbezahlt wird. Heid: Ich rechne wie gesagt mit einer Geset- TBJ: Könnten die Komplexität eines Bestbieterprinzips oder auch die elektronische Vergabe kleine Unternehmen überfordern? Heid: Die Rückmeldungen zur elektronischen Vergabe sind vor allem seitens KMUs hervorragend. Transaktionskosten können dadurch deutlich reduziert werden. Es liegt jedoch auch an den Vertretern der Wirtschaftskammer, 14 TBJ: Vor allem ausländische Firmen verstoßen immer wieder gegen das Lohn- zesvorlage des Bundeskanzleramtes. Bei einer Änderung des Bundesvergabegesetzes braucht es die Zustimmung aller Bundesländer. Hier gibt es einen kleinen Ausschuss besetzt von Wien, Niederösterreich und Vorarlberg. Der Gesetzesentwurf wird anschließend in die Begutachtung gehen, doch ich bin positiv, dass wir im ersten, spätestens aber im zweiten Quartal 2015 im Bundesgesetzblatt noch etwas lesen werden. dumpinggesetz. Zeigen Anzeigen überhaupt Wirkung? TBJ: Wir danken für das Gespräch! Trockenbau Journal 1 2015 Foto: Trockenbau-Journal TBJ: Gibt es etwas, das Sie am Bestbieter- Heid: Das Thema der Scheinselbständigen ist fermacell Firepanel A1 Stützenbekleidung Um auch im Brandfall die statische Sicherheit eines Gebäudes zu gewährleisten, müssen Stützen vor zu hohen Temperaturen geschützt werden. Gerade im Innenbereich lassen sich mit der gips gebundenen Brandschutzplatte fermacell Firepanel A1 Brandschutzbekleidungen mit Feuerwiderstandsklassen R 15 bis R 120 ausführen – zur Erfüllung der Brandschutz anforderungen. Bauteil Brandschutz (ABZ/ETB in Arbeit) n R 15 bis R 120 (EN 133814:2013) Klassifizierung (CR: PK2-16-14-001-A-0) n R 15 bis R 120 Beplankung n 12,5 oder 15 mm fermacell Firepanel A1 (ein oder mehrlagige Beplankung) Je nach Feuerwiderstandsdauer werden hierzu Plattenbekleidungen ohne direkte Befestigung auf Stahl stützen montiert. Die Bekleidung mit der fermacell Firepanel A1 eignet sich vor allem in trockenen, nicht dauerhaft feuchtebeanspruchten Räumlichkeiten und entspricht der Baustoffklasse A1 (nichtbrennbar). fermacell Firepanel A1 Stützenbekleidung R 30 bis R 120, vierseitig fermacell Firepanel A1 Stützenbekleidung Die Platte für sicheren Schutz in Gebäuden im Brandfall Bekleidungsdicken nach Verhältnis U/A Feuer widerstands klassen Plattendicke in mm 12,5 2 × 12,5 (25 mm) 15+12,5 15+15 (27,5 mm) (30 mm) 3 × 12,5 (37,5 mm) R 30 ≤ 365 ≤ 372 ≤ 372 ≤ 372 ≤ 372 R 60 ≤ 50 ≤ 270 ≤ 372 ≤ 372 ≤ 372 R 90 – – ≤ 80 ≤ 200 ≤ 372 R 120 – – – – ≤ 372 Weitere Informationen finden Sie unter: www.fermacell.at Top-Vorteile für die Stützenbekleidung mit fermacell Firepanel A1 n Realisierung der Feuerwiderstandsklassifizierung bis R 120 n Leichte Verarbeitung, bekannt aus dem Trockenbau n Typische Oberfl ächenNutzungseigenschaften n Für Büro und Verwaltungsgebäude, Krankenhäuser, Schulen oder Bibliotheken www.fermacell.at fermacell® ist eine eingetragene Marke und ein Unternehmen der XELLAGruppe. aktuell Vergaberecht Bestbieterkriterien – der Weg zu einer fairen Vergabe? Die Themen rund um faire Vergabe (faire-vergaben.at) vermitteln viele Botschaften. Eine lautet: Faire Vergaben sichern Arbeitsplätze! Einige Vorschläge, wie Bestbieter statt Billigstbieter - ohne Ausnahme, tangieren das Vergaberecht. Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Kropik über Spielregeln in der Vergabe. Sinn und Unsinn Wenn das Bestbieterprinzip bei Bauleistungen eine sinnvolle Rolle spielen soll, muss die Leistungsbeschreibung Lücken offen lassen. Das erfordert einen planenden Bieter. Dieser macht Vorschläge, die im Rahmen des vorgegebenen Bestbietersystems bewertet werden. Ein qualita- tiv hochwertiges Füllen der Lücken löst höhere Kosten aus. Der zwangsläufig höhere Angebotspreis relativiert sich, und das Bestbieterprinzip kann auch ein teureres Angebot zum Sieger küren. Ein dermaßen generierter höherer Preis führt per se nicht aus der Sackgasse eines ruinösen Wettbewerbs, verhindert keine Spekulation und sichert auch keine Arbeitsplätze. Die volkswirtschaftliche Konsequenz solch einer wirtschaftspolitischen Maßnahme ist nicht absehbar. Es ist Nonsens, den Bietern einen hohen Aufwand für die Angebotslegung zu überbürden. Ausarbeitungen, Vorschläge, Planungen, verursachen einen Aufwand, der für alle, bis auf den Zuschlagsempfänger, einen frustrierten Aufwand darstellt. Solch ein System führt zum Generalunternehmer und schließt manche Marktteilnehmer von vornherein aus. Die in der umzusetzenden EU-Vergaberichtlinie genannten Kriterien wie Qualität, Ästhetik, Zweckmäßigkeit, Design für Alle, soziale, umweltbezogene und innovative Eigenschaften, Organisation, Qualifikation und Erfahrung des Personals udgl sind zwar beeindru- A u to r Univ.-Prof. DI Dr. Andreas Kropik Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Dr. Andreas Kropik lehrt am Institut für interdisziplinäres Bauprozessmanagement der Technischen Universität Wien Bauwirtschaft und Baumanagement und ist Geschäftsführer eines Beratungsunternehmens (www.bw-b.at). Dieses befasst sich mit Spezialfragen der Bauwirtschaft, wie zB Nachtragsmanagement, Vergabewesen, Kalkulation udgl. Andreas Kropik ist Autor zahlreicher Bücher und Fachartikel. 16 ckende Schlagworte, sie im Vergabeverfahren umzusetzen, sodass dieses fair, transparent, rasch und friktionsfrei ablaufen kann, ist eine in der Praxis nur schwer lösbare Aufgabe. Das wer teurer ist, lässt sich leicht messen, bei der Organisation, Qualifikation oder Erfahrung zeigen sich messtechnische Probleme. Was ist fair? Wie kann nun faire Vergabe, die jeder Unternehmer erwarten kann, umgesetzt werden? Dazu ist notwendig (1) ein verständliches, praktikables und legistisch sauber formuliertes Vergaberecht und darauf aufbauend (2) die Festlegung von sinnvollen Eignungskriterien, (3) eine qualitätsvolle und auch mutige Angebotsprüfung, (4) rasche Entscheidungen von den Kontrollbehörden, (5) die Überwachung der Ausführung auf Einhaltung gesetzlicher Bestimmungen und (6) den Mut und das rechtliche Umfeld dazu, Unternehmer, die sich nicht an die Spielregeln halten, wirkungsvoll zu sanktionieren. Vor allem auf die Einhaltung der Spielregeln während der Ausführung ist zu achten. Alle Maßnahmen im Vergaberecht würden sich ins Gegenteil verkehren, wenn die faire Vergabe das Preisniveau steigen lässt, die Einhaltung von Standards während der Bauabwicklung nicht überprüft und bei Fehlentwicklungen nicht einschneidende Sanktionen gesetzt werden. Daher: Bestbieterkriterien sind nicht das Allheilmittel um wirtschafts- und sozialpolitische Probleme zu lösen. Alle Ansätze müssen wohl überlegt gestaltet werden, um nicht blindlings in eine Sackgasse zu laufen. Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: privat, fotolia.com/Coloures-pic D as Bestbieterprinzip stellt den Zuschlag auf das technisch und wirtschaftlich günstigste Angebot gemäß festgelegten Zuschlagskriterien (ZK) dar. Es ist bei nicht vergleichbaren Leistungen jedenfalls anzuwenden. Den ZK kommt die Aufgabe zu, Unterschiede auszugleichen. Bei Bauleistungen wird in der Regel, von der echten funktionalen Leistungsbeschreibung mit Totalunternehmervertrag abgesehen, das Produkt vom Besteller im Detail beschrieben. Alle Bieter bieten technisch und wirtschaftlich das Gleiche an. Weil technisch und wirtschaftlich unmittelbar Vergleichbares zu leisten ist, erübrigt sich eine vergleichbar machen. Das Unterscheidungsmerkmal ist der Preis. aktuell Schallschutz Labor mit allen Sinnen In enger Zusammenarbeit der traditionsreichen Katholischen Universität Leuven in Belgien entwickelt die Versuchsanstalt am Technologischen Gewerbemuseum TGM seit einiger Zeit Versuchsmethoden, die es ermöglichen sollen, die subjektive Bedeutung der unterschiedlichen Schalldämmcharakteristika von Bauteilen sowie das Erleben des Schallschutzes in Wohnungen realitätsgerecht erfassen und beschreiben zu können. S eit kurzem gibt es nun am TGM in der Versuchsanstalt für Akustik und Bauphysik ein neues Labor, in dem das subjektive Erleben der Schalldämm- bzw. Schallschutzqualität in sehr realitätsnaher Wohnumgebung, bei gleichzeitigem Erfüllen der sehr hohen versuchstechnischen Ansprüche, untersucht und geprüft werden kann. Das Labor erlaubt nicht nur Hörerlebnisversuche an sich, sondern ist so konzipiert, dass auch die gegenseitige Beeinflussung des Erlebens von Schallereignissen und architektonisch bedingten Gegebenheiten wie z.B. Art der Räume und deren Einrichtung, Farbgebung des Raumes sowie der Beleuchtungssituation in Wechselwirkung erfasst werden kann. Studien zeigen, dass die Rahmenbedingungen die Stimmung und das Erleben der vorgefundenen akustischen Atmosphäre signifikant beeinflussen können (z.B. kann die Farbgebung der Büroeinrichtung die Einschätzung der gegebenen Bürolärmsituation beeinflussen). So kann auch im SchallWahrnehmungslabor des TGM die Leistungsfähigkeit von Personen in Büroraumumgebungen bei entsprechender „Lärmsituation“ und 18 Benachteiligung des Trockenbaus befürchtet Anstoß zur Entwicklung und Einrichtung eines derartigen Labors war und ist die andauernde Diskussion über die Entwicklung eines neuen Schalldämmkennwertsystems, einer europaweiten Neugestaltung der Schallschutzanforderungen und die zu befürchtende damit einhergehende Benachteiligung des Trockenbaus (aber auch des Holz- und Holzrahmenbaus) durch den besonderen Fokus auf den bisher vernachlässigten tiefen Frequenzbereich, da eingehende Untersuchungen zu dem Thema in Zusam- menhang mit der Leichtbauweise bisher nicht durchgeführt wurden. Es ist bekannt und in der jüngeren Vergangenheit oft auch im Trockenbaujournal betont worden, dass die Schalldämmcharakteristik der Trockenbausysteme in schallschutztechnischer Hinsicht aufgrund der Bauweise durch andere Problemstellungen als für den als traditionell geltenden Massivbau bestimmt wird. Schwächen und Stärken der Bauweisen liegen im Frequenzverlauf jeweils unterschiedlich verteilt. Für gleiche Schalldämm- oder Schallschutz-Einzahlangaben können daher in die Wohnung übertragene Schallereignisse (z.B. Wohngeräusche des Nachbarn oder Verkehrsgeräusche von außen) in unterschiedlicher Qualität wahrgenommen werden. Untersuchungen zeigen, dass es problematisch sein kann, wenn traditionelle Herangehensweisen ohne eingehende Studien einfach auf den erweiterten, in akustischer und wahrneh- NEU. Am TGM gibt es ein Labor, in dem das subjektive Erleben der Schalldämm- bzw. Schallschutz qualität untersucht und geprüft werden kann. Fotos: TGM, Rigips/Gregor Haas Farbenpracht. Durch ein buntes „Ergebnisdiagramm“, das über den Kunstkopf projiziert wurde, stellt sich dieser farbig dar. Raumgestaltung mit maßgeschneiderten Experimenten beforscht werden. Der „Labor“-Raum kann grundsätzlich sehr flexibel für eine breite Palette von Situationen und Versuchsthemen mit dem Fokus auf die Wechselwirkung von Wahrnehmung und Verhalten gestaltet werden. Trockenbau Journal 1 2015 KELLERDECKENDÄMMPLATTE P mungstechnischer Hinsicht problembeladenen Frequenzbereich unter 100 Hz angewendet werden. Geräusche. Der „Kunstkopf“ dient für binaurale Aufnahmen. Diese sind in weiterer Folge die Grundlage für die akustischen Ergebnisse, die dem Probanden in der Versuchssituation vorgespielt werden. Systemhersteller und Planer unterstützen Zukünftige Beschreibungsmöglichkeiten des Schallschutzes und der zugehörigen Anforderungen müssen unbedingt die von den Bewohnern erlebte Schallschutzqualität widerspiegeln. Dieser Themenbereich weist noch erheblichen Forschungsbedarf auf. Mit den Versuchen im Wahrnehmungslabor des TGM soll dieses Manko aufgezeigt und Der Labor-Raum eine Grundlage zur Anregung von kann grundsätzlich Kennwertmodifikationen geboten sehr flexibel für werden. Darüber hinaus sollen die Untersuchungen zu Erkennteine breite Palette nissen und Kenngrößen führen, von Situationen und die es für Systemhersteller und Versuchsthemen Planern vereinfachen, die tatsächgestaltet werden. liche wahrnehmungstechnische Ing. Mag. Herbert Müllner Güte des Schallschutzes zu erfassen und für ihre spezifischen Aufgaben (z.B. Entwicklung von entsprechenden Systemen, Erarbeiten von Umsetzungsmöglichkeiten am Bau) anwenden zu können. Safe the date: Schulungsreihe am TGM „Schallschutz begreifen - Grundkurs“ 23. April 2015, 09:00 - 17:00 Uhr 28. Mai 2015, 09:00 -17:00 Uhr A u to r Wärme- und Schallschutz von Decken in Kellern und Abstellräumen Die Kellerdecken-Dämmplatte P aus Glaswolle ist zur Verbesserung des Wärme- und Schallschutzes von Decken in Kellern und Abstellräumen hervorragend geeignet. Die Dämmplatte wird an die Unterseite der Decke geklebt und kann mit Textilglasgittergewebe und Armierungsspachtel beschichtet werden. Ing. Mag. Herbert Müllner Leiter der Versuchsanstalt für Akustik und Bauphysik am Technologischen Gewerbemuseum (TGM) 1 2015 Trockenbau Journal www.isover.at Tipps vom Bausachverständigen Bauschadensregelung im Werkvertrag (Teil 2)* In praktisch allen Vorbemerkungen und Vertragsbedingungen finden sich Bedingungen zur Regelung „wer dann zahlt“, wenn auf der Baustelle Schäden passieren deren Verursacher nicht zweifelsfrei festgestellt werden können. Der Bauexperte Ing. Hans Reiter widmet sich auch in seinem zweiten Teil diesem wichtigen Thema * „Bauschadensregelung nach ÖNORM B2110 Punkt 12.4 (immer unter der Vor aussetzung, dass diese ÖNORM auch vereinbart ist) Der Text in der ÖNORM B2110 ist sehr umfassend und beschreibt Schäden nicht nur bei Neubau-Baustellen, sondern auch Schäden an bestehenden Bauteilen, also zum Beispiel im Altbau. dem, wenn diese nicht binnen 14 Tagen vom AG (der ÖBA) widersprochen wurde (vereinfacht dargestellt). Immer wieder kommt der Trockenbauer auf Baustellen, die nicht so sind wie sie sein sollen, z.B.: Wasser läuft herein. Der dritte Absatz lautet: „Jedem haftpflichtigen AN steht die Möglichkeit offen, zu beweisen, dass die Beschädigung weder durch ihn noch durch seine Erfüllungsgehilfen verursacht worden sein konnte.“ Der Trockenbauer hat also die Möglichkeit, mittels Dokumentation über den Zeitpunkt seiner Leistungserbringung sich „frei zu beweisen“. Der oberste Gerichtshof hat in mehreren Entscheidungen festgestellt, dass eine generelle Überwälzung von nicht feststellbaren Bauschäden unzulässig ist, insbesondere wenn der Unternehmer beweisen kann, dass er zu diesem Zeitpunkt gar nicht auf der Baustelle war. Selbstverständlich trägt der Auftragnehmer bis zur Übergabe das Risiko der Zerstörung, des Unterganges, der Beschädigung des Diebstahls (siehe Punkt 12.1.1 der ÖNORM B2110). Dies hat damit zu tun, dass der ausführende Trockenbauer ohnedies das Werk bis zur Übergabe schützen muss (siehe Allgemeines bürgerliches Gesetzbuch § 1168 a, Text: Geht das Werk vor seiner Übernahme durch einen bloßen Zufall zugrunde, so kann der Unternehmer kein Entgelt verlangen“.) Eine Beschädigung durch Naturereignisse, durch Baustellenfremde und durch Zufall ist damit nicht in der Bauschadensregelung und auch nicht in Punkt 12.4 inkludiert. Selbstverständlich muss – zur Abwehr aller denkmöglichen Naturereignisse – vom Unternehmer alles unternommen werden, um seine eigene Leistung zu schützen. Dies ist ja bereits in der besprochenen ÖNORM im Punkt 6.2.3 Nebenleistungen unter Punkt 12 festgelegt. TIPP: In solchen Fällen ist es ratsam, mit einfachen Worten und einigen Fotos den Zustand zu dokumentieren und die ÖBA über diese Behinderung in unserem Montageablauf höflich zu informieren. In späterer Folge wird daraus eine Mehrkostenanmeldung aufgrund einer echten Behinderung des gewöhnlichen geplanten Arbeitsablaufes. TIPP: Wie beweise ich, dass ich für den Zitat: Übliche Sicherung der eigenen Arbei- Schaden nicht in Frage komme? Antwort: Indem ich meine Bautagesberichte oder Bautagebücher vorlege, in welches ja unsere Vorarbeiter den genauen Arbeitsablauf tageweise hineingeschrieben haben und diese Blätter wurden (hoffentlich) von der örtlichen Bauaufsicht abgezeichnet. Wenn sie nicht unterschrieben sind, gelten sie trotz- ten, z.B. gegen schädliche Witterungs- und Temperatureinflüsse, Beseitigung von Tagwasser. Diese Nebenleistung als solche wird auch in den Leistungsverzeichnissen nicht extra beschrieben und ist mit den vereinbarten Einheitspreisen der Hauptleistungen abgegolten. 20 *Teil 1: Ausgabe 4/2013, Seite 26 Der Bauexperte Ing. Hans Reiter Foto: Ing. Hans Reiter Gerichtlich beeideter und zertifizierter Sachverständiger mit langjähriger Gutach tererfahrung für Gerichte, Baumeister, Architekten, u.a. Spezialist für Mehrkosten forderungen/Claim Management und Experte in der Mangelbeurteilung www.derbauexperte.at Kommentare, Anregungen, Fragen: [email protected] Trockenbau Journal 1 2015 S I E H T G A N Z N AC H E I N E R K O M P L E T T LÖ S U N G A U S Mit der OWAlifetime collection bietet OWA ein umfassendes Programm an Deckensystemen für alle Nutzungszwecke und Funktionen. In vielen unterschiedlichen Dessins – inklusive passender Konstruktionssysteme. Mehr über unsere Deckensysteme erfahren Sie auf: www.owa.de Odenwald Faserplattenwerk GmbH Dr.-F.-A.-Freundt-Straße 3 | 63916 Amorbach tel +49 93 73 . 2 01- 0 | [email protected] aktuell Qualität im Trockenbau. Der große Wunsch aller ist es, Verarbeiter,Industrie, Handel, Prüfanstalten wie auch Vertreter des OIB an einen Tisch zu bringen. Podiumsdiskussion im 35. Stock Den Letzten beißen die Hunde Ing. Gregor Todt. „Der VÖTB möchte alle ins Boot holen und einen zertifizierten Verarbeiter schaffen.“ Am 12. Februar fand auf Einladung der Unternehmen Knauf, Saint-Gobain-Rigips und Baustoff + Metall über den Dächern von Wien, im THIRTY FIVE, eine Podiumsdiskussion zum Thema „Macht das System wirklich sicher?“ statt. E ine hochkarätige Expertenrunde mit DI (FH) Markus Eichhorn-Gruber MBA (Bereichsleiter IBS Austria), Dr. Wolfgang Kristinus (Geschäftsführender Gesellschafter Baustoff + Metall), Ing. Gregor Todt (VÖTB-Präsident), DI Christian Marint- schnig (Geschäftsführer Vasko + Partner) und KR Otto Ordelt (Geschäftsführer Knauf ) stellte sich den Fragen des fachkundigen Publikums. Perfekt moderiert wurde der Abend von Dr. Gisela Gary. Die Schlagworte dieses Abends waren Qualität, Gewährleistung und Sicherheit am Bau. Gerade beim Trockenbau liegt die Tücke im Detail. Man muss sich gedanklich von den mittlerweile nicht mehr gültigen „staatlich verordneten“ überalterten und leistungsschwachen Normaufbauten - in Mischbauweisen lösen - und sich den Systemaufbauten zuwenden. Den Beginn der Veranstaltung machte DI Christian Marintschnig mit einem Impulsvortrag, der einen Rückblick auf die frühere und jetzige Situation gab und es gleich auf DI Christian Marintschnig. „Für uns als Planer ist es durch den Einsatz geschlossener Systeme schon einfacher geworden.“ 22 den Punkt brachte: „Wichtig ist, auf eine integrierte Planung Wert zu legen. Für uns als Planer sind der Brandschutz und Schallschutz besonders wichtig und durch den Einsatz geschlossener Systeme ist es schon einfacher geworden. Dabei berät uns die Industrie sehr gut und es werden neue Wege und Lösungen geboren“. Kritisch ist, dass die geschlossenen Systeme schon an ihre Grenzen stoßen und er sieht hier die Notwendigkeit, mit den Industrien flexiblere Systeme weiterzuentwickeln. Außerdem wünscht sich Marintschnig eine Kennzeichnung auf der Baustelle, um besser erkennen zu können, ob das ausgeschriebene System auch tatsächlich eingebaut wurde. Ausreichender Diskussionsstoff Markus Eichhorn-Gruber stellte fest, dass einmal geklärt werden muss, was man sich von der Sicherheit erwarte. „Es gibt Schutzziele für den Brandschutz, Verfahren und Regeln für Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Baustoff + Metall, Knauf, Saint-Gobain-Rigips/M.Possert Das Trockenbau Journal war dabei. aktuell die Produkte sind ebenfalls klar definiert, jedoch mangelt es an der ausreichenden Überprüfung auf der Baustelle.“ Für Wolfgang Kristinus liegt der Vorteil der geschlossenen Systeme klar auf der Hand: „Der dringende Wunsch der Investoren ist es, die Qualität nachweislich zu bekommen, die sie beauftragt haben. Prüfungen in Europa gehören standardisiert! Jedes Prüfinstitut muss nach den gleichen Richtlinien prüfen und auch die Ergebnisse gehören standardisiert, damit sie vergleichbar sind. Der Komponentenwettbewerb wird durch den Systemwettbewerb abgelöst. Jedoch helfen die besten Prüfungen und Komponenten nur, wenn auch richtig montiert wird.“ Gregor Todt stellt für die Verarbeiter fest: „Wir sind grundsätzlich Systemverarbeiter.“ Er sieht aber die Situation am Markt noch kritisch, denn für den Verarbeiter sei die Umstellung auf Systeme doch sehr rasch gekommen und auch der Handel müsse sich noch auf diese Situation einstellen. Der Systemhersteller sollte sich mit dem Verarbeiter zusammenschließen, damit alle Systeme flächendeckend funktionieren. „Die Richtung finde ich extrem positiv. Denn den Letzten beißen die Hunde und das ist einmal der Verarbeiter.“ Einen klaren Vorteil sieht er für seine VÖTB-Mitglieder, die sehr gut vernetzt sind und auch im ständigen Kontakt mit den Industrien stehen. Eines ist jedoch für Todt besonders wichtig: „Der VÖTB möchte alle ins Boot holen und einen zertifizierten Verarbeiter schaffen.“ Otto Ordelt bringt es nochmals für die Industrie auf den Punkt: „Wir wollen Sicherheit bieten, für den Investor ebenso wie für den Endverbraucher. Wenn die Qualität gewährleistet und auch weiterentwickelt wer- Dr. Wolfgang Kristinus. „Der dringende Wunsch der Investoren ist es, die Qualität nachweislich zu bekommen, die sie beauftragt haben.“ den soll, dann sind geschlossene Systeme die einzig richtige Wahl. Daher auch der enge Schulterschluss mit den Verarbeitern. Performance-Gleichheit sollte das Thema sein.“ Resümee des Abends Bei Wandaufbauten mit besonderen Anforderungen ist nur der Einbau geprüfter Systeme zulässig. Die im System geprüften Aufbauten überzeugen in sicherheitstechnischer, wirtschaftlicher, ökologischer und nachhaltiger Hinsicht. Der große Wunsch aller ist es, Verarbeiter, Industrie, Handel, Prüfanstalten wie auch Vertreter des OIB an einen Tisch zu bringen, um die Qualität des Trockenbaus für die Zukunft zu sichern. Hier wird vom VÖTB eine Zertifizierung für ihre Verarbeiter initiiert. Denn wie eingangs erwähnt: „Den Letzten beißen die Hunde“. Zufriedene Gesichter. Ein spannender Abend über den Dächern im 35. Stock, der unbedingt eine Fortsetzung finden sollte. Raumakustischer Komfort mit Master SQ Optimale Akustik bei geringstmöglicher Aufbauhöhe. • Direkt auf den Untergrund verklebt • Für Neubau und Renovierung • Absorptionsklasse A www.ecophon.at 1 2015 Trockenbau Journal 23 aktuell A u to r Vergabestrategie und Vergaberecht Facility Management hat in den letzten Jahren an Bedeutung gewonnen. Qualität macht dabei den entscheidenden Unterschied. Mehr Qualitäts kriterien in der Vergabe würden für Facility Management, Trockenbau und andere Beteiligte zu einer Win-Win-Situation führen. D as Bewusstsein von Immobilieneigentümern gegenüber Facility Management (FM) hat sich in den letzten Jahren gewandelt. Die professionelle Bewirtschaftung der Immobilien rückte verstärkt in den Fokus der strategischen Managementebene. Zudem setzt sich die Lebenszyklusorientierung und Nachhaltigkeit in der Planung und Errichtung immer mehr durch, wodurch auch der Fokus auf das FM bereits in diesen Projektphasen gelenkt wird. In dieser zunehmenden Bedeutung des FM gibt es auch eine vermehrte Tendenz zu Bündelung dieser FM-Dienstleistungen im Sinne von gemeinsamer Vergabe der technischen und infrastrukturellen Gebäudemanagementleistungen. Der Vorteil für den Auftraggeber liegt darin, dass er einerseits einen FM-Dienstleister mit einer Verantwortlichkeit für alle seine ausgelagerten Dienstleistungen in und um das Gebäude hat und andererseits durch Leistungssynergien auch ökonomische Vorteile lukrieren kann. Am besten der Bestbieter Nur wenn der Auftraggeber bereit ist, Qualitätskriterien bereits in der Vergabe zuzulassen, ist eine Basis für Qualitätssicherung auch in der Leistungserbringung geschaffen. Die Voraussetzungen dafür sind bereits im bestehenden Bundesvergabegesetz 2006 gegeben. Hier hat es bei der Vergabe der FM-Dienstleistungen in den letzten Jahren einen Veränderungsprozess bei den Auftraggebern in ihrer Zielsetzung gegeben, da sie erkannt haben, dass das Streben nach einem immer günstigeren Preis Ing. Peter Kovacs Kovacs ist seit 2006 als Leiter des Bereichs Objektmanagement bei der MA 34 für das strategische Facility Management, Objektentwicklung, kaufmännische Verwaltung sowie Portfoliomanagement zuständig. Er ist Vorstandsvorsitzender-Stellvertreter der Facility Management Austria (FMA), Leiter des Fachausschusses für FM im Städtebund und Vorsitzender-Stellvertreter des ÖNORM-Komitee ONK 240 – Immobilien- und Facility Management. doch negative Auswirkung in der Werterhaltung der Gebäude und Nutzerzufriedenheit hat. Dieser Paradigmenwechsel wäre auch in Vergabe von Bauleistungen, insbesondere im Trockenbau, wünschenswert, da hier mitunter noch immer schwarze Schafe, die mit Preisdumping und unlauteren Mitteln eine ganze Branche in Verruf bringen, am Werk sind. Eine verstärkte Einbringung von Qualitätskriterien könnte zu einer WIN/WIN-Situation für alle Beteiligten führen. INFOS: Facility Management Austria (FMA), www.fma.or.at U BAUSTOFFE 24h Liefergarantie WWW.LUKIBAU.AT Nähere Informationen zu unserer 24h Liefergarantie finden Sie auf www.lukibau.at - Unser Fuhrpark. 24 Perfektastr. 88 1230 Wien Tel: +43 186 513 010 Trockenbau Journal 1 2015 Foto: privat Facility Management ! E G A P E M O H E U E N E R E S N U ! I E B R O V E I S N E U SCHA T A . B T E O V . W W W Seit November 2014. Mehrere Fokusgruppen sind auf dem Weg, die VÖTB-Ziele zu präzisieren und die Meilensteine am Weg dorthin zu definieren. Konzentration auf die Kernkompetenzen Andreas Bauer. Aktuell ist die Gruppe „Positionierung, Leitbild und Image“ dabei, einen „Stakeholder-Dialog“ vorzubereiten. VÖTB 2015 – „Dafür stehen wir“ Bei seiner Wahl zum Präsidenten des Verbands der Österreichischen Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen (VÖTB) vergangenen September hat Gregor Todt die Ziele des Verbandes festgelegt: „Qualität, Qualität und Qualität“. Stephan Blahut. „Wir müssen uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren.“ Aktive Arbeitsgruppen Seit November 2014 sind mehrere Fokusgruppen auf dem Weg dieses Ziel zu präzisieren und die Meilensteine am Weg dorthin zu definieren. Aktuell ist die Gruppe „Positionierung, Leitbild und Image“ seit mehreren Zusammenkünften dabei, einen „Stakeholder-Dialog“ vorzubereiten. Die Herausforderungen der Branche, der grundsätzlich eine gute Zukunft vorausgesagt wird, sind ebenso groß wie umfassend. Der hochspezialisierte Alleskönner soll regelmäßig zu Existenz bedrohenden Preisen anbieten. Die Lage unseres Landes an der Grenze zu den neuen Mitgliedsländern der EU fördert den Preis- und damit den Qualitätsverfall gegen den der Verband ankämpft. Wenn Auftraggeber dem Diktat der leeren Kassen nachgeben oder Generalunternehmer ihre Marktmacht ausspielen, bleibt für eine ehrliche, qualitätsvolle Ausführung kein Spielraum. Laufend zeigt der Verband die Auswirkungen einer „ausgebürgerten“ Wertschöpfung auf Arbeitsplätze und Betriebsstabilität. Gemeinsame Ziele Dagegen forciert der Verband zum Beispiel die Weiterbildungsbemühungen für Betriebsinhaber und seine Mitarbeiter, um es Auftraggebern zu erleichtern die besten Betriebe Österreichs – die VÖTB Mitglieder – identifizieren zu können. „Auf jeder Baustelle passieren Fehler. Doch von Mitgliedsbetrieben des VÖTB 26 Präsident Gregor Todt. „Nachhaltige Qualität muss dem schnellen, billigsten Preis vorgezogen werden. Dafür arbeiten wir.“ kann sich ein Auftraggeber fairen Umgang mit Handschlagqualität, von der Beratung, über die Ausführung bis zur allfälligen Fehlerbehebung erwarten, wenn diese ebenso fair kalkulierte Aufträge zulassen.“ „Wir kämpfen in vielen Bereich gegen Windmühlen“, skizziert Verbandsgeschäftsführer Stephan Blahut die Lage. „Genau deshalb müssen wir uns auf unsere Kernkompetenzen konzentrieren. Das ist der intensive Austausch auf allen Ebenen der Branche und offenes Lobbying für das gemeinsame Ziel, österreichischen Betrieben das faire Überleben, den Erhalt von österreichischen Arbeitsplätzen und das schikanefreie Arbeiten auf hohem Niveau zu ermöglichen. Der Gesetzgeber muss es ermöglichen und die Auftraggeber müssen es tun: sie müssen nachhaltige Qualität dem schnellen, billigsten Preis vorziehen. Dafür arbeiten wir.“ INFOS & kontakt: [email protected] Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Martina Zimper D ie Trockenbaubranche leidet seit Jahren unter dem Verfall des Images, des Preises und an einer Unzahl an Subunternehmen. Die Mitglieder des VÖTB haben sich zum Ziel gesetzt, genau hier anzusetzen und mit Qualität zu punkten. Doch braucht es dafür nicht nur den verarbeitenden Betrieb, es braucht ein abgestimmtes Miteinander des Gesetzgebers, des (öffentlichen) Auftraggebers, der Industrie und des Handels, um Qualität zu fairen Preisen anbieten zu können. Hier nimmt sich der VÖTB in die Pflicht und trachtet danach, als unabhängige Plattform alle „Stakeholder“ der Branche auf dieses Ziel einzuschwören. Neuer Webauftritt des VÖTB ist gut gestartet Neues Service des VÖTB Neu im Netz: www.voetb.at Intensive Vorbereitung für zukünftige Meister Nach einem halben Jahr Vorlaufzeit ist die neue Homepage des VÖTB erfolgreich gestartet. Insgesamt geht es dem VÖTB darum, die Möglichkeiten des Trockenbaus darzustellen und die Auftraggeber von qualitätsvoller, werthaltiger Arbeit zu überzeugen. I m Mittelpunkt steht dabei einerseits der potenzielle Kunde, der sich durch zahlreiche Beispiele von besonders gelungenen Verarbeitungen inspirieren lassen kann. Andererseits werden die Leistungen der VÖTBMitgliedsbetriebe ebenso präsentiert, wie die Verbandstätigkeit und -leistungen dargestellt. Die Entwicklung einer Branche vom simplen „Plattenschrauben“ hin zu einem technisch umfassend spezialisierten Gewerk ist bei vielen Auftraggebern und Planern noch nicht fest verankert. Hier sieht der Verband auch den größten Handlungsbedarf, den er auch mit dem umfassenden Überblick als „Anlaufstelle der Branche“ unterstützen möchte: „Höchste Qualität und vollkommene Gestaltungsfreiheit zeichnen den Trockenausbau heute vor allen anderen Baugewerken aus,“ hält Verbandsgeschäftsführer Stephan Blahut fest und ergänzt: „ ...wenn Planer und Auftraggeber dies wollen.“ Experten. Ing. Gernot Kulle, Manfred Kurz, Ernst Schöfbeck (v.l.n.r.) Der VÖTB unterstützt die angehenden Meister in der Vorbereitung auf die Meisterprüfung und hat Neu im VÖTB Vorstand zunächst als Pilotprojekt in Wien Robert Gössinger ergänzt den Verbandsvorstand „Stuckateur- und Trocken einen eigenen Vorbereitungskurs ausbauer“ ins Leben gerufen. D Einer der engagiertesten Vertreter der Industrie zog Anfang des Jahres auch in den Vorstand des VÖTB ein. Robert Gossinger, Verkaufsleiter Wien, Niederösterreich und nördliches R obert Gössinger war und ist bereits lange Jahre in den verschiedenen Arbeitsgruppen des VÖTB, unter anderem in der Gruppe „Beruf und Gewerbe“ oder aktuell in der Fokusgruppe „Positionierung, Leitbild und Image“, die die neue, scharfe Positionierung des Verbands ausarbeitet. Mit ihm gewinnt der Verband mehr Fachexpertise. 1 2015 Trockenbau Journal Foto: Rockwool Burgenland der ROCKWOOL Handelsgesellschaft m.b.H. ie fünf ersten Teilnehmer wurden ab Anfang Februar in sechs Wochen intensiv auf die bevorstehende Meisterprüfung in der Berufsschule für Baugewerbe, 1220 Wien vorbereitet. Die drei Vortragenden (Manfred Kurz, Ernst Schöfbeck und Ing. Gernot Kulle) verfügen dabei über ein umfassendes theoretisches und auch praktisches Wissen, das sie kompakt weitergeben. Die Kandidaten nehmen so die letzten Hürden der Vorbereitung und sind bestmöglich auf die Prüfung vorbereitet. Infos über die nächsten Kurse, Aktivitäten und Kosten erhalten Sie über das Verbandsbüro bei Mag. (FH) Stephan Blahut 01/587 36 33-22, mail: [email protected] 27 Foto: Bernhard Bugkel aktuell aktuell Der Begriff „Compliance“ gewann in den letzten Jahren immer mehr an Bedeutung. Grund dafür sind die verschärften Haftungsbestimmungen der Unternehmen für das Handeln ihrer Mitarbeiter. Insbesondere die Unternehmensführung wird durch den Gesetzgeber zunehmend dazu angehalten, ein gesetzes konformes Verhalten innerhalb des Betriebes sicherzustellen. Fair. Compliance wird immer wichtiger, daher sind auch Unternehmen der Bauwirtschaft angehalten, für ein gesetzeskonformes Verhalten innerhalb des Betriebes zu sorgen. Compliance Management W as versteht man unter dem Begriff „Compliance“? Der aus dem Englischen abgeleitete Begriff bedeutet „sich gesetzeskonform und vorschriftsmäßig zu verhalten“. Er beschreibt die grundsätzliche Regeltreue von Unternehmen als auch ihrer Mitarbeiter in Ausübung ihrer Tätigkeit. Der Stellenwert von Compliance lässt sich anschaulich erklären. Eine strafrechtliche Haftung kann durch das Unternehmen selbst oder seine Entscheidungsträger ausgelöst werden. Verdeutlichen lässt sich dies beispielsweise anhand des noch jungen Verbandsverantwortlichkeitsgesetzes (kurz VbVG) erkennen. Es sieht die Verantwortlichkeit nicht nur für Straftaten des Unternehmens selbst vor, sondern auch für seine Entscheidungsträger und Mitarbeiter. Unter Entscheidungsträger versteht das Gesetz Geschäftsführer, Vorstände, Prokuristen oder sonstige, mit rechtsgeschäftlicher oder organschaftlicher Vertretungsmacht ausgestattete, Angestellte. Wird ein Mitarbeiter im Rahmen seiner Unternehmenstätigkeit straffällig, so haftet das Unternehmen dann, wenn der zuständige Entscheidungsträger die zumutbare 28 Sorgfalt außer Acht gelassen und die Begehung des Strafdelikts somit ermöglicht oder zumindest wesentlich erleichtert hat. Dem Entscheidungsträger obliegt also die Kontrolle des gesetzeskonformen Verhaltens. Auch durch die jüngsten Novellen wurde in den Bereichen Kartell- und Antikorruptionsrecht die Wichtigkeit von Compliance hervorgehoben. Die ONR 192050 stellt einen sinnvollen Praxis-Leitfaden zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften für österreichische Unternehmen dar. Dr. Georg Karasek Geschenkannahme erlaubt? Weiter Gesetzesänderungen finden sich auch im Bereich Antikorruption. So wurden im öffentlichen Sektor die Bestimmungen über die Vorteilszuwendung an Amtsträger erweitert. Geringfügige Aufmerksamkeiten, die nicht die Beeinflussung des Amtsträgers zum Ziel haben, sind grundsätzlich zulässig, doch kann schnell ein falsches Bild entstehen. Da sich für Mitarbeiter oftmals die schwierige Frage stellt, was genau unter „gesetzeskonform“ zu verstehen ist, führen immer mehr Unternehmen, unter Druck der rechtlichen Auswirkungen eines Compliance-Verstoßes, ein so genanntes Compliance Management System (kurz CMS) ein. Durch Einschulungen, Training richtiger Verhaltensweisen und Einsetzen von Kontrollorganen soll CMS ein rechtmäßiges Verhalten aller Mitarbeiter gewährleisten. Die ONR 192050, veröffentlicht durch die Austrian Standards am 1. Februar 2013, stellt einen sinnvollen Praxis-Leitfaden zur Einhaltung gesetzlicher Vorschriften für österreichische Unternehmen dar. Dabei legt Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Martina Zimper, shutterstock.com/Wolfgang Zwanzger Hüte dich, denn die Strafe, die ist fürchterlich aktuell diese einzelne Positionen, auch auf Führungsebene, innerhalb der Unternehmensstruktur fest, durch welche Risiken eines rechtswidrigen Verhaltens rasch erkannt und lösungsadäquat bearbeitet werden sollen. Auch bietet die ONR 192050 eine Anleitung dazu, wie dieses System kontrolliert und verwaltet wird. Sinn und Zweck ist also den Unternehmen dabei zu helfen, eine klare Organisation und Ausführung in Bezug auf die Compliance Richtlinien zu verschaffen. falls Geldbußen in Höhe von bis zu 10 Prozent des im Vorjahr erreichten Gesamtumsatzes verhängen. Tipp: richtige MaSSnahmen setzen Zusammenfassend ist festzuhalten, dass die Problemstellungen im Zusammenhang mit Vertrauen ist gut, Regeln sind besser Das rechtswidrige Verhalten von Mitarbeitern kann für das Unternehmen schwerwiegende Konsequenzen nach sich ziehen. So können neben Reputationsverlust auch hohe Geldstrafen die Folge sein. Das Verbandsverantwortlichkeitsgesetz, in dessen Anwendungsbereich juristische Personen und eingetragene Per sonengesellschaften fallen, sieht beispiels weise für Verbandsgeldbußen Sätze bis zu € 10.000,00 vor. Das Kartellgericht kann auf Antrag der Bundeswettbewerbsbehörde eben- Compliance gerade im Bereich Bauwirtschaft immer aktueller werden. Der Wettbewerb zwischen Bauunternehmen ist groß, ein faires und transparentes Verhalten deshalb angebracht. Unternehmen sind gut beraten, sich mit den notwendigen Maßnahmen zu befassen. A u to r Dr. Georg Karasek Dr. Georg Karasek ist Gründungspartner bei KWR Karasek Wietrzyk Rechtsanwälte GmbH. Er ist auf Baurecht, Vergaberecht, Immobilien- und Architektenrecht, sowie auf die Vertretung vor Gerichten und Schiedsgerichten spezialisiert. Er berät zahlreiche namhafte Bau,- und Immobilienprojekte und ist neben seiner anwaltlichen Tätigkeit auch Lehrbeauftragter der Universität Wien und Mitglied der Gesellschaft für Baurecht. Neben zahlreicher laufender Vortragstätigkeit zu bau- und vergaberechtlichen Themen sowie zum Architektenrecht war Dr. Georg Karasek auch Senatsmitglied im Bundeskommunikationssenat (seit 2001-2013), Schiedsrichter bei der Wirtschaftskammer Österreich und dem Bauschiedsgericht des österreichischen Normungsinstituts sowie Autor zahlreicher Fachbücher und Artikel über Vertrags- und Baurecht. 3P Trockenbau Ges.m.b.H. Bahnstraße 40, 7222 Rohrbach Trockenbauarbeiten Wand- und Deckenverkleidungen Stuckaturarbeiten Installationsdoppelböden BÜRO WIEN 1100 Wien Rotenhofgasse 29 Innenausbau GU HOMEPAGE www.3p-trockenbau.at MAIL [email protected] 1 2015 Trockenbau Journal TELEFON 01/6067319 FAX 01/6067319-16 29 Praxis Glanz. Der umgebaute Wilhelm Neusser Sahl erstrahlt durch gezielte Licht-Highlights im neuen Glanz. Management. Der Umbau inmitten der Wiener Innenstadt stellte alle Beteiligten vor große logistische Herausforderungen. Gewerbeverein Wien: Umbau des Wilhelm Neusser Saals Es werde Licht Um einen modernen Bürobetrieb gewährleisten zu können, werden im Gewerbehaus der WKO Wien laufend Renovierungsarbeiten durchgeführt. Die aktuellste Veränderung ist der neu gestaltete Veranstaltungssaal, der sich nun im neuen Glanz präsentiert. Licht ist ein zentrales planerisches Hörbar. Die stufenweise geknickt ausgeführte Deckenkonstruktion sorgt auch auf der Galerie für eine gute Akustik. D ort wo sich heute das achtgeschossige Gewerbehaus befindet, stand bis zum Jahr 1916 das Palais Modena-Este. Heute steht an der Stelle des abgebrochenen Gartenpalais ein Stahlbeton-Skelettbau. 1951 wurde der Entschluss zum Bau gefällt, ein Architektenwettbewerb für ein Verwaltungsgebäude ausgeschrieben und am 5.11.1952 der Grundstein gelegt. Nach nur 20-monatiger Bauzeit wurde das Haus nach 30 den Plänen des Architekten Carl Appel am 23. Juni 1954 eingeweiht. Für die aktuellen Umbauarbeiten zeichnen zwei VÖTB-Qualitätsbetriebe mit ihren erfahrenen Teams verantwortlich. Die gesamten Trockenbauarbeiten wurden durch die Firma Duschek umgesetzt. Die weiteren Ausbauarbeiten, wie die Montage einer speziellen Akustik-Wandverkleidung sowie der Einbau einer Licht-Spanndecke, wurden durch die Firma KAEFER Isoliertechnik ausgeführt. Laufender Betrieb im Haus Die Arbeiten mussten während des laufenden Betriebs im Haus durchgeführt werden, was natürlich eine große Herausforderung für beide Teams war. Lärm- und Staubbelastung mussten so gering wie möglich gehalten wer- den, um die Mitarbeiter der WKO Wien nicht zusätzlich zu belasten. Die Materialanlieferungen konnten nicht über den Haupteingang sondern nur über den Seiteneingang in der Bayergasse gemanagt werden. Dass alle logistischen Maßnahmen in der Wiener Innenstadt ein außerordentlicher Stressfaktor sind, braucht man wohl nicht weiter erörtern. Die Lagerkapazität war im Haus nicht wirklich gegeben und so war eine genaue Planung des Materialeinsatzes extrem wichtig. Die Bauzeit von Mitte Juni bis Anfang Dezember 2014 musste unbedingt eingehalten werden, da der Saal bereits für diverse Veranstaltungen rund um die Weihnachtszeit gebucht war. Somit wurde bereits mit den Arbeiten auf der Saalrückseite begonnen, während im Saal noch die Demontage lief. Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: KAEFER, Malik/ Duschek Element. Auch das Foyer ist einem Facelifting unterzogen worden. Praxis Nervenkitzel. Viele Rundungen, Ecken und Kanten mussten im Vorfeld genauestens ausgemessen werden, um eine fehlerfreie Montage zu garantieren. Trockenbauarbeiten durch Profis Für den klassischen Trockenbau war die Firma Duschek verantwortlich. Eine besondere Bindung hat der Geschäftsführer und Miteigentümer Ing. Thomas Stangl zu diesem Haus, ist er doch seit dem letzten Herbst Innungsmeister der Landesinnung Wien des Bauhilfsgewerbes. Er kennt dieses Haus wie „seine Westentasche“, da sein Unternehmen mehrfach für diverse Umbauarbeiten zuständig war. Duschek ist auf Grund seiner Ausrichtung spezialisiert auf Umbauten im laufenden Betrieb. Diese Kenntnisse sind selbstverständlich ein großer Vorteil, da bei Umbauten in einem Haus aus den Fünfzigern immer wieder unvorhergesehene Aufgabenstellungen vorkommen können. Im „Wilhelm Neusser Saal“ kam das gesamte Portfolio des Trockenbaus zum Einsatz. „Dabei war nicht der große Materialeinsatz gegeben, sondern vor allem hohe Qualität meines Fachpersonals gefordert“, bringt es Thomas Stangl auf den Punkt. „Sehr große Unterstützung erhielten wir vom Architektenteam „atelierlöwy“, welches für unsere Anliegen ständig ein offenes Ohr hatte. Vor Ort war Dipl.-Ing. Christian Scheiböck ein äußerst kompetenter Ansprechpartner“, erzählt der Duschek-Projektverantwortliche Alfred Biberhofer. Der leitende Monteur Dragan Rudulovic hatte an Spitzentagen bis zu neun Mitarbeiter (inkl. eines Lehrlings) auf der Baustelle um die anspruchsvollen Montagearbeiten auf engstem Raum termingerecht zu vollenden. Reizvolle, elegante Rundung Ein besonderes planerisches Highlight in diesem Projekt ist die Saalrückwand des „Wilhelm Neusser Saals“. Eine schrägstehende Wandkombination aus gerundeten und freistehenden Vorsatzschalen, die foyerseitig polygonal mit gerade stehenden Gipskartonlamellen verkleidet wurde. Saalseitig wurde das doppelte Metallständerwerk, das im Wandhohlraum die Lüftungsführung inkludiert ist, gerundet und doppelt beplankt. Zwischen den ➝ DUSCHEK ING. RUDOLF DUSCHEK GMBH Tel: +43 (0)1 789 82 36 0 [email protected] www.duschek.com Würtzlerstraße 18, 1030 Wien Praxis Galerie – der Blick von oben Auch der Saal hat einige architektonische Besonderheiten zu bieten. Insgesamt 98 Besucher genießen in Zukunft den reizvollen Blick von oben auf das Bühnengeschehen im Parterre. Die ca. 17 m lange, geschwungene Galerie wirkt durch eine runde Brüstung aus vorgefertigten Formteilen sehr imposant. Um das perfekte Hörerlebnis auch auf der Galerie gewährleisten zu können, entschieden sich die Architekten für eine besonders aufwendige Deckenkonstruktion, die den Monteuren einiges abverlangte. Die gelochte Akustikdecke ist an den hinteren Wandrändern rund gearbeitet sowie schräg nach vorne geneigt. Über die gesamte Breite ist sie mit einem Knick versehen und in mehrere Ebenen nach vorne versetzt aus- geführt. Ein Lüftungsband ist über die gesamte Breite, vor dem ersten Knick, eingearbeitet. Zusätzlich musste auf ein einheitliches LochErscheinungsbild Rücksicht genommen werden, da hier eine Decken-Akustik-Platte mit einer regelmäßigen Rundlochung 8/18 verwendet wurde. Revisionsöffnungen, Deckeneinbauten wie Leuchten und Lautsprecher mussten ebenfalls eingebaut sowie die Übergänge zur anschließenden Spanndecke berücksichtigt werden. Diese wurde in weiterer Folge von der Firma KAEFER eingebracht. Spanndecken – architektonische Akzente Für dieses 180 m² große Deckenfeld wurde ein transluszides Tuch mit einer 50 prozentigen Lichtdurchlässigkeit verwendet. Die Rollenbreite des Materials ist ca. 200 cm, das heißt, dass bis zu einer Feldbreite von 215 cm keine Schweißnähte erforderlich sind. Insgesamt sind es zehn Deckenfelder, wobei das kleinste ca. 8m² mit einer Länge von ca. 6,5m und das größte ca. 23m ² mit einer Länge von ca. 17m ist. Es wurde die gesamte Montage der Feldtrennungen mit Barrisol System Trennschienen für Brandmelder und Sprinkler, Köcher (Lichtschächte nach unten offen) sowie der Einbau von Slot-lights und Halterahmen für die Lüftungsschächte durch die bestens geschulten KAEFER-Mitarbeiter durchgeführt. Für die Qualität. Geschultes Fachpersonal hat den Trockenbau in höchster Qualität ausgeführt. GK-Lochdeckenmontage und das Einbringen der eingesackten Mineralwolle kam ein zusätzliches Team zum Einsatz. Die Köcher für die Slot-lights und Abhängerahmen für die Lüftungskästen wurden in der hauseigenen Werkstätte vorgefertigt, sodass auf der Baustelle nur mehr diese Komponenten mit der Deckenabhängungen zu montieren waren. Die Montage der Lichtdeckenfelder muss unter speziellen Bedingenden erfolgen. Dafür wird die Raumtemperatur auf ca. 40°C aufgeheizt, sodass die „kleiner“ konfektionierten Deckenfelder sauber gespannt werden können. Für die Monteure entsteht hier unter körperlicher Anstrengung tatsächlich ein „Bio-Saunagefühl.“ Nervenkitzel für alle Zu Beginn der Arbeiten war es erforderlich, dass die Anordnung akustischer Seitenwände und die Achsen, der Deckenfeld trennenden Einbauten wie Barrisol Systemtrennschiene, Köcher für Slot-lights und die Rahmen für die Lüftungskästen, fixiert wurden. Danach wurden diese Deckenfeld trennenden Bauteile und die Akustik Lochplatten GK-Decke samt Hohlraumdämpfung montiert. Während alle Gewerke im Saal arbeiteten, erfolgte die Ermittlung der verbindlichen Naturmaße für die Bestellung der vorkonfektionierten Deckenfelder. Dies war aufgrund der vielen Ecken und Kanten keine einfache Aufgabe. „Der Nervenkitzel ist, dass man erst bei der Montage sieht ob alles richtig gemessen und auch produziert wurde“, bringt es der KAEFER-Projektverantwortliche Peter Hovorka auf den Punkt. „Schätzungsweise an die 3.500 Lichtpunkte sind nun in exakten Abständen an der GK-Lochdecke über die gesamte Deckenfläche eingebracht“, ergänzt Prokurist Ing. Johannes Malik. Für eine Überprüfung Brandmelder im Deckenhohlraum durch die Feuerwehr sind fünf abklappbare Revisionsdeckel in der GKals auch in der Lichtdecke eingebaut. Für Wartungsarbeiten an den Lichtmedien bzw. Reinigungsarbeiten werden die Deckenfelder großTrockenbau Journal 1 2015 Fotos: KAEFER, Malik/ Duschek 37,5 cm gleich großen Lamellen, die händisch auf Maß geschnitten und auf Architektenwunsch mit einem Einfassungsprofil versehen sind, befinden sich LED-Lichtleisten. Eine besonders reizvolle „Rund-Wand-Lösung“, die ein richtiger Eyecatcher ist. Auch hier wurde das Element „Licht“ wieder zum zentralen, architektonischen Thema. Über den Eingang in der Bayergasse erreicht man durch mehrere doppelflügelige Türen ein stilvolles Foyer, das ausreichend Platz für die Garderobe sowie diverse Nebenräumlichkeiten bietet. Hier befinden sich auch der Treppenaufgang zur Galerie sowie eine Verbindung zum Haupthaus des Gewerbevereins. In diesem Bereich wurden einige Betonpfeiler und Unterzüge entsprechend verkleidet sowie unterschiedliche Deckenhöhen durch Trockenbaukonstruktionen ausgeglichen, sodass über dem Garderobenbereich eine Deckenkonstruktion mit indirekter Beleuchtung entstand. flächig im betroffenen Bereich geöffnet und nach getaner Arbeit wieder geschlossen. Das Ganze passiert, wie bei der Montage, unter erhöhter Raumtemperatur. Hörgenuss durch Akustische Wandlösung Um ein entsprechendes „Hörerlebnis“ im Saal zu bekommen, entschieden sich die Planer aufgrund der vorliegenden Akustikberechnungen für eine neue Akustikverkleidung in „Ahorn furniert“ und im Farbton „Natur“ lackiert. Auf einer Gesamtfläche von 230m² wurden auf ca. 100 m² Platten in einer Lochung 6/16 mm zusätzlich montiert. Diese Lochplatten sind mit einem schwarzen Akustikvlies hinterlegt. Die Besonderheit ist, dass das KAEFER-Team eine Unterkonstruktion aus Hartholz so anfertigte, dass eine verdeckte Befestigung möglich war. Auch die nötigen Revisionen sind in den oberen Friesbereichen und in einzelnen, wie Türen zu öffnenden Wandpaneelen, „versteckt“. Viele Sonderlösungen im Bereich Wand und Decke, die zeigen, dass im Hause KAEFER die Mitarbeiter mit besonderen Lösungen und bester Qualitätsarbeit aufzeigen. Durchlässig. Für das 180 m2 große Deckenfeld im Saal wurde ein trans luszides Tuch mit einer 50 prozentigen Lichtdurchlässigkeit verwendet. Das Ergebnis überzeugt. Resümee Der erfolgreiche Abschluss dieses Projekts setzte eine gute Kommunikation im Haus, zwischen den Gewerken, dem Planer sowie der ÖBA voraus. Eine entsprechende Flexibilität innerhalb aller Teams war in dieser Zeit besonders nötig, um auch entsprechend reagieren zu können und diesen ambitionierten Terminplan einhalten zu können. B a us t e l l e n ta f e l Objekt: Wilhelm Neusser Saal/WKO 1030 Wien Architekt & ÖBA: atelier löwy ZT GmbH, 1010 Wien Trockenbau: Ing. Rudolf Duschek GmbH, 1030 Wien Spanndecken & Akustische Wandlösungen: KAEFER Isoliertechnik GmbH 1230 Wien Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 1 2015 Trockenbau Journal Höchste Qualität für Wand & Decke Wir sind übersiedelt! Im Wilhelm Neusser Saal setzt eine Lichtdecke architektonische Akzente. Das entsprechende Hörerlebnis wurde durch eine spezielle akustische Wandlösung erreicht. KAEFER überzeugt hier wieder durch perfekte, termingerechte Ausführung. KAEFER Isoliertechnik Ges. m. b. H. Lemböckgasse 61/Top 23 + 24 1230 Wien, Austria Tel. (01) 699 01-0 Fax (01) 699 43 04 [email protected] www.kaefer.at Praxis Neubau: Wohnhaus Messecarree Nord Wohnen auf Zeit den Städten, die demografische Entwicklung der Gesellschaft, die Zunahme an Singlehaushalten sowie der steigende Mobilitäts bedarf verändern die urbanen Wohnbedürfnisse. Mit seinen Serviced-Apartments unter der Marke „room4rent“ reagiert das Österreichische Siedlungswerk (ÖSW) auf diese Entwicklung. Die ersten beiden Wohnprojekte in Wien wurden bereits eröffnet, das dritte befindet sich derzeit in Bau, weitere in Planung. Einladend. Die zweigeschoßige Eingangslobby bietet ein hochwertige Entrée zu den Serviced-Apartments im neuen „room4rent“ in der Vorgartenstraße. D ie Wohnungen, die zukunftsfähig sind bzw. in den kommenden Jahren mehr nachgefragt werden, sind jene in einer Größenordnung von maximal 60 bis 80 m2, vorrangig in Miete bzw. in Miete mit Eigentumsoption. Wesentlich für die Planung sind aber auch die enorm gestiegene Mobilität der Bewohner bzw. die Veränderung der Haushaltsgrößen“, ist Michael Pech, Vorstand des ÖSW überzeugt. Waren in den 1950er Jahren noch ein Drittel alle Wohnungen Vierund Mehrpersonenhaushalte so sinken diese laut Prognose bis 2030 auf unter zehn Prozent. Gleichzeitig steigt die Zahl der Singlehaushalte, die heute in Wien beispielsweise schon 45 Prozent ausmachen. Dazu kommen noch die geänderten Arbeitsmarktbedingungen, die von den Arbeitnehmern mehr räumliche Flexibilität erfordern. Mit „room4rent“ hat das Österreichische Siedlungswerk einen neuen Wohnungstypus entwickelt, der speziell auf die veränderten Wohnbedürfnisse ausgerichtet ist. Kurzzeitwohnen in Praternähe Im September vergangenen Jahres wurden vom ÖSW in der Vorgartenstraße im zweiten Wiener Gemeindebezirk unter der Marke „room4rent“ 182 sogenannte Serviced Appartements fertiggestellt. Form, Gestalt und Situierung des neuen Baukörpers folgen dem städtebaulichen Entwicklungsplan für die Bebauung des Messecarrée Nord zwischen Wiener Prater und Messegelände. Das bauliche Gesamtkonzept sieht die Bebauung mit drei identitätsstiftenden Baukörpern in Form eines langgezogenen Ypsilons vor, samt zugehöriger Freiflächen, die das Baugrundstück mit den bestehenden, angrenzenden Parks verbindet. „Die im städtebaulichen Leitbild fixierten Sichtachsen geben auch die innere Orientierung im neuen Gebäude vor“, beschreiben Freimüller Söllinger Architekten ihr Gestaltungskonzept. bauliche Herausforderung. Die Wand in der Treppenspindel wurde ebenfalls in Trockenbauweise errichtet und stellte höchste Ansprüche an die Bauausführung. Wohnhochhaus. Im Messecarrée Nord nahe dem Wiener Prater entstanden auf 12 Etagen 182 neue Full-Service-Appartements. Fotos: Christopher Kelemen; Freimüller Söllinger Architektur/A. Ehrenreich Das Bevölkerungswachstum in Full-Service. Alle Appartements von „room4rent“ sind vollmöbliert, bei Bedarf steht sogar Bett wäsche zur Verfügung und über den Concierge bzw. online können Wäsche- und Reinigungsservice gebucht werden. Die Wohngeschoße sitzen auf einem Sockel, in dem sich die Allgemeinflächen, wie die zweigeschoßige Lobby, ein Loungebereich, Arbeitsplätze, eine Sauna und ein Fitness-Studio befinden. „Die Ausbildung von Regelgeschoßen, die kompakten Grundrisse mit modular aufgebauten Sanitäreinheiten und die zentrale Erschließung machen das Gebäude kompakt und ökonomisch“, wie Regina Freimüller-Söllinger, verantwortliche Projektarchitektin, erklärt. Vielseitiges Raumangebot. Im zweigeschoßigen, verglasten Sockel befinden sich neben der Lounge als Kommunikationsund Kennenlern zone unter anderem auch ein BusinessMeeting-Raum. Anspruchsvoller Innenausbau Das Wohnhochhaus wurde in Stahlbetonbauweise gebaut. Aufgrund der gekrümmten Außenhülle kam dabei zum überwiegenden Großteil Ortbeton zum Einsatz. Fertigteilelemente wurden hauptsächlich im Bereich der Decken verwendet, wobei auch hier alle Ränder – aufgrund der leichteren Anpassbarkeit an den unregelmäßigen Gebäudezuschnitt – in Ortbeton gegossen wurden. Nahezu der gesamte Innenausbau erfolgte in Trockenbauweise. „Zum Einsatz kamen dabei die klassischen RIGIPS-Produkte, wie Gipskartonplatten im Bereich der Zwischenwände und bei den abgehängten Decken sowie zusätzlich auch Vorsatzschalen, beispielsweise bei den Wohnungstrennwänden. Wir haben unter anderem alleine rund 1.300 m2 Gipskartonplatten für abgehängte Decken verarbeitet, unter denen sich die Installationsleitungen verbergen“, erklärt Johann Mittmasser, Geschäftsführer des ausführenden Trockenbauunternehmens Top-Akustikbau. Um die hohen Brandschutzanforderungen zu gewährleisten, mussten alle Versorgungsschächte im Haus als Brandschutzkonstruktion ausgeführt werden. Damit alle Sanitärhalterungen und Lüftungseinbauten möglich waren mussten spezielle Sonderlösungen mit Formrohrkonstruktionen gebaut werden. Dabei kamen Ridurit Feuerschutzplatten zum Einsatz. Für das Trockenbauunternehmen die baulich größte Herausforderung stellte laut Mittmasser jedoch das Stiegenhaus dar. Die Trockenbauwand in der Spindel der zweiläufigen Treppe wurde ebenfalls zur Gänze in Trockenbau errichtet und stellte höchste Ansprüche an die konstruktive Bauausführung. „Die Spindelwand im Stiegenhaus erstreckt sich über 14 Geschoße und ist in Summe über 40 Meter hoch“, erinnert sich Mittmasser. Eine zusätzliche Herausforderung für die Ausführung waren dabei auch die verschieden großen Öffnungen zum Durchblicken, die eine Sichtverbindung zwischen den beiden Treppenläufen schaffen sollen. Selbst im Außenbereich konnte auf Trockenbauelemente nicht verzichtet werden. So ist die gesamte auskragende Deckenuntersicht über den beiden Sockelgeschoßen mit RIGIPS Hydropanel Faserzementplatten verkleidet, wodurch ein besonders sauberes Heranarbeiten an die geschwungenen Kurven der Fassade möglich war. Aktiv genieSSen. Ebenfalls im Sockel sind der Fitnessund Wellnessbereich mit Sauna und Dampfbad untergebracht. Service nach MaSS Die einzelnen Wohneinheiten verfügen über ein bis maximal drei Zimmer und umfassen eine Wohnfläche von minimal 35 bis höchstens 86 m2 Wohnfläche ohne Loggia. Die Wohnungen selbst sind nutzungsflexibel gestaltet, je nach Möblierung sind bis zu vier Raumzonen möglich: Kochen, Wohnen, Arbeiten und Schlafen. Jede Wohnung verfügt über einen privaten Freiraum in Form einer Loggia oder eines Balkons. Alle room4rent-Appartements sind möbliert, werden serviciert und kosten ab 795,– Euro Monatsmiete, inklusive aller Betriebs- und Nebenkosten, Inter- B a u s t e l l e n ta f e l Projekt: Wohnbau „room4rent“, Messecarrée Nord, Vorgarten straße 206, A-1020 Wien Bauherr: ÖSW – Österreichisches Siedlungswerk, 1080 Wien Betreiber: room4rent, 1020 Wien Architekt: fsA Freimüller Söllinger Architektur ZT GmbH, A-1130 Wien Statik: Mischek ZT GesmbH, 1190 Wien Ausführendes Bauunternehmen: Strabag AG, 1220 Wien RIGIPS-Fachberatung: Franz Efler Ohne Anspruch auf Vollständigkeit net und Fernsehen. Ein Concierge kümmert sich um alle Anliegen der Bewohner. Über diesen oder einfach auch online können der Fitnessbereich oder die Sauna dazu gebucht, aber auch Dienstleistungen wie Wäsche-Service oder AppartementReinigung in Anspruch genommen werden. Die Mindestmietdauer beträgt zwei Monate und kann auf bis zu zwei Jahre ausgedehnt werden. Das neue Restaurant Steirereck im Stadtpark, 1030 Wien Ort des Genusses Z Nach zwei Jahren Planungs- und sechs Wochen Bauzeit, wurde das erweiterte und umgebaute Restaurant Steirereck im Stadtpark Ende Juni 2014 eröffnet. Das laut „Restaurant Magazine“ neuntbeste Restaurant der Welt platzte lagermäßig bereits aus allen Nähten und machte eine Vergrößerung unumgänglich. Die Anzahl der Sitzplätze blieb jedoch bei 90 unverändert. Der Trockenbau unterstützte die rasche Fertigstellung des renommierten Gastronomiebetriebs. 36 Gartengefühl. Die neuen Pavillons wurden zu einem strukturierten Gastbereich verbaut, der einiges an gemütlicher Privatsphäre für den Gast schafft. Ganzjähriges „Gartengefühl“ – den Park spüren Der wesentliche Teil der geplanten Umbauten hat unterirdisch stattgefunden. Unterhalb der großen Terrasse, unsichtbar für die Gäste beim Haupteingang, wurde eine Laborküche eingebaut, um dem Team Platz für die Entwicklung neuer Ideen zu geben. Oberhalb bekam die ehemalige Terrasse Glaswände, die sich bei Bedarf Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: M.Possert/Knauf uständig für den Umbau ist das Architektenbüro PPAG, das man von den Enzis im Museumsquartier kennt. „Unsere Anforderungen und die Abläufe, also die Software kennen wir sehr gut, die Hardware sollte einzigartig, zeitlos, innovativ und neu sein. Das ist uns mit dem Büro PPAG gelungen“, so Heinz Reitbauer, Besitzer und Küchenchef des Steirereck. Anmutig. Von der vormals bunten Inszenierung blieben nur die skurrilen Waschtische, der Rest präsentiert sich von skandinavisch anmutender dezenter Zeitlosigkeit. B a u s t e l l e n ta f e l Objekt: Restaurant Steirereck im Stadtpark, 1030 Wien Bauherr: Restaurant Steirereck GmbH, Geschäftsführer – Heinz Retbauer Planung: PPAG architects ztgmbh, 1060 Wien Wellenförmig. Diese Decke hat es wirklich in sich, hier finden sich 20 unterschiedliche Ebenen wieder. Die Decke erinnert an Wellen einer Meeresbrandung. öffnen lassen. So haben die Gäste bei Prachtwetter das Gefühl fast wie im Freien zu sitzen. Von ganzjährigem „Gartengefühl“ spricht Frau Reitbauer: „Man soll den Park spüren.“ Einerseits wurden die räumlichen Wünsche, beispielsweise dass möglichst jeder Tisch Aussicht auf den Stadtpark genießen kann und gleichzeitig durch Nischen geschützt ist, erfüllt und andrerseits ein Ambiente geschaffen, durch die bestmögliche Mischung aus Akustik, Licht und Freiraum, in dem man sich wohl fühlt. Kurz gesagt: Die neuen Pavillons wurden zu einem strukturierten Gastbereich verbaut, der einiges an gemütlicher Privatsphäre für den Gast schafft. In höchster Vollendung und Perfektion Rupert Pagitsch, Eigentümer und Geschäftsführer, des verantwortlichen Trockenbauunternehmens sieht bei diesem interessanten Projekt die kurze Bauzeit und die Umsetzung der Planung als Herausforderung: „25-30 Trockenbauer in der intensiven Phase haben rund 2000 Formteile verbaut.“ Beim Neubau kam eine Knauf Cleaneo Akustiklochdecke zum Einsatz, die einiges an Technik verbirgt. So finden sich oberhalb der Decke Installationen für eine Kühldecke, die 1 2015 Trockenbau Journal ÖBA: Arch. Riedl Ziviltechniker GmbH, 1060 Wien Trockenbaufirma: Pagitsch GesmbH, 5580 Tamsweg Knauf Fachberatung: Karl Zörweg, Mobil: +43 / 664 3831113 Ohne Anspruch auf Vollständigkeit Lüftung und die Motoren für die Fenstertechnik wurden ebenfalls integriert.“ Es ging sich alles ganz knapp aus, jeder Millimeter Freiraum wurde genützt“, so Pagitsch. Zudem wurden die Decken ineinander verschnitten und teilweise abfallend ausgeführt, eingerahmt von runden Wänden. Trockenbau in höchster Perfektion. Aber es geht noch diffiziler. Im umgebauten Gästebereich des renommierten Restaurants wurde eine geschwungene Decke realisiert, die optisch und akustisch alle Stückerln spielt. Im großen Saal wurden allein für diese Decke 1300 Formteile eingesetzt. Pagitsch: „ Diese Decke hat es wirklich in sich, hier finden sich 20 unterschiedliche Ebenen wieder.“ Die Decke – erinnert an Wellen einer Meeresbrandung- wurde auch mit Knauf Cleaneo realisiert, wobei vorne das Flies kaschiert und hinten eine Akustikfolie eingebracht wurde. Zusätzlich wurde noch ein Akustikputz aufgetragen und eine LED-Beleuchtung zwischen den einzelnen „Wellen“ integriert. Dezente Zeitlosigkeit für den Gast „Wir haben unser Haus optimiert – das Äußere und der Raum selbst wirken jetzt viel stärker“, freute sich Frau Reitbauer. Auch das Design ist Ungestört. Es kam eine Akustiklochdecke zum Einsatz, die einiges an Technik verbirgt. heller geworden: Spiegelnde Fassade, gezackte Holz-Stoffwände und ein Boden aus steirischem Zement und Donausandstein sorgen für den neuen Look. Von der vormals bunten Inszenierung blieben nur die skurrilen Waschtische, der Rest präsentiert sich von skandinavisch anmutender dezenter Zeitlosigkeit. „Wir haben uns mit dem Restaurant jetzt auch der Küche angepasst“, schildert Heinz Reitbauer. 37 Neubau: Bürogebäude silo. Liesing Offices NUTZUNGSFLEXIBEL. Die offene Grundrissgestaltung ermöglicht unterschiedliche Raumnutzungskonzepte – vom Open Office bis hin zu klassischen Zellenbüros. Vom Silo zum Ideenspeicher Als zertifiziertes klima:aktiv BETRIEBSKOSTENGARANTIE. Silo. Liesing Offices ist das erste Bürohaus Österreichs, dass seinen Mietern gedeckelte Betriebskosten auf zehn Jahre garantiert. Passivhaus bietet das neue Bürogebäude „silo. Liesing Offices“ im 23. Wiener Gemeindebezirk alle Vorteile eines modernen Bürogebäudes bei gleichzeitig minimalen Energiekosten und hohem Nutzerkomfort. Die flexible Grundrissgestaltung ermöglicht dank Trockenbauweise vielfältige Raumnutzungsvarianten. 38 tion von Aufzugs-Testschächten auch tatsächlich weiterhin genutzt werden. Bürohaus in Passivhausqualität Insgesamt umfasst der Bauplatz eine Gesamtfläche von rund 19.000 m2. Das vor kurzem fertig gestellte siebenstöckige Bürogebäude ist der erste Bauteil. Der nächste Bauteil ist bereits in Planung und soll noch heuer das Einreichverfahren durchlaufen. Mit der Errichtung der Gebäude in Passivhausqualität wird auch dem Ziel des EU-geförderten Projekts „Ressourcenschonendes Betriebsgebiet Liesing“ Rechnung getragen. „Errichtet wurde das Gebäude aus Stahlbeton in Ortbauweise mit einer 30 Zentimeter starken Fassadendämmung. Für höchste Energieeffizienz sorgen zudem die wärmebrückenfreie Konstruktion, und die durchgehend bei allen Fenstern eingesetzte Dreischeiben-Isolierverglasung mit integriertem Sonnenschutz im Scheibenzwischenraum“ erklärt Architekt Martin Eisen- schien vom Planungsbüro MES Real Estate Services GmbH die ausgezeichnete energetische Performance. Unterstützt wird diese von der mechanischen Lüftungsanlage inklusive Wärmerückgewinnung sowie der Bauteilkühlung, die hauptsächlich in den Decken integriert ist und die Hauptlast des Kühlbedarfs in den Sommermonaten deckt. Flexible Raumstruktur Beim aktuellen Überangebot an Büroimmobilien müssen neue Bürohäuser schon etwas bieten, um ein Vollvermietung langfristig sicherstellen zu können. So gibt es im Silo beispielsweise lediglich im Bereich des Stiegenhauses und der Sanitärzellen tragende Wände. Die gesamte Innenraumgestaltung erfolgte im trockenen Innenausbau, wobei den Mietern im Vorfeld unterschiedliche Ausbauvarianten angeboten und maximale Mitgestaltung ermöglicht wurde. Ein tolles Serviceangebot für die Mieter und gleichzeitig eine Herausforderung für das ausTrockenbau Journal 1 2015 Fotos: Christopher Kelemen E xakt zwei Jahre nach Baubeginn konnten mit dem Jahreswechsel die ersten Mieter in das neue Bürogebäude in der Wiener Lehmböckgasse im 23sten Bezirk einziehen. Zu den Ersten, die hier ihre Zelte aufgeschlagen haben, gehören beispielsweise auch die MA 40 – Soziales, Sozial- und Gesundheitsrecht der Stadt Wien oder das Spezialaufzugsunternehmen Kone. Mit einer Bürofläche von rund 30 Prozent der insgesamt 12.000 m2 Nutzfläche ist Kone nach der MA 40 der zweitgrößte Mieter im mittlerweile vollständig vermieteten Haus. Neben den Büros hat der weltweit führende Anbieter von Komplettlösungen rund um Aufzüge und Rolltreppen auch den 18 Meter hohen, ehemaligen Silo inmitten des neuen Industriegebiets gemietet. Als markanter Orientierungspunkt fungiert der ehemalige Sägemehlspeicher nicht nur als Landmark, sondern gleichzeitig auch als Namensgeber für den Bürostandort und wird in Zukunft für die Installa- IM RASTER. Alle 2,7 Meter bietet die Tragstruktur eine Möglichkeit Innenwände in Trockenbauweise zu errichten. führende Unternehmen, die Schreiner Trockenbau GmbH, wie Projektleiter Emmerich Sampl zu berichten weiß: „Obwohl überwiegend klassische Trockenbauwände mit RIGIPS Gipskartonplatten errichtet wurden, war die Baustelle vor allem im Endausbau ein echte Herausforderung. Das lag vor allem daran, dass wir alle Sonderwünsche hinsichtlich der Raumgestaltung in sehr kurzer Zeit realisieren mussten, da alle Mieter natürlich ihre Umzugstermine einhalten mussten und wir somit in allen Etagen mehr oder weniger gleichzeitig am Werk waren.“ Die flexible Büroraumstruktur mit einem außenliegenden Stützenraster im Abstand von 2,70 Metern ermöglicht vielfältige Nutzungsmöglichkeiten: vom klassischen Zellenbüro bis hin zur Open Office ist alles möglich und wurde auch in Anspruch genommen. Während beispielsweise die MA 40 auf klassische Kleinbüros setzte, bevorzugte Kone ein offenes Büroraumkonzept mit unterschiedlichen Raumzonen. So 1 2015 Trockenbau Journal ERSTER. Der Mobilitätsspezialist Kone gehört zu den ersten Mietern und schätzt die räumliche Flexibilität, die der offene Grundriss bietet. findet man in den beiden Kone-Etagen sowohl geschlossene Besprechungsräume als auch in Trockenbauweise errichtete und raumhoch verglaste Einzel- und kleine Gruppenbüros. Anspruchsvoll in Bezug auf den Trockenbau war aber auch die Einkleidung der Versorgungsschächte für die umfangreiche Haustechnik des Passivhauses. Um den hohen Anforderungen des Brandschutzes zu genügen, mussten alle Lüftungkanäle in Formrohren zu den Büros geführt und mit Ridurit Feuerschutzplatten verkleidet werden. Betriebskostengarantie Nicht nur durch seine flexiblen Raumstrukturen zeichnet sich das Projekt „silo. Leasing Offices“ aus und macht den Betriebsstandort für seine Mieter attraktiv. Vor allem die im Vergleich mit klassischen Bürobauten extrem niedrigen Energiekosten sprechen für das Bürogebäude. Die Mieter profitieren von der betriebswirtschaftlichen Planungssicherheit, indem der Vermieter GUTEN APPETIT. Heißt es in der haus eigenen Kantine. Für Raumatmosphäre sorgen entsprechende Akustik lösungen sowie die lichtdurchfluteten Räume. B a u s t e ll e n ta f e l Projekt: Bürogebäude „silo. Liesing Offices“, Lehmböckgasse 61, A-1230 Wien Bauherr: Erste Group Immorent AG, 1060 Wien Architektur: MES Real Estate Services GmbH, 1060 Wien Trocken: Schreiner Trockenbau GmbH, 8055 Graz RIGIPS-Fachberatung: Franz Efler Ohne Anspruch auf Vollständigkeit entweder All-inclusive-Mietverträge anbietet oder die Betriebskosten garantiert. So ist das Silo das erste Bürohaus Österreichs, das gedeckelte Betriebskosten auf zehn Jahre garantiert. 39 Praxis Modernes Autohaus in Aschbach, NÖ Mobilität in der Architektur Nach Jahren der Planung entschloss sich die Familie Illich aus Aschbach im Mostviertel zu einer Sanierung und Erweiterung ihres Autohauses. Ein modernes und zugleich gemütliches Ambiente plante der Linzer Architekt Josef Ullmann. Die kurze Bauzeit von acht Monaten konnte auch dank des Einsatzes von Decke wieder. Diese wurde mit Knauf Cleaneo Akustik Platten in Kombination mit einer Kühldecke vom verantwortlichen Trockenbauunternehmen Willich TB GmbH ausgeführt. Illich, Geschäftsführer der Illich Ges.m.b.H. Drei bis vier Trockenbauer waren täglich bei diesem Objekt im Einsatz. „Eine Herausforderung für uns Trockenbauer war sicherlich ein durchgehendes Lochbild trotz der Einlässe, wie beispielsweise Lichtkanäle, in der Decke zu realisieren. Genaues und sauberes Arbeiten waren hier gefragt. Eine zweite Herausforderung für alle Beteiligten war, die Arbeiten während des laufenden Betriebes durchzuführen“, erklärt Gerhard Kloibhofer, Gesellschafter der Willich TB GmbH und verantwortlicher Trockenbauleiter. Dynamik und Wohlfühlambiente „Der Schriftzug zieht sich durch das gesamte Gebäude und dient auch als Verbindung zwischen dem alten und neuen Teil“, so Roland Besondere Architektur zum Wohlfühlen Auffallend im Schauraum ist auch eine schräge Wand mit dem Logo der Automarke, die Ambiente. Es ist kein klassischer Schauraum für Autos, kein glänzender Glaspalast, sondern eine Architektur, in der man gerne länger verweilt. A m 21. und 22. März – mit Beginn des Frühlings – wurde das erweiterte und renovierte Autohaus Illich feierlich eröffnet. Jahrelange Planung und eine acht monatige Bauzeit waren der Neugestaltung des Peugeot-Händlers im niederösterreichischen Aschbach vorangegangen. Das vom Linzer Architekten Josef Ullmann geplante Gebäude setzt einerseits die Autos perfekt in Szene und andererseits wird im Inneren ein ausgeprägtes Wohlfühlambiente für Kunden und Mitarbeiter geschaffen. Die Fassade des Gebäudes mit dem Schriftzug des Autohauses wirkt sehr modern und dynamisch, Bewegung und Mobilität werden auf angenehme Art und Weise in den Fokus gerückt. Diese setzt sich auch im Inneren des Gebäudes fort. Hier wurde auf Trockenbausysteme von Knauf gesetzt. Die Form der Fassade samt dem markanten Schriftzug findet man auch im Inneren des Gebäudes mit Ausläufern bis hinauf an die 40 Bewegung und Mobilität. Die Fassade des Gebäudes mit dem Schriftzug des Autohauses, wirkt sehr modern und dynamisch. Fotos: Knauf/M.Possert Trockenbausystemen eingehalten werden. Praxis Stärke. Das persönliche Service wird vor allem von Kunden aus der Region, aber auch aus Wien und Linz geschätzt. mit 12,5 mm starken Gipsplatten doppelt beplankt und mit Hilfe eines Gerüsts errichtet wurde, kombiniert mit einer schrägen Lichtkuppel. Bezüglich der Frage nach der Notwendigkeit einer Renovierung bzw. Erweiterung antwortet Illich: „Wir hatten schlichtweg zu wenig Platz und Licht und wir wollen unseren Kunden ein entsprechendes Ambiente bieten, in dem sie sich wohl fühlen. Wir wollten keinen klassischen Schauraum für unsere Autos, keinen glänzenden Glaspalast, sondern eine Architektur schaffen, in der man gerne länger verweilt. Das Autohaus Illich ist ein Kfz-Meisterbetrieb mit langjähriger Peugeot-Erfahrung und wird seit 1970 als Familienunternehmen geführt. Unsere Stärke ist sicherlich unser persönliches Service, das vor allem von Kunden aus der Region, aber auch aus Wien und Linz geschätzt wird. In unserem Betrieb mit der angeschlossenen Werkstätte arbeiten derzeit 16 Mitarbeiter. Unser gemeinsames Motto lautet: ,Tradition verbindet – Qualität besteht‘, um unser höchstes Ziel, die Zufriedenheit unserer Kunden, zu erreichen“, erklärt Illich das Erfolgsgeheimnis seines Qualität. Eine Herausforderung war sicherlich ein durchgehendes Lochbild trotz der Einlässe, wie beispielsweise Lichtkanäle, in der Decke zu realisieren. Unternehmens. Diesen Qualitätsanspruch hat der Bauherr auch von seinen Partnern während des gesamten Umbaus sowie in der Planung erhoben. Mit den bestens geschulten Mitarbeitern der Firma Willich TB sowie der Beratung von Michael Brandstätter konnte dieses Projekt auch termingerecht realisiert werden. B a u s t e l l e n ta f e l Ihr traditioneller Meisterbetrieb für den Innenausbau! • hochqualifizierte Mitarbeiter • national wie international erfolgreiche Projektabwicklung • die gesamte Palette des Innenausbaus aus Meister‘s Hand • Aus/Umbau, Sanierung sowie Neubauprojekte • Verarbeitung hochwertiger, genormter Produkte Objekt: Autohaus Illich, 3361 Aschbach Bauherr: Roland Illich Planung: Architekt DI Josef Ullmann, 4020 Linz Tageslicht. Auffallend im Schauraum ist eine schräge Wand, die durch ebenfalls schräge Lichtkuppeln die Automarke zum Eyecatcher werden lässt. Trockenbau: Willich TB GmbH, 4481 Asten Knauf Fachberatung: Michael Brandstätter, Mobil: +43 / 664 544 60 31 Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 1 2015 Trockenbau Journal Willich TB GmbH • Handelsring 11 • 4481 Asten +43-7224-673 50 30 Willich TB GmbH • Pfaffenberg 67 • 3321 Ardagger Stift +43-7479-20 090 w w w. w i l l i c h t b . a t [email protected] 41 Pluspunkt. Die Temperierung der Räume erfolgt ebenfalls über die Decke. Funktion. Für eine optimale Raumakustik in den Büround Besprechungsräumen sorgen die Segel in Perforation 320 mit integriertem Akustikvlies. Deckensegel. In den unteren Geschoßen wurde die Rohdecke durch markante Betonüberlager ausgebildet, einige Bereiche sind mit rohen Ziegeldecken ausgestattet. Blick über die Grenzen: Multifunktionale Deckensegel Ein ganz besonderes Sanierungsprojekt wurde im belgischen Kortrijk realisiert. Ein Industriebau der 60er Jahre wurde hier auf den Aufgabe. Den Charakter des Gebäudes zu erhalten und dennoch ein hochqualitatives Bürogebäude zu schaffen. neuesten Stand gebracht und zu einem hochqualitativen Bürogebäude umfunktioniert. Das Ergebnis ist eine Synthese aus Elementen der alten Gebäudestruktur und zeitgemäßer Innenausstattung mit akustisch wirksamen Deckensegeln. I m Auftrag des Bauherren Koramic Real Estate planten die in Roeselare beheimateten 3Architecten die Revitalisierung eines älteren Industriegebäudes in Kortrijk. Den Charakter des Gebäudes zu erhalten und dennoch ein Bürogebäude zu schaffen, das dem „State of the art“ entspricht, war die Herausforderung des Projekts. Dies erreichten die Architekten durch ein durchdachtes Spiel mit den vorhandenen Gebäudestrukturen und gezieltem Einsatz von FURAL Deckensegeln. Unterstützt wurde das Konzept durch das eigens entwickelte Farbkonzept. Wände und Decken und ein Teil des Mobiliars sind Weiß gehalten, der Boden ist mit 42 hellgrauem Teppich ausgelegt. Aufgelockert wird das Interieur durch einzelne Farbobjekt wie die orangene Bestuhlung, farbige Leuchten oder einzelne farbige Wände und Teppiche. Segel mit Funktion Das besondere an der Sanierung ist aber die Deckenarchitektur. Durch abgehängte, mehrteilige Metalldeckensegel von FURAL konnten die Herausforderungen des Sanierungsvorhabens optimal gelöst werden. Die Segel erfüllen mehrere essentielle Funktionen. Für eine optimale Raumakustik in den Büro- und Besprechungsräumen sorgen die Segel in Perforation 320 mit integriertem Akustikvlies. Auf Wunsch der Planer wurden die Elemente bis exakt zum Kassettenrand hin perforiert. Die mehrteiligen Segel bestehen aus je einem zentralen Bandraster mit einer Breite von 160 bzw. 300 mm und Metallkassetten in den Abmessungen 750 x 1.120 mm. Die Elemente sind mit Noniushängern an der Rohdecke fixiert, die Kassetten wurden in Einhängeprofilen eingehängt. Die Außenseiten der Kassetten sind umlaufen geschlossen, die Stege weisen eine Höhe von mindestens 50 mm auf. Durch die exakte Fertigung der Segel entsteht ein sehr homogenes, hochwertiges Ganzes. Die Oberfläche ist, passend zur Gestaltung der sonstigen Deckenflächen und der Wände, in RAL 9010 pulverbeschichtet. Deckensegel aus Metall zeichnen sich durch ihre hohe akustische Wirksamkeit aus. Anders als bei geschlossenen Deckensystemen sind Deckensegel in der Lage, mehr Schall zu absorbieren. Um die gleiche Nachhallzeit zu erreichen, ist dadurch weniger Deckenfläche notwendig. In der Praxis kann bis zu 30% an Material eingespart werden. Grund für die bessere schalltechnische Wirkung ist die zusätzliche absorbierende Rückseite der Metalldeckensegel, der physikalische Effekt der Kantenbeugung sowie das Verhältnis von Umfang zu Fläche eines Elements. Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: FURAL Intelligente Akustik in altem Gemäuer Praxis Perfekte Metalldecken Decke mit dem gewissen „Plus“ Die Temperierung der Räume erfolgt ebenfalls über die Decke. Dazu sind die FURALDeckensegel mit Kühlelementen ausgestattet. Um die Zugänglichkeit zum Deckenhohlraum für etwaige Wartungsarbeiten zu gewährleisten, sind die Metallkassetten mit Haken ausgestattet, an denen die abgeklappten Elemente abgehängt werden können. In vielen Bereichen wurde aus diesem Grund auch die Beleuchtung an den zentralen Bandrastern angebracht. Ein weiterer wesentlicher Pluspunkt der Deckensegel ist aber die vielfältige und flexible Einsetzbarkeit. Das Bestandsgebäude brachte verschiedenste Herausforderungen mit. Da die Unterseite der Dachflächen auch als innerer Raumabschluss dient, war ein beträchtlicher Teil der Deckensegel schräg anzubringen. Teilweise wurden die Segel als eigenständige Elemente abgehängt, teilweise in Gipskartonfriese integriert. In den unteren Geschoßen wurde die Rohdecke durch markante Betonüberlager ausgebildet, einige Bereiche sind mit rohen Ziegeldecken ausgestattet. Auf Wunsch der Bauherren mussten Teile dieser Struktur sichtbar bleiben. Dadurch konnte auch sichergestellt werden, dass der Nutzer einen Eindruck der ursprünglichen Gebäudestruktur bekommt. Eine Herausforderung war die richtige Platzierung der Deckensegel, um die gewünschte Raumakustik zu erreichen. Die erforderliche Kühlleistung wird durch die ausreichende Dimensionierung der Segelflächen gewährleistet. Farbkonzept. Wände und Decken und ein Teil des Mobiliars sind Weiß gehalten, der Boden ist mit hellgrauem Teppich ausgelegt. Brandschutzdecken Akustikdecken Kühldecken B a u s t e l l e n ta f e l Objekt: Revitalisierung Industriegebäude in Kortrijk, Belgien Bauherr: Koramic Real Estate, 8500 Kortrijk, Belgien Planung: 3Architecten, 8800 Roeselare, Belgien Deckensegel: FURAL Systeme in Metall GmbH Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 1 2015 Trockenbau Journal www.fural.at 43 Neubau der Berg- und Mittelstation am Kitzsteinhorn Eisiges Vergnügen in 3.000 m Spezialdämmung für Bergstation des neuen Gletscherjets. Tektalan-Dämmplatten bieten effektive Dämmung und ausgezeichneten Brandschutz, der speziell bei Bergbahnen mittlerweile ein Riesenthema ist. Das Kitzsteinhorn, international beliebtes Winter- und SommerAusflugsziel im Alpenraum, wird ab Herbst 2015 durch die neuen Bahnen Gletscherjet 3 und 4 um eine Facette reicher. Für Sportler M it Baubeginn März 2014 stellte die höchste Baustelle Österreichs extreme Anforderungen an Planer und Umsetzer. Zu den größten Aufgabenstellungen für die Konstrukteure zählten die Themen „Permafrost“ und „Brandschutz“. Neben exponierter Lage und aufwändiger Logistik stellten klimatische Herausforderungen und Witterungsbedingungen u.a. enorme Ansprüche an die Funktionalität der Dämmung. Know How und Qualität Ein Bauvorhaben dieser Größenordnung braucht jede Menge Erfahrung, Know How und hochwertige Baustoffe. „Zwei bis fünf Meter Schnee am Dach, Windspitzen bis zu 200 km/h, unwirtliche Bedingungen, Kälte, Dauerfrost und Arbeiten unter Zeitdruck sowie einem Kran, der auf Schnee und Gletscher steht. Hier muss auch die Dämmung Spitzenleistung bringen,“ erzählt Helmut Kaltenhauser von Empl BaugmbH aus Mittersill als zuständiger Bauleiter auf der Höhenbaustelle. Die Tektalan A2-TK-D hat sich als Spe- ziallösung bewiesen, da sie bei entsprechender Dämmstoffstärke trotz Dauerfrost effektiv dämmt und eine Kondensatbildung durch die eingebaute Dampfsperre verhindert wird. Sie ist nicht brennbar, bietet mit Brandschutzklasse A2 eine Feuerwiderstandsdauer von REI 120 und ist mit dem „Blauen Engel“ prämiert. Um zu verhindern, dass die Feuchtigkeit bei Außentemperaturen um die minus 20 Grad Celsius an der Betonwand kondensiert, fiel die Entscheidung auf die Wärme-Innendämmung mit der nichtbrennbaren Holzwolle-Mehrschichtplatte Tektalan A2-TK-D der Marke Heraklith. Bei hohen Minusgraden außen und gleichzeitig warmer Innentemperatur kommt es im Normalfall zu starker Kondensatbildung. Doch dies wird bei dieser Dämmplatte durch die integrierte Dampfsperre aus Aluminiumfolie zwischen Holzwolle-Deckschicht und Steinwollekern verhindert. Auf der Bergstation des Gletscherjets wurde die Platte in die Deckenschalung eingelegt und mitbetoniert. An den Wänden im Innenbereich wurde sie nachträglich mit Heraklith Betonschrauben BTB befestigt. Zum Mitbetonieren im Deckenbereich wurden die Dämmplatten in der zeitsparenden Sondergröße 2.000 x 600 mm geliefert. Für die Wände kam das Standardmaß 1.000 x 600 mm zum Einsatz. Effektiv gedämmt. Decken und Wand bleiben selbst bei Dauerfrost mit dieser Mehrschicht-Dämmplatte dank ihrer integrierten Dampfsperre frei von Kondensat. 44 Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Kitzsteinhorn/Zoom Visuals; Knauf Insulation und Ausflugsgäste eröffnen sich neue Erlebnisvarianten. Praxis B a u s t e l l e n ta f e l Objekt: Gletscherjet 3 und 4, Berg- und Mittelstation Kitzsteinhorn Bauherr: Kitzsteinhorn - Gletscherbahnen Kaprun AG Generalplaner: Melzer & Hopfner Ingenieurges.m.b.H., Bregenz Architekt: Zeytinoglu Architects, Wien Dämmstoffe: Knauf Insulation GmbH, 9586 Fürnitz Ohne Anspruch auf Vollständigkeit Die Wände und Decken der Technik- und Diensträume wurden nach dem Anbringen der Dreischicht-Dämmplatte einfach ausgemalt, im Erdgeschoß wurden die Wände aufgrund der erwartet hohen Personenfrequenz zusätzlich verputzt. Effektiv und WIRTSCHAFTLICH Das Dämmen der Kellerwände nahm vier Arbeitstage in Anspruch. Der Dienstraum im hinteren Bereich berührt ständig Schnee und Eis, da kommt nie die Sonne hin. Die Innendämmung mit Tektalan ist effektiv, denn es hat hier sogar im Sommer nie mehr als acht Grad plus. Die Innendämmung im Erdgeschoß hingegen wurde innerhalb von nur zwei Tagen abgeschlossen. Durch die Übergröße der Tektalan-Platten ging das Verlegen im Deckenbereich relativ rasch und brachte zusätzlich Zeit-, Material- und Kostenersparnis weil nicht gespachtelt, gegittert und geputzt werden musste. Positives Resümee Kitzsteinhorn-Manager Günther Brennsteiner ist mit dem raschen Baufortschritt mehr als zufrieden: „Trotz der teilweise widrigen Verhältnisse konnten die sehr eng gesetzten Termine erfreulicherweise eingehalten werden.“ Tektalan® für Tiefgaragen Einzigartig in Funktion, Farbe und Design Hohe Heraus forderung. Das Qualitätsprodukt hält den außer gewöhnlichen Anforderungen wie extreme Höhenlage, Exponiertheit und Baulogistik Stand. Wenn‘s um optimalen Brandschutz in überbauten Tiefgaragen geht, setzen Profis auf Tektalan A2, die Holzwolle-Dämmplatte mit Steinwollekern. n Cool im Brandverhalten (Euroklasse A2) n Heiß in der Sichtanwendung n Optimale Wärme- und Schalldämmung n Ideal für den Neubau durch Einlegung in die Schalung n Hervorragend für die Sanierung durch Systeme für die nachträgliche Befestigung Heraklith® ist eine registrierte Marke von Knauf Insulation GmbH Industriestraße 18, A-9586 Fürnitz, Telefon +43 4257 3370-0, Telefax +43 4257 3370-2300 www.knaufinsulation.at 1 2015 Trockenbau Journal 45 Praxis Raum 105. Im „Kleinen Saal“ baute man gelochte Akustikdecken mit schräg verlaufenden Schürzen und Lichtbändern ein, die von einem umlaufenden Fries geziert werden. Neues Veranstaltungszentrum in Brunn am Gebirge/NÖ Sag Hallo zu BRUNO Brunn am Gebirge, Bez. Mödling, nahe der Bundeshauptstadt Wien. 2015 fertiggestellt, bietet das Veranstaltungszentrum, mit drei einzeln buchbaren oder kombinierbaren Locationabschnitten, die ideale Voraussetzung für jeden Veranstaltungstyp. Der Name Bruno ist auch das Credo: BeReallyUniqueNotOrdinary. D ie Marktgemeinde Brunn am Gebirge wollte nicht einfach nur den bestehenden, in die Jahre gekommenen, Festsaal renovieren um dann wieder in die klassische Nische „Gemeindesaal“ zu fallen. Vielmehr wollte man ein modernes, innovatives neues Ortszentrum schaffen, das mit einem neuen Konzept den Betrieb des Veranstaltungszentrums privatwirtschaftlich ausrichtet. Daher hat man diese Aufgaben (Betrieb und Vermarktung) der eigenen Betriebs- und Errichtungsges.m.b.H. übertragen. Das neue BRUNO ziert nun eine Decke aus dem Hause des deutschen Herstellers Vogl Deckensyste- me, die schalltechnisch wirksam und luftreinigend ist. Die Montage war eine Herausforderung für das Trockenbaufachunternehmen, da die Rohdecken innerhalb der Räume schräg verliefen. Nicht nur im Inneren präsentiert sich „BRUNO“ neu, sondern auch ein Außenbereich inklusive Parkdeck mit knapp 100 Plätzen und eine sich anschließende Fläche für diverse Outdoor-Veranstaltungen ergänzen jetzt das Areal. Akustik für alle Events Innerhalb von 16 Monaten (Juli 2013 bis November 2014) ist der helle, dynamischvielschichtige Bau neu-, zu- sowie umgebaut worden. Jetzt erstreckt sich das eingeschossige, mit einem Technik-Untergeschoss und Lastenaufzug ausstaffierte Bauwerk auf einer bebauten Fläche von 1.378 m². Auffällig an dem bestehenden Festsaal mit dem neuen Zubau ist der Schriftzug über dem Eingangsbereich sowie die Fassade. Goldfarbene Kupferrauten und eine abgedunkelte Ver- Harmonisch. Auffällig an dem bestehenden Festsaal mit dem neuen Zubau ist der Schriftzug über dem Eingangsbereich sowie die Fassade. 46 Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: apm architects, bruno/Wolfgang Prinz BRUNO ist die neue Location in Praxis Lieb. Reizend. Sinne reagieren auf Reize. Gerade in der Welt des Bauens ist das offensichtlich. Was uns reizt sind neue Herausforderungen und Aufgaben, bei denen wir auf Erfahrungen und Werte aus über 80 Jahren zurückgreifen können: Im Hoch- und Trockenbau, Holzbau, Planung und Entwicklung! Für Events. Die Innenraumnutzfläche von 1.197 m² bietet genügend Platz. ® glasung betonen die moderne Architektur, die sich in die Umgebung mit dem historischen Gemeindeamt harmonisch einfügt. Architekt DI Benedict Marginter vom Architekturbüro apm architects aus dem niederösterreichischen Mödling zeichnet für diese architektonische Schöpfung verantwortlich. Die Innenraumnutzfläche von 1.197 m² bietet genügend Platz für Events und ist raumakustisch sowie raumklimatisch darauf zugeschnitten worden. „Fachbüros haben die erforderlichen Faktoren berechnet und technisch sowie qualitativ abgenommen. Akustischen Frequenzphänomen und langen Nachhallzeiten in den Veranstaltungsräumen, wurde in Form von Tiefenabsorbern in den unteren Wandbereichen begegnet. Zum Einsatz kamen hier schallschluckende Holzpaneele und absorbierende Akustikdecken“, sagt der Architekt. Gelochte Akustikdecken und glatte Gipskartondecken wechseln sich ab. „Die Lichtelemente und Klimaanlagen passen sich ➝ B a u s t e l l e n ta f e l © Wolfgang Prinz Sparte Innen- und Trockenausbau Vertrauen Sie auf alle Bausteine unserer steirischen Unternehmensgruppe. ® Bauherr: Marktgemeinde Brunn am Gebirge – Überlassung an Betriebs- und Errichtungsges.m.b.h. der MG Brunn am Gebirge, BRUNO LOCATION & EVENT MANAGEMENT Hoch- & Trockenbau Fertighäuser, Planung Generalunternehmung Fertighäuser, Dachstühle Holzstiegen Ingenieurholzbau Fliesenverlegung Beratung Säure- & Bäderbau Baumärkte, Baustoffe Gartencenter Sport 2000 Architekt: apm architects, 2340 Mödling Trockenbau: Lieb Bau Weiz GmbH & CoKG, Wr. Neudorf Akustikdecken: Vogl Deckensysteme, D-91448 Emskirchen Birkfelder Straße 40 8160 Weiz T: +43 3172 2417 - 0 www.lieb.at Ohne Anspruch auf Vollständigkeit 1 2015 Trockenbau Journal 47 Praxis Eyecatcher. Den Festsaal schmücken Akustikdesigndecken mit durchgehenden Lichtbändern und umlaufenden Friesen. Herausfordernde Trockenbauarbeiten Das beauftragte Trockenbauunternehmen Lieb Bau Weiz GmbH & Co. aus Wiener Neudorf unter der Bauleitung von Markus Schweigberger montierte die ausgewählten Deckensysteme. Den Festsaal schmücken Akustikdesigndecken mit durchgehenden Lichtbändern und umlaufenden Friesen. Im „Kleinen Saal“ (Raum 105) baute man gelochte Akustikdecken mit schräg verlaufenden Schürzen und Lichtbändern ein, die von einem umlaufenden Fries geziert werden. Außerdem schließt sich eine Wandverkleidung aus Akustikplatten oberhalb der Holzvertäfelung an. Im lichtdurchfluteten Foyer mit Eingangsbereich sind ebenfalls gelochte Akustikdecken in die zum Teil schrägen Flächen eingepasst worden. Markus Schweigberger beschreibt die Vorgehensweise, die sein Mitarbeiterstab (Techniker Franz Ostermann, Polier Stefan Höfler und Polier Stellvertreter Bozidar Kolenda) ausführte, so: „Eine besondere Herausforderung war die Arbeitshöhe. Gerade die Herstellung der Trägerverkleidungen und die Montage der Akustikdecke an die fast sieben Meter hohe Rohdecke, war nur auf Scherenbühnen und fahrbaren Gerüsten möglich. Um diese an die schrägen Schürzen und Deckenflächen montieren zu können, wurde mit „Knicken“ in der Unterkonstruktion gearbeitet. Die aufwendige treppenartige Konstruktion ermöglichte die Montage der Akustikdecke an der geneigten Rohdecke.“ Decke mit Luftreinigung Auf einer Fläche von 653 m² verlegte man die VoglAdsorperplatte®, System VoglFuge® mit einem Lochbild von 15/30 rund, hinterlegtem schwarzen Akustikvlies und einem Lochflächenanteil von 19,6 %. Die Platte ist aus Gipskarton gefertigt, schalltechnisch hochwirksam und hat eine zusätzliche Funktion zur Luftreinigung. Der deutsche Hersteller bietet eine große Auswahl an unterschiedlichen Akustikdesignplatten für den Architekten und Planer. So kann man für jede Raumsituation das Passende auswählen. Die Fugenausbildung erfolgte mit dem Produkt VoglFuge®, das den höchsten Ansprüchen genügt und ein homogenes Deckenbild schafft. Gleichfalls ist sie eine echte Alternative zu den bisher bekannten Einblick. Jetzt erstreckt sich das eingeschossige, mit einem Technik-Untergeschoss und Lastenaufzug ausstaffierte Bauwerk auf einer bebauten Fläche von 1.378 m². 48 Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: apm architects, bruno/Wolfgang Prinz den räumlichen Gegebenheiten an, denn die Deckenhöhe ist aufgrund der geneigten Flächen innerhalb des Raums unterschiedlich“, zeigt sich Marginter mit den Trockenbauausführungen sehr zufrieden. Für solche baulichen Anforderungen ist ein flexibles Trockenbausystem bestens geeignet. Eine Aufteilung der meist polygonalen Deckenflächen in herkömmliche Rastersysteme kam deshalb nicht infrage. Praxis I n t e r vi e w Fugensystemen wie Spachtel- oder Klebefuge. Das Plus an diesem Produkt: Anstatt Spachtelmasse aufzurühren und aufwendig die Fuge damit zu füllen, verlegt der Trockenbaufachmonteur die präzise gefertigten Akustikdesigndecken einfach Stoß an Stoß, um anschließend den entstandenen Plattenstoß mittels VoglFuge® Strip, einer Art Fugenband, abzudecken. Der Vorteil: eine schnelle und verarbeitungsfreundliche Fugenausbildung, die ohne das lästige Spachteln auskommt. Hochwertige Ausführung steigert Immobilienwert Weiters erfolgen aufwendige Ausführungen auch bei den durchgehenden, bandartigen Licht- und Lüftungsbändern, deren Unterkonstruktion komplett durchtrennt und mittels Sonderlösungen wieder in sich versteift werden musste. Auch die Garderobe und den Gastraum schmücken Akustikdecken. Insgesamt waren 10 bis 15 Trockenbaufachleute unter hohem Termindruck mit diesen sehr aufwendigen Arbeiten beschäftigt. „Zu schaffen machte uns die hohe Dichte an Installationen im Deckenhohlraum, dadurch konnte relativ spät mit den Deckenkonstruktionen begonnen werden“, so Schweigberger und lobt das Zusammenspiel der Gewerke, die ihre Aufgaben lösungsorientiert ausführten. Fazit: Im BRUNO werden die Decken zum absoluten Eyecatcher und steigern zudem noch den Nutzwert der Immobilie durch Form, Farbe und Funktion. 1 2015 Trockenbau Journal Das architektonische Herzstück Architekt DI Benedict Marginter vom Architekturbüro apm architects aus dem niederösterreichischen Mödling zeichnet für diese architektonische Schöpfung verantwortlich und beantwortete zu diesem Projekt noch einige Fragen: Bruno. Ein Zusammenspiel von Raumwünschen und ortsräumlichen Gegebenheiten. Was waren die Herausforderungen bei der Planung von BRUNO an Sie? Architekt DI Benedict Marginter: Das Projekt ist als Ergebnis einer Wettbewerbsausschreibung in erster Linie aus dem Zusammenspiel von Raumwünschen (Innenräume und Außenplatzräume sowie Stellplätze) der Gemeinde Brunn am Gebirge und den ortsräumlichen Gegebenheiten entstanden. Die Zielsetzung war, ein eigentlich nicht vorhandenes "Herzstück" als Zentrum eines Ortes als solches funktionell und architektonisch herauszuschälen. Welche Vorgaben des Bauherrn gab es zu berücksichtigen? Architekt DI Benedict Marginter: Eine gewisse Raumerfordernis mit funktionalen Zusammenschlüssen anderer Nutzungsbereiche, ein Budget für dieses Vorhaben und natürlich hohe Erwartungen gegenüber der Wirkung dieses Projekts als neues Ortszentrum. Warum haben Sie sich im BRUNO für eine Akustikdeckensystem aus Gipskarton entschieden? Was sind die wesentlichen Vorteile aus Ihrer Sicht? Architekt DI Benedict Marginter: Gipskartondecken eignen sich hervorragend für die großflächige und völlig fugenlose Verkleidung. Es ist ein großer Vorteil, dass man, ohne das System zu ändern, in ziemlich jedem beliebigen Bereich und nach Bedarf akustisch Elemente platzieren kann. Gerade die Lochdecken mit unterschiedlichen Größen und Lochdichten können als Absorber ein breites Frequenzspektrum abdecken. 49 Neues Betriebszentrum für traditionsreiche Waldviertelbahn in Gmünd Nostalgie im Waldviertel Wer in Niederösterreich das 4600 m2 große Waldviertel erkunden möchte, setzt sich in die Waldviertelbahn. Die historische Schmalspurbahn mit über 100 Jahre alten Lokomotiven und liebenswerten kleinen Waggons, fährt auf ihrer 68 Kilometer langen Strecke durch die bezaubernden Landstriche des Waldviertels. D as Land hat daher 10,5 Millionen Euro in die Hand genommen und für die historische Waldviertelbahn ein neues Betriebszentrum gebaut. Es besteht aus Bahnhof, Werkstatt und Kundenzentrum,“ erklärt Herbert Frantes, Dienststellenleiter der Waldviertelbahn bei der niederösterreichischen Verkehrsorganisationsgesellschaft (NÖVOG). Zuständig für die Konzeption des Betriebszentrums war das Architekturbüro Macho aus Gmünd. 50 Kopfbahnhof. Eine Stahlkonstruktion mit viel Glas sorgt für eine gute Einsicht in das massive Gebäude. „Das hätte Arbeiter in den Wahnsinn getrieben und sogar Hörschäden verursachen können – unzumutbar und unvereinbar mit dem Arbeitnehmerschutzgesetz“, erklärt Gerhard Macho. Der Architekt suchte deswegen nach einer Schalldämmung. Fündig wurde er bei Heradesign, dem österreichische Akustikspezialist aus Kärnten. 2166 Baffeln für Werkstatt- und Bahnhofsdecke Die Auftragsdimension war selbst für Herade- sign nicht alltäglich. „Für die 1400 m2 große Werkstatt und die 1600 m2 große Remise benötigten die Architekten 2166 Baffeln mit den Maßen 1200 x 300 x 58 Millimeter“, erklärt Erich Tausendschön, Gebietsverkaufsleiter Österreich bei Heradesign. „Das war in Österreich einer der größten Aufträge der Firmengeschichte.“ Diese abgehängten Akustikelemente wurden von der Stiftung „Rat für Formgebung“ beim German Design Award ausgezeichnet. Im Betriebszentrum entschied sich Architekt Macho für die Struktur „superfine“ und die SonTrockenbau Journal 1 2015 Fotos: Heradesign Effektive Schalldämmung gegen lange Hallzeiten Beim Innenausbau stieß Architekt DI Gerhard Macho auf eine akustische Herausforderung: Wenn man in einem Stahlbetonbau mit Blechdach mit schweren Hämmern eine 100 Jahre alte Dampflokomotive bearbeitet, sollte es eigentlich ohrenbetäubenden Lärm geben. Tut es aber nicht. Denn im neuen Betriebszentrum hängen Holzwolle-Akustikbaffeln von Heradesign an der Decke. Sie dämpfen das Getöse, passen sich elegant an das Hallendesign an und entsprechen gleichzeitig den strengen Brandschutzbestimmungen. Brandfestigkeit. Der Brandschutz ist in Österreich besonders streng geregelt. Die Baffeln entsprechen der Anforderung A2. Positives Resümee Die NÖVOG eröffnete das neue Betriebszentrum im Mai 2014. Arbeiter und Touristen sind von der Schallschutzmaßnahme überzeugt, sagt Architekt Macho: „Die Wartungsmitarbeiter haben bestätigt, dass es trotz lauten Hämmerns und Schweißens keine Probleme mit dem Schall gibt.“ Kein Getöse. Akustikbaffeln dämpfen Arbeitslärm im neuen Betriebs zentrum der Waldviertelbahn. B a u s t e l l e n ta f e l Projekt: Betriebszentrum der Waldviertelbahn in Gmünd Architekt: Architekt Macho ZT GmbH, 3950 Gmünd Bauherr: NÖVOG NiederösterreichischeVerkehrsorganisationsgesellschaft m.b.H., Vertreten durch: Herbert Frantes, Dienststellen leiter Waldviertelbahn Akustiksystem: Knauf AMF Deckensyteme GmbH, Heradesign – Geschäftseinheit, 9702 Ferndorf Ohne Anspruch auf Vollständigkeit Architekt: DI. Heinz Plöderl derfarbe „metallgrau“, die dem Farbton des Wellblechdachs ähnelt und somit für einen harmonischen Gesamteindruck sorgt. Um die Akustikplatten zu montieren, haben Trockenbauer in der Bahnhofshalle Montageschienen an Deckenstahlträger geschraubt. Sie folgen der gewölbten Form des Daches. Die Baffeln hängen nicht senkrecht von der Decke, sondern folgen der Deckenrundung und machen damit die Halle ausgesprochen formschön. Bei den Abhängern, der Verbindung zwischen Montageschiene und Baffel, war eine Sonderanfertigung notwendig. Sie ist länger als die normale Ausführung. Somit ist über den Baffeln genügend Platz für die Stahlseile, die eine sogenannte Queraussteifung sicherstellen und besonders im Winter der Halle genügend Stabilität verleihen, wenn meterhoch Schnee auf dem Dach liegt. Brandschutz ist in Österreich besonders streng geregelt. Die Akustikplatten entsprechen der Brandschutzanforderung A2. Sie dürfen innerhalb von 90 Minuten nach Ausbruch eines Feuers selbst kein Feuer fangen. Zudem dürfen sich in den ersten 30 Minuten keine Komponenten lösen, die herunterfallen und zur Gefahr für Rettungskräfte werden könnten. HERADESIGN® – eine Marke der Knauf AMF Deckensysteme GmbH, 9702 Ferndorf 29, Österreich Tel.: +43 4245 2001-0, Fax: +43 4245 2001-3499 [email protected], www.heradesign.com 1 2015 Trockenbau Journal 51 Praxis Akustik. Auf die Raumakustik musste in diesem Bürokomplex besonders Wert gelegt werden. Ästhetik. In den Gängen wurden Streckmetalldecken mit spezieller Vliesabdeckung eingebaut. GATE 2, 1030 Wien Bürokomplex in Gold Gegenüber dem Shopping und Entertainmentcenter der Wiener Gasometer entstand ein neuer Bürokomplex mit einer Bruttogeschoßfläche von ca. 50.000 m2. Sowohl die Architekten (Hoffmann- Janz Ziviltechniker GmbH) als auch der Bauherr und Projektentwickler die BAI (Bauträger Austria Immobilien GmbH) legten ein großes Augenmerk auf nachhaltiges Bauen. Resultat ist die „ÖGNI-Gold-Zertifizierung“. Neuer Lösungsansatz der Vergabe Aufgrund des engen Terminrahmens erfolgten die Vergaben der Ausführungsleistungen nicht als „klassische“ GU-Gesamt-Vergabe sondern in Form von „Teil-GUs“ auf Basis zusammenhängender Gewerke. „Dieser Lösungsansatz 52 Schallabsorption. An allen Bürowänden wurden im oberen Bereich, entsprechend der Berechnungen, ca. 8.000 m² Wandabsorber montiert. erscheint uns sehr vernünftig, da es immer wieder im Zuge einer projektbegleitenden Planungsfortschreibung Änderungen gibt, die gerade in den Ausbaugewerken auftreten können und bei einer Vergabe der Rohbauarbeiten noch nicht bekannt sind“, bringt es der 3P-Geschäftsführer Horst Pinter auf den Punkt. „Es ist für jeden Bauherrn nachweislich günstiger, die Preise bei einer Auftragsverhandlung zu vergeben, als die gleichen Leistungen im Nachhinein in Form von Mehrkostenforderungen angeboten zu erhalten. Dieses Vergabemodell ist aus meiner Sicht absolut empfehlenswert, “ so Pinter. „Natürlich erfordert eine solch umfang reiche Leistung auch kompetente Partner. Hier konnte sich die ARGE GUI GATE 2, bestehend aus den Firmen 3P Trockenbau GesmbH (technische Geschäftsführung) und KAEFER Isoliertechnik GmbH (kaufmännische Geschäftsführung) erfolgreich bewähren,“ erklärt Ing. Johannes Malik von der Firma KAEFER. Termintreue und Fachwissen Bereits im Zuge der Auftragsverhandlungen konnte die ARGE mit einem schlüssigen Terminkonzept punkten, auf das seitens des Bauherrn ein besonderes Augenmerk gelegt wurde. Die große Herausforderung war, dass der erste Bauteil bereits im September 2014, nach nur Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Walter Henisch E uropas größte Hausverwaltung „Wiener Wohnen“ hat ein neues Zuhause gefunden. Auf dem 8.600 Quadratmeter großen Grundstück westlich der Gasometer sind zwei Niedrigstenergie-Gebäude entstanden. Im Erdgeschoß befindet sich ein großes Kundenzentrum, in den Obergeschoßen der beiden sechs- und neunstöckigen Bauteile sind „Wiener Wohnen“ und Tochtergesellschaften untergebracht. Ab Februar 2015 werden rund 1.000 MitarbeiterInnen der Wiener Wohnraum-Verwaltung in einem top modernen Bürokomplex arbeiten. Praxis acht Monaten Bauzeit, übergeben werden musste. Die endgültige Übergabe des fertigen Projekts erfolgte nach zwöf Monaten im Jänner 2015. Ein sensationelles Zeitmanagement, das durch ausgeklügelte Planung und explizites Fachwissen realisiert werden konnte. Da in der Hauptbauzeit teilweise mehr als 150 Monteure gleichzeitig vor Ort arbeiteten, war die interne Koordination nicht immer einfach. Eine große Herausforderung war auch die Logistik, da es nur wenige geeignete Einbringöffnungen gab. Der erfahrene ARGE-Projektleiter Werner Pinter: „Einzig und alleine die mühsamen, witterungsbedingten Gegebenheiten versuchten uns zu bremsen. Dadurch kam es zu Verzögerungen bei der Herstellung von Vorliegerleistungen wie beispielsweise den Dünnputzarbeiten.“ Ein wertvoller Monat ging verloren, der jedoch wieder wett gemacht wurde, sodass der Nutzer „Wiener Wohnen“ keinen Grund zur Beunruhigung hatte. Des Weiteren durfte sich der Bauherr über einige neue Detailvorschläge der ARGE im Bereich aller Gewerke freuen, welche sich wiederum preismindernd ausdrückten. Dies setzt jedoch, wie auch im aktuellen Projekt, eine B a u s te l l e n ta f e l Projekt: GATE 2 Bauherr, Projektleitung und ÖBA: BAI Bauträger Austria Immobilien GmbH im Namen der INV Totalunternehmer GmbH Architekten: Hoffmann - Janz Ziviltechniker GmbH Ausbau/Teil-GU: Arge GUI Gate 2: 3P-Trockenbau GesmbH & KAEFER Isoliertechnik GesmbH Knauf Fachberatung: Josef Kleinhappl, +43-(0) 664-5446023 Ecophon Fachberatung: David Lasselsberger +43-(0)664-8117426 Streckmetalldecken: M.C.I. Metalldecken Produktions GmbH Handelspartner: Schilowsky Baumarkt und Baustoffhandel KG Ohne Anspruch auf Vollständigkeit besonders gute Kooperation zwischen allen Beteiligten voraus. In Summe wurden doch mehr als 100.000 m² GK Platten, 6.000 m² M.C.I. Streckmetalldecken und 8.000 m² Wandabsorber Ecophon Master SQ verarbeitet. Problemstellung Schallabsorption Eine der größten technischen Problemstellungen ergab sich hinsichtlich der gewünschten Schallabsorption in den Büroräumlichkeiten. Schallharte Oberflächen an Wänden und Decken bewirkten ursprünglich eine schlechte Raumakustik mit nicht akzeptablen Nachhallzeiten. Basierend auf dem Planungskonzept, dass schallabsorbierende Kühldecken nur in besonders hoch frequentierten Räumlichkeiten zum Einsatz gelangen sollten, und herkömmli- ➝ Experten im Trockenbau Experten im Trockenbau ARGE GUI GATE 2 3P – KAEFER Lemböckgasse 61/Top 23 + 24 1230 Wien Tel: +43 (0) 1 699 01 1 2015 Trockenbau Journal 3P Trockenbau Ges.m.b.H. 53 Teamwork. Neue Wege wurden auch in der Vergabe an Teil-GUs eingeschlagen. G ewe r k e „T e i l - G U “ Streckmetalldecken Wandabsorber Fliesenleger Doppelböden Hohlraumböden Linolbeläge Parkettbeläge Malerarbeiten Mobile Trennwände Glastrennwände Bodenbeschichtungen WC Trennwände Innentüren Zentral. Gegenüber der Gasometer City entstand mit Gate 2.0 ein neuer Bürokomplex. che Büroräume über eine Bauteilaktivierung gekühlt werden, ergab sich die Problematik der Schallabsorption. Raumakustische Maßnahmen mussten gesetzt werden, um akustische Optimalbedingungen zu erlangen. Man entschied sich, an allen Bürowänden im oberen Bereich entsprechend der Berechnungen ca. 8.000 m² Wandabsorber Ecophon Master SQ zu montieren. Allein die Berechnungen durch Sonderfachleute waren jedoch den Bauherrn zu wenig. So wurde zusätzlich, aufbauend auf diesen, noch eine Schallmessung im Model 1:1 durchgeführt, um vor Ort auch eventuell nicht berechenbare, flankierende Faktoren von vorhinein ausschließen zu können. www.schilowsky.at facebook.com/schilowsky 54 In den Gängen wurden ästhetisch ansprechende Streckmetalldecken mit spezieller Vliesabdeckung eingebaut, um auch hier die Nachhallzeiten in den großen Gangflächen zu reduzieren. Resümee „Auch wenn wir einen solchen, etliche Ausbaugewerke umfassenden „Teil GU“, vorher noch nicht in dieser Größenordnung abgewickelt haben, ist es sicher eine Alternative zu einem „Gesamt GU“. Die Qualität der erbrachten Leistungen für den Bauherrn ist sicher eine höhere“, fasst Horst Pinter den erfolgreichen Abschluss zusammen. Neunkirchen Sandgasse 4 Wien 22 Hirschstettner Str. 63 Trockenbau Journal 1 2015 Fotos: Walter Henisch Trockenbauarbeiten Markt Menschen Neuer Vertriebsleiter bei URSA Werner Schotter, der seit 2013 für das Product Management bei URSA Austria zuständig ist, übernimmt - zusätzlich zu seinen bisherigen Aufgaben - mit 1. Januar 2015 die Vertriebsleitung. Herr Schotter ist seit über 15 Jahren in der Baubranche und war u.a. bei Quester, Hornbach und bauMax tätig. Als neuer Commercial Manager wird er für den reibungslosen Ablauf sämtlicher Geschäftsaktivitäten bei URSA Dämmsysteme Austria in Wien verantwortlich sein. Mit Werner Schotter wurde ein kompetenter Nachfolger „aus den eigenen Reihen“ gefunden, der das Unternehmen erfolgreich in die Zukunft führen wird. Neuer Business Development Manager bei RIGIPS 4. Generation: Familienunternehmen SCHILOWSKY Mag. Lisa Schilowsky (27) stieg an ihrem Geburtstag dem 1. April 2014 in den Baufachmarkt und Baustoffhandel, Schilowsky KG, ein. Seither verdient sich die Tochter des Firmenchef Christian Schilowsky als Marketingleiterin ihre Sporen im DI Michael Allesch (37) ist seit elterlichen Unternehmen. Seit November ist sie auch als Controllerin tätig. Im Oktober schloss sie das Studium, Publizistik und Kommunikationswissenschaft Beginn des Jahres der neue mit Schwerpunkt auf Unternehmenskommunikation, mit Erfolg ab und kann sich Business Development Manager seither voll und ganz auf ihre neuen Aufgaben im Familienbetrieb konzentrieren. bei RIGIPS in Österreich. Der gebürtige Grazer war zuletzt in Zentraleuropa für Hilti tätig; Verstärkung bei 3 P seine wesentlichen Aufgaben bei RIGIPS liegen in der Etablierung Christoph Pinter LL.B. (WU), MA (26) ist seit 1. Oktober 2013 als Assistent der innovativer Trockenbaulösungen Geschäftsführung bei 3P Trockenbau tätig. Nach Bachelorstudium Wirtschaftsrecht im Baugewerbe und in der Inten- an der WU Wien und Masterstudium Unternehmensführung an der FH Wiener Neu- sivierung der Services für die stadt ist Christoph Pinter nun seit mittlerweile einem Jahr beim renommierten relevanten Trockenbauunternehmen in Wien tätig, wo er sich nun vor allem, ergänzend zu seiner Allesch: „Ich freue mich auf diese wirtschaftlichen Ausbildung, technische Kenntnisse aneignen soll. In dieser Zeit hat Aufgabe bei Rigips. Der Trocken- er bereits den geprüften Bauleiterkurs Trockenbau (WIFI-Knauf) erfolgreich absolviert. Einen ersten berufli- ausbau gewinnt aufgrund seiner chen Höhepunkt konnte er durch die Auftragsakquisition des Großprojektes GATE 2 (Bürokomplex in der Nachhaltigkeit zunehmend mehr Wiener Guglgasse) erzielen, wo er beginnend mit der Kalkulation und den Auftragsverhandlungen bis hin zur Anteile gegenüber anderen Bau- Projektsteuerung das gesamte Projekt erfolgreich begleiten durfte. stoffen in modernen Gebäuden.“ Novoferm/Domoferm holt Josef Sieber ins Boot Josef Sieber ist neuer Vertriebsleiter der Fotos: 3 P, Domoferm, privat, Schilowsky, Ursa Kundensegmente. NOVOFERM Vertriebs GmbH in Gänserndorf und übernimmt in dieser Funktion die Verantwortung für die Bereiche Vertrieb Österreich, Marketing und Produktmanagement. Mit Josef Sieber konnte ein ausgewiesener Vertriebsprofi mit profundem Fachwissen und langjähriger Erfahrung im Bereich Baustoffhandel und -industrie gewonnen werden. Sein Fokus liegt darauf, die eingeleiteten Schritte zur Steigerung der Kundenorientierung und -Zufriedenheit im gesamten Vertriebsprozess weiter zu entwickeln und erfolgreich umzusetzen. 1 2015 Trockenbau Journal Technische Verstärkung Ing. Thomas Grudl (43) ist neuer technischer Leiter bei Fermacell Österreich. Seit April 2014 ist der Techniker auch „Allgemein beeideter und gerichtlich zertifizierter Sachverständiger“ für die Fachgebiete Trockenbau und Trockenbodenkonstruktionen. Durch seine langjährige Erfahrung im Bereich Produktmanagement von neuen, innovativen und hochwertigen Lösungen sowie Systemen im Bereich Trockenbau, hat Thomas Grudl auch das nötige Know How im Umgang mit Architekten und Planern. Für ihn sind Leichtbau-Konstruktionen aus der heutigen Baupraxis nicht mehr wegzudenken und lassen breites Entwicklungspotential zu. 55 Markt Neue Deckensegel von OWA Foto: OWA Impressum Entgeltliche Einschaltung M it Canto, Curve und Selecta hat OWA eine neue Generation von Deckensegel-Systemen auf den Markt gebracht! Verschiedenste Formvarianten erlauben hier Positionierungsund Anwendungsmöglichkeiten für nahezu jedes räumliche Szenario. Canto Deckensegel-Elemente zeichnen sich durch ihre klassische quadratische Form in den großzügigen Abmessungen 1.024 x 1.024 mm aus. Die vliesbezogenen Elemente basieren auf der bewährten OWA-Mineralplatte Sinfonia und weisen bei einer Dicke von 40 mm ausgezeichnete Schallabsorptionswerte von aw = 0,85 auf. Die Sichtseite ist in angenehm neutralem Weiß mit dem bewährten OWA-Dessin Sinfonia veredelt. Durch das mitgelieferte Aufhängungsequipment wird Canto zu einem Deckensegel-System. Deckenbefestiger, Drahtseile von 1.500 mm Länge und das anwenderfreundliche Seilverstellersystem mit Karabinerhaken ermöglichen eine passgenaue Ausrichtung. Canto-Deckenelemente bieten die perfekte Symbiose aus verbesserter Raumakustik, optisch ansprechender Akzentuierung und einem ausgewogenen Preis-Leistungs-Verhältnis. Trockenbau-Journal: Das Fachorgan für die Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen Herausgeber: Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen, VÖTB, 1010 Wien, Eschenbachgasse 11 Medieninhaber, Redaktion sowie mit der Herausgabe beauftragt: Österreichischer Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien, Löwelstraße 6, Tel. 01/532 23 88-0 Geschäftsführung: Mag. Michael Zimper Redaktion: Mag. Andreas Bauer, Mag. (FH) Stephan Blahut, DI Tom Cervinka, Katharina Lehner, Bakk., BA, Susanne Senft, Martina Zimper, Mag. Michael Zimper Projektleitung und Anzeigen: Martina Zimper, Tel.: 01/5322388-0 und 0664/2325927, [email protected], Österreichischer Kommunalverlag GmbH., 1010 Wien, Löwelstraße 6 Erscheinungsweise: 4-mal jährlich Inhalt: Das Trockenbau-Journal versteht sich als Fachorgan für Trockenbau in Österreich. Die gezeichneten Artikel geben die Meinung der Autoren wieder, stehen inhaltlich unter deren Verantwortung und müssen sich nicht mit der Meinung der Redaktion decken. Hersteller: Gutenberg Druck, 2700 Wiener Neustadt, Johannes Gutenberg-Straße 5 Erscheinungsort: 2700 Wiener Neustadt. INFOS: www.owa-ceilings.com Offenlegung gemäß § 25, Abs. 1 – 4, Mediengesetz 2005 für die periodische Druckschrift „TROCKENBAUJOURNAL“ Herausgeber: Verband Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen, 1010 Wien, Eschenbachgasse 11, Tel.: 01/587 36 33-30 Präsident: Ing. Gregor Todt Geschäftsführer: Mag. (FH) Stephan Blahut Medieninhaber und Verleger: Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH, Löwelstraße 6, 1010 Wien, Tel.: 01/532 23 88, Fax: 01/532 23 77, E-Mail: [email protected], Firmenbuch-Nr.: FN 95905 Wien, DVR: 0930 423, UID-ATU: 149 26 204 Geschäftsführung: Mag. Michael Zimper Redaktion: Mag. Andreas Bauer, Mag. (FH) Stephan Blahut, DI Tom Cervinka, Katharina Lehner, Bakk., BA, Susanne Senft, Martina Zimper, Mag. Michael Zimper Projektleitung und Anzeigen: Martina Zimper, Tel.: 01/532 23 88-0 und 0664/2325927, Österreichischer Kommunal-Verlag GmbH, 1010 Wien, Löwelstraße 6 Unternehmensgegenstand: Die Herstellung, der Verlag und Vertrieb von Druckschriften aller Art, insbesondere Fachzeitschriften, der Handel mit Waren aller Art sowie die Organisation von Veranstaltungen. Gesellschafter: 65% Michael Zimper, Verleger, Wien; 35% Zimper GmbH; Gesellschafter: Michael Zimper, Verleger, Wien 56 Die grundlegende Haltung des TROCKENBAUJOURNALS ist die Information über aktuelle Themen der Stuckateur- und Trockenbaubranche, die Vorhaben und Zielsetzungen des VÖTB, die Berichterstattung über erfolgreich abgewickelte Bauvorhaben, sowie Neuheiten im Produktbereich und aktuelle personelle Veränderungen. Das TROCKENBAUJOURNAL ist das offizielle Organ des Verbandes Österreichischer Stuckateur- und Trockenausbauunternehmungen (VÖTB) und wird im Direktversand an folgende Personen- und Zielgruppen versandt: • alle einschlägigen Industrie- und Handelsbetriebe • alle Mitglieder des VÖTB • alle mit Trockenbau beschäftigten Architekten Österreichs • alle einschlägig befassten Bundes- und Landesbehörden • die Bauabteilungen aller Gemeinden über 10.000 Einwohner • Innen- und Raumausstatter • Brandschutzunternehmungen sowie • Unternehmen des Stuckateur- und Trockenbaugewerbes Das Magazin erscheint viermal jährlich, der Vertrieb erfolgt mittels Postversand mit persönlicher Anschrift. Trockenbau Journal 1 2015 Markt ie ISOVER Kellerdecken-Dämmplatte KDP-P aus Glaswolle ist ein Allrounder für Verarbeiter, Planer, Händler und Architekten. Sie verbessert den Wärme- und Schallschutz von Decken in Kellern und Abstellräumen und sorgt für wohlige Wärme, während sie gleichzeitig den Geldbeutel schont. Das Zuschneiden mit einem Dämmstoffmesser sowie das Befestigen mittels Klebemörtel ohne Dübel erleichtert die Verarbeitung. Zusätzlich punktet die Platte schon der Dämmstärke von 12 cm mit einem U-Wert von 0,25 W/m2K. Kombiniert man die KDP-P mit der Trittschalldämmrolle TDRT mit 3 cm Dämmstärke, erreicht die Gesamtkonstruktion der Kellerdecke sogar einen U-Wert von >_ 0,20 W/m2K. D INFOS: www.isover.at INFOS: www.rigips.com Entgeltliche Einschaltung Foto: ISOVER D ie leistungsstarke RIGIPS Aquaroc ist eine zementgebundene, wasserresistente Bauplatte für hoch beanspruchte Nassraumbereiche. Sie eignet sich sowohl für Wandals auch für Deckenbereiche und bietet sicheren Schutz vor Spritzwasser und ist absolut schimmelresistent. Damit ist RIGIPS Acquaroc die ideale Lösung für zahlreiche Anwendungen wie Schwimmbäder, Spa- und Wellnessobjekte, Großküchen, Wäschereien oder Autowaschanlagen. Die Systemplatte mit einem Plattenkern aus Quarzsand, Zement und Polystyrol zeichnet sich durch die spezielle Materialkombination aus. Dank der rauen Oberfläche ist eine Verarbeitung ohne Grundierung möglich. RIGIPS Acquaroc ist der ideale Untergrund für keramische Beschläge und ist einfach und schnell in der Montage. ISOVER KDP-P: Ein perfektes System Entgeltliche Einschaltung Foto: RIGIPS Das System für Nassräume QUESTER: Gesamtlösungen und regionale Kundennähe Bestellen sie JetZt ihr JahresaBO bau aktuell-Jahresabo 2015 inkl. Online-Zugang (6. Jahrgang, Heft 1–6) eur 135,- (zzgl. MwSt. und Versandspesen) www.lindeverlag.at • [email protected] • +43 1 24 630-17 1 2015 INFOS: www.quester.at Trockenbau Journal trockenbaujournali-88x124_2014.indd 1 Foto: Pressedienst, Christian Mikes/QUESTER InklusIve Online-zug ang und app zu m He ft-dow nl oa d 57 03.11.2014 13:39:35 Entgeltliche Einschaltung I m Fokus für 2015 steht bei QUESTER die Verstärkung der RegionalVerkaufsleiter. Damit unterstreicht der Baustofffachhändler seine Präsenz und Marktnähe in den Regionen. Geschäftsführer Dipl.-Ing. Ulrich Paulmann: „Jede unserer Filialen soll exzellenter Partner unserer Kunden in der Region sein, daher gewinnt auch das Key Account ManageIng. Peter Leditznig, Geschäfts ment immer mehr an Bedeutung.“ Darüführer Saint-Gobain RIGIPS ber hinaus wird auf das Segment Fliesen Austria und Dipl.-Ing. Ulrich besonderer Wert gelegt: Mit ca. 1.800.000 Paulmann, Geschäftsführer m2 verkauften Fliesen hält QUESTER QUESTER Baustoffhandel GmbH auf der Wohnen&Interieur einen Marktanteil von rund 12 %. Weiter ausgebaut werden auch Spezialisierungspakete wie Trockenbau, da innovative, leistungsstarke Trockenbausysteme aus dem modernen Wohnbau nicht mehr wegzudenken sind. QUESTER präsentierte unter dem Motto „Kleine Ursache – große Wirkung“ auf der diesjährigen Wohnen&Interieur vier Premium Produkte von Saint-Gobain RIGIPS Austria: Denn wer rechtzeitig an später möglichen Komfort denkt, kann diesen idealerweise gleich mitplanen. Baurecht – BauBetrieBswirtschaft Baumanagement Markt Ärmel hoch und frisch ans Werk Fotos: Martina Zimper Knauf Werktage Materialwand. Mehr als 200 Oberflächen und Werkstoffe wurde am Eingang zum Vortragsareal gezeigt. Das war das Motto der diesjährigen Knauf Werktage. Das Branchenereignis fand von Mitte Jänner bis Mitte März an sechs Standorten (Mainz, Magdeburg, Stuttgart, Hamburg, Nürnberg und Düsseldorf) statt. Es wurde geschraubt, gespachtelt, geklebt, geputzt, gedämmt – und gefachsimpelt. M it einem deutlichen Plus bei den Fachbesuchern gegenüber dem Auftakt vor zwei Jahren, legten die Knauf Werktage 2015 am 14. und 15. Januar in Mainz einen Traumstart hin. Das Konzept einer anspruchsvollen und abwechslungsreichen Fachveranstaltung in der Region mit kurzen Wegen und maximalem Nutzen für die Kunden und Partner ist wieder voll aufgeganÖsterreichvertreter. Journalisten und Knauf Vertreter wurden von Andreas Gabriel/Knauf Deutschland herzlich empfangen. Auch das Trockenbau-Journal war selbstverständlich vor Ort um sich zu informieren. R OCKWOOL präsentierte sich auf der Energiesparmesse in Wels direkt gegenüber vom Eingang im neuen Kleid: ein neuer, prominenterer Standplatz und ein modernes Designkonzept sorgten für frischen Wind in der Halle 3. Das moderne Designkonzept beinhaltet mehrere Kommunikationsbereiche für individuelle Beratungsgespräche. Bewährte Exponate zu den Themen Schrägdach-, Trittschall-, und Kellerdeckendämmung waren ebenso zu sehen wie ein Flachdachund ein WDVS-Modell. Die beiden sehr anschaulichen Modelle zu den Themen Schall- bzw. Brandschutz waren aber in Wels der wahre Publikumsmagnet. Sie demonstrieren überaus eindrucksvoll die Wirkung von Steinwolle-Dämmung. Auch Produkte der beiden eigenständigen Geschäftsbereiche ROCKFON Akustiklösungen und ROCKPANEL FassadenbeEindrucksvoll. Das kleidungen wurden gezeigt. Foto: ROCKWOOL Handelsgesellschaft m.b.H. Entgeltliche Einschaltung ROCKWOOL präsentiert sich neu Schallmodell demonstriert eindrucksvoll die Wirkung von Steinwolle-Dämmung. 58 gen. Parallel zu den Werktagen wurden auch erstmalig die Plan_Tage, ein neuartiges Konzeptformat, das auf inspirierende Weise Architekten und Planern die vielfältige Materialkompetenz vorstellt, abgehalten. Hochkarätige Fachreferenten wie zum Beispiel Prof. Dipl. Ing. Rudolf Schricker konnten für einen Vortrag gewonnen werden. „Die Mischung macht’s!“ fand auch die eigens angereiste Journalistengruppe und widmete sich eingehend den vielen Neuigkeiten wie der neuen Schiebetür mit nachgewiesenem Schallschutz. INFOS: www.knauf-werktage.de; www.knauf.at Buchtipp Bauvertrags- und Nachtragsmanagement Andreas Kropik, Professor an der TU Wien, hat mit diesem Buch das Thema Bauvertrags- und Nachtragsmanagement in Theorie und Praxis hervorragend verbunden. 200 Beispiele und 100 Anwenderhinweise belegen die Orientierung am Anwender. Alle bei der Bauabwicklung relevanten Fragen sind ausführlich behandelt. Auf die ÖNORM B 2110 und viele Besonderheiten der täglichen Praxis ist eingegangen. Dem Nachtragsmanagement, mit vielen Rechenbeispielen, ist ein eigener umfassender Teil gewidmet. INFOS: Kropik, Bauvertrags- und Nachtragsmanagement 990 Seiten, Eigenverlag, ISBN 978-3-200-03502-7 175,– € zuzügl. MwSt. Bestellung und Leseproben auf www.bw-b.at INFOS: www.rockwool.at Trockenbau Journal 1 2015 Sochor Baustoffe, Fliesen und Trockenbau im Zentrum Als Anlaufstelle für Profis und Heimwerker bietet Sochor ein allumfassendes Sortiment bei Baustoffen, Trockenbau und Fliesen. Einzigartig im Baustoffhandel Sochor ist das neue Logistikkonzept, das gerade für den Gewerbepartner viele wichtige Vorteile bietet. Der Kunde kann innerhalb kürzester Zeit (15-20 Minuten) seine Ware aus dem Lager, das über 14.000 Pallettenplätze bereitstellt, auf seine Baustelle transportieren. Baustoffhandel A. Sochor & Co Triester Straße 14, 1100 Wien, Tel.: 01/604 36 38 [email protected], www.sochor.at trochenbau-journal_2015_181x249_baustoffe.indd 1 26.02.15 15:45 NEU! RIGIPS AQUAROC – das innovative Komplettsystem für jeden Nassraum. Spritzwasserfest, schimmelresistent und korrosionsgeschützt: Mit der Zementplatte Aquaroc und perfekt darauf abgestimmten und geprüften System-Komponenten präsentiert Rigips die professionelle Trockenbau-Lösung für hoch beanspruchte Nassräume. So lassen sich Wände und Decken z. B. in Schwimmbädern, Reha-, Spa- und Wellnessobjekten effizient, sicher, einfach und mit perfekter Oberfläche realisieren. www.rigips.com Bild: Studio Horst Nassraum? Trockenbau!
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