Faltblatt - Kindermeer

Herzlich willkommen zur „Expedition
Tiefsee“ im MEERESMUSEUM.
Gehen Sie mit diesem Flyer
auf Entdeckungstour und
orientieren Sie sich dabei an
unserem Logo zum Jahresthema.
„Expedition Tiefsee“ –
Stationen in der Katharinenhalle:
Roter Ritter
Steckbrief Tiefsee
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erstreckt sich über 62 % der Erdoberfläche
es herrschen Dunkelheit, Kälte und enorm hoher Druck
ab etwa 200 Metern beginnt die Dämmerlichtzone
ab etwa 1000 Metern beginnt die Tiefsee
• die riesigen Tiefsee-Ebenen liegen zwischen 3 000 und
5 500 Metern Wassertiefe
• die durchschnittliche Tiefe der Ozeane beträgt 3 800 Meter
• der Meeresboden ist durchzogen von mächtigen Gebirgen
und tiefen Gräben:
- die Mittelozeanischen Rücken bilden mit 70 000 Kilometern
Länge das größte Gebirge der Erde
- die tiefste Stelle der Erde, das Challenger-Tief, befindet sich
im Marianengraben in 11 034 Metern Tiefe
Erdgeschoss
• ein Modell des Meeresbodens vom Nord-Atlantik
• ein Modell des Tauchbootes „Trieste“
Chor
• das Originalskelett eines seltenen Tiefsee-Wals
1. Obergeschoss
• Exponate zur Geschichte der Meeresforschung
2. Obergeschoss
• Bodenschätze der Tiefsee
• Präparate von Tieren wie Lederschildkröte, Kaiserpinguin,
Riesenkrabbe und Quastenflosser
Die „Expedition Tiefsee“ geht weiter im OZEANEUM Stralsund:
Entdecken Sie drei neue Aquarien mit Kaltwasserkorallen,
ein sieben Meter hohes Tiefseebanner, eine filigrane Staatsqualle,
das legendäre Tauchboot GEO und originalgroße Modelle von
Pottwal und Riesenkalmar beim Kampf in der Tiefsee.
Öffnungszeiten OZEANEUM:
Juni – Sep. täglich 09:30 – 18:00 Uhr
Okt. – Mai täglich 09:30 – 20:00 Uhr
Sparen Sie mit dem Kombiticket
OZEANEUM/MEERESMUSEUM!
deutsches-meeresmuseum.de
„Expedition Tiefsee“ –
Stationen im neuen Tiefsee-Saal:
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lebensgroßes Präparat eines Höllen-Vampirs
Modelle von Leuchtfischen
Originale Präparate von Tiefsee-Fischen
Interaktive Entdeckungsreise „Leben am Mittelatlantischen
Rücken“
• Guckloch-Wand mit geheimnisvollen Tieren aus der Tiefe
• Diorama „Walkadaver – Oasen der Tiefsee“
Durch die Sonderausstellung über Kaltwasserkorallen
begleitet Sie und Ihre Kinder „Laura Lophelias Forschertagebuch“.
Prächtige Staatsqualle
Fotos: Johannes-Maria Schlorke, Torben Riehl, Klaus Leitl, Deutsches Meeresmuseum
Gedruckt auf FSC-zertifi ziertem Papier (Forest Stewardship Council).
© Deutsches Meeresmuseum; März 2015, (Änderungen vorbehalten)
Mit freundlicher
Unterstützung
von
Antarktischer Stachelborstenwurm
Die Stiftung Deutsches Meeresmuseum wird gefördert
von der Bundesrepublik Deutschland, dem Land
Mecklenburg-Vorpommern und der Hansestadt Stralsund.
Expedition
Tiefsee
Tauchboot „Trieste“
Meeresboden Atlantik
Nördlicher Entenwal
Lederschildkröte
Am 23.01.1960 tauchten Jaques Piccard
und Don Walsh als erste Menschen auf
den Grund des Marianengrabens. Nach
fünf Stunden erreichten sie mit ihrem
Tauchboot eine Tiefe von 10 916 Metern.
Im blassen Scheinwerferlicht entdeckten
sie eine Flunder – der erste Beweis für
Leben in der Tiefsee! Das Modell zeigt das
Tauchboot im Maßstab 1:10.
Das Modell veranschaulicht die Topografie
des Meeresbodens zwischen Europa und
Kanada. Zentral erhebt sich der Mittelatlantische Rücken, an dem beständig
neue Erdkruste entsteht. Den größten
Teil des Meeresbodens nehmen die
Tiefsee-Ebenen ein, aus denen vereinzelt
Seeberge ragen. Der Atlantische Ozean
ist durchschnittlich 3 930 Meter tief.
Zahnwale leben in Meeresgebieten mit
einer Mindesttiefe von 1 000 Metern.
Tauchtiefen bis 1 500 Meter und
Tauchzeiten von zwei Stunden sind
keine Seltenheit. Sie jagen vor allem
Tintenfische.
Das Skelett stammt von einem Weibchen, das sich 1993 in die Ostsee
verirrte und vor Hiddensee strandete.
Diese Meeresreptilien können bis zu
1 200 Meter tief tauchen. Der flexible
Panzer und ihre gummiartige Haut
schützen sie vor dem enormen Druck.
Hauptnahrung der Lederschildkröten
sind Quallen, von denen sie täglich bis
zu 100 Kilogramm fressen.
Das im MEERESMUSEUM gezeigte
Tier verirrte sich 1965 in die Ostsee.
Westen
Osten
Kanada
Seeberg
Mittelatlantischer
Rücken
Europa
Kontinentalschelf
Kontinentalschelf
Tiefseeebene
Grafik & Interaktive Entdeckungsreise
Greencoast Media, Kanada
Höllen-Vampir
Funkeln im Dunkeln
Oasen der Tiefsee
Kaltwasserkorallen
Der Tintenfisch Vampyroteuthis infernalis
lebt in Tiefen bis zu 1 000 Metern.
Wörtlich übersetzt lautet sein lateinischer
Name „Vampir-Tintenfisch aus der Hölle“.
Spannt er die Häute zwischen seinen acht
Armen auf, geben sie ihm das Aussehen
eines Vampirs. Feinde verwirrt er mit kurzzeitig ausgesandten Lichtsignalen oder
Wolken aus leuchtender „Tinte“.
In die Tiefsee dringt kein Sonnenlicht –
trotzdem ist sie nicht absolut dunkel.
Überall blitzt, blinkt und leuchtet es.
So locken Tiere Beute an, täuschen
Fressfeinde oder senden Signale an
Artgenossen. Viele Organismen erzeugen
mit Leuchtorganen ihr eigenes Licht.
Ein besonders helles Licht produzieren
bei einigen Arten Leuchtbakterien.
Auf dem Meeresboden sind Walkadaver
wie Oasen in der Wüste: Für Jahrzehnte
bieten sie Nahrung und Lebensraum
für mehr als 200 Tierarten. Angelockt
vom Verwesungsgeruch finden Haie,
Schleimaale und Krebse den Kadaver,
Asseln und Schnecken folgen. Zum
Schluss verwerten Muscheln, Würmer
und Bakterien das Fett in den Knochen.
Auch in der kalten Tiefsee wachsen
Korallenriffe – vor allem an Kontinentalhängen und Seebergen. Sie erstrecken
sich bis in 2 000 Meter Tiefe und
können über 8 500 Jahre alt werden.
Das OZEANEUM zeigt ab diesem Jahr
erstmalig lebende Kaltwasserkorallen,
die von einem Tauchboot vor der norwegischen Küste geborgen wurden.