DAS Fachzeitschrift für Polizeibeamte und den öffentlichen Dienst Stuttgart R egionaLauSgabe b aden -W üRttembeRg g Ludwigsbur AUSGABE 1-2015 Behörden MAGA ZIN ® ® behördenmagazin Stuttgart-ausgabe Zu Gast bei von und zu Burgen und Schlösser in der Region Stuttgart © Claudio Divizia-fotolia.com Bild oben und unten: Das Alte Schloss liegt im Zentrum Stuttgarts und geht auf eine Wasserburg aus dem 10. Jahrhundert zurück. Es gehört mit der Stiftskirche zu den bestimmenden Gebäuden am Schillerplatz. In der Nachbarschaft stehen u.a. die Markthalle der Stadt, die Ministerien im Neuen Schloss und das moderne Landtagsgebäude. Das Alte Schloss ist heute ganz Museumsgebäude, die Schlosskirche dient Gottesdiensten. © stuttgart-tourist.de 4 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 © thorabeti-fotolia.com Das Bärenschlössle im Stuttgarter Rotwildpark war ursprünglich ein Lustschloss und dient heute als Restaurant. © World travel images-fotolia.com © Manuel Schönfeld-fotolia.com Bild links: Schloss Solitude (fr. solitude ‚Einsamkeit‘) wurde zwischen 1763 und 1769 von Johann Friedrich Weyhing und Philippe de La Guêpière als Jagd- und Repräsentationsschloss unter Herzog Carl Eugen von Württemberg erbaut. Schloss Solitude ist für Besichtigungen geöffnet. Es zählt zu den landeseigenen Monumenten und wird von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten Baden-Württemberg“ betreut. Seit 1990 ist in den Nebengebäuden des Schlosses, den beiden Offizien- und Kavaliersgebäuden, die Akademie Schloss Solitude untergebracht, die sich die Förderung des künstlerischen Nachwuchses zur Aufgabe gemacht hat. Die Kavaliersgebäude dienen unter anderem als Wohnungen für Stipendiaten. behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Das Schloss Hohenheim liegt im Stuttgarter Stadtteil Hohenheim und wurde zwischen 1772 und 1793 vom württembergischen Herzog Carl Eugen für seine spätere Frau Franziska Leutrum von Ertingen gebaut. Architekt war Reinhard Ferdinand Heinrich Fischer. Heute wird das Schloss hauptsächlich von der Universität Hohenheim genutzt. Das Schloss ist umgeben von den Hohenheimer Gärten. © World travel images-fotolia.com © JM Fotografie-fotolia.com 6 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 © PixelPower-fotolia.com Bild oben und unten: Da das Kloster direkt im Schönbuch, einem ausgedehnten Wald- und Jagdgebiet, liegt, nutzten die württembergischen Landesherren zunächst das Abthaus des ehemaligen Klosters als Jagdschloss. Im Jahr 1812 hielt König Friedrich von Württemberg hier das "Dianenfest" ab, bei dem Hunderte von gefangenen Tieren vor der Hofgesellschaft vorbeigetrieben und abgeschossen wurden. Ein Bild von dieser Jagd befindet sich im Residenzschloss Ludwigsburg. Ab 1864 wurden die Klostergebäude östlich der Klausur als Schloss genutzt. SPEISEKAMMER WEST TEL 0711 93590622 WWW.SPEISEKAMMER-WEST.DE ROSENBERGSTRASSE 89 70193 STUTTGART © pp77-fotolia.com behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg grüne: Cannabis ist alltagsdroge drogenbeauftragte sieht Risiko Führt eine Legalisierung von Cannabis zu einem vernünftigen umgang mit der droge? oder zu mehr Konsum durch Jugendliche? grüne und drogenbeauftragte sind sich da vollkommen uneins. Berlin (dpa) - Die Grünen sehen in Cannabis eine Alltagsdroge und fordern die Legalisierung. Die bisherige Verbotspolitik sei gescheitert, sagte die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Katja Dörner am Freitag im Bundestag. Trotz Verbot sei der Konsum gestiegen. 2,3 Millionen Erwachsene in Deutschland konsumierten Cannabis, und 22 Prozent der 15- und 16-jährigen Schüler hätten Cannabis schon einmal probiert. «Cannabis ist eine Alltagsdroge», folgerte Dörner bei der ersten Lesung des von den Grünen eingebrachten Cannabiskontrollgesetzes. Der Entwurf der Grünen sieht vor, dass Erwachsene künftig 30 Gramm Cannabis zum Eigenbedarf kaufen oder drei Cannabispflanzen anbauen und abernten können. Kindern und Jugendlichen sind Erwerb und Besitz vollständig verboten. Während Unions-Fraktion und Bundesregierung dem Vorstoß der Grünen abweisend gegenüberstehen, lehnten ihn Redner der SPDFraktion nicht von vorneherein ab. Burkhard Blienert (SPD) sagte, eine regulierte Freigabe von Cannabis dürfe kein Einfallstor für andere Drogen sein. Eine Regulierung könnte unter anderem den Schwarzmarkt austrocknen. Dörner griff den gesundheitspolitischen Sprecher der Unions-Fraktion, Jens Spahn, an. Dieser hatte in einem Gespräch mit der Deutschen Presse-Agentur argumentiert: «30 Gramm Cannabis, das sind bis zu 120 Joints. Bei wem das der kurzfristige Eigenbedarf ist, der ist abhängig und braucht eher einen Arzt.» Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, sagte, Cannabis sei schon für Erwachsene gefährlich. Bei Kindern habe die Droge nachweislich langfristig schädliche Wirkungen. Die gesundheitlichen Risiken seien umso höher, je jünger die Cannabis-Konsumenten seien, sagte sie. Wenn Cannabis für Erwachsene legal verfügbar sei, kämen auch Kinder leichter an die Droge. Das sei ein völlig falsches Signal an die Jugend. Cannabis dürfte nach den Vorstellungen der Grünen nur in zugelassenen Fachgeschäften verkauft werden. Wer Cannabis anbaut, verkauft oder damit handelt, «wird streng kontrolliert», heißt es in dem Entwurf. Im- und Export bedürfen einer Genehmigung. Die Grünen erwarten sich von der Legalisierung Steuereinnahmen zwischen einer und zwei Milliarden Euro jährlich. Parallel zu der Debatte um eine generelle Legalisierung von Cannabis gibt es auch in der Bundesregierung Überlegungen, die Droge als Schmerzmittel zuzulassen. © gustavofrazao - Fotolia.com • • Im- und Export bedürfen einer behördlichen Genehmigung. Verkauf im Versandhandel oder an Automaten wird untersagt. Auch gilt ein Werbeverbot. Cannabis aus gentechnisch verändertem Hanf oder mit Verunreinigungen darf nicht in Verkehr gebracht werden. Auf Cannabis soll je nach Produkt eine Verbrauchssteuer von vier bis sechs Euro je Gramm erhoben werden. Dies bringt schätzungsweise eine bis zwei Milliarden Euro jährlich. Polizei und Ermittlungsbehörden werden entlastet. • • grüne wollen Cannabis legalisieren gesetzentwurf vorgelegt in die debatte um die Legalisierung von Cannabis ist bewegung gekommen. die grünen legen nun einen entwurf vor, der Kinder schützt, besitz und Handel scharf reglementiert - und dem Staat auch noch Steuern bringt. Berlin (dpa) - Die Grünen wollen Cannabis legalisieren - unter strengen Auflagen und nur für Erwachsene. Es gelte ein kontrolliertes und reguliertes System zu schaffen, das Kinder und Jugendliche unter 18 das Cannabiskontrollgesetz der grünen Berlin (dpa) - Der Bundestag befasst sich an diesem Freitag in erster Lesung mit einem Grünen-Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis. Der Entwurf sieht folgende Regelungen vor: • Erwachsene können 30 Gramm Cannabis für den Eigenbedarf besitzen oder drei Cannabispflanzen anbauen und abernten. • Unter 18 Jahren ist Erwerb und Besitz «vollständig untersagt». • Cannabis und cannabishaltige Produkte dürfen nur in zugelassenen Fachgeschäften verkauft werden. • Wer Cannabis anbaut, verkauft oder damit handelt, «wird streng kontrolliert». 8 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Dr. med. Carsten Olf Praxis für Allgemeinmedizin Weitere Schwerpunkte: www.praxis-olf.de Naturheilverfahren Komplementäre Tumortherapie Akupunktur/TCM Gelbfieber Impfstelle / Reisemedizin #BIOIPGTUSBFt#JFUJHIFJN#JTTJOHFOtPMG!QSBYJTPMGEF 5FMt'BYt.PCJM Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Jahren vor der Droge schütze und den Cannabiskonsum Erwachsener entkriminalisiere, erläuterte Grünen-Fraktionsvize Katja Dörner am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Entwurfs eines «Cannabiskontrollgesetzes». Die Grünen wollen bei Erwachsenen Erwerb und Besitz von 30 Gramm Cannabis für den Eigenbedarf erlauben oder Anbau und Abernten von drei Cannabispflanzen. Unter 18 Jahren ist Erwerb und Besitz «vollständig untersagt». Cannabis und cannabishaltige Produkte dürfen demnach nur in zugelassenen Fachgeschäften verkauft werden. Wer Cannabis anbaut, verkauft oder damit handelt, «wird streng kontrolliert», heißt es in dem Entwurf. Ebenso bedarf Im- und Export einer behördlichen Genehmigung, Verkauf im Versandhandel oder an Automaten werde untersagt. Es gelte ein Werbeverbot. Cannabis aus gentechnisch verändertem Hanf oder mit Verunreinigungen wie Pflanzenschutzmitteln dürfe nicht in Verkehr gebracht werden. Der drogenpolitische Sprecher der Grünen, Harald Terpe, sagte, man wolle auf Cannabis je nach Produkt eine Verbrauchssteuer von vier bis sechs Euro je Gramm erheben. Man erwarte davon Steuereinnahmen von einer bis zwei Milliarden Euro jährlich. Dabei gehe man von einem Gesamtpreis pro Gramm von etwas weniger als dem derzeitigen geschätzten Schwarzmarktpreis von zehn bis zwölf Euro aus. Durch die Legalisierung rechne man mit einer erheblichen Entlastung von Polizei und Strafermittlungsbehörden. Der Gesetzentwurf solle Mitte März in erster Lesung in den Bundestag eingebracht werden. Bei der Frage nach der Akzeptanz in den anderen Fraktionen hieß es, dass die Offenheit gegenüber dem Thema deutlich zugenommen habe. Nach den Worten Dörners unterstützen die Grünen das Vorhaben des Bundesgesundheitsministeriums grundsätzlich, Cannabis als Schmerzmittel zuzulassen. Allerdings sei der eigene Gesetzentwurf ein wesentlich breiterer Aufschlag zu dem Thema. Nach den Worten der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), arbeitet das Ministerium derzeit an einer entsprechenden Regelung, Cannabis als Schmerzmittel für Patienten zuzulassen, die etwa Multiple Sklerose haben. Zudem sollte in diesem Fall Cannabis von der Kasse bezahlt werden. Derzeit entscheidet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) darüber, wer auf der Basis von Cannabis eine Schmerztherapie machen kann. Nach einer Liste des Instituts, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, können in Deutschland derzeit 382 Patienten Cannabis legal als Schmerzmittel einsetzen. An der Spitze liegt Nordrhein-Westfalen mit 93 Patienten. Bayern folgt mit 84 auf dem zweiten Platz, danach kommt Baden-Württemberg mit 62 Cannabis-Patienten. Seit einem entsprechenden Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von Mai 2005 hatten nach Angaben des Instituts insgesamt 698 Patientinnen und Patienten eine Ausnahmegenehmigung beantragt. + erste hilfe für ihren modeschmuck guntramstr. 58, 79106 freiburg, tel. 07 61 - 28 84 84 www.perlen-und-knoepfe.de seit 30 Jahren Knöpfe, Perlen, Schmuck nach eigenen ideen. einem Cannabis-Patienten eine ähnlich niedrige Quote. Seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von Mai 2005 hatten nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte insgesamt 698 Patientinnen und Patienten eine Ausnahmegenehmigung beantragt, um Cannabis als Schmerzmittel in einer medizinisch betreuten Selbsttherapie einsetzen zu können. 424 Anträge seien akzeptiert worden, 42 der Patienten seien aber inzwischen verstorben, erläutert das Bundesinstitut. institut: 382 Patienten erhalten Cannabis als Schmerzmittel Berlin (dpa) - In Deutschland können derzeit 382 Patienten Cannabis legal als Schmerzmittel einsetzen. An der Spitze liegt Nordrhein-Westfalen mit 93 Patienten. Bayern folgt mit 84 auf dem zweiten Platz, danach kommt Baden-Württemberg mit 62 Cannabis-Patienten. Dies geht aus einer Auflistung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die wenigsten Cannabis-Patienten sind demnach in den neuen Bundesländern zu finden: In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist es jeweils ein Patient, in Sachsen sind es vier und in Thüringen und Brandenburg jeweils fünf. Nur Bremen hat mit ebenfalls nur einem Cannabis-Patienten eine ähnlich niedrige Quote. Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), hatte bei der Vorstellung des Jahresberichts 2014 des UN-Drogenkontrollrates bekräftigt, sich dafür einzusetzen, dass Menschen, die etwa an Multipler Sklerose leiden, Mittel wie Cannabis zur Schmerztherapie erhalten könnten. Zudem sollten diese Mittel künftig auch von der Krankenkasse bezahlt werden. Darin sei sie sich mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) einig. Das Ministerium arbeite derzeit an einer Regelung. institut: 62 Patienten erhalten Cannabis als Schmerzmittel Berlin/Stuttgart (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg können derzeit 62 Patienten Cannabis legal als Schmerzmittel einsetzen. An der Spitze liegt Nordrhein-Westfalen mit 93 Patienten. Bayern folgt mit 84 auf dem zweiten Platz. In ganz Deutschland sind es 382. Dies geht aus einer Auflistung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt. Die wenigsten Cannabis-Patienten sind demnach in den neuen Bundesländern zu finden: In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist es jeweils ein Patient, in Sachsen sind es vier und in Thüringen und Brandenburg jeweils fünf. Nur Bremen hat mit ebenfalls nur DAS BEHÖRDENMAGAZIN © Iriana Shiyan - Fotolia.com Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 9 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg © Sherry Young - Fotolia.com Seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von Mai 2005 hatten nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte insgesamt 698 Patientinnen und Patienten eine Ausnahmegenehmigung beantragt, um Cannabis als Schmerzmittel in einer medizinisch betreuten Selbsttherapie einsetzen zu können. 424 Anträge seien akzeptiert worden, 42 der Patienten seien aber inzwischen verstorben, erläutert das Bundesinstitut. marihuana-Schwaden in Kreuzberg bezirk will eigenen Weg gehen Berlin-Kreuzberg ist wegen zahlloser Kneipen und Clubs beliebt. Auch Drogen lassen sich dort so problemlos kaufen wie kaum sonst irgendwo. Familien und Parkbesucher nervt die Dealerszene. Bezirkspolitiker hoffen nun auf einen Modellversuch. Berlin (dpa) - Berlins Alternativ-Stadtteil Kreuzberg ging schon immer eigene Wege. Ob vor Jahren im Umgang mit Hausbesetzern, im Vorgehen gegen die Krawalle am 1. Mai, bei der Tolerierung von Flüchtlingen in Schulgebäuden oder aktuell in der Drogenpolitik. Der von den Grünen geführte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will einen sogenannten Coffeeshop, also eine legale und staatlich kontrollierte Verkaufsstelle für Haschisch und Marihuana, einrichten. Während die Grünen auf Bundesebene am Freitag ein Gesetz für eine kontrollierte Freigabe von Cannabis im Bundestag einbrachten, planen sie in Kreuzberg schon seit Jahren ein eigenes Vorgehen auf kommunaler Ebene. In diesem Jahr soll der Antrag für einen Modellversuch mit «kontrollierter und lizenzierter Abgabe von Cannabisprodukten» beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn gestellt werden. Damit wollen die Kommunalpolitiker den massiven Drogenhandel rund um den Görlitzer Park nahe der früheren Mauer zurückdrängen. Der Aufmarsch der Dealer, die zu Dutzenden den Park und die umliegenden Straßen bevölkern, hat in den vergangenen Jahren massiv zugenommen. Weil die streng links orientierten Grünen in Kreuzberg 10 DAS BEHÖRDENMAGAZIN ungern auf die Hilfe der Polizei setzen, kam ihnen die Idee mit dem Coffeeshop, wie die legalen Verkaufsstellen von Cannabis in Holland genannt werden. Teile der SPD unterstützen sie. Partytouristen und Marihuana-Raucher sollen ihren Stoff künftig besser in einem «kontrollierten Fachgeschäft» kaufen, wie es die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) kürzlich sagte. Die Dealer, vorwiegend afrikanische Flüchtlinge und junge arabisch- oder türkischstämmige Männer, müssten dann ihre Geschäfte teilweise aufgeben, so die Hoffnung. Ob so ein Modellversuch in der Wirklichkeit funktioniert, weiß niemand. Vorstellbar ist auch, dass Kreuzberg von kauf- und rauchwilligen «Kiffern» überrannt wird. Marihuana-Schwaden steigen schon jetzt besonders im Sommer über Parks und Cafés auf. Allerdings ist der Besitz und Verkauf von Cannabis gesetzlich verboten. Zwar werden kleinere Mengen Marihuana von den Staatsanwälten nicht mehr verfolgt. In Berlin stellt die Justiz jedes Verfahren unter der Schwelle von zehn Gramm automatisch ein. Zwischen 10 und 15 Gramm kann eingestellt werden. Am bestehenden Verbot ändert diese Tolerierung aber nichts. Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erteilt außerdem Ausnahmegenehmigungen für Patienten mit chronischen Schmerzen. Dass auch ein eher politisch und polizeilich motivierter, größerer Modellversuch erlaubt wird, halten viele Experten für unwahrscheinlich. Die Kreuzberger Politiker wollen aber hartnäckig bleiben und so zumindest ihren politischen Willen zur Veränderung demonstrieren. Angebote für die Lieferung von «Gras» habe es auch schon gegeben, erzählte Bezirksbürgermeisterin Herrmann. Und zwar von Brandenburger Bauern, die auf eine Anbaugenehmigung hoffen. «Ich hätte mir aber auch vorstellen können, dass es die Bezirksgärtnerei macht.» Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 © shorty25 - Fotolia.com Wein, Wengerter und Weinfeste Weinbau hat in der Region Stuttgart eine lange Tradition OLIVER KRAMER Frauenarzt & Belegarzt an der Frauenklinik Charlottenhaus Praxis im Herdweg 41 70174 Stuttgart Te l . 0 7 1 1 / 2 9 1 8 2 9 Fax 0711/290673 a m b u l a n t e & s t a t i o n ä re Operationen und Geburtshilfe am Charlottenhaus (FSPLTUSt4UVUUHBSU Te l . 0 7 1 1 / 2 1 0 8 7 0 www.frauenarztpraxis-kramer.de [email protected] DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 11 © Jürgen Fälchle - Fotolia.com DER PERFEKTE ALLTAGSAUSGLEICH! 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Vom Glücksschwein über das Sparschwein bis zum Kuschelschwein – vom massenproduzierten Kitsch, Gebrauchsartikeln bis zu seltenen Antiquitäten und Einzelstücken: Über 45.000 Exponate aus aller Welt erzählen in 25 Themenräumen ihre schweinischen Geschichten. Aus Platzgründen zog das Sammler- und Glücksschweinmuseum, das zuvor in Bad Wimpfen beheimatet war, nach Stuttgart um. Im denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude des ehemaligen Schlachthofs aus dem Jahre 1909 hat Erika Wilhelmer einen passenden Ort für ihre skurrile Sammlung gefunden. Das Ambiente des Jugendstilgebäudes harmoniert hervorragend mit der Kulturgeschichte des Schweins. Die weltgrößte Schweinesammlung ist eine der kuriosesten Sehenswürdigkeiten, die Stuttgart zu bieten hat. Unter den Schweinebildnissen von Kunst bis Kitsch befinden sich auch zahlreiche wertvolle Einzelstücke. Die Exponate sind aus Keramik, Holz, Metall oder Schokolade. Sie zieren Briefmarken, Nadelkissen, Plakate. Sie rennen, tanzen, rauchen und spielen Skat. Es gibt alte und neue Sammlerstücke, winzige Porzellanschweinchen und meterhohe Säue. Von der Zoologie über das Schwein in Kunst bis zur Mythologie und Symbolik – die Ausstellung des Museums vermittelt einen umfassenden Eindruck über das Wesen von Eber, Bache und Ferkel. Die verschiedenen Themenräume, verteilt auf zwei Stockwerke, bieten Gelegenheit, sich mit der Bedeutung, mit Sinn und Unsinn und natürlich auch mit den künstlerischen Umsetzungen von Schweinen zu beschäftigen. Aber auch außerhalb geht die Schweineausstellung weiter: Der Skulpturengarten mit wechselnden Kunstwerken und ein Kindermuseum mit integriertem Spielplatz, auf dem die Kinder die Sau raus lassen können, runden den Besuch ab. Neu im Skulpturengarten ist auch die schweinchenrosane Säuli-Bahn der Basler Verkehrsbetriebe. Der Trambahn-Wagen aus der Schweiz, der vor allem durch seinen überdimensionalen Schweinekopf am Anfang des Wagons besticht, rundet seit Sommer 2013 das Arrangement vor dem Stuttgarter Schweinemuseum ab. Neben der umfangreichen Sammlung gibt es auch ein gastronomisches Angebot auf dem Areal des Alten Schlachthofes. Vom Restaurant über die Kaffeehausterrasse bis hin zum Biergarten. Weitere Informationen unter: www.schweinemuseum.de ZAHNÄRZTIN MUDR. UNIV. PRAG EVA SVACINA ÄSTHETISCHE ZAHNMEDIZIN AKUPUNKTUR PROPHYLAXE PRAXIS: WAGRAINSTR. 47 70378 STUTTGART 5&-t '"9t © stuttgart-tourist.de © Extrastern Dr. med. Ulrich Schreiber Ihre Frauenarztpraxis in Stuttgart Behandlungsschwerpunkte: Hormon- und Stoffwechseltherapie, Tumortherapie, Pränataldiagnostik Hirschstr. 31 • 70173 Stuttgart Telefon: 07 11 21 02 20 E-Mail: [email protected] www.fra ue na rzt-drsc hr eibe r.de behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Einmal bezahlen, Stuttgart erleben Die StuttCard Seit dem 1. Januar 2015 ist die neue StuttCard erhältlich. Das handliche Scheckkartenformat passt in jeden Geldbeutel und macht sie so zum idealen Begleiter beim Städtetrip nach Stuttgart. Die StuttCard bietet freien Eintritt und Vergünstigungen von mehr als 50 Partnern in der Region Stuttgart. eting Erhältlich ist sie mit oder ohne Fahrausweis im gesamten Netz des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS). Die StuttCard kann als 24-, 48-, oder 72-Stunden Ticket für Erwachsene erworben werden. Bei Vorlage der StuttCard ist freier Eintritt in fast alle Museen und Sehenswürdigkeiten garantiert. Kunstinteressierte genießen die Staatsgalerie Stuttgart, das Kunstmuseum Stuttgart und weitere Museen in der Region wie das Schiller-Nationalmuseum in Marbach. Automobilfreunde besuchen die außergewöhnlichen Museen von Mercedes-Benz und Porsche. Wer sich für die Schlösser in der Region interessiert, kann das Residenzschloss Ludwigsburg, Schloss Favorite oder Schloss Solitude kostenlos besuchen. Mit der StuttCard können die Gäste auch Geschichte erleben, z.B. bei einer Besichtigung der Stauffenberg-Erinnerungsstätte oder des Theodor-Heuss-Hauses. Gmb H 72h 25,00€ 45,00€ -Mark 48h 20,00€ 35,00€ ttgart 24h 15,00€ 25,00€ © Stu ohne VVS mit VVS netz Die StuttCard kostet 15 bzw. 25 Euro (für 24 Stunden), 20 bzw. 35 Euro (für 48 Stunden) oder 25 bzw. 45 Euro (für 72 Stunden) jeweils exkl. bzw. inkl. VVS-Netz. Die Erlebniskarte ist in der Tourist Information i-Punkt, Königstr. 1a, in der Tourist Information Flughafen, Ebene 3, Terminal 3, im Kundenservice unter Telefon 0711/22 28 100 und E-Mail [email protected] sowie im Internet unter www.stuttgart-tourist.de/stuttcard erhältlich. Die Anlaufstelle Nr. 1 für alle Besucher Tourist-Information i-Punkt Die Tourist Information i-Punkt in der Königstr. 1a und die Tourist Information am Flughafen sind die ersten Adressen für Stuttgarter und Besucher aus aller Welt. Tipps und Anregungen hat das Team von Stuttgart-Marketing in Hülle und Fülle parat – und das in allen wichtigen Sprachen! Die Service-Leistungen: • • • • • • • • • Information zu Sehenswürdigkeiten Individuelle und fremdsprachige Gästebetreuung Buchung von Stadtrundgängen und Stadtrundfahrten Hotelzimmervermittlung Stadterlebniskarte STUTTCARD Start- und Endpunkt der STUTTGART Citytour Kartenvorverkauf, Veranstaltungstipps Verkauf von Stuttgart-Souvenirs Mobilitätsberatung und Informationen über Bus und Bahn in der Region Stuttgart. DB Ticketverkauf im i-Punkt am Flughafen Der i-Punkt legt den Schwerpunkt gezielt auf ein regionaltypisches Warensortiment. So werden hier zum Beispiel Schokoladenträume der weltbekannten Firma RITTER SPORT aus Waldenbuch oder köstliche Kaffeebohnen von Hochland verkauft. Auch Fans des lokalen Fußballvereins VfB-Stuttgart werden im hiesigen VfB-Shop fündig. Als eine der modernsten Tourist Informationen Deutschlands wurde der Stuttgarter i-Punkt 2014 vom Deutschen Tourismusverband e.V. 14 DAS BEHÖRDENMAGAZIN © Marcus Michaelis (DTV) erfolgreich zertifiziert. Durch seine Top-Lage und die Möglichkeit schnelle, transparente und bedarfsgerechte Informationen weiterzugeben ist er bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen beliebt. Highlight ist neben der über 10 Meter langen Touch-Wall, die auch Einblicke in die touristische Welt der Region Stuttgart gewährt, die Themeninsel speziell für Geschäftsreisende. Hier haben Businessreisende, welche den Hauptteil an nationalen und internationalen Gästen in Stuttgart ausmachen, die Möglichkeit, sich hier Präsent-Tüten für die „Lieben zu Hause“ zu sichern. Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 Unterwegs in Stuttgart und der Region Stuttgart – die vernetzte Stadt Mobil sein ist in der Region Stuttgart auch ohne Auto kein Problem. Mit den S-Bahnen, Stadtbahnen und Bussen des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) und der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB) lässt sich jedes wichtige Ziel in Stuttgart und seiner Region schnell und staufrei erreichen. Auch das Zukunftsprojekt „Stuttgart 21“ und die TGV-Verbindung nach Paris machen Stuttgart zu einem attraktiven Ziel für Pendler und Touristen. Stuttgarts Innenstadt – mit den zahlreichen Museen und kulturellen Einrichtungen, dem Alten und Neuen Schloss, den grünen Parks, der mediterran anmutenden Markthalle und der Königstraße, Deutschlands längster Einkaufsstraße, – zeichnet sich durch kurzen Wege und gute Erreichbarkeit aus. Alle Sehenswürdigkeiten lassen sich prima erlaufen und die Stadt kann in all ihrer Vielfalt entdeckt werden. Mit Stuttgarts gut ausgebautem S-Bahn- und Stadtbahnnetz lassen sich auch die Ziele in der Region einfach und bequem erreichen. Mehrere hundert Busse, S-Bahnen und Stadtbahnen verkehren täglich im Straßenverkehrsnetz der Region Stuttgart. Auch der 15 km außerhalb liegende Stuttgarter Flughafen ist mit der S-Bahn in einer knappen halben Stunde erreichbar und damit besonders attraktiv für Flugreisende. Bei größeren Veranstaltungen im NeckarPark, der Porsche Arena oder der Schleyer-Halle und bei Fußballspielen in der Mercedes-Benz Arena sowie beim Stuttgarter Frühlingsfest und Cannstatter Volksfest kommt zusätzlich zum normalen Stadtbahnbetrieb die Sonderlinie U11 zum Einsatz, die in kurzen Abständen zwischen der Innenstadt und den Veranstaltungen rotiert. Stuttgart ist Paris ganz nah! In nur 3:40h (Stand Dezember 2014) erreicht man mit dem TGV die Stadt der Liebe. Das ist die schnellste Möglichkeit, von Stuttgart nach Frankreich – oder umgekehrt – zu reisen. Im Zuge des Bahnprojekts zur Umgestaltung des Stuttgarter Bahnknotens, „Stuttgart 21“, dessen Kernstück die Umwandlung des Stuttgarter Hauptbahnhofs in einen Durchgangsbahnhof ist, wird auch die Bahnstrecke Stuttgart-Ulm modifiziert. Zwischen Wendlingen und Ulm wird entlang der Autobahn A8 eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke entstehen, die den Weg über die Schwäbische Alb erheblichen verkürzt. Dadurch verringert sich nicht nur die Reisezeit nach Ulm, auch die Fahrtzeit nach München oder Wien lässt sich in Zukunft mit enormer Zeitersparnis zurücklegen. Wer mit dem Auto nach Stuttgart anreist, sollte die Umweltzone, die am 1. März 2008 in Kraft getreten ist, beachten. Diese wurde in Stuttgart sowie in weiteren Städten der Region eingerichtet, um den hohen CO2-Ausstoß zu verringern. Entsprechend ihrer Schadstoffgruppe werden die Fahrzeuge (auch Reisebusse) in drei Kategorien eingeteilt: Fahrzeuge mit einer grünen Plakette dürfen uneingeschränkt in den Umweltzonen verkehren. Fahrzeuge mit gelben und roten Plaketten sind in Stuttgart nicht mehr zugelassen. Für die umliegenden Kommunen gelten individuelle Regelungen. © stuttgart-tourist.de Weitere Informationen zur Umweltzone unter www.stuttgart.de/feinstaub Umweltschonend und flexibel: Mit 500 batterieelektrisch angetriebenen smarts hat Stuttgart die größte Elektroflotte Deutschlands. Die car2go-Fahrzeuge stehen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung und können an beliebiger Stelle wieder abgestellt werden. Wer es etwas sportlicher mag, bewegt sich auf zwei Rädern durch die Stadt. Neben den bekannten „Call a bike“-Fahrrädern der Deutschen Bahn, stehen in Stuttgart auch Pedelecs, sogenannte „e Call a Bikes“, zur Verfügung. Das Radeln unter Strom ist besonders an den Stuttgarter Hanglagen eine Erleichterung. Das ganze Jahr über lädt die Stuttgart-Marketing GmbH zu Stadtrundgängen und Stadtrundfahrten ein, um den Gästen Stuttgarts schönste Ecken und Winkel zu zeigen. Der Tourenplan der StuttgartMarketing GmbH geht weit über die klassische Stadtrundfahrt bzw. den Stadtspaziergang hinaus, die übrigens in verschiedenen Sprachen angeboten werden. Kulinarische Rundgänge, Weintouren, historische Rundgänge oder ein Spaziergang mit der urschwäbischen Hausfrau Frau Schwätzele –der Tourenplan ist vielfältig und hat für jeden Geschmack etwas im Angebot. Für alle Rundfahrten und Rundgänge ist eine Reservierung erforderlich. Auf der STUTTGART Citytour können Stuttgarter und Stuttgart-Besucher die Highlights der Stadt im Hop on Hop off-System kennenlernen. Die roten Cabrio-Doppeldecker-Busse der Marke Mercedes-Benz fahren vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, darunter Schlossplatz, Weinerlebnis und Mercedes-Benz Museum. behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Stuttgarts ex-Polizeichef nimmt Strafbefehl an und ist vorbestraft über Jahre galt Siegfried Stumpf als umsichtiger Polizeipräsident. dann kam der brachiale einsatz gegen tausende Stuttgart-21-gegner im Schlossgarten. nun ist der einst oberste Polizist der Landeshauptstadt vorbestraft. Stuttgart (dpa/lsw) - Ex-Polizeipräsident Siegfried Stumpf akzeptiert den Strafbefehl wegen fahrlässiger Körperverletzung beim harten Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Gegner am 30. September 2010. Seine Anwältin teilte am Mittwoch in Stuttgart mit, ihr Mandant lege keine Rechtsmittel gegen den Strafbefehl über 15 600 Euro ein. Dieser sei damit rechtskräftig. Da die Geldstrafe 120 Tagessätze à 130 Euro beträgt, ist Stumpf mit der Annahme des Strafbefehls vorbestraft. Damit ist er im Bundeszentralregister vermerkt. Das Innenministerium prüft ein Disziplinarverfahren gegen den Ruhestandsbeamten. Dessen Ergebnis könnte die Kürzung oder Aberkennung des Ruhestandsgehaltes sein. Stumpf hatte den aus dem Ruder gelaufenen Polizeieinsatz zum Schutz der Baumfällarbeiten für das Bahnvorhaben Stuttgart 21 geleitet, bei dem laut Innenministerium 160 Menschen verletzt worden waren. Er wird in vier Fällen bezichtigt, seine Untergebenen beim 16 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Wasserwerfereinsatz nicht konkret auf die Dienstvorschriften aufmerksam gemacht zu haben. Danach haben Wasserwerferbesatzungen darauf zu achten, Wasserstöße nicht auf Köpfe von «Störern» zu richten. Stumpf, der nach dem Einsatz den Dienst quittiert hatte, räumt in der Mitteilung ein, dass er dies nicht für notwendig erachtet hatte. Er habe es unterlassen, weil eine speziell ausgebildete Sondereinheit der Bereitschaftspolizei und Beamte des höheren Polizeidienstes eingesetzt gewesen seien. Stumpf akzeptiere den Tatvorwurf, «nicht zuletzt um damit seiner Familie und ihm nach mehr als vier Jahren weitere öffentliche Auseinandersetzungen über die Sinnhaftigkeit der Vorwürfe zu ersparen». Bei dem ersten Wasserwerfereinsatz in Stuttgart seit 40 Jahren hatten Demonstranten Augenverletzungen davongetragen. Im Zusammenhang mit dem Wasserwerfereinsatz hatte es bereits mehrere Strafbefehle gegeben: So ergingen Geld- und Bewährungsstrafen gegen die Besatzung eines Wasserwerfers. Ein Verfahren des Landgerichts Stuttgart gegen zwei Polizeiführer war gegen Geldauflage von je 3000 Euro eingestellt worden. Das Verfahren hatte zu dem Strafbefehl geführt, den die Staatsanwaltschaft Stuttgart am 22. Januar beim Amtsgericht beantragt hatte. Grund: Beim Prozess wurden Videos gezeigt, auf denen zu sehen ist, dass Stumpf das gewaltsame Vorgehen seiner Polizei zumindest zeitweise beobachtet hat. Zuvor hatte die Behörde die ersten Ermittlungen gegen ihn eingestellt. Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Precobs - Verbrechensbekämpfung der Zukunft Stuttgart (dpa/lsw) - Mit der Prognosesoftware Precobs versuchen Polizisten in mehreren Städten, Verbrechern schon vor der Tat auf die Schliche zu kommen. Die Abkürzung steht für «Pre Crime Observation System». Die Software wurde vom Institut für musterbasierte Prognosetechnik in Oberhausen (NRW) entwickelt. Precobs kann nach Angaben der Entwickler Prognosen etwa für Einbrüche abgeben. Zuvor müssen allerdings Daten bisheriger Taten in die Datenbank der Software eingepflegt werden. Dort stehen dann der genaue Tatort mit Straße und Hausnummer, die Tatzeit, Beute und Vorgehensweise der Täter. Die Software soll weitere Einbrüche vorhersagen können. Professionelle Täter gehen nach einem bestimmten Muster vor. Sie wollen schnell drin und schnell wieder weg sein. Profis wägen Risiken und Nutzen ab - und wenn ein Tatort gut erscheint, kommen sie oft innerhalb weniger Tage wieder. Nur diese Einbrüche können mit Hilfe von Precobs vorhergesagt werden. Beziehungs- oder Gelegenheitstaten sowie Beschaffungskriminalität von Drogensüchtigen fallen durch das Raster. Passiert ein neuer Einbruch innerhalb eines rot markierten Bereichs - dort gibt es beispielsweise immer wieder Einbrüche mit einem ganz speziellen Muster - schlägt die Software Alarm. Die Ermittler können davon ausgehen, dass es in einem Radius von 500 Metern um den Tatort innerhalb der nächsten sieben Tage zu einem weiteren Einbruch kommt. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt mindestens 70 Prozent. Die Software erkennt allerdings nur, dass an einem bestimmten Gebiet viele Einbrüche passieren. Herauszufinden, warum genau dort, bleibt Sache der Ermittler. Datenschützer sehen die Software kritisch – auch wenn nur anonymisierte Daten erfasst werden, also weder Opfer- noch Täterdaten. Lassen Sie sich verwöhnen aus unserem reichhaltigen Angebot • Wurst- und Fleischwaren aus eigener Produktion, • Wild-, Fisch- und Geflügelspezialitäten, • einer großen Käseauswahl, • einem Tagesessen, • Feinheiten von der heissen Theke, • dem Partyservice • und den Spezialitäten aus unserem Feinkostbereich Wir freuen n uns auf Ihre Besuch! Stefan h Gengenbac und Team Metzgerei Rentschler – Schillerstraße 12 75328 Schömberg – Tel. 07084 / 4309 © ra2 studio - Fotolia.com Auch in der EU werden schon länger Projekte zum «Predictive Policing» gefördert - etwa das Programm Indect. Dabei sollen Computer mit Hilfe von Überwachungsvideos in großen Menschengruppen auf «abnormes Verhalten» aufmerksam machen. Verstärkt gegen diebesbanden und reisende Straftäter bayerns innenminister Joachim Herrmann startet bayernweite Kontrollaktion: Zwei Wochen intensive Polizeikontrollen mit unterstützung der bereitschaftspolizei einbrecher besonders im Visier - bundesweit einmalige Prognosesoftware 'PReCobS' führt zu ersten Festnahmen Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat im Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) in München Details zu einer zweiwöchigen bayernweiten Kontrollaktion gegen Diebesbanden und reisende Straftäter bekannt gegeben. Bis zum 8. Dezember hatte jedes Polizeipräsidium an zwölf Tagen besondere mobile und stationäre Kontrolleinsätze durchführen. "Neben Einbrecherbanden nehmen unsere Fahnder beispielsweise auch Rauschgiftdelikte, Kfz-Diebstahl und Schleusungskriminalität ins Visier", machte Herrmann deutlich. Die gesamte Aktion wird vom BLKA koordiniert und von der Bayerischen Bereitschaftspolizei unterstützt. Zusätzlich werden gezielt Orte überprüft, die als Anlaufstellen oder Unterschlupf für Straftäter bekannt sind. "Außerdem nutzen wir bei den Schwerpunktkontrollen unsere bundesweit einmalige Prognosesoftware 'PRECOBS', die seit Oktober 2014 in München und Mittelfranken getestet wird", ergänzte der Innenminister. PRECOBS errechnet auf mathematisch-statistischer und kriminologischer Basis, wann und wo eine Straftat mit hoher Wahrscheinlichkeit zu erwarten ist. "Nach einer Lagebewertung durch die Kriminalpolizei können wir die Prognosegebiete gezielt durch die Polizei bestreifen lassen", erklärte Herrmann. Die verwendeten Daten umfassen lediglich Informationen zu Tatorten, Tatzeiten und Vorgehensweisen zurückliegender Einbrüche. Personenbezogene Daten sind nicht enthalten. Fachlich begleitet wird das Projekt vom BLKA. Die ersten DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 17 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg © Rawpixel - Fotolia.com Erfahrungen mit PRECOBS sind laut Herrmann sehr vielversprechend. Aufgrund der 'Alarmmeldungen' konnten in München und Mittelfranken bereits erste Einbrecher geschnappt werden. "Ich bin optimistisch, dass sich PRECOBS bei uns weiterhin bewährt und gegebenenfalls auf ganz Bayern ausgeweitet werden kann", so Herrmann mit Blick auf die bis März 2015 laufende Machbarkeitsstudie. Angesichts der bundesweit seit einigen Jahren stetig steigenden Einbruchszahlen hat die Bayerische Polizei bereits seit langem in ganz Bayern die Fahndungs- und Ermittlungsarbeit verstärkt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Nachbarländern intensiviert. "Wir werden im Kampf gegen den Wohnungseinbruch nicht nachlassen", sicherte der bayerische Innenminister zu. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Trendwende auch dank des hohen Engagements unserer 40.000 Polizistinnen und Polizisten schaffen." Dabei appellierte Herrmann an die Bürgerinnen und Bürger, verdächtige Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden. "Darüber hinaus kann ich jedem nur raten, sich in einer unserer 33 Kriminalpolizeilichen Beratungsstellen über einen effektiven Einbruchsschutz zu informieren." Denn etwa 40 Prozent der Einbruchsversuche bleiben im Versuchsstadium stecken, weil die Täter oft von wirkungsvoller Sicherungstechnik abgehalten werden. Mit 51 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner (=HZ) war im vergangenen Jahr in Bayern das Einbruchsrisiko im bundesweiten Vergleich am geringsten. Beispielsweise lag die Einbruchsquote in NordrheinWestfalen 2013 mit 313 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner mehr als sechs Mal höher (bundesweiter Durchschnitt: 185 Einbrüche). Augsburg (HZ: 53,9; Rang 1), München (HZ: 85,4; Rang 2) und Nürnberg (HZ: 108,7; Rang 5) gehören zu den sichersten der 39 deutschen Großstädte über 200.000 Einwohner. Für 2014 zeichnet sich in Bayern laut Herrmann bereits eine leichte Entschärfung der Einbruchslage ab. "In den Monaten Januar und Februar hatten wir zwar noch starke 18 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Anstiege. Danach ging das Anzeigenaufkommen deutlich zurück und liegt seit Juni etwa auf Vorjahresniveau." datenschutzbeauftragter: Verwendung der Prognosesoftware “Precobs” durch die bayerische Polizei Prüfungsergebnis: der einsatz der Software ist datenschutzrechtlich nicht zu beanstanden Polizeibeamte kontrollieren Bürger, weil eine Software dies vorgibt – solche oder ähnliche Szenarien wurden in den Medien befürchtet, als die Bayerische Polizei im Sommer 2014 eine neue Software der Öffentlichkeit vorgestellt hat. Anhand von Tatdaten zurückliegender Fälle soll die Software “Precobs” zukünftige Einbruchstatorte vorhersagen können. Nach dem Bekanntwerden des Projekts hat der Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz, Dr. Thomas Petri, die Software und deren Anwendung mit folgendem Ergebnis geprüft: Das derzeit verwendete Analysesystem ist in der aktuellen Ausgestaltung datenschutzrechtlich nicht zu beanstanden. Abgesehen von Angaben zum Tatort verwendet das System keine personenbezogenen Daten, um Tatvorhersagen zu treffen. Bei der Prüfung wurde insbesondere darauf geachtet, dass der Polizeibeamte und nicht die Software das letzte Wort hat. Dies erfolgt schon dadurch, dass der zuständige Polizeibeamte das Analyseergebnis der Software nochmals anhand der vorliegenden Erkenntnisse gegenprüft, bevor er es übernimmt. Zudem müssen auch bei etwaigen Folgemaßnahmen der Polizei – wie beispielsweise vermehrten Personenkontrollen in einem bestimmten Gebiet – die rechtlichen Vorgaben für den jeweiligen Rechtseingriff in jedem Einzelfall strikt durch den Polizeibeamten vor Ort eingehalten werden. Dr. Thomas Petri: “Trotzdem werde ich auch weiterhin die Entwicklung des Analysesystems genau im Auge behalten. Was nicht passieren darf, ist eine schleichende Übernahme der eigentlichen Polizeiarbeit durch Computer.” Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg «menschen sind die ultimativen maschinen» - 3sat-Film über big data Gibt es eine Formel, die unsere Zukunft berechnen kann? Die Dokumentation «Das Ende des Zufalls» lässt einen beunruhigt zurück. Berlin (dpa) - Die Polizisten im kalifornischen Santa Cruz rücken zu Verbrechen aus, bevor sie geschehen. Die Beamten folgen den Vorhersagen eines Computers, wenn sie die Streifen durch ihr Revier planen. Kleine bunte Zeichen auf der Karte zeigen an, wie und wo an diesem Tag voraussichtlich das Gesetz gebrochen wird. Eine Art Wetterbericht zu Raubüberfällen, Autodiebstahl und Gewalttaten. Viele Polizisten hätten das erst für Unsinn gehalten, erinnert sich Vize-Polizeichef Steve Clark - sahen dann aber die Kriminalitätsrate abrupt sinken. «2013 zeigte unsere Statistik in den ersten fünf Monaten einen Anstieg von 42 Prozent bei Autodiebstählen», so Clark. Bis das Programm die Einsätze mitzusteuern begann. Am Ende des Jahres waren es nicht mehr 42 Prozent Zunahme, sondern 15 Prozent weniger. «Das ist ein riesiger Effekt», sagt der Polizist in der Dokumentation. «Der Algorithmus sagt zwei- bis dreimal besser als ein Mensch voraus, wo sich ein Verbrechen ereignen wird», erläutert Computerspezialist George Mohler von der Uni Santa Clara. Mohler ist der Pionier des sogenannten Predictive Policing, bei dem viele Menschen erst einmal an den Thriller «Minority Report» denken werden. «Die Algorithmen nutzen Daten von Verbrechen der Vergangen-heit. Wir füttern den Computer mit Statistiken der letzten fünf bis zehn Jahre.» Viele Verbrechen seien «ansteckend», zum Beispiel Blutfehden von Gangs. Gewohnheiten, Regelmäßigkeiten, Routine, all das sind die Verbündeten der Informatiker, wie die Fernsehautoren Pina Dietsche und Jakob Kneser in ihrem Film nachzeichnen. Sie sind der Schlüssel zu den Big Data, der stetig wachsenden Masse an persönlichen Informationen, die Menschen im Alltag hinterlassen. Händler suchen zum Beispiel nach Mustern, welche Produkte Frauen im dritten Monat der Schwangerschaft kaufen. So kann der Computer die Geburt eines Kindes zu 95 Prozent vorhersagen und rechtzeitig Babynahrungsprodukte anbieten. «Der freie Wille erklärt nur einen kleinen Teil unseres Verhaltens», schildert der Bonner Informatik-Forscher Alexander Markowetz. «Und © Tomasz Zajda - Fotolia.com Tankstelle / Shop / Bistro Mast & Oehlert Mineralölvertriebs GmbH Blücherstrasse 21 75177 Pforzheim Tel.: 07231 / 950 50 Fax.: 07231 / 950 59 0 der ganze Rest unseres Verhaltens sind Gewohnheiten, die in Mustern auftreten, und das kann man alles berechnen.» Genau dies sei «die große Beleidigung der Informatik für die Menschheit», fügt er hinzu. Die Magie der Algorithmen. Sie können Schulaufsätze bewerten, die Wirkungskraft von Medikamente vorhersagen und sogar Hinweise geben, ob sich politische Konflikte zusammenbrauen. Der amerikanische Software-Entwickler Paul Bessire sagt mit ihnen Sportereignisse voraus: «Ich mache Vorhersagen für mehr als 10 000 Spiele pro Jahr. Und in etwa 5600 Fällen liege ich richtig.» 56 Prozent, das sei die zuverlässigste Quote, die es bisher für Sportereignisse gebe. Und durch neue Daten werde das System immer zuverlässiger. Bessire sagt: «Für mich sind Menschen viel vorhersehbarer als Maschinen. Menschen sind die ultimativen Maschinen, wenn es darum geht vorauszusagen, was sie in einem bestimmten Moment auf dem Spielfeld machen werden.» Autorin Pina Dietsche macht einen Selbstversuch mit einer App gegen Burn-Out und muss feststellen: Der Computer kennt sie. Dienstags hat sie über acht Wochen kontinuierlich ein Stimmungstief. «Das war mir jetzt auch nicht klar, dass der Dienstag mein schwarzer Tag ist.» Doch kann die Technik eben nicht das leisten, was Militärexperten sich seit dem Anschlag auf das World Trade Center doch gerade erhofft hatten. «Singuläre Events» werde man nie prophezeien können, sagt Markowetz. «Man wird den nächsten 11. September nie vorhersagen können.» Die Autoren ziehen noch eine zweite bittere Bilanz. Schon heute fehlt es oft nicht an Analysen, sondern am Willen zu handeln. behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Mittendrin statt nur dabei Am Schlossplatz schlägt das Herz der Stadt © pp77 - Fotolia.com Auf dem Stuttgarter Schlossplatz pulsiert das Leben, gleichzeitig lädt er zum Verweilen ein. Um ihn herum sind viele Sehenswürdigkeiten angesiedelt, die sich gut zu Fuß erkunden lassen. Der zentralste Ort Stuttgarts ist somit aus keinem Stadtbummel wegzudenken. Im Jahr 2006 gingen Bilder vom Schlossplatz um die Welt: 60.000 Menschen verwandelten ihn während der Fußballweltmeisterschaft in ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer. Und auch sonst ist das Feiern und Verweilen an dieser zentralen Stelle kein Ausnahmezustand: Regelmäßig finden vor der Kulisse des Neuen Schlosses Open-AirKonzerte statt, Anfang August begeistert das Stuttgarter Sommerfest mit seinen weißen Pagodenzelten und bunten Lichtern auf dem Schlossplatz und im Oberen Schlossgarten. Wer den Schlossplatz nicht gesehen hat, hat Stuttgart nicht gesehen. Früher gehörte das Gebiet des Schlossplatzes zum herzoglichen Lustgarten, ab 1746 diente er als Exerzier- und Paradeplatz. Erst Mitte des 19. Jahrhunderts wurde er zu einer barocken Gartenanlage, die auch von den Bürgern genutzt werden durfte. In der Mitte des Schlossplatzes ragt die Jubiläumssäule (1841) empor, auf deren Spitze seit 1863 Concordia, die Göttin der Eintracht thront. Sie steht 20 DAS BEHÖRDENMAGAZIN im Angesicht des Neuen Schlosses, das aufgrund seiner langen Bauzeit von 1746 bis 1807 Einflüsse von Barock, Klassizismus, Rokoko und Empire vereint. Bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts residierten hier die württembergischen Könige. Heute beherbergt das Gebäude Repräsentationsräume sowie die Ministerien für Finanzen und Kultur. Das Alte Schloss war die Stammburg der ersten Grafen und Herzöge von Württemberg. In ihm befindet sich heute das Landesmuseum Württemberg. Im Renaissance-Innenhof des Alten Schlosses werden jedes Jahr das Stuttgarter Weindorf und der Stuttgarter Weihnachtsmarkt eröffnet. Das Kunstmuseum, ein 27 Meter hoher, gläserner Kubus, ist auch nachts ein Highlight. Dann bringt es den steinernen Würfel in seinem Inneren zum Leuchten, und auch der Schlossplatz erstrahlt in seinem Glanz. Die Sammlung des Kunstmuseums umfasst über 15.000 Exponate, vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Schräg gegenüber steht das Kunstgebäude. In ihm organisiert der Württembergische Kunstverein regelmäßig zeitgenössische Ausstellungen. Das Haus, auf dessen Kuppeldach ein goldener Hirsch thront, wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach Plänen des Architekten Paul Bonatz – er schuf auch den Hauptbahnhof – wieder aufgebaut. An Kunstgebäude und Neues Schloss grenzt der Obere Schlossgarten an. Hier sticht ein dunkler, dreigeschossiger Stahlskelettbau hervor: Der Landtag. In den 1950er Jahren wählte man bewusst eine Architektur, die nicht in Konkurrenz zum benachbarten klassizistischen Opernhaus stehen sollte. Wem weniger nach Kultur sondern mehr nach Shopping ist, kann sich diesem in der Königstraße ausgiebig widmen. Sie beginnt am Hauptbahnhof und führt als längste, zusammenhängende, autofreie, Einkaufs-Fußgängerzone Europas mit 1,2 Kilometern direkt am Schlossplatz und auch am Königsbau, Stuttgarts ältester Ladenpassage, vorbei. Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 Musikfestivals in der Region Stuttgart Im Viervierteltakt Auch in diesem Jahr laden wieder zahlreiche hochkarätige Konzerte und außergewöhnliche Musikveranstaltungen in der Region Stuttgart zu einem unvergesslichen Musikerlebnis ein. So spiegeln die Ludwigsburger Schlossfestspiele oder das Festival Europäische Kirchenmusik exemplarisch die Vielfalt der musikalischen Festivals wider. Die traditionsreichen Ludwigsburger Schlossfestspiele bieten auch 2015 wieder ein vielfältiges und innovatives Programm in den Bereichen klassische Musik, Jazz, Tanz, Theater und Literatur. Vom 15. Mai bis 25. Juli 2015 bespielen nationale und internationale Stars das barocke Residenzschloss Ludwigsburg und weitere einzigartige Spielstätten. Drei Konzerte werden von Pietari Inkinen, dem neuen Chefdirigenten des Orchesters der Schlossfestspiele, geleitet. Daneben sind namhafte Solisten und Ensembles wie Till Brönner, Rufus Wainwright und Mnozil Brass zu erleben. Die Festspielsaison endet mit dem Klassik Open Air & Feuerwerk am 18. Juli. Unter der Leitung von Duncan Ward werden Ouvertüren und Arien von Verdi, Puccini und Donizetti zu hören sein. Das Seeschloss Monrepos bildet dazu die passende Kulisse. In Schwäbisch Gmünd findet vom 17. Juli bis 9. August 2015 das Festival Europäische Kirchenmusik statt. Zwölf bedeutende Kirchenbauten aus acht Jahrhunderten stehen als Spielstätten zur Verfügung und bieten dem Zuhörer nicht nur großartigen Musikgenuss sondern auch eine einzigartige Atmosphäre. Veranstaltungsorte sind u. a. das Heilig-Kreuz-Münster, die älteste gotische Hallenkirche Süddeutschlands, Ludwigsburger Schlossfestpiele © Reiner Pfisterer die romanische Johanniskirche mit ihrer byzantinisch anmutenden Apsis und die barock ausgestalteten Klosterkirchen St. Franziskus und Augustinus. Die Auswahl an lokalen und internationalen Ensembles sowie ein Repertoire, das vom Mittelalter bis in die Gegenwart hinein reicht, begeistern jedes Jahr circa 15.000 Besucher und lassen die Anziehungskraft des Festivals weit über den süddeutschen Raum hinaus strahlen. © www.stuttgart-tourist.de Die jazzopen stuttgart Es wird jazzig! Im Sommer 2015 wird die baden-württembergische Landeshauptstadt zum Hotspot der Jazzszene. Bereits zum 22. Mal treffen sich Künstler der internationalen Jazz-, Blues-, Soul- und Pop-Szene in Stuttgart, um vom 3. bis 12. Juli 2015 bei den jazzopen stuttgart aufzutreten. Neben der Festivalbühne im Ehrenhof des Neuen Schlosses finden an den zehn Festivaltagen auch Konzerte auf der OpenAir-Bühne am Mercedes-Benz Museum sowie in der Sparda Welt statt. Die Clubbühne im BIX Jazzclub präsentiert über fast die gesamte Festivaldauer ausgewählte Konzerte. In diesem Sommer bringen die jazzopen Stuttgart wieder große Namen in die baden-württembergische Landeshauptstadt. Nach 2014 wird der Jazzkünstler Gregory Porter auch 2015 wieder das Publikum begeistern. Ebenfalls auf der Bühne am Schlossplatz werden u.a. die Jazz-Sängerin Dianne Reeves sowie Max Herre & Friends zu hören sein. Der italienische Soul-Blues-Sängerin Caro Emerald sowie der irische Rockmusiker Bob Geldof bespielen die Bühne vor dem Mercedes-Benz Museum und der Altsaxophonisten David Sanborn wird die Sparda Welt zum Klingen bringen. Weitere Informationen unter: www.jazzopen.com Bar Bianco o Nero Da Vito Großglocknerstr. 18 • 70327 Stuttgart 0152 / 28825938 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Ein kulinarischer Streifzug durch das gastronomische Stuttgart Im Sternenhimmel – Stuttgart is(s)t ausgezeichnet Der Gourmethimmel über Stuttgart Schwäbische Spezialität: Linsen strahlt. Die baden-württembergiund Spätzle sche Landeshauptstadt darf sich © Stuttgart-Marketing GmbH gleich mit acht Sternerestaurants schmücken. Zudem haben 15 Gourmettempel in der Region Stuttgart vom Guide Michelin den kulinarischen Ritterschlag erhalten. Aber auch, wer es kulinarisch bodenständig mag, wird hier fündig. Acht auf einen Streich: Délice, Olivo, Speisemeisterei, Restaurant Top Air, Wielandshöhe, Zirbelstube, Yosh, 5. Den ersten kulinarischen Höhenflug können Gäste, die mit dem Flugzeug anreisen, gleich am Flughafen Stuttgart erleben. Das Top Air leuchtet schon seit 1991 am Sternenhimmel und ist Europas einziges Flughafenrestaurant mit einem MichelinStern. Am höchsten strahlt der Himmelskörper über der „Wielandshöhe“ von TV-Koch Vincent Klink – was an der geografischen Lage Teighülle. Das brachte der Maultasche auch den volkstümlichen Beides Restaurants liegt. Dort oben genießt man nicht nur gutes Essen, namen „Herrgottsb’scheißerle“ ein. sondern auch einen wunderbaren Blick in den Stuttgarter Kessel. Stuttgart ist die größte Weinbaugemeinde Deutschlands und die einKulinarisch gesehen hat die Landeshauptstadt zwei Seiten, die von zige Großstadt mit einem eigenen städtischen Weingut. Typische Rebden Stuttgartern gleichermaßen geschätzt werden. Exquisit und hoch sorten sind Trollinger, Lemberger und Riesling. Was in der Region dekoriert auf der einen, schwäbisch und bodenständig auf der ande- Stuttgart gekeltert wird, kann sich sehen lassen. Die Weingärtner Bad ren Seite. Linsen mit Spätzle sind das schwäbische Nationalgericht Cannstatt sind die beste Genossenschaft in Deutschland und der und Gaisburger Marsch ließ schon Altbundespräsident Horst Köhler Lemberger vom Weingut Karl Haidle der beste im ganzen Land. Zu im Schloss Bellevue auftischen. In Spezialitäten wie Gaisburger dieser Weinbautradition gesellt sich ein neuer Trend: Das Brennen Marsch, Ofenschlupfer und Maultaschen hat sich die schwäbische von Whisky. In der Region Stuttgart gibt es bereits zahlreiche DestilSparsamkeit in ihrer schönsten Form manifestiert. Was vom Tage lieren, in denen das flüssige Gold hergestellt wird. In Stuttgart war übrig bleibt, landet im Suppentopf oder versteckt sich unter einer Günther Busch der Erste, der sich an den schwäbischen Single Malt Teighülle. Um die Entstehung der schwäbischen Maultasche, die seit herangewagt hat. In fünfter Generation wird in seiner Familie Hoch2009 von der EU in ihrer Herkunftsbezeichnung geschützt ist, ranken prozentiges destilliert, Buschs Brennerei ist damit die älteste in Stuttsich viele Legenden. Eine besagt, dass die Zisterziensermönche des gart. Klosters Maul- Weitere Informationen unter: www.stuttgart-tourist.de bronn, daher auch der Name Maultasche, in der Fastenzeit nicht auf das ware italienische Brot aus Stuttgart ! Fleisch verzichseit 1987 ! "#" ten wollten. #$%&%'%() K u r z e r h a n d $ * Langwiesenweg 30 • 70327 Stuttgart versteckten sie tel. 0711/463081 • fax. 0711/461093 die verbotene Speise vor den w w w. pa n i f i ci os i r i g n a n o . d e Augen des +)),--%./0.1 23 )4 Herrn in einer Panificio Sirignano GbR 22 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Im Himmel der Köstlichkeiten Die Stuttgarter Markthalle und Märkte Markthalle Stuttgart Egal ob Wochen- oder Flohmarkt: Stuttgarts Märkte laden immer wieder zu einem Bummel ein. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch in der Jugendstil Markthalle. Dort reist man in einer Stunde um die Welt. Als eine der schönsten Markthallen Deutschlands wird sie bezeichnet, die 1914 im Jugendstil erbaute Stuttgarter Markthalle – im Jahr 2014 feierte sie ihr 100-jähriges Jubiläum. In dem denkmalgeschützten Gebäude verbirgt sich ein Paradies lukullischer Genüsse sowie Wohnund Gartenkultur mit Stil und Charme. An insgesamt 43 Ständen präsentieren die Händler ihre Waren – kunstvoll und appetitlich arrangiert – im Erdgeschoss der Markthalle. Die besondere Vielfalt des Angebots ergibt sich aus den verschiedenen Nationalitäten der Standinhaber – Italien, Griechenland, Ungarn, Iran, Türkei, Frankreich, Argentinien, u.v.m. Neben der Internationalität der Waren ist die hochwertige Qualität, insbesondere die Frische der Lebensmittel, Grundlage des Erfolgs der Stuttgarter Markthalle. Drei gastronomische Betriebe bieten in der Markthalle feine Speisen und Getränke an: Die Tapas Bar „Desiree“ mit spanischen Leckereien im Erdgeschoss, die Markthallen-Gaststätte mit schwäbischen Spezialitäten und das Restaurant „Empore“, das im Obergeschoss mit italienischer Küche lockt. Seit 1993 bereichert Merz & Benzing das Angebot der Stuttgarter Markthalle. Zuerst nur im Unter- und Erdgeschoss vertreten, hat das besondere Warenhaus 1997 seine Verkaufsfläche mit dem 1. Obergeschoss auf über 3000 m² ausgedehnt. Merz & Benzing präsentieren das Schönste, Nützlichste und Dekorativste für den Garten und das Wohnlichste und Stilvollste für Zuhause. Der klassische Stuttgarter Wochenmarkt findet jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag von 7 Uhr bis 13 Uhr auf dem Markt- und Schillerplatz statt. Hier werden frisches saisonales Obst und Gemüse aus © Stuttgart-Marketing GmbH der Region sowie Blumen und allerlei selbstgemachte Produkte wie Marmeladen, Honig, Eingelegtes und vieles mehr angeboten. In der Bauernmarkthalle Stuttgart, im Westen der Stadt, bieten Landwirte aus ganz Baden-Württemberg ihre qualitativ hochwertigen Produkte aus biologischem Anbau an. Auf dem Stuttgarter Flohmarkt werden Sammler fündig. Jeden Samstag zwischen 8 und 16 Uhr bieten Aussteller auf dem Karlsplatz Kitsch, Antiquitäten und Kurioses an. Zudem findet zwei Mal jährlich sonntags von 11 bis 18 Uhr – ein Mal im Frühling und ein Mal im Herbst – ein großer Flohmarkt auf dem Stuttgarter Markt-, Schiller- und Karlsplatz sowie auf der Kirch-, Hirsch- und Dorotheenstraße statt. Weitere Informationen unter: www.maerkte-stuttgart.de Revolutionäre Architektur Der Stuttgarter Fernsehturm Er ist der Pionier unter den Fernsehtürmen und gilt als ästhetisches und architektonisches Meisterwerk: der Stuttgarter Fernsehturm. Vor 57 Jahren erbaut und heute eines der Wahrzeichen der Stadt. Dass der erste Turm mit einer Stahl-Betonkonstruktion überhaupt halten könnte, hatten anfangs nicht alle Stuttgarter geglaubt. Ein zweckmäßiger Stahlgittermast auf dem 483 Meter Hohen Bopser war ursprünglich als Fernsehturm geplant. Der berühmte Stuttgarter Brückenbauer und Statiker Professor Fritz Leonhardt schlug dagegen einen Betonbau vor. Nicht nur die Konstruktion war neu, auch seine Idee, den Bau touristisch und gastronomisch zu nutzen. Viel später als gedacht, am 5. Februar 1956, wurde der Turm mit Aussichtsplattform, einem fast kreiszylindrischen Korb, eingeweiht. Die Baukosten von 4,2 Millionen DM amortisierten sich bereits nach fünf Jahren durch die Eintrittsgelder. Heute zählt er zu den herausragenden Kulturdenkmälern der Region Stuttgart. Nachahmer hat der Stuttgarter Fernsehturm mittlerweile in der ganzen Welt gefunden. Einer seiner Zwillingsbrüder steht in Johannesburg. Dennoch ist das Stuttgarter Modell mit seinen harmonischen Proportionen bisher einmalig geblieben. Weitere Informationen unter: www.fernsehturmstuttgart.com DAS BEHÖRDENMAGAZIN © Stuttgart-Marketing GmbH Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 23 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg islamisten im Visier der Polizei Razzia in Stuttgart Schlag gegen mutmaßliche Salafisten: Polizisten durchkämmen die Räume eines islamischen Kulturzentrums in Stuttgart. der Verein soll die terrormiliz iS unterstützen. Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg erhöht den Druck auf mutmaßliche Unterstützer der Terrormiliz IS: Rund 70 Polizisten durchsuchten am Dienstag Räume des Vereins Islamisches Bildungs- und Kulturzentrum Mesdschid Sahabe in Stuttgart-Botnang. Nach den Worten von Innenminister Reinhold Gall (SPD) handelt es sich dabei um eine von Salafisten dominierte Einrichtung. «Es besteht der konkrete Verdacht, dass der Verein Verbotsgründe nach dem Vereinsgesetz erfüllt.» Die Mitglieder sollen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) unterstützen. Ob die Beweise aber ausreichen, um den Verein zu verbieten, konnte das Innenministerium zunächst nicht sagen. Die IS-Miliz beherrscht in Syrien und im Irak riesige Gebiete und hat dort ein sogenanntes Kalifat ausgerufen. Nach Schätzungen des USGeheimdienstes CIA kämpfen inzwischen rund 20 000 Menschen aus 90 Ländern für den IS. Neben den Vereinsräumen durchforstete die Polizei die Wohnungen von sechs Vereinsmitgliedern. Das Verwaltungsgericht Stuttgart hatte die Aktion nach Angaben des Innenministeriums gebilligt. Der Verein sei ein Treffpunkt von Islamisten aus ganz Baden-Württemberg, erklärte Gall. Seit 2013 seien sechs Menschen aus dem Umfeld der Organisation in Richtung Syrien gereist, um dort an Kämpfen teilzunehmen - drei seien wahrscheinlich inzwischen in Syrien gestorben. Die Behörden hätten eine Ausreise weiterer mutmaßlicher Islamisten aus dem Umfeld des Vereins nach Syrien verhindert. Die Ermittler vermuten, dass der Verein zur Radikalisierung seiner Besucher beiträgt. «Wir haben den Verein bereits seit längerer Zeit im Blick», erklärte der Innenminister. «Allerdings haben sich die Verdachtsmomente mit Blick auf das Vereinsgesetz erst jüngst verdichtet.» Nun werde anhand der sichergestellten Beweise geklärt, ob es genügend Anhaltspunkte für ein Vereinsverbot gibt. Nach den Worten des Innenministers wäre es das erste Verbot eines Moscheevereins in Baden-Würtemberg in dieser Legislaturperiode. Nach Galls Angaben aus dem Dezember gibt es im Südwesten rund 550 Salafisten - Tendenz steigend. Der Salafismus ist eine religiöse und politische Bewegung des Islam, die nur von einer kleinen Minderheit der Muslime getragen wird. Salafisten lehnen westliche Demokratien ab und sehen eine «islamische Ordnung» mit islamischer Rechtsprechung (Scharia) als einzig legitime Staats- und Gesellschaftsform an. Erst im Februar war die die Polizei in Baden-Württemberg gegen mutmaßliche Unterstützer der Terrorgruppen IS und Jabhat al-Nusra vorgegangen. Durchsucht worden Gebäude in den Landkreisen Böblingen und Calw sowie in Stuttgart und im Rems-Murr-Kreis. Im Januar hatten Ermittler mehrere Wohnungen in Pforzheim durchsucht. nach Razzia in Stuttgarter moscheeverein werden beweise gesichtet Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der Razzia bei einem Moscheeverein in Stuttgart werten Polizei und Verfassungsschutz die sichergestellten Unterlagen aus. Dabei handelt es sich um Schriften, Bücher, elektronische Speichermedien, Computer und Handys, wie ein Sprecher von Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Mittwoch in Stuttgart sagte. 24 DAS BEHÖRDENMAGAZIN © Oleg_Zabielin - Fotolia.com Die Einrichtung sowie die Wohnungen von Vereinsmitgliedern waren am Dienstag durchsucht worden. Die Mitglieder sollen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) unterstützen. Das Innenministerium prüft, den Verein verbieten zu lassen. Es wäre nach Angaben des Sprechers das erste Verbot eines Moscheevereins in Baden-Württemberg. Ein Verein kann nach dem Vereinsgesetz (Paragraf 3) verboten werden, wenn seine Zwecke oder seine Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen, er sich gegen die verfassungsgemäße Ordnung oder den Gedanken der Völkerverständigung richtet. Nach den Erkenntnissen des Innenministeriums sind seit 2013 sechs Menschen aus dem Umfeld des Moscheevereins in Botnang in Richtung Syrien gereist, um dort an Kämpfen teilzunehmen. Die Ermittler vermuten, dass der Moscheeverein zur Radikalisierung seiner Besucher beiträgt. Auch der salafistische Prediger Pierre Vogel sei mehrfach in Botnang gewesen, sagte der Sprecher. Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg die wichtigsten islam-Verbände und warum es heftig knirscht Es gibt viele Islam-Verbände in Deutschland. Einer der kleinsten ist zugleich der bekannteste. Der größte untersteht der türkischen Religionsbehörde. Es gibt Rivalitäten, Misstrauen, Vorwürfe, Streit. Köln (dpa) - Die islamischen Verbände in Deutschland wirkten einig wie nie zuvor. Nach den tödlichen Anschlägen auf das Satiremagazin vertreten. Andere Islam-Organisationen werfen ihm Alleingänge, Profilierung vor, auch schon zuvor wegen seiner Rolle bei einer Antisemitismus-Demonstration. Dagegen wehrt er sich jetzt. ditib: Die einflussreiche Türkisch Islamische Union ist mit Abstand die größte muslimische Organisation, wächst weiter und vertritt gut 900 Gemeinden. Sie untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet, wird vom türkischen Staat mitfinanziert. In Köln baut die Ditib den bundesweit größten Moscheekomplex. Sie gilt als sehr konservativ. Der Dachverband richtet sich inhaltlich strikt an den Vorgaben aus Ankara aus, ihr Vorstandsvorsitzender wechselt häufig. Die Ditib wirft Mazyek «Vertrauensbruch» vor - erst hinter den Kulissen, dann öffentlich. Der Dialogbeauftragte und Geschäftsführer, Bekir Alboga, ist zentral bei der Ditib. KooRdinationSRat deR muSLime: Neben ZMD und Ditib haben sich 2007 auch Islamrat und VIKZ im KRM zusammengeschlossen. Die Verbände wollten sich so besser Gehör verschaffen, gegenüber der Politik mit möglichst einer Stimme sprechen. Der KRM sagt, er vertrete 85 Prozent der Moscheegemeinden. Experten gehen von weniger aus, Islamwissenschaftler Ralph Ghadban sogar von nur maximal 15 Prozent. Trotz des aktuellen Streits beteuern die Spitzen von ZMD und Ditib bisher, der KRM solle seine Arbeit fortsetzen. iSLamiSCHe KuLtuRZentRen (ViKZ): Mit 300 Moschee- und Bildungsvereinen gilt der Verband als unpolitisch, tief religiös. Er bildet Imame aus. Öffentliche Äußerungen sind selten. Das Karlsruher Kopftuchurteil - ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrerinnen ist demnach verfassungswidrig - begrüßte der VIKZ als richtungsweisend. iSLamRat: Bekennt sich laut Selbstdarstellung uneingeschränkt zu Grundgesetz und Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Umstritten ist sein größtes Mitglied, Milli Görüs. Der Verfassungsschutz führt MG als islamistische Organisation, diese Einschätzung wird aber nach Reformen bei Milli Görüs diskutiert. Auch der Islamrat ist in der Öffentlichkeit praktisch nicht präsent. LibeRaL-iSLamiSCHeR bund: Der kleine LIB grenzt sich bewusst von den konservativ-traditionellen Verbänden ab. Der Islam wird zeitgemäß ausgelegt. Die Vorsitzende Lamya Kaddor ist gefragte Interview-Partnerin. Zum LIB gehört die Muslimische Gemeinde Rheinland, die allen Klischees widerspricht. Dort beten Männer und Frauen zusammen, der Vorbeter (Imam) ist weiblich. «Charlie Hebdo» standen sie zusammen auf gegen Terror, Extremismus und Gewalt, zeigten Flagge für Meinungsfreiheit. Doch bei genauem Hinsehen wird klar: Es brodelt, knirscht, gibt Rivalitäten, Misstrauen, Streit. Das Ringen um gemeinsame Positionen bei den völlig unterschiedlichen Organisationen ist zäh. Bei weitem nicht alle der gut vier Millionen hier lebenden Muslimen sind in religiösen Gemeinden oder Vereinen organisiert. Die Wichtigsten als Liste: ZentRaLRat deR muSLime: Der ZDM ist am bekanntesten, weil sein Vorsitzender Aiman Mazyek bestens vernetzt und stark präsent ist. Er nimmt Stellung zu aktuellen Fragen, setzt sich ein für einen christlich-islamischen Dialog. Mazyek ist öffentliches Gesicht der Muslime geworden, was die anderen Verbände stört. Zumal der ZMD zu den kleineren gehört - mit 24 muslimischen Organisationen, 300 Moscheegemeinden und 15 000 bis 20 000 Mitgliedern. Im März sind weitere hinzugekommen. Der Verband vertritt - als einer der wenigen - Muslime aus vielen Ländern. Bei der Mahnwache in Berlin für die Terroropfer von Paris war Mazyek im Januar neben Bundespolitikern DAS BEHÖRDENMAGAZIN © Jasminko Ibrakovic - Fotolia.com Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 25 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Cdu-arbeitskreis der Polizei: ordnungshüter besser vor gewalt schützen Bad Boll (dpa/lsw) - Wegen zunehmender gewalttätiger Übergriffe auf Einsatzkräfte der Polizei am Rande von Fußballspielen und Demonstrationen fordert der CDU-Arbeitskreis der Polizei die Politik zum Handeln auf. Nicht nur die Polizei, sondern auch Feuerwehr und Rettungsdienste seien von tätlichen Angriffen betroffen. «Wir möchten mit unserer Forderung alle schützen, die sich tagtäglich für die Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger einsetzen», sagte Rainer Staib, Nordwürttembergs Bezirksvorsitzender des Polizeiarbeitskreises, in einer Mitteilung am Sonntag in Bad Boll. Eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten könne dieses Problem sicherlich nicht lösen. Ob eine Körperkamera («Bodycam») diesem Phänomen entgegenwirken könne, müsse man noch abwarten. Die «Bodycam» soll das Handeln von Polizisten und die Reaktionen darauf aufzeichnen. Um den gewalttätigen Fußballfans Einhalt zu gebieten, schlug der Polizeiarbeitskreis vor, zusätzlich zu einem lebenslangen Stadionverbot polizeiliche Meldeauflagen für gewaltbereite Fans an Spieltagen anzuwenden. © bambule2 - Fotolia.com Polizisten retten sich mit Schüssen vor Stuttgart-Fans Stuttgarter Krawallmacher locken nach dem Spiel gegen Hertha eine Polizeistreife in einen Hinterhalt. Ein Beamter greift zur Waffe und schießt – eine neue Dimension der Gewalt im Fußball. Die Bilanz ist verheerend. Vor und nach dem Heimspiel des VfB Stuttgart gegen Hertha BSC (0:0) sind durch Randale zwölf Polizisten verletzt worden, es entstand erheblicher Sachschaden und sogar eines der als äußerst robust geltenden Polizeipferde musste aus dem Einsatz genommen werden. Es war durch den Wurf eines Mülleimers verletzt worden. Vor allem aber: Es wurden drei Schüsse abgegeben. Das ist eine neue Qualität. Gibt ein Beamter einen Alarmschuss ab, dann ist er in Not. Dann will er Angreifer abschrecken, zugleich auf die eigene Position aufmerksam machen und seine Kollegen alarmieren. So war es auch in Stuttgart nach Spielende. 23.15 Uhr, Eisenbahnstraße. Ein Fahrzeug der Hundeführerstaffel fährt Streife, gerät aber in einen Hinterhalt. Etwa 80 gewaltbereite Anhänger der Stuttgarter machen plötzlich Halt und greifen das Polizeiauto an. Steine fliegen, die Widersacher sind mit Metallstangen bewaffnet. Zwei Polizisten gegen einen entfesselten Mob. Um der Übermacht etwas entgegen setzen zu können und auf die missliche Lage aufmerksam zu machen, gibt ein Polizist drei Schüsse in die Luft ab. Die Hoffnung: Die am Cannstatter Bahnhof eingesetzten Bundespolizisten hören es und eilen zur Hilfe. Einer der Polizisten ist da bereits durch einen Steinwurf am Kopf verletzt. Der Waffengebrauch verschreckt die Angreifer, sie flüchten in alle Richtungen, die Beamten sind gerettet. Herthas Fans gerieten schon vor dem Spiel in gefahr Schon vor Beginn des Spiels am Freitagabend hätten Beamte Gästefans auf dem Weg zum Stadion vor Stuttgarter Anhängern schützen müssen, sagte ein Sprecher. Die Polizisten seien von fliegenden Flaschen und Böllern verletzt worden. Zudem hätten die Randalierer an gut einem Dutzend Streifenwagen Seitenspiegel ab- oder Fenster eingeschlagen. Der Schaden gehe in die Tausende. 26 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Die Polizei musste Schlagstöcke und Reizstoffspray einsetzen. Bereits im Vorfeld des Bundesligaspiels schloss die Einsatzleitung nicht aus, dass gewaltbereite Stuttgarter Anhänger die Auseinandersetzung mit Berliner Problemfans suchen würden. Rund 500 Beamte waren deswegen im Einsatz, eine Reiterstaffel mit zehn Pferden unterstützte die Beamten der Landes- und Bundespolizei. Frustrierte und alkoholisierte Subjekte In Stuttgart geht der Mob auf Polizisten los, in Dortmund wird TVMann Marcel Reif attackiert. Eine neue Welle der Gewalt breitet sich aus. Aus anonymer Internet-Hetze wird reale Bedrohung. Es brennt im deutschen Fußball: In Stuttgart attackieren Fans die Polizei, in Dortmund den TV-Kommentator Marcel Reif. Die gewaltbereiten Chaoten kamen im Schutz der Dunkelheit. Etwa eine Stunde nach dem Abpfiff der Bundesligapartie zwischen dem VfB Stuttgart und Hertha BSC, die am Freitag mit 0:0 zu Ende ging, rotteten sich gegen 23 Uhr etwa 80 VfB-Anhänger in der Nähe des Cannstatter Bahnhofs zusammen. Wenige Minuten später passierte ein Streifenfahrzeug mit zwei Polizisten den Mob. Die radikalen Fans versperrten die Straße und attackierten das Polizeiauto mit Steinen und Metallstangen. Als einer der Beamten von einem Stein am Kopf getroffen wurde, zückte er die Dienstwaffe und feuerte drei Mal in die Luft, um die in der Nähe operierenden Einsatzkräfte der Bundespolizei zu Hilfe zu rufen. Erst die Warnschüsse mit scharfer Munition stoppten die Aggressoren. Der Mob flüchtete in das Dunkel der Nacht. Bundesliga brutal bis zum Äußersten, bis hin zu lebensbedrohlichen Situationen, sogar für die Einsatzkräfte der Polizei. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, schlägt Alarm: " Es wird immer heftiger. Manchmal hat es den Anschein, als würde aus dem Volkssport Fußball der Sport 'Wir prügeln uns mit der Polizei' werden. Ich habe das Gefühl, dass erst reagiert wird, wenn es den ersten Toten gibt." Und er könne nicht ausschließen, dass "irgendwann ein Kollege in höchster Not so von der Schusswaffe Gebrauch macht, dass es tatsächlich den ersten Toten gibt". Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Was dieser Vorfall in Stuttgart verdeutlicht: Die Gewaltbereitschaft hat mit diesem Angriff auf die Ordnungshüter eine neue Dimension erreicht. Das belegen weitere Jagdszenen im Vorfeld der Partie: Ein Großaufgebot von 500 Polizisten sowie eine Reiterstaffel waren vonnöten, um zu verhindern, dass sich 200 Hooligans, davon 50 aus Berlin angereiste Krawallfans, auf dem Weg von der Innenstadt zum Stadion die Köpfe einschlugen. Ganz ohne Sachschäden ging der Einsatz auch hier nicht über die Bühne. Obwohl die Beamten ihre Schlagstöcke und Reizgas einsetzten, gab es massive Schäden: PKW-Spiegel wurden abgetreten, Scheiben gingen zu Bruch, zwölf Autos wurden beschädigt, ein Polizeipferd verletzt, weil es Chaoten mit einem Mülleimer bewarfen. Die neue Welle der Gewalt hatte sich angekündigt. Sie begann scheinbar harmlos mit Verunglimpfungen im Netz, weil ein Reporter nicht nach dem Geschmack der vermeintlichen Fans kommentiert hatte. "In der Gruppe "Marcel Reif – Kommentarverbot" gibt es über 100.000 Menschen, die den Sky-Chefkommentator dort beschimpfen. Und mit Hass und Schmähungen überziehen. Der Shitstorm, der seit Wochen über den Fernsehmann hinwegzieht, die anonyme Hetze, wird von Experten als Auslöser für konkrete Straftaten angesehen. Am vergangenen Wochenende attackierten Dortmunder und Schalker Fans in seltener Eintracht den Wagen des Journalisten, als der vor dem Revierderby auf den Stadionparkplatz kam. Drei Tage später bewarfen ihn BVB-Anhänger vor dem Pokalspiel in Dresden mit Bierbechern. Ein Schock für Reif, der seit über 30 Jahren im Geschäft ist. die gesichter waren hasserfüllte Fratzen "Die Gesichter waren hasserfüllte Fratzen, spuckend und geifernd. Solchen Hass habe ich zuvor noch nicht erlebt. Da ist mir wirklich angst und bange geworden", sagte der 65-Jährige anschließend. Zwar wolle er sich "von Krawallmachern nicht diktieren lassen, wann ich diesen wunderbaren Beruf an den Nagel hänge". Doch mit seinen Söhnen, zwölf und 14 Jahre alt, würde er derzeit nicht ins Stadion gehen: "Wenn ich dort erkannt werde... – nein, das kann ich den beiden nicht antun." Auch Gunter A. Pilz haben die Attacken auf den TV-Mann nachdenklich gemacht. Für den führenden Fan-Forscher des Landes war damit schon vor den Straftaten von Stuttgart eine Grenze überschritten worden: "Das, was dort geschehen ist, ist nicht tolerierbar, zumal Reif ein Vertreter eines wichtigen Allgemeinguts ist: der Meinungsfreiheit." Die Vereine seien jetzt gefordert, dem "Treiben ihrer Fans Einhalt zu gebieten". Eine Mitschuld an der Entwicklung gibt der Soziologe aber auch den Medien: "Sie befeuern diese Entwicklung noch, indem sie aus Fanforen zitieren und den Pöblern so ein Sprachrohr bieten, was diese zusätzlich anstachelt. Dort werden Einzelmeinungen als die Sprache aller ausgegeben. Das macht mir Sorgen." Sorgen, die nun in Stuttgart bestätigt wurden. "Das müssen hochgradig frustrierte und vermutlich stark alkoholisierte Subjekte gewesen sein. Anders ist dieses Ausmaß an Gewaltbereitschaft nicht zu erklären. Ich gehe allerdings davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt und nicht um eine Radikalisierung, durch die wir solche Vorfälle nun wöchentlich zu erwarten haben", sagt Pilz. © Nebojsa Markovic - Fotolia.com DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 27 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Sogar Kindercamps müssen abgesagt werden Es hat sich einiges verschoben in der Welt des Fußballs. So musste Zweitligist RB Leipzig jüngst ein Trainingscamp für Kinder absagen, dass zusammen mit der SG Motor Halle durchgeführt werden sollte. Im Internet hatte es massive Drohungen gegen den Amateurverein gegeben, weil dieser mit dem ungeliebten Red-Bull-Klub kooperierte. "Die Absage ist eine Kapitulation vor Chaoten und Leuten, die nicht einschätzen können und auch nicht wollen, was RB Leipzig für die Region leistet", sagte Andreas Silbersack, der Präsident des Landessportbundes Sachsen-Anhalt, der "Mitteldeutschen Zeitung". Auch vor Fußballern macht der Wut-Mob schon länger nicht mehr halt. Im Februar 2014 gingen HSV-Anhänger nach einer Niederlage gegen Hertha BSC auf die Spieler los, Stürmer Jacques Zoua bekam ein Wurfgeschoss an den Kopf und brach weinend zusammen. 2012 wurde dem damaligen Leverkusener Michal Kadlec von Kölner Hooligans in einer Kneipe das Nasenbein gebrochen. Wenig später tauchten Unbekannte vor dem Haus von Profi Kevin Pezzoni auf und drohten dem Kölner massiv. Einige Monate zuvor hatte ihm ein Unbekannter auf einer Karnevalsfeier ins Gesicht geschlagen. Auch wenn die Vorfälle nur bedingt vergleichbar sind, folgen sie einem Muster. Sie basieren auf Stimmungen, die sich vor allem im Internet manifestieren. In der Anonymität der Foren und sozialen Netzwerke finden Menschen Gehör, die ihre Hasstiraden früher nur ihrem Wellensittich vortragen konnten. "Die sozialen Netzwerke bieten den Menschen die Gelegenheit, auf einer breiten Ebene zu pöbeln und sich intensiv zu Themen auszulassen", sagt Fanforscher Pilz. Problematisch werde es, wenn "das Objekt des Hasses plötzlich physisch greifbar wird – wie im Fall Marcel Reif geschehen". Oder wenn Polizisten rund um das Stadion eingesetzt werden, um die Sicherheit der Fans zu garantieren – und damit für Straftäter attackierbar werden, vorzugsweise aus dem Hinterhalt. Diese Strafe droht dem 1. FC Köln Fußball-bundesliga: Fan-Krawalle in mönchengladbach Karnevals-Krawalle: Nach der 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach stürmen maskierte Fans aus Köln das Spielfeld. Deswegen droht dem 1. FC Köln jetzt eine empfindliche Strafe. Quelle: N24 Die Wut-Fans sind los. Und der Fußball muss schnellstmöglich eine Lösung finden, wie man ihrer Herr werden kann. Zumal es auf allen Ebenen zunehmend gewalttätig zugeht. So stürmte erst vor drei Wochen eine wilde Horde von Kölner Fans nach dem Ligaspiel in Gladbach den Platz. Weil es nicht der erste Ausraster einiger FC-Fans war, muss der Klub nun mit einer harten Strafe rechnen. Von einer horrenden Geldbuße über ein Geisterspiel bis hin zu Punktabzügen, die die Ligazugehörigkeit gefährden könnten, kann das Strafmaß reichen. Der Schaden aber, den die Chaoten ihrem Verein zufügen, scheint sie nicht zu interessieren. Es geht um Selbstdarstellung, das Gefühl von Macht. Der Fußball als Bühne der gewaltsamen Selbstinszenierung. Platzsturm nach Last-minute-tor im Rheinderby Borussia Moenchengladbach v 1. FC Koeln - Bundesliga Im brisanten Rhein-Derby am Karnevalssamstag fällt der Siegtreffer für Mönchengladbach erst im letzten Moment. Maskierte Kölner Fans lösen einen Eklat aus. Sehen Sie hier die Höhepunkte der Partie. Quelle: BUNDESLIGA bei BILD Die "Bild" veröffentlichte in diesem Kontext gerade die Satzung einer Schalker Ultra-Gruppierung. Werte und Normen der Gesellschaft hätten dort nur bedingt Gültigkeit, heißt es dort. Und gegen "die Bullen" ist der Einsatz von Waffen ausdrücklich erwünscht: "Denke daran: Der gemeinsame Feind ist die Polizei, vor jeder Rivalität mit anderen 28 DAS BEHÖRDENMAGAZIN © Bastian Ott - Fotolia.com Vereinen." Die Eskalation der Gewalt rund um das Spiel in Stuttgart belegt, dass die Aufforderung zur Körperverletzung nur zu genau verstanden worden ist. geht es so weiter, gibt es bald den ersten toten Gewaltbereite Fans haben in Stuttgart zwölf Polizisten verletzt. Ein Beamter gab drei Warnschüsse ab. Polizeigewerkschafter Rainer Wendt befürchtet Schlimmes, wenn die Politik nicht endlich reagiert. Ausschreitungen überschatteten am Freitagabend die Nullnummer zwischen dem VfB Stuttgart und Hertha BSC. Dabei lockten Stuttgarter Krawallmacher nach dem Spiel eine Polizeistreife in einen Hinterhalt. Ein Beamter griff zur Waffe und gab Warnschüsse ab. Von einer neuen Dimension der Gewalt im Fußball ist nun die Rede. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), fordert die Politik auf, endlich zu reagieren. Er befürchtet, dass es sonst bald den ersten Toten im Fußball gibt. dpa: Was sagen Sie zu den Vorkommnissen von Stuttgart? Rainer Wendt: Ich habe mit unserem Landesvorsitzenden telefoniert. Dass Polizisten in den Hinterhalt geraten und solchen Angriffen ausgesetzt sind, ist nicht neu. Neu ist, dass sich Polizisten nicht mehr anders zu helfen wissen und zur Schusswaffe greifen müssen. Es ist klar, dass das nun untersucht wird. Aber nach dem, was wir wissen, ist das eindeutig rechtmäßig. Denn der Beamte hat unter akuter Lebensgefahr gehandelt. Aber ich denke, dass der Vorfall auf die Politik und die Vereine keinen Eindruck machen wird. dpa: Wieso? Wendt: Na, die Politik wird sagen, dass sie keinen Handlungsspielraum hat. Und aus den Champagner-Etagen des Fußballs wird es heißen, dass die meisten Fans doch friedlich sind. dpa: doch übergriffe auf die Polizei sind an der tagesordnung. Wendt: Es wird immer heftiger. Manchmal hat es den Anschein, als würde aus dem Volkssport Fußball der Sport "Wir prügeln uns mit der Polizei" werden. dpa: Was schlagen Sie vor? Wendt: Die DFL hat sich mit Ihrem Programm "Sicheres Stadionerlebnis" große Mühe gegeben. Doch damit werden nicht die Fans er- Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg reicht, die auf Gewalt aus sind. Ich habe vor wenigen Tagen einen Bericht über bestimmte Fans gelesen. Da gibt es Leute, denen es ausschließlich um Gewalt geht. Denen kann man mit noch so vielen Fanprojekten nicht Herr werden. So bitter das ist. dpa: aber wie erreicht man sie dann? Wendt: Mit Justiz und Knast. Dafür brauchen wir schnell Konzepte. Wir fordern schon seit Langem, dass etwa Stadionverbote schon bei einer ersten Auffälligkeit bundesweit von der Polizei verhängt werden dürfen. Zudem sollten geschlossene Fangruppen, von denen offensichtlich Gewalt ausgeht, gar nicht erst ins Stadion. Bislang müssen wir sie ja noch ins Stadion führen. Besser wäre es, man könnte sie direkt in Gewahrsam nehmen, wenn sie auffällig werden und den Aufforderungen der Polizei nicht nachkommen. Des Weiteren plädiere ich für eine bundesweite Gefährderansprache. Das bedeutet, dass man bekannte Fans im Vorfeld von Spielen anspricht und sie gegebenenfalls in Gewahrsam nimmt. Ohne dass wir uns den Vorwurf gefallen lassen müssen, hier die Menschenrechte zu verletzen. dpa: Wie groß ist denn ihre Hoffnung, gehör zu finden? Wendt: Dass Polizisten in Lebensgefahr geraten, ist leider das Wochenendprogramm. Nun hat ein Kollege nicht die Nerven verloren, sondern hat angemessen reagiert. Ich habe das Gefühl, dass erst reagiert wird, wenn es den ersten Toten gibt. Und ich kann nicht ausschließen, dass irgendwann ein Kollege in höchster Not so von der Schusswaffe Gebrauch macht, dass es den ersten Toten gibt. Das will niemand. Doch ich will auch nicht, dass wir jede Woche den Kopf hinhalten. Wie gesagt, die Chaoten erreichen wir nicht mit Fanprojekten. Ich weiß, dass es nun wieder heißen wird: "Wendt ist ein Scharfmacher". Das stimmt. Aber ich sage Ihnen, wenn Kolleginnen und Kollegen in Gefahr geraten, kann man gar nicht scharf genug reagieren. Rote Karte für gewalttäter der Vfb Stuttgart lehnt jegliche Form von gewalt strikt ab. Im Umfeld des zurückliegenden Bundesligaheimspiels zwischen dem VfB Stuttgart und Hertha BSC kam es zu tätlichen Angriffen auf Polizisten, bei denen mehrere Beamte verletzt wurden. Der VfB Stuttgart verurteilt diese Vorfälle auf das Schärfste und befindet sich in enger Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden, um die Geschehnisse lückenlos aufzuarbeiten. Der VfB lehnt jegliche Form von Gewalt strikt ab und wird alle zur Verfügung stehenden Mittel, insbesondere Stadionverbote und vereinsrechtliche Maßnahmen, ausschöpfen, um gegen identifizierte Täter konsequent vorzugehen. Vorfälle wie beim Berlin-Spiel gefährden nicht nur die Gesundheit von Beamten, die zur Sicherheit aller Stadionbesucher Spieltag für Spieltag im Einsatz sind – sie beschädigen auch massiv das Ansehen des VfB Stuttgart in der Öffentlichkeit. Und sie werfen ein schlechtes Licht auf ein großartiges Publikum und eine bunte Fanszene, die seit Jahren und Jahrzehnten für lautstarke Unterstützung und Begeisterung, aber eben auch für Fairness und Toleranz stehen. Die überwältigende Mehrheit der friedlichen Anhänger darf nicht durch das Fehlverhalten Einzelner in Misskredit gebracht werden. Deshalb ruft der Verein auch alle echten Fußballfans dazu auf, Gewalttätern konsequent die rote Karte zu zeigen. Fanbrief der Polizei Informationen der Polizei Leverkusen und der Bundespolizeiinspektion Köln anlässlich des Bundesligaspiels zwischen Bayer 04 Leverkusen und VfB Stuttgart am 13.03.2015 in der BayArena. Liebe Fußballfans, herzlich willkommen in Leverkusen! Die Polizei Leverkusen und die Bundespolizeiinspektion Köln freuen sich auf ein spannendes Spiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und VfB Stuttgart. In puncto Vereinszugehörigkeit sind wir neutral und drücken beiden Seiten die Daumen. Genaue Unterschiede werden jedoch gezielt zwischen friedlichen und gewaltsuchenden Fans gemacht. Selbst wenn die Emotionen bei dem einen oder anderen noch so hohe Wellen schlagen, kann ein sportlicher und fairer Umgang von allen erwartet werden! Um ein friedliches Fußballfest und die Sicherheit der Fußballfans sowie der Anwohner zu gewährleisten, werden die Polizei Leverkusen als auch die Bundespolizeiinspektion Köln entschlossen gegenüber gewaltbereiten Personen vorgehen. Distanzieren Sie sich deshalb eindeutig von Gewalttätern! Unser Auftrag und Ziel ist es, die sicheren Rahmenbedingungen des Spiels mit professioneller Neutralität zu gewährleisten und die Sicherheit aller Beteiligten und Besucher sicherzustellen. Hierzu differenzieren wir zwischen friedlichen Fans und Gewalt suchenden bzw. gewalttätigen Personen, nicht aber nach deren Vereinszugehörigkeit. Respektieren Sie die Fans der anderen Mannschaft und unterlassen Sie Provokationen, welche Ausschreitungen nach sich ziehen könnten. Sie leisten damit einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit im und um das Stadion sowie im gesamten Stadtgebiet von Köln/Leverkusen. Wer den Fußball benutzt, um Gewalt und Aggressionen zu schüren, gegen den wird die Polizei entschlossen und konsequent vorgehen. Begangene Straftaten werden ausnahmslos zur Anzeige gebracht und Strafverfahren eingeleitet. Wer anderen das Erlebnis Fußball vermiesen will, erhält von uns die „Rote Karte“! Zu dieser Partie möchten wir Ihnen als Polizei nachfolgende Informationen und Hinweise geben: Verhalten von Zuschauern Jeder einzelne Besucher ist ein wichtiger und positiver Bestandteil der Sicherheit, nehmen Sie deshalb ihre Verantwortung aktiv wahr. Sie helfen damit den Fußballsport auch langfristig für möglichst viele Menschen attraktiv zu erhalten. Das Sicherheitskonzept für Veranstaltungen im Stadion ist zwischen allen Netzwerkpartnern eng abgestimmt. Beachten Sie die Stadionordnung sowie die aktuellen Anweisungen von Ordnungsdienst und Polizei. Übersteigen Sie keine Zäune sowie Absperrungen und beachten Sie die Blocktrennungen. Ordnerdienst des Veranstalters Im Stadion sowie auf den unmittelbar angrenzenden Flächen ist in erster Linie der Ordnerdienst von Bayer 04 Leverkusen für die Gewährleistung der Sicherheit und den reibungslosen Ablauf des Spieles verantwortlich. Hierbei stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern des Ordnerdienstes die allgemeinen Befugnisse des Hausrechtes und die so genannten „Jedermann-Rechte“ zu, das heißt, sie dürfen unter bestimmten Voraussetzungen einzelnen Personen den Zutritt zum Stadion verwehren, sie aus diesem verweisen oder Personen nach Straftaten bis zum Eintreffen der Polizei festhalten. Um einen möglichst reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten, ist den Anweisungen des Ordnerdienstes unbedingt Folge zu leisten. Helfen auch Sie mit, dass wir sportlich fair, engagiert und respektvoll miteinander umgehen und damit den Spaß am Fußballsport erhalten. Erteilen Sie Gewalttätern und Gewalttätigkeiten eine klare Absage! ihre Polizei Polizeiinspektion 7 (Leverkusen) Bundespolizeiinspektion Köln DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 29 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Zwischen Mittelalterstadt, barockem Gesamtkunstwerk und Daimlers Geburtsort Die Region entdecken: Unterwegs in Esslingen, Ludwigsburg und Schorndorf Marktplatz Ludwigsburg © Manuel Schönfeld - Fotolia.com Die Region rund um Stuttgart hat einiges zu bieten. Nördlich von Stuttgart liegt Ludwigsburg, die Barockstadt und ehemalige Residenzstadt der Herzöge und Könige von Württemberg. Östlich von Stuttgart, direkt am Neckar, befindet sich die geschichtsträchtige Mittelalterstadt Esslingen. Ebenfalls östlich, im Rems-Murr-Kreis, liegt Schorndorf – die Stadt, in der Gottlieb Daimler das Licht der Welt erblickte. Mit ihren geraden, breiten Straßen, den zweigeschossigen, pastellfarbenen Bürgerhäusern, dem arkadenumsäumten Marktplatz und natürlich dem Residenzschloss ist Ludwigsburg ein barockes Gesamtkunstwerk. 1704 war die Grundsteinlegung für das Schloss Ludwigsburg. Mit 452 Räumen, 18 Gebäuden und drei Höfen ist es heute das größte erhaltene Barockschloss Deutschlands. Umgeben ist das Schloss von einer rund 30 Hektar großen Parkanlage, dem „Blühenden Barock“, die prachtvolle Gartenkunst aus mehreren Epochen beheimatet. Seit 1959 entführt der benachbarte Märchengarten seine Besucher in eine fantastische Welt voller Märchen und Sagen. Wo wohnt der Froschkönig? Wie sieht Dornröschen aus? Welche Streiche spielen Max und Moritz? Da lassen sich nicht nur die Kleinen gerne verzaubern. 30 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Neben dem „Schwäbischen Versailles“ wartet Ludwigsburg noch mit zwei weiteren Schlössern auf. In Sichtweite zum Residenzschloss liegt das Schloss Favorite, dessen Fassade barock, das Innere aber im Stil des Empire eingerichtet ist. Sehenswert sind neben den kunstvollen Wandmalereien auch der über 72 Hektar große Natur- und Wildpark. Das Ludwigsburger Seeschloss Monrepos ist ein Rokoko-Meisterwerk Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Blick auf Esslingen © Manuel Schönfeld - Fotolia.com mit Empire-Interieur. Unter Herzog Friedrich II. wurde es im klassizistischen Stil umgestaltet und möbliert. Im Sommer finden hier Konzerte statt – wie das große Open Air mit Barockfeuerwerk im Rahmen der Ludwigsburger Schlossfestspiele. Es gibt nicht viele Städte in Deutschland, in denen man so anschaulich Geschichte erleben kann, wie in Esslingen. Weit über 1.000 Jahre wurde an dieser Stadt gebaut. Davon zeugt die Altstadt mit ihren drei Rathäusern, der ältesten Fachwerkzeile Deutschlands sowie den prächtigen Patrizierbauten. Zu den Glanzstücken der Altstadt zählt die astronomische Uhr am Alten Rathaus. Unter dem Glockenspiel, das mehrmals täglich erklingt, verrät der Flügelschlag des Reichsadlers die Stunde. Das original erhaltene Uhrwerk von 1589 ist einmalig in Deutschland – denn es ist die älteste und einzige schmiedeeiserne Turmuhr mit astronomischem Getriebe Noch heute treibt es die Zeiger und Figuren an. Über dieser Altstadtpracht thront seit beinahe 700 Jahren die Esslinger Burg. Einst war sie ein Teil der umlaufenden Stadtmauer, heute kann man dort noch Türme, Wehrgänge und Kasematten begehen. Auch über die Grenzen der Region hinweg ist Esslingen für seine lange Weinbautradition bekannt. Vermutlich brachten Mönche im Mittelalter den Weinbau ins Neckartal und machten die Stadt schnell zum Zentrum von Weinbau und -handel. Diese lange Tradition lockte 1826 auch Georg Christian Kessler nach Esslingen, wo er die erste Sektkellerei Deutschlands gründete. Alles begann in einem schönen Fachwerkhaus in Schorndorf. Dort wurde Gottlieb Daimler als Bäckerssohn im Jahr 1834 geboren. Heute dient das Geburtshaus in der Höllgasse, das von der Daimler-Benz AG erworben und restauriert wurde, als Museum und Tagungsstätte. Dort hängt auch die legendäre Postkarte, die Gottlieb Daimler 1872 an seine erste Frau schickte. Darauf markierte er sein damaliges Wohnhaus in Köln-Deutz und schrieb „Von hier aus wird ein Stern ausgehen…“. Da ist er zum ersten Mal aufgeblitzt der Stern, der später zum Markenzeichen der Stuttgart Automobilschmiede werden sollte. Daneben sind u.a. auch Daimlers Gesellenstück und das Notizbuch seiner Russlandreise zu sehen. Seine ausgedehnten Reisen und die begrenzten Möglichkeiten des Verkehrs waren Ausgangspunkt für eine weltverändernde Vision, der „selbsttätigen Fahrerei“. Seine Ideen, allesamt Meilensteine der Technik, setzte Daimler gemeinsam mit Wilhelm Maybach in seiner Werkstatt, einem Gewächshaus in Bad Cannstatt, um. Heute befindet sich in der Werkstatt in der Taubenheimstraße die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte. In der Galerie für Technik in Schorndorf kann man, neben den technischen Errungenschaften, auch die Erfindungen Daimlers bestaunen. Schorndorf © dynamixx - Fotolia.com Dr. med. Uwe Rauser Facharzt für Allgemeinmedizin Homöopathie - Naturheilverfahren Hauptstr. 98 • 71642 Ludwigsburg Tel.: 07141-52200 • Fax: 07141-52030 www.hausaerzte-nw.de • [email protected] Mo-Fr: 8:00-12.00, Mo + Do 15.00-18.00 Uhr Di: 15.00-19.00 Uhr, Freitagnachmittag n. Vereinbarung DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 31 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Ludwigsburg Torhäuser SCHoRndoRFeR toRHauS Die sechs historischen Torhäuser der Stadt Ludwigsburg gehörten zu der zwischen 1758 und 1760 unter Herzog Carl Eugen errichteten Stadtmaueranlage und bildeten die Ausgänge der Stadt. Im Schorndorfer Torhaus präsentiert das Bundesarchiv die Ausstellung “Die Ermittler von Ludwigsburg”. Im Mittelpunkt der Ausstellung steht die Tätigkeit der 1958 in Ludwigsburg eingerichteten Zentralen Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen. Nach einer umfangreichen Sanierung im Jahr 2004 dienen die Torhäuser als Museen, Archive und Ausstellungsräume. StuttgaRteR toRHauS Das Stuttgarter Torhaus beherbergt das Kuhländler Archiv - eine umfassende Ausstellung über die Geschichte und das Leben im "Kuhländchen", einem Landstrich im Sudetenland, für den Ludwigsburg 1961 eine Patenschaft übernommen hat. Die Mitglieder des Kuhländler Archivs dokumentieren und veröffentlichen Archivarien und Dokumentationen ihrer Herkunft und Vertreibung. © Josef Scham HeiLbRonneR toRHauS Der Bürgerverein der Unteren Stadt 1893 e.V. hat in Zusammenarbeit mit dem Städtischen Museum eine Ausstellung zur alten Handwerkskultur in der "Unteren Stadt Ludwigsburg" eingerichtet. Besondere Themenausstellungen und Vorträge zur Ludwigsburger Stadtgeschichte ergänzen die Ausstellung. © Josef Scham 32 DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 © Josef Scham © legaa - Fotolia.com PFLugFeLdeR toRHauS © Josef Scham "Arbeit" ist das Thema im Pflugfelder Torhaus. Die Ausstellungen befassen sich mit der industriellen Entwicklung Ludwigsburgs und lenken dabei den Blick auch auf die künftige Entwicklung der Technologie, der Industrie und der Gesellschaft. aLdingeR toRHauS Die Filmakademie Baden-Württemberg GmbH veranstaltet im Aldinger Torhaus nicht nur Ausstellungen und Installationen zum Thema "Medien". Sie hat außerdem ein Kinderfilmhaus eingerichtet. Unter dem Motto "Von der Idee zum fertigen Film" werden anhand von Zeichnungen und Modellen die unterschiedlichen Herstellungswww.ludwigsburg.de schritte von Trick-Realfilmen demonstriert. aSPeRgeR toRHauS Im Asperger Torhaus hat die Militärgeschichtliche Gesellschaft Ludwigsburg e. V. ein Museum zur Militärgeschichte Ludwigsburgs eingerichtet. Die Ausstellung widmet sich insbesondere den vielen wechselseitigen Beziehungen zwischen den Bürgern und der Garnison. Wechselnde Themenausstellungen und Vorträge ergänzen das Angebot. © Josef Scham Dr. med. Heidrun Brand Privatpraxis Innere Medizin Kardiologie Sportmedizin Meine Tätigkeitsschwerpunkte Meine Tätigkeitsschwerpunkte © Josef Scham Herz-, Gefäßund Kreislauferkrankungen • Herz-, Gefäßund Kreislauferkrankungen Internistisch-kardiologische Diagnostik und Behandlung • Internistisch-kardiologische Diagnostik Gesundheits-Vorsorge-Checks und Behandlung Sportkardiologische Vorsorge-Checks • Gesundheits-Vorsorge-Checks Golf-Medical-Coaching Fitness- und Gesundheitsmanagement • Sportkardiologische Vorsorge-Checks • Golf-Medical-Coaching • Fitness- und Gesundheitsmanagement Fon Fon Fax Fax 0 71 41 – 50 50 231 0 71 41 – 50 50 231 0 71 41 – 50 50 262 0 71 41 – 50 50 262 E-Mail [email protected] E-Mail [email protected] Online www.dr-heidrun-brand.de Online www.dr-heidrun-brand.de Elfriede-Breitenbach-Str. 3 71640 Ludwigsburg Elfriede-Breitenbach-Str. 3 udwigsburg Termine nach telefonischer Vereinbarungbarung 71640 Ludwigsburg Termine nach telefonischer Vereinbarung DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 33 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg SAISON BLÜHENDES BAROCK VOM 20. MÄRZ BIS 8. NOVEMBER 2015 Exotische Vögel, farbenfrohe Kiesornamente, prächtige Kastanienalleen, bezaubernde Märchenattraktionen und Blumen, so weit das Auge reicht: Das Blühende Barock mit Märchengarten verzaubert kleine und große Gäste. Erleben Sie die weitläufigen Parkanlagen um das prachtvolle Residenzschloss mit allen Sinnen. Auch im Jahr 2015 warten auf Sie im Blühenden Barock beeindruckende und erlebnisreiche Veranstaltungen. © Marc Sansone, Blühendes Barock STROH-SKULPTUREN-FESTIVAL VOM 20. MÄRZ BIS 26. APRIL 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK Bei diesem Festival können Sie eindrucksvolle Strohskulpturen zum Thema "Landlust und Bauernhof" bestaunen. Nicht nur die großartige Strohburg und das riesige Strohlabyrinth laden Kinder und Erwachsene zu einem bunten Erlebnis ein. Backen Sie in der Mitmach-Backstube eigene Osterkekse, färben Sie gemeinsam mit der Familie hübsche Ostereier und stöbern Sie in den Deko- und Geschenkideen. Auch die Deutschen Meisterschaften im Strohrundballen-Wettrollen und im Strohballen-Weitwurf sollten Sie sich keinesfalls entgehen lassen. © Marc Sansone, Blühendes Barock EMOTIONEN AM 25. UND 26. APRIL 2015 - IN DER INNENSTADT Der Name ist auch in 2015 wieder Programm: Bei den eMotionen schlagen die Herzen von Autofreunden höher. Ein ganzes Wochenende lang umrahmen auf Hochglanz polierte Neuwagen, liebevoll gepflegte Oldtimer und Elektrofahrzeuge das Stadtbild. [email protected] anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung vorab notwendig. Anmeldeschluss ist der 17. April 2015. VERANSTALTER: Tourismus & Events Ludwigsburg Freuen Sie sich auf einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft des Automobils. an PRogRamm iSt einigeS geboten: Große Autoschau am Samstag und Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr Oldtimershow am Sonntag ab 12.00 Uhr Elektromobilitätsparcours am Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr teiLnaHme an deR oLdtimeRPRÄSentation Wenn Sie Oldtimer-Besitzer sind uns Sie gerne an der Oldtimerpräsenation am Sonntag, 26. April 2015 teilnehmen möchten, können Sie sich über das Anmeldeformular bei Herrn Philip Auersperg p.au- 34 DAS BEHÖRDENMAGAZIN © LUIS e.V. Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg BAROCKE GARTENTAGE LUDWIGSBURGER BRAUTAGE VOM 30. APRIL BIS 3. MAI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK Für Hobbygärtner und Pflanzenfreunde gehören die Barocken Gartentage vor der Kulisse des Residenzschlosses zu den Höhepunkten des Gartenjahres. Über 140 Aussteller präsentieren ihr vielseitiges Angebot rund um Pflanzen, Garten und Ambiente und geben praktische Tipps. VOM 13. BIS 25. MAI 2015 AUF DEM RATHAUSHOF Auf dem zu einem fröhlichen Biergarten umgestalteten Rathaushof erwarten Sie bei den Ludwigsburger BrauTagen frisch gezapfte und hausgebraute Biere. Darüber hinaus bieten Ihnen die Wirte allerlei kulinarische Köstlichkeiten und sorgen für ein abwechslungsreiches Musikprogramm auf der Open-Air-Bühne. © Marc Sansone, Blühendes Barock © Andreas Rothacker LUDWIGSBURGER PFERDEMARKT VOM 15. BIS 18. MAI 2015 - IN DER INNENSTADT Der traditionelle Ludwigsburger Pferdemarkt geht bis in die Gründerzeit zurück: Der 1. Rossmarkt in Ludwigsburg wurde, gemäß den Launen von Feudalherrschern, vom Gründerherzog Eberhard Ludwig per Dekret befohlen und erstmals im Mai 1731 realisiert. Seit dem ersten ordentlichen Pferdemarkt hat sich jedoch einiges geändert. Heute sind diese Tage ein großes Stadt- und Volksfest, an denen ganz Ludwigsburg und die Region auf den Beinen ist. VeRanStaLtungen Rund um den PFeRdemaRKt GROSSER FESTUMZUG Farbenfroher Höhepunkt des Ludwigsburger Pferdemarktes ist der historische Festumzug. Wenn sich dieser am Sonntag ab 14.00 Uhr durch die barocke Innenstadt in Bewegung setzt, dann säumen begeisterte Zuschauer die Straßen, um das einzigartige Highlight aus nächster Nähe mitzuerleben. Prächtig herausgeputzte Pferde, fantasievoll gestaltete Kutschen sowie zahlreiche Musik-, Kostüm- und Trachtengruppen lassen in über 60 Beiträgen die Stadtgeschichte Ludwigsburgs aufleben. Route des Festumzuges: Start Jägerhofallee, Auflösung Alleenstraße. SCHÖNHEITSWETTBEWERB FÜR PFERDE UND KUTSCHEN Wie schon auf dem ursprünglichen Rossmarkt, werden die Pferde auch heute noch von fachkundigen Preisrichtern begutachtet und in verschiedenen Kategorien prämiert. Zum Staunen, Fotografieren und DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 35 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg Fachsimpeln sind alle herzlich eingeladen! Am Samstagnachmittag, ab 14.00 Uhr, findet im Südgarten des Blühenden Barocks eine große Kutschenschau statt. Prächtige Gefährte, gelenkt von erfahrenen Kutschern und angetrieben von echten Pferdestärken, bieten ein eindrucksvolles Spektakel! KRÄMER-, KUNST- UND HANDWERKERMARKT Zu einem echten Pferdemarkt gehört auch der traditionelle Krämermarkt in der Königsallee. Von Samstag bis Montag können Sie zwischen 9.00 und 19.00 Uhr in der Königsallee von Marktstand zu Marktstand schlendern und in den bunten Auslagen stöbern. Wer nicht genug vom Entdecken, Staunen und Bummeln bekommen kann, der hat auf dem Kunst- und Handwerkermarkt am Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Samstag von 8.00 bis 18.00 Uhr und am Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr, rund um die Evangelische Stadtkirche auf dem Ludwigsburger Marktplatz, zusätzlich Gelegenheit zum Schauen und Shoppen. SHETTY-TURNIER Die Interessengemeinschaft der Shetland- und Classicponys fördert neben der Zucht und Haltung von Shetlandponys auch sportliche Wettbewerbe, an denen die ganze Familie mit Spaß und Freude teilnehmen kann. Der Wettbewerb findet am Samstag von 12.00 bis 15.00 Uhr und von 16.00 bis 18.00 Uhr auf der Bärenwiese West statt. Die Disziplinen sind: Rider-Pony, Runner-Pony und Driver-Pony. Anmeldeformulare können auf der Website des Ponyhofs Müller heruntergeladen werden. www.ponyhofmueller.com PFERDESHOWPROGRAMM & PONYREITEN Auch in diesem Jahr wird erneut ein abwechslungsreiches Pferdeshowprogramm auf der Bärenwiese geboten. Mit ihrem Können zeigen Pferde und Reiter unterschiedlichste Darbietungen, die das Publikum ins Staunen versetzen. Das Pferdeshowprogramm findet am Sonntag ab 16.00 Uhr auf der Bärenwiese Ost statt. Besonderes Erlebnis für kleine Besucher und echte Cowboys: Ponyreiten am Samstag und Sonntag jeweils ab 10.00 Uhr auf der Bärenwiese Ost. FEST DER ALTEN SCHMIEDE Ohne Hufe ging natürlich damals wie heute bei Pferden nichts! Aus diesem Anlass feiert auch die Alte Hufschmiede in der Unteren Reithausstraße beim Pferdemarkt mit. Am Sonntag laden die "Freunde der Alten Schmiede" von 11 bis 19 Uhr ein, die Geschichte(n) rund um die ehemalige Handwerkergasse und ihre Bewohner kennenzulernen. Zum Fest der Alten Schmiede sind alle Interessierten und Neugierigen, Erwachsenen, Familien und Kinder herzlich eingeladen - der Eintritt ist frei. Mit Live-Schmieden, Handwerk zum Zuschauen und selber Ausprobieren, Kinderprogramm und kulinarischen Leckereien. © Nadine Haase - Fotolia.com gnügungspark auf der Bärenwiese West. Dieser lädt zum Amüsieren und Spielen ein. Vom nostalgischen Kinderkarussell bis zum rasanten "Chaos" oder "Break-Dancer", von der Grusel- und Abenteuererlebnisbahn bis zu vergnüglichen Geschicklichkeitsspielen ist alles dabei. Beim Familientag am Montag gibt es Ermäßigungen und spezielle Angebote. LUDWIGSBURGER BRAUTAGE VOM 13. BIS 25. MAI 2015 Die BrauTage haben sich als kulinarisch-musikalischer Begleiter des Ludwigsburger Pferdemarktes etabliert und versetzen die Barockstadt auf dem zu einem großen Biergarten umgestalteten Rathaushof in einen fröhlichen Ausnahmezustand. Während die Bands täglich für musikalische Schmankerl sorgen, werden die Gäste mit Tintenfisch vom Grill, Rostbratwürsten, Hähnchen, Holzofendinnede – eine Art schwäbischer Flammkuchen – und weiteren deftig-köstlichen Speisen aus dem Ofen und vom Grill verwöhnt. Der Klassiker und damit auch Namensgeber des Festes sind die nach alter Handwerkstradition gebrauten Biere der beiden Ludwigsburger Hausbrauereien. Die heißen Sie auch in diesem Jahr mit besonderen Bieren wie dem "Urhell" und "Maibock" von der Brauerei zum Rossknecht sowie dem naturtrüben „Hellen“ und „Weizen“ von der Brauerei Brauhaus herzlich willkommen! www.brau-tage.de VERANSTALTER DES PFERDEMARKTES Tourismus & Events Ludwigsburg Anwaltskanzlei Dr. Freitag & Kollegen Dr. Christian Freitag Judith Schneider-Hezel Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht Fachanwalt für Verkehrsrecht Miet- und Wohnungseigentumsrecht Lehrbeauftragter an der Hochschule Mosbach Arbeitsrecht Rechtsanwalt Ebenfalls fester Bestandteil des Pferdemarktes ist der beliebte Ver- DAS BEHÖRDENMAGAZIN Felix Bihlmaier Rechtsanwalt Familien- und Erbrecht Strafrecht 7IIWXVE½It0YH[MKWFYVK 8IPt*E\ WIOVIXEVMEX$OER^PIMHVJVIMXEKHIt[[[OER^PIMHVJVIMXEKHI VERGNÜGUNGSPARK 36 Rechtsanwältin Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE VOM 15. MAI BIS 25. JULI 2015 Die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind ein kreatives Musikfestival von internationalem Rang – zugleich innovativ und traditionsbewusst. In über 70 Veranstaltungen erleben Sie namhafte Solisten, Chöre, Orchester, Kammermusikformationen und Dirigenten ebenso wie Jazz-Größen und renommierte Tanzkompagnien. © Reiner Pfisterer INTERNATIONALES RETRO CLASSICS STRASSENMUSIKFESTIVAL MEETS BAROCK VOM 22. MAI BIS 24. MAI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK VOM 5. BIS 7. JUNI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK Klänge aus aller Herren Länder: Beim Straßenmusikfestival im Blühenden Barock begrüßt Sie die "Crème de la Crème" der Straßenmusik. An zwölf Spielstätten erwarten Sie rund 50 Künstler mit einem musikalischen Spektakel, das von Folklore und Volksmusik über Klassik bis hin zu Pop und Independent reicht. Bei dieser Oldtimer-Präsentation können Sie unter freiem Himmel Fahrzeuge der Vor- und Nachkriegsära bestaunen. Das Residenzschloss und der Südgarten bilden eine unvergleichliche Kulisse für die wunderschönen Fahrzeuge, die sich für den Concours d’Élégance oder das Festival of Classic Cars qualifiziert haben. © Marc Sansone, Blühendes Barock DAS BEHÖRDENMAGAZIN Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 37 behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg LUDWIGSBURGER KINDERFEST AM 21. JUNI 2015 - AUF DEM MARKTPLATZ UND RATHAUSHOF Große Spielwiese für kleine Besucher – beim Kinderfest sorgen Ludwigsburger Vereine und Organisationen für Sport-, Spiel- und Bastelangebote. Auf dem Marktplatz und dem Rathaushof finden Kinder alles, was das Herz begehrt: vom Ponyreiten über ein Kinderkarussell bis hin zu einem Spritzhäuschen der Feuerwehr. Es warten spannende Aufgaben bei der Kinderfest-Rallye und schöne Schnäppchen auf dem Kinderflohmarkt. Obendrein zeigen junge Tänzer, Karatekämpfer und Fechter ihr großes Können auf der Bühne. Ein Fest für die ganze Familie. VERANSTALTER Tourismus & Events Ludwigsburg MARKTPLATZFEST AM 27. JUNI 2015 AUF DEM MARKTPLATZ Von Jahr zu Jahr freuen sich die Ludwigsburger darauf - auf ihr Fest, das bunter und multikultureller fast nicht sein kann. Rund 60 Vereine präsentieren sich von ihrer besten Seite und verwöhnen die Gäste kulinarisch mit schwäbischen Spezialitäten und exotischen Genüssen. Auch kulturell zeigt sich die Vielfalt beim Programm auf den zwei Bühnen, die am Marktplatz und in der Wilhelmstraße aufgebaut sind. Die "kleinen" Gäste werden ihren Spaß beim Mitmachzirkus in der Wilhelmstraße haben. Teens finden eine spezielle Aktionsfläche mit Trampolinspringen und mehr auf dem Marktplatz. Ein Fest zum Genießen, Spaß haben, Singen, Tanzen und gemütlich Zusammensitzen bis tief in die Nacht hinein. MUSIKFEUERWERK AM 4. JULI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK Vor der imposanten Kulisse der Südfassade des Residenzschlosses wird ein Fest gefeiert, das seinen Höhepunkt in einem einzigartigen Musikfeuerwerk findet. Bei einsetzender Dämmerung laden über zehntausend funkelnde Lichterbecher und Lampions zu einem Spaziergang durch eine wahre Zauberlandschaft ein. Höhepunkt dieses Abends ist gegen 22.30 Uhr ein Feuerwerk, das fast 20 Minuten lang den Himmel über dem Blühenden Barock von exakt auf die Musik abgestimmten Leuchteffekten erhellen lässt. © Blühendes Barock LUDWIGSBURGER CITYLAUF AM 11. JULI 2015 IN DER INNENSTADT Große und kleine Teilnehmer gehen beim 17. Ludwigsburger Citylauf an den Start. Die Strecke führt vom Marktplatz durch die Innenstadt, den Bärenwiesen-Park und die einzigartige Kulisse des Blühenden Barock und wird gesäumt von tausenden applaudierenden Zuschauern. © FIXTREME GmbH, www.fixtreme.de WIR UNTERSTÜTZEN DEN KAMPF GEGEN DROGEN UND DIE DROGENKRIMINALITÄT Aalen Rest. Mevlana Althengstett Bühler Holz & Handwerk • Prägers Buchlädle • Kammerer GmbH • GasDrive Technologies GmbH • Wilhelm Goldschmidt GmbH & Co. KG • MC Shape Tuna Fitness KG Asperg Rathaus Apotheke Bad Krozingen Auto im Zentrum Bad Säckingen Rist. Laterna Bad Wildbad Milch Günthner e. K. • Flößerapotheke Baden-Baden Dr. I. Kath • Ulrich Weber • Drs. Wassmann & U. Paulus • Fahrschule Hohenbaden GmbH Bietigheim Sanitätshaus Keller GmbH • Vodafone Shop Bietigheim • Grill Paradietz • Rest. Henry s • Immo-Shop-Bietigheim • Bistro Bone Ma • Schlemmer Häusle • Gaststätte Treff • Beck Sonnenschutz • Dr. B. Zillmann • SBS Markant GmbH & Co.KG • Rest. East Böblingen Thomas Hipp Textil & Raum • Pizza Pasta • Osaka Sushi 6 More • Hotel Wanner OHG • Etienne • Imbiss Im Orient • no Limit • Fahrrad Jaiser • Rest. Bierbrunnen • Delf Mode • Asia 5 Sterne Restaurant • IBO Grillhaus • Gasthaus Kanne • Elif s Bäckerei • Yaz Gülü Supermarkt Breisach Witech Bretten Goldener Schnitt • Kfz-Weiß Bruchsal Business Hotel Bruchsal GmbH Buchen Drs. A. Seifert & S. Büttner • Dr. M. Jaudas Calw Dr. Ch. Dempe • Calwer Bestattungsdienst GmbH • Braun & Nickel GmbH • Ofen Weiss GmbH • Auto-Park Vetter GmbH • Alte Apotheke Frank Adam e.K. Crailsheim Dr. T. Pfänder Ditzingen Drs. Artmann & Langsch & Bareis Ehrenkirchen Peter Schunicht Endingen L & M Service GmbH • Quiltfun-Meredith Witte Esslingen Dr. Th. Mahringer • SB Tankstelle Salan • 5th Avenue Mode & Accesoires • Kiris Grillpfanne Ettlingen Werkzeugbau Herrmann • OPM GmbH Fellbach Rist. Il Gargano • Galerie Renz Filderstadt Bistro Vis a Vis • Dr. J. Väth • Optik Weiss • Parea Imbiss Freiburg FSP-Stadtplanung • CHP Contructions • RA Ulrich Marquardt • Harteck & Partner • for people • Küche & Co. Freiburg • UNI Kebap Haus • Autoplus • Bären Company • Kfz M & R • BSD Doll Heizungsbau GmbH Geisingen Adrian Warner • Autohaus Okhan Egin e. K. • Tälesstüble Gerlingen Weinwelt • Walter Klein • Top Nail’s • aQuadrat Göppingen BCE Immobilien GmbH • Tennisclub-Gaststätte J. 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Peter Schweinitzer Chefredakteur: Oliver Bielmeier (V.i.S.d.P.) Druck: flyeralarm GmbH Alfred-Nobel-Str. 18 97080 Würzburg Telefon: 0931 46584-0 Fax: 0931 46584-1080 Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 39 Vorbeugen macht stark. Unser Ziel ist es, Kindern und Jugendlichen zu zeigen: Was macht dich fit und was fördert dich im Leben? Gemeinsam können wir viel verändern. www.kmdd.de ® Unterstützen Sie unsere Aktion „Sport gegen Gewalt und Drogen“ im Behördenmagazin – Fachzeitschrift für Polizeibeamte und den öffentlichen Dienst. Helfen Sie mit, Kinder und Jugendliche gegen Alkohol und Drogen stark zu machen! Vielen Dank!
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