Ludwigsburg - Behördenmagazin

DAS
Fachzeitschrift für Polizeibeamte und den öffentlichen Dienst
Stuttgart
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Ludwigsbur
AUSGABE 1-2015
Behörden
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Zu Gast bei von und zu
Burgen und Schlösser in der Region Stuttgart
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Bild oben und unten: Das Alte Schloss liegt im Zentrum Stuttgarts und geht
auf eine Wasserburg aus dem 10. Jahrhundert zurück. Es gehört mit der Stiftskirche zu den bestimmenden Gebäuden am Schillerplatz. In der Nachbarschaft
stehen u.a. die Markthalle der Stadt, die Ministerien im Neuen Schloss und das
moderne Landtagsgebäude. Das Alte Schloss ist heute ganz Museumsgebäude,
die Schlosskirche dient Gottesdiensten.
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
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Das Bärenschlössle im Stuttgarter Rotwildpark war ursprünglich ein Lustschloss
und dient heute als Restaurant.
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Bild links: Schloss Solitude (fr. solitude ‚Einsamkeit‘) wurde zwischen 1763 und
1769 von Johann Friedrich Weyhing und Philippe de La Guêpière als Jagd- und
Repräsentationsschloss unter Herzog Carl Eugen von Württemberg erbaut.
Schloss Solitude ist für Besichtigungen geöffnet. Es zählt zu den landeseigenen
Monumenten und wird von der Einrichtung „Staatliche Schlösser und Gärten
Baden-Württemberg“ betreut. Seit 1990 ist in den Nebengebäuden des Schlosses,
den beiden Offizien- und Kavaliersgebäuden, die Akademie Schloss Solitude untergebracht, die sich die Förderung des künstlerischen Nachwuchses zur Aufgabe gemacht hat. Die Kavaliersgebäude dienen unter anderem als Wohnungen
für Stipendiaten.
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Das Schloss Hohenheim liegt im Stuttgarter
Stadtteil Hohenheim und wurde zwischen
1772 und 1793 vom württembergischen Herzog Carl Eugen für seine spätere Frau Franziska Leutrum von Ertingen gebaut.
Architekt war Reinhard Ferdinand Heinrich
Fischer. Heute wird das Schloss hauptsächlich von der Universität Hohenheim genutzt.
Das Schloss ist umgeben von den Hohenheimer Gärten.
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
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Bild oben und unten: Da das Kloster direkt im Schönbuch, einem ausgedehnten Wald- und Jagdgebiet, liegt, nutzten die württembergischen Landesherren
zunächst das Abthaus des ehemaligen Klosters als Jagdschloss. Im Jahr 1812
hielt König Friedrich von Württemberg hier das "Dianenfest" ab, bei dem Hunderte von gefangenen Tieren vor der Hofgesellschaft vorbeigetrieben und abgeschossen wurden. Ein Bild von dieser Jagd befindet sich im Residenzschloss
Ludwigsburg. Ab 1864 wurden die Klostergebäude östlich der Klausur als
Schloss genutzt.
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behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
grüne: Cannabis ist alltagsdroge drogenbeauftragte sieht Risiko
Führt eine Legalisierung von Cannabis zu einem vernünftigen umgang mit der droge? oder zu mehr Konsum durch
Jugendliche? grüne und drogenbeauftragte sind sich da vollkommen uneins.
Berlin (dpa) - Die Grünen sehen in Cannabis eine Alltagsdroge und
fordern die Legalisierung. Die bisherige Verbotspolitik sei gescheitert,
sagte die stellvertretende Grünen-Fraktionsvorsitzende Katja Dörner
am Freitag im Bundestag. Trotz Verbot sei der Konsum gestiegen. 2,3
Millionen Erwachsene in Deutschland konsumierten Cannabis, und
22 Prozent der 15- und 16-jährigen Schüler hätten Cannabis schon
einmal probiert. «Cannabis ist eine Alltagsdroge», folgerte Dörner
bei der ersten Lesung des von den Grünen eingebrachten Cannabiskontrollgesetzes.
Der Entwurf der Grünen sieht vor, dass Erwachsene künftig 30
Gramm Cannabis zum Eigenbedarf kaufen oder drei Cannabispflanzen anbauen und abernten können. Kindern und Jugendlichen sind
Erwerb und Besitz vollständig verboten.
Während Unions-Fraktion und Bundesregierung dem Vorstoß der
Grünen abweisend gegenüberstehen, lehnten ihn Redner der SPDFraktion nicht von vorneherein ab. Burkhard Blienert (SPD) sagte, eine
regulierte Freigabe von Cannabis dürfe kein Einfallstor für andere
Drogen sein. Eine Regulierung könnte unter anderem den Schwarzmarkt austrocknen.
Dörner griff den gesundheitspolitischen Sprecher der Unions-Fraktion,
Jens Spahn, an. Dieser hatte in einem Gespräch mit der Deutschen
Presse-Agentur argumentiert: «30 Gramm Cannabis, das sind bis zu
120 Joints. Bei wem das der kurzfristige Eigenbedarf ist, der ist abhängig und braucht eher einen Arzt.»
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler, sagte,
Cannabis sei schon für Erwachsene gefährlich. Bei Kindern habe die
Droge nachweislich langfristig schädliche Wirkungen. Die gesundheitlichen Risiken seien umso höher, je jünger die Cannabis-Konsumenten seien, sagte sie. Wenn Cannabis für Erwachsene legal
verfügbar sei, kämen auch Kinder leichter an die Droge. Das sei ein
völlig falsches Signal an die Jugend.
Cannabis dürfte nach den Vorstellungen der Grünen nur in zugelassenen Fachgeschäften verkauft werden. Wer Cannabis anbaut, verkauft oder damit handelt, «wird streng kontrolliert», heißt es in dem
Entwurf. Im- und Export bedürfen einer Genehmigung. Die Grünen
erwarten sich von der Legalisierung Steuereinnahmen zwischen einer
und zwei Milliarden Euro jährlich.
Parallel zu der Debatte um eine generelle Legalisierung von Cannabis
gibt es auch in der Bundesregierung Überlegungen, die Droge als
Schmerzmittel zuzulassen.
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Im- und Export bedürfen einer behördlichen Genehmigung.
Verkauf im Versandhandel oder an Automaten wird untersagt.
Auch gilt ein Werbeverbot.
Cannabis aus gentechnisch verändertem Hanf oder mit Verunreinigungen darf nicht in Verkehr gebracht werden.
Auf Cannabis soll je nach Produkt eine Verbrauchssteuer von
vier bis sechs Euro je Gramm erhoben werden. Dies bringt schätzungsweise eine bis zwei Milliarden Euro jährlich. Polizei und
Ermittlungsbehörden werden entlastet.
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grüne wollen Cannabis legalisieren gesetzentwurf vorgelegt
in die debatte um die Legalisierung von Cannabis ist bewegung gekommen. die grünen legen nun einen entwurf
vor, der Kinder schützt, besitz und Handel scharf reglementiert - und dem Staat auch noch Steuern bringt.
Berlin (dpa) - Die Grünen wollen Cannabis legalisieren - unter strengen Auflagen und nur für Erwachsene. Es gelte ein kontrolliertes und
reguliertes System zu schaffen, das Kinder und Jugendliche unter 18
das Cannabiskontrollgesetz der grünen
Berlin (dpa) - Der Bundestag befasst sich an diesem Freitag in erster
Lesung mit einem Grünen-Gesetzentwurf zur Legalisierung von Cannabis. Der Entwurf sieht folgende Regelungen vor:
• Erwachsene können 30 Gramm Cannabis für den Eigenbedarf
besitzen oder drei Cannabispflanzen anbauen und abernten.
• Unter 18 Jahren ist Erwerb und Besitz «vollständig untersagt».
• Cannabis und cannabishaltige Produkte dürfen nur in zugelassenen Fachgeschäften verkauft werden.
• Wer Cannabis anbaut, verkauft oder damit handelt, «wird streng
kontrolliert».
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
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Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Jahren vor der Droge schütze und den Cannabiskonsum Erwachsener
entkriminalisiere, erläuterte Grünen-Fraktionsvize Katja Dörner am
Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung des Entwurfs eines «Cannabiskontrollgesetzes».
Die Grünen wollen bei Erwachsenen Erwerb und Besitz von 30
Gramm Cannabis für den Eigenbedarf erlauben oder Anbau und
Abernten von drei Cannabispflanzen. Unter 18 Jahren ist Erwerb und
Besitz «vollständig untersagt». Cannabis und cannabishaltige Produkte dürfen demnach nur in zugelassenen Fachgeschäften verkauft
werden.
Wer Cannabis anbaut, verkauft oder damit handelt, «wird streng kontrolliert», heißt es in dem Entwurf. Ebenso bedarf Im- und Export
einer behördlichen Genehmigung, Verkauf im Versandhandel oder an
Automaten werde untersagt. Es gelte ein Werbeverbot. Cannabis aus
gentechnisch verändertem Hanf oder mit Verunreinigungen wie
Pflanzenschutzmitteln dürfe nicht in Verkehr gebracht werden.
Der drogenpolitische Sprecher der Grünen, Harald Terpe, sagte, man
wolle auf Cannabis je nach Produkt eine Verbrauchssteuer von vier
bis sechs Euro je Gramm erheben. Man erwarte davon Steuereinnahmen von einer bis zwei Milliarden Euro jährlich. Dabei gehe man von
einem Gesamtpreis pro Gramm von etwas weniger als dem derzeitigen geschätzten Schwarzmarktpreis von zehn bis zwölf Euro aus.
Durch die Legalisierung rechne man mit einer erheblichen Entlastung
von Polizei und Strafermittlungsbehörden. Der Gesetzentwurf solle
Mitte März in erster Lesung in den Bundestag eingebracht werden.
Bei der Frage nach der Akzeptanz in den anderen Fraktionen hieß es,
dass die Offenheit gegenüber dem Thema deutlich zugenommen
habe.
Nach den Worten Dörners unterstützen die Grünen das Vorhaben des
Bundesgesundheitsministeriums grundsätzlich, Cannabis als
Schmerzmittel zuzulassen. Allerdings sei der eigene Gesetzentwurf
ein wesentlich breiterer Aufschlag zu dem Thema.
Nach den Worten der Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU), arbeitet das Ministerium derzeit an einer entsprechenden Regelung, Cannabis als Schmerzmittel für Patienten
zuzulassen, die etwa Multiple Sklerose haben. Zudem sollte in diesem
Fall Cannabis von der Kasse bezahlt werden.
Derzeit entscheidet das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) darüber, wer auf der Basis von Cannabis eine
Schmerztherapie machen kann. Nach einer Liste des Instituts, die der
Deutschen Presse-Agentur vorliegt, können in Deutschland derzeit
382 Patienten Cannabis legal als Schmerzmittel einsetzen.
An der Spitze liegt Nordrhein-Westfalen mit 93 Patienten. Bayern
folgt mit 84 auf dem zweiten Platz, danach kommt Baden-Württemberg mit 62 Cannabis-Patienten. Seit einem entsprechenden Urteil
des Bundesverwaltungsgerichts von Mai 2005 hatten nach Angaben
des Instituts insgesamt 698 Patientinnen und Patienten eine Ausnahmegenehmigung beantragt.
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einem Cannabis-Patienten eine ähnlich niedrige Quote.
Seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von Mai 2005 hatten
nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte insgesamt 698 Patientinnen und Patienten eine Ausnahmegenehmigung beantragt, um Cannabis als Schmerzmittel in einer
medizinisch betreuten Selbsttherapie einsetzen zu können. 424 Anträge seien akzeptiert worden, 42 der Patienten seien aber inzwischen verstorben, erläutert das Bundesinstitut.
institut: 382 Patienten erhalten Cannabis
als Schmerzmittel
Berlin (dpa) - In Deutschland können derzeit 382 Patienten Cannabis
legal als Schmerzmittel einsetzen. An der Spitze liegt Nordrhein-Westfalen mit 93 Patienten. Bayern folgt mit 84 auf dem zweiten Platz,
danach kommt Baden-Württemberg mit 62 Cannabis-Patienten. Dies
geht aus einer Auflistung des Bundesinstituts für Arzneimittel und
Medizinprodukte (BfArM) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur
vorliegt.
Die wenigsten Cannabis-Patienten sind demnach in den neuen Bundesländern zu finden: In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist es jeweils ein Patient, in Sachsen sind es vier und in Thüringen
und Brandenburg jeweils fünf. Nur Bremen hat mit ebenfalls nur
einem Cannabis-Patienten eine ähnlich niedrige Quote.
Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Marlene Mortler (CSU),
hatte bei der Vorstellung des Jahresberichts 2014 des UN-Drogenkontrollrates bekräftigt, sich dafür einzusetzen, dass Menschen, die
etwa an Multipler Sklerose leiden, Mittel wie Cannabis zur Schmerztherapie erhalten könnten. Zudem sollten diese Mittel künftig auch
von der Krankenkasse bezahlt werden. Darin sei sie sich mit Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) einig. Das Ministerium
arbeite derzeit an einer Regelung.
institut: 62 Patienten erhalten Cannabis
als Schmerzmittel
Berlin/Stuttgart (dpa/lsw) - In Baden-Württemberg können derzeit 62
Patienten Cannabis legal als Schmerzmittel einsetzen. An der Spitze
liegt Nordrhein-Westfalen mit 93 Patienten. Bayern folgt mit 84 auf
dem zweiten Platz. In ganz Deutschland sind es 382. Dies geht aus
einer Auflistung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) hervor, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt.
Die wenigsten Cannabis-Patienten sind demnach in den neuen Bundesländern zu finden: In Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen-Anhalt ist es jeweils ein Patient, in Sachsen sind es vier und in Thüringen
und Brandenburg jeweils fünf. Nur Bremen hat mit ebenfalls nur
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Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 9
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Seit dem Urteil des Bundesverwaltungsgerichts von Mai 2005 hatten
nach Angaben des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte insgesamt 698 Patientinnen und Patienten eine Ausnahmegenehmigung beantragt, um Cannabis als Schmerzmittel in einer
medizinisch betreuten Selbsttherapie einsetzen zu können. 424 Anträge seien akzeptiert worden, 42 der Patienten seien aber inzwischen verstorben, erläutert das Bundesinstitut.
marihuana-Schwaden in Kreuzberg bezirk will eigenen Weg gehen
Berlin-Kreuzberg ist wegen zahlloser Kneipen und Clubs beliebt. Auch
Drogen lassen sich dort so problemlos kaufen wie kaum sonst irgendwo. Familien und Parkbesucher nervt die Dealerszene. Bezirkspolitiker hoffen nun auf einen Modellversuch.
Berlin (dpa) - Berlins Alternativ-Stadtteil Kreuzberg ging schon immer
eigene Wege. Ob vor Jahren im Umgang mit Hausbesetzern, im Vorgehen gegen die Krawalle am 1. Mai, bei der Tolerierung von Flüchtlingen in Schulgebäuden oder aktuell in der Drogenpolitik. Der von
den Grünen geführte Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg will einen sogenannten Coffeeshop, also eine legale und staatlich kontrollierte
Verkaufsstelle für Haschisch und Marihuana, einrichten.
Während die Grünen auf Bundesebene am Freitag ein Gesetz für eine
kontrollierte Freigabe von Cannabis im Bundestag einbrachten, planen sie in Kreuzberg schon seit Jahren ein eigenes Vorgehen auf kommunaler Ebene. In diesem Jahr soll der Antrag für einen
Modellversuch mit «kontrollierter und lizenzierter Abgabe von Cannabisprodukten» beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) in Bonn gestellt werden. Damit wollen die
Kommunalpolitiker den massiven Drogenhandel rund um den Görlitzer Park nahe der früheren Mauer zurückdrängen.
Der Aufmarsch der Dealer, die zu Dutzenden den Park und die umliegenden Straßen bevölkern, hat in den vergangenen Jahren massiv
zugenommen. Weil die streng links orientierten Grünen in Kreuzberg
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ungern auf die Hilfe der Polizei setzen, kam ihnen die Idee mit dem
Coffeeshop, wie die legalen Verkaufsstellen von Cannabis in Holland
genannt werden. Teile der SPD unterstützen sie.
Partytouristen und Marihuana-Raucher sollen ihren Stoff künftig besser in einem «kontrollierten Fachgeschäft» kaufen, wie es die Bezirksbürgermeisterin Monika Herrmann (Grüne) kürzlich sagte. Die
Dealer, vorwiegend afrikanische Flüchtlinge und junge arabisch- oder
türkischstämmige Männer, müssten dann ihre Geschäfte teilweise
aufgeben, so die Hoffnung.
Ob so ein Modellversuch in der Wirklichkeit funktioniert, weiß niemand. Vorstellbar ist auch, dass Kreuzberg von kauf- und rauchwilligen «Kiffern» überrannt wird. Marihuana-Schwaden steigen schon
jetzt besonders im Sommer über Parks und Cafés auf.
Allerdings ist der Besitz und Verkauf von Cannabis gesetzlich verboten. Zwar werden kleinere Mengen Marihuana von den Staatsanwälten nicht mehr verfolgt. In Berlin stellt die Justiz jedes Verfahren unter
der Schwelle von zehn Gramm automatisch ein. Zwischen 10 und 15
Gramm kann eingestellt werden. Am bestehenden Verbot ändert
diese Tolerierung aber nichts.
Das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte erteilt außerdem Ausnahmegenehmigungen für Patienten mit chronischen
Schmerzen. Dass auch ein eher politisch und polizeilich motivierter,
größerer Modellversuch erlaubt wird, halten viele Experten für unwahrscheinlich.
Die Kreuzberger Politiker wollen aber hartnäckig bleiben und so zumindest ihren politischen Willen zur Veränderung demonstrieren. Angebote für die Lieferung von «Gras» habe es auch schon gegeben,
erzählte Bezirksbürgermeisterin Herrmann. Und zwar von Brandenburger Bauern, die auf eine Anbaugenehmigung hoffen. «Ich hätte
mir aber auch vorstellen können, dass es die Bezirksgärtnerei macht.»
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
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Kunst, Kultur und Kitsch
In Stuttgart steht das größte
Schweinemuseum der Welt
Seit 2010 ist Stuttgart um eine saustarke Attraktion reicher
– das Schweinemuseum im alten Schlachthof. Vom Glücksschwein über das Sparschwein bis zum Kuschelschwein –
vom massenproduzierten Kitsch, Gebrauchsartikeln bis zu
seltenen Antiquitäten und Einzelstücken: Über 45.000 Exponate aus aller Welt erzählen in 25 Themenräumen ihre
schweinischen Geschichten.
Aus Platzgründen zog das Sammler- und Glücksschweinmuseum, das zuvor in Bad Wimpfen beheimatet war, nach Stuttgart um. Im denkmalgeschützten Verwaltungsgebäude des
ehemaligen Schlachthofs aus dem Jahre 1909 hat Erika Wilhelmer einen passenden Ort für ihre skurrile Sammlung gefunden. Das Ambiente des Jugendstilgebäudes harmoniert
hervorragend mit der Kulturgeschichte des Schweins. Die
weltgrößte Schweinesammlung ist eine der kuriosesten Sehenswürdigkeiten, die Stuttgart zu bieten hat.
Unter den Schweinebildnissen von Kunst bis Kitsch befinden
sich auch zahlreiche wertvolle Einzelstücke. Die Exponate
sind aus Keramik, Holz, Metall oder Schokolade. Sie zieren
Briefmarken, Nadelkissen, Plakate. Sie rennen, tanzen, rauchen und spielen Skat. Es gibt alte und neue Sammlerstücke, winzige
Porzellanschweinchen und meterhohe Säue. Von der Zoologie über
das Schwein in Kunst bis zur Mythologie und Symbolik – die Ausstellung des Museums vermittelt einen umfassenden Eindruck über das
Wesen von Eber, Bache und Ferkel.
Die verschiedenen Themenräume, verteilt auf zwei Stockwerke, bieten
Gelegenheit, sich mit der Bedeutung, mit Sinn und Unsinn und natürlich auch mit den künstlerischen Umsetzungen von Schweinen zu
beschäftigen. Aber auch außerhalb geht die Schweineausstellung
weiter: Der Skulpturengarten mit wechselnden Kunstwerken und ein
Kindermuseum mit integriertem Spielplatz, auf dem die Kinder die
Sau raus lassen können, runden den Besuch ab.
Neu im Skulpturengarten ist auch die schweinchenrosane Säuli-Bahn
der Basler Verkehrsbetriebe. Der Trambahn-Wagen aus der Schweiz,
der vor allem durch seinen überdimensionalen Schweinekopf am Anfang des Wagons besticht, rundet seit Sommer 2013 das Arrangement vor dem Stuttgarter Schweinemuseum ab.
Neben der umfangreichen Sammlung gibt es auch ein gastronomisches Angebot auf dem Areal des Alten Schlachthofes. Vom Restaurant über die Kaffeehausterrasse bis hin zum Biergarten.
Weitere Informationen unter: www.schweinemuseum.de
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Die StuttCard
Seit dem 1. Januar 2015 ist die neue StuttCard erhältlich. Das handliche Scheckkartenformat passt in jeden Geldbeutel und macht sie
so zum idealen Begleiter beim Städtetrip nach Stuttgart. Die StuttCard bietet freien Eintritt und Vergünstigungen von mehr als 50 Partnern in der Region Stuttgart.
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Erhältlich ist sie mit oder ohne Fahrausweis im gesamten Netz des
Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS). Die StuttCard kann als
24-, 48-, oder 72-Stunden Ticket für Erwachsene erworben werden.
Bei Vorlage der StuttCard ist freier Eintritt in fast alle Museen und
Sehenswürdigkeiten garantiert. Kunstinteressierte genießen die
Staatsgalerie Stuttgart, das Kunstmuseum Stuttgart und weitere Museen in der Region wie das Schiller-Nationalmuseum in Marbach. Automobilfreunde besuchen die außergewöhnlichen Museen von
Mercedes-Benz und Porsche. Wer sich für die Schlösser in der Region
interessiert, kann das Residenzschloss Ludwigsburg, Schloss Favorite
oder Schloss Solitude kostenlos besuchen. Mit der StuttCard können
die Gäste auch Geschichte erleben, z.B. bei einer Besichtigung der
Stauffenberg-Erinnerungsstätte oder des Theodor-Heuss-Hauses.
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3, Terminal 3, im Kundenservice unter Telefon 0711/22 28 100 und
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Individuelle und fremdsprachige Gästebetreuung
Buchung von Stadtrundgängen und Stadtrundfahrten
Hotelzimmervermittlung
Stadterlebniskarte STUTTCARD
Start- und Endpunkt der STUTTGART Citytour
Kartenvorverkauf, Veranstaltungstipps
Verkauf von Stuttgart-Souvenirs
Mobilitätsberatung und Informationen über Bus und Bahn in der
Region Stuttgart. DB Ticketverkauf im i-Punkt am Flughafen
Der i-Punkt legt den Schwerpunkt gezielt auf ein regionaltypisches
Warensortiment. So werden hier zum Beispiel Schokoladenträume
der weltbekannten Firma RITTER SPORT aus Waldenbuch oder köstliche Kaffeebohnen von Hochland verkauft. Auch Fans des lokalen
Fußballvereins VfB-Stuttgart werden im hiesigen VfB-Shop fündig.
Als eine der modernsten Tourist Informationen Deutschlands wurde
der Stuttgarter i-Punkt 2014 vom Deutschen Tourismusverband e.V.
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
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(DTV) erfolgreich zertifiziert. Durch seine Top-Lage und die Möglichkeit schnelle, transparente und bedarfsgerechte Informationen weiterzugeben ist er bei Einheimischen und Touristen gleichermaßen
beliebt. Highlight ist neben der über 10 Meter langen Touch-Wall, die
auch Einblicke in die touristische Welt der Region Stuttgart gewährt,
die Themeninsel speziell für Geschäftsreisende.
Hier haben Businessreisende, welche den Hauptteil an nationalen
und internationalen Gästen in Stuttgart ausmachen, die Möglichkeit,
sich hier Präsent-Tüten für die „Lieben zu Hause“ zu sichern.
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
Unterwegs in Stuttgart und der Region
Stuttgart – die vernetzte Stadt
Mobil sein ist in der Region Stuttgart auch ohne Auto kein Problem.
Mit den S-Bahnen, Stadtbahnen und Bussen des Verkehrs- und Tarifverbunds Stuttgart (VVS) und der Stuttgarter Straßenbahnen AG (SSB)
lässt sich jedes wichtige Ziel in Stuttgart und seiner Region schnell
und staufrei erreichen. Auch das Zukunftsprojekt „Stuttgart 21“ und
die TGV-Verbindung nach Paris machen Stuttgart zu einem attraktiven Ziel für Pendler und Touristen.
Stuttgarts Innenstadt – mit den zahlreichen Museen und kulturellen
Einrichtungen, dem Alten und Neuen Schloss, den grünen Parks, der
mediterran anmutenden Markthalle und der Königstraße, Deutschlands längster Einkaufsstraße, – zeichnet sich durch kurzen Wege und
gute Erreichbarkeit aus. Alle Sehenswürdigkeiten lassen sich
prima erlaufen und die Stadt
kann in all ihrer Vielfalt entdeckt werden. Mit Stuttgarts
gut ausgebautem S-Bahn- und
Stadtbahnnetz lassen sich auch
die Ziele in der Region einfach
und bequem erreichen. Mehrere
hundert Busse, S-Bahnen und
Stadtbahnen verkehren täglich
im Straßenverkehrsnetz der Region Stuttgart. Auch der 15 km
außerhalb liegende Stuttgarter
Flughafen ist mit der S-Bahn in
einer knappen halben Stunde
erreichbar und damit besonders
attraktiv für Flugreisende.
Bei größeren Veranstaltungen
im NeckarPark, der Porsche Arena oder der Schleyer-Halle und bei Fußballspielen in der Mercedes-Benz Arena sowie beim Stuttgarter Frühlingsfest und Cannstatter Volksfest kommt zusätzlich zum normalen
Stadtbahnbetrieb die Sonderlinie U11 zum Einsatz, die in kurzen Abständen zwischen der Innenstadt und den Veranstaltungen rotiert.
Stuttgart ist Paris ganz nah! In nur 3:40h (Stand Dezember 2014) erreicht man mit dem TGV die Stadt der Liebe. Das ist die schnellste
Möglichkeit, von Stuttgart nach Frankreich – oder umgekehrt – zu
reisen. Im Zuge des Bahnprojekts zur Umgestaltung des Stuttgarter
Bahnknotens, „Stuttgart 21“, dessen Kernstück die Umwandlung des
Stuttgarter Hauptbahnhofs in einen Durchgangsbahnhof ist, wird
auch die Bahnstrecke Stuttgart-Ulm modifiziert. Zwischen Wendlingen und Ulm wird entlang der Autobahn A8 eine neue Hochgeschwindigkeitsstrecke entstehen, die den Weg über die Schwäbische
Alb erheblichen verkürzt. Dadurch verringert sich nicht nur die Reisezeit nach Ulm, auch die Fahrtzeit nach München oder Wien lässt
sich in Zukunft mit enormer Zeitersparnis zurücklegen.
Wer mit dem Auto nach Stuttgart anreist, sollte die Umweltzone, die
am 1. März 2008 in Kraft getreten ist, beachten. Diese wurde in Stuttgart sowie in weiteren Städten der Region eingerichtet, um den
hohen CO2-Ausstoß zu verringern. Entsprechend ihrer Schadstoffgruppe werden die Fahrzeuge (auch Reisebusse) in drei Kategorien
eingeteilt: Fahrzeuge mit einer grünen Plakette dürfen uneingeschränkt in den Umweltzonen verkehren. Fahrzeuge mit gelben und
roten Plaketten sind in Stuttgart nicht mehr zugelassen. Für die umliegenden Kommunen gelten individuelle Regelungen.
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Weitere Informationen zur Umweltzone unter www.stuttgart.de/feinstaub
Umweltschonend und flexibel: Mit 500 batterieelektrisch angetriebenen smarts hat Stuttgart die größte Elektroflotte Deutschlands. Die
car2go-Fahrzeuge stehen im gesamten Stadtgebiet zur Verfügung
und können an beliebiger Stelle wieder abgestellt werden. Wer es
etwas sportlicher mag, bewegt sich auf zwei Rädern durch die Stadt.
Neben den bekannten „Call a bike“-Fahrrädern der Deutschen Bahn,
stehen in Stuttgart auch Pedelecs, sogenannte „e Call a Bikes“, zur
Verfügung. Das Radeln unter Strom ist besonders an den Stuttgarter
Hanglagen eine Erleichterung.
Das ganze Jahr über lädt die Stuttgart-Marketing GmbH zu Stadtrundgängen und Stadtrundfahrten ein, um den Gästen Stuttgarts
schönste Ecken und Winkel zu zeigen. Der Tourenplan der StuttgartMarketing GmbH geht weit über die klassische Stadtrundfahrt bzw.
den Stadtspaziergang hinaus, die übrigens in verschiedenen Sprachen
angeboten werden. Kulinarische Rundgänge, Weintouren, historische
Rundgänge oder ein Spaziergang mit der urschwäbischen Hausfrau
Frau Schwätzele –der Tourenplan ist vielfältig und hat für jeden Geschmack etwas im Angebot. Für alle Rundfahrten und Rundgänge ist
eine Reservierung erforderlich.
Auf der STUTTGART Citytour können Stuttgarter und Stuttgart-Besucher die Highlights der Stadt im Hop on Hop off-System kennenlernen. Die roten Cabrio-Doppeldecker-Busse der Marke Mercedes-Benz
fahren vorbei an den wichtigsten Sehenswürdigkeiten, darunter
Schlossplatz, Weinerlebnis und Mercedes-Benz Museum.
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Stuttgarts ex-Polizeichef nimmt Strafbefehl an
und ist vorbestraft
über Jahre galt Siegfried Stumpf als umsichtiger Polizeipräsident. dann kam der brachiale einsatz
gegen tausende Stuttgart-21-gegner im Schlossgarten. nun ist der einst oberste Polizist der Landeshauptstadt vorbestraft.
Stuttgart (dpa/lsw) - Ex-Polizeipräsident Siegfried Stumpf akzeptiert
den Strafbefehl wegen fahrlässiger Körperverletzung beim harten Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Gegner am 30. September 2010.
Seine Anwältin teilte am Mittwoch in Stuttgart mit, ihr Mandant lege
keine Rechtsmittel gegen den Strafbefehl über 15 600 Euro ein. Dieser sei damit rechtskräftig. Da die Geldstrafe 120 Tagessätze à 130
Euro beträgt, ist Stumpf mit der Annahme des Strafbefehls vorbestraft. Damit ist er im Bundeszentralregister vermerkt.
Das Innenministerium prüft ein Disziplinarverfahren gegen den Ruhestandsbeamten. Dessen Ergebnis könnte die Kürzung oder Aberkennung des Ruhestandsgehaltes sein.
Stumpf hatte den aus dem Ruder gelaufenen Polizeieinsatz zum
Schutz der Baumfällarbeiten für das Bahnvorhaben Stuttgart 21 geleitet, bei dem laut Innenministerium 160 Menschen verletzt worden
waren. Er wird in vier Fällen bezichtigt, seine Untergebenen beim
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Wasserwerfereinsatz nicht konkret auf die Dienstvorschriften aufmerksam gemacht zu haben. Danach haben Wasserwerferbesatzungen darauf zu achten, Wasserstöße nicht auf Köpfe von «Störern» zu
richten.
Stumpf, der nach dem Einsatz den Dienst quittiert hatte, räumt in der
Mitteilung ein, dass er dies nicht für notwendig erachtet hatte. Er
habe es unterlassen, weil eine speziell ausgebildete Sondereinheit
der Bereitschaftspolizei und Beamte des höheren Polizeidienstes eingesetzt gewesen seien. Stumpf akzeptiere den Tatvorwurf, «nicht zuletzt um damit seiner Familie und ihm nach mehr als vier Jahren
weitere öffentliche Auseinandersetzungen über die Sinnhaftigkeit der
Vorwürfe zu ersparen». Bei dem ersten Wasserwerfereinsatz in Stuttgart seit 40 Jahren hatten Demonstranten Augenverletzungen davongetragen.
Im Zusammenhang mit dem Wasserwerfereinsatz hatte es bereits
mehrere Strafbefehle gegeben: So ergingen Geld- und Bewährungsstrafen gegen die Besatzung eines Wasserwerfers. Ein Verfahren des
Landgerichts Stuttgart gegen zwei Polizeiführer war gegen Geldauflage von je 3000 Euro eingestellt worden. Das Verfahren hatte zu
dem Strafbefehl geführt, den die Staatsanwaltschaft Stuttgart am 22.
Januar beim Amtsgericht beantragt hatte. Grund: Beim Prozess wurden Videos gezeigt, auf denen zu sehen ist, dass Stumpf das gewaltsame Vorgehen seiner Polizei zumindest zeitweise beobachtet hat.
Zuvor hatte die Behörde die ersten Ermittlungen gegen ihn eingestellt.
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Precobs - Verbrechensbekämpfung der Zukunft
Stuttgart (dpa/lsw) - Mit der Prognosesoftware Precobs versuchen Polizisten in mehreren Städten, Verbrechern schon vor der
Tat auf die Schliche zu kommen. Die Abkürzung steht für «Pre Crime Observation
System». Die Software wurde vom Institut
für musterbasierte Prognosetechnik in
Oberhausen (NRW) entwickelt. Precobs
kann nach Angaben der Entwickler Prognosen etwa für Einbrüche abgeben. Zuvor
müssen allerdings Daten bisheriger Taten
in die Datenbank der Software eingepflegt
werden. Dort stehen dann der genaue Tatort mit Straße und Hausnummer, die Tatzeit, Beute und Vorgehensweise der Täter.
Die Software soll weitere Einbrüche vorhersagen können.
Professionelle Täter gehen nach einem bestimmten Muster vor. Sie wollen schnell
drin und schnell wieder weg sein. Profis
wägen Risiken und Nutzen ab - und wenn
ein Tatort gut erscheint, kommen sie oft
innerhalb weniger Tage wieder. Nur diese
Einbrüche können mit Hilfe von Precobs vorhergesagt werden. Beziehungs- oder Gelegenheitstaten sowie Beschaffungskriminalität
von Drogensüchtigen fallen durch das Raster.
Passiert ein neuer Einbruch innerhalb eines rot markierten Bereichs
- dort gibt es beispielsweise immer wieder Einbrüche mit einem ganz
speziellen Muster - schlägt die Software Alarm. Die Ermittler können
davon ausgehen, dass es in einem Radius von 500 Metern um den
Tatort innerhalb der nächsten sieben Tage zu einem weiteren Einbruch kommt. Die Wahrscheinlichkeit dafür beträgt mindestens 70
Prozent. Die Software erkennt allerdings nur, dass an einem bestimmten Gebiet viele Einbrüche passieren. Herauszufinden, warum genau
dort, bleibt Sache der Ermittler. Datenschützer sehen die Software
kritisch – auch wenn nur anonymisierte Daten erfasst werden, also
weder Opfer- noch Täterdaten.
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Auch in der EU werden schon länger Projekte zum «Predictive Policing» gefördert - etwa das Programm Indect. Dabei sollen Computer
mit Hilfe von Überwachungsvideos in großen Menschengruppen auf
«abnormes Verhalten» aufmerksam machen.
Verstärkt gegen diebesbanden und reisende Straftäter bayerns innenminister Joachim Herrmann startet bayernweite Kontrollaktion: Zwei Wochen intensive Polizeikontrollen mit unterstützung der bereitschaftspolizei einbrecher besonders im Visier - bundesweit einmalige
Prognosesoftware 'PReCobS' führt zu ersten Festnahmen
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann hat im Bayerischen Landeskriminalamt (BLKA) in München Details zu einer zweiwöchigen
bayernweiten Kontrollaktion gegen Diebesbanden und reisende
Straftäter bekannt gegeben. Bis zum 8. Dezember hatte jedes Polizeipräsidium an zwölf Tagen besondere mobile und stationäre Kontrolleinsätze durchführen. "Neben Einbrecherbanden nehmen unsere
Fahnder beispielsweise auch Rauschgiftdelikte, Kfz-Diebstahl und
Schleusungskriminalität ins Visier", machte Herrmann deutlich. Die
gesamte Aktion wird vom BLKA koordiniert und von der Bayerischen
Bereitschaftspolizei unterstützt. Zusätzlich werden gezielt Orte überprüft, die als Anlaufstellen oder Unterschlupf für Straftäter bekannt
sind. "Außerdem nutzen wir bei den Schwerpunktkontrollen unsere
bundesweit einmalige Prognosesoftware 'PRECOBS', die seit Oktober
2014 in München und Mittelfranken getestet wird", ergänzte der Innenminister.
PRECOBS errechnet auf mathematisch-statistischer und kriminologischer Basis, wann und wo eine Straftat mit hoher Wahrscheinlichkeit
zu erwarten ist. "Nach einer Lagebewertung durch die Kriminalpolizei
können wir die Prognosegebiete gezielt durch die Polizei bestreifen
lassen", erklärte Herrmann. Die verwendeten Daten umfassen lediglich Informationen zu Tatorten, Tatzeiten und Vorgehensweisen zurückliegender Einbrüche. Personenbezogene Daten sind nicht
enthalten. Fachlich begleitet wird das Projekt vom BLKA. Die ersten
DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 17
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Erfahrungen mit PRECOBS sind laut Herrmann sehr vielversprechend.
Aufgrund der 'Alarmmeldungen' konnten in München und Mittelfranken bereits erste Einbrecher geschnappt werden. "Ich bin optimistisch, dass sich PRECOBS bei uns weiterhin bewährt und
gegebenenfalls auf ganz Bayern ausgeweitet werden kann", so Herrmann mit Blick auf die bis März 2015 laufende Machbarkeitsstudie.
Angesichts der bundesweit seit einigen Jahren stetig steigenden Einbruchszahlen hat die Bayerische Polizei bereits seit langem in ganz
Bayern die Fahndungs- und Ermittlungsarbeit verstärkt und die grenzüberschreitende Zusammenarbeit mit den Nachbarländern intensiviert. "Wir werden im Kampf gegen den Wohnungseinbruch nicht
nachlassen", sicherte der bayerische Innenminister zu. "Ich bin zuversichtlich, dass wir die Trendwende auch dank des hohen Engagements unserer 40.000 Polizistinnen und Polizisten schaffen." Dabei
appellierte Herrmann an die Bürgerinnen und Bürger, verdächtige
Wahrnehmungen sofort der Polizei zu melden. "Darüber hinaus kann
ich jedem nur raten, sich in einer unserer 33 Kriminalpolizeilichen
Beratungsstellen über einen effektiven Einbruchsschutz zu informieren." Denn etwa 40 Prozent der Einbruchsversuche bleiben im Versuchsstadium stecken, weil die Täter oft von wirkungsvoller
Sicherungstechnik abgehalten werden.
Mit 51 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner (=HZ) war im vergangenen Jahr in Bayern das Einbruchsrisiko im bundesweiten Vergleich
am geringsten. Beispielsweise lag die Einbruchsquote in NordrheinWestfalen 2013 mit 313 Einbrüchen pro 100.000 Einwohner mehr
als sechs Mal höher (bundesweiter Durchschnitt: 185 Einbrüche).
Augsburg (HZ: 53,9; Rang 1), München (HZ: 85,4; Rang 2) und Nürnberg (HZ: 108,7; Rang 5) gehören zu den sichersten der 39 deutschen
Großstädte über 200.000 Einwohner. Für 2014 zeichnet sich in Bayern
laut Herrmann bereits eine leichte Entschärfung der Einbruchslage
ab. "In den Monaten Januar und Februar hatten wir zwar noch starke
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Anstiege. Danach ging das Anzeigenaufkommen deutlich zurück und
liegt seit Juni etwa auf Vorjahresniveau."
datenschutzbeauftragter: Verwendung der Prognosesoftware “Precobs” durch die bayerische Polizei Prüfungsergebnis: der einsatz der Software ist datenschutzrechtlich
nicht zu beanstanden
Polizeibeamte kontrollieren Bürger, weil eine Software dies vorgibt
– solche oder ähnliche Szenarien wurden in den Medien befürchtet,
als die Bayerische Polizei im Sommer 2014 eine neue Software der
Öffentlichkeit vorgestellt hat. Anhand von Tatdaten zurückliegender
Fälle soll die Software “Precobs” zukünftige Einbruchstatorte vorhersagen können. Nach dem Bekanntwerden des Projekts hat der
Bayerische Landesbeauftragte für den Datenschutz, Dr. Thomas Petri,
die Software und deren Anwendung mit folgendem Ergebnis geprüft:
Das derzeit verwendete Analysesystem ist in der aktuellen Ausgestaltung datenschutzrechtlich nicht zu beanstanden. Abgesehen von
Angaben zum Tatort verwendet das System keine personenbezogenen Daten, um Tatvorhersagen zu treffen. Bei der Prüfung wurde insbesondere darauf geachtet, dass der Polizeibeamte und nicht die
Software das letzte Wort hat. Dies erfolgt schon dadurch, dass der
zuständige Polizeibeamte das Analyseergebnis der Software nochmals anhand der vorliegenden Erkenntnisse gegenprüft, bevor er es
übernimmt. Zudem müssen auch bei etwaigen Folgemaßnahmen der
Polizei – wie beispielsweise vermehrten Personenkontrollen in einem
bestimmten Gebiet – die rechtlichen Vorgaben für den jeweiligen
Rechtseingriff in jedem Einzelfall strikt durch den Polizeibeamten vor
Ort eingehalten werden.
Dr. Thomas Petri: “Trotzdem werde ich auch weiterhin die Entwicklung des Analysesystems genau im Auge behalten. Was nicht passieren darf, ist eine schleichende Übernahme der eigentlichen
Polizeiarbeit durch Computer.”
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
«menschen sind die ultimativen maschinen» - 3sat-Film
über big data
Gibt es eine Formel, die unsere Zukunft berechnen kann? Die Dokumentation «Das Ende des Zufalls» lässt einen beunruhigt zurück.
Berlin (dpa) - Die Polizisten im kalifornischen Santa Cruz rücken zu
Verbrechen aus, bevor sie geschehen. Die Beamten folgen den Vorhersagen eines Computers, wenn sie die Streifen durch ihr Revier planen. Kleine bunte Zeichen auf der Karte zeigen an, wie und wo an
diesem Tag voraussichtlich das Gesetz gebrochen wird. Eine Art Wetterbericht zu Raubüberfällen, Autodiebstahl und Gewalttaten.
Viele Polizisten hätten das erst für Unsinn gehalten, erinnert sich
Vize-Polizeichef Steve Clark - sahen dann aber die Kriminalitätsrate
abrupt sinken. «2013 zeigte unsere Statistik in den ersten fünf Monaten einen Anstieg von 42 Prozent bei Autodiebstählen», so Clark.
Bis das Programm die Einsätze mitzusteuern begann. Am Ende des
Jahres waren es nicht mehr 42 Prozent Zunahme, sondern 15 Prozent
weniger. «Das ist ein riesiger Effekt», sagt der Polizist in der Dokumentation.
«Der Algorithmus sagt zwei- bis dreimal besser als ein Mensch voraus, wo sich ein Verbrechen ereignen wird», erläutert Computerspezialist George Mohler von der Uni Santa Clara. Mohler ist der Pionier
des sogenannten Predictive Policing, bei dem viele Menschen erst
einmal an den Thriller «Minority Report» denken werden. «Die Algorithmen nutzen Daten von Verbrechen der Vergangen-heit. Wir füttern den Computer mit Statistiken der letzten fünf bis zehn Jahre.»
Viele Verbrechen seien «ansteckend», zum Beispiel Blutfehden von
Gangs. Gewohnheiten, Regelmäßigkeiten, Routine, all das sind die
Verbündeten der Informatiker, wie die Fernsehautoren Pina Dietsche
und Jakob Kneser in ihrem Film nachzeichnen. Sie sind der Schlüssel
zu den Big Data, der stetig wachsenden Masse an persönlichen Informationen, die Menschen im Alltag hinterlassen. Händler suchen
zum Beispiel nach Mustern, welche Produkte Frauen im dritten
Monat der Schwangerschaft kaufen. So kann der Computer die Geburt eines Kindes zu 95 Prozent vorhersagen und rechtzeitig Babynahrungsprodukte anbieten.
«Der freie Wille erklärt nur einen kleinen Teil unseres Verhaltens»,
schildert der Bonner Informatik-Forscher Alexander Markowetz. «Und
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der ganze Rest unseres Verhaltens sind Gewohnheiten, die in Mustern auftreten, und das kann man alles berechnen.» Genau dies sei
«die große Beleidigung der Informatik für die Menschheit», fügt er
hinzu. Die Magie der Algorithmen. Sie können Schulaufsätze bewerten, die Wirkungskraft von Medikamente vorhersagen und sogar Hinweise geben, ob sich politische Konflikte zusammenbrauen. Der
amerikanische Software-Entwickler Paul Bessire sagt mit ihnen Sportereignisse voraus: «Ich mache Vorhersagen für mehr als 10 000 Spiele
pro Jahr. Und in etwa 5600 Fällen liege ich richtig.» 56 Prozent, das
sei die zuverlässigste Quote, die es bisher für Sportereignisse gebe.
Und durch neue Daten werde das System immer zuverlässiger. Bessire
sagt: «Für mich sind Menschen viel vorhersehbarer als Maschinen.
Menschen sind die ultimativen Maschinen, wenn es darum geht vorauszusagen, was sie in einem bestimmten Moment auf dem Spielfeld machen werden.»
Autorin Pina Dietsche macht einen Selbstversuch mit einer App gegen
Burn-Out und muss feststellen: Der Computer kennt sie. Dienstags
hat sie über acht Wochen kontinuierlich ein Stimmungstief. «Das war
mir jetzt auch nicht klar, dass der Dienstag mein schwarzer Tag ist.»
Doch kann die Technik eben nicht das leisten, was Militärexperten
sich seit dem Anschlag auf das World Trade Center doch gerade erhofft hatten. «Singuläre Events» werde man nie prophezeien können,
sagt Markowetz. «Man wird den nächsten 11. September nie vorhersagen können.» Die Autoren ziehen noch eine zweite bittere Bilanz.
Schon heute fehlt es oft nicht an Analysen, sondern am Willen zu
handeln.
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Mittendrin statt nur dabei
Am Schlossplatz
schlägt das
Herz der Stadt
© pp77 - Fotolia.com
Auf dem Stuttgarter Schlossplatz pulsiert das Leben, gleichzeitig lädt
er zum Verweilen ein. Um ihn herum sind viele Sehenswürdigkeiten
angesiedelt, die sich gut zu Fuß erkunden lassen. Der zentralste Ort
Stuttgarts ist somit aus keinem Stadtbummel wegzudenken.
Im Jahr 2006 gingen Bilder vom Schlossplatz um die Welt: 60.000
Menschen verwandelten ihn während der Fußballweltmeisterschaft
in ein schwarz-rot-goldenes Fahnenmeer. Und auch sonst ist das Feiern und Verweilen an dieser zentralen Stelle kein Ausnahmezustand:
Regelmäßig finden vor der Kulisse des Neuen Schlosses Open-AirKonzerte statt, Anfang August begeistert das Stuttgarter Sommerfest
mit seinen weißen Pagodenzelten und bunten Lichtern auf dem
Schlossplatz und im Oberen Schlossgarten. Wer den Schlossplatz
nicht gesehen hat, hat Stuttgart nicht gesehen.
Früher gehörte das Gebiet des Schlossplatzes zum herzoglichen Lustgarten, ab 1746 diente er als Exerzier- und Paradeplatz. Erst Mitte
des 19. Jahrhunderts wurde er zu einer barocken Gartenanlage, die
auch von den Bürgern genutzt werden durfte. In der Mitte des
Schlossplatzes ragt die Jubiläumssäule (1841) empor, auf deren
Spitze seit 1863 Concordia, die Göttin der Eintracht thront. Sie steht
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
im Angesicht des Neuen Schlosses, das aufgrund seiner langen Bauzeit von 1746 bis 1807 Einflüsse von Barock, Klassizismus, Rokoko
und Empire vereint. Bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts residierten
hier die württembergischen Könige. Heute beherbergt das Gebäude
Repräsentationsräume sowie die Ministerien für Finanzen und Kultur.
Das Alte Schloss war die Stammburg der ersten Grafen und Herzöge
von Württemberg. In ihm befindet sich heute das Landesmuseum
Württemberg. Im Renaissance-Innenhof des Alten Schlosses werden
jedes Jahr das Stuttgarter Weindorf und der Stuttgarter Weihnachtsmarkt eröffnet.
Das Kunstmuseum, ein 27 Meter hoher, gläserner Kubus, ist auch
nachts ein Highlight. Dann bringt es den steinernen Würfel in seinem
Inneren zum Leuchten, und auch der Schlossplatz erstrahlt in seinem
Glanz. Die Sammlung des Kunstmuseums umfasst über 15.000 Exponate, vom ausgehenden 18. Jahrhundert bis in die Gegenwart.
Schräg gegenüber steht das Kunstgebäude. In ihm organisiert der
Württembergische Kunstverein regelmäßig zeitgenössische Ausstellungen. Das Haus, auf dessen Kuppeldach ein goldener Hirsch thront,
wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört und nach Plänen des Architekten Paul Bonatz – er schuf auch den Hauptbahnhof – wieder aufgebaut. An Kunstgebäude und Neues Schloss grenzt der Obere
Schlossgarten an. Hier sticht ein dunkler, dreigeschossiger Stahlskelettbau hervor: Der Landtag. In den 1950er Jahren wählte man bewusst eine Architektur, die nicht in Konkurrenz zum benachbarten
klassizistischen Opernhaus stehen sollte.
Wem weniger nach Kultur sondern mehr nach Shopping ist, kann sich
diesem in der Königstraße ausgiebig widmen. Sie beginnt am Hauptbahnhof und führt als längste, zusammenhängende, autofreie, Einkaufs-Fußgängerzone Europas mit 1,2 Kilometern direkt am
Schlossplatz und auch am Königsbau, Stuttgarts ältester Ladenpassage, vorbei.
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
Musikfestivals in der Region Stuttgart
Im Viervierteltakt
Auch in diesem Jahr laden wieder zahlreiche hochkarätige Konzerte und außergewöhnliche Musikveranstaltungen in der Region Stuttgart zu einem
unvergesslichen Musikerlebnis ein. So spiegeln die
Ludwigsburger Schlossfestspiele oder das Festival Europäische Kirchenmusik exemplarisch die Vielfalt der
musikalischen Festivals wider.
Die traditionsreichen Ludwigsburger Schlossfestspiele bieten auch 2015 wieder ein vielfältiges und
innovatives Programm in den Bereichen klassische
Musik, Jazz, Tanz, Theater und Literatur. Vom 15. Mai
bis 25. Juli 2015 bespielen nationale und internationale Stars das barocke Residenzschloss Ludwigsburg
und weitere einzigartige Spielstätten. Drei Konzerte
werden von Pietari Inkinen, dem neuen Chefdirigenten des Orchesters der Schlossfestspiele, geleitet. Daneben sind namhafte Solisten und Ensembles wie Till
Brönner, Rufus Wainwright und Mnozil Brass zu erleben. Die Festspielsaison endet mit dem Klassik
Open Air & Feuerwerk am 18. Juli. Unter der Leitung
von Duncan Ward werden Ouvertüren und Arien von
Verdi, Puccini und Donizetti zu hören sein. Das Seeschloss Monrepos
bildet dazu die passende Kulisse.
In Schwäbisch Gmünd findet vom 17. Juli bis 9. August 2015 das Festival Europäische Kirchenmusik statt. Zwölf bedeutende Kirchenbauten aus acht Jahrhunderten stehen als Spielstätten zur Verfügung und
bieten dem Zuhörer nicht nur großartigen Musikgenuss sondern auch
eine einzigartige Atmosphäre. Veranstaltungsorte sind u. a. das Heilig-Kreuz-Münster, die älteste gotische Hallenkirche Süddeutschlands,
Ludwigsburger Schlossfestpiele
© Reiner Pfisterer
die romanische Johanniskirche mit ihrer byzantinisch anmutenden
Apsis und die barock ausgestalteten Klosterkirchen St. Franziskus
und Augustinus. Die Auswahl an lokalen und internationalen Ensembles sowie ein Repertoire, das vom Mittelalter bis in die Gegenwart
hinein reicht, begeistern jedes Jahr circa 15.000 Besucher und lassen
die Anziehungskraft des Festivals weit über den süddeutschen Raum
hinaus strahlen.
© www.stuttgart-tourist.de
Die jazzopen stuttgart
Es wird jazzig!
Im Sommer 2015 wird die baden-württembergische Landeshauptstadt zum Hotspot der Jazzszene. Bereits zum 22. Mal treffen sich
Künstler der internationalen Jazz-,
Blues-, Soul- und Pop-Szene in Stuttgart, um vom 3. bis 12. Juli 2015
bei den jazzopen stuttgart aufzutreten.
Neben der Festivalbühne im Ehrenhof des Neuen Schlosses finden
an den zehn Festivaltagen auch Konzerte auf der OpenAir-Bühne am
Mercedes-Benz Museum sowie in der Sparda Welt statt. Die Clubbühne im BIX Jazzclub präsentiert über fast die gesamte Festivaldauer ausgewählte Konzerte.
In diesem Sommer bringen die jazzopen Stuttgart wieder große
Namen in die baden-württembergische Landeshauptstadt. Nach
2014 wird der Jazzkünstler Gregory Porter auch 2015 wieder das Publikum begeistern. Ebenfalls auf der Bühne am Schlossplatz werden
u.a. die Jazz-Sängerin Dianne Reeves sowie Max Herre & Friends zu
hören sein. Der italienische Soul-Blues-Sängerin Caro Emerald sowie
der irische Rockmusiker Bob Geldof bespielen die Bühne vor dem
Mercedes-Benz Museum und der Altsaxophonisten David Sanborn
wird die Sparda Welt zum Klingen bringen.
Weitere Informationen unter: www.jazzopen.com
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behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Ein kulinarischer Streifzug durch das
gastronomische Stuttgart
Im Sternenhimmel –
Stuttgart is(s)t ausgezeichnet
Der Gourmethimmel über Stuttgart
Schwäbische Spezialität: Linsen
strahlt. Die baden-württembergiund Spätzle
sche Landeshauptstadt darf sich
© Stuttgart-Marketing GmbH
gleich mit acht Sternerestaurants
schmücken. Zudem haben 15 Gourmettempel in der Region Stuttgart
vom Guide Michelin den kulinarischen Ritterschlag erhalten. Aber
auch, wer es kulinarisch bodenständig mag, wird hier fündig.
Acht auf einen Streich: Délice, Olivo,
Speisemeisterei, Restaurant Top Air,
Wielandshöhe, Zirbelstube, Yosh, 5.
Den ersten kulinarischen Höhenflug
können Gäste, die mit dem Flugzeug
anreisen, gleich am Flughafen Stuttgart erleben. Das Top Air leuchtet
schon seit 1991 am Sternenhimmel
und ist Europas einziges Flughafenrestaurant mit einem MichelinStern. Am höchsten strahlt der
Himmelskörper über der „Wielandshöhe“ von TV-Koch Vincent Klink – was an der geografischen Lage Teighülle. Das brachte der Maultasche auch den volkstümlichen Beides Restaurants liegt. Dort oben genießt man nicht nur gutes Essen, namen „Herrgottsb’scheißerle“ ein.
sondern auch einen wunderbaren Blick in den Stuttgarter Kessel.
Stuttgart ist die größte Weinbaugemeinde Deutschlands und die einKulinarisch gesehen hat die Landeshauptstadt zwei Seiten, die von zige Großstadt mit einem eigenen städtischen Weingut. Typische Rebden Stuttgartern gleichermaßen geschätzt werden. Exquisit und hoch sorten sind Trollinger, Lemberger und Riesling. Was in der Region
dekoriert auf der einen, schwäbisch und bodenständig auf der ande- Stuttgart gekeltert wird, kann sich sehen lassen. Die Weingärtner Bad
ren Seite. Linsen mit Spätzle sind das schwäbische Nationalgericht Cannstatt sind die beste Genossenschaft in Deutschland und der
und Gaisburger Marsch ließ schon Altbundespräsident Horst Köhler Lemberger vom Weingut Karl Haidle der beste im ganzen Land. Zu
im Schloss Bellevue auftischen. In Spezialitäten wie Gaisburger dieser Weinbautradition gesellt sich ein neuer Trend: Das Brennen
Marsch, Ofenschlupfer und Maultaschen hat sich die schwäbische von Whisky. In der Region Stuttgart gibt es bereits zahlreiche DestilSparsamkeit in ihrer schönsten Form manifestiert. Was vom Tage lieren, in denen das flüssige Gold hergestellt wird. In Stuttgart war
übrig bleibt, landet im Suppentopf oder versteckt sich unter einer Günther Busch der Erste, der sich an den schwäbischen Single Malt
Teighülle. Um die Entstehung der schwäbischen Maultasche, die seit herangewagt hat. In fünfter Generation wird in seiner Familie Hoch2009 von der EU in ihrer Herkunftsbezeichnung geschützt ist, ranken prozentiges destilliert, Buschs Brennerei ist damit die älteste in Stuttsich viele Legenden. Eine besagt, dass die Zisterziensermönche des gart.
Klosters Maul- Weitere Informationen unter: www.stuttgart-tourist.de
bronn, daher
auch der Name
Maultasche, in
der Fastenzeit
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Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
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Im Himmel der Köstlichkeiten
Die Stuttgarter Markthalle
und Märkte
Markthalle Stuttgart
Egal ob Wochen- oder Flohmarkt: Stuttgarts Märkte laden immer wieder zu einem Bummel ein. Ein besonderes Erlebnis ist ein Besuch in
der Jugendstil Markthalle. Dort reist man in einer Stunde um die Welt.
Als eine der schönsten Markthallen Deutschlands wird sie bezeichnet,
die 1914 im Jugendstil erbaute Stuttgarter Markthalle – im Jahr 2014
feierte sie ihr 100-jähriges Jubiläum. In dem denkmalgeschützten Gebäude verbirgt sich ein Paradies lukullischer Genüsse sowie Wohnund Gartenkultur mit Stil und Charme. An insgesamt 43 Ständen präsentieren die Händler ihre Waren – kunstvoll und appetitlich arrangiert – im Erdgeschoss der Markthalle. Die besondere Vielfalt des
Angebots ergibt sich aus den verschiedenen Nationalitäten der
Standinhaber – Italien, Griechenland, Ungarn, Iran, Türkei, Frankreich,
Argentinien, u.v.m. Neben der Internationalität der Waren ist die
hochwertige Qualität, insbesondere die Frische der Lebensmittel,
Grundlage des Erfolgs der Stuttgarter Markthalle. Drei gastronomische Betriebe bieten in der Markthalle feine Speisen und Getränke
an: Die Tapas Bar „Desiree“ mit spanischen Leckereien im Erdgeschoss, die Markthallen-Gaststätte mit schwäbischen Spezialitäten
und das Restaurant „Empore“, das im Obergeschoss mit italienischer
Küche lockt. Seit 1993 bereichert Merz & Benzing das Angebot der
Stuttgarter Markthalle. Zuerst nur im Unter- und Erdgeschoss vertreten, hat das besondere Warenhaus 1997 seine Verkaufsfläche mit
dem 1. Obergeschoss auf über 3000 m² ausgedehnt. Merz & Benzing
präsentieren das Schönste, Nützlichste und Dekorativste für den Garten und das Wohnlichste und Stilvollste für Zuhause.
Der klassische Stuttgarter Wochenmarkt findet jeden Dienstag, Donnerstag und Samstag von 7 Uhr bis 13 Uhr auf dem Markt- und Schillerplatz statt. Hier werden frisches saisonales Obst und Gemüse aus
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der Region sowie Blumen und allerlei selbstgemachte Produkte wie
Marmeladen, Honig, Eingelegtes und vieles mehr angeboten. In der
Bauernmarkthalle Stuttgart, im Westen der Stadt, bieten Landwirte
aus ganz Baden-Württemberg ihre qualitativ hochwertigen Produkte
aus biologischem Anbau an. Auf dem Stuttgarter Flohmarkt werden
Sammler fündig. Jeden Samstag zwischen 8 und 16 Uhr bieten Aussteller auf dem Karlsplatz Kitsch, Antiquitäten und Kurioses an.
Zudem findet zwei Mal jährlich sonntags von 11 bis 18 Uhr – ein Mal
im Frühling und ein Mal im Herbst – ein großer Flohmarkt auf dem
Stuttgarter Markt-, Schiller- und Karlsplatz sowie auf der Kirch-,
Hirsch- und Dorotheenstraße statt.
Weitere Informationen unter: www.maerkte-stuttgart.de
Revolutionäre Architektur
Der Stuttgarter Fernsehturm
Er ist der Pionier unter den Fernsehtürmen und gilt als ästhetisches
und architektonisches Meisterwerk: der Stuttgarter Fernsehturm. Vor
57 Jahren erbaut und heute eines der Wahrzeichen der Stadt. Dass
der erste Turm mit einer Stahl-Betonkonstruktion überhaupt halten
könnte, hatten anfangs nicht alle Stuttgarter geglaubt.
Ein zweckmäßiger Stahlgittermast auf dem 483 Meter Hohen Bopser
war ursprünglich als Fernsehturm geplant. Der berühmte Stuttgarter
Brückenbauer und Statiker Professor Fritz Leonhardt schlug dagegen
einen Betonbau vor. Nicht nur die Konstruktion war neu, auch seine
Idee, den Bau touristisch und gastronomisch zu nutzen. Viel später
als gedacht, am 5. Februar 1956, wurde der Turm mit Aussichtsplattform, einem fast kreiszylindrischen Korb, eingeweiht. Die Baukosten
von 4,2 Millionen DM amortisierten sich bereits nach fünf Jahren
durch die Eintrittsgelder. Heute zählt er zu den herausragenden Kulturdenkmälern der Region Stuttgart.
Nachahmer hat der Stuttgarter Fernsehturm mittlerweile in der ganzen Welt gefunden. Einer seiner Zwillingsbrüder steht in Johannesburg. Dennoch ist das Stuttgarter Modell mit seinen harmonischen
Proportionen bisher einmalig geblieben.
Weitere Informationen unter: www.fernsehturmstuttgart.com
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islamisten im Visier der Polizei Razzia in Stuttgart
Schlag gegen mutmaßliche Salafisten: Polizisten durchkämmen die Räume eines islamischen Kulturzentrums in Stuttgart. der Verein soll die terrormiliz iS unterstützen.
Stuttgart (dpa/lsw) - Baden-Württemberg erhöht den Druck auf mutmaßliche Unterstützer der Terrormiliz IS: Rund 70 Polizisten durchsuchten am Dienstag Räume des Vereins Islamisches Bildungs- und
Kulturzentrum Mesdschid Sahabe in Stuttgart-Botnang. Nach den
Worten von Innenminister Reinhold Gall (SPD) handelt es sich dabei
um eine von Salafisten dominierte Einrichtung. «Es besteht der konkrete Verdacht, dass der Verein Verbotsgründe nach dem Vereinsgesetz erfüllt.» Die Mitglieder sollen die Terrorgruppe Islamischer Staat
(IS) unterstützen. Ob die Beweise aber ausreichen, um den Verein zu
verbieten, konnte das Innenministerium zunächst nicht sagen.
Die IS-Miliz beherrscht in Syrien und im Irak riesige Gebiete und hat
dort ein sogenanntes Kalifat ausgerufen. Nach Schätzungen des USGeheimdienstes CIA kämpfen inzwischen rund 20 000 Menschen aus
90 Ländern für den IS.
Neben den Vereinsräumen durchforstete die Polizei die Wohnungen
von sechs Vereinsmitgliedern. Das Verwaltungsgericht Stuttgart
hatte die Aktion nach Angaben des Innenministeriums gebilligt. Der
Verein sei ein Treffpunkt von Islamisten aus ganz Baden-Württemberg, erklärte Gall. Seit 2013 seien sechs Menschen aus dem Umfeld der Organisation in Richtung Syrien gereist, um dort an
Kämpfen teilzunehmen - drei seien wahrscheinlich inzwischen in
Syrien gestorben. Die Behörden hätten eine Ausreise weiterer mutmaßlicher Islamisten aus dem Umfeld des Vereins nach Syrien verhindert.
Die Ermittler vermuten, dass der Verein zur Radikalisierung seiner Besucher beiträgt. «Wir haben den Verein bereits seit längerer Zeit im
Blick», erklärte der Innenminister. «Allerdings haben sich die Verdachtsmomente mit Blick auf das Vereinsgesetz erst jüngst verdichtet.» Nun werde anhand der sichergestellten Beweise geklärt, ob es
genügend Anhaltspunkte für ein Vereinsverbot gibt. Nach den Worten
des Innenministers wäre es das erste Verbot eines Moscheevereins
in Baden-Würtemberg in dieser Legislaturperiode.
Nach Galls Angaben aus dem Dezember gibt es im Südwesten rund
550 Salafisten - Tendenz steigend. Der Salafismus ist eine religiöse
und politische Bewegung des Islam, die nur von einer kleinen Minderheit der Muslime getragen wird. Salafisten lehnen westliche Demokratien ab und sehen eine «islamische Ordnung» mit islamischer
Rechtsprechung (Scharia) als einzig legitime Staats- und Gesellschaftsform an.
Erst im Februar war die die Polizei in Baden-Württemberg gegen mutmaßliche Unterstützer der Terrorgruppen IS und Jabhat al-Nusra vorgegangen. Durchsucht worden Gebäude in den Landkreisen
Böblingen und Calw sowie in Stuttgart und im Rems-Murr-Kreis. Im
Januar hatten Ermittler mehrere Wohnungen in Pforzheim durchsucht.
nach Razzia in Stuttgarter moscheeverein
werden beweise gesichtet
Stuttgart (dpa/lsw) - Nach der Razzia bei einem Moscheeverein in
Stuttgart werten Polizei und Verfassungsschutz die sichergestellten
Unterlagen aus. Dabei handelt es sich um Schriften, Bücher, elektronische Speichermedien, Computer und Handys, wie ein Sprecher von
Innenminister Reinhold Gall (SPD) am Mittwoch in Stuttgart sagte.
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Die Einrichtung sowie die Wohnungen von Vereinsmitgliedern waren
am Dienstag durchsucht worden. Die Mitglieder sollen die Terrorgruppe Islamischer Staat (IS) unterstützen. Das Innenministerium
prüft, den Verein verbieten zu lassen. Es wäre nach Angaben des
Sprechers das erste Verbot eines Moscheevereins in Baden-Württemberg.
Ein Verein kann nach dem Vereinsgesetz (Paragraf 3) verboten werden, wenn seine Zwecke oder seine Tätigkeit den Strafgesetzen zuwiderlaufen, er sich gegen die verfassungsgemäße Ordnung oder den
Gedanken der Völkerverständigung richtet.
Nach den Erkenntnissen des Innenministeriums sind seit 2013 sechs
Menschen aus dem Umfeld des Moscheevereins in Botnang in Richtung Syrien gereist, um dort an Kämpfen teilzunehmen. Die Ermittler
vermuten, dass der Moscheeverein zur Radikalisierung seiner Besucher beiträgt. Auch der salafistische Prediger Pierre Vogel sei mehrfach in Botnang gewesen, sagte der Sprecher.
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
die wichtigsten islam-Verbände und warum es heftig knirscht
Es gibt viele Islam-Verbände in Deutschland. Einer der kleinsten ist
zugleich der bekannteste. Der größte untersteht der türkischen Religionsbehörde. Es gibt Rivalitäten, Misstrauen, Vorwürfe, Streit.
Köln (dpa) - Die islamischen Verbände in Deutschland wirkten einig
wie nie zuvor. Nach den tödlichen Anschlägen auf das Satiremagazin
vertreten. Andere Islam-Organisationen werfen ihm Alleingänge, Profilierung vor, auch schon zuvor wegen seiner Rolle bei einer Antisemitismus-Demonstration. Dagegen wehrt er sich jetzt.
ditib: Die einflussreiche Türkisch Islamische Union ist mit Abstand
die größte muslimische Organisation, wächst weiter und vertritt gut
900 Gemeinden. Sie untersteht der türkischen Religionsbehörde Diyanet, wird vom türkischen Staat mitfinanziert. In Köln baut die Ditib
den bundesweit größten Moscheekomplex. Sie gilt als sehr konservativ. Der Dachverband richtet sich inhaltlich strikt an den Vorgaben
aus Ankara aus, ihr Vorstandsvorsitzender wechselt häufig. Die Ditib
wirft Mazyek «Vertrauensbruch» vor - erst hinter den Kulissen, dann
öffentlich. Der Dialogbeauftragte und Geschäftsführer, Bekir Alboga,
ist zentral bei der Ditib.
KooRdinationSRat deR muSLime: Neben ZMD und Ditib
haben sich 2007 auch Islamrat und VIKZ im KRM zusammengeschlossen. Die Verbände wollten sich so besser Gehör verschaffen, gegenüber der Politik mit möglichst einer Stimme sprechen. Der KRM sagt,
er vertrete 85 Prozent der Moscheegemeinden. Experten gehen von
weniger aus, Islamwissenschaftler Ralph Ghadban sogar von nur maximal 15 Prozent. Trotz des aktuellen Streits beteuern die Spitzen von
ZMD und Ditib bisher, der KRM solle seine Arbeit fortsetzen.
iSLamiSCHe KuLtuRZentRen (ViKZ): Mit 300 Moschee- und
Bildungsvereinen gilt der Verband als unpolitisch, tief religiös. Er bildet Imame aus. Öffentliche Äußerungen sind selten. Das Karlsruher
Kopftuchurteil - ein pauschales Kopftuchverbot für Lehrerinnen ist
demnach verfassungswidrig - begrüßte der VIKZ als richtungsweisend.
iSLamRat: Bekennt sich laut Selbstdarstellung uneingeschränkt zu
Grundgesetz und Prinzipien der freiheitlich demokratischen Grundordnung. Umstritten ist sein größtes Mitglied, Milli Görüs. Der Verfassungsschutz führt MG als islamistische Organisation, diese
Einschätzung wird aber nach Reformen bei Milli Görüs diskutiert.
Auch der Islamrat ist in der Öffentlichkeit praktisch nicht präsent.
LibeRaL-iSLamiSCHeR bund: Der kleine LIB grenzt sich bewusst
von den konservativ-traditionellen Verbänden ab. Der Islam wird zeitgemäß ausgelegt. Die Vorsitzende Lamya Kaddor ist gefragte Interview-Partnerin. Zum LIB gehört die Muslimische Gemeinde
Rheinland, die allen Klischees widerspricht. Dort beten Männer und
Frauen zusammen, der Vorbeter (Imam) ist weiblich.
«Charlie Hebdo» standen sie zusammen auf gegen Terror, Extremismus und Gewalt, zeigten Flagge für Meinungsfreiheit. Doch bei genauem Hinsehen wird klar: Es brodelt, knirscht, gibt Rivalitäten,
Misstrauen, Streit. Das Ringen um gemeinsame Positionen bei den
völlig unterschiedlichen Organisationen ist zäh. Bei weitem nicht alle
der gut vier Millionen hier lebenden Muslimen sind in religiösen Gemeinden oder Vereinen organisiert. Die Wichtigsten als Liste:
ZentRaLRat deR muSLime: Der ZDM ist am bekanntesten, weil
sein Vorsitzender Aiman Mazyek bestens vernetzt und stark präsent
ist. Er nimmt Stellung zu aktuellen Fragen, setzt sich ein für einen
christlich-islamischen Dialog. Mazyek ist öffentliches Gesicht der
Muslime geworden, was die anderen Verbände stört. Zumal der ZMD
zu den kleineren gehört - mit 24 muslimischen Organisationen, 300
Moscheegemeinden und 15 000 bis 20 000 Mitgliedern. Im März sind
weitere hinzugekommen. Der Verband vertritt - als einer der wenigen
- Muslime aus vielen Ländern. Bei der Mahnwache in Berlin für die
Terroropfer von Paris war Mazyek im Januar neben Bundespolitikern
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Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 25
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Cdu-arbeitskreis der Polizei:
ordnungshüter besser vor gewalt schützen
Bad Boll (dpa/lsw) - Wegen zunehmender gewalttätiger Übergriffe
auf Einsatzkräfte der Polizei am Rande von Fußballspielen und Demonstrationen fordert der CDU-Arbeitskreis der Polizei die Politik
zum Handeln auf. Nicht nur die Polizei, sondern auch Feuerwehr und
Rettungsdienste seien von tätlichen Angriffen betroffen. «Wir möchten mit unserer Forderung alle schützen, die sich tagtäglich für die
Sicherheit und das Wohlergehen der Bürger einsetzen», sagte Rainer
Staib, Nordwürttembergs Bezirksvorsitzender des Polizeiarbeitskreises, in einer Mitteilung am Sonntag in Bad Boll.
Eine Kennzeichnungspflicht für Polizisten könne dieses Problem sicherlich nicht lösen. Ob eine Körperkamera («Bodycam») diesem Phänomen entgegenwirken könne, müsse man noch abwarten. Die
«Bodycam» soll das Handeln von Polizisten und die Reaktionen darauf aufzeichnen. Um den gewalttätigen Fußballfans Einhalt zu gebieten, schlug der Polizeiarbeitskreis vor, zusätzlich zu einem
lebenslangen Stadionverbot polizeiliche Meldeauflagen für gewaltbereite Fans an Spieltagen anzuwenden.
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Polizisten retten sich mit Schüssen vor Stuttgart-Fans
Stuttgarter Krawallmacher locken nach dem Spiel gegen Hertha eine
Polizeistreife in einen Hinterhalt. Ein Beamter greift zur Waffe und
schießt – eine neue Dimension der Gewalt im Fußball.
Die Bilanz ist verheerend. Vor und nach dem Heimspiel des VfB Stuttgart gegen Hertha BSC (0:0) sind durch Randale zwölf Polizisten verletzt worden, es entstand erheblicher Sachschaden und sogar eines
der als äußerst robust geltenden Polizeipferde musste aus dem Einsatz genommen werden. Es war durch den Wurf eines Mülleimers
verletzt worden. Vor allem aber: Es wurden drei Schüsse abgegeben.
Das ist eine neue Qualität.
Gibt ein Beamter einen Alarmschuss ab, dann ist er in Not. Dann will
er Angreifer abschrecken, zugleich auf die eigene Position aufmerksam machen und seine Kollegen alarmieren. So war es auch in Stuttgart nach Spielende.
23.15 Uhr, Eisenbahnstraße. Ein Fahrzeug der Hundeführerstaffel
fährt Streife, gerät aber in einen Hinterhalt. Etwa 80 gewaltbereite
Anhänger der Stuttgarter machen plötzlich Halt und greifen das Polizeiauto an. Steine fliegen, die Widersacher sind mit Metallstangen
bewaffnet. Zwei Polizisten gegen einen entfesselten Mob.
Um der Übermacht etwas entgegen setzen zu können und auf die
missliche Lage aufmerksam zu machen, gibt ein Polizist drei Schüsse
in die Luft ab. Die Hoffnung: Die am Cannstatter Bahnhof eingesetzten Bundespolizisten hören es und eilen zur Hilfe. Einer der Polizisten
ist da bereits durch einen Steinwurf am Kopf verletzt.
Der Waffengebrauch verschreckt die Angreifer, sie flüchten in alle
Richtungen, die Beamten sind gerettet.
Herthas Fans gerieten schon vor dem Spiel in gefahr
Schon vor Beginn des Spiels am Freitagabend hätten Beamte Gästefans auf dem Weg zum Stadion vor Stuttgarter Anhängern schützen
müssen, sagte ein Sprecher. Die Polizisten seien von fliegenden Flaschen und Böllern verletzt worden. Zudem hätten die Randalierer an
gut einem Dutzend Streifenwagen Seitenspiegel ab- oder Fenster eingeschlagen. Der Schaden gehe in die Tausende.
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Die Polizei musste Schlagstöcke und Reizstoffspray einsetzen. Bereits
im Vorfeld des Bundesligaspiels schloss die Einsatzleitung nicht aus,
dass gewaltbereite Stuttgarter Anhänger die Auseinandersetzung mit
Berliner Problemfans suchen würden. Rund 500 Beamte waren deswegen im Einsatz, eine Reiterstaffel mit zehn Pferden unterstützte
die Beamten der Landes- und Bundespolizei.
Frustrierte und alkoholisierte Subjekte
In Stuttgart geht der Mob auf Polizisten los, in Dortmund wird TVMann Marcel Reif attackiert. Eine neue Welle der Gewalt breitet sich
aus. Aus anonymer Internet-Hetze wird reale Bedrohung.
Es brennt im deutschen Fußball: In Stuttgart attackieren Fans die Polizei, in Dortmund den TV-Kommentator Marcel Reif.
Die gewaltbereiten Chaoten kamen im Schutz der Dunkelheit. Etwa
eine Stunde nach dem Abpfiff der Bundesligapartie zwischen dem
VfB Stuttgart und Hertha BSC, die am Freitag mit 0:0 zu Ende ging,
rotteten sich gegen 23 Uhr etwa 80 VfB-Anhänger in der Nähe des
Cannstatter Bahnhofs zusammen. Wenige Minuten später passierte
ein Streifenfahrzeug mit zwei Polizisten den Mob. Die radikalen Fans
versperrten die Straße und attackierten das Polizeiauto mit Steinen
und Metallstangen. Als einer der Beamten von einem Stein am Kopf
getroffen wurde, zückte er die Dienstwaffe und feuerte drei Mal in
die Luft, um die in der Nähe operierenden Einsatzkräfte der Bundespolizei zu Hilfe zu rufen. Erst die Warnschüsse mit scharfer Munition
stoppten die Aggressoren. Der Mob flüchtete in das Dunkel der
Nacht.
Bundesliga brutal bis zum Äußersten, bis hin zu lebensbedrohlichen
Situationen, sogar für die Einsatzkräfte der Polizei. Rainer Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft, schlägt Alarm: " Es wird
immer heftiger. Manchmal hat es den Anschein, als würde aus dem
Volkssport Fußball der Sport 'Wir prügeln uns mit der Polizei' werden.
Ich habe das Gefühl, dass erst reagiert wird, wenn es den ersten Toten
gibt." Und er könne nicht ausschließen, dass "irgendwann ein Kollege in höchster Not so von der Schusswaffe Gebrauch macht, dass
es tatsächlich den ersten Toten gibt".
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Was dieser Vorfall in Stuttgart verdeutlicht: Die Gewaltbereitschaft
hat mit diesem Angriff auf die Ordnungshüter eine neue Dimension
erreicht. Das belegen weitere Jagdszenen im Vorfeld der Partie: Ein
Großaufgebot von 500 Polizisten sowie eine Reiterstaffel waren vonnöten, um zu verhindern, dass sich 200 Hooligans, davon 50 aus Berlin angereiste Krawallfans, auf dem Weg von der Innenstadt zum
Stadion die Köpfe einschlugen. Ganz ohne Sachschäden ging der Einsatz auch hier nicht über die Bühne. Obwohl die Beamten ihre Schlagstöcke und Reizgas einsetzten, gab es massive Schäden: PKW-Spiegel
wurden abgetreten, Scheiben gingen zu Bruch, zwölf Autos wurden
beschädigt, ein Polizeipferd verletzt, weil es Chaoten mit einem Mülleimer bewarfen.
Die neue Welle der Gewalt hatte sich angekündigt. Sie begann
scheinbar harmlos mit Verunglimpfungen im Netz, weil ein Reporter
nicht nach dem Geschmack der vermeintlichen Fans kommentiert
hatte. "In der Gruppe "Marcel Reif – Kommentarverbot" gibt es über
100.000 Menschen, die den Sky-Chefkommentator dort beschimpfen.
Und mit Hass und Schmähungen überziehen.
Der Shitstorm, der seit Wochen über den Fernsehmann hinwegzieht,
die anonyme Hetze, wird von Experten als Auslöser für konkrete Straftaten angesehen. Am vergangenen Wochenende attackierten Dortmunder und Schalker Fans in seltener Eintracht den Wagen des
Journalisten, als der vor dem Revierderby auf den Stadionparkplatz
kam. Drei Tage später bewarfen ihn BVB-Anhänger vor dem Pokalspiel in Dresden mit Bierbechern. Ein Schock für Reif, der seit über
30 Jahren im Geschäft ist.
die gesichter waren hasserfüllte Fratzen
"Die Gesichter waren hasserfüllte Fratzen, spuckend und geifernd. Solchen Hass habe ich zuvor noch nicht erlebt. Da ist mir wirklich angst und
bange geworden", sagte der 65-Jährige anschließend. Zwar wolle er sich
"von Krawallmachern nicht diktieren lassen, wann ich diesen wunderbaren Beruf an den Nagel hänge". Doch mit seinen Söhnen, zwölf und
14 Jahre alt, würde er derzeit nicht ins Stadion gehen: "Wenn ich dort
erkannt werde... – nein, das kann ich den beiden nicht antun."
Auch Gunter A. Pilz haben die Attacken auf den TV-Mann nachdenklich
gemacht. Für den führenden Fan-Forscher des Landes war damit schon
vor den Straftaten von Stuttgart eine Grenze überschritten worden: "Das,
was dort geschehen ist, ist nicht tolerierbar, zumal Reif ein Vertreter eines
wichtigen Allgemeinguts ist: der Meinungsfreiheit." Die Vereine seien
jetzt gefordert, dem "Treiben ihrer Fans Einhalt zu gebieten". Eine Mitschuld an der Entwicklung gibt der Soziologe aber auch den Medien: "Sie
befeuern diese Entwicklung noch, indem sie aus Fanforen zitieren und
den Pöblern so ein Sprachrohr bieten, was diese zusätzlich anstachelt.
Dort werden Einzelmeinungen als die Sprache aller ausgegeben. Das
macht mir Sorgen."
Sorgen, die nun in Stuttgart bestätigt wurden. "Das müssen hochgradig
frustrierte und vermutlich stark alkoholisierte Subjekte gewesen sein. Anders ist dieses Ausmaß an Gewaltbereitschaft nicht zu erklären. Ich gehe
allerdings davon aus, dass es sich um einen Einzelfall handelt und nicht
um eine Radikalisierung, durch die wir solche Vorfälle nun wöchentlich
zu erwarten haben", sagt Pilz.
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Sogar Kindercamps müssen abgesagt werden
Es hat sich einiges verschoben in der Welt des Fußballs. So musste
Zweitligist RB Leipzig jüngst ein Trainingscamp für Kinder absagen,
dass zusammen mit der SG Motor Halle durchgeführt werden sollte.
Im Internet hatte es massive Drohungen gegen den Amateurverein
gegeben, weil dieser mit dem ungeliebten Red-Bull-Klub kooperierte.
"Die Absage ist eine Kapitulation vor Chaoten und Leuten, die nicht
einschätzen können und auch nicht wollen, was RB Leipzig für die
Region leistet", sagte Andreas Silbersack, der Präsident des Landessportbundes Sachsen-Anhalt, der "Mitteldeutschen Zeitung".
Auch vor Fußballern macht der Wut-Mob schon länger nicht mehr
halt. Im Februar 2014 gingen HSV-Anhänger nach einer Niederlage
gegen Hertha BSC auf die Spieler los, Stürmer Jacques Zoua bekam
ein Wurfgeschoss an den Kopf und brach weinend zusammen. 2012
wurde dem damaligen Leverkusener Michal Kadlec von Kölner Hooligans in einer Kneipe das Nasenbein gebrochen. Wenig später tauchten Unbekannte vor dem Haus von Profi Kevin Pezzoni auf und
drohten dem Kölner massiv. Einige Monate zuvor hatte ihm ein Unbekannter auf einer Karnevalsfeier ins Gesicht geschlagen.
Auch wenn die Vorfälle nur bedingt vergleichbar sind, folgen sie
einem Muster. Sie basieren auf Stimmungen, die sich vor allem im
Internet manifestieren. In der Anonymität der Foren und sozialen
Netzwerke finden Menschen Gehör, die ihre Hasstiraden früher nur
ihrem Wellensittich vortragen konnten. "Die sozialen Netzwerke bieten den Menschen die Gelegenheit, auf einer breiten Ebene zu pöbeln
und sich intensiv zu Themen auszulassen", sagt Fanforscher Pilz. Problematisch werde es, wenn "das Objekt des Hasses plötzlich physisch
greifbar wird – wie im Fall Marcel Reif geschehen". Oder wenn Polizisten rund um das Stadion eingesetzt werden, um die Sicherheit der
Fans zu garantieren – und damit für Straftäter attackierbar werden,
vorzugsweise aus dem Hinterhalt.
Diese Strafe droht dem 1. FC Köln
Fußball-bundesliga: Fan-Krawalle in mönchengladbach
Karnevals-Krawalle: Nach der 0:1-Niederlage bei Borussia Mönchengladbach stürmen maskierte Fans aus Köln das Spielfeld. Deswegen
droht dem 1. FC Köln jetzt eine empfindliche Strafe. Quelle: N24
Die Wut-Fans sind los. Und der Fußball muss schnellstmöglich eine
Lösung finden, wie man ihrer Herr werden kann. Zumal es auf allen
Ebenen zunehmend gewalttätig zugeht. So stürmte erst vor drei Wochen eine wilde Horde von Kölner Fans nach dem Ligaspiel in Gladbach den Platz. Weil es nicht der erste Ausraster einiger FC-Fans war,
muss der Klub nun mit einer harten Strafe rechnen. Von einer horrenden Geldbuße über ein Geisterspiel bis hin zu Punktabzügen, die
die Ligazugehörigkeit gefährden könnten, kann das Strafmaß reichen.
Der Schaden aber, den die Chaoten ihrem Verein zufügen, scheint sie
nicht zu interessieren. Es geht um Selbstdarstellung, das Gefühl von
Macht. Der Fußball als Bühne der gewaltsamen Selbstinszenierung.
Platzsturm nach Last-minute-tor im Rheinderby
Borussia Moenchengladbach v 1. FC Koeln - Bundesliga
Im brisanten Rhein-Derby am Karnevalssamstag fällt der Siegtreffer
für Mönchengladbach erst im letzten Moment. Maskierte Kölner Fans
lösen einen Eklat aus. Sehen Sie hier die Höhepunkte der Partie.
Quelle: BUNDESLIGA bei BILD
Die "Bild" veröffentlichte in diesem Kontext gerade die Satzung einer
Schalker Ultra-Gruppierung. Werte und Normen der Gesellschaft hätten dort nur bedingt Gültigkeit, heißt es dort. Und gegen "die Bullen"
ist der Einsatz von Waffen ausdrücklich erwünscht: "Denke daran:
Der gemeinsame Feind ist die Polizei, vor jeder Rivalität mit anderen
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Vereinen." Die Eskalation der Gewalt rund um das Spiel in Stuttgart
belegt, dass die Aufforderung zur Körperverletzung nur zu genau verstanden worden ist.
geht es so weiter, gibt es bald den ersten toten
Gewaltbereite Fans haben in Stuttgart zwölf Polizisten verletzt. Ein
Beamter gab drei Warnschüsse ab. Polizeigewerkschafter Rainer
Wendt befürchtet Schlimmes, wenn die Politik nicht endlich reagiert.
Ausschreitungen überschatteten am Freitagabend die Nullnummer
zwischen dem VfB Stuttgart und Hertha BSC. Dabei lockten Stuttgarter Krawallmacher nach dem Spiel eine Polizeistreife in einen Hinterhalt. Ein Beamter griff zur Waffe und gab Warnschüsse ab. Von einer
neuen Dimension der Gewalt im Fußball ist nun die Rede. Rainer
Wendt, Vorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft (DPolG), fordert die Politik auf, endlich zu reagieren. Er befürchtet, dass es sonst
bald den ersten Toten im Fußball gibt.
dpa: Was sagen Sie zu den Vorkommnissen von Stuttgart?
Rainer Wendt: Ich habe mit unserem Landesvorsitzenden telefoniert. Dass Polizisten in den Hinterhalt geraten und solchen Angriffen
ausgesetzt sind, ist nicht neu. Neu ist, dass sich Polizisten nicht mehr
anders zu helfen wissen und zur Schusswaffe greifen müssen. Es ist
klar, dass das nun untersucht wird. Aber nach dem, was wir wissen,
ist das eindeutig rechtmäßig. Denn der Beamte hat unter akuter Lebensgefahr gehandelt. Aber ich denke, dass der Vorfall auf die Politik
und die Vereine keinen Eindruck machen wird.
dpa: Wieso?
Wendt: Na, die Politik wird sagen, dass sie keinen Handlungsspielraum hat. Und aus den Champagner-Etagen des Fußballs wird es heißen, dass die meisten Fans doch friedlich sind.
dpa: doch übergriffe auf die Polizei sind an der tagesordnung.
Wendt: Es wird immer heftiger. Manchmal hat es den Anschein, als
würde aus dem Volkssport Fußball der Sport "Wir prügeln uns mit
der Polizei" werden.
dpa: Was schlagen Sie vor?
Wendt: Die DFL hat sich mit Ihrem Programm "Sicheres Stadionerlebnis" große Mühe gegeben. Doch damit werden nicht die Fans er-
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
reicht, die auf Gewalt aus sind. Ich habe vor wenigen Tagen einen
Bericht über bestimmte Fans gelesen. Da gibt es Leute, denen es ausschließlich um Gewalt geht. Denen kann man mit noch so vielen Fanprojekten nicht Herr werden. So bitter das ist.
dpa: aber wie erreicht man sie dann?
Wendt: Mit Justiz und Knast. Dafür brauchen wir schnell Konzepte.
Wir fordern schon seit Langem, dass etwa Stadionverbote schon bei
einer ersten Auffälligkeit bundesweit von der Polizei verhängt werden
dürfen. Zudem sollten geschlossene Fangruppen, von denen offensichtlich Gewalt ausgeht, gar nicht erst ins Stadion. Bislang müssen
wir sie ja noch ins Stadion führen. Besser wäre es, man könnte sie
direkt in Gewahrsam nehmen, wenn sie auffällig werden und den
Aufforderungen der Polizei nicht nachkommen. Des Weiteren plädiere
ich für eine bundesweite Gefährderansprache. Das bedeutet, dass
man bekannte Fans im Vorfeld von Spielen anspricht und sie gegebenenfalls in Gewahrsam nimmt. Ohne dass wir uns den Vorwurf gefallen lassen müssen, hier die Menschenrechte zu verletzen.
dpa: Wie groß ist denn ihre Hoffnung, gehör zu finden?
Wendt: Dass Polizisten in Lebensgefahr geraten, ist leider das Wochenendprogramm. Nun hat ein Kollege nicht die Nerven verloren,
sondern hat angemessen reagiert. Ich habe das Gefühl, dass erst reagiert wird, wenn es den ersten Toten gibt. Und ich kann nicht ausschließen, dass irgendwann ein Kollege in höchster Not so von der
Schusswaffe Gebrauch macht, dass es den ersten Toten gibt. Das will
niemand. Doch ich will auch nicht, dass wir jede Woche den Kopf hinhalten. Wie gesagt, die Chaoten erreichen wir nicht mit Fanprojekten.
Ich weiß, dass es nun wieder heißen wird: "Wendt ist ein Scharfmacher". Das stimmt. Aber ich sage Ihnen, wenn Kolleginnen und Kollegen in Gefahr geraten, kann man gar nicht scharf genug reagieren.
Rote Karte für gewalttäter
der Vfb Stuttgart lehnt jegliche Form von gewalt strikt
ab.
Im Umfeld des zurückliegenden Bundesligaheimspiels zwischen dem
VfB Stuttgart und Hertha BSC kam es zu tätlichen Angriffen auf Polizisten, bei denen mehrere Beamte verletzt wurden. Der VfB Stuttgart
verurteilt diese Vorfälle auf das Schärfste und befindet sich in enger
Abstimmung mit den Sicherheitsbehörden, um die Geschehnisse lückenlos aufzuarbeiten. Der VfB lehnt jegliche Form von Gewalt strikt
ab und wird alle zur Verfügung stehenden Mittel, insbesondere Stadionverbote und vereinsrechtliche Maßnahmen, ausschöpfen, um
gegen identifizierte Täter konsequent vorzugehen.
Vorfälle wie beim Berlin-Spiel gefährden nicht nur die Gesundheit
von Beamten, die zur Sicherheit aller Stadionbesucher Spieltag für
Spieltag im Einsatz sind – sie beschädigen auch massiv das Ansehen
des VfB Stuttgart in der Öffentlichkeit. Und sie werfen ein schlechtes
Licht auf ein großartiges Publikum und eine bunte Fanszene, die seit
Jahren und Jahrzehnten für lautstarke Unterstützung und Begeisterung, aber eben auch für Fairness und Toleranz stehen. Die überwältigende Mehrheit der friedlichen Anhänger darf nicht durch das
Fehlverhalten Einzelner in Misskredit gebracht werden. Deshalb ruft
der Verein auch alle echten Fußballfans dazu auf, Gewalttätern konsequent die rote Karte zu zeigen.
Fanbrief der Polizei
Informationen der Polizei Leverkusen und der Bundespolizeiinspektion Köln anlässlich des Bundesligaspiels zwischen Bayer 04 Leverkusen und VfB Stuttgart am 13.03.2015 in der BayArena.
Liebe Fußballfans, herzlich willkommen in Leverkusen!
Die Polizei Leverkusen und die Bundespolizeiinspektion Köln freuen
sich auf ein spannendes Spiel zwischen Bayer 04 Leverkusen und VfB
Stuttgart. In puncto Vereinszugehörigkeit sind wir neutral und drücken beiden Seiten die Daumen. Genaue Unterschiede werden jedoch
gezielt zwischen friedlichen und gewaltsuchenden Fans gemacht.
Selbst wenn die Emotionen bei dem einen oder anderen noch so
hohe Wellen schlagen, kann ein sportlicher und fairer Umgang von
allen erwartet werden!
Um ein friedliches Fußballfest und die Sicherheit der Fußballfans
sowie der Anwohner zu gewährleisten, werden die Polizei Leverkusen
als auch die Bundespolizeiinspektion Köln entschlossen gegenüber
gewaltbereiten Personen vorgehen. Distanzieren Sie sich deshalb eindeutig von Gewalttätern!
Unser Auftrag und Ziel ist es, die sicheren Rahmenbedingungen des
Spiels mit professioneller Neutralität zu gewährleisten und die Sicherheit aller Beteiligten und Besucher sicherzustellen. Hierzu differenzieren wir zwischen friedlichen Fans und Gewalt suchenden bzw.
gewalttätigen Personen, nicht aber nach deren Vereinszugehörigkeit.
Respektieren Sie die Fans der anderen Mannschaft und unterlassen
Sie Provokationen, welche Ausschreitungen nach sich ziehen könnten. Sie leisten damit einen erheblichen Beitrag zur Sicherheit im und
um das Stadion sowie im gesamten Stadtgebiet von Köln/Leverkusen.
Wer den Fußball benutzt, um Gewalt und Aggressionen zu schüren,
gegen den wird die Polizei entschlossen und konsequent vorgehen.
Begangene Straftaten werden ausnahmslos zur Anzeige gebracht
und Strafverfahren eingeleitet. Wer anderen das Erlebnis Fußball vermiesen will, erhält von uns die „Rote Karte“!
Zu dieser Partie möchten wir Ihnen als Polizei nachfolgende Informationen und Hinweise geben:
Verhalten von Zuschauern
Jeder einzelne Besucher ist ein wichtiger und positiver Bestandteil
der Sicherheit, nehmen Sie deshalb ihre Verantwortung aktiv wahr.
Sie helfen damit den Fußballsport auch langfristig für möglichst viele
Menschen attraktiv zu erhalten. Das Sicherheitskonzept für Veranstaltungen im Stadion ist zwischen allen Netzwerkpartnern eng abgestimmt.
Beachten Sie die Stadionordnung sowie die aktuellen Anweisungen
von Ordnungsdienst und Polizei. Übersteigen Sie keine Zäune sowie
Absperrungen und beachten Sie die Blocktrennungen.
Ordnerdienst des Veranstalters
Im Stadion sowie auf den unmittelbar angrenzenden Flächen ist in
erster Linie der Ordnerdienst von Bayer 04 Leverkusen für die Gewährleistung der Sicherheit und den reibungslosen Ablauf des Spieles
verantwortlich. Hierbei stehen den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
des Ordnerdienstes die allgemeinen Befugnisse des Hausrechtes und
die so genannten „Jedermann-Rechte“ zu, das heißt, sie dürfen unter
bestimmten Voraussetzungen einzelnen Personen den Zutritt zum
Stadion verwehren, sie aus diesem verweisen oder Personen nach
Straftaten bis zum Eintreffen der Polizei festhalten.
Um einen möglichst reibungslosen Ablauf der Veranstaltung zu gewährleisten, ist den Anweisungen des Ordnerdienstes unbedingt
Folge zu leisten.
Helfen auch Sie mit, dass wir sportlich fair, engagiert und respektvoll
miteinander umgehen und damit den Spaß am Fußballsport erhalten.
Erteilen Sie Gewalttätern und Gewalttätigkeiten eine klare Absage!
ihre Polizei
Polizeiinspektion 7 (Leverkusen) Bundespolizeiinspektion Köln
DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 29
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Zwischen Mittelalterstadt, barockem
Gesamtkunstwerk und Daimlers Geburtsort
Die Region entdecken: Unterwegs
in Esslingen, Ludwigsburg und
Schorndorf
Marktplatz Ludwigsburg
© Manuel Schönfeld - Fotolia.com
Die Region rund um Stuttgart hat einiges zu bieten. Nördlich von
Stuttgart liegt Ludwigsburg, die Barockstadt und ehemalige Residenzstadt der Herzöge und Könige von Württemberg. Östlich von
Stuttgart, direkt am Neckar, befindet sich die geschichtsträchtige Mittelalterstadt Esslingen. Ebenfalls östlich, im Rems-Murr-Kreis, liegt
Schorndorf – die Stadt, in der Gottlieb Daimler das Licht der Welt erblickte.
Mit ihren geraden, breiten Straßen, den zweigeschossigen, pastellfarbenen Bürgerhäusern, dem arkadenumsäumten Marktplatz und
natürlich dem Residenzschloss ist Ludwigsburg ein barockes Gesamtkunstwerk. 1704 war die Grundsteinlegung für das Schloss Ludwigsburg. Mit 452 Räumen, 18 Gebäuden und drei Höfen ist es heute das
größte erhaltene Barockschloss Deutschlands. Umgeben ist das
Schloss von einer rund 30 Hektar großen Parkanlage, dem „Blühenden Barock“, die prachtvolle Gartenkunst aus mehreren Epochen beheimatet. Seit 1959 entführt der benachbarte Märchengarten seine
Besucher in eine fantastische Welt voller Märchen und Sagen. Wo
wohnt der Froschkönig? Wie sieht Dornröschen aus? Welche Streiche
spielen Max und Moritz? Da lassen sich nicht nur die Kleinen gerne
verzaubern.
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Neben dem „Schwäbischen Versailles“ wartet Ludwigsburg noch mit
zwei weiteren Schlössern auf. In Sichtweite zum Residenzschloss liegt
das Schloss Favorite, dessen Fassade barock, das Innere aber im Stil
des Empire eingerichtet ist. Sehenswert sind neben den kunstvollen
Wandmalereien auch der über 72 Hektar große Natur- und Wildpark.
Das Ludwigsburger Seeschloss Monrepos ist ein Rokoko-Meisterwerk
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Blick auf Esslingen
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mit Empire-Interieur. Unter Herzog Friedrich II. wurde es im klassizistischen Stil umgestaltet und möbliert. Im Sommer finden hier Konzerte statt – wie das große Open Air mit Barockfeuerwerk im Rahmen
der Ludwigsburger Schlossfestspiele.
Es gibt nicht viele Städte in Deutschland, in denen man so anschaulich Geschichte erleben kann, wie in Esslingen. Weit über 1.000 Jahre
wurde an dieser Stadt gebaut. Davon zeugt die Altstadt mit ihren
drei Rathäusern, der ältesten Fachwerkzeile Deutschlands sowie den
prächtigen Patrizierbauten. Zu den Glanzstücken der Altstadt zählt
die astronomische Uhr am Alten Rathaus. Unter dem Glockenspiel,
das mehrmals täglich erklingt, verrät der Flügelschlag des Reichsadlers die Stunde. Das original erhaltene Uhrwerk von 1589 ist einmalig
in Deutschland – denn es ist die älteste und einzige schmiedeeiserne
Turmuhr mit astronomischem Getriebe Noch heute treibt es die Zeiger und Figuren an. Über dieser Altstadtpracht thront seit beinahe
700 Jahren die Esslinger Burg. Einst war sie ein Teil der umlaufenden
Stadtmauer, heute kann man dort noch Türme, Wehrgänge und Kasematten begehen.
Auch über die Grenzen der Region hinweg ist Esslingen für seine
lange Weinbautradition bekannt. Vermutlich brachten Mönche im
Mittelalter den Weinbau ins Neckartal und machten die Stadt schnell
zum Zentrum von Weinbau und -handel. Diese lange Tradition lockte
1826 auch Georg Christian Kessler nach Esslingen, wo er die erste
Sektkellerei Deutschlands gründete.
Alles begann in einem schönen Fachwerkhaus in Schorndorf. Dort
wurde Gottlieb Daimler als Bäckerssohn im Jahr 1834 geboren. Heute
dient das Geburtshaus in der Höllgasse, das von der Daimler-Benz
AG erworben und restauriert wurde, als Museum und Tagungsstätte.
Dort hängt auch die legendäre Postkarte, die Gottlieb Daimler 1872
an seine erste Frau schickte. Darauf markierte er sein damaliges
Wohnhaus in Köln-Deutz und schrieb „Von hier aus wird ein Stern
ausgehen…“. Da ist er zum ersten Mal aufgeblitzt der Stern, der später zum Markenzeichen der Stuttgart Automobilschmiede werden
sollte. Daneben sind u.a. auch Daimlers Gesellenstück und das Notizbuch seiner Russlandreise zu sehen. Seine ausgedehnten Reisen
und die begrenzten Möglichkeiten des Verkehrs waren Ausgangspunkt für eine weltverändernde Vision, der „selbsttätigen Fahrerei“.
Seine Ideen, allesamt Meilensteine der Technik, setzte Daimler gemeinsam mit Wilhelm Maybach in seiner Werkstatt, einem Gewächshaus in Bad Cannstatt, um. Heute befindet sich in der Werkstatt in
der Taubenheimstraße die Gottlieb-Daimler-Gedächtnisstätte. In der
Galerie für Technik in Schorndorf kann man, neben den technischen
Errungenschaften, auch die Erfindungen Daimlers bestaunen.
Schorndorf
© dynamixx - Fotolia.com
Dr. med. Uwe Rauser
Facharzt für Allgemeinmedizin
Homöopathie - Naturheilverfahren
Hauptstr. 98 • 71642 Ludwigsburg
Tel.: 07141-52200 • Fax: 07141-52030
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Mo-Fr: 8:00-12.00, Mo + Do 15.00-18.00 Uhr
Di: 15.00-19.00 Uhr, Freitagnachmittag n. Vereinbarung
DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 31
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Ludwigsburg
Torhäuser
SCHoRndoRFeR toRHauS
Die sechs historischen Torhäuser der Stadt Ludwigsburg gehörten zu
der zwischen 1758 und 1760 unter Herzog Carl Eugen errichteten
Stadtmaueranlage und bildeten die Ausgänge der Stadt.
Im Schorndorfer Torhaus präsentiert das Bundesarchiv die Ausstellung
“Die Ermittler von Ludwigsburg”. Im Mittelpunkt der Ausstellung
steht die Tätigkeit der 1958 in Ludwigsburg eingerichteten Zentralen
Stelle der Landesjustizverwaltungen zur Aufklärung nationalsozialistischer Verbrechen.
Nach einer umfangreichen Sanierung im Jahr 2004 dienen die Torhäuser als Museen, Archive und Ausstellungsräume.
StuttgaRteR toRHauS
Das Stuttgarter Torhaus beherbergt das Kuhländler Archiv - eine umfassende Ausstellung über die Geschichte und das Leben im "Kuhländchen", einem Landstrich im Sudetenland, für den Ludwigsburg
1961 eine Patenschaft übernommen hat. Die Mitglieder des Kuhländler Archivs dokumentieren und veröffentlichen Archivarien und Dokumentationen ihrer Herkunft und Vertreibung.
© Josef Scham
HeiLbRonneR toRHauS
Der Bürgerverein der Unteren Stadt 1893 e.V. hat in Zusammenarbeit
mit dem Städtischen Museum eine Ausstellung zur alten Handwerkskultur in der "Unteren Stadt Ludwigsburg" eingerichtet. Besondere
Themenausstellungen und Vorträge zur Ludwigsburger Stadtgeschichte ergänzen die Ausstellung.
© Josef Scham
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
© Josef Scham
© legaa - Fotolia.com
PFLugFeLdeR toRHauS
© Josef Scham
"Arbeit" ist das Thema
im Pflugfelder Torhaus.
Die Ausstellungen befassen sich mit der industriellen
Entwicklung
Ludwigsburgs und lenken dabei den Blick auch
auf die künftige Entwicklung der Technologie, der
Industrie und der Gesellschaft.
aLdingeR toRHauS
Die Filmakademie Baden-Württemberg GmbH veranstaltet im Aldinger Torhaus nicht nur Ausstellungen und Installationen zum Thema
"Medien". Sie hat außerdem ein Kinderfilmhaus eingerichtet. Unter
dem Motto "Von der Idee zum fertigen Film" werden anhand von
Zeichnungen und Modellen die unterschiedlichen Herstellungswww.ludwigsburg.de
schritte von Trick-Realfilmen demonstriert.
aSPeRgeR toRHauS
Im Asperger Torhaus hat die Militärgeschichtliche Gesellschaft Ludwigsburg e. V. ein Museum zur Militärgeschichte Ludwigsburgs eingerichtet. Die Ausstellung widmet sich insbesondere den vielen
wechselseitigen Beziehungen zwischen den Bürgern und der Garnison. Wechselnde Themenausstellungen und Vorträge ergänzen das
Angebot.
© Josef Scham
Dr. med.
Heidrun Brand
Privatpraxis
Innere Medizin Kardiologie Sportmedizin
Meine
Tätigkeitsschwerpunkte
Meine Tätigkeitsschwerpunkte
© Josef Scham
Herz-, Gefäßund Kreislauferkrankungen
• Herz-,
Gefäßund Kreislauferkrankungen
Internistisch-kardiologische Diagnostik und Behandlung
• Internistisch-kardiologische
Diagnostik
Gesundheits-Vorsorge-Checks
und
Behandlung
Sportkardiologische Vorsorge-Checks
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Fitness- und Gesundheitsmanagement
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Vorsorge-Checks
• Golf-Medical-Coaching
• Fitness- und Gesundheitsmanagement
Fon
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Fax
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0 71 41 – 50 50 231
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0 71 41 – 50 50 262
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71640
Ludwigsburg
Termine nach telefonischer Vereinbarung
DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 33
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
SAISON BLÜHENDES BAROCK
VOM 20. MÄRZ BIS 8. NOVEMBER 2015
Exotische Vögel, farbenfrohe Kiesornamente, prächtige Kastanienalleen, bezaubernde Märchenattraktionen und Blumen, so weit das
Auge reicht: Das Blühende Barock mit Märchengarten verzaubert
kleine und große Gäste. Erleben Sie die weitläufigen Parkanlagen um
das prachtvolle Residenzschloss mit allen Sinnen.
Auch im Jahr 2015 warten auf Sie im Blühenden Barock beeindruckende und erlebnisreiche Veranstaltungen.
© Marc Sansone, Blühendes Barock
STROH-SKULPTUREN-FESTIVAL
VOM 20. MÄRZ BIS 26. APRIL 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK
Bei diesem Festival können Sie eindrucksvolle Strohskulpturen zum
Thema "Landlust und Bauernhof" bestaunen. Nicht nur die großartige Strohburg und das riesige Strohlabyrinth laden Kinder und Erwachsene zu einem bunten Erlebnis ein. Backen Sie in der
Mitmach-Backstube eigene Osterkekse, färben Sie gemeinsam mit
der Familie hübsche Ostereier und stöbern Sie in den Deko- und Geschenkideen. Auch die Deutschen Meisterschaften im Strohrundballen-Wettrollen und im Strohballen-Weitwurf sollten Sie sich
keinesfalls entgehen lassen.
© Marc Sansone, Blühendes Barock
EMOTIONEN
AM 25. UND 26. APRIL 2015 - IN DER INNENSTADT
Der Name ist auch in 2015 wieder Programm: Bei den eMotionen
schlagen die Herzen von Autofreunden höher. Ein ganzes Wochenende lang umrahmen auf Hochglanz polierte Neuwagen, liebevoll
gepflegte Oldtimer und Elektrofahrzeuge das Stadtbild.
[email protected] anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos, jedoch ist eine Anmeldung vorab notwendig. Anmeldeschluss ist der
17. April 2015.
VERANSTALTER:
Tourismus & Events Ludwigsburg
Freuen Sie sich auf einen Blick in die Vergangenheit, Gegenwart
und Zukunft des Automobils.
an PRogRamm iSt einigeS geboten:
Große Autoschau am Samstag und Sonntag von
11.00 bis 18.00 Uhr
Oldtimershow am Sonntag ab 12.00 Uhr
Elektromobilitätsparcours am Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr
teiLnaHme an deR oLdtimeRPRÄSentation
Wenn Sie Oldtimer-Besitzer sind uns Sie gerne an der Oldtimerpräsenation am Sonntag, 26. April 2015 teilnehmen möchten, können
Sie sich über das Anmeldeformular bei Herrn Philip Auersperg p.au-
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DAS BEHÖRDENMAGAZIN
© LUIS e.V.
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
BAROCKE GARTENTAGE LUDWIGSBURGER
BRAUTAGE
VOM 30. APRIL BIS 3. MAI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK
Für Hobbygärtner und Pflanzenfreunde gehören die Barocken Gartentage vor der Kulisse des Residenzschlosses zu den Höhepunkten
des Gartenjahres. Über 140 Aussteller präsentieren ihr vielseitiges
Angebot rund um Pflanzen, Garten und Ambiente und geben praktische Tipps.
VOM 13. BIS 25. MAI 2015 AUF DEM RATHAUSHOF
Auf dem zu einem fröhlichen Biergarten umgestalteten Rathaushof
erwarten Sie bei den Ludwigsburger BrauTagen frisch gezapfte und
hausgebraute Biere. Darüber hinaus bieten Ihnen die Wirte allerlei
kulinarische Köstlichkeiten und sorgen für ein abwechslungsreiches
Musikprogramm auf der Open-Air-Bühne.
© Marc Sansone, Blühendes Barock
© Andreas Rothacker
LUDWIGSBURGER PFERDEMARKT
VOM 15. BIS 18. MAI 2015 - IN DER INNENSTADT
Der traditionelle Ludwigsburger Pferdemarkt geht bis in die Gründerzeit zurück: Der 1. Rossmarkt in Ludwigsburg wurde, gemäß den
Launen von Feudalherrschern, vom Gründerherzog Eberhard Ludwig
per Dekret befohlen und erstmals im Mai 1731 realisiert. Seit dem
ersten ordentlichen Pferdemarkt hat sich jedoch einiges geändert.
Heute sind diese Tage ein großes Stadt- und Volksfest, an denen ganz
Ludwigsburg und die Region auf den Beinen ist.
VeRanStaLtungen Rund um den PFeRdemaRKt
GROSSER FESTUMZUG
Farbenfroher Höhepunkt des Ludwigsburger Pferdemarktes ist der
historische Festumzug. Wenn sich dieser am Sonntag ab 14.00 Uhr
durch die barocke Innenstadt in Bewegung setzt, dann säumen begeisterte Zuschauer die Straßen, um das einzigartige Highlight aus
nächster Nähe mitzuerleben. Prächtig herausgeputzte Pferde, fantasievoll gestaltete Kutschen sowie zahlreiche Musik-, Kostüm- und
Trachtengruppen lassen in über 60 Beiträgen die Stadtgeschichte
Ludwigsburgs aufleben. Route des Festumzuges: Start Jägerhofallee,
Auflösung Alleenstraße.
SCHÖNHEITSWETTBEWERB FÜR PFERDE UND KUTSCHEN
Wie schon auf dem ursprünglichen Rossmarkt, werden die Pferde
auch heute noch von fachkundigen Preisrichtern begutachtet und in
verschiedenen Kategorien prämiert. Zum Staunen, Fotografieren und
DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 35
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
Fachsimpeln sind alle herzlich eingeladen! Am Samstagnachmittag, ab 14.00 Uhr, findet im Südgarten des Blühenden Barocks
eine große Kutschenschau statt. Prächtige Gefährte, gelenkt von
erfahrenen Kutschern und angetrieben von echten Pferdestärken, bieten ein eindrucksvolles Spektakel!
KRÄMER-, KUNST- UND HANDWERKERMARKT
Zu einem echten Pferdemarkt gehört auch der traditionelle Krämermarkt in der Königsallee. Von Samstag bis Montag können
Sie zwischen 9.00 und 19.00 Uhr in der Königsallee von Marktstand zu Marktstand schlendern und in den bunten Auslagen
stöbern.
Wer nicht genug vom Entdecken, Staunen und Bummeln bekommen kann, der hat auf dem Kunst- und Handwerkermarkt am
Freitag von 10.00 bis 18.00 Uhr, am Samstag von 8.00 bis 18.00
Uhr und am Sonntag von 11.00 bis 18.00 Uhr, rund um die Evangelische Stadtkirche auf dem Ludwigsburger Marktplatz, zusätzlich Gelegenheit zum Schauen und Shoppen.
SHETTY-TURNIER
Die Interessengemeinschaft der Shetland- und Classicponys fördert
neben der Zucht und Haltung von Shetlandponys auch sportliche
Wettbewerbe, an denen die ganze Familie mit Spaß und Freude teilnehmen kann. Der Wettbewerb findet am Samstag von 12.00 bis
15.00 Uhr und von 16.00 bis 18.00 Uhr auf der Bärenwiese West
statt. Die Disziplinen sind: Rider-Pony, Runner-Pony und Driver-Pony.
Anmeldeformulare können auf der Website des Ponyhofs Müller heruntergeladen werden.
www.ponyhofmueller.com
PFERDESHOWPROGRAMM & PONYREITEN
Auch in diesem Jahr wird erneut ein abwechslungsreiches Pferdeshowprogramm auf der Bärenwiese geboten. Mit ihrem Können zeigen Pferde und Reiter unterschiedlichste Darbietungen, die das
Publikum ins Staunen versetzen.
Das Pferdeshowprogramm findet am Sonntag ab 16.00 Uhr auf der
Bärenwiese Ost statt.
Besonderes Erlebnis für kleine Besucher und echte Cowboys: Ponyreiten am Samstag und Sonntag jeweils ab 10.00 Uhr auf der Bärenwiese Ost.
FEST DER ALTEN SCHMIEDE
Ohne Hufe ging natürlich damals wie heute bei Pferden nichts! Aus
diesem Anlass feiert auch die Alte Hufschmiede in der Unteren Reithausstraße beim Pferdemarkt mit. Am Sonntag laden die "Freunde
der Alten Schmiede" von 11 bis 19 Uhr ein, die Geschichte(n) rund
um die ehemalige Handwerkergasse und ihre Bewohner kennenzulernen. Zum Fest der Alten Schmiede sind alle Interessierten und Neugierigen, Erwachsenen, Familien und Kinder herzlich eingeladen - der
Eintritt ist frei. Mit Live-Schmieden, Handwerk zum Zuschauen und
selber Ausprobieren, Kinderprogramm und kulinarischen Leckereien.
© Nadine Haase - Fotolia.com
gnügungspark auf der Bärenwiese West. Dieser lädt zum Amüsieren
und Spielen ein. Vom nostalgischen Kinderkarussell bis zum rasanten
"Chaos" oder "Break-Dancer", von der Grusel- und Abenteuererlebnisbahn bis zu vergnüglichen Geschicklichkeitsspielen ist alles dabei.
Beim Familientag am Montag gibt es Ermäßigungen und spezielle
Angebote.
LUDWIGSBURGER BRAUTAGE VOM 13. BIS 25. MAI 2015
Die BrauTage haben sich als kulinarisch-musikalischer Begleiter des
Ludwigsburger Pferdemarktes etabliert und versetzen die Barockstadt auf dem zu einem großen Biergarten umgestalteten Rathaushof
in einen fröhlichen Ausnahmezustand.
Während die Bands täglich für musikalische Schmankerl sorgen, werden die Gäste mit Tintenfisch vom Grill, Rostbratwürsten, Hähnchen,
Holzofendinnede – eine Art schwäbischer Flammkuchen – und weiteren deftig-köstlichen Speisen aus dem Ofen und vom Grill verwöhnt. Der Klassiker und damit auch Namensgeber des Festes sind
die nach alter Handwerkstradition gebrauten Biere der beiden Ludwigsburger Hausbrauereien. Die heißen Sie auch in diesem Jahr mit
besonderen Bieren wie dem "Urhell" und "Maibock" von der Brauerei zum Rossknecht sowie dem naturtrüben „Hellen“ und „Weizen“
von der Brauerei Brauhaus herzlich willkommen!
www.brau-tage.de
VERANSTALTER DES PFERDEMARKTES
Tourismus & Events Ludwigsburg
Anwaltskanzlei Dr. Freitag & Kollegen
Dr. Christian Freitag
Judith Schneider-Hezel
Fachanwalt für Bau- und Architektenrecht
Fachanwalt für Verkehrsrecht
Miet- und Wohnungseigentumsrecht
Lehrbeauftragter an der Hochschule
Mosbach
Arbeitsrecht
Rechtsanwalt
Ebenfalls fester Bestandteil des Pferdemarktes ist der beliebte Ver-
DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Felix Bihlmaier
Rechtsanwalt
Familien- und Erbrecht
Strafrecht
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VERGNÜGUNGSPARK
36
Rechtsanwältin
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
LUDWIGSBURGER SCHLOSSFESTSPIELE
VOM 15. MAI BIS 25. JULI 2015
Die Ludwigsburger Schlossfestspiele sind ein kreatives Musikfestival
von internationalem Rang – zugleich innovativ und traditionsbewusst. In über 70 Veranstaltungen erleben Sie namhafte Solisten,
Chöre, Orchester, Kammermusikformationen und Dirigenten ebenso
wie Jazz-Größen und renommierte Tanzkompagnien.
© Reiner Pfisterer
INTERNATIONALES
RETRO CLASSICS
STRASSENMUSIKFESTIVAL MEETS BAROCK
VOM 22. MAI BIS 24. MAI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK
VOM 5. BIS 7. JUNI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK
Klänge aus aller Herren Länder: Beim Straßenmusikfestival im Blühenden Barock begrüßt Sie die "Crème de la Crème" der Straßenmusik. An zwölf Spielstätten erwarten Sie rund 50 Künstler mit
einem musikalischen Spektakel, das von Folklore und Volksmusik
über Klassik bis hin zu Pop und Independent reicht.
Bei dieser Oldtimer-Präsentation können Sie unter freiem Himmel
Fahrzeuge der Vor- und Nachkriegsära bestaunen. Das Residenzschloss und der Südgarten bilden eine unvergleichliche Kulisse für
die wunderschönen Fahrzeuge, die sich für den Concours d’Élégance oder das Festival of Classic Cars qualifiziert haben.
© Marc Sansone, Blühendes Barock
DAS BEHÖRDENMAGAZIN
Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 37
behördenmagazin ausgabe baden-Württemberg
LUDWIGSBURGER KINDERFEST
AM 21. JUNI 2015 - AUF DEM MARKTPLATZ UND RATHAUSHOF
Große Spielwiese für kleine Besucher – beim Kinderfest sorgen Ludwigsburger Vereine und Organisationen für Sport-, Spiel- und Bastelangebote.
Auf dem Marktplatz und dem Rathaushof finden Kinder alles, was
das Herz begehrt: vom Ponyreiten über ein Kinderkarussell bis hin zu
einem Spritzhäuschen der Feuerwehr. Es warten spannende Aufgaben
bei der Kinderfest-Rallye und schöne Schnäppchen auf dem Kinderflohmarkt. Obendrein zeigen junge Tänzer, Karatekämpfer und Fechter ihr großes Können auf der Bühne. Ein Fest für die ganze Familie.
VERANSTALTER
Tourismus & Events Ludwigsburg
MARKTPLATZFEST
AM 27. JUNI 2015 AUF DEM MARKTPLATZ
Von Jahr zu Jahr freuen sich die Ludwigsburger darauf - auf ihr Fest,
das bunter und multikultureller fast nicht sein kann. Rund 60 Vereine
präsentieren sich von ihrer besten Seite und verwöhnen die Gäste
kulinarisch mit schwäbischen Spezialitäten und exotischen Genüssen.
Auch kulturell zeigt sich die Vielfalt beim Programm auf den zwei
Bühnen, die am Marktplatz und in der Wilhelmstraße aufgebaut sind.
Die "kleinen" Gäste werden ihren Spaß beim Mitmachzirkus in der
Wilhelmstraße haben. Teens finden eine spezielle Aktionsfläche mit
Trampolinspringen und mehr auf dem Marktplatz. Ein Fest zum Genießen, Spaß haben, Singen, Tanzen und gemütlich Zusammensitzen
bis tief in die Nacht hinein.
MUSIKFEUERWERK
AM 4. JULI 2015 IM BLÜHENDEN BAROCK
Vor der imposanten Kulisse der Südfassade des Residenzschlosses
wird ein Fest gefeiert, das seinen Höhepunkt in einem einzigartigen
Musikfeuerwerk findet. Bei einsetzender Dämmerung laden über
zehntausend funkelnde Lichterbecher und Lampions zu einem Spaziergang durch eine wahre Zauberlandschaft ein. Höhepunkt dieses
Abends ist gegen 22.30 Uhr ein Feuerwerk, das fast 20 Minuten
lang den Himmel über dem Blühenden Barock von exakt auf die
Musik abgestimmten Leuchteffekten erhellen lässt.
© Blühendes Barock
LUDWIGSBURGER
CITYLAUF
AM 11. JULI 2015 IN DER INNENSTADT
Große und kleine Teilnehmer gehen beim 17. Ludwigsburger Citylauf
an den Start. Die Strecke führt vom Marktplatz durch die Innenstadt,
den Bärenwiesen-Park und die einzigartige Kulisse des Blühenden
Barock und wird gesäumt von tausenden applaudierenden Zuschauern.
© FIXTREME GmbH, www.fixtreme.de
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Ausgabe Baden-Württemberg 1/2015 39
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