Probelesen

1 / 2015
Editorial
Controlled slippage in the high cut
of the coal operation on a sliding
surface; p. 36
World of Mining –
Surface & Underground
International Journal founded in 1902
Former: Surface Mining,
Braunkohle & Other Minerals
Volume 67 (2015)
Published bimonthly
No. 1 · January/February 2015
ISSN 1613-2408
© GDMB Verlag GmbH
Publisher:
GDMB Verlag GmbH
POB 1054
38668 Clausthal-Zellerfeld
Germany
e-mail: [email protected]
Editor-in-Chief:
Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski
Managing Editor:
Dipl.-Ing. Claus Kuhnke
Editorial Staff:
Dipl.-Min. Frank-Detlev Liese
Ulrich Waschki
Printing:
Oberharzer Druckerei,
Fischer & Thielbar GmbH,
38678 Clausthal-Zellerfeld,
Germany
Title photo:
Kleinbergleute bei der Gewinnung
von Columbit-Tantalit-Erzen aus der
Verwitterungszone eines Pegmatits
in Masisi, Nord-Kivu, DR Kongo
(Foto: Michael Priester); S. 39
Liebe Leserinnen und Leser,
in der heutigen Medienlandschaft finden negative
Ereignisse in Windeseile ihre Verbreitung – exemplarisch das Böschungsereignis von Nachterstedt.
Probleme in Lausitzer und Mitteldeutschen Altkippenarealen und andere geotechnische Ereignisse werden gern in einer Form verallgemeinert,
die sich in Aussagen vom Nichtbeherrschen von
Böschungen und Kippen sowie von mangelndem
Sicherheitsbewusstsein im Bergbau manifestieren.
§ 55 (1) Punkt 3 (BBergG) fordert bereits bei der
Zulassung eines Betriebsplanes, dass „die erforderliche Vorsorge gegen Gefahren für Leben, Gesundheit und zum Schutz von Sachgütern, Beschäftigten
und Dritter im Betrieb“ eingehalten wird. Neben
W. Fahle
bergbaulichen, bautechnischen und wasserwirtschaftlichen Maßnahmen nehmen geotechnische
Fragen einen breiten Raum ein. Am Ende des Bergbauprozesses stehen die erforderlichen Maßnahmen zum Beseitigen von Gefahren für die öffentliche Sicherheit,
die die Grundlage für die Beendigung der Bergaufsicht schaffen.
Gekippte und gewachsene Tagebauböschungen sind mit Hilfe eines breiten wissenschaftlich fundierten ingenieurtechnischen Spektrums zur Gewährleistung der
bodenmechanischen und hydromechanischen Stabilität sicher zu bemessen. Die
Sicherheit ist rechnerisch nachzuweisen. Aus den Untersuchungen zur Böschungsstabilität an Restlöchern ehemaliger Braunkohlentagebaue, der Beurteilung der
Verflüssigungsgefahr sowie der Gefahr von Setzungsfließen als der gefährlichsten
Rutschungsart im Lausitzer und Mitteldeutschen Revier werden Technologien und
Einsatzkriterien abgeleitet. Mit ihnen werden gekippte setzungsfließgefährdete Böschungen gesichert, saniert und endgestaltet. Als Grundtechnologie gewachsener
Restlochböschungen, soweit diese nicht im regulären Bergbauprozess erfolgt ist,
kommt die Abflachung zum Einsatz. Sie erfolgt bis auf eine Böschungsneigung,
bei der die Standsicherheit und die hydromechanische Sicherheit dauerhaft gewährleistet sind.
Für die in der Phase des Grundwasserwiederanstiegs in den Kippenbereichen
zu erwartenden Veränderungen werden ebenfalls umfangreiche Untersuchungen
durchgeführt. Eine der wichtigsten Voraussetzungen für alle Bewertungen ist die
Ermittlung statistisch gesicherter bodenmechanischer Kennwerte. Dieser Prozess
beginnt mit der Planung der Felduntersuchungen und Probenahmen. Für die Felderkundung werden etablierte geotechnische Verfahren wie z.B. Drucksondierungen,
Kombinationsdrucksondierungen und oberflächengeophysikalische Verfahren wie
Geoelektrik, Gravimetrie und Tauchwellentomographie eingesetzt.
Nach der Probenahme stehen in speziell ausgerüsteten bodenmechanischen
Laboratorien ebenfalls über Jahrzehnte entwickelte und etablierte Untersuchungsverfahren zur Verfügung.
Die im Labor ermittelten materialbeschreibenden Kennwerte wie Kornverteilungskurve, Kornform etc. und zustandsbeschreibenden Kennzahlen wie Porenanteil
und Dichte sowie Festigkeitsparameter werden gemeinsam mit den Ergebnissen
der Felduntersuchungen komplex interpretiert. Dies ist die Basis für die Ermittlung
statistisch gesicherter Kennwerte als Eingangsparameter für die Standsicherheitsberechnungen und damit die wesentliche Grundlage der vorgeschriebenen Standsicherheitseinschätzungen bzw. -nachweise. Neben den so gewonnenen Parametern
1
1 / 2015
Schematic representation of pivot
bearing support for rehabilitation;
p. 48
Editorial (continued)
Editorial Advisory Board:
Prof. Dr. Bronislaw Barchanski
Berg- und Hüttenakademie Krakau
Prof. Dr. Gregor Borg
Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
Prof. Dr.-Ing. Christoph Dauber
TFH Georg Agricola zu Bochum
Prof. Dr. Carsten Drebenstedt
TU Bergakademie Freiberg
Prof. Dr. Walter Frenz
RWTH Aachen
Dipl.-Ing. Werner Grigo
Bezirksregierung Arnsberg
Dipl.-Ing. Regine Grosser
Vattenfall Europe Mining AG
Dipl.-Ing. (FH) Michael Illing
LMBV mbH
Dr.-Ing. Lars Kulik
RWE Power AG
Univ.-Prof. Dr.-Ing.
Christian Niemann-Delius
RWTH Aachen
fließen die Kenntnisse zur Technologie der Verkippung, insbesondere aber die aus
der geplanten Nachnutzung resultierenden Anforderungen in die Bearbeitung ein.
Genau betrachtet bleibt dabei festzustellen, dass Standsicherheitseinschätzungen
und -nachweise Forderungen des Bergrechts sind, die allerdings ohne Feld- und
Laboruntersuchungen nicht zu erfüllen sind.
Mit diesem bergrechtlich vorgeschriebenen Prozedere erhalten die vorgesehenen
Sanierungstechnologien und -verfahren eine solide, wissenschaftlich fundierte
Basis. Festzuhalten ist weiterhin, dass die wissenschaftlich-technischen, ingenieurtechnischen und technologischen Voraussetzungen zur Herstellung sicherer Kippen
vorliegen und bekannt sind. Dennoch sind gegenwärtig noch nicht alle in der Kippe
ablaufenden Prozesse auf wissenschaftlicher Basis zweifelsfrei zu beschreiben.
Diese Erkenntnis ist inhaltlich nicht vollständig neu und somit auch nicht Ergebnis
der neueren Forschung. Aus der Sicht von heute sind die Fragen, wann vom Zeitablauf eine Nachnutzung von Kippen angeraten wird, sicher wesentlich dezidierter
zu hinterfragen und zu entscheiden als noch vor wenigen Jahren. Gerade aus den
aktuell im Sanierungsbergbau anstehenden Fragen ist in den letzten Jahren die
wissenschaftliche Forschung und Bearbeitung wesentlich intensiviert worden. Die
wissenschaftlichen Gundlagen, die daraus abgeleiteten Theorien und Modelle wurden
dabei grundsätzlich bestätigt!
Ein Nichtbeherrschen von Böschungen und Kippen oder gar ein mangelndes Sicherheitsbewusstsein der Bergbauunternehmen bleibt eine negativ inspirierte Fantasie
mancher Medienvertreter. Das sollten wir zukünftig deutlicher und öffentlichkeitswirksamer sicht- und hörbar machen.
Dr. Christos Roumpos
General Division of Mines
Public Power Corporation
Prof. Dr.-Ing. Habil.
Hossein Tudeshki
TU Clausthal
Dipl.-Ing. Werner Fahle
Geschäftsführer der GMB GmbH, Senftenberg
2
1 / 2015
Cores of the extractable layer of
sapropel sediments; p. 22
Subscription and Advertising:
GDMB Verlag GmbH
POB 1054
38668 Clausthal-Zellerfeld
Germany
Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 0
Telefax: +49 (0) 53 23 93 72 37
e-mail: [email protected]
Editorial
Subscription Rates 2015
Germany:Euro 250.00 incl.
surface mail postage
Worldwide:Euro 270.00 incl.
surface mail postage
Single issue price: Euro 50.00
Categories
Subscription rates apply to a minimum
subscription period of one calendar
year. Cancellation: at the latest 3 months
before the end of the calendar year.
Renewal invoices to be sent out in October. Claims for non receipt of issues
must be made in writing within 6 months
of publication of the issue or they cannot
be honored without charge.
Werner Fahle
News6
Industry11
Personals16
Events17
Reviews18
Source of Supply Listing
Seafloor Mining
Philipp Migura
Telephone: +49 (0) 53 23 93 72 22
e-mail:[email protected]
Carsten Drebenstedt, Taras Shepel,
Oleksander Shevchenko
Printed and bound in Germany
1
Contents4
Advertising Manager:
It is a condition of publication that manuscripts
submitted to this journal have not been pub­lished
and will not be published elsewhere. Exceptions
to this rule will only be made by agreement in
writing between the author and the publisher.
By submitting a manuscript, the authors agree
that the copyright for their article is transferred to
the publisher if and when the article is accepted
for publication.
All rights reserved (including those of trans­lation
into foreign languages). The cop­yright covers the
exclusive rights to reproduce and distribute the
article, including reprints, photo­graphic reproductions, micro­form or any other re­pro­ductions
of similar nature and trans­lations. No part of
this publication may be re­pro­d­uced, stored in a
retrieval system or transmitted in any form or by
any means, elec­tronic, elec­trostatic, magnetic
tape, mechanical, photo­­copying, recording or
otherwise, without the permission in writing from
the copyright holder.
The publisher cannot accept responsibility
for unsolicited papers. All views expressed in this
journal are those of the respective contributors.
4
Contents
Sapropel in the Black Sea – Prospects for an unconventional raw material
Sapropel im Schwarzen Meer – Perspektiven eines unkonventionellen
Rohstoffs
68
19
Geophysics
Jürgen Miethe, Karl-Heinz Nitsch, Rainer Thiele
Complex geophysical investigations in the Cottbus-Nord opencast mine for controlling glaciogenic disturbances of the seam −
Part 2: Exploration in the running mine
Komplexe geophysikalische Untersuchungen im Tagebau Cottbus-Nord
zur Beherrschung glazigener Lagerungsstörungen des Flözes −
Teil 2: Erkundung im laufenden Tagebau
30
1 / 2015
Contents (continued)
Skewed idler station around the
z-axis; p. 55
•
Clausthaler Kongress für Bergbau & Rohstoffe
MINING 2015
Call for
Papers
Maschinen- und Anlagenüberwachung, Prozesssteuerung und
Qualitätssicherung in der mineralischen Rohstoffindustrie
2. und 3. Juni 2015
Clausthal-Zellerfeld
Der Lehrstuhl für Tagebau und
Internationaler Bergbau der Technischen Universität Clausthal veranstaltet traditionsgemäß am 2.
und 3. Juni 2015 erneut den Clausthaler Kongress für Bergbau und
Rohstoffe „MINING“. Erfahrungsaustausch und Technologietransfer im Sinne der technischen und
wirtschaftlichen Optimierung der
Rohstoffindustrie stehen im Fokus
der MINING 2015. Der Kongress
befasst sich mit aktuellen Entwicklungen und Innovationen zur Maschinen- und Anlagenüberwachung,
Prozesssteuerung und Qualitätssicherung durch Automation und
Sensorik. Die Veranstalter würden
sich sehr freuen, Sie als Teilnehmer
persönlich in Clausthal begrüßen zu
dürfen.
Die Anmeldemodalitäten finden
Sie im Internet unter:
http://www.bergbau.tu-clausthal.de/
veranstaltungen
Small Scale Mining
Michael Priester, Gudrun Franken38
Zertifizierung im Kleinbergbau im Ostkongo – Erfahrungen aus der
Auditierung von Tantal-Minen
Mechanical + Electrical Engineering
Lars Krone
Rehabilitating the main pivot bearing of bucket-wheel excavator 284 in the Rhenish mining area
Sanierung des Hauptschwenklagers des Schaufelradbaggers 284
im Rheinischen Revier
46
Hendrik Otto, André Katterfeld
Analysis and simulation of belt tracking of conveyor belts
Beschreibung und Simulation des Gurtschieflaufs an Gurtförderanlagen
53
About the Authors
60
Report
Walter Frenz
Kein notwendiges Aus für Fracking62
Hans Jacobi, Friedrich-W. Wellmer
Ehrenkolloquium aus Anlass des 90. Geburtstages von 65
Prof. Dr.-Ing. Günter B.L. Fettweis
Kontakt:
Institut für Bergbau
Erzstraße 20
38678 Clausthal Zellerfeld
Tel. +49 (0) 5323/72-3180
[email protected]
5
News
Deutschland
exportiert wie nie
Deutschland hat seinen Titel als Kapitalexportweltmeister verteidigt. Dies zeigen
Berechnungen des Ifo Instituts, über die
die Nachrichtenagentur Reuters zuerst
berichtet hatte. Laut Ifo stieg der Überschuss der Leistungsbilanz 2014 um rund
30 Mrd. € auf knapp 220 Mrd. €. Das
entspricht 7,5 % der Wirtschaftsleistung.
Leistungsbilanzüberschüsse messen
jenen Teil der Ersparnis eines Landes, der
nicht im Inland investiert wird. Seit 2011
weist Deutschland weltweit die höchsten
Überschüsse aus. Vor allem dem IWF
und Frankreich missfällt die Exportstärke.
Deutschland wachse auf Kosten anderer,
so die Kritik. Die EU-Kommission stuft
einen Überschuss von mehr als 6 % der
Wirtschaftsleistung als stabilitätsgefährdend ein. Deutschland solle daher seine
Binnenkonjunktur etwa durch Investitionen
und kräftige Lohnerhöhungen stärken.
Doch obwohl in Deutschland der Konsum derzeit Wachstumstreiber Nummer
eins ist und Arbeitnehmer vieler Branchen sich über üppige Lohnerhöhungen
freuen, hat laut Ifo 2014 der deutsche
Wert der Kapitalexporte mit umgerechnet
285 Mrd. US-$ abermals deutlichvor China
gelegen, das im abgelaufenen Jahr etwa
150 Mrd. US-$ Überschuss erwirtschaftet
hat. Auf Rang drei folgt mit einigem Abstand Saudi-Arabien. Damit hat Deutschland nun nach China das zweitgrößte
Nettoauslandsvermögen. Ein Grund für
den Überschuss ist die gute Konjunkturlage in wichtigen Abnehmerländern wie
den USA und Großbritannien. Zudem
musste Deutschland wegen des Preisverfalls gegen Jahresende deutlich weniger
für Ölimporte bezahlen. Für 2015 zeichnet
sich eine Fortsetzung ab. Angesichts des
Ölpreisrutsches werde der Überschuss auf
240 Mrd. € steigen – 8 % der Wirtschaftsleistung. Neuer Ärger mit der EU und dem
IWF ist also programmiert. (HB v. 3.2.2015)
World Coal Association calls for greater
investment in cleaner coal technologies
The World Coal Association (“WCA”), London, calls for greater investment in cleaner
coal technologies, in order to meet growing
global energy demand and reduce CO2
emissions. Coal plays a vital role in society
by providing over 40 % of global electricity and as an indispensable ingredient in
modern infrastructure. The International
Energy Agency’s forecasts show that coal
use is set to grow by around 17 % in the
next twenty years. With 1.3 billion people
6
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
globally without access to electricity, it is
clear all sources of energy will be needed
to meet this demand, including coal.
Greater investment is needed in cleaner
coal technology to meet global energy
demand, alleviate energy poverty and
minimise CO2 emissions. Technologies
such as high efficiency, low emissions
(HELE) coal plants and carbon capture,
use and storage (CCUS), can make a
significant contribution to reducing global
CO2 emissions as part of the energy mix.
Benjamin Sporton, WCA’s Acting Chief Executive, stated: “The WCA recognises the
vital role that all low emission technologies
can play and has created a global Platform
for Accelerating Coal Efficiency (PACE) to
promote adoption of these technologies.
PACE’s vision is for the most efficient
power plant technology possible to be deployed when coal plants are built. PACE’s
objective is to raise the global average
efficiency of coal-fired power plants and
so minimise CO2 emissions, whilst maintaining legitimate economic development
and poverty alleviation efforts.” Increasing
the average efficiency of the global coal
fleet from the current level of 33 % to 40 %
can be done with off-the-shelf technology
that is currently available. This would make
a significant contribution to global efforts,
saving around two gigatonnes of CO2 annually – roughly equivalent to India’s total
annual emissions. Furthermore, CCUS
technology is also a reality, as evidenced
by the Boundary Dam coal-fired power
station in Canada. This pioneering project
will reduce greenhouse gas emissions by
1 mill. t of CO2 annually, the equivalent
to taking more than 250,000 cars off the
road each year. Benjamin Sporton, stated:
“Calls for divestment ignore the global
role played by coal and the potential offered by HELE and CCUS technologies.
It is essential that responsible investors
actively engage with the coal industry. All
low emission technologies are needed to
meet climate targets. We cannot meet our
energy needs, tackle energy poverty and
reduce global emissions without utilising
all options available to us, including low
emissions coal.” (Press Release, February
13, 2015)
South Africa
announces new
streamlined mining
licence process
South Africa’s Government has started the
roll-out of its One Environmental System in
a bid to streamline the licencing processes
for mining, environmental authorisations
and water use. The system is set to improve
South Africa’s global competitiveness as a
mining investment jurisdiction and the gov-
ernment believes it will ease the conditions
for businesses in the country. The Departments of Mineral Resources and Environment Affairs and Water Affairs said in a joint
statement: “Under the One Environmental
System, the Minister of Mineral Resources
will issue environmental authorisations and
waste management licences in terms of the
National Environmental Management Act
1998 (Act No. 107 of 1998) (NEMA) and
the National Environmental Management:
Waste Act 2008 (Act No. 59 of 2008) respectively for mining and related activities.”
Environmental Affairs Minister Edna Molewa
will serve as the appeal authority for the
authorisations. Fixed timeframes have been
agreed by the Ministers of Environmental
Affairs, Mineral Resources, and Water and
Sanitation for consideration and issuing of
the permits, licences and authorisations
in their respective legislation. Further, the
ministers also agreed to synchronise the
permit issuing process, licences and authorisations within a 300-day period. “In
the event that a decision to issue a license
is appealed, an additional maximum period
of 90 days is provided for legislatively, to
finalise the process,” the statement added.
The timeframes laid down in NEMA would
be applicable until all requisite legislative
amendments have been effected, to formalise the process. (mining-technology.
com, December 10, 2014)
India calls for foreign
investment in exploration and mining
India’s Government has invited foreign
companies to invest in the country’s
exploration and mining opportunities.
Union Mines and Steel Minister Narendra
Singh Tomar said at Mining Indaba 2015
exhibition: “Indian mining sector is open
for business.” Addressing the India Day
session at Mining Indaba in South Africa,
Tomar highlighted legislation changes that
have been introduced by the government.
Under the new law, all mining concessions
will have to be granted through auction,
ensuring a transparent and fair process and
preventing allocation by discretion or bias.
It is also expected to reduce project delays.
According to Tomar, the country’s mining
sector is on experiencing high growth.
Going forward, as a key industry, mining is
expected to draw major investments from
domestic and foreign firms, while creating
more jobs. Companies have been invited to
invest in India’s exploration projects, as the
country is rich in mineral resources, which
are largely unexplored. India has increased
the lease life to 50 years and introduced
transferability of mineral concessions, the
minister said. (mining-technology.com,
February 12, 2015)
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Indian Government
to sell 10 % stake in
Coal India
The Indian Government is to sell up to 10 %
of Coal India in a bid to raise around $ 3.9
bn at the current market price, to bridge its
fiscal deficit. According to Coal India, the
government plans to offload 315.8 million
shares, or a 5% stake, through an offer for
sale with an option to sell similar number of
shares as a greenshoe deal. Following the
sale, the government will be able to meet
half of the $ 7 bn revenue target from stake
sales in the public sector. The government is expected to announce the floor or
minimum sale price for the offer. Coal India
was listed through a record initial public
offering (IPO) in October 2010, which the
government holds a 89.65 % stake in. A
minimum 25 % of the Coal India issue is
expected to be reserved for mutual funds
and insurance companies. Trade unions
went on strike earlier in January in protest
against the stake sale; however, this was
called off when the government explained
their reasons to the workers. (miningtechnology.com, January 29, 2015)
Rio Tinto releases
robust fourth
quarter production
performance
Rio Tinto chief executive Sam Walsh said
“We have had a successful year of production, capped off with a robust fourth quarter. Output is in line with our targets across
all of our major products.” Table 1 shows
the highlights for its iron, copper, bauxite,
aluminium and coal business. Global iron
ore shipments of 302.6 mill. t (Rio Tinto
share 239.9 mill. t) were 17 % higher than
2013 and production of 295.4 mill. t (Rio
Tinto share 233.6 mill. t) was an 11 %
increase year on year. Rio Tinto’s share of
production in the period was 12 % higher
than in 2013. Mined copper production for
the year was 4 % higher than last year, driven by the sustained ramp-up at Oyu Tolgoi.
This ramp-up, along with higher grades at
both Oyu Tolgoi and Kennecott, resulted
in a 69 % increase in mined gold production over 2013. Global bauxite production
was temporarily reduced by 3 % in 2014
as Gove transitions to bauxite exports
following the curtailment of the refinery in
May 2014. Aluminium production in 2014
was broadly in line with 2013, despite the
closure of Shawinigan in November 2013
and the partial shutdown at Kitimat, which
continues to prepare for full commissioning
of the modernised smelter during the first
half of 2015. Eight smelters, represent-
Anz: Actemium
News
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Table 1: Rio Tinto’s highlights for its iron, copper, bauxite, aluminium and coal business
Q4’14
vs Q4’13
vs Q3’14
2014
vs 2013
Global iron ore shipments
(100 % basis)
82.2 Mt
+13 %
+5 %
302.6 Mt
+17 %
Global iron ore production
(100 % basis)
79.1 Mt
+12 %
+3 %
295.4 Mt
+11 %
Mined copper
128.3 kt
–23 %
–15 %
603.1 kt
+4 %
Bauxite
10,794 kt
–6 %
–1 %
41,871 kt
–3 %
Aluminium
842 kt
–1 %
–1 %
3,361 kt
–1 %
Hard coking coal
1,656 kt
–31 %
–14 %
7,471 kt
–9 %
Semi-soft and thermal coal
5,502 kt
–16 %
–10 %
25,099 kt
–6 %
ing 54 % of 2014 production volumes,
achieved annual production records.
Significant productivity gains across the
Australian coal business delivered annual
site production records at Hail Creek in
Queensland, Hunter Valley Operations and
Bengalla. Excluding production from the
Clermont mine which was divested during
the year, thermal coal production increased
by 15 % (2.5 mill. t) in 2014 compared to
2013. (alcircle.com, January 20, 2015)
Atlas Copco steigert
Umsatz um 12 %
Der schwedische Industriekonzern Atlas
Copco hat im vergangenen Jahr weltweit 93,7 Mrd. Schwedische Kronen
(10,3 Mrd. €) umgesetzt. In der Landeswährung gerechnet, ergab sich ein
Plus von 12 % gegenüber dem Vorjahr
(83,9 Mrd. SEK). Zum Jahresende 2014
beschäftigte die Atlas-Copco-Gruppe
44 056 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, rund 4000 mehr als ein Jahr zuvor
(40 241). Der Konzern fertigt und vertreibt
Kompressoren, Druckluft- und Vakuumtechnik, Bau- und Bergbauausrüstungen
(Abbildung 1) sowie Industriewerkzeuge
und Montagesysteme. Der Zuwachs ist
im Wesentlichen auf Akquisitionen zurückzuführen. So wurde im Januar 2014 die
britische Edwards-Gruppe übernommen
– ein Hersteller von Vakuumtechnik – und
Abb. 1: Mit Bau- und Bergbautechnik macht
Atlas Copco über 40 % seines Umsatzes. Hier ein Multifunktionsgreifer
für Trägergeräte, der für Abbrucharbeiten eingesetzt wird. (Bild: Atlas
Copco)
im September der Stanzniet-Spezialist
Henrob. Der Betriebsgewinn des Konzerns blieb unverändert bei 17 Mrd.SEK
(1,9 Mrd. €), der Gewinn vor Steuern
ging leicht auf von 16,3 auf 16,1 Mrd.
SEK zurück (1,8 Mrd. €). Während sich
die Geschäfte in den Konzernbereichen
Kompressortechnik (+33 %, inklusive
der Vakuumtechnik) und Industrietechnik
(+21 %) sehr positiv entwickelten, fiel vor
allem der Bereich Bergbautechnik deutlich zurück (–11 %). Speziell in Asien und
Südamerika waren im Bau und Bergbau
Einbußen zu verzeichnen; dagegen stieg
die Nachfrage dieser Branchen in Europa
und Nordamerika an. (Presse-Information
v. 30.1.2015)
BHP Billiton’s
spin-off is named
South32
BHP Billiton has finally announced the name
of its spin-off company to be “South32”,
which will hold all of BHP’s non-core
assets like aluminium, nickel, silver and
manganese mines, as well as some of its
coal assets. The name was suggested by
an employee driven by the fact that most
of the company’s assets are located in the
southern hemisphere with the 32nd latitude
connecting Australia and South Africa, the
two most important countries in terms of
presence. BHP had first announced the
$ 15 bn worth spin-off company featuring
all of its non-core assets in April. South32
will have a primary listing in Australia, a secondary listing in South Africa and a standard
listing in London. There is also the brewing
demerger of the historical BHP-Billiton duo
that is due to be carried out in the first half
of 2015.South32’s head office will be in
Perth, Australia, with a regional head office
and global shared services centre located in
Johannesburg, South Africa. (alcircle.com,
December 9, 2014)
Vattenfall forciert
Braunkohle-Verkauf
Mit einer Veränderung seiner Konzernstruktur will der staatliche schwedische
Energieriese Vattenfall den Verkauf der umstrittenen Braunkohle-Sparte forcieren: Wie
das Unternehmen bekanntgab, wird das
Braunkohlegeschäft in eine eigenständige
Einheit ausgelagert, um einen Verkauf zu erleichtern. Sein Interesse an der BraunkohleSparte hat der tschechische Versorger EPH
bekundet. Das Unternehmen fördert mit
seiner Tochter Mibrag bereits Braunkohle in
Ostdeutschland. Unbestätigten Meldungen
zufolge soll auch der polnische Energie-
5. + 6. März 2015 · Messe Offenburg
Messe Offenburg-Ortenau GmbH · Schutterwälder Str. 3 · 77656 Offenburg
FON + 49 (0)781 9226-54 · [email protected] · www.geotherm - offenburg.de
8
News
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
konzern PGE SA an der Einheit interessiert
sein, die mit 2 bis 3 Mrd. € bewertet wird.
Den Finanzinvestoren Blackstone, CVC
und KKR wird ebenfalls Interesse nachgesagt. Die Ausgliederung ist Teil einer
größeren Neuorganisation des Konzerns:
Die regionale Aufteilung, Europa- und
Skandinavien-Geschäft, wird ab April aufgelöst. Stattdessen wird es mit den Sparten
Wärme, Windkraft, Kunden und Lösungen,
Übertragungs- und Verteilnetzbetrieb, Erzeugung sowie Handel und Märkte künftig
sechs Geschäftseinheiten geben. Damit
scheint auch klar, dass sich Vattenfall nicht
vollständig aus Deutschland zurückziehen
wird. Der Konzern will sich auf Drängen der
schwedischen Regierung künftig stärker auf
erneuerbare Energien konzentrieren. (HB v.
16./17.1.2015)
Divestment of RWE
Dea for an enterprise
value of ¤ 5 bn
RWE AG and LetterOne Group have agreed
to complete the sale of RWE Dea in its
entirety by early March 2015, at the latest.
An enterprise value of ca. € 5 bn based on
current exchange rates has been agreed.
The adjustment to the value communicated
in March 2014 reflects developments relating to certain exploration and production
licenses. As part of the revised transaction
LetterOne Group will keep Dea UK separate
from the remaining RWE Dea activities for a
number of years. In the unlikely event that
sanctions on LetterOne or its owners were
imposed, RWE will retain the obligation
to re-purchase the UK business during
the first year post completion of the sale
of RWE Dea. If triggered, this acquisition
would be carried out on the basis of a predetermined purchase price formula in order
to proceed with a subsequent on-sale of the
UK business to an independent third party
buyer. The closing of the transaction will
now only be subject to the approval of the
Supervisory Board of RWE AG and the nonoccurrence of a material adverse change
in RWE Dea’s business, as customary in
transactions of this size. (Press Release,
January 16, 2015)
BHP Billiton to cut
jobs at Olympic Dam
in South Australia
BHP Billiton is to cut jobs at its Olympic
Dam project (Figure 2) in South Australia
amidst a slump in commodity prices. The
mining company, which is yet to confirm
the number of job losses, said that there
are plans to redeploy some workers to
either Olympic Dam in South Australia
across the Glencore’s coal operations in
South African, and plans to offer support
services for employees. (mining-technology.
com, January 29, 2015)
First Quantum starts
up copper mine in
Zambia amid tax row
Fig. 2:
BHP Billiton’s Olympic Dam (Photo:
BHP Billiton)
or elsewhere in its operations. The redeployment process is expected to be
completed later in 2015 and up until then,
the company will not be able to determine
a net figure for workforce redundancies.
According to SA Opposition Leader Steven
Marshall, there may be as many as 300
redundancies. Out of this, 100 positions
are expected to be allocated for the Olympic Dam expansion plan. South Australia
Premier Jay Weatherill said: “It’s still the
largest underground mine in the nation.”
According to Weatherill, thousands of people are employed at the mine and major
changes are coming up. Olympic Dam is a
multi-mineral ore body containing uranium
oxide, copper, gold and silver. (miningtechnology.com, January 30, 2015)
Glencore to close
several coal mines in
South Africa
Glencore is considering shutting some of
its coal mining operations in South Africa
due to a slump in commodity prices. The
company’s decision is aimed at reducing its
overall production in the country by at least
5 mill. t/a of coal , which will impact around
1070 jobs. This latest announcement follows a review of Glencore’s Optimum Coal
subsidiary, which was set-up to tackle
ongoing financial difficulties at Optimum.
According to the company, the Optimum
open-cast operations, major portions of
the coal processing plants and associated
support services could be included in the
closure and would be placed on care and
maintenance. The company plans to reopen the plants when economic conditions
improve. Optimum is claimed to produce
10 mill. t of saleable coal a year from
open-cast and underground mines. Half of
the coal is bought domestically by Eskom
power utility, while the other half is exported.
In order to ensure a continued supply of
coal to the utility’s coal-fired Hendrina power
station, Optimum proposes to retain the
underground mining operations and sufficient processing capacity. Optimum will
explore various options for redeployment
First Quantum Minerals Ltd. is starting up a
Zambian copper mine to feed an $850-million smelter the Canadian producer began
operating amid friction between the mining
industry and government over tax changes.
Kansanshi Smelter will produce 300,000
to 350,000 t/a of copper. The $1.9-billion
Sentinel mine will produce 270,000 to
300,000 t/a of copper metal in concentrate. The Vancouver-based company with
operations from Africa to Australia this year
delayed plans to almost double the size of
the smelter due to Zambia’s “fiscal uncertainty”. A new tax regime from January 1 is
another issue. Finance Minister Alexander
Chikwanda’s budget including a law replacing corporate income tax for mining companies with higher royalties won approval this
month from parliament. Levies will increase
to 20 % from 6 % for open-cast mines and
expand to 8 % from 6 % for underground
mines. The change, which prompted Barrick Gold Corp. to halt its Lumwana mine,
may lead to 12,000 job losses in the industry next year, Zambia’s mining lobby said.
It may also push companies like Glencore
Plc and First Quantum to cancel projects,
and cut Zambia’s copper output by more
than 158,000 t next year, the Chamber of
Mines said in a statement on December
19. The company last year completed
its biggest acquisition, adding the Cobre
Panama project through the purchase of
Inmet Mining Corp. It’s investing $ 6.43 bn
in the site to produce 320,000 t of copper in
2018 and become the fifth-largest supplier.
This year it agreed to buy Lumina Copper
Corp. for $ 430 mill. to add the Taca Taca
deposit in Argentina. (Bloomberg News,
December 31, 2014)
Harmony Gold and
Newcrest to invest
$ 2.3 bn in Papua
New Guinea mine
development
Harmony Gold Mining and Newcrest Mining are set to invest $ 2.3 bn in developing
their Golpu deposit in Papua New Guinea.
Harmony and Newcrest each own 50 % of
the Golpu project through the Wafi-Golpu
Joint Venture (WGJV). The companies will
advance the project to feasibility study
stage, which covers the first stage of
9
News
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Fig. 3:
Schematic cross
section of Golpu
porphyry deposit
2012 compared
with 2014 (Photo:
Harmony Gold
Mining Company)
Golpu’s development. Targeting the upper
higher value portion of the ore-body, work
during stage one will continue on optimising
a second stage mine development (stage
two), which will encompass the rest of the
ore reserves. The feasibility study for the first
stage, as well as the updated pre-feasibility
study (PFS) for the second stage of the project, is slated for completion by the end of
calendar year 2015. Harmony Gold Mining
CEO Graham Briggs said: “The updated
pre-feasibility study supports our view that
Golpu is a spectacular ore body with a
large copper component, affordable and
mineable. The conclusion of the updated
PFS is a major project milestone and has
demonstrated the significant potential of
this world-class orebody, which contains
mineral resources of 20 million ounces of
gold and 9.4 mill. t of copper.” With the
assistance of WorleyParsons as project
consultant, the Golpu project team has
incorporated a total of 52,000 new drill core
samples into the updated study. The two
proposed block caves in stage one have
been designed to access about 40 % of the
contained metal (gold and copper) of the
Golpu reserve with the remaining 60 % of
reserve being extracted by a future deeper
block cave (stage two). Later, the mining
and processing infrastructure of stage one
will be used to support development of the
second part. Stage one extracts 146 mill. t
at an average grade of 1.02 g/t gold and
1.6 % copper, and the proposed start-up
production rate is 3 mill. t as year mined
from Block Cave 1 (BC1) and 6 mill. t a year
from the deeper Block Cave 2 (BC2). BC2
is situated about 1050 m below surface
whereas BC1 is only around 425 m below
surface (Figure 3) and will produce 12 mill. t
of cave ore over a five year period. (miningtechnology.com, December 16, 2014)
den Konzerne verkauften Firmenteile wie
Zementwerke und Anlagen im Wert von
6,5 Mrd. € an den irischen Rivalen CRH
und erfüllten damit Auflagen der Wettbewerbshüter. CRH schiebt sich mit dem Zukauf gemessen am Unternehmenswert auf
Rang drei – hinter die französische Saint
Gobain und vor die mexikanische Cemex
und die deutsche Heidelberg-Cement. (HB
v. 9.2.2015)
Shenhua Energy,
Sumitomo and
Energy Resources to
develop Tavan Tolgoi
in Mongolia
A Consortium of China’s Shenhua Energy, Japan’s Sumitomo and Mongolia’s
Energy Resources has won the tender to
develop the Tavan Tolgoi deposit in Mongolia (Figure 4). The consortium is said to
have beat a bid from US-based mining
company Peabody Energy. Mongolia’s
Government will retain full ownership of
the mine, which is claimed to be one of
the world’s largest untapped coking and
thermal coal deposits situated in the Ömnögovi Province. The latest bid winner will
have to produce 30 mill. t of coal annually
at Tavan Tolgoi and deliver into at least
two export markets. Ulaanbaatar-based
Mongolian Mining’s unit Energy Resources already mines coal at another site in
Holcim-Lafarge verkaufen Zementwerke
Die Fusion von Holcim und Lafarge zum
weltweit größten Baustoffkonzern ist einen
großen Schritt vorangekommen. Die bei10
Fig. 4:
Coal mine of Tavan
Tolgoi (Photo:
Wikimedia)
the Tavan Tolgoi coal basin. Recently, in
an effort to boost a flagging economy hit
by falling commodity prices, Mongolia
has relaunched an international tender
to develop the project. The attempt is
said to have attracted Mongolia Mining,
Peabody Energy and Japan’s Itochu.
Located around 240 km north of the
Chinese border, Tavan Tolgoi has 7.4 bn t
of coal reserves. The mine is divided into
six sections: Tsankhi, Ukhaa Khudag,
Bor tolgoi, Borteeg and south-west and
eastern coalfields. It is considered to
be crucial to the efforts of Mongolia to
convert its mineral wealth into economic
gains. (mining-technology.com, December 23, 2014)
Fourth coal-chemicals project undertaken by Amec Foster
Wheeler for Shenhua
Ningxia Coal Group
Amec Foster Wheeler announces the
award of a three-year project management contract by Shenhua Ningxia Coal
Group for the Coal-chemical Byproduct
Deep Processing Complex Utilization
Project in the Ningxia Hui Autonomous
Region in north-west China. Under the
reimbursable multi-million dollar contract, the value of which has not been
announced, Amec Foster Wheeler will be
part of an integrated project management
team responsible for the management
of the engineering, commercial, procurement, health and safety, quality and
project controls activities of the project.
The company has successfully delivered
three project management contracts and
a basic engineering contract for Shenhua
Ningxia Coal Group since 2006. The new
plant is designed to produce a range of
different coal-chemical products, polyethylene, polypropylene, synthetic ammonia
and aromatic hydrocarbons. It will include
a 1.4 mill. t/a cracking plant. It is expected
to commence operation by mid-2017.
(Press Release, January 13, 2015)
News / Industry
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Endress+Hauser and
Metso to restructure
joint sales and
service activities
Based on the strong market positions
achieved over the past years in both
the Swiss and Finnish marketplaces,
Endress+Hauser and Metso undertake
to continue to serve their customers with
their own sales and service networks. Both
sides have agreed to continue to cooperate
closely with the aim of making the transfer
of activities as easy and smooth as possible for their customers. In Switzerland the
minority shareholding of Metso Automation
Inc. in Endress+Hauser Metso AG will be
transferred to Endress+Hauser by 1 July
2015. The sales and service company will
be renamed Endress+Hauser (Schweiz)
AG and focus solely on Endress+Hauser’s
offering for the process industry. Metso will
continue to serve the Swiss market with its
valve and pump offering. Endress+Hauser’s
sales and service activities in Finland
will move into a new company with the
name Endress+Hauser (Finland) Oy by
1 July 2015. This company will act as
Endress+Hauser’s sole representation in
the country. Metso will focus on sales and
service of Metso’s flow control solutions to
oil & gas, pulp & paper, mining and other
process industries. The minority ownership
of Endress+Hauser (International) Holding
AG in the current Metso Endress+Hauser
Oy will be transferred to Metso.
Explorationsförderprogramm der Bundesregierung – neue
Ausschreibungsrunde
Die Deutsche Rohstoffagentur (DERA) in
der Bundesanstalt für Geowissenschaften
und Rohstoffe (BGR) nimmt vom 5. Januar
2015 bis 15. März 2015 neue Förderanträge zum Explorationsförderprogramm
zur Prüfung und Bewertung entgegen.
Das Programm wurde mit Wirkung vom
1. Januar 2013 im Rahmen der Rohstoffstrategie der Bundesregierung vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie
neu aufgelegt. Das Programm sieht eine
Förderung von Projekten zur Exploration,
Gewinnung, Aufbereitung und Verarbeitung
sowohl im In- als auch im Ausland vor. Berücksichtigung finden 20 von der EU-Kommission als kritisch eingestufte Rohstoffe:
Antimon, Borate, Beryllium, Chrom, Kobalt,
Kokskohle, Flussspat, Magnesit, Gallium,
Phosphate, Germanium, Silizium, Indium,
Magnesium, Graphit, Niob, PlatingruppenElemente, Seltene Erden sowie Wolfram.
Weiterhin hat die DERA die Rohstoffe
Tantal, Molybdän, Vanadium und Zinn als
kritisch für die Versorgung der deutschen
Wirtschaft eingestuft, die ebenfalls in dem
Förderprogramm berücksichtigt werden.
Antragsberechtigt sind rechtlich selbstständige Unternehmen, die zur Durchführung
des Vorhabens technisch und wirtschaftlich
in der Lage sind, ihren Sitz und Geschäftsbetrieb in Deutschland haben und hier die
Voraussetzungen für eigene rohstoffwirtschaftliche Tätigkeiten bieten. Die Anträge
werden von der DERA fachlich geprüft
und bewertet. Abschließend entscheidet
das Bundeswirtschaftsmininisterium als
Zuwendungsgeber über eine Förderung.
(Presse-Information v. 5.1.2015)
Asiens größtes
Schaufelradbaggersystem in Betrieb
genommen
Tenova TAKRAF hat erfolgreich die Lieferung und Montage eines Schaufelradbagger-Abraumsystems für den Tagebau
Zhahanaoer in der Inneren Mongolei in
China abgeschlossen. Das System, bestehend aus der größten Schaufelradbagger-Bandanlagen-Absetzer-Kombination
in Asien, wurde im November 2014 feierlich an den Endkunden CPI Mongdong
Energy übergeben. Bereits im Vorfeld
wurde der anspruchsvolle Leistungstest
des Gesamtsystems abgeschlossen. Die
erreichten Parameter übertrafen die Erwartungen aller Beteiligten und bestätigten
die Leistung und Zuverlässigkeit der Anlage.
Das Gesamtsystem setzt sich aus einem
Schaufelradbagger des Typs SRs 2000
(Nennkapazität 6600 m³/h, Abbildung 1) mit
Verladeeinrichtung, einem 7750 m langen
Bandanlagensystem – bestehend aus fünf
Einzelbänden – und einem Kompaktabsetzer mit Bandschleifenwagen auf Schienen
zusammen. Die maximale Abtragshöhe des
Schaufelradbaggers beträgt 30 m. Trotz
einer Gesamtmasse des Baggers von mehr
als 3000 t hat die Anlage eine geringere
Bodenpressung als ein D11 Dozer. Um die
Leistungsspitzen des Baggers zu bewältigen, sind die Bänder und der Absetzer für
7900 m³/h ausgelegt. Das Baggerstrossenband sowie das Verkippungsband sind als
rückbare Bänder ausgeführt. Das Projekt
begann im Jahr 2009 mit der Vergabe des
Schaufelradbaggers. Die Vergaben des
Absetzers und der Bandanlage folgten bis
ins Jahr 2011. Insgesamt umfasst das TurnKey-Projekt Konstruktion, Lieferung, Transport, Baustellenmontage, Inbetriebnahme
sowie den Leistungstest der Gesamtanlage. Der Tagebau Zhahanaoer liegt ca. 700
km nördlich von Peking. In diesem Gebiet
herrschen extreme Wetterbedingungen. Im
Winter kann die Temperatur –40 °C erreichen, im Sommer können es +40 °C sein.
Trotz dieser und weiterer harter Rahmenbedingungen konnte das Projektteam eine
reibungslose Montage und Inbetriebnahme
erreichen und den Terminplan des Kunden
erfüllen. Dieses Projekt ist ein weiterer Meilenstein in der Entwicklung der chinesischen
Bergbauindustrie. Es bestätigt den Trend
zu größeren Tagebauen sowie zur kontinuierlichen Bergbauausrüstung und ist ein
gutes Beispiel für die deutsch-chinesische
Zusammenarbeit. In seiner Danksagung
fasste der Kunde dies aus dem Stegreif in
einen Vers: „Die Eröffnung eines neuen Kapitels chinesisch-deutscher Kooperation im
Grasland, das gemeinschaftliche Zähmen
eines Großen Drachen im Meer aus Kohle.“
(Presse-Information v. 28.1.2015)
Cat und Zeppelin
präsentieren den
neuen Dozer D6T
Der Cat-Dozer D6T mit 20 bis 26 t Einsatzgewicht und 154 kW Motorleistung
verfügt sowohl über die nötige Schubkraft
für schwere Abschiebearbeiten als auch
über die erforderliche Feinsteuerung für
anspruchsvolle Planierungsarbeiten –
alles in einer Maschine (Abbildung 2).
Das neueste D6T-Modell wurde aktualisiert, um den Emissionsnormen der
EU-Stufe IV zu entsprechen. Dabei hat
es nichts von seiner gewohnten Vielseitigkeit eingebüßt und wartet gleichzeitig
mit neuen Funktionen zur Verbesserung
der Bedienerfreundlichkeit, der KraftstoffEffizienz und der Wartungsfreundlichkeit
auf. Der D6T verfügt nun auch über die
Abb. 1:
6600 m³/h Tenova
TAKRAF Schaufelradbagger im Tagebau Zhahanaoer in
China (Foto: Tenova
TAKRAF)
11
Industry
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Wassernebel bindet
Staub
Abb. 2:
Der neue Cat Dozer D6T in der
Klasse 20 bis 26 t Einsatzgewicht
und 154 kW Motorleistung, hier mit
Maschinensteuerung ausgestattet
automatische Schildstabilisierung, die
sich bei Cat-Dozern der Baureihe K
bereits bewährt hat. Das System gleicht
kleinere Bodenunebenheiten aus und
sorgt durch sofortige automatische
Schildanpassungen für präzisere Feinplanierergebnisse. Außerdem unterstützt
es weniger erfahrene Fahrer dabei, ein
Feinplanum von höherer Qualität zu
erreichen. Durch die neuen wählbaren
elektrohydraulischen Kennfelder kann
der Fahrer das Schildansprechverhalten
an seine persönlichen Vorlieben anpassen und die Maschine für die jeweilige
Anwendung konfigurieren. Der D6T wird
von einem Cat C9.3 ACERT-Motor mit
einer Leistung von 154 kW angetrieben.
Die bewährte ACERT-Technologie zur
Emissionsverringerung ist so konzipiert,
dass kein Fahrereingriff erforderlich ist
und die Arbeit für die Regenerierung
nicht unterbrochen werden muss. Der
D6T ist wie die meisten Cat Maschinen
mit dem Flottenmanagement Product
Link™ ausgestattet und für den Einsatz
von Maschinensteuerungen vorbereitet.
Product Link hilft Fuhrparkleitern bei der
Nachverfolgung von Standort, Betriebsstunden, Kraftstoffverbrauch, Leerlaufzeit,
Ereignissen und Diagnosecodes durch
die drahtlose Übermittlung dieser Informationen über die Online-Schnittstelle
VisionLink®, sodass Fuhrparkbesitzer ihre
Vorhalte- und Betriebskosten verringern
können. Mit der schnell installierbaren Maschinensteuerung Cat Accugrade kann
der Fahrer Produktivität und Präzision im
Vergleich zu herkömmlichen Methoden
um bis zu 50 % steigern. Der D6T ist in
den Laufwerks-Konfigurationen XL, XW
und LGP erhältlich, sodass die Maschine
für den jeweiligen Einsatz angepasst werden kann. Zu den für den D6T erhältlichen
Schilden zählen SU-, S- und Schwenkschilde. Mit einem VPAT-Schild (Variable
Pitch Angle Tilt) können der Schnittwinkel
eingestellt und der Schwenk- und Kippwinkel hydraulisch eingestellt werden.
Durch optionale Bodenplatten und
Heckanbaugeräte kann die Maschine
ebenfalls ideal für ihren jeweiligen Einsatz
ausgerüstet werden. (Presse-Information
v. 16.1.2015)
12
Arbeiten in den Bereichen Tunnelbau und
Tagebau, Schüttgutverarbeitung, -umschlag und auch -lagerung sind häufig mit
enormer Staubentwicklung verbunden.
Auch beim Recycling von Abfall- und Wertstoffen entsteht oftmals Staub. Dieser führt
nicht nur zu enormen Beeinträchtigungen
bei Menschen und Umwelt und zu erhöhtem Verschleiß von Maschinen und
Arbeitsgeräten, sondern ist im Fall von
Staubexplosionen auch akut lebensbedrohend. Dem kann mit Wassernebel effektiv
entgegen gewirkt werden. Die Firma terz
GmbH mit Sitz in Kirchberg, Hunsrück,
stellt das Produkt Nebolex-Umwelttechnik
her, ein Zerstäubungssystem zur Staubreduzierung durch Wassernebel. Voraussetzung für die wirkungsvolle Staubbindung
ist die Tatsache, dass Staubpartikel eine
Affinität zur Anlagerung an feine Wassertröpfchen zeigen und dies genutzt werden
kann, um im Material oder Fördergut
vorhandenen Staub zu binden. Das kann
allerdings nur funktionieren, wenn das
Wasser mit einer ausreichend großen
Oberfläche zur Verfügung gestellt wird.
Beim Nebolex-System wird das Wasser
in selbstansaugenden Sprühnebelköpfen
in feine Tröpfchen zerrissen. Das System
ist modular aufgebaut, einfach erweiterbar und besteht im Wesentlichen aus den
folgenden Baugruppen: die Aufbereitung
für Druckluft (Kompressor), die Steuer- und
Steuerungseinheit zur optimalen, bedarfsorientierten Ansteuerung des komplexen
Systems. und die patentierten Sprühnebelleisten mit integrierten Nebelköpfen.
Mit der Steuerungseinheit ist es möglich, jeweils verschiedene Abschnitte
des installierten Systems bedarfsgerecht
anzusteuern. Dies ist insbesondere bei
größeren Anlagen notwendig und vorteilhaft, da nicht immer alle Anlagenteile, wie
beispielsweise Förderbänder oder Aufgabebunker, gleichzeitig und ununterbrochen
betrieben werden. Sämtliche relevanten
Einflüsse, wie etwa Materialmenge oder
Außentemperatur (Frostgefahr), können
von dem System erfasst und berücksich-
a)
Abb. 3:
tigt werden, so dass es bedarfsgerecht
reagieren kann. Die Ansteuerung kann
per SPS, Relais oder manuell erfolgen.
Die Sprühnebelleisten bringen den erzeugten Wassernebel entweder direkt ins
Material ein oder erzeugen eine horizontale
oder vertikale Nebelwand. Verstopfungen
werden durch einen großen Leitungsquerschnitt vermieden, durch den das schon
fertige Nebelgemisch austritt. So ist es
möglich, Oberflächen- oder Zisternenwasser einzusetzen, das vor Gebrauch
lediglich gesiebt werden muss. Durch den
Einsatz der eigens zur Staubminimierung
konstruierten Sprühnebelköpfe, die in den
patentierten Sprühnebelleisten angeordnet
sind, kann auch an schwierig anmutenden
Stellen Staub wirksam gebunden oder
niedergeschlagen werden.
Gerade an Bandübergabestationen wird
ganz bewusst das staubaktive Material
durchdrungen und der enthaltene Staubanteil befeuchtet (Abbildung 3). Ziel ist es,
den Staub möglichst vor seiner Entstehung
zu binden, so dass eine Staubverwirbelung gar nicht erst entstehen kann. Dazu
werden die Sprühnebelleisten so angebracht, dass der Sprühnebelstrahl in einem
Winkel von etwa 30° mit dem fallenden
Materialstrom mitgerissen wird. Wo kein
Feuchtigkeitseintrag direkt in das Material
möglich ist, bietet sich die Erzeugung einer
horizontalen oder vertikalen Nebelwand
an. Bei dieser Anwendung nimmt der
flüchtige Staub beim Durchdringen einer
Nebelbarriere Feuchtigkeit auf und fällt
durch das erhöhte Gewicht anschließend
ab. Typische Beispiele für diese Anwendung sind Aufgabetrichter, LKW-Beladung
sowie Ver- und Entladestationen. Man
kann mit diesem System sehr zielgerichtet nebeln und einen Nebelschleier exakt
an der gewünschten Position erzeugen.
Schaltet man diese Systeme über eine
Funkfernsteuerung ein und aus, kann entweder für eine voreingestellte Zeit benebelt
werden, oder der Nebel manuell wieder
abgeschaltet werden. So kann man eine
Nebelwand exakt während der Staubentstehung aufbauen. Durch die vielfache Vergrößerung der Wasseroberfläche beträgt
der Wassereintrag je nach verarbeitetem
Material lediglich ein bis fünf Promille. Dies
b)
Bandabwurf ohne (a) und mit Staubniederschlagung (b)
Industry
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
kann für die weitere Verarbeitung, z.B. bei
der Zement- oder Asphaltherstellung, von
enormer Wichtigkeit sein. Beide Varianten
der Staubniederschlagung können problemlos miteinander verbunden werden.
Auf Wunsch können die Anlagen mit einer
Diagnosefunktion ausgerüstet werden, die
einen Kommunikationsprozessor inklusive
USB-Anschluss beinhaltet. Damit können
Protokolle einer Reihe von Parametern
erstellt, auf einen Rechner übertragen und
dort abgespeichert werden. Die Diagnose
wird in Verbindung mit einer SPS-Steuerung programmgesteuert selbständig
durchgeführt. Diese Funktion ist vor allem
in solchen Betrieben äußerst wichtig, in
denen explosive Stäube entstehen können. Fehler an der Anlage oder Ausfälle
werden sofort erkannt und entsprechende
Maßnahmen können ergriffen werden. Das
Nebolex-System kann sowohl stationär,
z.B. in Brecheranlagen in Steinbrüchen,
als auch mobil, bespielsweise an einem
Radlader beim Materialumschlag, betrieben werden und hat sich in den verschiedensten Industriebereichen bewährt.
Durch seinen Einsatz ist es möglich, mit
einem sehr geringen Wassereintrag eine
Staubreduzierung von über 90 % zu erreichen. (Presse-Information, Januar 2015)
The Ve Ro-Liberator –
a new impact crusher
with unparalleled
performance
PMS, Hamburg, has announced the release of a highly innovative impact crusher,
the Ve Ro-Liberator®, which operates in the
100 t/h throughput-class of complex and
inhomogeneous hard materials (Figure 4).
The VeRo-Liberator® is suitable for the
comminution of ores, smelter slags, waste
incinerator slags, concrete and numerous
other complexly intergrown materials. The
technical key advantages are very low
energy consumption, an unparalleled high
degree of particle liberation and fracturing specifically along particle boundaries,
and a particle size reduction from 100 to
120 mm diameter input to typically >90 %
less than 500 µm diameter in a single
pass. The Ve Ro-Liberator® achieves this
unusual performance by featuring a vertical, cylindrical axle-in-axle system. Each
axle-system is equipped with numerous
hammer tools that have a radius of around
100 cm. These tools rotate on several levels against each other in a clockwise and
anti-clockwise way at high and variable
speeds, thus inflicting extremely high impact forces onto the material. Additionally,
the Ve Ro-Liberator® has a particularly low
operating noise level and is maintenancefriendly due to its modular construction.
Extensive test runs have been performed
Fig. 4:
The Ve Ro-Liberator with a standard
feeding system fitted in the foreground (top); low-grade tungstenore after single-pass comminution
by the Ve Ro-Liberator (bottom)
on numerous ores and slags from various mines and smelters from all over the
world. The comminution results have
been investigated and documented by
an independent university research institution and comprehensive fact sheets on
the results are available upon request on
all treated materials. The petrological and
rock mechanical research has shown that
the unusually high degree of fracturing,
separation and thus liberation preferentially
along particle boundaries results from a
high-velocity shock wave inflicted by
the hammer tools. The various particles
react according to their specific mineral
properties, i.e. individual compressibility
and elasticity moduli. This in turn leads
to the favorable fracture formation along
particle boundaries, rather than across
particle boundaries, which tends to cause
incomplete particle liberation in traditional
comminution systems. Test runs on specific materials from interested potential
customers can be arranged on request.
For further information see www.veroliberator.de. (Press Release, January 2015)
ein Bagger, Radlader oder Dozer schon
deutlich über 10 000 Betriebsstunden auf
dem Zähler hat, wird die Maschine preisbedingt für Länder interessant, in denen
sich Bauunternehmen oft keine neue
Technik leisten können und in denen die
Anforderungen an die Maschinentechnik
nicht so hoch sind. Für Zeppelin ist der
Export von gebrauchten Baumaschinen
aus Deutschland in praktisch alle Länder
der Welt ein wichtiges Geschäft. Eine
gebrauchte Maschine mit vielen Betriebsstunden ist durch den hiesigen hohen
Wartungs- und Reparaturstandard und die
Bedienung durch gut geschulte Fahrer oft
noch gut erhalten (Abbildung 5). Gerade in
Ländern mit milderen oder nicht vorhandenen Emissionsvorschriften ist sie vielfach
hoch begehrt, weil der dortige Markt oft
nichts Entsprechendes hergibt. Mit der
Einführung moderner Motoren mit elektronisch geregelter Abgasreinigungstechnik
wie der inzwischen weit verbreiteten Stufe
IIIB meist mit Abgasrückführung, Katalysator und Partikelfilter entstehen neue
Fragen für den Export von gebrauchten
Baumaschinen: Die modernen Motoren
sollten nur mit aschearmem Motorenöl und
Dieselkraftstoff mit einem Schwefelgehalt
unter 15 ppm betrieben werden, sonst
können die Abgaswerte nicht eingehalten
werden. In den Ländern mit strengen
Abgasvorschriften – wie auch Deutschland – kein Problem, in anderen Ländern
sind diese Betriebsmittel unter Umständen
nur schwer zu bekommen. Auch große
Baukonzerne, die ihre modernen Baumaschinen für Großprojekte ins ferne Ausland
schaffen, werden mit diesem Problem
konfrontiert. Können diese Maschinen
auch sicher im Ausland betrieben werden?
Durch umfangreiche Tests, Analysen und
Praxiserprobungen hat Caterpillar ermittelt,
dass Cat Stufe IIIB-Motoren mit Leistungen
von 130 bis 895 kW ohne technische Änderungen auch außerhalb von Ländern mit
strengen Emissionsvorschriften problemlos eingesetzt werden können. Dennoch
empfiehlt Zeppelin stets eine Überprüfung
der Einsatzbedingungen und die regel-
Moderne Abgastechnik für den Export
Rund 25 000 neue Baumaschinen gehen
jedes Jahr in Deutschland in den Markt.
Da der Gesamtbestand nicht in gleichem
Maße zunimmt, stellt sich die Frage,
wohin die gebrauchten Baumaschinen
verschwinden. Ein wahrscheinlich geringer
Teil geht in die Verschrottung, ein wesentlich höherer Teil geht in den Export. Wenn
Abb. 5: Unterwegs zum nächsten Einsatz:
Gebrauchte Baumaschinen mit
Stufe IIIB-Technik sind Garanten für
hohe Leistung, reduzierten Kraftstoffverbrauch und störungsfreien
Betrieb (Foto: Zeppelin)
13
Industry
mäßige Wartung nach Herstellervorschrift
durch den örtlichen Cat Händler, um den
optimalen Betrieb der Maschinen sicherzustellen. Für Cat-Motoren der Stufe IIIB
mit Leistungen unter 130 kW bietet Caterpillar Umbaukits an: So wird beispielsweise
die Abgasnachbehandlungsanlage von
Maschinen und Industriemotoren entfernt
und das Motormapping verändert, um den
Betrieb in Ländern mit gemäßigten oder
ganz ohne Richtlinien zu ermöglichen – ein
Eingriff, den nur Cat-Händler vornehmen
können. Als Folge des Umbaus wird die
erteilte Abgasemissionszertifizierung ungültig. Natürlich verfügt Zeppelin über die
entsprechenden Kits und baut sie, falls
nötig und gewünscht, in die zum Export
bestimmten Maschinen ein. (Presse-Information v. 30.1.2015)
Optimized mining
truck design
Solutions from Siemens PLM Software
LMS Virtual.Lab are helping mining
machinery manufacturer Liebherr in its
search for design alternatives: by running
complete vehicle simulations, it has been
able to increase the payload of its TC282 C
mining truck with a minimum of time and
effort. To meet rising demand for metals,
mining trucks are required to transport ever
higher loads of these valuable raw materials. The Liebherr Group, an international
mining machinery supplier based in Bulle
in Switzerland, has succeeded in reducing the overall weight of its giant T282 C
mining truck, so allowing an increase in
payload. Instead of relying on physical
models, the company took a different approach to the optimization process: Using
LMS Virtual.Lab simulation software, it
was able to combine all the designs of
the individual groups of engineers working
on the project to create a single cohesive
overall model. Siemens PLM Software
generated a dynamic multibody simulation model which integrated the mining
truck’s components and units as multibody
Fig. 6:
14
The LMs Virtual.Lab software is capable of rapidly simulating different
terrain conditions and integrating
them into a multibody model
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
elements complete with their geometric
and material properties (Figure 6). The
technical challenge posed here lay in the
truck’s design, which had to allow efficient
operation under even the toughest of application conditions and in different types
of terrain. LMS Virtual.Lab reconstructed
the mining truck’s behavior under different
loads, allowing the engineers to estimate
the efficiency of the truck components
and identify potential problem areas. The
simulations were evaluated using a finite
element analysis. On the basis of the test
results, the engineers were able to implement improvements to truck components
and their mechanical design in the model.
Following the first simulation runs, multibody loads for the final design were imported into the LMS Virtual.Lab durability
software, with a view to also determining
the fatigue life of crucial truck components.
(Press Release, January 2015)
Westkalk investiert
in Produktionslinie
für Gabionensteine
Um die Produktqualität noch weiter zu
steigern, hat die Firma Westkalk im Rahmen
der jährlichen Winterreparatur aufwändige
Optimierungsarbeiten durchgeführt. Im
Werk Warstein wurde in der Nachbrecheranlage eine vorhandene Produktionslinie
optimiert – Kostenpunkt: rund 20 000 €.
Ziel ist es, die Fehlerquote bei der Produktion von Gabionensteinen auf ein Minimum
zu reduzieren. Gabionen sind jene „Mauern“
aus Drahtgeflecht, die mit Steinen unterschiedlichster Art gefüllt werden können.
Westkalk hat in diesem Winter an beiden
Standorten noch weitere 150 000 € in die
vorlaufende Instandhaltung der Anlagentechnik investiert. „Wir sind fest davon
überzeugt, dass sich die Investition auszahlen wird“, sagt Westkalk-Geschäftsführer
Franz-Bernd Köster. Denn die Nachfrage
besonders nach Gabionensteinen ist
enorm. Bei Westkalk wurden gut 30 000 t
der 60 bis 120 mm großen Kalksteine
im vergangenen Jahr produziert. Diese
Steine – es handelt sich gewissermaßen
um sehr große Schotterstücke - werden
anschließend in Stahlkörbe verfüllt und
eignen sich hervorragend als Sicht- und
Lärmschutz oder zur Stabilisierung von
Hängen. Gabionen-Bauwerke sind flexibel,
umweltfreundlich, langlebig und werden
daher sowohl in privaten Gärten als auch
entlang von Straßen gerne verbaut. Bisher
wurden die Steine nicht ausreichend von
Absplitterungen, die beispielsweise an
Bandübergabestationen entstehen können,
befreit. Die zu kleinen Steine fielen bei der
Herstellung der Steinkörbe durch die Maschen der Gabionen. Diese Unterkörnung
soll künftig der Vergangenheit angehören.
Abb. 7: Neue Produktionslinie im Werk
Warstein
Denn nun nehmen sämtliche gebrochenen
Steine einen kleinen Umweg über eine
Siebmaschine, die nach dem Siebvorgang
nur große Steine ins Silo transportiert (Abbildung 7). Ein halbes Jahr lang wurde die
wichtige Qualitätssicherungsmaßnahme
vorbereitet. Denn für die Montagearbeiten
stand lediglich ein Zeitfenster von 14 Tagen
zur Verfügung, innerhalb dessen die großen
Zementkunden ebenfalls Winterreparaturen durchführen und sämtliche Aktionen
erledigt werden mussten. In den Wintermonaten werden bei Westkalk traditionell
einzelne Produktionslinien stillgelegt und die
Maschinen überholt. Während dieser Zeit
werden an den Standorten Warstein und
Kallenhardt in erster Linie Verschleißteile
an Brechern, Siebmaschinen, Förderaggregaten und Rutschen erneuert. Zudem
bekam in diesem Jahr die Steinwaschanlage im Werk Kallenhardt eine umfangreiche Frischzellenkur. Insgesamt investierte
Westkalk gut 170 000 € in die diesjährigen
vorlaufenden Instandhaltungs- und Erweiterungsmaßnahmen. (Presse-Information v.
27.1.2015)
Eigenentwicklung
von Kiesel erhält
World Demolition
Award 2014
Zum Jahresende 2014 durfte sich die Kiesel
Gruppe über eine besondere Auszeichnung
freuen. Anfang November bekam der
Großhändler für Bau- und Umschlagmaschinen beim World Demolition Summit in
Amsterdam den „World Demolition Award
2014” für die Entwicklung seiner Produktinnovation „Kiesel Multi Carrier KMC350-5
BTV“ verliehen. Es ist bereits die zweite
Auszeichnung für Kiesel im Rahmen dieses
Wettbewerbes nach 2012. Damals erhielt
das Handelsunternehmen die begehrte
Trophäe für den ZX870-3 XXL Demolition,
Deutschlands nach wie vor größten Abbruchbagger. Der jährlich vom Fachmagazin demolition & recycling international (d&ri)
in Zusammenarbeit mit dem Europäischen
Abbruchverband organisierte Wettbewerb
wird in insgesamt zehn Kategorien ausge-
Industry
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
schrieben. Kiesel erhielt den Preis zusammen mit seinem Systempartner Kocurek in
der Kategorie „Manufacturers’ Innovation
Award”. In dieser Kategorie für Serien- und
Kleinserienprodukte werden herausragende
Entwicklungen und innovative Lösungen im
Bereich des Abbruchs prämiert, die speziell
auf die Bedürfnisse der Abbruchbranche
zugeschnitten sind und die Wirtschaftlichkeit der Lösung in den Mittelpunkt rücken.
Der Kiesel Multi Carrier KMC350-5 BTV
konnte die Jury in allen Punkten überzeugen
und ist Kiesels Antwort auf Abbruchbaustellen, die nach vielseitig einsetzbaren
Abbruchsystemen verlangen. Höhere
Auslastung, geringere Transport- und Betriebskosten, schnellerer Arbeitsfortschritt
und mehr Flexibilität am Einsatzort – dieses
Paket an Vorteilen bietet das neuartige
Maschinenkonzept. Erhältlich für vier Trägermaschinen von 30 bis 90 t Betriebsgewicht, umfasst es eine große Auswahl
an Arbeitsausrüstungen und ist damit einmalig auf dem Markt. Die Basis des Kiesel
Multi Carrier besteht in der Regel aus einem
Hydraulikbagger-Oberwagen auf einem
hydraulisch verstellbaren Unterwagen.
Der jeweilige Arbeitseinsatz wird durch die
wechselbare Arbeitsausrüstung bestimmt.
Hier setzt Kiesel mit seinem eigenen System an. Als langjähriger Exklusivpartner
von Hitachi werden dessen Kettenbagger
ZX250-5, ZX350-5, ZX470-5, ZX520-5 und
ZX870-5 als Basismaschinen verwendet. In
der Kiesel Sondermaschinenbau-Abteilung
in Geisingen werden daraus die KMC-Geräteträger konstruiert. Insgesamt 11 Arbeitsausrüstungen, vom High-Reach-Ausleger
bis zum Gittermastkran, können für den
Abb. 8: Der Kiesel Multi Carrier (KMC) mit
drittem Hubzylinder und verstellbarem Unterwagen (Foto: Kiesel
GmbH)
Einsatz im Bau- und Spezialtiefbaubereich,
Abbruch- oder Recyclingsegment verwendet werden. Kernelemente des KMC-Konzeptes sind zwei für Kiesel patentrechtlich
geschützte Module:
• Kiesel Boom Quick Connect ist ein
vollhydraulisches Schnellwechselsystem. Es ermöglicht einen schnellen
und sicheren Wechsel des Auslegers,
ohne dass der Fahrer die Maschine
verlassen muss. Mit Kiesel Boom
Quick Connect verwandelt sich die
Trägermaschine vom reinen Hydraulikbagger in einen flexibel einsetzbaren
Geräteträger.
• Kiesel Tritec wiederum ist ein innovatives Hydraulikzylindersystem, das über
ein patentiertes Quattro-Speed-Ventil
gesteuert wird. Dabei unterstützt ein
zusätzlicher dritter Hubzylinder bei
Bedarf die beiden Standardzylinder
und steigert bei hoher Belastung die
Hubkraft um bis zu 50 %. Bei geringer
Belastung läuft der dritte Zylinder einfach leer mit und spart somit Kraftstoff
(Abbildung 8).
(Presse-Information, Januar 2015)
Nautilus Minerals
completes assembly
of the Collecting
Machine
Nautilus Minerals Inc. announces that the
mechanical and hydraulic assembly of
its second of three Seafloor Production
Tools (SPTs), the Collecting Machine, has
been completed at Soil Machine Dynamics’ facility at Newcastle upon Tyne, UK
and the commissioning of the Collecting
Machine systems has now commenced.
Nautilus‘ CEO, Mike Johnston said: “Having already completed the assembly of
the Bulk Cutter, we are delighted that the
assembly of the Collecting Machine has
now been completed and commissioning
has begun. This is an exciting time for the
Company as we continue with the build of
the seafloor production equipment while
work has also started toward the build of
our production support vessel. We look
forward to finalizing the assembly of the
third and final SPT, the Auxiliary Cutter.“
The Collecting Machine is the lightest of
the three SPTs, weighing 200 t when fully
assembled. The excavation and collection
of mineralised material has been split into
three individual tasks, which will each be
carried out by a different SPT. The Auxiliary Cutter is designed as the pioneering
tool which prepares the rugged sea bed
for the more powerful Bulk Cutter. These
two tools gather the excavated material;
the third, the Collecting Machine, will collect the cut material by drawing it in as
Fig. 9:
Seafloor Production System
(Picture: Nautilus Minerals)
seawater slurry with internal pumps and
pushing it through a flexible pipe to the
subsea pump and on to the vessel via the
Riser and Lifting System (Figure 9). (Press
Release, January 30, 2015)
Sandvik launches
mid-range mining
crushers
Sandvik Mining has expanded its CH800
series of mining cone crushers, launching
two technologically advanced models that
improve productivity and profitability in the
mid-range segment. Sandvik CH860 for
high-capacity secondary crushing and
Sandvik CH865 for high-reduction tertiary
and pebble applications feature higher
crushing forces relative to mantle diameter
and a 500 kW motor (Figure 10). The new
crushers combine a range of advanced
automation features for a more secure
and productive process. The intelligent
systems in Sandvik CH860 and Sandvik
CH865 enable real-time performance
optimisation, while smart, compact design
solutions reduce dynamic loads and minimise engineering and installation work. The
crushers feature fewer moving parts than
competing models. Non-welded, bolted
liners on the top and bottom shell enable
safer, easier maintenance. Both new crushers also feature the company’s automatic
setting regulation control system (ASRi) and
hydroset, to ensure automatic operation at
15
Industry / Personals
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Personals
Fig. 10: The new Sandvik CH865 for
high-reduction tertiary and pebble
applications (Photo: Sandvik)
peak performance around the clock. ASRi
constantly monitors pressure, power draw
and mainshaft position, and automatically
adjusts the setting during full load. The hydroset main shaft support system provides
protection from overloads by permitting
tramp iron and other uncrushables to pass
through the crusher before automatically
returning to the original setting. The system
automatically compensates for crushing chamber wear to provide consistent
product size. Close to one year of rigorous testing in a Chinese iron ore mine has
produced excellent results. (Press Release,
January 13, 2015)
RAG Mining Solutions
offers refurbished
mining equipment
RAG Mining Solutions has expanded its
product range and in addition to field-tested machinery is with immediate effect in a
position to supply refurbished equipment
and complete systems for underground
use. Refurbished machines are available in
three categories to suit customer requirements: repaired and cleaned up, ready to
run or fully refurbished. The offer is aimed
at customers who are seeking to procure
underground equipment for winning, roadheading and support operations, ventilation and air conditioning, automation and
logistics. RAG Mining Solutions can now
also provide complete systems in full working order for both coal plough and shearer
faces. Entire systems are also available for
mechanised drivages with roadheading
machines and for conventional shotfired
drivages with drill jumbos, loaders and
support setting platforms. The machines
and equipment supplied by RAG Mining
Solutions are in strong demand on the
world market, for as well as providing the
relevant hardware RAG Mining Solutions
also has the expertise required to ensure
that it is set up and operated in the proper
manner. And this represents a cost-effective way to further improve productivity and
safety in the international mining industry.
(Press Release, January 8, 2015)
16
Outotec’s Nomination Board proposes to
the Annual General Meeting on March 30,
2015 that the current members of the Board
of Directors, Matti Alahuhta, Eija Ailasmaa, Anja Korhonen, Timo Ritakallio,
Björn Rosengren and Poju Zabludowicz
be re-elected as members of the Board for
the term ending at the closure of the Annual
General Meeting of 2016. The Nomination
Board also proposes that Ian W. Pearce
and Klaus Cawén to be elected as new
members of the Board. Ian W. Pearce is
Director at X2 Resources in the United
Kingdom. He has 30 years’ experience in
various leadership positions and projects
in the global mining industry, for example in
Xstrata Group, Falconbridge and Fluor Corporation. Klaus Cawén is currently Executive
Vice President and member of the Executive
Board of KONE Corporation in Finland. He
is responsible for mergers and acquisitions,
strategic alliances, Russia and legal affairs
and has a long career as General Counsel
at KONE. Two of the current members of the
Board of Directors, Hannu Linnoinen (Board
member since 2006) and Tapani Järvinen
(Board member since 2010), have indicated
to decline re-election after several years of
service. The Nomination Board proposes
that the Annual General Meeting resolves
to elect Matti Alahuhta as Chairman of the
Board of Directors and resolves to elect
Timo Ritakallio as Vice Chairman for the
term ending at the closure of the Annual
General Meeting of 2016. (Press Release,
January 13, 2014)
Lord John Kerr and Michael Fitzpatrick,
non-executive directors of Rio Tinto, will
be retiring from the board this year. They
will not seek re-election as non-executive
directors of Rio Tinto plc and Rio Tinto
Limited and will retire from the board at the
conclusion of the Rio Tinto Limited annual
general meeting in Perth on May 7, 2015.
(Press Release, February 11, 2014)
At the end of 2014, Managing Director Kurt Johannsen will retire from
Endress+Hauser Germany. He started his
career at Endress+Hauser in 1981 and has
been at the helm of the sales center since
1999. His successor Günther Lukassen
joined the company’s management on 1
September 2014. The graduate engineer
for process technology has worked for
Endress+Hauser since 1985. After 15 years
at the helm of Endress+Hauser Austria,
Wolfgang Adelsmayer will be retiring at the
end of the year, after serving the company
for more than three decades. His position will be taken over on 1 January 2015
by long-time Sales Manager Wolfgang
Maurer. Dr. Raimund Sommer, Managing Director of Endress+Hauser Process
Solutions, will also be retiring at the end of
2014. In 2002 he joined the Group’s com-
petence center for digital communication
and integration, plant asset management
and automation solutions and took over
management in 2003. His successor Dr.
Rolf Birkhofer was until recently Managing Director at CodeWrights in Karlsruhe,
Germany – a software service provider for
computer-based device integration of which
Endress+Hauser holds two-thirds. (Press
Release, December 19, 2014)
As of 1 January 2015 the German Society
of Materials Science (DGM) has a new
Chairman: Dr. Jörg Eßlinger will take the
lead for the next two years. The Head
of Materials Engineering at MTU Aero
Engines, Germany’s leading engine manufacturer, was elected at the DGM General
Assembly in September. (Press Release,
January 5, 2014)
Professor Stefan Hiermaier leitet seit dem
1. Januar 2015 das Fraunhofer-Institut für
Kurzzeitdynamik, Ernst-Mach-Institut, EMI.
Er tritt die Nachfolge von Professor Klaus
Thoma an. Parallel mit seinem neuen Amt
bei Fraunhofer hat Hiermaier im November
2014 einen Ruf der Universität Freiburg auf
die Professur für nachhaltige Ingenieursysteme am neu gegründeten Institut für
Sustainable Systems Engineering (ISSE)
erhalten. (Presse-Information v. 15.1.2015)
Heidelberg-Cement hat das Vorstandsmitglied Dominik von Achten zum stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden ernannt.
Von Achten ist unter anderem zuständig
für das Nordamerika-Geschäft. Außerdem
beschloss der Aufsichtsrat, den Vertrag mit
Vorstandschef Bernd Scheifele um weitere
fünf Jahre zu verlängern. (HB v. 11.2.2015)
Ronald J. Ebelhar, P.E., D.GE, senior
principal with Terracon in Cincinnati, Ohio,
has been named chairman of the 2015
ASTM International board of directors.
(Press Release, January 8, 2015)
As of January 1, 2015, Pierre Vareille
has been appointed to the position of
Chairman of the European Aluminium
Association (EAA) for a two-year term,
replacing Roeland Baan of Aleris. Pierre
Vareille has been Chief Executive Officer
of Constellium since March 2012. (Press
Release, January 8, 2015)
Die Fachvereinigung Arbeitssicherheit (FASI)
hat einen neuen Präsidenten: Christoph
Preuße übernimmt für die nächsten zwei
Jahre den Vorsitz. Prof. Dr. Rainer von Kiparski, dessen FASI- Präsidentschaft turnusgemäß am 31. Dezember 2014 endete,
wechselt in das Amt des Vizepräsidenten.
Hartmut Karsten bleibt zweiter Vizepräsident. Die FASI ist ein Zusammenschluss
aus dem Verein Deutscher Revisions-Ingenieure (VDRI), dem Verein Deutscher
Gewerbeaufsichtsbeamter (VDGAB) und
dem VDSI – Verband für Sicherheit, Gesundheit und Umweltschutz bei der Arbeit.
(Presse-Information v. 21.1.2015)
Seafloor Mining
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Sapropel in the Black Sea – Prospects for an
unconventional raw material
Sapropel im Schwarzen Meer – Perspektiven
eines unkonventionellen Rohstoffs
Carsten Drebenstedt, Germany,
Taras Shepel, Oleksander Shevchenko, Ukraine
1
The current situation
Even today, in times of a highly developed human civilization,
hunger continues to be a problem that has not yet been solved.
Food prices continue to go up, creating a critical situation for the
food supply and increasingly threatening the national safety of
many countries (Figure 1).
Supplying the continuously growing global population with food
is currently realized through intensified agricultural production.
Yet climate change, the competition for arable land, the general
ecological conditions, and pollution all impede the expansion and/
or further intensification of agriculture [1]. At the same time, the
per capita farmland continues to decrease (Figure 2).
1Problemstellung
Selbst in der heutigen Zeit einer hoch entwickelten menschlichen
Zivilisation bleibt das Problem des Hungers aktuell und bisher
nicht gelöst. Die Lebensmittelpreise steigen weiter an, was zu
einem kritischen Zustand in der Lebensmittelversorgung führt
und zunehmend die nationale Sicherheit vieler Staaten bedroht
(Abbildung 1).
Die Versorgung der stetig ansteigenden Weltbevölkerung mit
Lebensmitteln wird derzeit durch eine Intensivierung der landwirtschaftlichen Produktion realisiert. Klimawandel, Flächenkonkurrenz, ökologische Rahmenbedingungen und Umweltbelastungen
erschweren eine Ausweitung bzw. weitere Intensivierung der Land-
Fig. 1:
Price index for food (FAO)
Abb. 1:
Preisindex für Lebensmittel (FAO)
Prof. Dr. Carsten Drebenstedt,
TU Bergakademie Freiberg, Gustav-Zeiner Str. 1A,
09599 Freiberg, Germany
Tel. +49 (0) 3731-393373, Fax +49 (0) 3731-393581
[email protected]
Dipl.-Ing. Taras Shepel,
Nationale Bergbauuniversität der Ukraine, Karl Marx Av. 19,
49000 Dnepropetrovsk, Ukraine
Tel. +38 (096) 86-78-155
e-mail: [email protected]
Dipl.-Ing. Oleksander Shevchenko,
Nationale Bergbauuniversität der Ukraine, Karl Marx Av. 19,
49000 Dnepropetrovsk, Ukraine
Tel. +38 (095) 03-34-890
e-mail: [email protected]
ha/person
0.25
0.20
0.15
0.10
0.05
1950
Fig. 2:
Abb. 2:
1960 1970
1980 1990 2000 2010 2020 2030 2040
2050
Dynamic trend of per capita farmland (JSC International
Potash Company)
Dynamik der Agrarfläche pro Person der Bevölkerung (JSC
International Potash Company)
19
Geophysics
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Complex geophysical investigations in the
Cottbus-Nord opencast mine for controlling
glaciogenic disturbances of the seam
Part 2: Exploration in the running mine
Komplexe geophysikalische Untersuchungen
im Tagebau Cottbus-Nord zur bergbaulichen
Beherrschung glazigener Lagerungsstörungen
des Flözes
Teil 2: Erkundung im laufenden Tagebau
Jürgen Miethe, Karl-Heinz Nitsch, Rainer Thiele, Germany
1 Geophysics at the working level of
the bridge – background and
objective
1 Geophysik auf der Brückenarbeits
ebene – Veranlassung und Zielstellung
The exploration measures in the forefield of the Cottbus-Nord
opencast mine, as described in Part 1 (see World of Mining 6/2014,
pp. 349-357), have always improved the state of knowledge and
therefore also given more detailed information about the deposit
model. However, except the area of the 3-D seismics (<1 km²),
the remaining 5 km² of the fault zone “Am Hammerstrom” spread
in the Northwest of the deposit were not sufficiently explored with
regard to securing geotechnical safety under optimal production
conditions. Drilling measures as a solution of the problem were excluded due to reasons of time, capacity and financial reasons. Only
if the drillhole distances are smaller than 30 m (this corresponds to
more than 1000 drillholes/km²) a relatively exact exploration of a
great deal of locations of the mostly narrow deposit faults, which
have changing directions, intensities and striking directions, can
be carried out.
Geophysical methods and their practical use were more and
more included in the search for efficient solutions. During the
exploration of the seam disturbances in the Cottbus-Nord coalfield gravimetry has proven a successful method many times.
The use of this method was reconsidered because it is able
to prove different density distribution in the subsoil. However,
Die im Teil 1 (s. World of Mining 6/2014, S. 349-357) beschriebenen Erkundungsmaßnahmen im Vorfeld des Tagebaues
Cottbus-Nord lieferten hinsichtlich ihres Ergebnisses stets Verbesserungen des Kenntnisstandes und damit Präzisierungen des
Lagerstättenmodells. Dennoch waren mit Ausnahme des Bereiches der 3D-Seismik (<1 km2) die übrigen 5 km2 des im NW der
Lagerstätte verbreiteten Störungsgebietes „Am Hammerstrom“
für die Gewährleistung der geotechnischen Sicherheit unter optimalen Produktionsbedingungen nicht ausreichend erkundet. Die
Durchführung von Bohrmaßnahmen als Lösung der Problematik
schied aus Zeit-, Kapazitäts- und finanziellen Gründen aus. Erst
bei Verdichtung der Bohrlochabstände auf weniger als 30 m (entspricht >1000 Bohrungen/km2) kann von einer relativ lagegenauen
Aufsuchung der vielen, meist schmalen, in ihrer Erstreckung, ihrer
Intensität und in ihrer Streichrichtung wechselnden Lagerungsstörungen ausgegangen werden.
Bei der Suche nach effizienten Lösungen wurden verstärkt geophysikalische Verfahren hinsichtlich ihrer Einsetzbarkeit analysiert.
Im Verlauf der Erkundung der Flözstörungen im Kohlenfeld Cottbus-Nord hat sich als zielführendes Verfahren die Gravimetrie
mehrfach bewiesen. Wegen der Nachweisfähigkeit unterschiedlicher Dichteverteilungen im Untergrund wurde der erneute Einsatz
dieses Verfahrens in Betracht gezogen. Über engräumig deformierte bindige Schichten im Deckgebirge liefert die Gravimetrie
jedoch nur undeutliche oder keine Indikationen. Zur Erkundung
dieser Lagerungsstörungen kam die Geoelektrik in Betracht. Das
Georadar erwies sich auf Grund zu geringer Eindringtiefe in das
tertiäre Deckgebirge als ungeeignet.
Zum Erreichen einer präziseren Lokalisierung der Lagerungsstörungen als in der 20-m-Gravimetrie (gemessen auf Rasensohle)
wurde nun davon ausgegangen, dass die Messungen auf der
Brückenarbeitsebene durchgeführt werden. Das bedeutet ca. 20 m
weniger rolliger Abraum, der die Messergebnisse beeinflusst, und
die Messungen erfolgen unmittelbar über den geologischen Lagerungsverhältnissen, die die geophysikalischen Anomalien erzeugen.
Die Zielstellung der Messungen leitete sich aus den Anforderungen
Dipl.-Geol. (FH) Jürgen Miethe,
GMB GmbH, Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg, Germany
Tel. +49 (0) 3564-69-3504, Fax +49 (0)3564-69-3501
e-mail: [email protected]
Dipl.-Geophys. Karl-Heinz Nitsch,
GMB GmbH, Knappenstraße 1, 01968 Senftenberg, Germany
Tel. +49 (0) 3564-69-3445, Fax +49 (0) 3564-69-3501
e-mail: [email protected]
Dipl.-Geol. Rainer Thiele,
Sanzebergstraße 5, 03042 Cottbus, Germany
Tel. +49 (0) 355-725284
email: [email protected]
30
Small Scale Mining
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Zertifizierung im Kleinbergbau im Ostkongo –
Erfahrungen aus der Auditierung von
Tantal-Minen
Michael Priester, Gudrun Franken, Germany
Certification within small scale mining in Eastern Congo – Experiences from the
auditing of Tantalum mines
The Democratic Republic of Congo (DRC) is source of a number
of mineral resources on which the high-tech industry depends.
Especially tin, tantalum, and tungsten are key commodities, most
of which is produced by artisanal and small scale producers. Instead of contributing to the development of the country, DRC is an
example for the paradox of plenty, leading to a situation where DRC
appears on the lowest ranks on human development, corruption,
poverty, etc. In addition, the country is an example for the relation
between mineral exploitation and local conflict economies, which
is fueled by the civil war, especially in Eastern Congo. In order to
reduce the risk of conflict financing the American Government
issued the Dodd-Frank Act, requiring the electronic industry to
guarantee conflict free sourcing. Due to long and complex trade
chains, the problem is not limited to DRC only, but includes the
neighboring countries from the ICGLR region.
These issues are addressed by different certification and due
diligence systems which certify the compliance with legal, ethical, and moral standards in exploitation and trade. The present
article discusses the different focal points of certification and due
diligence systems such as transparency of financing/corruption
(Extractive Industry Transparency Initiative EITI, Publish What
You Pay), traceability and trade chain (CTC, Code of Conduct
of the Responsible Jewelry Council, Tin Supply Chain Initiative
of the International Tin Research Institute, and the Conflict Free
Smelter Program), social issues (CSR related initiatives, ICMM
Code of Practice, and Fairtrade/Fairmined), and environmental
compliance (ISO 14.000). Some of these systems and initiatives
are as well focusing on artisanal and small scale mining operations. Furthermore, the systems have different emphases such
as on mineral exploitation and processing, trade, or smelting
and refinery.
Dr. Michael Priester,
Projekt-Consult GmbH, Lärchenstraße 12, 61118 Bad Vilbel,
Germany
Tel. +49 (0) 6101-5097-12, Fax +49 (0) 6101-5097-29
e-mail: [email protected]
Dr. Gudrun Franken,
Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR),
Stilleweg 2, 30655 Hannover, Germany
Tel. +49 (0) 511-643 2370, Fax: +49 (0) 511-643 3661
e-mail: [email protected]
38
In addressing the issues of conflict finance through mineral resources from artisanal and small scale mining, especially from
Eastern Congo, DRC enacted a compulsory certification scheme,
which is guided by the concept of sustainable mining and is following the general principles of ICMM. The German Technical
Cooperation is supporting the establishment of the system in the
framework of a cooperation program implemented by the Federal
Institute for Geosciences and Natural Resources (BGR). A key element for this support project is the auditing of mining enterprises
which shall lead to a broader dissemination of the CTC-approach
and capacity building of the involved Congolese stakeholders such
as Cocerti, Sescam, DGM, etc.
The certification process itself is divided in four different steps: (1)
the baseline audit, with recommendations for the mining enterprise to update compliance with the 21 standards of the National
DRC-CTC scheme, (2) the implementation of the recommendations by the mining enterprise, (3) the compliance audit, as well
as the baseline an independent third party audit and finally, (4) the
certification by the mandated National DRC authority.
The audit itself follows the general principles outlined in ISO 19.011
and includes interviewing the mine management at headquarters,
the verification at the mine site, the validation by interviews of staff
and stakeholders from local communities, the auditing of the trade
chains and discussions with relevant governmental authorities.
The findings are documented and compliance with the 21 standards evaluated, aided by level-descriptors given within the DRCCTC system. In addition to the compliance of the CTC-standards,
the congruence with the regional certification mechanism of the
ICGLR has to be analyzed.
The auditing procedure addresses the aforementioned 21
standards which are structured in five different principles: (1)
Transparency (prohibition of support for criminal organizations,
fight against corruption and fraud, refusal to illegal funding of
political organizations, annual declaration of payments to the
state according to the EITI process, compliance with the law,
traceability); (2) Decent work conditions (abolition of child labor,
freedom of association and collective bargaining, payment of fair
wages); (3) Development of communities (directive on hygiene,
health and safety at work, access to information and education
on safety in the mine, safety training for a sufficient number of
employees, respect for human rights, safety audit and mine
rescue plan); (4) Safety (regular consultations with the interested
parties, support of local enterprises, integral development plan
Mechanical + Electrical Engineering
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Rehabilitating the main pivot bearing of bucketwheel excavator 284 in the Rhenish mining area
Sanierung des Hauptschwenklagers des
Schaufelradbaggers 284 im Rheinischen Revier
Lars Krone, Germany
1Introduction
1Einleitung
Bucket-wheel excavator 284 extracts lignite and overburden
at the Garzweiler opencast mine. With a rated daily capacity of
110,000 t+m³ (100,000-t class) it counts among the “small-scale”
excavators used in the Rhenish mining area. It was manufactured
by Thyssen-Krupp in 1973. Regular maintenance, rehabilitation
and improvements to details of RWE Power AG’s main mine
equipment permit this excavator to reach its full output even after
40 years in operation and allow it to continue to do so in the next
few decades. This bucket-wheel excavator is primarily employed
in block operation where the excavator is driven “into the block,”
removing material almost exclusively by slewing its bucket-wheel
boom. In the 284, this slewing motion is implemented by a roller
race as opposed to the usual ball races with which the most other
main mine equipment in the Rhenish mining area is equipped.
Owing to a long lifespan and high strains, over the years cracks
have appeared on the girder of the roller race, known as bedding
girder, and grown to such a degree that – for cost and risk assessment reasons – the weld rehabilitation measures previously
taken are no longer acceptable and cannot be carried out in the
next 30 years as originally planned. The bedding girder including
the roller race attached to it was renewed during a major overhaul
lasting approx. three months in 2013.
Der Schaufelradbagger 284 fördert Braunkohle und Abraum im
Tagebau Garzweiler. Er zählt mit einer Nenntagesleistung von
110 000 t+m³ (100 000er Klasse) zu den „kleinen“ Baggern im
Rheinischen Revier. Gebaut wurde der Bagger 1973 von Thyssen-Krupp. Regelmäßige Wartungen, Sanierungen und Detailverbesserungen der Großgeräte der RWE Power AG ermöglichen
es, dass auch dieser Bagger nach 40 Jahren noch seine volle
Leistung erbringt und die nächsten Jahrzehnte erbringen wird.
Eingesetzt wird der Schaufelradbagger überwiegend im Blockbetrieb, bei dem der Bagger „in den Block“ gefahren wird und
diesen hauptsächlich durch Schwenken seines Schaufelradauslegers abträgt. Die Drehbewegung wird beim 284 – im Gegensatz
zu den sonst üblichen Kugelbahnen bei den anderen Großgeräten
im Rheinischen Revier – durch eine Rollenbahn realisiert. Aufgrund
der hohen Lebensdauer und Belastung sind über die Jahre Risse
im Träger der Rollenbahn, dem sogenannten Bettungsträger, so
weit gewachsen, dass die bisher übliche Schweißsanierung für die
geplanten weiteren 30 Jahre aus Kosten- und Risikoabwägungsgründen nicht mehr tragbar ist. Die Erneuerung des Bettungsträgers einschließlich der auf ihm befestigten Rollenbahn wurde in
einer ca. dreimonatigen Grundinstandsetzung 2013 durchgeführt.
2
The structure of the roller race
as the main bearing for the
slewing motions
The roller race enables the slewing motion between the stationary
substructure and the revolving superstructure. Figure 1 shows
the key components of the roller race. The gravitational forces of
the superstructure, weighing about 3200 t, are transferred to the
travel gear via the ring-shape girder (1 in Figure 1). Put simply, the
ring support is a large cylinder which, via angle plates fastened by
bolts and in conjunction with the upper disc (“lid”) and the lower
disc (“floor”), functions as three-point travel-gear support and
forms the main supporting structure of the substructure. Loads
acting horizontally caused by the digging motion of the bucket
wheel, excavator inclination and wind loads are absorbed by the
horizontal bearing (“H bearing”; 2). The slewing motion is produced
Dr.-Ing. Lars Krone,
RWE Power AG, Technikzentrum Tagebaue, Abteilung Maschinentechnik − Großgeräte Systemtechnik, Frechener Str. 12,
50226 Frechen, Germany
Tel. +49 (0) 2234-935-33211
e-mail: [email protected]
46
2
Der Aufbau der Rollenbahn als
das Hauptlager zur Realisierung
der Schwenkbewegungen
Die Rollenbahn ermöglicht die Drehbewegung zwischen dem
feststehenden Unterbau und dem sich drehenden Oberbau. Abbildung 1 zeigt die wesentlichen Komponenten der Rollenbahn.
Die Gewichtskräfte des ca. 3200 t schweren Oberbaus werden
über den Ringträger (1 in Abbildung 1) zu den Fahrwerken übertragen. Der Ringmantel ist vereinfacht ein großer Zylinder, der über
verschraubte Winkelbleche mit der oberen Scheibe („Deckel“) und
der unteren Scheibe („Boden“), mit der Dreipunktabstützung zu
den Fahrwerken, das Haupttragwerk des Unterbaus bildet. Horizontal wirkende Kräfte durch das Graben mit dem Schaufelrad,
die Neigung des Gerätes und Windlasten werden durch das Horizontallager („H-Lager“, 2) aufgenommen. Die Schwenkbewegung
wird erzeugt durch das Schwenkwerk (3) und den zugehörigen
Zahnkranz (4), der auf dem Zahnkranzträger (5) befestigt ist. Der
Bettungsträger (6) ist prinzipiell ein Doppel-T-Träger, welcher durch
den gemeinsamen Obergurt mit dem Zahnkranzträger verbunden
ist. Der Mittelsteg des Bettungsträgers sitzt zentrisch über dem
Ringmantelblech. Die Fußschrauben halten den Bettungsträger an
der oberen Scheibe und sind gleichzeitig die Schrauben,
die den Ringmantel über Winkelbleche mit der oberen Scheibe
verbinden. Der Bettungsträger trägt die im Durchmesser 18 m
große Rollenbahn (7). Auf der Rollenbahn rollen die 20 Schwenk-
Mechanical + Electrical Engineering
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Analysis and simulation of belt tracking
of conveyor belts
Beschreibung und Simulation des
Gurtschieflaufs an Gurtförderanlagen
Hendrik Otto, André Katterfeld, Germany
Mistracking of the belt is one of the important operating problems
of a belt conveyor. Reasons and counter-actions are known,
however, the cause of mistracking and the effect on the belt are
only known as an empirical relation.
This paper will give a short overview about the main causes and
the possible counter-actions of belt mistracking. Furthermore a
mathematical approach will be presented for the numerical simulation of the belt sideways deformation. This approach is valid for
flat-belts only, but with some simplifications it seems to be valid for
troughed belt as well. With this simulation a prediction can be given
about type, number and the position of the possible training idlers.
1Introduction
Belt mistracking is one of the important problems in running a belt
conveyor. The problem of mistracking is known since the industrial revolution, where flat belts were first used on drive trains. Belt
conveyors were developed from flat belt drivetrains (Figure 1). Their
increased length, increased the problem of tracking as well, because
a higher number of disturbance values can influence the belt.
A sideways movement of a flat belt or a troughed conveyor belt
occurs when the belt has contact with a not 90° angle on the
pulley or an idler. From the angle and the belt velocity the velocity of sideways movement can be calculated. The belt does not
move relative to the idler but a different contact point comes to
contact while the belt is moving in conveying direction. Because
of the motion of the contact point, it seems that the belt is sliding
sideways over the idlers.
2
Reasons for belt mistracking
The mistracking of a conveyor belt has many reasons. Normally
each reason has influence to the other reasons, so a simulation
of one reason cannot be sufficient to compute the belt tracking.
Hereafter popular reasons are introduced.
Dipl.-Ing. Hendrik Otto,
Otto-von-Guericke-University Magdeburg, Chair of Material
Handling Systems (ILM), Universitätsplatz 2, 39104 Magdeburg,
Germany
Tel. +49 (0) 391-59766874
e-mail: [email protected]
A/Prof. Dr.-Ing. AndrÉ Katterfeld,
Otto-von-Guericke-University Magdeburg, Chair of Material
Handling Systems (ILM), Universitätsplatz 2, 39104 Magdeburg,
Germany
Tel. +49 (0) 391-6712245
e-mail: [email protected]
Gurtschieflauf ist eine der häufigen Ausfallursachen von Gurtbandförderanlagen. Ursachen sowie Gegenmaßnahmen sind
zwar größtenteils bekannt, jedoch ist der Zusammenhang zwischen Ursache des Schieflaufs und Wirkung auf den Gurt bisher
nur grob empirisch beschreibbar. Es existieren nur sehr wenige
verlässliche Aussagen über den Nutzen und den Einfluss von
Gegenmaßnahmen. In diesem Beitrag sollen Ursachen sowie
Gegenmaßnahmen vorgestellt und erste Ansätze für eine mathematische Beschreibung gegeben werden, die die Grundlage
für eine zukünftige Computersimulation des Schieflaufs sind. Mit
dieser könnten Aussagen über die Art, den Ort und die Anzahl
für mögliche Gegenmaßnahmen in einer gegebenen Gurtbandförderanlage getroffen werden.
1Einleitung
Gurtschieflauf ist eine häufige Ausfallursache für Gurtbandförderanlagen. Das Problem des Schieflaufs besteht seit der Zeit, in
der Flachriemenantriebe zum ersten Mal für die Übertragung von
Drehmoment und Leistung eingesetzt wurden. Mit der Weiterentwicklung von Flachriemen zu Fördergurten (Abbildung 1) und
der erheblichen Längensteigerung verstärkte sich das Problem
des Schieflaufs stetig, da auf längeren Anlagen deutlich mehr
Störgrößen den Gurtlauf beeinflussen können.
Schieflauf entsteht allgemein dann, wenn ein Gurt winklig auf eine
Rolle aufläuft. Aus diesem Winkel und der Gurtgeschwindigkeit
kann eine seitliche Geschwindigkeit berechnet werden. Der Gurt
bewegt sich dabei nicht relativ zur Rolle wie man annehmen könnte, sondern sein Kontaktpunkt verschiebt sich, da immer ein neuer
Punkt des Gurtes in Eingriff kommt. Dadurch kann der Gurt trotz
Haftbedingung auf der Rolle eine Seitwärtsbewegung vollziehen.
Fig. 1:
Abb. 1:
Troughed belt on idler stations
Gurtstück auf Tragrollen
53
Law + Administration
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Kein notwendiges Aus für Fracking
Bericht von Walter Frenz, Deutschland
1
Praktisches Aus für Fracking
Die Große Koalition bremst Fracking auf der Basis des Wasserhaushaltsgesetzes (WHG) praktisch aus. Sie will nunmehr gesetzlich
die Gewinnung von Flözgas durch Fracking hierzulande schwierig
zu bewältigenden Prüfstationen unterwerfen und macht es damit
weitestgehend unmöglich, während es in anderen Ländern und
dabei vor allem in den USA in großem Umfang ermöglicht wird – mit
der Konsequenz, dass dort die Energiepreise fallen und daher einige
energieintensive Unternehmen bereits die Verlagerung dorthin erwägen bzw. bereits vollzogen haben. Nach einem Gesetzesentwurf
des Bundesumweltministeriums soll hingegen in Deutschland eine
Gewinnung bis auf weiteres weitestgehend ausgeschlossen sein.
Bis dahin sollen in erster Linie wissenschaftliche Probebohrungen
in Betracht kommen. Zwar werden diese nunmehr entgegen den
ursprünglichen Planungen nach einer Intervention von Kanzleramtsminister Altmaier auch oberhalb von 3000 m ermöglicht, allerdings
nur bei Einsatz einer nicht wassergefährdenden Fracking-Flüssigkeit. Bei erfolgreichem Verlauf kommt dann auch eine Genehmigung
für kommerzielles Fracking in Betracht, aber nur bei Überspringen
von insbesondere zwei Hürden: das mehrheitlich positive Votum
eines sechsköpfigen Expertenrates, die Förderung sei für Umwelt
und Wasser unbedenklich, sowie die Zustimmung der zuständigen
Landesbehörde, die aber in ihrem Ermessen steht. Demgegenüber
besteht nach Bergrecht bei Vorliegen der normativen Voraussetzungen ein Zulassungsanspruch. Das Fracking von „tight gas“
unterhalb von 3000 m bleibt denn auch erlaubt, allerdings unter
schärferen Umweltauflagen.
Diese Gesetzgebung war bereits im Koalitionsvertrag angelegt:
„Nach den vorliegenden Untersuchungen zur Umweltrelevanz ist
der Einsatz der Fracking-Technologie bei der unkonventionellen
Erdgasgewinnung – insbesondere bei der Schiefergasförderung
– eine Technologie mit erheblichem Risikopotential. Die Auswirkungen auf Mensch, Natur und Umwelt sind wissenschaftlich noch
nicht hinreichend geklärt. … Über Anträge auf Genehmigung kann
erst dann entschieden werden, wenn die nötige Datengrundlage
zur Bewertung vorhanden ist und zweifelsfrei geklärt ist, dass
eine nachteilige Veränderung der Wasserbeschaffenheit nicht zu
befürchten ist (Besorgnisgrundsatz des Wasserhaushaltsgesetzes). Auch die Entsorgung des Flowback aus Frack-Vorgängen
mit Einsatz umwelttoxischer Chemikalien in Versenkbohrungen
ist wegen fehlender Erkenntnisse über die damit verbundenen
Risiken derzeit nicht verantwortbar.“ Daher sollen nun erst einmal Erfahrungen mit Probebohrungen gesammelt sowie weitere
Erkenntnisse gewonnen werden, um dann in einigen Jahren
abschließend über eine umfassendere Gewinnung von Flözgas
durch Fracking entscheiden zu können.
Prof. Dr. Walter Frenz,
RWTH Aachen, Lehr-und Forschungsgebiet Berg-, Umweltund Europarecht, Wüllnerstraße 2, 52066 Aachen, Germany
[email protected]
62
Diese Verzögerung bildet zugleich einen Rückschritt gegenüber
dem Koalitionsvertrag, wonach die Koalition „unter Einbeziehung
der Länder und der Wissenschaft in einem gemeinsamen Prozess
mit den Unternehmen erarbeiten (will), welche konkreten Erkenntnisse die Erkundungen liefern müssen, um Wissensdefizite zu
beseitigen und eine ausreichende Grundlage für mögliche nachfolgende Schritte zu schaffen. Dies soll in einem transparenten
Prozess erfolgen. Im Dialog mit allen Beteiligten sollen unter
Federführung der Wissenschaft Forschungsergebnisse bewertet
werden.“ Dabei wurden im Folgenden konzeptionsgerechte „Änderungen für einen besseren Schutz des Trinkwassers im Wasserhaushaltsgesetz sowie eine Verordnung über die Umweltverträglichkeitsprüfung (UVP) bergbaulicher Vorhaben“ geplant, „die vor
Zulassung von Maßnahmen zur Aufsuchung und Gewinnung von
Erdgas aus unkonventionellen Lagerstätten mittels Fracking eine
obligatorische UVP und Öffentlichkeitsbeteiligung vorsieht“.1 Dort
ist also nicht von einem weitestgehenden Verbot die Rede, sondern von einer systemgerechten Fortentwicklung der bestehenden
Rechtslage. Zudem existieren bereits gewichtige Vorarbeiten, um
Fracking normativ einzufangen und auf der Basis des geltenden
Berg- und Wasserrechts zu ermöglichen. Nordrhein-Westfalen
hat hierzu schon lange einen Gesetzesvorschlag zur Reform des
BBergG sowie der Umweltverträglichkeitsprüfungsverordnung
Bergbau vorgelegt; ebenso existieren drei ausführliche Gutachten.2
2
Unsicherheiten zu Lasten der
Vorhabenträger – entgegen dem
bergrechtlichen System
Unsicherheiten gehen damit zu Lasten der Vorhabenträger, obwohl das bislang im Ansatz einschlägige BBergG gerade auch
bei ungewissen Entwicklungen einen Zulassungsanspruch enthält;
höchstens bei auftretenden Störfällen kommt eine Beweislastumkehr in Betracht. Dabei hat die Rechtsprechung die Anforderungen
auf der Grundlage des BBergG erheblich verstärkt. Daran kann
auch bei Zulassungsanträgen für Fracking angeknüpft werden.
Für eine tatsächlich durchgeführte rohstoffbezogene Bohrung
bedarf es einer Betriebsplanzulassung. Dabei hat der Bergbauunternehmer nach § 51 BBergG den Betriebsplan einzureichen
und gemäß § 52 Abs. 4 BBergG den Nachweis für das Vorliegen
der Zulassungsvoraussetzungen zu erbringen. Weiter verpflichtet
ihn § 61 BBergG allgemein dazu, unter anderem für den ordnungsgemäßen Betriebsablauf zu sorgen und dabei insbesondere
auch Dritte vor Gefahren für Leben, Gesundheit und Sachgüter
zu schützen. Damit muss der Bergbauunternehmer zumindest
plausibel darlegen, dass die bergrechtlichen Zulassungsvoraussetzungen sichergestellt sind.
1
„Deutschlands Zukunft gestalten“, Koalitionsvertrag von CDU, CSU
und SPD für die 18. Legislaturperiode.
2Näher Grigo/Mennekes, in: Frenz/Preuße (Hrsg.), Frackingdiskussion
und kein Ende, 2013, S. 27 ff.
World of Mining – Surface & Underground 67 (2015) No. 1
Conference Report
Ehrenkolloquium aus Anlass des 90. Geburtstages von Prof. Dr.-Ing. Günter B.L. Fettweis
Bericht von Hans Jacobi, Friedrich-W. Wellmer, Deutschland
Am 17. November 2014 wurde Professor Fettweis, Träger der
Georg-Agricola-Denkmünze, 90 Jahre alt. Die Glückwünsche der
GDMB überbrachten ihm Professor Jacobi und Professor Wellmer.
Professor Fettweis kann stolz auf ein erfolgreiches Lebenswerk
als Forscher, Wissenschaftler und Hochschullehrer zurückblicken.
Und die GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute kann
stolz und dankbar darauf sein, ihn als immer aktives und teilnehmendes Mitglied in ihren Reihen zu haben.
Der Bergmännische Verband Österreichs richtete am 20. und 21.
November 2014 an der Montanuniversität Leoben ein Ehrenkolloquium für Professor Fettweis, langjährigen Bergbauprofessor in
Leoben, anlässlich seines 90. Geburtstages und seines Nachfolgers, Professor Horst Wagner, anlässlich dessen 75. Geburtstages
aus. Professor Gerhardt als langjähriger Freiberger Bergbauprofessor hielt die Laudatio auf den Jubilar Fettweis, Professor Jacobi
überbrachte als Präsident der GDMB Gesellschaft der Metallurgen
und Bergleute die Grußworte der Gesellschaft und gratulierte
beiden Jubilaren als langjährigen GDMB-Mitgliedern. Einen Festvortrag hielt Professor Wellmer zum Thema „Die Beschäftigung
des Universalgelehrten Gottfried Wilhelm Leibniz (1646-1716) mit
Geologie und Bergbau.“
Am nächsten Tag wurde die Veranstaltung fortgesetzt mit einem
Fachkolloquium. Den Auftakt machte der ehemalige österreichische Bundeskanzler Dr. Schüssel, mit dem Fettweis Jahre zuvor
erfolgreich über den Fortbestand der montanistischen Hochschule
Leoben verhandelt hatte. Die weiteren Vorträge von Dr. Maier,
Professor Weber und Professor Moser widmeten sich vorwiegend
dem Thema Lagerstätten.
Professor Fettweis wurde von Professor Gerhardt als bedeutendster Bergbauprofessor unserer Zeit gewürdigt. Er sei der Papst
unter den Bergbauprofessoren. Es gibt wohl kaum einen anderen
Zeitgenossen, der Forschung und Lehre in den europäischen
Bergbauwissenschaften so geprägt hat wie er. Nach Studium
und Promotion an der RWTH Aachen wurde er von der Position
des Betriebsdirektors des Steinkohleverbundwerkes OsterfeldHugo Haniel auf den Bergbaulehrstuhl in Leoben berufen. Von
1959 bis zu seiner Emeritierung 1993, also über 34 Jahre, hat
Prof. Dr.-Ing. HANS JACOBI,
Jacobi & Partner Indistrieberatung GmbH,
Kennedyplatz 8, 45127 Essen, Germany
Tel. +49 (0) 201-361270
e-mail: [email protected]
Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c.mult. Friedrich-W. Wellmer,
Neue Sachlichkeit 32, 30655 Hannover, Germany
Tel. +49 (0) 511-614-522
e-mail: [email protected]
er dieser Alma Mater die Treue
gehalten. Er wurde zum Rektor
von 1968 bis 1970 gewählt und
hat die damalige Montanistische
Universität erfolgreich durch
eine schwere Krise geführt, als
die Bundesregierung in Wien
auf Grund rückläufiger Studentenzahlen beabsichtigte, die
Hochschule zu schließen. Fettweis konnte neue Studiengänge
und Institute ansiedeln, so dass
dieses Studententief erfolgreich
überwunden wurde.
Sein ganzes Leben hat sich Fettweis in Forschung und Lehre mit Professor Günter B.L. Fettweis
dem Dreiklang Lagerstättenlehre,
Bergbautechnik und Bergwirtschaft beschäftigt. Schon seine
Dissertation bei Fritzsche in Aachen trug den wegweisenden
Titel „Über die Kohlenvorräte im Niederrheinischen Westfälischen
Steinkohlengebiet, ihr Aufschluss, ihre Ausschöpfung und ihre
Nachhaltigkeit“. Fettweis benutzte hier den Begriff der Nachhaltigkeit, lange bevor er zum Modewort wurde. Er sprach später von
der Bonität einer Lagerstätte. Zum Dreiklang Lagerstättenlehre,
Bergbautechnik und Bergwirtschaft kommt eine vierte Säule in
Fettweis` Bergbauleben, die Beschäftigung mit Technikgeschichte. Fettweis hat ein tiefverwurzeltes Geschichtsverständnis, das
vielleicht, wie er in seiner Dankesrede am 20.11. ausführte, von
seinen Bergbauvorfahren aus dem Harz herrührt.
Diese vier Säulen seines Forscherlebens kommen sehr gut zum
Ausdruck in dem von der Österreichischen Akademie der Wissenschaften 2004 veröffentlichten Buch „Zur Geschichte und Bedeutung von Bergbau und Bergbauwissenschaften – 21 Texte eines
Professors für Bergbaukunde zur Entwicklung des Montanwesens
in Europa und speziell in Österreich“ (Abbildung 1). In diesem Buch
gibt es z.B. auch ein Kapitel 4.1. über „Leibniz und der Bergbau“.
Aus seinem Geschichtsbewusstsein heraus unternahm Fettweis
1990 die „Wiedergründung“ der „Sozietät der Bergbaukunde“,
wohl die älteste internationale wissenschaftliche Ingenieurgesellschaft der Welt, als heutige wissenschaftliche Gesellschaft der
Bergbauprofessoren, deren Gründungspräsident Fettweis war.
Die alte Sozietät bestand zwischen 1786 und 1791. Von Trebra,
Freund Goethes und von 1791 bis 1795 Berghauptmann in Clausthal und von 1796 bis 1819 Oberberghauptmann in Freiberg, war
Kassierer und Archivar dieser Sozietät. Bei der Wiedergründung
1990 hatte sie 34 Mitglieder. Heute ist sie auf über 200 angewachsen und so war einer der Grußwortredner der jetzige Präsident
der Sozietät, Professor Mischo aus Freiberg. Fettweis hatte und
hat viele persönliche Kontakte zu Professoren und Forschern in
der ganzen Welt und er pflegt sie bis heute.
65
1 / 2015
Herausgeber:
GDMB Gesellschaft der Metallurgen
und Bergleute e.V.
Paul-Ernst-Straße 10
D-38678 Clausthal-Zellerfeld
Telefon +49 (0) 53 23 - 93 79-0
Telefax +49 (0) 53 23 - 93 79-37
[email protected]
www.GDMB.de
Verantwortlich für den Inhalt:
Präsidium und Geschäftsführung
Redaktion:
GDMB Verlag GmbH
[email protected]
Präsidium des Vereins:
Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi, Essen,
Präsident; Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter, Freiberg; Dr.-Ing. Karl Hermann
Bruch, Essingen, stellv. Präsidenten;
Dipl.-Ing. Jochen Greinacher, Dortmund; Dipl.-Geol. Frank Hunstock,
Kassel; Dr.-Ing. Michael Landau,
Dahme; Dr.-Ing. Frank Leschhorn,
Brisbane, Australien; Dipl.-Ing. Claus
Kuhnke, Köln; Dr.-Ing. Urban Meurer, Stolberg; Dipl.-Ing. Thomas Neu,
Saarbrücken; Univ.-Prof. Dr.-Ing. Axel
Preuße, Aachen; Prof. Dr. Markus A.
Reuter, Espoo, Finnland; Prof. Dr.-Ing.
Christiane Scharf, Freiberg.
Geschäftsführer:
Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski
Konto der GDMB:
Sparkasse Goslar/Harz 5140
BLZ 268 500 01
IBAN: DE33 2685 0001 0000 0051 40
SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL
Konto der GDMB-Montanstiftung:
Sparkasse Goslar/Harz 96117973
BLZ 268 500 01
IBAN: DE71 2685 0001 0096 1179 73
SWIFT/BIC: NOLA DE 21 GSL
News
News
News
News
News
News
News
News
News
News
News
News
Aus dem Inhalt:
• Ein herzliches Glückauf!
II
• Neue Mitglieder
II
• Protokoll der Mitgliederver-
sammlung der GDMB 2014
III
• 47. Metallurgisches Seminar
der GDMB
VI
• Aus der Arbeit
der GDMB-Bezirksgruppen
Bezirksgruppe Harz
VII
•Exkursionsberichte
RWTH meets USTB 2014
Exkursion zur STAHL 2014
VIII
IX
gh News
Zum 90. Geburtstag
am 20. Februar: Dr.rer.nat. Heimar
Pfundt, Insterburgerstr. 32, 53117
Bonn;
am 7. März: Dr.-Ing. Frank W. Fink,
Bismarckstr. 106 a, 66121 Saarbrücken;
am 9. April: Dipl.-Min. Ulrich Koberski, Badhausstr. 5, 79423 Heitersheim.
am 10. März: Prof. Dr.-Ing. Karl-Heinz
Jacob, Dorfstr. 20, 17406 Rankwitz.
Z
Zum 65. Geburtstag
am 3. März: Dipl.-Ing. Bergdir. a.D.
Joseph Hartmann, Hegelstr. 3 a, 95447
Bayreuth;
am 19. Februar: Dipl.-Ing. Dipl.
Wirtsch.-Ing. Joachim Brenker, Rilkestr. 20, 41516 Grevenbroich;
am 10. April: Dipl.-Ing. Wolfgang
Mehner, Lilienberg 16, 38640 Goslar.
am 4. März: Ass. d. Bergf. Michael
Ripkens, Thomas-Mann-Str. 12, 31224
Peine;
Zum 80. Geburtstag
am 20. Februar: Dr.-Ing. Karl Jürgen
Benecke, Busenpfad 97, 47802 Krefeld;
am 14. März: Dr. Dipl.-Ing. Lorenz
Providoli, Zollstr. 9, 79618 Rheinfelden;
am 22. März: Dr.-Ing. Horst Braun,
Bleibergstr. 16, 42579 Heiligenhaus;
am 29. März: Dr.-Ing. Ulrich Holtkamp, Steglitzer Str. 12, 66424 Homburg/Saar;
am 31. März: Dr. Helmold von Plessen, Kugelherrnstr. 16, 61462 Königstein;
am 4. April: Ass. d. Bergf. Dipl.-Ing.
Will-Hubertus Daniels, Langenfeldstr. 21, 45481 Mülheim an der Ruhr.
am 6. März: Dr.rer.nat. Dipl.-Geol. Michael Biste, Calle Aruma 10, Urbari,
Santa Cruz de la Sierra, Bolivien;
am 18. März: Dr.-Ing. Holger Seitz,
Brieberichweg 12, 53604 Bad Honnef.
Zum 60. Geburtstag
am 25. Februar: Dr.mont. Michael
Heinemann, Ahornstr. 30, 83242 Reit
im Winkel;
am 27. Februar: Dipl.-Ing. Ulrich
Nordheim, Leopold-Wittekindt-Str.
18, 63486 Bruchköbel;
am 28. Februar: Dr.rer.nat. Alfred Langer, Holbeinstr. 3, 30177 Hannover;
am 1. März: Dipl.-Ing. Ewald Grote,
Glauburgstr. 12, 63695 Glauberg;
Zum 75. Geburtstag
am 18. März: Dr.-Ing. Hartmut Rossel,
Unter Linden 25, 53359 Rheinbach;
am 17. Februar: Dipl.-Ing. Wolfgang
Fleischmann, Ganghoferstr. 4, 04289
Leipzig;
am 2. April: Dr.rer.pol. Eberhard Spittler, Grillparzerstr. 43, 60320 Frankfurt
a.M.;
II
w
Ein herzliches Glückauf!
l
Dipl.-Ing. Wolfgang Meuskens, Kaiser-Friedrich-Str. 23, 31134 Hildesheim, am 17. November im Alter von
92 Jahren.
Dr. Dipl.-Min. Gerald Dehne, Merseburger Straße 14, 37441 Bad Sachsa, am
16. Dezember im Alter von 59 Jahren.
*
Neue Mitglieder
31488 Plebst, Roland, Student, Dorfstraße 151 a, 09638 Lichtenberg; EMail: [email protected].
31489 Willms, Thomas, B.Eng., Minkespfädchen 2, 41836 Hückelhoven;
E-Mail: [email protected].
51501 AMAP GmbH, Schurzelter
Str. 570, 52074 Aachen; Tel.: 0157
30878676, E-Mail: [email protected].
31501 Messmer, Pascal, Hans-Joachim
Günther GmbH, Dammstraße 42,
44145 Dortmund; Tel.: 0231 850406, EMail: labor@guenther-probenahme.
de. - Schollenbroich 24, 45307 Essen;
E-Mail: [email protected].
31502 Fraunhofer Institut ISC, Projektgruppe IWKS, Rodenbacher
Chaussee 4, 63457 Hanau; Tel.: 06023
32039-817, E-Mail: iwks.sekretariat@
isc.fraunhofer.de.
gh News
l
Protokoll der Mitgliederversammlung
der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V.
Datum:
Ort:
Beginn:
Ende:
Leiter der Versammlung:
Protokollführer:
9. Oktober 2014
Hotel Der Achtermann, Goslar
16:12 Uhr
17:05 Uhr
Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi
Isabell Meissner, B.Sc. Simone Lösch, Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski
TOP 1 Eröffnung und
Begrüßung
Der Präsident der Gesellschaft, Prof.
Dr.-Ing. Hans Jacobi, eröffnet die
Mitgliederversammlung, begrüßt die
zahlreichen anwesenden Mitglieder
und bedankt sich für ihre Teilnahme.
Besonders herzlich willkommen geheißen werden die Träger der Georg
Agricola Denkmünze, die gleichzeitig auch Ehrenmitglieder der GDMB
sind: Dipl.-Ing. Hans-Peter Behrendt,
Dipl.-Ing. Kurt Ehrke, Dr.-Ing. Rolfroderich Nemitz, Prof. Dr. Rainer
Slotta, Prof. Dr.-Ing. Dr.h.c. FriedrichWilhelm Wellmer, Prof. Dr.-Ing. Heinz
Walter Wild sowie das Ehrenmitglied
unserer Gesellschaft: Ass. d. Bergf.
Dipl.-Ing. Herbert Aly.
Zum Gedenken an die seit der letzten
Mitgliederversammlung verstorbenen
Mitglieder erheben sich die Versammlungsteilnehmer von ihren Plätzen.
Seit der letzten Mitgliederversammlung vom 17. Oktober 2013 in Goslar
sind verstorben:
Dipl.-Ing. Ass. d. Bergf. Heinz Busche
Prof.em. Dipl.-Ing. Dr.Sc. h.c. Helmut
Eichmeyer
Dipl.-Ing. Hans-Joachim Hütter
Dipl.-Berging. Hans Lindemann-Berk
Dr. Dipl.-Min. Dietrich Müller
Dipl.-Ing. Georg Pitz
Dipl.-Berging. MinRat a.D. Wolfram
Weinmann
Dipl.-Ing. Fritz Weßling
Dipl.-Ing. Andrej Zalaznik
Die Verstorbenen haben die technischwissenschaftliche Arbeit unserer Gesellschaft gefördert und geprägt. Sie waren
zum Teil als Fachausschussleiter Träger
des guten Rufes der GDMB. Als Autoren haben sie unsere Fachzeitschriften
bereichert und qualitativ mitbestimmt.
Als Menschen waren sie Teil unseres
Fachleute- und Freundeskreises.
Die GDMB dankt ihnen dafür und für
ihre langjährige Mitgliedschaft. Wir
werden den Verstorbenen ein ehrendes
Gedenken bewahren.
Die Verstorbenen werden mit einer
Schweigeminute geehrt.
TOP 2 Feststellung der
Beschlussfähigkeit
Professor Jacobi stellt fest, dass zu dieser Mitgliederversammlung form- und
fristgerecht in den Vereinszeitschriften der GDMB eingeladen worden ist
gemäß § 12 (1) der Satzung.
Er möchte die Tagesordnung der Mitgliederversammlung um den Punkt
„Verleihung der GDMB-Dankmedaille“ unter TOP 9 erweitern, da die
Auszuzeichnende heute Abend leider
nicht anwesend sein kann. Er bittet
dafür um Zustimmung, die einstimmig
erfolgt.
Gemäß § 12 Abs. 3, Satz 1, ist für die
Beschlussfähigkeit der Versammlung
die Anwesenheit von mindestens 1/15
der stimmberechtigten Mitglieder erforderlich. Bei z. Zt. 1.211 Mitgliedern
wären das 81 Stimmberechtigte. Wir
haben 70 Mitglieder gezählt, damit ist
die Mitgliederversammlung nicht beschlussfähig.
Vorsorglich ist für diesen Fall zum selben Termin, für denselben Ort und mit
derselben Tagesordnung gemäß § 12
Abs. 3, Satz 2 zu einer zweiten Mitgliederversammlung eingeladen worden, die unter diesen Bedingungen
beschlussfähig ist.
TOP 3 Satzungsänderung
In der Einladung zur Mitgliederversammlung wurde darüber informiert,
dass die Erweiterung des Aufgabengebietes der GDMB und die zunehmende Internationalisierung ihrer Arbeit
es notwendig macht, die Anzahl der
Präsidiumsmitglieder zu erhöhen.
Deshalb stellen wir den Antrag, den
§ 16 (1) unserer Satzung dahingehend
zu ändern, dass das Präsidium zukünftig aus dem Präsidenten, zwei Stellvertretern sowie aus bis zu zwölf weiteren
Mitgliedern bestehen kann. Nach der
alten Fassung besteht das Präsidium
aus dem Präsidenten, zwei Stellvertretern sowie aus bis zu sieben weiteren
Mitgliedern.
Wenn zu diesem Antrag kein Diskussionsbedarf besteht, wird dieser hiermit zur Abstimmung gestellt.
Die anwesenden Mitglieder sprechen
sich einstimmig für diese Satzungsänderung aus.
TOP 4 Bericht des Präsidiums über das Geschäftsjahr 2013
Der Präsident der Gesellschaft, Prof.
Dr.-Ing. Hans Jacobi, berichtet mit
Hilfe einer Powerpoint-Präsentation
über das Geschäftsjahr 2013.
III
gh News
4.1Veranstaltungen
Die GDMB hat im Jahr 2013 die inzwischen 7. European Metallurgical
Conference vom 23.-26. Juni in Weimar durchgeführt. Mit 350 Teilnehmern aus mehr als 30 Ländern war
dies die zweitgrößte Veranstaltung
ihrer Art nach der 2011 in Düsseldorf
stattgefundenen Konferenz mit 450
Teilnehmern. Professor Jacobi verweist auf den ausführlichen Bericht
in den GDMB-Vereinszeitschriften.
Er macht hier auf die nächste EMC
aufmerksam, die mit der internationalen Blei/Zink Konferenz vom 14.
bis 17. Juni 2015 zusammen mit den
Metallurgischen Messen wiederum
in Düsseldorf stattfinden wird. Aktuelle Informationen sind im Internet zu finden. Neben dieser großen
internationalen Konferenz führte die
GDMB 2013 ein Metallurgisches Seminar, zwei Kolloquien bzw. Symposien, 13 Fachausschusssitzungen und
sechs Treffen der Bezirksgruppen
durch. Ein Teil der Veranstaltungen
wurde mit Partnern von den Hochschulen durchgeführt und man kann
feststellen, dass alle Veranstaltungen
der GDMB gut besucht waren.
Weiter nahmen Vertreter der GDMB
an verschiedenen Messen und Veranstaltungen teil, um die Leistungen der
GDMB vorzustellen und neue Mitglieder zu werben. Dazu zählte besonders die renommierteste Kupferkonferenz (Copper 2013) im November
2013 in Santiago de Chile. Von Seiten
der GDMB-Führung nahm er selbst,
Professor Stelter und Dipl.-Ing. Zuchowski teil.
4.2Mitgliederbewegungen
Professor Jacobi berichtet, dass sich
der in 2013 positiv abzeichnende
Trend bei den Mitgliederbewegungen
verstärkt auch in diesem Jahr fortsetzt,
besonders erfreulich ist die Anzahl
von Neumitgliedern unter 30 Jahren,
die im vergangenen Jahr 37 und diesem Jahr bereits 61 Personen beträgt.
Dies lässt sich im Wesentlichen auf
die Werbung von Studierenden mit
einer kostenlosen zweijährigen MitIV
l
gliedschaft zurückführen, hier muss
die Zukunft zeigen, inwieweit es gelungen ist, sie auch von einer dann
kostenpflichtigen Mitgliedschaft zu
überzeugen.
Besonders zu erwähnen ist hier der
Arbeitskreis GDMB 2025, der sich
engagiert für eine Weiterentwicklung
der GDMB insbesondere im Bereich
der Jungmitglieder eingesetzt hat.
4.3GDMB-Montanstiftung
Professor Jacobi informiert anhand
einer weiteren Folie über die aktuelle
Situation der GDMB- Montanstiftung
zum 31.12.2013.
Eine Neuordnung der für die Nachwuchsförderung vorhandenen Mittel
innerhalb der GDMB hat dazu geführt, dass das Vermögen der Montanstiftung sich sehr positiv in 2013
entwickelt hat und die GDMB somit
auch die Möglichkeit hatte, einen
größeren Betrag zur Förderung und
Unterstützung von Studierenden einzusetzen. In den sonstigen Einnahmen
und damit im Stiftungsvermögen ist
der Fonds Berliner Barbara Preis als
zweckgebundenes Vermögen in Höhe
von rd. 84 000 ¥ enthalten. Besonders
zu erwähnen ist auch eine Zustiftung
aus Berlin vom ehemaligen dortigen
Förderverein in Höhe von ca. 20 000 ¥.
Er bittet weiterhin um Spenden, damit
diese wichtige Nachwuchsförderung
auch zukünftig zum Wohle der Studierenden eingesetzt werden kann.
4.4Finanzen
Das Jahresergebnis 2013 reiht sich mit
einem Überschuss von rd. 13 000 ¥ in
das positive Gesamtbild ein, so dass
in ununterbrochener Reihenfolge seit
2006 der Verein ein positives Jahresergebnis zu verzeichnen hat.
4.5GDMB-Geschäftsstelle
Zum aktuellen Zeitpunkt sind folgende Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
für den Verein in der Geschäftsstelle
tätig:
Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski – Geschäftsführer
Dipl.-Geol. Rita Lips – Finanzbuchhaltung
Dipl.-Betrw. (FH) Thomas Marbach –
Tagungen/EDV/GDMB Web-Präsenz
B. Sc. Simone Lösch – Assistentin der
Geschäftsführung/Marketing
Christiane Zimmermann – Sekretariat, Fachausschüsse, Bezirksgruppen
Zusätzlich ist als Aushilfe ein Hausmeister beschäftigt.
Professor Jacobi dankt ausdrücklich allen Mitarbeitern der GDMBGeschäftsstelle für die erfolgreiche
Arbeit in den letzten Jahren.
TOP 5 Bericht der Rechnungsprüfer über das
Geschäftsjahr 2014
Prof. Dr.-Ing. Rainer Lotzien berichtet als einer der beiden Rechnungsprüfer der GDMB über das letzte Geschäftsjahr.
Bericht über die Rechnungsprüfung
des GDMB e.V. für das Jahr 2013
Rechnungsprüfer:
Dr. rer.nat. Peter-Michael Beier
Prof. Dr.-Ing. Rainer Lotzien
Im Auftrag der Mitgliederversammlung der GDMB Gesellschaft der Metallurgen und Bergleute e.V. wurde von
Herrn Dr. P.-M. Beier und Herrn Prof.
Dr. R. Lotzien die Rechnungsprüfung
für das Jahr 2013 vorgenommen. Die
Prüfung fand am 09. Mai 2014 in Anwesenheit des Geschäftsführers der
GDMB, Herrn Dipl.-Ing. J. Zuchowski, und der Buchhalterin der GDMB,
Frau Rita Lips, statt.
Grundlage der Rechnungsprüfung war
der von Eppendorf und Sigwarth Partner, Steuerberater, Goslar, vorgelegte
Bericht über die Prüfung des Jahresabschlusses der GDMB Gesellschaft
der Metallurgen und Bergleute e.V. für
das am 31.12. beendete Geschäftsjahr
2013. Daneben dienten uns die Bücher,
Belege und sonstigen Aufzeichnungen
von Frau R. Lips als Grundlage der
Prüfung. Die Belege der Buchführung
werden übersichtlich aufbewahrt. Die
Abrechnungsbelege wurden in Stich-
gh News
proben auf ihre Richtigkeit und Vollständigkeit geprüft.
Unter Berücksichtigung der Zuweisungen und Auflösungen satzungsmäßiger
Fonds ergibt sich ein Jahresüberschuss
für das Jahr 2013 von 13 009,57 ¥ bei
einer abschließenden Bilanzsumme
von 968 102,92 ¥. Das Vereinsvermögen weist somit eine bilanzielle Unterdeckung von 158 360,18 ¥ aus.
Die Prüfung der Buchführung ergab
keine Beanstandungen. Die Buchführung gibt jederzeit Auskunft über die
Zuordnung der Einnahmen und Ausgaben zu den einzelnen Bereichen. Soweit von der Prüfung erfasst, wurden
alle Ausgaben zweckentsprechend
getätigt. Die Belege sind vollständig.
Entstehende Fragen wurden plausibel und erschöpfend beantwortet. Die
Rechnungsprüfung konnte keine der
Satzung der GDMB widersprechenden Einnahmen oder Ausgaben feststellen.
Die Rechnungsführung 2013 der
GDMB Gesellschaft der Metallurgen
und Bergleute e.V. entspricht nach dem
Ergebnis unserer pflichtgemäßen Prüfung der Rechnungsprüfer einer ordnungsgemäßen Verwaltung. Die Rechnungsprüfer empfehlen deshalb dem
Präsidium die Feststellung des Jahresabschlusses 2013 sowie die Entlastung
des Geschäftsführers.
Bochum, den 12. Mai 2014
gez. Prof. Dr. Ing. Rainer Lotzien
Bad Salzdetfurth, den 12. Mai 2014
gez. Dr. rer.nat. Peter-Michael Beier
Fragen zu diesem Bericht werden
nicht gestellt.
TOP 6 Entlastung des
Präsidiums
Prof. Dr.-Ing. Rainer Lotzien stellt
den Antrag, das Präsidium und die
Geschäftsführung für das Jahr 2013
zu entlasten. Die Entlastung erfolgt
einstimmig bei Enthaltung der anwesenden Präsidiumsmitglieder und des
Geschäftsführers.
Der Präsident dankt für das Vertrauen, das dem gesamten Präsidium entgegen gebracht worden ist.
l
TOP 7 Neuwahl des
Präsidiums
wählten Präsidenten der GDMB, Prof.
Dr.-Ing Hans Jacobi.
Dr. Eric Becker übernimmt als Wahlleiter die Leitung der Versammlung.
Professor Scharf, Dipl.-Geol. Hun­
stock und Professor Reuter stellen
sich kurz vor und freuen sich auf ihre
neuen Aufgaben im Präsidium.
Dr. Becker stellt fest, dass die Kandidaten für das Präsidium form- und
fristgerecht in den Vereinszeitschriften vorgestellt worden sind. Dies sind
Folgende:
Prof. Dr.-Ing. Hans Jacobi als Präsident
Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch
Dipl.-Ing. Jochen Greinacher
Dipl.-Geol. Frank Hunstock
Dipl.-Ing. Claus Kuhnke
Dr.-Ing. Michael Landau
Dr.-Ing. Frank Leschhorn
Dr.-Ing. Urban Meurer
Dipl.-Ing. Thomas Neu
Ass. d. M. Prof. Dr.-Ing. Axel Preuße
Prof. Dr. Markus Andreas Reuter
Prof. Dr.-Ing. Christiane Scharf
Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter
Er weist nochmal darauf hin, dass nach
der durchgeführten Satzungsänderung nicht mehr Kandidaten genannt
sind als Präsidiumsmitglieder gewählt
werden können. Deswegen fragt der
Wahlleiter, ob die Mitglieder mit einer
Blockwahl einverstanden sind. Es ergeben sich keine Gegenstimmen.
Zunächst wird über die Wahl von Prof.
Dr.-Ing. Hans Jacobi zum Präsidenten
der GDMB abgestimmt.
Er wird ohne Gegenstimmen bei einer
Enthaltung gewählt und nimmt die
Wahl an.
Danach werden in Funktion des ersten Vizepräsidenten Prof. Dr.-Ing.
Michael Stelter und des zweiten Vizepräsidenten Dr.-Ing. Karl Hermann Bruch sowie im Übrigen die
Vorstandsmitglieder laut Satzung im
Block zur Wahl gestellt.
Die Wahl erfolgt einstimmig bei neun
Enthaltungen.
Dr. Becker fragt die Gewählten, ob
sie die Wahl annehmen. Dies wird von
allen bestätigt, danach übergibt der
Wahlleiter das Wort an den wiederge-
TOP 8 Ehrung langjähriger
Mitglieder
Prof. Jacobi geht über zu der Ehrung
der langjährigen Mitglieder und bittet
alle Ausgezeichneten, die anwesend
sind, nach vorne zu kommen, um ihnen ihre Urkunden zu überreichen.
Für ihre 60-jährige Mitgliedschaft:
Dipl.-Ing. Horst Weigel
Dipl.-Ing. Manfred Schmidt
Dipl.-Ing. Wolfgang Mehner
Für ihre 50-jährige Mitgliedschaft:
Dr.-Ing. Peter Völzing
Dr.-Ing. Helmut E. A. Heinrich
Dr.-Ing. Klaus Zielinski
Dipl.-Ing. Michael Kopke
Dr. rer.nat. Eberhard Wettig
Thyssen Schachtbau GmbH
Wieland-Werke AG
Institut für Maschinentechnik der
Rohstoffindustrie (IMR), RWTH
Aachen
Für ihre 40-jährige Mitgliedschaft:
Ass. d. Bergf. Gerhard Florin
Dipl.-Ing. Friedrich Donhauser
Dr.-Ing. Dipl.-Wirtsch.-Ing. Reiner J.
Bauer
Prof. Dr. rer.nat. Dipl.-Geol. Volker
Stein
Dipl.-Berging. Volkmar Mertens
Feldhaus Bergbau GmbH & Co. KG
Für ihre 25-jährige Mitgliedschaft:
Dr. Dipl.-Chem. Werner Weuster
Dipl.-Ing. Jochen Hasse
Dr. rer.nat. Dipl.-Chem. Günter Harp
Dr. Dipl.-Chem. Gerhard Mai
Dipl.-Ing. Karl Slickers
Dr.-Ing. Andreas Wahl
Dipl.-Ing. Matthias Ammen
Dipl.-Ing. Heinrich Höhl
Dipl.-Ing. Matthias Nitschke
Dipl.-Ing. Thomas Kleinsorge
V
gh News
Dipl.-Ing. Stephan von Gernerth
Mautner Markhof
Dr.-Ing. Volker Ritz
Dr. rer.nat. Gerhard Kudermann
Ass. d. Bergf. Siegfried Althoff
Christopher Scheer
Dipl.-Ing. Burkhard Paul Töllers
Dipl.-Ing. Andreas Angerstein
Weser-Metall GmbH
PPM Pure Metals GmbH
Harz-Metall GmbH
Wilhelm Grillo Handelsgesellschaft
TOP 9 Preisverleihungen
9.1GDMB-Dankmedaille
Das Präsidium der GDMB hat entschieden, Dipl.-Ing. Barbara Witzel-Hänecke mit der Dankmedaille
unserer Gesellschaft auszuzeichnen.
Barbara Witzel-Hänecke ist seit 15
Jahren Leiterin der Bezirksgruppe
Süd, die bis heute eine wichtige Klammer zwischen Deutschland, Österreich
und den Balkanstaaten darstellte und
damit Mitglied des Vorstandsrates
bzw. des Beirates der GDMB. Mit großem persönlichem Einsatz hat sie seit
dieser Zeit zusammen mit ihrem Ehemann äußerst interessante Veranstaltungen vorbereitet und selbstständig
l
durchgeführt. Sie hat damit wesentlich
dazu beigetragen, den Namen der Gesellschaft bekannt zu machen. Dafür
gilt ihr der Dank der GDMB.
Professor Jacobi bittet Dipl.-Ing. Barbara Witzel-Hänecke nach vorn und
übergibt ihr die Dankmedaille und
einen Strauß Blumen.
9.2
Verleihung des GDMBFörderpreises 2014
Professor Jacobi gibt die Gewinnerin
des mit 3000 ¥ dotierten GDMB-Förderpreises bekannt.
Die GDMB verleiht den GDMB-Förderpreis 2014 an B.Sc. Anja Moser für
ihre außerordentlichen Studienleistungen und ihre an der Ecole des Mines
in Paris angefertigte Masterarbeit zum
Thema „Bolting and Cablebolting in
Deep Underground Coal Mines“.
Professor Jacobi bittet Anja Moser
nach vorn und übergibt ihr die Urkunde, den Scheck und einen Strauß
Blumen.
9.3
M.Sc. Tanja Trosch erhält den Preis
für ihre an der Universität Bayreuth
mit der bestmöglichen Note „Sehr
gut“ (1,0) angefertigte Masterarbeit
mit dem Titel „Einfluss der Herstellungsvariante auf Mikrostruktur und
mechanische Eigenschaften von Inconel 718“.
Professor Jacobi bittet M.Sc. Tanja
Trosch nach vorn und übergibt ihr
die Urkunde, den Scheck und einen
Strauß Blumen.
TOP 10Verschiedenes
Professor Jacobi fragt nach Wortmeldungen, dies ist nicht der Fall.
Daher schließt Professor Jacobi die
Versammlung um 17:05 Uhr, nachdem er noch zu einem gemeinsamen
Abendessen inkl. Sektempfang im
Marmorsaal des Hotels eingeladen
hat.
Preis des Stifterverbandes
Metalle
Die Preisträgerin 2014 des Preises
des Stifterverbandes Metalle ist M.Sc.
Tanja Trosch.
Clausthal-Zellerfeld, den 29.10.2014
F.d.R.: Prof. Dr. Hans Jacobi
F.d.N.: Dipl.-Ing. Jürgen Zuchowski
47. Metallurgisches Seminar der GDMB
Vom 11. bis 13. November 2014 wurde in Wernigerode am Harz, Sachsen-Anhalt, das 47. Metallurgische
Seminar der GDMB mit dem Thema
„Materialien für die Energieerzeugung, -nutzung und -speicherung“
durchgeführt. Vor dem Hintergrund
eines anspruchsvollen Programms mit
spannenden Vorträgen entstanden interessante Gespräche mit Experten
aus unterschiedlichen Fachbereichen.
Vor Beginn des Seminars bestand die
Möglichkeit einer Besichtigung der JL
Goslar Anoden GmbH in Ilsenburg.
Zu den Arbeitsfeldern der JL GosVI
lar GmbH gehört die Herstellung von
NE-Produkten, Strahlenschutzkomponenten, Apparaten und Anlagen
aus Blei, speziellen Legierungen aus
Blei und Zinn sowie Anoden.
Der letztgenannte Geschäftsbereich
stand im Fokus der Betriebsbesichtigung im Rahmen des Metallurgischen
Seminars – hier werden aus unterschiedlichen Legierungen Anoden für
Metallgewinnungselektrolysen und
Anoden für Oberflächen-Finish nach
Maß gefertigt. Der Qualitätsstandard
der Anoden orientiert sich an einer
möglichst hohen Energieeffizienz und
Reinheit der gewonnenen Metalle.
Berücksichtigt wird dabei insbesondere die geringe Belastung des Elektrolyten.
Nach einem kurzen geschichtlichen
Firmenrückblick, einigen Informationen zu Projekten, einzelnen Tätigkeitsfeldern und zu der am 1. Januar
2011 gegründeten Tochterfima Elsold
GmbH verschaffte Dipl.-Ing. Bernd
Böttcher, Geschäftsbereichsleiter
Anoden, den Teilnehmenden einen
Einblick in die Herstellung von Anoden für die Galvanotechnik. Im Anschluss an die Besichtigung wurde zu
gh News
l
• Wasserstoffspeicherung in Metallhydriden,
• Carbonfaserverstärkte Polymere
als Energiespeicher,
• Materialien und Verarbeitungstechniken für innovative elektrische Energiespeicher,
Abb. 1:
Blick in den Tagungssaal des 47.
Metallurgischen Seminars 2014 in Wernigerode
einem „Get Together“ im Restaurant
des Tagungshotels eingeladen, um sich
dort bei einem gemeinsamen Abendessen besser kennenzulernen.
Der Seminarleiter Prof. Dr.-Ing. Michael Stelter von der TU Bergakademie Freiberg eröffnete das Metallurgische Seminar (Abbildung 1) am
Mittwoch, den 12. November 2014, mit
einem Vortrag zum Thema Energieerzeugung und -speicherung. Die darauf folgenden Vorträge behandelten
die Themen:
• Die Virtuelle Batterie – Die Aluminiumindustrie als Energiespeicher,
• Zink-Luft Batterien – Stand und
Perspektiven der wiederaufladbaren Batterien,
• Anforderungen an und Verarbeitung von Energiespeichermaterialien zu Elektroden,
•Hochtemperatur-Energiewandler
und -speicher auf der Basis von
Festelektrolyten,
• Potentiale der Vakuummetallurgie
zur Erzeugung von Materialien für
die Energietechnik.
Den abschließenden Teil des Seminarprogramms bildete der Metallurgische
Abend im Brauhaus Wernigerode.
Das Abendessen bot Gelegenheit
zum interdisziplinären Gedankenaustausch und zum Genuss kulinarischer
Me
Köstlichkeiten der Region.
Aus der Arbeit der GDMB-Bezirksgruppen
Herbstexkursion 2014 der
Bezirksgruppe Harz
Leitung: Dr. Jürgen Keese, Goslar,
Am 21. Oktober 2014 führte die Bezirksgruppe Harz der GDMB ihre
jährlich stattfindende Exkursion zur
Firma MPM Environment Intelligence in Bad Grund Ortsteil Gittelde
durch.
Zwölf Mitglieder der Bezirksgruppe
nahmen an der sehr ausführlichen
Werksbesichtigung durch den Geschäftsführer Peter Kolbe und seinen
Sohn teil.
Die Firma MPM ist ein mittelständisches Unternehmen, das sich mit
Schnelligkeit, Flexibilität, Preis und
Qualität an alle Anforderungen bei der
Aufarbeitung von bestückten und unbestückten Leiterplatten und Basismaterialabfällen anpasst. Die MPM hat es
sich zur Aufgabe gemacht, statt eines
kurzfristigen Erfolgsdenkens eine kal-
kulierbare und langfristige Unternehmenspolitik zu betreiben. Ihren Kunden hilft die MPM, eine wirtschaftliche
und verlässliche Entsorgung ihrer Problemabfälle zu garantieren. Hierdurch
leistet sie der Umwelt einen wichtigen
ökologischen Beitrag.
Das Unternehmen ging im Jahre 2005
aus der Firma FUBA Hans Kolbe &
Co hervor, indem Peter Kolbe die
Elektronik-Recycling-Anlage durch
MBO verselbstständigte. 2006 wurde
die Firma umfirmiert in MPM Environment Intelligence KG.
In den folgenden Jahren wurde die
Recyclinganlage für Bohr- und Fräsmehl, der Bau der Recyclinganlage
für bestückte Leiterplatten, deren Inbetriebnahme und der Bau und die
Inbetriebnahme der Recyclinganlage
für Kunststoffrecyclate begonnen und
erfolgreich beendet.
Bei der Aufarbeitung der bestückten
Leiterplatten und der Bohr- und Fräs-
mehle hat die MPM folgende Kernkompetenzen:
• nahezu 100prozentige Verwertung
von bestückten und unbestückten
Leiterplatten- und Basismaterialabfällen,
• hohe Trennschärfe,
• Wiederverwertung der Metallfraktionen,
• Verwertung der Kunststoffrecyclate,
• Technologie-Transfer der gesamten Recyclingtechnik,
• Zusammenarbeit mit der Clausthaler TU auf verschiedenen Gebieten.
Weiterhin hat die MPM ein Verfahren
zum chemischen Recycling von Leiterplatten entwickelt, das betriebsbereit ist, jedoch aus Kostengründen
noch nicht angewandt wird:
Nach der mechanischen Gewinnung
von Kupfer und Edelmetallen aus
be- und unbestückten Leiterplatten
VII
gh News
l
verbleibt ein Rückstand, der im Wesentlichen aus Glasfasern und flammgeschütztem Epoxidharz besteht (Recyclat). Für diese Aufarbeitung hat
die MPM ein Verfahren entwickelt,
das auf der thermischen Spaltung des
Polymers in einem speziellen Lösungsmittel unter Zusatz eines Katalysators
beruht. Bei diesem Prozess entstehen
die chemischen Grundstoffe Phenol,
Isopropylphenol und Bromsalze. Die
Entwicklung einer Anlage mit einem
Durchsatz von ca. 8000 t/a wird angestrebt.
Im Anschluss an die Werksbesichtigung wurden wir mit einem Imbiss
gestärkt, während weitere Fragen diskutiert wurden.
Um 13 Uhr wurde das Bergbaumuseum Knesebeckschacht in Bad
Grund besichtigt. Hier gab uns der
Grubenführer einen Abriss über die
lange Tradition des Bergbaus in Bad
Grund. Die Schachtanlage Knese-
für bergmännische Technik sind die
historische Fördermaschine und ein
großer Elektrokompressor (beide
aufgestellt 1923), zudem zwei restaurierte „Radstuben“, in denen bis zu
12 m hohe Wasserräder von 1855 bis
1900 als Energieüberträger für den
Schachtbetrieb dienten. Wahrzeichen
der Anlage ist der 47 m hohe Hydrokompressorturm (Abbildung 1).
Dieses Montandenkmal wurde 1912
errichtet und war Teil einer wassertechnischen Anlage, mit der jahrzehntelang Druckluft für die Maschinen in
der Grube erzeugt wurden.
Abb. 1: Bergbaumuseum Knesebeckschacht in
Bad Grund (Foto: www.becker-clz.de)
beckschacht gehörte zu der erst 1992
stillgelegten Grube „Hilfe Gottes“ in
Bad Grund, dem letzten Erzbergwerk
des Oberharzes. Wichtige Zeitzeugen
Im Anschluss an diesen Museumsbesuch wurde im Café Antique in Bad
Grund das Erlebte bei Kaffee und Kuchen diskutiert.
Einige Unermüdliche fuhren dann
noch zur Besichtigung der Iberger
Tropfsteinhöhle.
Ein herzliches Glückauf und bis zum
nächsten Jahr!
Dr. Jürgen Keese
Exkursionsberichte
RWTH meets USTB 2014
Im Rahmen des studentischen Austauschprojekts „RWTH meets USTB“
reisten wir, eine Gruppe von zehn Studentinnen und Studenten der RWTH
Aachen, nach China, um unsere Partneruniversität, die University of Science and Technology Beijing (USTB),
zu besuchen und China zu bereisen.
Den ersten Monat der Studienfahrt
verbrachten wir bei unserer Partneruniversität in Peking, wobei jede Woche neue Aktivitäten auf dem Plan
standen. Besondere Highlights waren
für uns zum Beispiel eine Einführung
in das populäre „Tai Chi“: Durch bewusstes Ausführen der Formen – fester Bewegungsabläufe – wird nicht nur
Beginn der Reise war der 8. September. Als wir nach langem Flug endlich
ankamen, wurden wir von unseren
„Volunteers“, studentischen Betreuern von Seiten der Partneruniversität,
sehr freundlich empfangen.
Unser erstes großes Mittagessen erhielten wir im „Friendship“-Restaurant der USTB und mussten uns zunächst an das Essen mit Stäbchen an
einem runden Tisch gewöhnen. Auch
die im Vergleich zu Deutschland beengten Wohnverhältnisse, die fremde
Küche sowie die Kommunikation waren eine Umstellung.
VIII
Abb. 1:
Die Gruppe der
RWTH Aachen auf
dem Campus der
USTB
der Körper, sondern auch der Geist
gestärkt. Mit einigen Trainingsstunden wurden wir darauf vorbereitet,
zum Abschiedsessen eine kurze Vorführung darbieten zu können. Weiterhin gab es Einführungen in die chinesische Teezeremonie, die traditionelle
Kalligraphie und, besonders nützlich,
einen Crash-Kurs in Mandarin, denn
gh News
l
viele ältere Chinesen sprechen kein
Englisch und auch Jüngere haben oft
Probleme mit der Aussprache.
schwer, am Ende des ersten Monats
nach einem gemeinsamen Abschiedsessen „Good Bye“ zu sagen.
Kulturelle Unterschiede machten sich
auch bei der Ausbildung bemerkbar.
Statt Vorlesungen in riesigen Auditorien gibt es kleinere Klassen, der
Campus ist videoüberwacht und es
gibt strikte Ausgehregeln.
Den zweiten Monat verbrachten wir
damit, nicht nur bedeutende Städte
des alten, sondern auch des modernen
China zu bereisen. Ein Ziel unserer
Rundreise war Qing Dao, eine frühere
deutsche Konzessionsstadt, deren Bier
(„Tsing Dao“) einer deutschen Brauerei entstammt und das heute in über 50
weitere Länder weltweit verkauft wird.
Das Grundstudium in den Ingenieurwissenschaften scheint allgemein
praktischer orientiert zu sein, als es in
Aachen der Fall ist. Dies bemerkten
wir beim Besuch einer Ausbildungsstätte, die neben der Hartbearbeitung
an der manuellen Drehbank auch das
Sandformverfahren für Aluminium
unterrichtete. In mehreren Führungen durch Labore und Werkstätten
erhielten wir einen Eindruck vom
Forschungsbetrieb an der USTB. In
praktischen Übungseinheiten durften
wir zudem selbst Hand anlegen und
beispielsweise Konstruktions- und
Gießarbeiten durchführen.
Im ersten Monat lernten wir aber nicht
nur den Campus und das Studieren
an der USTB, sondern auch Peking
und Umgebung kennen. So standen
Besichtigungen historischer Kulturstätten auf dem Programm, wie die
Verbotene Stadt, die durch ihre schiere Größe und die symmetrische Architektur beeindruckt hat oder aber die
Große Mauer, die unvergessliche Erinnerungen bei uns hinterlassen hat.
Wir spazierten durch eine Vielzahl
traditioneller Parks und Tempel in
Peking wie den riesigen Bei-Hai-Park
oder den Himmelstempel.
Zudem bekamen wir einen Einblick
in das moderne Peking. Besonders in
Erinnerung geblieben sind hierbei das
Künstlerviertel „798“, mit seiner teils
skurrilen, aber ebenso eindrucksvollen modernen Kunst sowie der Olympische Sportpark, der für die Olympischen Sommerspiele 2008 errichtet
worden ist.
Bei unseren planmäßigen Aktivitäten
wurden wir stets von Freiwilligen begleitet und unterstützt, sodass man
sich kennen lernte und Freundschaften entstanden. So fiel es uns allen sehr
In Tai‘an, einer Stadt in der ShandongProvinz, wanderten wir auf den Gipfel
des Tai Shan, einen der fünf heiligen
Berge des Daoismus. Der Berg gehört
nicht ohne Grund zum Weltkulturerbe
der UNESCO, denn wer ihn besteigt
bekommt ein einzigartiges „Himmels“Panorama zu sehen, vergleichbar vielleicht nur mit dem weltberühmten
Avatar-Hallelujah-Berg im Zhangjiajie
Nationalpark, in der Provinz Hunan.
Aber nicht nur Berge und Tempel waren Teil unserer Rundreise im zweiten
Monat. In der Megacity Shanghai wurden wir von Evonik Industries eingeladen. Evonik hat dort erst vor kurzer
Zeit ein Forschungszentrum fertiggestellt und nach einer interessanten
Einführung zu den verschiedenen Produkten des Konzerns wurden Versuche
in den neuen Laboren vorgeführt. Die
gerade fertiggestellten Labore sind nur
ein Zeichen für das langfristige Engagement der Evonik in China.
Neben Evonik haben viele andere deutsche Industrieunternehmen Niederlassungen in Shanghai, der 23-Millionen
Stadt mit dem größten Containerhafen der Welt. Shanghai, Shenzhen und
Guangzhou sind moderne Städte, die
das boomende China mit seinen riesigen Hochhäusern, hellen Lichtern und
wachsendem Wohlstand widerspiegeln.
In der ehemals britischen Kolonie Hong
Kong endete unsere China-Reise.
Neben den Erfahrungen haben wir
wertvolle Kontakte zu Studenten und
Tourguides geknüpft und Freundschaften geschlossen. Die enormen
Gegensätze zwischen den ländlichen
Regionen und gigantischen Metropolen hinterlassen einen bleibenden
Eindruck. Durch das Reisen, das Umgewöhnen und das Anpassen an eine
so fremde wie interessante Kultur haben wir nicht nur China, sondern auch
uns selbst besser kennengelernt.
Eine besondere Rolle für das Zustandekommen unseres Aufenthalts spielte die finanzielle Unterstützung von
Seiten unserer Förderer, ohne deren
Hilfe die Reise nicht möglich gewesen
wäre. Mit ihrem Beistand förderten
sie aktiv die interkulturelle Fortbildung engagierter Studenten.
Daher gebührt der GDMB für ihre
Unterstützung an dieser Stelle größte Dankbarkeit von Seiten unserer
Gruppe. Lukas Johann
*
Exkursion zur STAHL 2014 mit
Besichtigung des Stahlwerks
der ThyssenKrupp AG und
der Firma Siempelkamp
Tag 1 – Besichtigung ThyssenKrupp
Steel Europe
Noch ein wenig verschlafen setzte sich
die Exkursionsgruppe bestehend aus
16 Studenten und Doktoranden am 5.
November 2014 um 6 Uhr vom Institut
für Metallurgie der TU Clausthal mit
zwei vollbesetzten Kleinbussen Richtung Ruhrgebiet in Bewegung. Nach
einer verhältnismäßig ruhigen Fahrt
erreichten wir mit leichter Verspätung
das Tor 1 der ThyssenKrupp Steel Europe. Dort erwarteten uns bereits Herr
Professor Schmöle, Herr Blaurock
und Herr Zickler, unser Besucherführer. Sie hießen uns mit einem Film
und einer kurzen Begrüßungsansprache willkommen. Anschließend ging
es, ausgestattet mit Schutzbrille, Helm
und einer Flasche Wasser, im „Lieblingsbus“ (Bus des VfL Duisburg)
über das Werksgelände. Herr Zickler
begleitete uns akustisch während der
Fahrt über das Audioführungssystem
mit Informationen zu den Raffinessen
des ThyssenKrupp-Stahlwerks.
Der erste Halt führte uns in die Schaltzentrale der Hochöfen. Dort werden
alle Informationen wie beispielsweise Prozesstemperaturen und -drücke
IX
gh News
l
Abb. 1:
Die
Exkursionsgruppe des Instituts
für Metallurgie der
TU Clausthal bei
ThyssenKrupp
wichtiger Prozessschnittstellen des
Hochofens aufgezeichnet und ausgewertet. Anschließend haben wir
uns die Hochöfen angesehen und mit
Hilfe der Mitarbeiter das Wissen von
Professor Schmöle getestet, indem
er den Siliziumgehalt an einer Roheisen-Bruchprobe schätzen sollte.
Vom Hochofen ging es mit dem Bus
weiter ins Stahlwerk. Als erste Station
stand die Entschwefelungsanlage an.
Hier wurde uns nicht nur der Prozess
erklärt, sondern sogar live vor Augen
geführt. Der „Entertainment-Faktor“
stieg weiter, als die fertig entschwefelte Roheisenschmelze mitsamt einer
Ladung Kühlschrott in den Konverter
chargiert wurde, wo das Frischen mit
Sauerstoff gewaltige Flammen freisetzte. Nach einigen weiteren Zwischenschritten wie der Sekundärmetallurgie
und der Warmwalzstraße, die wir aufgrund eines Wartungsstillstandes leider
nicht besichtigen konnten, trafen wir
im Kaltwalzwerk wieder auf den vergossenen und warmgewalzten Stahl.
Abschließend ging es zurück zum Ausgangspunkt unserer Tour, dem Besucherzentrum, wo wir noch einmal die
Gelegenheit bekamen, Herrn Blaurock
aus dem Recruiting in lockerer Runde
zu Praktikums- und Bewerbungsmöglichkeiten zu befragen. Insbesondere
Fragen zu den Auswahlmechanismen
und den Anforderungen an eine Bewerbung stießen auf großes Interesse.
den wir von Frau Gläser begrüßt, die
uns noch ein paar Informationen und
einen Gutschein für das Mittagessen
mit auf den Weg gab. Nach einer Einführungsveranstaltung konnten wir
zahlreiche Vorträge aus verschiedensten Bereichen hören, die von universitärer technischer Forschung bis hin zu
Personalmarketing und Energiepolitik reichten. Zwischen den Vorträgen
bestand die Möglichkeit, Aussteller zu
besuchen und Kontakte zu knüpfen.
Als Highlight der Veranstaltung näherte sich der Stahltreff als Abendveranstaltung, die nicht nur mit gutem
Essen und musikalischer Untermalung glänzte, sondern auch von den
zahlreichen Gesprächen lebte. Insbesondere der Informationsaustausch
mit Clausthaler Absolventen und den
Studenten anderer Montanuniversitäten bereicherten den Abend.
Tag 3 – Besichtigung Siempelkamp
Am letzten Tag besuchten wir das
Unternehmen Siempelkamp in Krefeld. An diesem Standort sind der
Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau und die Siempelkamp Gießerei niedergelassen, wobei beide
X
Nach einer kurzen Aufwärmpause mit
Unternehmenspräsentation ging es
in den Geschäftsbereich Maschinenund Anlagenbau. Dort hat sich das
Unternehmen vor allem auf Pressen
für die Metallumformung und Pressenstraßen für Holzwerkstoffe spezialisiert. In den Produktionshallen
von beeindruckender Größe konnten
wir verfolgen, wie aus den einzelnen
Halbzeugen und Werkstoffen riesige
Produktionsanlagen hergestellt werden. Von unglaublich großen Ausmaßen waren dabei besonders einzelne
Maschinen wie Drehbänke, Fräsen
etc. Alleine diese für sich einzeln genommen würden bei anderen Firmen
ganze Hallen füllen. Am Ende der
Führung waren wir alle sehr beeindruckt von den Dimensionen der Produktionsstätte und der Anlagen.
Zum Abschluss gab es noch einen
kleinen Snack und Zeit, noch unbeantwortete Fragen zu erläutern oder ins
Gespräch zu kommen. Alles in allem
können wir auf drei sehr lehrreiche und
interessante Exkursionstage zurückblicken, an die wir uns gerne erinnern.
Tag 2 – Stahl 2014
Nach einem gemeinsamen Abend in
der Düsseldorfer Altstadt stand am
nächsten Morgen die STAHL 2014 im
Congress Center Düsseldorf auf dem
Programm. Dort angekommen wur-
unabhängig voneinander in ihrem Geschäftsfeld agieren. Nach einer kurzen
Sicherheitsunterweisung begann die
Werksführung im Geschäftsbereich
Gießerei. Vorbei am Modell- bzw.
Formbau wurden von Halle zur Halle
die Gießgruben immer größer und tiefer, dementsprechend auch die Gussformen, die in einigen Gruben bereits
auf die Schmelze warteten. Während
wir über die Dimensionen staunten,
wurden alle Arbeitsschritte erklärt
und Fragen ausführlich beantwortet.
Dann gelangten wir zu den Öfen und
hatten Glück, da ein Schmelztiegel gerade in eine Gießpfanne entleert wurde – endlich flüssiges Eisen! In einer
der letzten Hallen führte man uns
zu den „Weltrekordgruben“, wo das
Unternehmen schon mehrmals seinen
eigenen Weltrekord gebrochen hat –
zuletzt im Jahr 2013 mit einem Abguss
von 320 t Flüssigeisen, der zu einem
Unterholm für eine 12 500-t-Gesenkschmiedepresse erstarrte.
Abb. 2: Zu Gast bei Siempelkamp
Stephanie Duwe, Michel Wurlitzer