Programm

Weiterbildung
Psychosoziale
Onkologie (WPO)
Vertiefungsseminare
2. Halbjahr 2015
PSO Arbeitsgemeinschaft für
Psychoonkologie der Deutschen
Krebsgesellschaft e.V.
dapo Deutsche Arbeitsgemeinschaft
für Psychosoziale Onkologie e.V.
Seit 1994 führt die Weiterbildung Psychosoziale
Onkologie (WPO e.V.) verschiedene Curricula zur
psychoonkologischen Qualifizierung durch. Die
wissenschaftliche und konzeptionelle Leitung
liegt bei der Arbeitsgemeinschaft für Psychoonkologie (PSO) in Abstimmung mit der Deutschen
Arbeitsgemeinschaft für Psychosoziale Onkologie
e.V. (dapo) und ist von der Deutschen Krebsgesellschaft zertifiziert.
Die Vertiefungsseminare ergänzen das Angebot
der WPO-Curricula. Die WPO möchte dadurch
einen weiteren Beitrag zur Nachhaltigkeit der
Qualifizierung, Vernetzung der Psychoonkologen/innen sowie mittelbar zur bundesweiten
Verbesserung der psychosozialen Versorgung
von Krebspatienten leisten.
Eine Anerkennung mehrerer Vertiefungsseminare alternativ zu den bestehenden WPO-Curricula
ist nicht möglich.
Seminar 9 + 12 Neu-Ulm: Hypnosystemische Kommunikation in schwierigen Situationen
17. - 18.07.15, Fr. 12.30 - Sa. 17.00
23. - 24.10.15, Fr. 12.30 - Sa. 17.00
14 Unterrichtseinheiten, max. 20 Teilnehmer
Klaus Hönig, Dr. rer. nat., Dipl.-Psych., Psycholog. Psychother., Comprehensive Cancer Center,
Leitung Psychoonkologie, Univ.-Klinikum Ulm
Starke Emotionen, Unsicherheiten und Selbstwertprobleme der Patienten und ihrer Angehörigen stellen im klinischen Alltag vielfältige Herausforderungen an die kommunikative Kompetenz des Behandlungsteams. Ein hilfreich bestärkendes Eingehen auf die jeweils subjektiven
Wirklichkeiten der Betreffenden stellt eine wichtige Voraussetzung für das Gelingen von Verständigung und Kommunikation dar.
Der Kurs bietet praxisorientierte Anregungen für
den bereichernden Einsatz hypnosystemischer
Elemente in der klinischen Alltagskommunikation
zur „minimal-invasiven“ Stärkung einer vertrauensvollen Patient-Behandler-Beziehung. Eine
Steigerung der Kreativität in der kommunikativen Kompetenz reduziert die Wahrscheinlichkeit
ungewollter Negativsuggestionen, fördert erwiesenermaßen die Krankheitsbewältigung und verbessert nachhaltig das Selbstwirksamkeitserleben von Behandlern und Patienten.
Seminar 10 Hamburg: Schwere Krisen und
Krisenintervention in der Onkologie
28. - 29.08.15, Fr. 12.30 - Sa. 18.00
16 Unterrichtseinheiten, max. 16 Teilnehmer
Bärbel Kolbe, Dr. phil., Dipl.-Psych., Psycholog.
Psychother., II. Med. Abteilung (Hämatologie/
Onkologie), Asklepios Klinik Altona, Hamburg
Der Schwerpunkt wird auf der praktischen Bearbeitung anhand von Fallbeispielen liegen. Die
Möglichkeit zur Bearbeitung von Kasuistiken der
Teilnehmer/innen ist vorgesehen. Weitere Themen:
 Prinzipien der Krisenintervention
 Reflektion der eigenen Haltung
 Hilfreiche Ressourcen bei Krisen
 Umgang und Reflektion zum Thema Suizidalität zwischen Selbstbestimmung des Einzelnen
und Fürsorgepflicht und Schutz des Lebens
 Therapeutische Interventionen bei Selbsttötungsabsichten
 Unterschiedliche Strategien und Methoden
der Krisenintervention und deren Umsetzung
Seminar 11 Hamburg: Fatigue, Progredienzangst und Co. - spezifische Herausforderungen der Psychoonkologie
25. – 26.09.15, Fr. 12.30 - Sa. 18.00
14 Unterrichtseinheiten, max. 18 Teilnehmer
Karin Lausmann, Dipl.-Psych., Psychologische
Psychotherapeutin, Psychotherapeutische Gemeinschaftspraxis, Preetz
Annkatrin Rogge, Dipl.-Psych., Psychologische
Psychother., HELIOS-Klinik Schloss Schönhagen
Was ist für Patienten hilfreich, die auch längere
Zeit nach Abschluss der Behandlung einer
Krebserkrankung noch von Fatigue betroffen
sind? Wovon profitieren Patienten, die eine ausgeprägte Progredienzangst zeigen? Und wie
können wir die therapeutische Beziehung in der
psychoonkologischen Arbeit nutzen?
Orientiert an Themen, die uns in unserer Arbeit
häufig begegnen, wollen wir konkrete Interventionsmöglichkeiten vorstellen und üben. Gleichzeitig möchten wir die therapeutische Beziehung
in der Psychoonkologie reflektieren und uns darüber austauschen, welche Form der Beziehung
hilfreich ist, was Patienten von uns erwarten und
wie wir diese Beziehung gestalten möchten.
Seminar 13 Hamburg:
Traumatisches Erleben bei Krebs
13. – 14.11.15, Fr. 14.00 - Sa. 17.00
14 Unterrichtseinheiten, max. 16 Teilnehmer
Frank Schulz-Kindermann, Dr. phil., Dipl.Psych., Psycholog. Psychotherapeut, Institut und
Poliklinik f. Med. Psychologie, UKE, Hamburg
Krebspatienten und Angehörige können im Verlauf von Erkrankung und eingreifenden Behandlungen mit traumatischen Situationen konfrontiert werden, die ihre eigenen Verarbeitungsmöglichkeiten übersteigen und zu Traumafolgestörungen führen können.
 Einführung in traumatheoretische Überlegungen und diagnostische Möglichkeiten in der
Psychoonkologie
 spezifische
psychoonkologische
Behandlungsmodelle
 psychotherap. Ansätze (nach Reddemann)
 praktische Übungen
Seminar 14 Freiburg: Sozialmedizinische
Begutachtung bei Krebspatienten
27. – 28.11.15, Fr. 12.30 - Sa. 17.00
14 Unterrichtseinheiten, max. 24 Teilnehmer
Joachim Weis, Prof. Dr. phil., Dipl.-Psych.,
Psychologischer Psychotherapeut, Leiter Abteilung Psychoonkologie, Klinik für Tumorbiologie
Johannes Schmid, Dr. med., Onkolog. Rehab.
und Nachsorge, Hämatologie/Onkologie, Palliativmed., Klinik für Tumorbiologie Freiburg
Eine Krebserkrankung geht für viele Betroffene
mit sozialen und finanziellen Risiken einher und
ist mit vielen berufliche Einschränkungen bzw.
Veränderungen verbunden. Im Rahmen der Rehabilitation kommt vor allem bei Patienten im
erwerbsfähigen Alter der sozialmedizinischen
Begutachtung eine große Bedeutung zu.
In diesem Seminar werden die wichtigsten Themen der sozialmedizinischen Begutachtung bei
Tumorpatienten vorgestellt und die medizinischen und psychologischen Aufgaben der sozialmedizinischen Begutachtung herausgearbeitet.
Hierbei werden anhand von exemplarischen Fallbeispielen komplexe Problemkonstellationen wie
Fatigue, Multimorbidität oder Depression vorgestellt und Strategien zur Leistungsbeurteilung
unter Einbeziehung neuropsychologischer Testung im interdisziplinären Kontext erarbeitet.
Seminar 15 Heppenheim: Interprofessionelle Kommunikation in der Psychoonkologie
11. – 12.12.15, Fr. 12.30 - Sa. 17.30
14 Unterrichtseinheiten, max. 18 Teilnehmer
Brigitta Wössmer, Dr. phil., leitende Psychologin, Abt. Psychosomatik, Kantonsspital Basel
Alexander Kiss, Prof. Dr. med., Leiter d. Abt.
Psychosomatik, Kantonsspital Basel
Die psychoonkologische Arbeit in multiprofessionellen Teams stellt hohe Anforderungen an die
interprofessionelle Kommunikation. Diese wird
jedoch in den verschiedenen Ausbildungen kaum
thematisiert. Ausgangspunkt des Seminars sind
schwierige Situationen der Teilnehmer in der
alltäglichen Kommunikation zwischen verschiedenen Berufsgruppen. In kurzen Rollenspielen
wird eigenes und fremdes Kommunikationsverhalten reflektiert, mit Alternativen experimentiert und geübt. Zwischen den Übungsblöcken
sind kurze Theorieblöcke zur interprofessionellen
Kommunikation. Ziel des Seminar ist es, das
eigene Kommunikationsverhalten zu reflektieren,
neue Kommunikationstechniken kennen zu lernen und sorgfältig jene neuen Elemente in interprofessioneller Kommunikation auszuwählen, die
eine Chance haben, sich in der jeweiligen individuellen Berufspraxis zu bewähren.
Veranstaltungsorte
Seminar 9 + 12: RiKu Hotel, Maximilianstraße
4, 89231 Neu-Ulm (www.riku-hotel.de)
Seminar 10 + 11 + 13: Fortbildungszentrum
auf der Anscharhöhe, Tarpenbekstraße 107,
20251 Hamburg (www.dfa-hamburg.de)
Seminar 14: Caritas Tagungszentrum, Wintererstraße 17 - 19, 79104 Freiburg (www.caritastagungszentrum.de)
Seminar 15: Haus am Maiberg, Ernst-LudwigStraße 19, 64646 Heppenheim (www.haus-ammaiberg.de)
Zugangsbedingungen/Zielgruppe
Teilnehmen können Psychologen, Ärzte, Sozialarbeiter, Sozialpädagogen, Klinikseelsorger und
verwandte psychosoziale Berufsgruppen mit
einem
abgeschlossenen
(Fach)-Hochschulstudium und beruflicher Erfahrung in der Arbeit
mit Krebspatienten.
Für das Seminar 15 können sich alle in der
Onkologie tätigen Berufsgruppen anmelden.
Anerkennung
Die Seminare werden durch die Ärzte- bzw.
Psychotherapeutenkammern zertifiziert.
Gebühren
Die Teilnahmegebühr beträgt 360 € pro Seminar (inkl. Kursunterlagen, Pausenverpflegung).
Je nach Umfang der zusätzlichen Verpflegung,
z.B. Mittag- oder Abendessen, fallen weitere
Kosten an, die an das Tagungshaus zu entrichten sind.
Bildungsschecks
oder
Bildungsprämien
können angerechnet werden. Zur weiteren Information siehe www.bildungspraemie.info
Stornierung
Bis vier Wochen vor Kursbeginn können Sie
schriftlich von der Anmeldung zurücktreten.
Die Stornogebühr beträgt 45 €.
Veranstalter
Verantwortlich für die Organisation ist der Verein für Fort- und Weiterbildung Psychosoziale
Onkologie e.V., Heidelberg. Vorstand:
Prof. Dr. Joachim Weis (Freiburg),
Gabriele Blettner (Bonn/Wiesbaden),
Dr. Klaus F. Röttger (Bochum).
Information/Anmeldung
Bitte beachten Sie auch unser Angebot der einjährigen Interdisziplinären Curricula zum Erwerb des Zertifikats Psychoonkologie der DKG.
Weiterbildung Psychosoziale Onkologie
Patricia Finocchiaro, Iris Füll, Silke von Saalfeld
Univ.-Klinikum Heidelberg
Sektion Psychoonkologie
Im Neuenheimer Feld 155
69120 Heidelberg
Tel. 0 62 21/56 47 19, Fax 0 62 21/5 63 35 10
[email protected]
www.wpo-ev.de