Vorankündigung eines Symposiums

Vorankündigung eines Symposiums zum Thema
Das Professionsverständnis von LehrerInnenbildnerInnen
Heterogenes Tätigkeitsfeld und/oder Emerging Community?
Freitag, 8. Mai 2015 (9.00-17.30 Uhr)
An der Ausbildung von Lehramtsstudierenden (wissenschaftliches Studium und Einführung
in die Schulpraxis) sowie der berufsbegleitenden Weiterbildung von Lehrkräften ist eine heterogene Gruppe von Personen beteiligt: ProfessorInnen an Universitäten bzw. Pädagogischen Hochschulen, Lehrende an Universitäten bzw. Pädagogischen Hochschulen, LehrerInnen verschiedener Schularten, MentorInnen, SchulleiterInnen, SchulinspektorInnen,… Die
jeweiligen Gruppen unterscheiden sich nicht nur durch ihre institutionelle und fachliche Zugehörigkeit, sondern auch durch ihre Identifikation mit der Aufgabe der LehrerInnenbildung.
Gleichzeitig verlangt eine qualitätsbildende Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften ein aufeinander bezogenes Verständnis von LehrerInnenbildung und eine Identifikation mit der Profession LehrerInnenbildnerIn. Ken Zeichner (2010) spricht von einem „third space“, einem
hybriden Raum, in dem die hierarchischen Unterschiede zwischen den einzelnen Gruppen
überbrückt werden und die Community der LehrerInnenbildnerInnen ihr spezifisches Identitätsverständnis zwischen Theorie und Praxis, zwischen Forschung, kreativer Gestaltung und
reflektierter Erfahrung entwickeln kann.
Das ganztägige Symposium will Raum für alle an LehrerInnenbildung Beteiligte und Interessierte bieten, folgenden Fragen nachzugehen:
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Welches Professionsverständnis als LehrerInnenbildnerInnen haben die jeweiligen Beteiligtengruppen (UniversitätsprofessorInnen, ProfessorInnen an Pädagogischen Hochschulen, Lehrende an Universitäten und Pädagogischen Hochschulen, LehrerInnen, MentorInnen, SchulleiterInnen, InspektorInnen etc.)?
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Welche Spuren dieser Community lassen sich in Österreich nachzeichnen? Wie könnte
bzw. sollte sie sich weiterentwickeln?
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Welche Orte des Austausches und der Professionalisierung („third space“) gibt es bereits? Welche fördernden Rahmenbedingungen bräuchte es?
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Wie lässt sich die Differenz zwischen gemeinsamer Aufgabe und Heterogenität der institutionellen und fachlichen Zugehörigkeit produktiv nutzen? Was eint? Welche Differenzen
müssen überbrückt werden?
Welche Kompetenzen weisen die unterschiedlichen AkteurInnen auf? Welche Kompetenzen werden im jeweiligen Professionsverständnis angesprochen? Welche Konsequenzen
ergeben sich daraus für die Qualifizierung der LehrerInnenbildnerInnen?
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Wie lässt sich die Profession LehrerInnenbildnerIn theoretisch konzeptualisieren? Welche
Entwicklungen lassen sich international nachvollziehen?
Inwiefern sehen sich österreichische Schulen als Orte der LehrerInnenbildung? Welche
Verantwortung für Professionsentwicklung (im doppelten Sinn) übernehmen Lehrkräfte,
SchulleiterInnen und die Schulbehörde?
Veranstaltungsort: Beginn in der Aula am Campus (1090, Spitalgasse 2, Hof 1.11),
danach Institut für Bildungswissenschaften (1090, Sensengasse 3A) der Universität Wien
Anmeldung: [email protected]
Zeichner, K. (2010). Rethinking the Connections Between Campus Courses and Field Experiences in College- and
University-Based Teacher Education. Journal of Teacher Education, 61(1-2), 89-99.