A 11570 Ausgabe 04|2015 Wirtschaftskompass Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin für den westmecklenburgischen Raum Fachkräfte fördern, fordern und binden 4. Energieforum MV S. 17 LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis S. 18 Estland mit großen Möglichkeiten S. 19 Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg 2 Wirtschaftsball wirft seine Schatten voraus Am 18. April ist die Sternenhalle Austragungsort des Wirtschaftsballs 2015 Der gemeinsame Wirtschaftsball des Unternehmerverbandes mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und der Handwerkskammer gehört zum gesellschaftlichen Ereignis der Landeshauptstadt. Zum fünften Mal in Folge laden die Veranstalter über 300 Gäste in die Sternenhalle der Mercedes-Benz-Niederlassung Schwerin ein. Unter der Regie der mmde maxpress management design event GmbH ist ein Programm entstanden, das allen Erwartungen an einen anspruchsvollen und zugleich unterhaltenden Ballabend gerecht wird. Musikalisch begleitet die legendäre Partyband „Skyline“ die Gäste des Balls durch den Abend. Das umfangreiche Repertoire der Musiker wird für jeden Geschmack etwas bereithalten. Unter dem Motto „Über alle Grenzen hinaus“ werden interessante Themen aus der Welt des Sports dargeboten. Zu einem Höhepunkt gestaltet sich wie in den Vorjahren die Ehrung zum „Unternehmer des Jahres 2014“. Reservierungen für die begehrten Karten zu einem Kartenpreis von 99,- Euro per Mail unter: [email protected]; per Fax unter 0385/7605260 oder online auf der Website: www.wirtschaftsball-schwerin.de Wir weisen darauf hin, dass die Vergabe der begehrten Karten nach dem Eingang der Anmeldungen erfolgt. Ab dem 01.04. sind alle Anmeldungen verbindlich und zugleich kostenpflichtig. Die Vertreter der Wirtschaft in Westmecklenburg freuen sich über ihr Interesse. STANDPUNKT ■ Ausbilden und sichern I ch kann mich noch gut an die Zeit erinnern, zu der unsere Unternehmen massiv angegriffen worden sind: Die Wirtschaft würde nicht genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung stellen, einen großen Teil der Jugendlichen im Regen stehen lassen, hieß es da. Der Schwarze Peter lag also klar bei den Unternehmen. Hans Thon Präsident der IHK zu Schwerin Um diese Forderungen ist es schon lange sehr still geworden. Zumal diese Äußerungen sehr populistisch waren. Die Wirtschaft Westmecklenburgs hat schon immer exzellente Ausbildungszahlen präsentieren können und weit über den eigenen Bedarf ausgebildet. Mit viel Verantwortungsbewusstsein und nachhaltiger Planung sind unsere Unternehmen dieser Herausforderung begegnet und tun dies immer noch. „Genau wie für Leistungen auf dem freien Markt entscheiden wir mit unserem Angebot für Ausbildung darüber, ob Jugendliche unser Produkt annehmen. Dabei geht es auch darum, nicht nur die Ausbildungsinhalte zu vermitteln, sondern eine Kultur der Unternehmensidentifikation zu leben." Die Zeiten haben sich jedoch geändert! Allen sind die Gründe dafür bekannt. Die demografische Entwicklung setzt auch die Wirtschaft unter Handlungszwang. Heute müssen wir jeden Jugendlichen mit Hilfe entsprechender Programme für eine Ausbildung gewinnen. Möglichkeiten gibt es viele und auch entsprechende Bedarfe! Natürlich liegt die Verantwortung bei uns Unternehmern. Wer soll denn ausbilden, wenn nicht wir? Wer kennt die Anforderungen, die Möglichkeiten und Planungen besser als wir Unternehmer? Im Interesse der gesellschaftlichen Verantwortung und im eigenen betrieblichen Interesse müssen wir handeln. Genau wie für Leistungen auf dem freien Markt entscheiden wir mit unserem Angebot für Ausbildung darüber, ob Jugendliche unser Produkt annehmen. Dabei geht es auch darum, nicht nur die Ausbildungsinhalte zu vermitteln, sondern eine Kultur der Unternehmensidentifikation zu leben. Gerade bei ausländischen Jugendlichen, die wir erfreulicherweise in unseren Ausbildungsunternehmen aufnehmen konnten, ist die Frage nach dem Umsorgen wichtig. Neben der sprachlichen Barriere gibt es auch unterschiedlichste kulturelle Wurzeln. Hier sind wir gemeinsam gefordert zu integrieren. Auch die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin unterstützt, neben der Betreuung der Ausbildungsverhältnisse, mit zahlreichen Aktionen die Unternehmen. Neben Messen, Schulungen und Fachveranstaltungen engagieren sich viele Unternehmen auch in IHKArbeitskreisen oder in Ausschüssen. Die besten Ergebnisse in der Ausbildung werden durch die IHK regelmäßig ausgezeichnet. Dann erhalten die Besten der IHK-Sommer- oder Winterprüfungen feierlich die Zeugnisse oder die TOPAusbildungsbetriebe werden geehrt. So sind wir auf dem richtigen Weg! Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 1 ■ INHALT Seite 6 Seite Schlagadern für die Wirtschaft: Infrastruktur in und um Westmecklenburg Titelthema 04|2015: Fachkräfte fördern, fordern und binden 10 Seite 16 n WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG Wirtschaft in Westmecklenburg für Olympia in Hamburg 5 n STANDORTPOLITIK Verkehrsinfrastruktur in und um Westmecklenburg Für Fehmarnbelt-Querung und Willkommenskultur Milchquote fällt: Preisverfall existenzbedrohend? 6 8 8 n TITELTHEMA Kommunale Finanzen: Ohne Moos nichts los Fachkräfte fördern, fordern und binden Arbeitsverhältnisse fördern Seite n AUS- & WEITERBILDUNG 26 Neue Herausforderungen für Unternehmen Auszubildende finden Schaufenster für Ihr Ausbildungsmarketing Fortbildung mit Erfolg Die Besten in der Ausbildung 10 11 12 12 14 14 15 n EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Ohne Moos nichts los IHK-Notfallhandbuch veröffentlicht Fachlicher Austausch: Gespräche mit Finanzrichtern n INNOVATION & UMWELT 4. Energieforum MV LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2015 i Themen im nächsten Wirtschaftskompass Die Mitglieder der Vollversammlung werden •Gesundheitswirtschaft: Wachsende Branche •HANNOVER MESSE 2015: Digitale Wirtschaft für fünf Jahre gewählt und verfügen jeweils •Jahresempfang: 25 Jahre IHK über eine gleiberechtigte Stimme. SERVICE: Hauptgeschäftsführung 0385 5103-120 Standortpolitik / International 0385 5103-200 Existenzgründung & Unternehmensförderung 0385 5103-300 Innovation & Umwelt 0385 5103-300 Aus- & Weiterbildung 0385 5103-400 Recht, Steuern / Zentrale Dienste 0385 5103-500 Medien & Kommunikation 0385 5103-140 IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, [email protected], www.ihkzuschwerin.de Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: datenservice@ schwerin.ihk.de 2 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 16 16 17 18 n INTERNATIONAL Estland mit großen Möglichkeiten Westmecklenburg: „Gekommen um zu bleiben“ Länder und Märkte 19 20 22 n RECHT & STEUERN Ansteigende Steuerschätzung IHK sucht ehrenamtliche Richter Amtliche Bekanntmachung Unzulässige Werbung in automatischer E-Mail Finanzrichtergespräch in der IHK zu Schwerin Insolvenzverfahren 23 24 24 24 26 27 n KULTUR Restaurant und Café Herzogliche Dampfwäscherei Gelbe Schals für Siegertypen! Kunst kommt von Können 28 29 30 WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Pferdesteuer in Vielank endgültig vom Tisch Die im Oktober 2014 von den Gemeindevertretern der Gemeinde Vielank angedachte Pferdesteuer wird nicht kommen. Hierauf verständigten sich die Bürgermeisterin Christel Drewes mit den ansässigen Pferdehaltern. In Zukunft soll mit diesen eine enge Zusammenarbeit erfolgen, um neue Einnahmequellen zu erschließen. Hauptbeweggrund gegen die Einführung der Pferdesteuer war laut Drewes, dass sich die Besteuerung der Pferde nicht lohne. Es gäbe zu wenige Pferde in der Gemeinde, um den enormen bürokratischen und finanziellen Aufwand rechtfertigen zu können. Hierauf hatte auch schon die IHK zu Schwerin im vorigen Jahr in ihrer Stellungnahme hingewiesen (wir berichteten im Wirtschaftskompass 01/02/2015). Die Gemeinde Vielank plant nun eine enge Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft „Griese Gegend Pferdeland“, um neue Einnah- mequellen im Zusammenhang mit der Pferdehaltung zu schaffen. So wird bereits darüber nachgedacht, dass sich die Pferdefreunde auf dem Dorffest mit Reitparcours, Kutschfahrten und Ponyreiten beteiligen. Ferner gibt es Ideen für eine Arbeitsgruppe für touristische Entwicklung: Durch gezielte Pferde-Aktivitäten könnte die Region aufgewertet und für Touristen noch attraktiver werden. Heiko Bäuch, stellvertretender Bürgermeister, kann der Aufregung über die Pferdesteuer in den letzten Monaten etwas Gutes abgewinnen: „Ohne die Diskussion hätten wir nicht so schnell zueinander gefunden. Jetzt ziehen wir an einem Strang für unsere Gemeinde.“ n Information: IHK zu Schwerin Ass. iur. Thilo Krüger 0385 5103-514 [email protected] Bild: Anne Garti / pixelio.de Metallbauer erweitert Produktionsstätte Die Fertigung von Fassadenelementen und ganzen Fassaden, Türen und Fenster sowie Wintergärten aus Aluminium sind die Spezialität der Metallbau Senkbeil GmbH aus Ganzlin (Landkreis Ludwigslust-Parchim). Um in den Bereichen Fertigung und Materiallagerung mehr Kapazitäten zu haben, erweitert das Unternehmen derzeit seine Betriebsstätte. Auf dem Firmengelände entstehen eine Fertigungs- sowie eine Lager- und Unterstellhalle. Zusätzlich wird der Maschinenpark erweitert, unter anderem um ein CNC-Bearbeitungsgerät, eine Gärungssäge und ein Rohmateriallager. Nach Unternehmensangaben werden die gefertigten Teile vorrangig überregional abgesetzt, unter anderem an die Lidl Dienstleistungs GmbH in Neckarsulm (Baden-Württemberg) oder die Industriebau Haldensleben GmbH (Sachsen-Anhalt). Die Gesamtinvestitionen des Unternehmens betragen rund 944.000 Euro. Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben mit Mitteln der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 354.000 Euro. n Mecklenburger Bauelemente GmbH erweitert Die Mecklenburger Bauelemente GmbH mit Sitz in Cramonshagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) baut ihre Kapazitäten am Standort aus. Vor Ort soll eine neue Produktionshalle entstehen. Das Unternehmen produziert vor allem Haustürfüllungen aus Aluminium, Stahl und Edelstahl. Mit der Vergrößerung der Produktionskapazitäten entstehen in Cramonshagen fünf neue Arbeitsplätze und weitere 59 Jobs werden im verarbeitenden Gewerbe gesichert. Einzelanfertigung realisieren zu können. Die Mecklenburger Bauelemente GmbH gehört zur Rodenberg Türsysteme AG in Porta Westfalica (Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen). Die Mecklenburger Bauelemente GmbH ist seit 1992 am Markt. Neben dem Neubau einer Betriebshalle sind bei dem aktuellen Vorhaben auch Investitionen in den Maschinenpark geplant, unter anderem soll eine neue Pulverbeschichtungsanlage angeschafft werden, um Türsysteme von der Serienfertigung bis zur Die Gesamtinvestitionen der Unternehmenserweiterung betragen rund 4,1 Millionen Euro. Das Wirtschaftsministerium unterstützt das Vorhaben mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp 821.000 Euro. n Das Cramonshagener Unternehmen hat sich auf die Produktion spezialisiert und nutzt die Stärke des Unternehmensverbundes, die Haustürfüllungen über den Mutterkonzern europaweit vertreiben zu lassen. So werden Kernkompetenzen sinnvoll gebündelt. Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 3 ■ WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG Christoph Weiss (l.), Vorsitzender der IHK Nord und Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK für München und Oberbayern. Die gesamte deutsche Wirtschaft ist auf gut erreichbare Seehäfen, eine funktionierende Infrastruktur in den Häfen und leistungsfähige Verkehrswege in die deutschen Industrie- Gründungswettbewerb: Der Countdown läuft! Am 17. März 2015 betonten die IHK für München und Oberbayern und die IHK Nord mit einer Diskussionsveranstaltung für bayerische Unternehmen die Verflechtungen der maritimen Branche mit dem Wirtschaftsstandort Bayern. Für dessen außenhandelsorientierte Wirtschaft sind insbesondere die Verkehrsanbindungen zu den deutschen Seehäfen aufgrund des vermehrten Verkehrsaufkommens durch den steigenden seewärtigen Außenhandel von Bedeutung. deutlicht Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK für München und Oberbayern, den Stellenwert der maritimen Wirtschaft für den Freistaat Bayern: „Als leistungsfähiger und internationaler Wirtschaftsstandort steuert Bayern einen gewichtigen Anteil zum deutschen Außenhandel bei. Für die bayerische Wirtschaft sind effiziente Transportketten und starke Seehäfen von außerordentlicher Bedeutung.“ Der bayerische seewärtige Außenhandel über deutsche Seehäfen wird sich bis zum Jahr 2030 wertmäßig verdoppeln. Dieses Wachstum macht auch einen Kapazitätsausbau der Verkehrswege zu den deutschen Häfen notwendig. „Wir erwarten, dass der Bund dies in der aktuellen Bundesverkehrswegeplanung ausreichend berücksichtigt“, so Christoph Weiss, Vorsitzender der IHK Nord. n In seiner Begrüßung der rund 80 Teilnehmer aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ver- Information: www.ihk-nord.de regionen angewiesen. Als starkes Exportland benötigt Deutschland hervorragende seeseitige Anbindungen zu den wichtigsten internationalen Handelsplätzen, da der Großteil des gesamten Handelsvolumens über den Seeweg abgewickelt wird. Bild: IHK Bild: IHK Nord IHK Nord: Bayern braucht effiziente Verkehrswege in den Norden Bewerbungen für die Schweriner Altstadt können noch bis zum 30. April 2015 eingereicht werden! Schon kurz nach dem Start zum gemeinsamen Gründungswettbewerb der IHK zu Schwerin, der Landeshauptstadt und des Einzelhandelsverbandes sind die ersten Ideen eingegangen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum 30. April 2015. Danach wird eine Experten-Jury die pfiffigste Geschäftsidee, die die Attraktivität der Schweriner Altstadt erhöht ausloben. Wer beim Gründungswettbewerb mitmachen will, sollte die Beschreibung seiner Geschäftsidee per E-Mail an gruendungswettbewerb @schwerin.ihk.de der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin zusenden. Die Preisverleihung findet am 26. Juni 2015 statt. n Information: IHK zu Schwerin, Kristin Just 0385 5103-206 [email protected] www.ihkzuschwerin.de/gruendungswettbewerb 4 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Besiegelte Familienfreundlichkeit Am 3. März ist in Parchim das Projekt Familiensiegel vorgestellt und gestartet worden. Unter Projektträgerschaft der Wirtschaftsförderung Südwestmecklenburg und mit Unterstützung durch Kooperationspartner aus der Region wie der IHK zu Schwerin ist ein weiterer Schritt zur Sicherung von Fachkräften für die Region erfolgt. Unternehmen aus dem Landkreis haben die Möglichkeit nach einem erfolgreichen Audit der familienfreundlichen Maßnahmen ein Siegel zu erhalten. Dieses Siegel macht sowohl nach innen als auch nach außen, also auch für neue Bewerber, deutlich, dass im Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf und Familie einen hohen Stellenwert hat und durch nachvollziehbare Maßnahmen unterstützt wird. Das Siegel kann fortlaufend bei der Wirtschaftsförderung Südwestmecklenburg beantragt werden. Es bietet gerade auch für kleinere Unternehmen der Region die Möglichkeit, auf dem regionalen Arbeitsmarkt durch das Siegel zusätzlich an Attraktivität zu gewinnen. n Information: IHK zu Schwerin Marcus Nürnberger 0385 5103-207 [email protected] www.betreuungsportal-swm.de/ familiensiegel WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Feuer und Flamme für Spiele in Hamburg Wirtschaft in Westmecklenburg für Olympia in Hamburg Impulse für Norddeutschland und Westmecklenburg erwartet Insbesondere im Bereich Tourismus, Infrastruktur und Standortmarketing könnten Olympische Spiele in Hamburg positive Impulse für Westmecklenburg setzen. Natürlich würde ein Teil der Sportwettbewerbe in der gesamten Region verteilt stattfinden. Und hier bestünden Chancen auch für Westmecklenburg, sich international präsentieren zu können. Sollte Hamburg sich erfolgreich als Kandidatenstadt durchsetzen, könnten Austragungsorte in Westmecklenburg in die konkrete Ausgestaltung der Bewerbung integriert werden. Ob Boxen, Volleyball, Basketball, Reiten oder Golfen: Westmecklenburg kann einige Hüte in den Ring werfen. Gäste aus der ganzen Welt würden Gastgewerbe und Hotellerie, aber auch Einzelhandel, Dienstleistungswirtschaft und Verkehrsgewerbe stimulieren. Internationale Bewerbungschancen Hamburgs durch regionale Sportstätten Ob Segeln in Rostock-Warnemünde, Reiten in Redefin, Judo oder Volleyball in Schwerin, die Metropolregion Hamburg und Mecklenburg-Vorpommern bietet attraktive Rahmenbedingungen, die die internationalen Bewerbungschancen Hamburgs erhöhen. Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin wird den weiteren Bewerbungsprozess Hamburgs aktiv begleiten und freut sich über die Impulse (nicht nur) für Westmecklenburg. n Information: IHK zu Schwerin Stefanie Scharrenbach 0385 5103-201 [email protected] Stellen das Votum der Wirtschaft Westmecklenburgs zur Ausrichtung der Spiele in der Freien und Hansestadt Hamburg gerne dar: IHK-Präsident Hans Thon (l.) und Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach. Der Ursprung der Olympischen Spiele der Antike liegt vermutlich im 2. Jahrtausend v. Chr. Die Siegerlisten reichen bis ins Jahr 776 v. Chr. zurück und wurden im 4. Jahrhundert v. Chr. rekonstruiert. Die Zählung nach Olympiaden war ein Zeitmaß im gesamten antiken Griechenland. „Olympiade“ ist somit – entgegen einem heute weit verbreiteten Irrtum – nicht synonym mit „Olympische Spiele“, sondern bezeichnet den Zeitraum von vier Jahren, der mit den Spielen beginnt. Die Olympischen Spiele, benannt nach ihrem Austragungsort Olympia im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, waren Teil eines Zyklus, der drei weitere Panhellenische Spiele umfasste: Die Pythischen Spiele in Delphi, die Nemëischen Spiele in Nemea und die Isthmischen Spiele auf dem Isthmus von Korinth. n Quelle: wikipedia.org Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 5 Bild: maxpress A us Sicht der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin stellt die Ausrichtung der Sommerspiele eine historische Chance für Norddeutschland dar. Neben den gesellschafts- und sportpolitischen Chancen bieten Olympische Sommerspiele in Hamburg eine realistische Chance auf ein umfassendes – und überfälliges – Entwicklungsprogramm für ganz Norddeutschland, wie die Beispiele München 1972 für ganz Bayern oder Barcelona 1992 für Katalonien zeigen. Mit Blick auf den laufenden Reformprozess im Internationalen Olympischen Komitee und dessen Ziel, die Olympischen Spiele nachhaltiger und freiheitlicher zu gestalten, wäre Hamburg mit seinem Konzept der zentralen, kompakten Spiele am Wasser und seiner norddeutsch-hanseatischen Tradition ein international aussichtsreicher Kandidat. Bild: IHK Die IHK zu Schwerin freut sich über die Entscheidung der DOSB-Mitgliederversammlung: Der Deutsche Olympische Sportbund will mit Hamburg als Kandidat für Olympische Sommerspiele in den internationalen Wettbewerb um den Austragungsort 2024 gehen. Die positive Einstellung der Hamburger zur Olympia-Bewerbung war ein entscheidender Faktor für die Entscheidung. Sie war in den Umfragen der vom DOSB beauftragten Meinungsforscher kontinuierlich angestiegen. ■ STANDORTPOLITIK Verkehrsinfrastruktur in und um Westmecklenburg Die Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern wurde in den vergangenen Jahren erheblich modernisiert und ausgebaut. Dabei besitzt die Verkehrsinfrastruktur zur Anbindung und Erschließung der Wirtschaftsstandorte eine herausragende Bedeutung. Sie trägt im Zusammenwirken mit dem Gesamtverkehrsnetz entscheidend zum wirtschaftlichen Erfolg und damit zur Wettbewerbsfähigkeit von Wirtschaftsakteuren, Standorten und Regionen bei. D ie entstandene leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur in Westmecklenburg hat nicht nur bewirkt, dass immer mehr Transporte über Mecklenburg-Vorpommern durchgeführt werden. Zudem wurden durch Unternehmensansiedlungen neue Wertschöpfungsprozesse an den wichtigen Knoten und entlang der großen Verkehrstrassen initiiert. Fertigstellung der A 14 Im Bereich der Straßeninfrastruktur ist in erster Linie die Fertigstellung der Autobahn A 14 zwischen Schwerin und Magdeburg einschließlich des Neubaus der Bundesfernstraßenverbindung Mirow – Wittstock sowie der Bundesstraße B 96 / B 96n von Sassnitz bis Berlin ein herausragender Standortfaktor für Westmecklenburg. Zum aktuellen Projektstand hat die Straßenbauverwaltung Anfang März bekannt gegeben, dass sich die Fertigstellung der Bauarbeiten am Schweriner Autobahnkreuz, von A 24 und A 14, jedoch um bis zu drei Monate verzögern wird. Bis zum Beginn der Sommerferien solle der Abschnitt jedoch sicher freigegeben werden. Auf den Bau des 16,2 Kilometer langen A 14-Abschnittes vom Schweriner Dreieck bis zur Anschlussstelle Grabow wird diese Verzögerung aller Voraussicht nach keinen Einfluss haben. Hier wird mit der planmäßigen Freigabe des Verkehrs zum Ende des Jahres 2015 gerechnet. Bereits seit einigen Monaten liegt auch das Baurecht für den letzten Abschnitt der A 14, bis 6 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 zur Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommerns, vor. Der Baustart für das etwa zehn Kilometer lange Teilstück bis zur brandenburgischen Anschlussstelle Groß Warnow ist für den Sommer 2015 geplant. Bis zum Ende des Jahres 2017 sollen die Arbeiten auf dem rund 100 Millionen Euro teuren Teilstück abgeschlossen sein. Regionales Entwicklungskonzept – REK A 14 Am 18. Februar 2015 stellte die CIMA Beratungs- und Management GmbH den Endbericht zum Regionalen Entwicklungskonzept A 14 in Ludwigslust vor. Mit dem Konzept wollen die Kommunen im Städtedreieck – Ludwigslust, Neustadt-Glewe, Grabow – die sich bietenden Chancen der neuen Autobahnanbindung an die A 14 frühzeitig nutzen. Es soll insbesondere den Handlungsrahmen für die gezielte Gewerbeflächenentwicklung in der Region definieren. Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass der Gewerbe- und Industriestandort Anschlussstelle A 24 Neustadt-Glewe–Brenz, nach den Kriterien der Landesplanung, bereits heute als landesweit bedeutsamer Großstandort definiert werden könne. Auch der Standort Grabow– Ludwigslust-Süd sei besonders gut für eine überregionale Vermarktung und die Ansiedlung von leistungsstarken Unternehmen geeignet. Das Regionale Entwicklungskonzept REK-A 14 dient als Handlungsrahmen für die Partnerkommunen des REK-Gebietes. Nun gilt es, die Empfehlungen und Strategien gemeinsam in die Umsetzung zu bringen. Neben der Gewerbeflächenentwicklung sind auch die Bereitstellung attraktiven Wohnraumes, der Ausbau der Breitbandanbindung sowie die Zusammenarbeit bei touristischen Projekten weitere Kooperationsfelder. Weiterführende Informationen sowie eine Kurzfassung des Berichts sind online abrufbar unter: www.rek-A 14.de Flughafen Rostock-Laage baut Angebot aus Für Mecklenburg-Vorpommern ist die schnelle Erreichbarkeit im Geschäftsreise- und Touris- STANDORTPOLITIK ■ Bild: Cordes Das noch im Bau befindliche Autobahnkreuz A 24 / A 14 südlich von Schwerin soll bis zum Beginn der Sommerferien 2015 freigegeben werden. musverkehr bei vertretbaren Kosten ein entscheidender Wettbewerbs- und Standortfaktor. Neben den internationalen Luftfahrt-Drehkreuzen in Hamburg und in Berlin sind auch die Angebote der kleineren Flughäfen zu beachten. Die Lufthansa verstärkt zum Beispiel in diesem Jahr die Frequenz ihrer Linienverbindung zwischen Rostock und München. Ab Ende März 2015 bietet die Kranichlinie vier wöchentliche Verbindungen zu ihrem internationalen Drehkreuz in Bayern an – mit Anschlussmöglichkeiten nach ganz Europa sowie nach Asien und Nordamerika. Gegenwärtig agieren diese Linienverbindungen immer freitags und sonntags. Die Ausweitung auf Montag und Mittwoch macht die Verbindung vor allem für Geschäftsreisende attraktiver. Bild: Flughafen Rostock Laage Für die kommende Sommersaison 2015 hat das Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere zudem wöchentliche Charterflüge zum Flughafen Rostock-Laage aufgenommen. Vom 22. Mai bis 28. August können internationale Kreuzfahrtgäste der Reederei eine direkte Fluganbindung nach Rostock nutzen. Die überwiegend italienischen, spanischen und französischen Gäste werden nach ihrer Ankunft in Rostock per Bus-Shuttle nach Warnemünde zum Passagierterminal zur Costa Favolosa gefahren. Von dort legt das Kreuzfahrtschiff zu einwöchigen Kreuzfahrten in die norwegischen Fjorde und ins Baltikum ab. Im Rahmen dieser Kooperation rechnet der Flughafen Rostock-Laage mit mehr als 20.000 zusätzlichen Passagierabfertigungen. Vom 24. Mai bis zum 4. Oktober diesen Jahres haben Gäste aus der Alpenrepublik die Möglichkeit, die Berge gegen das Meer zu tauschen. Der österreichische Reiseveranstalter Eurotours International hat eine Charterflugverbindung zwischen Rostock-Laage und Linz initiiert. Bedient wird die Strecke jeweils sonntags durch die größte österreichische Fluggesellschaft Austrian Airlines. Weiterführende Informationen auf: www.rostock-airport.de Kammerunion Elbe/Oder zu Gast in Schwerin Die Kammerunion Elbe/Oder (KEO) wirbt im Rahmen einer Veranstaltungsreihe für die zügige Ertüchtigung der Elbe als wichtiger Verkehrsträger in den Elbanrainerstaaten. Eine notwendige Voraussetzung hierfür ist die Fertigstellung des „Gesamtkonzepts Elbe“. Die Auftaktveranstaltung fand am 3. März 2015 in Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin in Schwerin statt (Bild unten). Im Beisein von Vertretern aus Politik und Wirtschaft wurden aktuelle Probleme bei der Erstellung des „Gesamtkonzepts Elbe“ durch den Bund beleuchtet und diskutiert. Bild: Cordes Die KEO sieht die Elbe als Ventil, das in Anbetracht der zu erwartenden Containermengen im Hamburger Hafen zur Entlastung der Autobahnen der Metropolregion Hamburg in fünf bis acht Jahren geöffnet werden muss. Eine zentrale Forderung ist daher, auch bei Niedrig- wasser eine mittlere Fahrrinnentiefe von 1,60 Metern an 345 Tagen im Jahr herzustellen. Dass dies geht, zeigt die Elbstrecke sechs bei Magdeburg. Eine gute Anbindung ist für die Region Westmecklenburg auf Grund der starken wirtschaftlichen Verflechtung in der Metropolregion Hamburg existentiell. Der Hamburger Hafen ist für die Unternehmen das Tor zur Welt. Eine funktionierende Verkehrsanbindung, über die Warenströme zügig an- und abfließen können, stellt dabei einen herausragenden Standortfaktor für die Wirtschaft in Westmecklenburg dar. Die Elbe kann im Zusammenspiel der Verkehrsträger einen entscheidenden Beitrag dazu leisten, die ansteigenden Hinterlandverkehre zu bewältigen. n Information: IHK zu Schwerin Hannes Schubert 0385 5103-209 [email protected] Landesverkehrskonferenz 2015 Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern und der Landesverband des Verkehrsgewerbes Mecklenburg-Vorpommern e.V. laden am 10. April 2015 zur traditionellen „Landesverkehrskonferenz“ nach Rostock-Warnemünde ein. Im Rahmen der Konferenz werden die bundes- und landespolitischen Grundsätze der Verkehrspolitik vor dem Hintergrund des neuen Bundesverkehrswegeplanes ab 2015 vorgestellt. Darüber hinaus werden die Rahmenbedingungen des Verkehrsgewerbes in Deutschland und insbesondere für die Unternehmen in MV diskutiert und Forderungen für Verbesserungen aus der Sicht des Gewerbes an die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik gestellt. n Information: IHK zu Schwerin Ulf Dreßler 0385 5103-208 [email protected] Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 7 ■ STANDORTPOLITIK Für Fehmarnbelt-Querung und Willkommenskultur Auf der Sitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin am 11. März 2015 entschied das „Parlament der Wirtschaft“ im Ludwig-Bölkow-Haus über eine Reihe von Positionierungen und Absichten für die nächsten Monate und Jahre. Nach der konstituierenden Sitzung im Dezember 2014 trat die Vollversammlung zu ihrer ersten „regulären“ Sitzung zusammen. A Bild: Cordes ls bedeutendes Anliegen der Vollversammlung trat dabei die Unterstützung der festen Fehmarnbelt-Querung hervor – und die Forderung an die Landespolitik, den Chancen und Herausforderungen des Jahrhundertprojektes die notwendige Aufmerksamkeit zukommen zu lassen. In der einstimmig verabschiedeten Resolution wird neben der Anpassung der Infrastruktur an die zu erwartenden Verkehrsströme auch ein „mentaler Brückenschlag“ betont. V.l.: Dr. Thomas Drews (Geschäftsführer der Bürgschaftsbank und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern), Volker Rumstich (Vizepräsident der IHK zu Schwerin), Siegbert Eisenach (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin), Hans Thon (Präsident der IHK zu Schwerin), Dr. Heike Thierfeld (Vizepräsidentin der IHK zu Schwerin) und Doreen Mündel (Vizepräsidentin der IHK zu Schwerin). Ebenfalls einstimmig beschloss die IHK-Vollversammlung, sich verstärkt für die weitere Verbesserung der Zuwanderungsregeln und stärkere Integration von Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund einzusetzen. Eine aktive Willkommenskultur wird von den Wirtschaftsvertretern als unbedingt erforderlich zur Akquise auswärtiger Investoren, Fachkräfte und Auszubildender betrachtet. Die Milchquote fällt: Preisverfall existenzbedrohend? Der BDM Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. aus Wittenburg befürchtet einen Milchpreis unter 30 Cent. Mit dem Wegfall der Milchquotenregelung könnten die Preise weiter fallen. Geringe Nachfragen und steigende Kosten könnten Existenzbedrohend für die Milchviehalter sein. Unter Leitung der IHK zu Schwerin folgten über 300 Gäste der Einladung des BDM zum Thema „Milchmarkt 2015 – Wie kriegen wir die Kuh vom Eis?“ in das Rinderzuchtzentrum der RinderAllianz in Karow. D er Landesvorsitzende des Bundesverbandes Deutscher Milchviehhalter e.V. (BDM), Christian Karp, in Mecklenburg-Vorpommern, begrüßte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und die weiteren Podiumsgäste. „Milchpreise unter 30 Cent sind für die Milchviehhalter existenzbedrohend“, beschrieb Karp die aktuelle Situation und leitete die Frage an die Referenten weiter: „Nach drei Jahrzehnten endet die Quotierung auf dem Milchmarkt – ist mit weiteren sinkenden Auszahlungspreisen zu rechnen?“. Dabei verwies er auf den Weltmarkt, dass sich auch international die Aussichten eingetrübt haben. „Eine verhaltene Weltkonjunktur und die sich weniger dynamisch entwickelnde Nachfrage in Asien belasten das Exportgeschäft deutscher und europäischer Molkereien und üben somit weiter Druck auf den Milchmarkt aus“, betonte der Milchviehhalter. 8 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Schwierige Marktlage Landwirtschaftsminister Backhaus betonte, dass sich die Landwirte auf größere Preisschwankungen mit einem weitgehend unreglementierten Markt einstellen müssen. Andreas Gorn, Marktanalyst Milch und Milchprodukte bei AMI, schilderte in seinem Beitrag, dass im Zuge des deutlich gestiegenen Angebotes der Wachstumsmarkt Milch im vergangenen Jahr an seine Grenzen gestoßen ist. Zum Jahresende konnte sich die Lage am Milchmarkt in preislicher Hinsicht wieder stabilisieren, allerdings auf deutlich reduziertem Niveau. Wettbewerbsdruck steigt Wie Banken die Finanzierung der Milchproduktion nach dem Quotenende sehen und gestalten, erklärte Dr. Rüdiger Fuhrmann, Leiter Agrar-Banking bei der NORD/LB. „Bisher gebe es bei der Kreditvergabe noch keine Einschrän- kungen und die Agrarbranche gilt als sicherer Kreditnehmer. Allerdings machte Fuhrmann in seinem Beitrag deutlich, dass sich eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen in der Landwirtschaft abzeichnet. Für Aufmerksamkeit unter den Teilnehmern sorgte die von MinR Dr. Thomas Schmidt, Referat 531 Bundeslandwirtschaftsministerium, vorgestellte staatliche Versicherung gegen niedrige Milchpreise anhand des US-Modells. Das „Dairy Margin Protection Programm (DMPP)“ des US-Landwirtschaftsministeriums (USDA) sieht vor, einen variablen Anteil des Milchpreises gegen einen entsprechenden Beitrag abzusichern. STANDORTPOLITIK ■ Vorreiterrolle der IHK zu Schwerin bei der Umsetzung des EUSonderprogramms „MobiPro“ wurde in diesem Zusammenhang begrüßt und ein weiterer Ausbau der Aktivitäten angeregt. Weitere inhaltliche Schwerpunkte, welche das Ehrenamt bereits während ihrer Strategiesitzung im Januar erarbeitet hatte, wurden offiziell beschlossen. Neben die Fachkräftesicherung und -gewinnung treten als Kernthemen die Erhöhung der Präsenz in der Fläche des IHK-Bezirks, der Umgang mit den Folgen des demographischen Wandels sowie die Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen. Ferner wurden die zuarbeitenden Gremien eingerichtet, um künftig die Inhalte spezialisiert vorzubereiten. Insgesamt zehn Ausschüsse und drei Arbeitskreise nehmen die Arbeit auf. Als Gast der Vollversammlung informierte Dr. Thomas Drews, Geschäftsführer der Bürgschaftsbank und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern, die Ehrenämtler über Finanzierung und Förderinstrumente für den Mittelstand. Er stellte der Industrie- und Handelskammer als engem Kooperationspartner ein gutes Zeugnis für die Bereiche Existenzgründung und Unternehmensförderung aus und nannte als Kernthema, welches in Zukunft die Wirtschaft der Region noch stärker beschäftigen werde, die Unternehmensnachfolge. n SCHROTT & ALTMETALLHANDEL 10kg oder 10t - Wir kaufen zu fairen Preisen Alteisen, Buntmetalle u.a. Aluminium, Messing, Kupfer uvm. 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Mecklenburgische Versicherungsgruppe Bezirks-Generalvertretung Sven Ebeling Forderung nach Regulierung „Am Markt besteht Handlungsbedarf“, forderte Johannes Pfaller, BDM-Beiratsvorsitzender, die anwesenden Politiker auf, sich für eine effizientere Milchmarktregulierung nach dem Quotenende einzusetzen. Er schilderte die Anforderungen eines unternehmerischen, landwirtschaftlichen Betriebes an die sozia le Marktwirtschaft anhand des BDM-MarktkrisenProgramms gegen Marktideologie. n Information: IHK zu Schwerin Klaus Uwe Scheifler 0385 5103-301 [email protected] Schwibbogen 6 · 39615 Seehausen · Tel.: 03 93 86/9 10 40 Fax: 03 93 86/9 10 41· E-mail: [email protected] Atlantis Zollspedition GmbH Serviceleistungen für Einfuhr, Ausfuhr, Transport, Zolllager und Zollabwicklung Benötigen Sie Hilfe bei der Einfuhr oder Ausfuhr Ihrer Ware? Als zertifizierte Zollagentur bieten wir Ihnen diverse Zolldienstleistungen an: • • • • • Ein offenes Zolllager Typ A Versandschein (NCTS/T1) Elektronische Einfuhr (ZA) und Ausfuhr (AES) Fiskalanmeldungen Zollabfertigung mit der Verauslagung der Einfuhrabgaben Haben wir Ihr Interesse geweckt? Besuchen Sie uns unter: www.atlantis-‐zollspedition.de Atlantis Zollspedition GmbH Tel.: +49 (0) 38821 / 65 90 -‐0 23923 Herrnburg mail: info@atlantis-‐zollspedition.de Bild: Katharina Wieland Müller / pixelio.de Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 9 Bild: fotolia.com ■ TITELTHEMA Fachkräfte fördern, fordern und binden Im Sommer 2015 verlassen ca. 12.500 Jugendliche die allgemein bildenden Schulen. Erfahrungsgemäß wenden sich davon ca. 1/3 Studiengängen zu und 2/3 zeigen Interesse für eine Berufsausbildung, im Regelfall dual und betrieblich. D as beste Marketing für eine erfolgreiche Berufsausbildung sind neben einer guten Qualität auch attraktive Rahmenbedingungen. Jugendliche sollten innerhalb der Ausbildung stetig mit den übertragenen Aufgaben in die Tätigkeiten „hineinwachsen“. Vor allem der Ausbilder ist hier gefordert. Schrittweise den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben zu erhöhen, den Auszubildenden zu begleiten und immer mehr Verantwortung zu übertragen, ist die Basis einer fundierten Ausbildung. Aber auch die stetige Auswertung der erzielten Ergebnisse ist wichtig. Dies sollte unmittelbar, mindestens wöchentlich erfolgen. Erfahrene Ausbildungsverantwortliche haben im Rahmen ihrer Ausbilderqualifizierung die klassische 4-Stufenmethode erlernt: • Vorbereiten • Vormachen und Erklären • Nachmachen • selbstständige Wiederholung Auch heute ist dieses Modell aktuell und sollte vollumfänglich umgesetzt werden. Ausbildung ist eine arbeitsintensive und lohnenswerte Investition in die Zukunft. Für die Jugendlichen und für das Unternehmen. Junge Menschen sind wissbegierig und in der Regel sehr offen. Diese positiven Eigenschaften während der Ausbildung mit einer Identifikation zum Unternehmen zu verschmelzen, muss das Ziel sein. Berufsausbildung ist kein Selbstlauf, sondern ein Führungsprozess. Dieser beginnt in der Geschäftsführung und endet beim Ausbilder, der einen oder mehrere Auszubildenden betreut. Ist dieser ein Gesamtprozess und geht über das Arbeiten des Jugendlichen hinaus, wird aus der betrieblichen Ausbildung ein erfolgreicher Prozess. Die Ausbildungsberater der IHK zu Schwerin kennen sich sowohl in den Grundfragen der betrieblichen Berufsausbildung, als auch in den Berufsfeldern aus, die sie betreuen. Sie stehen jedem Ausbildungsunternehmen und jedem Ausbilder hilfreich zur Verfügung, wenn es darum geht, Berufsausbildung erfolgreich zu gestalten. Ausbildungsberater der IHK zu Schwerin Mathias Hofmann Berufe der Metall- und Elektrotechnik, der Sicherheitsbranche, Kunststoff, Bau und Medien 0385 5103-415 [email protected] 10 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Susanne Schulz Berufe im Bereich Gastgewerbe, Tourismus, Dienstleistung, Gesundheit, IT und Laborberufe 0385 5103-413 [email protected] Heidrun Lehnert Berufe im Bereich Industrie, Holz, Lagerwirtschaft und Logistik, Lebensmittelbranche, Groß- und Außenhandel 0385 5103-414 [email protected] TITELTHEMA ■ Die Organisation der Berufsausbildung Eine fundierte Berufsausbildung ist der sichere Weg, um Nachwuchsprobleme langfristig auszuschalten. Kompetent und umfassend berät die IHK alle Unternehmen, die in den breit gefächerten Bereichen der kaufmännischen, dienstleistenden und industriell-technischen Berufe ausbilden wollen. Die Voraussetzungen für eine Ausbildung in den Unternehmen sind meistens gegeben. Wer im eigenen Betrieb erfolgreich unternehmerisch handelt, hat auch die Kompetenz zur Ausbildung. In der betrieblichen Praxis werden den Auszubildenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten des von ihnen gewählten Berufsbildes vermittelt. Art und Umfang der Produktion, des Sortiments und der Dienstleistung des Unternehmens spielen für die Ausbildung eine wichtige Rolle. Wer in seinem Betrieb nicht alle Inhalte anbieten kann, kann dieses durch Kooperationen, überbetriebliche Ausbildung oder einen Ausbildungsverbund kompensieren. Grundlagen Bilder: [email protected] Art, Inhalt und Dauer der Ausbildung beschreiben die Ausbildungsordnungen der einzelnen Ausbildungsberufe. Darüber hinaus enthalten sie eine Anleitung zum betrieblichen Ausbildungsplan und nennen die Prüfungsanforderungen. Im Unternehmen muss es einen Verantwortlichen für die Ausbildung geben, der persönlich, beruflich (fachlich) und berufs- und arbeitspädagogisch für diese Funktion geeignet ist. Der Ausbilder erarbeitet einen betrieblichen Ausbildungs- bzw. Durchlaufplan, der die Ausbildungsverordnung des jeweiligen Berufes abbildet, sich eng an die sachliche und zeitliche Gliederung anlehnt. Beide Unterlagen sind sowohl über die IHK zu Schwerin, als auch über das Internet erhältlich. n Jana Horn Berufe des Einzelhandels, kaufmännische sowie Büroberufe 0385 5103-416 [email protected] Arbeitsverhältnisse fördern Gibt es in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter, die Zusatzaufgaben übernehmen müssen, für die sie eigentlich keine Zeit haben oder überqualifiziert sind? Dann möchte Sie das Jobcenter Ihres Landkreises unterstützen! Bild: Fred Vollmer / pixelio.de D ie Förderung nach Paragraph 16 e SGB II bietet Ihnen die Chance, genau diese Aufgaben neuen Mitarbeitern zu übertragen. Als Arbeitgeber können Sie mit einem Zuschuss zum Arbeitsentgelt unterstützt werden, wenn Sie förderungsbedürftige Arbeitsnehmerinnen und Arbeitsnehmer einstellen, deren Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt aus individuellen Gründen sehr erschwert ist. Der Zuschuss dient dabei dem Ausgleich der Minderleistung. • die Förderung beträgt bis zu 75 Prozent des Arbeitsentgelts; die prozentuale Höhe richtet sich nach der Leistungsfähigkeit der Person. Die Förderung wird als Zuschuss zum Arbeitsentgelt gezahlt. • es gibt keine Nachbeschäftigungspflicht, • die Tätigkeit ist sozialversicherungspflichtig; aber nicht zur Arbeitslosenversicherung, • die geförderten Tätigkeiten müssen nicht die Kriterien Zusätzlichkeit, öffentliches Interesse und Wettbewerbsneutralität erfüllen, • die Dauer der Förderung kann maximal 24 Monate betragen. Maßgeblich für die Förderung von Arbeitsverhältnissen sind die mangelnden Chancen der Person auf eine Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt ohne diese besondere Form der Förderung. Förderbedingungen Die/der erwerbsfähige Leistungsberechtigte (eLb) muss: • langzeitarbeitslos im Sinne des Paragraphen 18 SGB III und • in ihren/seinen Erwerbsmöglichkeiten durch mindestens zwei weitere, in ihrer/ seiner Person liegende Vermittlungshemmnisse besonders schwer beeinträchtigt sein. Die Beschäftigung ist sozialversicherungspflichtig mit Ausnahme der Versicherungspflicht zur Arbeitslosenversicherung nach dem SGB III (Paragraph 27 Absatz 3 Nummer 5 Buchstabe c SGB III). Für die Arbeitsverhältnisse gelten die allgemeinen arbeitsrechtlichen Regelungen sowie die anwendbaren Tarifverträge. Regelungen zu Branchenmindestlöhnen sind zu beachten. Die Förderdauer beträgt gemäß Paragraph 16 e Absatz 3 Nummer 4 SGB II maximal 24 Monate innerhalb eines Zeitraumes von fünf Jahren. Der Zeitraum beginnt mit dem ersten, ab dem 1. April 2012 geförderten Arbeitsverhältnis nach Paragraph 16 e Absatz 1 SGB II. Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach der individuellen Leistungsfähigkeit der/ des eLb in Bezug auf den konkreten Arbeitsplatz. Die Förderhöhe kann bis zu maximal 75 Prozent des berücksichtigungsfähigen Arbeitsentgeltes bei entsprechender Minderleistung betragen. Wird die Leistungsfähigkeit höher eingeschätzt (z. B. 50 Prozent), ist der Zuschuss entsprechend niedriger (z. B. auf 50 Prozent) festzulegen. Eine Degression in einem bereits bewilligten Förderzeitraum ist nicht möglich. Eine Förderung ist längstens bis zur Erreichung der Altersgrenze nach Paragraph 7 a SGB II möglich. Berücksichtigungsfähig ist gemäß Paragraph 16 e Absatz 2 Satz 2 SGB II das zu zahlende Arbeitsentgelt. Einmalig gezahltes Arbeitsentgelt ist nicht berücksichtigungsfähig (z. B. Weihnachtsgeld). n Information: Jobcenter Schwerin 0385 450-5892 [email protected] Jobcenter Ludwigslust-Parchim 03871 6345-591 JC-Ludwigslust-Parchim.BGefue@ jobcenter-ge.de Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 11 ■ AUS- & WEITERBILDUNG Neue Herausforderungen für Unternehmen Die duale Ausbildung tritt immer wieder in den Fokus der bildungspoltischen Debatte in Westmecklenburg – nicht zuletzt durch den spürbaren Fachkräftebedarf. Der demografische Wandel, der Trend zur Höherqualifizierung sowie die von der Wirtschaft beklagte mangelnde Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen sind Grund genug, sich mit der Zukunft der dualen Ausbildung auseinanderzusetzen. A us diesem Grund führte die IHK zu Schwerin am 6. März 2015 ihren nunmehr 5. IHK-Aktionstag „Berufliche Bildung mit Zukunft“ im Ludwig-Bölkow-Haus, Schwerin durch. Hans Thon, Präsident der IHK zu Schwerin hob hervor: „Es wird zunehmend wichtiger werden, sich auf das veränderte Verhalten der Jugendlichen einzustellen. Sie müssen abgeholt und für eine berufliche Zukunft in Westmecklenburg gewonnen werden“. Die Demografie zeigt aber, dass dies zur Fachkräfteentwicklung und -sicherung nicht ausreicht. Mit Jugendlichen aus der Region können schon lange nicht mehr alle freien Plätze besetzt werden. Umso wichtiger wird es, Jugendliche aus anderen Regionen aber auch aus dem Ausland zu gewinnen. „Gewinnung und Integration von ausländischen Jugendlichen haben in Westmecklenburg fast schon Tradition. Zurzeit absolvieren 198 Jugendliche aus 26 Ländern in 31 Ausbildungsberufen ihre Berufsausbildung in den IHK-Unternehmen Westmecklenburgs“, so Thon weiter. Alle Beteiligte müssen sich neuen interkulturellen Herausforderungen stellen. In der Öffentlichkeit ist ein Trend zur zunehmenden Akademisierung zu verzeichnen. Mehr junge Menschen gehen an die Gymnasien und sollen natürlich ein Studium aufnehmen. Es gibt aber moderne Angebote, die die Kanalisie- rung von Ausbildung und Studium aufbrechen. Ausbildung, Fortbildung und Studium müssen miteinander verzahnbar sein, um Dopplungen zu vermeiden und Wege zu kürzen. Auf dem IHK-Aktionstag wurden moderne Angebote vorgestellt und diskutiert. Der Aktionstag richtete sich mit seinen Themenschwerpunkten verstärkt an Unternehmer, Personal- und Ausbildungsverantwortliche und bot darüber hinaus die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zur Netzwerkpflege. n Information: IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 5103-401 [email protected] Auszubildende finden Die Ausbildungsplatzangebote können kostenlos in der IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de) veröffentlicht werden. Hilfreich ist ein möglichst genaues Anforderungsprofil. Die gesetzlichen Vertreter müssen den Berufsausbildungsvertrag neben dem Jugendlichen unterschreiben. Die Dauer der Ausbildung ist aus der Ausbildungsordnung ersichtlich. Durch Anrechnung der Vorbildung kann die Ausbildung abgekürzt werden, wobei Sie sich Unterlagen über die Vorbildung des Jugendlichen vorlegen lassen sollten. Bild: IHK Registrierung des Ausbildungsvertrages in der IHK F indet im Unternehmen das Einstellungsgespräch mit dem Bewerber statt, sollten Sie sich vergewissern, dass •dieser für den Beruf geeignet ist, •bei Jugendlichen aufgrund der ärztlichen Bescheinigung über die Erstuntersuchung nach dem Jugendarbeitsschutzgesetz (§ 32 Abs. 1) eine Ausbildung in dem Beruf möglich ist, 12 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 •bei Jugendlichen die gesetzlichen Vertreter mit dem Berufsausbildungsverhältnis einverstanden sind. Gesetzliche Vertreter sind Vater und Mutter gemeinsam, sofern nicht einem Elternteil die alleinige Vertretung des Jugendlichen zugesprochen wurde oder ein Vormund bestellt ist. Sobald der Berufsausbildungsvertrag von den Beteiligten unterschrieben ist, muss dieser der IHK unverzüglich zur Eintragung eingereicht werden. Den Vertragsausfertigungen sind beizufügen: •der Antrag auf Eintragung •eine sachliche und zeitliche Gliederung des Ausbildungsablaufes • wenn der Auszubildende das 18. Lebensjahr bei Beginn der Ausbildung noch nicht vollendet hat, eine Kopie der ärztlichen Bescheinigung über die Erstuntersuchung des Jugendlichen; AUS- & WEITERBILDUNG ■ Bild: fotolia.com Der Berufsausbildungsvertrag • Unterlagen des verantwortlichen Ausbilders bei erstmaligem Abschluss eines Berufsausbildungsvertrages. Der Berufsausbildungsvertrag ist als Download von der Internetseite der IHK zu Schwerin zu beziehen: http://www.ihkzuschwerin.de/produktmarken/ bildung/Ausbildung/Formulare/ Der Berufsausbildungsvertrag wird zwischen dem Ausbildungsbetrieb und dem Auszubildenden geschlossen. Im Falle der Minderjährigkeit sind die gesetzlichen Vertreter mit einzubeziehen. Wichtige Punkte sind: • der Ausbildungsberuf sowie die Dauer des Ausbildungsverhältnisses • die Vereinbarkeit der Probezeit - Die Probezeit muss mindestens einen Monat und darf höchstens vier Monate dauern. Anmeldung zur Berufsschule Die duale Berufsschule ist durch die Partnerschaft von Ausbildungsunternehmen und Berufsschule gekennzeichnet. Zwei Drittel der Ausbildungsleistung erfolgt im Ausbildungsunternehmen, ein Drittel in der Berufsschule. Ausbildungsunternehmen müssen ihre Auszubildenden in der Berufsschule anmelden. Die zu besuchende Berufsschule kann über die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin erfragt werden. Ein Formular zur Anmeldung finden Sie auf unserer Internetseite unter: http://www.ihkzuschwerin.de/produktmarken/ bildung/Ausbildung/Formulare/ n • die Ausbildungsvergütung - Für die angemessene Vergütung gelten in der Regel die tariflich festgelegten Vergütungssätze. Wenn keine Tarifbindung besteht, kann vom branchenüblichen Tarif um bis zu 20 Prozent abgewichen werden. • die Ausbildungszeit - Tragen Sie bitte die regelmäßige tägliche und wöchentliche Arbeitszeit ein. • der Urlaub - Sollten Sie tariflich gebunden sein bzw. eine betriebliche Vereinbarung anwenden, sind die entsprechenden Urlaubstage für das Kalenderjahr anzugeben. - Wenn keine Tarifverträge oder betriebliche Vereinbarungen bestehen, gilt für Auszubildende, die zu Beginn des Kalenderjahres 18 Jahre alt sind, das Bundesurlaubsgesetz (z. Z. beträgt der Mindesturlaub 24 Werktage bzw. 20 Arbeitstage jährlich). - Bei unter Achtzehnjährigen findet das Jugendarbeitsschutzgesetz Anwendung. Danach beträgt der Urlaub z. Z. • Mindestens 30 Werktage bzw. 25 Arbeitstage, wenn der Jugendliche zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 16 Jahre alt ist. • Mindestens 27 Werktage bzw. 23 Arbeitstage, wenn der Jugendliche zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 17 Jahre alt ist. • Mindestens 25 Werktage bzw. 21 Arbeitstage, wenn der Jugendliche zu Beginn des Kalenderjahres noch nicht 18 Jahre alt ist. Der Berufsausbildungsvertrag wird bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin eingereicht und geprüft. Mit dem Eintragungsvermerk hat er Rechtskraft und muss von beiden Seiten eingehalten werden. Treten Fragen zur Vertragsgestaltung oder zum Ausfüllen des Formulars auf, stehen auch hier die Ausbildungsberater zur Verfügung. n Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 13 Schaufenster für Ihr Ausbildungsmarketing Es ist ein enormer Aufwand, Ausbildungsangebote auf allen Portalen, Kanälen und Webseiten aktuell zu halten. Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern haben jedoch die Chance, ein Firmenprofil auf „Durchstarten in MV“ als Schaufenster für ihr Ausbildungsmarketing zu nutzen. D ie vom Wirtschaftsministerium und den drei IHKs Mecklenburg-Vorpommerns finanzierte Landesfachkräftekampagne „Durchstarten in MV“ bietet Unternehmen die Möglichkeit, sich auf der Website mit einem eigenen Profil Auszubildenden vorzustellen und um diese zu werben. Ausbildungsplatzsuchende erhalten Informationen über ausbildende Firmen, über Ausbildungsberufe und über die Beratungsangebote sowie Ansprechpartner der IHKs. Mit wenigen Klicks können im Firmenprofil alle relevanten Angaben wie Kontaktdaten, Ausbildungsberuf, Firmenlogo und gute Gründe, die für ein Unternehmen als Ausbildungsbetrieb sprechen, eingestellt werden. Ausbildungsinteressierte können so auf einen Blick alle wichtigen Informationen erfassen. Zusätzlich können sie sich mit dem Kontaktformular auf dem Firmenprofil direkt an das Unternehmen wenden. Der Clou: Mit einer Verlinkung von der Unternehmenswebsite auf dieses Firmenprofil lässt sich der Pflegeaufwand von Onlineaktivitäten zur Azubisuche deutlich reduzieren. Herzstück der Kampagne ist der „Azubi-Atlas“, in dem derzeit 1.311 Unternehmen mit 3.057 Ausbildungsangeboten aufgeführt sind. Die Nutzung ist für alle kostenfrei. Gesucht wer- Bild: Christian Gohr/H2F Kommunikationsagentur ■ AUS- & WEITERBILDUNG Sie sind auf allen großen Berufsmessen und Ausbildungsveranstaltungen in MecklenburgVorpommern unterwegs: die Promoter der Landesfachkräftekampagne „Durchstarten in MV“. den kann im „Azubi-Atlas“ auch nach Unternehmen, die Praktika und Betriebsbesichtigungen anbieten. Gekennzeichnet sind ebenso die TOP-Ausbildungsbetriebe. Informiert wird obendrein über nahezu alle Berufsmessen und Ausbildungsveranstaltungen. Nutzen Sie dieses Schaufenster für Ihr Ausbildungsmarketing. n Fortbildung mit Erfolg Bild: Cordes Am 14. März 2015 überreichten Jörg Pietsch, Vertreter des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. Heike Thierfeld, Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, die Zeugnisse an 55 Absolventinnen und Absolventen der IHK-Weiterbildung. IHK-Vizepräsidentin Dr. Heike Thierfeld übergibt gemeinsam mit dem Vertreter des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, Jörg Pietsch, die Zeugnisse an die besten Absolventen der IHK-Weiterbildungen. I nsgesamt erhielten drei Aus- und Weiterbildungspädagogen, vier Berufspädagogen, sechs Bankfachwirte, sieben Bilanzbuchhalter, acht Handelsfachwirte, sechs Immobilienfachwirte, drei Industriemeister, vier Servicemonteure für Windenergieanlagentechnik, 17 14 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Wirtschaftsfachwirte sowie fünf Fachwirte im Gesundheits- und Sozialwesen ihre Zeugnisse. Nach zwei arbeitsintensiven Jahren, in denen die Absolventen neben der täglichen Arbeit berufsbegleitend notwendige Fachlehrgänge besucht und die abschließenden Prüfungen absolviert haben, ist ein erfolgreicher Abschluss der Weiterbildung ein besonderer Erfolg. Vizepräsidentin Dr. Thierfeld hob in ihrer Begrüßung hervor: „Nur die Unternehmen werden in den kommenden Jahren die Nase im Wettbewerb vorn haben, die neues und zusätzliches Wissen und Können ihrer Mitarbeiter mobilisieren und sie damit zu mehr Leistungen motivieren“. Eine breite Palette von kaufmännischen und gewerblich-technischen Weiterbildungsprüfungen in der Industrie- und Handelskammer führt zu bundesweit anerkannten Abschlüssen. Sie stehen für praxisnahe Fachkompetenz sowie kommunikative und methodische Fähigkeiten und eröffnen damit Chancen für eine gute berufliche Entwicklung. „Im Zusammenhang mit den Bildungsangeboten haben sich die Erwartungen der Unternehmen an die Bereitschaft zur Weiterbildung ihrer Mitarbeiter erhöht. Jeder Mitarbeiter sollte bereit sein, sich mit neuen Kenntnissen und Fähigkeiten in die Unternehmen einzubringen“, betonte Dr. Heike Thierfeld auf der Veranstaltung. n AUS- & WEITERBILDUNG ■ Die Besten in der Ausbildung Bilder: Cordes Gegenwärtig finden entscheidende Veränderungen auf dem Arbeitskräftemarkt statt. In einigen Branchen gibt es bereits jetzt einen erhöhten Bedarf an Fachkräften, der kaum noch gedeckt werden kann. Die Leistungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung gewinnen immer mehr an Bedeutung. D ie IHK zu Schwerin würdigte am 16. März 2015 die besten Absolventen der Winterprüfungen im Rahmen einer feierlichen Zeugnisübergabe. Absolventen der Berufsausbildung erhielten ihre Abschlusszeugnisse aus den Händen der Finanzministerin Mecklenburg-Vorpommerns, Heike Polzin, und des IHKPräsidenten, Hans Thon. Hans Thon unterstrich in seinem Statement: „Wir wissen, die Zeit, da über den Bedarf hinaus ausgebildet wurde, ist lange vorbei. Es geht für jedes Unternehmen um den eigenen Nachwuchs. Schon deshalb hat es ein unmittelbares Interesse daran, dass die Ausbildung erfolgreich und mit einer hohen Qualität läuft. Die Ausbil- dung ist dabei kein Selbstlauf, sondern bedarf vieler Anstrengungen. Der heutige Tag zeigt, dass es möglich ist Spitzenleistungen in der Berufsausbildung zu erreichen“. Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin hat zum 5. Mal den Wettbewerb „TOPAusbildungsbetrieb“ ausgeschrieben, möchte so Akzente für die Ausbildung setzen und gleichzeitig das Ansehen der dualen Berufsausbildung in der Öffentlichkeit weiter stärken. Mit diesem Wettbewerb sollen Qualität, Attraktivität und Transparenz in der Berufsausbildung gefördert werden. Insgesamt 41 Ausbildungsunternehmen aus dem IHK-Bezirk wurden für ihre Ausbildungsleistungen ausgezeichnet. „Die Berufsausbildung ist ein permanenter Prozess. Jugendliche, mit denen Ausbildungsverträge abschlossen werden, ändern sich. Die Anforderungen in den einzelnen Ausbildungsberufen entwickeln sich. Die Ansprüche in den Unternehmen wachsen. All das soll im Wettbewerb „Top-Ausbildungsbetrieb“ seine Widerspiegelung finden. Aus diesem Grund gibt es nicht „den einen Top-Ausbildungsbetrieb“! Deshalb wird der Titel auch nicht dauerhaft vergeben! Denn die ständige Entwicklung der Qualität der Berufsausbildung in den IHKUnternehmen Westmecklenburgs ist die beste Werbung, um junge Schulabgänger in der Region zu halten“, so Thon weiter. n MV zunehmend für ausländische Fachkräfte attraktiv Die aktuell gute konjunkturelle Lage wirkt sich auf deutlich auf dem Arbeitsmarkt in Mecklenburg-Vorpommern aus. Es fällt den Unternehmen zunehmend schwerer, geeignete Fachkräfte für ihre Unternehmen zu finden. Rund vier von zehn Unternehmen gaben zuletzt in der Konjunkturumfrage der IHK an, das die zurückgehende Verfügbarkeit von Fachkräften ein bedeutendes Risiko für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung darstellt. Die Entwicklung des Arbeitsmarkts führt aber auch zur Zuwanderung von Arbeitnehmern aus anderen Ländern. Allein im letzen Jahr ist die Zahl von sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die aus dem Ausland stammen um rund 32 Prozent gewachsen auf nun 11.570. Damit liegt der Anteil dieser Gruppe trotz der Erhöhung bei nur 2,1 Prozent der 549.479 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse im Land Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Anteil wächst jedoch in den letzten Jahren kontinuierlich an, von 1,4 Prozent im Jahr 2012 über 1,6 Prozent im Jahr 2013 bis zum aktuellen Wert von 2,1 Prozent. Die Wirtschaftszweige, in denen die Personen arbeiten sind vielfältig. Der größte Anteil ist in den Bereichen Gesundheitswesen und Gastgewerbe zu finden. Aber auch in der Bauwirt- schaft und in der Industrie ist ein großer Teil der Beschäftigten zu finden. Die zunehmende absolute Zahl aber auch der wachsende Anteil an den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen belegt die große Attraktivität der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Einschätzung gilt besonders für Westmecklenburg, wo sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse von 2013 auf 2014 um nahezu 50 Prozent erhöht hat. Das A und O für die Unternehmen bei der Integration der ausländischen Fachkräfte sind gute Kenntnisse der deutschen Sprache. n Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 15 ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Ohne Moos nichts los Welche Herausforderungen bringt die Zukunft? Wie können wir uns am besten auf internationale Entwicklungen einstellen, die sich auch auf uns auswirken? Diese Fragen gab IHK-Präsident Hans Thon seinen Gästen mit auf den Weg, die sich unter dem Motto „Ohne Moos nichts los!“ über Finanzpolitik, Wirtschaftsförderung und kommunale Haushalte zum Gespräch trafen A m 26. Februar waren Finanzministerin Heike Polzin, NordLB-Vorstandsvorsitzender Dr. Gunter Dunkel, der Kreistagsabgeordnete Christian Rosenkranz und Klaus-Uwe Scheifler von der Industrieund Handelskammer zu Schwerin zum Austausch über diese Themen ins Ludwig-BölkowHaus geladen. Als Moderatorin führte Silke Hasselmann, aktuell beim NDR und ab April MV-Korrespondentin des Deutschlandradio, Gäste und Publikum durch den bunten Strauß an Themen. Dr. Dunkel führte das Publikum in einem Parforceritt durch die europäische Geld- und Bild: Cordes V.l.: Klaus-Uwe Scheifler (IHK zu Schwerin), Dr. Gunter Dunkel (NordLB-Vorstandsvorsitzender), Heike Polzin (Finanzministerin) und Christian Rosenkranz (Kreistagsabgeordneter). Finanzpolitik. Er sieht Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der starken Ernährungswirtschaft und der hohen Binnennachfrage relativ robust gegenüber Finanzkrisen aufgestellt. Zu den Gefahren der Griechenland-Krise stellte er fest: „Deutschland profitiert von Europa – als Exportnation insgesamt vom Gemeinsamen Markt und aktuell vom schwachen Euro. Griechenland ist aktuell keine ökonomische Bedrohung – umso mehr eine politische.“ In der folgenden Diskussion wurde zunächst auf europäische Themen Bezug genommen. Ministerin Polzin konstatierte, die Griechenland-Krise käme in ihren finanziellen Auswirkungen nicht in MV an. „Auch ohne die Krise hätten wir keinen Cent mehr auf dem Konto“, stellte die CDU-Politikerin fest. Als es zum Thema Länderfinanzausgleich kam, stellte Polzin fest, angesichts des baldigen Auslaufens des Solidarpaktes müsse Bilanz gezogen werden. Trotz erfolgreicher 25 Jahre seien die angestrebten gleichen Lebensverhältnisse noch nicht erreicht. Angriffen aus den sogenannten Geberländern hielt sie entgegen, dass aktuell immerhin 100 Mio. Euro Schulden des Landes durch den Haushaltsüberschuss abgebaut wurden. Christian Rosenkranz, Kreistagsabgeordneter aus Neustadt-Glewe und Geschäftsführer des Instituts für Berufsbildung und Umschulung, äußerte sich besorgt zum Thema Förder- IHK-Notfallhandbuch veröffentlicht Oftmals erfolgt in Unternehmen die (vorübergehende) Übergabe eher unerwartet, wenn der Inhaber plötzlich erkrankt oder einen Unfall erleidet. Hiervon besonders gefährdet sind Unternehmen, deren Leistungsfähigkeit stark vom Chef abhängen und in denen keine zweite Führungsebene gibt. V or allem die Existenz von Einzelunternehmen oder Familienunternehmen, in denen der Inhaber alle Entscheidungen persönlich trifft, hängt am seidenen Faden. Daher sollte jeder Unternehmer eine Notfallplanung für den Ernstfall vorbereitet haben. Denn wenn der Chef ausfällt, ist der Betrieb oft führungslos, wichtige Informationen sind nicht auffindbar, Verantwortlichkeiten und Entscheidungsbefugnisse sind nicht mehr klar – im schlimmsten Fall, ist das Unternehmen handlungsunfähig, da einfachste organisatorische Dinge nicht geregelt sind. schafft hier Abhilfe. Es lotst den Inhaber Schritt für Schritt durch den Planungsprozess und stellt sicher, dass nichts Wichtiges in Vergessenheit gerät. Das Notfall-Handbuch wurde gemeinschaftlich von Mitarbeitern der Industrie- und Handelskammer erstellt und beinhaltet Hintergrundinformationen, Merkblätter und Muster, die sich einfach über die Links im Notfallhandbuch aufzurufen. Im Internetauftritt der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin (www.ihkzuschwerin.de) befindet sich das IHK-Notfallhandbuch in der Rubrik Unternehmensnachfolge zum Download. Handbuch hilft Laut einer deutschlandweiten Umfrage des DIHK haben nur 28 Prozent der Unternehmer die zur Fortführung des Betriebes wichtigen Unterlagen für Vertrauenspersonen griffbereit. Das „Notfallhandbuch für Unternehmen" 16 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Da sich das Unternehmen stetig weiter entwickelt, sollte das Notfall-Handbuch auch in regelmäßigen Abständen – mindestens einmal im Jahr oder bei konkreten Anlässen – überprüft und aktualisiert werden. Um bei der INNOVATION & UMWELT ■ politik: „Ohne Fördermittel verschwinden Investitionen“, mahnte er angesichts des absehbaren Ausscheidens MVs aus mehreren europäischen Fördertöpfen. Das Land müsse an dieser Stelle Verantwortung übernehmen: „Den Landkreisen muss mehr Unterstützung gegeben werden. Die Mobilität der Bevölkerung müsse sichergestellt werden. Darauf schauen interessierte Unternehmer und Investoren.“ Zum Thema „Wirtschaftliche Betätigung der Kommunen“ mahnte Klaus-Uwe Scheifler, IHK-Geschäftsbereichsleiter Existenzgründung, Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt: „Wir fordern die Einhaltung des Grundsatzes ‚Privat vor Staat‘. An vielen Stellen findet in Mecklenburg-Vorpommern eine ungesunde Aushebelung des Wettbewerbs statt, indem sich Kommunen unternehmerisch engagieren. Alle Akteure des Abends waren sich einig, dass angesichts der niedrigen Zinsen die Zeiten für Investitionen und Unternehmensgründungen überaus günstig seien. „Das Geld ist fast umsonst!“, legte Dr. Dunkel den Unternehmern nahe. n Information: IHK zu Schwerin, Klaus Uwe Scheifler 0385 5103-301 [email protected] 4. Energieforum MV Zum 4. Mal wurde das Energieforum in Kooperation der Akademie für Politik, Wirtschaft und Kultur in MV, der WEMAG AG, der Stadtwerke Schwerin und der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin durchgeführt, diesmal um eine Zwischenbilanz zu Sachstand, Folgen und Perspektiven der Energiewende zu ziehen. Bild: Rudolph Kramer In seinem Grußwort unterstrich auch Hans Thon, Präsident der IHK zu Schwerin, die Notwendigkeit des Netzausbaus, der für einen effizienten Kraftwerkseinsatz wichtig ist. Die intelligente Steuerung im Netz und dezentrale Energieversorgung tragen ebenso entscheidend zur Energiewende bei. Z ur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende, ohne Einbußen in der Sicherheit der Energieversorgung und der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, bedarf es weitreichender Entscheidungen auf Bundes-, Landesund kommunaler Ebene sowie eines entsprechend intensiven Dialogs zwischen Politik, Wirtschaft und Wissenschaft. Diesem Dialog folgten am 25. Februar 2015 an die 160 Gäste. Podiumsdiskussion: Die neuen Regelungen des EEG und ihre Folgen Zusammenstellung des Notfall-Handbuchs keine Fehler zu machen, sollte bei allen Vorbereitungen und Maßnahmen unbedingt auf eine ausreichende Abstimmung der Vertragsunterlagen mit einem Steuerberater, Anwalt, Notar, Versicherungsmakler oder Wirtschaftsprüfer geachtet werden. Der Aufwand, ein Notfallhandbuch zu erstellen, ist gering im Verhältnis zu der gewonnenen Absicherung, die damit erzielt werden kann. n Information: IHK zu Schwerin Frank Witt 0385 5103-306 [email protected] www.ihkzuschwerin.de Moderiert von Thomas Pätzold (WEMAG AG) diskutierten Energieminister Christian Pegel, Klaus Reinders (VKU-Landesverband Nord), Carlo Schmidt (WIND-projekt Ingenieur- und Projektentwicklungsgesellschaft GmbH) und Landrat Rolf Christiansen (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg) die zukünftigen energiepolitischen Weichenstellungen. Minister Pegel bezog sich an dieser Stelle auch auf das gerade veröffentlichte Landesenergiekonzept. An dessen Erstellung waren viele Akteure beteiligt. Das Konzept umfasst die Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen von Energieeffizienz über Netze bis hin zu Forschung und Entwicklung. Die Diskussion der energiepolitischen Sprecher – Rudolf Borchert (SPD), Dietmar Eifler (CDU), Dr. Mirgnon Schwenke (Die Linke), JohannGeorg Jaeger (Bündnis 90/Die Grünen) – moderierte Dr. Josef Wolf (Stadtwerke Schwerin). Netzausbau Dr. Dirk Biermann von der 50 Hertz Transmission GmbH hob in seinem Vortrag „Sicher versorgen – Sicher durch die Energiewende“ die Bedeutung des Netzausbaus hervor und ging dabei detailliert auf technische Herausforderungen ein. Weitere positive Beispiele wurden genannt: • Die WEMAG hat den europaweit größten kommerziellen Batteriespeicher erfolgreich in Betrieb. • Die Stadtwerke Schwerin haben eine Powerto-Heat-Anlage zur Integration von sonst abgeregeltem Strom aus Erneuerbaren Energien in Betrieb. • Die Nordic-Werften in Wismar und RostockWarnemünde, haben den bislang größten Einzelauftrag in der Firmengeschichte durch den französischen Energiekonzern Alstom Grid zum Bau einer Offshore-Umspannplattform erhalten mit einem Gesamtwert von 800 Millionen Euro. Das bringt Wertschöpfung im Land. • Die Stadtwerke Teterow zeigen mit ihrer Brennstoffzellen-Heizungsanlage wie dezentrale Energieversorgung effizient erfolgen kann und möglicherweise ein Schritt hin zum Wasserstoffzeitalter sein kann. n Information: IHK zu Schwerin, Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 17 ■ INNOVATION & UMWELT Bild: IHK LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2015 Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Industrie- und Handelskammern des Landes MV vergeben den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ für Produkt- und Verfahrensinnovationen sowie innovative technologische Dienstleistungen. Schirmherr ist der Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Für die Auszeichnung steht ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung. M it dem „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ sollen Unternehmen und wissenschaftlich ausgebildete Einzelpersonen oder von solchen geleitete Personengruppen ausgezeichnet werden, die sich um den erfolgreichen Transfer von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen aus MV in die wirtschaftliche Nutzung in Form von Produkten, Verfahren und technologischen Dienstleistungen besonders verdient gemacht haben. Wissenschaftler sollen dazu angeregt werden, ihre Arbeitsergebnisse intensiver in die Unternehmen des Landes MecklenburgVorpommern einzubringen, um zukunftsorientierte und hochwertige Arbeitsplätze im Land Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen und zu sichern. Teilnahme Um den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ können sich Unternehmen, Einzelpersonen und auch Projektgruppen von Forschungseinrichtungen bewerben, die in Mecklenburg-Vorpommern ansässig sind. Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenfrei, Auslagen werden nicht erstattet. Die Bewerbung ist schriftlich und per E-Mail möglich. 18 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Bewerbungskriterien Die Jury bewertet die Bewerbungen für den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ nach den Kriterien: • technische bzw. wirtschaftliche Vorteile und Umsetzbarkeit, • Neuheitsgrad, Aktualität, Anwendungsbreite, • Nutzung des Technologietransfers zwischen Wissenschaft und Wirtschaft, • unternehmerische Leistung, Risikobereitschaft, persönlicher Einsatz, • wirtschaftlicher Erfolg, Marktfähigkeit, Schaffung von Arbeitsplätzen. Die eingereichten Bewerbungen werden auch an dem Erfolg des Produktes, des Verfahrens oder der Dienstleistung in der wirtschaftlichen Praxis gemessen. Preis Für die Auszeichnung des „LUDWIG-BÖLKOWTechnologiepreises Mecklenburg-Vorpommern“ steht ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung. Der Preis kann auf Empfehlung der Jury geteilt oder in Stufen vergeben werden. Der Preis besteht aus einem Geldbetrag und einer Verleihungsurkunde. Der/die Preisträger ist/sind berechtigt, in seiner/ihrer beruflichen und unternehmerischen Werbung unter Angabe des Jahres der Verleihung auf den Preis hinzuweisen. Einzureichende Unterlagen Die Bewerbungsunterlagen für den „LUDWIGBÖLKOW-Technologiepreis MecklenburgVorpommern“ sind in einfacher Ausfertigung vollständig mit ausgefülltem Bewerbungsformular sowie gutem Bildmaterial und ggf. Skizzen/Graphiken des Produktes bis zum 11. September 2015 an folgende Adresse einzusenden: Industrie- und Handelskammer zu Schwerin LUDWIG-BÖLKOW-Haus Thomas Lust Geschäftsbereich Existenzgründung, Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin oder bei den Industrie- und Handelskammern Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern bzw. zu Rostock. Preisverleihung Der/die Preisträger werden öffentlich bekannt gegeben und erhält/erhalten den „LUDWIGBÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ im Rahmen einer Feierstunde am 4. November 2015 in der IHK zu Schwerin überreicht. Zum Anlass der Preisverleihung wird allen Bewerbern die Möglichkeit gegeben, ihre Entwicklungen in einer begleitenden Ausstellung zu präsentieren. Die Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet unter www.boelkowpreis.de. n Information: IHK zu Schwerin Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] INTERNATIONAL ■ Estland mit großen Möglichkeiten Bild: IHK Die estnische Wirtschaft wächst kontinuierlich und erreichte in 2011 mit ca. acht Prozent ein europäisches Rekordhoch. Deutschland ist für Estland einer der wichtigsten Handelspartner und nach Finnland der zweitwichtigste Lieferant. Die engen Handelsbeziehungen zu den Ostseeanrainerstaaten sind für Estland von großer Bedeutung. Mit nicht einmal zwei Stunden Flugzeit liegt Estland in der Nähe der heimischen Märkte. Estland zeichnet sich durch niedrige Steuersätze und wirtschaftsfreundliche Verwaltungsverfahren aus. Das Land zählt zu den dynamischsten Märkten Europas. D er „Wirtschaftskompass“ sprach mit Jens O. Leisse, Honorarkonsul der Republik Estland in MV (Bild rechts): Wie haben sich die baltischen Staaten und insbesondere Estland in den letzten Jahren entwickelt? Nach Erlangung ihrer Unabhängigkeit von der Sowjetunion im Jahr 1991 unternahmen die drei Staaten Estland, Lettland und Litauen tiefgreifende, zum Teil schmerzliche Reformen in ihrer Staats- und Wirtschaftsordnung. Durch die neu geschaffenen wirtschaftsfreundlichen Strukturen konnten sich die Länder rasch entwickeln. In der Folge beeindruckt beispielsweise Estland heute mit komplett digitalisierten Verwaltungsstrukturen und ist damit Vorreiter in der EU. Eine Unternehmensgründung ist via Internet innerhalb von 15 Minuten möglich. Estland überzeugt mit Innovationsfreude und gleichzeitiger Hingabe zu eigenen Traditionen. Wie bewerten Sie das derzeitige Geschäftsklima für deutsche Unternehmen in Estland? In Estland trifft man auf ein sehr westeuropäisches Denken und Handeln. Berechenbarkeit und Zuverlässigkeit sind Eigenschaften, die Deutsche in der Regel sehr schätzen. Geschäftsabwicklungen in englischer Sprache sind überhaupt kein Problem, was die sprachliche Hürde für deutsche Unternehmen deutlich reduziert. Das estnische Rechtssystem hat grosse Ähnlichkeiten mit dem deutschen Zivilrecht, wodurch eine gewisse Rechtssicherheit gewährleistet ist. Nicht zu vergessen ist, dass alle drei baltischen Staaten aufgrund ihrer Vergangenheit eine wichtige Rolle als Brücke in die GUS-Staaten spielen. Bestehende Russischkenntnisse, Kontakte und vorhandenes Netzwerk können auch deutschen Unternehmen von Nutzen sein. Welche Branchen sind in Estland momentan insbesondere erfolgversprechend? Besondere Chancen bestehen für die deutsche Wirtschaft derzeit in den Bereichen Maschinenbau und in der Bauwirtschaft. Aber auch für die holzverarbeitende Industrie sowie in der Gesundheitswirtschaft, insbesondere der Medizintechnik, ergeben sich wirtschaftliche Möglichkeiten. Weitere Potenziale eröffnet der sehr gut aufgestellt Dienstleistungssektor Estlands, hier besonders die Informations- und Kommunikationstechnik. Daneben ist Estland einer der größten Exporteure von Holzhäusern in der EU. Wirtschaftsforum Estland Termin: 13. Mai 2015 Ort: IHK zu Schwerin Die Veranstaltung findet anlässlich der offiziellen Eröffnung des Honorarkonsulats der Republik Estland in Mecklenburg-Vorpommern statt. Zahlen, Daten, Fakten Was macht die Attraktivität Estlands für Sie ganz persönlich aus? Estland hat neben attraktiven Städten wie z. B. Tallinn und Tartu eine sehr schöne Landschaft und Natur. Estland ist eine junge, aufgeschlossene Gesellschaft. Das Kulturangebot ist nicht nur in der Hauptstadt Tallinn reichhaltig. Interessant ist auch, dass die drei baltischen Staaten trotz vielfach gleicher oder zumindest ähnlicher Geschichte höchst unterschiedlich sind. Wie können Sie als Honorarkonsul für die Republik Estland deutsche Unternehmen unterstützen? Als Honorarkonsul bin ich in erster Linie Kontaktvermittler und kann in Zusammenarbeit mit der Botschaft und der Wirtschaftsförderung Enterprise Estonia den deutschen Unternehmer dabei unterstützen, bei den estnischen Institutionen wie z. B. der Estonian Chamber of Commerce den richtigen Ansprechpartner zu finden. Umgekehrt erreichen mich auch Anfragen estnischer Unternehmen nach Geschäftskontakten in Deutschland. Hier versuche ich natürlich auch, den richtigen Kontakt herzustellen. Ländername: Hauptstadt: Fläche: Einwohner: Landessprache: Währung: BIP (2014): Hauptlieferländer: Hauptabnehmerländer: Republik Estland (Eesti Vabariik) Tallin 45.228 km² 1,3 Mio. Estnisch, Russisch Euro 19,4 Mrd. Euro Finnland, Deutschland, Schweden, Lettland, Litauen, Polen, Russland Schweden, Finnland, Russland, Lettland, Litauen, Deutschland, Norwegen Beenden Sie bitte den folgenden Satz: „Export und Investitionen in die Republik Estland lohnen sich, weil … … das Land ein höchst dynamischer, aufgeschlossener und neugieriger Markt innerhalb der EU ist. Deutsche Unternehmen und qualitativ hochwertige Produkte sind in Estland sehr angesehen. n Information: IHK zu Schwerin, Annett Reimer 0385 5103-213 [email protected] Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 19 ■ INTERNATIONAL Westmecklenburg: „Gekommen um zu bleiben“ Mecklenburg-Vorpommern: Ein Land zum Leben und Arbeiten. Diese Meinung vertreten immer mehr Einheimische als auch Zugezogene. Wohnqualität, Landschaft, vielfältige Freizeitangebote, aber auch eine zielgerichtete Willkommenskultur tragen dazu bei. D ie Attraktivität des Landes als Ort zum Leben und Arbeiten kann Argument sowohl für die Rückkehr von Fachkräften in die „alte Heimat“ Mecklenburg-Vorpommern, als auch für die Anwerbung überregionaler oder sogar ausländischer Fachkräfte sein. Die attraktive Infrastruktur hat Überzeugungskraft. Eine zielgerichtete Willkommenskultur soll diese Standortvorteile kommunizieren und ausbauen. Dabei müssen sowohl deutsche Fachkräfte als auch ausländische Fachkräfte im Fokus stehen. Stichworte sind beispielsweise eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein gut ausgebautes Angebot der Kinderbetreuung oder das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle durch die Arbeitgeber. Wie in ganz Deutschland so werden auch in Mecklenburg-Vorpommern dringend qualifizierte Fachkräfte benötigt. Zu besetzende Stel- 20 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 len bleiben offen oder können nicht passgenau besetzt werden. Zu wenig Auszubildende in bestimmten Berufsgruppen, Abwanderung junger Fachkräfte sowie demographischer Wandel sind wesentliche Gründe für diese Entwicklung. Um jedoch Erfolg, Fortschritt und Innovation langfristig sichern zu können, sind qualifiziert und passende Fachkräfte für Unternehmen fundamentale Pfeiler. Langfristig ist davon auszugehen, dass das inländische Fachkräftepotenzial nicht ausreichen wird. Schon heute orientieren sich Unternehmen schrittweise ins Ausland um den unternehmensinternen Fachkräftemangel auszugleichen. Neben dem reinen Fachwissen bringen ausländische Fachkräfte weitere Kompetenzen ins Unternehmen. Beispielsweise können Sprachen-, Markt- und Länderkenntnisse im Unternehmen im Rahmen der Internationalisierungsstrategie genutzt werden. Darüber hinaus werden unternehmensintern die interkulturellen sowie sprachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter gefördert. Das kann sich wiederum positiv auf den Umgang mit internationalen Geschäftspartnern auswirken. Aber natürlich bedeutet die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte auch immer Engagement seitens des Arbeitgebers. Willkommenskultur sei hier das Stichwort. Um ausländische Mitarbeiter langfristig zu halten, muss deren Integration in die Region sowie in die Unternehmensstruktur schnellstmöglich gewährleistet werden. Der „Wohlfühlfaktor“ spielt für das Bleiben im Unternehmen und in der Region eine nicht unwesentliche Rolle. Ist die Integration geschafft, so kann sich eine vielfältige Personalstruktur im Unternehmen auch durchaus positiv in der unternehmerischen Außenwirkung darstellen. Das Unternehmen signalisiert Offenheit, Toleranz, Internationalität und eben Vielfalt. n Bilder: pixelio.de INTERNATIONAL ■ Steckbrief Diana Artamonova Wer bin ich? Wo lebe und arbeite ich jetzt? Diana Artamonova – Exportsachbearbeiterin bei der JB German Oil GmbH & Co.KG in Wittenburg. Ich lebe seit mehreren Jahren in Zarrentin/Neuhof und genieße dort vor allem die Natur. Durch das umfangreiche Exportgeschäft, vorrangig auch in GUS Staaten, kann ich meine Sprachkenntnisse perfekt anwenden und kann für unsere Kunden, als Muttersprachlerin, und für unser Unternehmen die Geschäfte schnell und unkompliziert abwickeln. Woher komme ich? Ich bin in der Ukraine geboren und aufgewachsen. Dort habe ich die Fremdsprachen studiert Deutsch und Englisch und war von Anfang an fasziniert von Deutschland, der Kultur und den Bildungsmöglichkeiten. Was schätze ich an Mecklenburg-Vorpommern? Ein Land voller Naturschönheiten. Perfekt, um vom Alltag abzuschalten. In einem kurzen Satz: Ich wohne da, wo andere Urlaub machen. Steckbrief Gunilla Witzke Wer bin ich? Gunilla Witzke, Angestellte der EnviteC-Wismar GmbH und stellv. Vorsitzende der Deutsch-Schwedischen Gesellschaft Wismar e.V. Woher komme ich? In Karlstad/Schweden am Vänernsee geboren, kam ich nach dem Abitur als AuPair nach Deutschland. Nach Beendigung meines Auslandsjahres ging ich nach Schweden zurück, um ein Außenhandelsstudium zu absolvieren. Nach meinem Abschluss 1979 kehrte ich wieder zurück, Familien- gründung inklusive. 1997 verschlug es mich und meine Familie schließlich nach Mecklenburg-Vorpommern. Wo lebe und arbeite ich jetzt? Die Hansestadt Wismar ist seitdem mein Zuhause. Seit 2001 arbeite ich als Vertriebsmitarbeiter bei EnviteC-Wismar GmbH, ein Medizintechnikunternehmen, und bin u. a. verantwortlich für den Verkauf in die skandinavischen Länder. Was schätze ich an Mecklenburg-Vorpommern? Die Lebensqualität! Die schöne Natur und die Ostsee vor der Haustür ergeben so viele Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten. Außerdem schätze ich die liebenswerten Menschen hier. Darüber hinaus weiß ich natürlich auch die sehr gute Verkehrsanbindung nach Schweden, in die Heimat zu schätzen. Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 21 ■ INTERNATIONAL Länder und Märkte Ägyptens Nahrungsmittelindustrie bietet Chancen für Maschinenexporteure Für deutsche Exporteure von Nahrungsmittelund Verpackungsmaschinen ist Ägypten unverändert der wichtigste Markt in Nordafrika. Wachsende Ansprüche an eine hochwertige, effiziente und rückverfolgbare Herstellung bieten Chancen für Anbieter anspruchsvoller Technologien. Milchprodukte sollen nun durch die Einführung internationaler Standards exportfähig gemacht werden. Insbesondere ist auch der Einsatz von Technologien gefragt, die Verluste nach der Ernte von Getreide reduzieren. Brasiliens Infrastruktur wird weiter ausgebaut Der Ausbau der Logistikinfrastruktur bleibt im Fokus der brasilianischen Regierung. So sollen die Häfen bis 2017 für rund 18 Mrd. Euro modernisiert und ausgebaut werden. Im Schienentransport dürften 11.000 Kilometer an den Privatsektor gehen. Nach erneuten Verzögerungen sollen 2015 die ersten Ausschreibungen kommen. Die Metropolen setzen im Personentransport etwas mehr auf die Schiene. Weitere Projekte umfassen die Modernisierung der Flughäfen oder den Ausbau der Telekommunikationsnetze. VR China setzt auf Innovation Chinas Ambitionen in Sachen Innovation sind gewaltig. Bereits 2013 gab die Regierung rund zwei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt für Forschung und Entwicklung aus. Nun hat sie die Erneuerung der Wissenschaftsstrukturen angestoßen. Dies erhöht die Attraktivität des Landes als Forschungspartner, aber auch seine Konkurrenzfähigkeit. Die für 2015 beschlossene Innovationspartnerschaft zwischen China und Deutschland ist daher Chance und Herausforderung zugleich. Bioenergie in Kanada mit Wachstumspotenzial Kanada will seinen Energiebedarf verstärkt aus erneuerbaren Quellen decken. Die Stromund Wärmeerzeugung aus Biomasse und -gas spielen dabei eine wachsende Rolle. Doch die Branche muss sich ihre Nischen suchen, denn die sinkenden Energiepreise drücken auf die Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren. In der Provinz Ontario wurde ein stillgelegtes Kohlekraftwerk zum größten Biomassekraftwerk in Nordamerika umgerüstet. Weitere Projekte befinden sich in der Planung. Kenia: Mombasas Hafen auf Wachstumskurs In der kenianischen Hafenstadt Mombasa entsteht ein zweites Containerterminal. Die Investitionen sind dringend nötig um bestehende Engpässe abzubauen und dem rapide steigenden Frachtumschlag gerecht zu werden. Japan dehnt sein Engagement in Kenias Transportsektor damit weiter aus. Mit dem Tansanias Mega-Hafen Bagamoyo erwächst Konkurrenz, was den Modernisierungsdruck noch steigert. Lettland: Große Pläne mit EU-Ratspräsidentschaft Während der lettischen EU-Ratspräsidentschaft im 1. Halbjahr 2015 steht eine Reihe von Prioritäten im Fokus. Die Grundlagen zur Arbeit des neuen Europäischen Fonds für strategische Investitionen sind zu schaffen, dazu laufen die Verhandlungen mit den USA zum Freihandelsabkommen weiter. Einen Fokus legt Lettland auch auf die östliche Partnerschaft, wozu es im Mai in Riga ein Treffen der Regierungschefs der EU und vieler GUS-Staaten geben wird. Hinzu kommt das Thema Sicherheit der EU-Bürger. Neues Mega-Stahlwerk in Malaysia mischt Markt auf Malaysias Stahlindustrie muss sich auf starke Konkurrenz einstellen. Das von einem chinesischen Unternehmen geplante Großstahlwerk soll zwar überwiegend auf den Export höherwertiger Langstahlprodukte zielen, ein Teil ist aber auch für den Binnenmarkt bestimmt. Hier dominieren lokale Firmen im unteren bis mittleren Qualitätssegment. Für deutsche Anbieter von Stahlerzeugnissen bis zu Ausrüstungen bieten sich Chancen am ehesten bei Nischenund Spezialprodukten. Niederlande investieren in Infrastruktur Die niederländische Regierung will bis 2028 rund 82 Mrd. Euro in die Infrastruktur investieren. Etwa sechs Mrd. Euro jährlich sollen konjunkturelle Impulse geben. Der Straßenbau soll im Vordergrund stehen, aber auch das Bahnnetz wird gefördert. Rijskwaterstaat, die Behörde des Ministeriums für Infrastruktur und Umwelt, vergibt jährlich ein Auftragsvolumen von drei Mrd. Euro. Polens Meereshäfen steigern ihren Güterumschlag Aufgrund des wachsenden Bedarfs steigen in Polen die Verladekapazitäten der Meereshäfen. Besonders kräftig nimmt die Löschung von Containern zu. Daher vergrößert der Danziger Hafen seinen Tiefwasserterminal. Der Intermodalverkehr spielt in Polen erst eine geringe Rolle. Neue Vorhaben sollen weitere Kapazitäten für die Kombination verschiedener Transportarten schaffen. Bild: fotolia.de Quelle: Germany Trade and Invest (gtai), DIHK 22 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 RECHT & STEUERN ■ Ansteigende Steuerschätzung Die Steuereinnahmen des Staates steigen weiter, auch wenn der Zuwachs leicht gebremst wird. Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitskreis Steuerschätzungen. Vom Rekordniveau des vergangenen Jahres aus (619,7 Milliarden Euro) steigen die Steuereinnahmen bis 2019 noch einmal jedes Jahr um durchschnittlich 23 Milliarden Euro auf dann 760 Milliarden Euro. Diese gute Entwicklung zeigt, dass finanzielle Spielräume für mehr Investitionen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vorhanden sind. D ie Steuerschätzer haben die aktuell nach unten korrigierten Wachstumsprognosen für die deutsche Wirtschaft berücksichtigt. Die Konjunkturdelle macht sich auch bei den Steuereinnahmen bemerkbar – wenn auch verzögert und auf Grund der robusten Binnennachfrage weniger stark. In diesem Jahr wird der Zuwachs bei den Steuereinnahmen nochmals um eine Milliarde Euro höher ausfallen als bei der vorangegangenen Schätzung im Mai erwartet. Für den Zeitraum 2015 bis 2018 ist der erwartete Anstieg der Steuereinnahmen leicht nach unten korrigiert worden, die Steuereinnahmen für 2019 wurden erstmals geschätzt. genden Steuereinnahmen. Gerade die Länder sind nun gefordert, ebenfalls ehrgeizig an der Erfüllung der Schuldenbremse zu arbeiten. Bisher konnten noch nicht alle Länder nachhaltige Erfolge in der Haushaltskonsolidierung erzielen – und das trotz erheblicher Mehreinnahmen. Hier helfen nur konsequentere Anpassungen bei den Ausgaben. Für den Bund gilt, dass zumindest von der Einnahmenseite her das Ziel der „Schwarzen Null“ in 2015 nicht in Gefahr ist. Damit könnte die Große Koalition ein wichtiges Zeichen setzen: Erstmals seit 1969 würde der Bundeshaushalt ohne zusätzliche Kredite auskommen. Deutliche Mehreinnahmen Klar ist aber auch, dass neue konsumtive Ausgaben der Vergangenheit angehören müssen. Jetzt müssen dringend die Wachstumskräfte gestärkt werden. Es gilt, durch Fokussierung und Umschichtungen Spielräume in den Haushalten zu schaffen und frei werdende Die nach wie vor sehr gute Beschäftigungslage auf Rekordniveau, steigende Löhne und eine stabile Verbraucherlaune sorgen für deutliche Mehreinnahmen bei den aufkommensstarken Steuerarten wie der Lohnsteuer und der Umsatzsteuer, die zusammen 57 Prozent des Steueraufkommens ausmachen. Aber auch die Gewinnsteuern der Unternehmen, wie z. B. die Körperschaftsteuer, wachsen. Sollte die Konjunktur schnell wieder Fahrt aufnehmen, dürfte der kleine Dämpfer bei den Steuermehreinnahmen kaum ins Gewicht fallen. Bund und Länder profitieren gleichermaßen von stei- Mittel in vollem Umfang in Infrastrukturinvestitionen zu leiten. Finanzminister Schäuble hat mit der Ankündigung, ab 2016 zusätzliche Investitionen in Höhe von zehn Milliarden Euro zur Verfügung zu stellen, einen richtigen Schritt vorgezeichnet. n Autorin: Dr. Kathrin Andrae, DIHK Berlin Information: IHK zu Schwerin, Thilo Krüger 0385 5103-514 [email protected] Bild: Jorma Bork / pixelio.de Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig Bild: Jorma Bork / pixelio.de konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Nordost GmbH, Geschäftsstelle Rostock Wirtschaftskompass 04|201514■ 23 18055 Rostock, Rosa-Luxemburg-Straße Tel. 03 81 / 87 72 58-20 ■ RECHT & STEUERN IHK sucht ehrenamtliche Richter Bild: Tim Reckmann / pixelio.de Da die Amtszeit der ehrenamtlichen Arbeitsrichter am 31. Dezember 2015 ausläuft, ist die IHK zu Schwerin gebeten worden, Vorschläge für das ehrenamtliche Richteramt in der Amtsperiode vom 1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2020 zu unterbreiten und Arbeitsrichter für die Arbeitgeberseite vorzuschlagen. Z um ehrenamtlichen Arbeitsrichter an einem der Arbeitsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern kann jeder Arbeitgeber, der das 25. Lebensjahr vollendet hat und im Bezirk des jeweiligen Arbeitsgerichts tätig ist oder wohnt, berufen werden, sofern keine Ausschlussgründe sowie Unvereinbarkeiten mit dem Amt des ehrenamtlichen Richters für Amtliche Bekanntmachung Unzulässige Werbung in automatischer E-Mail Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin gibt hiermit bekannt, dass nachstehender Sachverständiger am 17. März 2015 für die Dauer von fünf Jahren erneut öffentlich bestellt wurde: Mit Urteil vom 25. April 2014 (Az.: 10 C 225/14) hat das Amtsgericht Stuttgart-Bad Cann-statt festgestellt, dass ungefragte Werbung in einer automatischen E-Mail-Eingangsbestätigung wettbewerbsrechtlich unzulässig ist. Dr.-Ing. Wieland Kirchner Schweriner Straße 10, 23970 Wismar Sachgebiet: Wertermittlung von bebauten und unbebauten Grundstücken Schwerin, den 17. März 2015 gez. Hans Thon Präsident 24 gez. Siegbert Eisenach Hauptgeschäftsführer ■ Wirtschaftskompass 04|2015 E ine Versicherungsgesellschaft versandte an einen ehemaligen Kunden, der seinen Vertrag kurz zuvor gekündigt hatte, eine automatische Kündigungsbestätigung per E-Mail. Diese Bestätigung enthielt am Ende einen Werbetext eines Anbieters für SMS-Unwetterwarnungen. Entscheidung des Gerichts Das Gericht hat hierin eine wettbewerbsrechtlich unzulässige Werbung gesehen, da der Empfänger der Zusendung nicht zugestimmt habe. Somit läge ein Eingriff in das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Kunden vor und es bestehe gem. §§ 1004 Abs. 1 Satz 2, 823 Abs. 1 BGB ein Anspruch auf Unterlassung. Der Kunde werde nämlich regelmäßig in seiner Lebensführung beeinträchtigt, da er die E-Mail sichten und aussortieren müsse. Es entstehe hierdurch ein zusätzlicher Arbeitsaufwand, der eine unzumutbare Belästigung darstelle. Was bedeutet dieses Urteil für Unternehmen? Unternehmen sollten grundsätzlich auf Werbung in ihren E-Mails verzichten, ansonsten besteht die Gefahr, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben zu müssen, da die Gerichte schon in der Zusendung einer einzigen Werbemail regelmäßig eine Wiederholungsgefahr annehmen. Das Ändern der automatisierten Antwort und das Entfernen der Werbung aus jener reichen nämlich gerade nicht aus, um die Wiederholungsgefahr zu beseitigen. n Information: IHK zu Schwerin, Ass. iur. Thilo Krüger 0385 5103-514 [email protected] RECHT & STEUERN ■ das Arbeitsgericht bestehen. Arbeitgeber kann dabei auch sein, wer vorübergehend oder regelmäßig zu bestimmten Zeiten eines Jahres keine Arbeitnehmer beschäftigt. Zum Kreis der Arbeitgeber zählen nach dem Arbeitsgerichtsgesetz (ArbGG) auch: •bei Betrieben einer juristischen Person oder einer Personengesamtheit Personen, die kraft Gesetzes, Satzung oder Gesellschaftsvertrag allein oder als Mitglieder des Vertretungsorgans zur Vertretung der juristischen Person oder der Personengesamtheit berufen sind; •Geschäftsführer, Betriebsleiter oder Personalleiter, soweit sie zur Einstellung von Arbeitnehmern in den Betrieb berechtigt sind oder Personen, denen Prokura oder Generalvollmacht erteilt ist. Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die Voraussetzungen für ehrenamtliche Richter in Altersteilzeit eingeschränkt sind. An der notwendigen Voraussetzung einer Tätigkeit im Bezirk des Arbeitsgerichtes fehlt es, wenn die Freistellungsphase der Altersteilzeit bereits zu Beginn des Berufungszeitraumes begonnen hat. Insofern müssen die Bewerber für eine Tätigkeit als ehrenamtlicher Arbeitrichter neben einer Erklärung nach §§ 21 Abs. 2 ArbGG und § 44 a des Deutschen Richtergesetzes sowie eines Vorschlagbogens auch ein Formblatt zur Altersteilzeitbeschäftigung ausfüllen. Insgesamt sind 42 ehrenamtliche Richter für das Arbeitsgericht Schwerin vorgesehen. Hinsichtlich der Rechte und Pflichten der ehrenamtlichen Richter ist darauf hinzuweisen, dass diese dieselben eines Berufsrichters sind. Durch diese starke Stellung der ehrenamtlichen Richter hat der Gesetzgeber es ermöglicht, wirtschaftlichen Sachverstand und in der Praxis erworbene Erfahrungen unmittelbar in den richterlichen Entscheidungsprozess einfließen zu lassen. Nicht unerwähnt bleiben soll, dass auch der ehrenamtliche Arbeitsrichter während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit wertvolle, für seine berufliche Praxis gut verwertbare Informationen erhält. Ferner hat er Anspruch auf eine Aufwandsentschädigung. Personen, die die vorbezeichneten Voraussetzungen erfüllen und an dieser verantwortungsvollen und wichtigen Aufgabe Interesse zeigen, wenden sich bitte bis spätestens zum 30. April 2015 an die Industrie- und Handelskammer. n Information: IHK zu Schwerin Dr. iur. Katrin Kummer 0385 5103-516 [email protected] Ass. iur. Thilo Krüger 0385 5103-514 [email protected] Vivien Lau 0385 5103-511 [email protected] www.ihkzuschwerin.de Kult- und Pop-Hits der 70er, 80er und 90er Jahre Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 25 ■ RECHT RECHT & STEUERN Bild: Q.pictures / pixelio.de Finanzrichtergespräch in der IHK zu Schwerin Die IHK zu Schwerin hat am 2. März 2015 die neu berufenen ehrenamtlichen Finanzrichterinnen und Finanzrichter zu einem Gespräch eingeladen. Rahmen der Finanzgerichtsbarkeit wegen des Steuergeheimnisses eine besondere Bedeutung hätte. Bild: IHK Anschließend hatten die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter die Gelegenheit, sich vorzustellen und sich auszutauschen. Diejenigen von ihnen, die bereits zum zweiten Mal gewählt worden sind, berichteten von ihren bislang gemachten Erfahrungen im Rahmen ihres Amtes. S iegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin, begrüßte neben den anwesenden ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern die Justizministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Uta-Maria Kuder, sowie den Präsidenten des Finanzgerichts Mecklenburg-Vorpommern Prof. Dr. Michael Sauthoff. Er hob in seiner Begrüßung die Bedeutung und Wichtigkeit des Amtes des ehrenamtlichen Richters hervor. Das ehrenamtliche Richteramt trage dazu bei, das Vertrauen der Bevölkerung in die Rechtsprechung zu stärken; die Mitwirkung der ehrenamtlichen Richter trage daher zu einer breiteren Akzeptanz der Gerichtsentscheidungen in der Bevölkerung bei. Die Justizministerin des Landes MecklenburgVorpommern dankte in ihrem Grußwort den gewählten Richterinnen und Richtern für ihr Engagement und ermunterte sie, bei der Tätig- 26 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 keit ihre eigene Persönlichkeit mit einzubringen. Insgesamt seien im Land 3.500 ehrenamtliche Richterinnen und Richter tätig, 68 hiervon am Finanzgericht Mecklenburg-Vorpommern. Durch derer aller Mitwirkung würde die Unabhängigkeit der Justiz gestärkt. Zudem informierte die Ministerin, dass die jetzige Gebäudesituation des Finanzgerichtes Mecklenburg-Vorpommern nur eine Interimslösung sei und sagte zu, dass das Gericht in absehbarer Zeit an einen anderen Standort umziehen werde. Prof. Dr. Michael Sauthoff unterstrich die positiven Erfahrungen des Finanzgerichtes Mecklenburg-Vorpommern mit den ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern. Diese kämen ungefähr einmal im Jahr zum Einsatz. Zudem wies er noch einmal auf die besondere Verschwiegenheitsverpflichtung der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter hin, die im Von den im Jahr 2014 durch die IHK zu Schwerin vorgeschlagenen 34 Personen für das Ehrenamt in der Finanzgerichtsbarkeit wurden 15 Damen und Herren zu ehrenamtlichen Finanzrichterinnen und Finanzrichtern gewählt. Zwei der gewählten Herren, Torsten Hecht und Marc Andre Hoffmann, sind auch in der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin vertreten. Die neue Amtsperiode der ehrenamtlichen Finanzrichterinnen und Finanzrichter begann am 11. Januar 2015 und dauert bis zum 10. Januar 2020. Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin sowie Justizministerin Kuder und Prof. Dr. Sauthoff dankten den Teilnehmern ganz herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement und die Bereitschaft, ihre Sachkunde der Finanzgerichtsbarkeit Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung zu stellen. n Information: IHK zu Schwerin, Dr. iur. Katrin Kummer 0385 5103-516 [email protected] RECHT & STEUERN ■ Insolvenzverfahren Über das Vermögen des Matthias Wilke, geb. Janzen, geboren am 05.11.1965, Rudolf-Breitscheid-Straße 100, 23968 Wismar, Inhaber der Firma Baumontagen u. Erdbauservice, RudolfBreitscheid-Straße 100, 23968 Wismar wurde am 19.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 2/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Anne Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Bentwisch bestellt. Forderungen sind bis zum 02.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über den Nachlass des Dandy Schacht, geb. Schacht, geboren am 15.01.1975, verstorben am 04.04.2014, Staatsangehörigkeit: deutsch, zuletzt wohnhaft: Goethestraße 91, 19053 Schwerin wurde am 19.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 340/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 5509951 bestellt. Forderungen sind bis zum 02.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Thomas Sandt, geboren am 15.10.1976, Dr.-Leber-Straße 91, 23966 Wismar wurde am 19.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 278/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Sylvia Grieger, Großschmiedestraße 8, 23966 Wismar, Telefon: 03841 7599980, Telefax: 03841 7599989 bestellt. Forderungen sind bis zum 02.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Ronny Laschewski, geboren am 27.10.1980, Bäckerstraße 7, 19374 Kladrum, Inhaber der Firma RL-Montageservice wurde am 23.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 328/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 06.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Mathias Pruszeit, geboren am 30.03.1975, von-der-Schulenburg-Straße 25, 19061 Schwerin, Inhaber der PK-Solar UG (haftungsbeschränkt), Schwerin wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 364/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Marc Odebrecht, August-Bebel-Straße 4, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 558540, Telefax: 0385 5585455 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Nord-Job Personaldienstleistungen GmbH, Kopenhagener Straße 1, 23966 Wismar, vertreten durch den Geschäftsführer Gerd Rosenthal, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRB 8724 wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 59/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Anne Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Bentwisch bestellt. Forderungen sind bis zum 14.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Hans-Joachim Schmal, geboren am 10.05.1958, Dorfstraße 2c, 19246 Lassahn Inhaber der ehem. Schmal Bauservice, Krembz wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 369/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christoph von Bülow, Neuvorwerk 5, 23909 Ratzeburg, Telefon: 04541 803197 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Jürgen Bartels Bauunternehmen GmbH, Alt Metelner Straße 1b, 19069 Rugensee, vertreten durch den Geschäftsführer Jürgen Bartels, Alt-Metelner-Straße 1b, 19069 Rugensee, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRB 1355 wurde am 05.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 373/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dirk Decker, Obotritenring 98, 19053 Schwerin bestellt. Forderungen sind bis zum 16.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Mathias Vossler, geboren am 15.04.1977, Waldring 2, 19417 Klein Labenz wurde am 10.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 33/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christopher Alff, Richard-Wagner-Straße 14, 18055 Rostock, Telefon: 0381 44899823, Telefax: 0381 44899825 bestellt. Forderungen sind bis zum 21.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Thomas Hermann Steinle, geboren am 02.03.1957, Schlossgartenallee 33, 19061 Schwerin wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 10/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 07.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der UPP Schwerin GmbH, Schleifmühlenweg 2, 19061 Schwerin, vertreten durch den Geschäftsführer Ulrich Plenter, geboren am 26.04.1953, Kirchenstraße 37, 23743 Grömitz, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRB 8345 wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 308/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Jörg-Henri Mischel, geboren am 16.05.1956, Bornhövedstraße 84, 19055 Schwerin wurde am 11.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 56/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Jörg-Ulrich Bathke, geboren am 24.07.1971, Rotdornstraße 14, 19370 Parchim, Inhaber der Firma Jörg-Ulrich Bathke Bodenleger, Stegemannstraße 14a, 19370 Parchim wurde am 12.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 386/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Ralf Pachmann, Steinstraße 33, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 39376273 bestellt. Forderungen sind bis zum 23.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Andre Neumann, geboren am 20.02.1961, Bretternhof 8, 19258 Boizenburg wurde am 17.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 84/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Stefan Frielinghaus, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 572770 bestellt. Forderungen sind bis zum 28.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der BSF-Wohnungsbauges. mbH, vertreten durch den Geschäftsführer Jürgen Bartels, Alt-Metelner-Straße 1B, 19069 Lübstorf/Rugensee, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRB 4472 wurde am 17.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 63/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 28.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Barklage Brickwedde dahlmeier roter rechtsanwälte und Fachanwälte Fachanwälte für Arbeitsrecht • Verkehrsrecht • Familienrecht • Medizinrecht • Strafrecht • Insolvenzrecht • Versicherungsrecht Miet- und WEG-Recht [email protected] www.Die-Fachanwaltskanzlei.de Zertifiziertes Kanzleimanagement DIN EN ISO 9001 Demmlerplatz 3 19053 Schwerin Tel.: 0385 76034-0 Fax: 0385 76034-99 Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 27 Bilder: Stephan Rudolph-Kramer ■ GOURMETTIPP Stilvolles Ambiente: Im Wintergarten können die Gäste in kleiner Runde genießen. Restaurant und Café Herzogliche Dampfwäscherei Rico Messerschmidt schneidet blitzschnell mit einem scharfen Messer das knackige Zwiebellauch. Vor ihm stehen in Töpfen das gelbrote Karottenpüree sowie ein Püree aus Petersilienwurzel und Pastinake. In kleinen Schalen liegen einige Zitronenseitlinge, Rote Beete, kleine Zucchini und Möhren sowie einige mit schmalen Porreeblättern zusammengebundene Steckrübenstifte. „Passend zum Frühling haben wir jetzt auf unserer Karte Lammkrone mit Balsamicojus, Gemüse und Püree“, erläutert mir Rico Messerschmidt. Er ist Gastronomiechef, Ideengeber und Qualitätsgarant im familiengeführten Schweriner Restaurant und Café Herzogliche Dampfwäscherei, das Anfang 2013 seine Türen geöffnet hat. Zuvor gründete er im Jahr 2000 mit seiner Frau Christien das Unternehmen Schweriner Schloss Restaurants und etablierte in den folgenden zwölf Jahren die Gastronomie im Schweriner Schloss zu einer namhaften Adresse. In den Schweriner Schloss Das Restaurant und Café Herzogliche Dampfwäscherei liegt in der Nähe des Schweriner Schlosses, gegenüber dem Marstall. 28 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Schwerin sammelte er Erfahrungen in verschiedenen Häusern und begann die Meisterschule. In der Herzoglichen Dampfwäscherei setzt der 44-Jährige vor allem auf regionale und frische Produkte. Die Speisekarte ist saisonal ausgerichtet, wechselt regelmäßig und offeriert neben Fisch und Fleisch auch vegetarische Gerichte. Begleitend dazu bieten die selbst ausgewählten und gut sortierten Weine geschmackvolle Begleiter zu den „Wir wollen unserer Philosophie Speisen. Mit ihrem individuellen ,Genuss braucht keinen Anlass' gerecht Angebot wollen die beiden Gastwerden. Es ist nicht nur wichtig, was geber und ihr Team ihrer Philosophie gerecht werden: ein Restaurant gern macht, sondern Genuss braucht keinen Anlass. die individuellen Wünsche unserer Das Restaurant bietet das entGäste umzusetzen und dabei ein guter sprechende Ambiente: da ist neben dem Restaurant mit 50 Gastgeber zu sein.“ Plätzen der Wintergarten mit dem runden Tisch für 16 PerRico Messerschmidt sonen, der Saal im Erdgeschoss, verwöhnt. Die Zeit im Schweriner Schloss gilt in dem auch jeden Sonntag zum Brunch einbislang als die größte Herausforderung. Hier geladen wird, für 120 Personen. Darüber hinaus haben sie gleichzeitig das Bistro mit 100 Plät- bietet der Sommergarten 150 Plätze und im zen, das Schlosscafé mit 150 Plätzen und die Obergeschoss stehen zwei Räume mit 20 beOrangerie mit etwa 400 Plätzen bewirtschaftet. ziehungsweise 40 Plätzen zur Verfügung, die Während das Öl für das Gemüse in einer gern für Tagungen oder kleine Familienfeiern bauchigen Pfanne über der Gasflamme langsam genutzt werden. „Auf Wunsch bieten wir in erwärmt wird, kümmert sich der Küchenmeister Schwerin auch ein Catering für jeden Anlass bis um das Fleisch, das er bereits am Vorabend in 200 Personen. Wer Individualität liebt, ist bei einer selbst hergestellten Bärlauch-Marinade uns genau richtig“, sagt Rico Messerschmidt. eingelegt hatte. „Die Lammkrone wird erst ge- Währenddessen arrangiert er auf dem Teller das würzt, kommt dann in die Pfanne und wird kurz blanchierte und angeschwenkte Gemüse, die angebraten, um den Geschmack der Röststoffe Lammkrone und setzt eine weißviolette, essbare zu entwickeln“, erläutert der kreative Küchen- Orchideenblüte darauf. In den Abendstunden meister und nimmt die Rosmarinzweige, nach- erwartet die Gäste immer eine besondere Empdem sie ihr Aroma abgegeben haben, aus der fehlung, die Küche überrascht mit wechselnden Menüs und einem kleinen Gruß als Starter, Pfanne. n Für Rico Messerschmidt ist Kochen auch täglich neu, kreativ und frisch. Leidenschaft. Nach seiner Kochausbildung in Stephan Rudolph-Kramer Restaurants trug er die Verantwortung für die kaufmännische Leitung, die Betriebsorganisation, den Service und die Küche. Während dieser Zeit haben die Beiden unter anderem Bundeskanzler Gerhard Schröder und den Französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac, das Dänische Prinzenpaar und die Teilnehmer der Ministerpräsidentenkonferenz kulinarisch KULTUR ■ Gelbe Schals für Siegertypen! Die Betriebsmannschaft der Sky Deutschland Service Center GmbH stellt sich der Herausforderung in einem Volleyball-Match mit der 2. Bundesliga-Mannschaft des VC Olympia Schwerin e.V.! So macht Betriebssport Spaß. Und es gibt ein Extra, das sich die findige Direktorin von Sky Deutschland, Daniela See, und der aktive Präsident des Schweriner SC und des VCO Schwerin, Johannes Wienecke, anlässlich eines Empfanges in Binz ausgedacht haben: Alle Spielerinnen tragen den Gelben Schal, das Zeichen des UECKER IN SCHWERIN: NEUBAU e.V. D amit verbindet sich in diesem Event das Geschenk an die Spielerinnen und Spieler, die Pflege einer offenen, attraktiven Unternehmenskultur mit dem Engagement für die Kunst, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugute kommt. Das Geld für die Gelben Schals fließt selbstverständlich in den Erweiterungsbau des Staatlichen Museums Schwerin. Unternehmenskultur und Kunst Unternehmen investieren aus marktpolitischem Kalkül regelmäßig in den kulturellen Bereich. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern – mit dem Standortvorteil reicher Kunst und Kultur – haben Unternehmen die Möglichkeit attraktiver Angebote für ihre Angestellten wie z. B. museale Events, die heute für eine zeitgemäße Unternehmenskultur unabdingbar sind. Die Breitenwirkung dieses Engagements kommt dem Image des Unternehmens in der Öffentlichkeit zugute – und bringt darüber hinaus beim Unternehmensranking wertvolle Pluspunkte. Die finanzielle Unterstützung des Schweriner Forums am Museum bietet eine phantastische Chance zur Internationalisierung des eigenen Unternehmens. Günther Uecker, in Mecklenburg geboren und international gefeierter Künstler, ist eine herausragende Symbol- und Identifikationsfigur für den Weg, den wir, den die Region gehen kann und sollte! Zu allen Zeiten zogen Künstlerinnen und Künstler über Landesgrenzen und verbanden wie Zugvögel Regionen, Länder und Menschen. Dieses Potenzial können wir alle nutzen. Der Gelbe Schal ist zum farbigen Symbol geworden für das Bekenntnis zu Kunst und Kultur in Schwerin und in der Region. Die Namensgeber des IHK-Hauses sind mit einer Großspende für dieses Projekt vorangegangen. Mithilfe der großzügigen Spende Günther Ueckers in Form der Sonderedition in einer Auflage von 100 Prägedrucken ist schon jetzt ein tragfähiger Sockel von über einer Dreiviertel Million Euro erreicht. Ihr Beitrag zum Forum am Museum Schwerin zeigt die Nachhaltigkeit, die in Generationen denkt: So wie die ersten Besucherinnen und Besucher vor 150 Jahren über die Schwelle des neuen Museums schritten, so werden noch in weiteren 150 Jahren unsere Enkel und Urenkel den Kunstgenuss erleben, an dem Sie – als Unternehmerin, als Unternehmer – heute MITBAUEN! Übrigens, die SVZ verlost demnächst einen kleineren Prägedruck von Uecker. Schon mit einer Spende von 100 Euro an den Verein und dem Vermerk „Verlosung“ auf dem Überweisungsträger nehmen Sie teil. n Information: UECKER IN SCHWERIN: NEUBAU e.V. www.neubau-uecker-schwerin.de [email protected] Spenden-Konto Sparkasse Mecklenburg-Schwerin IBAN: DE74 1405 2000 1713 8383 85 BIC: NOLADE21LWL Bild: Sky Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 29 ■ KULTUR Kunst kommt von Können Bilder: Daniela Melzig Zum 16. Mal können wir das landesweite Projekt künstler für schüler des Kulturwerks des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V. im BBK und des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur des Landes MV im Rahmen des Bündnisses „Kultur gegen Gewalt“ im Jahre 2015 an den Schulen des Landes unter der Schirmherrschaft von Minister Mathias Brodkorb begrüßen. S eit 16 Jahren führen professionelle Künstler zusammen mit den Allgemeinbildenden Schulen MVs künstlerische Workshops im Rahmen von Projektwochen, Projekttagen oder Projektnachmittagen mit Schülern der 1. bis 12. Klassen durch. Das Vertiefen oder Kennenlernen des künstlerischen Schaffensprozesses und die freie Entfaltung der Kinder und Jugendlichen ist einer der Hauptgrund- Wismar – Bilder einer Stadt Rathauskeller Heizraum und Kohlelager. Seit dem 9. November 1996 präsentiert sich die zweischiffige Halle mit ihren Kreuzrippengewölben wieder in ihrer ganzen Schönheit. Sie misst ca. 53 x 17 Meter und ist damit eine der größten mittelalterlichen Kelleranlagen Norddeutschlands. se, er kann sich anhand von Stadtmodellen, Videofilmen und exemplarischen Exponaten einen ersten Überblick zur Stadtentwicklung verschaffen und erhält Anregungen für einen Stadtrundgang durch Wismar. Die Exponate vermitteln einen Einblick in das Leben und Bauen in dieser Stadt von „gestern bis heute“. Der Rathauskeller beherbergt die Ausstellung „Wismar – Bilder einer Stadt“, die einen Einblick in die Stadtgeschichte bietet. Dabei stellt der Keller das eigentliche Schaustück dar. Der Besucher erfährt u. a. Interessantes zur Han- Der Rathauskeller (Am Markt 1, 23966 Wismar) ist von April bis September täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr geöffnet. Kosten: Erwachsene 3,00 Euro (erm. 2,00 Euro), Gruppen ab 15 Personen 2,50 Euro. n Bild: IHK Der Wismarer Rat ließ gegen Ende des 13. Jahrhunderts ein steinernes Rathaus errichten, der jetzige Keller dürfte damals entstanden sein. Er diente als Tuchhalle, in der Gewandschneider ihre kostbaren - Stoffe lagerten, zuschnitten und feilboten. Als das Rathaus 1350 abbrannte, blieb die großzügig angelegte zweischiffige Halle weitestgehend verschont. Schon im Mittelalter – damals üblich – wurde die Halle als Weinkeller des Rates genutzt. Die heute noch erkennbare Ausmalung des Raumes belegt uns dies anschaulich. Ab den dreißiger Jahren des vergangenen Jahrhunderts bis 1990 war der 30 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 KULTUR ■ sätze des Projektes. Kleine Gruppen ermöglichen anspruchsvolle und individuelle Förderungen der Teilnehmer und unterstützen die Entwicklung der eigenen Stärken und sozialen Kompetenzen. Besonders erfreulich ist das große Interesse zahlreicher Künstler aller Sparten, die sich im vergangenen Jahr für unser Projekt beworben haben. Aus den 69 anspruchsvollen Anträgen, wählte der Vorstand zusammen mit der Projektleitung Daniela Melzig und Barbara Wetzel und der Projektleiterin des Künstlerbundes, Antje Schunke die 35 Workshops des Jahres 2015 aus. 40 Künstler/-innen werden ca. 400 Schüler/-innen landesweit von März bis Juni in ihrem kreativen Üben begleiten. Die große Anzahl der Bewerbungen bestätigte unser Bemühen, um einen Ausbau unseres Netzwerkes und eine Zusammenarbeit mit den Allgemeinbildenden Schulen MVs. Auch Künstler, die nicht Mitglied im Künstlerbund sind, zeigten mit ihren Qualität vollen Anträgen Interesse an einer Zusammenarbeit. Wir freuten uns über zahlreiche Bewerbungen junger Kollegen und besonders über die Anfragen von Schulen, die einen Projektplatz anboten. Neben Malerei, Bildhauerei, Grafik, Film, neue Medien und Plastik können wir in diesem Jahr auf spartenübergreifende Projekte gespannt sein, die in Form von Tandemprojekten durchgeführt werden. Zwei Künstler/-innen der gleichen oder unterschiedlichen künstlerischen Ausrichtung leiten gemeinsam einen Workshop und ermöglichen einen Austausch und das Lernen voneinander. In diesem Jahr können die Projektergebnisse auf unserer Abschlussveranstaltung am 9. Juli 2015 von 10 bis 14 Uhr im Pommerschen Lan- desmuseum Greifswald bestaunt werden. Die Teilnehmer erhalten so die Möglichkeit den Kulturort Museum als Ausstellungsraum zu erleben und vor Ort kreativ die Landesgeschichte Mecklenburg Vorpommerns zu entdecken. n Information: künstler für schüler Daniela Melzig, Projektleitung 0170 4602157 [email protected] [email protected] Unsere Jubiläumsausgabe erscheint am 30. April Jetzt Sonderkonditionen sichern! JAHRE PISTE.DE | DEIN STADTMAGAZIN FÜR DIE REGION MECKLENBURG-SCHWERIN piste Schwerin Verlag GmbH • Platz der Jugend 12 • 19053 Schwerin www.piste.de • www.facebook.com/pisteSchwerin Wirtschaftskompass 04|2015 ■ 31 ■ KULTUR Geheimtipp „Lost Notes" zu Gast im werk3 Bild: Lisa Michèle Lietz Das Konzert der Schweriner Band „Lost Notes“ am Sonntag, dem 26. April 2015 im Schweriner werk3, gilt als Geheimtipp. Neun Musiker, darunter Instrumentalisten mit Saxophon, Geige, Flöte, Schlagzeug, E- und Bass-Gitarre und Sänger, bringen an diesem Abend ihre Musik zum Besten. Bandchef Ernst Ulrich Deuker ist bekannt durch die Neue-DeutscheWelle-Formation IDEAL sowie Frontmann, Sänger, Gitarrist und Kontrabass-Klarinettist in diversen Bands und Projekten. Seit Anfang der 2000er Jahre arbeitete er als KontrabassKlarinettist verstärkt mit Jazzmusikern zusammen. Nun präsentiert er mit „Lost Notes“ das aktuelle Konzert-Programm u. a. mit Songs von „The Raconteurs", „The Band", „Boy", „Miss Li", „Pixies". Musikfans dürfen gespannt sein. KlangWert Schwerin, Tel.: 0385 59587544 n Regiomesse Ludwigslust Am 11. und 12. April führt der Handels- und Gewerbeverein Ludwigslust seine erste RegioMesse in der Sporthalle an der Techentiner Straße durch. Für die Besucher soll es etwas zu sehen geben – etwa Arbeitsgänge bis zum Entstehen eines Produktes. Außerdem wird die erste Regio-Messe eine Verkaufsmesse sein. An beiden Messetagen gibt es eine Tombola, welche sich in den vergangenen Jahren zu einem regelrechten Publikumsmagneten entwickelt, so der Veranstalter. Um diese Tombola mit ansprechenden Preisen ausstatten zu können, wird ein Teil der Standgebühren für deren Einkauf eingesetzt. Ein Kulturprogramm auf der Bühne im Außenbereich sowie Fahrgeschäfte für Kinder runden den Rahmen dieser größten Regionalmesse im Landkreis LudwigslustParchim ab. Die Messe wird sowohl am 11. als auch am 12. April jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet sein. In der Halle 1 wird entsprechend dem Schwerpunkt Bauen und Wohnen ausgestellt. Technik und Innovationen in diesem Bereich werden zu sehen sein. In der Halle 2 steht „Gesundheit und Leben“ im Mittelpunkt. Auf dem Freigelände vor der Halle sind Fahrzeuge und Technik ausgestellt. Ort: Sporthalle Techentiner Straße, Ludwigslust. n Ausstellung „Metall trifft Keramik" Bild: kukululu.de Der Kunst- und Kulturverein Ludwigslust Kukululu lädt am 16. April 2014 um 19:00 Uhr ein zur Vernissage „Metall trifft Keramik" des Künstlers Frank Goohsen. Zur Ausstellungseröffnung wird Frank Goohsen vor dem Gelben Salon einen Rakubrand vorführen. Die frisch gebrannte Keramik kann im Anschluss ersteigert werden. Rakukeramik mit Metalklapplikationen und Plastische Objekte sind noch bis zum 15. Mai 2015 in der Ausstellung zu sehen im „Gelber Salon", Schloßstr. 29, Ludwigslust. n Bild: Weisse Flotte Flottenparade Hunderte von buntgeschmückten Booten – ob Segel- oder Motorschiff, Kutter oder Paddler – tummeln sich am Samstag, 25. April 2015 ab 13:30 Uhr auf dem Schweriner See. 'Live' dabei sein können Besucher auf den Schiffen der „Weißen Flotte". Bei Kaffee und Kuchen fahren die Teilnehmer mit allen über Top geflaggten Schiffen auf dem Schweriner Innen- und dem Heidensee. Während der jeweils 1,5 stündigen Seenfahrten überholen die Schiffe sich gegenseitig und bieten beste Fotomotive auf dem See. Die Flottenparade startet ab dem Anleger WEISSE FLOTTE, Werderstraße 140, 19055 Schwerin. n Impressum Wirtschaftsmagazin der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Eigentümer und Verlag: Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Postfach 1110 41, 19010 Schwerin Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12 19053 Schwerin Telefon: 0385 5103-0 Telefax: 0385 5103-999 E-Mail: [email protected] www.ihkzuschwerin.de Verantwortlich: Siegbert Eisenach Redaktion: Andreas Kraus Titelfoto: Fotolia.com 32 ■ Wirtschaftskompass 04|2015 Erscheinungstag: 4. April 2015 Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH & Co. KG Stadionstr. 1, 19061 Schwerin Telefon: 0385 76052-52 E-Mail: [email protected] Druck: MOD Offsetdruck GmbH Gewerbestr. 3, 23942 Dassow Druckauflage: 19.000 Exemplare (I/2015) Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Mitglieder der IHK zu Schwerin erhalten das Objekt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK zu Schwerin. Im freien Verkauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche kenntlich gemachte Zitate, geben nicht unbedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe (Belegexemplar erbeten). Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Dieser Ausgabe liegt eine Vollbeilage der Wortmann AG bei. AUS- UND WEITERBILDUNG GEMEINSAM BESTE PERSPEKTIVEN SCHAFFEN. Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Telefon 0385 5103-0, Telefax 0385 5103-999 [email protected] www.ihkzuschwerin.de AUSSERGEWÖHNLICH STATT ALLTÄGLICH: RENAULT CAPTUR & RENAULT CLIO. 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