Wirtschaftskompass

A 11570
Ausgabe 04|2015
Wirtschaftskompass
Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin
für den westmecklenburgischen Raum
Fachkräfte
fördern, fordern und binden
4. Energieforum MV
S. 17
LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis S. 18
Estland mit großen Möglichkeiten
S. 19
Feuer und Flamme
für Spiele in Hamburg
Feuer und Flamme
für Spiele in Hamburg
2
Wirtschaftsball wirft seine Schatten voraus
Am 18. April ist die Sternenhalle Austragungsort
des Wirtschaftsballs 2015
Der gemeinsame Wirtschaftsball des Unternehmerverbandes mit der Industrie- und
Handelskammer zu Schwerin und der Handwerkskammer gehört zum gesellschaftlichen
Ereignis der Landeshauptstadt. Zum fünften Mal in Folge laden die Veranstalter über 300
Gäste in die Sternenhalle der Mercedes-Benz-Niederlassung Schwerin ein. Unter der Regie
der mmde maxpress management design event GmbH ist ein Programm entstanden, das
allen Erwartungen an einen anspruchsvollen und zugleich unterhaltenden Ballabend gerecht wird. Musikalisch begleitet die legendäre Partyband „Skyline“ die Gäste des Balls
durch den Abend. Das umfangreiche Repertoire der Musiker wird für jeden Geschmack
etwas bereithalten.
Unter dem Motto „Über alle Grenzen hinaus“ werden interessante Themen aus der
Welt des Sports dargeboten. Zu einem Höhepunkt gestaltet sich wie in den Vorjahren die
Ehrung zum „Unternehmer des Jahres 2014“.
Reservierungen für die begehrten Karten zu einem Kartenpreis von 99,- Euro per Mail
unter: [email protected]; per Fax unter 0385/7605260 oder online auf der Website:
www.wirtschaftsball-schwerin.de
Wir weisen darauf hin, dass die Vergabe der begehrten Karten nach dem Eingang der Anmeldungen erfolgt. Ab dem 01.04. sind alle Anmeldungen verbindlich und zugleich kostenpflichtig. Die Vertreter der Wirtschaft in Westmecklenburg
freuen sich über ihr Interesse.
STANDPUNKT ■
Ausbilden und sichern
I
ch kann mich noch gut an die Zeit erinnern,
zu der unsere Unternehmen massiv angegriffen worden sind: Die Wirtschaft würde nicht
genügend Ausbildungsplätze zur Verfügung
stellen, einen großen Teil der Jugendlichen im
Regen stehen lassen, hieß es da. Der Schwarze
Peter lag also klar bei den Unternehmen.
Hans Thon
Präsident der IHK zu Schwerin
Um diese Forderungen ist es schon lange sehr
still geworden. Zumal diese Äußerungen sehr
populistisch waren. Die Wirtschaft Westmecklenburgs hat schon immer exzellente Ausbildungszahlen präsentieren können und weit über
den eigenen Bedarf ausgebildet. Mit viel Verantwortungsbewusstsein und nachhaltiger Planung
sind unsere Unternehmen dieser Herausforderung begegnet und tun dies immer noch.
„Genau wie für Leistungen auf dem freien Markt
entscheiden wir mit unserem Angebot für Ausbildung darüber, ob Jugendliche unser Produkt
annehmen. Dabei geht es auch darum, nicht nur
die Ausbildungsinhalte zu vermitteln, sondern eine
Kultur der Unternehmensidentifikation zu leben."
Die Zeiten haben sich jedoch geändert! Allen
sind die Gründe dafür bekannt. Die demografische Entwicklung setzt auch die Wirtschaft
unter Handlungszwang. Heute müssen wir jeden Jugendlichen mit Hilfe entsprechender
Programme für eine Ausbildung gewinnen.
Möglichkeiten gibt es viele und auch entsprechende Bedarfe!
Natürlich liegt die Verantwortung bei uns Unternehmern. Wer soll denn ausbilden, wenn
nicht wir? Wer kennt die Anforderungen, die
Möglichkeiten und Planungen besser als wir
Unternehmer? Im Interesse der gesellschaftlichen Verantwortung und im eigenen betrieblichen Interesse müssen wir handeln. Genau wie
für Leistungen auf dem freien Markt entscheiden wir mit unserem Angebot für Ausbildung
darüber, ob Jugendliche unser Produkt annehmen. Dabei geht es auch darum, nicht nur
die Ausbildungsinhalte zu vermitteln, sondern
eine Kultur der Unternehmensidentifikation
zu leben.
Gerade bei ausländischen Jugendlichen, die
wir erfreulicherweise in unseren Ausbildungsunternehmen aufnehmen konnten, ist die
Frage nach dem Umsorgen wichtig. Neben
der sprachlichen Barriere gibt es auch unterschiedlichste kulturelle Wurzeln. Hier sind wir
gemeinsam gefordert zu integrieren.
Auch die Industrie- und Handelskammer zu
Schwerin unterstützt, neben der Betreuung
der Ausbildungsverhältnisse, mit zahlreichen
Aktionen die Unternehmen. Neben Messen,
Schulungen und Fachveranstaltungen engagieren sich viele Unternehmen auch in IHKArbeitskreisen oder in Ausschüssen. Die besten
Ergebnisse in der Ausbildung werden durch die
IHK regelmäßig ausgezeichnet. Dann erhalten
die Besten der IHK-Sommer- oder Winterprüfungen feierlich die Zeugnisse oder die TOPAusbildungsbetriebe werden geehrt. So sind wir
auf dem richtigen Weg!
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
1
■  INHALT
Seite
6
Seite
Schlagadern für die Wirtschaft:
Infrastruktur in und um Westmecklenburg
Titelthema 04|2015:
Fachkräfte fördern, fordern und binden
10
Seite
16
n WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG
Wirtschaft in Westmecklenburg für Olympia in Hamburg 5
n STANDORTPOLITIK
Verkehrsinfrastruktur in und um Westmecklenburg Für Fehmarnbelt-Querung und Willkommenskultur Milchquote fällt: Preisverfall existenzbedrohend? 6
8
8
n TITELTHEMA
Kommunale Finanzen:
Ohne Moos nichts los
Fachkräfte fördern, fordern und binden Arbeitsverhältnisse fördern Seite
n AUS- & WEITERBILDUNG
26
Neue Herausforderungen für Unternehmen Auszubildende finden Schaufenster für Ihr Ausbildungsmarketing Fortbildung mit Erfolg Die Besten in der Ausbildung 10
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n EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Ohne Moos nichts los IHK-Notfallhandbuch veröffentlicht Fachlicher Austausch:
Gespräche mit Finanzrichtern
n INNOVATION & UMWELT
4. Energieforum MV LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2015 i
Themen im nächsten
Wirtschaftskompass
Die Mitglieder der Vollversammlung werden
•Gesundheitswirtschaft: Wachsende Branche
•HANNOVER MESSE 2015: Digitale Wirtschaft
für fünf Jahre gewählt und verfügen jeweils
•Jahresempfang: 25 Jahre IHK
über eine gleiberechtigte Stimme.
SERVICE:
Hauptgeschäftsführung  0385 5103-120
Standortpolitik / International  0385 5103-200
Existenzgründung & ­Unternehmensförderung  0385 5103-300
­Innovation & Umwelt  0385 5103-300
Aus- & Weiterbildung  0385 5103-400
Recht, Steuern / Zentrale Dienste  0385 5103-500
Medien & Kommunikation  0385 5103-140
IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12,
19053 Schwerin, [email protected], www.ihkzuschwerin.de
Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter
www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns
unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe
des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: datenservice@
schwerin.ihk.de
2  ■  Wirtschaftskompass 04|2015
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n INTERNATIONAL
Estland mit großen Möglichkeiten Westmecklenburg: „Gekommen um zu bleiben“ Länder und Märkte 19
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n RECHT & STEUERN
Ansteigende Steuerschätzung IHK sucht ehrenamtliche Richter Amtliche Bekannt­machung Unzulässige Werbung in automatischer E-Mail Finanzrichtergespräch in der IHK zu Schwerin Insolvenzverfahren 23
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n KULTUR
Restaurant und Café Herzogliche Dampfwäscherei Gelbe Schals für Siegertypen! Kunst kommt von Können 28
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WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■
Pferdesteuer in Vielank endgültig vom Tisch
Die im Oktober 2014 von den Gemeindevertretern der Gemeinde Vielank angedachte
Pferdesteuer wird nicht kommen. Hierauf verständigten sich die Bürgermeisterin Christel
Drewes mit den ansässigen Pferdehaltern. In
Zukunft soll mit diesen eine enge Zusammenarbeit erfolgen, um neue Einnahmequellen zu
erschließen.
Hauptbeweggrund gegen die Einführung der
Pferdesteuer war laut Drewes, dass sich die
Besteuerung der Pferde nicht lohne. Es gäbe
zu wenige Pferde in der Gemeinde, um den
enormen bürokratischen und finanziellen Aufwand rechtfertigen zu können. Hierauf hatte
auch schon die IHK zu Schwerin im vorigen Jahr
in ihrer Stellungnahme hingewiesen (wir berichteten im Wirtschaftskompass 01/02/2015).
Die Gemeinde Vielank plant nun eine enge Zusammenarbeit mit der Interessengemeinschaft
„Griese Gegend Pferdeland“, um neue Einnah-
mequellen im Zusammenhang mit der Pferdehaltung zu schaffen. So wird bereits darüber
nachgedacht, dass sich die Pferdefreunde auf
dem Dorffest mit Reitparcours, Kutschfahrten
und Ponyreiten beteiligen. Ferner gibt es Ideen
für eine Arbeitsgruppe für touristische Entwicklung: Durch gezielte Pferde-Aktivitäten
könnte die Region aufgewertet und für Touristen noch attraktiver werden.
Heiko Bäuch, stellvertretender Bürgermeister,
kann der Aufregung über die Pferdesteuer in
den letzten Monaten etwas Gutes abgewinnen: „Ohne die Diskussion hätten wir nicht so
schnell zueinander gefunden. Jetzt ziehen wir
an einem Strang für unsere Gemeinde.“
n
Information:
IHK zu Schwerin
Ass. iur. Thilo Krüger
 0385 5103-514
[email protected]
Bild: Anne Garti / pixelio.de
Metallbauer erweitert Produktionsstätte
Die Fertigung von Fassadenelementen und
ganzen Fassaden, Türen und Fenster sowie
Wintergärten aus Aluminium sind die Spezialität der Metallbau Senkbeil GmbH aus Ganzlin
(Landkreis Ludwigslust-Parchim). Um in den
Bereichen Fertigung und Materiallagerung
mehr Kapazitäten zu haben, erweitert das Unternehmen derzeit seine Betriebsstätte. Auf
dem Firmengelände entstehen eine Fertigungs-
sowie eine Lager- und Unterstellhalle. Zusätzlich wird der Maschinenpark erweitert, unter
anderem um ein CNC-Bearbeitungsgerät, eine
Gärungssäge und ein Rohmateriallager.
Nach Unternehmensangaben werden die gefertigten Teile vorrangig überregional abgesetzt, unter anderem an die Lidl Dienstleistungs
GmbH in Neckarsulm (Baden-Württemberg)
oder die Industriebau Haldensleben GmbH
(Sachsen-Anhalt). Die Gesamtinvestitionen des
Unternehmens betragen rund 944.000 Euro.
Das Wirtschaftsministerium Mecklenburg-Vorpommern unterstützt das Vorhaben mit Mitteln
der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der
regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe
von knapp 354.000 Euro.
n
Mecklenburger Bauelemente GmbH erweitert
Die Mecklenburger Bauelemente GmbH mit
Sitz in Cramonshagen (Landkreis Nordwestmecklenburg) baut ihre Kapazitäten am Standort aus. Vor Ort soll eine neue Produktionshalle entstehen. Das Unternehmen produziert
vor allem Haustürfüllungen aus Aluminium,
Stahl und Edelstahl. Mit der Vergrößerung
der Produktionskapazitäten entstehen in
Cramonshagen fünf neue Arbeitsplätze und
weitere 59 Jobs werden im verarbeitenden
Gewerbe gesichert.
Einzelanfertigung realisieren zu können. Die
Mecklenburger Bauelemente GmbH gehört zur
Rodenberg Türsysteme AG in Porta Westfalica
(Kreis Minden-Lübbecke, Nordrhein-Westfalen).
Die Mecklenburger Bauelemente GmbH ist seit
1992 am Markt. Neben dem Neubau einer
Betriebshalle sind bei dem aktuellen Vorhaben auch Investitionen in den Maschinenpark
geplant, unter anderem soll eine neue Pulverbeschichtungsanlage angeschafft werden, um
Türsysteme von der Serienfertigung bis zur
Die Gesamtinvestitionen der Unternehmenserweiterung betragen rund 4,1 Millionen Euro.
Das Wirtschaftsministerium unterstützt das
Vorhaben mit Mitteln aus der Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) in Höhe von knapp
821.000 Euro.
n
Das Cramonshagener Unternehmen hat sich auf
die Produktion spezialisiert und nutzt die Stärke
des Unternehmensverbundes, die Haustürfüllungen über den Mutterkonzern europaweit
vertreiben zu lassen. So werden Kernkompetenzen sinnvoll gebündelt.
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
3
■  WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG
Christoph Weiss (l.), Vorsitzender der IHK Nord
und Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK für
München und Oberbayern.
Die gesamte deutsche Wirtschaft ist auf gut
erreichbare Seehäfen, eine funktionierende Infrastruktur in den Häfen und leistungsfähige
Verkehrswege in die deutschen Industrie-
Gründungswettbewerb:
Der Countdown läuft!
Am 17. März 2015 betonten die IHK für München und Oberbayern und die IHK Nord mit
einer Diskussionsveranstaltung für bayerische
Unternehmen die Verflechtungen der maritimen Branche mit dem Wirtschaftsstandort
Bayern. Für dessen außenhandelsorientierte
Wirtschaft sind insbesondere die Verkehrsanbindungen zu den deutschen Seehäfen aufgrund des vermehrten Verkehrsaufkommens
durch den steigenden seewärtigen Außenhandel von Bedeutung.
deutlicht Dr. Eberhard Sasse, Präsident der IHK
für München und Oberbayern, den Stellenwert
der maritimen Wirtschaft für den Freistaat
Bayern: „Als leistungsfähiger und internationaler Wirtschaftsstandort steuert Bayern einen
gewichtigen Anteil zum deutschen Außenhandel bei. Für die bayerische Wirtschaft sind
effiziente Transportketten und starke Seehäfen
von außerordentlicher Bedeutung.“
Der bayerische seewärtige Außenhandel über
deutsche Seehäfen wird sich bis zum Jahr
2030 wertmäßig verdoppeln. Dieses Wachstum
macht auch einen Kapazitätsausbau der Verkehrswege zu den deutschen Häfen notwendig.
„Wir erwarten, dass der Bund dies in der aktuellen Bundesverkehrswegeplanung ausreichend
berücksichtigt“, so Christoph Weiss, Vorsitzender der IHK Nord.
n
In seiner Begrüßung der rund 80 Teilnehmer
aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik ver-
Information:
www.ihk-nord.de
regionen angewiesen. Als starkes Exportland
benötigt Deutschland hervorragende seeseitige
Anbindungen zu den wichtigsten internationalen Handelsplätzen, da der Großteil des gesamten Handelsvolumens über den Seeweg
abgewickelt wird.
Bild: IHK
Bild: IHK Nord
IHK Nord: Bayern braucht effiziente Verkehrswege in den Norden
Bewerbungen für die Schweriner Altstadt können noch bis zum 30. April 2015 eingereicht
werden!
Schon kurz nach dem Start zum gemeinsamen
Gründungswettbewerb der IHK zu Schwerin,
der Landeshauptstadt und des Einzelhandelsverbandes sind die ersten Ideen eingegangen. Die Bewerbungsfrist läuft noch bis zum
30. April 2015. Danach wird
eine Experten-Jury die
pfiffigste Geschäftsidee,
die die Attraktivität der
Schweriner Altstadt erhöht ausloben. Wer beim
Gründungswettbewerb
mitmachen will, sollte die
Beschreibung seiner Geschäftsidee per E-Mail an
gruendungswettbewerb
@schwerin.ihk.de der
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
zusenden. Die Preisverleihung findet am
26. Juni 2015 statt. n
Information:
IHK zu Schwerin, Kristin Just
 0385 5103-206
[email protected]
www.ihkzuschwerin.de/gruendungswettbewerb
4
■  Wirtschaftskompass 04|2015
Besiegelte Familienfreundlichkeit
Am 3. März ist in Parchim das Projekt Familiensiegel vorgestellt und gestartet worden.
Unter Projektträgerschaft der Wirtschaftsförderung Südwestmecklenburg und mit
Unterstützung durch Kooperationspartner
aus der Region wie der IHK zu Schwerin
ist ein weiterer Schritt zur Sicherung von
Fachkräften für die Region erfolgt. Unternehmen aus dem Landkreis haben die
Möglichkeit nach einem erfolgreichen Audit
der familienfreundlichen Maßnahmen ein
Siegel zu erhalten. Dieses Siegel macht sowohl nach innen als auch nach außen, also
auch für neue Bewerber, deutlich, dass im
Unternehmen die Vereinbarkeit von Beruf
und Familie einen hohen Stellenwert hat
und durch nachvollziehbare Maßnahmen
unterstützt wird. Das Siegel kann fortlaufend bei der Wirtschaftsförderung Südwestmecklenburg beantragt werden. Es bietet
gerade auch für kleinere Unternehmen der
Region die Möglichkeit, auf dem regionalen
Arbeitsmarkt durch das Siegel zusätzlich an
Attraktivität zu gewinnen.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Marcus Nürnberger
 0385 5103-207
[email protected]
www.betreuungsportal-swm.de/
familiensiegel
WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■
Feuer und Flamme
für Spiele in Hamburg
Wirtschaft in Westmecklenburg
für Olympia in Hamburg
Impulse für Norddeutschland
und Westmecklenburg erwartet
Insbesondere im Bereich Tourismus, Infrastruktur und Standortmarketing könnten Olympische Spiele in Hamburg positive Impulse für
Westmecklenburg setzen. Natürlich würde ein
Teil der Sportwettbewerbe in der gesamten
Region verteilt stattfinden.
Und hier bestünden Chancen auch für Westmecklenburg, sich international präsentieren
zu können. Sollte Hamburg sich erfolgreich als
Kandidatenstadt durchsetzen, könnten Austragungsorte in Westmecklenburg in die konkrete Ausgestaltung der Bewerbung integriert
werden.
Ob Boxen, Volleyball, Basketball, Reiten oder
Golfen: Westmecklenburg kann einige Hüte in
den Ring werfen. Gäste aus der ganzen Welt
würden Gastgewerbe und Hotellerie, aber auch
Einzelhandel, Dienstleistungswirtschaft und
Verkehrsgewerbe stimulieren.
Internationale Bewerbungschancen
Hamburgs durch regionale Sportstätten
Ob Segeln in Rostock-Warnemünde, Reiten in Redefin, Judo oder Volleyball in
Schwerin, die Metropolregion Hamburg und
Mecklenburg-Vorpommern bietet attraktive
Rahmenbedingungen, die die internationalen
Bewerbungschancen Hamburgs erhöhen. Die
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
wird den weiteren Bewerbungsprozess Hamburgs aktiv begleiten und freut sich über die
Impulse (nicht nur) für Westmecklenburg. n
Information:
IHK zu Schwerin
Stefanie Scharrenbach
 0385 5103-201
[email protected]
Stellen das Votum der Wirtschaft Westmecklenburgs zur Ausrichtung der Spiele in
der Freien und Hansestadt Hamburg gerne
dar: IHK-Präsident Hans Thon (l.) und Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach.
Der Ursprung der Olympischen Spiele der
Antike liegt vermutlich im 2. Jahrtausend
v. Chr. Die Siegerlisten reichen bis ins
Jahr 776 v. Chr. zurück und wurden im
4. Jahrhundert v. Chr. rekonstruiert. Die
Zählung nach Olympiaden war ein Zeitmaß im gesamten antiken Griechenland.
„Olympiade“ ist somit – entgegen einem
heute weit verbreiteten Irrtum – nicht
synonym mit „Olympische Spiele“, sondern bezeichnet den Zeitraum von vier
Jahren, der mit den Spielen beginnt.
Die Olympischen Spiele, benannt nach
ihrem Austragungsort Olympia im Nordwesten der Halbinsel Peloponnes, waren
Teil eines Zyklus, der drei weitere Panhellenische Spiele umfasste: Die Pythischen
Spiele in Delphi, die Nemëischen Spiele
in Nemea und die Isthmischen Spiele auf
dem Isthmus von Korinth.
n
Quelle: wikipedia.org
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
5
Bild: maxpress
A
us Sicht der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin stellt die Ausrichtung der Sommerspiele eine historische
Chance für Norddeutschland dar. Neben den
gesellschafts- und sportpolitischen Chancen
bieten Olympische Sommerspiele in Hamburg
eine realistische Chance auf ein umfassendes
– und überfälliges – Entwicklungsprogramm
für ganz Norddeutschland, wie die Beispiele
München 1972 für ganz Bayern oder Barcelona 1992 für Katalonien zeigen. Mit Blick auf
den laufenden Reformprozess im Internationalen Olympischen Komitee und dessen Ziel, die
Olympischen Spiele nachhaltiger und freiheitlicher zu gestalten, wäre Hamburg mit seinem
Konzept der zentralen, kompakten Spiele am
Wasser und seiner norddeutsch-hanseatischen
Tradition ein international aussichtsreicher
Kandidat.
Bild: IHK
Die IHK zu Schwerin freut sich über die Entscheidung der
DOSB-Mitgliederversammlung: Der Deutsche Olympische Sportbund
will mit Hamburg als Kandidat für Olympische Sommerspiele in den
internationalen Wettbewerb um den Austragungsort 2024 gehen.
Die positive Einstellung der Hamburger zur Olympia-Bewerbung
war ein entscheidender Faktor für die Entscheidung. Sie war in
den Umfragen der vom DOSB beauftragten Meinungsforscher
kontinuierlich angestiegen.
■  STANDORTPOLITIK
Verkehrsinfrastruktur
in und um Westmecklenburg
Die Infrastruktur in Mecklenburg-Vorpommern wurde in den
vergangenen Jahren erheblich modernisiert und ausgebaut. Dabei
besitzt die Verkehrsinfrastruktur zur Anbindung und Erschließung
der Wirtschaftsstandorte eine herausragende Bedeutung. Sie trägt
im Zusammenwirken mit dem Gesamtverkehrsnetz entscheidend zum
wirtschaftlichen Erfolg und damit zur Wettbewerbsfähigkeit von
Wirtschaftsakteuren, Standorten und Regionen bei.
D
ie entstandene leistungsfähige Verkehrsinfrastruktur in Westmecklenburg hat
nicht nur bewirkt, dass immer mehr
Transporte über Mecklenburg-Vorpommern
durchgeführt werden. Zudem wurden durch
Unternehmensansiedlungen neue Wertschöpfungsprozesse an den wichtigen Knoten und
entlang der großen Verkehrstrassen initiiert.
Fertigstellung der A 14
Im Bereich der Straßeninfrastruktur ist in erster
Linie die Fertigstellung der Autobahn A 14 zwischen Schwerin und Magdeburg einschließlich
des Neubaus der Bundesfernstraßenverbindung
Mirow – Wittstock sowie der Bundesstraße
B 96 / B 96n von Sassnitz bis Berlin ein herausragender Standortfaktor für Westmecklenburg.
Zum aktuellen Projektstand hat die Straßenbauverwaltung Anfang März bekannt gegeben,
dass sich die Fertigstellung der Bauarbeiten
am Schweriner Autobahnkreuz, von A 24 und
A 14, jedoch um bis zu drei Monate verzögern
wird. Bis zum Beginn der Sommerferien solle
der Abschnitt jedoch sicher freigegeben werden. Auf den Bau des 16,2 Kilometer langen
A 14-Abschnittes vom Schweriner Dreieck bis
zur Anschlussstelle Grabow wird diese Verzögerung aller Voraussicht nach keinen Einfluss
haben. Hier wird mit der planmäßigen Freigabe
des Verkehrs zum Ende des Jahres 2015 gerechnet. Bereits seit einigen Monaten liegt auch das
Baurecht für den letzten Abschnitt der A 14, bis
6
■  Wirtschaftskompass 04|2015
zur Landesgrenze Mecklenburg-Vorpommerns,
vor. Der Baustart für das etwa zehn Kilometer
lange Teilstück bis zur brandenburgischen Anschlussstelle Groß Warnow ist für den Sommer
2015 geplant. Bis zum Ende des Jahres 2017
sollen die Arbeiten auf dem rund 100 Millionen
Euro teuren Teilstück abgeschlossen sein.
Regionales Entwicklungskonzept –
REK A 14
Am 18. Februar 2015 stellte die CIMA Beratungs- und Management GmbH den Endbericht zum Regionalen Entwicklungskonzept
A 14 in Ludwigslust vor. Mit dem Konzept wollen
die Kommunen im Städtedreieck – Ludwigslust,
Neustadt-Glewe, Grabow – die sich bietenden
Chancen der neuen Autobahnanbindung an
die A 14 frühzeitig nutzen. Es soll insbesondere
den Handlungsrahmen für die gezielte Gewerbeflächenentwicklung in der Region definieren.
Die Gutachter kommen zu dem Schluss, dass
der Gewerbe- und Industriestandort Anschlussstelle A 24 Neustadt-Glewe–Brenz, nach den
Kriterien der Landesplanung, bereits heute als
landesweit bedeutsamer Großstandort definiert
werden könne. Auch der Standort Grabow–
Ludwigslust-Süd sei besonders gut für eine
überregionale Vermarktung und die Ansiedlung
von leistungsstarken Unternehmen geeignet.
Das Regionale Entwicklungskonzept REK-A 14
dient als Handlungsrahmen für die Partnerkommunen des REK-Gebietes. Nun gilt es,
die Empfehlungen und Strategien gemeinsam in die Umsetzung zu bringen. Neben
der Gewerbeflächenentwicklung sind auch
die Bereitstellung attraktiven Wohnraumes,
der Ausbau der Breitbandanbindung sowie die
Zusammenarbeit bei touristischen Projekten
weitere Kooperationsfelder.
Weiterführende Informationen sowie eine
Kurzfassung des Berichts sind online abrufbar
unter: www.rek-A 14.de
Flughafen Rostock-Laage
baut Angebot aus
Für Mecklenburg-Vorpommern ist die schnelle
Erreichbarkeit im Geschäftsreise- und Touris-
STANDORTPOLITIK ■
Bild: Cordes
Das noch im Bau befindliche Autobahnkreuz
A 24 / A 14 südlich von Schwerin soll bis zum
Beginn der Sommerferien 2015 freigegeben
werden.
musverkehr bei vertretbaren Kosten ein entscheidender Wettbewerbs- und Standortfaktor.
Neben den internationalen Luftfahrt-Drehkreuzen in Hamburg und in Berlin sind auch
die Angebote der kleineren Flughäfen zu beachten. Die Lufthansa verstärkt zum Beispiel
in diesem Jahr die Frequenz ihrer Linienverbindung zwischen Rostock und München. Ab
Ende März 2015 bietet die Kranichlinie vier
wöchentliche Verbindungen zu ihrem internationalen Drehkreuz in Bayern an – mit Anschlussmöglichkeiten nach ganz Europa sowie
nach Asien und Nordamerika. Gegenwärtig
agieren diese Linienverbindungen immer freitags und sonntags. Die Ausweitung auf Montag
und Mittwoch macht die Verbindung vor allem
für Geschäftsreisende attraktiver.
Bild: Flughafen Rostock Laage
Für die kommende Sommersaison 2015 hat
das Kreuzfahrtunternehmen Costa Crociere zudem wöchentliche Charterflüge zum Flughafen
Rostock-Laage aufgenommen. Vom 22. Mai bis
28. August können internationale Kreuzfahrtgäste der Reederei eine direkte Fluganbindung
nach Rostock nutzen. Die überwiegend italienischen, spanischen und französischen Gäste
werden nach ihrer Ankunft in Rostock per
Bus-Shuttle nach Warnemünde zum Passagierterminal zur Costa Favolosa gefahren. Von
dort legt das Kreuzfahrtschiff zu einwöchigen
Kreuzfahrten in die norwegischen Fjorde und
ins Baltikum ab. Im Rahmen dieser Kooperation rechnet der Flughafen Rostock-Laage mit
mehr als 20.000 zusätzlichen Passagierabfertigungen.
Vom 24. Mai bis zum 4. Oktober diesen Jahres
haben Gäste aus der Alpenrepublik die Möglichkeit, die Berge gegen das Meer zu tauschen.
Der österreichische Reiseveranstalter Eurotours
International hat eine Charterflugverbindung
zwischen Rostock-Laage und Linz initiiert. Bedient wird die Strecke jeweils sonntags durch
die größte österreichische Fluggesellschaft
Austrian Airlines. Weiterführende Informationen auf: www.rostock-airport.de
Kammerunion Elbe/Oder
zu Gast in Schwerin
Die Kammerunion Elbe/Oder (KEO) wirbt im
Rahmen einer Veranstaltungsreihe für die zügige Ertüchtigung der Elbe als wichtiger Verkehrsträger in den Elbanrainerstaaten. Eine
notwendige Voraussetzung hierfür ist die
Fertigstellung des „Gesamtkonzepts Elbe“. Die
Auftaktveranstaltung fand am 3. März 2015 in
Kooperation mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin in Schwerin statt (Bild
unten). Im Beisein von Vertretern aus Politik
und Wirtschaft wurden aktuelle Probleme bei
der Erstellung des „Gesamtkonzepts Elbe“ durch
den Bund beleuchtet und diskutiert.
Bild: Cordes
Die KEO sieht die Elbe als Ventil, das in Anbetracht der zu erwartenden Containermengen
im Hamburger Hafen zur Entlastung der Autobahnen der Metropolregion Hamburg in fünf
bis acht Jahren geöffnet werden muss. Eine
zentrale Forderung ist daher, auch bei Niedrig-
wasser eine mittlere Fahrrinnentiefe von
1,60 Metern an 345 Tagen im Jahr herzustellen. Dass dies geht, zeigt die Elbstrecke
sechs bei Magdeburg. Eine gute Anbindung ist
für die Region Westmecklenburg auf Grund
der starken wirtschaftlichen Verflechtung in
der Metropolregion Hamburg existentiell. Der
Hamburger Hafen ist für die Unternehmen das
Tor zur Welt.
Eine funktionierende Verkehrsanbindung, über
die Warenströme zügig an- und abfließen können, stellt dabei einen herausragenden Standortfaktor für die Wirtschaft in Westmecklenburg dar. Die Elbe kann im Zusammenspiel der
Verkehrsträger einen entscheidenden Beitrag
dazu leisten, die ansteigenden Hinterlandverkehre zu bewältigen.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Hannes Schubert
 0385 5103-209
[email protected]
Landesverkehrskonferenz 2015
Die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern
und der Landesverband des Verkehrsgewerbes Mecklenburg-Vorpommern e.V.
laden am 10. April 2015 zur traditionellen „Landesverkehrskonferenz“ nach
Rostock-Warnemünde ein. Im Rahmen
der Konferenz werden die bundes- und
landespolitischen Grundsätze der Verkehrspolitik vor dem Hintergrund des
neuen Bundesverkehrswegeplanes ab
2015 vorgestellt. Darüber hinaus werden
die Rahmenbedingungen des Verkehrsgewerbes in Deutschland und insbesondere für die Unternehmen in MV
diskutiert und Forderungen für Verbesserungen aus der Sicht des Gewerbes an
die Bundes-, Landes- und Kommunalpolitik gestellt.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Ulf Dreßler
 0385 5103-208
[email protected]
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
7
■  STANDORTPOLITIK
Für Fehmarnbelt-Querung und Willkommenskultur
Auf der Sitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin am 11. März 2015
entschied das „Parlament der Wirtschaft“ im Ludwig-Bölkow-Haus über eine Reihe von Positionierungen
und Absichten für die nächsten Monate und Jahre. Nach der konstituierenden Sitzung im Dezember 2014
trat die Vollversammlung zu ihrer ersten „regulären“ Sitzung zusammen.
A
Bild: Cordes
ls bedeutendes Anliegen der Vollversammlung trat dabei die Unterstützung
der festen Fehmarnbelt-Querung hervor
– und die Forderung an die Landespolitik, den
Chancen und Herausforderungen des Jahrhundertprojektes die notwendige Aufmerksamkeit
zukommen zu lassen. In der einstimmig verabschiedeten Resolution wird neben der Anpassung
der Infrastruktur an die zu erwartenden Verkehrsströme auch ein „mentaler Brückenschlag“
betont.
V.l.: Dr. Thomas Drews (Geschäftsführer der Bürgschaftsbank und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern), Volker Rumstich (Vizepräsident der IHK zu Schwerin),
Siegbert Eisenach (Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin), Hans Thon (Präsident der IHK zu
Schwerin), Dr. Heike Thierfeld (Vizepräsidentin der IHK zu Schwerin) und Doreen Mündel (Vizepräsidentin der IHK zu Schwerin).
Ebenfalls einstimmig beschloss die IHK-Vollversammlung, sich verstärkt für die weitere
Verbesserung der Zuwanderungsregeln und
stärkere Integration von Ausländern und Menschen mit Migrationshintergrund einzusetzen.
Eine aktive Willkommenskultur wird von den
Wirtschaftsvertretern als unbedingt erforderlich zur Akquise auswärtiger Investoren,
Fachkräfte und Auszubildender betrachtet. Die
Milchquote fällt: Preisverfall existenzbedrohend?
Der BDM Bundesverband Deutscher Milchviehhalter e.V. aus Wittenburg befürchtet einen Milchpreis unter
30 Cent. Mit dem Wegfall der Milchquotenregelung könnten die Preise weiter fallen. Geringe Nachfragen
und steigende Kosten könnten Existenzbedrohend für die Milchviehalter sein. Unter Leitung der IHK zu
Schwerin folgten über 300 Gäste der Einladung des BDM zum Thema „Milchmarkt 2015 – Wie kriegen wir
die Kuh vom Eis?“ in das Rinderzuchtzentrum der RinderAllianz in Karow.
D
er Landesvorsitzende des Bundesverbandes
Deutscher
Milchviehhalter e.V. (BDM), Christian Karp, in
Mecklenburg-Vorpommern, begrüßte Landwirtschaftsminister Dr. Till Backhaus und die
weiteren Podiumsgäste. „Milchpreise unter
30 Cent sind für die Milchviehhalter existenzbedrohend“, beschrieb Karp die aktuelle Situation und leitete die Frage an die Referenten
weiter: „Nach drei Jahrzehnten endet die Quotierung auf dem Milchmarkt – ist mit weiteren
sinkenden Auszahlungspreisen zu rechnen?“.
Dabei verwies er auf den Weltmarkt, dass
sich auch international die Aussichten eingetrübt haben. „Eine verhaltene Weltkonjunktur
und die sich weniger dynamisch entwickelnde
Nachfrage in Asien belasten das Exportgeschäft
deutscher und europäischer Molkereien und
üben somit weiter Druck auf den Milchmarkt
aus“, betonte der Milchviehhalter.
8
■  Wirtschaftskompass 04|2015
Schwierige Marktlage
Landwirtschaftsminister Backhaus betonte,
dass sich die Landwirte auf größere Preisschwankungen mit einem weitgehend unreglementierten Markt einstellen müssen. Andreas
Gorn, Marktanalyst Milch und Milchprodukte
bei AMI, schilderte in seinem Beitrag, dass im
Zuge des deutlich gestiegenen Angebotes der
Wachstumsmarkt Milch im vergangenen Jahr
an seine Grenzen gestoßen ist. Zum Jahresende
konnte sich die Lage am Milchmarkt in preislicher Hinsicht wieder stabilisieren, allerdings
auf deutlich reduziertem Niveau.
Wettbewerbsdruck steigt
Wie Banken die Finanzierung der Milchproduktion nach dem Quotenende sehen und
gestalten, erklärte Dr. Rüdiger Fuhrmann, Leiter
Agrar-Banking bei der NORD/LB. „Bisher gebe
es bei der Kreditvergabe noch keine Einschrän-
kungen und die Agrarbranche gilt als sicherer
Kreditnehmer. Allerdings machte Fuhrmann in
seinem Beitrag deutlich, dass sich eine Verschlechterung der Rahmenbedingungen in der
Landwirtschaft abzeichnet.
Für Aufmerksamkeit unter den Teilnehmern
sorgte die von MinR Dr. Thomas Schmidt,
Referat 531 Bundeslandwirtschaftsministerium, vorgestellte staatliche Versicherung
gegen niedrige Milchpreise anhand
des US-Modells. Das „Dairy Margin
Protection Programm (DMPP)“ des
US-Landwirtschaftsministeriums
(USDA) sieht vor, einen variablen
Anteil des Milchpreises gegen einen
entsprechenden Beitrag abzusichern.
STANDORTPOLITIK  ■
Vorreiterrolle der IHK zu Schwerin bei der Umsetzung des EUSonderprogramms „MobiPro“ wurde in diesem Zusammenhang
begrüßt und ein weiterer Ausbau der Aktivitäten angeregt.
Weitere inhaltliche Schwerpunkte, welche das Ehrenamt bereits
während ihrer Strategiesitzung im Januar erarbeitet hatte,
wurden offiziell beschlossen. Neben die Fachkräftesicherung
und -gewinnung treten als Kernthemen die Erhöhung der
Präsenz in der Fläche des IHK-Bezirks, der Umgang mit den
Folgen des demographischen Wandels sowie die Verbesserung
der Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen.
Ferner wurden die zuarbeitenden Gremien eingerichtet, um
künftig die Inhalte spezialisiert vorzubereiten. Insgesamt zehn
Ausschüsse und drei Arbeitskreise nehmen die Arbeit auf.
Als Gast der Vollversammlung informierte Dr. Thomas Drews,
Geschäftsführer der Bürgschaftsbank und der Mittelständischen Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern,
die Ehrenämtler über Finanzierung und Förderinstrumente für
den Mittelstand. Er stellte der Industrie- und Handelskammer
als engem Kooperationspartner ein gutes Zeugnis für die Bereiche Existenzgründung und Unternehmensförderung aus und
nannte als Kernthema, welches in Zukunft die Wirtschaft der
Region noch stärker beschäftigen werde, die Unternehmensnachfolge.
n
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Bezirks-Generalvertretung Sven Ebeling
Forderung nach Regulierung
„Am Markt besteht Handlungsbedarf“, forderte Johannes
­Pfaller, BDM-Beiratsvorsitzender, die anwesenden Politiker auf,
sich für eine effizientere Milchmarktregulierung nach dem
Quotenende einzusetzen. Er schilderte die Anforderungen
eines unternehmerischen, landwirtschaftlichen Betriebes an
die sozia­
le Marktwirtschaft anhand des BDM-MarktkrisenProgramms gegen Marktideologie.
n
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IHK zu Schwerin
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Wirtschaftskompass 04|2015  ■  9
Bild: fotolia.com
■  TITELTHEMA
Fachkräfte fördern, fordern und binden
Im Sommer 2015 verlassen ca. 12.500 Jugendliche die allgemein bildenden Schulen.
Erfahrungsgemäß wenden sich davon ca. 1/3 Studiengängen zu und 2/3 zeigen
Interesse für eine Berufsausbildung, im Regelfall dual und betrieblich.
D
as beste Marketing für eine erfolgreiche
Berufsausbildung sind neben einer guten
Qualität auch attraktive Rahmenbedingungen. Jugendliche sollten innerhalb der Ausbildung stetig mit den übertragenen Aufgaben
in die Tätigkeiten „hineinwachsen“.
Vor allem der Ausbilder ist hier gefordert.
Schrittweise den Schwierigkeitsgrad der Aufgaben zu erhöhen, den Auszubildenden zu
begleiten und immer mehr Verantwortung zu
übertragen, ist die Basis einer fundierten Ausbildung.
Aber auch die stetige Auswertung der erzielten
Ergebnisse ist wichtig. Dies sollte unmittelbar,
mindestens wöchentlich erfolgen.
Erfahrene Ausbildungsverantwortliche haben
im Rahmen ihrer Ausbilderqualifizierung die
klassische 4-Stufenmethode erlernt:
• Vorbereiten
• Vormachen und Erklären
• Nachmachen
• selbstständige Wiederholung
Auch heute ist dieses Modell aktuell und sollte
vollumfänglich umgesetzt werden. Ausbildung
ist eine arbeitsintensive und lohnenswerte Investition in die Zukunft. Für die Jugendlichen
und für das Unternehmen. Junge Menschen
sind wissbegierig und in der Regel sehr offen. Diese positiven Eigenschaften während
der Ausbildung mit einer Identifikation zum
Unternehmen zu verschmelzen, muss das Ziel
sein. Berufsausbildung ist kein Selbstlauf, sondern ein Führungsprozess. Dieser beginnt in der
Geschäftsführung und endet beim Ausbilder, der
einen oder mehrere Auszubildenden betreut. Ist
dieser ein Gesamtprozess und geht über das Arbeiten des Jugendlichen hinaus, wird aus der betrieblichen Ausbildung ein erfolgreicher Prozess.
Die Ausbildungsberater der IHK zu Schwerin
kennen sich sowohl in den Grundfragen der
betrieblichen Berufsausbildung, als auch in
den Berufsfeldern aus, die sie betreuen. Sie
stehen jedem Ausbildungsunternehmen und
jedem Ausbilder hilfreich zur Verfügung, wenn
es darum geht, Berufsausbildung erfolgreich
zu gestalten.
Ausbildungsberater der IHK zu Schwerin
Mathias Hofmann
Berufe der Metall- und Elektrotechnik,
der Sicherheitsbranche, Kunststoff,
Bau und Medien
 0385 5103-415
[email protected]
10
■  Wirtschaftskompass 04|2015
Susanne Schulz
Berufe im Bereich Gastgewerbe,
Tourismus, Dienstleistung, Gesundheit,
IT und Laborberufe
 0385 5103-413
[email protected]
Heidrun Lehnert
Berufe im Bereich Industrie, Holz,
Lagerwirtschaft und Logistik, Lebensmittelbranche, Groß- und Außenhandel
 0385 5103-414
[email protected]
TITELTHEMA ■
Die Organisation der Berufsausbildung
Eine fundierte Berufsausbildung ist der sichere
Weg, um Nachwuchsprobleme langfristig auszuschalten. Kompetent und umfassend berät
die IHK alle Unternehmen, die in den breit
gefächerten Bereichen der kaufmännischen,
dienstleistenden und industriell-technischen
Berufe ausbilden wollen. Die Voraussetzungen
für eine Ausbildung in den Unternehmen sind
meistens gegeben. Wer im eigenen Betrieb
erfolgreich unternehmerisch handelt, hat auch
die Kompetenz zur Ausbildung.
In der betrieblichen Praxis werden den Auszubildenden Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten des von ihnen gewählten Berufsbildes
vermittelt. Art und Umfang der Produktion,
des Sortiments und der Dienstleistung des
Unternehmens spielen für die Ausbildung eine
wichtige Rolle. Wer in seinem Betrieb nicht alle
Inhalte anbieten kann, kann dieses durch Kooperationen, überbetriebliche Ausbildung oder
einen Ausbildungsverbund kompensieren.
Grundlagen
Bilder: [email protected]
Art, Inhalt und Dauer der Ausbildung beschreiben
die Ausbildungsordnungen der einzelnen Ausbildungsberufe. Darüber hinaus enthalten sie eine
Anleitung zum betrieblichen Ausbildungsplan
und nennen die Prüfungsanforderungen. Im Unternehmen muss es einen Verantwortlichen für
die Ausbildung geben, der persönlich, beruflich
(fachlich) und berufs- und arbeitspädagogisch
für diese Funktion geeignet ist.
Der Ausbilder erarbeitet einen betrieblichen
Ausbildungs- bzw. Durchlaufplan, der die Ausbildungsverordnung des jeweiligen Berufes abbildet, sich eng an die sachliche und zeitliche
Gliederung anlehnt. Beide Unterlagen sind sowohl über die IHK zu Schwerin, als auch über
das Internet erhältlich.
n
Jana Horn
Berufe des Einzelhandels,
kaufmännische
sowie Büroberufe
 0385 5103-416
[email protected]
Arbeitsverhältnisse fördern
Gibt es in Ihrem Unternehmen Mitarbeiter, die Zusatzaufgaben übernehmen
müssen, für die sie eigentlich keine Zeit haben oder überqualifiziert sind?
Dann möchte Sie das Jobcenter Ihres Landkreises unterstützen!
Bild: Fred Vollmer / pixelio.de
D
ie Förderung nach Paragraph 16 e SGB II
bietet Ihnen die Chance, genau diese Aufgaben neuen Mitarbeitern zu übertragen.
Als Arbeitgeber können Sie mit einem Zuschuss
zum Arbeitsentgelt unterstützt werden, wenn
Sie förderungsbedürftige Arbeitsnehmerinnen
und Arbeitsnehmer einstellen, deren Vermittlung auf dem Arbeitsmarkt aus individuellen
Gründen sehr erschwert ist. Der Zuschuss dient
dabei dem Ausgleich der Minderleistung.
• die Förderung beträgt bis zu 75 Prozent
des Arbeitsentgelts; die prozentuale Höhe
richtet sich nach der Leistungsfähigkeit
der Person. Die Förderung wird als Zuschuss
zum Arbeitsentgelt gezahlt.
• es gibt keine Nachbeschäftigungspflicht,
• die Tätigkeit ist sozialversicherungspflichtig;
aber nicht zur Arbeitslosenversicherung,
• die geförderten Tätigkeiten müssen nicht die
Kriterien Zusätzlichkeit, öffentliches Interesse
und Wettbewerbsneutralität erfüllen,
• die Dauer der Förderung kann maximal 24
Monate betragen.
Maßgeblich für die Förderung von Arbeitsverhältnissen sind die mangelnden Chancen
der Person auf eine Eingliederung in den allgemeinen Arbeitsmarkt ohne diese besondere
Form der Förderung.
Förderbedingungen
Die/der erwerbsfähige Leistungsberechtigte
(eLb) muss:
• langzeitarbeitslos im Sinne des Paragraphen 18 SGB III und
• in ihren/seinen Erwerbsmöglichkeiten
durch mindestens zwei weitere, in ihrer/
seiner Person liegende Vermittlungshemmnisse besonders schwer beeinträchtigt sein.
Die Beschäftigung ist sozialversicherungspflichtig mit Ausnahme der Versicherungspflicht zur Arbeitslosenversicherung nach
dem SGB III (Paragraph 27 Absatz 3 Nummer
5 Buchstabe c SGB III).
Für die Arbeitsverhältnisse gelten die allgemeinen arbeitsrechtlichen Regelungen sowie
die anwendbaren Tarifverträge. Regelungen
zu Branchenmindestlöhnen sind zu beachten.
Die Förderdauer beträgt gemäß Paragraph
16 e Absatz 3 Nummer 4 SGB II maximal 24
Monate innerhalb eines Zeitraumes von fünf
Jahren. Der Zeitraum beginnt mit dem ersten,
ab dem 1. April 2012 geförderten Arbeitsverhältnis nach Paragraph 16 e Absatz 1 SGB II.
Die Höhe des Zuschusses richtet sich nach
der individuellen Leistungsfähigkeit der/ des
eLb in Bezug auf den konkreten Arbeitsplatz.
Die Förderhöhe kann bis zu maximal 75 Prozent des berücksichtigungsfähigen Arbeitsentgeltes bei entsprechender Minderleistung
betragen.
Wird die Leistungsfähigkeit höher eingeschätzt (z. B. 50 Prozent), ist der Zuschuss
entsprechend niedriger (z. B. auf 50 Prozent)
festzulegen. Eine Degression in einem bereits
bewilligten Förderzeitraum ist nicht möglich.
Eine Förderung ist längstens bis zur Erreichung der Altersgrenze nach Paragraph 7 a
SGB II möglich.
Berücksichtigungsfähig ist gemäß Paragraph
16 e Absatz 2 Satz 2 SGB II das zu zahlende
Arbeitsentgelt. Einmalig gezahltes Arbeitsentgelt ist nicht berücksichtigungsfähig (z. B.
Weihnachtsgeld).
n
Information:
Jobcenter Schwerin
 0385 450-5892
[email protected]
Jobcenter Ludwigslust-Parchim
 03871 6345-591
JC-Ludwigslust-Parchim.BGefue@
jobcenter-ge.de
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
11
■  AUS- & WEITERBILDUNG
Neue Herausforderungen für Unternehmen
Die duale Ausbildung tritt immer wieder in den Fokus der bildungspoltischen Debatte in Westmecklenburg –
nicht zuletzt durch den spürbaren Fachkräftebedarf. Der demografische Wandel, der Trend zur Höherqualifizierung
sowie die von der Wirtschaft beklagte mangelnde Ausbildungsfähigkeit der Jugendlichen sind Grund genug,
sich mit der Zukunft der dualen Ausbildung auseinanderzusetzen.
A
us diesem Grund führte die IHK zu
Schwerin am 6. März 2015 ihren nunmehr 5. IHK-Aktionstag „Berufliche Bildung mit Zukunft“ im Ludwig-Bölkow-Haus,
Schwerin durch.
Hans Thon, Präsident der IHK zu Schwerin hob
hervor: „Es wird zunehmend wichtiger werden,
sich auf das veränderte Verhalten der Jugendlichen einzustellen. Sie müssen abgeholt und
für eine berufliche Zukunft in Westmecklenburg gewonnen werden“.
Die Demografie zeigt aber, dass dies zur
Fachkräfteentwicklung und -sicherung nicht
ausreicht. Mit Jugendlichen aus der Region
können schon lange nicht mehr alle freien
Plätze besetzt werden. Umso wichtiger wird es,
­Jugendliche aus anderen Regionen aber auch
aus dem Ausland zu gewinnen. „Gewinnung
und ­
Integration von ausländischen Jugendlichen haben in Westmecklenburg fast schon
Tradition. Zurzeit absolvieren 198 Jugend­liche
aus 26 Ländern in 31 Ausbildungsberufen
­ihre Berufsausbildung in den IHK-Unternehmen Westmecklenburgs“, so Thon weiter. Alle
­Beteiligte müssen sich neuen interkulturellen
Herausforderungen stellen.
In der Öffentlichkeit ist ein Trend zur zunehmenden Akademisierung zu verzeichnen. Mehr
junge Menschen gehen an die Gymnasien und
sollen natürlich ein Studium aufnehmen. Es
gibt aber moderne Angebote, die die Kanalisie-
rung von Ausbildung und Studium aufbrechen.
Ausbildung, Fortbildung und Studium müssen
miteinander verzahnbar sein, um Dopplungen
zu vermeiden und Wege zu kürzen. Auf dem
IHK-Aktionstag wurden moderne Angebote
vorgestellt und diskutiert.
Der Aktionstag richtete sich mit seinen Themenschwerpunkten verstärkt an Unternehmer,
Personal- und Ausbildungsverantwortliche und
bot darüber hinaus die Möglichkeit zum Gedankenaustausch und zur Netzwerkpflege. n
Information:
IHK zu Schwerin, Peter Todt
 0385 5103-401
[email protected]
Auszubildende finden
Die Ausbildungsplatzangebote können kostenlos in der IHK-Lehrstellenbörse (www.ihk-lehrstellenboerse.de)
veröffentlicht werden. Hilfreich ist ein möglichst genaues Anforderungsprofil.
Die gesetzlichen Vertreter müssen den Berufsausbildungsvertrag neben dem Jugendlichen
unterschreiben.
Die Dauer der Ausbildung ist aus der Ausbildungsordnung ersichtlich. Durch Anrechnung
der Vorbildung kann die Ausbildung abgekürzt
werden, wobei Sie sich Unterlagen über die
Vorbildung des Jugendlichen vorlegen lassen
sollten.
Bild: IHK
Registrierung des Ausbildungsvertrages
in der IHK
F
indet im Unternehmen das Einstellungsgespräch mit dem Bewerber statt, sollten
Sie sich vergewissern, dass
•dieser für den Beruf geeignet ist,
•bei Jugendlichen aufgrund der ärztlichen Bescheinigung über die Erstuntersuchung nach
dem Jugendarbeitsschutzgesetz (§ 32 Abs. 1)
eine Ausbildung in dem Beruf möglich ist,
12  ■  Wirtschaftskompass 04|2015
•bei Jugendlichen die gesetzlichen Vertreter
mit dem Berufsausbildungsverhältnis einverstanden sind.
Gesetzliche Vertreter sind Vater und Mutter
gemeinsam, sofern nicht einem Elternteil die
alleinige Vertretung des Jugendlichen zugesprochen wurde oder ein Vormund bestellt ist.
Sobald der Berufsausbildungsvertrag von den
Beteiligten unterschrieben ist, muss dieser der
IHK unverzüglich zur Eintragung eingereicht
werden.
Den Vertragsausfertigungen sind beizufügen:
•der Antrag auf Eintragung
•eine sachliche und zeitliche Gliederung des
Ausbildungsablaufes
•
wenn der Auszubildende das 18. Lebensjahr bei Beginn der Ausbildung noch nicht
vollendet hat, eine Kopie der ärztlichen Bescheinigung über die Erstuntersuchung des
Jugendlichen;
AUS- & WEITERBILDUNG ■
Bild: fotolia.com
Der Berufsausbildungsvertrag
• Unterlagen des verantwortlichen Ausbilders
bei erstmaligem Abschluss eines Berufsausbildungsvertrages.
Der Berufsausbildungsvertrag ist als Download
von der Internetseite der IHK zu Schwerin
zu beziehen:
http://www.ihkzuschwerin.de/produktmarken/
bildung/Ausbildung/Formulare/
Der Berufsausbildungsvertrag wird zwischen
dem Ausbildungsbetrieb und dem Auszubildenden geschlossen. Im Falle der Minderjährigkeit sind die gesetzlichen Vertreter mit
einzubeziehen. Wichtige Punkte sind:
• der Ausbildungsberuf sowie die Dauer des
Ausbildungsverhältnisses
• die Vereinbarkeit der Probezeit
- Die Probezeit muss mindestens einen
Monat und darf höchstens vier Monate
dauern.
Anmeldung zur Berufsschule
Die duale Berufsschule ist durch die Partnerschaft von Ausbildungsunternehmen und
Berufsschule gekennzeichnet. Zwei Drittel der
Ausbildungsleistung erfolgt im Ausbildungsunternehmen, ein Drittel in der Berufsschule.
Ausbildungsunternehmen müssen ihre Auszubildenden in der Berufsschule anmelden.
Die zu besuchende Berufsschule kann über die
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
erfragt werden.
Ein Formular zur Anmeldung finden Sie auf
unserer Internetseite unter:
http://www.ihkzuschwerin.de/produktmarken/
bildung/Ausbildung/Formulare/
n
• die Ausbildungsvergütung
- Für die angemessene Vergütung gelten in
der Regel die tariflich festgelegten Vergütungssätze. Wenn keine Tarifbindung besteht, kann vom branchenüblichen Tarif
um bis zu 20 Prozent abgewichen werden.
• die Ausbildungszeit
- Tragen Sie bitte die regelmäßige tägliche
und wöchentliche Arbeitszeit ein.
• der Urlaub
- Sollten Sie tariflich gebunden sein bzw.
eine betriebliche Vereinbarung anwenden, sind die entsprechenden Urlaubstage
für das Kalenderjahr anzugeben.
- Wenn keine Tarifverträge oder betriebliche Vereinbarungen bestehen, gilt für
Auszubildende, die zu Beginn des Kalenderjahres 18 Jahre alt sind, das Bundesurlaubsgesetz (z. Z. beträgt der Mindesturlaub 24 Werktage bzw. 20 Arbeitstage
jährlich).
- Bei unter Achtzehnjährigen findet das
Jugendarbeitsschutzgesetz Anwendung.
Danach beträgt der Urlaub z. Z.
• Mindestens 30 Werktage bzw. 25 Arbeitstage, wenn der Jugendliche zu Beginn des
Kalenderjahres noch nicht 16 Jahre alt ist.
• Mindestens 27 Werktage bzw. 23 Arbeitstage, wenn der Jugendliche zu Beginn des
Kalenderjahres noch nicht 17 Jahre alt ist.
• Mindestens 25 Werktage bzw. 21 Arbeitstage, wenn der Jugendliche zu Beginn des
Kalenderjahres noch nicht 18 Jahre alt ist.
Der Berufsausbildungsvertrag wird bei der
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
eingereicht und geprüft. Mit dem Eintragungsvermerk hat er Rechtskraft und muss
von beiden Seiten eingehalten werden.
Treten Fragen zur Vertragsgestaltung oder zum
Ausfüllen des Formulars auf, stehen auch hier
die Ausbildungsberater zur Verfügung.
n
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
13
Schaufenster für Ihr
Ausbildungsmarketing
Es ist ein enormer Aufwand, Ausbildungsangebote auf allen Portalen, Kanälen
und Webseiten aktuell zu halten. Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern
haben jedoch die Chance, ein Firmenprofil auf „Durchstarten in MV“ als
Schaufenster für ihr Ausbildungsmarketing zu nutzen.
D
ie vom Wirtschaftsministerium und den
drei IHKs Mecklenburg-Vorpommerns
finanzierte Landesfachkräftekampagne
„Durchstarten in MV“ bietet Unternehmen die
Möglichkeit, sich auf der Website mit einem
eigenen Profil Auszubildenden vorzustellen
und um diese zu werben. Ausbildungsplatzsuchende erhalten Informationen über ausbildende Firmen, über Ausbildungsberufe und
über die Beratungsangebote sowie Ansprechpartner der IHKs. Mit wenigen Klicks können
im Firmenprofil alle relevanten Angaben wie
Kontaktdaten, Ausbildungsberuf, Firmenlogo
und gute Gründe, die für ein Unternehmen
als Ausbildungsbetrieb sprechen, eingestellt
werden. Ausbildungsinteressierte können so
auf einen Blick alle wichtigen Informationen
erfassen. Zusätzlich können sie sich mit dem
Kontaktformular auf dem Firmenprofil direkt
an das Unternehmen wenden.
Der Clou: Mit einer Verlinkung von der Unternehmenswebsite auf dieses Firmenprofil lässt
sich der Pflegeaufwand von Onlineaktivitäten
zur Azubisuche deutlich reduzieren.
Herzstück der Kampagne ist der „Azubi-Atlas“,
in dem derzeit 1.311 Unternehmen mit 3.057
Ausbildungsangeboten aufgeführt sind. Die
Nutzung ist für alle kostenfrei. Gesucht wer-
Bild: Christian Gohr/H2F Kommunikationsagentur
■  AUS- & WEITERBILDUNG
Sie sind auf allen großen Berufsmessen und
Ausbildungsveranstaltungen in MecklenburgVorpommern unterwegs: die Promoter der Landesfachkräftekampagne „Durchstarten in MV“.
den kann im „Azubi-Atlas“ auch nach Unternehmen, die Praktika und Betriebsbesichtigungen anbieten. Gekennzeichnet sind ebenso
die TOP-Ausbildungsbetriebe. Informiert wird
obendrein über nahezu alle Berufsmessen und
Ausbildungsveranstaltungen. Nutzen Sie dieses
Schaufenster für Ihr Ausbildungsmarketing. n
Fortbildung mit Erfolg
Bild: Cordes
Am 14. März 2015 überreichten Jörg Pietsch, Vertreter des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Mecklenburg-Vorpommern, und Dr. Heike Thierfeld, Vizepräsidentin der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin,
die Zeugnisse an 55 Absolventinnen und Absolventen der IHK-Weiterbildung.
IHK-Vizepräsidentin Dr. Heike Thierfeld übergibt gemeinsam mit dem Vertreter des Ministeriums für
Bildung, Wissenschaft und Kultur Mecklenburg-Vorpommern, Jörg Pietsch, die Zeugnisse an die besten
Absolventen der IHK-Weiterbildungen.
I
nsgesamt erhielten drei Aus- und Weiterbildungspädagogen, vier Berufspädagogen,
sechs Bankfachwirte, sieben Bilanzbuchhalter, acht Handelsfachwirte, sechs Immobilienfachwirte, drei Industriemeister, vier Servicemonteure für Windenergieanlagentechnik, 17
14
■  Wirtschaftskompass 04|2015
Wirtschaftsfachwirte sowie fünf Fachwirte im
Gesundheits- und Sozialwesen ihre Zeugnisse.
Nach zwei arbeitsintensiven Jahren, in denen
die Absolventen neben der täglichen Arbeit
berufsbegleitend notwendige Fachlehrgänge
besucht und die abschließenden Prüfungen
absolviert haben, ist ein erfolgreicher Abschluss
der Weiterbildung ein besonderer Erfolg. Vizepräsidentin Dr. Thierfeld hob in ihrer Begrüßung
hervor: „Nur die Unternehmen werden in den
kommenden Jahren die Nase im Wettbewerb
vorn haben, die neues und zusätzliches Wissen
und Können ihrer Mitarbeiter mobilisieren und
sie damit zu mehr Leistungen motivieren“.
Eine breite Palette von kaufmännischen und
gewerblich-technischen Weiterbildungsprüfungen in der Industrie- und Handelskammer
führt zu bundesweit anerkannten Abschlüssen. Sie stehen für praxisnahe Fachkompetenz sowie kommunikative und methodische
Fähigkeiten und eröffnen damit Chancen für
eine gute berufliche Entwicklung.
„Im Zusammenhang mit den Bildungsangeboten haben sich die Erwartungen der Unternehmen an die Bereitschaft zur Weiterbildung ihrer
Mitarbeiter erhöht. Jeder Mitarbeiter sollte
bereit sein, sich mit neuen Kenntnissen und
Fähigkeiten in die Unternehmen einzubringen“,
betonte Dr. Heike Thierfeld auf der Veranstaltung.
n
AUS- & WEITERBILDUNG ■
Die Besten in der Ausbildung
Bilder: Cordes
Gegenwärtig finden entscheidende Veränderungen auf dem Arbeitskräftemarkt statt. In einigen
Branchen gibt es bereits jetzt einen erhöhten Bedarf an Fachkräften, der kaum noch gedeckt werden kann.
Die Leistungen in der beruflichen Aus- und Weiterbildung gewinnen immer mehr an Bedeutung.
D
ie IHK zu Schwerin würdigte am 16. März
2015 die besten Absolventen der Winterprüfungen im Rahmen einer feierlichen
Zeugnisübergabe. Absolventen der Berufsausbildung erhielten ihre Abschlusszeugnisse aus
den Händen der Finanzministerin Mecklenburg-Vorpommerns, Heike Polzin, und des IHKPräsidenten, Hans Thon.
Hans Thon unterstrich in seinem Statement:
„Wir wissen, die Zeit, da über den Bedarf hinaus
ausgebildet wurde, ist lange vorbei. Es geht für
jedes Unternehmen um den eigenen Nachwuchs. Schon deshalb hat es ein unmittelbares
Interesse daran, dass die Ausbildung erfolgreich
und mit einer hohen Qualität läuft. Die Ausbil-
dung ist dabei kein Selbstlauf, sondern bedarf
vieler Anstrengungen. Der heutige Tag zeigt,
dass es möglich ist Spitzenleistungen in der
Berufsausbildung zu erreichen“.
Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin hat zum 5. Mal den Wettbewerb „TOPAusbildungsbetrieb“ ausgeschrieben, möchte
so Akzente für die Ausbildung setzen und
gleichzeitig das Ansehen der dualen Berufsausbildung in der Öffentlichkeit weiter stärken.
Mit diesem Wettbewerb sollen Qualität, Attraktivität und Transparenz in der Berufsausbildung
gefördert werden. Insgesamt 41 Ausbildungsunternehmen aus dem IHK-Bezirk wurden für
ihre Ausbildungsleistungen ausgezeichnet.
„Die Berufsausbildung ist ein permanenter
Prozess. Jugendliche, mit denen Ausbildungsverträge abschlossen werden, ändern sich. Die
Anforderungen in den einzelnen Ausbildungsberufen entwickeln sich. Die Ansprüche in den
Unternehmen wachsen. All das soll im Wettbewerb „Top-Ausbildungsbetrieb“ seine Widerspiegelung finden. Aus diesem Grund gibt es
nicht „den einen Top-Ausbildungsbetrieb“!
Deshalb wird der Titel auch nicht dauerhaft
vergeben! Denn die ständige Entwicklung der
Qualität der Berufsausbildung in den IHKUnternehmen Westmecklenburgs ist die beste
Werbung, um junge Schulabgänger in der Region zu halten“, so Thon weiter.
n
MV zunehmend für ausländische Fachkräfte attraktiv
Die aktuell gute konjunkturelle Lage wirkt
sich auf deutlich auf dem Arbeitsmarkt in
Mecklenburg-Vorpommern aus. Es fällt den
Unternehmen zunehmend schwerer, geeignete Fachkräfte für ihre Unternehmen zu
finden. Rund vier von zehn Unternehmen
gaben zuletzt in der Konjunkturumfrage der
IHK an, das die zurückgehende Verfügbarkeit von Fachkräften ein bedeutendes Risiko
für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung
darstellt.
Die Entwicklung des Arbeitsmarkts führt aber
auch zur Zuwanderung von Arbeitnehmern
aus anderen Ländern. Allein im letzen Jahr
ist die Zahl von sozialversicherungspflichtig
Beschäftigten, die aus dem Ausland stammen
um rund 32 Prozent gewachsen auf nun
11.570. Damit liegt der Anteil dieser Gruppe
trotz der Erhöhung bei nur 2,1 Prozent
der 549.479 sozialversicherungspflichtigen
Beschäftigungsverhältnisse im Land Mecklenburg-Vorpommern. Dieser Anteil wächst
jedoch in den letzten Jahren kontinuierlich
an, von 1,4 Prozent im Jahr 2012 über
1,6 Prozent im Jahr 2013 bis zum aktuellen
Wert von 2,1 Prozent.
Die Wirtschaftszweige, in denen die Personen
arbeiten sind vielfältig. Der größte Anteil ist in
den Bereichen Gesundheitswesen und Gastgewerbe zu finden. Aber auch in der Bauwirt-
schaft und in der Industrie ist ein großer Teil
der Beschäftigten zu finden. Die zunehmende
absolute Zahl aber auch der wachsende Anteil
an den sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnissen belegt die große Attraktivität
der Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern. Diese Einschätzung gilt besonders für
Westmecklenburg, wo sich die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse von 2013 auf 2014 um nahezu
50 Prozent erhöht hat.
Das A und O für die Unternehmen bei der Integration der ausländischen Fachkräfte sind
gute Kenntnisse der deutschen Sprache. n
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
15
■  EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Ohne Moos
nichts los
Welche Herausforderungen bringt die
Zukunft? Wie können wir uns am besten auf
internationale Entwicklungen einstellen, die
sich auch auf uns auswirken? Diese Fragen
gab IHK-Präsident Hans Thon seinen Gästen
mit auf den Weg, die sich unter dem Motto
„Ohne Moos nichts los!“ über Finanzpolitik,
Wirtschaftsförderung und kommunale
Haushalte zum Gespräch trafen
A
m 26. Februar waren Finanzministerin Heike Polzin, NordLB-Vorstandsvorsitzender Dr. Gunter Dunkel, der
Kreistagsabgeordnete Christian Rosenkranz
und Klaus-Uwe Scheifler von der Industrieund Handelskammer zu Schwerin zum Austausch über diese Themen ins Ludwig-BölkowHaus geladen. Als Moderatorin führte Silke
Hasselmann, aktuell beim NDR und ab April
MV-Korrespondentin des Deutschlandradio,
Gäste und Publikum durch den bunten Strauß
an Themen.
Dr. Dunkel führte das Publikum in einem
Parforceritt durch die europäische Geld- und
Bild: Cordes
V.l.: Klaus-Uwe Scheifler (IHK zu Schwerin), Dr. Gunter Dunkel (NordLB-Vorstandsvorsitzender), Heike
Polzin (Finanzministerin) und Christian Rosenkranz (Kreistagsabgeordneter).
Finanzpolitik. Er sieht Mecklenburg-Vorpommern aufgrund der starken Ernährungswirtschaft und der hohen Binnennachfrage relativ
robust gegenüber Finanzkrisen aufgestellt. Zu
den Gefahren der Griechenland-Krise stellte
er fest: „Deutschland profitiert von Europa –
als Exportnation insgesamt vom Gemeinsamen
Markt und aktuell vom schwachen Euro. Griechenland ist aktuell keine ökonomische Bedrohung – umso mehr eine politische.“
In der folgenden Diskussion wurde zunächst
auf europäische Themen Bezug genommen.
Ministerin Polzin konstatierte, die Griechenland-Krise käme in ihren finanziellen Auswirkungen nicht in MV an. „Auch ohne die
Krise hätten wir keinen Cent mehr auf dem
Konto“, stellte die CDU-Politikerin fest. Als es
zum Thema Länderfinanzausgleich kam, stellte
Polzin fest, angesichts des baldigen Auslaufens des Solidarpaktes müsse Bilanz gezogen
werden. Trotz erfolgreicher 25 Jahre seien die
angestrebten gleichen Lebensverhältnisse noch
nicht erreicht. Angriffen aus den sogenannten
Geberländern hielt sie entgegen, dass aktuell
immerhin 100 Mio. Euro Schulden des Landes
durch den Haushaltsüberschuss abgebaut wurden. Christian Rosenkranz, Kreistagsabgeordneter aus Neustadt-Glewe und Geschäftsführer
des Instituts für Berufsbildung und Umschulung, äußerte sich besorgt zum Thema Förder-
IHK-Notfallhandbuch veröffentlicht
Oftmals erfolgt in Unternehmen die (vorübergehende) Übergabe eher unerwartet, wenn der Inhaber
plötzlich erkrankt oder einen Unfall erleidet. Hiervon besonders gefährdet sind Unternehmen, deren
Leistungsfähigkeit stark vom Chef abhängen und in denen keine zweite Führungsebene gibt.
V
or allem die Existenz von Einzelunternehmen oder Familienunternehmen, in
denen der Inhaber alle Entscheidungen
persönlich trifft, hängt am seidenen Faden.
Daher sollte jeder Unternehmer eine Notfallplanung für den Ernstfall vorbereitet haben.
Denn wenn der Chef ausfällt, ist der Betrieb
oft führungslos, wichtige Informationen sind
nicht auffindbar, Verantwortlichkeiten und
Entscheidungsbefugnisse sind nicht mehr klar –
im schlimmsten Fall, ist das Unternehmen
handlungsunfähig, da einfachste organisatorische Dinge nicht geregelt sind.
schafft hier Abhilfe. Es lotst den Inhaber
Schritt für Schritt durch den Planungsprozess
und stellt sicher, dass nichts Wichtiges in
Vergessenheit gerät. Das Notfall-Handbuch
wurde gemeinschaftlich von Mitarbeitern der
Industrie- und Handelskammer erstellt und
beinhaltet Hintergrundinformationen, Merkblätter und Muster, die sich einfach über
die Links im Notfallhandbuch aufzurufen. Im
Internetauftritt der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin (www.ihkzuschwerin.de)
befindet sich das IHK-Notfallhandbuch in der
Rubrik Unternehmensnachfolge zum Download.
Handbuch hilft
Laut einer deutschlandweiten Umfrage des
DIHK haben nur 28 Prozent der Unternehmer
die zur Fortführung des Betriebes wichtigen
Unterlagen für Vertrauenspersonen griffbereit. Das „Notfallhandbuch für Unternehmen"
16
■  Wirtschaftskompass 04|2015
Da sich das Unternehmen stetig weiter entwickelt, sollte das Notfall-Handbuch auch in
regelmäßigen Abständen – mindestens einmal
im Jahr oder bei konkreten Anlässen – überprüft und aktualisiert werden. Um bei der
INNOVATION & UMWELT ■
politik: „Ohne Fördermittel verschwinden
Investitionen“, mahnte er angesichts des
absehbaren Ausscheidens MVs aus mehreren
europäischen Fördertöpfen. Das Land müsse
an dieser Stelle Verantwortung übernehmen: „Den Landkreisen muss mehr Unterstützung gegeben werden. Die Mobilität der
Bevölkerung müsse sichergestellt werden.
Darauf schauen interessierte Unternehmer
und Investoren.“ Zum Thema „Wirtschaftliche Betätigung der Kommunen“ mahnte
Klaus-Uwe Scheifler, IHK-Geschäftsbereichsleiter Existenzgründung, Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt:
„Wir fordern die Einhaltung des Grundsatzes
‚Privat vor Staat‘. An vielen Stellen findet in
Mecklenburg-Vorpommern eine ungesunde
Aushebelung des Wettbewerbs statt, indem
sich Kommunen unternehmerisch engagieren. Alle Akteure des Abends waren sich
einig, dass angesichts der niedrigen Zinsen
die Zeiten für Investitionen und Unternehmensgründungen überaus günstig seien.
„Das Geld ist fast umsonst!“, legte Dr. Dunkel
den Unternehmern nahe.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Klaus Uwe Scheifler
 0385 5103-301
[email protected]
4. Energieforum MV
Zum 4. Mal wurde das Energieforum in Kooperation der Akademie für Politik,
Wirtschaft und Kultur in MV, der WEMAG AG, der Stadtwerke Schwerin und
der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin durchgeführt, diesmal um eine
Zwischenbilanz zu Sachstand, Folgen und Perspektiven der Energiewende zu ziehen.
Bild: Rudolph Kramer
In seinem Grußwort unterstrich auch Hans Thon, Präsident der IHK zu Schwerin, die Notwendigkeit
des Netzausbaus, der für einen effizienten Kraftwerkseinsatz wichtig ist. Die intelligente Steuerung im
Netz und dezentrale Energieversorgung tragen ebenso entscheidend zur Energiewende bei.
Z
ur erfolgreichen Umsetzung der Energiewende, ohne Einbußen in der Sicherheit
der Energieversorgung und der Wettbewerbsfähigkeit der Industrie, bedarf es weitreichender Entscheidungen auf Bundes-, Landesund kommunaler Ebene sowie eines entsprechend
intensiven Dialogs zwischen Politik, Wirtschaft
und Wissenschaft. Diesem Dialog folgten am
25. Februar 2015 an die 160 Gäste.
Podiumsdiskussion: Die neuen
Regelungen des EEG und ihre Folgen
Zusammenstellung des Notfall-Handbuchs
keine Fehler zu machen, sollte bei allen
Vorbereitungen und Maßnahmen unbedingt auf eine ausreichende Abstimmung
der Vertragsunterlagen mit einem Steuerberater, Anwalt, Notar, Versicherungsmakler oder Wirtschaftsprüfer geachtet
werden.
Der Aufwand, ein Notfallhandbuch zu erstellen, ist gering im Verhältnis zu der gewonnenen Absicherung, die damit erzielt
werden kann.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Frank Witt
 0385 5103-306
[email protected]
www.ihkzuschwerin.de
Moderiert von Thomas Pätzold (WEMAG AG)
diskutierten Energieminister Christian Pegel,
Klaus Reinders (VKU-Landesverband Nord),
Carlo Schmidt (WIND-projekt Ingenieur- und
Projektentwicklungsgesellschaft GmbH) und
Landrat Rolf Christiansen (Regionaler Planungsverband Westmecklenburg) die zukünftigen energiepolitischen Weichenstellungen.
Minister Pegel bezog sich an dieser Stelle auch
auf das gerade veröffentlichte Landesenergiekonzept. An dessen Erstellung waren viele
Akteure beteiligt. Das Konzept umfasst die
Ergebnisse der einzelnen Arbeitsgruppen von
Energieeffizienz über Netze bis hin zu Forschung und Entwicklung.
Die Diskussion der energiepolitischen Sprecher
– Rudolf Borchert (SPD), Dietmar Eifler (CDU),
Dr. Mirgnon Schwenke (Die Linke), JohannGeorg Jaeger (Bündnis 90/Die Grünen) – moderierte Dr. Josef Wolf (Stadtwerke Schwerin).
Netzausbau
Dr. Dirk Biermann von der 50 Hertz Transmission GmbH hob in seinem Vortrag „Sicher
versorgen – Sicher durch die Energiewende“
die Bedeutung des Netzausbaus hervor und
ging dabei detailliert auf technische Herausforderungen ein.
Weitere positive Beispiele wurden genannt:
• Die WEMAG hat den europaweit größten
kommerziellen Batteriespeicher erfolgreich
in Betrieb.
• Die Stadtwerke Schwerin haben eine Powerto-Heat-Anlage zur Integration von sonst
abgeregeltem Strom aus Erneuerbaren Energien in Betrieb.
• Die Nordic-Werften in Wismar und RostockWarnemünde, haben den bislang größten
Einzelauftrag in der Firmengeschichte durch
den französischen Energiekonzern Alstom
Grid zum Bau einer Offshore-Umspannplattform erhalten mit einem Gesamtwert von
800 Millionen Euro. Das bringt Wertschöpfung im Land.
• Die Stadtwerke Teterow zeigen mit ihrer
Brennstoffzellen-Heizungsanlage wie dezentrale Energieversorgung effizient erfolgen kann und möglicherweise ein Schritt hin
zum Wasserstoffzeitalter sein kann.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Thomas Lust
 0385 5103-308
[email protected]
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
17
■  INNOVATION & UMWELT
Bild: IHK
LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis 2015
Das Land Mecklenburg-Vorpommern und die Industrie- und Handelskammern des Landes MV
vergeben den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ für Produkt- und
Verfahrensinnovationen sowie innovative technologische Dienstleistungen. Schirmherr ist der
Wirtschaftsminister des Landes Mecklenburg-Vorpommern. Für die Auszeichnung steht ein Preisgeld
in Höhe von 10.000 Euro zur Verfügung.
M
it dem „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ sollen
Unternehmen und wissenschaftlich
ausgebildete Einzelpersonen oder von solchen
geleitete Personengruppen ausgezeichnet
werden, die sich um den erfolgreichen Transfer
von Forschungs- und Entwicklungsergebnissen
aus MV in die wirtschaftliche
Nutzung in Form von
Produkten, Verfahren
und technologischen Dienstleistungen besonders verdient gemacht haben.
Wissenschaftler
sollen dazu angeregt werden, ihre Arbeitsergebnisse intensiver
in die Unternehmen des Landes MecklenburgVorpommern einzubringen, um zukunftsorientierte und hochwertige Arbeitsplätze im
Land Mecklenburg-Vorpommern zu schaffen
und zu sichern.
Teilnahme
Um den „LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis
Mecklenburg-Vorpommern“ können sich Unternehmen, Einzelpersonen und auch Projektgruppen von Forschungseinrichtungen bewerben, die in Mecklenburg-Vorpommern ansässig
sind.
Die Teilnahme am Wettbewerb ist kostenfrei,
Auslagen werden nicht erstattet. Die Bewerbung ist schriftlich und per E-Mail möglich.
18
■  Wirtschaftskompass 04|2015
Bewerbungskriterien
Die Jury bewertet die Bewerbungen für den
„LUDWIG-BÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ nach den Kriterien:
• technische bzw. wirtschaftliche Vorteile
und Umsetzbarkeit,
• Neuheitsgrad, Aktualität, Anwendungsbreite,
• Nutzung des Technologietransfers zwischen
Wissenschaft und Wirtschaft,
• unternehmerische Leistung, Risikobereitschaft, persönlicher Einsatz,
• wirtschaftlicher Erfolg, Marktfähigkeit,
Schaffung von Arbeitsplätzen.
Die eingereichten Bewerbungen werden auch
an dem Erfolg des Produktes, des Verfahrens
oder der Dienstleistung in der wirtschaftlichen
Praxis gemessen.
Preis
Für die Auszeichnung des „LUDWIG-BÖLKOWTechnologiepreises Mecklenburg-Vorpommern“
steht ein Preisgeld in Höhe von 10.000 Euro zur
Verfügung. Der Preis kann auf Empfehlung der
Jury geteilt oder in Stufen vergeben werden.
Der Preis besteht aus einem Geldbetrag und
einer Verleihungsurkunde. Der/die Preisträger
ist/sind berechtigt, in seiner/ihrer beruflichen
und unternehmerischen Werbung unter Angabe des Jahres der Verleihung auf den Preis
hinzuweisen.
Einzureichende Unterlagen
Die Bewerbungsunterlagen für den „LUDWIGBÖLKOW-Technologiepreis MecklenburgVorpommern“ sind in einfacher Ausfertigung
vollständig mit ausgefülltem Bewerbungsformular sowie gutem Bildmaterial und ggf.
Skizzen/Graphiken des Produktes bis zum
11. September 2015 an folgende Adresse einzusenden:
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
LUDWIG-BÖLKOW-Haus
Thomas Lust
Geschäftsbereich Existenzgründung, Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt
Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
oder bei den Industrie- und Handelskammern
Neubrandenburg für das östliche Mecklenburg-Vorpommern bzw. zu Rostock.
Preisverleihung
Der/die Preisträger werden öffentlich bekannt
gegeben und erhält/erhalten den „LUDWIGBÖLKOW-Technologiepreis Mecklenburg-Vorpommern“ im Rahmen einer Feierstunde am
4. November 2015 in der IHK zu Schwerin
überreicht. Zum Anlass der Preisverleihung wird
allen Bewerbern die Möglichkeit gegeben, ihre
Entwicklungen in einer begleitenden Ausstellung zu präsentieren.
Die Bewerbungsunterlagen finden Sie im Internet unter www.boelkowpreis.de.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Thomas Lust
 0385 5103-308
[email protected]
INTERNATIONAL ■
Estland mit großen Möglichkeiten
Bild: IHK
Die estnische Wirtschaft wächst kontinuierlich und erreichte in 2011 mit
ca. acht Prozent ein europäisches Rekordhoch. Deutschland ist für Estland einer
der wichtigsten Handelspartner und nach Finnland der zweitwichtigste Lieferant.
Die engen Handelsbeziehungen zu den Ostseeanrainerstaaten sind für Estland von
großer Bedeutung. Mit nicht einmal zwei Stunden Flugzeit liegt Estland in der
Nähe der heimischen Märkte. Estland zeichnet sich durch niedrige Steuersätze
und wirtschaftsfreundliche Verwaltungsverfahren aus. Das Land zählt zu den
dynamischsten Märkten Europas.
D
er „Wirtschaftskompass“ sprach mit Jens
O. Leisse, Honorarkonsul der Republik
Estland in MV (Bild rechts):
Wie haben sich die baltischen Staaten und
insbesondere Estland in den letzten Jahren
entwickelt?
Nach Erlangung ihrer Unabhängigkeit von der
Sowjetunion im Jahr 1991 unternahmen die
drei Staaten Estland, Lettland und Litauen
tiefgreifende, zum Teil schmerzliche Reformen
in ihrer Staats- und Wirtschaftsordnung. Durch
die neu geschaffenen wirtschaftsfreundlichen
Strukturen konnten sich die Länder rasch entwickeln. In der Folge beeindruckt beispielsweise
Estland heute mit komplett digitalisierten Verwaltungsstrukturen und ist damit Vorreiter in
der EU. Eine Unternehmensgründung ist via
Internet innerhalb von 15 Minuten möglich.
Estland überzeugt mit Innovationsfreude und
gleichzeitiger Hingabe zu eigenen Traditionen.
Wie bewerten Sie das derzeitige Geschäftsklima
für deutsche Unternehmen in Estland?
In Estland trifft man auf ein sehr westeuropäisches Denken und Handeln. Berechenbarkeit
und Zuverlässigkeit sind Eigenschaften, die
Deutsche in der Regel sehr schätzen. Geschäftsabwicklungen in englischer Sprache sind überhaupt kein Problem, was die sprachliche Hürde
für deutsche Unternehmen deutlich reduziert.
Das estnische Rechtssystem hat grosse Ähnlichkeiten mit dem deutschen Zivilrecht, wodurch
eine gewisse Rechtssicherheit gewährleistet ist.
Nicht zu vergessen ist, dass alle drei baltischen
Staaten aufgrund ihrer Vergangenheit eine
wichtige Rolle als Brücke in die GUS-Staaten
spielen. Bestehende Russischkenntnisse, Kontakte und vorhandenes Netzwerk können auch
deutschen Unternehmen von Nutzen sein.
Welche Branchen sind in Estland momentan
insbesondere erfolgversprechend?
Besondere Chancen bestehen für die deutsche
Wirtschaft derzeit in den Bereichen Maschinenbau und in der Bauwirtschaft. Aber auch
für die holzverarbeitende Industrie sowie in
der Gesundheitswirtschaft, insbesondere der
Medizintechnik, ergeben sich wirtschaftliche
Möglichkeiten. Weitere Potenziale eröffnet der
sehr gut aufgestellt Dienstleistungssektor Estlands, hier besonders die Informations- und
Kommunikationstechnik. Daneben ist Estland
einer der größten Exporteure von Holzhäusern
in der EU.
Wirtschaftsforum Estland
Termin: 13. Mai 2015
Ort: IHK zu Schwerin
Die Veranstaltung findet anlässlich der offiziellen Eröffnung des Honorarkonsulats der
Republik Estland in Mecklenburg-Vorpommern statt.
Zahlen, Daten, Fakten
Was macht die Attraktivität Estlands für Sie
ganz persönlich aus?
Estland hat neben attraktiven Städten wie z. B.
Tallinn und Tartu eine sehr schöne Landschaft
und Natur. Estland ist eine junge, aufgeschlossene Gesellschaft. Das Kulturangebot ist nicht
nur in der Hauptstadt Tallinn reichhaltig. Interessant ist auch, dass die drei baltischen Staaten trotz vielfach gleicher oder zumindest ähnlicher Geschichte höchst unterschiedlich sind.
Wie können Sie als Honorarkonsul für die
Republik Estland deutsche Unternehmen unterstützen?
Als Honorarkonsul bin ich in erster Linie Kontaktvermittler und kann in Zusammenarbeit mit
der Botschaft und der Wirtschaftsförderung
Enterprise Estonia den deutschen Unternehmer
dabei unterstützen, bei den estnischen Institutionen wie z. B. der Estonian Chamber of Commerce den richtigen Ansprechpartner zu finden.
Umgekehrt erreichen mich auch Anfragen estnischer Unternehmen nach Geschäftskontakten
in Deutschland. Hier versuche ich natürlich auch,
den richtigen Kontakt herzustellen.
Ländername:
Hauptstadt:
Fläche:
Einwohner:
Landessprache:
Währung:
BIP (2014):
Hauptlieferländer:
Hauptabnehmerländer:
Republik Estland
(Eesti Vabariik)
Tallin
45.228 km²
1,3 Mio.
Estnisch, Russisch
Euro
19,4 Mrd. Euro
Finnland, Deutschland, Schweden,
Lettland, Litauen,
Polen, Russland
Schweden, Finnland,
Russland, Lettland,
Litauen, Deutschland, Norwegen
Beenden Sie bitte den folgenden Satz: „Export
und Investitionen in die Republik Estland lohnen sich, weil …
… das Land ein höchst dynamischer, aufgeschlossener und neugieriger Markt innerhalb der EU ist.
Deutsche Unternehmen und qualitativ hochwertige Produkte sind in Estland sehr angesehen. n
Information:
IHK zu Schwerin, Annett Reimer
 0385 5103-213
[email protected]
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
19
■  INTERNATIONAL
Westmecklenburg:
„Gekommen um zu bleiben“
Mecklenburg-Vorpommern: Ein Land zum Leben und Arbeiten.
Diese Meinung vertreten immer mehr Einheimische als auch
Zugezogene. Wohnqualität, Landschaft, vielfältige Freizeitangebote,
aber auch eine zielgerichtete Willkommenskultur tragen dazu bei.
D
ie Attraktivität des Landes als Ort zum
Leben und Arbeiten kann Argument sowohl für die Rückkehr von Fachkräften in
die „alte Heimat“ Mecklenburg-Vorpommern,
als auch für die Anwerbung überregionaler
oder sogar ausländischer Fachkräfte sein. Die
attraktive Infrastruktur hat Überzeugungskraft.
Eine zielgerichtete Willkommenskultur soll
diese Standortvorteile kommunizieren und
ausbauen. Dabei müssen sowohl deutsche
Fachkräfte als auch ausländische Fachkräfte im
Fokus stehen. Stichworte sind beispielsweise
eine gute Vereinbarkeit von Beruf und Familie, ein gut ausgebautes Angebot der Kinderbetreuung oder das Angebot flexibler Arbeitszeitmodelle durch die Arbeitgeber.
Wie in ganz Deutschland so werden auch in
Mecklenburg-Vorpommern dringend qualifizierte Fachkräfte benötigt. Zu besetzende Stel-
20
■  Wirtschaftskompass 04|2015
len bleiben offen oder können nicht passgenau
besetzt werden. Zu wenig Auszubildende in
bestimmten Berufsgruppen, Abwanderung junger Fachkräfte sowie demographischer Wandel
sind wesentliche Gründe für diese Entwicklung.
Um jedoch Erfolg, Fortschritt und Innovation
langfristig sichern zu können, sind qualifiziert
und passende Fachkräfte für Unternehmen
fundamentale Pfeiler.
Langfristig ist davon auszugehen, dass das
inländische Fachkräftepotenzial nicht ausreichen wird. Schon heute orientieren sich
Unternehmen schrittweise ins Ausland um
den unternehmensinternen Fachkräftemangel
auszugleichen. Neben dem reinen Fachwissen
bringen ausländische Fachkräfte weitere Kompetenzen ins Unternehmen. Beispielsweise können Sprachen-, Markt- und Länderkenntnisse
im Unternehmen im Rahmen der Internationalisierungsstrategie genutzt werden.
Darüber hinaus werden unternehmensintern
die interkulturellen sowie sprachlichen Kompetenzen der Mitarbeiter gefördert. Das kann
sich wiederum positiv auf den Umgang mit
internationalen Geschäftspartnern auswirken.
Aber natürlich bedeutet die Beschäftigung ausländischer Fachkräfte auch immer Engagement
seitens des Arbeitgebers. Willkommenskultur
sei hier das Stichwort. Um ausländische Mitarbeiter langfristig zu halten, muss deren Integration in die Region sowie in die Unternehmensstruktur schnellstmöglich gewährleistet
werden. Der „Wohlfühlfaktor“ spielt für das
Bleiben im Unternehmen und in der Region
eine nicht unwesentliche Rolle.
Ist die Integration geschafft, so kann sich eine
vielfältige Personalstruktur im Unternehmen
auch durchaus positiv in der unternehmerischen Außenwirkung darstellen. Das Unternehmen signalisiert Offenheit, Toleranz, Internationalität und eben Vielfalt.
n
Bilder: pixelio.de
INTERNATIONAL ■
Steckbrief Diana Artamonova
Wer bin ich?
Wo lebe und arbeite ich jetzt?
Diana Artamonova – Exportsachbearbeiterin bei der JB German Oil
GmbH & Co.KG in Wittenburg.
Ich lebe seit mehreren Jahren in Zarrentin/Neuhof und genieße
dort vor allem die Natur. Durch das umfangreiche Exportgeschäft, vorrangig auch in GUS Staaten, kann ich meine Sprachkenntnisse perfekt anwenden und kann für unsere Kunden, als
Muttersprachlerin, und für unser Unternehmen die Geschäfte
schnell und unkompliziert abwickeln.
Woher komme ich?
Ich bin in der Ukraine geboren und
aufgewachsen. Dort habe ich die
Fremdsprachen studiert Deutsch und
Englisch und war von Anfang an fasziniert von Deutschland, der Kultur
und den Bildungsmöglichkeiten.
Was schätze ich an Mecklenburg-Vorpommern?
Ein Land voller Naturschönheiten. Perfekt, um vom Alltag
abzuschalten. In einem kurzen Satz: Ich wohne da, wo andere
Urlaub machen.
Steckbrief Gunilla Witzke
Wer bin ich?
Gunilla Witzke, Angestellte der
EnviteC-Wismar GmbH und stellv. Vorsitzende der Deutsch-Schwedischen
Gesellschaft Wismar e.V.
Woher komme ich?
In Karlstad/Schweden am Vänernsee
geboren, kam ich nach dem Abitur
als AuPair nach Deutschland. Nach
Beendigung meines Auslandsjahres
ging ich nach Schweden zurück, um
ein Außenhandelsstudium zu absolvieren. Nach meinem Abschluss 1979
kehrte ich wieder zurück, Familien-
gründung inklusive. 1997 verschlug es mich und meine Familie
schließlich nach Mecklenburg-Vorpommern.
Wo lebe und arbeite ich jetzt?
Die Hansestadt Wismar ist seitdem mein Zuhause. Seit 2001
arbeite ich als Vertriebsmitarbeiter bei EnviteC-Wismar GmbH,
ein Medizintechnikunternehmen, und bin u. a. verantwortlich
für den Verkauf in die skandinavischen Länder.
Was schätze ich an Mecklenburg-Vorpommern?
Die Lebensqualität! Die schöne Natur und die Ostsee vor der
Haustür ergeben so viele Möglichkeiten seine Freizeit zu gestalten. Außerdem schätze ich die liebenswerten Menschen
hier. Darüber hinaus weiß ich natürlich auch die sehr gute
Verkehrsanbindung nach Schweden, in die Heimat zu schätzen.
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
21
■  INTERNATIONAL
Länder und Märkte
Ägyptens Nahrungsmittelindustrie bietet
Chancen für Maschinenexporteure
Für deutsche Exporteure von Nahrungsmittelund Verpackungsmaschinen ist Ägypten unverändert der wichtigste Markt in Nordafrika.
Wachsende Ansprüche an eine hochwertige,
effiziente und rückverfolgbare Herstellung
bieten Chancen für Anbieter anspruchsvoller
Technologien. Milchprodukte sollen nun durch
die Einführung internationaler Standards exportfähig gemacht werden. Insbesondere ist
auch der Einsatz von Technologien gefragt,
die Verluste nach der Ernte von Getreide reduzieren.
Brasiliens Infrastruktur
wird weiter ausgebaut
Der Ausbau der Logistikinfrastruktur bleibt
im Fokus der brasilianischen Regierung. So
sollen die Häfen bis 2017 für rund 18 Mrd.
Euro modernisiert und ausgebaut werden. Im
Schienentransport dürften 11.000 Kilometer
an den Privatsektor gehen. Nach erneuten Verzögerungen sollen 2015 die ersten Ausschreibungen kommen. Die Metropolen setzen im
Personentransport etwas mehr auf die Schiene.
Weitere Projekte umfassen die Modernisierung
der Flughäfen oder den Ausbau der Telekommunikationsnetze.
VR China
setzt auf Innovation
Chinas Ambitionen in Sachen Innovation sind
gewaltig. Bereits 2013 gab die Regierung rund
zwei Prozent vom Bruttoinlandsprodukt für
Forschung und Entwicklung aus. Nun hat sie
die Erneuerung der Wissenschaftsstrukturen
angestoßen. Dies erhöht die Attraktivität des
Landes als Forschungspartner, aber auch seine
Konkurrenzfähigkeit. Die für 2015 beschlossene
Innovationspartnerschaft zwischen China und
Deutschland ist daher Chance und Herausforderung zugleich.
Bioenergie
in Kanada mit
Wachstumspotenzial
Kanada will seinen Energiebedarf verstärkt
aus erneuerbaren Quellen decken. Die Stromund Wärmeerzeugung aus Biomasse und -gas
spielen dabei eine wachsende Rolle. Doch die
Branche muss sich ihre Nischen suchen, denn
die sinkenden Energiepreise drücken auf die
Wettbewerbsfähigkeit der Erneuerbaren. In der
Provinz Ontario wurde ein stillgelegtes Kohlekraftwerk zum größten Biomassekraftwerk in
Nordamerika umgerüstet. Weitere Projekte befinden sich in der Planung.
Kenia:
Mombasas Hafen
auf Wachstumskurs
In der kenianischen Hafenstadt Mombasa
entsteht ein zweites Containerterminal. Die
Investitionen sind dringend nötig um bestehende Engpässe abzubauen und dem rapide
steigenden Frachtumschlag gerecht zu werden.
Japan dehnt sein Engagement in Kenias Transportsektor damit weiter aus. Mit dem Tansanias
Mega-Hafen Bagamoyo erwächst Konkurrenz,
was den Modernisierungsdruck noch steigert.
Lettland:
Große Pläne mit
EU-Ratspräsidentschaft
Während der lettischen EU-Ratspräsidentschaft im 1. Halbjahr 2015 steht eine Reihe von
Prioritäten im Fokus. Die Grundlagen zur Arbeit
des neuen Europäischen Fonds für strategische
Investitionen sind zu schaffen, dazu laufen die
Verhandlungen mit den USA zum Freihandelsabkommen weiter. Einen Fokus legt Lettland
auch auf die östliche Partnerschaft, wozu es im
Mai in Riga ein Treffen der Regierungschefs der
EU und vieler GUS-Staaten geben wird. Hinzu
kommt das Thema Sicherheit der EU-Bürger.
Neues Mega-Stahlwerk
in Malaysia mischt
Markt auf
Malaysias Stahlindustrie muss sich auf starke
Konkurrenz einstellen. Das von einem chinesischen Unternehmen geplante Großstahlwerk
soll zwar überwiegend auf den Export höherwertiger Langstahlprodukte zielen, ein Teil ist
aber auch für den Binnenmarkt bestimmt. Hier
dominieren lokale Firmen im unteren bis mittleren Qualitätssegment. Für deutsche Anbieter
von Stahlerzeugnissen bis zu Ausrüstungen
bieten sich Chancen am ehesten bei Nischenund Spezialprodukten.
Niederlande
investieren in
Infrastruktur
Die niederländische Regierung will bis 2028
rund 82 Mrd. Euro in die Infrastruktur investieren. Etwa sechs Mrd. Euro jährlich sollen
konjunkturelle Impulse geben. Der Straßenbau
soll im Vordergrund stehen, aber auch das
Bahnnetz wird gefördert. Rijskwaterstaat, die
Behörde des Ministeriums für Infrastruktur und
Umwelt, vergibt jährlich ein Auftragsvolumen
von drei Mrd. Euro.
Polens Meereshäfen
steigern ihren
Güterumschlag
Aufgrund des wachsenden Bedarfs steigen in
Polen die Verladekapazitäten der Meereshäfen.
Besonders kräftig nimmt die Löschung von Containern zu. Daher vergrößert der Danziger Hafen
seinen Tiefwasserterminal. Der Intermodalverkehr
spielt in Polen erst eine geringe Rolle. Neue Vorhaben sollen weitere Kapazitäten für die Kombination verschiedener Transportarten schaffen.
Bild: fotolia.de
Quelle: Germany Trade and Invest (gtai), DIHK
22
■  Wirtschaftskompass 04|2015
RECHT & STEUERN ■
Ansteigende Steuerschätzung
Die Steuereinnahmen des Staates steigen weiter, auch wenn der Zuwachs leicht gebremst wird.
Zu diesem Ergebnis kommt der Arbeitskreis Steuerschätzungen. Vom Rekordniveau des vergangenen
Jahres aus (619,7 Milliarden Euro) steigen die Steuereinnahmen bis 2019 noch einmal jedes Jahr um
durchschnittlich 23 Milliarden Euro auf dann 760 Milliarden Euro. Diese gute Entwicklung zeigt, dass
finanzielle Spielräume für mehr Investitionen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit vorhanden sind.
D
ie Steuerschätzer haben die aktuell nach
unten korrigierten Wachstumsprognosen
für die deutsche Wirtschaft berücksichtigt. Die Konjunkturdelle macht sich auch bei
den Steuereinnahmen bemerkbar – wenn auch
verzögert und auf Grund der robusten Binnennachfrage weniger stark. In diesem Jahr wird
der Zuwachs bei den Steuereinnahmen nochmals um eine Milliarde Euro höher ausfallen als
bei der vorangegangenen Schätzung im Mai erwartet. Für den Zeitraum 2015 bis 2018 ist der
erwartete Anstieg der Steuereinnahmen leicht
nach unten korrigiert worden, die Steuereinnahmen für 2019 wurden erstmals geschätzt.
genden Steuereinnahmen. Gerade die Länder
sind nun gefordert, ebenfalls ehrgeizig an der
Erfüllung der Schuldenbremse zu arbeiten. Bisher konnten noch nicht alle Länder nachhaltige
Erfolge in der Haushaltskonsolidierung erzielen
– und das trotz erheblicher Mehreinnahmen.
Hier helfen nur konsequentere Anpassungen
bei den Ausgaben. Für den Bund gilt, dass
zumindest von der Einnahmenseite her das Ziel
der „Schwarzen Null“ in 2015 nicht in Gefahr
ist. Damit könnte die Große Koalition ein wichtiges Zeichen setzen: Erstmals seit 1969 würde
der Bundeshaushalt ohne zusätzliche Kredite
auskommen.
Deutliche Mehreinnahmen
Klar ist aber
auch, dass neue
konsumtive
Ausgaben der
Vergangenheit angehören müssen. Jetzt
müssen dringend die
Wachstumskräfte gestärkt werden. Es gilt,
durch Fokussierung
und Umschichtungen
Spielräume in den
Haushalten zu schaffen und frei werdende
Die nach wie vor sehr gute Beschäftigungslage auf Rekordniveau, steigende Löhne und
eine stabile Verbraucherlaune sorgen für deutliche Mehreinnahmen bei den aufkommensstarken Steuerarten wie der Lohnsteuer und
der Umsatzsteuer, die zusammen 57 Prozent
des Steueraufkommens ausmachen. Aber auch
die Gewinnsteuern der Unternehmen, wie
z. B. die Körperschaftsteuer, wachsen. Sollte die
Konjunktur schnell wieder Fahrt aufnehmen,
dürfte der kleine Dämpfer bei den Steuermehreinnahmen kaum ins Gewicht fallen. Bund und
Länder profitieren gleichermaßen von stei-
Mittel in vollem Umfang in Infrastrukturinvestitionen zu leiten. Finanzminister Schäuble
hat mit der Ankündigung, ab 2016 zusätzliche
Investitionen in Höhe von zehn Milliarden
Euro zur Verfügung zu stellen, einen richtigen
Schritt vorgezeichnet.
n
Autorin: Dr. Kathrin Andrae, DIHK Berlin
Information:
IHK zu Schwerin, Thilo Krüger
 0385 5103-514
[email protected]
Bild: Jorma Bork / pixelio.de
Gewerbebau mit
System: wirtschaftlich,
schnell und nachhaltig
Bild: Jorma Bork / pixelio.de
konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de
GOLDBECK Nordost GmbH, Geschäftsstelle Rostock
Wirtschaftskompass 04|201514■ 23
18055 Rostock, Rosa-Luxemburg-Straße
Tel. 03 81 / 87 72 58-20
■  RECHT & STEUERN
IHK sucht
ehrenamtliche
Richter
Bild: Tim Reckmann / pixelio.de
Da die Amtszeit der ehrenamtlichen
Arbeitsrichter am 31. Dezember 2015
ausläuft, ist die IHK zu Schwerin gebeten
worden, Vorschläge für das ehrenamtliche
Richteramt in der Amtsperiode vom
1. Januar 2016 bis 31. Dezember 2020
zu unterbreiten und Arbeitsrichter für
die Arbeitgeberseite vorzuschlagen.
Z
um ehrenamtlichen Arbeitsrichter an
einem der Arbeitsgerichte in Mecklenburg-Vorpommern kann jeder Arbeitgeber, der das 25. Lebensjahr vollendet hat und
im Bezirk des jeweiligen Arbeitsgerichts tätig
ist oder wohnt, berufen werden, sofern keine Ausschlussgründe sowie Unvereinbarkeiten
mit dem Amt des ehrenamtlichen Richters für
Amtliche
Bekanntmachung
Unzulässige Werbung
in automatischer E-Mail
Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
gibt hiermit bekannt, dass nachstehender Sachverständiger am 17. März 2015 für die Dauer von fünf
Jahren erneut öffentlich bestellt wurde:
Mit Urteil vom 25. April 2014 (Az.: 10 C 225/14) hat das
Amtsgericht Stuttgart-Bad Cann-statt festgestellt, dass ungefragte
Werbung in einer automatischen E-Mail-Eingangsbestätigung
wettbewerbsrechtlich unzulässig ist.
Dr.-Ing. Wieland Kirchner
Schweriner Straße 10, 23970 Wismar
Sachgebiet: Wertermittlung von bebauten und
unbebauten Grundstücken
Schwerin, den 17. März 2015
gez.
Hans Thon
Präsident
24
gez.
Siegbert Eisenach
Hauptgeschäftsführer
■  Wirtschaftskompass 04|2015
E
ine Versicherungsgesellschaft versandte an einen ehemaligen Kunden, der
seinen Vertrag kurz zuvor gekündigt
hatte, eine automatische Kündigungsbestätigung per E-Mail. Diese Bestätigung
enthielt am Ende einen Werbetext eines
Anbieters für SMS-Unwetterwarnungen.
Entscheidung des Gerichts
Das Gericht hat hierin eine wettbewerbsrechtlich unzulässige Werbung gesehen,
da der Empfänger der Zusendung
nicht zugestimmt habe. Somit läge ein Eingriff in das allgemeine
Persönlichkeitsrecht des Kunden vor
und es bestehe gem. §§ 1004 Abs. 1
Satz 2, 823 Abs. 1 BGB ein Anspruch
auf Unterlassung. Der Kunde werde nämlich regelmäßig in seiner Lebensführung
beeinträchtigt, da er die E-Mail sichten und
aussortieren müsse. Es entstehe hierdurch
ein zusätzlicher Arbeitsaufwand, der eine
unzumutbare Belästigung darstelle.
Was bedeutet dieses Urteil
für Unternehmen?
Unternehmen sollten grundsätzlich auf
Werbung in ihren E-Mails verzichten, ansonsten besteht die Gefahr, eine strafbewehrte Unterlassungserklärung abgeben zu
müssen, da die Gerichte schon in der Zusendung einer einzigen Werbemail regelmäßig
eine Wiederholungsgefahr annehmen. Das
Ändern der automatisierten Antwort und
das Entfernen der Werbung aus jener reichen nämlich gerade nicht aus, um die
Wiederholungsgefahr zu beseitigen.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Ass. iur. Thilo Krüger
 0385 5103-514
[email protected]
RECHT & STEUERN  ■
das Arbeitsgericht bestehen. Arbeitgeber kann
dabei auch sein, wer vorübergehend oder regelmäßig zu bestimmten Zeiten eines Jahres
keine Arbeitnehmer beschäftigt. Zum Kreis der
Arbeitgeber zählen nach dem Arbeitsgerichtsgesetz (ArbGG) auch:
•bei Betrieben einer juristischen Person oder
einer Personengesamtheit Personen, die
kraft Gesetzes, Satzung oder Gesellschaftsvertrag allein oder als Mitglieder des Vertretungsorgans zur Vertretung der juristischen
Person oder der Personengesamtheit berufen sind;
•Geschäftsführer, Betriebsleiter oder Personalleiter, soweit sie zur Einstellung von
Arbeitnehmern in den Betrieb berechtigt
sind oder Personen, denen Prokura oder
Generalvollmacht erteilt ist.
Insbesondere ist darauf hinzuweisen, dass die
Voraussetzungen für ehrenamtliche Richter
in Altersteilzeit eingeschränkt sind. An der
notwendigen Voraussetzung einer Tätigkeit
im Bezirk des Arbeitsgerichtes fehlt es, wenn
die Freistellungsphase der Altersteilzeit bereits
zu Beginn des Berufungszeitraumes begonnen
hat.
Insofern müssen die Bewerber für eine Tätigkeit als ehrenamtlicher Arbeitrichter neben
einer Erklärung nach §§ 21 Abs. 2 ArbGG und
§ 44 a des Deutschen Richtergesetzes sowie
eines Vorschlagbogens auch ein Formblatt zur
Altersteilzeitbeschäftigung ausfüllen.
Insgesamt sind 42 ehrenamtliche Richter für
das Arbeitsgericht Schwerin vorgesehen. Hinsichtlich der Rechte und Pflichten der ehrenamtlichen Richter ist darauf hinzuweisen,
dass diese dieselben eines Berufsrichters sind.
Durch diese starke Stellung der ehrenamtlichen Richter hat der Gesetzgeber es ermöglicht, wirtschaftlichen Sachverstand und in der
Praxis erworbene Erfahrungen unmittelbar in
den richterlichen Entscheidungsprozess einfließen zu lassen. Nicht unerwähnt bleiben
soll, dass auch der ehrenamtliche Arbeitsrichter während seiner ehrenamtlichen Tätigkeit
wertvolle, für seine berufliche Praxis gut verwertbare Informationen erhält. Ferner hat er
Anspruch auf eine Aufwandsentschädigung.
Personen, die die vorbezeichneten Voraussetzungen erfüllen und an dieser verantwortungsvollen und wichtigen Aufgabe Interesse
zeigen, wenden sich bitte bis spätestens zum
30. April 2015 an die Industrie- und Handelskammer.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Dr. iur. Katrin Kummer
 0385 5103-516
[email protected]
Ass. iur. Thilo Krüger
 0385 5103-514
[email protected]
Vivien Lau
 0385 5103-511
[email protected]
www.ihkzuschwerin.de
Kult- und
Pop-Hits
der 70er, 80er
und 90er Jahre
Wirtschaftskompass 04|2015  ■  25
■  RECHT
RECHT & STEUERN
Bild: Q.pictures / pixelio.de
Finanzrichtergespräch in der IHK zu Schwerin
Die IHK zu Schwerin hat am 2. März 2015 die neu berufenen ehrenamtlichen
Finanzrichterinnen und Finanzrichter zu einem Gespräch eingeladen.
Rahmen der Finanzgerichtsbarkeit wegen des
Steuergeheimnisses eine besondere Bedeutung
hätte.
Bild: IHK
Anschließend hatten die ehrenamtlichen Richterinnen und Richter die Gelegenheit, sich vorzustellen und sich auszutauschen. Diejenigen
von ihnen, die bereits zum zweiten Mal gewählt
worden sind, berichteten von ihren bislang gemachten Erfahrungen im Rahmen ihres Amtes.
S
iegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer
zu Schwerin, begrüßte neben den anwesenden ehrenamtlichen Richterinnen und
Richtern die Justizministerin des Landes Mecklenburg-Vorpommern, Uta-Maria Kuder, sowie
den Präsidenten des Finanzgerichts Mecklenburg-Vorpommern Prof. Dr. Michael Sauthoff.
Er hob in seiner Begrüßung die Bedeutung
und Wichtigkeit des Amtes des ehrenamtlichen
Richters hervor. Das ehrenamtliche Richteramt
trage dazu bei, das Vertrauen der Bevölkerung
in die Rechtsprechung zu stärken; die Mitwirkung der ehrenamtlichen Richter trage daher
zu einer breiteren Akzeptanz der Gerichtsentscheidungen in der Bevölkerung bei.
Die Justizministerin des Landes MecklenburgVorpommern dankte in ihrem Grußwort den
gewählten Richterinnen und Richtern für ihr
Engagement und ermunterte sie, bei der Tätig-
26
■  Wirtschaftskompass 04|2015
keit ihre eigene Persönlichkeit mit einzubringen. Insgesamt seien im Land 3.500 ehrenamtliche Richterinnen und Richter tätig, 68 hiervon
am Finanzgericht Mecklenburg-Vorpommern.
Durch derer aller Mitwirkung würde die Unabhängigkeit der Justiz gestärkt.
Zudem informierte die Ministerin, dass die
jetzige Gebäudesituation des Finanzgerichtes
Mecklenburg-Vorpommern nur eine Interimslösung sei und sagte zu, dass das Gericht in
absehbarer Zeit an einen anderen Standort
umziehen werde.
Prof. Dr. Michael Sauthoff unterstrich die
positiven Erfahrungen des Finanzgerichtes
Mecklenburg-Vorpommern mit den ehrenamtlichen Richterinnen und Richtern. Diese
kämen ungefähr einmal im Jahr zum Einsatz.
Zudem wies er noch einmal auf die besondere
Verschwiegenheitsverpflichtung der ehrenamtlichen Richterinnen und Richter hin, die im
Von den im Jahr 2014 durch die IHK zu
Schwerin vorgeschlagenen 34 Personen für
das Ehrenamt in der Finanzgerichtsbarkeit
wurden 15 Damen und Herren zu ehrenamtlichen Finanzrichterinnen und Finanzrichtern
gewählt. Zwei der gewählten Herren, Torsten
Hecht und Marc Andre Hoffmann, sind auch
in der Vollversammlung der Industrie- und
Handelskammer zu Schwerin vertreten.
Die neue Amtsperiode der ehrenamtlichen
Finanzrichterinnen und Finanzrichter begann am 11. Januar 2015 und dauert bis zum
10. Januar 2020.
Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin sowie Justizministerin Kuder und Prof. Dr.
Sauthoff dankten den Teilnehmern ganz herzlich für ihr ehrenamtliches Engagement und
die Bereitschaft, ihre Sachkunde der Finanzgerichtsbarkeit Mecklenburg-Vorpommern zur
Verfügung zu stellen.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Dr. iur. Katrin Kummer
 0385 5103-516
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RECHT & STEUERN  ■
Insolvenzverfahren
Über das Vermögen des
Matthias Wilke, geb. Janzen, geboren am 05.11.1965, Rudolf-Breitscheid-Straße
100, 23968 Wismar, Inhaber der Firma Baumontagen u. Erdbauservice, RudolfBreitscheid-Straße 100, 23968 Wismar
wurde am 19.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 2/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Anne
Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Bentwisch bestellt. Forderungen sind bis zum
02.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.
Über den Nachlass des
Dandy Schacht, geb. Schacht, geboren am 15.01.1975, verstorben am 04.04.2014,
Staatsangehörigkeit: deutsch, zuletzt wohnhaft: Goethestraße 91, 19053
Schwerin
wurde am 19.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 581 IN 340/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt
Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 5509951 bestellt.
Forderungen sind bis zum 02.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Thomas Sandt, geboren am 15.10.1976, Dr.-Leber-Straße 91, 23966 Wismar
wurde am 19.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 278/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Sylvia
Grieger, Großschmiedestraße 8, 23966 Wismar, Telefon: 03841 7599980, Telefax: 03841
7599989 bestellt. Forderungen sind bis zum 02.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin
schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Ronny Laschewski, geboren am 27.10.1980, Bäckerstraße 7, 19374 Kladrum, Inhaber der Firma RL-Montageservice
wurde am 23.02.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 328/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas
Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind
bis zum 06.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Mathias Pruszeit, geboren am 30.03.1975, von-der-Schulenburg-Straße 25, 19061
Schwerin, Inhaber der PK-Solar UG (haftungsbeschränkt), Schwerin
wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 364/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Marc
Odebrecht, August-Bebel-Straße 4, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 558540, Telefax:
0385 5585455 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
Nord-Job Personaldienstleistungen GmbH, Kopenhagener Straße 1, 23966 Wismar,
vertreten durch den Geschäftsführer Gerd Rosenthal, Registergericht: Amtsgericht
Schwerin Register-Nr.: HRB 8724
wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 59/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin Anne
Großmann, Am Campus 1-11, 18182 Bentwisch bestellt. Forderungen sind bis zum
14.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Hans-Joachim Schmal, geboren am 10.05.1958, Dorfstraße 2c, 19246 Lassahn
Inhaber der ehem. Schmal Bauservice, Krembz
wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 369/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Christoph
von Bülow, Neuvorwerk 5, 23909 Ratzeburg, Telefon: 04541 803197 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
Jürgen Bartels Bauunternehmen GmbH, Alt Metelner Straße 1b, 19069 Rugensee,
vertreten durch den Geschäftsführer Jürgen Bartels, Alt-Metelner-Straße 1b, 19069
Rugensee, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRB 1355
wurde am 05.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 373/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dirk Decker, Obotritenring 98, 19053 Schwerin bestellt. Forderungen sind bis zum 16.04.2015
bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Mathias Vossler, geboren am 15.04.1977, Waldring 2, 19417 Klein Labenz
wurde am 10.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 581 IN 33/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt
Christopher Alff, Richard-Wagner-Straße 14, 18055 Rostock, Telefon: 0381 44899823,
Telefax: 0381 44899825 bestellt. Forderungen sind bis zum 21.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Thomas Hermann Steinle, geboren am 02.03.1957, Schlossgartenallee 33, 19061
Schwerin
wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 10/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas
Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind
bis zum 07.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
UPP Schwerin GmbH, Schleifmühlenweg 2, 19061 Schwerin, vertreten durch den
Geschäftsführer Ulrich Plenter, geboren am 26.04.1953, Kirchenstraße 37, 23743
Grömitz, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRB 8345
wurde am 03.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 308/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin
Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390,
Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 14.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Jörg-Henri Mischel, geboren am 16.05.1956, Bornhövedstraße 84, 19055 Schwerin
wurde am 11.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 56/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalterin wurde Rechtsanwältin
Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390,
Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.04.2015 bei der Insolvenzverwalterin schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Jörg-Ulrich Bathke, geboren am 24.07.1971, Rotdornstraße 14, 19370 Parchim, Inhaber der Firma Jörg-Ulrich Bathke Bodenleger, Stegemannstraße 14a, 19370 Parchim
wurde am 12.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 386/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Ralf
Pachmann, Steinstraße 33, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 39376273 bestellt. Forderungen sind bis zum 23.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Andre Neumann, geboren am 20.02.1961, Bretternhof 8, 19258 Boizenburg
wurde am 17.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 84/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Dr. Stefan
Frielinghaus, Alexandrinenstraße 17, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 572770 bestellt.
Forderungen sind bis zum 28.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
BSF-Wohnungsbauges. mbH, vertreten durch den Geschäftsführer Jürgen Bartels,
Alt-Metelner-Straße 1B, 19069 Lübstorf/Rugensee, Registergericht: Amtsgericht
Schwerin, Register-Nr.: HRB 4472
wurde am 17.03.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 63/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas
Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind
bis zum 28.04.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Barklage Brickwedde dahlmeier roter
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Arbeitsrecht • Verkehrsrecht • Familienrecht • Medizinrecht
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Wirtschaftskompass 04|2015  ■  27
Bilder: Stephan Rudolph-Kramer
■  GOURMETTIPP
Stilvolles Ambiente: Im Wintergarten können die Gäste in kleiner Runde genießen.
Restaurant und Café Herzogliche Dampfwäscherei
Rico Messerschmidt schneidet blitzschnell mit
einem scharfen Messer das knackige Zwiebellauch. Vor ihm stehen in Töpfen das gelbrote
Karottenpüree sowie ein Püree aus Petersilienwurzel und Pastinake. In kleinen Schalen liegen
einige Zitronenseitlinge, Rote Beete, kleine
Zucchini und Möhren sowie einige mit schmalen Porreeblättern zusammengebundene Steckrübenstifte. „Passend zum Frühling
haben wir jetzt auf unserer Karte Lammkrone mit Balsamicojus,
Gemüse und Püree“, erläutert mir
Rico Messerschmidt. Er ist Gastronomiechef, Ideengeber und Qualitätsgarant im familiengeführten
Schweriner Restaurant und Café
Herzogliche Dampfwäscherei, das
Anfang 2013 seine Türen geöffnet
hat.
Zuvor gründete er im Jahr 2000
mit seiner Frau Christien das Unternehmen Schweriner Schloss Restaurants und
etablierte in den folgenden zwölf Jahren die
Gastronomie im Schweriner Schloss zu einer
namhaften Adresse. In den Schweriner Schloss
Das Restaurant und Café Herzogliche Dampfwäscherei liegt in der Nähe des Schweriner
Schlosses, gegenüber dem Marstall.
28
■  Wirtschaftskompass 04|2015
Schwerin sammelte er Erfahrungen in verschiedenen Häusern und begann die Meisterschule.
In der Herzoglichen Dampfwäscherei setzt der
44-Jährige vor allem auf regionale und frische
Produkte. Die Speisekarte ist saisonal ausgerichtet, wechselt regelmäßig und offeriert neben
Fisch und Fleisch auch vegetarische Gerichte.
Begleitend dazu bieten die selbst ausgewählten und gut sortierten Weine
geschmackvolle Begleiter zu den
„Wir wollen unserer Philosophie
Speisen. Mit ihrem individuellen
,Genuss braucht keinen Anlass' gerecht
Angebot wollen die beiden Gastwerden. Es ist nicht nur wichtig, was
geber und ihr Team ihrer Philosophie gerecht werden:
ein Restaurant gern macht, sondern
Genuss braucht keinen Anlass.
die individuellen Wünsche unserer
Das Restaurant bietet das entGäste umzusetzen und dabei ein guter sprechende Ambiente: da ist
neben dem Restaurant mit 50
Gastgeber zu sein.“
Plätzen der Wintergarten mit
dem runden Tisch für 16 PerRico Messerschmidt
sonen, der Saal im Erdgeschoss,
verwöhnt. Die Zeit im Schweriner Schloss gilt in dem auch jeden Sonntag zum Brunch einbislang als die größte Herausforderung. Hier geladen wird, für 120 Personen. Darüber hinaus
haben sie gleichzeitig das Bistro mit 100 Plät- bietet der Sommergarten 150 Plätze und im
zen, das Schlosscafé mit 150 Plätzen und die Obergeschoss stehen zwei Räume mit 20 beOrangerie mit etwa 400 Plätzen bewirtschaftet. ziehungsweise 40 Plätzen zur Verfügung, die
Während das Öl für das Gemüse in einer gern für Tagungen oder kleine Familienfeiern
bauchigen Pfanne über der Gasflamme langsam genutzt werden. „Auf Wunsch bieten wir in
erwärmt wird, kümmert sich der Küchenmeister Schwerin auch ein Catering für jeden Anlass bis
um das Fleisch, das er bereits am Vorabend in 200 Personen. Wer Individualität liebt, ist bei
einer selbst hergestellten Bärlauch-Marinade uns genau richtig“, sagt Rico Messerschmidt.
eingelegt hatte. „Die Lammkrone wird erst ge- Währenddessen arrangiert er auf dem Teller das
würzt, kommt dann in die Pfanne und wird kurz blanchierte und angeschwenkte Gemüse, die
angebraten, um den Geschmack der Röststoffe Lammkrone und setzt eine weißviolette, essbare
zu entwickeln“, erläutert der kreative Küchen- Orchideenblüte darauf. In den Abendstunden
meister und nimmt die Rosmarinzweige, nach- erwartet die Gäste immer eine besondere Empdem sie ihr Aroma abgegeben haben, aus der fehlung, die Küche überrascht mit wechselnden
Menüs und einem kleinen Gruß als Starter,
Pfanne.
n
Für Rico Messerschmidt ist Kochen auch täglich neu, kreativ und frisch.
Leidenschaft. Nach seiner Kochausbildung in
Stephan Rudolph-Kramer
Restaurants trug er die Verantwortung für
die kaufmännische Leitung, die Betriebsorganisation, den Service und die Küche. Während
dieser Zeit haben die Beiden unter anderem
Bundeskanzler Gerhard Schröder und den Französischen Staatspräsidenten Jacques Chirac,
das Dänische Prinzenpaar und die Teilnehmer
der Ministerpräsidentenkonferenz kulinarisch
KULTUR ■
Gelbe Schals für Siegertypen!
Die Betriebsmannschaft der Sky Deutschland Service Center GmbH stellt sich der Herausforderung in einem
Volleyball-Match mit der 2. Bundesliga-Mannschaft des VC Olympia Schwerin e.V.! So macht Betriebssport Spaß.
Und es gibt ein Extra, das sich die findige Direktorin von Sky Deutschland, Daniela See, und der aktive Präsident des
Schweriner SC und des VCO Schwerin, Johannes Wienecke, anlässlich eines Empfanges in Binz ausgedacht haben:
Alle Spielerinnen tragen den Gelben Schal, das Zeichen des UECKER IN SCHWERIN: NEUBAU e.V.
D
amit verbindet sich in diesem Event das
Geschenk an die Spielerinnen und Spieler,
die Pflege einer offenen, attraktiven Unternehmenskultur mit dem Engagement für die
Kunst, die allen Bürgerinnen und Bürgern zugute
kommt. Das Geld für die Gelben Schals fließt
selbstverständlich in den Erweiterungsbau des
Staatlichen Museums Schwerin.
Unternehmenskultur und Kunst
Unternehmen investieren aus marktpolitischem
Kalkül regelmäßig in den kulturellen Bereich. Gerade in Mecklenburg-Vorpommern –
mit dem Standortvorteil reicher Kunst und
Kultur – haben Unternehmen die Möglichkeit attraktiver Angebote für ihre Angestellten
wie z. B. museale Events, die heute für eine
zeitgemäße Unternehmenskultur unabdingbar
sind. Die Breitenwirkung dieses Engagements
kommt dem Image des Unternehmens in der
Öffentlichkeit zugute – und bringt darüber
hinaus beim Unternehmensranking wertvolle
Pluspunkte.
Die finanzielle Unterstützung des Schweriner
Forums am Museum bietet eine phantastische
Chance zur Internationalisierung des eigenen
Unternehmens. Günther Uecker, in Mecklenburg geboren und international gefeierter
Künstler, ist eine herausragende Symbol- und
Identifikationsfigur für den Weg, den wir, den
die Region gehen kann und sollte! Zu allen Zeiten zogen Künstlerinnen und Künstler
über Landesgrenzen und verbanden wie Zugvögel Regionen, Länder und Menschen. Dieses
Potenzial können wir alle nutzen.
Der Gelbe Schal ist zum farbigen Symbol
geworden für das Bekenntnis zu Kunst und
Kultur in Schwerin und in der Region. Die
Namensgeber des IHK-Hauses sind mit einer Großspende für dieses Projekt vorangegangen. Mithilfe der großzügigen Spende
Günther Ueckers in Form der Sonderedition
in einer Auflage von 100 Prägedrucken ist
schon jetzt ein tragfähiger Sockel von über
einer Dreiviertel Million Euro erreicht. Ihr
Beitrag zum Forum am Museum Schwerin
zeigt die Nachhaltigkeit, die in Generationen
denkt: So wie die ersten Besucherinnen und
Besucher vor 150 Jahren über die Schwelle
des neuen Museums schritten, so werden
noch in weiteren 150 Jahren unsere Enkel und
Urenkel den Kunstgenuss erleben, an dem Sie
– als Unternehmerin, als Unternehmer – heute
MITBAUEN! Übrigens, die SVZ verlost demnächst einen kleineren Prägedruck von Uecker.
Schon mit einer Spende von 100 Euro an den
Verein und dem Vermerk „Verlosung“ auf dem
Überweisungsträger nehmen Sie teil.
n
Information:
UECKER IN SCHWERIN: NEUBAU e.V.
www.neubau-uecker-schwerin.de
[email protected]
Spenden-Konto
Sparkasse Mecklenburg-Schwerin
IBAN: DE74 1405 2000 1713 8383 85
BIC: NOLADE21LWL
Bild: Sky
Wirtschaftskompass 04|2015 ■
29
■  KULTUR
Kunst kommt
von Können
Bilder: Daniela Melzig
Zum 16. Mal können wir das landesweite
Projekt künstler für schüler des Kulturwerks
des Künstlerbundes Mecklenburg und
Vorpommern e.V. im BBK und des
Ministeriums für Bildung, Wissenschaft
und Kultur des Landes MV im Rahmen des
Bündnisses „Kultur gegen Gewalt“ im Jahre
2015 an den Schulen des Landes unter der
Schirmherrschaft von Minister Mathias
Brodkorb begrüßen.
S
eit 16 Jahren führen professionelle Künstler zusammen mit den Allgemeinbildenden Schulen MVs künstlerische Workshops im Rahmen von Projektwochen, Projekttagen oder Projektnachmittagen mit Schülern
der 1. bis 12. Klassen durch. Das Vertiefen oder
Kennenlernen des künstlerischen Schaffensprozesses und die freie Entfaltung der Kinder
und Jugendlichen ist einer der Hauptgrund-
Wismar – Bilder einer Stadt
Rathauskeller Heizraum und Kohlelager. Seit
dem 9. November 1996 präsentiert sich die
zweischiffige Halle mit ihren Kreuzrippengewölben wieder in ihrer ganzen Schönheit. Sie
misst ca. 53 x 17 Meter und ist damit eine der
größten mittelalterlichen Kelleranlagen Norddeutschlands.
se, er kann sich anhand von Stadtmodellen,
Videofilmen und exemplarischen Exponaten
einen ersten Überblick zur Stadtentwicklung
verschaffen und erhält Anregungen für einen
Stadtrundgang durch Wismar. Die Exponate
vermitteln einen Einblick in das Leben und
Bauen in dieser Stadt von „gestern bis heute“.
Der Rathauskeller beherbergt die Ausstellung
„Wismar – Bilder einer Stadt“, die einen Einblick in die Stadtgeschichte bietet. Dabei stellt
der Keller das eigentliche Schaustück dar. Der
Besucher erfährt u. a. Interessantes zur Han-
Der Rathauskeller (Am Markt 1, 23966 Wismar)
ist von April bis September täglich von 9:00 bis
17:00 Uhr geöffnet. Kosten: Erwachsene 3,00
Euro (erm. 2,00 Euro), Gruppen ab 15 Personen
2,50 Euro.
n
Bild: IHK
Der Wismarer Rat ließ gegen Ende des 13. Jahrhunderts ein steinernes Rathaus errichten, der
jetzige Keller dürfte damals entstanden sein. Er
diente als Tuchhalle, in der Gewandschneider
ihre kostbaren - Stoffe lagerten, zuschnitten
und feilboten. Als das Rathaus 1350 abbrannte,
blieb die großzügig angelegte zweischiffige
Halle weitestgehend verschont. Schon im Mittelalter – damals üblich – wurde die Halle als
Weinkeller des Rates genutzt. Die heute noch
erkennbare Ausmalung des Raumes belegt uns
dies anschaulich. Ab den dreißiger Jahren des
vergangenen Jahrhunderts bis 1990 war der
30
■  Wirtschaftskompass 04|2015
KULTUR  ■
sätze des Projektes. Kleine Gruppen ermöglichen anspruchsvolle und individuelle Förderungen der Teilnehmer und unterstützen die
Entwicklung der eigenen Stärken und sozialen
Kompetenzen.
Besonders erfreulich ist das große Interesse
zahlreicher Künstler aller Sparten, die sich im
vergangenen Jahr für unser Projekt beworben
haben. Aus den 69 anspruchsvollen Anträgen,
wählte der Vorstand zusammen mit der Projektleitung Daniela Melzig und Barbara Wetzel
und der Projektleiterin des Künstlerbundes,
Antje Schunke die 35 Workshops des Jahres
2015 aus. 40 Künstler/-innen werden ca. 400
Schüler/-innen landesweit von März bis Juni
in ihrem kreativen Üben begleiten.
Die große Anzahl der Bewerbungen bestätigte
unser Bemühen, um einen Ausbau unseres
Netzwerkes und eine Zusammenarbeit mit
den Allgemeinbildenden Schulen MVs. Auch
Künstler, die nicht Mitglied im Künstlerbund
sind, zeigten mit ihren Qualität vollen Anträgen Interesse an einer Zusammenarbeit. Wir
freuten uns über zahlreiche Bewerbungen
junger Kollegen und besonders über die Anfragen von Schulen, die einen Projektplatz
anboten.
Neben Malerei, Bildhauerei, Grafik, Film, neue
Medien und Plastik können wir in diesem
Jahr auf spartenübergreifende Projekte gespannt sein, die in Form von Tandemprojekten
durchgeführt werden. Zwei Künstler/-innen
der gleichen oder unterschiedlichen künstlerischen Ausrichtung leiten gemeinsam einen
Workshop und ermöglichen einen Austausch
und das Lernen voneinander.
In diesem Jahr können die Projektergebnisse
auf unserer Abschlussveranstaltung am 9. Juli
2015 von 10 bis 14 Uhr im Pommerschen Lan-
desmuseum Greifswald bestaunt werden. Die
Teilnehmer erhalten so die Möglichkeit den
Kulturort Museum als Ausstellungsraum zu erleben und vor Ort kreativ die Landesgeschichte
Mecklenburg Vorpommerns zu entdecken. n
Information:
künstler für schüler
Daniela Melzig, Projektleitung
 0170 4602157
[email protected]
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Unsere Jubiläumsausgabe erscheint am 30. April
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JAHRE
PISTE.DE | DEIN STADTMAGAZIN FÜR DIE REGION MECKLENBURG-SCHWERIN
piste Schwerin Verlag GmbH • Platz der Jugend 12 • 19053 Schwerin
www.piste.de • www.facebook.com/pisteSchwerin
Wirtschaftskompass 04|2015  ■  31
■  KULTUR
Geheimtipp „Lost Notes" zu Gast im werk3
Bild: Lisa Michèle Lietz
Das Konzert der Schweriner Band „Lost Notes“
am Sonntag, dem 26. April 2015 im Schweriner
werk3, gilt als Geheimtipp. Neun Musiker,
darunter Instrumentalisten mit Saxophon,
Geige, Flöte, Schlagzeug, E- und Bass-Gitarre
und Sänger, bringen an diesem Abend ihre
Musik zum Besten. Bandchef Ernst Ulrich
Deuker ist bekannt durch die Neue-DeutscheWelle-Formation IDEAL sowie Frontmann,
Sänger, Gitarrist und Kontrabass-Klarinettist
in diversen Bands und Projekten. Seit Anfang
der 2000er Jahre arbeitete er als KontrabassKlarinettist verstärkt mit Jazzmusikern zusammen. Nun präsentiert er mit „Lost Notes“ das
aktuelle Konzert-Programm u. a. mit Songs
von „The Raconteurs", „The Band", „Boy", „Miss
Li", „Pixies". Musikfans dürfen gespannt sein.
KlangWert Schwerin, Tel.: 0385 59587544 n
Regiomesse Ludwigslust
Am 11. und 12. April führt der Handels- und
Gewerbeverein Ludwigslust seine erste RegioMesse in der Sporthalle an der Techentiner
Straße durch. Für die Besucher soll es etwas
zu sehen geben – etwa Arbeitsgänge bis zum
Entstehen eines Produktes. Außerdem wird die
erste Regio-Messe eine Verkaufsmesse sein. An
beiden Messetagen gibt es eine Tombola, welche sich in den vergangenen Jahren zu einem
regelrechten Publikumsmagneten entwickelt,
so der Veranstalter. Um diese Tombola mit
ansprechenden Preisen ausstatten zu können,
wird ein Teil der Standgebühren für deren Einkauf eingesetzt. Ein Kulturprogramm auf der
Bühne im Außenbereich sowie Fahrgeschäfte
für Kinder runden den Rahmen dieser größten Regionalmesse im Landkreis LudwigslustParchim ab.
Die Messe wird sowohl am 11. als auch am
12. April jeweils von 10:00 bis 18:00 Uhr geöffnet sein. In der Halle 1 wird entsprechend
dem Schwerpunkt Bauen und Wohnen ausgestellt. Technik und Innovationen in diesem
Bereich werden zu sehen sein. In der Halle 2
steht „Gesundheit und Leben“ im Mittelpunkt.
Auf dem Freigelände vor der Halle sind Fahrzeuge und Technik ausgestellt. Ort: Sporthalle
Techentiner Straße, Ludwigslust.
n
Ausstellung „Metall trifft Keramik"
Bild: kukululu.de
Der Kunst- und Kulturverein Ludwigslust Kukululu lädt am
16. April 2014 um 19:00 Uhr ein zur Vernissage „Metall
trifft Keramik" des Künstlers Frank Goohsen. Zur Ausstellungseröffnung wird Frank Goohsen vor dem Gelben Salon einen
Rakubrand vorführen. Die frisch gebrannte Keramik kann im
Anschluss ersteigert werden.
Rakukeramik mit Metalklapplikationen und Plastische Objekte
sind noch bis zum 15. Mai 2015 in der Ausstellung zu sehen im
„Gelber Salon", Schloßstr. 29, Ludwigslust.
n
Bild: Weisse Flotte
Flottenparade
Hunderte von buntgeschmückten Booten – ob
Segel- oder Motorschiff, Kutter oder Paddler –
tummeln sich am Samstag, 25. April 2015 ab
13:30 Uhr auf dem Schweriner See.
'Live' dabei sein können Besucher auf den Schiffen der „Weißen Flotte". Bei Kaffee und Kuchen
fahren die Teilnehmer mit allen über Top geflaggten Schiffen auf dem Schweriner Innen- und dem
Heidensee. Während der jeweils 1,5 stündigen
Seenfahrten überholen die Schiffe sich gegenseitig und bieten beste Fotomotive auf dem See.
Die Flottenparade startet ab dem Anleger WEISSE
FLOTTE, Werderstraße 140, 19055 Schwerin. n
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