KUNST & INSPIRATION

ART
kunst & inspiration
A pr i l / m a i 2015
Exklusiv
Art Edition
places of spirit Art
Für den Siebdruck „Duell“ verfremdete der Berliner
Klaus Killisch Sequenzen aus alten Hollywoodfilmen.
Das Werk gehört zu einer Serie, die er gemeinsam
mit dem New Yorker Poeten Robert Fitterman verwirklichte. Es ist auf acht Exemplare im Format 80 x 140 cm
limitiert. Für je 650 € (inkl. Versand in Deutschland)
exklusiv erhältlich auf placesofspirit.de
„Wim Wenders. Landschaften.
Photographien.“im Düsseldorfer
kunstpalast ehrt den Künstler
zum 70. geburtstag, etwa mit
„joshuaand John“. 18. 4. – 16. 8., smkp.de
April/Mai 2015
Deutsche bildhauer
Plastiken vom Klassizismus bis zur Gegenwart präsentiert „Erlebnis Skulptur!“ in
Regensburg. Foto: „Kauernde“
aus Marmor, 1914, von Hugo Lederer.
27. 6. bis 27. 9., kog-regensburg.de
FOTOs: Klaus Killisch, Wim Wenders, Wolfram Schmidt/Regensburg, Sylvie Fleury/Frank Kleinbach, Robert Frank /Courtesy Pace/McGill Gallery, Succession Pablo PIcasso/Vg BildKunst Bonn 2014, Belvedere Wien, Archiv Sammy Froehlich/The estate of sigmar polke/vg bild-kunst Bonn 2014
places of spirit Art
TitelFOTO: Sylvie Fleury/Frank Kleinbach (Detail)
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„Ladies First!“ zeigt Werke zeitgenössischer Künstlerinnen wie Sylvie Fleurys
„First Spaceship on Venus“, 1996 (Foto). Bis
30. 8., schauwerk-sindelfingen.de
Kunst-diplomatie
Über 70 Meisterwerke des
20. Jahrhunderts reisen
erstmals von Israel nach
Deutschland. Pablo Picassos
„Torso of a Woman“ (1953)
gehört zu den Exponaten
der Berliner Ausstellung
„Jahrhundertzeichen“. 27. 3.
bis 21. 6. gropiusbau.de
kunst news
Art-Update: die Agenda der Saison
Brandung Der Tiroler Hans Weigand bringt West-Coast-Romantik auf
die Leinwand. „Catalina Nr. 1“ (oben)
und weitere Seestücke kommen nach
Wien. 22. 6. bis 27. 9., 21erhaus.at
ESSEN „Robert Frank. Books and
Films, 1947–2014“ fächert die Facetten des revolutionären Fotografen
auf. Auch zu sehen: „From the Bus“
(oben) von 1958. 17. 4. bis 16. 8. 2015,
museum-folkwang.de
köln „Alibis: Sigmar Polke. Retrospektive“ widmet sich einem
der vielseitigsten deutschen Maler. Die Offsetlithografie
„Freundinnen“(Bild) entstand 1966. Bis 5. 7., museum-ludwig.de
April/Mai 2015
places of spirit Art
places of spirit Art
Dix
Otto
Über 30 Jahre verbrachten der deutsche Künstler
und seine Familie am westlichen Bodensee. In dem restaurierten
Anwesen von 1936 spürt der Besucher
noch heute den Geist des großartigen Malers
M
it seinen grotesken
Gemälden und den
schonungslosen Bildern vom Krieg
leuchtete Otto Dix die Abgründe
der Gesellschaft aus. Für den gelernten Dekorationsmaler wurden
die Eindrücke, die er im Ersten
Weltkrieg an der Front gesammelt
hatte, zum prägenden Sujet. Der von Renaissance,
Futurismusund Kubismus beeinflusste Künstler hatte
während seines Studiums an der Kunstgewerbeschule in Dresden (1910–1914) die alten Meister in der
Gemäldegalerie der Stadt studiert. In den zwanziger
Jahren fand er zu einem realistischen Stil, der nichts
beschönigte. Werke wie „Schützengraben“ und die
Grafikmappe „Der Krieg“ mit 50 Radierungen sind
Manifestegegen den Militarismus.
Allerdings verstrichen einige Jahre, bis sich die Front
erfahrungen zur Kunst verdichteten. Nachdem Dix
1919 nach Dresden zurückgekehrt war, gründete
er zunächs
t gemeinsam mit Conrad Felixmüller die
„Gruppe 1919“ und schuf gesellschaftskritische Collagen im Stil des Dadaismus. Den Lehrstuhl an der
April/Mai 2015
Hochschule für Bildende Künste
in Dresden, den er ab 1927 inne
hatte, verlor er sechs Jahre später.
Nach der Machtergreifung der Nazis erhielt er auch Ausstellungsverbot. Zum neuen Lebensmittelpunkt wurde das „Haus Dix“
in Hemmenhofen am westlichen
1
Ufer des Bodensees. Dort wohnte
er gemeinsam mit seiner Frau Martha und den Kindern
Nelly, Ursus und Jan. Er wandte sich wieder der Landschaftsmalerei zu, der er sich in seiner Jugend gewidmet hatte, und erhielt Privataufträge. Für den Besitzer
der Köstritzer Schwarzbierbrauerei stellte er etwa den
heiligen Christophorus im altmeisterlichen Stil dar.
Noch 1945 wurde Dix zum Volkssturm eingezogen und
geriet in französische Kriegsgefangenschaft, aus der er
1946 nach Hemmenhofen zurückkehrte. Das Haus auf
der Halbinsel Höri wurde nun zu einem lebendigen Ort,
den viele befreundete Künstler besuchten. Wandmalereien, die 1964 im Keller entstanden, zeugen von fröhlichen Festen. Das Museum Haus Dix ist vom 21. 3.
bis 31. 10. geöffnet, Dienstag bis Sonntag 11–18 Uhr,
Otto-Dix-Weg 6, 78343 Gaienhofen-Hemmenhofen ‹
FOTOS: akg-images (Otto Dix: Sommerlandschaft in Ostthüringen/VG Bild-Kunst Bonn 2015), die arge lola/Kunstmuseum Stuttgart, Jan und Andrea Dix/Öhningen (Werk im Hintergrund:
Otto Dix/VG Bild-Kunst Bonn 2015), Hannes Kilian/Haus der Geschichte Baden-Württemberg/Sammlung Kilian, Frank Kleinbach (Wandmalerei Haus Dix: Otto Dix/VG Bild-Kunst Bonn 2015)
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1. Maler und Grafiker Otto Dix (1891–1969) auf der Terrasse vor seinem Haus in Hemmenhofen, 1961 2. Am Bodensee malte
der Künstler verstärkt Naturmotive wie schon in jungen Jahren. Von 1908 stammt „Sommerlandschaft in Ostthüringen”
3. Villa und Garten des Familiensitzes wurden originalgetreu wiederhergestellt und sind von Frühjahr bis Herbst für
Besucher geöffnet 4. Blick ins Speisezimmer der Familie in den vierziger Jahren. Über der Bank ist das Gemälde „Triumph
des Todes“ von 1934 zu sehen – ein beliebtes Thema bei Künstlern verschiedener Epochen 5. Die Wandmalereien
im Keller wurden erst mit Beginn der Sanierung im Jahr 2011 entdeckt – sie entstanden als Dekoration für eine Feier
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April/Mai 2015
places of spirit Art
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Treffpunkt der
Unikate
Die Eunique in Karlsruhe vereint angewandte Kunst
und Design mit traditionellem Handwerk .
Ein Mekka für Liebhaber einzigartiger Objekte
8. bis 10. Mai 2015
Die Sonderschau „Just Silver“ und tägliche Fashion-Shows runden das Programm ab,
das in der Nancy-Halle auf 12.500 Quadratmetern präsentiert wird
FOTO: PR
E
in Hauch von Mittelmeeratmo
sphäre erfüllt vom 8. bis 10. Mai
die Messehallen in Karlsruhe. Denn
Portugal ist Partnerland der dies
jährigen internationalen Design
messe Eunique und schickt seine besten Kreativen an
den Rhein. Insgesamt sind neben acht Hochschulen
auch 20 Ateliers der Bereiche Schmuck, Mode, Möbel
und Wohnaccessoires vertreten. Sie treffen auf über
300 Aussteller, die das tradionelle Handwerk bewahren
und in eine aussichtsreiche Zukunft begleiten wollen.
Ob geschliffene Ringe, aufwendige Gewänder oder
individuell gestaltete Keramik, alle Exponate vereint das Streben nach Einzigartigkeit. Jedes Stück
ist ein Unikat.
Die Goldschmiedemeister Barbara und Stephan Frank
aus Neulingen etwa zeigen Schmuck mit spannenden
Materialpaarungen: Edelsteine begegnen Kieseln. Der
Metallbauer Moritz Angerpointner-Sonntag wiederum
stellt Möbel aus Stahl und alten Hölzern vor, die er
in seiner Werkstatt „saMas“ im Sauerland fertigt. Aus
Nürnberg kommen Christiane Frommelt und Jonas
Niedermann vom Studio „Hochform“. Der Schweizer
Glasmacher und die deutsche Produktdesignerin kre
ieren gläserne Tableware. Sie alle stehen beispielhaft
für die junge Designszene, die hier auf Trendscouts,
Handwerkbegeisterte und Einkäufer trifft.
Neben vielen Ateliers besinnt sich auch das portugiesi
sche Netzwerk „Aldeias do Xisto“ auf tief verwurzelte
Traditionen. Es fördert den Erhalt klassischer Schie
ferdörfer in Portugal. „Handwerk und Design stehen
dort vor der Herausforderung, die Entwicklung einer
Kreativwirtschaft zu stimulieren, die auf regionalen
Ressourcen basiert und die soziale, kulturelle, ökono
mische und ökologische Ziele in sich vereint“, sagt der
Projektleiter Rui Simão. Damit definiert er den Spirit
der gesamten Messe.
Auch für den Elsässer Möbelrestaurator Roland Knapp
vom „Atelier du Bois“ schlägt diese Veranstaltung „eine
Brücke zwischen alter Handwerkskunst und moderner
Gestalt.“ eunique.eu
April/Mai 2015
places of spirit Art
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10623 Berlin
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Galerie Nierendorf
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Herausgeber Reinhold G. Hubert Geschäftsführung Reinhold G. Hubert, Frank-J. Ohlhorst
Chefredaktion Angelika Puls (V.i.S.d.P.) Art-Direktion Hildegund Stollberg (fr.)
Koordination Yvonne Krüger Textchef Alexander Bartl (stellv.), Katrin Klatte (fr.) Redaktion Robert
Doerk (fr.) Grafik Anna Schwabenland Bildredaktion Anne Stolba Chef vom Dienst Klaus Löffel
Schlussredaktion Schlussredaktion Hamburg Brand Management Konstanze Hacke
Druck B&K Offsetdruck GmbH Verlag Burda Senator Verlag GmbH, Hubert-Burda-Platz 1, 77652 Offenburg
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