PRESSEINFORMATION 06. Mai 2015 Urbane Künste Ruhr stellt Projekte 2015 vor 2015 steht im Zeichen der Erweiterung regionaler wie internationaler Netzwerke – Mobilität, Austausch und Transformation als thematische Ankerpunkte des Programms Gelsenkirchen, 06. Mai 2015 – Heute stellte Katja Aßmann, künstlerische Leiterin von Urbane Künste Ruhr, das Programm von Urbane Künste Ruhr im Ringlokschuppen Ruhr vor. Urbane Künste Ruhr fokussiert sich auch in diesem Jahr auf ihre Arbeit als nachhaltig wirkende Kunstorganisation, die sich unter Einbeziehung der Bevölkerung und mithilfe von u. a. Laboren, Workshops oder Interventionen mit Stadt, Stadtgesellschaft und urbanem Raum auseinandersetzt. 2015 stellen die Projekte von Urbane Künste Ruhr ein Abbild der Vielfalt von urbanen Wirklichkeiten dar. Katja Aßmann, künstlerische Leitung von Urbane Künste Ruhr: „Die aktuell drängenden urbanen Fragestellungen des Ruhrgebiets, dem Aktionsfeld von Urbane Künste Ruhr, dienen als Inspirationsquelle für Künstler, Architekten und urbane Aktivisten. Unsere Projekte zeigen die Möglichkeiten der Kunst, neue Perspektiven in die Diskussion um die Zukunft unserer Gesellschaft und der Städte, in denen wir leben, einzubringen.“ Dr. Hildegard Kaluza, Abteilungsleiterin des Kulturressorts des Landesministeriums für Familie, Kinder, Jugend, Kultur und Sport: „Auf diese Projekte können wir uns freuen, denn Urbane Künste Ruhr zeigt sich einmal mehr als Netzwerker im besten Sinne. Mit ihrer künstlerischen Arbeit verbinden sie Städte, Generationen und Sparten.“ Karola Geiß-Netthöfel, Regionaldirektorin des Regionalverbandes Ruhr (RVR): „Urbane Künste Ruhr ist wichtiger Bestandteil der Nachhaltigkeit von RUHR.2010. Leitprojekte aus 2010 wie etwa die Emscherkunst oder pottfiction konnten so erst fortgesetzt werden. Gleichzeitig entwickelt Urbane Künste Ruhr gemeinsam mit den Kulturakteuren der Metropole Ruhr spartenübergreifende neue Projekte. Auch vom diesjährigen Programm verspreche ich mir starke Impulse für unsere Region und imposante Bilder, die eindrucksvoll vom Wandel der Metropole Ruhr durch Kultur erzählen.“ In einer Region mit 53 Städten in dezentraler Struktur greifen mehrere Kunstprojekte die Frage nach der Mobilität als Motiv für ihre Arbeiten auf. Bei Reisen im Kreis (20.06.-16.08.2015) geht es um die Wahrnehmung der benachbarten Stadtlandschaft, die sich durch die gewählte Art der Mobilität verändert. Kuratiert von Kay von Keitz konzipieren die Künstler Daniela Brahm (DE), Lutz Fritsch (DE), Uschi Huber (DE), Christian Odzuck (DE), Evamaria Schaller (AT) und Hans Winkler (DE) ihre individuelle Auseinandersetzung mit dem Kreis Wesel als „Tagesreise“ unter scheinbar touristischen Bedingungen. Die Reisen können sowohl online als auch in einem von Nicola Schudy (DE) gestalteten temporären „Reisezentrum“ in Dinslaken gebucht werden. Bei Our Position Vanishes (11.-20.06.2015) entsteht in Kooperation mit dem Impulse Festival ein mobiler KunstOrt, der einlädt, sich real wie virtuell auf eine transnationale Reise zu begeben. Gemeinsam mit Studierenden der Kölner Kunsthochschule für Medien und Teilnehmern von NADI, dem einjährigen Studienprogramm der 5. Riwaq Biennale (RB5) in Ramallah, entwirft der britische Künstler Phil Collins einen beweglichen, multilokalen Raum mit einem Programm zwischen Performance und bildender Kunst. Pressekontakt: Urbane Künste Ruhr, Leithestraße 35, D-45886 Gelsenkirchen Nikolaos Georgakis, T +49 (0)209 60507 212, [email protected] Pressemitteilungen, Pressefotos und weitere Informationen: www.urbanekuensteruhr.de Ein weiteres Kooperationsprojekt von Urbane Künste Ruhr und dem Impulse Festival und dem Ringlokschuppen Ruhr ist die Silent University Ruhr in Mülheim an der Ruhr, die oftmals ausgegrenzte Stadtbewohner zu Wort kommen lässt. Mit Silent University konterkariert der Künstler Ahmet Öğüt (TR) eine regressive Asylpolitik mit einem Bildungslangzeitprojekt. Migranten, Flüchtlinge und Asylbewerber bekommen im Rahmen einer universitären Struktur die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten in die Gemeinschaft einzubringen. In diesem Jahr fördern diverse Projekte – einerseits länder-, andererseits generationenübergreifend – den Netzwerkgedanken und den Austausch auf verschiedenen Ebenen. Eine Plattform des Handelns in der Stadt gründet sich mit Actopolis in Oberhausen. Actopolis ist ein Projekt von Urbane Künste Ruhr und des Goethe-Instituts. Unter der Leitung von Katja Aßmann (DE), Urbane Künste Ruhr, Angelika Fitz (DE), freie Kuratorin, und Juliane Stegner (DE), Goethe-Institut Athen, fragt Actopolis nach der aktuellen Situation und der Zukunft des urbanen Lebens in den Ballungsräumen im Südosten Europas, den angrenzenden Regionen sowie im Ruhrgebiet. Bei einem Workshop-Treffen aller Beteiligten vom 26. bis 29.09.2015 in Oberhausen werden Ideen sowie Strategien ausgetauscht und individuelle Stadtprojekte für 2016 angestoßen. Bei dem städteübergreifenden Jugendtheaterprojekt pottfiction entstehen wiederum neue Allianzen zwischen den Generationen und den Kulturschaffenden des Ruhrgebiets. Im Zusammenschluss sechs freier und städtischer Theater des Ruhrgebiets – Junges Schauspielhaus Bochum, KJT Dortmund, Consol Theater Gelsenkirchen, theaterhagen, HELIOS Theater Hamm, theater kohlenpott Herne – wird nach einzelnen Wochenend-Workshops vom 28.06. bis 05.07.2015 ein gemeinsames Camp auf dem Gelände der Jahrhunderthalle Bochum stattfinden. Die Jugendlichen werden gemeinsam mit Künstlern aus den Bereichen Musik, Physical Theatre, Streetart, Tanz und Theater der Frage nachgehen, wie wir in Zukunft leben wollen. Die Wahrnehmung und die Transformation von sichtbaren und verborgenen Orten im urbanen Raum spielen 2015 ebenfalls eine Rolle wie bei der dritten Auflage von Urban Lights Ruhr (09.-25.10.2015) in Hagen. Die Kuratoren Katja Aßmann (DE), Tristan Surtees und Charles Blanc von Sans façon (UK/CA) entwickeln mit internationalen Künstlern Arbeiten, die die positive Seite von Veränderung zeigen, indem sie die urbanen Brüche einer Stadt neu beleuchten. Im Rahmen von Urban Lights Ruhr werden unter dem Titel In/Visible City 2015 Kunstwerke in Zusammenarbeit mit dem internationalen Medienkunstnetzwerk Connecting Cities produziert, die sich mit der Sichtbarmachung von digitalen Daten und unsichtbaren Prozessen im städtischen Raum befassen. Auch Gustavs Park (ab 05.07.2015) macht die Wahrnehmung eines urbanen Ortes zum Kernthema des Projekts. Rund um das Parkareal des ehemaligen Maschinenhauses der Zeche Carl in Altenessen werden unter der Federführung der Künstlerin und Kuratorin Tanja Goethe (DE) künstlerische Eingriffe von Hüseyin Karakaya (TR), Christian Odzuck (DE), Thomas Straub (DE) und Jessica Twitchell (DE) erfolgen. Die Arbeiten werden eigens für den Park erschaffen, die ihn als Ort des Verweilens und der Freizeitgestaltung in der Wahrnehmung der Stadtbewohner etablieren. Nomanslanding (15.08.-13.09.2015), ein Gemeinschaftsprojekt von Urbane Künste Ruhr/Ruhrtriennale, Glasgow Arts/Merchant City Festival und der Sydney Harbour Foreshore Authority, feiert seine Europapremiere am 15. August in Duisburg-Ruhrort. Nach seiner Eröffnung am 2. April in Sydney verwandelt Nomanslanding ein in Vergessenheit geratenes Areal temporär zu einem Ort der persönlichen wie gesellschaftlichen Reflektion. Pressekontakt: Urbane Künste Ruhr, Leithestraße 35, D-45886 Gelsenkirchen Nikolaos Georgakis, T +49 (0)209 60507 212, [email protected] Pressemitteilungen, Pressefotos und weitere Informationen: www.urbanekuensteruhr.de Im ehemaligen Eisenbahnhafen in Duisburg-Ruhrort erschaffen die Künstler Robyn Backen (AUS), Andre Dekker (NL), Graham Eatough (UK), Nigel Helyer und Jennifer Turpin (beide AUS) einen Raum mit einzigartiger Atmosphäre, in dem miteinander über Geschichte, Erinnerungen und Erfahrungen reflektiert werden kann. Kuratiert von Katja Aßmann (DE), Michael Cohen (AUS) und Lorenzo Mele (UK) umfasst die begehbare Ufer-zu-UferInstallation zwei große, bewegliche Plattformen, die sich auf der Wasserfläche allmählich zu einem Dom in Form einer Halbkugel vereinigen. Im Innenraum hören die Besucher eine Sound-Collage, die nach dem kompletten Zusammenschluss der beiden Teile im live gesungenen Part eines Performers kulminiert. In Glasgow wird Nomanslanding im Juli 2016 zu sehen sein. Auch 2015 schafft Urbane Künste Ruhr Experimentierfelder für die Kunst im Kontext Stadt, rückt urbane Realitäten in das Blickfeld der Öffentlichkeit und erprobt neue Formen und Wirkungskräfte von Zusammenarbeit in Netzwerken der Kunst. Urbane Künste Ruhr Urbane Künste Ruhr ist die junge Kunstorganisation der Kulturmetropole Ruhr. Unter der künstlerischen Leitung von Katja Aßmann macht Urbane Künste Ruhr Kunst, die den Stadtraum verändert und Menschen mit neuen Möglichkeiten der Nutzung und Betrachtung von sichtbaren und verborgenen Orten des urbanen Lebens konfrontiert. Der Kontext Stadt bietet der Kunst neue Wege, sich einzumischen und gesellschaftliche und ästhetische Veränderungen anzustoßen. Urbane Künste Ruhr ist neben Ruhrtriennale, Tanzlandschaft Ruhr und ChorWerk Ruhr ein Teil der Kultur Ruhr GmbH in Trägerschaft des Landes Nordrhein-Westfalen und des Regionalverbandes Ruhr mit Sitz in Gelsenkirchen. Pressekontakt: Urbane Künste Ruhr, Leithestraße 35, D-45886 Gelsenkirchen Nikolaos Georgakis, T +49 (0)209 60507 212, [email protected] Pressemitteilungen, Pressefotos und weitere Informationen: www.urbanekuensteruhr.de
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