www.sortimo.de Verkaufte Auflage: 478.608 Exemplare (IVW I/2015) | Preis: 2,75 Euro Azubi-Zahlen: Es werden immer weniger Die Bahn kommt – nicht. Denn es ist Streikzeit, alle machen blau von Flensburg bis nach Oberammergau. Zugreisende schlagen Baumwurzeln auf dem Bahnsteig und werden zu Eichen, Birken oder sonstwas. Wenn auf dem Bahnsteig Bonsais stehen, dann waren das Kinder. Wenn da Palmen stehen, muss das eines der Germany’s Next Topmodels gewesen sein. Andere Branchen feiern den Streik. Die Fernbusbetreiber und Mietwagenverleiher loben die Gewerkschaft GDL in den höchsten Tönen und schicken jeden Tag Pralinen. GDL-Chef Claus Weselsky wurde von Sixt wiederholt zum „Mitarbeiter des Monats“ gekürt. Dabei arbeiten da auch noch andere fleißige Leute. Auch wir wollten als Kind Lokomotivführer werden. Allerdings nicht wegen Herrn Weselsky, sonden wegen Lukas dem Lokomotivführer. Der hatte die „Emma“, das war seine treue Lok. Lukas’ Job war aber nicht sicher, das Geschäft defizitär, die Lok hatte keinen Personenwaggon hintendran und damit keine Einnahmen. Und in ganz Lummerland wohnten ohnehin nur fünf Personen. Trotzdem war Lukas unser Held. So wollten wir auch sein. GDL-Chef Weselsky sieht sich vielleicht auch als Lukas, so mit Arbeitermütze und blauer Uniform, aber manche sehen in ihm eher König Alfons den Viertel-vor-Zwölften. (Wer königstreu ist, kann auf E-Bay eine „handsignierte“ Autogrammkarte des GDLChefs ersteigern, im Konvolut mit fünf anderen Gewerkschaftern. Hammer! Zum Schnäppchenpreis von nur 2,50 Euro. Hat aber bis dato komischerweise noch niemand geboten.) Und wer sind wir dann? Wir sind Emma. Die Konjunkturlokomotive. bur DIE AKTUELLE ZAHL 85 Prozent der Bundesbürger sprechen dem Berufsstand Handwerk ihr absolutes Vertrauen aus. Das ist der Spitzenwert in einer Studie des GfK-Vereins. An letzter Stelle: Banken und Versicherungen. ONLINE-UMFRAGE Eintrag mit Betrug Online-Branchenverzeichnisse sind nicht immer seriös. Wie Handwerker Kostenfallen im Kleingedruckten Seite 3 entgehen können. Neue Ausbildungsverträge im Handwerk pro Jahr im Langzeitvergleich 249.761 1984 REGIONAL Chemnitz 1994 219.798 Lehrlingszahlen 2004 171.076 137.300 2014 Lehrlinge verzweifelt gesucht Ausbildungszahlen im Fall – Einige Branchen besonders betroffen – Regierung stellt Milliarde Euro zur Verfügung Steuern zurückholen Von Karin Birk D as kommende Lehrjahr wird für das Handwerk nicht leicht. Schrumpfende Schülerzahlen und der Trend zum Studium machen es für Betriebe immer schwerer, Auszubildende zu finden. Schon 2014 wurden im Handwerk so wenige Lehrstellen besetzt wie noch nie seit der Wiedervereinigung (siehe Grafik). Auch in der Gesamtwirtschaft zeigt der Trend nach unten. Nach Ansicht des Handwerks liegt es nicht am Angebot. „Die Ausbildungsbereitschaft der Betriebe ist unverändert hoch“, versichert Handwerkspräsident Hans Peter Wollseifer. Die Betriebe machten viel, um Jugendlichen mit Startschwierigkeiten auf die Beine zu helfen oder Abiturienten für das Handwerk zu begeistern (siehe Seite 16). Doch selbst nach den Nachvermittlungsaktionen waren zum Jahresende 2014 immer noch 20.000 Lehrstellen unbesetzt. Ein Jahr vorher waren es 5.000 weniger. Besonders schwer zu besetzen sind Ausbildungsplätze im Lebensmittelhandwerk und bei den Gebäudereinigern. Auch bei Klempnern, Anlagenmechanikern im SHK-Handwerk und im Elektrohandwerk blieben viele Plätze unbesetzt. Gleichzeitig gibt es viele Jugendliche, die nach der Schule den direkten Einstieg in die Ausbildung nicht schaffen. Das gilt auch für Jugendliche mit Migrationshintergrund. „Selbst bei gleichen Leistungsvoraussetzungen haben Jugendliche mit Migrationshintergrund mehr Schwierigkeiten, einen Ausbildungsbetrieb zu finden“, sagt BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser der Deutschen Handwerks Zeitung (siehe Seite 4). Dabei ist das Handwerk mit einem Anteil von sieben Prozent ausländischer Jugendlicher stark aufgestellt. „Gelingt es nicht, den Negativtrend durch regionale und berufliche Flexibilität aufzubrechen, ist in technischen Berufen bis 2030 mit flächendeckenden Engpässen in ganz Deutschland zu rechnen.“ Insgesamt sind allein im vergangenen Jahr 256.000 Schulabgänger im Übergangssystem gelandet. Das ist zwar deutlich weniger als noch vor knapp zehn Jahren, als die Zahl noch über 400.000 lag. Manch Jugendliche können so auch ihre Chancen auf dem Ausbildungsmarkt verbessern. Für viele aber ist es eine reine Warteschleife. Arbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) und Bildungsministerin Johanna Wanka (CDU) wollen deshalb dafür sorgen, dass künftig der direkte Übergang in die Ausbildung besser gelingt. Rund 1,3 Milliarden Euro an „frischem Geld“ wollen sie dafür bis 2018 zur Verfügung stellen. So sollen die so genannten Bildungsketten – also eine berufsbezogene Betreuung Jugendlicher von Klasse 7 bis zum Einstieg in die berufliche Bildung – flächendeckend ausgebaut werden. Wollseifer fordert, auch Gymnasien zu berücksichtigen. Auch hier sollten Alternativen zum Studium bekannt sein. Hoffnung setzt Wollseifer auf die beschlossene assistierte Ausbildung, die Jugendliche mit Förderbedarf und ihre Betriebe individuell unterstützt. Hier sollen 10.000 Schüler vor und während der ganzen Ausbildungszeit unterstützt werden. Entwarnung von Seiten der Arbeitsmarktforscher gibt es angesichts der weiter abnehmenden Schülerzahlen nicht: Gelingt es nicht, die bisherigen Trends durch mehr regionale und berufliche Flexibilität aufzubrechen, ist nach den Prognosen des BIBB und des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) insbesondere in technischen Berufen bis 2030 mit flächendeckenden Engpässen in ganz Deutschland zu rechnen. 20,9 % Nein. Die meisten Senioren fahren sicher, da sie viel Erfahrung haben. 22,3 % Wenn, dann müssen solche Tests freiwillig sein. Teilnehmerzahl: 148; Quelle: www.deutsche-handwerks-zeitung.de 08 4 191058 602752 Zehn Tipps für die private EinkomSeite 12 mensteuererklärung. Vollgas mit Handicap Extremsportler und Handwerker Stephan Büchler im Porträt. Seite 20 HANDWERK ONLINE WWW.DEUTSCHE-HANDWERKS-ZEITUNG.DE Sony Photography Awards 2015: Die besten Bilder der Welt www.dhz.net/sonyaward Karte: Freie Lehrstellen in der Region finden www.dhz.net/lehrstellen Ist-Versteuerung: Musterantrag für Handwerksbetriebe www.dhz.net/istversteuerung ChefKombi 2015 Zukunft der Berufsschulen Berufsschule und Ausbildungsbetrieb erfüllen in der dualen Ausbildung einen gemeinsamen Bildungs- und Erziehungsauftrag. Als eigenständiger Lernort arbeitet die Berufsschule als gleichberechtigte Partnerin mit dem Ausbildungsbetrieb und allen anderen an der Berufsausbildung Beteiligten zusammen. Insofern kommt dem Dialog und der gegenseitigen Unterstützung der Lernorte Berufsschule und Ausbildungsbetrieb – ganz im Sinne einer dualen Partnerschaft – ein herausragender Stellenwert zu. Damit das auch zukünftig so bleiben kann, trafen sich Vertreter der sächsischen Handwerkskammern am 9. April mit Kultusministerin Brunhild Kurth. Seite 9 Die Suchmaschine listet Webseiten auf Smartphones neu. Klassische PCSeiten werden abgewertet. Seite 11 Anzeige 56,8 % Ja. Ohne Pflicht machen zu wenige mit. Tag der offenen Meisterschule: Große Nachfrage nach Lehrgängen bei der Handwerkskammer 8 Google sucht anders Änderung des Schulgesetzes Sollten Fahrtests im Alter Pflicht sein? Nachruf: Bernhard Prüfer, der langjährige Obermeister der Schmiedeinnung Chemnitz, ist gestorben 7 wählen und tolle Preise gewinnen! 25 E GUTSCHEIN Im Dialog: Kultusministerin Brunhild Kurth mit Präsident Dietmar Mothes (li.) und Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Foto: Kultusministerium Karsten von der Handwerkskammer Chemnitz. Teilnahme unter ǁǁǁ͘ĚŚnj͘ŶĞƚͬĐŚĞŅŽŵďŝ Foto: Karl Grenet/Sony World Photography Herumstehen statt Zug fahren THEMEN DIESER AUSGABE Foto: Westend61/picture alliance QUERGEDACHT Foto: Jens Wolf/dpa/picture alliance 200 km/h mit dem Transporter: Der neue T6 von Volkswagen ist da. Seite 17 Handwerkskammer Chemnitz Ausg. 8 | 30. April 2015 | 67. Jhrg. | www.deutsche-handwerks-zeitung.de Foto: VW Nutzfahrzeuge Konjunktur im Blick: Bäcker profitieren derzeit von Seite e6 erhöhter Nachfrage. Foto: fastudio4/Fotolia Anzeige Regional Deutsche Handwerks Zeitung Sachsen Julia Münzner aus Oelsnitz wurde bei der Freisprechung für den besten Lehrabschluss bei den Zahntechnikern geehrt. Seite 9 Handwerkskammer Chemnitz Ausg. 8 | 30. April 2015 | 67. Jahrgang 7 zahl des monats /3 1 des Gesamtumsatzes, den das Baugewerbe in den fünf ostdeutschen Bundesländern erzielt, wird in Sachsen erwirtschaftet, so der Sächsische Baugewerbeverband. Weitere aktuelle Zahlen und Fakten aus dem Handwerk erfahren Sie in der kommenden Ausgabe mit der Vorstellung des Berichts zur Frühjahrskonjunktur. Kooperation dank „Chemnitz 2020“ Plattform für Dienstleister Gewerbeförderung Abstimmung im Ausschuss Aktuelles Thema der März-Sitzung des Gewerbeförderungsausschusses der Handwerkskammer Chemnitz 2015-08-449-che waren vor allem die Arbeitsschwerpunkte und Vorhaben der Beratungsdienste der Hauptabteilung Gewerbeförderung. Unter anderem wurde über die Präsentation des Handwerks auf Messen und Veranstaltungen gesprochen, so über die „Schau auf Design“ in Plauen und das „Chemnitz2020-Forum für Kooperation, Innovation & Netzwerke“ sowie über die Veranstaltungsreihen „Bautreff“ und „Handwerkskammer vor Ort“. Kooperationsvorhaben mit der Stadt Chemnitz und der Wirtschaftsförderung des Erzgebirgskreises wurden ebenso vorgestellt wie die Unterstützung von Aktivitäten im Bereich Elektromobilität und das Vorhaben „Lebensmittelmesse Vogtland“. Als ebenso wichtig wurde die Arbeit im Bereich der Interessenvertretung eingeschätzt, so bei der Mitarbeit der Kammer im Begleitausschuss zum Entwicklungsprogramm für den ländlichen Raum in Sachsen und bei der Intervention im Bereich der Belastungen von Wasserkraftbetreibern mit der Wasserentnahmeabgabe. In Informationsveranstaltungen, individuellen Beratungen und Publikationen wurden 2015 bereits die Themen energetische Sanierung, Förderangebote für KMU und Mindestlohn in den Fokus gerückt. Hintergrund: Der Gewerbeförderungsausschuss unter Leitung von Vollversammlungsmitglied und Kreishandwerksmeister Lothar Winter tritt viermal jährlich zusammen. Er berät und unterstützt die Hauptabteilung Gewerbeförderung. Die sechs Mitglieder werden von der Vollversammlung gewählt. Die Amtszeit ist identisch mit der Wahlperiode der Vollversammlung. Bernhard Prüfer in Aktion und wie man ihn in Erinnerung behalten wird: am Schmiedefeuer. Schmied mit Leib und Seele Nachruf: Bernhard Prüfer war 33 Jahre Obermeister der Schmiedeinnung Chemnitz – Sein Wirken bleibt unvergessen A m 10. April 2015 verstarb im Alter von 69 Jahren der Schmiedemeister Bernhard Prüfer. Er war mit Leib und Seele Schmied und lebte ganz nach seinem Motto: „Wer immer eine Lösung sieht, der war und ist und bleibt der Schmied.“ 1972 übernahm Bernhard Prüfer den Betrieb, den sein Großvater Andreas Eckert 1956 gegründet hatte. Mit viel handwerklichem Geschick und seinem Unternehmergeist führte er diesen Familienbetrieb zu einem europaweit tätigen Unternehmen. 2005 übernahm sein Sohn Daniel Prüfer das Geschäft. Bernhard Prüfer war 33 Jahre Obermeister der Schmiedeinnung Chemnitz. Er führte die Schmiedeinnung mit großer Weitsicht und sehr viel Einfühlungsvermögen. Innungsversammlungen wurden nicht von ihm geleitet, sondern zelebriert. Die Gemeinsamkeit der Innungsmitglieder und der fachliche Austausch waren ihm hierbei besonders wichtig. Wie kaum ein anderer verstand Das Office-Paket von Microsoft ist seit Jahren fester Bestandteil des Berufslebens. Von vielen Mitarbeitern werden daher fundierte Kenntnisse im Umgang mit Word und Excel erwartet. Regelmäßig bringt Microsoft neue Office-Versionen auf den Markt. Um mit den Features des überarbeiteten Programms mitzuhalten, lohnt sich das Absolvieren von Schulungen. Für alle, die ihr Wissen auffrischen und dazulernen möchten, finden am 6. Mai ein Kurs MS Excel und am 13. Mai ein Kurs für MS Word statt. Kontakt: Kathrin Rudolph, Tel. 0371/5364-250, E-Mail: k.rudolph@ hwk-chemnitz.de Impressum 09116 Chemnitz, Limbacher Str. 195, Tel. 03 71/53 64-234 E-Mail: [email protected] Verantwortlich: Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Karsten er es, Tradition und Moderne in seinem Amt zu vereinen. Die Traditionen pflegte er mit der Einführung einer Innungstracht anlässlich des 600-jährigen Jubiläums der Schmiedeinnung Chemnitz. Mit dieser Zunftkleidung wollte er deutlich machen, dass die Tradition heute noch gelebt wird. Ihm war dabei aber auch klar, dass die Tradition nur die Bewahrung des Feuers sein darf, nicht aber die Anbetung seiner Asche. Auch in der Zunfttracht, so seine Worte, kann man hochmoderne Lasermaschinen oder spezielle Schweißnähte ausführen. Bernhard Prüfer stand mitten im modernen Leben. Er hat als Innungsobermeister selbst im YouTube-Kanal seine Spuren hinterlassen. Wenn man dort die Begriffe „Metaller werden“ eingibt, findet man ein Video, mit dem junge Menschen für den Metallberuf begeistert werden sollen. Es spielt eine Heavy-Metal-Band und am Ende des Videos sieht man den Schmiedemeister Bernhard Prüfer, der wie ein Heavy-Metal-Fan die Band begrüßt. Ein weiteres gelungenes Werk, um für das Handwerk zu werben. Bernhard Prüfer sprühte vor Ideen und verstand es, sein Umfeld hiervon zu begeistern. Die Handwerkerstelen Am Wall, mitten in der Stadt Chemnitz, beruhen letztlich auf seiner Idee. Ohne seinen Einfallsreichtum würden diese Stelen heute nicht die Stadt Chemnitz zieren. Die Handwerkskammer Chemnitz wird das Ansehen und das Wirken von Bernhard Prüfer nie vergessen. Wir übernehmen gerne ein weiteres Motto von Bernhard Prüfer, welches er im Grußwort der Chronik für „seine“ Schmiedeinnung Chemnitz geschrieben hat: „Habe stets ein Ohr für die Vergangenheit, ein Auge für die Zukunft und ein Lächeln für den Augenblick.“ Dietmar Mothes Dr. Frederik Karsten PräsidentHauptgeschäftsführer Wenn der Chef in den Ruhestand geht Office-Update MS Word und Excel Foto: Metallbau Prüfer Obwohl Dienstleistungen in Sachsen knapp 70 Prozent der Bruttowertschöpfung erbringen, fand die Branche bislang keine geeignete Plattform in der Chemnitzer Region. Das soll sich mit dem fachübergreifenden „Chemnitz-2020-Forum für Kooperation, Innovation & Netzwerke“ ändern. Das Fachforum lädt auf die Messe Chemnitz ein, sich dort über aktuelle Themen im Dienstleistungsumfeld zu informieren, Ideen auszutauschen und zu netzwerken. Neben der Möglichkeit, an den Unternehmensständen mit Ausstellern in Kontakt zu treten, dürfen sich die Besucher von „Chemnitz 2020“ auf ein buntes Rahmenprogramm freuen. Highlights des Fachforums sind die Vorträge der Professur Arbeitswissenschaft und Innovationsmanagement der TU Chemnitz sowie die „Speed Connection“, eine unter Anleitung des Moderators stattfindende kurze Kennenlernrunde für interessierte Aussteller und Gäste. Kammer unterstützt Forum und auch Betriebe Die Handwerkskammer Chemnitz ist starker Partner von „Chemnitz 2020“ und auch im Ausstellerforum vertreten. An einem Gemeinschaftsstand zeigt die Kammer den Besuchern die Innovationskraft des Handwerks. Die Beauftragten für Innovation und Technologie beraten zu aktuellen Projekten. Weiterhin wird das BAUNetzwerk vorgestellt, das Handwerksbetriebe mit besonderen Kompetenzen im Bereich barrierefreies und altersgerechtes Umbauen repräsentiert. Zudem informieren die Unternehmen DeWa(B)Struk, RvO Revitalisierung von Oberflächen und Raumgestaltung, IWS GmbH und eisPlus GmbH über Oberflächenbeschichtung, Revitalisierung von Oberflächen, Maschineninstandhaltung und Wartungsservice sowie Trockeneisstrahlen und -reinigung. Die Handwerkskammer wird zudem zusammen mit der IHK über aktuelle Innovationsthemen berichten. Weitere Infos unter www.forumchemnitz2020.de und bei Steffi Schönherr, Tel. 0371/5364-240, E-Mail: [email protected] Eine Unternehmensnachfolge will sorgfältig vorbereitet sein Eine der wichtigsten Aufgaben für die langfristige Unternehmenssicherung ist die Regelung der Unternehmensnachfolge. Diese Entscheidung will rechtzeitig und gezielt vorbereitet sein, um den Erhalt und die Weiterentwicklung des Handwerksbetriebs zu sichern. Mit einer Informationsveranstaltung bereitet die Handwerkskammer Chemnitz Handwerksbetriebe auf die Nachfolge vor. In Vorträgen erläutern Referenten der Handwerkskammer und Vertreter der Kreditwirtschaft die wichtigsten Schritte der Unternehmensnachfolge, geben einen Über- Sächsischer Meilenstein Seit 2011 würdigen der Freistaat Sachsen und die Bürgschaftsbank erfolgreiche Unternehmensnachfolgen mit dem Sächsischen Meilenstein. 2014 ging der Preis wiederholt an ein Unternehmen aus dem Kammerbezirk Chemnitz. Die Firma saXcare GmbH, Alt inhaber Robby Reschke sowie seine neuen Partner Ralf Müller und Christoph Weißbach, wurde von der Jury als herausragendes Beispiel gewürdigt. Auch Sie haben bereits eine Betriebsübernahme in Planung oder erfolgreich hinter sich gebracht? Melden auch Sie sich für den Sächsischen Meilenstein an: www.saechsischer-meilenstein.de. Die Betriebsberater der Handwerkskammer stehen Ihnen beim Thema Unternehmensnachfolge zur Seite. Beratungstermine vereinbaren Sie bitte mit Mandy Pross, Tel. 0371/5364-206, E-Mail: [email protected] blick über die Themen Einkommens- und Erbschaftsteuer und stellen Finanzierungsmöglichkeiten vor. Abgerundet wird der Überblick mit der Vorstellung einer erfolgreichen Betriebsübergabe. Vom Vater zur Tochter Viele Betriebsübergaben im Handwerk werden familienintern organisiert. Das setzt aber eine genauso gute Vorbereitung voraus wie eine externe Übergabe. Und hat naturgemäß seine ganz eigenen Tücken. Davon kann Ulrike Schröder von der Orthopädie-Schuhtechnik Schwarzenberg GmbH ein Lied singen. Beide Generationen, Vater und Tochter, mussten Ulrike Schröder. sich im Übergabeprozess Foto: HWK neu finden und orientieren. Ulrike Schröder wurde von der Tochter zum Partner, Vater Dietmar musste Verantwortung abgeben. Da Vater Dietmar Schröder das allerdings aus freien Stücken geplant hatte und noch eine Weile im Unternehmen mitarbeiten wollte, fanden beide einen für das Unternehmen und seine 32 Mitarbeiter möglichst schonenden Weg. Sie sind heute gleichberechtigte Partner – mit klar abgegrenzten Zuständigkeitsbereichen. Das Konzept geht gut auf, die Umstellung wird von den Mitarbeitern mitgetragen und beide sagen, sie profitieren derzeit voneinander. Opfer der Umstände Dass alle Planung und Voraussicht am Ende den Umständen zum Opfer fallen können, das hat Friseurmeister Joachim Wagner aus Zwickau erlebt. Das 1914 gegründete Familienunternehmen hat Mangels Nachfolger Ende März schließen müssen. Dabei hat Wagner nichts unversucht gelassen: Seine jahrelangen Kontakte spielen lassen, Flyer verteilt. Ein paar Interessenten konnte er so gewinnen, allerdings wollte letzten Endes keiner den Sa- Joachim Wagner. lon übernehmen. Sehr zum Foto: HWK Bedauern von Joachim Wagner, denn das Geschäft hat einen treuen Kundenstamm und wäre seiner Meinung nach ein gutes Sprungbrett in die Selbständigkeit gewesen. HANDWERKSKAMMER VOR ORT NÄCHSTE TERMINE: 7. Mai in Freiberg Deutsches Brennstoffinstitut Freiberg, Tagungszentrum Halsbrücker Straße 34, 09599 Freiberg 8. Juni in Chemnitz Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Chemnitz Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz Veranstaltung Alle interessierten Handwerksunternehmen sind herzlich zur Informationsveranstaltung eingeladen. Die Teilnahme an dieser Veranstaltung ist kostenlos: „Unternehmensnachfolge im Handwerk“, Dienstag, 5. Mai, von 17–20 Uhr im Bildungs- und Technologiezentrum der Handwerkskammer Chemnitz, Theoriegebäude, Raum 310, Limbacher Str. 195, 09116 Chemnitz. Anmeldung bei Ute Seifert, Tel. 0371/5364237, E-Mail: u.seifert@hwk-chemnitz INFORMATIONEN UND ANMELDUNG: Ute Seifert Telefon: 0371 5364-536, Fax: 0371 5364-210 E-Mail: [email protected] 8 Deutsche Handwerks Zeitung Handwerkskammer Chemnitz Ausg. 8 | 30. April 2015 | 67. Jahrgang Berater für Elektromobilität Triathlon Diplomingenieur Im Ausbildungsjahr 2015/2016 können Abiturienten einen innovativen Weg in der technischen Ausbildung gehen: Das triale Studium an der Westsächsischen Hochschule Zwickau und der Handwerkskammer Chemnitz vereint drei Ausbildungsformen in den Bereichen Elektrotechnik oder Versorgungstechnik: Gesellenausbildung, Meisterausbildung und Studium. In fünf Jahren erlangen Abiturienten drei hochwertige Abschlüsse: Gesellenbrief, Meisterabschluss sowie das Zeugnis als Diplomingenieur/-in und sparen damit gegenüber der einzelnen Absolvierung mindestens drei Jahre. Unternehmen, denen Bewerbungen von leistungsstarken, ehrgeizigen Abiturienten beziehungsweise Schülern mit Fachhochschulreife vorliegen und die diesen das Ausbildungsmodell anbieten wollen, können sich bei der Handwerkskammer Chemnitz informieren. Erprobungsphase für exklusive Weiterbildung gestartet Beratung vor Ort in der Werkstatt: Uwe und Birgit Stürzbecher (links) geben Einblicke in theoretische und praktische Aspekte Foto: HWK der Meisterausbildung. Sechs Tage Rom Vom 23. bis zum 28. Februar 2016 lädt der Arbeitskreis Handwerk und Kirche zu einer Handwerkerreise nach Italien. Jeder Interessierte ist herzlich willkommen. Der Preis pro Person im Doppelzimmer beträgt 750 Euro. Die Reise beginnt mit Abflug von Berlin und führt in die italienische Hauptstadt mit dem Petersdom, der Kirche Sankt Paul vor den Mauern und zwei Werkstattbesuchen. Die Unterbringung erfolgt in landestypischen Mittelklasse-Hotels mit Halbpension. Anmeldeschluss ist der 23. November 2015. Infos und Anmeldung: Handwerk und Kirche, Diakon Peter Pantke (der die Reisegruppe geistlich be gleiten wird), Tel. 035951/31419, Kammweg 8, 01904 Weifa Auch das Ausbilden will gelernt sein Kurse im Vogtland Motivierte und qualifizierte Ausbilder sind der Schlüssel zu einer erfolgreichen und zukunftsorientierten Ausbildung. Wer jedoch junge Menschen im Betrieb ausbilden will, braucht pädagogisches Know-how und muss neben der persönlichen und fachlichen Eignung auch über rechtliche, organisatorische, psychologische und methodische Kenntnisse und Fertigkeiten verfügen. Die Ausbilder-Prüfung ist bundesweit die einzig anerkannte und einheitliche Qualifikation zum Nachweis berufs- und arbeitspädagogischer Kenntnisse. Teilnehmer bekommen die rechtlichen Rahmenbedingungen der Ausbildung vermittelt. Sie erhalten Tipps für die Organisation der Ausbildung, zum Aufbau eines Ausbildungsplanes sowie zu Lernkontrollen, Prüfungsvorbereitungen und zur Zeugnisgestaltung. Der Abschluss dieser Weiterbildung ist als Baustein für zukünftige Weiterbildungen, wie zum Beispiel die Meisterausbildung, notwendig. Diese Weiterbildung bietet die Handwerkskammer in verschiedenen Lehrgangsformen und -orten im Raum Vogtland an. Der nächste Kurs läuft als Vollzeitmaßnahme vom 8. bis zum 24. Juni in Plauen sowie als Teilzeitmaßnahme vom 10. Juli bis zum 19. September in Markneukirchen. Die Kurse sind über die Bildungsprämie förderbar. Weitere Informationen erhalten Sie über die Handwerkskammer Chemnitz, Außenstelle Plauen, Sibylle Wuschek, Tel. 03741/160517, E-Mail: [email protected] Am 14. Februar 2015 hat am Bildungs- und Technologiezentrum der A m 18. April 2015 hatte das Fortbildungsteam der Handwerkskammer von 10 bis 15 Uhr zum Tag der offenen Meisterschule in das Bildungs- und Technologiezentrum Chemnitz eingeladen. Insgesamt 14 Meistervorbereitungs- und Fortbildungslehrgänge öffneten ihre Türen und das im wahrsten Sinne des Wortes. Interessierte konnten als „Gasthörer“ das laufende Kursgeschehen beobachten und am Unterricht teilnehmen. Die Besucher konnten sich unter die Lehrgangsteilnehmer mischen und erhielten alle Informationen zur Meisterausbildung und Fortbildung sowie deren Fördermöglichkeiten – live und aus erster Hand. Dabei freuten sich die Berater über die große Nachfrage und so mancher Besucher verabschiedete sich bis zum Wiedersehen im Lehrgang. Ein weiteres Highlight waren die Schauvorführungen im Kupfertreiben – Bestandteil der Ausbildung der Restauratoren im Handwerk. Süße Handwerkskunst Die Vielzahl der Besucher ließ es sich auch nicht entgehen, die Ausstellung der Meisterprüfungsstücke unserer frischgebackenen Konditormeister zu besuchen. Acht Prüfungsteilnehmer präsentierten ihre Meisterarbei- Qualifizierung für das Bau- und Ausbauhandwerk ten in Form eines Buffets mit Konditorei- und Confiserie-Produkten, welches in einem sogenannten Schaufenster entsprechend eines selbst gewählten Themas zusammengestellt wurde. Themen der Buffets waren zum Beispiel Frühling, natürlich genießen, Wikinger, irische Wälder, Tortenträumerei, Musikgeschmack, Unterwasserwelt und Wolfgang Amadeus Mozart. Infos: Sie konnten am Tag der offenen Meisterschule nicht teilnehmen, haben aber Interesse an einer Meisterfortbildung? Wenden Sie sich an die Abteilung Lehrgänge: Tel. 0371/5364158, E-Mail: [email protected] Er ist dann mal weg Gut geplant Die Betriebsübergabe hat Gunter Weißbach penibel vorbereitet. Auch mit Hilfe der Handwerkskammer. Schon zwei Jahre vor der Übergabe sind die Weichen gestellt worden. Mit Jan Irmscher und Frank Wurdinger hat er sich ganz gezielt und bewusst zwei junge, talentierte Bäckermeister ausgesucht, ihnen Stück für Stück Verantwortung übergeben, sie ins Unternehmen integriert, ihnen Zeit gelassen, an ihren Aufgaben zu wachsen. So sind die neuen Chefs im Januar ganz selbstverständlich von den Mitarbeitern angenommen worden und so manchem Kunden ist ein Inhaberwechsel sicher gar nicht aufgefallen. Unermüdlich Weitsicht hat Gunter Weißbach auch bei der Interessenvertretung seines Handwerksstandes bewiesen. Er war ab Dezember 1988 Obermeister der Berufsgruppe Bäcker Stollberg, von März 1991 bis 2015 Obermeister der Bäckerinnung Stollberg, von 1991 bis 1998 Vorstandsmitglied der Kreishandwerkerschaft Chemnitzer Land und Stollberg sowie von 2009 bis Ende 2013 stellvertretender Kreis handwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Erzgebirge. Darüber hinaus hatte er die Ämter des stellvertretenden Landesobermeisters beim Landesinnungsverband Saxonia und das des Vorsitzenden des Aufsichtsrates der BÄKO Mitteldeutschland inne. Den Staffelstab des Innungsobermeisters hat er offiziell am 11. April an seinen Nachfolger Heiko Schmidt aus Gornsdorf übergeben. Gunter Weißbach hat sich in seinen Ehrenämtern stets für das Handwerk eingesetzt. Nur ein Indiz dafür ist, dass er bereits alle Ehrenzeichen für Verdienste um das Handwerk erhalten hat – 1986 das bronzene, 1996 das sil- Ab dem 25. September 2015 haben Bau- und Ausbauhandwerker die Gelegenheit, sich praxisnah zur „Fachkraft für Lehmbau“ qualifizieren zu lassen. Mit dieser Qualifikation können sich die Absolventen in der Sparte Lehmbau selbstständig machen und sich neben der Restaurierung und Sanierung auch im Neubau neue Marktpotenziale eröffnen. Gerade im Bereich des energiesparenden Bauens zeichnet sich Lehm auch in seiner Vielseitigkeit als Baustoff mit enormen Qualitäten für um weltverträgliches Bauen aus. Als ökologisch verträglicher, recycelbarer und vielseitig einsetzbarer Baustoff findet Lehm verstärkt bei der Behandlung von Wandoberflächen Anwendung. Vom Boden bis zur Wand Bäckerinnungs-Obermeister Gunter Weißbach übergibt Amt und Firma an Nachfolger Rein äußerlich hat sich am Stollberger Markt nichts verändert. Nach wie vor ist die Bäckerei Weißbach die erste Adresse am Platz, wenn es um frische Backwaren oder einen Kaffee auf der kleinen Terrasse geht. Doch seit dem 1. Januar hat Altinhaber Gunter Weißbach seine Firma in die Hände zweier seiner Meister gegeben. Und sich in den Ruhestand verabschiedet. Es informiert Sie gerne Birgit Stürzbecher, Tel. 0371/5364-184, E-Mail: [email protected] Werden Sie „Fachkraft für Lehmbau“ Tag der offenen Meisterschule endet mit großer Nachfrage Handwerkerreise Handwerkskammer Chemnitz der Pilotkurs im Rahmen der Erprobungsphase zum/zur „Berater/Beraterin für Elektromobilität (HWK)“ mit staatlich anerkannter Abschlussprüfung begonnen. Bis zum 26. September 2015 durchlaufen die 14 Kursteilnehmer insgesamt zehn Module. Mit dem erworbenen Wissen liebäugeln die Teilnehmer bereits mit einem neuen lukrativen Geschäftsfeld in ihren Unternehmen. Nach Abschluss der Erprobung und der Kursentwicklung aller Module können auch Sie sich 2016 für den Kurs zum/zur Berater/-in für Elektromobilität anmelden und von den Potenzialen der Elektromobilität profitieren. Pilotkurs erfolgreich gestartet Auf Wiedersehen beim Lehrgang Ihre Fragen beantwortet gern André Pollrich, Tel. 0371/5364-269, E-Mail: [email protected] Im Verbundprojekt „Elektromobilität verbindet Bayern–Sachsen“ entstand in Kooperation mit Innungen und Handwerkskammern aus Bayern und Sachsen ein gewerkeübergreifendes Weiterbildungsprogramm, bei dem Fachspezialisten des Handwerks zu Beratern für Elektromobilität qualifiziert werden. Der Lehrgang vermittelt techno logieübergreifendes Wissen und behandelt unter anderem die Integration von Elektro- und Hybridfahrzeugen in Fuhrparks unter Beachtung der Wirtschaftlichkeit und Ökobilanz sowie die Systeminte gration von Elektromobilität in dezentrale Energieversorgungsstrukturen. berne und 2005 das goldene. Auch um den Fachnachwuchs hat er sich verdient gemacht – 25 junge Bäckerinnen und Bäcker wurden von ihm seit 1990 ausgebildet. Ein Leben danach Im Januar dieses Jahres konnten dann alle Kollegen und Kunden die Schlagzeile vom „Bäcker, der nie mehr backt“ in der Tagespresse lesen. Dort haben alle erfahren, dass es sehr wohl ein Leben nach der Bäckerkarriere gibt. Gunter Weißbach hat sich nämlich noch so manchen Lebenstraum aufgehoben, den er sich jetzt erfüllen möchte: Keyboard spielen und im Stollberger Volkschor singen. Abschied und Neuanfang: Die Kollegen und der neue Innungsobermeister Heiko Schmidt (rechts) sagten Gunter Weißbach (links) Dank für 26 Jahre Innungsarbeit. Foto: Bäckerinnung Stollberg So lernen die Teilnehmer neben dem Einsatz von Lehmprodukten bei der Restaurierung und Instandhaltung historischen Bausubstanz auch das Errichten von Stampflehmwänden und die Gestaltung von Oberflächen mit Lehmputzen. Die Vielfalt der Anwendungsbereiche erstreckt sich vom Fußbodenaufbau über Wandbauten, Putze und Deckenkonstruktionen bis hin zum Dach. Informationen zum Lehrgang Der Lehrgang beinhaltet 200 Unterrichtsstunden, die berufsbegleitend freitags und samstags stattfinden. Nach Absolvierung der theoretischen Grundlagen erfolgt deren Umsetzung in die Praxis zum einen in den Werkstätten der Handwerkskammer Chemnitz und später auf der Praxisbaustelle. Der Kurs schließt mit der Prüfung „Fachkraft für Lehmbau“ vor der Handwerkskammer Chemnitz ab. Für diese anspruchsvolle Weiterbildung können ab sofort bei der Sächsischen Aufbaubank wieder Anträge für den Weiterbildungsscheck (betrieblich und individuell) gestellt werden. Informationen und Anmeldung bei Sibylle Wuschek, Tel. 03741/ 160517 oder E-Mail: s.wuschek@ hwk-chemnitz.de Neues vom Gründercoaching Die Änderungen ab Mai 2015 im Überblick Das Programm Gründercoaching Deutschland aus ESF-Mitteln wird zum 30. April eingestellt und ab 01. Mai durch ein Programm aus KfW-Mitteln ersetzt. Die wichtigsten Fakten und Änderungen für Sie im Überblick: Anträge stellen können Existenzgründer aus dem Bereich der gewerblichen Wirtschaft: Handwerk, Handel, Industrie. Gefördert werden Coachingmaßnahmen zu allen wirtschaftlichen, finanziellen und organisatorischen Fragen zur Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit. Nicht gefördert werden Coachingmaßnahmen, die überwiegend Rechts-, Versicherungsund Steuerfragen zum Inhalt haben. Der Beginn der selbständigen Tätigkeit muss erfolgt sein und liegt zum Zeitpunkt der Antragstellung nicht länger als 2 Jahre zurück. Die selbständige Tätigkeit kann in Teil- oder Vollzeit ausgeübt werden. Die Zuschusshöhe in den neuen Bundesländern (ohne Berlin und die Region Leipzig) beträgt 75 Prozent des Honorars. Als Bemessungsgrundlage wird maximal ein Beratungshonorar von 100 Euro pro Stunde berücksichtigt. Es dürfen höchstens 8 Stunden pro Tag beraten und abgerechnet werden. Das insgesamt vertraglich zu vereinbarende Netto-Beraterhonorar darf die Bemessungsgrundlage von maximal 4.000 Euro nicht überschreiten. Die Antragstellung erfolgt über einen Regionalpartner der KfW, wie zum Beispiel die Handwerks kammer. Das Coaching wird von einem Berater durchgeführt, der in der KfWBeraterbörse für das Programm gelistet ist. Das Coaching muss innerhalb von 6 Monaten ab dem Datum der Zusage durch die KfW durchgeführt und gegenüber der KfW abgerechnet werden. Alle Informationen, Konditionen und Formulare finden Sie im Internet unter www.kfw.de. Nähere Informationen erhalten Sie auch bei Mario Knüpfer, Betriebswirtschaftlicher Berater, Außenstelle Plauen, Tel. 03741/160516, E-Mail: [email protected] Deutsche Handwerks Zeitung Dialog um Zukunft der Berufsschulen Innungsauflösung Fleischer-Innung Vogtland Gemäß § 61 Abs. 2 Nr. 8 und Abs. 3 des Gesetzes zur Ordnung des Handwerks (HwO) ist der Beschluss der Fleischerinnung Vogtland vom 24.09.2014 über die Auflösung der Innung am 02.03.2015 von der Handwerkskammer Chemnitz genehmigt worden. Der Bescheid ist rechtskräftig. Die Innung hat ihre Tätigkeit eingestellt und ist aus dem Innungsregister der Handwerkskammer Chemnitz gelöscht. Für den ordnungsgemäßen Ablauf der Liquidation gem. §§ 47 bis 53 BGB ist die Liquidatorin, Frau Gisela Reiher, verantwortlich. Gläubiger der Innung werden aufgefordert, ihre Ansprüche anzumelden. Eine diesbezügliche Erklärung ist an die Liquidatorin der Innung zu richten: Gisela Reiher, Fleigeno Genossenschaft des Fleischerhandwerks Plauen eG, Zum Plom 1, 08541 Neuensalz. Erste Hilfe Schulungen kompakter Die Erste-Hilfe-Aus- und -Fortbildung für betriebliche Ersthelfer hat sich zum 1. April verändert: Sie wird kompakter und praxisnäher. Bislang umfasste die Grundschulung 16 Unterrichtseinheiten, künftig werden es nur noch 9 Unterrichtsstunden sein. Gleichzeitig wird der Umfang der regelmäßigen erforderlichen Fort bildungen der Ersthelfer von 8 auf 9 Unterrichtseinheiten ausgeweitet. Was wird sich ändern mit dem neuen Konzept? Die neue Erste-Hilfe-Ausbildung wird sich auf die Vermittlung der lebensrettenden Maßnahmen und einfacher Erste-HilfeMaßnahmen fokussieren. Der Unterricht konzentriert sich damit künftig stärker auf die absolut wesentlichen Inhalte. Gleichzeitig wurde die Lehrmethode verbessert. Die Teilnehmer sollen zudem künftig stärker eingebunden werden und die lebensrettenden Maßnahmen in lebensnahen Szenarien üben. Die wichtigste Botschaft an die Teilnehmer: Erste Hilfe ist nicht schwierig. Das Einzige, das man falsch machen kann, ist, nicht zu helfen. Messen vorgestellt Fachmesse Stone+Tec Die Messe Stone+Tec Nürnberg ist eine internationale Fachmesse für Naturstein und Natursteinbearbeitung. Mehr als 400 namhafte Aussteller aus über 30 Ländern präsentieren auf der Stone+Tec Messe Nürnberg zweijährlich ihr Angebot in den Ausstellungssegmenten Naturstein, Grabmal und -kunst sowie Techno logie. Das Spektrum umfasst dabei auch die neuesten Natursteintrends sowie die aktuellen Entwicklungen bei Maschinen und Werkzeugen. Ein vielfältiges Rahmenprogramm und Sonderpräsentationen runden die Stone+Tec Nürnberg ab. Die nächste Stone+Tec findet vom 13. bis 16. Mai im Messezentrum Nürnberg statt. Wer sich nach einem Besuch für eine Teilnahme entscheidet, für den ist ein Reihenstand ab 113 Euro/Quadratmeter zu buchen. Weitere Informationen zur Messe unter www.stone-tec.com. Sie sind sich nicht sicher, welche Messe für Sie die Geeignete ist oder welche Fördermöglichkeiten es gibt? Handwerkskammern und IHKs im Gespräch mit Kultusministerin Kurth D ie Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der sächsischen Handwerkskammern und IHKs trafen sich am 9. April mit der Sächsischen Kultusministerin Brunhild Kurth. Im gemeinsamen Gespräch wurde vereinbart, dass ein aktiver Diskussionsprozess um die Zukunft der Berufsschulen gestaltet wird. Ziel ist die Rückübertragung der Hoheit für die Berufsschulen von den Landkreisen auf das Land und somit auf das Kultusministerium. Eine Studie aus dem Jahr 2013 für den Bedarf an berufsschulischen Einrichtungen im Direktionsbezirk Dresden hatte ergeben: Um das Berufsschulnetz zu erhalten, müssen Schwerpunkte und Zuständigkeiten neu geregelt werden. Konkret sollen Kennzahlen und Anforderungen für das künftige Netzwerk der Berufsschulen entworfen werden. Es wurde vereinbart, den Diskussionsprozess im Juni weiterzuführen mit dem Ziel, die notwendigen Anpassungen der Gesetze und Regelungen vorzunehmen. Die Änderung des Schulgesetzes soll 2017 in Kraft treten. Die Neuregelung unter Führung des Kultusmi- Die Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der sächsischen Handwerkskammern sowie Industrie- und Handelskammern trafen die Sächsische Kultusministerin Brunhild Foto: Kultusministerium Kurth. nisteriums in enger Abstimmung mit den Kammern sei überfällig und der einzige sinnvolle Weg, so Handwerkskammer-Präsident Dietmar Mothes: „Wir müssen zu einer verlässlichen und zukunftsfähigen Planung für Auszubildende, Betriebe und Schulträger kommen.“ Auch Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Karsten begrüßt die Aufnahme der Gespräche mit der Kultusministerin: „Zum Thema Fachkräftesicherung und attraktive Ausbildungsplätze gehören gut erreichbare Berufsschulen – zumal nicht wenige Lehrlinge jünger sind als 18 und mangels Führer- schein nicht an abgelegene Standorte fahren können.“ Die Handwerkskammer Chemnitz kann sich in den Gesprächen über die Schulnetzplanung unter anderem auf eine Umfrage unter Lehrlingen, ausbildenden Betrieben und Prüfern im Kammerbezirk stützen. Eines der Ergebnisse: Mehr als die Hälfte der befragten Lehrlinge gab an, dass lange Fahrten zur Berufsschule einen erheblichen Kostenfaktor darstellen. Ein entsprechend großer Anteil der Jugendlichen äußerte, sich mehr finanzielle Unterstützung während der Ausbildung zu wünschen. Brücken bauen Zahntechniker-Nachwuchs freigesprochen Auf gesunde Zähne und ein strahlendes Lächeln muss heute niemand mehr verzichten. Denn Zahntechniker fertigen einen individuellen Ersatz für fehlende oder kranke Zähne. Brücken bauen ist ihr tägliches Brot. Im Umgang mit dem behandelnden Zahnarzt wie auch aus fachlicher Sicht. Zahntechniker arbeiten eng mit den Zahnärzten zusammen. Naturwissenschaftliche Kenntnisse und Gestaltungstalent sind aber ebenso gefragt: Die Anfertigung von Zahnersatz bedarf zahlreicher Arbeitsgänge und fordert sowohl fundierte Kenntnisse als auch gestalterische Fähigkeiten. Als Zahntechniker braucht man darüber hinaus den Willen zur Präzision, viel Geduld und Ausdauer, manuelle Geschicklichkeit, hohes Verantwortungsbewusstsein und technisches Interesse. In diesem Beruf ist ein breites technisches und medizintechnisches Wissen gefragt sowie die Bereitschaft, sich immer wieder mit neuen Technologien und Julia Münzer (Mitte) konnte die besten Abschlussnoten vorweisen. Dr. Olaf Richter, Geschäftsführer Bildung der Handwerkskammer (links), und Innungsobermeister Lutz Bigl (rechts) gratulierten zum herausragenden Abschlussergebnis. Arbeitsmethoden auseinanderzusetzen. Dementsprechend hoch sind auch die Ausbildungs- und Prüfungsanforderungen im Zahntechnikerhandwerk. Impressum Erleichterung nach bestandenen Prüfungen und erfolgreich absolvierter Lehrzeit: Erinnerungsfoto aller freigesprochenen Facharbeiter. Fotos: HWK Neue Förderung für Breitbandausbau Handwerker sollten ihren Bedarf melden Um eine zeitgemäße digitale Versorgung im Freistaat Sachsen zu ermöglichen, wurde jetzt die „Digitale Offensive Sachsen“ ins Leben gerufen. Damit stehen 200 Millionen Euro Fördermittel speziell für Hoch- und Höchstgeschwindigkeitsbreitband zur Verfügung. Zusätzliche 80 Millionen Euro zur Förderung von Breitbandanschlüssen für Unternehmen werden über den EU-Strukturfonds EFRE bereitgestellt. Potenzielle Antragsteller für diese Fördermittel können Gemeinden, Landkreise, Verwaltungsgemeinschaften und Gemeindeverbände sein. „Ich begrüße den Breitbandausbau. Wir haben in den Wahlprüfsteinen zur Landtagswahl 2014 deutlich gemacht, wie wichtig das Thema schnelles Internet für das Handwerk ist. Ein Blick in den Breitband-Atlas zeigt, wie benachteiligt der ländliche Raum in unserem Kammerbezirk ist. Das gilt auch für die Stadt Chemnitz im Vergleich zu Leipzig und Dresden“, so Hauptgeschäftsführer Dr. Frederik Karsten und weiter: „Wir leben in Zeiten des Wettbewerbs der Regionen. Da schadet uns der schlechte Netzausbau.“ Die Stand- ortzufriedenheitsumfrage vom vergangenen Herbst habe gezeigt, so Dr. Frederik Karsten, welch hohe Bedeutung das Thema Breitband-Internet für die Betriebe besitzt und wie unzufrieden die Betriebe mit der Verfügbarkeit sind. Bedarf bei Kommunen anmelden Ziel der „Digitalen Offensive Sachsen“ ist es, den Ausbau von Hochgeschwindigkeitsbreitbandnetzen in Sachsen zu beschleunigen und so einen wichtigen Beitrag zur Sicherung und Weiterentwicklung des Wirtschafts-, Technologie- und Tourismusstandortes Sachsen zu leisten. Insbesondere Unternehmen werden mit ihren gesonderten Bedarfen im Rahmen der Förderung erfasst und beim Ausbau berücksichtigt. Deshalb sollten Unternehmen ihren Bedarf auch deutlich und präzise an ihre zuständige Kommune melden. Weitere Informationen? Ihr Ansprechpartner in der Handwerks kammer Chemnitz ist Torsten Gerlach, Tel. 0371/5364-311, E-Mail: [email protected] Osthandwerk mit dünnerer Eigenkapitaldecke Creditreform Wirtschaftsforschung mit aktuellen Zahlen Handwerksbetriebe im Osten Deutschlands kommen bei der Stabilisierung ihres Eigenkapitalstocks offenbar nicht so voran wie jene im Altbundesgebiet. Während der Anteil schwach kapitalisierter Betriebe im gesamtdeutschen Handwerk laut Creditreform Wirtschaftsforschung, Neuss, tendenziell zurückgeht, sieht sich das ostdeutsche Handwerk aktuell mit gegenläufigen Tendenzen konfrontiert. Wie Umfrage-Ergebnisse der Creditreform für das Handwerk im Frühjahr 2015 zeigen, weisen 37,5 Prozent (2014: 33,4; 2013: 41,2) der OstHandwerksfirmen eine eher existenzgefährdende Eigenkapitalquote von unter 10 Prozent aus. Lediglich 15,3 Prozent der Betriebe (1014: 18,9; 2013: 15,5) geben eine Eigenkapitalbasis von mehr als 30 Prozent, gemessen an der Bilanzsumme, an. Zum Vergleich: Im Bundesmittel hat nur jeder dritte Handwerksbetrieb eine zu geringe Eigenkapitalquote (33,4 Prozent). Zudem liegt mit 19,2 Prozent „der Anteil der Betriebe, die über eine solide Eigenkapitalquote von über 30 Prozent verfügen, seit etwa drei Jahren stabil bei einem Fünftel“, so Creditreform-Vorstand Helmut Rödl im März vor Journalisten in München. Überdurchschnittlich viele kapitalschwache Betriebe, so Rödl, gibt es bundesweit nach wie vor im Bauhaupt- sowie im Ausbaugewerbe. Im Kfz-Gewerbe sowie in Handwerken für den privaten Bedarf (personenbezogene Dienstleistungen) hätten dagegen viele Betriebe die Eigenkapitalschwäche überwunden. „Offenbar haben die günstigen Finanzierungsbedingungen am Kapitalmarkt das Handwerk nicht dazu verleitet, die Bilanzen in größerem Ausmaß hin zu Fremdkapital umzuschichten“, schätzte er ein. Von Glück und Werten 14 Handwerker der Zahntechnikerzunft, zwei Friseurinnen, zwei Maurer, eine Bäckerin und eine Kosmetikerin wurden am 17. April im Rahmen einer Freisprechungsfeier in der Handwerkskammer Chemnitz aus ihrem Ausbildungsverhältnis ins Berufsleben entlassen. Lobende Worte für die Prüfungsleistungen fand Kreishandwerksmeister Peter Fritzsche ebenso wie Innungsobermeister Lutz Bigl. Bigl lenkte den Blick darüber hinaus auch auf die grundlegenden Dinge des Lebens: Glück und Werte. Beides habe vor allem damit zu tun, wie man sich in die Gesellschaft einbringe. Vor allem Auslandsaufenthalte würden den Horizont erweitern und zu mehr Weitsicht und Toleranz beitragen. Besondere Leistungen Ansprechpartnerin ist Messe- und Außenwirtschaftsberaterin Andrea D’Alessandro, Tel. 0371/5364-203, EMail [email protected] Verantwortlich: Dr. Frederik Karsten, Limbacher Straße 195, 09116 Chemnitz, Telefon 0371/5364-234, Fax 0371/5364-222 9 Sachsen Ausg. 8 | 30. April 2015 | 67. Jahrgang Besondere Würdigung erfuhr Julia Münzer aus Oelsnitz. Sie wurde mit außergewöhnlich guten Noten in der praktischen und schriftlichen Prüfung als Beste unter den Zahntechnikern ausgezeichnet. Als herausragend gewürdigt wurde auch die Leistung von drei Junghandwerkern, die ebenfalls zur Freisprechung am 17. April ihren Gesellenbrief erhielten: Bäckerin Tabita Meyer und die Maurer Markus Harzer und Jens Kluge haben ihre Prüfungen vorzeitig erfolgreich bestanden. 200x50_HWD_PKWKleber.indd 1 28.12.2009 14:40:47 Uhr Betriebsprüfung Neue Zuständigkeiten beim Finanzamt Im Zuge der Umsetzung des Standortkonzeptes für die sächsischen Finanzämter wird eine schrittweise Änderung der Betriebsprüfungszuständigkeiten vorgenommen. In Abhängigkeit von zu prüfenden Betriebsgrößenklassen wird künftig zwischen Finanzämtern mit sogenannten Amtsbetriebsprüfungsstellen und Finanzämtern mit Hauptbetriebsprüfungsstellen unterschieden. Den Amtsbetriebsprüfungsstellen obliegt künftig die Zuständigkeit für die Durchführung von Betriebsprüfungen sowohl bei Kleinst-, Klein-, und Mittelbetrieben sowie Großbetrieben mit Umsatzerlösen von weniger als 10 Mio. Euro wie auch bei Betrieben der Land- und Forstwirtschaft. An den Finanzämtern Bautzen, Chemnitz-Süd, Dresden-Nord, Leipzig II und Zwickau werden Hauptbetriebsprüfungsstellen eingerichtet, die darüber hinaus auch Betriebsprüfungen bei Großbetrieben mit Umsatzerlösen von mindestens 10 Mio. Euro für Finanzämter vornehmen, die nur über Amtsbetriebsprüfungsstellen verfügen. In einem ersten Schritt werden sich zum 1. Mai 2015 zunächst die Betriebsprüfungszuständigkeiten der Finanzämter im Raum Leipzig und Nordsachsen sowie des Finanzamtes Chemnitz-Süd ändern. Darüber hinaus wechselt die Betriebsprüfungszuständigkeit für die im Finanzamt Döbeln steuerlich geführten Kreditinstitute, Versicherungsunternehmen und Versorgungsbetriebe zum 1. Mai 2015 an das Finanzamt Chemnitz-Süd. Die Strukturänderungen im Raum Chemnitz/Westsachsen sind für das IV. Quartal 2015 und für den Raum Dresden/Ostsachsen für das IV. Quartal 2016 geplant. Die Kontaktdaten der Betriebsprüfungsstellen werden auf den Internetseiten der jeweiligen Finanzämter aktualisiert bereitgestellt.
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