Kein Turm ohne Falke Aktionen der Kreis- und Ortsgruppen zum Vogel des Jahres 2007 Der Vogel des Jahres 2007 eignet sich bestens für lokale Aktionen des NABU. Ohne großen Aufwand kann dem Vogel wirksam geholfen und gleichzeitig eine gute Öffentlichkeitsarbeit betrieben werden. Greifvogel-Themen finden in der Regel immer Aufmerksamkeit bei den Medien, weil die genau wissen, dass solche Themen ihre Leser, Hörer oder Zuschauer interessieren. Erster Schritt: Die NABU/LBV-Broschüre (Verfasser: Heinz Kowalski) wird für die Aktiven beim NABU-Natur-Shop beschafft (Stückpreis 1 €). Auf der Basis der Seiten 20/21 werden Schutzbemühungen in der Gemeinde bzw. in der jeweiligen Stadt diskutiert. Ergänzend wird der Aktionsleitfaden mit „Ideen und Aktionsvorschlägen für die Öffentlichkeitsarbeit vor Ort“ beschafft. Bezug: NABU-Natur Shop, Am Eisenwerk 13, 30519 Hannover Telefon 0511-215 71 11 E-Mail: [email protected] (Einzelbestellungen bis zu einem Wert von 5 € können gegen Portobeilage in Höhe des Bestellwertes beim NABU-Infoservice, 53223 Bonn bestellt werden). Zweiter Schritt: Wo brüten in der Gemeinde/Stadt bereits bisher schon Turmfalken? Auf die Brutsaison 2007 achten und an der Kartierung teilnehmen (Kartiererbogen im Aktionsleitfaden). Ausgefüllte Meldebögen gehen an Heinz Kowalski, NABU BFA Ornithologie und Vogelschutz, Wallstraße 16, 51702 Bergneustadt. Dritter Schritt: Wo gibt es Türme, die verschlossen sind und die ohne großen Aufwand für den Turmfalken zugänglich gemacht werden könnten? Gleiches gilt für Scheunen, hohe Fabrikgebäude usw., wo evtl. auf die Zusammenarbeit mit der Feuerwehr oder dem THW zurückgegriffen werden muss. Die Eigentümer (Kirchen usw.) persönlich ansprechen, um eine gemeinsame Turmbesichtigung bitten und den Einbau eines Kastens an geeigneter Stelle vorschlagen (Zollstock und Notizblock nicht vergessen). Ob Stromversorger gefragt werden, ob an den Masten Kästen angebracht werden dürfen, muss vor Ort entschieden werden. Generell wird das wegen des ohnehin gespannten Verhältnisses zu Stromkonzernen nicht. Wegen der Stromschlaggefahr bitte auch die entsprechende NABU-Broschüre berücksichtigen. Vierter Schritt: Erst danach den Kasten basteln, denn je nach Örtlichkeit – z.B. in engen Turmspitzen – ist eine individuelle Gestaltung notwendig. Bei „normalen“ Platzverhältnissen den Kasten aus Brettern basteln (Bauanleitung im Aktionsleitfaden). Ggf. die Einzelteile erst vor Ort mit einem (vollen!) Akkuschrauber zusammenschrauben, weil der Transport über Kirchturmsleitern nicht immer problemlos ist. Den Boden mit etwas Sägemehl oder Mulch belegen. Darauf achten, dass eine Seite des Kastens für Säuberungen wieder ohne große Probleme geöffnet werden kann. Vor dem Kasten kleines Anflugbrett anbringen, wenn der Kasten hinter einem Fensterladen usw. steht. Bei frei anzufliegenden Kästen an hohen Gebäuden ist dieser „Balkon“ nicht erforderlich, zumal er sonst auch von anderen „Beutegreifern“ genutzt wird. Am Kasten Jahreszahl, NABU-Logo und Adresse(n) mit Tel.-Nr. anbringen. In ein/zwei Stunden ist die Aktion mit zwei Helfern gut zu bewältigen. Wenn ein Turm bestückt ist, evtl. weitere Türme in Angriff nehmen. Wer selbst nicht basteln kann oder will, sollte auf die Angebote von Schwegler zurückgreifen oder auf die vom NABU Gummersbach, Prof. Dr. Walter Breuer (02261/23436). Dabei auf das Gewicht achten. Fünfter Schritt: Presse informieren – nach Abstimmung mit den Gebäudeeigentümern! Entweder zur Bauaktion oder zu einem späteren Zeitpunkt, z.B. wenn die Jungen kurz vor dem Ausfliegen sind. Nach der Kartierung die Zahl der Brutpaare und ggf. der ausgeflogenen Jungvögel bekannt geben. Sechster Schritt: Beim Ortsvereinstreffen einen Vortrag zum Turmfalken auf die Tagesordnung setzen. Falls keine eigenen Dias vorhanden sind, kann auf die Diaserie (37,10 €] bzw. die PowerPoint-Präsentation (25,- €) des LBV zurückgreifen: Bestelladresse: LBVNaturshop, Eisvogelweg 1, 91161 Hilpoltstein, Telefon 09174-477523, E-Mail: [email protected] Siebter Schritt: Darauf hoffen, dass ein Turmfalkenpaar einzieht. Vielleicht geschieht das nicht schon im ersten Jahr, deshalb nicht enttäuscht sein. Nicht selten ziehen auch andere „Mieter“ ein: z.B. die Schleiereule oder ein Waldkauz. Ganz wichtig! Kontakt zur Landesgeschäftsstelle halten und vor allem über vorgesehene Termine und erfolgte Aktionen informieren! Viel Spaß und Erfolg wünscht der Landesfachausschuss Ornithologie und Vogelschutz im NABU-NRW Bei Rückfragen, LFA Ornithologie und Vogelschutz: Maria Esser, Fronhofstraße 70, 52425 Jülich, Tel. 02461-50340, Mail: [email protected] Joachim Kranz: Matthias-Langen-Straße. 14, 53840 Troisdorf, Tel. 02241-972097 Mail: [email protected] Karl-Heinz Ochlast, Gladbeck, Tel. 0204-86433, Mail: [email protected] Heinz Kowalski, Mail: [email protected]
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