Berge im Blickpunkt Trödelmarkt 2015

Berge
im Blickpunkt
158|Mai 2015
Herausgeber: Werbegemeinschaft Berge
Aus
dem Inhalt:
Kriegsende vor 70 Jahren
mit Augenzeugenberichten
Neues von der Wilhelmshöhe
Kräuterführungen
des MeyerHauses
Brauerei-Handwerk in Berge
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BierbrauerHandwerk in Berge
aus: Berge, Geschichten einer Landgemeinde von Werner Dobelmann
E
in altes und für das Kirchspiel Berge
recht bedeutsames Handwerk stellte
die Bierbrauerei dar. Es handelte sich,
wie früher allgemein, um ein leichtes
Braunbier, das als täglicher Haustrunk
Verwendung fand. Im Kloster Börstel
wurde bereits 1524 Bier gebraut; um 1600
verbrauchte man für diesen Zweck jährlich
rund 100 Malter Gerste (ca. 24 t). Es war
Foto by_Wandersmann_pixelio.de
BERGE im Blickpunkt
wohl nur für den eigenen Gebrauch
bestimmt. Von guter Qualität scheint es
aber nicht gewesen zu sein, da das Stift
sich bei Besuchen 1593 und später
genötigt sah, in Berge und andernorts Bier
einzukaufen, „derweile se unser Behr nicht
mochten."
Aus den vom Stift Börstel getätigten
Einkäufen ergibt sich, dass spätestens
1593 in Dorf und Bauerschaften des Kirchspiels Berge die Bierbrauerei (teils als
Nebentätigkeit) betrieben wurde.
Wahrscheinlich war das Bier wegen seiner
Güte so begehrt, dass die Bierbrauer in den
ersten Jahrzehnten des 17. Jahrhunderts
Preiserhöhungen riskierten. Sie mussten
aber schnell zurückstecken, da, wie 1620
berichtet, die Einwohner Berges das Bier
nun nicht mehr von ihnen, sondern von
Bierbrauern in Restrup bezogen. Der Preis
des Bieres spielte auch bei einem in der
ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts
entbrannten „Bierkrieg" eine Rolle. Die
Berger exportierten „seit undenklichen
Jahren" ihr Bier in die Garnisonstadt
Fürstenau. Dagegen begehrten um 1640 die
in Fürstenau ansässigen Bierbrauer auf. Die
Wirte in Fürstenau erklärten jedoch, dass
sie das heimische Bier „teurer als außerhalb der Stadt gebrautes Bier einkaufen
müssen und auch zuweilen dass außen
gebraute Bier besser denn das eigengebraute befunden" hätten. Die um Entscheidung angegangene Landesregierung erklärte, dass die Einfuhr des Bieres aus Berge
nach Fürstenau „unfuglich nicht behindert"
werden sollte.
Noch 1849 werden im Kirchspiel Berge 4
Bierbrauereien (u.a. Schulting) genannt, die
ihre Tätigkeit aber wegen der starken
Konkurrenz auswärtiger Großbrauereien in
der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts
einstellen mussten.
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Ernährung Gestern und Heute
Kräuterführungen
Im MeyerHaus - Museum Berge wird versucht, so anschaulich wie möglich das alltägliche Leben der Menschen in der Vergangenheit darzustellen. Dies erfolgt nicht nur durch die Ausstellung von Exponaten, sondern auch durch museumspädagogische Angebote. Wir wollen die Sinne der Menschen ansprechen und Vergangenes erfahrbar machen. Ein wichtiger Bereich alltäglichen Lebens
ist die Ernährung. Wie ernährten sich nun die Menschen in vergangenen Zeiten? Vieles musste selber angebaut, gesammelt und
hergestellt werden. Manches ist davon überholt, doch einiges wird heute neu entdeckt, weil es sehr wertvoll ist. So auch die Beschäftigung mit Heil-und Wildkräutern. Wir laden herzlich zu Kräuterführungen mit der Ökotrophologin Eva Otten ein, die auf ihrer historischen Hofanlage, In den Höfen 4, in Berge-Dalvers durch den dazu gehörigen Naturgarten führt. Die TeilnehmerInnen lernen dabei
einzelne Kräuter, ihre Wirkung und Zubereitung kennen.
Kräuterführungen sind am 30.5. von 15:00 bis 17:00 Uhr; am 13.6. von 15:00 bis 17:00 Uhr; am 28.6. von 16:00 bis 18:00 Uhr
und am 12.7. von 16:00 bis 18:00 Uhr. Die Teilnehmergebühr beträgt für Führung und eine Kaffeetafel mit Kostproben 8 EUR. Durch
die Teilnehmergebühr wird die Museumsarbeit gefördert.
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Kriegsende
vor 70 Jahren
Bippener Straße um
1936: Links im Vordergrund Heuerhaus Kirchner. Im Hintergrund
parkt vor der Gaststätte
Markus das TempoDreirad des Kaufmanns
Gerhard Hedemann.
(Fotos: MeyerHaus)
in Berge als Beispiel für die Situation im Osnabrücker Nordland
„Der 8. 4. 1945, der erste Sonntag nach
Ostern, der Weiße Sonntag, war ein herrlicher Frühlingstag“.
So beschreiben die meisten Augenzeugenberichte den Tag, als Berge vor 70 Jahren
von nationalsozialistischer Diktatur befreit
wurde. „Hell strahlte die Sonne vom
blauen, fast wolkenlosen Himmel und aus
den Knospen brach das erste zarte Grün
hervor. Die Natur erwachte zu neuem
Leben, doch Tod und Verderben sollte
dieser Tag über unser friedliches Dorf und
seine umliegenden Nachbargemeinden
bringen“. So poetisch beginnt Georg
Krümpelmann seinen Bericht von 1954
über das Kriegsende in Berge, der in einem
lesenswerten Sonderheft des Berger
Heimatvereins, anlässlich des 50. Jahrestages des Kriegsendes, 1995 abgedruckt
wurde und im MeyerHaus für 3 EUR käuflich
erworben werden kann.
Nun sind 70 Jahre vergangen seit diesem
einschneidenden Tag in der Berger
Geschichte und seiner Umgebung. Auch in
diesem Jahr wollen wir dieses Ereignisses
gedenken und so wird eine Sonderausstellung im MeyerHaus, Museum Berge zu
diesem Thema vorbereitet. Diese soll
flankiert werden von einem Gesprächsabend am 9. Juni um 19:30 Uhr im
Museum. An diesem Abend sollen Augenzeugen zu Wort kommen, Lieder aus dieser
Zeit werden gespielt und Bilder gezeigt.
Am 21. Juni wird ab 14:30 Uhr ein weiterer
geführter Sonntagsspaziergang durch
Museum und Ort zu diesem Thema stattfinden. Beim anschließenden Kaffeetrinken
BERGE im Blickpunkt
Aus Granathülsen
werden Wärmeflaschen
6
Relikte aus schwerer
vergangener Zeit
im Heimathaus besteht ebenfalls Gelegenheit über diese schwere Zeit ins Gespräch
zu kommen. Zahlreiche Exponate aus der
NS-Zeit befinden sich bereits im Bestand
des Berger Heimatvereins, zu dem das
MeyerHaus gehört, weitere Exponate und
Augenzeugenberichte sollen folgen. Dafür
wird die Bevölkerung gebeten, dem
Museum entsprechendes Material zur
Verfügung zu stellen. Dadurch wird sicherlich ein Prozess in Gang gesetzt, der die
heimatgeschichtliche Arbeit in Berge in
hohem Maße in diesem Jahr mitbestimmen
wird.
Bitte wenden Sie sich bei Anregungen und
Fragen gerne an C. Otten, Tel. 05435-2258.
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BERGE im Blickpunkt
Beiträge aus dem vom Heimatverein 1995
herausgegebenen Heft „Kriegsgeschehen in Berge”
aus Anlass des Kriegsendes 1945
Die Frontlinie näherte sich Anfang April
1945 langsam unserer Heimat; der
Kampf um Berge fand am Sonntag, dem
8. April 1945, statt. 22 deutsche (davon
einer in Börstel) und 16 englische Soldaten mussten hier ihr junges Leben am
Nachmittag dieses Frühlingssonntags
lassen.
Während die deutschen Soldaten auf dem
Ehrenfriedhof ihre letzte Ruhe fanden,
wurden die gefallenen Engländer an der
Hecke des evangelische Pfarrgartens beigesetzt. Von hier wurden sie später auf den
Sammelfriedhof bei Ahlhorn überführt.
Als traurige Schlussbilanz hatte das Kirchspiel Berge am 8. Mai 1945, dem Ende des
2. Weltkrieges, 102 Gefallene zu beklagen,
davon 56 in Berge, 20 in Dalvers, 19 in
Anten und 7 in Hekese.
(Auszug aus dem Buch „800 Jahre Berge",
herausgegeben von der Gemeinde Berge,
1986)
Zeitzeugen der letzten
Kriegstage 1945
Erinnerungen an das Kriegsende 1945
und Erlebnisse beim Einmarsch der
Engländer, als damals 14-jähriger
Schüler
Am Sonntag, den 8. April 1945, kam plötzlich, aber erwartet, eine bis dahin nie
gekannte Unruhe in unsere abgelegene und
sonst so stille Bauernschaft Lindlage.
Deutsche Soldaten zogen sich, von Ohrte
kommend an unseren Höfen vorbei, in
Richtung Berge zurück. Manche waren
schwer bewaffnet mit Panzerfäusten und
Maschinengewehren, andere hatten kaum
noch Waffen. Dazwischen 2 Landser mit
Fußverletzungen, die bei der letzten Feindberührung irgendwo zwischen Ohrte und
Ohrter-Ziegelei alles verloren hatten. Sie
fragten vergeblich nach Fahrrädern, denn
im selben Augenblick tauchten völlig
unerwartet die ersten englischen Panzer
auf. Ich sprang in unseren Bunker, die
Soldaten nahmen volle Deckung, während
die Engländer mit hoher Geschwindigkeit
vorbeifuhren. Die beiden Soldaten krochen
in eine alte Sandkuhle, dann wurden sie
nicht mehr gesehen. Was mag aus ihnen
geworden sein?
Inzwischen gingen die Panzer bei der
damaligen Badeanstalt in Stellung. Sie
eröffneten sofort das Feuer auf die
Bippener-Str., wo noch deutsche Soldaten
fuhren. Dabei gerieten die Häuser
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Brand. Somit verloren die ersten Berger
Familien ihr gesamtes Hab und Gut, doch
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hatte erst begonnen und vieles fiel an
diesem Tag noch in Schutt und Asche.
Während sich die Panzer immer näher zum
Ortskern vorkämpften, gingen bei uns in
Lindlage bereits die ersten Soldaten in
Stellung. Sie lagen im Wald zwischen
Berghausen und dem früheren Kleinbahndamm, wo sie ihre Geschütze eingegraben
hatten und pausenlos Richtung Berge
feuerten.
Ihnen schräg gegenüber lag eine deutsche
Einheit im Wald an der jetzigen Schockländer-Str. Richtung Sipe. Sie sollten die
Flanke nach Bippen sichern. Dies war für
die Lindlager eine große Gefahr, denn
immer wieder lieferten sich die Engländer
mit den Deutschen kurze, aber heftige
Gefechte.
Besonders in der Dunkelheit, wenn sich die
Gegner mit Leuchtspur beschossen, war
dies ein grausames Schauspiel. Haushoch
flog das Feuer der Geschosse und manchmal sah es so aus, als würden die ganzen
Felder brennen.
Am Tage kamen nun die Engländer zu uns
und holten in ihren gepanzerten Fahrzeugen Milch und Eier. In der Nacht klopften
die Deutschen vorsichtig an unsere Tür. Sie
hatten Hunger und waren vollkommen
übermüdet. Sie hatten sich tagelang nicht
mehr gewaschen und trugen Bärte wie
Seeleute. Wir gaben ihnen alles, was wir an
Essbarem hatten. Das wiederholte sich 3
Tage und 2 Nächte, die Engländer hatten
bereits Menslage eingenommen, da ging
den Deutschen auch noch die Munition aus.
Nachts zogen sie sich zurück. Ich gab ihnen
noch eine gen aue Landkarte mit, die ich
zufällig hatte. Dann brachte ich sie bis zur
Bippener Straße und warnte sie, unbedingt
die Bauernschaft Neustadt zu umgehen, da
dort englische Soldaten lagen.
Sie verabschiedeten sich, doch bevor sie in
der Dunkelheit verschwanden, gaben mir
noch drei Soldaten ihre Heimatadresse. Alle
sind nach dem Krieg wieder gesund in ihre
Heimat zurückgekehrt. Eine erfreuliche
Nachricht aus einer schweren Zeit. Der
Kampf um unser schönes Berge war zu
Ende und vier Wochen später auch der
Krieg. Endlich fielen die fürchterlichen
Schranken zwischen Freund und Feind,
doch die Toten und die Leiden der
Menschen auf bei den Seiten mahnen: Es
darf nie wieder Krieg geben.
GERD KOLDE
Erinnerungen an das Kriegsgeschehen an
der Bippener-Straße in Berge vor 70
Jahren.
Als damals 12-jähriger Junge erinnere ich
mich an die Zeit um den 8. April 1945.
Einige Tage vorher konnten wir an der
Bippener Straße in Berge den Rückzug der
deutschen Wehrmacht in Richtung Dorfmitte und weiter nach Dalvers beobachten. Es
waren zunächst verwundete deutsche
Soldaten zu Fuß oder auf Fahrrädern, die
aus Rheiner Lazaretten kamen. In diesem
8
BERGE im Blickpunkt
Treck befanden sich auch WehrmachtsFahrzeuge, gezogen von schweren Kettenfahrzeugen, an denen jeweils 5-8 Fahrzeuge angehängt waren, um Benzin zu sparen.
Nach und nach quartierten sich auch Soldaten in den Häusern an der Bippener Straße
ein, besonders bei Kruse-Rothlage, wo ein
Verpflegungslager eingerichtet wurde. Wir
Jungen hielten uns dort auch gerne auf, um
evtl. auch ein Kommissbrot abzubekommen.
In den Wiesen und Gärten sahen wir auch,
dass ganz junge Soldaten an der Panzerfaust ausgebildet wurden. Diese waren
höchstens 15-16 Jahre alt, d. h. nur etwas
älter, als wir es waren. Einige weinten auch.
Ich glaube, sie hatten Heimweh.
Zwischendurch griffen feindliche Tiefflieger an, vor denen wir uns schützen mussten, indem wir uns flach auf den Boden
legten.
Nachts wurden Kisten mit wertvollen
Gegenständen im Garten vergraben, um sie
vor dem nahenden Feind zu retten.
Am Sonntag, dem 8. April 1945, am Vormittag, es war strahlender Sonnenschein, hörte
man immer näherkommende Maschinengewehr- und Artellerieschüsse. Ein Aufklärungsflugzeug flog ständig über Berge. Wir
sahen, dass sich deutsche Soldaten hinter
Häusern und Hecken in Stellung brachten.
Am Nachmittag gingen wir in den Keller, da
die ersten Granaten in der Nähe einschlugen. In unserem Keller, der schon 1-2 Jahre
vorher gegen Bomben mit Baumstämmen
abgestützt war, sollten auch andere Nachbarfamilien untergebracht werden. Aber an
diesem Tag waren sie in ihren eigenen
Häusern geblieben. So hielten sich meine
Oma, meine Mutter und wir drei Geschwister allein in unserem Keller auf. Es dauerte nicht lange und es war rundherum
Kampfgeschehen. Es wurde geschossen
und es schlugen Artellerie-Granaten ein.
Wie wir später feststellten, gab es unmittelbar an unserem Haus 4 Granateinschläge.
Nach einiger Zeit im Keller kamen englische Soldaten und wir mussten daraufhin
den Keller verlassen. Die Engländer durchsuchten das ganze Haus nach deutschen
Soldaten. Jetzt sahen wir, dass die Granateinschläge doch großen Schaden angerichtet hatten. Wir sahen auch, dass es überall
in der Nachbarschaft brannte: Bei Upmann
der Schweinestall mit Scheune; bei KruseRothlage, Tischler Upmann, Auf dem Felde,
Landwehr, Kirchner und Brechmann die
Wohnhäuser. Die ersten gefangengenommenen deutschen Soldaten kamen vorbei
und gingen jetzt in Richtung Bippen.
Am nächsten Tag mussten wir innerhalb
kürzester Zeit unser Haus räumen und
wurden gegenüber einquartiert. Wir
wussten zuerst nicht was los war, merkten
aber dann, dass hier der Stab der Engländer
eingerichtet wurde.
An diesen Tagen gab es nur beschränkte
Ausgehzeiten, in denen man sich das
Notwendigste zum Essen besorgen konnte.
Einige Tage später verließen die Engländer
unser Haus und wir durften wieder einziehen. Viele brauchbare Dinge hatten die
Soldaten mitgehen lassen.
Jetzt begannen die Aufräumarbeiten. Alle
Fenster waren durch die Granateinschläge
zerstört und mussten mit Brettern vernagelt werden. Ein kleines Feld aus Folie ließ
noch etwas Licht herein. Da es keinen
Strom gab, saßen wir abends bei Kerzenoder Petroleumlicht. In weiter Ferne waren
noch Schießgeräusche zu hören. Für uns
Kinder war es interessant, die liegengebliebenen Wehrmachtsfahrzeuge zu besichtigen und den Besatzungssoldaten zuzusehen.
Den wahren Ernst des Krieges haben wir
Kinder damals sicher nicht so erkannt,
während sich doch viele Mütter und Frauen
um ihre Söhne und Männer große Sorgen
machten, die an anderen Fronten im Krieg
ihre Pflicht erfüllten.
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Die Berger Schützen informieren:
NEUES
von
der Wilhelmshöhe
Wie beim letzten Mal schon berichtet, ist
mit dem Umbau bzw. Renovierung der
Schützenhalle im März des letzen Jahres
begonnen worden.
Den Anfang machte die alte Kellertreppe
zum Schießkeller, die passend zum Schützenfest fertiggestellt wurde, Sie wurde
durch viele fleißige Hände abgetragen. Der
neue Zugang zum Keller wurde an anderer
Stelle neu errichtet, so dass man durch
einen kleinen Flur zu den Toiletten bzw.
zum Schießstand gelangt. Es ist jetzt auch
möglich durch eine große Fensterfront in
den Schießkeller zu sehen.
Nach dem Volksfest ist mit den Renovierungsarbeiten mit dem alten Teil der Schützenhalle begonnen worden. Zuerst wurde
die Halle komplett entkernt, das heißt, es
wurde die Decke, der Fußboden samt
Estrich und die Innenwände entfernt, dies
geschah aus energetischen Gesichtspunkten. Durch viele fleißige Helfer wurden
diese Arbeiten bis Oktober 2014
abgeschlossen. Danach begann der Verein
mit der Erneuerung der Bodenplatte und
der Innenwände, dabei stellt sich heraus,
dass das Fachwerk auch Renovierungsbe-
dürftig war und somit wurde es nach der
Fertigstellung der Innenwände abgetragen.
Desweiteren wird eine neue Decke, die den
Schallschutzaspekt berücksichtigt, eingezogen.
Als nächste Arbeiten folgen der Aufbau des
Fachwerkes sowie der weitere Innenausbau, hierbei ist zu erwähnen, dass die
Theke einen neuen Platz in der Schützenhalle erhalten wird. Sie befindet sich
demnächst rechts in der Halle, somit ist von
dort aus der Blick in der alten und neuen
Halle möglich. Die Arbeiten sind durch viel
Eigenleistung bis zum Schützenfest
abgeschlossen.
Und dann ist es auch schon wieder soweit.
Von Samstag,den 04.07.2015 bis zum
Montag,den 06.07.2015 feiern die Berger
Schützen ihr großes Volks- und Schützenfest auf der Wilhelmshöhe. Alle Mitglieder,
die Berger Bevölkerung und natürlich alle
Gäste aus Nah und Fern sind schon jetzt
herzlichst eingeladen, um im Kreise der
Berger Schützenfamilie einige unbeschwerte Stunden auf dem herrlichen Berger
Schützenplatz zu verbringen.
Schon jetzt weisen die Berger
Schützen auf die Highlights der
nächsten Wochen hin:
Am Sonntag, den 31. Mai 2015, findet
das alljährliche Ortspokalschießen auf
dem Schützenplatz statt. Neben dem
schießsportlichen Wettkampf der Berger
Ortsteile um den Ortspokal, den Pokal des
besten Einzelschützen und den Ehrenpräsidenten-Pokal können die Bedingungen für
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Am 17. Mai 2015, findet wieder in gewohnter Weise die Schnitzeljagd rund um das Buch
„Ich schenk dir eine Geschichte“ statt.
Die Bücherei lädt alle Kinder im Lesealter
dazu ein. Die Schnitzeljagd findet von 10.00
bis 16.00 Uhr während des Berger Floh- und
Trödelmarktes statt.
Auf einem Parcours durch den Ort gibt es
immer wieder Aufgaben zu lösen.
Lösungszettel gibt es am Flohmarktstand der
Bücherei beim Servatiusheim.
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Rote Säule (1956), alter Grenzpfahl zwischen Börstel, Anten
und Hahlen
Gemeinde Anten
nach dem Zweiten Weltkrieg
von Bernhard Kramer, Anten aus: BERGE - Land und Leute von 1984
Den Schluss des Krieges 1945 hatte die
Gemeinde Anten ohne großen Schaden
gut überstanden. Geordnete Verhältnisse gab es aber noch lange nicht. Die
Zwangsarbeiter und Kriegsgefangenen
aus Polen und Rußland warteten auf die
Rückkehr in ihre Heimat. Es kam im
Altkreis Bersenbrück zu Brandstiftungen,
Plünderungen und Raubüberfällen.
So wurde dann auch in der Gemeinde Anten
eine Heimwehr gegründet. Nachts gingen
jeweils 3 Männer mit Stock und Brandhorn
durch die Gemeinde. Die Streife hatte einen
Ausweis, der sie von der Sperrstunde von
22.30 Uhr bis 6.00 Uhr befreite.
Im Sommer 1945 kamen unter englischer
Flagge polnische Besatzungstruppen nach
Berge, die uns in der Folgezeit das Leben
noch recht schwer machen sollten.
Die jüngeren Männer waren besonders ihrer
Willkür ausgesetzt. Die B-Soldaten, die im
Sommer 1945 in Anten eintrafen, waren als
Arbeitskräfte in der hiesigen Landwirtschaft
sehr willkommen. Als aber im Frühjahr
1946 noch über hundert Flüchtlinge in
Anten eintrafen, war eine menschenwürdige Unterbringung recht schwer. Deshalb
auch die Mahnung unseres Pfarrers Leusing
im Ostergottesdienst: „Heute kommt
Christus zu uns in Gestalt von Flüchtlingen.
Ihr wißt ja, ,wer einen der Bedürftigen
aufnimmt, der nimmt mich auf', so spricht
Jesus." Die meisten Heuerleute und kleinen
Landwirte lebten schon vor dem Eintreffen
der Flüchtlinge in ganz bescheidenen
Wohnverhältnissen und großer Armut.
Bis 1946 gehörte Anten zur Einheitsgemeinde Berge. Von 1946 bis 1970 war
Anten wieder selbständig, und Heinrich
Moormann wurde Bürgermeister. Wilhelm
Keck war Gemeindediener. Die Lebensmittel waren noch rationiert. Landwirtschaftli-
che Selbstversorger erhielten Berechtigungsscheine für die Hausschlachtung. 30
Kilo pro Person und Jahr waren erlaubt. Die
Schweine wurden auf der öffentlichen
Viehwaage gewogen und gestempelt. Zum
Wiegen nahm man dann in Anten ein
kleines Schwein, zum Schlachten aber das
beste Tier oder gar zwei. Die Hausschlachter waren die begehrtesten Personen, aber
auch der Fleischbeschauer wurde sehr
großzügig mit selbstgebranntem Schnaps
bewirtet, damit er das auf dem Berechtigungsschein angegebene Gewicht mit dem
tatsächlichen Schlachtgewicht dann besser
infolge verschwommenen Sehens in
Einklang bringen konnte.
Dass in der Gemeinde Anten schwarz
geschlachtet wurde, davon hatte auch die
Polizei erfahren. Bei einer Überprüfung der
Antener Lohnräucherei kam man aus dem
Staunen nicht mehr heraus. Berge von
Fleisch, Speck und Schinken mussten
sortiert werden in gestempelte und
ungestempelte Ware, also legal und
schwarz geschlachtete Schweine. Zum
Glück der Einwohner, war diese Arbeit nicht
an einem Tag erledigt. So wurde dann
abends die Tür verschlossen und versiegelt.
Als man jedoch am nächsten Morgen die
Arbeit fortsetzen wollte, war das Erstaunen
bei der Polizei noch größer. Über Nacht war
fast das ganze schwarzgeschlachtete
Fleisch abtransportiert worden, ohne dass
Schloss und Siegel beschädigt waren.
Durch Schwarzschlachten und Schwarzhandel trat schließlich sogar eine Besserung
der wirtschaftlichen Verhältnisse ein. Die
Gemeinde Anten wurde seit 1932 mit
elektrischer Energie versorgt, doch alle
Heuerleute und auch die kleineren Landwirte, hatten keinen Hausanschluß, weil ihnen
das Geld fehlte. Erst durch den Schwarzhandel in den Jahren von 1946 bis 1949,
waren fast alle Einwohner in Anten in der
glücklichen Lage, ihre Häuser mit elektrischer Energie zu versorgen. Die Gas-, Petroleum- und Karbidlampen hatten endgültig
ausgedient.
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BERGE im Blickpunkt
Nach der Währungsreform im Jahre 1948, setzte auch in der
Gemeinde Anten ein wirtschaftlicher Aufschwung ein. So konnte
1949/50 von der Gemeinde ein Zweifamilienhaus für eine
neunköpfige Flüchtlingsfamilie und zwei weitere Flüchtlinge
gebaut werden, die bis dahin sehr schlecht untergebracht waren.
In der Gemeinde Anten gab es bis 1950 nur zwei Kilometer Kreisstraße. Diese war an bei den Seiten mit Apfelbäumen bepflanzt.
Ein herrlicher Anblick zur Zeit der Apfelblüte, und im Herbst eine
willkommene Bereicherung auf dem Speisezettel der Antener
Kinder.
Von 1950 bis 1970 wurden fast alle Gemeindewege als Straßen
gebaut. Meilensteine in der Geschichte des Straßenbaues waren
der überörtliche Straßenbau nach Dalvers (Achterhauk), nach
Hahnenmoor (Rote Säule) und nach Hahlen (Fliegenbrücke). Diese
Ereignisse mussten natürlich gebührend gefeiert werden. Wenn
man dem Nachbarn von der Gaststätte Brockhaus glauben kann,
sollen sogar die Krähen und Dohlen, die zu der Zeit recht zahlreich
im nahen Buchenwald nisteten, noch drei Tage lang betrunken
gewesen sein von den Rückständen der abends vorher gegessenen Erbsensuppe, zu der auch Schluck getrunken wurde. Mit dem
wirtschaftlichen Aufschwung kam auch das Ende des Heuerlingswesens. Die meisten Heuerleute waren nun in der glücklichen
Lage, sich ein eigenes Haus bauen zu können. Sie konnten gleichzeitig einer anderen Arbeit nachgehen. Auch die Flüchtlinge
wanderten immer mehr ab! So wurde aus einer Landgemeinde eine
Gemeinde von Pendlern und nur noch wenigen Landwirten.
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Nachwuchs
willkommen!
XX. Jahrgang
Nr. 63 - Mai 2015
Redaktion: Antje Heiden
Wanderritt 2015 vom 15. bis 17. Mai
Kindern, die sich mit ihrem Partner-Pferd oder
-Pony zusammen gefunden haben, hat der
Berger Reitverein am 26. April 2015 in der
Reithalle die Möglichkeit gegeben ihr Können
unter Beweis zu stellen. Bei dem Einsteigerturnier gab es Prüfungen für Turnieranfänger,
so dass diese das Turniergeschehen erleben
und erste Erfahrungen sammeln konnten.
Reiten schult nicht nur den Gleichgewichtssinn und die Körperbeherrschung eines
Kindes, sondern fördert auch Einfühlsamkeit,
Geduld, Rücksicht, Zuverlässigkeit, Verantwortungsbereitschaft – und natürlich den
Respekt vor Lebewesen.
Der diesjährige Wanderritt beginnt am Freitag, den 15. Mai mit dem Begrüßungsabend ohne
Pferd in der Gaststätte Borgmann. Am Samstag findet um 9 Uhr der Abritt aller auswärtigen und
internen Reiterinnen und Reiter von der Reithalle am Gut Hengholt aus statt. Sonja und Uwe
Brunneke haben sich mit ihrem Team wieder eine wunderschöne Strecke durch die Berger
Umgebung ausgesucht, so dass Reiter und Pferd den ca. 20 km langen Ritt geniessen können.
Am Samstagabend ist die legendäre Wanderrittparty auf einem Hof in Hekese geplant. Und am
Sonntagmorgen starten Reiter und Pferd mehr oder weniger ausgeschlafen um 10 Uhr bei der
Reithalle mit einem ca. 15 km Ritt, um danach bei der Reithalle den Wanderritt mit leckerem
Essen ausklingen zu lassen. Interessierte Zuschauer sind herzlich willkommen.
Das Reiten vereint viele Förderungen, für die
man sonst mehrere Sportarten verfolgen
müßte. Reiten verbessert bei Kindern das
Selbstbewusstsein und stärkt das Selbstwertgefühl, wenn sie zum Beispiel schon nach
kurzer Zeit traben oder gar galoppieren
können. Der Unterricht in einer Reitgruppe
fördert das Sozialverhalten der Kinder, wenn
sie z.B. untereinander abstimmen müssen, in
welcher Reihenfolge geritten werden soll. Sie
lernen miteinander zu reden, kriegen mit,
dass vielleicht auch der eine oder andere
Probleme hat, kurz, sie müssen nicht nur mit
dem Pferd sondern im ganzen Team funktionieren und können in der Gruppe Halt und
Geborgenheit finden.
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Sonntag,
6. Septembert
auf dem Berger Herbstmark
Like it: Werbegemeinschaft Berge e. V.
Mitglieder der Werbegemeinschaft Berge
Adling & Lübben, Fensterfabrik, Fürstenauer Damm 11
Alfred’s Grillstube und Partyservice, Hauptstr. 26
Malerbetrieb Apke, Poststraße 12, Grafeld
Tankstelle Beckemeyer, Hauptstraße 45
Bei Mimo, Pizzeria, Hauptstr. 24
Auto Beckemeyer, Hauptstr. 45
Jochen Bohmann, Ingenieurbüro, Am Sonnenberg 2
Uwe Brunneke, Zimmerei, Dalverser Str. 18, Hekese
August Bruns GmbH & Co. KG, Holzbau, Am Tempelskamp 5
Wilh. Bruns, Landhandel, Bippener Str. 20/22
H. Burmeister, Textilpflege, Fienenmoorweg 23
Wilhelm Büscher, Landmaschinen, Herzlaker Str. 8, Grafeld
Concordia Service-Büro René Triphaus, Antener Str. 15
Rechtsanwälte Einhaus-Selter, Hauptstr. 41
Ergo + Lern, Nina Schulte, Bippener Straße 11
Tischlermeister Escher, Tempelskamp 2
Willi Fasthoff, Technischer Service, Wacholderweg 12
Metalservice Fehrlage Alte Scheren 6, Berge-Dalvers
Klaus Hartke, Firmenbuchhaltung, Hahnenmoor
H. Hartmann, Malermeister, Hauptstr. 52
Kunstgewerbe Rita Hausmann, Antener Str. 9
mh Küchen- u. Innenarchitekturbüro, M. Groß de Wente
Radio/TV Hettwer, Hauptstraße 22
16
U. Heyer, Gartenbau, Blumengeschäft, Kirchweg 18
Haarstudio Hummert, Friseursalon, Hauptstraße 13
Tierpraxis Jütter & Peters, Höfener-Esch-Str. 2
Kamlage Bau, Achterhauk 10
Keck, Martin, Tischlerei, Anten
Kopfkultur, Friseursalon, Bippener Str. 2
Koste GmbH, Heizung + Sanitär, Am Tempelskamp 7
Kottmann, Versicherung, Höfener-Esch-6
Kreissparkasse Bersenbrück, Bippener Straße 1
Fliesen Kruse, Hoher Esch 34
B. Kühle, Gasthof „Zu den Hünensteinen“, Hekese
Küpker & Stienke Zimmerei, Am Tempelskamp 5
Franz Lienesch, Gartenbau, Grafeld
Löwen-Apotheke, W. Hülshoff, Hauptstr. 35
M. Lübke, Ambulante Krankenpflege, Grafeld-Berge
M. Mack, Raumausstatter, Am Elskenberg 5
Autohaus Mehmann, Hauptstraße 59
Sarah Middendorf, Logopädie, Tempelstraße 19
Peter Morhaus, Gartentechnik, Upberg 10
S. Moormann, Näherei, Tempelstraße 25
H. Moormann, Metallbau, Anten
Oelkers, Druckhaus im Artland, Hauptstr. 21
Opel Menslage, Schienenweg 8
Oehmann, Ursula, Steuerberaterin, Hekeser Str. 11
Outline Werbeagentur, V. Jarchow, Tannenweg 1
H. Pöppe, Zimmerei, Berghausen-Berge
Postenbörse, G. Dobelmann, Höfener-Esch-Str. 8
RFB-Rietbrock Finanzberatung Ankum/Berge-Dalvers
Chr. Ricker, Kfz-Reparatur-Werkstatt, Rübbelhauk 1
H. Rocho, Schuhwaren, Tempelstraße 1
Schreibwaren Runge, Tabak, Toto-Lotto, Hauptstr. 22
B. H. Sandhaus, Textilwaren, Hauptstraße 30
H. Schohaus, Gasthof, Hauptstraße 31
Bernd Schröer, Metallbau, Auf dem Eiland 4, Dalvers
G. Simper, Klempnerei, Inh. S. Bohmann, Antener Str. 5
Th. Stork, Rechtsanwalt, Bippener Str. 29
H. Thölenjohann, Versicherung, Merzen
Fisch- und Imbissbetrieb Trimpe, Berge
L. Triphaus, Herzlaker Str. 31, Grafeld
US-Stegwaren, Textil Stock GmbH, Hauptstr. 17
Gesundheitszentrum Vörding
Schulte/Jerger, Am Sonnenberg 6
Volksbank Osnabrücker Nordland Hauptstraße 20
VR-Bank eG im Altkreis Bersenbrück
Kaufhaus Konrad Zinn, Inh. Ulrich Zinn, Hauptstr. 24-28
Zeeden: Brille, Uhren & Schmuck, Hauptstr. 25