Gemeindebrief 2-2015 - Ev. Kirchengemeinde Oeding

Ev. Kirchengemeinde Oeding - Stadtlohn - Vreden
G e m e i n d e b r i e f
Ausgabe 2/2015 für Juni, Juli, August
Leitthema dieser Ausgabe: Umwelt
S. 4-8
Ökumenischer Kanzeltausch
S. 10-11
Goldkonfirmation in
Stadtlohn
S. 12
Vor 600 Jahren: Reformator Jan Hus
S.16
„Woche für das Leben“
Ökumenischer Informationsabend
S. 25
„Stadtlohn voll Gott“
S. 31
Die Kinderburg verabschiedet Erzieherin
S. 32
Inhalt:
Auf ein Wort
3
Leitthema Umwelt
Zentralgottesdienst „Gedanken zum Kreuz“
Ökumenischer Kanzeltausch
4-8
9
10 - 11
Goldkonfirmation
12
„Dankeschön-Frühstück“
13
EHRENAMT
14 - 15
Reformator Jan Hus
16 - 17
Gottesdienstplan
18 - 19
Freud und Leid
20
Unsere Konfirmanden
21 - 23
Osterfrühstück
24
„Woche für das Leben“
25
Gemeindeleben
26 - 32
Termine
33
Kontakte
36
Das Lutherjahr 2017 wirft seine Schatten
voraus. Die erste Auflage dieser kleinen
Playmobilfigur war innerhalb kürzester
Zeit vergriffen.
Impressum:
Arche – Gemeindebrief der Ev. Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden, Krügerstr.14,
46354 Südlohn-Oeding
Herausgeber: Das Presbyterium
Redaktion: Wolfgang Hops, Elpidiusstr.55, 46354 Südlohn (ViSdP), Pfr. K.Noack, Pfr. U.Weber,
U.Hops, U.Müller-Hohagen
Layout: Wolfgang Hops
Internet: www.oeding-stadtlohn-vreden.de
Email: [email protected]
Redaktionsschluss für die nächste Ausgabe 3/2015: 10. August 2015
Druck: Druckerei Offset Friedrich, 76698 Ubstadt - Weiher, Auflage: 3250 Stck.
Die Veröffentlichungen von Taufen, Hochzeiten und Beerdigungen etc. erfolgen auf Grundlage
von §11 der Datenschutzdurchführungsverordnung der EKvW. Wir veröffentlichen nur Daten, für
die uns Genehmigungen vorliegen. Sie haben die Möglichkeit, der Veröffentlichung Ihrer Daten
zu widersprechen. Wenn Sie der Veröffentlichung widersprechen möchten, wenden Sie sich
bitte an das Gemeindebüro.
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Auf ein Wort
Auf ein Wort…
..manchmal bedienen sich Christenmenschen einer ganz besonderen Wortwahl.
Sie verwenden oft Vokabeln oder Redewendungen, die nur Insider verstehen.
Wenn das zum Beispiel im Gottesdienst
geschieht, in der Liturgie oder in der
Predigt, dann kann es dazu führen, dass
man sich als Gottesdienstbesucher/in
fragt: „Bin ich hier richtig? Das ist ja gar
nicht meine Sprache! Kann mir das vielleicht mal einer übersetzen?“ Ich möchte nicht wissen, wie oft sich unsere
Konfirmand/inn/en das fragen, wenn sie
in der Kirche sitzen. Und nicht nur sie.
Manchmal ist es aber auch ganz gut,
dass wir „bei Kirchens“ in besonderem
Maße auf die Sprache achten. Man sagt
ja der evangelischen Kirche nach, sie sei
eine „Kirche des Wortes“.
Zum Beispiel sagen wir in der Kirche
eher „Schöpfung“ als „Natur“, und statt
„Umweltschutz“ sagen wir: „Bewahrung
der Schöpfung“. Und das hat seinen
guten Grund. Neulich habe ich meine
Schüler/innen im Religionsunterricht
gefragt, wie denn wohl das Verb zu
dem Nomen „Schöpfung“ heißt.
„Schöpfen“ lautete die erste und vielleicht naheliegende Antwort. Auf das
Verb „schaffen“ kamen die Schüler/
innen erst nach längerem Nachdenken.
Ich sage bewusst „Schöpfung“ statt
Natur, weil ich daran glaube, dass Gott
diese Welt erschaffen hat. Mit dieser
Haltung stehe ich als Religionslehrer
natürlich oft unter Erklärungszwang:
„Sie glauben jetzt aber nicht an diese
Geschichte mit den sieben Tagen,
oder?“
Und dann gibt es oft eine ziemlich lebhafte Diskussion über die Erkenntnisse der
Naturwissenschaften und wie man die
Aussagen der biblischen Schöpfungserzählungen damit vereinbaren kann. Ich
finde, das geht sogar sehr gut. Denn die
Bibel enthält eben keine „Naturwissenschaft“, sondern „Schöpfungstheologie“,
und das ist ein ziemlicher Unterschied.
Die Schöpfungsgeschichten auf den ersten Seiten der Bibel wollen deutlich machen, dass Gott der Urheber allen Lebens
ist und dass er uns Menschen seine
Schöpfung anvertraut hat, um sie zu bebauen und zu bewahren. Wir aber gehen
mit unserer Erde um (wie ich es mal auf
einem Autoaufkleber gelesen habe), „als
hätten wir noch eine zweite im Kofferraum“.
Mit diesem Gemeindebrief wollen wir Sie
und Euch, liebe Leser/innen, einladen,
ganz bewusst die erwachende Natur um
uns herum wahrzunehmen als etwas, das
Gott, der Schöpfer uns anvertraut hat.
Und sie nicht nur wahrzunehmen, sondern gleichzeitig Verantwortung für sie
zu übernehmen: „Seid fruchtbar und ver-
mehrt euch! Füllt die ganze Erde und
nehmt sie in Besitz! Ich setze euch über
die Fische im Meer, die Vögel in der Luft
und alle Tiere, die auf der Erde leben,
und vertraue sie eurer Fürsorge an.“ (1.
Mose 1, 28 - Gute Nachricht Übersetzung)
Herzlichst
Ihr Pastor Uwe Weber
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Umwelt
Landleben – oder die Kuh ist nicht lila
Warm ums Herz wurde den Männern, die
am 9. Februar 2015 im Rahmen des Betriebsbesichtigungsprogramms der Männerarbeit der Kirchengemeinde den Bauernhof der Familie Pries besichtigten, als
sie die neugeborenen Kälber im Stall besichtigten (Foto Motiv 1). Herr Pries
machte uns bei der Führung über den
Hof anschaulich, dass bei aller Tierliebe
die Kühe und Rinder für den Bauern etwas anderes seien als der Hamster im
Zimmer für das Stadtkind zu Hause. Der
Bauer bzw. seine ganze Familie, die auf
dem Hof mitarbeitet, steckt viel Arbeit in
die Tiere, muss aber auch mit ihnen Ertrag erzielen und davon leben. Fair ist es,
wenn der Arbeit auch ein Ertrag gegenübersteht, und sein Ziel ist es, dass alle,
die Bauern wie auch die Kunden, einen
Vorteil von dieser Arbeit haben. Was sich
wie auszahle, das hänge weniger an
Wetter und Markt als an politischer Steuerung durch sich häufig ändernde Gesetze. Das erschwert die Planung, aber Familie Pries ist seit Jahrzehnten gut damit
gefahren, ihren Hof breit aufzustellen im
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Sinne von Risikostreuung: Milcherzeugung, Rindermast und -verkauf, Maisanbau und seit einigen Jahren Biogasverstromung (im Verbund mit anderen Bauern). Wird es in einem Bereich enger,
dann kann ein anderer Bereich dies auffangen.
Herr Pries hat auch die Klauenreinigung
erlernt und führt sie in seinem Betrieb
selbst durch. So kann er einem lahmenden Tier sofort helfen, statt nach einer
Wartezeit einen Fachmann von außen in
den Betrieb holen zu müssen, was immer
auch eine zusätzliche Gefahr mit sich
brächte, Infektionen aus anderen Höfen
einzuschleppen. „Dass es den Tieren gut
geht, ist das auch für den Bauern die
beste Wirtschaftsweise.“ erklärte uns
Herr Pries.
Herr Pries wartet und repariert auch die
Maschinen weitestgehend selbst, außer
der Spezialelektronik. Die Aufarbeitung
alter Traktoren und Maschinen ist ein
großes Hobby (Foto Motiv 2), unter-
Umwelt
streicht aber auch die Vielseitigkeit seines
Familienbetriebes. Für dieses Hobby lässt
der anstrengende Alltag auf dem Hof
noch Raum ebenso wie für gelegentliche
Besuche auf Messen, weil die ganze Familie an einem Strang zielt und sich gegenseitig diese Freiräume ermöglicht.
Wenn aber Getreide auf dem Feld reif ist
und vor dem Regen geerntet werden
muss, dann müssen alle mit anpacken
und ernten, auch wenn 500 m weiter
gerade das Nachbarschaftsfest gefeiert
wird. Oder wenn eine Kuh (ca. 700 kg
schwer) so unglücklich gefallen ist und
„alle viere“ von sich streckt, dann muss
sie mit 4 Mann plus Traktor wieder aufgerichtet werden und darf sich dann ein
paar Tage im Kälberstall erholen, bis sie
mit den erwachsenen Tieren wieder gemeinsam sicher stehen kann.
Die Kühe produzieren nicht nur Milch,
sondern auch Gülle. Die darf nur zu einem Teil als Dünger wieder auf Grasund Maisflächen ausgebracht werden; sie
eignet sich aber genauso wie Maissilage
als Ausgangsmaterial für die Biogasanlage in Köckelwick (Foto von Klaus), in der
ganz andere „Tierchen“, Bakterien nämlich, Gase bilden, die über eine Leitung
zwei Generatoren mit Brennstoff speisen.
Diese modifizierten LKW-Motoren produzieren daraus Bio-Strom, der von der SVS
aufgekauft und zum Endverbraucher weitergeleitet wird, und Wärme, die zum Teil
die Biogasanlag auf 40 Grad Celsius erwärmt (das brauchen die Bakterien für
Leben und Arbeit) und benachbarte Kälberställe. Es wäre sogar noch Wärme für
eine Fernwärmeversorgung der nahegelegenen Neubau-Siedlung übrig. Das ist
eine Vision, die derzeit noch in der Planungsphase ist, zu der sich Familie Pries
wie für die Biogasverstromung mit anderen Interessenten zusammengetan hat.
„Die Landwirtschaft ist heute nicht mehr
so wie vor 200 Jahren. Aber so wird sie
in der Werbung für die Verbraucher dargestellt, und unser Verband trägt auch
nicht die Entwicklung in die Öffentlichkeit.“ bedauerte Herr Pries sen. bei unserem Gespräch. Uns hat diese Betriebsbesichtigung einen interessanten neuen
Blick in die zeitgenössische Landwirtschaft vermittelt.
Klaus Noack, Pfr.
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Umwelt
Landwirtschaft und
Landschaft
Wir geben mit unserer (Land-)
Wirtschaftsweise der Erde ein Gesicht:
Was wir ökonomisch tun, das hat Auswirkungen auf die Ökologie. Dies gilt für das
Handeln der Landwirte ebenso wie für
das Verhalten der Verbraucher (Käufer).
Diesen Zusammenhang stellte Dr. Peter
Markus, studierter Agrarökonom und Beauftragter unserer Ev. Landeskirche für
den Bereich ländlicher Raum mit Dienstsitz beim Institut für Kirche und Gesellschaft in Villigst im Männerkreis am 12.
Februar 2015 in unserem Gemeindehaus
in Oeding dar. Das Institut für Kirche und
Gesellschaft der EKvW beteiligt sich mit
Sachverstand, Referenten und Seminarveranstaltungen an gesellschaftlichen
Diskussionen zu verschiedenen Themen
insbesondere der Arbeitswelt. Dr. Markus
versteht die Kirche als Lobbyist für
„Bio“ (Stichwort: Bewahrung der Schöpfung) und Gesprächspartner des Bauernverbandes, aber immer mit Sachverstand
und ohne Ideologie.
Landwirte sind nicht nur Produzenten von
Nahrungsmitteln, sondern sie sind auch
Landschaftspfleger und Naturschützer
(das gilt auch für die „konventionellen“
Landwirte, auch wenn einige extreme
Naturschützer dies bestreiten, sagte Dr.
Markus – „konventionell“ hieß bis ca.
1950: praktisch Bio bzw. extensiv. Seither
ist Landwirtschaft mit Mineraldüngern
und Pestiziden „konventionell“. Der Trend
geht zum integrierten“ Anbau: d. h. reduziertem, gezieltem Einsatz von Chemie:
nur wann, wo und soviel nötig ist.).
Um die Landwirtschaft wettbewerbsfähiger zu machen und von ihr ökologische
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Leistungen einfordern zu können, unterstützt die EU auch die deutsche Landwirtschaft. Weil das so ist, besteht die Hälfte
des landwirtschaftlichen Einkommens
nicht aus dem Verkauf der Agrarprodukte, sondern aus Zuschüssen
(„Subventionen“), die die Landwirte für
diese volkswirtschaftlich sinnvolle und
betriebswirtschaftlich unrentable Seite
ihrer Tätigkeit bekommen. Diese Geldmittel müssen bürokratisch aufwendig
beantragt werden, aber durch die Lenkungswirkung der entsprechenden politischen Vorgaben wird ein sichtbares Naturergebnis und –erlebnis erzielt. Auf
dem Subventionssektor hat sich in den
letzten 5 Jahren ein erheblicher Wandel
vollzogen: Die Zeit der Subventionen für
Auslandsexporte ist vorbei; es gibt Zuschüsse z. B. dafür, dass für jede Kuh
und ihre Gülle eine landwirtschaftliche
Fläche zur Verfügung steht, auf der die
Gülle ausgebracht werden kann: Es ist
ein bestimmtes Verhältnis von Viehbestand und Acker-/Grünfläche anvisiert.
Dabei geht es um v.a. um den Stickstoff,
der von Pflanzen im Wachstum gebunden
werden kann und dann um diese Menge
vermindert weder in die Luft geht, wo er
als „Klimagas“ zur Aufheizung der Atmosphäre beiträgt, oder ins Grundwasser
geht, wo er als Nitratgehalt das Trinkwasser solange anreichert, bis es aus
Gesundheitsgründen nicht mehr getrunken werden darf. (Anders als Schwefel
oder Phosphate können Filter oder Kläranlagen den Stickstoff nicht aus Luft und
Wasser herausisolieren.)
Übrigens gelten Kühe möglicherweise zu
Unrecht als Klimakiller durch ihre
„Abgase“, v.a. Methan. Da Kühe Gras
fressen, sind sie als Systembestandteil
Umwelt
wichtig. Wenn man also systemisch den
Grünlandanteil und seine Nutzung durch
Kühe gegenrechnet dann sieht die
Klimabilanz besser aus. Das Ideal wäre
eine Kreislaufwirtschaft, in der die stickstoffhaltige Gülle von den Pflanzen
„aufgebraucht“ würde; und es ist anzustreben, dass Landwirte ihr Futter – Mais
und perspektivisch auch Soja – selbst
anbauen und möglichst nichts mehr zukaufen; ideal wäre Landwirtschaft, die
die von den Tieren produzierte Gülle
(bzw. deren Stickstoffanteil) umweltverträglich möglichst komplett wieder bindet. Allerdings bedeutet der Verzicht auf
Kunstdünger auch verminderte Erträge.
Im Sinne der Ernährung der Weltbevölkerung wird man nicht komplett ohne
Kunstdünger auskommen; der Flächenbedarf wäre sonst nicht zu decken. Komplett „Bio“ kann daher nur eine Spitze
darstellen, aber nicht die erforderliche
Breite abdecken. Hier wünscht sich Dr.
Markus längerfristig mehr ökologische
Lenkungswirkung der Subventionen, um
einer nachhaltigen, am Kreislaufgedanken orientierten Landwirtschaft näher zu
kommen .
Ein anderer, sehr gut nachvollziehbarer
Umweltaspekt der Landwirtschaft ist die
Verhinderung der Bodenerosion (d. h.
dass Wind und Regen die fruchtbare
Ackerkrume abtragen): Vor drei Jahren
gab es im Osten Deutschlands auf der
Autobahn eine Massenkarambolage in
einer riesigen Wolke aus Ackerstaub, die
der Wind aufgewirbelt hatte. Dieses Übel
verhindert man, indem der Landwirt kleinere Flächen hat und zwischen Ernte und
neuer Saat kleine bodendeckende Pflanzen auf dem Acker ausbringt. Auch dafür
sind Subventionen gut angelegt: Nach-
haltig! Dr. Markus befürwortet eine
Struktur von bäuerlichen Familienbetrieben und beklagt den strukturellen Druck
zu immer größeren Einheiten aus wirtschaftlicher (politischer) „Notwendigkeit“.
Der Verbraucher hat insofern Einfluss auf
die Landwirtschaft, indem er nicht nur
möglichst wenig Geld für die Agrarprodukte im Laden bezahlen will. Er sollte
die Kosten für die Umweltbilanz mitkalkulieren und bei verdächtig billigen Ladenpreisen aufmerken. Wir zahlen so oder so
die Zeche: Und im schlimmsten Fall
durch Erosionsschäden , die Dr. Markus
gegenwärtig auf 3,5 – 5,5 Milliarden Euro
jährlich in Deutschland schätzte. Übrigens wäre es sinnvoll, von den Tieren
nicht nur das Schnitzel und das Steak zu
essen und den Rest aus den Läden und
vom Teller zu verbannen und wegzuwerfen, sondern das Tier, das sowieso gefüttert und geschlachtet worden ist, möglichst weitgehend als Nahrung zu nutzen,
wie es früher üblich war und heute in
unserer Gesellschaft kaum noch vorkommt. Dr. Markus bezeichnete es als
„Mission“ für unseren Männerkreis mit
seiner Lebenserfahrung, in die Gemeinde, in Schulen und Kindergärten das Wissen um Essbarkeit und Zubereitung von
so leckeren Sachen wie Leber, Nieren,
Zunge, Herz, Markknochen etc. zu tragen! Denken Sie an wahlweise an Berliner Leber oder Fegato Veneziano, saure
Nierchen, Zunge in Madeira, Markknochenbrühe, österreichische Beuschel,
schwäbischen Ochsenmaulsalat oder
wirklich Hausmacher-Sülze aus Pfötchen
und Bäckchen!
Ihr Klaus Noack, Pfr.
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Umwelt
„ES MUSS NICHT IMMER KAVIAR SEIN“–
UND AUCH NICHT IMMER GRÜNKERN
Die Wohlstandsgesellschaft hat sich angewöhnt, nur noch Schinken und Schnitzel zu
essen und alles andere wegzuwerfen (siehe Seite … Verweis auf den Vortrag im Männerkreis). Solche Missachtung der Schöpfung und der menschlichen Arbeit ist keine
gesunde Lebenshaltung. Viele Menschen protestieren dagegen, indem sie vegetarisch
leben. Oder noch konsequenter: Vegan. Das ist aber nicht die einzige Möglichkeit verantwortungsvoller Lebensführung. Wir wollen zur Wiederentdeckung altbewährter Ernährungsgewohnheiten anregen durch den Abdruck von Rezepten, für die kein Tier
zusätzlich sterben bzw. geschlachtet werden muss. Diese Reihe beginnt in dieser Ausgabe des Gemeindebriefes mit „Saure Nierchen“.
Rezept „Saure Nierchen“
Innereien hatten eine lange Tradition in
Deutschland, bis wir wohlstandsgemäß zu
Filetessern wurden.
Das Wissen um die inneren Werte des
Tieres und deren Zubereitung aus den
50er und 60er Jahren ist beinahe in Vergessenheit geraten.
Heute möchte ich aus einem alten Kochbuch das Gericht „Saure Nierchen“ vorstellen und wünsche allen Nachkochern gutes
Gelingen.
Zutaten für 4 Personen:
500 g Schweine- oder Kalbsnieren (sind
vorzubestellen)
30 g Butter
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1 mittelgroße Zwiebel
(kleingewürfelt)
20 g Mehl
1 große Tomate (geschält, entkernt
und kleingewürfelt)
¼ Ltr. Fleischbrühe (Fond)
1 Knoblauchzehe (blättrig geschnitten)
1 Essl. Essig
1 Teelöffel Zucker
4 Essl. Weißwein
Salz, Pfeffer und Zitronenabrieb
Die entfetteten und gehäuteten Nieren werden längs geviertelt, von
allen Sehnen- und Nervensträngen
befreit und in 5 mm dicke Scheiben geschnitten. Diese in heißer Butter anbraten
bis kein Saft mehr austritt (Nicht durchbraten, werden sonst hart). Das Fleisch
entnehmen und beiseite stellen. Jetzt
Zwiebel und Knoblauchzehe glasieren,
Mehl zugeben und anbräunen und mit der
Brühe ablöschen. In die entstandene Einbrenne Fleisch zurückgeben sowie Tomate, Essig, Wein und etwas Zitronenabrieb
mit etwas Zucker dazugeben und ohne
kochen erhitzen. Nach 5 min. mit Salz und
Pfeffer abschmecken, ein Stückchen Butter
einrühren und zu Kartoffelpüree anrichten.
Guten Appetit wünscht
Arnulf Kayser
Gemeindeleben
Volle Kirche – Zentralgottesdienst „Gedanken zum Kreuz“
Am Sonntag, den 1. März, hatten wir
anlässlich eines Zentralgottesdienstes in
Vreden das Frauenreferat des Kirchenkreises zu Gast. Die Kirche war bis auf
den letzten Platz besetzt, mehrmals
mussten noch Stühle nachgeholt werden.
Passend zur Passionszeit lautete das Thema „Gedanken zum Kreuz“. Diese Gedanken hatte sich das zwölfköpfige Team um
Pfarrerin Heike Bergmann gemacht und
entwickelte sie nun anhand von Bildern,
die sie der Gemeinde per Beamer an die
Wand projizierte. Da war die Vielfalt
groß: Ob Kalvarienberg (deutsch: Schädelstätte) oder Marienklage (beliebtes
Motiv im Mittelalter), ob in unserer Gegend gefunden (die Kreuzgruppe der
Benediktinerabtei Gerleve) oder weitberühmt (der Isenheimer Altar von Matthias
Grünewald), jede Frau hatte sich ein
ganz anderes Gemälde als Grundlage
genommen. Es gab sowohl ein SchwarzWeiß-Bild als auch eine Schattenansicht,
daneben ein schreiend buntes Bild von
Emil Nolde, auch die Künstler hatten also
jeweils eine ganz andere Sicht auf die
Geschehnisse auf Golgatha. Vielleicht am
schwierigsten zu verstehen war die Skulptur von Joseph Beuys,
eine Kombination von
zwei Milchflaschen,
alten Holzstücken, Kordel und rostigen
Nägeln...
Die zu den Bildern vorgetragenen Texte
wechselten mit Strophen von Paul
Gerhards Lied „O Haupt voll Blut und
Wunden“, das die Gemeinde mitsang und
Christina Sambale-Weber immer wieder
mit Improvisationen variierte. So erlebten
wir an diesem Sonntagmorgen einen Gottesdienst mit hohem Kunstgenuss und
waren eingeladen, über verschiedene
Aspekte des Kreuzes nachzudenken, und
dies bis über das Kreuz hinaus.
Schon jetzt freuen wir uns auf den
nächsten Besuch des Frauenreferates
und sagen zunächst einmal vielen Dank
für das große Engagement.
Ulrike Müller-Hohagen
9
Gemeindeleben
Ökumenischer Kanzeltausch
während der Passionszeit
Katholische und evangelische Christen
verbindet heute mehr als vor 500 und
auch mehr als vor 50 Jahren; heute leben wir Ökumene, vor allem in Familie
und Gesellschaft, aber auch immer wieder bei gemeinsamen Gottesdiensten. In
diesem Jahr hat in der Passionszeit Pfr.
Guido Wachtel von St. Georg Vreden im
Ev. Gemeindezentrum Mauerstraße eine
Predigt über das Blitz- und Bekehrungserlebnis des Hl. Norbert von Xanten bei
seiner Durchreise durch Vreden gehaltern; Pfr. Klaus Noack hat in der Sonntag
Abend-Andacht in St. Georg über das
Blitzerlebnis und das „Zweite Leben des
Martin L.“ gehalten.
Plötzlich ist alles anders“: So hat die Pfarrei St. Georg in Vreden das Jahr 2015
überschrieben. Denn vor genau 900 Jahren hat sich durch einen Blitzschlag vor
den Toren Vredens für Norbert von Xanten sein bisheriges Leben völlig umgekrempelt. Der Norbertstein im Klosterhook/ Gaxel erinnert daran: Eine Bekehrung beim Blitz, ähnlich wie bei Paulus im
Licht des Auferstandenen vor Damaskus.
Pfr. Wachtel fragte bei der ökumenischen
Passionsandacht nach solchen plötzlichen
Erfahrungen und Bekehrungen. Es gibt
„Sinn-Erfahrungen“, die über reine Emotionen und (natur-)wissenschaftliche Erkenntnisse hinaus gehen. „Solche Erfahrungen haben für den Menschen oft den
Charakter einer
unbe-
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zweifelbaren Gewissheit, sie können aber
kaum für andere weitervermittelt werden, weil sie nicht vollständig in nachvollziehbaren Argumenten ausgedrückt
werden können.“ (Reinhard Löw)
Was sich so theoretisch und abgehoben
anhört, erläuterte Pfarrer Wachtel anhand von bekannten Erlebnissen und
Empfindungen z. B. beim nächtlichen
Blick in den Sternenhimmel oder beim
Hören von Musik. Und er stellte die
plötzliche Bekehrung des französischen
Journalisten Andrè Frossard dar, der
beim Besuch einer Pariser Kirche innerhalb von 10 Minuten durch so eine SinnErfahrung vom Atheisten zum Christen
wurde: „Es ist die Wirklichkeit, es ist die
Wahrheit, ich sehe sie vom dunklen
Strand aus, wo ich noch festgehalten
bin. Es ist eine Ordnung im Universum,
und an ihrer Spitze, jenseits dieses funkelnden Nebelschleiers, ist die Evidenz
Gottes, die Evidenz, die Gegenwart ist,
die Evidenz, die Person ist, die Person
dessen, den ich vor einer Sekunde noch
geleugnet habe, den die Christen unseren Vater nennen und dessen milde Güte
ich an mir erfahre.“
Als Zeichen der Verbundenheit überbrachte Pfr. Wachtel bei der Passionsandacht auch eine Kerze mit dem Logo des
Norbertjahres, die bei dieser Gelegenheit
feierlich entzündet wurde.
Guido Wachtel
Gemeindeleben
Martins erstes Leben war das als
Student in Erfurt; das Blitzerlebnis hatte er nach abgeschlossenem Grundstudium auf der
Heimreise von einem Elternbesuch, bei dem ihm sein Vater
eine vermögende Braut ausgesucht hatte und schmackhaft
machen wollte; doch Martin wollte jedoch weder diese Heirat noch die
Fortsetzung seines Jurastudiums, sondern ein Leben in traditioneller Frömmigkeit und Gottgefälligkeit und trat in das
Erfurter Augustinerkloster ein. Sicher
haben sich dabei die persönlichen Neigungen, religiöse Ängste und das im Gewitter gelobte Gelübde in der Motivlage
vermischt. Im Rückblick sah Martin in
diesem Gewitter nicht Gottes, sondern
des Teufels Hand im Spiel.
Denn der Rückblick erfolgte
im „dritten Leben“ als Reformator, der den Klostereintritt
als Fehler ansah und revidiert
hatte und Katharina von Bora
geehelicht. Im „dritten Leben“
änderte Martin seinen Nachnamen, dem Zug der
(Renaissance-) Zeit folgend in einen gräzisierten Symbolnamen: Luther = der
Freie. Seine Eltern hießen noch „Lotter“,
vom altdeutschen „Läutern“ = durch Erhitzen von Erz Metall von Gestein scheiden. Martin L.s Vater war selbständiger
Hüttenmeister; das Läutern von Silberund Kupfererz erfolgte in solchen Hütten
= kleinen Hochöfen.
Klaus Noack, Pfr.
11
Gemeindeleben
Goldkonfirmation
Wie bereits in den vergangenen Jahren, hat auch dieses
Jahr am Palmsonntag wieder
ein Gottesdienst mit der Feier
der Goldkonfirmation stattgefunden, diesmal in Stadtlohn.
Wenn wir von Goldkonfirmation
sprechen, dann sind allerdings
auch immer die Jubilare mit
gemeint, deren Konfirmation
bereits 60 oder gar 65 Jahre
zurückliegt. So konnten in diesem Jahr sogar „Diamant-„ und „Eiserne Konfirmationen“ gefeiert werden. Der FeierTag begann mit einem Abendmahlsgottesdienst in der Pauluskirche, in dem den Jubilaren noch einmal Gottes Segen zugesprochen und eine Urkunde überreicht wurde. Im
Anschluss daran ging es zum gemütlichen Beisammensein in das Gemeindehaus, wo im
Gespräch bei einer Tasse Kaffee manche Erinnerungen ausgetauscht wurden. Den Abschluss bildete ein leckeres Mittagessen. An
dieser Stelle noch einmal ein ganz herzliches Dankeschön an
das Küchenteam! Wenige Tage später
konnten sich die Jubilare über ein Fotobüchlein freuen, dass
ihnen zur Erinnerung
an den schönen Tag
zugeschickt wurde.
Wenn Sie im nächsten
Jahr eine „runde Konfirmation“ feiern oder
den diesjährigen Termin verpasst haben,
wenden Sie sich doch
bitte an das Gemeindebüro in Oeding. Wir
werden Sie dann zur
Feier an Palmsonntag
2016 gerne einladen.
1012
EHRENAMT
„Dankeschön-Frühstück“
Am Samstag, dem 28. Februar fand im
Ev. Gemeindehaus an der Pauluskirche in
Stadtlohn ein „Dankeschön-Frühstück“ für
die Gemeindebriefverteiler/innen und
Diakoniesammler/innen der gesamten
Gemeinde statt. Für das leibliche Wohl
hatte das bewährte Stadtlohner Küchenteam gesorgt. Neben Brötchen und Kaffee gab es selbstgemachtes Früchte-Müsli
und andere leckere Sachen. Nach dem
Frühstück wurde dann die im Presbyterium entwickelte Idee vorgestellt, u.a. aufgrund der zurückgehenden Anzahl der
Sammler/innen in Zukunft auf die Haussammlung zu verzichten, die ja bisher
zweimal im Jahr (im Sommer und im Advent) stattfand. Stattdessen sollen dem
Gemeindebrief ab sofort Überweisungsträger beigelegt werden, mit denen man
bequem von Zuhause aus für die Diakonie spenden kann. Mit diesem Verfahren
haben andere Kirchengemeinden bereits
gute Erfahrungen gemacht. Die Spenden,
die im Zeitraum der Sommer- und der
Adventssammlung als Überweisung bei
uns ankommen, werden diesem Samm-
lungszweck zugeordnet. Alles, was darüber hinaus zwischen den Sammlungen
auf dem Spendenkonto eingeht, wird für
die jeweils nächste Sammlung
„aufbewahrt“, also ebenfalls für die Arbeit der Diakonie verwendet. Ihre Spenden kommen also auch auf diesem neuen
Weg zu hundert Prozent bei der diakonischen Arbeit an. Die Sammler/innen haben das Für und Wider dieses neuen Verfahrens beim Dankeschön-Frühstück ausgiebig diskutiert und sich zuletzt mehrheitlich dafür ausgesprochen.
Am Ende gab es als kleines Dankeschön
noch einen „Ehrenamts-Kuli“ für alle, und
es wurden der „jüngste“ und die „älteste“
Sammler/in besonders geehrt. An dieser
Stelle noch einmal ein herzliches Dankeschön an die z.T. langjährigen Verteiler
und Sammlerinnen und an das Küchenteam aus Stadtlohn!
Unser jüngster und die ältesten Gemeindebriefzusteller.
13
EHRENAMT
Halbtagsausflug des Teams
der Offenen Kirche
Am 3. März unternahmen wir einen sowohl genüsslichen als auch lehrreichen
Ausflug mit dem Team der Offenen Kirche: wir schauten uns bei den
„Nachbarn“ um. Das war zunächst die
evangelische Gnadenkirche in Gescher.
Dort wurden wir am frühen Nachmittag
von einer ausgebildeten Stadtführerin
erwartet, die uns die (immerhin einigen
bereits bekannte) Kirche erklärte und
näher brachte. Sie ist eine der über fünfzig sogenannten „Notkirchen“, die der
Architekt Otto Bartning nach dem 2.
Weltkrieg für die durch Heimatvertriebene und Flüchtlinge rasch anwachsenden
evangelischen Gemeinden in Fertigbauweise entwickelte. Tatsächlich kann der
ganze Altarraum durch zwei Türen wie
ein Schrank verschlossen und der übriggebliebene Raum z.B. als Kinderhort oder
Turnhalle genutzt werden.
Auch über das Gemeindeleben der Gescheraner erfuhren wir bei dieser Gelegenheit einiges. Durch Konzerte und Filme versuchen sie, die Kirche auch außerhalb der Gottesdienste zu füllen, und
Gnadenkirche Gescher
14
Kloster Gerleve
mehrere Kreise in der Gemeinde sind sehr
lebendig. Vor einigen Jahren musste auch
Gescher fusionieren. Sie gehören jetzt mit
Reken und Hochmoor zusammen.
Zweites Ziel für unser Grüppchen war das
Kloster Gerleve – nun also Kirche ganz
anders, weitausladend und außerdem
katholisch. Wir begannen mit einer Stärkung und staunten über die riesigen Kuchenstücke, die uns in der klostereigenen
Gaststätte serviert wurden – und das in
der Fastenzeit! Dann schauten wir uns die
Abteikirche an. Seit der Renovierung vor
einigen Jahren ist sie angenehm hell und
freundlich. Einige erkannten das Triumphkreuz wieder, das bei dem Zentralgottesdienst mit dem Frauenreferat in Vreden
zu dem Thema Kreuz an die Wand gebeamt worden war, Maria und Johannes von
EHRENAMT
dem Gekreuzigten abgewandt und in ihrem Leid völlig in sich gekehrt...
Letzter „Tagesordnungspunkt“ war die
gutsortierte Kunst- und Buchhandlung
des Klosters: da konnte man ausführlich
ins Schmökern und Bewundern kommen!
Dazu hatten die Stadtlohner das Riesenglück, dass Frau Stylianidis sich hier und
heute beflügeln ließ: sie trug eine dort
gefundene Idee in sich nachhause und
erstellte dort später mit viel Geduld und
Fingerspitzengefühl eine wunderschöne
Osterkerze, die uns nun für ein Jahr in
der Pauluskirche dienen wird. Somit gestaltete sich unser Ausflug nicht nur als
ein Dankeschön für die an der Offenen
Kirche beteiligten EHRENAMTLICHEN,
sondern zog auch noch ein schönes Geschenk nach sich.
Und nun der Appell an alle: Wir können
noch weitere Aufsichtspersonen in der
Offenen Kirche gebrauchen, Einsätze in
Stadtlohn an beliebigen Donnerstagen,
jeweils 15-17 Uhr und in Oeding jeweils
am ersten Samstag im Monat um dieselbe
Uhrzeit. Und natürlich gleichzeitig die EINLADUNG AN ALLE: Kommen Sie und genießen Sie die Offene Kirche, wir öffnen
für Sie!
Ulrike Müller-Hohagen
Besuchsdienst-Tagung
Einmal im Jahr veranstaltet das Amt für missionarische Dienste der evangelischen Kirche von Rheinland und Westfalen eine Besuchsdienst-Tagung. Diese fand in diesem
Jahr unter dem Thema „Sehnsucht-Spiritualität“ in Haus Villigst in Schwerte statt. Wie
bereits beim letzten Mal waren wir zu dritt aus unserer Gemeinde angemeldet. Wir
nahmen wieder jeweils verschiedene Workshops wahr, um später bei unseren Treffen
über möglichst unterschiedliche Bereiche referieren zu können.
Unser Besuchsdienst-Team setzt sich aus verschiedenen Frauen zusammen, die in Familie oder Gemeinde oder zum Teil auch im Krankenhaus oder Hospiz EHRENAMTLICH
Besuche machen. Wir treffen uns zur Zeit vierteljährlich im Gemeindehaus in Stadtlohn
in der Hagenstraße und tauschen uns dort über alle anfallenden Fragen aus. Neue Mitglieder, natürlich auch Männer, sind jederzeit herzlich willkommen.
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Vor 600 Jahren: Jan Hus, der böhmische Reformator
Jan Hus
(1369-1415)
6.Juli 1415. Seine Priesterkleidung muss er ausziehen, dann übergibt das
Konzil Jan Hus der weltlichen Gewalt. Im Auftrag
von König Sigismund, der
den böhmischen Prediger
zum Konzil nach Konstanz
eingeladen und ihm sicheres Geleit versprochen hatte, vollstreckte Pfalzgraf
Ludwig das Urteil. Hus wird
zum Scheiterhaufen vor die Stadt geführt
und an einen Pfahl gebunden. Er hat eine
Papiermütze auf dem Kopf, die mit tanzenden Teufeln bemalt ist und den Worten „Dieser ist ein Ketzerführer“. Der
Wind schlägt ihm die Flammen ins Gesicht. Noch zweimal singt er : „Jesus
Christus, Sohn des lebendigen Gottes,
erbarme dich meiner“. Was an Asche
übrig bleibt, wird auf Schubkarren geladen und in den nahen Rhein geschüttet.
In seinem Abschiedsbrief hatte Hus an
seine Freunde geschrieben: „Aber das
erfüllt mich mit Freude, dass sie meine
Bücher doch haben lesen müssen, worin
ihre Boshaft geoffenbart wird. Ich weiß
auch, dass sie meine Bücher fleißiger
gelesen haben als die Heilige Schrift, weil
sie in ihnen Irrlehren zu finden wünschten“.
Um 1370 wurde Jan Hus wahrscheinlich
im böhmischen Husinec geboren. Er
stammt e aus einfachen Verhältnissen
und studierte zunächst Sprachwissenschaften. 1398 wurde er auf die kirchenkritischen Schriften des englischen Theologen John Wyclif (um 1330 bis 1384)
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aufmerksam. Wyclif forderte eine Rückbesinnung auf die Bibel und stellte damit
die Autorität der Kirche infrage. Begeistert studiert Hus Theologie und wurde
1400 zum Priester geweiht. In der Bethlehemskapelle in Prag hält er jährlich 200
Predigten. Auf Tschechisch, nicht auf
Latein, damit die Predigthörer ihn auch
verstehen können. Die Kapelle wird zu
einem Sammelpunkt reformierter und
national-bewu0ter Kreise. Hus kritisiert
den weltlichen Besitz der Kirche, den
Ablasshandel und tritt für die Freiheit des
Gewissens ein, das sich allein an den
Gott der Bibel gebunden weiß.
Er folgert, jeder Christ habe ein Widerstandsrecht gegen unrechtmäßig handelnde Vertreter der Kirche. Hus wurde
ein inspirierender Vorläufer für den Reformator Martin Luther (1483-1546).
Am Tag seiner Verurteilung hatte Hus mit
Anspielung auf die Übersetzung seines
Namens mit „Gans“ gesagt: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche
wird ein Schwan erstehen“.
Reinhard Ellsel
Buchtipp
Vor 600 Jahren hat Johannes aus Husinetz in Konstanz auf dem Scheiterhaufen sein Leben gelassen. Besser bekannt ist er bis heute als tschechischer Reformator Jan Hus, ein bedeutender Vordenker der Reformation. (Näheres dazu auf S. in
diesem Gemeindebrief)
Pünktlich zum 600 Todestag von Jan Hus hat die
in Deutschland geborene und in Frankreich aufgewachsene Schriftstellerin Tania Douglas mit ihrem
historischen Roman „Jan Hus – Der Feuervogel
von Konstanz“ dem Reformator in literarischer
Form ein beeindruckendes Denkmal gesetzt. Auf
700 Seiten gelingt es ihr, politische Zeitgeschichte,
Kirchengeschichte und Biografie auf spannende
und unterhaltsame Weise miteinander zu verknüpfen. Wer das Genre des historischen Romans
schätzt, wird mit Tania Douglas´ im Fontis-Verlag
erschienenen Buch spannende Lesestunden erleben.
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Gottesdienste Juni bis August
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Zusätzliche Gottesdienste und Andachten
Vorschau Gottesdienste im September
Weitere Informationen zu Gottesdiensten und Andachten
• Wir laden alle Konfis und ihre Eltern zu einen Jugendgottesdienst ein als Einstieg in die Konfi-Projektarbeit. Der Gottesdienst ist in Vreden am Dienstag,
den 16. Juni um 19:00 Uhr.
• Am Samstag, den 13. Juni um 18:00 Uhr, feiern wir in Vreden einen
Familiengottesdienst mit den Wegweisern aus Gronau und dem Kindergarten
Arche Noah.
• Ebenfalls am Samstag, den 13. Juni um 19:30 Uhr, findet in der Pauluskirche in Stadtlohn ein Orgelkonzert mit Kantor Dr. Tamàs Szöcz statt.
• Einladung zum Familiengottesdienst zum Ferienanfang auf der Wiese
an der Johannes-Kirche in Oeding am 28. Juni um 10:30 Uhr
Im Gemeindebezirk Oeding war es bis zur Vereinigung der Kirchengemeinden
mehr als 20 Jahre lang Tradition, dass der Himmelfahrtsgottesdienst im
Freien auf der Wiese an der Markus-Kirche in Burlo stattfand. Im Anschluss
an den Gottesdienst gab es ein Picknick, zudem jeder etwas mitgebracht hatte und das dann allen angeboten wurde. Ein großes Buffet mit vielen leckeren
Speisen wurde so zusammengestellt und alle konnten sich reichlich bedienen.
Zum Abschluss gab es dann noch eine Tasse Kaffee.
Diese Tradition soll wieder aufleben. Allerdings an anderer Stelle und an einem anderen Tag, und zwar nach dem Familiengottesdienst zum Ferienanfang am 28. Juni in Oeding.
Also, herzliche Einladung zu diesem besonderen Gottesdienst und bringen Sie
Ihren Lieblingssalat, kalte Fleischgerichte, Dips, Soßen oder Backwaren mit
nach Oeding.
Für gutes Wetter können wir natürlich nicht garantieren, doch in der Vergangenheit mussten nur zwei Gottesdienste in den Gemeinderaum verlegt werden.
U.Hops
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Freud und Leid
Leg alles still
In Goes Hände:
Das Glück, den Schmerz,
den Anfang und das Ende
Eduard Mörike
Taufen
Bestattungen
Liara-Sophie van Almsick, Stadtlohn
Siegried Bartel, 65 Jahre, Oeding
Tom Hölken, Burlo
Regina Fitz, 78 Jahre, Burlo
Christina Linish, Stadtlohn
Erika Gertraude Albert, 90 Jahre, Vreden
Henrik Schweiger, Vreden
Lothar Beck, 85 Jahre, Vreden
Ella Knauer, Ahaus
Emil Ahrens, 87 Jahre, Vreden
Ida-Marie Fieber, Vreden
Monika Reißberg, 47 Jahre, Vreden
Inge Holtheuer, 87 Jahre, Stadtlohn
Trauungen
Gerd Harloff, 63 Jahre, Vreden
Patrick Elsbeck u. Vanessa Elsbeck, geb.
Eckhard Bornmann, 65 Jahre, Stadtlohn
Melis, Burlo
Klara Schal, 93 Jahre, Weseke
Jochen Koerdt, 68 Jahre, Stadtlohn
Diamantene Hochzeit:
Karlheinz u. Erika Pulst, Stadtlohn
Wolfgang Sambale, 88 Jahre, Stadtlohn
Horst Dressel, 78 Jahre, Stadtlohn
Eckhardt Frankenbusch, 72 Jahre, Vreden
Josef Böing, 80 Jahre, Südlohn
Lydia Litzbarski, 82 Jahre, Südlohn
Hildegard Peter, 86 Jahre, Burlo
Frieda Bachorski, 81 Jahre, Südlohn
Alfred Stief, 75 Jahre, Stadtlohn
Wolfgang Göring, 62 Jahre, Vreden
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Und bis wir uns wiedersehen
halte Gott dich fest in seiner Hand
(Irischer Segen)
Die Ev. Kirchengemeinde Oeding-Stadtlohn-Vreden trauert mit
seiner Familie um
Lothar Beck
15. 7. 1929 – 21. 2. 2015
Als evangelischer Vredener, der schon vor der Nachkriegszeit in der Gemeinde
wohnte, als allseits bekannter Mitbürger und geschätzter Mitmensch hat er unserer Ev. Kirche in Vreden ein menschliches Gesicht gegeben. Als Unternehmer und
Arbeitgeber hat er gezeigt, dass evangelische Christen etwas einzubringen haben
in die Gesellschaft; als Vater mit Kinderwagen über den Butenwall war er ein Vorbild; als Gemeindeglied im Gottesdienst und im Patenamt hat er gelebt, was ihm
selbstverständlich und wichtig war. Wie er es sich gewünscht hat, ruht er auf dem
alten Ev. Friedhof in der Bahnhofstraße in Gott und erwartet dort seine Auferstehung. Wir und viele, viele Menschen werden immer wieder gern an ihn denken.
Für das Presbyterium
Richard Schirm, Kirchmeister
Klaus Noack, Pfarrer
Alfred Stief verstorben
Am 26. April ist unser Gemeindeglied und ehrenamtlicher Mitarbeiter Alfred Stief nach schwerer Erkrankung und dennoch
plötzlich und unerwartet im Alter von 75 Jahren verstorben.
Herr Stief ist sicher vielen in der Gemeinde als langjähriger
Fotograf bei den Konfirmationen und als „Grillmeister“ bei den
verschiedensten Anlässen im Gemeindeleben bekannt.
Für sein langjähriges ehrenamtliches Engagement sind wir ihm
als Gemeinde sehr dankbar. Wir verlieren mit Alfred Stief einen
engagierten und treuen Mitarbeiter und sind seiner Familie und
den Angehörigen in ihrer Trauer herzlich verbunden.
Am 8. Mai haben wir mit einer Trauerfeier auf dem Stadtlohner Friedhof von Alfred
Stief Abschied genommen.
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Unsere Konfirmanden
Stadtlohn: Moritz Platen, Nils Böing, Jette Wassing, Lena Fromm, Marie Lehmann, Maria
Worm, Michelle Krebs, Steffen Kottemölle, Timon Rölver, Leon Harks, Ole Skotnik, Tim
Schaul, Enrico Schitz, Jana Stödtke, Charlotte Alcantara, Nils Fromm, Philipp Tiesmeier
Vreden: Simon von der Assen, Leon Baranowski, Theres Edeler, Christof Haag, Anastasia
Justus, Artur Kosenko, Celine Messing, Nick Milchin, Rodney Ofori, Daniel Reiß, Manuel
Schuck, Thomas Tomov, Jana Tun, Marlena Vinkelau, Lina Emrich, Angelique Klassen,
Lara Koch, Jan Niklas Schirmuly
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Weseke: Alexandra Bartzke, Leana Bartzke, Jenny Gerweck, Charmaine Helmer, Shari
Helmer, Hanel Herbst, Luca Späker, Angelina Stender, Gian Stender, Michelle van Allen
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Gemeindeleben
Osterfrühstück
Früh am Ostersonntagmorgen machten sich Pfarrer Noack, Posaunenchor, Mitarbeiter
und Gemeindeglieder – Kinder, Jugendliche und Erwachsene – auf den Weg nach Oeding. Seit vielen Jahren ist der Frühgottesdienst am Ostersonntag mit anschließendem Frühstück eine lieb gewordene Tradition im Bezirk Oeding.
38 Personen hatten sich hierzu angemeldet.
Im Gemeindehaus herrschte ab 6.00
Uhr emsiges Treiben. Die ortsübergreifende Zusammenarbeit bewährte sich
auch dieses Mal. Alles war rechtzeitig
fertig – vom liebevoll gedeckten Tisch
bis zum reichhaltigen Frühstücksbuffet.
Erika Betting
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Gemeindeleben
In Würde sterben.
Unter diesem Leitwort stand der Informationsabend am 21. April 2015 in Oeding. Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde hatten im Rahmen
der ökumenischen „Woche für das Leben“ ins evangelische Gemeindehaus
eingeladen, um sich über die verschiedenen Möglichkeiten, wie das Lebensende
aussehen und gestaltet werden kann, zu
informieren. Als Referenten und Referentinnen waren verschiedene Fachleute wie
Palliativmediziner, Hospizbegleiter, Koordinatorinnen und Krankenhausseelsorger
eingeladen. Alle Referenten stellten sich
und ihre Aufgabengebiete vor. Daraus
ergab sich ein reger Austausch über verschiedene Möglichkeiten, wie das Lebensende bei schwerer Krankheit gestaltet und begleitet werden kann, welche
Möglichkeiten zur Schmerzlinderung es
gibt. Ebenfalls wurde deutlich, welche
Netzwerke rund um einen sterbenden
Menschen bestehen, wen man als Angehöriger und Pflegender ansprechen kann
und wo man auch als Angehöriger und
Zugehöriger (Freundeskreis pp.) Hilfe
bekommt in wichtigen Fragen oder wo
man seine Sorgen und Nöte in der Zeit
loswerden kann.
Es war ein angeregter Podiumsaustausch, der von den Zuhörern aufmerksam verfolgt wurde. Das Resümee dieses
Abends war, dass das Thema Sterben in
unserer heutigen Gesellschaft gerne ausgeklammert wird, dass es aber sehr
wichtig ist, sich damit schon in jungen
Jahren zu beschäftigen und Vorkehrungen wie Patientenverfügung und Betreuungsvollmacht zu treffen, damit man gut
vorbereitet ist auf Krankheit und Tod.
Dr. Bathe, Palliativmediziner, schloss den
Abend mit einem Brief eines Sterbenden
an seinen Begleiter.
Am Freitagabend war der Abschluss dieser Woche mit einem ökumenischen
Wortgottesdienst, in dem alle Eindrücke
zusammenflossen und der mit mut- und
hoffnungsbringenden Texten und einer
Predigt den Abschluss für die Besucher
und Besucherinnen brachte.
Brigitte Bergerbusch
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Gemeindeleben
Katjes besuchen das
Glockenmuseum
Am 7. März war es wieder soweit. Die
Gruppe der Katechumenen (Katjes) aus
Burlo, Oeding, Südlohn und Weseke besuchten das Glockenmuseum in Gescher.
„Was gibt es denn da zu sehen?“, war
eine der Fragen im Vorfeld. „Ach, nur
Glocken! Das ist aber langweilig.“, war
eine der Befürchtungen. Doch ‚nur Glocken‘ sind alles, nur nicht langweilig, das
hat sich auch bei diesem Besuch wieder
bestätigt.
Nachdem im Museum alle einen Gipsabdruck von der Verzierung einer Glocke
genommen hatten, zeigte uns eine Museumsmitarbeiterin ihre Schätze: Glocken; in allen Größen und Formen und
aus allen Zeiten. Und – allen Befürchtungen zum Trotz wurde es spannend.
Kann man eine Glocke zum Klingen bringen, ohne sie zu berühren? Man kann.
Unsere Katjes mussten singen. Und wer
den richtigen Ton traf, dem antwortete
die Glocke, ohne sie berührt zu haben.
Und dann durfte gebeiert werden. Das
ist eine besondere Art mehrere Glocken
harmonisch zum Klingen zu bringen. Mit
Begeisterung wurden die Glocken in
Schwingungen versetzt, es wurde zwar
laut, aber noch nicht harmonisch. Dazu
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war dann noch etwas mehr Übung notwendig. Doch Spaß hat es gemacht.
Wer mal hören will, wie Glocken gekonnt
gebeiert werden, der kann das mit etwas
Glück in Stadtlohn erleben. Dort wird
manchmal vom Kirchturm von St. Otger
gekonnt gebeiert.
Viel zu schnell war die Zeit dann wieder
um.
Ja, es gab wirklich nur Glocken zu sehen
und zu hören, doch von Langeweile keine
Spur.
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Natürlich ist dieser Service kostenlos und kann
auch jederzeit wieder abbestellt werden.
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Gemeindeleben
Die Evangelische Jugendhilfe Münsterland
gGmbH sichert mit ihren Angeboten in 25
Städten und Gemeinden eine sozialraumnahe Unterstützung in der Erziehungshilfe
ab. Etwa 800 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in ca. 100 Projekten vermitteln
jährlich über 2.000 Kindern, Jugendlichen
und deren Familien neue Perspektiven.
Die Angebotspalette ist breit gefächert:
Sie reicht von 220 teil- und vollstationären Plätzen, über ca. 900 Kindergartenplätze, offene Ganztagsschulen und berufspädagogischen Maßnahmen für junge
Erwachsene bis hin zu einer Vielzahl ambulanter Erziehungs- und Beratungsdienstleistungen.
Vielfältige Informationen finden Sie hierzu unter www. Ev-jugendhilfe.de
Seit dem 01.01.2015 gehören auch die
Kindertageseinrichtungen Vergissmeinnicht und Sterntaler in Vreden zu den
Angeboten der Evangelischen Jugendhilfe
Münsterland. Um die Zukunft der beiden
Kitas zu sichern und ihnen eine stabile
Perspektive zu geben, hat der Verein „
Hilf mir es selbst zu tun“ die beiden Ein-
richtungen an die Evangelische Jugendhilfe Münsterland übergeben. Die Evangelische Jugendhilfe Münsterland ist seit
über 20 Jahren ein stabiler Partner der
Jugendämter im Kreis Borken und kennt
auch den Sozialraum Vreden durch vielfältige ambulante Beratungsangebote.
Wir freuen uns über die fachliche Ergänzung unserer Angebote durch die Arbeit
in den Kindertageseinrichtungen.
Montessori Kinderhaus Vergissmeinnicht
Das MOKI (Montessori Kinderhaus Vergissmeinnicht) arbeitet nach den Prinzipien der Montessori Pädagogik. Der Leitsatz „Hilf mir es selbst zu tun“ spielt eine
große Rolle in unserer gesamten Arbeit.
Wir möchten den Kindern Selbstständigkeit, Selbstbewusstsein, Toleranz gegenüber allen Menschen dieser Welt (egal
welcher Herkunft und Religion) und Spaß
am Leben und gemeinsames Tun vermitteln. Gemeinsame Erziehung von Kindern
mit und ohne besonderen Förderbedarf
steht bei uns ebenso im Vordergrund.
MOTTO: „Wir lernen miteinander und
voneinander“. Jeder wird als Individuum
gesehen und ernstgenommen.
Wir laden ein …
… zu einer Fahrt mit der River-Lady auf dem Rhein nach Duisburg zum größten Binnenhafen der Welt am 18. August 2015, ab Wesel. Die Fahrtkosten betragen 35 € inklusive
Mittagessen. Getränke extra. Es sind 40 Plätze reserviert worden. Karten im Vorverkauf
über das Gemeindebüro, den Männerkreis und
die Frauenhilfe.
Voraussichtliche Abfahrtzeiten: 8:30 Uhr Burlo
Klosterplatz, 8:40 Oeding Volksbank, 8:50 Südlohn Sparkasse, 9:00 Weseke Ev. Kirche.
Gegen 18:30 sind wir dann wieder zu Hause.
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Gemeindeleben
Ostern im Kindergarten Arche Noah
Natürlich kommt jedes Jahr der "Osterhase" in den
Kindergarten Arche Noah und versteckt für jedes
Kind ein Körbchen und Süßigkeiten und an Palmsonntag gehen die Kinder mit dem Palmstock durch
die Nachbarschaft und singen "Palm, Palm, Posken". Neben diesem Brauchtum wird
den Kindern im Kindergarten auch die religiöse Bedeutung von Ostern nahe gebracht.
Die 2-3 jährigen Kinder trafen sich täglich eine Woche lang vor Palmsonntag und erfuhren von "Rica", einem Schaf, die Neuigkeiten von Jesus, seinen Einzug in Jerusalem,
seiner Gefangennahme, seinem Tod und der Auferstehung. Zu jeder Geschichte gibt es
ein Folienbild, das in der Eingangshalle an einen Spiegel geklebt wurde. So konnten die
Kinder ihren Eltern die einzelnen Geschichten erzählen. Zur Unterstützung lag das Bilderbuch auch aus und "Rica" stand natürlich auch daneben.
Am Freitag vor Palmsonntag bis Gründonnerstag trafen sich alle Kinder täglich in der
Eingangshalle. Dort stand unsere Osterkrippe. Täglich hörten nun die Kinder eine Geschichte von Jesus und stellten diese mit den dazu gehörigen Figuren an der Osterkrippe nach. Außerdem lernten sie das Lied "Zu Ostern in Jerusalem". Die Kinder hörten
ganz gespannt den Geschichten zu und die Eltern mussten sich in der Bring- oder Abholphase stets Zeit nehmen und sich die immer neu gestaltete Osterkrippe ansehen
und die dazu gehörige Geschichte anhören.
Monika Henze
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Gemeindeleben
Treffen der Gesamtfrauenhilfe
in Vreden
Am Dienstag, dem 14. April trafen sich
die Frauen aller Frauenhilfegruppen auf
Einladung des Frauenkreises Vreden im
dortigen Gemeindezentrum. Auf dem Programm stand ein geselliger und musikalischer Nachmittag mit den „UHU´s“ (den
„Unter-Hundertjährigen“), einer Gesangsund Musikgruppe aus Burgsteinfurt unter
der Leitung von Pfr. i. R. Reinhold Hemker. Frau Müller vom Frauenkreis begrüß-
te die zahlreichen Frauen aus allen Gemeindeteilen und freute sich über die
rege Teilnahme. Nach einer Andacht
durch Herrn Hemker gab es ein gemütliches Kaffeetrinken, an das sich einige
Informationen über das „ZimbabweProjekt“ des Kirchenkreises anschlossen.
Die später für dieses Projekt eingesammelte Kollekte erbrachte übrigens die
stolze Summe von 326 €. Der zweite Teil
des Nachmittags war geprägt durch ein
abwechslungsreiches Mitsingprogramm
der „UHU´s“, das hier und da sogar tolle
solistische Talente unter den anwesenden Frauen enthüllte. Am
Ende war man sich einig, dass an
solchen Gesamtfrauenhilfetreffen
einmal im
Jahr unbedingt festgehalten
werden
sollte.
Uwe Weber, Pfr.
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Gemeindeleben
Stadtlohn voll Gott mit Einladung zum Pfingstmontag
Seit Ostern ist sie in der katholischen
Pfarrkirche St. Otger zu sehen, die Ausstellung „Stadtlohn – voll Gott“, auf die wir
schon in der vergangenen Arche hingewiesen hatten. Mittlerweile haben schon zahlreiche Menschen die Exponate betrachtet,
die über 50 Einzelpersonen, Schulklassen,
Kindergärten und Gemeindegruppen aller
Konfessionen in der Kirche zusammengetragen haben. Viele Besucher kommen
auch ein zweites oder drittes Mal wieder,
weil man die Vielfalt der Kunstwerke gar
nicht auf einmal erfassen kann. Da ist z.B.
der Kreuzweg Jesu aus Legosteinen nachgebaut worden, da hat ein Stammtisch auf
einem Baumstamm eine Platte montiert,
auf der man seine Gedanken – auf einem
Zettel notiert - in einem Fingerhut verstauen kann. Da gibt es eine überdimensionale
Hostie, die
im Altarraum
von der Decke herabhängt und
ganz in der
Nähe jede
Menge Brötchentüten,
Erde aus allen Teilen der Gemeinde die zum Jesuswort: „Ich
bin das Brot
des Lebens“
gestaltet
worden sind.
Der Stadtlohner Künstler
Uwe Esperester hat einen
lebensgroßen
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Zyklus zum
menschlichen
Leben gemalt,
und passenderweise über
einer Figur
der Heiligen
Anna findet
sich ein aus
380 Schülerund LehrerEine Bibel aus Legosteinen
händen gestalteter Schriftzug „St. Anna – voll Gott“.
Und das ist nur ein winziger Ausschnitt
der Ausstellung, die noch bis Pfingsten zu
sehen ist. Am Pfingstmontag, dem 25.
Mai um 11:00 Uhr wird dann ein ökumenischer Gottesdienst die Aktion abschließen, bei dem auch für das leibliche Wohl
der Besucher/innen gesorgt ist.
Uwe Weber, Pfr.
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Gemeindeleben
Neues aus der „Kinderburg“
Nach der Verabschiedung unserer langjährigen Erzieherin Svetlana Weinbender in den Ruhestand
(Bericht in der letzten Arche) stand Ende April zum
zweiten Mal das „Ende einer Ära“ in der Kinderburg
an: Nach 21 Jahren engagierter und begeisterter
Arbeit wurde am 27. April Rita Horstenkamp in einer
Feierstunde mit den Kindern, Eltern und dem Team
der Kinderburg in den wohlverdienten Ruhestand verabschiedet. Die Kirchengemeinde
dankt an dieser Stelle Frau Horstenkamp noch
einmal ganz herzlich für ihre wertvolle Arbeit
sowohl in der Arbeit mit den Kindern (zuletzt im
U3-Bereich), als auch in ihrer Funktion als langjährige MAV-Beauftragte. Bereits beim Abschied
im Kindergarten hatte Claudia Brinkmöller den
Dank des TV-Kita überbracht. Auf den Bildern
sieht man die Kinder der Kinderburg, die Frau
Horstenkamp mit Blumen und (Burg)Geistern
überraschten, und Ehepaar Horstenkamp auf
der Gartenbank,
die der
Elternrat
zum Abschied als
Geschenk
überreichte.
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Termine
Das Frauenhilfeprogramm in Stadtlohn 2. Jahreshälfte 2015:
(jeweils am Dienstagnachmittag von 15:00 -17:00 Uhr im Gemeindehaus
an der Pauluskirche)
18. August
01. September
15. September
29. September
20. Oktober
03. November
17. November
01. Dezember
15. Dezember
„Mich brennt´s in meinen Reiseschuh´n“. (Ein Nachmittag mit
Liedern, Geschichten und Erzählungen vom Reisen)
„Christen in Freikirchen – was glauben die eigentlich?“.
(Informationen zu christlichen Sondergemeinschaften)
„Bunt sind schon die Wälder“. (Ein herbstliches Quiz mit
Liedern und Gedichten)
„Himmlische Botschafter“ (Die Engelgeschichten der Bibel)
Natur- und Umweltschutz am Beispiel des Vogels des Jahres
„Die Kerze brennt – ein kleines Licht“ Ein meditativer Nachmittag rund um das Thema „Licht“
„Reformation – Bild und Bibel“. (Wie der Thesenanschlag von
Wittenberg die Medien- und Bilderwelt revolutioniert hat)
Seniorenadventsfeier
Adventsfeier der Frauenhilfe
Programm für den Frauenkreis Vreden,
August bis Dezember 2015
18.
01.
15.
29.
13.
27.
10.
24.
01.
August: Nach den langen Ferien gibt es viel zu erzählen und Geburtstagsfeier
September: „In einem kleinen Apfel. Der Apfel nicht „nur lecker“
September: Organspende aus theologischer Sicht; mit Pfr. Noack
September: Unser tägliches Brot gib uns heute. Gedanken zum Erntedankfest
Oktober: Herbstferien
Oktober: Wer bringt mir das Licht?
November: Wir feiern Geburtstage
November: Ein Adventskalender für Erwachsene: Bastelnachmittag
Dezember: Adventsfeier für unsere Senior(en)Innen aus der Gemeinde, Bez.
Vreden
08. Dezember: Weihnachtsfeier im Frauenkreis
Herzliche Einladung
Sigrid Müller
33
Regelmäßige Veranstaltungen
Basteltreff, Weseke:
Jeden 1. und 4. Mittwoch im Monat, 15:00.
Ltg. Giesela Just
02862-42055
Besuchsdienstkreis:
Vierteljährlich mittwochs 17:00 - 19:00, Gemeindehaus Stadtlohn
Termine: 26.8. und 25.11.2015
Ltg. Ulrike Müller-Hohagen
02563-20315
Flötengruppen, Stadtlohn:
Donnerstags 14:45 15:30; 16:15 im Gemeindehaus
Ltg. Christina Sambale-Weber
02563-98153
Flöten-Sing-Spiel, Vreden:
Montags 15:45
Ltg. Dagmar Borggrewe
02564-34532
Frauenabendkreis, Stadtlohn:
Jeden 2. Dienstag im Monat, 17:30 Uhr im Gemeindehaus. Zum Programm gehören Ausflüge, geselliges Beisammensein und Erwachsenenbildung.
Frauengesprächkreis, Oeding:
Jeden 1. Dienstag im Monat, 19:00
Ltg. Ursula Hops
Frauenhilfe:
Burlo: Jeden 2. Mittwoch im Monat, 15:00
Ltg. Erika Betting
Südlohn-Oeding: Jeden 4. Mittwoch im Monat, 15:00
Ltg. Evelyn Wißmann
Stadtlohn: Vierzehntätig dienstags, Gemeindesaal 15:00
Ltg. Christina Sambale-Weber
Südlohn: Jeden 1. Mittwoch im Monat, 16:00
Ltg. Gisela Werther
Weseke: Jeden 3. Mittwoch im Monat, 15:00
Ltg. Giesela Just
34
02862-7501
02862-1600
02862-6454
02563-98153
02862-8376
02862-42055
Regelmäßige Veranstaltungen
Frauenkreis, Vreden:
Vierzehntägig dienstags, 15:00
Ltg. Sigrid Müller
02564-6562
Gitarrenchor, Stadtlohn:
Mittwochs ab 20:00, Anfänger ab 19:00 im Gemeindehaus
Ltg. Andrea Rölver
02563-2777
Handarbeitskreis, Stadtlohn:
1. Montag d. Monats ab 14:30 im Gemeindesaal
Ltg. Annemarie Jagusch
02563-8598
Kirchenchor, Vreden:
Mittwochs ab 19:00
Ltg. Dagmar Sikora ([email protected])
02564-33551
Krabbelgruppen, Stadtlohn:
Dienstags bis freitags.
Näheres bei Klara Merker
02563-9186803
Lektorenkreis
Treffen nach Absprache.
Ltg. Stadtlohn: Ulrike Müller-Hohagen
Ltg. Vreden: Rainer Sobottka
Oeding: Ansprechpartnerin Ursula Hops
02563-20315
02568-3053
02862-7501
Männerkreis, Weseke und Oeding im Wechsel:
Ltg. und Auskunft Reinhold Müller
02862-6461
Posaunenchor, Vreden:
Donnerstags ab 20:00, Anfänger auf Anfrage
Ltg. Folkert Bölts
02564-97398
Singe-Kreis:
2. Dienstag des Monats, 16:00 im Gemeinderaum Oeding
02862-2017
Wir laden Sie zu allen Veranstaltungen ganz herzlich ein.
Auch „Neulinge“ und „Anfänger“ sind sehr willkommen.
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Kontakte
Pfarrer/in:
Gemeindebüro:
Christa Stenvers, 02563-9699226
Kantstr.11, 48703 Stadtlohn
Klaus Noack, 02564-97487
Butenwall 120, 48691 Vreden
Uwe Weber, 02563-98153
Josefstr. 50, 48703 Stadtlohn
Harald May, 02553-726716
(mit beratender Stimme)
Ursula Hops, Gemeindesekretärin
Krügerstr.14, 46354 Südlohn-Oeding
Tel. und Fax 02862-6237
Öffnungszeiten:
Mo, Di, Do, Fr: 9:00 - 11:00
Mail:
[email protected]
Presbyter/innen:
Vorsitzender: Pfr. Klaus Noack, Stellvertreter: Pfr. Uwe Weber
Mit beratender Stimme: Pfr.in Christa Stenvers, Pfr. Harald May
Kirchmeister: W.Hops, R.Schirm u. H.Strack für die jeweiligen Gemeindebezirke
Oeding:
Erika Betting
02862-1600
Reinhard Dümke
02862-6245
Wolfgang Hops
02862-7501
Andrea Saward
02862-1508
Stadtlohn: Ulrike Müller-Hohagen 02563-20315
Petra Neumann
02563-205706
Manfred Sczesny
02563-1631
Heiner Strack
02563-4973
Vreden:
Daniel Fischer
02564-829874
Arnulf Kayser
02564-98000
Christine Koch
02564-6946
Richard Schirm
02564-33276
Küsterin:
Ehrenamtsbeauftragte:
Stadtlohn: Klara Merker
02563-9186803
Vreden: Christina Aduszies 02564-1092
Weseke: Andrea Saward
02862-1508
Oeding und Südlohn: z.Z. ehrenamtlich
Organist/in:
Andrea Rölver
Christina Sambale-Weber
([email protected])
Ulf Frieske
02563-2777
02563-98153
02872-9233820
Gemeindediakonie
Birgit Menslage-Blum
02861-903554
Ulrike Müller-Hohagen
([email protected])
02563-20315
Jugendreferent/-in:
Heike Geisler
Thomas Flachsland
02861-61562
02562-7011184
JUMA
Jana Feldhaus
02564-6492
Diakonisches Werk Zentrale:
02562-701110
Schwangerschaftskonfliktberatung:
Elke Javers
02861-903554
Bankverbindung:
Spark.Westmünsterland, Kto.: 1180, Blz.:40154530, BAN: DE 83 4015 4530 000 000 1180
Internet: www.oeding-Stadtlohn-vreden.de
Partnergemeinde Zehlendorf:
Ev. Pfarramt, Pfarrerin Barbara Fülle, 033054-60288
Predigtstätten:
Burlo:
Oeding:
Stadtlohn:
Südlohn:
Vreden:
Weseke:
36
Mar Odisho Kirche, An der evangelischen Kirche, 46325 Burlo
Johannes-Kirche, Krügerstraße 14, 46354 Oeding
Pauluskirche, Hagenstraße 15, 48703 Stadtlohn
Henricus Stift, Breul 6, 46354 Südlohn
Gemeindezentrum, Mauerstraße 14, 48691 Vreden
Matthäuskirche, Neue Kirchstraße 5, 46325 Weseke