Abschlussbericht - Hochschule für nachhaltige Entwicklung

Abschlussbericht
Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur
Wintersemester 14/15
Alexandra Petrikat und Silke Jähnig
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung ......................................................................................................... 2
1.1 Zielsetzung................................................................................................................................................... 2
2. Strukturierung des Semesters ........................................................................... 3
2.1 Allgemeine wöchentliche Veranstaltung ........................................................................................ 3
2.2 Gruppenprojekte ....................................................................................................................................... 4
2.3 Exkursionen ................................................................................................................................................ 6
2.4 Anforderungen an Studierende und Bewertung.......................................................................... 7
3. Ergebnisse ........................................................................................................ 8
3.1 Verbesserungswürdiges......................................................................................................................... 9
3.2 Evaluationsbögen ................................................................................................................................... 10
4. Fazit ................................................................................................................. 10
5. Ausblick und Handlungsempfehlungen ............................................................. 12
6. Anhang ............................................................................................................ 14
6.01 Modulbeschreibung: Projektwerkstatt Terra Preta und PermakulturI ........................ 14
6.02 Veröffentlichte Semesterübersicht der Projektwerkstatt WS14/15 .............................. 16
6.03 Bücherliste für die Projektwerkstatt Permakultur & Terra Preta ................................... 17
6.04 Anforderungen an Belegarbeit/Abschlussbericht ................................................................. 18
6.05 Anforderungen an Abschlusspräsentationen ........................................................................... 18
6.06 Bewertungsschlüssel für studentische Abschlussarbeiten................................................. 19
6.07 Programm des 1. Terra Preta Netzwerktreffens im IGZ ...................................................... 20
6.08 Evaluationsbogen als Feedback für Tutorinnen...................................................................... 21
6.09 Auswertung der Evaluationsbögen .............................................................................................. 23
6.10 Planungskonzept für 3 tägigen Kongress ................................................................................... 25
6.11 Tagungsprogramm Biochar goes practice ................................................................................. 27
6.12 Konzept Permakultureller Garten und Terra Preta in Eberswalde ................................ 29
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1. Einleitung
Das Modul Terra Preta und Permakultur wurde im Wintersemester 14/15, als eines
von zwei Pilotprojekten, für die Etablierung der Projektwerkstätten an der Hochschule
für nachhaltige Entwicklung angeboten (siehe Anhang 6.1: Modulbeschreibung).
Die
Projektwerkstätten
werden
als
neue
Lehrform
erprobt
und
sind
fachbereichsübergreifend angelegt, sodass Studierende aller Studiengänge gemeinsam
an selbst konzipierten Projektideen arbeiten können. Es sollte sich hierbei um
Konzepte handeln, die auf zwei Jahre ausgelegt sind und einen innovativen,
interdisziplinären, ökologisch, ökonomisch und sozial verträglichen Charakter
besitzen.
Die fachliche Durchführung der vorliegenden Projektidee wird von Prof. Dr. von der
Wense und Prof. Dr. Piorr begleitet.
Die Tutorinnen Silke Jähnig und Alexandra Petrikat sind für die Ablaufplanung,
Organisation und Durchführung der Semesterstruktur eingestellt.
1.1 Zielsetzung
Hauptziel ist die Ausarbeitung und die Verbreitung von Wissen zu Methoden und
Techniken der Permakultur und Terra Preta an Hochschulen, Schulen und in der
Gesellschaft.
Anhand
von
theoretischen
und
praktischen
Beispielen,
der
Zusammenarbeit mit externen Partnern und eigenen experimentellen Projekten, sollen
die gewonnenen Erkenntnisse wissenschaftlich und dokumentarisch für Forschung
und Lehre aufbereitet werden.
Die Initiierung eines Gemeinschaftsgartens auf der Grundlage von Permakultur und
Terra Preta wird als erstes experimentelles Basisprojekt geplant, organisiert und
praktisch umgesetzt (siehe Anhang 6.12: Konzept …).
Hier sollen, durch die Anwendung von erarbeiteten Werkzeugen und Methoden,
Erfahrungen
gesammelt
und
das
gewonnene
Wissen
dokumentiert
und
öffentlichkeitswirksam aufbereitet werden. Dies soll fortwährend über den gesamten
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Zeitraum
der
Projektwerkstatt
geschehen
und
dient
dem
angestrebten
Wissenstransfer.
2. Strukturierung des Semesters
Im Vorfeld wurde durch die Tutorinnen in Absprache mit den verantwortlichen
Dozenten ein Rahmenplan des Semesterablaufes ausgearbeitet.
Dieser beinhaltete Themenvorschläge für die allgemeinen Veranstaltungen, zu den
Fachgebieten passende ExpertInnen, Ideen für Gruppenprojekte, Abgabefristen und
organisatorische Formalitäten.
2.1 Allgemeine wöchentliche Veranstaltung
Die wöchentlichen Treffen aller Projektwerkstattmitglieder und interessierten
Teilnehmenden fand regulär mittwochs von 16:00 bis 18:30 Uhr statt. Die erste
Veranstaltung des Semesters nutzten die Studierenden, um ihre Themenpräferenzen
für die inhaltliche Gestaltung der Projektwerkstatt zu klären und sich in Kleingruppen
mit spezifischen Themenbereichen aufzuteilen.
Nachdem die inhaltlichen Prioritäten der Studierenden gegeben waren, konnten die
Tutorinnen einen schlüssigen Aufbau des Semesters planen. Die Semesterplanung
wurde auf der Internetseite der Hochschule veröffentlicht, um allen Interessierten
einen Überblick und die Teilnahme an den Mittwochsveranstaltungen zu ermöglichen
(s. Anhang 6.2: Semesterübersicht).
Themenbezogen wurden externe FachexpertInnen eingeladen. Zudem hielten alle
Projektwerkstattmitglieder einzeln oder in kleinen Gruppen Referate über passende
Teilbereiche des Veranstaltungsthemas und erstellten Handouts. Jede Veranstaltung
wurde von zwei bis drei Studierenden protokolliert. Die Protokolle, Handouts,
Präsentationen
und
Materialien
der
eingeladenen
ExpertInnen
wurden
in
entsprechenden Ordnern auf Emma+ eingestellt.
Die
Studierenden
formulierten
in
der
zweiten
Veranstaltung
im
Konsens
Lernvereinbarungen, die für alle zu einer angenehmen Atmosphäre der gemeinsamen
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Treffen führen sollte. Hierzu gehörten zum Beispiel das Bedürfnis nach Pünktlichkeit
aller Teilnehmenden, der Wunsch nach genderbewussten Redeformen und
gewaltfreier Kommunikation sowie vieles mehr.
2.2 Gruppenprojekte
Die studentischen TeilnehmerInnen der Projektwerkstatt haben sich zu Beginn des
Semesters in Kleingruppen unterteilt, in denen sie sich thematisch definierte Ziele
setzten und selbstständig an den Problemstellungen arbeiteten.
Außerhalb der allgemeinen Mittwochsveranstaltungen trafen sich die Kleingruppen
um ihre Themen zu diskutieren, zu recherchieren, sich mit externen Fachexperten zu
besprechen, Beispielprojekte zu besuchen oder eigene Forschungsversuche zu
beginnen.
Die Projektwerkstatt im Wintersemester 14/15 hat sich aus folgenden Kleingruppen
und ihren Zielsetzungen zusammengesetzt:

Flächenakquise  Das Ziel der Flächenakquise ist es möglichst viele potentielle
preiswerte Flächen aufzufinden, welche permakulturell gestaltet werden
können und zur Herstellung beziehungsweise Anwendung von Terra Preta
geeignet sind und welche über die gesamte Zeit der Projektwerkstatt, also
mindestens zwei Jahre, zur Verfügung stehen.

Terra Preta und Holzkohle  Das nö tige Wissen ü ber Terra Preta (Herstellung),
Pflanzenkohle
(Bedeutung,
Risiken
des
Rohstoffes),
und
Effektive
Mikroorganismen wird zusammentragen, um ein Manual (Handbuch) zu
erstellen, mit welchem das Wissen verstä ndlich und zugä nglich gemacht wird
und fü r die Anwendung benutzt werden kann.

Soziale Permakultur  Erfassung (der Ist-Situation) und Erforschung der
Anwendung von People Care Prinzipien auf die Projektwerkstatt Terra Preta
und Permakultur.
Erstellung eines Einschä tzungsbogens basierend auf den Permakulturprinzipien
von David Holmgren und Erläuterungen wie sie auf den sozialen Bereich
bezogen
werden
kö nnen.
Anschließende
4
Auswertung
der
von
Projektwerkstattmitgliedern
Herausarbeitung
von
ausgefü llten
Bö gen.
Handlungsvorschlä gen
Mö glichkeit
auf
Basis
der
des
Einschä tzungsbogens.
 Permakultur in der Landwirtschaft  Recherche und Analyse zur Anwendung
von Permakultur in landwirtschaftlichen Systemen. Ziel der Arbeit ist es einen
Kriterienkatalog aufzustellen anhand dessen sich der Permakulturgrad eines
Betriebes beurteilen lä sst.
 Projekt PermaPlatte  Erarbeitung eines Konzepts zur Umgestaltung eines
hä ufig verwendeten Plattenbau-Modells nach permakulturellen Prinzipien.
Hierbei soll nach Mö glichkeit ein Teilaspekt exemplarisch mit einem mö glichen
Projektpartner oder einer Projektpartnerin praktisch umgesetzt werden.

AG Trockentrenntoiletten  Ü bergeordnete Motivation: Langfristiges Ziel ist die
Ermittlung des Bedarfs und der Erwü nschtheit von Komposttoiletten auf einem
Campus der HNEE oder innerhalb des zukü nftigen Permakultur-Gartens und bei
positiver Resonanz sowohl von StudentInnen als auch der Hochschulleitung der
Bau und Betrieb mindestens einer Komposttoilette auf besagten Flächen.
Konkrete Semesterziele: Entwicklung eines Konzepts, das folgende Punkte
umfasst:
- Rechtliche Grundlagen
- Aufbau der Toilettenanlage
- Instandhaltung der Toilettenanlage (Ressourcen, Team, etc.)
- Kompostierung der Fä kalien
- Verwendung des Komposts
Die Studierenden haben in der öffentlichen Abschlussveranstaltung des Semesters ihre
erarbeiteten Ergebnisse auf verschiedene Weisen präsentiert. Eingeladen waren alle
Interessierten und explizit die zukünftigen Teilnehmenden der Projektwerkstatt, damit
diese einen Eindruck von der bisherigen Arbeit erhalten konnten.
Zudem bestand die Aufgabe der Studierenden darin, einen Abschlussbericht in Form
einer Belegarbeit einzureichen, aus dem unter anderem für die Weiterarbeit der
nachfolgenden Studierenden Handlungsempfehlungen hervor gehen.
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2.3 Exkursionen
Es wurden verschiedene Fachexkursionen organisiert, um Gelerntes zu festigen, in
Austausch
mit
engagierten
WissenschaftlerInnen
zu
treten,
Beispielprojekte
kennenzulernen und sich zu vernetzen.
Dr. Jürgen Reckin erklärte den Studierenden im Oktober 2014 auf seinen
Versuchsflächen in Finowfurt, wie er erfolgreich seit sechs Jahren Terra Preta herstellt
und erläuterte die wichtigsten Zusammenhänge des heutigen Wissensstandes aus
Perspektive eines Biologen. Eine kleinere Gruppe der Studierenden besuchte Dr. Jürgen
Reckin ein weiteres Mal, um den Häcksler für die Zerkleinerung von Schnittholz zu
nutzen und eigene Terra Preta Mieten auf dem Campusgarten anzulegen.
Im Zuge des PermaPlatten Projekts wurde von der studentischen Kleingruppe ein DDRPlattenbau besichtigt und mit einer zuständigen Technikerin vor Ort bisher erarbeitete
Ideen besprochen.
Eine Delegationsgruppe der Projektwerkstatt nahm an der Biochar goes Practice
Fachtagung teil. Diese wurde in Form von Vorträgen und Diskussionsrunden an zwei
Tagen durchgeführt. ExpertInnen aus verschiedenen Fachbereichen trugen die
Forschungsergebnisse des Projekts LaTerra zu Themen bezüglich der Eigenschaften
und praktischer Einsatzgebiete von Pflanzenkohle vor. Ergänzt wurde die
Veranstaltung durch Beiträge wirtschaftlicher Betriebe, die aus ihrem Praxisbezug
berichteten sowie Gäste aus der Politik.
Beiträge behandelten unter anderen den Einsatz
von Pflanzenkohle auf
Rekultivierungsflächen sowie auf konterminierten Militärflächen (siehe Anhang 6.11:
Tagungsprogramm Biochar goes practice).
Die Delegation der Projektwerkstatt nahm aktiv an den Diskussionen teil und konnte in
den Pausen Kontakte knüpfen, die gemeinsamen Zielen der nachhaltigen Entwicklung
dienlich sind. Hierzu gehören die Planung einer Stoffstromanalyse für den Standort
Eberswalde, die Beantragung der Förderung einer Pyrolyse-Anlage sowie die Nutzung
der Pyrolyse-Anlage im Botanischen Garten Berlin.
Die Forschungsergebnisse des LaTerra Projektes dürfen in Absprache mit den
jeweiligen LeiterInnen der Einzelprojekte von der Projektwerkstatt genutzt werden,
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um auf diesen aufbauend weitere Forschungen anzustellen. Transparente Vernetzung
soll
hier
Grundlage
für
die
Erzielung
fundierter
Ergebnisse
sein,
um
Nutzungspotentiale von Pflanzenkohle belegen zu können.
Ergebnis der Tagung war die Zusammenstellung einer Kommission zur Erstellung
eines Änderungsantrags des Bundesdüngemittelgesetzes bezüglich des Einsatzes von
Pflanzenkohle.
Die Projektwerkstatt wurde vom Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau
(IGZ) zum ersten Terra Preta Netzwerktreffen am 13.Januar 2015 eingeladen. Akteure,
die sich in Berlin-Brandenburg, deutschlandweit und im globalen Raum mit Terra
Preta auseinandersetzen fanden dort zusammen und konnten einander über den
aktuellsten Stand ihrer Arbeiten informieren (siehe Anhang 6.7: Programm).
Hauptaugenmerk lag auf Komposttoilettensystemen mit Terra Preta Substraten. Zu
dem nächsten Terra Preta Netzwerktreffen im Juni 2015, bei dem es hauptsächlich um
Pyrolyse-Verfahren
zur
Herstellung
von
Pflanzenkohle
gehen
soll,
ist
die
Projektwerkstatt wieder eingeladen.
2.4 Anforderungen an Studierende und Bewertung
Die Prüfungsvorleistung bestand aus den vorgetragenen Referaten inklusive Handouts
und einem angefertigten Protokoll der Mittwochsveranstaltungen oder Exkursionen.
Die Prüfungsleistung teilt sich gleichwertig auf die Abschlusspräsentation und den
Abschlussbericht der Kleingruppen auf (siehe Anhang 6.4 und 6.5: Anforderungen).
Dementsprechend handelt es sich bei der Bewertung der Arbeiten um Gruppennoten.
Die
Noten
können
bei
Abgabe
der
Belegarbeiten
anhand
eines
Selbsteinschätzungsschlüssels von den Studierenden erläutert werden (siehe Anhang
6.6: Selbsteinschätzungsbogen). Diese Selbsteinschätzungen sollen den Dozenten und
Tutorinnen bei der Bewertung, als Einblick in die Wahrnehmung der Gruppen ihrer
erbrachten Leistungen, dienen.
Es ist in Ausnahmefällen möglich, dass die Studierenden innerhalb ihrer Kleingruppen
beschließen, aufgrund von unterschiedlich hohem Aufwand und Engagement einzelner,
die Endnote gerechterweise zugunsten entsprechender Studierender zu verteilen.
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Hierfür muss innerhalb eines Monats nach Bekanntgabe der Note ein Schreiben bei den
Dozenten eingereicht werden, aus dem hervorgeht, welche Studierenden auf Punkte
zugunsten anderer verzichten. Eine kurze Erläuterung wird vorausgesetzt, sowie die
Unterschriften aller Gruppenmitglieder.
3. Ergebnisse
Die Kleingruppen haben innerhalb des Wintersemesters ihre Ziele erreicht. Die
Ergebnisse ihrer Arbeiten finden sich in Form von Power-Point-Präsentationen sowie
Belegarbeiten auf Emma+ wieder.
Die Mittwochsveranstaltungen wurden nicht nur von den eingeschriebenen
Teilnehmenden sondern auch regelmäßig von bis zu 15 weiteren interessierten
Studierenden besucht und mit gestaltet.
An der öffentlichen Pilzzuchtveranstaltung im Dezember 2014 nahmen knapp 90
BesucherInnen teil.
Durch die Vernetzung bei der Biochar goes Practice Tagung wurde der
Projektwerkstatt die Mitnutzung der Pyrolyse-Anlage im Botanischen Garten Berlin
angeboten.
Dr. Jürgen Reckin und das Leibniz-Institut für Gemüse- und Zierpflanzenbau (IGZ)
stehen als Kooperationspartner für den Austausch über die Terra Preta Versuche der
Projektwerkstatt zur Verfügung.
Die Einrichtung eines Gemeinschaftsgartens auf permakultureller Basis mit der
Erzeugung und Erforschung von Terra Preta findet durch die Teilnehmenden im
Sommersemester 2015 auf der Grundlage des erarbeiteten Konzepts (siehe Anlage
6.12: Konzept …) statt.
Die Permakultur Akademie in Berlin hat großes Interesse an einer Zusammenarbeit
bekundet und bringt sich bei Bedarf mit Fachwissen bei der Gestaltung des
Gemeinschaftsgartens ein.
Ein Konzept wurde erstellt und mit dem Versuch Förderungen zu erhalten bei dem
Yooweedoo Ideenwettbewerb 2015 eingereicht. Bei diesem können Studierende ein
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Startkapital zur Umsetzung der im Lernprogramm entwickelten Changeprojekte
gewinnen.
Die Hochschulbibliothek hat die Literaturempfehlungen der Projektwerkstatt in ihrem
Sortiment aufgenommen (siehe Anhang 6.3: Bücherliste). Die meist verliehene und mit
Wartelisten angefragte Fachliteratur wird nachweislich von den Studierenden genutzt.
Eine Kostenstelle für die Projektwerkstatt wurde bei Kerstin Kräusche, der Referentin
für Nachhaltigkeit, eingerichtet.
3.1 Verbesserungswürdiges
Manchen Kleingruppen fiel die Zielsetzung ihrer Arbeit sehr schwer. Dies hatte auch
mit nicht klar genug kommunizierten Anforderungen der Tutorinnen zu tun und
könnte durch eine kurze „Einführung in erfolgreiche Projektarbeit“ umgangen werden.
Das Zeitmanagement der Mittwochsveranstaltungen war an einigen Tagen suboptimal.
Die vielen verschiedenen Vorträge pro Veranstaltung haben sich zeitlich nicht immer
mit der flexiblen Handhabung spontan aufkommender Diskussionen und spannender
Gruppendynamiken koordinieren lassen. So kam es drei Mal zu Verschiebungen der
Referate von Studierenden auf die folgende Woche.
Aufgrund der vollen Mittwochsprogramme fehlte es an Zeit und Raum für den
Austausch zwischen den Kleingruppen untereinander, der nötig gewesen wäre um den
Projektwerkstattmitgliedern in alle bearbeiteten Bereiche bessere Einblicke zu
ermöglichen. So wurden zwar intensiv die von den Studierenden gewählten Inhalte
beleuchtet, allerdings nahm die Form der gemeinsamen Erkundung häufig die des
standardisierten Power-Point-Vortrages an.
Die Nutzung von Emma+ als Plattform zur Speicherung und Einsicht der Lehrinhalte
und Dokumente funktioniert gut für alle eingeschriebenen Studierenden, ist aber für
die öffentlichkeitswirksame Ausrichtung der Projektwerkstatt hinderlich, da Externe
keinen Zugriff auf die Inhalte haben.
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3.2 Evaluationsbögen
Die Tutorinnen verteilten am Ende des Semesters Evaluationsbögen an alle
eingeschriebenen
und
regelmäßig
an
der
Projektwerkstatt
teilnehmenden
Studierenden (siehe Anhang 6.8: Evaluationsbogen). Anhand dieser konnten sie sich
einen Eindruck des allgemeinen Stimmungsbildes, dem Grad der Erfüllung
studentischer Erwartungen an das Modul und der Verbesserungsvorschläge der
Studierenden machen.
Die Ergebnisse der ausgefüllten Evaluationsbögen wurden von den Tutorinnen
ausgewertet und dem Qualitätsmanagement in Form von adaptierten Ergänzungen und
Anpassungen der konzeptionellen Handlungsweise zugeführt (siehe Anhang 6.09:
Auswertung der Evaluationsbögen).
4. Fazit
Das Semester verlief für alle Involvierten zufriedenstellend. Die Kleingruppen haben
ihre Zielsetzungen erfolgreich erfüllt und die erarbeiteten Themen für das folgende
Semester wissenschaftlich ausgearbeitet.
Die von den Studierenden gemeinsam aufgestellten Lernvereinbarungen für einen
achtsamen Umgang miteinander, haben von Beginn an zu einer konstruktiven
Gruppendynamik geführt, in der gegebenenfalls Bedürfnisse nochmals offen
kommuniziert wurden. Das Verständnis aller bezüglich der unterschiedlichen
Ansprüche an eine förderliche Lernatmosphäre hat zu sehr aufmerksamen
Interaktionen zwischen den Studierenden und mit den Tutorinnen geführt.
Es wurden verschiedene Flächen ermittelt, die für den Gemeinschaftsgarten genutzt
werden können. Da es nicht zu einer Einigung in der Projektwerkstatt kam, welche
Fläche genutzt werden soll, werden die Mitglieder des kommenden Semesters die
Auswahl treffen und die Gestaltung des Gartens vornehmen.
Neben der Sicherstellung fachbezogener Inhalte, Kleingruppenbetreuung nach Bedarf
und der allgemeinen Veranstaltungsorganisation, hatten die Tutorinnen keine
Kapazitäten für ausgiebige Fördermittelakquise.
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Die Resonanz der Öffentlichkeit, soll heißen aller nicht eingeschriebenen Studierenden,
auf die Mittwochsveranstaltungen war sehr positiv. Eine möglichst transparente
Semesterplanung ist für die Einbindung aller Interessierter hilfreich. Hierzu gehört die
rechtzeitige Veröffentlichung der Semesterplanung und Kommunikation bezüglich
Workshops und Exkursionen.
5. Ausblick und Handlungsempfehlungen
Für
das
folgende
Sommersemester
2015
sollen
die
allgemeinen
Mittwochsveranstaltungen mit der gesamten Projektwerkstattgruppe weiterhin
stattfinden. Damit die Studierenden sich durch moderierte Diskussionen und
intensivere Auseinandersetzung auf die Inhalte einlassen können, sollen die
gemeinsam
beschlossenen
Themenschwerpunkte
nicht
mehr
nur
in
einer
Veranstaltung, sondern mindestens in zwei, wenn nötig auch in drei behandelt werden.
Die Themen werden an die der Kleingruppen angelehnt sein, damit diese die
Möglichkeit haben, ihre Erkenntnisse mit der gesamten Gruppe zu teilen und zu
diskutieren. Außerdem sollen die Exkursionen mit den behandelten Themen zeitlich
abgeglichen werden.
Die Studierenden werden sich wieder mit Referaten einbringen können und die
Veranstaltungen protokollieren.
Allerdings
soll es noch weitere Prüfungsvorleistungsformate geben, die die
Studierenden entsprechend ihres gewählten Themas nutzen können. Die Organisation
einer Exkursion, die Moderation einer Mittwochsveranstaltung mit eingeladenen
externen FachexpertInnen oder die Durchführung eines Workshops sollen zu diesem
neuen Format gehören.
Außerdem sollen die Studierenden ermutigt werden andere Formate als Power-Point
für ihre Vorträge und somit den durch die Projektwerkstatt ermöglichten
Erfahrungsraum für kreatives Ausprobieren zu nutzen.
Damit der Aufbau des Gemeinschaftsgartens als Basisprojekt der Projektwerkstatt
beginnen kann, empfiehlt es sich direkt zu Beginn des Semesters die von der
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Flächenakquise-Gruppe
vorgeschlagenen
Gärten
mit
den
neuen
Projektwerkstattmitgliedern zu besuchen und gemeinsam zu entscheiden, welche
genutzt werden soll.
Folgende Themen der Kleingruppen schlagen die Tutorinnen vor:

Garten-Gestaltung  Permakultur-Design des Gemeinschaftsgartens und
Konzeptarbeit

Ressourcenkoordination  Kalkulation benötigter Mittel, Quellen finden und
benötigte Materialien (zum Beispiel Holzkohle, Baumaterialien, Saatgut etc.)
besorgen

Permakultur in der Landwirtschaft  Weiterarbeit an dem erstellten
Kriterienkatalog und Anwendung auf kooperierenden Betrieb, beziehungsweise
Handlungsempfehlungen ausarbeiten

AG Sanitation  Koordination aller Komponenten (rechtliche Aspekte,
Materialbeschaffung, Kommunikation und gegebenenfalls Organisation des
Workshops) zur erfolgreichen Installation mindestens einer Komposttoilette
auf dem Campus oder im Gemeinschaftsgarten

Terra Preta und Holzkohle  Stoffstromanalyse für den Raum Eberswalde
bezüglich der Planung einer eigenen Pyrolyse-Anlage

Drittmittelaquise,
Managementmethoden
Förderantragsstellung,
Vorstellung
von
und
Wirtschaftllichkeit

Finanzierungsmöglichkeiten,
Organisation eines Workshop an drei Tagen zum Thema: „ Bericht zu
Managementlösungen für Permakulturelle Konzepte unter ökonomischen
Gesichtspunkten“ (siehe Anhang 6.10)
Nachdem sich die Kleingruppen gefunden haben, soll eine „Einführung in erfolgreiche
Projektarbeit“ gegeben werden, die den Studierenden bei der Formulierung ihres
Semesterzieles und dem Aufbau ihres Projektstrukturplanes helfen soll.
Es wäre hilfreich für die Tutorinnen, wenn die notwendige Fördermittelakquise für den
Aufbau des Gemeinschaftsgartens von der Koordinationsstelle für Projektwerkstätten
oder einer anderen Einrichtung der Hochschule übernommen wird.
Für einen öffentlichkeitswirksameren Umgang mit den erarbeiteten Ergebnissen und
allgemeinen Lehrinhalten der Projektwerkstatt, wollen die Tutorinnen neben Emma+
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eine weitere Plattform aufbauen oder nach Möglichkeit die Hochschulwebsite nutzen.
Hier sollen Dokumente für alle Interessierten und nicht eingeschriebenen
Studierenden zugänglich gemacht werden.
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6. Anhang
6.01 Modulbeschreibung: Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur I
Modulverantwortliche: Prof. Dr. Wolf-Henning von der Wense; Prof. Dr. Hans-Peter Piorr; Studentische
Tutorinnen Silke Jähnig und Alexandra Petrikat
Dauer: 1 Semester (Projektwerkstatt besteht aus 4 aufeinanderfolgenden Semestern)
Anzahl Wahlkurse: 0
Credits: 6,0
Hinweis: In Ihrer Prüfungsordnung können abweichende Credits festgelegt sein.
Startsemester: WiSe 2014/15
Modulziel:
Terra Preta: Die Studierenden kennen die Grundlagen der Herstellung von Terra Preta – Schwarzerde. Sie
sollen weiterhin befähigt werden, die positiven Effekte so wie auch die Schwierigkeiten des Einsatzes von
Terra Preta in Forst- und Landwirtschaft zu erkennen und zu bewerten.
Permakultur: Die Studierenden sind in der Lage dazu, permakulturelle Konzepte zu erstellen sowie
Methoden permakulturellen Ursprungs selbständig anzuwenden.
In der Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur wird die Planung, Organisation und Durchführung des
Moduls von den Studierenden selbständig durchgeführt mit dem Ziel, Lehrformen und Lerntechniken
interaktiv neu zu definieren und durch eigenständiges wissenschaftliches Arbeiten der Studierenden zu
erweitern. Besondere Aufmerksamkeit liegt hierbei auf dem fachbereichsübergreifenden Charakter, der die
Komplexität der Ressourcenbetrachtung deutlich macht.
Inhalt:
Terra Preta – die „Schwarze Erde“ entstand vor 500 – 7000 Jahren im Regenwald des Amazonas durch
Menschenhand und wurde im 20. Jahrhundert von Forschern als einer der fruchtbarsten Böden der Welt
entdeckt. Seither befasst sich die Forschung mit ihrer Entstehungsweise, die noch nicht vollständig
verstanden wird. Aktueller Forschungsstand ist, dass es sich bei dem in den Boden eingebrachten Gemisch
um Ton, Essensabfälle, Grünschnitt, menschliche und tierische Fäkalien, kalkhaltige Komponenten und
pyrolisierte Holz- bzw. Pflanzenkohle handelt.
Durch die anthropogene Anreicherung des Bodens erhöht nachweislich dessen Nährstoffgehalt sowie die
nutzbare Feldkapazität. Zudem steigt die Anzahl bodenbürtiger Pilze, Bakterien und (Mikro-) Organismen.
Bei der Verwendung von Terra Preta kann, neben der Bodenverbesserung, eine Bindung atmosphärischen
Kohlenstoffs und sinnvolle Abfallverwertung erreicht werden.
Die Studierenden sollen die Fähigkeit erlangen, verschiedene Gegebenheiten als Voraussetzung für die
Herstellung von Terra Preta zu erfassen und selbständig einzuschätzen. Die unterschiedlichen
Komponenten, Herstellungs- und Einsatzmöglichkeiten sollen im Team erfasst und diskutiert werden.
Hierbei werden unter anderem ökologische, soziale und ökonomische Aspekte berücksichtigt.
Die Team-Arbeit in Kleingruppen soll sowohl soziale Fähigkeiten fördern als auch die wissenschaftliche
Behandlung bekannter Themen mit zeitgemäß innovativem Anspruch. Details und Umsetzung der
Projektwerkstatt werden in der Gruppe diskutiert und gemeinsam von den Studierenden festgelegt.
Im Projektgarten wird von Studierenden selbständig Terra Preta hergestellt.
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Permakultur ist eine wissenschaftliche Systemtheorie, die ihren Ursprung in der Landwirtschaft hat
(Permanente Agrikultur). Sie dient als Gestaltungsprozess um starke soziale, ökologische, städtische und
architektonische Systeme aufzubauen. Die Kombination tradtioneller Praktiken, Beobachtungen natürlicher
Ökosysteme, moderner Wissenschaft und Technik sowieso ethischen Grundsätzen, dient als Grundlage bei
der Etablierung von Permakulturen. Die Berücksichtigung sozialer wie auch ökologischer Ansprüche an ein
Umfeld, das etabliert oder in das eingegriffen wird, ist essentiell. Der Kern der land-/forstwirtschaftlichen
Permakultur ist die standortangepasste Gestaltung, die gegebene Ressourcen einbezieht und
Stoffkreisläufe optimal nutzt. Sich symbiotisch unterstützende Mischkulturen mit vielfältigen Tier- und
Pflanzengemeinschaften, bedeckte Bodenoberflächen, die Nutzung der verschiedenen räumlichen und
zeitlichen Schichten sowie die Aussaat regional angepasster Pflanzensorten helfen bei der Etablierung sich
selbst erhaltender Ökosysteme mit Nutzen für den Menschen.
Die Studierenden beschäftigen sich theoretisch sowie auch praktisch mit verschiedenen permakulturellen
Methoden und lernen im Prozess, die systemische Grundlage für die Anwendung dieser
Gestaltungsmethoden zu verstehen. Das Erkennen von Kreisläufen und die Nutzung des erlangten Wissens
versetzen die Studierenden in die Lage, nachhaltige Konzepte für das Wirtschaften mit Ressourcen zu
entwickeln.
Informationen zur Lehrform: Vorlesung (14x 2,5h), Übung (36h), Seminar (40h), Selbststudium (90h)  zum
Bestehen des Moduls besteht Anwesenheitspflicht (80%)
Prüfungsleistung: Abschlußbericht in Form einer Belegarbeit (50%), Präsentation (50%)
Fachkompetenz (in %): 30
Methodenkompetenz (in %): 20
Systemkompetenz (in %): 20
Sozialkompetenz (in %): 30
Literatur:
 Ute Scheub: Terra Preta, oekom Verlag 2013
 Bruno Glaser, William I. Woods: Amazonian dark earths – explorations in space and time
 Eije Erich Pabst: Terra preta. Ein Beitrag zur Genese-Diskussion auf der Basis von Geländearbeiten bei
Tupi-Völkern Amazoniens - Dissertation, 184 Seiten, Kassel 1993
 Aranya: Permaculture Design - A step by step guide (engl.), Permanent Publications, 2012
 Bill Mollison: Das Handbuch der Permakultur-Gestaltung, Permakultur-Akademie im Alpenraum, 2010
 Rosemary Morrow: Earth User’s Guide to Permaculture (engl.), Permanent Publications, 2010
 Patrick Whitefield: Earth Care Manual – A Permaculture Handbook for Britain and Other Temperate
Climates (engl.), Permanent Publications
 Mark Shepard: Restoration Agriculture (engl.), Acres USA, 2013

Sepp Holzer: Sepp Holzers Permakultur, Stocker Verlag


Patrick Whitefield: Permakultur kurz & bündig. Schritte in eine ökologische Zukunft, OLV, 1995
Bill Mollison: Permakultur konkret – Entwürfe für eine ökologische Zukunft, Pala Verlag,1994
Kurs/Modulabschlussleistungen Leistungen
Modulabschlussleistungen
Bestehenspflicht Gewichtung
Abschlußbericht Ja
Präsentation
Ja
15
50%
50%
6.02 Veröffentlichte Semesterübersicht der Projektwerkstatt WS14/15
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6.03 Bücherliste für die Projektwerkstatt Permakultur & Terra Preta
Zur Bestellung bei der Bibliothek der HNEE, WS 14/15
Vorschlag von Alexandra Petrikat
Restoration Agriculture (engl.)
(ISBN-13: 978-1601730350)
Von Mark Shepard, Acres U.S.A.; 1 edition (January 1, 2013)
People & Permaculture: Caring and Designing for Ourselves, Each Other and the Planet
(engl.)
(ISBN-13: 978-1856230872)
Von Looby Macnamara, Permanent Publications (September 3, 2012)
Earth User’s Guide to Permaculture (engl.)
(ISBN-13: 978-1856230513)
Von Rosemary Morrow, Permanent Publications; Revised second edition edition (March 15,
2010), UK
Earth Care Manual: A Permaculture Handbook for Britain and Other Temperate Climates
(engl.)
(ISBN-13: 978-1856230216)
Von Patrick Whitefield, Permanent Publications
Terra Preta (dt.)  schon vorhanden: Bitte weitere Exemplare im Sortiment aufzunehmen (ein
Buch, das nicht ausgeliehen werden kann)
(ISBN: 978-3-86581-407-4)
Von Ute Scheub, München, oekom, 2013
Permaculture: Principles and Pathways beyond Sustainability (engl.)
(ISBN-13: 978-0646418445)
Von David Holmgren, Holmgren Design Services; Australien
 Vorbestellung für erste Auflage in deutscher Sprache unter www.drachenverlag.de
Permakultur: Gestaltungsprinzipien für zukunftsfähige Lebensweisen
(ISBN: 978-3-927369-76-4)
von David Holmgren, Ca. 400 Seiten, Drachenverlag
Permaculture Design: A Step-by-Step Guide (engl.)
(ISBN-13: 978-1856230919)
Von Aranya, Permanent Publications, 2012
Gärtnern im Biotop mit Mensch  schon vorhanden: Bitte weitere Exemplare im Sortiment
aufzunehmen
(ISBN: 978-3922201311)
Von Kleber, OLV Organischer Landbau Verlag; Auflage: 2., Aufl. (2010)
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6.04 Anforderungen an Belegarbeit/Abschlussbericht

Umfang: DIN A 4, 3-5 Seiten pro Person
Seitenrand links und rechts 2,5 cm
Blocksatz
Schrifttyp: Arial (11) oder Times New Roman (12) Zeilenabstand: 1,5
Seitennummerierung (außer Deckblatt)
Inhaltsverzeichnis (Tabellen- und/oder Abbildungsverzeichnis)
VerfasserInnen von Textabschnitten müssen klar erkennbar sein (Name)
Deckblatt: Gruppenthema, Namen der Mitglieder plus Matrikelnummern
Achtung: Einheitliche Form der schriftlichen Arbeit  Zitiermethode, Quellenangaben etc.
Inhaltsvorgaben:
 Einleitung mit eurem formulierten Semesterziel
 Fazit/Ausblick mit Handlungsempfehlungen für das kommende Semester
 Eigenständigkeitserklärung
Bei Bedarf Anlagen beifügen
Abgabefrist: Freitag, 20.Februar 2015
• Als PDF-Version in dafür vorgesehenen Ordner auf EMMA+ hochladen
• PDF-Version als Emailanhang an [email protected], [email protected]
6.05 Anforderungen an Abschlusspräsentationen
In der letzten Veranstaltung, Mittwoch den 21.Januar 2015, wird jede Gruppe 15 Minuten Vortragszeit und 10
Minuten für Rückfragen erhalten, um ihre Gruppenarbeit vorzustellen.
Die Veranstaltung ist öffentlich damit interessierte Studierende, die sich im Folgesemester für die
Projektwerkstatt eintragen wollen einen Einblick erhalten.
Formale Kriterien:
-
Vortragszeit 15 min
Diskussion 10 min
Gerechte Arbeitsteilung – faire Verteilung der Lasten
Auf der ersten Folie Angabe der Namen und Matrikelnummer aller Beteiligten
Inhaltliche Kriterien:
-
Semesterzielsetzung der Gruppe
Methodik
Ergebnisse, Ausblick bzw. Handlungsempfehlungen für das kommende Semester
Die Präsentationen sind bis zum 20.Januar 2015 auf EMMA+ in den entsprechenden Ordner zu laden.
18
6.06 Bewertungsschlüssel für studentische Abschlussarbeiten
19
6.07 Programm des 1. Terra Preta Netzwerktreffens im IGZ
20
6.08 Evaluationsbogen als Feedback für Tutorinnen
21
22
6.09 Auswertung der Evaluationsbögen
Auswertung der Evaluationsbögen
Projektwerkstatt „Terra Preta und Permakultur“
Wintersemester 2014/15
Bis zum 21.01.2015 wurden von den TeilnehmerInnen der PW 13 Evaluationsbögen
ausgefüllt eingereicht. Die Teilnehmer wurden in 5 Fragen nach ihrer Einschätzung der PW
befragt und haben ihre Einschätzung des Verlaufs anhand von 11 Kriterien und einer
Bewertungsskala von 1 bis 6 dargelegt.
1. Zu den Erwartungen an die PW und deren Erfüllung wurde die Erfüllung in zwei
Fällen verneint, einmal bezugnehmend auf die Vorbereitung auf die Anforderungen
des Berufslebens und einmal zur Vorbereitung auf die Prüfung.
Sonstige Erwartungen wurden dreimal ohne Angabe der Erfüllung bzw. mit
„teils/teils“ angeführt.
Die weiteren Erwartungen wurden mit „Ja“ – erfüllt angegeben. In welchem
Verhältnis die Erwartungen der TeilnehmerInnen stehen, geht aus Grafik 1 hervor.
Welche Erwartungen hattet Ihr an die
Projektwerkstatt und wurden diese
erfüllt?
6%
Vorbereitung auf die
Anforderungen des
Berufslebens
15%
Erweiterung der
persönlichen Kompetenzen
25%
Vorbereitung auf die Prüfung
54%
Sonstige Erwartungen
Grafik 1
2. Auf die Frage: „Wie zufrieden seid Ihr mit dem Verlauf der Projektwerkstatt?“
wurden auf einer Skala von sehr gut (1/2) über gut (3/4) bis mangelhaft (5/6) 11
Kriterien benotet. Die Benotung fällt auf den Bögen unterschiedlich aus und bewegt
sich hauptsächlich zwischen 1 und 3. In einem Fall wurde mit 4 benotet, auf das
Kriterium „Ausgehändigte Zusatzunterlagen (Präsentationen, Handouts …)“ hin.
23
Davon ausgehend, daß alle TeilnehmerInnen, welche das Wahlpflichtfach gewählt
hatten, Zugang zur PW-Seite auf Emma hatten, auf welche die Unterlagen
annähernd lückenlos eingestellt wurden, kann es sich hier um eine/n freiwillige/n
TeilehmerIn handeln. Im Wintersemester konnte der Zugang zu Emma für freiwillig
Teilnehmende erst innerhalb des Semesters gewährleistet werden.
Die Auswertung der weiteren Kriterien fließt in den Semesterabschlußbericht ein
sowie in die Evaluation des PW-Konzepts.
3. Folgende Inhalte wurden auf die Frage: „Was hat Euch besonders gut an der PW
gefallen?“ mehrfach erwähnt: „Themen“, „Raum für Themen, die sonst nicht
angesprochen werden“, „positive Stimmung“, „gute, entspannte Atmosphäre“,
„Diskussionen“, „Gruppenarbeit“, „Exkursionen“, „freie Themenwahl“.
4. Im Gegensatz dazu wurden auf die Frage: „Was hat Euch an der PW nicht
gefallen?“ vorrangig subjektive Interessen angeführt. Mehrfach angesprochen als
„Nicht gefallen“ wurden „Zeitdruck“, vor allem zu Lasten externer Referenten, zu viel
frontale Präsentationen und „begrenztes Budget“.
Qualitative Verbesserung ist dementsprechend im Zeitmanagement nötig, sowie in
der Bereitstellung finanzieller Mittel.
5. Fragen 5 und 6 bezogen sich auf Ideen, Ratschläge und was im nächsten Semester
anders gemacht werden könnte. Die beiden Fragen wurden hauptsächlich
zusammen beantwortet. Hier gehen die Antworten von „Nichts“ bis zu konkreten
Vorschlägen. Von mehreren TeilnehmerInnen wurden Vorschläge gemacht
bezüglich „mehr Diskussionen“, „mehr Praxis“, „weniger Vorlesungen“, „evtl.
Blockwoche“, „bessere Zeitplanung“, „mehr Exkursionen“, „Anforderungen an
Prüfungsleistung zu Semesterbeginn bekanntgeben“ und „mehr Platz für
Interaktionen“ zu lassen.
Zusammenfassend kann gesagt werden, daß an den Veranstaltungen der Projektwerkstatt
wie auch an der kritischen Betrachtung in den Evaluationsbögen rege Beteiligung zu
verzeichnen ist und viele Vorschläge und Ideen eingebracht wurden, die im
Semesterabschlußbericht und in der Evaluation des PW-Konzepts berücksichtigt werden.
Die Anpassung des Sommersemesters orientiert sich an diesen Kritiken. Die Adaption der
Schlussfolgerungen aus der Auswertung der Evaluationsbögen ist Bestandteil des PWbegleitenden Qualitätsmanagements.
Auswertung:
Tutorinnen der Projektwerkstatt „Terra Preta und Permakultur“ Alexandra Petrikat und Silke
Jähnig
24
6.10 Planungskonzept für 3 tägigen Kongress zur Berichterstellung bezüglich
nachhaltiger Managementlösungen
Bericht zu Managementlösungen für Permakulturelle Konzepte unter
ökonomischen Gesichtspunkten
Im Rahmen unserer Projektwerkstatt „Terra Preta und Permakultur“ führen wir eine
Veranstaltungsreihe durch zu dem Thema: Nachhaltig Wirtschaften in der Permakultur“.
Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, einen auf aktuellem Wissensstand basierenden bilateralen
Bericht zu erstellen, in welchem Wirtschaftliche Modelle, Ideen und Erfahrungen zum Thema
Ökonomie im internationalen Raum erfasst werden und diese auf ihre Tauglichkeit für Nachhaltige
Bewirtschaftung, speziell in Permakulturen untersucht werden.
Zu diesem Zweck werden an drei Terminen Studierende und Dozenten der Hochschule für
Nachhaltige Entwicklung sowie Gäste weiterer Hochschulen ihre Kompetenzen und Ideen
einbringen.
1. Termin – Brainstorming
a) Moderiertes Brainstorming – Erhebung von Ideen, Modellen, Erfahrungsberichten
b) Notwendigkeiten, Überschüsse, Umgang mit positiven und negativen Erfolgen,
Finanzierungsmöglichkeiten, Fördermöglichkeiten, Ertragswerte aus Land- und Forstwirtschaft
sowie Urbaner Konzepte, nachhaltige Bilanzierung, Gesellschaftsformen, Politische Einflüsse,
Beachtung des ökologischen Fußabdrucks, Bewertung, Managementmethoden, Nutzeintrag für
Gesellschaft und Individuum, Gerechte Verteilung,
c) Diskussion
d) Erfassung der Ergebnisse in ausführlichem Protokoll – Zwei Protokollführer
2. Termin – Norming
a) Vorstellung ausgewählter Modelle, Methoden von Referenten zum Thema
b) Moderierte gemeinsame Erstellung der Berichtstruktur – Ressourcen, Methoden
c) Aufstellung einer freiwilligen Kommission zur detaillierten Berichterstellung in Deutsch und in
Englisch
d) Bis zum dritten Termin Berichtvorerstellung in Form von Recherche und Vorformulierungen
durch die Kommission
3. Termin – Performing
a) Vorstellung der erarbeiteten Berichtthemen
b) Diskussion
c) Evaluierung der Berichtanteile
d) Moderierte Gemeinsame Ausarbeitung der Final-Bericht-Fassung
e) Die Kommission formuliert den Bericht endgültig aus
25
Zu beachtende Hinweise:
- Ökonomie wird nicht unabhängig von anderen Bereichen behandelt – Nachhaltige, integrative
Betrachtungsweise
- Unbedingte Quellenangabe, auch von eigenen Ideen - Urheberrecht
- Transparenz – der Bericht soll Politik und Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden
- Aufnahme auch von bisher abwegig erscheinenden Ideen
- Betrachtung monetärer Mittel als „Wertschätzung“ für Leistung, Wertschöpfung
Zukünftig kann das Programm auch als Volksumfrage gestaltet werden – bspw. über moderne
Medien zur Erfassung von Ideen und Diskussion.
Idee und Konzept: Silke Jähnig – Std.Bsc. Forstwirtschaft an der HNEE – Tutorin im Tutorinnenteam der
Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur an der HNEE – Mediatorin und Konfliktcoach – [email protected]
26
6.11 Tagungsprogramm Biochar goes practice
Programm
Auf beide Veranstaltungstage des Workshops verteilt (9./10. Dezember 2014) finden ca. 25 Vorträge und
Diskussionen statt.
Tag 1 - 9.12.




09.00 Uhr – Anmeldung und Ausgabe der Unterlagen
09:30 Uhr – Begrüßung der Teilnehmer und Eröffnung
Prof. Dr. Dr. K. Terytze (Freie Universität Berlin)
09:45 Uhr – BMBF-Förderschwerpunkt Nachhaltiges Landmanagement: Aktueller Stand und
Ausblick
Frau Dr. K. Groß (Projektträger Jülich)
10:00 Uhr – Keynote “Nachhaltige Bodenbewirtschaftung”
Prof. Dr. R. Kubiak (RLP Agroscience GmbH)
11.00 Uhr – Kaffeepause
Ergebnisse aus den Teilprojekten des Verbundvorhabens LaTerra
Moderation: Prof. Dr. Terytze



11.15 Uhr – Einsatz von Biokohlesubstraten zur Verbesserung der Bodenqualität auf
militärischen Altlastenflächen im Landkreis Teltow-Fläming
Dipl.-Geogr. F. Worzyk (Freie Universität Berlin)
11.45 Uhr – Humusaufbau auf Rekultivierungsflächen im Braunkohletagebau in der Lausitz
durch den Einsatz von Biokohlesubstraten
Dr. U. Weiss/ Dipl.-Agr-. Ing. A. Rademacher (Forschungsinstitut für
Berbaufolgelandschaften)
12.15 Uhr – Förderung der Wiederbepflanzung von Windbruchflächen im Sauerland –
Biokohle im Forst
Dipl.- Agr-. Ing.. K. H. Weinfurtner/ Dipl.-Geogr. D. Drabkin (Fraunhofer-Institut für
Molekularbiologie und Angewandte Oekologie)
12.45 Uhr Mittagspause
Stoffstrombilanzierung und Wirtschaftlichkeit – Erhebung von Potenzialen an biogenen Reststoffen in
Regionen und Wege zur Wertschöpfung bei der Herstellung und Anwendung von Biokohlesubstraten
Moderation: Prof. Dr. S. Zundel



13.45 Uhr – Stoffstromanalyse und ökologische Bewertung
Dipl. Betriebsw. (FH) F. Flesch (Institut für angewandtes Stoffstrommanagement)
14.05 Uhr – Kosten- und Nutzenanalyse sowie regionale Wertschöpfung
V. Witte (Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg)
14.25 Uhr – Akteurs- und Geschäftsfeldanalysen
M.Sc. K. Schatz (Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus-Senftenberg)
Möglichkeiten und Grenzen der Anwendung von Biokohlesubstraten
Moderation: Dr. M. Haubold-Rosar



14.45 Uhr – Umweltwirkung – Einschränkungen von Emissionen und Nitratauswaschung
durch den Einsatz von Biokohle
Prof. Dr. C. Kammann (Hochschule Geisenheim)
15.15 Uhr – Elutionsverhalten von Biokohlesubstraten (BKS) und Boden/BKS-Mischungen
Dipl.-Geogr. R. Schatten (Freie Universität Berlin)
15.35 Uhr – Zusammenspiel von Biokohle mit Bodenmykorrhiza
Prof. Dr. M. Rillig (Freie Universität Berlin)
27
16.00 Uhr – Kaffeepause
Herstellung, rechtliche Belange, Güte- und Qualitätssicherung von Biokohle und Biokohlesubstraten



16.15 Uhr – Derzeitige rechtliche Rahmenbedingungen des Einsatzes von Biokohle –
Qualitätskriterien für Biokohlen und Biokohlesubstrate sowie deren Ausgangsstoffe
Dr. I. Vogel (Freie Universität Berlin)
16.45 Uhr – Techniken für die Herstellung von Biokohle und BKS
n.n.
17.15 Uhr – Zusammenfassung und Diskussion des 1. Tages
Dr. M. Haubold-Rosar (Forschungsinstitut für Berbaufolgelandschaften)
19.00 Uhr – Abendveranstaltung
Tag 2 - 10.12.
Fallbeispiele für die Möglichkeiten des Einsatzes von Biokohlesubstraten aus der Praxis
Moderation: Dr. H. Pieplow



09.00 Uhr – Einführung Keynote – von der Wissenschaft zur Praxis
H.-P- Schmidt (Ithaka-Institut für Ökologie und Klimafarming)
09.30 Uhr – TerraBoGa – Biokohlekomposte im Gartenbau
Dr. R. Wagner (Freie Universität Berlin)
10.00 Uhr – Biokohle in der Landwirtschaft
Prof. Dr. B. Glaser (Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg)
10.30 Uhr – Kaffeepause





10.45 Uhr – Biokohle in Viehhaltung und Landwirtschaft
T. Unkelbach (Geiger Pflanzenkohle und Energie)
11.05 Uhr – Herstellung von Biokohlesubstraten zur Verwertung und Wertschöpfung
organischer Abfallmaterialien
J. Böttcher (areal / Palaterra GmbH)
11.25 Uhr – Biokohlekompostierung mit Hühnermist / Rinderdung
M. Hölscher (ECOSUS® Spezial-Substrate)
11.45 Uhr – Biokohle in Ghana
Dipl.-Geogr. K. Rößler (Freie Universität Berlin)
12.05 Uhr – Arctic Terra Preta – Anwendungsbeispiel vom Polarkreis
B. Zimmer (angefragt)
12.30 Uhr – Mittagspause
Ausblick – Diskussion der Handlungsanleitung
Moderation: Prof. Dr. R. Kubiak



13.30 Uhr – Vorstellung des Entwurfes der Handlungsanleitung
(Forschungsverbund LaTerra)
14.00 Uhr – Diskussion/ Podium der Handlungsanleitung
15.00 Uhr – Schlussworte & Verabschiedung der Teilnehmer
Abschließend gemeinsamer Besuche der Gewächshäuser im Botanischen Garten sowie Besichtigung der
Pyrolyse-Anlage
http://workshop.laterra-forschung.de/
http://terraboga.de/workshop-biochar-goes-practice-berlin/
28
6.12 Konzept Permakultureller Garten und Terra Preta in Eberswalde
PEGA-TEREBE
Permakultureller Garten und Terra Preta in Eberswalde
Konzept
Zum Basisprojekt
der Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur
an der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
Seite 1
PEGA-TEREBE Konzept
29
Struktur:
Seite
Gründe für PEGA-TEREBE
3
Konzeptionelle Planung
6
1. Projektziele
6 a. 1.1. Installationen
7 b. 1.2. Bepflanzung
8 c. 1.3. Veranstaltungsreihe
8
2. Voraussetzungen
9
3. Gründung
9 a. 3.1. Planung
9 b. 3.2. Organisation
9 c. 3.3. Umsetzung
10 d. 3.4. Zeitplanung
10 e. 3.5. Früchte
10
4. Begriffsklärung Terra Preta
10
5. Begriffsklärung Permakultur
11
6. Inhalt
11
7. Effekte
11 a. 7.1. Direkte Effekte
11 b. 7.2. Indirekte Effekte
12
8. Problematik und Chancen
12
9. Vision
13
Seite 2
PEGA-TEREBE Konzept
30
PEGA-TEREBE bedeutet Permakultureller Garten und Terra Preta in Eberswalde. Als Basisprojekt der
studentisch organisierten Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur wird der Garten von allen
TeilnehmerInnen der PW umgesetzt. Ein Gemeinschaftsgarten und ein öffentlicher Informations- und
Treffpunkt werden geschaffen sowie eine Plattform für wissenschaftliche Forschung. Geplant ist, die
Förderung der Aufstellung einer Pyrolyseanlage zu Forschungszwecken zu beantragen.
Nachhaltigkeit wird aktiv umgesetzt.
Warum Permakultur?
Die zunehmende CO2-Emission, zieht bereits heute erhebliche klimatische Auswirkungen nach sich.
Globale Erwärmung, Tsunamis und Verwüstung sind nur ein Teil der Konsequenzen. Um den
Klimawandel aufzuhalten, ist es erforderlich, daß im Großen wie im Kleinen umgedacht wird und wir
lernen, nachhaltig zu wirtschaften.
Die drei Säulen der Nachhaltigkei, wonach Nachhaltigkeit nur erzielt werden kann durch die
gleichwertige Betrachtung der drei grundlegenden Faktoren, erscheinen den ethischen Prinzipien der
Permakultur sehr ähnlich.
Auf soziale Gerechtigkeit zu achten =
Soziales = Sorge für den Menschen
Wirtschaft als Sinnvolles Haushalten zu betreiben =
Ökonomie = Teile gerecht und schränke Dich ein
People
care
Fair
share
Earth
care
Prinzipien der Permakultur nach Bill Mollison
Ressourcen zu schützen = Ökologie
= Sorge für die Erde
Earth
http://www.hssmi.org/research- themes/sustainable-manufacturing/
Seite 3
PEGA-TEREBE Konzept
31
Mit der Spezialisierung auf Permakultur und Terra Preta möchten wir konkrete Methoden aufzeigen
und anwenden, um Nachhaltigkeit umzusetzen.
Wieso ein Garten?
Altes Wissen um Wechselwirkungen zwischen Organismen, gepaart mit wissenschaftlichen
Erkenntnissen fließt in die energetisch sparsame Gestaltung und Symbiosen nutzend sinnvolle
Errichtung des Gartens ein. Der Anbau von essbaren Pflanzen steht im gärtnerischen Vordergrund,
auch Aroma und visuelle Ästhetik finden Beachtung. Der Garten soll einladen zum Verweilen und zu
jeder Jahreszeit etwas Essbares liefern. Seine Funktion bekommt der Garten damit für das soziale
Gefüge wie auch als Beispiel für Projekte wie „Essbare Landschaften“ und „Essbare Städte“. Als
Stadtgarten Eberswalde lädt er Einwohner so wie Besucher ein und bietet alle positiven
Eigenschaften eines Gartens und mehr.
Öffentliche Veranstaltungen zu Themen des Umweltschutzes, Global Change, Permakultur in Stadt
und Land und weiteren thematisch tangierenden Bereichen werden auf dem Gelände saisonal Raum
finden. Es werden Workshops und Seminare von studierenden Referenten und qualifizierten
Gastlehrern/-referenten durchgeführt, die ebenfalls der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden.
Die Förderung des Erfahrungsaustauschs zwischen Generationen ist ein Anliegen, daß sich bereits aus
dem sozialen Anspruch der Permakultur ergibt. Der Garten wird von den Studierenden der HNEE
sowie auch den Einwohnern der Stadt Eberswalde genutzt und gepflegt mit dem Ziel:
Permakultur praktisch umzusetzen, Terra Preta herzustellen und zu erforschen sowie soziale Barrieren
zwischen verschiedenen Generationen abzubauen und innovativen Austausch zwischen
unterschiedlichen Bevölkerungsschichten zu fördern.
Seite 4
PEGA-TEREBE Konzept
32
Energien effektivieren – aus der Beobachtung der Natur lernen – Interagieren und Werte schöpfen
Das sind nur einige Funktionen, die unter dem Begriff Permakultur zusammengeführt werden
Eine Chance für die Zukunft?
Wie gehen wir mit unserem Abfall um?
Wie nutzen wir unsere Ressourcen?
Auf viele Fragen suchen wir Antworten – Wollen wir kommenden Generationen etwas übergeben …
?
Was erwarten wir von Eberswalde?
Durch den Standort in Eberswalde und den Anschluß an die dortige Hochschule sind optimale
Bedingungen gegeben, um eine geeignete Fläche zu finden und Forschungsergebnisse auszuwerten
(Laboruntersuchungen an der HNEE).
Das Projekt PEGA-TEREBE kann durch Kooperation mit dem Projektteam „La Terra“ in Berlin auf
deren Versuchsergebnissen aufbauen und weiterführende Ergebnisse erarbeiten. Das La Terra
Projekt beschäftigt sich seit bereits 4 Jahren mit vergleichbarem Anliegen. Ausgehend von der Freien
Universität Berlin sind hier bereits Versuchsreihen gestartet worden zur Untersuchung von BiokohleSubstrat und deren Auswirkungen auf kontaminierte Flächen, Nitrat-Auswaschungen,
Nährstoffgehalt und eventuelle positive Eigenschaften im praktischen Einsatz. Die Aufstellung einer
Pyrolyse-Anlage im Botanischen Garten Berlin wurde bereits realisiert.
Die regionale Stoffstromanalyse wird weitere regionalspezifische Besonderheiten ausweisen. PEGATEREBE kann durch Verortung in Eberswalde auf die hiesige Region direkten Einfluß nehmen.
Seite 5
PEGA-TEREBE Konzept
33
Eine Nachhaltige Entwicklung kann nur durch konkrete Konzepte umgesetzt werden. Permakultur
bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten, nachhaltige Prinzipien sinnvoll strukturiert anzuwenden und
Veränderungen in bestehende Systeme zu integrieren.
Konzeptionelle Planung
1. Projektziele
Die Produktion von Terra Preta steht hier neben weiteren bodenerhaltenden und
bodenverbessernden Maßnahmen aus den Bereichen Agroforst, Nachhaltige Landwirtschaft und
Gardening-Methoden als Ziel. Tierhaltung kann integriert werden, hier muß über pastorale oder
non-pastorale Möglichkeiten im Einzelnen entschieden werden. Die Verantwortung für das Leben der
abhängigen Tiere und Pflanzen wird vor rein produktiven Interessen berücksichtigt.
Voraussetzend, daß die Erhaltung des Gartens über die Projektzeit hinaus gewährleistet wird, werden
Pflanzungen und Anlagen an die klimatischen Bedingungen optimal angepasst (Temperaturen,
Niederschläge). Dies erfolgt in Form unterschiedlicher Methoden wie Anlage eines Waldgartens,
Sammlung von Regenwasser etc. Für Anlagen und Errichtungen werden nachwachsende regionale
Rohstoffe verwendet.
Permakulturelle Techniken werden recherchiert, ihrer Umsetzbarkeit entsprechend selektiert und
modifiziert mit dem Ziel, ihre Anwendungsmöglichkeiten an praktischen Beispielen zu erforschen wie
Sanitäre Anlagen (hygienische Kompost-Toilette), Geräteschuppenbau, Planung und Errichtung eines
Freiluftlesesaals.
Ziel
Projekt
Impact /
Output
Datenerhebungsmethoden
1.
Speicherung von C aus der Atmosphäre
Impact
Messungen von
Bodenwerten und Analyse
2.
Erforschung der Eigenschaften von BiokohleSubstrat (Terra Preta) in Bezug auf den Mikro/Makrohaushalt (Nährstoffe, Schadstoffe, CBindung, Wasserhaushalt)des Bodens
Output
Anlage von Testkulturen,
Probenentnahme und
Analyse, Feldversuche,
Gefäßversuche,
Lysimeterversuche
Seite 6
PEGA-TEREBE Konzept
34
3.
Vermittlung von permakulturellen
Handlungsanregungen für private und öffentliche
Haushalten und Unternehmen
Output
Umfragen und interne
Auswertung
4.
Ableitung von Handlungsempfehlungen für den
Einsatz von Biokohle-Substrat (Terra Preta) in der
Praxis
Output
Erstellung eines Berichts
5.
Regionale Stoffstromanalyse und Konzeption
einer Pyrolyse-Modell-Anlage für die Region
Eberswalde
Output
Erstellung eines AnalyseBerichts und
Konzeptionierung einer
Die angeführten Beispiele werden als Einzelprojekte von Projektgruppen geplant, der Bau eines
überdachten Pavillons mit geeigneter Bestuhlung, Stehpult und Präsentationsfläche wird in
Gemeinschaftsaktionen umgesetzt. Die Energieversorgung ist mit Hilfe einer Solaranlage (Oder
alternativer Methode) zu gewährleisten.
Um den Ablauf zu gewährleisten wird für den Pavillon ein
separater Projektplan mit
Finanzierungsplanung erstellt. Für die Bereitstellung von Mitteln über die Möglichkeiten der HNEE
hinaus erfolgen Aquise von Drittmitteln und Sponsorenanfragen. Die Bewirtschaftung wird
dokumentiert und unter nachhaltigen Gesichtspunkten für die Erstellung eines neuen, progressiven
und dynamischen Bewirtschaftungskonzeptes auf wissenschaftlicher Basis systemisch optimiert.
Um unser Fernziel zu erreichen, sind die genannten Ziele konkret umzusetzen. Hierzu gehören
ebenfalls:
Unterziele
1.1. Installationen
Geplante Errichtungen sind:
1.1.1.
1.1.2.
1.1.3.
1.1.4.
1.1.5.
Pavillon für Veranstaltungen, Publikationen etc.
Kompost-Trenntoilette
Terra-Preta Kompostanlage
Geräteschuppen
Prüfung der Antragstellung für die Errichtung einer Pyrolyse-Anlage zur Herstellung von
Holz-/Pflanzenkohle als Bestandteil von Terra Preta
Zur zielgerichteten Anlage von Installationen, speziell einer Pyrolyse-Anlage führen wir im Vorfeld
eine Stoffstromanalyse durch, welche die regionalen Stoffströme sichtbar macht und somit
Handlungsempfehlungen für die weitere Vorgehensweise darstellt.
Seite 7
PEGA-TEREBE Konzept
35
1.2. Bepflanzung
Die Bepflanzung erfolgt entsprechend dem Entwurf nach permakulturellen Richtlinien. Einzusetzende
Methoden sind unter anderem:
1.2.1.
1.2.2.
1.2.3.
1.2.4.
Mehrjährige Pflanzen
Misch-/ Wechselkulturen
Strukturvielfalt
Hochbeete
1.2.5. Nutzung regionalspezifischer Gegebenheiten wie Hügel, Wasserläufe,
Trockenheit, Bodenbeschaffenheit etc.
1.3. Veranstaltungsreihe
Geplante Veranstaltungen werden der Öffentlichkeit zugänglich gemacht, wie bspw. Workshops,
Studien- und Gastreferate so wie auch Themenseminare:
1.3.1.
1.3.2.
1.3.3.
1.3.4.
1.3.5.
1.3.6.
1.3.7.
1.3.8.
1.3.9.
1.3.10.
1.3.11.
1.3.12.
1.3.13.
1.3.14.
1.3.15.
1.3.16.
1.3.17.
1.3.18.
1.3.19.
1.3.20.
1.3.21.
1.3.22.
1.3.23.
1.3.24.
Trockentoilettenbau – Workshop
Kompostmethoden – Seminar / Referat
Synergien im eigenen Garten (Haus, Wohnung, Land, … schaffen – Seminar / Diskussion
Herstellung und Einsatz von Terra Preta - Workshop
Was bewirkt Holzkohle in Verbindung mit organischen Abfällen? – Seminar / Referat
Der Kleingarten – ein modernes Konzept? – Seminar / Diskussion
Was braucht mein Nachbar? – Seminar / Diskussion
Beobachte die Natur und lerne von ihr - Workshop
Umgang mit kontaminierten Flächen – Seminar / Referat
Nitrifizierung von Gewässern - Seminar / Referat
Speicherung von Wasser - Seminar / Referat
Insekten im Garten – Seminar / Referat
Energiegewinnung und –speicherung- Seminar / Referat
Pyrolyse- und Holzöfen – Seminar / Referat
Hochbeete - Seminar / Referat
Trockenbeete - Seminar / Referat
Gemeinsam kochen mit Gartengemüsen und –kräutern – Workshop
Haltbar machen – Seminar
Pilzzucht – Referat
Vorstellung systemischer Methodik und Wissenschaft - Seminar / Referat
Vorstellung von Kommunikationsmodellen - Seminar / Referat
Förderung sozialer Kompetenzen durch Kommunikation - Workshop
Publikationsvorstellungen
Workshops zu weiteren Themen
Seite 8
PEGA-TEREBE Konzept
36
2. Vorraussetzung
Zum Wintersemester 2014/15 konnte nach zweijähriger Vorarbeit von Studierenden der Hochschule
für Nachhaltige Entwicklung eine neue Lehrform etabliert werden, die Projektwerkstatt als
anerkanntes Wahlpflichtmodul mit Creditierung, verankert im Hochschulvertrag.
Ziel der Projektwerkstatt ist die Sammlung, die Schaffung und die Verbreitung von Wissen über
Methoden und Techniken zu Terra Preta und Permakultur an Hochschulen, Schulen und in der
Gesellschaft. Anhand von theoretischen und praktischen Beispielen, der Zusammenarbeit mit
externen Partnern und eigenen experimentellen Projekten, sollen die gewonnenen Erkenntnisse
wissenschaftlich und dokumentarisch für Forschung und Lehre aufbereitet werden.
3. Gründung
Die Initiierung eines Gemeinschaftsgartens auf der Grundlage von Permakultur und Terra Preta wird
als erstes experimentelles Basisprojekt der Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur geplant,
organisiert und praktisch umgesetzt. (Konzept Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur - 5.2.)
3.1. Planung
Die Planung erfolgt durch:
3.1.1. Themensammlung – Studierende TeilnehmerInnnen der Projektwerkstatt
Terra Preta und Permakultur
3.1.2. Konzeptionierung – Silke Jähnig, Studierende der HNEE
3.1.3. Mittelaquise – Studierende TeilnehmerInnen der PW TP&PK
3.1.4. Flächenaquise – Studierende TeilnehmerInnen der PW TP&PK und Interessierte
an PEGA- TEREBE
3.1.5. Permakulturdesign / Entwurf für den geplanten Gemeinschaftsgarten
unter permakulturellen Gestaltungsprinzipien – Alexandra Petrikat, Studierende der HNEE
3.2. Organisation
Zusätzlich zur Planung gehören zur Organisation:
3.2.1. Bestandsaufnahme und Analyse (Ausrichtung, Bodenproben etc.) in Frage kommender
Flächen
3.2.2. Aufstellung und Diskussion zu planender Themen und Inhalte
3.2.3. Organisation praktischer Arbeitseinsätze zur Realisierung der Planung und des
Designkonzepts
3.2.4. Organisation aller Gemeinschaftsaktivitäten
Alle Aufgaben der Organisation werden von den Studierenden TeilnehmerInnen des Projektes PEGATEREBE durchgeführt.
Seite 9
PEGA-TEREBE Konzept
37
3.3. Umsetzung
Die praktische Umsetzung aller Aktivitäten erfolgt nach Planung und Organisation und wird je nach
Bedarf und Fähigkeiten von den TeilnehmerInnen des Projektes PEGA-TEREBE durchgeführt.
3.4. Zeitplanung:
Termin
Milestone
01.April 2015
Fläche aquiriert
15.April 2015
Auswertung der Bodenanalyse, Fertigstellung Permakulturdesign/Entwurf
30.April 2015
Saisonale Bepflanzung/Errichtung von Terra Preta Mieten/Komposttoilette
15.Mai 2015
Pavillon fertig
30.September
Veranstaltungen sind durchgeführt, Stoffstromanalyse vorbereitet,
Testergebnisse vorbereitet
30.September
2015
Publikationen erzielter Ergebnisse
3.5. Früchte
Alle „Früchte“ des Projektes werden von deren TeilnehmerInnen genutzt und auch Gästen gerne
angeboten. Der Garten wird ebenfalls ein Platz des Kennenlernens und gemeinschaftlicher Treffen
sein. Der Austausch zwischen allen GärtnerInnen HelferInnen ist ein wichtiger Bestandteil und soll die
persönliche Lebensqualität jeder/s Einzelnen und der Gemeinschaft stärken.
4. Begriffsklärung Terra Preta
Terra Preta – die „Schwarze Erde“ entstand vor 500 – 7000 Jahren im Regenwald des Amazonas
durch Menschenhand und wurde im 20. Jahrhundert von Forschern als einer der fruchtbarsten
Böden der Welt entdeckt. Seither befasst sich die Forschung mit ihrer Entstehungsweise, die noch
nicht vollständig verstanden wird.
Das Potential von Terra Preta – Biokohle-Substrat-Erde – liegt in weiterführenden Bereichen als
„normaler“ Kompost. Der Einsatz solcher Kohle-Substrate kann einen erheblichen Beitrag zum
Umgang mit Schadstoffen und kontaminierten Flächen darstellen und auch in anderen Bereichen
erfolgreich eingesetzt werden.
Seite 10
PEGA-TEREBE Konzept
38
5. Begriffsklärung Permakultur
Permakultur ist eine wissenschaftliche Systemtheorie, die ihren Ursprung in der Landwirtschaft hat
(Permanente Agrikultur). Sie dient als Gestaltungsprozess um starke soziale, ökologische, städtische
und architektonische Systeme aufzubauen. Die Kombination traditioneller Praktiken, Beobachtungen
natürlicher Ökosysteme, moderner Wissenschaft und Technik sowieso ethischen Grundsätzen dient
als Grundlage bei der Etablierung von Permakulturen. Die Berücksichtigung sozialer wie auch
ökologischer Ansprüche an ein Umfeld, das etabliert oder in das eingegriffen wird, ist essentiell. Der
Kern der landwirtschaftlichen Permakultur ist die standortangepasste Gestaltung, die gegebene
Ressourcen einbezieht und Stoffkreisläufe optimal nutzt. Sich symbiotisch unterstützende
Mischkulturen mit vielfältigen Tier- und Pflanzengemeinschaften, bedeckte Bodenoberflächen, die
Nutzung der verschiedenen räumlichen und zeitlichen Schichten sowie die Aussaat regional
angepasster Pflanzensorten helfen bei der Etablierung sich selbst erhaltender Ökosysteme mit
Nutzen für den Menschen.
6. Inhalt
Zu den Inhalten des Projektes gehört die w.o. beschriebene Einrichtung eines Gemeinschaftsgartens
im Gebiet Eberswalde. Der Garten soll gut erreichbar sein und eine ausreichende Fläche besitzen für
die geplanten Aktivitäten.
Teile des Gartens werden für Beete und Gärtnerarbeiten genutzt werden. Teile des Gartens werden
zeitweise für alle Menschen zugänglich sein, welche Anregungen suchen, Austausch oder zur
Besichtigung oder Veranstaltungen kommen.
Der gesellschaftliche Nutzen zeigt sich durch konkrete Effekte, die sich direkt oder indirekt auf die
Gesellschaft auswirken.
7. Effekte
Der Garten erzielt verschiedene positive Effekte, die über einen langfristigen Zeitraum im regionalen
Bereich Eberswalde und über die regionalen Grenzen hinaus wirken. Um die Langfristigkeit des
Projekts zu garantieren, wird ein strukturierter Betreiberplan erstellt, der von den jeweils
verantwortlichen Studierenden an der HNEE evaluiert und weitergegeben wird.
7.1. Direkte Effekte
7.1.1. Verbesserung der Stadtluft durch Kohlenstoff-Bindung
7.1.2. Kohlenstoff-Bindung durch Produktion und Einsatz von Terra Preta
7.1.3. Informationspotential an Besucher der Veranstaltungen
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7.1.4. Effektive Nahrungsmittelproduktion auf geringem Raum (Strukturschaffung)
7.1.5. Erhöhung der Lebensqualität der NutzerInnen des Gartens und der Veranstaltungen
7.1.6. Positive Beeinflussung der Grundwasserqualität und des Wasserhaushaltes
in der direkten Umgebung
7.1.7. Positiver Einfluss auf die Bodenbeschaffenheit - keine Überdüngung, keine
Schadstoffeinträge
7.1.8. Schaffung eines Treffpunktes für unterschiedliche Generationen
7.2. Indirekte Effekte
7.2.1. Bekanntmachung nachhaltiger Konzepte über alle Besucher und Öffentlichkeitsarbeit
7.2.2. Weitertragen des Erlernten durch Studierende nach Studienabschluß
7.2.3. Motivierung der Beteiligten und BesucherInnen, im privaten Leben permakulturelle
Komponenten umzusetzen
7.2.4. Einfluß auf den Klimawandel durch langfristige Speicherung von Kohlenstoff in Terra
Preta und in Holzgewächsen des Gartens
8. Problematik und Chancen
Von der Problematik des Klimawandels sind alle gesellschaftlichen Gruppen weltweit betroffen. Die
Folgen der CO2-Emission sind ein globales Problem, das auf dem leichtfertigen Gebrauch globaler
Ressourcen beruht. Die ausschließlich profitorientierte Nutzung fossiler Rohstoffe hat zu einem
Anstieg der C-Konzentration in der Atmosphäre geführt. Kohlenstoff, welches im Erdinneren
gebunden war, wird durch die Förderung an die Erdoberfläche und die darauf folgender
Verbrennung, in Form von Kohlendioxid zusätzlich in die Atmosphäre entlassen. Der stetige
Gebrauch des Erdöls zieht demnach einen kontinuierlichen Anstieg der CO2-Emission der
Erdatmosphäre nach sich.
Die „Grüne Lunge“ der Erde, deren Wälder, werden in großem Maße abgeholzt. In Äquatornähe
befinden sich große Flächenanteilen der zerstörten Wälder. Hier sind die verbleibenden Böden
klimatisch bedingt nicht mehr sehr fruchtbar. Verwüstungen sind die Folge.
Die Vielfältigkeit, welche Flora und Fauna der Erde ausmacht, reduziert sich sekündlich.
Die Prinzipien der Permakultur lassen uns einen Weg mit der Erde gehen. Mit Energie sparsam
umzugehen, auf uns Menschen wie auf unsere Umwelt zu achten und Entwicklung nicht mit
Wachstum zu verwechseln.
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9. Vision
Wenn wir anstelle von Verwüstungen blühende Landschaften erschaffen, wenn wir nur so
viel Energie verbrauchen, wie unbedingt nötig ist und erst unseren Kopf gebrauchen,
bevor wir etwas tun, wenn wir miteinander reden um die Enge unserer kleinen Köpfe zu
überwinden, wenn wir achtgeben, daß Stoffe, die uns schaden, wieder abgebaut werden,
dann können wir mit Zuversicht in die Zukunft schauen und unseren Kindern eine
lebendige Erde übergeben.
Vielfalt statt Monokultur
Kommunikation statt Ausgrenzung
„Es gibt keinen Müll – nur Ressourcen“
Organisation und Durchführung:
Tutorinnen – Alexandra Petrikat und Silke Jähnig
und TeilnehmerInnen der Projektwerkstatt Terra Preta und Permakultur an der Hochschule
für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde
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