Individuelle Lösung

POOL-INFO: FORMENBAU
Standardmaschinen und kundenspezifische Erodierkomponenten
Individuelle Lösung
Der zentral angeordnete Sechsachs-Industrieroboter der
Firma Fanuc verbindet die beiden Senkerodiermaschinen
mit den Palettenregalen und den Elektrodenmagazinen.
Er sorgt für die Bestrückung der Bearbeitungszellen sowie
den An- und Abtransport der Werkstückträger.
(Bild: Exeron)
Ein Beispiel zeigt eine Erodierzelle für eine komplexe HighEnd-Automatisierung unter Einbindung bestehender Serienmaschinen zur automatisierten Herstellung auch komplexer
Spritzgieß-Werkzeuge. Diese flexible Bearbeitungszelle
ermöglicht auch den mannlosen Betrieb in drei Schichten,
da die Palettenregale als Bearbeitungspuffer dienen.
Die exeron GmbH, Fluorn-Winzeln,
realisierte gemeinsam mit dem Kunden
Camo aus Oberösterreich ein Erodierzentrum, das vollständig in die firmenweite EDV-Struktur eingebunden ist,
so dass eine direkte CAD-Datenübernahme aus Entwicklung und Konstruktion sowie die Erstellung von CNCProgrammen auf externen Programmierplätzen möglich ist.
Der Anlage angegliedert ist ein zentraler Messplatz mit Mess-PC und einer
Vista-3D-Messmaschine von Zeiss.
Die Integration dieser Messmaschine
Gerd Götz, Vorsitzender der
Geschäftsleitung, exeron GmbH,
Fluorn-Winzeln
E-mail: [email protected]
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erfolgte über die standardisierte exo-set
Schnittstelle. Die Übergabe der Werkstückträger zwischen Messplatz und
Erodierzelle erfolgt manuell, um eventuell notwendige Feinjustierungen vornehmen zu können. Die Bearbeitung
der Werkstücke selbst erfolgt aber vollautomatisch.
Die beiden Senkerodiermaschinen der
Typen S 312 MF und S 313 MF zur Bearbeitung maximaler Werkstückmassen
von 800 oder 1 500 kg mit entsprechenden Verfahrwegen sind das Herzstück der Automationszelle.
Die steuerungstechnische Basis bildet
die Steuerung exowin MF 10, eine PCbasierende 3D-Bahnsteuerung mit
Windows-Betriebssystem. Die einfache
Bedienung ist auf bis zu sechs Achsen
ausbaubar und wird über NC-Satz mit
zusätzlicher grafischer Unterstützung
und umfangreichen Hilfe-Funktionen
programmiert. Alle gängigen Planetärfunktionen sind als Macros oder GrafikMenüs hinterlegt. Die integrierte eigenständige SPS erlaubt die punktgenaue
Anbindung unterschiedlichster Peripherie. Software-Updates werden über
spezielle Funktionstasten durchgeführt
und können auch über Internet erfolgen.
Die modulare Gesamtanlage wird über
einen zentral angeordneten SechsachsIndustrieroboter von Fanuc bedient, der
über eine Tragkraft von 70 kg verfügt.
Zwei Elektrodenmagazine exo-change
für alle gängigen Spannsysteme und
mit insgesamt 100 Wechselplätzen sowie Palettenregale mit Platz für acht
UPC-Paletten der maximalen Größe
350 x 350 x 250 mm stehen zur Bestückung zu Verfügung. Diese Robotlösung verbindet die beiden Senkerodiermaschinen zur Gesamtanlage Exo-cell
100/8. Die beiden Elektrodenregale mit
ITS-Haltern und die zwei Palettenregale
sind zwischen den Maschinen angeordnet. Damit bleibt auch im Automatikbetrieb die optimale Zugänglichkeit zu
den Erodiermaschinen erhalten.
Werden Daten samt Werkstück an die
Bearbeitungszelle übergeben, sucht der
Robot automatisch die zum Auftrag
passenden Erodierwerkzeuge aus und
setzt sie dem Programmablauf entsprechend in die Erodierpinole ein. Nach
dem Ende der Bearbeitung entnimmt
der Robot sowohl die Werkstückpalette
als auch die Elektroden aus der Erodiermaschine, stellt die Palette zur weiteren
Bearbeitung ab und sortiert die Elektroden wieder in die Magazine. Die Automatisierungslösung wurde an Camo
mit der entsprechend angepassten
Software ausgeliefert.
Halle 8.0, Stand C145
PLASTVERARBEITER 55. Jahrg. (2004) Nr. 11