Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie JA H R E S P R E S S EKO N F ER EN Z 2 015 Daten und Fakten: Bayerns Wirtschaft – Stark im Jahr 2014, stark für die Zukunft 1.Wirtschaftsleistung »» Bayerns Wirtschaft ist gemessen am Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2014 um real 1,8 Prozent gewachsen. Das liegt über dem Bundesdurchschnitt von 1,6 Prozent und in der Spitzengruppe der Länder. 115,0 BIP-Wachstum 2008/2014 (Index 2008 = 100) 110,0 Bayern Berlin 105,0 Niedersachsen Baden-Württemberg Sachsen Deutschland 100,0 Nordrhein-Westfalen Hessen 95,0 90,0 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 »» Beeindruckend ist vor allem die längerfristige Robustheit und Dynamik: Seit dem Vorkrisenjahr 2008 ist das BIP in Bayern um real 9,7 Prozent gestiegen – das höchste Wachstum aller Bundesländer und weit über dem Bundesdurchschnitt. BIP-Wachstum 2008/2014 (Preisbereinigte, verkettete Veränderung in Prozent) Bayern Berlin Niedersachsen Baden-Württemberg Sachsen Rheinland-Pfalz Thüringen Schleswig-Holstein Brandenburg Mecklenburg-Vorpommern Nordrhein-Westfalen Bremen Sachsen-Anhalt Hamburg Hessen Saarland Deutschland 9,7 7,6 5,9 5,5 5,2 4,9 4,8 3,4 2,3 0,8 0,5 0,4 - 0,6 - 0,6 - 1,0 - 2,6 3,9 »» Insgesamt erwirtschaftet Bayern 2014 ein Bruttoinlandsprodukt von 521,9 Mil- liarden Euro, was einem Anteil von 18,0 Prozent am Bund entspricht (Deutschland: 2.903,8 Milliarden Euro). »» Das Pro-Kopf-Einkommen (BIP/Einwohner) als Maß für die Wirtschaftskraft liegt in Bayern (2013; letzter verfügbarer Wert) bei 39.691 Euro. Bayern ist damit das reichste Flächenland in Deutschland. 2.Beschäftigung und Arbeitsmarkt »» In Bayern sind in den vergangenen zehn Jahren (2004/2014) fast 800.000 neue sozialversicherungspflichtige Arbeitsplätze entstanden – so viele wie nirgendwo sonst in Deutschland. Beschäftigtenzuwachs 2004/2014 (Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte) Bayern Nordrhein-Westfalen Baden-Württemberg Niedersachsen Hessen Berlin Hamburg Rheinland-Pfalz Sachsen Schleswig-Holstein Brandenburg Thüringen Mecklenburg-Vorpommern Bremen Saarland Sachsen-Anhalt 782.852 647.795 538.293 381.273 251.480 234.047 158.979 155.691 140.273 113.895 76.313 50.800 35.322 33.002 26.025 22.510 »» Bayern ist seit Jahren Arbeitsmarktprimus in Deutschland. Mit einer Arbeitslo- senquote von 3,8 Prozent schneidet Bayern auch 2014 am besten ab und liegt weit unter dem Bundesdurchschnitt von 6,7 Prozent. Arbeitslosenquoten 2014 (In Prozent aller zivilen Erwerbspersonen) Bayern Baden-Württemberg Rheinland-Pfalz Hessen Niedersachsen Schleswig-Holstein Saarland Hamburg Thüringen Nordrhein-Westfalen Sachsen Brandenburg Sachsen-Anhalt Bremen Berlin Mecklenburg-Vorpommern Deutschland 3,8 4,0 5,4 5,7 6,5 6,8 7,2 7,6 7,8 8,2 8,8 9,4 10,7 10,9 11,1 11,2 6,7 »» In knapp einem Drittel der bayerischen Landkreise und kreisfreien Städte herrscht 2014 bei Arbeitslosenquoten unter 3 Prozent faktisch Voll beschäftigung. 3.Innovationen »» Bayern liegt bei den Patentanmeldungen bundesweit auch 2014 an der Spitze: Über 32 Prozent der neuen Patente in Deutschland stammen aus dem Freistaat. Länderanteile der Patente an Deutschland 2014 (In Prozent der Gesamtanmeldungen) Bayern Baden-Württemberg Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Hessen Rheinland-Pfalz Sachsen Berlin Hamburg Thüringen Schleswig-Holstein Brandenburg Sachsen-Anhalt Saarland Mecklenburg-Vorpommern Bremen 32,3 30,2 14,8 6,5 4,2 2,1 2,0 1,8 1,7 1,2 1,0 0,7 0,5 0,5 0,4 0,3 »» Bayern zählt zu den forschungsintensivsten und innovativsten Ländern. Der Anteil der privaten und staatlichen Aufwendungen für Forschung und Entwicklung am Bruttoinlandsprodukt betrug 2012 (letzter verfügbarer Wert) 3,1 Prozent (Deutschland: 2,9 Prozent). 4.Gründerdynamik »» Das Gründergeschehen ist dynamisch: Bayern ist das Bundesland mit dem höchsten Gründersaldo (= Saldo aus Neugründung und Schließung von Gewerbebetrieben) innerhalb Deutschlands. Dieser beläuft sich im Jahr 2014 auf 13.372 mehr Neugründungen als Schließungen. Gründungssalden 2014 (Salden aus Neugründungen und Schließungen von Gewerbebetrieben) Bayern Berlin Nordrhein-Westfalen Niedersachsen Baden-Württemberg Hamburg Bremen Saarland Rheinland-Pfalz Schleswig-Holstein Sachsen Mecklenburg-Vorpommern Brandenburg Sachsen-Anhalt Thüringen Hessen 13.372 9.792 4.199 3.695 3.163 2.045 513 130 120 -397 -456 -507 -656 -1519 -1919 -2596 »» Auch bezogen auf die Einwohnerzahl belegt Bayern bei den Neugründungen einen Spitzenplatz im deutschlandweiten Vergleich der Flächenländer: Mit 78 Gründungen pro 10.000 Einwohner liegt Bayern an zweiter Stelle und deutlich über dem deutschen Durchschnitt (72). »» Bayerische Unternehmen sind robust: Über Jahre hinweg sind die Insolven- zen im Freistaat rückläufig. Betrachtet man die Insolvenzhäufigkeit (Insolvenzen pro 10.000 Unternehmen) belegt Bayern 2014 deutschlandweit den zweitniedrigsten Rang. 5.Internationalisierung und Wettbewerbsfähigkeit »» Die Unternehmen in Bayern haben im Jahr 2014 einen neuen Außenhandels- rekord aufgestellt. Insgesamt wurden Waren im Wert von 168,9 Milliarden Euro exportiert, was einer Steigerung der Exporte um 1,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Importe beliefen sich auf einen Wert von 150,2 Milliarden Euro und haben damit um 2,3 Prozent gegenüber dem Vorjahr zugenommen. Außenhandel Bayerns seit 2005 (Milliarden Euro) Ausfuhr 180 Mrd. Euro 160 140 140,4 152,4 126,9 115,9 100 123,8 160,0 164,6 166,4 168,9 145,7 147,6 146,8 150,2 144,0 122,3 120 80 154,3 Einfuhr 129,4 129,5 107,3 99,2 60 Ausfuhrüberschuß 40 27,6 20 24,4 28,7 24,9 15,0 14,6 14,3 17,0 19,6 18,7 2009 2010 2011 2012 2013 2014 0 2005 2006 2007 2008 »» Bayern ist in hohem Maße in die Weltwirtschaft eingebunden und international wettbewerbsfähig. Die Exportquote der bayerischen Industrie lag 2014 bei einem Wert von 51,2 Prozent. Die Auslandsorientierung ist damit deutlich ausgeprägter als in Deutschland insgesamt (46,3 Prozent). »» Die Ansiedlungsagentur des Freistaats Invest in Bavaria unterstützt aktiv Unternehmensansiedlungen im ganzen Land. 2014 konnten 102 erfolgreich betreute Investitionsprojekte aus rund 30 Ländern abgeschlossen werden. 6.Binnenwanderung »» Bayern verzeichnet mit Abstand den Spitzenwert beim Wanderungssaldo in- nerhalb Deutschlands. Die Zuwanderung aus dem Bundesgebiet von über 250.000 Menschen in den letzten zehn Jahren belegt als „Abstimmung mit den Füßen“ gerade auch die hohe Attraktivität des Wirtschaftsstandorts Bayern. Wanderungssalden innerhalb Deutschlands 2003/2013 (Salden aus Binnenzu- und -fortzügen) Bayern Baden-Württemberg Schleswig-Holstein Berlin Hamburg Hessen Rheinland-Pfalz Bremen Brandenburg Saarland Nordrhein-Westfalen Sachsen Mecklenburg-Vorpommern Thüringen Sachsen-Anhalt Niedersachsen 252.432 96.642 91.733 73.672 71.774 25.503 9.836 4.336 -11.206 -17.402 -44.609 -68.590 -80.068 -107.629 -143.161 -150.791 7.Tourismus »» 2014 ist das bislang erfolgreichste Jahr im Bayerntourismus. Mit fast 32,5 Mil- lionen Gästeankünften (2,7 Prozent mehr als im Vorjahr) und gut 85,2 Millionen Übernachtungen (1,3 Prozent mehr als im Vorjahr) hat die bayerische Tourismusbranche neue Rekordzahlen vorgelegt. Gästeankünfte und -übernachtungen in Bayern (in Millionen) 85,2 Millionen Gästeübernachtungen 100 80 60 32,5 Millionen Gästeankünfte 40 20 0 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 »» Mit einem Anteil von 18,5 Prozent an der Wertschöpfung ist der Bayerntourismus ein maßgeblicher Wirtschaftsfaktor und ein Konjunkturmotor für Städte und ländlichen Raum gleichermaßen. 8.Regionalförderung »» Das Bayerische Wirtschaftsministerium hat im Jahr 2014 knapp 200 Millionen Euro für die Regionalförderung bereitgestellt. Damit wurden Gesamtinvestitionen von fast 1,4 Milliarden Euro in 578 Projekten angestoßen. Bayernweit sind so 2.900 neue Arbeitsplätze entstanden und 23.000 Arbeitsplätze konnten gesichert werden. Mehr als 93 Prozent der Regionalfördermittel gehen in den ländlichen Raum. »» Die gewerbliche Wirtschaft erhielt in Bayern in den letzten zehn Jahren (2005 bis 2014) Zuwendungen aus der Regionalförderung in Höhe von 1,5 Milliarden Euro. Dadurch wurde ein Gesamtinvestitionsvolumen von 12,4 Milliarden Euro mobilisiert. Dies hat 244.000 Arbeitsplätze gesichert und über 35.000 neue Arbeitsplätze geschaffen. »» Ergänzend wurde im kommunalen Bereich zwischen 2005 und 2014 mit Zu- schüssen in Höhe von 1,4 Milliarden Euro die wirtschaftsnahe Infrastruktur unterstützt. Das so geförderte Investitionsvolumen belief sich auf 2,7 Milliarden Euro. Stand April 2015 Datenquellen: Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung, Statistisches Bundesamt, Deutsches Patentund Markenamt, Bayerisches Staatsministerium für Wirtschaft und Energie, Medien und Technologie
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