A 11570 Ausgabe 06|2015 Wirtschaftskompass Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin für den westmecklenburgischen Raum Forschung, Entwicklung und Innovation: Land fördert Zukunftsfelder Dänemark verabschiedet Baugesetz zum FehmarnbeltTunnel S. 9 Studie: Nahrungsgüterbranche bleibt starkes Standbein S. 18 IHK Nord engagiert sich für StromnetzAusbau S. 22 Mecklenburg-Vorpommern EXISTENZGRÜNDUNG UND UNTERNEHMENSFÖRDERUNG GEMEINSAM HOCH HINAUS. Bildmotiv: © Fotolia.com, Michael Rolands Ihre Ansprechpartner Ulrike Fahden 0385 5103-307 [email protected] Anngret Mans 0385 5103-309 [email protected] Stefan Gelzer 0385 5103-311 [email protected] Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Telefon 0385 5103-0, Telefax 0385 5103-999 [email protected] Henner Willnow 0385 5103-312 [email protected] www.ihkzuschwerin.de Frank Witt 0385 5103-306 [email protected] STANDPUNKT ■ Mehr Fokus auf Innovationen! D er Ausspruch: „Wer arm ist, muss besonders schlau sein!“ ist wie viele Weisheiten durchaus zutreffend. Gerade in Hinsicht der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region findet dieser Satz auch heute noch seine Berechtigung. Hans Thon Präsident der IHK zu Schwerin Nun gibt es sicher viele Gründe dafür, dass sich Mecklenburg-Vorpommern im direkten Vergleich mit anderen Bundesländern oftmals im unteren Bereich der wirtschaftsrelevanten Skalen wiederfindet. Historie schafft Fakten und diese sind nicht in wenigen Jahren grundlegend umkehrbar. Eine stetig positive Tendenz ist jedoch wichtig und die können wir durchaus vorweisen. „Wichtig sind die Taten, die zum weiteren Wachstum beitragen. Dazu gehören vor allem entsprechende Rahmenbedingungen. Wir brauchen wirtschaftsfreundliche und zukunftsorientierte Impulse!" Es genügt jedoch nicht, sich selbst mit Erfolgsmeldungen zu übergießen. Wichtig sind die Taten, die zum weiteren Wachstum beitragen. Dazu gehören vor allem entsprechende Rahmenbedingungen. Wir brauchen wirtschaftsfreundliche und zukunftsorientierte Impulse! Vor allem die Aufwendungen unserer Unternehmen für Forschung und Entwicklung (FuE) sind zukünftig deutlich anzuheben. Das bisherige Niveau reicht nicht aus, um durch nötige Innovationen in mittelständischen Unternehmen auch nachhaltiges Wachstum zu generieren und Synergieeffekte zu schaffen. Deshalb hat sich die IHK zu Schwerin bei der Ausarbeitung regionaler Innovationsstrategien im Strukturfondsbegleitausschuss intensiv im Interesse der gesamten Wirtschaft eingebracht. Im Ergebnis können Risikokapitalfonds FuE-Vorhaben und deren Markteinführung begleiten. Die zum Mai dieses Jahres in Kraft getretene neue Richtlinie FuE ist auch durch die Mitarbeit der IHK zu Schwerin eine gute Grundlage für unsere Unternehmen. Jetzt sind die Betriebe selbst gefordert! Deren zukunftsorientierte Vorhaben können unterstützt werden. Das gilt auch für die Verbundvorhaben mit den wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes. Die Fokussierung soll demnach auf sogenannten Leit- und Zukunftsbranchen liegen. Das unterstützende Instrument dazu sind die sogenannten EFRE-Strukturfondsfördermittel, welche durch das Land noch zielgerichteter eingesetzt werden sollen. So liegen die Schwerpunkte in Zukunft in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft sowie der Stärkung der unternehmerischen Leistungsfähigkeit und die CO2-Reduktion. Die am 18. Juni in der Hochschule Wismar stattfindende Technologie- und Industriepolitische Konferenz wird sich auch mit diesen Themen auseinandersetzen. Dazu lade ich Sie herzlich ein. Die Rahmenbedingungen sind also geschaffen worden. Nun sind wir gemeinsam gefordert besonders schlau zu sein. Nutzen wir diese Chance und legen unseren Fokus auf mehr Innovationen! Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 1 ■ INHALT Seite 8 Seite Tourismuswirtschaft: Unternehmen sind vorsichtig optimistisch Titelthema 06|2015: Forschung, Entwicklung und Innovation: Land fördert Zukunftsfelder Seite n STANDORTPOLITIK 24 Tourismuswirtschaft: Vorsichtiger Optimismus Dänemark verabschiedet Baugesetz zum Fehmarnbelt-Tunnel Politische Gespräche der IHKs in MV Maritimes Cluster Norddeutschland 12 8 9 10 11 n TITELTHEMA Neues Förderprogramm: Assistierte Ausbildung für Jugendliche Seite 30 Forschung, Entwicklung und Innovation: Land fördert Zukunftsfelder BMWi veröffentlicht ZIM-Richtlinie für 2015 Neuer Fonds für Technologie-Start Ups Blick in die Zukunft: Wirtschaft trifft Wissenschaft Hightech-Strategien für MV umsetzen Future Cities – Future Regions Robotik in unkonventionellen Anwendungen 12 14 14 15 16 17 17 n EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Nahrungsgüterbranche bleibt starkes Standbein 325. Bürgschaftsengagement des Landes Digitale Spuren hinterlassen! Neue Pflanzenschutzgesetzgebung 18 19 20 20 n INNOVATION & UMWELT Cybercrime: Hilfe durch das Landeskriminalamt i Themen im nächsten Wirtschaftskompass • Infrastruktur: Projekte der Zukunft Die Mitglieder der Vollversammlung werden • Mindestlohn für fünf Jahre gewählt und verfügen jeweils • IHK-Vollversammlung über eine gleiberechtigte Stimme. SERVICE: Hauptgeschäftsführung 0385 5103-120 Standortpolitik / International 0385 5103-200 Existenzgründung & Unternehmensförderung 0385 5103-300 Innovation & Umwelt 0385 5103-300 Aus- & Weiterbildung 0385 5103-400 Recht, Steuern / Zentrale Dienste 0385 5103-500 Medien & Kommunikation 0385 5103-140 IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin, [email protected], www.ihkzuschwerin.de Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: datenservice@ schwerin.ihk.de 2 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 IHK Nord engagiert sich für Stromnetz-Ausbau 22 n AUS- & WEITERBILDUNG AusBILDUNG wird was! Chancen mit der Assistierten Ausbildung Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Die Weiterbildungsberatung der IHK zu Schwerin Spitzenreiter der Restaurantfachleute kommt aus Wismar 24 24 25 26 27 n INTERNATIONAL Seit 25 Jahren auf der HANNOVER MESSE IHK-Außenwirtschaftsausschuss tagte 28 28 n RECHT & STEUERN Die Spezialisten für Cybercrime Mediation ist der bessere Weg Ausschweifende Internetnutzung Insolvenzverfahren IHK-Veranstaltungskalender Kultur 30 31 32 33 34 35 WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Riha Wesergold mit neuer Anschrift Die Zufahrt zu einem der wichtigsten Unternehmen der Getränkeindustrie in Westmecklenburg – der Riha Wesergold GmbH in Dodow – ist nun die Richard-Hartinger-Allee. Benannt ist die Straße nach dem Gründer der Riha-Gruppe, zu der auch der Fruchtsaftbetrieb in Dodow gehört. In einer kleinen Zeremonie am Rande des Blütenfestes in Dodow wurde nun das Straßenschild enthüllt. Die Idee dazu hatte Geschäftsführer Frank Jehring, der auch dem Ausschuss „Ernährungswirtschaft“ der IHK zu Schwerin vorsteht. Die Unternehmerfamilie Hartinger war von der Straße mit dem eigenen Namen überrascht und gerührt. Das Unternehmen ging aus der ehemaligen „LPG Apfelblüte“ in Dodow hervor, viele Alteingesessene der Region kennen das Unternehmen noch aus dieser Zeit, als in der damaligen Mosterei auch die eigene private Ernte in Flaschen abgefüllt wurde. Heute arbeiten in dem hochmodernen Fruchtsaftbetrieb etwa 500 Beschäftigte auf 15.000 Quadratmetern Produktionsfläche, das Unternehmen ist somit Branchenprimus im Kammerbezirk der IHK zu Schwerin. Täglich verlassen bis zu zwei Mio. Getränkepackungen das Werk nahe der Autobahn A 24. Mit der Entwicklung des Unternehmens ging auch die weitere Entwicklung der Region als „Obstkorb Mecklenburgs“ einher. Doch die riha-Gruppe will in Dodow mehr als Fruchtsäfte produzieren: Erstmals in der Unternehmensgeschichte wird in Dodow ein besonders wertvolles Wasser produziert. Aus einer Quelle im Biosphärenreservat Schaalsee wird in der Zukunft das Wasser in Dodow abgefüllt und in den Handel gebracht. Riha in Dodow hat damit ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal für ein hochwertiges regionales Wasser aus der Biospäre Schaalsee. n Information: IHK zu Schwerin Henner Willnow 0385 5103-312 [email protected] Bild: Mayk Pohle, SVZ Zum Jubiläum Gesicht(er) gezeigt Der Ludwigsluster Maschinenbauer RATTUNDE & Co GmbH ist 25 geworden. Diese Jubiläum wurde am 25. April mit einem Tag der offenen Tür gefeiert. Hunderte Mitarbeiter, Gäste und Freunde des Familienunternehmens waren der Einladung gefolgt. Zu den Highlights gehörten die Einweihung einer Porträt-Galerie an der Firmenfassade, eindrucksvolle Vorführungen der RATTUNDE-Fertigungssysteme und das Zersägen von Geburtstagstorten durch die Geschäftsführung. Die Geschäftsführer Ulrich Rattunde und Martin Proksch hatten zusammen mit ihren Mitarbeitern die Werkshallen für die Gäste geöffnet. Maschinenvorführungen demonstrierten eindrucksvoll die enorme Leistungsfähigkeit der Fertigungssysteme und überall sah man RATTUNDE-Mitarbeiter, die mit sichtlichem Stolz Familien und Freunden ihren Arbeitsplatz zeigten. Viele waren überrascht, wie viel Hightech hinter der unscheinbaren Firmenfassade stattfindet. Bild: RATTUNDE Die 25 Geburtstagstorten wurden von den RATTUNDE-Geschäftsführern Ulrich Rattunde (l.) und Manfred Proksch standesgemäß mit der Säge geschnitten. A ngekündigt war Regen, letztlich blieb es bei einem Schauer und gelegentlichem Nieseln. Für einen Tag der offenen Tür hätte es schlechter kommen können. So ließen es sich geschätzt gut 600 Besucher nicht nehmen, der Einladung des Ludwigsluster Un- ternehmens RATTUNDE zu folgen, gemeinsam den 25. Geburtstag zu feiern. Auch der Präsident und der Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin gratulierten dem mittelständischen Familienbetrieb, der mit seinen Hightech-Fertigungssystemen weltweit führend ist. Um das zu ändern, wird sich RATTUNDE zukünftig offensiver in der Öffentlichkeit präsentieren. Der erste Schritt dahin ist eine außergewöhnliche Bildergalerie, die am Tag der offenen Tür eingeweiht wurde: zahlreiche großformatige Mitarbeiterporträts, die jetzt die Firmenwände schmücken. Weitere Aktionen werden folgen. „Wir zeigen von nun an buchstäblich mehr Gesicht“, so Martin Proksch. Zusammen mit seinem Kompagnon hatte er es sich nicht nehmen lassen, die 25 Geburtstagstorten für die Besucher standesgemäß zu zerteilen: mit einer Säge. n Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 3 ■ WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG Die Regionalausschüsse der IHK arbeiten auf Basis von Landkreisen und haben das Ziel, aktuelle Probleme, Sorgen und Nöte, aber auch Anregungen aus diesen Regionen aufzunehmen und zu diskutieren. Die Ausschüsse setzen sich aus engagierten Unternehmensvertretern zusammen, deren Antrieb es ist, sich für die Entwicklung der Region überdurchschnittlich zu engagieren. Die Ergebnisse dieser Regionalausschüsse werden durch Mitarbeiter der IHK aufbereitet und umgesetzt. Auch Beschlussvorlagen für die Vollversammlung können Ergebnis dieser Ausschussarbeit sein. Der Regionalausschuss für Nordwestmecklenburg hat sich zu Beginn des Jahres neu konstituiert und wird von Dr. Bernd-Dietmar Lepsow und Peter Dost geleitet. An der Besprechung am 27. April 2015 nahmen Landrätin Kerstin Weiss und Bürgermeister Thomas Beyer teil. Aktuelle Themen der Wirtschaftsförderung im Landkreis Nordwestmecklenburg und in der Hansestadt bildeten den Schwerpunkt der Sitzung. Bild: [email protected] IHK-Regionalausschuss tagte in Wismar Die IHK-Regionalausschüsse sind ein Instrument dafür, wirtschaftsrelevante Entwicklungen in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen und Vertretern der Gebietskörperschaften voranzutreiben. Beraten wurden Unterstützungsmöglichkeiten für Unternehmen, den Fachkräftebedarf zu decken (Marketing in der Region und Schulnetzplanung), der Ausbau der Infrastruktur in Westmecklenburg (Seehafen Wismar, A 14, Gleisbogen Bad Kleinen), der Umgang mit den Folgen des demografischen Wandels (Gewinnung von Fachkräften aus der Bundeswehr sowie Pendler), das Landesraumentwicklungsprogramm in MV sowie die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen und der Hochschule Wismar. Die nächste Beratung findet am 7. September 2015 ab 16:30 Uhr in den Räumen der VR-Bank Wismar statt. Themen sind der Ausbildungsstart 2015, die Sicherstellung der Berufsschule und die Fachkräftesicherung. Interessierte Unternehmensvertreter und weitere Gäste sind eingeladen. n Information: IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 5103-401 [email protected] Hotel Speicher am Ziegelsee erhält Umweltpreis Bild: Georg Hundt, GORCHmedia Bio-Fernwärme umgestellt sowie der Hausmüll durch Einführung innerbetrieblicher Mülltrennungsrichtlinien auf ein Minimum reduziert. „Wir spüren eine verstärkte Nachfrage unserer Gäste im Hinblick auf nachhaltiges und umweltbewusstes Wirtschaften“, sagte der Geschäftsführer. n Stephan Rudolph-Kramer 60 Unternehmen auf der „StuWi“ In der Zeit vom 7. und 8. Mai 2015 fand an der Hochschule Wismar die mittlerweile 8. Firmenkontaktbörse „StuWi“–Student trifft Wirtschaft statt. Die Firmenkontaktbörse gab den Unternehmen aus der Region die Möglichkeit, den Studenten der Hochschule ihre Betriebe vorzustellen und so das Interesse der Absolventen an einer möglichen Beschäftigung in den Unternehmen zu wecken. Zum anderem konnten sich die Studierenden über die Tätigkeiten und Einsatzgebiete der Firmen informieren, aber auch über die Möglichkeit einer Abschlussarbeit, sowie eines Praktikums- oder Arbeitsplatzes. Im Rahmenprogramm wurden den Studenten, durch die Hochschule Wismar und Vertreter einzelner Firmen, in Vorträgen und Gesprächsrunden 4 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Bild: Stephan Rudolph-Kramer Das Hotel Speicher am Ziegelsee in Schwerin hat als erstes Hotel in MV den „DEHOGA-Umweltcheck“ in Gold erhalten und in diesem Jahr zum zweiten Mal bekommen. Christian Petersen (Foto) sieht darin eine Bestätigung für die Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz. So wurden unter anderem die Energieversorgung auf Ökostrom und Ratschläge und Tipps für ihre Bewerbung vermittelt. Am 7. Mai war zum ersten Mal u. a. die EUROIMMUN AG sowie Dau GmbH und Sweet Tec GmbH mit einem Informationsstand dabei und präsentierten Ihr Unternehmen. Das Format StuWi hat sich auch in diesem Jahr bewährt. Die Resonanz der Studenten und auch der Hochschulprofessoren war erfreulich hoch. In seinem Grußwort rief Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, nochmals die Studenten auf, schon während des Studiums „die Fühler in Richtung Wirtschaft auszustrecken“. Zukünftig sollten die Studenten noch aktiver zum Besuch dieser Börse angeregt werden, damit der Kontakt mit ansässigen Firmen noch zahlreicher gefunden werden und so vielleicht auch der Fachkräftebedarf aus der Region gedeckt werden kann. n WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■ Am 30. April des Jahres besuchte Dorin Möller zum ersten Mal in ihrer Funktion als neue Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Schwerin die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. In einem Gespräch mit IHK-Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach und Ulrike Fahden (links im Bild), Existenzgründungsberaterin der IHK zu Schwerin, bekräftigte sie, dass sie die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und IHK zu den Themen „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“ sowie „gleichberechtigte Chancen aller im Berufsleben“ weiterführen möchte. Ihren Fokus möchte sie in Zukunft auf den Bereich der Jugendförderung legen. Dorin Möller (rechts im Bild) tritt die Nachfolge von Petra Willert an, die die Funktion als Schweriner Gleichstellungsbeauftragte von 1990 an bis zum letzten Jahr bekleidete. Wir sagen Frau Willert an dieser Stelle noch einmal sehr herzlich für ihr großes Engagement für die Stadt Schwerin und ihren jahrelangen Einsatz für Gleichberechtigung und Chancengleichheit in allen Lebenslagen. Die nächste gemeinsame Veranstaltung von IHK und Gleichstellungsbeauftragter ist der Unternehmerinnen-Stammtisch Westmecklenburg am 17. Juni 2015, 18:00 bis 21:00 Uhr, in der IHK zu Schwerin zum Thema „Social Media Marketing: Lokal – Regional – Maximal“. n Bild: IHK Schweriner Gleichstellungsbeauftragte in IHK Information: IHK zu Schwerin, Ulrike Fahden 0385 5103-307 [email protected] www.ihkzuschwerin.de Frischer Wind für das Regionalmarketing tet. Als Mecklenburgerin aus dem Landkreis Ludwigslust-Parchim hat sie vor zwei Jahren die Entscheidung getroffen, in die Heimat zurückzukehren und sich hier zu engagieren. n Information: Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e.V. Anett Hartmann 0385 7788-720, www.meck-sn.de Bild: IHK Seit dem Jahr 2000 engagiert sich der Regionalmarketingverein für die Vermarktung der Region Mecklenburg-Schwerin in Deutschland und darüber hinaus. Die wichtigsten Ziele dabei sind eigene und Kooperationsprojekte mit engagierten Unternehmen, Kommunen und Institutionen sowie die Projektarbeit im Netzwerk aus Wirtschaft und Politik. Der Verein hat seit Anfang Mai 2015 eine neue Geschäftsführerin. Anett Hartmann (Diplom-Kauffrau) hat mehr als zehn Jahre in verschiedenen Unternehmen im In- und Ausland in unterschiedlichen Marketing- und Vertriebsfunktionen gearbei- IHK-Haushaltsausschuss tagte einstimmig Peter Dost als zukünftigen stellvertretenden Vorsitzenden. Die Sitzung wurde inhaltlich durch allgemeine Informationen über die Aufgaben der Mitglieder des Ausschusses sowie rechtliche Grundlagen dieser Arbeit bestimmt. Darüber hinaus Bild: IHK Die Mitglieder des IHK-Haushaltsausschusses trafen sich am 6. Mai 2015 erstmalig nach seiner Neubesetzung auf der letzten Vollversammlung im Ludwig-Bölkow-Haus. Unter Leitung des Vorsitzenden, Willi Plum, wählten die Mitglieder des Haushaltsausschusses zunächst wurde ausführlich zur aktuellen Haushaltslage der IHK zu Schwerin informiert. Im Bild (v.l.): Doreen Niemann, Mitarbeiterin der IHK zu Schwerin, Ruth Jürß, Mitglied der IHK-Vollversammlung, Geschäftsführerin der Jürß ACA GmbH – Asbestsanierung & Containerdienst & Abbruch in Wittenburg, Gudrun Friede, Mitglied der IHK-Vollversammlung, Geschäftsführerin der „ROTA“ GmbH Forschungsund Produktionsbetrieb für Kunststoffformteile in Wittenburg, Peter Dost, Mitglied der IHK-Vollversammlung, Geschäftsführer der HW Leasing GmbH in Wismar, Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin, Franz-Joachim Hofer, IHK-Geschäftsbereichsleiter Recht, Steuern, Zentrale Dienste, Willi Plum, Mitglied der IHK-Vollversammlung, Vorstandsmitglied Volks- und Raiffeisenbank eG in Schwerin und Hartwig Koß, Mitglied der IHK-Vollversammlung, Inhaber HEM Tankstelle Hartwig Koß in Ludwigslust. n Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 5 ■ WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG Am 25. Juni laden die Handwerkskammer Schwerin und die IHK zu Schwerin wieder zu einem gemeinsamen Unternehmerforum ein. Im Mittelpunkt der Diskussion um 17 Uhr im Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin wird der zunehmende Trend der Schulabgänger in Deutschland zu Abitur und Studium stehen, der den Fachkräftemangel in der Wirtschaft erheblich zu verschärfen droht. Zu der Veranstaltung mit dem Titel „Berufsbildung oder Studium – Wie gleichwertig sind die Ausbildungswege?" Bild: Laurence Chaperon Unternehmerforum mit Bundesministerin: Berufsbildung oder Studium Ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka ihr Kommen zugesagt. Sie wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion mit Unternehmern und Auszubildenden aus der Wirtschaft der Region über die Gleichwertigkeit der Bildungswege diskutieren. n Information: IHK zu Schwerin, Susann Hoss 0385 5103-401 [email protected] IHK-Sommertreff bei INSTAMAK Der diesjährige Sommertreff findet am Mittwoch, 17. Juni 2015 von 18:00 bis 20:00 Uhr in der INSTAMAK GmbH im Landkreis Nordwestmecklenburg in Selmsdorf statt. Die IHK zu Schwerin lädt drei mal jährlich zu ihren Jahreszeitentreffen ein, um in wechselnden Unternehmen der Region miteinander ins Gespräch zu kommen. Viele Gäste nutzen die Gelegenheit gern zum Gedankenaustausch unter einander und mit Mitarbeitern der Industrie- und Handelskammer sowie mit den Landräten ihrer Region. Wo sonst hat man eine so gute Gelegenheit, bei einem Glas Wein und Livemusik von „Minor Swing“ in einem Unternehmen über wirtschaftsrelevante Themen zu diskutieren. Landrätin des Landkreises Nordwestmecklenburg, Kerstin Weiss, IHK-Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach und die IHK-Geschäftsführung sowie die Geschäftsführung und Vertreter des gastgebenden Unternehmens stehen für Gespräche zur Verfügung. Die INSTAMAK GmbH wurde 1994 von Walter Oberkersch in Lübeck gegründet und fand im Jahr 2006 im Gewerbegebiet von Selmsdorf die idealen Voraussetzungen zur weiteren Expansion. Die Firma entwickelt, produziert und vertreibt europaweit Spezialprodukte für dauer- hafte Straßenreparaturen. Der heutige Geschäftsführer Jörg Reick welcher die Geschicke des Unternehmens seit Ende 2013 leitet, heißt Sie herzlich willkommen. Eine kurze Vorstellung des Unternehmens wird der für den Vertrieb verantwortliche Handlungsbevollmächtigte Karlheinz Petri übernehmen. n Information: IHK zu Schwerin www.ihkzuschwerin.de Bruttoinlandsprodukt in MV steigt Die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt/BIP) ist in MV im Gesamtjahr 2014 um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2013 gestiegen. Besonders das verarbeitende Gewerbe und auch die Bauwirtschaft boomen, auch der Dienstleistungsbereich konnte punkten. Bild: I-vista / pixelio.de D as verarbeitende Gewerbe hat nach Angaben des Statistischen Amtes einen Anteil an der Wirtschaftsleistung des Landes von 11,8 Prozent, 2013 waren es noch 10,1 Prozent. Im Vergleich von 2014 zu 2013 stieg die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden Gewerbe um 8,1 Prozent (Bund +2,2 Prozent/ neue Länder: +3,2 Prozent; alte Länder: +2,1 Prozent). Damit liegt MV beim Wachstum des verarbeitenden Gewerbes deutlich über dem Bundesschnitt. Hier machen sich vor allem die Erweiterungen und Neuansiedlungen im Land bemerkbar. Im Baugewerbe nahm die Brutto- 6 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 wertschöpfung um 2,4 Prozent (Bund: +3,7 Prozent; neue Länder: +3,8 Prozent; alte Länder: +3,7 Prozent) zu, das Baugewerbe hat einen Anteil an der Wirtschaftsleistung von 6,5 Prozent. Die Bruttowertschöpfung ist im Dienstleistungsbereich um 0,4 Prozent angestiegen. fähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen stehen in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 rund 311 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) zur Verfügung, für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovation 168 Millionen Euro. Strukturwandel im Land kommt voran Die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt) stieg bundesweit 2014 ebenfalls um 1,6 Prozent (neue Länder ohne Berlin: 1,4 Prozent). Mecklenburg-Vorpommern ist ein attraktiver Investitionsstandort. Wirtschaftliche Schwerpunktbereiche der Unterstützung durch das Wirtschaftsministerium des Landes bleiben das verarbeitende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft, die Ernährungswirtschaft, Forschung und Entwicklung sowie Handwerk, Bau und Tourismus. Für die Förderung der Wettbewerbs- Eine Herausforderung für die heimische Wirtschaft ist es, vor allem das Exportgeschäft auszubauen. Auch wenn MV bislang nicht allzu stark im Vergleich zu anderen Ländern von den Russland-Sanktionen betroffen ist, internationalen Konflikte und deren Auswirkungen können sich auch in MV wirtschaftlich bemerkbar machen. Im maritimen Bereich bleibt es wichtig, dass die Unternehmen insbesondere an den Werftstandorten neue Aufträge akquirieren. n Für die raue Arbeitswelt geschaffen Robuste Begleiter für den Einsatz in der Logistik, auf dem Bau oder in der Produktion. Mörtelmatsch auf der Baustelle, Hitze im Stahlwerk, ein Sturz auf den Boden: Trotz rauer Gegebenheiten ist die Samsung RuggedizedProduktfamilie mit moderner Technik auch im Außendienst in ihrem Element. Gebaut um leistungsstarke, vielseitige Performance und sicheren Betrieb zu vereinen, bieten das GALAXY Tab Active, GALAXY Xcover 3 und Xcover 550 Unterstützung in nahezu jeder Umgebung. Die Geräte verfügen über einen Staub- und Wasserschutz gemäß IP671. Darüber hinaus sind sie nicht nur physisch für Extremeinsätze gewappnet: Ausgestattet mit SAMSUNG KNOX™ schützt die Ruggedized-Produktfamilie auch sensible Unternehmensdaten. Testgerät- oder Bestellanfrage an: [email protected] 550 Das GALAXY Tab Active ist das erste IP671 zertifizierte Tablet von Samsung, welches für den Einsatz in fordernden Business-Umgebungen gebaut wurde. Es wird mit einer speziellen Hülle geliefert, die das Gerät vor externen Einwirkungen schützt und in vollem Umfang den US-amerikanischen Anti-Schock-Militärnormen (MIL-STD 810G12) entspricht. Das GALAXY XCover 3 ist optimal vor Stößen geschützt und erfüllt sogar den US-amerikanischen Militärstandard MIL-STD 810G12. Auch Nässe und Dreck übersteht es dank IP671-Zertiffizierung souverän. Nicht nur seine robuste Beschaffenheit macht das Xcover 550 zu einem erstklassigen Begleiter unter fordernden Bedingungen, sondern durch seine kompakte Größe mit geringem Gewicht ist es auch leicht zu verstauen. Zudem ermöglicht eine solide Befestigungs-Öse am Rahmen des Featurephones, ein Trageband zu befestigen. So lässt sich immer ein Platz für diesen praktischen Begleiter finden. www.samsung.de (1) Schutz bei zeitweiligem Untertauchen bis maximal 1 Meter Wassertiefe für maximal 30 Minuten und ausschließlich in klarem Wasser. Kein Schutz bei Salzwasser und anderen Flüssigkeiten, insbesondere Seifenlauge, Alkohol und/oder erhitzter Flüssigkeit. Sämtliche Abdeckungen des Gerätes müssen stets vollständig verschlossen sein, so dass durch sie kein Wasser eindringen kann. (2) Stürze aus größeren Höhen oder unsachgemäße Bedienung können dem Gerät Schaden zufügen und schließen eine Gewährleistung im Rahmen der Herstellergarantie aus. ■ STANDORTPOLITIK Bild: IHK Tourismuswirtschaft: Vorsichtiger Optimismus Die Tourismuswirtschaft im Raum Westmecklenburg zeigt sich nach dem verhältnismäßig milden Winter recht zufrieden zu Beginn der Sommersaison 2015. Die Spitzenwerte aus dem letzten Jahr wurden jedoch nicht wieder erreicht. So bezeichnen gut zwei Drittel der Unternehmen ihre aktuelle Geschäftslage als befriedigend oder gut. Das wechselhafte Wetter führte zu verhaltenen Einschätzungen zum Saisonbeginn. I n der kommenden Saison rechnen die Touristiker mit einem ordentlichen Geschäftsverlauf. Die Erwartungen sind mit Blick auf die hervorragende Sommersaison 2014 erneut vielversprechend. Nur 15 Prozent der Tourismuswirtschaft im IHK-Bezirk Schwerin erwartet 2015 eine merklich schlechtere Sommersaison als 2014. Mit zwei Dritteln überwiegt der Anteil der Unternehmen, die eine gleichbleibende Entwicklung zum letzten Jahr erwarten. Angesichts dieser von Stabilität geprägten Ergebnisse zeigen sich die Touristikbetriebe zuversichtlich für die Sommersaison 2015. Unternehmen gaben an, ihre Mitarbeiter halten zu wollen. Weitere sieben Prozent planen Neueinstellungen. Damit liegen die Werte nur leicht unter dem Spitzenjahr 2014. Investitionsbereitschaft deutlich rückläufig Sieben von zehn Touristikunternehmen planen in diesem Jahr ihre Investitionen auszuweiten oder gleich bleibend hoch zu halten. Dieser Rückgang im Vergleich zum Vorjahr beruht zum einen auf dem Fachkräftemangel, der die Perspektive gerade für kleinere Unternehmen eintrübt. Zum anderen sind durch die häufig gestiegenen Arbeitskosten, und hierzu zählen auch die zusätzlichen Bürokratiekosten für die Umsetzung des Mindestlohngesetzes, die Spielräume für Investitionen enger geworden. Im- Betriebe halten ihre Mitarbeiter Unsere Investitionsplanungen beziehen sich hauptsächlich auf ... (Mehrfachantworten möglich) Ersatzbeschaffung/ Modernisierung Rationalisierung/ Kostensenkung Produktinnovation/ Angebotserweiterung Umweltschutz Kapazitätserweiterung 45% (FS 2014: 68%) 22% (FS 2014: 26%) 9% (FS 2014: 16%) 6% (FS 2014: 11%) 3% (FS 2014: 12%) 0% 10% 20% 30% 40 % 50% 60% 8 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Quelle: Saisonumfrage Tourismus der IHK zu Schwerin, Frühsommer 2015 Die zunehmende Knappheit an gutem Personal spiegelt sich auch in den Beschäftigungsplänen der Tourismusbranche wider. Acht von zehn Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmens? Fachkräftemangel Arbeitskosten 57% (FS 2014: 42%) 39% (FS 2014: 63%) Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen Inlandsnachfrage Auslandsnachfrage Finanzierung Wechselkurs 30% (FS 2014: 25%) 20% (FS 2014: 9%) 7% (FS 2014: 4%) 4% (FS 2014: 16%) 3% (FS 2014: 0%) 0 % 10% 20 % 30 % 40 % 50 % 60% merhin 23 Prozent wollen aber auch 2015 mehr Geld für Investitionen in die Hand nehmen. In der Vorjahresumfrage traf dies aber noch auf über 40 Prozent der Unternehmen zu. Neben dem Hauptinvestitionsmotiv der Modernisierung und Ersatzbeschaffung (45 Prozent der Investitionen) werden verstärkt Maßnahmen zur Kostensenkung und Rationalisierung geplant (22 Prozent). Aber auch die Investitionsmotive Produktinnovation/Angebotserweiterung und Umweltschutz nehmen an Bedeutung zu. Fachkräftemangel ist größtes Risiko Bei der Frage nach den Risiken für die weitere wirtschaftliche Entwicklung ist der Fachkräftemangel mit Abstand der wichtigste Faktor. 57 Prozent der Unternehmen gaben in diesem Jahr diesen Faktor an (2014: 42 Prozent). Der Anteil derjenigen, welche die Arbeitskosten als Faktor mit dem größten Risikopotenzial bewerteten ist hingegen stark von 63 auf 39 Prozent zurück gegangen. Nochmals zugenommen hat der Anteil der Nennungen zum Faktor „Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen“. Drei von zehn Unternehmen erklären diese zu einem Risiko für ihre weitere wirtschaftliche Entwicklung. n Information: IHK zu Schwerin, Marcus Nürnberger 0385 5103-207 [email protected] Bild: Cordes STANDORTPOLITIK ■ IHK-Verkehrsausschuss Am 27. April 2015 tagte der Verkehrsausschuss erstmalig in der neuen IHK-Wahlperiode. Der Ausschuss-Vorsitzende, Volker Rumstich, begrüßte dabei viele alte und einige neue Gesichter in diesem ehrenamtlichen Gremium. Ein zentrales Diskussionsthema waren die bisherigen Erfahrungen der Unternehmen der Verkehrs- und Logistikwirtschaft mit dem Mindestlohngesetz, welches seit Anfang 2015 in Kraft ist. Vor allem der bürokratische Aufwand durch gestiegene Dokumentationspflichten sowie die Rechtsunsicherheit in Bezug auf Bereitschaftszeiten und die Auftraggeberhaftung bereiten teilweise große Probleme. Im Anschluss an den Verkehrsausschuss konnten die Teilnehmer die Informationsveranstaltung „Der neue gesetzliche Mindestlohn – praktische Probleme und offene Fragen“ im Ludwig-Bölkow-Haus besuchen, um sich noch eingehender zu informieren und offene Fragen mit einem Fachanwalt für Arbeitsrecht zu erörtern. Auch das neue Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn AG und die Einführung des City-Tickets in Schwerin wurden erörtert. Ab dem 1. Juni 2015 können Reisende mit ihrer Fernverkehrsfahrkarte (Strecken über 100 Kilometer) mit BahnCard-Rabatt den innerstädtischen Personennahverkehr der Landeshauptstadt Schwerin auf ihren Wegen zum Startbahnhof bzw. ab dem Zielbahnhof kostenlos nutzen. Weitere Themen waren die Erarbeitung des neuen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) und die wirtschaftlichen Chancen der OlympiaBewerbung Hamburgs für den Wirtschaftsstandort Westmecklenburg. n Information: IHK zu Schwerin, Ulf Dreßler 0385 5103-208, [email protected] IHK zu Schwerin, Hannes Schubert 0385 5103-209, [email protected] Dänemark verabschiedet Baugesetz zum Fehmarnbelt-Tunnel Am 28. April 2015 hat das dänische Parlament „Folketing“ das Gesetz zum Bau und Betrieb der festen Fehmarnbeltquerung mit Straßen und Schienenanbindung in Dänemark verabschiedet. Damit wurde die offizielle Grundlage für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels gelegt. Mit dieser Entscheidung zeigt das dänische Parlament, dass es geschlossen hinter dem Jahrhundertprojekt einer festen Fehmarnbeltquerung steht. D ie IHK zu Schwerin begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich und wertet die Verabschiedung des Baugesetzes in Dänemark zudem als ein deutliches Signal an die Entscheidungsträger auf deutscher Seite: Der Ausbau der deutschen Hinterlandanbindung muss mit den Entwicklungen auf dänischer Seite schritthalten. Die IHK zu Schwerin fordert daher auch die Entscheidungsträger in Bund und Land erneut dazu auf, durch koordiniertes Vorgehen die planerischen Voraussetzungen zu schaffen, um eine zusätzliche Wertschöpfung für MV zu erzeugen. Jetzt müssen die Weichen gestellt werden, um alle Potenziale einer Fehmarnbeltquerung zu heben. Bild: FBQ Die norddeutsche Wirtschaft hatte mit einem Pressetermin bereits am 15. April 2015 in Kopenhagen, im Vorwege der abschließenden Behandlung im „Folketing“, ein deutliches Zeichen der Unterstützung gesetzt. Die Wirtschaft auf der deutschen Seite des Fehmarnbelt erwartet positive Entwicklungschancen durch den Bau der festen Querung. Der Parlamentsbeschluss ist an die finale Zustimmung zur Finanzierung des Tunnels durch den Verkehrsausschuss im dänischen Folketing geknüpft. Diese wird erteilt, sobald die Bauverträge zwischen der staatlichen Planungsgesellschaft Femern A/S und den Baukonsortien abschließend verhandelt sind und feststeht, wie hoch die EU-Förderung für den Tunnel ausfällt. Die Mitglieder der Vollversammlung der IHK zu Schwerin hatten bereits in ihrer letzten Sitzung eine zustimmende Resolution zur Festen Fehmarnbeltquerung beschlossen. n Information: IHK zu Schwerin Hannes Schubert 0385 5103-209 [email protected] Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 9 ■ STANDORTPOLITIK Politische Gespräche der IHKs in MV Die IHK zu Schwerin hat am 1. Februar 2015 turnusgemäß für zwei Jahre die Geschäftsführung der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern übernommen. Zur Aufgabe der geschäftsführenden IHK gehört die Koordinierung der wirtschaftspolitischen Interessenvertretung. Broschüre „Verkehrspolitik für MecklenburgVorpommern“ (www.ihkzuschwerin.de, Dokument-Nr. 20426) dargestellt sind. Ausführlich diskutiert wurde ein Aufruf der Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern für mehr Weltoffenheit und Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern, der von den Bundestagsabgeordneten begrüßt wurde und grundsätzlich unterstützt wird. Bereits am Vorabend fand ein Gespräch mit Staatssekretärin Dr. Pirko Kristin Zinnow, Bevollmächtigte des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim Bund, in Berlin statt. In den nächsten Wochen werden die Industrie- und Handelskammern in MecklenburgVorpommern verstärkt auf die demokratischen Landesparteien in Mecklenburg-Vorpommern zugehen, die derzeit mit der Formulierung ihrer Wahlprogramme für die Landtagswahl 2016 beginnen. n Bild: CDU/CSU Fraktion, Rösler D ie Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern trafen am 8. Mai 2015 in Berlin die Mitglieder des Deutschen Bundestages aus Mecklenburg-Vorpommern. Themen des Gesprächs waren die Umsetzung des Mindestlohngesetzes, der Erhalt und bedarfsgerechte Ausbau der Infrastruktur in MecklenburgVorpommern sowie die Fachkräftesicherung und Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern. Die Vertreter der Industrie- und Handelskammern appellierten an die Bundestagsabgeordneten, sich auch weiterhin beim Bundesverkehrsministerium für die Umsetzung der vordringlichen Infrastrukturvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern einzusetzen, die ausführlich in der am 10. April 2014 vorgestellten Information: IHK zu Schwerin Stefanie Scharrenbach 0385 5103-201 [email protected] Kindertagesstätte im Industriepark Schwerin geplant 10 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Souza / pixe lio.de fragt. Die Kapazität der Einrichtung soll bei 69 Plätzen liegen, wobei 39 Plätze durch Eigenbedarf der Dreescher Werkstätten belegt sind. Sollten Sie Bedarfe in Ihrem Unternehmen sehen und z. B. Belegplätze für Sie interessant sein, wenden Sie sich an den genannten Ansprechpartner bei der IHK zu Schwerin. Dort erhalten Sie auch das Konzept n der Kindertagesstätte. elene Noch in der ersten Hälfte des Jahres soll eine geeignete Immobilie gekauft werden. Um die Kapazitätsplanung der Einrichtung mit dem tatsächlichen Bedarf zu untermauern, wird in den kommenden Wochen in Zusammenarbeit mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin der Bedarf in den Unternehmen vor Ort abge- Bild: H Ein weiteres Angebot für arbeitsortnahe Kinderbetreuung im Industriepark Schwerin soll jetzt initiiert werden. Die Dreescher Werkstätten gGmbH planen in der Robert-Bunsen-Str. im Jahr 2016 eine Betreuungseinrichtung für Kinder von Beschäftigten verschiedener Unternehmen in Schwerin-Süd zu eröffnen. Information: IHK zu Schwerin Marcus Nürnberger 0385 5103-207 [email protected] www.ihkzuschwerin.de STANDORTPOLITIK ■ Maritimes Cluster Norddeutschland Bild: IHK D as Projekt startete im Jahr 2011 als „Maritimes Cluster Norddeutschland“ und konzentriert sich auf die maritime Wirtschaft mit ihren Sektoren Werften und Zulieferer, Offshore- und Meerestechnik sowie die Verknüpfungen mit Schifffahrt, Reedereien und Hafenwirtschaft. Die zentrale Aufgabe liegt darin, über die Ländergrenzen hinweg Kooperationsprojekte zu initiieren, die bestehenden Netzwerke auszubauen und die regionalen Kompetenzen zu stärken. Mit Beginn des Jahres 2015 besitzen die Länder Bremen und MV den Status als assoziierte Mitglieder des MCN mit der Option, sich ab 2017 in die gemeinsame Clusterorganisation einzubringen. Starkes Netzwerk Im Maritimen Cluster Norddeutschland haben sich bisher 236 Mitglieder (Unternehmen, Forschungseinrichtungen, Branchenverbände, Auf Anregung des Maritimen Ausschusses der Industrie- und Handelskammern MV stellte das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) Ende April seine Tätigkeit im Rahmen einer Informationsveranstaltung interessierten Unternehmen des Landes vor. Hochschulen und Netzwerke der maritimen Branche aus Norddeutschland) zusammengeschlossen. Unabhängig von einer Mitgliedschaft besteht jedoch die Möglichkeit zur Nutzung aller Angebote des MCN. Komplettiert wird dieser Verbund durch strategische Partnerschaften zu Unternehmen und Forschungseinrichtungen außerhalb des Clusters. Die Dienstleistungen des Clusters zielen insbesondere auf Innovation, Know-how Transfer, Kooperation und Öffentlichkeitsarbeit. Hierzu publiziert MCN Fachinformationen, bietet spezifische Veranstaltungen an und organisiert einzelne Fachgruppen. Aktuell bestehen folgende Fachgruppen: • Maritime IKT • Maritimes Recht • Personal & Qualifizierung • Maritime Wirtschaft Offshore Wind • Clusterfunk • Schiffseffizienz • Unterwasserkommunikation Das Clustermanagement besteht aus der zentralen Leitung mit Sitz in Kiel, den regionalen Geschäftsstellen in Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein sowie den Kontaktstellen in Bremen und MV. Träger des Projektes ist die Wirtschaftsförderung und Technologietransfer Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) in Kiel. Als Regionale Kontaktstelle des Landes Mecklenburg-Vorpommern agiert das Netzwerk MAZA-MV (www.maza-mv.de). Hinweise zu aktuellen Veranstaltungen, Projekten und Fachgruppen sind auf der Internetseite www.maritimes-cluster.de abrufbar. n Information: IHK zu Schwerin, Frank Witt 0385 5103-306, [email protected] „Ist es verrückt, auch in der Firma mit 600 PS heizen zu wollen?“ Volle Leistung, weniger Energiekosten – jetzt mit einem enviaM BHKW durchstarten. Weitere Informationen finden Sie unter enviaM.de/BHKW ■ TITELTHEMA Forschung, Entwicklung und Innovation: Land fördert Zukunftsfelder Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt mehr finanzielle Mittel in Höhe von 168 Mio Euro zur Verfügung und vereinfacht den Verfahrensablauf von Förderungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekten von Unternehmen. W irtschaftsminister Harry Glawe hat im Rahmen der Landespressekonferenz die „Neue Richtlinie Forschung, Entwicklung und Innovation 2014 - 2020“ gemeinsam mit Vertretern der Hochschulen sowie der Industrie- und Handelskammern in MV vorgestellt. „Wir setzen insgesamt mehr finanzielle Mittel für die Förderung von Forschung, Entwicklung und Innovationen ein. Wir vereinfachen den Verfahrensablauf. Erstmals sind zwei Beteiligungsfonds aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aufgelegt worden, welche Forschung und Entwick- lung zum einen bei technologieorientierten Existenzgründern und zum anderen bei bestehenden Unternehmen unterstützen. Es geht auch darum, die finanziellen Mittel des Bundes vermehrt für Unternehmen aus MecklenburgVorpommern zu nutzen“, sagte der Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus, Harry Glawe, im Rahmen der Landespressekonferenz am 19. Mai 2015 in Schwerin. Schwerpunkte der neuen Richtlinie Die neue Richtlinie für Forschung, Entwicklung und Innovation verfolgt verschiedene Maßnah- men: Forschungs- und Entwicklungsvorhaben sollen als einzelbetriebliche und Verbundvorhaben gefördert werden. Darüber hinaus werden Durchführbarkeitsstudien, die zur Bewertung und Analyse des Potenzials eines Vorhabens durchgeführt werden, unterstützt. Anmeldungen von Schutzrechten für die Erlangung von Patenten von kleinen und mittleren Unternehmen; Innovationsberatungsdienste und innovationsunterstützende Dienstleistungen sowie Prozessinnovationen werden ebenso gefördert. Es können kleine und mittlere Unternehmen eine Förderung in Höhe von 50 Prozent für Prozessinnovationen erhalten. Bisher konnten sie lediglich mit 35 Prozent gefördert werden. Große Unternehmen können mit 15 Prozent unterstützt werden, wenn sie mit kleinen und mittleren Unternehmen zusammenarbeiten. Neues in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020 Bild: IHK V.l.: Klaus Uwe Scheifler (Leiter des Geschäftsbereiches Existenzgründung und Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt der IHK zu Schwerin), Prof. Dr. med. Wolfgang Schareck (Rektor der Universität Rostock), Harry Glawe (Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV) und Axel Seitz (NDR 1 Radio MV, Vorstandsmitglied LPK MV) 12 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Unternehmen können zukünftig schneller und unbürokratischer als bisher mit ihren Forschungs- und Entwicklungsprojekten starten. Die Regelungen zum vorzeitigen Maßnahmebeginn eines FuE-Projektes wurden wesentlich vereinfacht. Zukünftig kann der Antragsteller nach Erhalt der Eingangsbestätigung seines Antrages mit dem Vorhaben beginnen. Zur Vereinfachung des Abrechnungsmodus und zur Verringerung des Verwaltungsaufwandes wurde ein Modell zur Anwendung von Bild: Nordreport, Büttner TITELTHEMA ■ Hilfe zur Steigerung der Innovationsfähigkeit „Innovationskraft im Mittelstand lässt weiter nach“ – so der aktuelle Innovationsbescheid der KfW. Danach lasse die Innovationstätigkeit des deutschen Mittelstandes im dritten Jahr in Folge nach. Legt man die Summe der FuE-Bewilligungen von Vertretern in MV nach den Zahlen der TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH GmbH zu Grunde dann passt diese Feststellung auch für MV. Bundesweit ist ein Rückgang zu beobachten bei der Anzahl von KMU, kleinen und mittleren Unternehmen, von denen zuletzt 28 Prozent in Innovationsprodukte und Verfahren investiert haben. Darunter vergeben KMU Chancen, ihren Unternehmenserfolg Personaleinheitskosten sowie von Gemeinkostenpauschalen erarbeitet. Es entfallen damit die für alle Beteiligten aufwändigen Berechnungen Personalkosten einzelner Mitarbeiter. Auf die so ermittelten Personalkosten wird eine Gemeinkostenpauschale von 25 Prozent aufgeschlagen. nachhaltig zu steigern. Umsätze innovativer Unternehmen steifen schneller, die Renditen sind höher und sie schaffen mehr Arbeitsplätze. Auslöser dieser Entwicklung sind vielfältig: konjunktureller Stillstand in der EU, Preiswettbewerb und Finanzierung von FuE-Vorhaben. Auch wenn derzeit einzelne Faktoren die Entwicklung und Platzierung von Innovationen hemmen mögen: Mit anziehender Konjunktur kann sich das schnell ändern. Dann jedoch schränkt womöglich eine verbesserte Auftragslage den internen FuE-Aufwand ein. Es gilt dann, kontinuierlich die Innovationstätigkeit aufrecht zu halten und perspektivisch auszubauen. n Voraussetzung für den Erfolg und die langfristige Überlebensfähigkeit technologie- und wachstumsorientierter Unternehmen. Die Höhe des Kapitalbedarfs, die existierenden Risiken und die schwer vorhersehbare wirtschaftliche Entwicklung stellen Unternehmen vor große Herausforderungen bei der Suche nach Kapitalgebern“, sagte Glawe. Zwei Beteiligungsfonds neu aufgelegt Das Wirtschaftsministerium hat zwei Beteiligungsfonds neu aufgelegt. Zum Einen fördert die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern mbH (MBMV) in Form stiller Beteiligungen insbesondere kleine und mittlere Unternehmen für Forschung und Entwicklung sowie Markteinführung. Das Fondsvolumen beträgt insgesamt 9,4 Millionen Euro. Zum Anderen betreut die Genius Venture Capital GmbH einen Risikokapitalfonds für aktive Beteiligungen. Ziel ist es, jungen innovativen Technologieunternehmen und Existenzgründern im Land Risikokapital zur Verfügung zu stellen und damit die bestehenden Möglichkeiten bei der Frühphasenfinanzierung in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu verbessern. Dieser neue Fonds wird mit zehn Millionen Euro aufgelegt. „Die ausreichende Kapitalausstattung ist eine wesentliche Die Richtlinie mit den Zuwendungshöhen finden Sie online unter: www.ihkzuschwerin. de, Rubrik Innovation und Umwelt. Weitere Informationen und Antragsunterlagen erhalten Sie unter www.tbi-mv.de. Informationen zum Beteiligungsfond: www.mbmv.de n Information: IHK zu Schwerin Klaus Uwe Scheifler 0385 5103-301 [email protected] Zielgerichtete Förderung „Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium MV ist es der Wirtschaft gelungen, die EU-Mittel zukunftsorientiert und mit hohem Volumen zu planen: Forschung, Entwicklung und Innovation ist eine zentrale Förderachse bis zum Jahr 2020. Neue Produkte und Verfahren sollen die Wertschöpfung im Produzierenden Bereich nachhaltig steigern. Der verstärkten Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft und Wissenschaft kommt eine herausragende Bedeutung zu. Die IHKs und HWKs in Mecklenburg-Vorpommern begrüßen die neue Richtlinie ausdrücklich. Sie berücksichtigt die Wünsche der Wirtschaft nach einer einfachen Handhabung: Bürokratieabbau muss sich auch in der Förderlandschaft nieder schlagen. Der Aufwand zur Beantragung von Fördermitteln für FuE-Vorhaben wird deutlich reduziert durch Pauschalierungen. Die Risikokapitalfonds gehen auf einen Vorschlag der Wirtschaft zurück und sind geeignet, Finanzierungslücken zu schließen. Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium hatten wir bei den Beratungen zum Mittelstandsfördergesetz Mecklenburg-Vorpommern 2013 bereits die Grundlagen für die Fonds geschaffen. Mit der Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern, der Mittelständischen Kapitalbeteiligungsgesellschaft, der TBI GmbH Technologieberatungsinstitut und auch Genius Venture Capital stehen den Unternehmen starke und erfahrene Finanzierungspartner zur Verfügung." so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin. n Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 13 ■ TITELTHEMA BMWi veröffentlicht ZIM-Richtlinie für 2015 Am 15. April 2015 ist die neue Richtlinie des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM) des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Kraft getreten. D as ZIM-Programm fördert Forschung und Entwicklung (FuE) durch mittelständische Unternehmen und mit diesen zusammen arbeitende wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen. Gegenstand der Förderung sind FuE-Kooperationsprojekte, FuE-Einzelprojekte und Kooperationsnetzwerke. Das ZIM hat zum Ziel, die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen nachhaltig zu stärken und dadurch einen Beitrag zum Wachstum der Unternehmen verbunden mit der Schaffung und Sicherung von Arbeitsplätzen zu leisten. Mit der neuen ZIM-Richtlinie bleibt die grundsätzliche Ausrichtung des Programms erhalten. Gleichzeitig gibt es einige Neuerungen, etwa die Ausdehnung auf Unternehmen mit bis zu 499 Beschäftigten, die Verdopplung des Zuschlags für Auslandskooperationen und die Erhöhung der förderfähigen Kosten. Die neue ZIM-Richtlinie enthält zudem eine Regelung für die weitere kontinuierliche Bearbeitung von Altanträgen: Projekte, die unter der Vorgängerrichtlinie beantragt und noch nicht rechtskräftig beschieden wurden, werden nach den im Anhang 3 der neuen Richtlinie gespiegelten Bedingungen der Vorgängerrichtlinie beurteilt. Detaillierte Informationen zum Programm sowie zur Antragstellung sind bekannt geben unter www.zim-bmwi.de. n Information: IHK zu Schwerin, Frank Witt 0385 5103-306 [email protected] IHK zu Schwerin, Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] Neuer Fonds für Technologie-Start Ups Das Wirtschaftsministerium hat zur Unterstützung junger technologieorientierter Unternehmen ein Risikokapitalfonds, den Venture Capital Fonds Mecklenburg-Vorpommern, initiiert. Damit sollen die Startbedingungen für innovative Unternehmen weiter verbessern werden. Ziel ist es, diesen jungen Unternehmen und Existenzgründern in Mecklenburg-Vorpommern Risikokapital zur Verfügung zu stellen und damit die bestehenden Möglichkeiten bei Frühphasenfinanzierungen weiter zu verbessern. D ieser neue Fonds wird mit zehn Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aufgelegt. „Es gibt noch zu wenige Angebote gerade in der Frühphasenfinanzierung, das wird jetzt besser!“, sagte Glawe. Öffentliches Wagniskapital als Unterstützung Eine ausreichende Eigenkapitalausstattung bildet die Voraussetzung für die Lebensfähigkeit von jungen Technologieunternehmen. Sie ermöglicht die Aufnahme von Fremdkapital und erlaubt es, Anlaufverluste zu verkraften sowie Schwankungen in der Ertragslage auszugleichen. Wagniskapitalgeber 14 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 wie z. B. Venture Capital Gesellschaften leisten einen wichtigen Beitrag zur Überwindung der Finanzierungsprobleme von Technologieunternehmen. Sie können dem Bedarf der Unternehmen nach risikotragendem Kapital in Verbindung mit einer aktiven Managementunterstützung am besten gerecht werden. Öffentlich gefördertes Wagniskapital kann diese Lücke schließen helfen. Es ermöglicht eine Finanzierung der Unternehmen über einen längeren Zeitraum. Durch die anteilige Risikoübernahme des öffentlichen Wagniskapitalfonds bietet er privaten Investoren Anreize, sich an jungen Technologieunternehmen zu beteiligen. 13 Millionen Euro durch das Land bereitgestellt Mit dem Ziel, jungen technologieorientierten Unternehmen und Existenzgründern den Zugang zu Risikokapital zu verbessern, hat das Land seit 1998 fast 13 Millionen Euro bereitgestellt. Dieses Risikokapital wurde in zwei Fonds gegeben, welche durch die GENIUS Venture Capital GmbH verwaltet werden. Mit den beiden Fonds wurden bisher 22 innovative Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, davon neun Ausgründungen aus Universitäten und Hochschulen, unterstützt. Insgesamt sind 65,7 Millionen Euro Risikokapital in diese Unternehmen geflossen. Unter Einsatz der vom Land bereitgestellten Mittel konnten zusätzlich Refinanzierungsmittel von 7,3 Millionen eingeworben und den Unternehmen bereitgestellt werden. Über CoInvestoren oder im Zuge von Anschlussfinanzierungen flossen weitere 46,9 Millionen Euro in die Unternehmen; mehr als 50 Investoren waren daran beteiligt. Mit Blick auf die vom Land bereitgestellten Mittel konnte somit mehr als das Fünffache des Beteiligungskapitals mobilisiert werden. Bei Start der Finanzierung waren in den 22 Unternehmen 175 Mitarbeiter beschäftigt, mittlerweile sind es 468. Auch dies stellt einen beachtlichen Erfolg dar und unterstreicht die Notwendigkeit der Verbesserung der Startbedingungen für innovative Unternehmen. n TITELTHEMA ■ Blick in die Zukunft: Wirtschaft trifft Wissenschaft Gemeinsam mit Ihnen richten wir den Blick in die Zukunft! Am 18. Juni treffen sich an der Hochschule Wismar Wissenschaft und Wirtschaft sowie die am Innovations- und Wirtschaftsprozess maßgeblich beteiligten Landesministerien, um Status, Strategien, Chancen und Risiken in den Zukunftsfeldern Energie, IT & Dienstleistungen sowie Maschinen- und Anlagenbau mit Ihnen zu diskutieren. P rojekte aus Mecklenburg-Vorpommern zeigen die Synergiepotenziale der Zusammenarbeit Wirtschaft-Wissenschaft auf und machen Mut zu mehr marktorientierter Zusammenarbeit im Bereich Forschung & Entwicklung. Mit Ihnen gemeinsam wollen wir Anforderungen an die Wissenschaft und an die Wirtschaft sowie die Landesregierung formulieren. Der Gastreferent Prof. Dr. Peter Hennicke, der ehemalige Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, wagt einen Ausblick in die Zukunft: Wo liegen die Bedürfnisse, Markt- und Megatrends? Liegen wir richtig in unserer Einschätzung? Welchen Weg müssen wir einschlagen? Beginn: 15:00 Uhr, ab 16:30 Uhr Workshops in den drei Zukunftsfeldern, im Anschluss findet eine Podiumsdiskussion statt. Nutzen auch Sie die Gelegenheit, sich mit einzubringen: Diskutieren Sie mit uns und gestalten Sie mit uns die weitere Zukunft. Die Veranstaltung des Strategierates Wirtschaft-Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern ist kostenfrei. Bitte melden Sie sich bis 12. Juni 2015 unter Angabe der Teilnahme am Workshop 1, 2 oder 3 hier per E-Mail an: va-unternehmensfoerderung@ schwerin.ihk.de Wirtschaft trifft Wissenschaft: Technologie- und Industriepolitische Konferenz 2015 Termin: 18. Juni 2015, 15 bis 19:00 Uhr, Hochschule Wismar, Neubau Fakultät Gestaltung Haus 7a, Campus, Phillip-Müller-Straße 14, 23966 Wismar • Begrüßung - Prof. Dr. Wiegand-Hoffmeister, Rektor Hochschule Wismar - Hans Thon, Präsident Industrie- und Handelskammer zu Schwerin • Technologiepolitik des Landes und Auswirkung auf die regionale Wirtschaft - Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern • Energiepolitik des Landes und Auswirkung auf die regionale Wirtschaft - Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern • Blick in die Zukunft: Wo liegen die Bedürfnisse, Markt- und Megatrends? Liegen wir richtig in unserer Einschätzung? - Prof. Dr. Peter Hennicke, ehemaliger Präsident des Wuppertal Institutes für Klima, Umwelt und Energie • Parallele Workshops (ab 16:30 Uhr) • Ergebnispräsentation und Podiumsdiskussion „Wie habe ich es in MecklenburgVorpommern geschafft, erfolgreich ein Unternehmen aufzubauen?“ - Stefan Bockholt, ENO Energy - Weitere Teilnehmer: Dr. Stefan Rudolph (Staatssekretär Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV), Prof. Dr. Peter Hennicke (ehemaliger Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie), Steffen Himstedt (Trebing&Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG) • Imbiss und „get together“, Besichtigung der begleitenden Ausstellung zu den Projektinputs Workshop I: Energie Future Cities – Future Regions. Stand der Entwicklung in MV Stefan Möller, zero Emission Wismar • Vernetzte Gebäude – Energienetze – Potenziale durch zukunftsfähige Energie und Anlagentechnik am Beispiel Plus Energie Schule Rostock, Sebastian Herkel, Fraunhofer ISE Freiburg • Wertschöpfung aus Speicherung am Beispiel Batteriespeicher Schwerin, Tobias Struck, technischer Leiter WEMAG AG Schwerin • LED im öffentlichen Raum – Energieeinsparung und Qualitätssteigerung durch den Einsatz dynamischer Beleuchtungskonzepte, Prof. Dr. Thomas Römhild, Hochschule Wismar Zusammenfassung, Ausblick und Trends, Mehrwert durch Vernetzung und Monitoring • Prof. Martin Wollensak, Hochschule Wismar Der Strategierat Wirtschaft-Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern ist ein Zusammenschluss der drei Industrie- und Handelskammern in Rostock, Schwerin, Neubrandenburg, der Handwerkskammern Schwerin und OstmecklenburgVorpommern, der Technologiezentren, der Hochschulen Wismar, Rostock, Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg und fünf Forschungseinrichtungen sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, dem Ministerium für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, dem Ministerium Bildung, Wissenschaft und Kultur und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz MV. n Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 15 ■ TITELTHEMA Workshop II: IT und Unternehmensdienstleistungen Workshop III: Maschinenbau Smarte Service Welt: IT in Wirtschaft und Gesellschaft • Cloud Computing Business as a Service (BaaS) aus der Cloud – die neue Form der IT-Dienstleistungen, Milan Frieberg, SIV.AG • Digitale Rennaissance der Solarwirtschaft – Wie die deutsche Energiewirtschaft von der intelligenten Solarwirtschaft profitieren kann, Johannes Dahl, powerdoo GmbH • Visualisierung existenzieller Daten in Produktion und Wartung, Mario Aehmelt, Fraunhofer IGD Robotik in unkonventionellen Anwendungen • Robotergestützte Fertigung im Tischlereihandwerk, Martin Eigenstetter, Tischlerei Eigenstetter GmbH, Rehna • Großrobotik in der Propellerfertigung, Mirco Gründler, Fh AGP, Dr. Lars Greitsch, Mecklenburger Metallguss GmbH • Mobile Robotik für das Recycling von Windkraftanlagen, Thomas Drewes-Lojewski, Hanseatic Rohr GmbH Ausblick und Trends: Industrie 4.0 und Robotikanwendung • Prof. Dr. Martin-Christoph Wanner, Jan Sender, Fraunhofer Anwendungszentrum Großstrukturen in der Produktionstechnik (Fh AGP), Rostock n Information: IHK zu Schwerin Sandra Diehn 0385 5103-302 [email protected] www.ihkzuschwerin.de Hightech-Strategien für MV umsetzen Innovationen sind Ideen, die Wirklichkeit werden. Legt man die Patentanmeldestatistik für MV zu Grunde, besteht durchaus „Luft nach oben“ für die Menge an Innovationen. Die wissenschaftlich, technischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte hat jedoch keineswegs einen Bogen um das Land gemacht. Dennoch besteht kein Grund zur Zufriedenheit. Mehr noch: Gerade jetzt muss das Thema Forschung und Innovation in Mecklenburg-Vorpommern mit einer neuen Dynamik voran gebracht werden. politischen Maßnahmen. Mit der Regionalen Innovationsstrategie (RiS) zum operativen Programm EFRE wurde eine analoge Strategie für das Land MV entwickelt. Innovationsstrategie des Landes Bild: Andreas Dengs, www.photofreaks.ws / pixelio.de Z ahlreiche Unternehmen in MV sind Marktführer, Entwicklungen aus MV haben die Fußball WM in Brasilien sicher gemacht, ICE-Schnellzüge, Flugzeuge der Airbus-Familie, Autos u.v.m. enthalten Komponenten made in MV. Die Liste der sogenannten „Hidden-Champions“ ist lang und der Öffentlichkeit kaum bekannt. In der Breite reichen die hochinnovativen und an den Markt gebrachten Produkte und Dienstleistungen jedoch nicht aus, die weitere wissenschaftliche Entwicklung des Landes insgesamt nachhaltig voran zu bringen. In einem führenden Industrieland wie Deutschland sind vor allem Maßnahmen zur Beförderung von Forschung und Entwicklung (FuE) eine wesentliche Grundlage für ein neues und nachhaltiges Wachstum: Neu, weil es auf die aktuellsten Erkenntnisse aus FuE aufbaut; nachhaltig, weil es auf vorausschauenden und mutigen Entscheidungen für vielversprechende Produkte, Verfahren und Dienstleistungen beruht. Mit der Hightech-Strategie bündelt der Bund die forschungs- und innovations- 16 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Die mit der Wirtschaft entwickelte RiS bündelt politik- und themenübergreifend Forschungsund Innovationsaktivitäten. Aus den globalen Herausforderungen ergeben sich Bedarfsfelder; Energie & Klima, Gesundheit, Ernährung, Mobilität, Maschinen & IT/Dienstleistungen sind die gemeinsam identifizierten Bereiche. Die globalen Megatrends und die strategische Fokussierung ergeben die Handlungsfelder im Land. Um eine breite Leistung für die Zukunft zu entfalten, bedarf es jedoch einer deutlichen Steigerung von Initiativen von Wirtschaft und Wissenschaft. Wie den EU-Strukturfonds EFRE stehen für FuE-Vorhaben von Unternehmen, aber auch für Verbundvorhaben beachtliche Zuschussmöglichkeiten zur Verfügung. Die bisherige Anzahl von begleiteten Vorhaben in der Vergangenheit ist eher ernüchternd, sollte jedoch für die Zukunft nicht entmutigen. Beide Seiten – Wirtschaft und Wissenschaft – sind gefordert, stärker aufeinander zuzugehen. Die neue Richtlinie zur Förderung von Forschung und Entwicklung bietet den Rahmen. Ausgefüllt werden muss er durch Aktivität auf Seiten der Wirtschaft und Wissenschaft. Zur Erleichterung der Förderung enthält die Richtlinie Neuerungen: Pauschalisierungen erleichtern die Antragsstellung und Abrechnung. Über die TBI GmbH sind die Antragsverfahren schlank zur zeitnahen Bescheidung zu bringen. Technologie- und Innovationsberater Von Seiten der Wirtschaftsvertreter wird es eine zentrale Unterstützung geben: Die Industrie- und Handelskammern und die beiden Handwerkskammern in MV werden gemeinsam mit den Hochschulen fünf Innovations- und Technologieberater installieren. Je eine Hochschule und eine Kammer, zusätzlich für den Bereich Mobilität beim Netzwerkverein automotive MV e.V. werden die Berater eingestellt. Sie sind zentrale Bindeglieder zwischen der Wirtschaft und der Wissenschaft. In jedem der sechs Zukunftsfelder stehen dann für die kommenden Jahre vermittelnde Ansprechpartner zur Verfügung. Die IHK zu Schwerin wird die Zukunftsfelder Energie und Ernährung sowie Mobilität enger begleiten. Geplant sind zentrale Sprechtage der Innovations- und Technologieberater in der IHK zu Schwerin. Die Termine werden rechtzeitig bekannt gegeben. Als Ansprechpartner in der IHK zu Schwerin für die jeweiligen Technologiefelder stehen zur Verfügung: Henner Willnow, Ernährung, Thomas Lust, Energie sowie Frank Witt für den Bereich Mobilität. In den weiteren Technologiefeldern erfolgt jeweils eine passgenaue Vermittlung an Ihren Innovations- und Technologieberater. Zusätzlich wird die Internet-Seite als zentrale Informationsplattform zum Technologietransfer Wissenschaft-Wirtschaft ausgebaut: www.tbi-mv.de. n Information: IHK zu Schwerin, Klaus Uwe Scheifler 0385 5103-301 [email protected] Bild: wikimedia, Sabrina Lampe TITELTHEMA ■ Zukunftsvision: Schaffung künstlicher Atmosphären, um Umwelteinflüssen zu entgehen. Future Cities – Future Regions Klimapolitische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen verändern zunehmend die klassischen Geschäftsmodelle der Wirtschaft. Die Begriffe Erneuerbare Energien, Klimaschutz oder Nachhaltigkeit sind in aller Munde. In der Folge hat sich einer der größten branchenübergreifenden Wachstumsmärkte der Zukunft entwickelt. Die sich daraus ergebenden Veränderungen werden die Zukunft unserer Städte und Regionen beeinflussen. A ktuell ergeben sich aus den Energiepolitischen Zielstellungen immer mehr positive Impulse für die Wirtschaft und die Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern. Die gestiegene Nachfrage nach ressourceneffizienten Technologien und Produkten resultiert dabei nicht nur aus wirtschaftlichen Erwägungen, sondern basiert auch auf gestiegenem gesellschaftlichen Bewusstsein für die Umwelt und den Klimaschutz. Im Rahmen der Technologie- und Industriepolitischen Konferenz werden Potenziale für die Zukunft unserer Städte und Regionen aufgezeigt. Diese beschreiben Möglichkeiten, wie durch den effizienteren Umgang mit vorhandenen Res- sourcen neue Perspektiven zur Steigerung der regionalen Wertschöpfung entstehen können. Beispielhaft werden die Einsparungspotenziale und der Mehrwert bei dem Neubau und der Sanierung von Gebäuden durch Vernetzung zukunftsfähiger Energie und Anlagentechnik und die Wertschöpfung aus Speicherung aufgezeigt. Auch werden die Möglichkeiten der Energieeinsparung und Qualitätssteigerung durch den Einsatz dynamischer Beleuchtungskonzepte im öffentlichen Raum dargestellt. Eine Vielzahl von Unternehmen engagiert sich bereits erfolgreich im Land für mehr Energie- und Ressourceneffizienz in unterschiedlichen Berufsfeldern. Dabei geht es nicht allein um Firmen, die sich mit neuen Technologien neue Anwendungsgebiete erschließen wollen, sondern auch um traditionelle Unternehmen, die sich mit neuen Geschäftsmodellen und Strategien den Herausforderungen stellen. Ziel der Technologie- und Industriepolitischen Konferenz ist es, gemeinsam mit den Akteuren aus den Erfordernissen, denen sich Unternehmen stellen müssen, die Möglichkeiten für neue Märkte zur zukünftigen Gestaltung unserer Städte und Regionen zu identifizieren, die mit energie- und ressourceneffiziente Produkten und Dienstleistungen bedient werden können. n Prof. Dipl.-Ing. Martin Wollensak, Architekt BDA/DGNB Robotik in unkonventionellen Anwendungen Bild: Fraunhofer AGP Aus der Automobilproduktion sind Industrieroboter nicht mehr wegzudenken. Die Roboter sind in der Lage, komplexe Bewegungen mit enormer Geschwindigkeit und sehr hoher Genauigkeit durchzuführen. Das hat im produzierenden Gewerbe insbesondere bei hohen Stückzahlen zu einem starken Anstieg des Automatisierungsgrads bei Montage- und Handhabungstätigkeiten geführt. B egleitend dazu hat sich die optische Messtechnik rasant weiterentwickelt, sodass die Vision des „sehenden Roboters“ zunehmend Realität wird. Die sonst hohen Programmieraufwände, die sich erst ab einer großen Stückzahl rechnen, lassen sich durch intelligente Sensorik und Algorithmen auf ein Minimum reduzieren. Dadurch ergeben sich neue, wirtschaftliche Anwendungspotenziale für produzierende Unternehmen in Hochlohnländern. So erreichen zunehmend autonome, mobile Roboter die deutschen Werkhallen. Auch Roboterapplikationen im Handwerk sind mittlerweile wirtschaftlich realisierbar. Die Potenziale sind heutzutage noch bei weitem nicht ausge- schöpft. Daher wird im Rahmen der Technologie- und Industriepolitischen Konferenz durch das Fraunhofer AGP das Thema „Robotik in unkonventionellen Anwendungen“ aufgegriffen. Durch Impulsvorträge regionaler Unternehmen soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten des Einsatzes von Industrierobotern bereits heute bestehen. Ziel ist im Anschluss mit den Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft weitere Potenziale zu diskutieren und ggf. regionale Kooperationen zu initiieren. n Information: Fraunhofer AGP, Rostock Prof. Dr.-Ing. M.-C. Wanner www.hro.ipa.fraunhofer.de Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 17 ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Bild: IHK Aus einer Studie der Hochschule Wismar und der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin über den aktuellen Status der Ernährungswirtschaft und ihrer einzelnen Sektoren in den Jahren 2013 und 2014 liegen nun die Daten vor. Untersucht wurden dabei die Daten von 166 Unternehmen aus dem gesamten Bundesland, die insgesamt 16.000 Beschäftigte repräsentieren. H ierbei wurde deutlich, dass etwa 75 Prozent aller Unternehmen der Branche als Klein- oder Kleinstbetrieb gelten und nur 12,4 Prozent im Mittelstand arbeiten. Nur 2,8 Prozent der Unternehmen der Ernährungsbranche im Land sind Großunternehmen. Gleichzeitig produziert die Branche mehr als ein Drittel des gesamten Umsatzes im verarbeitenden Gewerbe. Und auch in der Exportquote sind die Nahrungs- und Getränkeproduzenten in Mecklenburg-Vorpommern an der Spitze: Mehr als 15 Prozent aller Nahrungsmittel und Getränke werden exportiert. Gerade die Nahrungsgüterbranche in Mecklenburg-Vorpommern konnte – im Gegensatz zum Bundestrend, aber auch im Gegensatz zur Branchenentwicklung in Norddeutschland – ein stabiles Umsatzwachstum vorweisen. So ist Mecklenburg-Vorpommern zur Nummer 3 der Branche im Norden geworden. 18 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Heterogene Struktur Die Branchen- und Produktstruktur zwischen Elbe und A 19 ist stabil, weil sehr heterogen, aufgestellt. Große und weltweit agierende Unternehmen – beispielhaft sind Nestlé Dolce Gusto in Schwerin und Dr. Oetker in Wittenburg zu nennen – stehen neben Unternehmen, deren Produkte in den norddeutschen Regalen zu finden sind. Die Milchprodukte der Gläsernen Meierei in Dechow, Eingelegtes von Carl Kühne und Anker-Fisch aus Dassow sind solche bekannten Unternehmen. Aber auch die Süßwarenindustrie ist in Westmecklenburg durch zahlreiche Unternehmensansiedlungen prägend. Passend zu den Produkten kommen aus Westmecklenburg das Pils der Mecklenburgischen Brauerei aus Lübz, die Fruchtsäfte von riha WeserGold und Prickelndes aus der Hanse Sektkellerei in Wismar – der Tisch ist in Westmecklenburg reich gedeckt. n Bild: IHK Nahrungsgüterbranche bleibt starkes Standbein Wussten Sie schon, dass … in MV im Jahr 2014 mehr als 50 Betriebe der Nahrungsgüterbranche im Bereich der Herstellung von Teig- und Backwaren aktiv gewesen sind? Hierzu gehören traditionelle Bäckereien ebenso wie Großbäckereien, aber auch Betriebe, die zum Beispiel Nudeln herstellen. Mehr als 6.000 Mitarbeiter sind in dieser Teilbranche angestellt, die Unternehmen erwirtschafteten 2013 fast 450 Milliarden Euro Umsatz. Obwohl die Herstellung dieser Produkte die größte Branche in der Nahrungsgüterwirtschaft darstellt, ist die Exportquote hier mit 3,1 Prozent jedoch sehr niedrig. n Information: IHK zu Schwerin, Henner Willnow 0385 5103-312 [email protected] EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■ 325. Bürgschaftsengagement des Landes Mit einer kürzlich vorgenommenen Anpassung der Landesbürgschaften an veränderte Marktgegebenheiten werden Bürgschaften erleichtert und die Frist bis zur Entscheidung auf fünf Wochen reduziert. Das ermöglicht schnelles Handeln. M it der FVH Folienveredelung Hamburg GmbH siedelt sich derzeit ein Unternehmen in Schwerin an, das mit dem innovativen Reinigungsverfahren HydroDyn® aus schmutzigsten Folien hochwertige Kunststoffregranulate herstellt. Dabei überzeugte FVH auch im Bürgschaftsausschuss mit dieser Technologie, einem effizient aufgestellten Geschäftsmodell und einem engagierten Management. Dass die Gesellschafter ihr Vorhaben in Schwerin umsetzen lag nach den Worten des Geschäftsführers Michael Hofmann neben dem Arbeitsmarktpotenzial nicht zuletzt auch an den effizienten Strukturen vor Ort und den guten Finanzierungsbedingungen. Zur Aufstellung der Finanzierung von über 18 Mio. Euro hat neben Eigenkapital und Zuschüssen auch hier eine Bürgschaft des Landes beigetragen. Dies ist der 325. Bürgschaftsfall des Landes. Unterstützung durch Förderung Bürgschaften sind ein vom Land aktiv angebotenes Förderinstrument, mit denen die Finanzierung hiesiger Unternehmen unterstützt wird. Gerade die Finanzierung neuer Konzepte stellt Banken vor Herausforderungen, wenn ein Konzernhintergrund fehlt. Überdies sind seit dem 1. Juli 2014 die Höchstgrenzen für die Zuschussförderung abgesunken, so dass dieser Finanzierungsbestandteil zusätzlich über Kredite zu decken ist. Häufig ermöglicht eine Absicherung der Kredite über Landesbürgschaften die Gesamtfinanzierung, weil der ansonsten als unbesichert geltende Blankoanteil der Bank reduziert werden kann. Dies ist auch für Neugründungen bedeutsam, weil die Investitionsvorhaben zunächst nur geringe Beleihungswerte bieten und andere Sicherheiten nicht in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen. Kredite von bis zu 1,5 Mio. Euro werden in der Regel durch die Bürgschaftsbank MV GmbH verbürgt. Die Entscheidung über eine Landesbürgschaft wird durch PwC als Mandatar des Landes vorbereitet und innerhalb von fünf Wochen getroffen. Unternehmensinformationen bleiben vertraulich. Das Land unterstützt damit bei der Einwerbung von Finanzierungen für Investitions-, Betriebsmittel- und Avalkredite. Anwendungsfälle und Informationen finden Interessenten auf www.pwc.de/lb-mv n Information: Mandatar für Landesbürgschaften Karin Meyer zu Bergsten 0385 592-4125 [email protected] Reduzierung der Bemessungsgrundlage „Turn Around Beratung“ Alle ab 1. Mai 2015 in der Regionalpartnerplattform gegenüber der KfW empfohlenen Die Turn „Around Beratung“ richtet sich an Unternehmen, die mit Unterstützung externer Unternehmensberatung Maßnahmen zur Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit umsetzen. Hierzu gewährt die KfW in Westmecklenburg einen Beratungskostenzuschuss von bis zu 75 Prozent. n Bild: [email protected] Anträge werden bei Vorliegen vollständiger Fördervoraussetzungen zu den neuen Konditionen zugesagt. Bild: MEV Die Bemessungsgrundlage der „Turn Around Beratung“ hat sich laut Information der KfW von 8.000 Euro auf 6.000 Euro gemäß Merkblatt 05/2015 reduziert. Alle bis einschließlich 30. April 2015 in der Regionalpartnerplattform gegenüber der KfW empfohlenen Anträge werden bei Vorliegen vollständiger Fördervoraussetzungen noch zu alten Konditionen zugesagt. Wussten Sie schon, dass … Unternehmen, die Mitglied bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und der Handwerksammer Schwerin sind, keiner doppelten Beitragszahlung unterliegen? Unter Berücksichtigung der Betriebsstruktur (Unternehmensgegenstand, Unternehmensgröße, Aufteilung Umsatz und Mitarbeiter) klären die Kammern auf Basis des IHK-Gesetzes und der Handwerksordnung sowie einer gemeinsamen Vereinbarung, ob Beiträge nur an eine Kammer gezahlt werden oder eine prozentuale Aufteilung der Umlagebeiträge erfolgt. n Information: IHK zu Schwerin, Frank Witt 0385 5103-306 [email protected] Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 19 ■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG Digitale Spuren hinterlassen! Werbegemeinschaften müssen umdenken und verstärkt auch auf Online-Marketing setzen, um die Kundenbindung zu verbessern. I m Jahr 2014 hatte der Onlinehandel einen Anteil von rund zehn Prozent am gesamten Einzelhandel in Deutschland. Die von der CIMA errechnete Prognose besagt, dass der Umsatz der Onlinehändler in Deutschland von 43 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 53 Milliarden Euro in 2015 und auf 65 Milliarden Euro im Jahr 2016 ansteigen wird. Obwohl der Marktanteil des stationären Einzelhandels noch immer deutlich überwiegt, hat das Internet das Verhalten der Konsumenten verändert. Es hat insbesondere die Verfügbarkeit von Informationen erhöht. Kunden informieren sich online über technische Details, vergleichbare Produkte und natürlich auch den Preis. Aber: Nur rund vier Prozent der Kunden informieren sich laut einer Studie der Hochschule Niederrhein im Geschäft und kaufen dann zum günstigsten Preis online. Der Trend geht vielmehr dahin, dass viele Kunden ihren Einzelhandel vor Ort grundsätzlich unterstützen möchten. Rund 60 Prozent der Kunden informieren sich online und kaufen anschließend im stationären Einzelhandel ihre Ware. Sie suchen im Internet nach Geschäften in ihrem Ort, in ihrer Region, die ihre Interessen bedienen. Daher ist es für Händler existentiell wichtig, digitale Spuren im Netz zu hinterlassen. Der Internetauftritt ist heute also nichts anderes als ein Schaufenster im Internet. Das heißt, dass online auch eine ähnliche Erwartungshaltung der Kunden besteht in Bezug auf die Vielfalt der verfügbaren Produkte, das Einkaufserlebnis und die Verfügbarkeit von kompetenten Bild: cc Informationen. Viele haben die Zeichen der Zeit schon lange erkannt und nutzen das Internet als Vertriebsweg. Aber es gibt online wie offline viele verschiedene Wege zum Erfolg. Die Frage welcher Weg für Werbegemeinschaften am besten geeignet ist haben die IHK zu Lübeck und die IHK zu Schwerin gemeinsam aufgegriffen und zum „Tag der Gewerbevereine“ am 5. Mai 2015 ins Schweriner Ludwig-BölkowHaus eingeladen. Die „Online City Wuppertal“ (www.onlinecity-wuppertal.de) gehört dabei zu den Vorreiterprojekten in Deutschland, die dem stationären Handel mit einem digitalen Dachmarketing verknüpft. Andreas Haderlein berichtete in seinem Vortrag von den Chancen und Schwierigkeiten des Projektes. Darüber hinaus informierte Tanja Wilke von den Aktivitäten des Gewerbevereins „Ring Bargterheider Neue Pflanzenschutzgesetzgebung Wer Pflanzenschutzmittel (PSM) gewerblich vertreibt, anwendet oder dazu berät, muss die Sachkunde im Pflanzenschutz besitzen. Das trifft auch für Blumenhändler zu, die nebenbei PSM für Haus- und Kleingärtner vertreiben. Sachkundenachweis Bild: FotoHiero / pixelio.de N eu dabei ist, dass jeder Sachkundige einen entsprechenden Ausweis besitzen muss, den sogenannten „Sachkundenachweis“. Er ist beim zuständigen Pflanzenschutzdienst zu beantragen. Bislang galt die Sachkunde im Pflanzenschutz – während der Ausbildung oder in speziellen Lehrgängen erworben – ein Leben lang. Neuerdings muss jeder Sachkundige alle drei Jahre eine Sachkunde-Fortbildung absolvieren. 20 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Die durch einen entsprechenden Berufsabschluss erworbene Pflanzenschutz-Sachkunde gilt nur bis 26. November 2015. Stichtag für die Beantragung eines „Sachkundenachweis“ in Form einer Chipkarte war der 26. Mai 2015. Ansonsten wird eine Neuprüfung nötig. In MV arbeitende Personen müssen ihn beim Pflanzenschutzdienst des Landesamtes für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF MV) beantragen. Ein entsprechendes Antragsformular nebst Informationen & Ausfüllhilfe kann unter www.lallf.de / Pflanzenschutz Saatenanerkennung / Pflanzenschutz heruntergeladen werden. Die Ausstellung des „Sachkundenachweises“ kostet 25 Euro. Sachkunde-Fortbildung Bis zum 31. Dezember 2015 muss jeder Sachkundige eine erste Fortbildung absolviert haben. Beispielsweise bietet der Pflanzenschutzdienst Gartenbaubranchen bezogene Veranstaltungen an. Die Bescheinigung dafür kostet 20 Euro pro Person. Aber auch jede andere anerkannte Sachkunde-Fortbildungsveranstaltung für PSM-Händler kann genutzt werden. Künftig ist solch eine Fortbildung in dreijährigem Abstand zu wiederholen. Wie sollte vorgegangen werden? Werden im Blumenladen PSM verkauft, so ist: 1. … zu prüfen, ob das Verkaufspersonal die dafür notwendige Pflanzenschutz-Sachkunde für Händler besitzt. Beispielsweise sind ausgebildete Floristen mit dem Prüfungsabschluss ab dem Jahr 2000 sachkundig. Ist die Sachkunde nicht vorhanden, muss sie in einem entsprechenden Lehrgang neu erworben werden. 2. … von jedem PSM-Verkäufer bis zum 31. Dezember 2015 eine Fortbildungsveranstaltung zur Sachkunde im Pflanzenschutz für Händler zu besuchen. Für Rückfragen steht Dr. Robert Schmidt, Tel. 0381 4035-445, im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. n Quelle: LALLF MV Information: IHK zu Schwerin, Angret Mans 0385 5103-309, [email protected] EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■ Kaufleute“ in sozialen Medien sowie einem Aufklärungsprojekt in den Schulen zum Einkaufen im klassischen Laden in der eigenen Stadt. Auch die Schweriner Citymanagerin, Sabine Steinbart, konnte von digitalen Neuigkeiten berichten: Am 12. Mai 2015 ging der Schweriner „Altstadtblog“ online. Auf dieser Internetseite wird regelmäßig über Veränderungen in der Schweriner Altstadt berichtet, zum Beispiel über Geschäftseröffnungen und interessante Events. Jan Klaiber aus Wismar stellte seine digitale Unternehmensstrategie vor und erläuterte das Rostocker Projekt „Stadtgestöber“ (www. stadtgestoeber.de). Mit ihren Beispielen haben die Referenten aufgezeigt, wie die Digitalisierung zu einer Revitalisierung der Innenstädte und zur Kundenbindung beitragen kann. n Information: IHK zu Schwerin Kristin Just 0385 5103-206 [email protected] Nächster Unternehmerinnen-Stammtisch Im Rahmen des Unternehmerinnen-Stammtisches Westmecklenburg laden die IHK zu Schwerin, die Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Schwerin, der SELVnet e. V. aus Parchim und der eBusiness-Lotse Mecklenburg-Vorpommern zum Thema „Social Media Marketing: Lokal – Regional – Maximal“ am 17. Juni 2015, 18:00 bis 21:00 Uhr, in die IHK zu Schwerin, Ludwig-BölkowHaus, Graf-Schack-Allee 12 ein. Potenzielle Kunden und wir selbst suchen Produkte und Dienstleistungen im Internet. Für Ihr lokales Unternehmen ist es daher enorm wichtig, Ihre Kunden dort zu binden, wo sie sich aufhalten: in den sozialen Netzwerken. Selten ist Ihr Unternehmen das Einzige am Standort, umso wichtiger ist es, Maßnahmen vorzunehmen, die Ihren Kunden schon online die Tür zum Geschäft aufhalten. Erfahren Sie im Vortrag „Lokal – Regional – Maximal“, welche Möglich- keiten Sie mit Social Media haben, lokal für mehr Sichtbarkeit zu sorgen und an welchen Paradebeispielen Sie sich orientieren können. Anschließend ist Zeit für Ihre Fragen oder auch einem Kurz-Check Ihres Social Media Auftritts! Referentin: Diana Fölsch ist selbständig mit Ihrem Social Media Service allerhandmeer. Sie entwickelt individuelle Kampagnen und platziert Startups, Einzelunternehmer und mittelständische Unternehmer in den verschiedensten sozialen Netzwerken. Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit zum weiteren Gedanken- und Erfahrungsaustausch und zur Vertiefung von Kontakten. n Information: IHK zu Schwerin, Ulrike Fahden 0385 5103-307, [email protected] Der Schlüssel zum Erfolg, sind nicht Informationen. Das sind Menschen! Die Firma iperdi ist ein im Jahr 2009 gegründetes, ständig wachsendes Unternehmen in der Personaldienstleistungsbranche mit über 20 Niederlassungen im norddeutschen Raum. Fairness, Ehrlichkeit und eine offene Kommunikation stehen bei iperdi an vorderster Stelle und sorgen für ein freundliches und ausgewogenes Betriebsklima im Unternehmen. Wir möchten, dass sich sowohl unsere Kunden als auch unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wohlfühlen. Der persönliche Kontakt vor Ort ist für uns selbstverständlich. Wir verfügen über langjährige Branchenerfahrung. Unsere Arbeit ist geprägt durch Identifikation und Leidenschaft. Von der Rekrutierung und Auswahl der Mitarbeiter, dem Personalmarketing bis hin zur Kontaktpflege zu Bewerbern und Kunden sind alle Prozesse im Personaldienstleistungsbereich eingebunden. Immer wieder locken spannende Herausforderungen in unserem ständig expandierenden Unternehmen. Es sind die Menschen, die wichtig sind! Kommen Sie in unser Team, wir freuen uns auf Sie! www.iperdi.de Besuchen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/iperdi.deutschland iperdi AHR GmbH Werkstr. 711, 19061 Schwerin Tel. 0385-773344-0 iperdi AHR GmbH Schloßstr. 47, 19288 Ludwigslust Tel. 03874-57064-0 iperdi AHR GmbH Lange Str. 82, 19370 Parchim Tel. 03871-42119-0 iperdi AHR GmbH Mühlenstr. 30-32, 23966 Wismar Tel. 03841-30347-0 Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 21 ■ INNOVATION & UMWELT IHK Nord engagiert sich für Stromnetz-Ausbau Die IHK Nord will mit einer neuen Publikation den Aus- und Umbau der Stromnetze befördern: Der Netzausbau entwickelt sich zunehmend zum Flaschenhals der Energiewende. Ohne leistungsfähigere Netze wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien schwieriger, da die regenerativ erzeugte Energie nicht dahin abtransportiert werden kann, wo sie benötigt wird. D abei wird in Norddeutschland zeitweise schon heute mehr Strom aus Windkraft erzeugt als vor Ort benötigt wird. Dieser Strom könnte in Süddeutschland zur Sicherung der Versorgung beitragen, wenn dort weitere Atomkraftwerke stillgelegt werden. Da die vorhandenen Leitungen auf einen höheren Transportbedarf vom Norden in den Süden bisher nicht ausgelegt sind, müssen die Netzbetreiber immer öfter in den Netzbetrieb eingreifen, um Leistungsüberlastungen und Engpässe zu vermeiden. Bei dem Sturmtief Ende März musste der unter anderem für Niedersachsen und SchleswigHolstein zuständige Übertragungsnetzbetreiber Tennet beispielsweise rund 450 Megawatt Windleistung abregeln. Für die Wirtschaft ist der Netzausbau laut aktuellem IHK-Energiewende-Barometer die wichtigste politische Maßnahme, um eine sichere, bezahlbare und umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten. ausbau für die Energiewende“ steht unter www. ihk-nord.de zum Download bereit. Informationsbroschüre veröffentlicht Die IHK Nord ist ein Zusammenschluss 13 norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein. Sie vertreten knapp 700.000 Unternehmen in Norddeutschland und stützen sich auf rund 20.000 ehrenamtlich engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer. Arbeitsschwerpunkte sind die Hafenwirtschaft, die maritime Technologie, die Verkehrsinfrastruktur, die Tourismuswirtschaft und die Industrie. n Die neue IHK Nord-Broschüre, die vom Bayerischen Industrie- und Handelskammertag unterstützt wird, informiert unter anderem über die Hintergründe des Netzausbaus, Kosten und Finanzierung sowie die geplanten Trassenverläufe. Nach Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber und der Bundesnetzagentur sind in den nächsten Jahren 3.800 Kilometer neue Stromleitungen erforderlich sowie Optimierungs- und Verstärkungsmaßnahmen auf 5.300 Kilometern. Der Ausbau geht jedoch nur langsam voran, seit 2009 sind knapp 470 Kilometer neue Leitungen gebaut worden. Die drei wichtigsten Ausbauvorhaben führen von Nord- und Ostdeutschland nach Bayern und Baden-Württemberg. Die Broschüre „Netz- Information: IHK zu Schwerin Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015 Um den Stellenwert rohstoffeffizienten Handelns hervorzuheben und dessen positive Effekte auf den unternehmerischen Erfolg sichtbar zu machen, zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) in Zusammenarbeit mit der Deutschen Roh- 22 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 stoffagentur (DERA) auch in diesem Jahr herausragende Beispiele für eine intelligente Verwendung von Materialien mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis aus. Seit dem 14. April 2015 können sich Unternehmen mit bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbei- tern sowie wissenschaftliche Forschungsinstitute für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis 2015 bewerben. Die eingegangenen Bewerbungen werden von einer fachkundigen Jury bewertet. Im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe effizient nutzen – erfolgreich am Markt“ werden im Herbst 2015 vier Unternehmen und eine Forschungseinrichtung mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet. Die teilnehmenden Unternehmen und Forschungseinrichtungen zeigen auf vielfältige Art und Weise, wie eine Steigerung der Rohstoff- und Materialeffizienz in der Praxis gelingen kann. Als kreative Vorreiter einer rohstoffeffizienten Unternehmensstrategie leisten deutsche Unternehmen damit einen wertvollen Beitrag zur Sicherung unserer künftigen Rohstoffversorgung. Weitere Details und die Antragsunterlagen sind unter www.deutsche-rohstoffagentur.de abrufbar. Teilnahmeschluss ist der 22. September 2015. n INNOVATION & UMWELT ■ Zeichenerklärung Vorhaben BBPlG Vorhaben im BFP-/Raumordnungsverfahren Vorhaben vor/im Planfeststellungsverfahren Vorhaben genehmigt oder im Bau Vorhaben realisiert Übertragungsnetz lfd. Nr. des Vorhabens (Zuständigkeit der Bundesnetzagentur) lfd. Nr. des Vorhabens (Zuständigkeit der Landesbehörden) Start- oder Endpunkt Stützpunkt 4. Tag der Elektromobilität Am 28. August 2015 findet in der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin bereits zum 4. Mal der Tag der Elektromobilität statt. Neben Vorträgen zur intelligenten Vernetzung der E-Mobilität mit Stromerzeugern, Verbrauchern und Speichern, dem Betreiben elektrischer Fuhrparks im Tourismus und dem Umbau von Transportern auf E-Antrieb gibt es wieder die Möglichkeit, die neuesten Entwicklungen an Elektroautos, Elektrorollern und E-Bikes zu erkunden. Ein Workshop „Wie sieht mein Auto der Zukunft aus?“ soll Unternehmen zum Gedankenaustausch anregen und Potenziale auch für Wertschöpfung im Land aufzeigen. n Information: IHK zu Schwerin Thomas Lust 0385 5103-308 [email protected] Warum mit dem Rad zur Arbeit? „Weil meine Gesundheit Vorfahrt hat“ Los geht’s! Fahren Sie zwischen dem 1. Juni und dem 31. August an mindestens 20 Tagen „Mit dem Rad zur Arbeit“ und gewinnen Sie attraktive Preise. Alles zur Aktion im Netz oder bei der AOK in Ihrer Nähe. Eine Gemeinschaftsaktion des Allgemeinen Deutschen Fahrrad-Clubs und Ihrer AOK – Die Gesundheitskasse. mit-dem-rad-zur-arbeit.de Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 23 ■ AUS- & WEITERBILDUNG AusBILDUNG wird was! Junge Erwachsene ohne berufliche Ausbildung rücken immer intensiver in den Blickpunkt der Arbeit in den Westmecklenburger Jobcentern und der Arbeitsagentur. Dieses zum Einen, weil die Wirtschaft händeringend nach Fachkräften sucht. Zum Anderen, weil ihnen noch ein Erwerbsleben von 30 bis 40 Jahren bevorsteht. Angesichts des sich in vielen Wirtschaftsbereichen abzeichnenden Fachkräftemangels zeigt sich gesellschaftlich eine große Chance und Notwendigkeit, diesen Personenkreis noch intensiver zum Erreichen eines beruflichen Abschlusses zu unterstützen. Junge Menschen sollen dazu motiviert werden, einen neuen Anlauf für eine Aus- bzw. Weiterbildung zu nehmen, die zum Berufsabschluss führt. Bild: IHK Chancen mit der Assistierten Ausbildung Wer heute ausbildet, sichert sich seine Fachkräfte von morgen und bleibt langfristig wettbewerbsfähig. Doch nicht immer lassen sich Ausbildungsstellen sofort besetzen. In Zeiten rückläufiger Bewerberzahlen bietet der Arbeitsmarkt noch ungenutzte Potenziale. N icht immer spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen in Schulnoten und Zeugnissen wider. Die Jugendlichen brauchen eine Chance, ihr Können unter Beweis zu stellen. Unterstützen Sie diese jungen Menschen bei ihren ersten Schritten ins Berufsleben. Hier setzt die Assistierte Ausbildung (AsA) an: Während Sie diese jungen Menschen in Ihrem Betrieb ausbilden, werden Sie von einem beauftragten Bildungsträger intensiv unterstützt. Die Maßnahmekosten werden durch die Agenturen für Arbeit bzw. Jobcenter vollständig getragen. Die Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsverhältnis bleiben unberührt. • die erforderlichen Hilfestellungen bei der Verwaltung, Organisation und Durchführung der Ausbildung Regelmäßige Gespräche mit den an der Ausbildung Beteiligten in Ihrem Betrieb helfen, frühzeitig mögliche Schwierigkeiten zu erkennen und daraus Handlungsbedarfe abzuleiten. Die Unterstützung wird individuell auf die Bedürfnisse Ihres Betriebes ausgerichtet. Die Teilnahme an AsA kann zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung beginnen. Die Maßnahme kann auch eine vorgeschaltete ausbildungsvorbereitende Phase beinhalten, in der Sie Ihren künftigen Auszubildenden kennenlernen und weitere Unterstützung vom Bildungsträger erhalten können. Ihre Auszubildenden erhalten Hilfen • zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten • zur Förderung fachtheoretischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten • zur Stabilisierung des Berufsausbildungsverhältnisses Phase I – Ausbildungsvorbereitende Phase (fakultativ) Ihr Betrieb erhält • die Begleitung im Betriebsalltag zur Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses • maximal sechs Monate, längstens bis 31. Oktober des Maßnahmebeginnjahres • zeitlicher Umfang für Teilnehmende umfasst 39 Zeitstunden pro Woche 24 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 • Elemente: Standortbestimmung, Berufsorientierung, Profiling, aktive Ausbildungsakquise sowie Unterstützung von Teilnehmenden und Betrieben bei Formalitäten vor und beim Vertragsabschluss • zeitlicher Umfang für Betriebe ist anlassbezogen Phase II – Ausbildungsbegleitende Phase • bis zum individuell erfolgreichen Ausbildungsabschluss • Unterstützung von Teilnehmenden und Betrieben während der Ausbildung sowie Vorbereitung des Übergangs in versicherungspflichtige Beschäftigung • individuelles Angebot der Begleitung und Unterstützung, davon mindestens vier bis max. neun Unterrichtsstunden für Austausch- und Lernangebote pro Woche (zeitlicher Umfang für Betriebe ist anlassbezogen) n Information: IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 5103-401 [email protected] AUS- & WEITERBILDUNG ■ I nsbesondere mit der Kampagne „AusBILDUNG wird was – Spätstarter gesucht“, die auf die Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen abzielt, versuchen die Agentur für Arbeit Schwerin und die Westmecklenburger Jobcenter dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen. Betriebliche Einzelumschulung Die betriebliche Einzelumschulung – als eine Form der Umschulung – unterscheidet sich nur in wenigen Punkten von der dualen Ausbildung. Grundsätzlich gelten für die betrieblichen Einzelumschulungen die im Berufsbildungsgesetz enthaltenen Bedingungen, wie bei betrieblichen Ausbildungen. Es muss eine Ausbildungsberechtigung des Unternehmens vorliegen und die Teilnahme an dem Berufsschulunterricht ist obligatorisch. Eine Einschränkung auf bestimmte Berufe gibt es nicht. Die Dauer der Umschulung wird allerdings auf zwei Drittel der regulären Ausbildungsdauer verkürzt. Die betriebliche Einzelumschulung ist eine gute Alternative zur Besetzung von freien Ausbildungsplätzen und trägt damit zur Deckung des Mitarbeiter- und Fachkräftebedarfs im Unternehmen bei. Die Bereitschaft zur Durchführung der betrieblichen Einzelumschulung im Unternehmen führt zur Erweiterung des regulären Arbeitskräftepotenzials durch Berücksichtigung älterer Bewerber mit erweiterter Berufserfahrung, Sozialkompetenz und Reifegrad. Der Berufsabschluss wird durch die Verkürzung schneller erreicht. Durch die direkte Ausbildungsmöglichkeit im Unternehmen kennt der Umschüler das Unternehmen und kann betriebsspezifisch an die spätere Tätigkeit als Fachkraft herangeführt werden. Für die Zeit der Umschulung ist eine tarifliche bzw. ortsübliche Ausbildungsvergütung zu zahlen. Die überwiegenden Kosten der Umschulung werden jedoch durch die Agentur für Arbeit/das Jobcenter übernommen. Dazu gehören insbesondere folgende Leistungen: • Kosten für notwendige Eignungsfeststellungen • Kosten für notwendige Arbeitskleidung • Kosten für Lernmittel, Fachliteratur • Kosten für Prüfungsgebühren, Prüfungsstücke • Kosten für einen eventuell notwendigen Stützunterricht einschließlich Lernprozessbegleitung • Kosten für notwendige überbetriebliche Lehrgänge • Erstattung von Berufsschulgebühren Übrigens: Betrieblichen Einzelumschulungen finden zumeist in Vollzeit statt, sind aber auch in Teilzeit möglich. Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne an Ihren persönlichen Ansprechpartner im Gemeinsamen Arbeitgeber-Service Westmecklenburg oder an die kostenfreie Service-Hotline 0800 4 5555 20. n Information: IHK zu Schwerin, Peter Todt 0385 5103-401 [email protected] Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse Nicht jeder Antrag auf Gleichwertigkeitsfeststellungsverfahren kann durch die IHK FOSA bearbeitet werden. In der Anerkennungspraxis kommt es in dem einen oder anderen Fall auch zur Ablehnung eines Antrags. Im Folgenden wird vorgestellt, wie und unter welchen Voraussetzungen eine Ablehnung erfolgen kann. denen kein geregelter Ausbildungsgang zugrunde liegt – auch sie werden aufgrund fehlender Antragsvoraussetzungen abgelehnt. Anträge, die sich nur auf Berufserfahrung, d. h. ausschließlich informell erworbene Kenntnisse beziehen, fallen ebenfalls unter den Ablehnungsgrund der fehlenden Antragsvoraussetzungen. Bild: Franz Pfluegl, fotolia G rundlage für die Bearbeitung eines Antrags ist, dass es sich um eine im Land der Ausbildung staatlich anerkannte Ausbildung handelt. Die Ausbildungsnachweise müssen demnach von einer für Berufsausbildungen verantwortlichen Stelle ausgestellt sein (siehe § 6 Abs. 1 in Verbindung mit § 3 Abs. 2 BQFG). Privatwirtschaftliche Ausbildungen, erfüllen demnach nicht die vom BQFG definierten Voraussetzungen für eine Antragstellung. Fehlende Zuständigkeit Aus den eingereichten Unterlagen muss hervorgehen, dass es sich um eine berufliche Ausbildung handelt, die zu einer umfassenden beruflichen Handlungsfähigkeit führt. Dies trifft nicht auf Kurzlehrgänge zu, weshalb für solche Nachweise kein Anerkennungsverfahren nach dem BQFG möglich ist. Eine weitere Voraussetzung, die das BQFG für eine Antragstellung definiert, ist der Erwerb einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Ausbildungen, die nicht beendet wurden, können nicht nach dem BQFG anerkannt werden. Gleiches gilt für ausländische Qualifikationen, Eine weitere Form der Ablehnung stellt die fehlende Zuständigkeit dar. Die IHK FOSA ist die zuständige Stelle für alle Anträge auf Gleichwertigkeitsfeststellung, die sich auf IHKBerufe beziehen. Alle Berufe, die nicht in den Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammern fallen, können nicht bearbeitet werden. In diesem Fall verweist die IHK FOSA in ihrem Schreiben – sofern möglich – an die jeweils zuständige Stelle. Fehlende Mitwirkung Die Antragsteller sind nach BQFG verpflichtet, alle für die Ermittlung der Gleichwertigkeit notwendigen Unterlagen vorzulegen sowie die dazu erforderlichen Auskünfte zu erteilen. Kommen Antragstellende dieser Mitwirkung auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht nach, so muss die IHK FOSA den Antrag gemäß § 15 Abs. 3 nach BQFG ablehnen. n Magdalena Scholl, Wissenschaftliche Mitarbeiterin IHK FOSA Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 25 Bild: fotolia.de ■ AUS- & WEITERBILDUNG Die Weiterbildungsberatung der IHK zu Schwerin Um die angestrengte Situation auf dem Fachkräftemarkt im Unternehmen positiv zu beeinflussen, sind Maßnahmen zur Weiterbildung und Qualifizierung eigener Mitarbeiter eine effiziente Lösung. Ihre IHK unterstützt Sie dabei, den richtigen Weg einzuschlagen. und informiert Sie über: • die Anforderungen und Zulassungsvoraussetzungen verschiedener Bildungsgänge sowie Prüfungen • Angebote privater Bildungsanbieter bundesweit u. a. über verschiedene Datenbanksysteme. Zur bestmöglichen Vorbereitung eines Weiterbildungsgesprächs haben wir für Sie den folgenden Leitfaden erarbeitet. Für Fragen rund um das Thema berufliche Weiterbildung stehen Ihnen unsere Weiterbildungsberater gern zur Verfügung! Leitfaden zur Vorbereitung auf das Weiterbildungsberatungsgespräch Sie können sich gezielt auf ein Weiterbildungsgespräch mit dem IHK- Weiterbildungsberater vorbereiten, indem Sie vorab folgende Informationen für das Gespräch sammeln: 26 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 • Welche Berufsausbildung(en) haben Sie erfolgreich absolviert? • Welche berufliche Praxis haben Sie erworben? In welchem Umfang (zeitlich und Intensität)? Stellen Sie Ihre Zeugnisse und Tätigkeitsbeschreibungen Ihres Arbeitgebers zusammen! Erstellen Sie eine persönliche Stärken-Schwächen-Analyse! • Was können Sie besonders gut? Was liegt Ihnen weniger? • Definieren Sie Ihre persönliche Karriereplanung! • Welche Berufsfelder und möglichen Positionen stellen Sie sich vor? • Welche Ziele streben Sie mit Ihrer Weiterbildung an? • Überprüfen Sie Ihre eigene Mobilität im Hinblick auf das Karriereziel! • Gibt es zeitliche oder regionale Einschränkungen? Prüfen Sie zeitliche und finanzielle Möglichkeiten und Einschränkungen, die Ihre Entscheidung für ein Bildungsangebot beeinflussen! • Wie wollen/können Sie Ihre Weiterbildung finanzieren? • Welche Art der Maßnahme bevorzugen Sie (z. B.: berufsbegleitend, Wochenendveranstaltungen, Vollzeit, Fernunterricht, Fernstudium, Online- Learning)? • Wo und wie haben Sie sich bereits über Realisierungsmöglichkeiten Ihrer Weiterbildungswünsche informiert? • Haben Sie schon nach Bildungsangeboten und Bildungsträgern in Datenbanken recherchiert? n Bild: [email protected] G erade durch das gebündelte Expertenwissen bei den Beratern in der IHK können Sie hier Hilfe erwarten. Die Aus- und Weiterbildung ist ein Kerngeschäft der Industrie- und Handelskammern. Die Berater der IHK zu Schwerin unterstützen Sie bei: • der individuellen bzw. unternehmensbezogenen Recherche passender Weiterbildungsabschlüsse • bei der Auswahl von Studiengängen, Lehrgängen und Seminaren in Abhängigkeit von der jeweiligen persönlichen Situation • bei der Einbindung der Weiterbildung in betriebliche Personalentwicklungskonzepte • bei der Konzipierung zielgruppengerichteter Bildungsmaßnahmen Wussten Sie schon, dass … Ihnen die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin eine objektive und trägerneutrale Beratung zu Fragen der beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung anbietet? Von der Bedarfsanalyse bis zur Umsetzung: Dieser kostenfreie Service unterstützt Sie dabei, individuelle bzw. unternehmensbezogene Weiterbildungsschritte abzuklären und festzulegen. Die Weiterbildungsberatung kann gern im persönlichen Gespräch, telefonisch, schriftlich als auch per E-Mail erfolgen. Insbesondere bei komplexen Sachverhalten empfehlen wir, einen persönlichen Beratungstermin mit uns zu vereinbaren. n Information: IHK zu Schwerin Mathias Schmidt 0385 5103-411 [email protected] AUS- & WEITERBILDUNG ■ Spitzenreiter der Restaurantfachleute kommt aus Wismar Die Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Berufsgruppen stellen alljährlich einen Höhepunkt in der beruflichen Ausbildung in MV dar. Philipp Schiffer, Auszubildender der Schwedenwache in Wismar, belegte den 1. Platz der Restaurantfachleute bei der 23. Landesmeisterschaft in Wyndham Garden Stralsund. Bild: DEHOGA SCHROTT & ALTMETALLHANDEL V.l.: Jörg Pommerening, Beate Schlupp, Philipp Schiffer, Toni Kamieth, Toni Geitmann, Helga Rusin, Harry Glawe. I n Vorbereitung der 23. Landesjugendmeisterschaft, führten die drei IHKs in MV die regionalen Meisterschaften durch. Jeweils die drei besten Auszubildenden in den Berufsgruppen Koch, sowie im Hotel- und Restaurantfach erlangten die Nominierung am Landeswettbewerb teilzunehmen. Folgende Teilnehmer konnten sich erfolgreich platzieren und bekamen von der 1. Vizepräsidentin des Landtages Mecklenburg-Vorpommern, Beate Schlupp, dem Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes, Harry Glawe, und der Fachbereichsleiterin für Aus- und Weiterbildung der IHK zu Rostock, Helga Rusin, die Preise überreicht: Restaurantfachmann/-frau 1. Platz: Philipp Schiffer, Restaurant Schwedenwache, Wismar 2. Platz: Paulina Falkowska Hotel „Kleines Meer“, Waren 3. Platz: Anne Gitta Mucha, Hanse-Menü-Service, Rostock Koch Köchin 1. Platz: Toni Kamieth, Hotel Neptun Rostock-Warnemünde 2. Platz: Florian Vree, Restaurant Büttner´s, Greifswald 3. Platz: Jennifer Thieme, Hotel Neptun Rostock-Warnemünde Hotelfachmann/-frau 1. Platz: Toni Geitmann, Travel Charme Hotel, Kühlungsborn 2. Platz: Barbara Zilker, Schlosshotel Burg Schlitz, Hohen Demzin 3. Platz: Astrid Berger, Travel Charme Hotel „Kurhaus“, Binz 10kg oder 10t - Wir kaufen zu fairen Preisen Alteisen, Buntmetalle u.a. Aluminium, Messing, Kupfer uvm. IHR ALTMETALL FAIR ZUM TAGESPREIS Anthony-Fokker Straße 5 19061 Schwerin Tel. 0385 - 67 68 090 ÖFFNUNGSZEITEN Mo-Fr 7.00 - 17.00 Uhr Samstag 9.00 - 13.00 Uhr www.fair-metall.de | [email protected] Selbstständige / Freiberufler Wollen Sie nicht auch, dass ihre Krankenversicherung in Zukunft bezahlbar bleibt? Durch rechtzeitigen Eintritt in unsere preiswerten und leistungsstarken proMEaktiv Tarife* bleibt Ihre Krankenversicherung auch in Zukunft bezahlbar. Zum Beispiel: Alter 20 25 35 45 Frau und Mann ab: 140,93 € 164,88 € 213,21 € 282,87 € * Leistungen: 100 % amb., 100 % stat., 100 % Zahnbeh., 65 % Zahnersatz, mit SB. *Tarifprämie zuzügl. GBZ und PVN Beitragsrückerstattung: Bis zu 3 Monatsbeiträgen Fordern Sie ein Angebot an. Wir beraten sie gerne. Mecklenburgische Versicherungsgruppe Bezirks-Generalvertretung Sven Ebeling Schwibbogen 6 · 39615 Seehausen · Tel.: 03 93 86/9 10 40 Fax: 03 93 86/9 10 41· E-mail: [email protected] Entdecken Sie X Möglichkeiten der Werbung Tel.: (0385) 7 60 52-0 | www.maxpress.de Die Sieger erhalten die Nominierung des Landes MV für den Bundeswettbewerb im Oktober 2015 in Bonn. Die IHK zu Schwerin gratuliert besonders Herrn Schiffer zum 1. Platz und dankt dem Schwedenhaus in Wismar für die hervorragende Ausbildungsleistung. n Information: IHK zu Schwerin, Susanne Schulz 0385 5103-413, [email protected] Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 27 ■ INTERNATIONAL Seit 25 Jahren auf der HANNOVER MESSE Die HANNOVER MESSE ist die international wichtigste Industriemesse. Im Rahmen von zehn Leitmessen wurden auch in diesem Jahr zukunftsweisende Lösungen für die Industrie vorgestellt. D ie Aussteller präsentieren Produktneuheiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette mit Innovationen in den Kernbereichen Industrieautomation und IT, Energie- und Umwelttechnologien, industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung und Entwicklung. Mehr als 220.000 Fachbesucher nutzten die HANNOVER MESSE, um sich über neue Technologien zu informieren. 70.000 Besucher kamen dabei aus dem Ausland, ein Rekordwert für die Veranstalter. „Industrial Supply“ vertreten. Bereits zum 25. Mal organisierte die IHK zu Schwerin federführend für die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern den Gemeinschaftsstand, auf dem traditionell auch der Empfang der Landesregierung anlässlich der HANNOVER MESSE stattfand. Ministerpräsident Erwin Sellering würdigte das Leistungsspektrum der insgesamt 51 Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, die als Einzelaussteller oder auf einem der drei Gemeinschaftsstände auf der HANNOVER MESSE präsent waren. Die IHK zu Schwerin war mit einem Gemeinschaftsstand mit acht Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern auf der Leitmesse Aus Westmecklenburg präsentierten namhafte Aussteller ihr Leistungsspektrum auf der HANNOVER MESSE: balticFuelCells GmbH, Bild: Cordes Schwerin; BÜTOW Industrie-Elektronik GmbH, Wismar; CIM-Technologie-Zentrum Wismar e. V.; D & W David & Wulf GmbH & Co. KG, Parchim; Gummifabrik Lubeca GmbH & Co. Mecklenburg GmbH, Upahl; HNP Mikrosysteme GmbH, Schwerin; Hydraulik Nord GmbH, Ludwigslust; Hydraulik Nord Fluidtechnik GmbH & Co. KG, Parchim; Hydraulik Schwerin Anlagentechnik GmbH & Co. KG, Schwerin; IFQ Gesellschaft für Informationsverarbeitung, Fertigungssteuerung und Qualitätssicherung mbH, Wismar; KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Schwerin; Kucharczyk Prä- IHK-Außenwirtschaftsausschuss tagte Am 4. Mai 2015 tagte der neuberufene Außenwirtschaftsausschuss der IHK zu Schwerin erstmals im Schweriner Technologie- und Gewerbezentrum. Die Russland-Sanktionen waren zentrales Thema. um die bilateralen Kontakte wieder aufnehmen zu können. Positiv ist, dass eine Reihe an Firmen ihr Auslandsgeschäft nicht ausschließlich auf den russischen Markt fokussiert hat und somit ein Ausgleich des weggefallenen Russlandgeschäfts durch andere Zielmärkte weitestgehend möglich ist. So ist beispielsweise Kasachstan ein Land das nun deutlicher als Absatzmarkt in den Fokus rückt. Bild: IHK A ufgrund der historisch gewachsenen Kontakte pflegen Betriebe aus Mecklenburg-Vorpommern bis heute enge Geschäftsbeziehungen mit russischen Unternehmen. Umso intensiver ist die hiesige Wirtschaft von den bestehenden Sanktionen der EU gegenüber Russland getroffen. Bei zahlreichen Unternehmen haben sich die Geschäfte von einem nennenswerten Volumen deutlich reduziert oder sind sogar gänzlich bei null angelangt. Gründe dafür sind einerseits direkte sanktionsbezogene Auswirkungen, wie beispielsweise für Produzenten von sogenannten Dual-Use-Gütern, also Produkten deren Verwendung sowohl zivil als auch militärisch 28 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 TTIP – Weitere Entwicklung abwarten möglich wäre. Hier sind Genehmigungen durch das BAFA, das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle, notwendig. Je nach Endverwendung bestehen sogar drastische Ausfuhrverbote. Auf der anderen Seite benennen die Unternehmer den Währungsverfall des Rubels als Grund für den Rückgang des RusslandGeschäfts. Als schwerwiegende indirekte Folge der Sanktionen werden im Ergebnis der drastische Vertrauensverlust von russischer Seite gegenüber Deutschland und die damit einhergehenden zerstörten bilateralen Beziehungen benannt. Die Unternehmen wünschen sich schnellstmöglich eine gangbare Lösung des Konflikts, Weiterhin wurde im Rahmen der Ausschusssitzung das Thema TTIP diskutiert. Die 9. und bisher letzte Verhandlungsrunde zum TTIP fand vom 20. bis 24. April in New York statt. Das vieldiskutierte Thema des Investitionsschutzes wurde erneut ausgeklammert und nicht besprochen. Gegebenenfalls könnte das kürzlich von Bundeswirtschaftsminister Gabriel präsentierte Konzept für einen neuen deutsch-amerikanischen Handelsgerichtshof, der anstelle von Schiedsgerichten bei Konflikten zwischen Konzernen und Regierungen aktiv werden soll, eine Lösung sein. Im Zentrum dieser neunten Verhandlungsrunde standen die Themen regulatorische Kooperation und Handelsregeln. n INTERNATIONAL ■ Deutsch-Schwedisches Unternehmerforum zisionsdrehteile, Dömitz; Trebing & Himstedt Prozeßautomation GmbH & Co. KG. Die HANNOVER MESSE 2016 öffnet vom 25. bis zum 29. April 2016 erneut ihre Tore für Besucher in Hannover. Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern können sich bereits jetzt für den Gemeinschaftsstand der IHK zu Schwerin anmelden. n Information: IHK zu Schwerin, Ulf Dreßler 0385 5103-208, [email protected] Schweden ist mit Deutschland und im Besonderen mit MV in verschiedenen Bereichen eng verbunden. In wirtschaftlicher Hinsicht bietet das Land, aufgrund seiner geografischen Lage, für deutsche Unternehmen Zugang zu ganz Nordeuropa. Damit ist Schweden ein wichtiger Wirtschaftspartner und Absatzmarkt für Unternehmen in MecklenburgVorpommern. stadt Wismar und dem Hansekontor Wismar stattfinden. Kernziel der Veranstaltung ist es, den Teilnehmern detaillierte Informationen über Geschäftsmöglichkeiten in Schweden zu geben sowie den Auf- und Ausbau von Geschäftskontakten zu unterstützen. Dazu steht die Expertise von diversen Multiplikatoren und Ansprechpartnern zur Verfügung, u. a. Germany Trade and Invest, AHK Schweden, FBBC Fehmarnbelt Business Council, des Hansebelt e. V. sowie weitere Netzwerke und Wirtschaftsförderer. Die Veranstaltung ist kostenfrei. Um auch im Jahr 2015 erneut eine Plattform für den deutsch-schwedischen Wirtschaftsaustausch zu bieten, lädt die IHK zu Schwerin zum 2. Deutsch-Schwedischen Unternehmerforum am 21. August 2015 im TGZ Wismar ein. Interessierte Unternehmen sollten sich den Termin vormerken. Weitere Informationen können bei der IHK zu Schwerin erfragt werden. n Wie im letzten Jahr wird das Forum im Rahmen des Schwedenfests der Hansestadt Wismar in enger Kooperation mit der Hanse- Information: IHK zu Schwerin Henrike Güdokeit 0385 5103-215 [email protected] Büro- und Gewerbekomplex in Güstrow und Verwaltungsgebäude in Parchim Ausführliche Objektunterlagen erhalten Sie auf Anfrage, Besichtigungen der Objekte sind nach Vereinbarung unter (0385) 51 24 04 möglich. Güstrow Parchim Büro- und Gewerbekomplex • 3 massive Bürogebäude, eins mit Werkstattanteil, Kantinengebäude, 4 Hallen, 2 Lagergebäude, massive Garagen und diverse PKW-Stellplätze • Medienseitig erschlossen • Energieausweis liegt nicht vor Ausbildungs- und Verwaltungsgebäude | Juri-Gagarin-Ring • eingeschossiges Gebäude • Baujahr 1970, in Massivbauweise, modernisierungsbedürftig • Nutzfläche ca. 531 m² • Energieausweis ist gültig bis 20.11.2024 Lage: Gewerbegebiet Güstrow, ca. 64 km bis Schwerin, ca. 13 km bis zur BAB 19, ca. 15 km bis Flughafen Rostock-Laage Grundstück: ca. 11.237 m² Nutzfläche: ca. 5.204 m² Mieteinnahmen: p.a. 125.000,00 EUR (SOLL) Lage: Juri-Gagarin-Ring, Parchim Grundstücksgröße: 5.434 m², davon ca. 3.500 m² Bauland Erschließung: Fernwärmeversorgung Primärenergieverbrauch = 123,6 KWh/m² Jahr Kaufpreis: 375.000,00 EUR, provisionsfrei Kaufpreis: 125.000,00 EUR, provisionsfrei Ihre Ansprechpartner für Rückfragen: VR Immobilien GmbH Werner Hinz Alexandrinenstraße 4 19055 Schwerin Tel.: (0385) 51 24 04 Fax: (0385) 55 74 371 [email protected] www.vr-immo-schwerin.de Bei dieser Bekanntmachung/Anzeige handelt es sich um eine unverbindliche Aufforderung zur Abgabe von Angeboten. Dieses Immobilienangebot erfolgt freibleibend. Der Eigentümer ist nicht verpflichtet, dem höchsten oder irgendeinem Gebot den Zuschlag zu erteilen. Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 29 ■ RECHT & STEUERN Die Spezialisten für Cybercrime Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern (LKA MV) nimmt sich als Ansprechpartner für öffentliche und nichtöffentliche Stellen, insbesondere Wirtschaftsunternehmen, der Bekämpfung der Cybercrime an. telständischen Unternehmen sowie größeren Firmen. Dadurch wird eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bei konkreten Verfahren geschaffen. Neben Wirtschaftsunternehmen gilt es, auch Behörden sowie staatliche und kommunale Institutionen u. a. auf die ZAC MV aufmerksam zu machen und sie für Cyber-Gefahren zu sensibilisieren. Bild: MEV I n den letzten Jahren ist die Anzahl von Straftaten, die unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnik begangen wurden, enorm gestiegen. Besonders problematisch ist das hohe Dunkelfeld bei Cybercrime-Delikten. Wirtschaftsunternehmen, die Opfer solcher Straftaten werden, bringen diese regelmäßig nicht zur Anzeige. Es wird ein Ansehensverlust befürchtet und vermutet, dass die Strafverfolgung zu lange dauert und die polizeilichen Ermittlungen keinen Erfolg versprechen. Des Weiteren haben viele Unternehmen Angst davor, dass die Firmenrechner für einen unverhältnismäßig langen Zeitraum sichergestellt werden und der Betrieb somit zum Erliegen kommt. es zu einer Stilllegung des Betriebes kommt. Die Ermittlungen durch die Polizei erfolgen diskret und mit dem Bemühen die Strafverfolgung unter Berücksichtigung der Belange der betroffenen Stellen bzw. Unternehmen zu gewährleisten. Unterstützung bei Cybercrimedelikten Sicherheitspartnerschaft Um diesen Mutmaßungen entgegenzuwirken, wurde im Zuge der Polizeistrukturreform 2011 die ZAC MV als Beratungs- und Unterstützungsorgan eingerichtet. Im konkreten Fall bzw. nach Feststellung von Anhaltspunkten für das Vorliegen eines Cybercrime-Deliktes (beispielsweise DDoS-Angriffe, Hackerangriffe auf Server und Datenbanken, Computersabotage, Sperrung von Webseiten, SQL-Injection) können die Verantwortlichen von öffentlichen und nicht-öffentlichen Stellen sowie Wirtschaftsunternehmen sich unmittelbar an die ZAC MV wenden. Fachleute des LKA MV ermitteln dann anlassbezogen den aktuellen Handlungsbedarf und stimmen die erforderlichen Maßnahmen ab. Hierbei steht nicht zu befürchten, dass Bei der Sicherheitspartnerschaft MecklenburgVorpommern handelt es sich um einen Zusammenschluss von 13 Mitgliedern aus Kammern, Verbänden, Wirtschaftsunternehmen und Behörden, die das Ziel verfolgen, den Sicherheitsstandard, unter anderem in der Wirtschaft, dauerhaft zu steigern. Dieses erfolgt durch eine vertrauensvolle Kooperation unter den Partnern, die einen stetigen Informationsaustausch ermöglicht und das spezifische Fachwissen vernetzt. 30 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Darüber hinaus ist es das Ziel der ZAC MV, über Cyberangriffe zu informieren sowie sich mit Partnern über Sicherheitsrisiken und Verhaltensempfehlungen auszutauschen. Um Unternehmen gezielt zu unterstützen und zu informieren, arbeitet das LKA MV im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft MecklenburgVorpommern eng mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin zusammen. Die Veranstaltungen der Sicherheitspartnerschaft Mecklenburg-Vorpommern bieten Gelegenheit zu fachlichen Diskussionen und Erfahrungsaustauschen mit klein- und mit- In der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin fand zuletzt am 6. November 2014 eine Veranstaltung zur IT-Sicherheit statt, die unter dem Motto „Alles Cyber, oder was? So schützen Sie Ihr Unternehmen!“ stand. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft MV lud die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Unternehmen ein, sich über die aktuellsten Sicherheitsrisiken zu informieren. Auch in Zukunft werden Veranstaltungen zur IT-Sicherheit in der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin stattfinden. Hotline Für alle Wirtschaftsunternehmen und andere öffentliche und nicht-öffentliche Stellen hat das Dezernat 45 – Cybercrime unter 03866 644 545 eine Hotline eingerichtet. Diese ist während der Bürodienstzeiten durch das Dezernat 45 besetzt und wird außerhalb dieser an das Lageinformationszentrums des LKA weitergeleitet. Darüber hinaus ist das Dezernat 45 unter Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern Dezernat 45 – Cybercrime Retgendorfer Str. 09 19067 Rampe E-Mail: [email protected] oder [email protected] erreichbar. Weitere Informationen zu Handlungsempfehlungen in Fällen von Cybercrime können über den zum Download bereitgestellten Informationsflyer des BKA unter www.bka.de (Suchbegriff „zentrale Ansprechstelle“) abgerufen werden. n Quelle: LKA / IHK Information: IHK zu Schwerin, Ass. iur. Thilo Krüger 0385 5103-514 [email protected] RECHT & STEUERN ■ Mediation ist der bessere Weg Wer Interesse an einer außergerichtlichen Streitbeilegung hat, kann das Mittel der Mediation nutzen. Neben vielen anderen Partnern steht dafür auch die CoEffort GmbH mit ihrer Niederlassung in Hagenow zur Verfügung. Bild: WINGS D er Hauptsitz des Unternehmens befindet sich direkt an der Neuen Messe in Leipzig. Die CoEffort GmbH steht für den Einsatz des Unternehmens (Effort) für, aber vor allem auch mit den Klienten (Co). Der Ansatz entspringt der Sichtweise der Mediation, bei der eine Lösung im Sinne aller nur mit allen Beteiligten erzielt werden kann. Das Geschäftsfeld der CoEffort GmbH ist jedoch weitaus breiter und beinhaltet deutlich mehr als Mediation. So sind wir auch ein Auktionshaus und bieten darüber hinaus die Insolvenzsanierung und -verwertung, Lösungen für Geschäftsaufgaben und Nachfolgeregelung inklusive Interim Management. Dabei werden Synergieeffekte genutzt. Gerade Insolvenzen können hochemotionale Situationen beinhalten, bei denen Belegschaft, Unternehmer und Gläubiger angespannt sind, was zu Konflikten führen kann. Im Rahmen einer konstruktiven Bearbeitung werden des- Amtliche Bekanntmachung Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin gibt hiermit bekannt, dass nachstehende Sachverständige am 27. April 2015 für die Dauer von fünf Jahren erneut öffentlich bestellt wurden: Dipl.-Forsting. (FH) Steffen Behl An der Chaussee 18, 23948 Arpshagen Sachgebiete: Baumpflege, Verkehrssicherheit von Bäumen, Baumwertermittlung, Wertermittlung von Gehölzen Dipl.-Ing. Thomas Gauerke Störblick 15b, 19065 Raben Steinfeld Sachgebiet: Betontechnologie Schwerin, den 27. April 2015 gez. Hans Thon Präsident gez. Siegbert Eisenach Hauptgeschäftsführer halb Instrumente der Mediation genutzt, um eine win-win-Lösung zu erzielen. In vielerlei Hinsicht ist Kommunikations- und Konfliktkompetenz sehr wichtig. Das gilt innerbetrieblich ebenso wie bei Umgang mit Kunden oder Lieferanten. Haben Sie selbst schon eine Reklamation erlebt, gleich ob als Beschwerdeführender oder Bearbeitender? Häufig sind beide Parteien frustriert, was schnell eskalieren kann, gerade wenn es eilt. Und eigentlich eilt es doch immer, oder? Die Mitarbeiter der CoEffort GmbH nutzen die gesammelten Kompetenzen, um zum Beispiel für einen Ausgleich zwischen Gläubigern und Schuldnern zu sorgen. Nicht selten ist es schon ungemein hilfreich, einfach „gewaltfrei“ miteinander zu sprechen. Das gelingt nicht immer direkt. Manchmal kann ein externer Partner eine Sackgasse in einen Ausweg verwandeln. Das gilt ebenso bei Nachfolgefragen. Versuchen Sie eine Alternative zum Rechtsstreit. Sie werden bemerken, das erspart Kosten und persönliche Energie. Und am Ende können Sie sich auch noch gegenseitig in die Augen sehen. n Information: CoEffort GmbH Jörn Bergner Auktionator & Wirtschaftsmediator 0341 562889, [email protected] HALLEN Industrie- und Gewerbehallen von der Planung und Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle Wolf System GmbH 94486 Osterhofen Tel. 09932/37-0 [email protected] www.wolfsystem.de Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 31 ■ RECHT & STEUERN Ausschweifende Internetnutzung Einem Arbeitnehmer, der ohne Erlaubnis während der Arbeitszeit den PC exzessiv für seine privaten Angelegenheiten nutzt, kann auch ohne Abmahnung nach 21 Jahren Betriebszugehörigkeit gekündigt werden. Das hat das Landesarbeitsgericht SchleswigHolstein (LAG) am 6. Mai 2014 (Az.: 1 Sa 421/13) entschieden. D er Kläger war bei dem Beklagten, einem Betrieb mit 30 Mitarbeitern, seit dem Jahr 1992 angestellt. Im Rahmen der Ursachenforschung für eine massive Verlangsamung der Datenverarbeitungsprozesse im Unternehmen stieß der Beklagte beim PC des Klägers auf eine Software, die über ein Internetprotal heruntergeladen wurde. Bei der Untersuchung des besagten Rechners wurden schließlich 17.429 Dateien gefunden; besucht wurden z. B. verschiedene Internetportale wie XING, facebook, ferner wurde eine große Anzahl von Filmen und Musik heruntergeladen. Zwar wurden die entsprechenden Dateien gelöscht. Die Löschung konnte aber vom Beklagten rückgängig gemacht werden. Eine ausdrückliche Regelung über die private Internetnutzung bestand im Betrieb des beklagten Arbeitgebers nicht. Nachdem für den beklagten Arbeitgeber der Umfang der privaten Internetnutzung des Klägers feststand, kündigte der Beklagte daraufhin das Arbeitsverhältnis fristgemäß. Das LAG hielt, ebenso wie die Vorinstanz, die Kündigung für rechtmäßig. Zunächst sah es die Berufungsinstanz als erwiesen an, dass der Kläger die Dateien tatsächlich heruntergeladen hatte. Der Kläger hatte dies bestritten, das LAG war aber unter Berücksichtigung des gesamten Vortrags der Parteien in erster und zweiter Instanz, der Einlassungen im Berufungstermin und dem Ergebnis der Beweisaufnahme davon ausgegangen, dass der Kläger tatsächlich 17.429 Dateien auf seinem Arbeitsplatzrechner heruntergeladen hatte. Das LAG nimmt in seiner Entscheidung umfassenden Bezug auf die Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) zur privaten Nutzung des Internets. Hiernach komme eine Kündigung dann in Betracht, wenn entweder der Arbeitnehmer entgegen einem ausdrücklichen Verbot oder einer einschlägigen Abmahnung das Internet für private Zwecke nutze, oder wenn eine Nutzung in einem solchen Ausmaß 32 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Bild: Rainer Sturm / pixelio.de erfolge, dass der Arbeitnehmer nicht annehmen könne, sie sei vom Einverständnis des Arbeitgebers gedeckt. Ferner könnten weitere Pflichtverletzungen darin liegen, soweit eine erhebliche Menge von Daten aus dem Internet auf betriebliche Datensysteme heruntergeladen würden (unbefugter Download), insbesondere wenn damit die Gefahr möglicher Vireninfizierungen oder anderer Störungen des Betriebssystems verbunden sein können. Durch die zeitlich exzessive Nutzung des Internets, die mit einer erheblichen Gefahr einer Vireninfizierung des Betriebssystems einherging, habe der Kläger seine arbeitsvertragliche Hauptleistungspflicht in erheblichem Maße verletzt, so das LAG. Für die Problematik einer Kündigung wegen der privaten Internetnutzung ohne vorherige Abmahnung bezieht sich das LAG wiederum auf die Rechtsprechung des BAG. Bei einer ausschweifenden Nutzung des Internets könne ein Arbeitnehmer nicht darauf vertrauen, dass der Arbeitgeber dies tolerieren werde. Vielmehr müsse jedem Arbeitnehmer klar sein, dass er bei einer extensiven Internetnutzung gegen seine arbeitsvertraglichen Haupt- und Nebenleistungspflichten verstoße. Dies gelte auch dann, wenn der Arbeitgeber im Betrieb keine Nutzungsregelungen für das Internet aufgestellt habe. Praxistipp Entbehrlichkeit der Abmahnung Bei einer fehlenden ausdrücklichen Gestattung oder Duldung durch den Arbeitgeber ist nach ständiger Rechtsprechung des BAG eine private Nutzung des Internets grundsätzlich nicht erlaubt. Dies ist vielen Arbeitnehmern oftmals nicht bewusst. Arbeitgeber sollten im Betrieb daher eindeutige Regelungen für die private Nutzung des Internets schaffen – dies ist bislang leider in den wenigsten Betrieben der Fall. In den Fällen, in denen der Arbeitgeber die private Internetnutzung jedoch bewusst duldet und nicht dagegen einschreitet, spricht indessen vieles dafür, zunächst einmal eine Erlaubnis des Arbeitgebers zu unterstellen. Dies gilt natürlich nicht ohne Einschränkungen. Für den Fall einer extensiven privaten Nutzung des Internets hat das BAG beispielsweise eine Grenze gezogen, weil der Arbeitnehmer in diesen Fällen nicht darauf vertrauen könne, dass der Arbeitgeber dies toleriert. Wird ein Missbrauch bekannt, sollte der Arbeitgeber daher sofort einschreiten, um nicht den Anschein der Duldung zu erwecken. n Kann eine Verhaltensänderung für die Zukunft nicht erwartet werden oder handelt es sich um eine derart schwere Pflichtverletzung, deren Rechtswidrigkeit für den Arbeitnehmer ohne Weiteres erkennbar ist, sei eine Abmahnung entbehrlich, so das LAG weiter. Information: IHK zu Schwerin Dr. iur. Katrin Kummer 0385 5103-516 [email protected] Abmahnung als Voraussetzung einer verhaltensbedingten Kündigung Angesichts des Umfangs der privaten Internetnutzung durch den massiven Download von Daten hielt das LAG eine vorherige Abmahnung für nicht erforderlich. Schon fast lehrbuchartig führt das LAG in seiner Entscheidung aus, dass eine verhaltensbedingte Kündigung nach dem sog. Prognose-Prinzip zu erfolgen habe. Eine negative Prognose (die zur Kündigung berechtigt) liege vor, wenn aus der konkreten Vertragspflichtverletzung geschlossen werden kann, dass der Arbeitnehmer den Vertrag auch nach einer Kündigungsandrohung erneut in gleicher oder ähnlicher Weise verletze. Daher sei aus Gründen der Verhältnismäßigkeit bei einer Vertragspflichtverletzung grundsätzlich eine Abmahnung erforderlich. RECHT & STEUERN ■ Insolvenzverfahren Über das Vermögen der Sonnenstromfabrik Wismar GmbH, vertreten durch d. Geschäftsführer Erwin Völker, An der Westtangente 1, 23966 Wismar Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRB 11867 wurde am 22.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 347/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Anne Großmann Am Campus 1-11, 18182 Bentwisch bestellt. Forderungen sind bis zum 03.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des René Löffler, geboren am 09.11.1964, Eichholzstraße 17, 19089 Crivitz, Inhaber der Firma Stonefloor Estrich u. Beschichtungen, Dorfstraße 13, 18442 Lüssow wurde am 24.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 209/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Wilkens, Gerhofstraße 32, 20354 Hamburg, Telefon: 040 8802051, Telefax: 040 8811339 bestellt. Forderungen sind bis zum 05.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Bleicher Ufer Hotelbetriebs GmbH, Bleicher Ufer 23, 19053 Schwerin, vertreten durch den Geschäftsführer Bernhard Josef Gerhard Otten, geboren am 27.02.1955, Ophof 100, 25495 Kummerfeld, Registergericht: Amtsgericht Schwerin, Register-Nr.: HRB 11575 wurde am 24.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 336/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Bettina Schmudde, Valentinskamp 70 / EMPORIO, 20354 Hamburg, Telefon: 040 808136400, Telefax: 040 808136578 bestellt. Forderungen sind bis zum 05.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Janet Klemt, geb. Wild, geboren am 25.05.1977, Dorfstraße 20, 19061 Schwerin, Inhaber der Firma Klemt Bau- und Montageservice Schwerin wurde am 29.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 229/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 10.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Stephanie Christine Beibler-Kretz, geb. Beibler, geboren am 12.01.1966, OT Gallentin, Alte Dorfstraße 27, 23996 Bad Kleinen, Inhaber der Hanse City Tours Stephanie Beibler e.K, Schweriner Straße 22, 23966 Dorf Mecklenburg OT Karow, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRA 3201 wurde am 01.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 119/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 11.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Ina Vaismann, geboren am 20.11.1977, Edgar-Bennert-Straße 48, 19057 Schwerin Inhaber der Firma "Kalinka" Einzelhandel, Rostocker Straße 6, 19063 Schwerin wurde am 06.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 302/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Henner Patzak, Jungfernstieg 14, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 760750, Telefax: 0385 7607515 bestellt. Forderungen sind bis zum 17.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Stefan Temez, geb. Kalcher, geboren am 28.09.1965, Werderstraße 5, 19055 Schwerin wurde am 05.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 220/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 5509951 bestellt. Forderungen sind bis zum 16.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen der Ramona Möller, geb. Schult, geboren am 10.03.1959, Hauptstraße 18, 19370 Slate wurde am 05.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 215/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 16.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Tobias Ide, geboren am 25.04.1980, Schweinemarkt 1, 19055 Schwerin wurde am 08.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 250/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Wilkens, Gerhofstraße 32, 20354 Hamburg, Telefon: 040 8802051, Telefax: 040 8811339 bestellt. Forderungen sind bis zum 19.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Andreas Schultz, geboren am 16.10.1961, Lübecker Straße 102, 19053 Schwerin wurde am 06.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 227/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 17.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Ricky Reichelt, geboren am 22.10.1983, Hauptstraße 11a, 19246 Zarrentin wurde am 11.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 196/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Chris toph von Bülow, Neuvorwerk 5, 23909 Ratzeburg, Tel.: 04541 803197 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Markus Kai Johannsen, geboren am 02.06.1972, Ludwigsluster Chaussee 23,19061 Schwerin wurde am 11.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 279/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Über das Vermögen des Jürgen Schede, geboren am 16.02.1958, Pecser Straße 25, 19063 Schwerin wurde das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581 IN 382/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Marc Odebrecht, August-Bebel-Straße 4, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 558540, Telefax: 0385 5585455 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Barklage Brickwedde dahlmeier roter rechtsanwälte und Fachanwälte Fachanwälte für Arbeitsrecht • Verkehrsrecht • Familienrecht • Medizinrecht • Strafrecht • Insolvenzrecht • Versicherungsrecht Miet- und WEG-Recht [email protected] www.Die-Fachanwaltskanzlei.de Zertifiziertes Kanzleimanagement DIN EN ISO 9001 Demmlerplatz 3 19053 Schwerin Tel.: 0385 76034-0 Fax: 0385 76034-99 Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 33 IHK-Veranstaltungskalender Diese Termine sind nur eine kleine Auswahl des umfangreichen Angebotes der IHK-Veranstaltungen. Unter www.ihkzuschwerin.de, Dok.-Nr. 1717, ist die Veranstaltungsdatenbank mit detaillierten Hinweisen online abrufbar. Eine direkte Onlineanmeldung ist möglich. Di. 02.06. Di. 09.06. Do. 18.06. Beratungstag Außenwirtschaft Die Unternehmensnachfolge im Mittelstand: Zivil- und steuerrechtliche Aspekte Technologie- und Industriepolitische Konferenz 8:00 - 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Henrike Güdokeit, Tel.: 0385 5103-215,mE-Mail: guedokeit@ schwerin.ihk.de Beratungssprechtag zur Unternehmensfinanzierung 9:00 - 16:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Ostsee, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] Seminar Konfliktmanagement 9:00 - 16:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Kosten: 80,00 Euro Anmeldung: Susanne Schulz, Tel.: 0385 5103-413, E-Mail: [email protected] Mi. 03.06. Schweriner Sachverständigen-Runde 17:00 - 19:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg-Vorpommern, Graf-SchackAllee 12, 19053 Schwerin Eine Teilnahme ist nur mit gesonderter Einladung möglich. Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@ schwerin.ihk.de Do. 04.06. Vergütung und Abrechnung von Bauleistungen - Teil I 18:00 - 20:00 Uhr, Werkstraße 600, 19061 Schwerin Kosten: 25,00 Euro Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@ schwerin.ihk.de Mo. 08.06. Steuerberatersprechtag 11:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] 34 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 18:00 - 20:00 Uhr, Bildungszentrum der Handwerkskammer Schwerin, Werkstraße 600, 19061 Schwerin Kosten: 25,00 Euro Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@ schwerin.ihk.de Beratungssprechtag Versicherungen 10:00 bis 16:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Stefan Gelzer, Tel.: 0385 5103-311, E-Mail: [email protected] Mi. 10.06. Beratungssprechtag Internet/E-Commerce 11:00 bis 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected] Mi. 03.06. Tag der Ausbildungschance ganztags, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-SchackAllee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Peter Todt, Tel.: 0385 5103-401, E-Mail: [email protected] Mi. 17.06. Exportkontrolle in der Praxis 9:15 - 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Kosten: 250,00 Euro Anmeldung: Henrike Güdokeit, Tel.: 0385 5103-215, E-Mail: guedokeit@ schwerin.ihk.de Unternehmerinnen-Stammtisch Westmecklenburg 18:00 Uhr Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307, E-Mail: [email protected] IHK-Sommertreff 2015 18:00 - 20:00 Uhr, Instamak GmbH, Ringstr. 9-11, 23923 Selmsdorf Anmeldung: Sandra Diehn, Tel.: 0385 5103-123, E-Mail: [email protected] 15:00 - 19:30 Uhr, Hochschule Wismar, PhilippMüller-Str. 14, 23966 Wismar Reservierungen bitten per E-Mail an: [email protected] Anmeldung: Sandra Diehn, Tel.: 0385 5103-302 , E-Mail: [email protected] Fr. 19.06. Beratungssprechtag Marketing 11:00 - 15:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich. Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected] Mi. 24.06. Der öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige 15:00 - 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Elbe, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern, Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@ schwerin.ihk.de Do. 25.06. Beratungssprechtag für die Kultur- und Kreativwirtschaft 10:00 - 18:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich! Anmeldung: Frau Terry Krug, Tel.: 030 346465300, E-Mail: [email protected] Unternehmerforum mit Bundesministerin: Berufsbildung oder Studium 17:00 - 20:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Mecklenburg-Vorpommern, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Anmeldung: Susann Hoss, Tel.: 0385 5103-401, E-Mail: [email protected] Do. 25.06. bis Do. 03.12. Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz und Grundlagenschulung zur Lebensmittelsicherheit 10:00 - 14:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Elbe, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin Kosten: 38,00 Euro Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309, E-Mail: [email protected] Bild: casiocan / pixelio.de ■ AKTUELLE IHK-VERANSTALTUNGSANGEBOTE KULTUR ■ Bild: Geert Maciejewski Ulrichshusen ist seit Beginn der Festspiele die Hauptspielstätte, neben großen Orchesterkonzerten in der Festspielscheune finden auch Kammerkonzerte im Schloss statt. 25 Jahre Festspielleidenschaft im Nordosten Mit einer von großen Namen und spannenden Programmen geprägten Sommersaison 2015 feiern die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern ihr 25-jähriges Bestehen. Vom 20. Juni bis zum 19. September locken 124 hochkarätige Veranstaltungen an 78 Spielstätten – davon neun neue – im ganzen Land. D ie 35 Konzerte – doppelt so viele wie im Vorjahr – werden von umfangreichen Begleitprogrammen wie Hörexperimenten, Führungen oder Künstlergesprächen umrahmt, vor allem die neuen Reihen „Unerhörte Orte”, „Meisterpianisten” und das Kammermusikfest „Bothmer-Musik” zum 20. Geburtstag der Nachwuchsreihe „Junge Elite”, sowie die Formate „Landpartie”, „360° Viola” und „Pavillons der Jahrhunderte”. Zu den Höhepunkten des Programms zählen die Open Airs in den Schlossparks von Klütz, Hasenwinkel und Ludwigslust sowie die Picknick-Konzerte in Redefin mit Anne Sophie Mutter, Daniel Hope und Joshua Bell. In der neuen Reihe „Meisterpianis- ten” präsentieren sich acht Klavierstars. Ebenfalls neu ist die Reihe „Unerhörte Orte”, in der die Besucher ungewöhnliche Spielstätten mit eigens konzipierten Programmen erleben können: In der Schiffsschraubenfabrik der Mecklenburgischen Metallguss GmbH in Waren tritt Preisträger Alexej Gerassimez mit Percussion-Ensemble auf (17.07.), in der Nordkurier-Druckerei ist u. a. dem Takt der Druckmaschinen ähnelnde Minimal Music von Steve Reich zu hören (15.08. Neubrandenburg). Nach einer Tour zu den Bauten des Architekten Ulrich Müther auf Rügen tritt eine ThereminSpielerin im Müther-Rettungsturm – der kleinsten Spielstätte der Saison – am Strand von Binz auf (17.09.). In der zu NS-Zeiten erbauten, meh- rere Kilometer langen ehemaligen „Kraft durch Freude”-Anlage in Prora auf Rügen spielt, nach einer Führung und einem Gespräch zu Geschichte und Zukunft des Orts, Igor Levit u. a. Werke von Rzewski, Dessau und Beethoven (24.07.). Die vier „Unerhörten Orte” gehören zu den neun neuen Spielstätten. Erstmalig dabei sind außerdem: die Kirche in Wittenburg (28.08.), das Schützenhaus Grabow (04.09.), der Kornspeicher in Landsdorf (24.–26.07.), das Kunstmuseum Ahrenshoop (04.09.) und die Reithalle Fleesensee in GöhrenLebbin (30.07.). n Information: www.festspiele-mv.de Das GRÜNE ZITAT: Ausstellung im Park von Schloss Kaarz In hügeliger Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns liegt das Schloss Kaarz in einen englischen Landschaftspark eingebettet. Ein Garten oder Park ist genau genommen eine Distan- zierung zur Natur, eine von Menschen geschaffene Kunstform, Natur hingegen, das Erblühen, Verwelken, Regenerieren, ohne menschlichen Beitrag. Das GRÜNE ZITAT zeigt sechs Künstler, Cornelia Urban, Miro Zahra, Annette Leyener, Rüdiger Peglow, Broder Burow und Ruzica Zajec, die auf die vorhandene Situation reagieren und jeder in seiner eigenen Art Ideen in die grüne Ordnung einbringen werden. Ein Zitat zur rechten Zeit am richtigen Ort formuliert Bedeutendes in einem anderen Zusammenhang und die Kunst will sich genau an dieser Stelle hineinFORMulieren. Grün bedeutet Hoffnung, kann aber auch mit der grünen Hölle oder der grünen Idylle assoziiert werden, die wiederum Vorstellungen von exotischer Kulisse und Untergang hervorrufen kann. So stellt man sich die grüne Seite als das Bessere des Menschen vor. Man kann ja auch auf den grünen Zweig kommen oder auch daran scheitern. Komm auf einen grünen Zweig, kann es auffordernd heißen. Komm nach Kaarz in den Schlosspark, dort erwartet Dich das GRÜNE ZITAT, die grüne Hölle, ein grüner Zweig oder einfach Kunst. Seit dem 16. Mai, können Interessierte eine Ausstellung im Park des Hotel Schlosspark Kaarz mit dem Titel "Grünes Zitat" besuchen. Es erwartet den Besucher ein großartiger Schlosspark, ein extravagantes Schlosshotel, ein Schlosscafé. Das Hotel Schlosspark Kaarz wurde am 24. Mai 2015 wieder eröffnet. n Information: www.schloss-kaarz.de Wirtschaftskompass 06|2015 ■ 35 ■ KULTUR Begleiten und Entwickeln Seit März 2015 besuchen 40 Künstler*innen des Landes die Schulen Mecklenburg-Vorpommerns. Zwei Monate sind bisher vergangen und viele künstlerische Konzepte konnten umgesetzt werden, die vielen Kindern Selbstvertrauen und Freude an dem eigenen künstlerischen Schaffen schenkten. Im Vordergrund des Projektes im Rahmen der Initiative „Kultur gegen Gewalt“ stehen das Üben und die Selbstbestimmung im kreativen Handeln. In drei exemplarisch vorgestellten Projekten wurde der Prozess begleitet und dokumentiert. J ulia Hansen ermöglichte mit dem Projekt „Wie bin ich und wie könnte ich sein?" 26 Kindern der Grundschule HeinrichHeine in Schwerin eine Schlossführung. Dabei lernten die Kinder die Ahnen von MecklenburgVorpommern kennen. In der großräumigen Kunstwerkstatt der Kunstschule Ataraxia entstehen nach eigenen Skizzen lebensgroße Selbstporträts. Julia Hansen gelang es, den Schülern einen Einblick in einen außerschulischen Lernort zu ermöglichen und es mit den Kultureinrichtungen der Stadt zu verbinden. Fremde Kulturen In den „Asiatische Tage" von Angelika Janz begannen die Kinder der Regionalen Schule Ferdinandshof mit entspannten Qigong Übungen. Wir umarmten alle zusammen die Welt mit ruhiger chinesischer Musik im Hintergrund. Danach streiften sich die Assistenten der Künstlerin ihre Kimonos über und verteilten Tee und Glückskekse, um den Nachmittag so richtig zu genießen. Chinesische Zeichen waren Thema des Tages. Daraus wurden Lesezeichen, großformatige Malereien oder auch Zeichen mal anders, geformt aus Modelliermasse. Wie einfach es ist sich fremden Kulturen offen zu nähern zeigte uns Angelika Janz mit Bravour. Auch die Jüngeren standen sehnsüchtig an der Schwelle zum „Land des Lächelns“. Ausdruck durch Tanz Bild: Künstler für Schüler Das Tandem-Projekt „Tanz auf dem Vulkan" von Anne Hille und Dörte Bähr im Schulzentrum Barth zeigt uns die gelungen Zusammenarbeit zweier künstlerischen Sparten. Der Bildenden und der Darstellenden Kunst. Fünf Tandemprojekte wurden erstmalig 2015 in MecklenburgVorpommern umgesetzt. Nach der spannenden Tanzperformance wurden die 15 Teilnehmer der 6. Klassen zu Zeichnerinnen und Modellen. Abwechselnd wurden lebendige Posen mit ecoline auf Chinapapier gebracht. Von Mai bis Juni finden die letzten Workshops aus dem Projekt künstler für schüler statt. Die Vorbereitungen für die große Abschlussveranstaltung am 9. Juli im Pommerschen Landesmuseum Greifswald mit den Präsentationen und einem lebendigen Begleitprogramm werden getroffen und unser Projekt kann sich über einen weiteren Höhepunkt freuen. Erstmalig wird ein Talentcamp für besonders begabte Kinder und Jugendliche, die am Projekt künstler für schüler 2015 teilnehmen realisiert. Das Projekt findet Im Rahmen der Nachwuchskünstler-Frühförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die durch die Stiftung Mecklenburg umgesetzt wird, statt. Träger des Projektes ist das Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow in Partnerschaft mit dem Kulturwerk des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V. n Information: www.kuenstler-fuer-schueler.de www.facebook.com/kuenstler.fuer.schueler Impressum Wirtschaftsmagazin der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Eigentümer und Verlag: Industrie- und Handelskammer zu Schwerin Postfach 1110 41, 19010 Schwerin Ludwig-Bölkow-Haus Graf-Schack-Allee 12 19053 Schwerin Telefon: 0385 5103-0 Telefax: 0385 5103-999 E-Mail: [email protected] www.ihkzuschwerin.de Verantwortlich: Siegbert Eisenach Redaktion: Andreas Kraus Titelfoto: Nordreport, Büttner 36 ■ Wirtschaftskompass 06|2015 Erscheinungstag: 1. Juni 2015 Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH & Co. KG Stadionstr. 1, 19061 Schwerin Telefon: 0385 76052-52 E-Mail: [email protected] Druck: MOD Offsetdruck GmbH Gewerbestr. 3, 23942 Dassow Druckauflage: 19.000 Exemplare (I/2015) Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier. Mitglieder der IHK zu Schwerin erhalten das Objekt im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei. Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK zu Schwerin. Im freien Verkauf beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit Namen oder Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche kenntlich gemachte Zitate, geben nicht unbedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin wieder. Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe (Belegexemplar erbeten). Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V. (IVW) Bilder: Stephan Rudolph-Kramer GOURMETTIPP ■ Das Restaurant „Allesisstgut“ lädt abends bei klassischer Musik und Kerzenlicht zum Dinieren ein. Restaurant „Allesisstgut“ in Nakenstorf Detlef Weiß gibt eine Portion klein geschnitte ne Bohnen, die er am Morgen blanchiert hatte, in eine Kasserolle. Aus dem Kühlschrank greift er sich ein Glas mit konfierten Kirschtomaten, in dem auch kleine Zitronenecken zu sehen sind. „Neben ein paar Tomaten kommen noch kleine Würfel von Rückers Cremas, einem Hir tenkäse aus Wismar, Schalotten vinaigrette und Dill dazu“, erklärt mir der Küchenchef des Seehotels am Neuklostersee, während er den Induktionsherd einschaltet. Käse, grüne Bohnen und Dill, denke ich bei mir. Ob das wohl schmeckt? Wie ich weiter erfahre, arbeitet Detlef Weiß weniger mit klas sischen Beilagen, sondern wählt dieses Gemüse gern als Bett für ein Stück Hechtfilet, das direkt aus dem Neuklos tersee kommt. Den Fisch brät er für kurze Zeit nur auf der Hautseite und schöpft mit einem Löffel immer wieder heißes Öl darüber. Beim Anrichten auf dem Teller überlegt er sich noch laut denkend die Dekoration. „Heute nehme ich meine Pastinaken-Chips, etwas geröstetes Qui noa sowie Taubnessel, Vogelmiere und Giersch, die ich mit Zitrusöl mariniere.“ Das Ergebnis ist umwerfend! Wer im Restaurant „Allesisstgut“ einkehrt, sollte das enge Korsett einer festgeschriebenen Speisekarte ablegen und einfach dem Koch ver trauen. Viele seiner Gerichte sind Unikate. Das mögen die Gäste. Und von den Eigentümern des Hauses, dem Berliner Architektenehepaar Johanne und Gernot Nalbach, bekommt Detlef Weiß freie Hand. „Von Anfang an stand für uns fest, dass eine authentische und gute Küche mit der Region verwurzelt sein muss. Deshalb bewegen wir uns konsequent in der kulina ich meinen Beruf neu erlernt“, gesteht der 46-Jährige. Dazu gehört für ihn vor allem, sich um das Kochen zu kümmern und nicht 1.000 Dinge gleichzeitig zu tun. „Wenn ich mich um die Lebensmittel kümmere, haben ich und meine Gäste mehr davon“, beschreibt der Kü chenmeister seine Maxime. Dieser Ruf hat sich schnell herumgesprochen und zieht mittlerweile Besucher aus Rostock, „Beim Kochen kommt es auf Hamburg, Bremen, Hannover und aus dem Harz an. Viele kommen nicht den Geschmack an – das nur zum Essen, sondern verbringen auch einen Wellness-Urlaub an die Produkt muss auch nach sem idyllisch gelegenen Ort. Aber Produkt schmecken.“ auch Unternehmen haben das See hotel am Neuklostersee mit seinen Detlef Weiß unterschiedlichsten Möglichkeiten für kleine und größere Tagungen für Stelle, die Produzenten müssen möglichst aus sich entdeckt. Da ich gern Kunst und Kulinarik der Region kommen und ihre Produkte aus miteinander verbinde, werde ich wohl zu einer ökologischem Anbau beziehungsweise artge der nächsten Musikveranstaltungen in der zum rechter Tierhaltung stammen. Deshalb bezieht Hotel gehörenden Kunstscheune wieder diesen n der Küchenchef unter anderem das Fleisch vom traumhaften Ort besuchen. Rind, Lamm und Wasserbüffel vom Gut Darß Stephan Rudolph-Kramer sowie von der Burenziege aus Neukloster, Hecht und Zander liefert der Fischer aus dem Neuklos tersee, die Frühstückswurst kommt vom Land werthof Stahlbrode, der Ziegenfrischkäse aus Daskow und über Biofrisch Nordost wird das Gemüse bezogen. Darüber hinaus werden Brote, Marmeladen, Salze, Liköre und Säfte selbst hergestellt. Detlef Weiß hat den Kochberuf unspektakulär in einem Cottbuser Restaurant erlernt. 1996 wechselte er in ein Restaurant im Spreewald. Zwei Jahre später zog es ihn in das Hotel „Haferland“ auf den Darß, wo er für fast elf Jahre als Sous-Chef tätig war. Dort lernte er Mit viel Liebe und Einsatz hat Familie Nalbach das auch Kurt Jäger kennen, der für das Restaurant ehemalige LPG-Ferienheim zu einer modernen, einen Michelin-Stern erkochte. „Bei ihm habe charmanten Hotelanlage aus- und umgebaut. rischen Kultur Mecklenburgs und dem Besten aus der österreichischen Kochkunst“, erklärt mir die gebürtige Österreicherin, Johanne Nal bach. Dabei fühlt sie sich bewusst dem Slow Food-Gedanken verpflichtet: die verwendeten Zutaten werden saisonal ausgewählt, die Qua lität steht bei der Produktauswahl an erster 37 Wirtschaftskompass 06|2015 ■ FÜR IHRE ZIELE. UND DEN RICHTIGEN WEG. Weiter voranzukommen bedeutet, klare Ziele zu haben und die Richtung zu kennen. Mit großer und langjähriger Erfahrung unterstützen wir Sie als Unternehmerinnen und Unternehmer unseres Landes erfolgreich auf Ihrem Weg in die Zukunft – durch zuverlässige Bürgschaften und nachhaltige Beteiligungen für Ihre Investitionen. Wir beraten Sie gern: 0385 39 555–0 Mehr Informationen unter www.bbm-v.de / www.mbm-v.de Besser mit uns. MBMV Bürgschaftsbank Mecklenburg-Vorpommern Mittelständische Beteiligungsgesellschaft Mecklenburg-Vorpommern made by WERK3.de | Foto fotolia.com: Csaba Peterdi BMV
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