Wirtschaftskompass aktuell

A 11570
Ausgabe 06|2015
Wirtschaftskompass
Wirtschaftsmagazin der IHK zu Schwerin
für den westmecklenburgischen Raum
Forschung,
Entwicklung und
Innovation:
Land fördert Zukunftsfelder
Dänemark verabschiedet Baugesetz
zum Fehmarnbelt­Tunnel
S. 9
Studie: Nahrungsgüterbranche
bleibt starkes Standbein
S. 18
IHK Nord engagiert sich
für Stromnetz­Ausbau
S. 22
Mecklenburg-Vorpommern
EXISTENZGRÜNDUNG UND
UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
GEMEINSAM HOCH HINAUS.
Bildmotiv: © Fotolia.com, Michael Rolands
Ihre Ansprechpartner
Ulrike Fahden 0385 5103-307
[email protected]
Anngret Mans 0385 5103-309
[email protected]
Stefan Gelzer 0385 5103-311
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Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
Ludwig-Bölkow-Haus
Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Telefon 0385 5103-0, Telefax 0385 5103-999
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Henner Willnow 0385 5103-312
[email protected]
www.ihkzuschwerin.de
Frank Witt 0385 5103-306
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STANDPUNKT ■
Mehr Fokus auf Innovationen!
D
er Ausspruch: „Wer arm ist, muss besonders schlau sein!“ ist wie viele Weisheiten durchaus zutreffend. Gerade in
Hinsicht der wirtschaftlichen Entwicklung unserer Region findet dieser Satz auch heute noch
seine Berechtigung.
Hans Thon
Präsident der IHK zu Schwerin
Nun gibt es sicher viele Gründe dafür, dass
sich Mecklenburg-Vorpommern im direkten
Vergleich mit anderen Bundesländern oftmals
im unteren Bereich der wirtschaftsrelevanten
Skalen wiederfindet. Historie schafft Fakten
und diese sind nicht in wenigen Jahren grundlegend umkehrbar. Eine stetig positive Tendenz
ist jedoch wichtig und die können wir durchaus
vorweisen.
„Wichtig sind die Taten, die zum weiteren Wachstum
beitragen. Dazu gehören vor allem entsprechende
Rahmenbedingungen. Wir brauchen wirtschaftsfreundliche und zukunftsorientierte Impulse!"
Es genügt jedoch nicht, sich selbst mit Erfolgsmeldungen zu übergießen. Wichtig sind die
Taten, die zum weiteren Wachstum beitragen.
Dazu gehören vor allem entsprechende Rahmenbedingungen. Wir brauchen wirtschaftsfreundliche und zukunftsorientierte Impulse!
Vor allem die Aufwendungen unserer Unternehmen für Forschung und Entwicklung (FuE) sind
zukünftig deutlich anzuheben. Das bisherige
Niveau reicht nicht aus, um durch nötige Innovationen in mittelständischen Unternehmen
auch nachhaltiges Wachstum zu generieren
und Synergieeffekte zu schaffen. Deshalb hat
sich die IHK zu Schwerin bei der Ausarbeitung
regionaler Innovationsstrategien im Strukturfondsbegleitausschuss intensiv im Interesse der
gesamten Wirtschaft eingebracht. Im Ergebnis
können Risikokapitalfonds FuE-Vorhaben und
deren Markteinführung begleiten. Die zum Mai
dieses Jahres in Kraft getretene neue Richtlinie FuE ist auch durch die Mitarbeit der IHK
zu Schwerin eine gute Grundlage für unsere
Unternehmen. Jetzt sind die Betriebe selbst
gefordert! Deren zukunftsorientierte Vorhaben
können unterstützt werden. Das gilt auch für
die Verbundvorhaben mit den wissenschaftlichen Einrichtungen des Landes.
Die Fokussierung soll demnach auf sogenannten
Leit- und Zukunftsbranchen liegen. Das unterstützende Instrument dazu sind die sogenannten EFRE-Strukturfondsfördermittel, welche
durch das Land noch zielgerichteter eingesetzt
werden sollen. So liegen die Schwerpunkte in
Zukunft in den Bereichen Forschung und Entwicklung, Kooperation von Wissenschaft und Wirtschaft sowie der Stärkung der unternehmerischen
Leistungsfähigkeit und die CO2-Reduktion.
Die am 18. Juni in der Hochschule Wismar
stattfindende Technologie- und Industriepolitische Konferenz wird sich auch mit diesen
Themen auseinandersetzen. Dazu lade ich Sie
herzlich ein.
Die Rahmenbedingungen sind also geschaffen
worden. Nun sind wir gemeinsam gefordert
besonders schlau zu sein. Nutzen wir diese
Chance und legen unseren Fokus auf mehr
Innovationen!
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
1
■ INHALT
Seite
8
Seite
Tourismuswirtschaft:
Unternehmen sind vorsichtig optimistisch
Titelthema 06|2015:
Forschung, Entwicklung und Innovation:
Land fördert Zukunftsfelder
Seite
n STANDORTPOLITIK
24
Tourismuswirtschaft: Vorsichtiger Optimismus
Dänemark verabschiedet Baugesetz zum Fehmarnbelt-Tunnel
Politische Gespräche der IHKs in MV
Maritimes Cluster Norddeutschland
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n TITELTHEMA
Neues Förderprogramm:
Assistierte Ausbildung für Jugendliche
Seite
30
Forschung, Entwicklung und Innovation: Land fördert Zukunftsfelder
BMWi veröffentlicht ZIM-Richtlinie für 2015
Neuer Fonds für Technologie-Start Ups
Blick in die Zukunft: Wirtschaft trifft Wissenschaft
Hightech-Strategien für MV umsetzen
Future Cities – Future Regions
Robotik in unkonventionellen Anwendungen
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n EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Nahrungsgüterbranche bleibt starkes Standbein
325. Bürgschaftsengagement des Landes
Digitale Spuren hinterlassen!
Neue Pflanzenschutzgesetzgebung
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n INNOVATION & UMWELT
Cybercrime:
Hilfe durch das Landeskriminalamt
i
Themen im nächsten
Wirtschaftskompass
• Infrastruktur: Projekte der Zukunft
Die Mitglieder der Vollversammlung werden
• Mindestlohn
für fünf Jahre gewählt und verfügen jeweils
• IHK-Vollversammlung
über eine gleiberechtigte Stimme.
SERVICE:
Hauptgeschäftsführung 0385 5103-120
Standortpolitik / International 0385 5103-200
Existenzgründung & Unternehmensförderung 0385 5103-300
Innovation & Umwelt 0385 5103-300
Aus- & Weiterbildung 0385 5103-400
Recht, Steuern / Zentrale Dienste 0385 5103-500
Medien & Kommunikation 0385 5103-140
IHK zu Schwerin, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-Schack-Allee 12,
19053 Schwerin, [email protected], www.ihkzuschwerin.de
Das IHK-Magazin „Wirtschaftskompass“ ist als PDF auch unter
www.ihkzuschwerin.de online abrufbar. Bitte benachrichtigen Sie uns
unter Angabe Ihrer Ident-Nr., wenn Sie zukünftig keine Printausgabe
des IHK-Magazins mehr erhalten möchten, per E-Mail: datenservice@
schwerin.ihk.de
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■ Wirtschaftskompass 06|2015
IHK Nord engagiert sich für Stromnetz-Ausbau
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n AUS- & WEITERBILDUNG
AusBILDUNG wird was!
Chancen mit der Assistierten Ausbildung
Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Die Weiterbildungsberatung der IHK zu Schwerin
Spitzenreiter der Restaurantfachleute kommt aus Wismar
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n INTERNATIONAL
Seit 25 Jahren auf der HANNOVER MESSE
IHK-Außenwirtschaftsausschuss tagte
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n RECHT & STEUERN
Die Spezialisten für Cybercrime
Mediation ist der bessere Weg
Ausschweifende Internetnutzung
Insolvenzverfahren
IHK-Veranstaltungskalender
Kultur
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WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■
Riha Wesergold mit neuer Anschrift
Die Zufahrt zu einem der wichtigsten Unternehmen der Getränkeindustrie in Westmecklenburg – der Riha Wesergold GmbH in
Dodow – ist nun die Richard-Hartinger-Allee.
Benannt ist die Straße nach dem Gründer der
Riha-Gruppe, zu der auch der Fruchtsaftbetrieb
in Dodow gehört. In einer kleinen Zeremonie
am Rande des Blütenfestes in Dodow wurde
nun das Straßenschild enthüllt. Die Idee dazu
hatte Geschäftsführer Frank Jehring, der auch
dem Ausschuss „Ernährungswirtschaft“ der IHK
zu Schwerin vorsteht. Die Unternehmerfamilie
Hartinger war von der Straße mit dem eigenen
Namen überrascht und gerührt.
Das Unternehmen ging aus der ehemaligen
„LPG Apfelblüte“ in Dodow hervor, viele Alteingesessene der Region kennen das Unternehmen noch aus dieser Zeit, als in der damaligen Mosterei auch die eigene private Ernte
in Flaschen abgefüllt wurde. Heute arbeiten
in dem hochmodernen Fruchtsaftbetrieb etwa
500 Beschäftigte auf 15.000 Quadratmetern
Produktionsfläche, das Unternehmen ist somit
Branchenprimus im Kammerbezirk der IHK zu
Schwerin. Täglich verlassen bis zu zwei Mio. Getränkepackungen das Werk nahe der Autobahn
A 24. Mit der Entwicklung des Unternehmens
ging auch die weitere Entwicklung der Region
als „Obstkorb Mecklenburgs“ einher.
Doch die riha-Gruppe will in Dodow mehr als
Fruchtsäfte produzieren: Erstmals in der Unternehmensgeschichte wird in Dodow ein besonders wertvolles Wasser produziert. Aus einer
Quelle im Biosphärenreservat Schaalsee wird
in der Zukunft das Wasser in Dodow abgefüllt
und in den Handel gebracht. Riha in Dodow hat
damit ein eindeutiges Alleinstellungsmerkmal
für ein hochwertiges regionales Wasser aus der
Biospäre Schaalsee.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Henner Willnow
0385 5103-312
[email protected]
Bild: Mayk Pohle, SVZ
Zum Jubiläum Gesicht(er) gezeigt
Der Ludwigsluster Maschinenbauer RATTUNDE & Co GmbH ist 25 geworden. Diese Jubiläum wurde am 25. April mit
einem Tag der offenen Tür gefeiert. Hunderte Mitarbeiter, Gäste und Freunde des Familienunternehmens waren der
Einladung gefolgt. Zu den Highlights gehörten die Einweihung einer Porträt-Galerie an der Firmenfassade, eindrucksvolle
Vorführungen der RATTUNDE-Fertigungssysteme und das Zersägen von Geburtstagstorten durch die Geschäftsführung.
Die Geschäftsführer Ulrich Rattunde und
Martin Proksch hatten zusammen mit ihren
Mitarbeitern die Werkshallen für die Gäste
geöffnet. Maschinenvorführungen demonstrierten eindrucksvoll die enorme Leistungsfähigkeit der Fertigungssysteme und überall sah man RATTUNDE-Mitarbeiter, die mit
sichtlichem Stolz Familien und Freunden ihren
Arbeitsplatz zeigten. Viele waren überrascht,
wie viel Hightech hinter der unscheinbaren
Firmenfassade stattfindet.
Bild: RATTUNDE
Die 25 Geburtstagstorten wurden von den RATTUNDE-Geschäftsführern Ulrich Rattunde (l.) und
Manfred Proksch standesgemäß mit der Säge geschnitten.
A
ngekündigt war Regen, letztlich blieb es
bei einem Schauer und gelegentlichem
Nieseln. Für einen Tag der offenen Tür
hätte es schlechter kommen können. So ließen es sich geschätzt gut 600 Besucher nicht
nehmen, der Einladung des Ludwigsluster Un-
ternehmens RATTUNDE zu folgen, gemeinsam
den 25. Geburtstag zu feiern. Auch der Präsident und der Hauptgeschäftsführer der IHK zu
Schwerin gratulierten dem mittelständischen
Familienbetrieb, der mit seinen Hightech-Fertigungssystemen weltweit führend ist.
Um das zu ändern, wird sich RATTUNDE zukünftig offensiver in der Öffentlichkeit präsentieren.
Der erste Schritt dahin ist eine außergewöhnliche Bildergalerie, die am Tag der offenen Tür
eingeweiht wurde: zahlreiche großformatige
Mitarbeiterporträts, die jetzt die Firmenwände
schmücken. Weitere Aktionen werden folgen.
„Wir zeigen von nun an buchstäblich mehr
Gesicht“, so Martin Proksch. Zusammen mit
seinem Kompagnon hatte er es sich nicht nehmen lassen, die 25 Geburtstagstorten für die
Besucher standesgemäß zu zerteilen: mit einer
Säge.
n
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
3
■ WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG
Die Regionalausschüsse der IHK arbeiten auf
Basis von Landkreisen und haben das Ziel, aktuelle Probleme, Sorgen und Nöte, aber auch
Anregungen aus diesen Regionen aufzunehmen und zu diskutieren. Die Ausschüsse setzen
sich aus engagierten Unternehmensvertretern
zusammen, deren Antrieb es ist, sich für die
Entwicklung der Region überdurchschnittlich
zu engagieren. Die Ergebnisse dieser Regionalausschüsse werden durch Mitarbeiter der IHK
aufbereitet und umgesetzt. Auch Beschlussvorlagen für die Vollversammlung können Ergebnis
dieser Ausschussarbeit sein.
Der Regionalausschuss für Nordwestmecklenburg hat sich zu Beginn des Jahres neu konstituiert und wird von Dr. Bernd-Dietmar Lepsow
und Peter Dost geleitet. An der Besprechung am
27. April 2015 nahmen Landrätin Kerstin Weiss
und Bürgermeister Thomas Beyer teil. Aktuelle
Themen der Wirtschaftsförderung im Landkreis
Nordwestmecklenburg und in der Hansestadt
bildeten den Schwerpunkt der Sitzung.
Bild: [email protected]
IHK-Regionalausschuss
tagte in Wismar
Die IHK-Regionalausschüsse sind ein Instrument dafür, wirtschaftsrelevante Entwicklungen in Zusammenarbeit mit ortsansässigen Unternehmen und Vertretern der Gebietskörperschaften voranzutreiben.
Beraten wurden Unterstützungsmöglichkeiten
für Unternehmen, den Fachkräftebedarf zu
decken (Marketing in der Region und Schulnetzplanung), der Ausbau der Infrastruktur
in Westmecklenburg (Seehafen Wismar, A 14,
Gleisbogen Bad Kleinen), der Umgang mit den
Folgen des demografischen Wandels (Gewinnung von Fachkräften aus der Bundeswehr
sowie Pendler), das Landesraumentwicklungsprogramm in MV sowie die Zusammenarbeit
zwischen Unternehmen und der Hochschule
Wismar.
Die nächste Beratung findet am 7. September
2015 ab 16:30 Uhr in den Räumen der VR-Bank
Wismar statt. Themen sind der Ausbildungsstart 2015, die Sicherstellung der Berufsschule
und die Fachkräftesicherung. Interessierte Unternehmensvertreter und weitere Gäste sind
eingeladen.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Peter Todt
0385 5103-401
[email protected]
Hotel Speicher am Ziegelsee erhält Umweltpreis
Bild: Georg Hundt, GORCHmedia
Bio-Fernwärme umgestellt sowie der Hausmüll
durch Einführung innerbetrieblicher Mülltrennungsrichtlinien auf ein Minimum reduziert.
„Wir spüren eine verstärkte Nachfrage unserer Gäste im Hinblick auf nachhaltiges und
umweltbewusstes Wirtschaften“, sagte der
Geschäftsführer.
n
Stephan Rudolph-Kramer
60 Unternehmen auf der „StuWi“
In der Zeit vom 7. und 8. Mai 2015 fand
an der Hochschule Wismar die mittlerweile
8. Firmenkontaktbörse „StuWi“–Student trifft
Wirtschaft statt. Die Firmenkontaktbörse gab
den Unternehmen aus der Region die Möglichkeit, den Studenten der Hochschule ihre
Betriebe vorzustellen und so das Interesse der
Absolventen an einer möglichen Beschäftigung
in den Unternehmen zu wecken.
Zum anderem konnten sich die Studierenden über die Tätigkeiten und Einsatzgebiete
der Firmen informieren, aber auch über die
Möglichkeit einer Abschlussarbeit, sowie eines
Praktikums- oder Arbeitsplatzes. Im Rahmenprogramm wurden den Studenten, durch die
Hochschule Wismar und Vertreter einzelner
Firmen, in Vorträgen und Gesprächsrunden
4
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Bild: Stephan Rudolph-Kramer
Das Hotel Speicher am Ziegelsee in
Schwerin hat als erstes Hotel in MV den
„DEHOGA-Umweltcheck“ in Gold erhalten
und in diesem Jahr zum zweiten Mal bekommen. Christian Petersen (Foto) sieht darin eine
Bestätigung für die Investitionen in den Umwelt- und Klimaschutz. So wurden unter anderem die Energieversorgung auf Ökostrom und
Ratschläge und Tipps für ihre Bewerbung vermittelt. Am 7. Mai war zum ersten Mal u. a. die
EUROIMMUN AG sowie Dau GmbH und Sweet
Tec GmbH mit einem Informationsstand dabei
und präsentierten Ihr Unternehmen.
Das Format StuWi hat sich auch in diesem Jahr
bewährt. Die Resonanz der Studenten und auch
der Hochschulprofessoren war erfreulich hoch.
In seinem Grußwort rief Siegbert Eisenach,
Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin,
nochmals die Studenten auf, schon während
des Studiums „die Fühler in Richtung Wirtschaft
auszustrecken“. Zukünftig sollten die Studenten
noch aktiver zum Besuch dieser Börse angeregt
werden, damit der Kontakt mit ansässigen Firmen noch zahlreicher gefunden werden und
so vielleicht auch der Fachkräftebedarf aus der
Region gedeckt werden kann.
n
WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG ■
Am 30. April des Jahres besuchte Dorin Möller
zum ersten Mal in ihrer Funktion als neue
Gleichstellungsbeauftragte der Landeshauptstadt Schwerin die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin. In einem Gespräch mit
IHK-Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach
und Ulrike Fahden (links im Bild), Existenzgründungsberaterin der IHK zu Schwerin, bekräftigte sie, dass sie die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und IHK zu den
Themen „Vereinbarkeit von Familie und Beruf“
sowie „gleichberechtigte Chancen aller im Berufsleben“ weiterführen möchte. Ihren Fokus
möchte sie in Zukunft auf den Bereich der
Jugendförderung legen. Dorin Möller (rechts
im Bild) tritt die Nachfolge von Petra Willert
an, die die Funktion als Schweriner Gleichstellungsbeauftragte von 1990 an bis zum letzten
Jahr bekleidete.
Wir sagen Frau Willert an dieser Stelle noch
einmal sehr herzlich für ihr großes Engagement für die Stadt Schwerin und ihren
jahrelangen Einsatz für Gleichberechtigung
und Chancengleichheit in allen Lebenslagen.
Die nächste gemeinsame Veranstaltung von
IHK und Gleichstellungsbeauftragter ist der
Unternehmerinnen-Stammtisch Westmecklenburg am 17. Juni 2015, 18:00 bis 21:00 Uhr, in
der IHK zu Schwerin zum Thema „Social Media
Marketing: Lokal – Regional – Maximal“.
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Bild: IHK
Schweriner Gleichstellungsbeauftragte in IHK
Information:
IHK zu Schwerin, Ulrike Fahden
0385 5103-307
[email protected]
www.ihkzuschwerin.de
Frischer Wind für das Regionalmarketing
tet. Als Mecklenburgerin aus dem Landkreis
Ludwigslust-Parchim hat sie vor zwei Jahren die
Entscheidung getroffen, in die Heimat zurückzukehren und sich hier zu engagieren.
n
Information:
Regionalmarketing Mecklenburg-Schwerin e.V.
Anett Hartmann
0385 7788-720, www.meck-sn.de
Bild: IHK
Seit dem Jahr 2000 engagiert sich der Regionalmarketingverein für die Vermarktung der
Region Mecklenburg-Schwerin in Deutschland
und darüber hinaus. Die wichtigsten Ziele dabei sind eigene und Kooperationsprojekte mit
engagierten Unternehmen, Kommunen und
Institutionen sowie die Projektarbeit im Netzwerk aus Wirtschaft und Politik. Der Verein hat
seit Anfang Mai 2015 eine neue Geschäftsführerin. Anett Hartmann (Diplom-Kauffrau) hat
mehr als zehn Jahre in verschiedenen Unternehmen im In- und Ausland in unterschiedlichen
Marketing- und Vertriebsfunktionen gearbei-
IHK-Haushaltsausschuss tagte
einstimmig Peter Dost als zukünftigen stellvertretenden Vorsitzenden.
Die Sitzung wurde inhaltlich durch allgemeine
Informationen über die Aufgaben der Mitglieder des Ausschusses sowie rechtliche Grundlagen dieser Arbeit bestimmt. Darüber hinaus
Bild: IHK
Die Mitglieder des IHK-Haushaltsausschusses
trafen sich am 6. Mai 2015 erstmalig nach
seiner Neubesetzung auf der letzten Vollversammlung im Ludwig-Bölkow-Haus. Unter Leitung des Vorsitzenden, Willi Plum, wählten die
Mitglieder des Haushaltsausschusses zunächst
wurde ausführlich zur aktuellen Haushaltslage
der IHK zu Schwerin informiert.
Im Bild (v.l.): Doreen Niemann, Mitarbeiterin
der IHK zu Schwerin, Ruth Jürß, Mitglied der
IHK-Vollversammlung, Geschäftsführerin der
Jürß ACA GmbH – Asbestsanierung & Containerdienst & Abbruch in Wittenburg, Gudrun
Friede, Mitglied der IHK-Vollversammlung, Geschäftsführerin der „ROTA“ GmbH Forschungsund Produktionsbetrieb für Kunststoffformteile in Wittenburg, Peter Dost, Mitglied der
IHK-Vollversammlung, Geschäftsführer der HW
Leasing GmbH in Wismar, Siegbert Eisenach,
Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin,
Franz-Joachim Hofer, IHK-Geschäftsbereichsleiter Recht, Steuern, Zentrale Dienste, Willi
Plum, Mitglied der IHK-Vollversammlung, Vorstandsmitglied Volks- und Raiffeisenbank eG
in Schwerin und Hartwig Koß, Mitglied der
IHK-Vollversammlung, Inhaber HEM Tankstelle
Hartwig Koß in Ludwigslust.
n
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
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■ WIRTSCHAFTSREGION WESTMECKLENBURG
Am 25. Juni laden die Handwerkskammer
Schwerin und die IHK zu Schwerin wieder
zu einem gemeinsamen Unternehmerforum
ein. Im Mittelpunkt der Diskussion um 17
Uhr im Ludwig-Bölkow-Haus in Schwerin wird
der zunehmende Trend der Schulabgänger in
Deutschland zu Abitur und Studium stehen, der
den Fachkräftemangel in der Wirtschaft erheblich zu verschärfen droht. Zu der Veranstaltung
mit dem Titel „Berufsbildung oder Studium –
Wie gleichwertig sind die Ausbildungswege?"
Bild: Laurence Chaperon
Unternehmerforum mit Bundesministerin: Berufsbildung oder Studium
Ministerin Prof. Dr. Johanna Wanka
hat die Bundesministerin für Bildung und Forschung Johanna Wanka ihr Kommen zugesagt.
Sie wird im Rahmen einer Podiumsdiskussion
mit Unternehmern und Auszubildenden aus
der Wirtschaft der Region über die Gleichwertigkeit der Bildungswege diskutieren.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Susann Hoss
0385 5103-401
[email protected]
IHK-Sommertreff bei INSTAMAK
Der diesjährige Sommertreff findet am Mittwoch, 17. Juni 2015 von 18:00 bis 20:00 Uhr
in der INSTAMAK GmbH im Landkreis Nordwestmecklenburg in Selmsdorf statt.
Die IHK zu Schwerin lädt drei mal jährlich zu
ihren Jahreszeitentreffen ein, um in wechselnden Unternehmen der Region miteinander
ins Gespräch zu kommen. Viele Gäste nutzen die Gelegenheit gern zum Gedankenaustausch unter einander und mit Mitarbeitern
der Industrie- und Handelskammer sowie mit
den Landräten ihrer Region. Wo sonst hat man
eine so gute Gelegenheit, bei einem Glas Wein
und Livemusik von „Minor Swing“ in einem
Unternehmen über wirtschaftsrelevante
Themen zu diskutieren. Landrätin des Landkreises Nordwestmecklenburg, Kerstin Weiss,
IHK-Hauptgeschäftsführer Siegbert Eisenach
und die IHK-Geschäftsführung sowie die
Geschäftsführung und Vertreter des gastgebenden Unternehmens stehen für Gespräche
zur Verfügung.
Die INSTAMAK GmbH wurde 1994 von Walter
Oberkersch in Lübeck gegründet und fand im
Jahr 2006 im Gewerbegebiet von Selmsdorf die
idealen Voraussetzungen zur weiteren Expansion. Die Firma entwickelt, produziert und vertreibt europaweit Spezialprodukte für dauer-
hafte Straßenreparaturen. Der heutige Geschäftsführer Jörg Reick welcher die Geschicke
des Unternehmens seit Ende 2013 leitet, heißt
Sie herzlich willkommen. Eine kurze Vorstellung
des Unternehmens wird der für den Vertrieb
verantwortliche Handlungsbevollmächtigte
Karlheinz Petri übernehmen.
n
Information:
IHK zu Schwerin
www.ihkzuschwerin.de
Bruttoinlandsprodukt in MV steigt
Die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt/BIP) ist in MV im Gesamtjahr
2014 um 1,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahr 2013 gestiegen. Besonders
das verarbeitende Gewerbe und auch die Bauwirtschaft boomen, auch der
Dienstleistungsbereich konnte punkten.
Bild: I-vista / pixelio.de
D
as verarbeitende Gewerbe hat nach Angaben des Statistischen Amtes einen Anteil an der Wirtschaftsleistung des Landes
von 11,8 Prozent, 2013 waren es noch 10,1
Prozent. Im Vergleich von 2014 zu 2013 stieg
die Bruttowertschöpfung im verarbeitenden
Gewerbe um 8,1 Prozent (Bund +2,2 Prozent/
neue Länder: +3,2 Prozent; alte Länder: +2,1
Prozent). Damit liegt MV beim Wachstum des
verarbeitenden Gewerbes deutlich über dem
Bundesschnitt. Hier machen sich vor allem die
Erweiterungen und Neuansiedlungen im Land
bemerkbar. Im Baugewerbe nahm die Brutto-
6
■ Wirtschaftskompass 06|2015
wertschöpfung um 2,4 Prozent (Bund: +3,7
Prozent; neue Länder: +3,8 Prozent; alte Länder:
+3,7 Prozent) zu, das Baugewerbe hat einen
Anteil an der Wirtschaftsleistung von 6,5 Prozent. Die Bruttowertschöpfung ist im Dienstleistungsbereich um 0,4 Prozent angestiegen.
fähigkeit kleiner und mittlerer Unternehmen
stehen in der EU-Förderperiode 2014 bis 2020
rund 311 Millionen Euro aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung
(EFRE) zur Verfügung, für die Förderung von
Forschung, Entwicklung und Innovation 168
Millionen Euro.
Strukturwandel im Land kommt voran
Die Wirtschaftsleistung (Bruttoinlandsprodukt)
stieg bundesweit 2014 ebenfalls um 1,6 Prozent (neue Länder ohne Berlin: 1,4 Prozent).
Mecklenburg-Vorpommern ist ein attraktiver
Investitionsstandort. Wirtschaftliche Schwerpunktbereiche der Unterstützung durch das
Wirtschaftsministerium des Landes bleiben das
verarbeitende Gewerbe, die Gesundheitswirtschaft, die Ernährungswirtschaft, Forschung
und Entwicklung sowie Handwerk, Bau und
Tourismus. Für die Förderung der Wettbewerbs-
Eine Herausforderung für die heimische Wirtschaft ist es, vor allem das Exportgeschäft
auszubauen. Auch wenn MV bislang nicht
allzu stark im Vergleich zu anderen Ländern
von den Russland-Sanktionen betroffen ist,
internationalen Konflikte und deren Auswirkungen können sich auch in MV wirtschaftlich
bemerkbar machen. Im maritimen Bereich
bleibt es wichtig, dass die Unternehmen insbesondere an den Werftstandorten neue Aufträge akquirieren.
n
Für die raue Arbeitswelt geschaffen
Robuste Begleiter für den Einsatz in der Logistik, auf dem Bau oder in der Produktion.
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550
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gebaut wurde. Es wird mit einer speziellen Hülle geliefert, die das Gerät
vor externen Einwirkungen schützt
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Das GALAXY XCover 3
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Militärstandard MIL-STD
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Nicht nur seine robuste Beschaffenheit
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Größe mit geringem Gewicht ist es auch
leicht zu verstauen. Zudem ermöglicht
eine solide Befestigungs-Öse am Rahmen
des Featurephones, ein Trageband zu
befestigen. So lässt sich immer ein Platz
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unsachgemäße Bedienung können dem Gerät Schaden zufügen und schließen eine Gewährleistung im Rahmen der Herstellergarantie aus.
■ STANDORTPOLITIK
Bild: IHK
Tourismuswirtschaft: Vorsichtiger Optimismus
Die Tourismuswirtschaft im Raum Westmecklenburg zeigt sich nach dem verhältnismäßig milden
Winter recht zufrieden zu Beginn der Sommersaison 2015. Die Spitzenwerte aus dem letzten
Jahr wurden jedoch nicht wieder erreicht. So bezeichnen gut zwei Drittel der Unternehmen ihre
aktuelle Geschäftslage als befriedigend oder gut. Das wechselhafte Wetter führte zu verhaltenen
Einschätzungen zum Saisonbeginn.
I
n der kommenden Saison rechnen die Touristiker mit einem ordentlichen Geschäftsverlauf. Die Erwartungen sind mit Blick auf die
hervorragende Sommersaison 2014 erneut vielversprechend. Nur 15 Prozent der Tourismuswirtschaft im IHK-Bezirk Schwerin erwartet
2015 eine merklich schlechtere Sommersaison
als 2014. Mit zwei Dritteln überwiegt der Anteil
der Unternehmen, die eine gleichbleibende
Entwicklung zum letzten Jahr erwarten. Angesichts dieser von Stabilität geprägten Ergebnisse zeigen sich die Touristikbetriebe zuversichtlich für die Sommersaison 2015.
Unternehmen gaben an, ihre Mitarbeiter halten zu wollen. Weitere sieben Prozent planen
Neueinstellungen. Damit liegen die Werte nur
leicht unter dem Spitzenjahr 2014.
Investitionsbereitschaft
deutlich rückläufig
Sieben von zehn Touristikunternehmen planen
in diesem Jahr ihre Investitionen auszuweiten
oder gleich bleibend hoch zu halten. Dieser
Rückgang im Vergleich zum Vorjahr beruht
zum einen auf dem Fachkräftemangel, der die
Perspektive gerade für kleinere Unternehmen
eintrübt. Zum anderen sind durch die häufig
gestiegenen Arbeitskosten, und hierzu zählen
auch die zusätzlichen Bürokratiekosten für die
Umsetzung des Mindestlohngesetzes, die Spielräume für Investitionen enger geworden. Im-
Betriebe halten ihre Mitarbeiter
Unsere Investitionsplanungen beziehen
sich hauptsächlich auf ...
(Mehrfachantworten möglich)
Ersatzbeschaffung/
Modernisierung
Rationalisierung/
Kostensenkung
Produktinnovation/
Angebotserweiterung
Umweltschutz
Kapazitätserweiterung
45% (FS 2014: 68%)
22% (FS 2014: 26%)
9% (FS 2014: 16%)
6% (FS 2014: 11%)
3% (FS 2014: 12%)
0% 10% 20% 30% 40 % 50% 60%
8
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Quelle: Saisonumfrage Tourismus der IHK zu Schwerin, Frühsommer 2015
Die zunehmende Knappheit an gutem Personal
spiegelt sich auch in den Beschäftigungsplänen
der Tourismusbranche wider. Acht von zehn
Wo sehen Sie die größten Risiken bei der wirtschaftlichen Entwicklung Ihres Unternehmens?
Fachkräftemangel
Arbeitskosten
57% (FS 2014: 42%)
39% (FS 2014: 63%)
Wirtschaftspolitische
Rahmenbedingungen
Inlandsnachfrage
Auslandsnachfrage
Finanzierung
Wechselkurs
30% (FS 2014: 25%)
20% (FS 2014: 9%)
7% (FS 2014: 4%)
4% (FS 2014: 16%)
3% (FS 2014: 0%)
0 % 10% 20 % 30 % 40 % 50 % 60%
merhin 23 Prozent wollen aber auch 2015 mehr
Geld für Investitionen in die Hand nehmen. In
der Vorjahresumfrage traf dies aber noch auf
über 40 Prozent der Unternehmen zu. Neben
dem Hauptinvestitionsmotiv der Modernisierung und Ersatzbeschaffung (45 Prozent der Investitionen) werden verstärkt Maßnahmen zur
Kostensenkung und Rationalisierung geplant
(22 Prozent). Aber auch die Investitionsmotive
Produktinnovation/Angebotserweiterung und
Umweltschutz nehmen an Bedeutung zu.
Fachkräftemangel ist größtes Risiko
Bei der Frage nach den Risiken für die weitere
wirtschaftliche Entwicklung ist der Fachkräftemangel mit Abstand der wichtigste Faktor.
57 Prozent der Unternehmen gaben in diesem
Jahr diesen Faktor an (2014: 42 Prozent). Der
Anteil derjenigen, welche die Arbeitskosten
als Faktor mit dem größten Risikopotenzial
bewerteten ist hingegen stark von 63 auf 39
Prozent zurück gegangen. Nochmals zugenommen hat der Anteil der Nennungen zum Faktor
„Wirtschaftspolitische Rahmenbedingungen“.
Drei von zehn Unternehmen erklären diese zu
einem Risiko für ihre weitere wirtschaftliche
Entwicklung.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Marcus Nürnberger
0385 5103-207
[email protected]
Bild: Cordes
STANDORTPOLITIK ■
IHK-Verkehrsausschuss
Am 27. April 2015 tagte der Verkehrsausschuss
erstmalig in der neuen IHK-Wahlperiode. Der
Ausschuss-Vorsitzende, Volker Rumstich, begrüßte dabei viele alte und einige neue Gesichter in diesem ehrenamtlichen Gremium. Ein
zentrales Diskussionsthema waren die bisherigen Erfahrungen der Unternehmen der Verkehrs- und Logistikwirtschaft mit dem Mindestlohngesetz, welches seit Anfang 2015 in Kraft
ist. Vor allem der bürokratische Aufwand durch
gestiegene Dokumentationspflichten sowie die
Rechtsunsicherheit in Bezug auf Bereitschaftszeiten und die Auftraggeberhaftung bereiten
teilweise große Probleme. Im Anschluss an den
Verkehrsausschuss konnten die Teilnehmer die
Informationsveranstaltung „Der neue gesetzliche Mindestlohn – praktische Probleme und
offene Fragen“ im Ludwig-Bölkow-Haus besuchen, um sich noch eingehender zu informieren
und offene Fragen mit einem Fachanwalt für
Arbeitsrecht zu erörtern. Auch das neue Fernverkehrskonzept der Deutschen Bahn AG und
die Einführung des City-Tickets in Schwerin
wurden erörtert. Ab dem 1. Juni 2015 können
Reisende mit ihrer Fernverkehrsfahrkarte (Strecken über 100 Kilometer) mit BahnCard-Rabatt
den innerstädtischen Personennahverkehr der
Landeshauptstadt Schwerin auf ihren Wegen
zum Startbahnhof bzw. ab dem Zielbahnhof
kostenlos nutzen.
Weitere Themen waren die Erarbeitung des
neuen Bundesverkehrswegeplans (BVWP) und
die wirtschaftlichen Chancen der OlympiaBewerbung Hamburgs für den Wirtschaftsstandort Westmecklenburg.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Ulf Dreßler
0385 5103-208, [email protected]
IHK zu Schwerin, Hannes Schubert
0385 5103-209, [email protected]
Dänemark verabschiedet Baugesetz
zum Fehmarnbelt-Tunnel
Am 28. April 2015 hat das dänische Parlament „Folketing“ das Gesetz zum Bau und Betrieb der festen
Fehmarnbeltquerung mit Straßen und Schienenanbindung in Dänemark verabschiedet. Damit wurde die
offizielle Grundlage für den Bau des Fehmarnbelt-Tunnels gelegt. Mit dieser Entscheidung zeigt das dänische
Parlament, dass es geschlossen hinter dem Jahrhundertprojekt einer festen Fehmarnbeltquerung steht.
D
ie IHK zu Schwerin begrüßt diese Entscheidung ausdrücklich und wertet die
Verabschiedung des Baugesetzes in Dänemark zudem als ein deutliches Signal an die
Entscheidungsträger auf deutscher Seite: Der
Ausbau der deutschen Hinterlandanbindung
muss mit den Entwicklungen auf dänischer
Seite schritthalten. Die IHK zu Schwerin fordert
daher auch die Entscheidungsträger in Bund
und Land erneut dazu auf, durch koordiniertes
Vorgehen die planerischen Voraussetzungen zu
schaffen, um eine zusätzliche Wertschöpfung
für MV zu erzeugen. Jetzt müssen die Weichen gestellt werden, um alle Potenziale einer
Fehmarnbeltquerung zu heben.
Bild: FBQ
Die norddeutsche Wirtschaft hatte mit einem
Pressetermin bereits am 15. April 2015 in
Kopenhagen, im Vorwege der abschließenden
Behandlung im „Folketing“, ein deutliches Zeichen der Unterstützung gesetzt. Die Wirtschaft
auf der deutschen Seite des Fehmarnbelt erwartet positive Entwicklungschancen durch
den Bau der festen Querung.
Der Parlamentsbeschluss ist an die finale Zustimmung zur Finanzierung des Tunnels durch
den Verkehrsausschuss im dänischen Folketing
geknüpft. Diese wird erteilt, sobald die Bauverträge zwischen der staatlichen Planungsgesellschaft Femern A/S und den Baukonsortien
abschließend verhandelt sind und feststeht, wie
hoch die EU-Förderung für den Tunnel ausfällt.
Die Mitglieder der Vollversammlung der IHK
zu Schwerin hatten bereits in ihrer letzten Sitzung eine zustimmende Resolution zur Festen
Fehmarnbeltquerung beschlossen.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Hannes Schubert
0385 5103-209
[email protected]
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
9
■ STANDORTPOLITIK
Politische Gespräche der IHKs in MV
Die IHK zu Schwerin hat am 1. Februar 2015 turnusgemäß für zwei Jahre die Geschäftsführung der IHKs in
Mecklenburg-Vorpommern übernommen. Zur Aufgabe der geschäftsführenden IHK gehört die Koordinierung
der wirtschaftspolitischen Interessenvertretung.
Broschüre „Verkehrspolitik für MecklenburgVorpommern“ (www.ihkzuschwerin.de, Dokument-Nr. 20426) dargestellt sind.
Ausführlich diskutiert wurde ein Aufruf der
Industrie- und Handelskammern in Mecklenburg-Vorpommern für mehr Weltoffenheit und
Toleranz in Mecklenburg-Vorpommern, der von
den Bundestagsabgeordneten begrüßt wurde
und grundsätzlich unterstützt wird. Bereits am
Vorabend fand ein Gespräch mit Staatssekretärin Dr. Pirko Kristin Zinnow, Bevollmächtigte
des Landes Mecklenburg-Vorpommern beim
Bund, in Berlin statt.
In den nächsten Wochen werden die Industrie- und Handelskammern in MecklenburgVorpommern verstärkt auf die demokratischen
Landesparteien in Mecklenburg-Vorpommern
zugehen, die derzeit mit der Formulierung
ihrer Wahlprogramme für die Landtagswahl
2016 beginnen.
n
Bild: CDU/CSU Fraktion, Rösler
D
ie Präsidenten und Hauptgeschäftsführer der IHKs in Mecklenburg-Vorpommern trafen am 8. Mai 2015 in Berlin
die Mitglieder des Deutschen Bundestages aus
Mecklenburg-Vorpommern. Themen des Gesprächs waren die Umsetzung des Mindestlohngesetzes, der Erhalt und bedarfsgerechte
Ausbau der Infrastruktur in MecklenburgVorpommern sowie die Fachkräftesicherung
und Willkommenskultur in Mecklenburg-Vorpommern.
Die Vertreter der Industrie- und Handelskammern appellierten an die Bundestagsabgeordneten, sich auch weiterhin beim Bundesverkehrsministerium für die Umsetzung der
vordringlichen Infrastrukturvorhaben in Mecklenburg-Vorpommern einzusetzen, die ausführlich in der am 10. April 2014 vorgestellten
Information:
IHK zu Schwerin
Stefanie Scharrenbach
0385 5103-201
[email protected]
Kindertagesstätte im Industriepark Schwerin geplant
10
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Souza
/ pixe
lio.de
fragt. Die Kapazität der Einrichtung soll bei 69
Plätzen liegen, wobei 39 Plätze durch Eigenbedarf der Dreescher
Werkstätten belegt
sind. Sollten Sie Bedarfe in Ihrem Unternehmen sehen und
z. B. Belegplätze für Sie
interessant sein, wenden
Sie sich an den genannten
Ansprechpartner bei der
IHK zu Schwerin. Dort erhalten Sie auch das Konzept
n
der Kindertagesstätte.
elene
Noch in der ersten Hälfte des
Jahres soll eine geeignete
Immobilie gekauft werden.
Um die Kapazitätsplanung
der Einrichtung mit dem
tatsächlichen Bedarf zu
untermauern, wird in den
kommenden Wochen in
Zusammenarbeit mit der
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
der Bedarf in den Unternehmen vor Ort abge-
Bild: H
Ein weiteres Angebot für arbeitsortnahe
Kinderbetreuung im Industriepark Schwerin soll jetzt initiiert werden. Die Dreescher
Werkstätten gGmbH planen in
der Robert-Bunsen-Str.
im Jahr 2016 eine Betreuungseinrichtung
für Kinder von Beschäftigten verschiedener Unternehmen in
Schwerin-Süd zu eröffnen.
Information:
IHK zu Schwerin
Marcus Nürnberger
0385 5103-207
[email protected]
www.ihkzuschwerin.de
STANDORTPOLITIK ■
Maritimes Cluster Norddeutschland
Bild: IHK
D
as Projekt startete im Jahr 2011 als
„Maritimes Cluster Norddeutschland“
und konzentriert sich auf die maritime
Wirtschaft mit ihren Sektoren Werften und
Zulieferer, Offshore- und Meerestechnik sowie
die Verknüpfungen mit Schifffahrt, Reedereien
und Hafenwirtschaft. Die zentrale Aufgabe
liegt darin, über die Ländergrenzen hinweg Kooperationsprojekte zu initiieren, die bestehenden Netzwerke auszubauen und die regionalen
Kompetenzen zu stärken. Mit Beginn des Jahres
2015 besitzen die Länder Bremen und MV den
Status als assoziierte Mitglieder des MCN mit
der Option, sich ab 2017 in die gemeinsame
Clusterorganisation einzubringen.
Starkes Netzwerk
Im Maritimen Cluster Norddeutschland haben sich bisher 236 Mitglieder (Unternehmen,
Forschungseinrichtungen, Branchenverbände,
Auf Anregung des Maritimen Ausschusses der Industrie- und Handelskammern MV
stellte das Maritime Cluster Norddeutschland (MCN) Ende April seine Tätigkeit im
Rahmen einer Informationsveranstaltung interessierten Unternehmen des Landes vor.
Hochschulen und Netzwerke der maritimen
Branche aus Norddeutschland) zusammengeschlossen. Unabhängig von einer Mitgliedschaft
besteht jedoch die Möglichkeit zur Nutzung
aller Angebote des MCN. Komplettiert wird dieser Verbund durch strategische Partnerschaften
zu Unternehmen und Forschungseinrichtungen
außerhalb des Clusters. Die Dienstleistungen
des Clusters zielen insbesondere auf Innovation, Know-how Transfer, Kooperation und
Öffentlichkeitsarbeit.
Hierzu publiziert MCN Fachinformationen, bietet spezifische Veranstaltungen an und organisiert einzelne Fachgruppen. Aktuell bestehen
folgende Fachgruppen:
• Maritime IKT
• Maritimes Recht
• Personal & Qualifizierung
• Maritime Wirtschaft Offshore Wind
• Clusterfunk
• Schiffseffizienz
• Unterwasserkommunikation
Das Clustermanagement besteht aus der zentralen Leitung mit Sitz in Kiel, den regionalen
Geschäftsstellen in Hamburg, Niedersachsen und
Schleswig-Holstein sowie den Kontaktstellen in
Bremen und MV. Träger des Projektes ist die
Wirtschaftsförderung und Technologietransfer
Schleswig-Holstein GmbH (WTSH) in Kiel.
Als Regionale Kontaktstelle des Landes
Mecklenburg-Vorpommern agiert das Netzwerk MAZA-MV (www.maza-mv.de). Hinweise
zu aktuellen Veranstaltungen, Projekten
und Fachgruppen sind auf der Internetseite
www.maritimes-cluster.de abrufbar.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Frank Witt
0385 5103-306, [email protected]
„Ist es verrückt, auch in der Firma mit 600 PS heizen zu wollen?“
Volle Leistung, weniger Energiekosten – jetzt mit einem enviaM BHKW durchstarten.
Weitere Informationen finden Sie unter enviaM.de/BHKW
■ TITELTHEMA
Forschung, Entwicklung und Innovation:
Land fördert Zukunftsfelder
Das Land Mecklenburg-Vorpommern stellt mehr finanzielle Mittel in Höhe von 168 Mio Euro zur Verfügung und
vereinfacht den Verfahrensablauf von Förderungen für Forschungs- und Entwicklungsprojekten von Unternehmen.
W
irtschaftsminister Harry Glawe hat
im Rahmen der Landespressekonferenz die „Neue Richtlinie Forschung,
Entwicklung und Innovation 2014 - 2020“ gemeinsam mit Vertretern der Hochschulen sowie
der Industrie- und Handelskammern in MV
vorgestellt. „Wir setzen insgesamt mehr finanzielle Mittel für die Förderung von Forschung,
Entwicklung und Innovationen ein. Wir vereinfachen den Verfahrensablauf. Erstmals sind
zwei Beteiligungsfonds aus dem Europäischen
Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) aufgelegt worden, welche Forschung und Entwick-
lung zum einen bei technologieorientierten
Existenzgründern und zum anderen bei bestehenden Unternehmen unterstützen. Es geht
auch darum, die finanziellen Mittel des Bundes
vermehrt für Unternehmen aus MecklenburgVorpommern zu nutzen“, sagte der Minister für
Wirtschaft, Bau und Tourismus, Harry Glawe,
im Rahmen der Landespressekonferenz am
19. Mai 2015 in Schwerin.
Schwerpunkte der neuen Richtlinie
Die neue Richtlinie für Forschung, Entwicklung
und Innovation verfolgt verschiedene Maßnah-
men: Forschungs- und Entwicklungsvorhaben
sollen als einzelbetriebliche und Verbundvorhaben gefördert werden. Darüber hinaus werden
Durchführbarkeitsstudien, die zur Bewertung
und Analyse des Potenzials eines Vorhabens
durchgeführt werden, unterstützt. Anmeldungen von Schutzrechten für die Erlangung
von Patenten von kleinen und mittleren Unternehmen; Innovationsberatungsdienste und
innovationsunterstützende Dienstleistungen
sowie Prozessinnovationen werden ebenso gefördert.
Es können kleine und mittlere Unternehmen
eine Förderung in Höhe von 50 Prozent für
Prozessinnovationen erhalten. Bisher konnten
sie lediglich mit 35 Prozent gefördert werden.
Große Unternehmen können mit 15 Prozent
unterstützt werden, wenn sie mit kleinen und
mittleren Unternehmen zusammenarbeiten.
Neues in der EU-Förderperiode
2014 bis 2020
Bild: IHK
V.l.: Klaus Uwe Scheifler (Leiter des Geschäftsbereiches Existenzgründung und Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt der IHK zu Schwerin), Prof. Dr. med. Wolfgang Schareck (Rektor der
Universität Rostock), Harry Glawe (Minister für Wirtschaft, Bau und Tourismus MV) und Axel Seitz
(NDR 1 Radio MV, Vorstandsmitglied LPK MV)
12
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Unternehmen können zukünftig schneller
und unbürokratischer als bisher mit ihren Forschungs- und Entwicklungsprojekten starten.
Die Regelungen zum vorzeitigen Maßnahmebeginn eines FuE-Projektes wurden wesentlich
vereinfacht. Zukünftig kann der Antragsteller nach Erhalt der Eingangsbestätigung seines Antrages mit dem Vorhaben beginnen.
Zur Vereinfachung des Abrechnungsmodus
und zur Verringerung des Verwaltungsaufwandes wurde ein Modell zur Anwendung von
Bild: Nordreport, Büttner
TITELTHEMA ■
Hilfe zur Steigerung der Innovationsfähigkeit
„Innovationskraft im Mittelstand lässt
weiter nach“ – so der aktuelle Innovationsbescheid der KfW. Danach lasse die
Innovationstätigkeit des deutschen Mittelstandes im dritten Jahr in Folge nach. Legt
man die Summe der FuE-Bewilligungen von
Vertretern in MV nach den Zahlen der
TBI Technologie-Beratungs-Institut GmbH
GmbH zu Grunde dann passt diese Feststellung auch für MV.
Bundesweit ist ein Rückgang zu beobachten bei der Anzahl von KMU, kleinen und
mittleren Unternehmen, von denen zuletzt
28 Prozent in Innovationsprodukte und Verfahren investiert haben. Darunter vergeben
KMU Chancen, ihren Unternehmenserfolg
Personaleinheitskosten sowie von Gemeinkostenpauschalen erarbeitet. Es entfallen damit
die für alle Beteiligten aufwändigen Berechnungen Personalkosten einzelner Mitarbeiter.
Auf die so ermittelten Personalkosten wird
eine Gemeinkostenpauschale von 25 Prozent
aufgeschlagen.
nachhaltig zu steigern. Umsätze innovativer Unternehmen steifen schneller, die
Renditen sind höher und sie schaffen mehr
Arbeitsplätze.
Auslöser dieser Entwicklung sind vielfältig: konjunktureller Stillstand in der EU,
Preiswettbewerb und Finanzierung von
FuE-Vorhaben. Auch wenn derzeit einzelne
Faktoren die Entwicklung und Platzierung
von Innovationen hemmen mögen: Mit anziehender Konjunktur kann sich das schnell
ändern. Dann jedoch schränkt womöglich
eine verbesserte Auftragslage den internen
FuE-Aufwand ein. Es gilt dann, kontinuierlich die Innovationstätigkeit aufrecht zu
halten und perspektivisch auszubauen. n
Voraussetzung für den Erfolg und die langfristige Überlebensfähigkeit technologie- und
wachstumsorientierter Unternehmen. Die
Höhe des Kapitalbedarfs, die existierenden
Risiken und die schwer vorhersehbare wirtschaftliche Entwicklung stellen Unternehmen
vor große Herausforderungen bei der Suche
nach Kapitalgebern“, sagte Glawe.
Zwei Beteiligungsfonds neu aufgelegt
Das Wirtschaftsministerium hat zwei Beteiligungsfonds neu aufgelegt. Zum Einen fördert
die Mittelständische Beteiligungsgesellschaft
Mecklenburg-Vorpommern mbH (MBMV) in
Form stiller Beteiligungen insbesondere kleine
und mittlere Unternehmen für Forschung
und Entwicklung sowie Markteinführung. Das
Fondsvolumen beträgt insgesamt 9,4 Millionen Euro. Zum Anderen betreut die Genius
Venture Capital GmbH einen Risikokapitalfonds für aktive Beteiligungen. Ziel ist es,
jungen innovativen Technologieunternehmen
und Existenzgründern im Land Risikokapital
zur Verfügung zu stellen und damit die
bestehenden Möglichkeiten bei der
Frühphasenfinanzierung in Mecklenburg-Vorpommern weiter zu
verbessern. Dieser neue
Fonds wird mit zehn
Millionen Euro
aufgelegt. „Die
ausreichende
Kapitalausstattung ist eine
wesentliche
Die Richtlinie mit den Zuwendungshöhen
finden Sie online unter: www.ihkzuschwerin.
de, Rubrik Innovation und Umwelt. Weitere
Informationen und Antragsunterlagen erhalten Sie unter www.tbi-mv.de. Informationen
zum Beteiligungsfond: www.mbmv.de
n
Information:
IHK zu Schwerin
Klaus Uwe Scheifler
0385 5103-301
[email protected]
Zielgerichtete Förderung
„Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium MV ist es der Wirtschaft
gelungen, die EU-Mittel zukunftsorientiert und mit hohem Volumen
zu planen: Forschung, Entwicklung
und Innovation ist eine zentrale Förderachse bis zum Jahr 2020. Neue
Produkte und Verfahren sollen die
Wertschöpfung im Produzierenden
Bereich nachhaltig steigern.
Der verstärkten Zusammenarbeit
zwischen Wirtschaft und Wissenschaft kommt eine herausragende
Bedeutung zu. Die IHKs und HWKs in
Mecklenburg-Vorpommern begrüßen
die neue Richtlinie ausdrücklich. Sie
berücksichtigt die Wünsche der Wirtschaft nach einer einfachen Handhabung: Bürokratieabbau muss sich
auch in der Förderlandschaft nieder
schlagen.
Der Aufwand zur Beantragung von
Fördermitteln für FuE-Vorhaben wird
deutlich reduziert durch Pauschalierungen. Die Risikokapitalfonds gehen
auf einen Vorschlag der Wirtschaft
zurück und sind geeignet, Finanzierungslücken zu schließen.
Gemeinsam mit dem Wirtschaftsministerium hatten wir bei den Beratungen zum Mittelstandsfördergesetz
Mecklenburg-Vorpommern 2013 bereits die Grundlagen für die Fonds
geschaffen. Mit der Bürgschaftsbank
Mecklenburg-Vorpommern, der Mittelständischen Kapitalbeteiligungsgesellschaft, der TBI GmbH Technologieberatungsinstitut und auch
Genius Venture Capital stehen den
Unternehmen starke und erfahrene
Finanzierungspartner zur Verfügung."
so Siegbert Eisenach, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Schwerin.
n
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
13
■ TITELTHEMA
BMWi veröffentlicht ZIM-Richtlinie für 2015
Am 15. April 2015 ist die neue Richtlinie des Zentralen Innovationsprogramms Mittelstand (ZIM)
des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie in Kraft getreten.
D
as ZIM-Programm
fördert Forschung
und Entwicklung
(FuE) durch mittelständische Unternehmen
und mit diesen zusammen arbeitende
wirtschaftsnahe Forschungseinrichtungen.
Gegenstand der Förderung sind FuE-Kooperationsprojekte,
FuE-Einzelprojekte
und Kooperationsnetzwerke. Das ZIM
hat zum Ziel, die Innovationskraft und
damit die Wettbewerbsfähigkeit mittelständischer Unternehmen nachhaltig zu stärken
und dadurch einen Beitrag zum Wachstum der
Unternehmen verbunden mit der Schaffung
und Sicherung von Arbeitsplätzen zu leisten.
Mit der neuen ZIM-Richtlinie bleibt die grundsätzliche Ausrichtung des Programms erhalten.
Gleichzeitig gibt es einige Neuerungen, etwa
die Ausdehnung auf Unternehmen mit bis
zu 499 Beschäftigten, die Verdopplung des
Zuschlags für Auslandskooperationen und die
Erhöhung der förderfähigen Kosten.
Die neue ZIM-Richtlinie enthält zudem eine
Regelung für die weitere kontinuierliche Bearbeitung von Altanträgen: Projekte, die unter
der Vorgängerrichtlinie beantragt und noch
nicht rechtskräftig beschieden wurden, werden
nach den im Anhang 3 der neuen Richtlinie
gespiegelten Bedingungen der Vorgängerrichtlinie beurteilt.
Detaillierte Informationen zum Programm
sowie zur Antragstellung sind bekannt geben
unter www.zim-bmwi.de.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Frank Witt
0385 5103-306
[email protected]
IHK zu Schwerin, Thomas Lust
0385 5103-308
[email protected]
Neuer Fonds für Technologie-Start Ups
Das Wirtschaftsministerium hat zur Unterstützung junger technologieorientierter Unternehmen ein Risikokapitalfonds,
den Venture Capital Fonds Mecklenburg-Vorpommern, initiiert. Damit sollen die Startbedingungen für innovative
Unternehmen weiter verbessern werden. Ziel ist es, diesen jungen Unternehmen und Existenzgründern in
Mecklenburg-Vorpommern Risikokapital zur Verfügung zu stellen und damit die bestehenden Möglichkeiten bei
Frühphasenfinanzierungen weiter zu verbessern.
D
ieser neue Fonds wird mit zehn Millionen
Euro aus dem Europäischen Fonds für
regionale Entwicklung (EFRE) aufgelegt.
„Es gibt noch zu wenige Angebote gerade in
der Frühphasenfinanzierung, das wird jetzt
besser!“, sagte Glawe.
Öffentliches Wagniskapital
als Unterstützung
Eine ausreichende Eigenkapitalausstattung bildet die Voraussetzung
für die Lebensfähigkeit von jungen Technologieunternehmen.
Sie ermöglicht die Aufnahme
von Fremdkapital und erlaubt
es, Anlaufverluste zu verkraften sowie Schwankungen in der Ertragslage auszugleichen.
Wagniskapitalgeber
14
■ Wirtschaftskompass 06|2015
wie z. B. Venture Capital Gesellschaften leisten einen wichtigen Beitrag zur Überwindung
der Finanzierungsprobleme von Technologieunternehmen.
Sie können dem Bedarf der Unternehmen nach
risikotragendem Kapital in Verbindung mit
einer aktiven Managementunterstützung am
besten gerecht werden. Öffentlich gefördertes
Wagniskapital kann diese Lücke schließen helfen. Es ermöglicht eine Finanzierung der Unternehmen über einen längeren Zeitraum. Durch
die anteilige Risikoübernahme des öffentlichen
Wagniskapitalfonds bietet er privaten Investoren Anreize, sich an jungen Technologieunternehmen zu beteiligen.
13 Millionen Euro
durch das Land bereitgestellt
Mit dem Ziel, jungen technologieorientierten
Unternehmen und Existenzgründern den Zugang zu Risikokapital zu verbessern, hat das
Land seit 1998 fast 13 Millionen Euro bereitgestellt. Dieses Risikokapital wurde in zwei Fonds
gegeben, welche durch die GENIUS Venture
Capital GmbH verwaltet werden. Mit den beiden Fonds wurden bisher 22 innovative Unternehmen in Mecklenburg-Vorpommern, davon
neun Ausgründungen aus Universitäten und
Hochschulen, unterstützt. Insgesamt sind 65,7
Millionen Euro Risikokapital in diese Unternehmen geflossen.
Unter Einsatz der vom Land bereitgestellten
Mittel konnten zusätzlich Refinanzierungsmittel von 7,3 Millionen eingeworben und den
Unternehmen bereitgestellt werden. Über CoInvestoren oder im Zuge von Anschlussfinanzierungen flossen weitere 46,9 Millionen Euro
in die Unternehmen; mehr als 50 Investoren
waren daran beteiligt. Mit Blick auf die vom
Land bereitgestellten Mittel konnte somit mehr
als das Fünffache des Beteiligungskapitals mobilisiert werden. Bei Start der Finanzierung
waren in den 22 Unternehmen 175 Mitarbeiter
beschäftigt, mittlerweile sind es 468. Auch dies
stellt einen beachtlichen Erfolg dar und unterstreicht die Notwendigkeit der Verbesserung
der Startbedingungen für innovative Unternehmen.
n
TITELTHEMA ■
Blick in die Zukunft:
Wirtschaft trifft Wissenschaft
Gemeinsam mit Ihnen richten wir den Blick in die Zukunft! Am 18. Juni treffen
sich an der Hochschule Wismar Wissenschaft und Wirtschaft sowie die am
Innovations- und Wirtschaftsprozess maßgeblich beteiligten Landesministerien,
um Status, Strategien, Chancen und Risiken in den Zukunftsfeldern Energie, IT &
Dienstleistungen sowie Maschinen- und Anlagenbau mit Ihnen zu diskutieren.
P
rojekte aus Mecklenburg-Vorpommern
zeigen die Synergiepotenziale der Zusammenarbeit Wirtschaft-Wissenschaft
auf und machen Mut zu mehr marktorientierter Zusammenarbeit im Bereich Forschung
& Entwicklung. Mit Ihnen gemeinsam wollen
wir Anforderungen an die Wissenschaft und
an die Wirtschaft sowie die Landesregierung
formulieren.
Der Gastreferent Prof. Dr. Peter Hennicke, der
ehemalige Präsident des Wuppertal Institut
für Klima, Umwelt und Energie im Wissenschaftszentrum Nordrhein-Westfalen, wagt
einen Ausblick in die Zukunft: Wo liegen die
Bedürfnisse, Markt- und Megatrends? Liegen
wir richtig in unserer Einschätzung? Welchen
Weg müssen wir einschlagen?
Beginn: 15:00 Uhr, ab 16:30 Uhr Workshops in
den drei Zukunftsfeldern, im Anschluss findet
eine Podiumsdiskussion statt. Nutzen auch Sie
die Gelegenheit, sich mit einzubringen: Diskutieren Sie mit uns und gestalten Sie mit uns die
weitere Zukunft.
Die Veranstaltung des Strategierates Wirtschaft-Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern ist kostenfrei.
Bitte melden Sie sich bis 12. Juni 2015 unter Angabe der Teilnahme am Workshop 1, 2 oder 3 hier
per E-Mail an: va-unternehmensfoerderung@
schwerin.ihk.de
Wirtschaft trifft Wissenschaft:
Technologie- und Industriepolitische
Konferenz 2015
Termin: 18. Juni 2015, 15 bis 19:00 Uhr, Hochschule Wismar, Neubau Fakultät Gestaltung
Haus 7a, Campus, Phillip-Müller-Straße 14,
23966 Wismar
• Begrüßung
- Prof. Dr. Wiegand-Hoffmeister,
Rektor Hochschule Wismar
- Hans Thon, Präsident Industrie- und
Handelskammer zu Schwerin
• Technologiepolitik des Landes und Auswirkung auf die regionale Wirtschaft
- Harry Glawe, Minister für Wirtschaft, Bau
und Tourismus Mecklenburg-Vorpommern
• Energiepolitik des Landes und Auswirkung
auf die regionale Wirtschaft
- Christian Pegel, Minister für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung Mecklenburg-Vorpommern
• Blick in die Zukunft: Wo liegen die Bedürfnisse, Markt- und Megatrends? Liegen wir
richtig in unserer Einschätzung?
- Prof. Dr. Peter Hennicke, ehemaliger Präsident des Wuppertal Institutes für Klima,
Umwelt und Energie
• Parallele Workshops (ab 16:30 Uhr)
• Ergebnispräsentation und Podiumsdiskussion „Wie habe ich es in MecklenburgVorpommern geschafft, erfolgreich ein
Unternehmen aufzubauen?“
- Stefan Bockholt, ENO Energy
- Weitere Teilnehmer: Dr. Stefan Rudolph
(Staatssekretär Ministerium für Wirtschaft,
Bau und Tourismus MV), Prof. Dr. Peter
Hennicke (ehemaliger Präsident des Wuppertal Institut für Klima, Umwelt und Energie), Steffen Himstedt (Trebing&Himstedt
Prozeßautomation GmbH & Co. KG)
• Imbiss und „get together“, Besichtigung
der begleitenden Ausstellung zu den Projektinputs
Workshop I: Energie
Future Cities – Future Regions. Stand der
Entwicklung in MV
Stefan Möller, zero Emission Wismar
• Vernetzte Gebäude – Energienetze – Potenziale durch zukunftsfähige Energie und Anlagentechnik am Beispiel Plus Energie Schule
Rostock, Sebastian Herkel, Fraunhofer ISE
Freiburg
• Wertschöpfung aus Speicherung am Beispiel
Batteriespeicher Schwerin, Tobias Struck,
technischer Leiter WEMAG AG Schwerin
• LED im öffentlichen Raum – Energieeinsparung und Qualitätssteigerung durch den
Einsatz dynamischer Beleuchtungskonzepte,
Prof. Dr. Thomas Römhild, Hochschule Wismar
Zusammenfassung, Ausblick und Trends, Mehrwert durch Vernetzung
und Monitoring
• Prof. Martin
Wollensak, Hochschule Wismar
Der Strategierat Wirtschaft-Wissenschaft Mecklenburg-Vorpommern ist ein Zusammenschluss der drei Industrie- und Handelskammern in Rostock, Schwerin,
Neubrandenburg, der Handwerkskammern Schwerin und OstmecklenburgVorpommern, der Technologiezentren, der Hochschulen Wismar, Rostock,
Greifswald, Stralsund, Neubrandenburg und fünf Forschungseinrichtungen
sowie dem Ministerium für Wirtschaft, Bau und Tourismus, dem Ministerium
für Energie, Infrastruktur und Landesentwicklung, dem Ministerium Bildung,
Wissenschaft und Kultur und dem Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt
und Verbraucherschutz MV.
n
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
15
■ TITELTHEMA
Workshop II:
IT und Unternehmensdienstleistungen
Workshop III:
Maschinenbau
Smarte Service Welt:
IT in Wirtschaft und Gesellschaft
• Cloud Computing Business as a Service
(BaaS) aus der Cloud – die neue Form der
IT-Dienstleistungen, Milan Frieberg, SIV.AG
• Digitale Rennaissance der Solarwirtschaft
– Wie die deutsche Energiewirtschaft von
der intelligenten Solarwirtschaft profitieren
kann, Johannes Dahl, powerdoo GmbH
• Visualisierung existenzieller Daten in Produktion und Wartung, Mario Aehmelt,
Fraunhofer IGD
Robotik in unkonventionellen
Anwendungen
• Robotergestützte Fertigung im
Tischlereihandwerk,
Martin Eigenstetter,
Tischlerei Eigenstetter GmbH, Rehna
• Großrobotik in der Propellerfertigung,
Mirco Gründler, Fh AGP, Dr. Lars Greitsch,
Mecklenburger Metallguss GmbH
• Mobile Robotik für das Recycling von
Windkraftanlagen, Thomas Drewes-Lojewski,
Hanseatic Rohr GmbH
Ausblick und Trends:
Industrie 4.0 und
Robotikanwendung
• Prof. Dr. Martin-Christoph Wanner, Jan
Sender, Fraunhofer Anwendungszentrum
Großstrukturen in der Produktionstechnik
(Fh AGP), Rostock
n
Information:
IHK zu Schwerin
Sandra Diehn
0385 5103-302
[email protected]
www.ihkzuschwerin.de
Hightech-Strategien für MV umsetzen
Innovationen sind Ideen, die Wirklichkeit werden. Legt man die Patentanmeldestatistik für MV zu Grunde, besteht durchaus
„Luft nach oben“ für die Menge an Innovationen. Die wissenschaftlich, technischen Fortschritte der letzten Jahrzehnte hat
jedoch keineswegs einen Bogen um das Land gemacht. Dennoch besteht kein Grund zur Zufriedenheit. Mehr noch: Gerade jetzt
muss das Thema Forschung und Innovation in Mecklenburg-Vorpommern mit einer neuen Dynamik voran gebracht werden.
politischen Maßnahmen. Mit der Regionalen
Innovationsstrategie (RiS) zum operativen Programm EFRE wurde eine analoge Strategie für
das Land MV entwickelt.
Innovationsstrategie des Landes
Bild: Andreas Dengs, www.photofreaks.ws / pixelio.de
Z
ahlreiche Unternehmen in MV sind
Marktführer, Entwicklungen aus MV
haben die Fußball WM in Brasilien sicher gemacht, ICE-Schnellzüge, Flugzeuge der
Airbus-Familie, Autos u.v.m. enthalten Komponenten made in MV. Die Liste der sogenannten
„Hidden-Champions“ ist lang und der Öffentlichkeit kaum bekannt. In der Breite reichen die
hochinnovativen und an den Markt gebrachten
Produkte und Dienstleistungen jedoch nicht
aus, die weitere wissenschaftliche Entwicklung
des Landes insgesamt nachhaltig voran zu
bringen. In einem führenden Industrieland wie
Deutschland sind vor allem Maßnahmen zur
Beförderung von Forschung und Entwicklung
(FuE) eine wesentliche Grundlage für ein neues
und nachhaltiges Wachstum: Neu, weil es auf
die aktuellsten Erkenntnisse aus FuE aufbaut;
nachhaltig, weil es auf vorausschauenden und
mutigen Entscheidungen für vielversprechende
Produkte, Verfahren und Dienstleistungen
beruht. Mit der Hightech-Strategie bündelt
der Bund die forschungs- und innovations-
16
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Die mit der Wirtschaft entwickelte RiS bündelt
politik- und themenübergreifend Forschungsund Innovationsaktivitäten. Aus den globalen
Herausforderungen ergeben sich Bedarfsfelder;
Energie & Klima, Gesundheit, Ernährung, Mobilität, Maschinen & IT/Dienstleistungen sind
die gemeinsam identifizierten Bereiche. Die
globalen Megatrends und die strategische Fokussierung ergeben die Handlungsfelder im
Land. Um eine breite Leistung für die Zukunft
zu entfalten, bedarf es jedoch einer deutlichen
Steigerung von Initiativen von Wirtschaft und
Wissenschaft. Wie den EU-Strukturfonds EFRE
stehen für FuE-Vorhaben von Unternehmen,
aber auch für Verbundvorhaben beachtliche
Zuschussmöglichkeiten zur Verfügung. Die bisherige Anzahl von begleiteten Vorhaben in
der Vergangenheit ist eher ernüchternd, sollte
jedoch für die Zukunft nicht entmutigen. Beide
Seiten – Wirtschaft und Wissenschaft – sind
gefordert, stärker aufeinander zuzugehen. Die
neue Richtlinie zur Förderung von Forschung
und Entwicklung bietet den Rahmen. Ausgefüllt werden muss er durch Aktivität auf Seiten
der Wirtschaft und Wissenschaft. Zur Erleichterung der Förderung enthält die Richtlinie
Neuerungen: Pauschalisierungen erleichtern
die Antragsstellung und Abrechnung. Über die
TBI GmbH sind die Antragsverfahren schlank
zur zeitnahen Bescheidung zu bringen.
Technologie- und Innovationsberater
Von Seiten der Wirtschaftsvertreter wird es
eine zentrale Unterstützung geben: Die Industrie- und Handelskammern und die beiden
Handwerkskammern in MV werden gemeinsam
mit den Hochschulen fünf Innovations- und
Technologieberater installieren. Je eine Hochschule und eine Kammer, zusätzlich für den
Bereich Mobilität beim Netzwerkverein automotive MV e.V. werden die Berater eingestellt.
Sie sind zentrale Bindeglieder zwischen der
Wirtschaft und der Wissenschaft. In jedem der
sechs Zukunftsfelder stehen dann für die kommenden Jahre vermittelnde Ansprechpartner
zur Verfügung. Die IHK zu Schwerin wird die
Zukunftsfelder Energie und Ernährung sowie
Mobilität enger begleiten. Geplant sind zentrale Sprechtage der Innovations- und Technologieberater in der IHK zu Schwerin. Die Termine
werden rechtzeitig bekannt gegeben. Als Ansprechpartner in der IHK zu Schwerin für die
jeweiligen Technologiefelder stehen zur Verfügung: Henner Willnow, Ernährung, Thomas
Lust, Energie sowie Frank Witt für den Bereich
Mobilität. In den weiteren Technologiefeldern
erfolgt jeweils eine passgenaue Vermittlung
an Ihren Innovations- und Technologieberater.
Zusätzlich wird die Internet-Seite als zentrale Informationsplattform zum Technologietransfer Wissenschaft-Wirtschaft ausgebaut:
www.tbi-mv.de.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Klaus Uwe Scheifler
0385 5103-301
[email protected]
Bild: wikimedia, Sabrina Lampe
TITELTHEMA ■
Zukunftsvision: Schaffung künstlicher Atmosphären, um Umwelteinflüssen zu entgehen.
Future Cities – Future Regions
Klimapolitische und gesellschaftliche Rahmenbedingungen verändern zunehmend die klassischen Geschäftsmodelle
der Wirtschaft. Die Begriffe Erneuerbare Energien, Klimaschutz oder Nachhaltigkeit sind in aller Munde. In der
Folge hat sich einer der größten branchenübergreifenden Wachstumsmärkte der Zukunft entwickelt. Die sich daraus
ergebenden Veränderungen werden die Zukunft unserer Städte und Regionen beeinflussen.
A
ktuell ergeben sich aus den Energiepolitischen Zielstellungen immer mehr
positive Impulse für die Wirtschaft und
die Beschäftigung in Mecklenburg-Vorpommern. Die gestiegene Nachfrage nach ressourceneffizienten Technologien und Produkten
resultiert dabei nicht nur aus wirtschaftlichen
Erwägungen, sondern basiert auch auf gestiegenem gesellschaftlichen Bewusstsein für die
Umwelt und den Klimaschutz.
Im Rahmen der Technologie- und Industriepolitischen Konferenz werden Potenziale für die Zukunft unserer Städte und Regionen aufgezeigt.
Diese beschreiben Möglichkeiten, wie durch den
effizienteren Umgang mit vorhandenen Res-
sourcen neue Perspektiven zur Steigerung der
regionalen Wertschöpfung entstehen können.
Beispielhaft werden die Einsparungspotenziale
und der Mehrwert bei dem Neubau und der
Sanierung von Gebäuden durch Vernetzung zukunftsfähiger Energie und Anlagentechnik und
die Wertschöpfung aus Speicherung aufgezeigt.
Auch werden die Möglichkeiten der Energieeinsparung und Qualitätssteigerung durch den
Einsatz dynamischer Beleuchtungskonzepte im
öffentlichen Raum dargestellt. Eine Vielzahl von
Unternehmen engagiert sich bereits erfolgreich
im Land für mehr Energie- und Ressourceneffizienz in unterschiedlichen Berufsfeldern. Dabei geht es nicht allein um Firmen, die sich
mit neuen Technologien neue Anwendungsgebiete erschließen wollen, sondern auch um
traditionelle Unternehmen, die sich mit neuen
Geschäftsmodellen und Strategien den Herausforderungen stellen. Ziel der Technologie- und
Industriepolitischen Konferenz ist es, gemeinsam mit den Akteuren aus den Erfordernissen,
denen sich Unternehmen stellen müssen, die
Möglichkeiten für neue Märkte zur zukünftigen
Gestaltung unserer Städte und Regionen zu
identifizieren, die mit energie- und ressourceneffiziente Produkten und Dienstleistungen
bedient werden können.
n
Prof. Dipl.-Ing. Martin Wollensak,
Architekt BDA/DGNB
Robotik in unkonventionellen Anwendungen
Bild: Fraunhofer AGP
Aus der Automobilproduktion sind Industrieroboter nicht mehr wegzudenken. Die Roboter sind in der
Lage, komplexe Bewegungen mit enormer Geschwindigkeit und sehr hoher Genauigkeit durchzuführen.
Das hat im produzierenden Gewerbe insbesondere bei hohen Stückzahlen zu einem starken Anstieg des
Automatisierungsgrads bei Montage- und Handhabungstätigkeiten geführt.
B
egleitend dazu hat sich die optische
Messtechnik rasant weiterentwickelt, sodass die Vision des „sehenden Roboters“
zunehmend Realität wird. Die sonst hohen
Programmieraufwände, die sich erst ab einer
großen Stückzahl rechnen, lassen sich durch
intelligente Sensorik und Algorithmen auf ein
Minimum reduzieren. Dadurch ergeben sich
neue, wirtschaftliche Anwendungspotenziale
für produzierende Unternehmen in Hochlohnländern.
So erreichen zunehmend autonome, mobile
Roboter die deutschen Werkhallen. Auch Roboterapplikationen im Handwerk sind mittlerweile wirtschaftlich realisierbar. Die Potenziale
sind heutzutage noch bei weitem nicht ausge-
schöpft. Daher wird im Rahmen der Technologie- und Industriepolitischen Konferenz durch
das Fraunhofer AGP das Thema „Robotik in unkonventionellen Anwendungen“ aufgegriffen.
Durch Impulsvorträge regionaler Unternehmen
soll aufgezeigt werden, welche Möglichkeiten
des Einsatzes von Industrierobotern bereits
heute bestehen. Ziel ist im Anschluss mit den
Akteuren aus Wirtschaft und Wissenschaft weitere Potenziale zu diskutieren und ggf. regionale Kooperationen zu initiieren.
n
Information:
Fraunhofer AGP, Rostock
Prof. Dr.-Ing. M.-C. Wanner
www.hro.ipa.fraunhofer.de
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
17
■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Bild: IHK
Aus einer Studie der Hochschule Wismar und der Industrie- und Handelskammer
zu Schwerin über den aktuellen Status der Ernährungswirtschaft und ihrer
einzelnen Sektoren in den Jahren 2013 und 2014 liegen nun die Daten vor.
Untersucht wurden dabei die Daten von 166 Unternehmen aus dem gesamten
Bundesland, die insgesamt 16.000 Beschäftigte repräsentieren.
H
ierbei wurde deutlich, dass etwa 75
Prozent aller Unternehmen der Branche als Klein- oder Kleinstbetrieb gelten
und nur 12,4 Prozent im Mittelstand arbeiten.
Nur 2,8 Prozent der Unternehmen der Ernährungsbranche im Land sind Großunternehmen.
Gleichzeitig produziert die Branche mehr als
ein Drittel des gesamten Umsatzes im verarbeitenden Gewerbe. Und auch in der Exportquote
sind die Nahrungs- und Getränkeproduzenten
in Mecklenburg-Vorpommern an der Spitze:
Mehr als 15 Prozent aller Nahrungsmittel und
Getränke werden exportiert.
Gerade die Nahrungsgüterbranche in Mecklenburg-Vorpommern konnte – im Gegensatz
zum Bundestrend, aber auch im Gegensatz zur
Branchenentwicklung in Norddeutschland –
ein stabiles Umsatzwachstum vorweisen. So ist
Mecklenburg-Vorpommern zur Nummer 3 der
Branche im Norden geworden.
18
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Heterogene Struktur
Die Branchen- und Produktstruktur zwischen
Elbe und A 19 ist stabil, weil sehr heterogen, aufgestellt. Große und weltweit agierende
Unternehmen – beispielhaft sind Nestlé Dolce
Gusto in Schwerin und Dr. Oetker in Wittenburg zu nennen – stehen neben Unternehmen,
deren Produkte in den norddeutschen Regalen
zu finden sind.
Die Milchprodukte der Gläsernen Meierei in
Dechow, Eingelegtes von Carl Kühne und Anker-Fisch aus Dassow sind solche bekannten
Unternehmen. Aber auch die Süßwarenindustrie ist in Westmecklenburg durch zahlreiche
Unternehmensansiedlungen prägend. Passend
zu den Produkten kommen aus Westmecklenburg das Pils der Mecklenburgischen Brauerei
aus Lübz, die Fruchtsäfte von riha WeserGold
und Prickelndes aus der Hanse Sektkellerei in
Wismar – der Tisch ist in Westmecklenburg reich
gedeckt.
n
Bild: IHK
Nahrungsgüterbranche
bleibt starkes Standbein
Wussten Sie schon, dass …
in MV im Jahr 2014 mehr als 50 Betriebe
der Nahrungsgüterbranche im Bereich
der Herstellung von Teig- und Backwaren aktiv gewesen sind? Hierzu gehören traditionelle Bäckereien ebenso wie
Großbäckereien, aber auch Betriebe, die
zum Beispiel Nudeln herstellen. Mehr als
6.000 Mitarbeiter sind in dieser Teilbranche angestellt, die Unternehmen erwirtschafteten 2013 fast 450 Milliarden
Euro Umsatz. Obwohl die Herstellung
dieser Produkte die größte Branche in
der Nahrungsgüterwirtschaft darstellt,
ist die Exportquote hier mit 3,1 Prozent
jedoch sehr niedrig.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Henner Willnow
0385 5103-312
[email protected]
EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■
325. Bürgschaftsengagement des Landes
Mit einer kürzlich vorgenommenen Anpassung der Landesbürgschaften an veränderte Marktgegebenheiten werden
Bürgschaften erleichtert und die Frist bis zur Entscheidung auf fünf Wochen reduziert. Das ermöglicht schnelles Handeln.
M
it der FVH Folienveredelung Hamburg
GmbH siedelt sich derzeit ein Unternehmen in Schwerin an, das mit dem
innovativen Reinigungsverfahren HydroDyn®
aus schmutzigsten Folien hochwertige Kunststoffregranulate herstellt. Dabei überzeugte
FVH auch im Bürgschaftsausschuss mit dieser
Technologie, einem effizient aufgestellten Geschäftsmodell und einem engagierten Management. Dass die Gesellschafter ihr Vorhaben in
Schwerin umsetzen lag nach den Worten des
Geschäftsführers Michael Hofmann neben dem
Arbeitsmarktpotenzial nicht zuletzt auch an
den effizienten Strukturen vor Ort und den
guten Finanzierungsbedingungen. Zur Aufstellung der Finanzierung von über 18 Mio. Euro
hat neben Eigenkapital und Zuschüssen auch
hier eine Bürgschaft des Landes beigetragen.
Dies ist der 325. Bürgschaftsfall des Landes.
Unterstützung durch Förderung
Bürgschaften sind ein vom Land aktiv angebotenes Förderinstrument, mit denen die Finanzierung hiesiger Unternehmen unterstützt
wird. Gerade die Finanzierung neuer Konzepte
stellt Banken vor Herausforderungen, wenn
ein Konzernhintergrund fehlt. Überdies sind
seit dem 1. Juli 2014 die Höchstgrenzen für die
Zuschussförderung abgesunken, so dass dieser
Finanzierungsbestandteil zusätzlich über Kredite zu decken ist. Häufig ermöglicht eine Absicherung der Kredite über Landesbürgschaften
die Gesamtfinanzierung, weil der ansonsten als
unbesichert geltende Blankoanteil der Bank
reduziert werden kann. Dies ist auch für Neugründungen bedeutsam, weil die Investitionsvorhaben zunächst nur geringe Beleihungswerte bieten und andere Sicherheiten nicht
in ausreichendem Maß zur Verfügung stehen.
Kredite von bis zu 1,5 Mio. Euro werden in der
Regel durch die Bürgschaftsbank MV GmbH
verbürgt.
Die Entscheidung über eine Landesbürgschaft
wird durch PwC als Mandatar des Landes vorbereitet und innerhalb von fünf Wochen getroffen. Unternehmensinformationen bleiben
vertraulich. Das Land unterstützt damit bei
der Einwerbung von Finanzierungen für Investitions-, Betriebsmittel- und Avalkredite.
Anwendungsfälle und Informationen finden
Interessenten auf www.pwc.de/lb-mv
n
Information:
Mandatar für Landesbürgschaften
Karin Meyer zu Bergsten
0385 592-4125
[email protected]
Reduzierung der Bemessungsgrundlage „Turn Around Beratung“
Alle ab 1. Mai 2015 in der Regionalpartnerplattform gegenüber der KfW empfohlenen
Die Turn „Around Beratung“ richtet sich an
Unternehmen, die mit Unterstützung externer Unternehmensberatung Maßnahmen zur
Wiederherstellung der Wettbewerbsfähigkeit
umsetzen. Hierzu gewährt die KfW in Westmecklenburg einen Beratungskostenzuschuss
von bis zu 75 Prozent.
n
Bild: [email protected]
Anträge werden bei Vorliegen vollständiger
Fördervoraussetzungen zu den neuen Konditionen zugesagt.
Bild: MEV
Die Bemessungsgrundlage der „Turn Around
Beratung“ hat sich laut Information der KfW
von 8.000 Euro auf 6.000 Euro gemäß Merkblatt 05/2015 reduziert. Alle bis einschließlich
30. April 2015 in der Regionalpartnerplattform
gegenüber der KfW empfohlenen Anträge werden bei Vorliegen vollständiger Fördervoraussetzungen noch zu alten Konditionen zugesagt.
Wussten Sie schon, dass …
Unternehmen, die Mitglied bei der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin und der Handwerksammer Schwerin
sind, keiner doppelten Beitragszahlung
unterliegen?
Unter Berücksichtigung der Betriebsstruktur (Unternehmensgegenstand,
Unternehmensgröße, Aufteilung Umsatz und Mitarbeiter) klären die Kammern auf Basis des IHK-Gesetzes und der
Handwerksordnung sowie einer gemeinsamen Vereinbarung, ob Beiträge nur an
eine Kammer gezahlt werden oder eine
prozentuale Aufteilung der Umlagebeiträge erfolgt.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Frank Witt
0385 5103-306
[email protected]
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
19
■ EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG
Digitale Spuren hinterlassen!
Werbegemeinschaften müssen umdenken und verstärkt auch auf
Online-Marketing setzen, um die Kundenbindung zu verbessern.
I
m Jahr 2014 hatte der Onlinehandel einen
Anteil von rund zehn Prozent am gesamten Einzelhandel in Deutschland. Die von
der CIMA errechnete Prognose besagt, dass
der Umsatz der Onlinehändler in Deutschland
von 43 Milliarden Euro im Jahr 2014 auf 53
Milliarden Euro in 2015 und auf 65 Milliarden
Euro im Jahr 2016 ansteigen wird. Obwohl der
Marktanteil des stationären Einzelhandels noch
immer deutlich überwiegt, hat das Internet das
Verhalten der Konsumenten verändert. Es hat
insbesondere die Verfügbarkeit von Informationen erhöht. Kunden informieren sich online
über technische Details, vergleichbare Produkte
und natürlich auch den Preis.
Aber: Nur rund vier Prozent der Kunden informieren sich laut einer Studie der Hochschule
Niederrhein im Geschäft und kaufen dann
zum günstigsten Preis online. Der Trend geht
vielmehr dahin, dass viele Kunden ihren Einzelhandel vor Ort grundsätzlich unterstützen
möchten. Rund 60 Prozent der Kunden informieren sich online und kaufen anschließend im
stationären Einzelhandel ihre Ware. Sie suchen
im Internet nach Geschäften in ihrem Ort,
in ihrer Region, die ihre Interessen bedienen.
Daher ist es für Händler existentiell wichtig,
digitale Spuren im Netz zu hinterlassen.
Der Internetauftritt ist heute also nichts anderes
als ein Schaufenster im Internet. Das heißt, dass
online auch eine ähnliche Erwartungshaltung
der Kunden besteht in Bezug auf die Vielfalt
der verfügbaren Produkte, das Einkaufserlebnis und die Verfügbarkeit von kompetenten
Bild: cc
Informationen. Viele haben die Zeichen der Zeit
schon lange erkannt und nutzen das Internet
als Vertriebsweg. Aber es gibt online wie offline
viele verschiedene Wege zum Erfolg. Die Frage
welcher Weg für Werbegemeinschaften am
besten geeignet ist haben die IHK zu Lübeck
und die IHK zu Schwerin gemeinsam aufgegriffen und zum „Tag der Gewerbevereine“ am
5. Mai 2015 ins Schweriner Ludwig-BölkowHaus eingeladen. Die „Online City Wuppertal“
(www.onlinecity-wuppertal.de) gehört dabei
zu den Vorreiterprojekten in Deutschland, die
dem stationären Handel mit einem digitalen
Dachmarketing verknüpft. Andreas Haderlein
berichtete in seinem Vortrag von den Chancen und Schwierigkeiten des Projektes. Darüber
hinaus informierte Tanja Wilke von den Aktivitäten des Gewerbevereins „Ring Bargterheider
Neue Pflanzenschutzgesetzgebung
Wer Pflanzenschutzmittel (PSM) gewerblich vertreibt, anwendet oder dazu berät, muss die Sachkunde im Pflanzenschutz
besitzen. Das trifft auch für Blumenhändler zu, die nebenbei PSM für Haus- und Kleingärtner vertreiben.
Sachkundenachweis
Bild: FotoHiero / pixelio.de
N
eu dabei ist, dass jeder Sachkundige einen
entsprechenden Ausweis besitzen muss,
den sogenannten „Sachkundenachweis“.
Er ist beim zuständigen Pflanzenschutzdienst
zu beantragen. Bislang galt die Sachkunde
im Pflanzenschutz – während der Ausbildung
oder in speziellen Lehrgängen erworben – ein
Leben lang. Neuerdings muss jeder Sachkundige alle drei Jahre eine Sachkunde-Fortbildung
absolvieren.
20
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Die durch einen entsprechenden Berufsabschluss erworbene Pflanzenschutz-Sachkunde
gilt nur bis 26. November 2015. Stichtag für
die Beantragung eines „Sachkundenachweis“
in Form einer Chipkarte war der 26. Mai
2015. Ansonsten wird eine Neuprüfung nötig.
In MV arbeitende Personen müssen ihn beim
Pflanzenschutzdienst des Landesamtes für
Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei Mecklenburg-Vorpommern (LALLF MV)
beantragen. Ein entsprechendes Antragsformular nebst Informationen & Ausfüllhilfe kann
unter www.lallf.de / Pflanzenschutz Saatenanerkennung / Pflanzenschutz heruntergeladen werden. Die Ausstellung des „Sachkundenachweises“ kostet 25 Euro.
Sachkunde-Fortbildung
Bis zum 31. Dezember 2015 muss jeder Sachkundige eine erste Fortbildung absolviert haben.
Beispielsweise bietet der Pflanzenschutzdienst
Gartenbaubranchen bezogene Veranstaltungen
an. Die Bescheinigung dafür kostet 20 Euro
pro Person. Aber auch jede andere anerkannte Sachkunde-Fortbildungsveranstaltung für
PSM-Händler kann genutzt werden. Künftig ist
solch eine Fortbildung in dreijährigem Abstand
zu wiederholen.
Wie sollte vorgegangen werden?
Werden im Blumenladen PSM verkauft, so ist:
1. … zu prüfen, ob das Verkaufspersonal die
dafür notwendige Pflanzenschutz-Sachkunde für Händler besitzt. Beispielsweise sind
ausgebildete Floristen mit dem Prüfungsabschluss ab dem Jahr 2000 sachkundig. Ist
die Sachkunde nicht vorhanden, muss sie in
einem entsprechenden Lehrgang neu erworben werden.
2. … von jedem PSM-Verkäufer bis zum
31. Dezember 2015 eine Fortbildungsveranstaltung zur Sachkunde im Pflanzenschutz
für Händler zu besuchen.
Für Rückfragen steht Dr. Robert Schmidt, Tel.
0381 4035-445, im Landesamt für Landwirtschaft, Lebensmittelsicherheit und Fischerei
Mecklenburg-Vorpommern zur Verfügung. n
Quelle: LALLF MV
Information:
IHK zu Schwerin, Angret Mans
0385 5103-309, [email protected]
EXISTENZGRÜNDUNG & UNTERNEHMENSFÖRDERUNG ■
Kaufleute“ in sozialen Medien sowie einem
Aufklärungsprojekt in den Schulen zum Einkaufen im klassischen Laden in der eigenen Stadt.
Auch die Schweriner Citymanagerin, Sabine
Steinbart, konnte von digitalen Neuigkeiten berichten: Am 12. Mai 2015 ging der Schweriner
„Altstadtblog“ online. Auf dieser Internetseite
wird regelmäßig über Veränderungen in der
Schweriner Altstadt berichtet, zum Beispiel
über Geschäftseröffnungen und interessante
Events. Jan Klaiber aus Wismar stellte seine digitale Unternehmensstrategie vor und erläuterte
das Rostocker Projekt „Stadtgestöber“ (www.
stadtgestoeber.de). Mit ihren Beispielen haben
die Referenten aufgezeigt, wie die Digitalisierung zu einer Revitalisierung der Innenstädte
und zur Kundenbindung beitragen kann.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Kristin Just
0385 5103-206
[email protected]
Nächster Unternehmerinnen-Stammtisch
Im Rahmen des Unternehmerinnen-Stammtisches Westmecklenburg laden die IHK zu
Schwerin, die Gleichstellungsbeauftragte
der Landeshauptstadt Schwerin, der SELVnet
e. V. aus Parchim und der eBusiness-Lotse
Mecklenburg-Vorpommern zum Thema
„Social Media Marketing: Lokal – Regional –
Maximal“ am 17. Juni 2015, 18:00 bis 21:00
Uhr, in die IHK zu Schwerin, Ludwig-BölkowHaus, Graf-Schack-Allee 12 ein.
Potenzielle Kunden und wir selbst suchen
Produkte und Dienstleistungen im Internet.
Für Ihr lokales Unternehmen ist es daher
enorm wichtig, Ihre Kunden dort zu binden, wo sie sich aufhalten: in den sozialen
Netzwerken. Selten ist Ihr Unternehmen das
Einzige am Standort, umso wichtiger ist es,
Maßnahmen vorzunehmen, die Ihren Kunden schon online die Tür zum Geschäft
aufhalten. Erfahren Sie im Vortrag „Lokal
– Regional – Maximal“, welche Möglich-
keiten Sie mit Social Media haben, lokal für
mehr Sichtbarkeit zu sorgen und an welchen
Paradebeispielen Sie sich orientieren können.
Anschließend ist Zeit für Ihre Fragen oder
auch einem Kurz-Check Ihres Social Media
Auftritts!
Referentin:
Diana Fölsch ist selbständig mit Ihrem Social
Media Service allerhandmeer. Sie entwickelt
individuelle Kampagnen und platziert Startups, Einzelunternehmer und mittelständische Unternehmer in den verschiedensten
sozialen Netzwerken.
Im Anschluss haben Sie die Möglichkeit zum
weiteren Gedanken- und Erfahrungsaustausch und zur Vertiefung von Kontakten. n
Information:
IHK zu Schwerin, Ulrike Fahden
0385 5103-307, [email protected]
Der Schlüssel zum Erfolg, sind nicht Informationen.
Das sind Menschen!
Die Firma iperdi ist ein im Jahr 2009 gegründetes, ständig
wachsendes Unternehmen in der Personaldienstleistungsbranche mit über 20 Niederlassungen im norddeutschen
Raum. Fairness, Ehrlichkeit und eine offene Kommunikation
stehen bei iperdi an vorderster Stelle und sorgen für ein
freundliches und ausgewogenes Betriebsklima im Unternehmen. Wir möchten, dass sich sowohl unsere Kunden als auch
unsere Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wohlfühlen. Der
persönliche Kontakt vor Ort ist für uns selbstverständlich.
Wir verfügen über langjährige Branchenerfahrung. Unsere
Arbeit ist geprägt durch Identifikation und Leidenschaft. Von
der Rekrutierung und Auswahl der Mitarbeiter, dem Personalmarketing bis hin zur Kontaktpflege zu Bewerbern und
Kunden sind alle Prozesse im Personaldienstleistungsbereich
eingebunden. Immer wieder locken spannende Herausforderungen in unserem ständig expandierenden Unternehmen.
Es sind die Menschen, die wichtig sind! Kommen Sie in unser Team, wir freuen uns auf Sie! www.iperdi.de
Besuchen Sie uns auf Facebook: www.facebook.com/iperdi.deutschland
iperdi AHR GmbH
Werkstr. 711, 19061 Schwerin
Tel. 0385-773344-0
iperdi AHR GmbH
Schloßstr. 47, 19288 Ludwigslust
Tel. 03874-57064-0
iperdi AHR GmbH
Lange Str. 82, 19370 Parchim
Tel. 03871-42119-0
iperdi AHR GmbH
Mühlenstr. 30-32, 23966 Wismar
Tel. 03841-30347-0
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
21
■ INNOVATION & UMWELT
IHK Nord engagiert sich
für Stromnetz-Ausbau
Die IHK Nord will mit einer neuen Publikation den Aus- und Umbau der Stromnetze befördern:
Der Netzausbau entwickelt sich zunehmend zum Flaschenhals der Energiewende. Ohne
leistungsfähigere Netze wird der Ausbau der Erneuerbaren Energien schwieriger, da die
regenerativ erzeugte Energie nicht dahin abtransportiert werden kann, wo sie benötigt wird.
D
abei wird in Norddeutschland zeitweise
schon heute mehr Strom aus Windkraft
erzeugt als vor Ort benötigt wird. Dieser
Strom könnte in Süddeutschland zur Sicherung
der Versorgung beitragen, wenn dort weitere
Atomkraftwerke stillgelegt werden. Da die vorhandenen Leitungen auf einen höheren Transportbedarf vom Norden in den Süden bisher
nicht ausgelegt sind, müssen die Netzbetreiber
immer öfter in den Netzbetrieb eingreifen,
um Leistungsüberlastungen und Engpässe zu
vermeiden.
Bei dem Sturmtief Ende März musste der unter
anderem für Niedersachsen und SchleswigHolstein zuständige Übertragungsnetzbetreiber Tennet beispielsweise rund 450 Megawatt
Windleistung abregeln. Für die Wirtschaft ist
der Netzausbau laut aktuellem IHK-Energiewende-Barometer die wichtigste politische
Maßnahme, um eine sichere, bezahlbare und
umweltverträgliche Energieversorgung zu gewährleisten.
ausbau für die Energiewende“ steht unter www.
ihk-nord.de zum Download bereit.
Informationsbroschüre veröffentlicht
Die IHK Nord ist ein Zusammenschluss 13 norddeutscher Industrie- und Handelskammern aus
Niedersachsen, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein.
Sie vertreten knapp 700.000 Unternehmen in
Norddeutschland und stützen sich auf rund
20.000 ehrenamtlich engagierte Unternehmerinnen und Unternehmer. Arbeitsschwerpunkte
sind die Hafenwirtschaft, die maritime Technologie, die Verkehrsinfrastruktur, die Tourismuswirtschaft und die Industrie.
n
Die neue IHK Nord-Broschüre, die vom
Bayerischen Industrie- und Handelskammertag
unterstützt wird, informiert unter anderem
über die Hintergründe des Netzausbaus, Kosten und Finanzierung sowie die geplanten
Trassenverläufe. Nach Berechnungen der Übertragungsnetzbetreiber und der Bundesnetzagentur sind in den nächsten Jahren 3.800
Kilometer neue Stromleitungen erforderlich
sowie Optimierungs- und Verstärkungsmaßnahmen auf 5.300 Kilometern. Der Ausbau geht
jedoch nur langsam voran, seit 2009 sind knapp
470 Kilometer neue Leitungen gebaut worden.
Die drei wichtigsten Ausbauvorhaben führen
von Nord- und Ostdeutschland nach Bayern
und Baden-Württemberg. Die Broschüre „Netz-
Information:
IHK zu Schwerin
Thomas Lust
0385 5103-308
[email protected]
Deutscher Rohstoffeffizienz-Preis 2015
Um den Stellenwert rohstoffeffizienten Handelns hervorzuheben und dessen positive
Effekte auf den unternehmerischen Erfolg
sichtbar zu machen, zeichnet das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi)
in Zusammenarbeit mit der Deutschen Roh-
22
■ Wirtschaftskompass 06|2015
stoffagentur (DERA) auch in diesem Jahr
herausragende Beispiele für eine intelligente
Verwendung von Materialien mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis aus. Seit dem
14. April 2015 können sich Unternehmen mit
bis zu 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbei-
tern sowie wissenschaftliche Forschungsinstitute für den Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis
2015 bewerben. Die eingegangenen Bewerbungen werden von einer fachkundigen Jury
bewertet.
Im Rahmen der Fachkonferenz „Rohstoffe
effizient nutzen – erfolgreich am Markt“
werden im Herbst 2015 vier Unternehmen und
eine Forschungseinrichtung mit dem Deutschen Rohstoffeffizienz-Preis im Bundesministerium für Wirtschaft und Energie ausgezeichnet. Die teilnehmenden Unternehmen
und Forschungseinrichtungen zeigen auf vielfältige Art und Weise, wie eine Steigerung der
Rohstoff- und Materialeffizienz in der Praxis
gelingen kann. Als kreative Vorreiter einer rohstoffeffizienten Unternehmensstrategie leisten
deutsche Unternehmen damit einen wertvollen
Beitrag zur Sicherung unserer künftigen Rohstoffversorgung.
Weitere Details und die Antragsunterlagen sind
unter www.deutsche-rohstoffagentur.de abrufbar. Teilnahmeschluss ist der 22. September
2015.
n
INNOVATION & UMWELT ■
Zeichenerklärung
Vorhaben BBPlG
Vorhaben im BFP-/Raumordnungsverfahren
Vorhaben vor/im Planfeststellungsverfahren
Vorhaben genehmigt oder im Bau
Vorhaben realisiert
Übertragungsnetz
lfd. Nr. des Vorhabens (Zuständigkeit
der Bundesnetzagentur)
lfd. Nr. des Vorhabens (Zuständigkeit
der Landesbehörden)
Start- oder Endpunkt
Stützpunkt
4. Tag der Elektromobilität
Am 28. August 2015 findet in der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin bereits zum 4. Mal der Tag der Elektromobilität statt. Neben Vorträgen zur intelligenten Vernetzung der
E-Mobilität mit Stromerzeugern,
Verbrauchern und Speichern,
dem Betreiben elektrischer Fuhrparks im Tourismus und dem
Umbau von Transportern auf
E-Antrieb gibt es wieder die
Möglichkeit, die neuesten Entwicklungen an Elektroautos,
Elektrorollern und E-Bikes zu
erkunden. Ein Workshop „Wie
sieht mein Auto der Zukunft
aus?“ soll Unternehmen zum
Gedankenaustausch anregen und Potenziale auch
für Wertschöpfung im Land
aufzeigen.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Thomas Lust
0385 5103-308
[email protected]
Warum mit dem Rad zur Arbeit?
„Weil meine Gesundheit
Vorfahrt hat“
Los geht’s! Fahren Sie zwischen dem 1. Juni und dem
31. August an mindestens 20 Tagen „Mit dem Rad zur
Arbeit“ und gewinnen Sie attraktive Preise. Alles zur
Aktion im Netz oder bei der AOK in Ihrer Nähe.
Eine Gemeinschaftsaktion des Allgemeinen Deutschen
Fahrrad-Clubs und Ihrer AOK – Die Gesundheitskasse.
mit-dem-rad-zur-arbeit.de
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
23
■ AUS- & WEITERBILDUNG
AusBILDUNG wird was!
Junge Erwachsene ohne berufliche Ausbildung rücken immer intensiver in den Blickpunkt der Arbeit in den Westmecklenburger
Jobcentern und der Arbeitsagentur. Dieses zum Einen, weil die Wirtschaft händeringend nach Fachkräften sucht. Zum Anderen,
weil ihnen noch ein Erwerbsleben von 30 bis 40 Jahren bevorsteht. Angesichts des sich in vielen Wirtschaftsbereichen
abzeichnenden Fachkräftemangels zeigt sich gesellschaftlich eine große Chance und Notwendigkeit, diesen Personenkreis noch
intensiver zum Erreichen eines beruflichen Abschlusses zu unterstützen. Junge Menschen sollen dazu motiviert werden, einen
neuen Anlauf für eine Aus- bzw. Weiterbildung zu nehmen, die zum Berufsabschluss führt.
Bild: IHK
Chancen mit der Assistierten Ausbildung
Wer heute ausbildet, sichert sich seine Fachkräfte von morgen und bleibt langfristig wettbewerbsfähig.
Doch nicht immer lassen sich Ausbildungsstellen sofort besetzen. In Zeiten rückläufiger Bewerberzahlen
bietet der Arbeitsmarkt noch ungenutzte Potenziale.
N
icht immer spiegeln sich die Kompetenzen von Jugendlichen in Schulnoten
und Zeugnissen wider. Die Jugendlichen
brauchen eine Chance, ihr Können unter Beweis
zu stellen. Unterstützen Sie diese jungen Menschen bei ihren ersten Schritten ins Berufsleben.
Hier setzt die Assistierte Ausbildung (AsA) an:
Während Sie diese jungen Menschen in Ihrem
Betrieb ausbilden, werden Sie von einem beauftragten Bildungsträger intensiv unterstützt. Die
Maßnahmekosten werden durch die Agenturen
für Arbeit bzw. Jobcenter vollständig getragen.
Die Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsverhältnis bleiben unberührt.
• die erforderlichen Hilfestellungen bei der
Verwaltung, Organisation und Durchführung
der Ausbildung
Regelmäßige Gespräche mit den an der Ausbildung Beteiligten in Ihrem Betrieb helfen, frühzeitig mögliche Schwierigkeiten zu erkennen
und daraus Handlungsbedarfe abzuleiten. Die
Unterstützung wird individuell auf die Bedürfnisse Ihres Betriebes ausgerichtet.
Die Teilnahme an AsA kann zu jedem Zeitpunkt
der Ausbildung beginnen. Die Maßnahme kann
auch eine vorgeschaltete ausbildungsvorbereitende Phase beinhalten, in der Sie Ihren
künftigen Auszubildenden kennenlernen und
weitere Unterstützung vom Bildungsträger erhalten können.
Ihre Auszubildenden erhalten Hilfen
• zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten
• zur Förderung fachtheoretischer Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten
• zur Stabilisierung des Berufsausbildungsverhältnisses
Phase I – Ausbildungsvorbereitende
Phase (fakultativ)
Ihr Betrieb erhält
• die Begleitung im Betriebsalltag zur Stabilisierung des Ausbildungsverhältnisses
• maximal sechs Monate, längstens bis
31. Oktober des Maßnahmebeginnjahres
• zeitlicher Umfang für Teilnehmende umfasst
39 Zeitstunden pro Woche
24
■ Wirtschaftskompass 06|2015
• Elemente: Standortbestimmung, Berufsorientierung, Profiling, aktive Ausbildungsakquise sowie Unterstützung von Teilnehmenden und Betrieben bei Formalitäten vor
und beim Vertragsabschluss
• zeitlicher Umfang für Betriebe ist anlassbezogen
Phase II – Ausbildungsbegleitende Phase
• bis zum individuell erfolgreichen Ausbildungsabschluss
• Unterstützung von Teilnehmenden und Betrieben während der Ausbildung sowie Vorbereitung des Übergangs in versicherungspflichtige Beschäftigung
• individuelles Angebot der Begleitung und Unterstützung, davon mindestens vier bis max.
neun Unterrichtsstunden für Austausch- und
Lernangebote pro Woche (zeitlicher Umfang
für Betriebe ist anlassbezogen)
n
Information:
IHK zu Schwerin, Peter Todt
0385 5103-401
[email protected]
AUS- & WEITERBILDUNG ■
I
nsbesondere mit der Kampagne „AusBILDUNG
wird was – Spätstarter gesucht“, die auf die
Altersgruppe der 25- bis 35-Jährigen abzielt,
versuchen die Agentur für Arbeit Schwerin und
die Westmecklenburger Jobcenter dem drohenden Fachkräftemangel zu begegnen.
Betriebliche Einzelumschulung
Die betriebliche Einzelumschulung – als eine
Form der Umschulung – unterscheidet sich
nur in wenigen Punkten von der dualen Ausbildung. Grundsätzlich gelten für die betrieblichen Einzelumschulungen die im Berufsbildungsgesetz enthaltenen Bedingungen, wie bei
betrieblichen Ausbildungen. Es muss eine Ausbildungsberechtigung des Unternehmens vorliegen und die Teilnahme an dem Berufsschulunterricht ist obligatorisch. Eine Einschränkung
auf bestimmte Berufe gibt es nicht. Die Dauer
der Umschulung wird allerdings auf zwei Drittel
der regulären Ausbildungsdauer verkürzt.
Die betriebliche Einzelumschulung ist eine gute
Alternative zur Besetzung von freien Ausbildungsplätzen und trägt damit zur Deckung
des Mitarbeiter- und Fachkräftebedarfs im
Unternehmen bei. Die Bereitschaft zur Durchführung der betrieblichen Einzelumschulung
im Unternehmen führt zur Erweiterung des
regulären Arbeitskräftepotenzials durch Berücksichtigung älterer Bewerber mit erweiterter Berufserfahrung, Sozialkompetenz und
Reifegrad. Der Berufsabschluss wird durch die
Verkürzung schneller erreicht. Durch die direkte Ausbildungsmöglichkeit im Unternehmen
kennt der Umschüler das Unternehmen und
kann betriebsspezifisch an die spätere Tätigkeit
als Fachkraft herangeführt werden.
Für die Zeit der Umschulung ist eine tarifliche
bzw. ortsübliche Ausbildungsvergütung zu zahlen. Die überwiegenden Kosten der Umschulung werden jedoch durch die Agentur für Arbeit/das Jobcenter übernommen. Dazu gehören
insbesondere folgende Leistungen:
• Kosten für notwendige
Eignungsfeststellungen
• Kosten für notwendige Arbeitskleidung
• Kosten für Lernmittel, Fachliteratur
• Kosten für Prüfungsgebühren,
Prüfungsstücke
• Kosten für einen eventuell notwendigen Stützunterricht einschließlich
Lernprozessbegleitung
• Kosten für notwendige überbetriebliche
Lehrgänge
• Erstattung von Berufsschulgebühren
Übrigens: Betrieblichen Einzelumschulungen
finden zumeist in Vollzeit statt, sind aber auch
in Teilzeit möglich.
Für weitere Informationen wenden Sie sich
gerne an Ihren persönlichen Ansprechpartner im Gemeinsamen Arbeitgeber-Service
Westmecklenburg oder an die kostenfreie
Service-Hotline 0800 4 5555 20.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Peter Todt
0385 5103-401
[email protected]
Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse
Nicht jeder Antrag auf Gleichwertigkeitsfeststellungsverfahren kann durch die IHK FOSA bearbeitet werden. In der
Anerkennungspraxis kommt es in dem einen oder anderen Fall auch zur Ablehnung eines Antrags. Im Folgenden
wird vorgestellt, wie und unter welchen Voraussetzungen eine Ablehnung erfolgen kann.
denen kein geregelter Ausbildungsgang zugrunde liegt – auch sie werden aufgrund
fehlender Antragsvoraussetzungen abgelehnt.
Anträge, die sich nur auf Berufserfahrung, d. h. ausschließlich informell
erworbene Kenntnisse beziehen, fallen
ebenfalls unter den Ablehnungsgrund der fehlenden Antragsvoraussetzungen.
Bild: Franz Pfluegl, fotolia
G
rundlage für die Bearbeitung eines Antrags ist, dass es sich um eine im Land
der Ausbildung staatlich anerkannte
Ausbildung handelt. Die Ausbildungsnachweise
müssen demnach von einer für Berufsausbildungen verantwortlichen Stelle ausgestellt sein
(siehe § 6 Abs. 1 in Verbindung mit § 3 Abs. 2
BQFG). Privatwirtschaftliche Ausbildungen, erfüllen demnach nicht die vom BQFG definierten
Voraussetzungen für eine Antragstellung.
Fehlende Zuständigkeit
Aus den eingereichten Unterlagen muss hervorgehen, dass es sich um eine berufliche Ausbildung handelt, die zu einer umfassenden beruflichen Handlungsfähigkeit führt. Dies trifft
nicht auf Kurzlehrgänge zu, weshalb für solche
Nachweise kein Anerkennungsverfahren nach
dem BQFG möglich ist.
Eine weitere Voraussetzung, die das BQFG für
eine Antragstellung definiert, ist der Erwerb
einer abgeschlossenen Berufsausbildung. Ausbildungen, die nicht beendet wurden, können nicht nach dem BQFG anerkannt werden.
Gleiches gilt für ausländische Qualifikationen,
Eine weitere Form der Ablehnung stellt die
fehlende Zuständigkeit dar. Die IHK FOSA ist
die zuständige Stelle für alle Anträge auf
Gleichwertigkeitsfeststellung, die sich auf IHKBerufe beziehen. Alle Berufe, die nicht in den
Zuständigkeitsbereich der Industrie- und Handelskammern fallen, können nicht bearbeitet
werden. In diesem Fall verweist die IHK FOSA
in ihrem Schreiben – sofern möglich – an die
jeweils zuständige Stelle.
Fehlende Mitwirkung
Die Antragsteller sind nach BQFG verpflichtet,
alle für die Ermittlung der Gleichwertigkeit
notwendigen Unterlagen vorzulegen sowie
die dazu erforderlichen Auskünfte zu erteilen.
Kommen Antragstellende dieser Mitwirkung
auch nach mehrmaliger Aufforderung nicht
nach, so muss die IHK FOSA den Antrag gemäß
§ 15 Abs. 3 nach BQFG ablehnen.
n
Magdalena Scholl, Wissenschaftliche
Mitarbeiterin IHK FOSA
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
25
Bild: fotolia.de
■ AUS- & WEITERBILDUNG
Die Weiterbildungsberatung der IHK zu Schwerin
Um die angestrengte Situation auf dem Fachkräftemarkt im Unternehmen positiv zu beeinflussen, sind Maßnahmen zur Weiterbildung und
Qualifizierung eigener Mitarbeiter eine effiziente Lösung. Ihre IHK unterstützt Sie dabei, den richtigen Weg einzuschlagen.
und informiert Sie über:
• die Anforderungen und Zulassungsvoraussetzungen verschiedener Bildungsgänge sowie Prüfungen
• Angebote privater Bildungsanbieter bundesweit u. a. über verschiedene Datenbanksysteme.
Zur bestmöglichen Vorbereitung eines Weiterbildungsgesprächs haben wir für Sie den
folgenden Leitfaden erarbeitet. Für Fragen rund
um das Thema berufliche Weiterbildung stehen
Ihnen unsere Weiterbildungsberater gern zur
Verfügung!
Leitfaden zur Vorbereitung auf
das Weiterbildungsberatungsgespräch
Sie können sich gezielt auf ein Weiterbildungsgespräch mit dem IHK- Weiterbildungsberater
vorbereiten, indem Sie vorab folgende Informationen für das Gespräch sammeln:
26
■ Wirtschaftskompass 06|2015
• Welche Berufsausbildung(en) haben Sie erfolgreich absolviert?
• Welche berufliche Praxis haben Sie erworben? In welchem Umfang (zeitlich und
Intensität)?
Stellen Sie Ihre Zeugnisse und Tätigkeitsbeschreibungen Ihres Arbeitgebers zusammen!
Erstellen Sie eine persönliche Stärken-Schwächen-Analyse!
• Was können Sie besonders gut?
Was liegt Ihnen weniger?
• Definieren Sie Ihre persönliche
Karriereplanung!
• Welche Berufsfelder und möglichen
Positionen stellen Sie sich vor?
• Welche Ziele streben Sie mit Ihrer
Weiterbildung an?
• Überprüfen Sie Ihre eigene Mobilität
im Hinblick auf das Karriereziel!
• Gibt es zeitliche oder regionale
Einschränkungen?
Prüfen Sie zeitliche und finanzielle Möglichkeiten und Einschränkungen, die Ihre Entscheidung für ein Bildungsangebot beeinflussen!
• Wie wollen/können Sie Ihre Weiterbildung
finanzieren?
• Welche Art der Maßnahme bevorzugen Sie
(z. B.: berufsbegleitend, Wochenendveranstaltungen, Vollzeit, Fernunterricht, Fernstudium, Online- Learning)?
• Wo und wie haben Sie sich bereits über
Realisierungsmöglichkeiten Ihrer Weiterbildungswünsche informiert?
• Haben Sie schon nach Bildungsangeboten
und Bildungsträgern in Datenbanken recherchiert?
n
Bild: [email protected]
G
erade durch das gebündelte Expertenwissen bei den Beratern in der IHK können Sie hier Hilfe erwarten. Die Aus- und
Weiterbildung ist ein Kerngeschäft der Industrie- und Handelskammern. Die Berater der IHK
zu Schwerin unterstützen Sie bei:
• der individuellen bzw. unternehmensbezogenen Recherche passender Weiterbildungsabschlüsse
• bei der Auswahl von Studiengängen, Lehrgängen und Seminaren in Abhängigkeit von
der jeweiligen persönlichen Situation
• bei der Einbindung der Weiterbildung in
betriebliche Personalentwicklungskonzepte
• bei der Konzipierung zielgruppengerichteter
Bildungsmaßnahmen
Wussten Sie schon, dass …
Ihnen die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin eine objektive und
trägerneutrale Beratung zu Fragen der
beruflichen Weiterbildung und Qualifizierung anbietet?
Von der Bedarfsanalyse bis zur Umsetzung: Dieser kostenfreie Service
unterstützt Sie dabei, individuelle bzw.
unternehmensbezogene Weiterbildungsschritte abzuklären und festzulegen. Die Weiterbildungsberatung kann
gern im persönlichen Gespräch, telefonisch, schriftlich als auch per E-Mail
erfolgen. Insbesondere bei komplexen
Sachverhalten empfehlen wir, einen persönlichen Beratungstermin mit uns zu
vereinbaren.
n
Information:
IHK zu Schwerin
Mathias Schmidt
0385 5103-411
[email protected]
AUS- & WEITERBILDUNG ■
Spitzenreiter der
Restaurantfachleute
kommt aus Wismar
Die Jugendmeisterschaften in den gastgewerblichen Berufsgruppen
stellen alljährlich einen Höhepunkt in der beruflichen Ausbildung
in MV dar. Philipp Schiffer, Auszubildender der Schwedenwache
in Wismar, belegte den 1. Platz der Restaurantfachleute bei der
23. Landesmeisterschaft in Wyndham Garden Stralsund.
Bild: DEHOGA
SCHROTT & ALTMETALLHANDEL
V.l.: Jörg Pommerening, Beate Schlupp, Philipp Schiffer, Toni Kamieth,
Toni Geitmann, Helga Rusin, Harry Glawe.
I
n Vorbereitung der 23. Landesjugendmeisterschaft, führten die
drei IHKs in MV die regionalen Meisterschaften durch. Jeweils die
drei besten Auszubildenden in den Berufsgruppen Koch, sowie
im Hotel- und Restaurantfach erlangten die Nominierung am Landeswettbewerb teilzunehmen. Folgende Teilnehmer konnten sich
erfolgreich platzieren und bekamen von der 1. Vizepräsidentin des
Landtages Mecklenburg-Vorpommern, Beate Schlupp, dem Minister
für Wirtschaft, Bau und Tourismus des Landes, Harry Glawe, und der
Fachbereichsleiterin für Aus- und Weiterbildung der IHK zu Rostock,
Helga Rusin, die Preise überreicht:
Restaurantfachmann/-frau
1. Platz: Philipp Schiffer, Restaurant Schwedenwache, Wismar
2. Platz: Paulina Falkowska Hotel „Kleines Meer“, Waren
3. Platz: Anne Gitta Mucha, Hanse-Menü-Service, Rostock
Koch Köchin
1. Platz: Toni Kamieth, Hotel Neptun Rostock-Warnemünde
2. Platz: Florian Vree, Restaurant Büttner´s, Greifswald
3. Platz: Jennifer Thieme, Hotel Neptun Rostock-Warnemünde
Hotelfachmann/-frau
1. Platz: Toni Geitmann, Travel Charme Hotel, Kühlungsborn
2. Platz: Barbara Zilker, Schlosshotel Burg Schlitz, Hohen Demzin
3. Platz: Astrid Berger, Travel Charme Hotel „Kurhaus“, Binz
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Die Sieger erhalten die Nominierung des Landes MV für den Bundeswettbewerb im Oktober 2015 in Bonn. Die IHK zu Schwerin gratuliert
besonders Herrn Schiffer zum 1. Platz und dankt dem Schwedenhaus
in Wismar für die hervorragende Ausbildungsleistung.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Susanne Schulz
0385 5103-413, [email protected]
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
27
■ INTERNATIONAL
Seit 25 Jahren auf der
HANNOVER MESSE
Die HANNOVER MESSE ist die international wichtigste Industriemesse.
Im Rahmen von zehn Leitmessen wurden auch in diesem Jahr zukunftsweisende
Lösungen für die Industrie vorgestellt.
D
ie Aussteller präsentieren Produktneuheiten entlang der gesamten industriellen Wertschöpfungskette mit Innovationen in den Kernbereichen Industrieautomation
und IT, Energie- und Umwelttechnologien,
industrielle Zulieferung, Produktionstechnologien und Dienstleistungen sowie Forschung
und Entwicklung. Mehr als 220.000 Fachbesucher nutzten die HANNOVER MESSE, um sich
über neue Technologien zu informieren. 70.000
Besucher kamen dabei aus dem Ausland, ein
Rekordwert für die Veranstalter.
„Industrial Supply“ vertreten. Bereits zum 25.
Mal organisierte die IHK zu Schwerin federführend für die IHKs in Mecklenburg-Vorpommern
den Gemeinschaftsstand, auf dem traditionell auch der Empfang der Landesregierung
anlässlich der HANNOVER MESSE stattfand.
Ministerpräsident Erwin Sellering würdigte das
Leistungsspektrum der insgesamt 51 Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern, die
als Einzelaussteller oder auf einem der drei Gemeinschaftsstände auf der HANNOVER MESSE
präsent waren.
Die IHK zu Schwerin war mit einem Gemeinschaftsstand mit acht Unternehmen aus
Mecklenburg-Vorpommern auf der Leitmesse
Aus Westmecklenburg präsentierten namhafte Aussteller ihr Leistungsspektrum auf
der HANNOVER MESSE: balticFuelCells GmbH,
Bild: Cordes
Schwerin; BÜTOW Industrie-Elektronik GmbH,
Wismar; CIM-Technologie-Zentrum Wismar
e. V.; D & W David & Wulf GmbH & Co. KG,
Parchim; Gummifabrik Lubeca GmbH & Co.
Mecklenburg GmbH, Upahl; HNP Mikrosysteme
GmbH, Schwerin; Hydraulik Nord GmbH, Ludwigslust; Hydraulik Nord Fluidtechnik GmbH
& Co. KG, Parchim; Hydraulik Schwerin Anlagentechnik GmbH & Co. KG, Schwerin; IFQ
Gesellschaft für Informationsverarbeitung, Fertigungssteuerung und Qualitätssicherung mbH,
Wismar; KGW Schweriner Maschinen- und Anlagenbau GmbH, Schwerin; Kucharczyk Prä-
IHK-Außenwirtschaftsausschuss tagte
Am 4. Mai 2015 tagte der neuberufene Außenwirtschaftsausschuss der IHK zu Schwerin erstmals im
Schweriner Technologie- und Gewerbezentrum. Die Russland-Sanktionen waren zentrales Thema.
um die bilateralen Kontakte wieder aufnehmen
zu können. Positiv ist, dass eine Reihe an Firmen
ihr Auslandsgeschäft nicht ausschließlich auf
den russischen Markt fokussiert hat und somit
ein Ausgleich des weggefallenen Russlandgeschäfts durch andere Zielmärkte weitestgehend
möglich ist. So ist beispielsweise Kasachstan ein
Land das nun deutlicher als Absatzmarkt in den
Fokus rückt.
Bild: IHK
A
ufgrund der historisch gewachsenen
Kontakte pflegen Betriebe aus Mecklenburg-Vorpommern bis heute enge
Geschäftsbeziehungen mit russischen Unternehmen. Umso intensiver ist die hiesige
Wirtschaft von den bestehenden Sanktionen
der EU gegenüber Russland getroffen. Bei
zahlreichen Unternehmen haben sich die Geschäfte von einem nennenswerten Volumen
deutlich reduziert oder sind sogar gänzlich bei
null angelangt. Gründe dafür sind einerseits
direkte sanktionsbezogene Auswirkungen, wie
beispielsweise für Produzenten von sogenannten Dual-Use-Gütern, also Produkten deren
Verwendung sowohl zivil als auch militärisch
28
■ Wirtschaftskompass 06|2015
TTIP – Weitere Entwicklung abwarten
möglich wäre. Hier sind Genehmigungen durch
das BAFA, das Bundesamt für Wirtschaft und
Ausfuhrkontrolle, notwendig. Je nach Endverwendung bestehen sogar drastische Ausfuhrverbote. Auf der anderen Seite benennen die
Unternehmer den Währungsverfall des Rubels
als Grund für den Rückgang des RusslandGeschäfts.
Als schwerwiegende indirekte Folge der Sanktionen werden im Ergebnis der drastische Vertrauensverlust von russischer Seite gegenüber
Deutschland und die damit einhergehenden
zerstörten bilateralen Beziehungen benannt.
Die Unternehmen wünschen sich schnellstmöglich eine gangbare Lösung des Konflikts,
Weiterhin wurde im Rahmen der Ausschusssitzung das Thema TTIP diskutiert. Die 9. und
bisher letzte Verhandlungsrunde zum TTIP fand
vom 20. bis 24. April in New York statt. Das
vieldiskutierte Thema des Investitionsschutzes
wurde erneut ausgeklammert und nicht besprochen. Gegebenenfalls könnte das kürzlich
von Bundeswirtschaftsminister Gabriel präsentierte Konzept für einen neuen deutsch-amerikanischen Handelsgerichtshof, der anstelle
von Schiedsgerichten bei Konflikten zwischen
Konzernen und Regierungen aktiv werden soll,
eine Lösung sein. Im Zentrum dieser neunten
Verhandlungsrunde standen die Themen regulatorische Kooperation und Handelsregeln. n
INTERNATIONAL ■
Deutsch-Schwedisches Unternehmerforum
zisionsdrehteile, Dömitz; Trebing & Himstedt
Prozeßautomation GmbH & Co. KG.
Die HANNOVER MESSE 2016 öffnet vom 25. bis
zum 29. April 2016 erneut ihre Tore für Besucher in Hannover. Unternehmen aus Mecklenburg-Vorpommern können sich bereits jetzt für
den Gemeinschaftsstand der IHK zu Schwerin
anmelden.
n
Information:
IHK zu Schwerin, Ulf Dreßler
0385 5103-208, [email protected]
Schweden ist
mit Deutschland
und im Besonderen mit MV in
verschiedenen
Bereichen eng
verbunden. In wirtschaftlicher Hinsicht bietet das Land, aufgrund seiner geografischen
Lage, für deutsche Unternehmen Zugang zu
ganz Nordeuropa. Damit ist Schweden ein
wichtiger Wirtschaftspartner und Absatzmarkt für Unternehmen in MecklenburgVorpommern.
stadt Wismar und dem Hansekontor Wismar
stattfinden. Kernziel der Veranstaltung ist es,
den Teilnehmern detaillierte Informationen
über Geschäftsmöglichkeiten in Schweden
zu geben sowie den Auf- und Ausbau von
Geschäftskontakten zu unterstützen. Dazu
steht die Expertise von diversen Multiplikatoren und Ansprechpartnern zur Verfügung,
u. a. Germany Trade and Invest, AHK Schweden, FBBC Fehmarnbelt Business Council,
des Hansebelt e. V. sowie weitere Netzwerke
und Wirtschaftsförderer. Die Veranstaltung
ist kostenfrei.
Um auch im Jahr 2015 erneut eine Plattform für den deutsch-schwedischen Wirtschaftsaustausch zu bieten, lädt die IHK
zu Schwerin zum 2. Deutsch-Schwedischen
Unternehmerforum am 21. August 2015 im
TGZ Wismar ein.
Interessierte Unternehmen sollten sich den
Termin vormerken. Weitere Informationen
können bei der IHK zu Schwerin erfragt
werden.
n
Wie im letzten Jahr wird das Forum im Rahmen des Schwedenfests der Hansestadt Wismar in enger Kooperation mit der Hanse-
Information:
IHK zu Schwerin
Henrike Güdokeit
0385 5103-215
[email protected]
Büro- und Gewerbekomplex in Güstrow und
Verwaltungsgebäude in Parchim
Ausführliche Objektunterlagen erhalten Sie auf
Anfrage, Besichtigungen
der Objekte sind
nach Vereinbarung unter
(0385) 51 24 04 möglich.
Güstrow
Parchim
Büro- und Gewerbekomplex
• 3 massive Bürogebäude, eins mit Werkstattanteil,
Kantinengebäude, 4 Hallen, 2 Lagergebäude,
massive Garagen und diverse PKW-Stellplätze
• Medienseitig erschlossen
• Energieausweis liegt nicht vor
Ausbildungs- und Verwaltungsgebäude |
Juri-Gagarin-Ring
• eingeschossiges Gebäude
• Baujahr 1970, in Massivbauweise,
modernisierungsbedürftig
• Nutzfläche ca. 531 m²
• Energieausweis ist gültig bis 20.11.2024
Lage: Gewerbegebiet Güstrow, ca. 64 km
bis Schwerin, ca. 13 km bis zur BAB 19,
ca. 15 km bis Flughafen Rostock-Laage
Grundstück: ca. 11.237 m²
Nutzfläche: ca. 5.204 m²
Mieteinnahmen: p.a. 125.000,00 EUR (SOLL)
Lage: Juri-Gagarin-Ring, Parchim
Grundstücksgröße: 5.434 m²,
davon ca. 3.500 m² Bauland
Erschließung: Fernwärmeversorgung
Primärenergieverbrauch = 123,6 KWh/m² Jahr
Kaufpreis: 375.000,00 EUR, provisionsfrei
Kaufpreis: 125.000,00 EUR, provisionsfrei
Ihre Ansprechpartner
für Rückfragen:
VR Immobilien GmbH
Werner Hinz
Alexandrinenstraße 4
19055 Schwerin
Tel.: (0385) 51 24 04
Fax: (0385) 55 74 371
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Bei dieser Bekanntmachung/Anzeige handelt es sich um eine unverbindliche Aufforderung zur Abgabe von Angeboten. Dieses Immobilienangebot erfolgt freibleibend. Der Eigentümer ist nicht
verpflichtet, dem höchsten oder irgendeinem Gebot den Zuschlag zu erteilen.
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
29
■ RECHT & STEUERN
Die Spezialisten für Cybercrime
Das Landeskriminalamt Mecklenburg-Vorpommern (LKA MV) nimmt sich als Ansprechpartner für öffentliche und
nichtöffentliche Stellen, insbesondere Wirtschaftsunternehmen, der Bekämpfung der Cybercrime an.
telständischen Unternehmen sowie größeren
Firmen. Dadurch wird eine vertrauensvolle Zusammenarbeit mit der Wirtschaft bei konkreten
Verfahren geschaffen. Neben Wirtschaftsunternehmen gilt es, auch Behörden sowie staatliche und kommunale Institutionen u. a. auf
die ZAC MV aufmerksam zu machen und sie für
Cyber-Gefahren zu sensibilisieren.
Bild: MEV
I
n den letzten Jahren ist die Anzahl von
Straftaten, die unter Ausnutzung der Informations- und Kommunikationstechnik begangen wurden, enorm gestiegen. Besonders
problematisch ist das hohe Dunkelfeld bei Cybercrime-Delikten. Wirtschaftsunternehmen,
die Opfer solcher Straftaten werden, bringen
diese regelmäßig nicht zur Anzeige. Es wird
ein Ansehensverlust befürchtet und vermutet,
dass die Strafverfolgung zu lange dauert und
die polizeilichen Ermittlungen keinen Erfolg
versprechen. Des Weiteren haben viele Unternehmen Angst davor, dass die Firmenrechner
für einen unverhältnismäßig langen Zeitraum
sichergestellt werden und der Betrieb somit
zum Erliegen kommt.
es zu einer Stilllegung des Betriebes kommt.
Die Ermittlungen durch die Polizei erfolgen
diskret und mit dem Bemühen die Strafverfolgung unter Berücksichtigung der Belange
der betroffenen Stellen bzw. Unternehmen zu
gewährleisten.
Unterstützung bei Cybercrimedelikten
Sicherheitspartnerschaft
Um diesen Mutmaßungen entgegenzuwirken,
wurde im Zuge der Polizeistrukturreform 2011
die ZAC MV als Beratungs- und Unterstützungsorgan eingerichtet. Im konkreten Fall
bzw. nach Feststellung von Anhaltspunkten für
das Vorliegen eines Cybercrime-Deliktes (beispielsweise DDoS-Angriffe, Hackerangriffe auf
Server und Datenbanken, Computersabotage,
Sperrung von Webseiten, SQL-Injection) können die Verantwortlichen von öffentlichen und
nicht-öffentlichen Stellen sowie Wirtschaftsunternehmen sich unmittelbar an die ZAC MV
wenden. Fachleute des LKA MV ermitteln dann
anlassbezogen den aktuellen Handlungsbedarf
und stimmen die erforderlichen Maßnahmen
ab. Hierbei steht nicht zu befürchten, dass
Bei der Sicherheitspartnerschaft MecklenburgVorpommern handelt es sich um einen Zusammenschluss von 13 Mitgliedern aus Kammern,
Verbänden, Wirtschaftsunternehmen und Behörden, die das Ziel verfolgen, den Sicherheitsstandard, unter anderem in der Wirtschaft,
dauerhaft zu steigern. Dieses erfolgt durch
eine vertrauensvolle Kooperation unter den
Partnern, die einen stetigen Informationsaustausch ermöglicht und das spezifische Fachwissen vernetzt.
30
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Darüber hinaus ist es das Ziel der ZAC MV,
über Cyberangriffe zu informieren sowie sich
mit Partnern über Sicherheitsrisiken und Verhaltensempfehlungen auszutauschen. Um Unternehmen gezielt zu unterstützen und zu
informieren, arbeitet das LKA MV im Rahmen
der Sicherheitspartnerschaft MecklenburgVorpommern eng mit der Industrie- und Handelskammer zu Schwerin zusammen.
Die Veranstaltungen der Sicherheitspartnerschaft Mecklenburg-Vorpommern bieten
Gelegenheit zu fachlichen Diskussionen und
Erfahrungsaustauschen mit klein- und mit-
In der Industrie- und Handelskammer zu
Schwerin fand zuletzt am 6. November 2014
eine Veranstaltung zur IT-Sicherheit statt, die
unter dem Motto „Alles Cyber, oder was? So
schützen Sie Ihr Unternehmen!“ stand. Im Rahmen der Sicherheitspartnerschaft MV lud die
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
Unternehmen ein, sich über die aktuellsten
Sicherheitsrisiken zu informieren. Auch in Zukunft werden Veranstaltungen zur IT-Sicherheit in der Industrie- und Handelskammer zu
Schwerin stattfinden.
Hotline
Für alle Wirtschaftsunternehmen und andere
öffentliche und nicht-öffentliche Stellen hat
das Dezernat 45 – Cybercrime unter 03866 644
545 eine Hotline eingerichtet. Diese ist während der Bürodienstzeiten durch das Dezernat
45 besetzt und wird außerhalb dieser an das
Lageinformationszentrums des LKA weitergeleitet. Darüber hinaus ist das Dezernat 45 unter
Landeskriminalamt
Mecklenburg-Vorpommern
Dezernat 45 – Cybercrime
Retgendorfer Str. 09
19067 Rampe
E-Mail: [email protected] oder
[email protected]
erreichbar.
Weitere Informationen zu Handlungsempfehlungen in Fällen von Cybercrime können über
den zum Download bereitgestellten Informationsflyer des BKA unter www.bka.de (Suchbegriff „zentrale Ansprechstelle“) abgerufen
werden.
n
Quelle: LKA / IHK
Information:
IHK zu Schwerin, Ass. iur. Thilo Krüger
0385 5103-514
[email protected]
RECHT & STEUERN ■
Mediation ist der bessere Weg
Wer Interesse an einer außergerichtlichen Streitbeilegung hat, kann das Mittel der Mediation nutzen. Neben vielen anderen
Partnern steht dafür auch die CoEffort GmbH mit ihrer Niederlassung in Hagenow zur Verfügung.
Bild: WINGS
D
er Hauptsitz des Unternehmens befindet
sich direkt an der Neuen Messe in Leipzig.
Die CoEffort GmbH steht für den Einsatz
des Unternehmens (Effort) für, aber vor allem
auch mit den Klienten (Co). Der Ansatz entspringt der Sichtweise der Mediation, bei der
eine Lösung im Sinne aller nur mit allen Beteiligten erzielt werden kann. Das Geschäftsfeld der
CoEffort GmbH ist jedoch weitaus breiter und
beinhaltet deutlich mehr als Mediation. So sind
wir auch ein Auktionshaus und bieten darüber
hinaus die Insolvenzsanierung und -verwertung, Lösungen für Geschäftsaufgaben und
Nachfolgeregelung inklusive Interim Management. Dabei werden Synergieeffekte genutzt.
Gerade Insolvenzen können hochemotionale
Situationen beinhalten, bei denen Belegschaft,
Unternehmer und Gläubiger angespannt sind,
was zu Konflikten führen kann. Im Rahmen
einer konstruktiven Bearbeitung werden des-
Amtliche Bekanntmachung
Die Industrie- und Handelskammer zu Schwerin gibt hiermit bekannt, dass nachstehende Sachverständige am 27. April 2015 für die Dauer von fünf Jahren erneut öffentlich
bestellt wurden:
Dipl.-Forsting. (FH) Steffen Behl
An der Chaussee 18, 23948 Arpshagen
Sachgebiete: Baumpflege, Verkehrssicherheit von Bäumen,
Baumwertermittlung, Wertermittlung von Gehölzen
Dipl.-Ing. Thomas Gauerke
Störblick 15b, 19065 Raben Steinfeld
Sachgebiet: Betontechnologie
Schwerin, den 27. April 2015
gez. Hans Thon
Präsident
gez. Siegbert Eisenach
Hauptgeschäftsführer
halb Instrumente der Mediation genutzt, um
eine win-win-Lösung zu erzielen. In vielerlei
Hinsicht ist Kommunikations- und Konfliktkompetenz sehr wichtig. Das gilt innerbetrieblich ebenso wie bei Umgang mit Kunden
oder Lieferanten. Haben Sie selbst schon eine
Reklamation erlebt, gleich ob als Beschwerdeführender oder Bearbeitender? Häufig sind
beide Parteien frustriert, was schnell eskalieren
kann, gerade wenn es eilt. Und eigentlich eilt es
doch immer, oder?
Die Mitarbeiter der CoEffort GmbH nutzen die
gesammelten Kompetenzen, um zum Beispiel
für einen Ausgleich zwischen Gläubigern und
Schuldnern zu sorgen. Nicht selten ist es schon
ungemein hilfreich, einfach „gewaltfrei“ miteinander zu sprechen. Das gelingt nicht immer
direkt. Manchmal kann ein externer Partner eine Sackgasse in einen Ausweg verwandeln. Das
gilt ebenso bei Nachfolgefragen. Versuchen Sie
eine Alternative zum Rechtsstreit. Sie werden
bemerken, das erspart Kosten und persönliche
Energie. Und am Ende können Sie sich auch
noch gegenseitig in die Augen sehen.
n
Information:
CoEffort GmbH
Jörn Bergner
Auktionator & Wirtschaftsmediator
0341 562889, [email protected]
HALLEN
Industrie- und Gewerbehallen
von der Planung und Produktion bis zur
schlüsselfertigen Halle
Wolf System GmbH
94486 Osterhofen
Tel. 09932/37-0
[email protected]
www.wolfsystem.de
Wirtschaftskompass 06|2015 ■
31
■ RECHT & STEUERN
Ausschweifende
Internetnutzung
Einem Arbeitnehmer, der ohne Erlaubnis
während der Arbeitszeit den PC exzessiv
für seine privaten Angelegenheiten nutzt,
kann auch ohne Abmahnung nach 21 Jahren
Betriebszugehörigkeit gekündigt werden.
Das hat das Landesarbeitsgericht SchleswigHolstein (LAG) am 6. Mai 2014 (Az.: 1 Sa
421/13) entschieden.
D
er Kläger war bei dem Beklagten, einem
Betrieb mit 30 Mitarbeitern, seit dem
Jahr 1992 angestellt. Im Rahmen der
Ursachenforschung für eine massive Verlangsamung der Datenverarbeitungsprozesse im
Unternehmen stieß der Beklagte beim PC des
Klägers auf eine Software, die über ein Internetprotal heruntergeladen wurde. Bei der
Untersuchung des besagten Rechners wurden
schließlich 17.429 Dateien gefunden; besucht
wurden z. B. verschiedene Internetportale wie
XING, facebook, ferner wurde eine große Anzahl
von Filmen und Musik heruntergeladen. Zwar
wurden die entsprechenden Dateien gelöscht.
Die Löschung konnte aber vom Beklagten rückgängig gemacht werden. Eine ausdrückliche
Regelung über die private Internetnutzung
bestand im Betrieb des beklagten Arbeitgebers
nicht. Nachdem für den beklagten Arbeitgeber
der Umfang der privaten Internetnutzung des
Klägers feststand, kündigte der Beklagte daraufhin das Arbeitsverhältnis fristgemäß.
Das LAG hielt, ebenso wie die Vorinstanz, die
Kündigung für rechtmäßig. Zunächst sah es
die Berufungsinstanz als erwiesen an, dass der
Kläger die Dateien tatsächlich heruntergeladen
hatte. Der Kläger hatte dies bestritten, das LAG
war aber unter Berücksichtigung des gesamten
Vortrags der Parteien in erster und zweiter
Instanz, der Einlassungen im Berufungstermin
und dem Ergebnis der Beweisaufnahme davon ausgegangen, dass der Kläger tatsächlich
17.429 Dateien auf seinem Arbeitsplatzrechner
heruntergeladen hatte.
Das LAG nimmt in seiner Entscheidung umfassenden Bezug auf die Rechtsprechung des
Bundesarbeitsgerichts (BAG) zur privaten Nutzung des Internets. Hiernach komme eine Kündigung dann in Betracht, wenn entweder der
Arbeitnehmer entgegen einem ausdrücklichen
Verbot oder einer einschlägigen Abmahnung
das Internet für private Zwecke nutze, oder
wenn eine Nutzung in einem solchen Ausmaß
32
■ Wirtschaftskompass 06|2015
Bild: Rainer Sturm / pixelio.de
erfolge, dass der Arbeitnehmer nicht annehmen könne, sie sei vom Einverständnis des
Arbeitgebers gedeckt. Ferner könnten weitere
Pflichtverletzungen darin liegen, soweit eine
erhebliche Menge von Daten aus dem Internet
auf betriebliche Datensysteme heruntergeladen
würden (unbefugter Download), insbesondere
wenn damit die Gefahr möglicher Vireninfizierungen oder anderer Störungen des Betriebssystems verbunden sein können.
Durch die zeitlich exzessive Nutzung des
Internets, die mit einer erheblichen Gefahr
einer Vireninfizierung des Betriebssystems
einherging, habe der Kläger seine arbeitsvertragliche Hauptleistungspflicht in erheblichem
Maße verletzt, so das LAG.
Für die Problematik einer Kündigung wegen
der privaten Internetnutzung ohne vorherige
Abmahnung bezieht sich das LAG wiederum
auf die Rechtsprechung des BAG. Bei einer
ausschweifenden Nutzung des Internets könne ein Arbeitnehmer nicht darauf vertrauen,
dass der Arbeitgeber dies tolerieren werde.
Vielmehr müsse jedem Arbeitnehmer klar sein,
dass er bei einer extensiven Internetnutzung
gegen seine arbeitsvertraglichen Haupt- und
Nebenleistungspflichten verstoße. Dies gelte
auch dann, wenn der Arbeitgeber im Betrieb
keine Nutzungsregelungen für das Internet
aufgestellt habe.
Praxistipp
Entbehrlichkeit der Abmahnung
Bei einer fehlenden ausdrücklichen Gestattung
oder Duldung durch den Arbeitgeber ist nach
ständiger Rechtsprechung des BAG eine private Nutzung des Internets grundsätzlich nicht
erlaubt. Dies ist vielen Arbeitnehmern oftmals
nicht bewusst. Arbeitgeber sollten im Betrieb
daher eindeutige Regelungen für die private
Nutzung des Internets schaffen – dies ist bislang leider in den wenigsten Betrieben der Fall.
In den Fällen, in denen der Arbeitgeber die
private Internetnutzung jedoch bewusst duldet und nicht dagegen einschreitet, spricht
indessen vieles dafür, zunächst einmal eine
Erlaubnis des Arbeitgebers zu unterstellen. Dies
gilt natürlich nicht ohne Einschränkungen. Für
den Fall einer extensiven privaten Nutzung
des Internets hat das BAG beispielsweise eine
Grenze gezogen, weil der Arbeitnehmer in diesen Fällen nicht darauf vertrauen könne, dass
der Arbeitgeber dies toleriert.
Wird ein Missbrauch bekannt, sollte der Arbeitgeber daher sofort einschreiten, um nicht den
Anschein der Duldung zu erwecken.
n
Kann eine Verhaltensänderung für die Zukunft
nicht erwartet werden oder handelt es sich um
eine derart schwere Pflichtverletzung, deren
Rechtswidrigkeit für den Arbeitnehmer ohne
Weiteres erkennbar ist, sei eine Abmahnung
entbehrlich, so das LAG weiter.
Information:
IHK zu Schwerin
Dr. iur. Katrin Kummer
0385 5103-516
[email protected]
Abmahnung als Voraussetzung einer
verhaltensbedingten Kündigung
Angesichts des Umfangs der privaten Internetnutzung durch den massiven Download von
Daten hielt das LAG eine vorherige Abmahnung
für nicht erforderlich. Schon fast lehrbuchartig
führt das LAG in seiner Entscheidung aus, dass
eine verhaltensbedingte Kündigung nach dem
sog. Prognose-Prinzip zu erfolgen habe.
Eine negative Prognose (die zur Kündigung
berechtigt) liege vor, wenn aus der konkreten
Vertragspflichtverletzung geschlossen werden
kann, dass der Arbeitnehmer den Vertrag auch
nach einer Kündigungsandrohung erneut in
gleicher oder ähnlicher Weise verletze.
Daher sei aus Gründen der Verhältnismäßigkeit
bei einer Vertragspflichtverletzung grundsätzlich eine Abmahnung erforderlich.
RECHT & STEUERN  ■
Insolvenzverfahren
Über das Vermögen der
Sonnenstromfabrik Wismar GmbH, vertreten durch d. Geschäftsführer Erwin
Völker, An der Westtangente 1, 23966 Wismar Registergericht: Amtsgericht
Schwerin Register-Nr.: HRB 11867
wurde am 22.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 581 IN 347/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Anne Großmann Am Campus 1-11, 18182 Bentwisch bestellt. Forderungen
sind bis zum 03.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
René Löffler, geboren am 09.11.1964, Eichholzstraße 17, 19089 Crivitz, Inhaber
der Firma Stonefloor Estrich u. Beschichtungen, Dorfstraße 13, 18442 Lüssow
wurde am 24.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 580 IN 209/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Wilkens, Gerhofstraße 32, 20354 Hamburg, Telefon: 040 8802051,
Telefax: 040 8811339 bestellt. Forderungen sind bis zum 05.06.2015 bei dem
Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Bleicher Ufer Hotelbetriebs GmbH, Bleicher Ufer 23, 19053 Schwerin, vertreten durch den Geschäftsführer Bernhard Josef Gerhard Otten, geboren am
27.02.1955, Ophof 100, 25495 Kummerfeld, Registergericht: Amtsgericht
Schwerin, Register-Nr.: HRB 11575
wurde am 24.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 580 IN 336/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Bettina Schmudde, Valentinskamp 70 / EMPORIO, 20354 Hamburg, Telefon:
040 808136400, Telefax: 040 808136578 bestellt. Forderungen sind bis zum
05.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
Janet Klemt, geb. Wild, geboren am 25.05.1977, Dorfstraße 20, 19061
­Schwerin, Inhaber der Firma Klemt Bau- und Montageservice Schwerin
wurde am 29.04.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 580 IN 229/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt
Andreas Franz, Steinstraße 26, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 714447 bestellt. Forderungen sind bis zum 10.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
Stephanie Christine Beibler-Kretz, geb. Beibler, geboren am 12.01.1966, OT
Gallentin, Alte Dorfstraße 27, 23996 Bad Kleinen, Inhaber der Hanse City Tours
Stephanie Beibler e.K, Schweriner Straße 22, 23966 Dorf Mecklenburg OT
­Karow, Registergericht: Amtsgericht Schwerin Register-Nr.: HRA 3201
wurde am 01.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 580 IN 119/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum
11.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
Ina Vaismann, geboren am 20.11.1977, Edgar-Bennert-Straße 48, 19057
Schwerin Inhaber der Firma "Kalinka" Einzelhandel, Rostocker Straße 6, 19063
Schwerin
wurde am 06.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 581 IN 302/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Henner Patzak, Jungfernstieg 14, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 760750,
Telefax: 0385 7607515 bestellt. Forderungen sind bis zum 17.06.2015 bei dem
Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Stefan Temez, geb. Kalcher, geboren am 28.09.1965, Werderstraße 5, 19055
Schwerin
wurde am 05.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 581 IN 220/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Franz Miedeck, Mozartstraße 2, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 5509951
bestellt. Forderungen sind bis zum 16.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen der
Ramona Möller, geb. Schult, geboren am 10.03.1959, Hauptstraße 18, 19370 Slate
wurde am 05.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 580 IN 215/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum
16.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Tobias Ide, geboren am 25.04.1980, Schweinemarkt 1, 19055 Schwerin
wurde am 08.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 580 IN 250/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Michael Wilkens, Gerhofstraße 32, 20354 Hamburg, Telefon: 040 8802051,
Telefax: 040 8811339 bestellt. Forderungen sind bis zum 19.06.2015 bei dem
Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Andreas Schultz, geboren am 16.10.1961, Lübecker Straße 102, 19053 ­Schwerin
wurde am 06.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 581 IN 227/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum
17.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Ricky Reichelt, geboren am 22.10.1983, Hauptstraße 11a, 19246 Zarrentin
wurde am 11.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 580 IN 196/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Chris­
toph von Bülow, Neuvorwerk 5, 23909 Ratzeburg, Tel.: 04541 803197 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Markus Kai Johannsen, geboren am 02.06.1972, Ludwigsluster Chaussee
23,19061 Schwerin
wurde am 11.05.2015 das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin
(Aktenzeichen: 580 IN 279/15) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwältin Uta Plischkaner, Johannes-Stelling-Straße 1, 19053 Schwerin, Telefon: 0385 591390, Telefax: 0385 5913944 bestellt. Forderungen sind bis zum
22.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden.
Über das Vermögen des
Jürgen Schede, geboren am 16.02.1958, Pecser Straße 25, 19063 Schwerin
wurde das Insolvenzverfahren durch das Amtsgericht Schwerin (Aktenzeichen: 581
IN 382/14) eröffnet. Als Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Marc Odebrecht,
August-Bebel-Straße 4, 19055 Schwerin, Telefon: 0385 558540, Telefax: 0385
5585455 bestellt. Forderungen sind bis zum 22.06.2015 bei dem Insolvenzverwalter
schriftlich anzumelden.
Barklage Brickwedde dahlmeier roter
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Arbeitsrecht • Verkehrsrecht • Familienrecht • Medizinrecht
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Fax: 0385 76034-99
Wirtschaftskompass 06|2015  ■  33
IHK-Veranstaltungskalender
Diese Termine sind nur eine kleine Auswahl des umfangreichen Angebotes der IHK-Veranstaltungen.
Unter www.ihkzuschwerin.de, Dok.-Nr. 1717, ist die Veranstaltungsdatenbank mit detaillierten
Hinweisen online abrufbar. Eine direkte Onlineanmeldung ist möglich.
Di. 02.06.
Di. 09.06.
Do. 18.06.
Beratungstag Außenwirtschaft
Die Unternehmensnachfolge
im Mittelstand: Zivil- und
steuerrechtliche Aspekte
Technologie- und Industriepolitische
Konferenz
8:00 - 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus,
Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Anmeldung: Henrike Güdokeit,
Tel.: 0385 5103-215,mE-Mail: guedokeit@
schwerin.ihk.de
Beratungssprechtag zur
Unternehmensfinanzierung
9:00 - 16:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Ostsee, Graf-Schack-Allee 12,
19053 Schwerin
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!
Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307,
E-Mail: [email protected]
Seminar Konfliktmanagement
9:00 - 16:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12, 19053
Schwerin
Kosten: 80,00 Euro
Anmeldung: Susanne Schulz, Tel.: 0385 5103-413,
E-Mail: [email protected]
Mi. 03.06.
Schweriner Sachverständigen-Runde
17:00 - 19:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus,
Raum Mecklenburg-Vorpommern, Graf-SchackAllee 12, 19053 Schwerin
Eine Teilnahme ist nur mit gesonderter
Einladung möglich.
Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern,
Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@
schwerin.ihk.de
Do. 04.06.
Vergütung und Abrechnung
von Bauleistungen - Teil I
18:00 - 20:00 Uhr, Werkstraße 600,
19061 Schwerin
Kosten: 25,00 Euro
Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern,
Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@
schwerin.ihk.de
Mo. 08.06.
Steuerberatersprechtag
11:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum Poel,
Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!
Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307,
E-Mail: [email protected]
34
■ Wirtschaftskompass 06|2015
18:00 - 20:00 Uhr, Bildungszentrum der
Handwerkskammer Schwerin, Werkstraße 600,
19061 Schwerin
Kosten: 25,00 Euro
Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern,
Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@
schwerin.ihk.de
Beratungssprechtag Versicherungen
10:00 bis 16:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Anmeldung: Stefan Gelzer, Tel.: 0385 5103-311,
E-Mail: [email protected]
Mi. 10.06.
Beratungssprechtag
Internet/E-Commerce
11:00 bis 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309,
E-Mail: [email protected]
Mi. 03.06.
Tag der Ausbildungschance
ganztags, Ludwig-Bölkow-Haus, Graf-SchackAllee 12, 19053 Schwerin
Anmeldung: Peter Todt, Tel.: 0385 5103-401,
E-Mail: [email protected]
Mi. 17.06.
Exportkontrolle in der Praxis
9:15 - 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Mecklenburg, Graf-Schack-Allee 12, 19053
Schwerin
Kosten: 250,00 Euro
Anmeldung: Henrike Güdokeit,
Tel.: 0385 5103-215, E-Mail: guedokeit@
schwerin.ihk.de
Unternehmerinnen-Stammtisch
Westmecklenburg
18:00 Uhr
Anmeldung: Ulrike Fahden, Tel.: 0385 5103-307,
E-Mail: [email protected]
IHK-Sommertreff 2015
18:00 - 20:00 Uhr, Instamak GmbH,
Ringstr. 9-11, 23923 Selmsdorf
Anmeldung: Sandra Diehn, Tel.: 0385 5103-123,
E-Mail: [email protected]
15:00 - 19:30 Uhr, Hochschule Wismar, PhilippMüller-Str. 14, 23966 Wismar
Reservierungen bitten per E-Mail an:
[email protected]
Anmeldung: Sandra Diehn,
Tel.: 0385 5103-302 , E-Mail:
[email protected]
Fr. 19.06.
Beratungssprechtag Marketing
11:00 - 15:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Eine vorherige Anmeldung ist erforderlich.
Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309,
E-Mail: [email protected]
Mi. 24.06.
Der öffentlich bestellte und
vereidigte Sachverständige
15:00 - 17:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Elbe, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Anmeldung: Geschäftsbereich Recht, Steuern,
Tel.: 0385 5103-510, E-Mail: VARechtSteuern@
schwerin.ihk.de
Do. 25.06.
Beratungssprechtag für die
Kultur- und Kreativwirtschaft
10:00 - 18:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Poel, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich!
Anmeldung: Frau Terry Krug, Tel.:
030 346465300, E-Mail: [email protected]
Unternehmerforum mit Bundesministerin: Berufsbildung oder Studium
17:00 - 20:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Mecklenburg-Vorpommern, Graf-Schack-Allee 12,
19053 Schwerin
Anmeldung: Susann Hoss, Tel.: 0385 5103-401,
E-Mail: [email protected]
Do. 25.06. bis Do. 03.12.
Unterrichtung nach dem Gaststättengesetz und Grundlagenschulung
zur Lebensmittelsicherheit
10:00 - 14:00 Uhr, Ludwig-Bölkow-Haus, Raum
Elbe, Graf-Schack-Allee 12, 19053 Schwerin
Kosten: 38,00 Euro
Anmeldung: Angret Mans, Tel.: 0385 5103-309,
E-Mail: [email protected]
Bild: casiocan / pixelio.de
■ AKTUELLE IHK-VERANSTALTUNGSANGEBOTE
KULTUR  ■
Bild: Geert Maciejewski
Ulrichshusen ist seit Beginn der Festspiele die Hauptspielstätte, neben großen Orchesterkonzerten in der Festspielscheune finden auch Kammerkonzerte
im Schloss statt.
25 Jahre Festspielleidenschaft im Nordosten
Mit einer von großen Namen und spannenden Programmen geprägten Sommersaison 2015 feiern die Festspiele
Mecklenburg-Vorpommern ihr 25-jähriges Bestehen. Vom 20. Juni bis zum 19. September locken 124 hochkarätige
Veranstaltungen an 78 Spielstätten – davon neun neue – im ganzen Land.
D
ie 35 Konzerte – doppelt so viele wie im
Vorjahr – werden von umfangreichen Begleitprogrammen wie Hörexperimenten,
Führungen oder Künstlergesprächen umrahmt,
vor allem die neuen Reihen „Unerhörte Orte”,
„Meisterpianisten” und das Kammermusikfest
„Bothmer-Musik” zum 20. Geburtstag der
Nachwuchsreihe „Junge Elite”, sowie die Formate „Landpartie”, „360° Viola” und „Pavillons der Jahrhunderte”. Zu den Höhepunkten
des Programms zählen die Open Airs in den
Schloss­parks von Klütz, Hasenwinkel und Ludwigslust sowie die Picknick-Konzerte in Redefin
mit Anne Sophie Mutter, Daniel Hope und
Joshua Bell. In der neuen Reihe „Meisterpianis-
ten” präsentieren sich acht Klavierstars. Ebenfalls
neu ist die Reihe „Unerhörte Orte”, in der die
Besucher ungewöhnliche Spielstätten mit eigens
konzipierten Programmen erleben können: In der
Schiffsschraubenfabrik der Mecklenburgischen
Metallguss GmbH in Waren tritt Preisträger Alexej
Gerassimez mit Percussion-Ensemble auf (17.07.),
in der Nordkurier-Druckerei ist u. a. dem Takt der
Druckmaschinen ähnelnde Minimal Music von
Steve Reich zu hören (15.08. Neubrandenburg).
Nach einer Tour zu den Bauten des Architekten
Ulrich Müther auf Rügen tritt eine ThereminSpielerin im Müther-Rettungsturm – der kleinsten Spielstätte der Saison – am Strand von Binz
auf (17.09.). In der zu NS-Zeiten erbauten, meh-
rere Kilometer langen ehemaligen „Kraft durch
Freude”-Anlage in Prora auf Rügen spielt, nach
einer Führung und einem Gespräch zu Geschichte
und Zukunft des Orts, Igor Levit u. a. Werke von
Rzewski, Dessau und Beethoven (24.07.). Die vier
„Unerhörten Orte” gehören zu den neun neuen
Spiel­stätten. Erstmalig dabei sind außerdem: die
Kirche in Wittenburg (28.08.), das Schützen­haus
­Grabow (04.09.), der Kornspeicher in Landsdorf
(24.–26.07.), das Kunstmuseum Ahrenshoop
(04.09.) und die Reithalle Fleesensee in GöhrenLebbin (30.07.).
n
Information:
www.festspiele-mv.de
Das GRÜNE ZITAT: Ausstellung im Park von Schloss Kaarz
In hügeliger Landschaft Mecklenburg-Vorpommerns liegt das Schloss Kaarz in einen englischen Landschaftspark eingebettet. Ein Garten oder Park ist genau genommen eine Distan-
zierung zur Natur, eine von Menschen geschaffene Kunstform, Natur hingegen, das Erblühen,
Verwelken, Regenerieren, ohne menschlichen
Beitrag. Das GRÜNE ZITAT zeigt sechs Künstler,
Cornelia Urban, Miro Zahra, Annette Leyener,
Rüdiger Peglow, Broder Burow und Ruzica
­Zajec, die auf die vorhandene Situation reagieren und jeder in seiner eigenen Art Ideen in die
grüne Ordnung einbringen werden. Ein Zitat
zur rechten Zeit am richtigen Ort formuliert
Bedeutendes in einem anderen Zusammenhang
und die Kunst will sich genau an dieser Stelle
hineinFORMulieren. Grün bedeutet Hoffnung,
kann aber auch mit der grünen Hölle oder der
grünen Idylle assoziiert werden, die wiederum
Vorstellungen von exotischer Kulisse und Untergang hervorrufen kann. So stellt man sich
die grüne Seite als das Bessere des Menschen
vor. Man kann ja auch auf den grünen Zweig
kommen oder auch daran scheitern. Komm
auf einen grünen Zweig, kann es auffordernd
heißen. Komm nach Kaarz in den Schlosspark,
dort erwartet Dich das GRÜNE ZITAT, die grüne
Hölle, ein grüner Zweig oder einfach Kunst. Seit
dem 16. Mai, können Interessierte eine Ausstellung im Park des Hotel Schlosspark Kaarz mit
dem Titel "Grünes Zitat" besuchen. Es erwartet
den Besucher ein großartiger Schlosspark, ein
extravagantes Schlosshotel, ein Schlosscafé.
Das Hotel Schlosspark Kaarz wurde am 24. Mai
2015 wieder eröffnet.
n
Information:
www.schloss-kaarz.de
Wirtschaftskompass 06|2015  ■  35
■ KULTUR
Begleiten und Entwickeln
Seit März 2015 besuchen 40 Künstler*innen des Landes die Schulen Mecklenburg-Vorpommerns. Zwei Monate sind
bisher vergangen und viele künstlerische Konzepte konnten umgesetzt werden, die vielen Kindern Selbstvertrauen
und Freude an dem eigenen künstlerischen Schaffen schenkten. Im Vordergrund des Projektes im Rahmen der
Initiative „Kultur gegen Gewalt“ stehen das Üben und die Selbstbestimmung im kreativen Handeln. In drei
exemplarisch vorgestellten Projekten wurde der Prozess begleitet und dokumentiert.
J
ulia Hansen ermöglichte mit dem Projekt
„Wie bin ich und wie könnte ich sein?"
26 Kindern der Grundschule HeinrichHeine in Schwerin eine Schlossführung. Dabei
lernten die Kinder die Ahnen von MecklenburgVorpommern kennen. In der großräumigen
Kunstwerkstatt der Kunstschule Ataraxia
entstehen nach eigenen Skizzen lebensgroße
Selbstporträts. Julia Hansen gelang es, den
Schülern einen Einblick in einen außerschulischen Lernort zu ermöglichen und es mit den
Kultureinrichtungen der Stadt zu verbinden.
Fremde Kulturen
In den „Asiatische Tage" von Angelika Janz
begannen die Kinder der Regionalen Schule Ferdinandshof mit entspannten Qigong
Übungen. Wir umarmten alle zusammen die
Welt mit ruhiger chinesischer Musik im Hintergrund. Danach streiften sich die Assistenten
der Künstlerin ihre Kimonos über und verteilten
Tee und Glückskekse, um den Nachmittag so
richtig zu genießen. Chinesische Zeichen waren
Thema des Tages. Daraus wurden Lesezeichen,
großformatige Malereien oder auch Zeichen
mal anders, geformt aus Modelliermasse. Wie
einfach es ist sich fremden Kulturen offen zu
nähern zeigte uns Angelika Janz mit Bravour.
Auch die Jüngeren standen sehnsüchtig an der
Schwelle zum „Land des Lächelns“.
Ausdruck durch Tanz
Bild: Künstler für Schüler
Das Tandem-Projekt „Tanz auf dem Vulkan" von
Anne Hille und Dörte Bähr im Schulzentrum
Barth zeigt uns die gelungen Zusammenarbeit
zweier künstlerischen Sparten. Der Bildenden
und der Darstellenden Kunst. Fünf Tandemprojekte wurden erstmalig 2015 in MecklenburgVorpommern umgesetzt. Nach der spannenden
Tanzperformance wurden die 15 Teilnehmer der
6. Klassen zu Zeichnerinnen und Modellen. Abwechselnd wurden lebendige Posen mit ecoline
auf Chinapapier gebracht.
Von Mai bis Juni finden die letzten Workshops
aus dem Projekt künstler für schüler statt. Die
Vorbereitungen für die große Abschlussveranstaltung am 9. Juli im Pommerschen Landesmuseum Greifswald mit den Präsentationen
und einem lebendigen Begleitprogramm werden getroffen und unser Projekt kann sich über
einen weiteren Höhepunkt freuen.
Erstmalig wird ein Talentcamp für besonders
begabte Kinder und Jugendliche, die am Projekt
künstler für schüler 2015 teilnehmen realisiert.
Das Projekt findet Im Rahmen der Nachwuchskünstler-Frühförderung des Landes Mecklenburg-Vorpommern, die durch die Stiftung
Mecklenburg umgesetzt wird, statt. Träger des
Projektes ist das Mecklenburgische Künstlerhaus Schloss Plüschow in Partnerschaft mit
dem Kulturwerk des Künstlerbundes Mecklenburg und Vorpommern e.V.
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Information:
www.kuenstler-fuer-schueler.de
www.facebook.com/kuenstler.fuer.schueler
Impressum
Wirtschaftsmagazin der Industrie- und
Handelskammer zu Schwerin
Eigentümer und Verlag:
Industrie- und Handelskammer zu Schwerin
Postfach 1110 41, 19010 Schwerin
Ludwig-Bölkow-Haus
Graf-Schack-Allee 12
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Telefax: 0385 5103-999
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www.ihkzuschwerin.de
Verantwortlich: Siegbert Eisenach
Redaktion: Andreas Kraus
Titelfoto: Nordreport, Büttner
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■ Wirtschaftskompass 06|2015
Erscheinungstag: 1. Juni 2015
Verlag: maxpress pr+werbeagentur GmbH & Co. KG
Stadionstr. 1, 19061 Schwerin
Telefon: 0385 76052-52
E-Mail: [email protected]
Druck: MOD Offsetdruck GmbH
Gewerbestr. 3, 23942 Dassow
Druckauflage: 19.000 Exemplare (I/2015)
Gedruckt auf chlorfrei gebleichtem Papier.
Mitglieder der IHK zu Schwerin erhalten das Objekt
im Rahmen ihrer Mitgliedschaft kostenfrei.
Die Zeitschrift ist das offizielle Organ der IHK zu Schwerin. Im freien Verkauf
beträgt der Bezugspreis pro Heft 1,50 Euro. Beiträge, die mit Namen oder
Initialen des Verfassers gekennzeichnet sind und als solche kenntlich gemachte
Zitate, geben nicht unbedingt die Meinung der Industrie- und Handelskammer
zu Schwerin wieder.
Die Redaktion behält sich das Recht zur Kürzung und Änderung aller Beiträge
vor. Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Gewähr
übernommen. Nachdruck – auch auszugsweise – nur mit Quellenangabe
(Belegexemplar erbeten).
Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von
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Bilder: Stephan Rudolph-Kramer
GOURMETTIPP  ■
Das Restaurant „Allesisstgut“ lädt abends bei klassischer Musik und Kerzenlicht zum Dinieren ein.
Restaurant „Allesisstgut“ in Nakenstorf
Detlef Weiß gibt eine Portion klein geschnitte­
ne Bohnen, die er am Morgen blanchiert hatte,
in eine Kasserolle. Aus dem Kühlschrank greift
er sich ein Glas mit konfierten Kirschtomaten,
in dem auch kleine Zitronenecken zu sehen
sind. „Neben ein paar Tomaten kommen noch
kleine Würfel von Rückers Cremas, einem Hir­
tenkäse aus Wismar, Schalotten­
vinaigrette und Dill dazu“, erklärt
mir der Küchenchef des Seehotels
am Neuklostersee, während er den
Induktionsherd einschaltet. Käse,
grüne Bohnen und Dill, denke ich
bei mir. Ob das wohl schmeckt?
Wie ich weiter erfahre, arbeitet
Detlef Weiß weniger mit klas­
sischen Beilagen, sondern wählt
dieses Gemüse gern als Bett für ein
Stück Hechtfilet, das direkt aus dem Neuklos­
tersee kommt. Den Fisch brät er für kurze Zeit
nur auf der Hautseite und schöpft mit einem
Löffel immer wieder heißes Öl darüber. Beim
Anrichten auf dem Teller überlegt er sich noch
laut denkend die Dekoration. „Heute nehme ich
meine Pastinaken-Chips, etwas geröstetes Qui­
noa sowie Taubnessel, Vogelmiere und Giersch,
die ich mit Zitrusöl mariniere.“ Das Ergebnis ist
umwerfend!
Wer im Restaurant „Allesisstgut“ einkehrt,
sollte das enge Korsett einer festgeschriebenen
Speisekarte ablegen und einfach dem Koch ver­
trauen. Viele seiner Gerichte sind Unikate. Das
mögen die Gäste. Und von den Eigentümern
des Hauses, dem Berliner Architektenehepaar
Johanne und Gernot Nalbach, bekommt Detlef
Weiß freie Hand. „Von Anfang an stand für uns
fest, dass eine authentische und gute Küche
mit der Region verwurzelt sein muss. Deshalb
bewegen wir uns konsequent in der kulina­
ich meinen Beruf neu erlernt“, gesteht der
46-Jährige. Dazu gehört für ihn vor allem, sich
um das Kochen zu kümmern und nicht 1.000
Dinge gleichzeitig zu tun. „Wenn ich mich
um die Lebensmittel kümmere, haben ich und
meine Gäste mehr davon“, beschreibt der Kü­
chenmeister seine Maxime. Dieser Ruf hat sich
schnell herumgesprochen und zieht
mittlerweile Besucher aus Rostock,
„Beim Kochen kommt es auf Hamburg, Bremen, Hannover und aus
dem Harz an. Viele kommen nicht
den Geschmack an – das
nur zum Essen, sondern verbringen
auch einen Wellness-Urlaub an die­
Produkt muss auch nach
sem idyllisch gelegenen Ort. Aber
Produkt schmecken.“
auch Unternehmen haben das See­
hotel am Neuklostersee mit seinen
Detlef Weiß
unterschiedlichsten Möglichkeiten
für kleine und größere Tagungen für
Stelle, die Produzenten müssen möglichst aus sich entdeckt. Da ich gern Kunst und Kulinarik
der Region kommen und ihre Produkte aus miteinander verbinde, werde ich wohl zu einer
ökologischem Anbau beziehungsweise artge­ der nächsten Musikveranstaltungen in der zum
rechter Tierhaltung stammen. Deshalb bezieht Hotel gehörenden Kunstscheune wieder diesen
n
der Küchenchef unter anderem das Fleisch vom traumhaften Ort besuchen.
Rind, Lamm und Wasserbüffel vom Gut Darß Stephan Rudolph-Kramer
sowie von der Burenziege aus Neukloster, Hecht
und Zander liefert der Fischer aus dem Neuklos­
tersee, die Frühstückswurst kommt vom Land­
werthof Stahlbrode, der Ziegenfrischkäse aus
Daskow und über Biofrisch Nordost wird das
Gemüse bezogen. Darüber hinaus werden Brote,
Marmeladen, Salze, Liköre und Säfte selbst
hergestellt. Detlef Weiß hat den Kochberuf
unspektakulär in einem Cottbuser Restaurant
erlernt. 1996 wechselte er in ein Restaurant im
Spreewald. Zwei Jahre später zog es ihn in das
Hotel „Haferland“ auf den Darß, wo er für fast
elf Jahre als Sous-Chef tätig war. Dort lernte er Mit viel Liebe und Einsatz hat Familie Nalbach das
auch Kurt Jäger kennen, der für das Restaurant ehemalige LPG-Ferienheim zu einer modernen,
einen Michelin-Stern erkochte. „Bei ihm habe charmanten Hotelanlage aus- und umgebaut.
rischen Kultur Mecklenburgs und dem Besten
aus der österreichischen Kochkunst“, erklärt
mir die gebürtige Österreicherin, Johanne Nal­
bach. Dabei fühlt sie sich bewusst dem Slow
Food-Gedanken verpflichtet: die verwendeten
Zutaten werden saisonal ausgewählt, die Qua­
lität steht bei der Produktauswahl an erster
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Wirtschaftskompass 06|2015  ■
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