Geschäftsbericht 2014

2014
Leuchtende
Schweiz
APG|SGA Geschäftsbericht
Das Geschäftsjahr im Überblick
Meilensteine 2014
– Erfreuliche Wachstumsdynamik.
– Gesteigerte Ertragskraft und starke Bilanz.
– Dividende/Sonderdividende von insgesamt CHF 22 pro Aktie.
Wichtige Kennzahlen
Entwicklung APG|SGA Aktienkurs 2014
in CHF
Verkaufserlös
in CHF
311.1 Mio.
66.3 Mio.
310
300
290
280
Betriebsergebnis (EBIT)
270
in CHF
260
250
240
31.12.2013
31.03.2014
30.06.2014
30.09.2014
31.12.2014
Kennzahlen APG|SGA Gruppe
in 1 000 CHF
2014
2013
Veränderung
Verkaufserlös
311 106
304 283
+2.2%
– Schweiz
298 360
289 056
+3.2%
– International
12 746
15 227
-16.3%
Betriebsertrag
316 347
310 796
+1.8%
EBITDA
77 416
72 696
+6.5%
– in % des Betriebsertrages
24.5%
23.4%
Betriebsergebnis (EBIT)
66 294
61 908
– in % des Betriebsertrages
21.0%
19.9%
Konzernergebnis
52 293
49 463
– in % des Betriebsertrages
16.5%
15.9%
Nettoergebnis
51 717
47 705
– in % des Betriebsertrages
16.3%
15.3%
Cash flow
60 676
52 335
Free Cash flow
64 785
60 099
+7.8%
Investitionen Sachanlagen
9 004
6 705
+34.3%
– Werbeträger
6 112
3 885
+57.3%
– Übrige Anlagen
2 892
2 820
+2.6%
Nettoergebnis pro Aktie, in CHF
17.34
16.19
+7.1%
+5.7%
+8.4%
+15.9%
Inhalt
Entwicklung Konzern
3–5
6–7
8
9
Bericht des Präsidenten des Verwaltungsrates und des CEO
Finanzbericht
Die wichtigsten Kennzahlen
Entwicklung der Aktie
Geschäftsentwicklung Schweiz
12
12–14
15–17
20–21
24–25
26–27
28–29
32–33
34–35
APG|SGA
– Partner & Product Management
– Werbemarkt & Segmentgesellschaften
– Logistik
APG|SGA Airport
APG|SGA Mega Poster
APG|SGA Mountain
APG|SGA Rail
APG|SGA Traffic
Corporate Governance
38–39
42–50
51–54
55
56–59
60
Human Resources
Corporate Governance
Vergütungsbericht
Bericht der Revisionsstelle zum Vergütungsbericht
Auszug aus dem Finanzbericht
Kontakt
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Digitale und Leucht-Werbeträger – ein wachsendes
Bedürfnis, verantwortungsvoll umgesetzt.
Die Menschen mögen leuchtende und digitale Medien, wie der Alltag zeigt
und wie Studien belegen. Grossformatig im öffentlichen Raum bieten
sie den Passanten einen Mix aus willkommener Information, Unterhaltung
und Werbung. Die Helligkeit der Leuchtflächen gewährt darüber hinaus
Sicherheit in der Dämmerung und in der Nacht. In Bahnhöfen und auf
Strassen – beim Warten auf den Zug, den Bus oder das Tram. Beleuchtete
oder gar bewegte Motive ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Die ausge­
sprochen hohe Qualität und Auflösung der APG|SGA Werbeträger fasziniert.
Dosiert eingesetzt, beleben sie den öffentlichen Raum, bereichern ihn.
Dabei wird die Helligkeit dem Umgebungslicht angepasst und auf eine quer­
gerichtete Lichtabstrahlung geachtet. Den Energiebedarf decken wir zu
100 Prozent mit «naturemade star»­zertifiziertem Strom und beweisen damit
ökologische Nachhaltigkeit in der unternehmerischen Praxis.
Beleuchtete Schweizer Städte und Landschaften in der Dämmerung und
in der Nacht bieten – ins richtige Licht gesetzt – ein bezauberndes Spektakel.
Dies zeigen die Aufnahmen des Schweizer Fotografen Alessandro Della Bella
im vorliegenden Geschäftsbericht. Die aussergewöhnlichen Fotos, welche
im Rahmen seines Projektes «Helvetia by Night» entstanden sind, beein­
drucken uns Betrachter schon als Standbilder. Animiert umgesetzt und aktuell
auf unseren modernsten, digitalen Werbeträgern ausgestrahlt, wirken sie
geradezu atemberaubend und begeistern ein breites Publikum.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Bericht des Präsidenten des Verwaltungsrates und des CEO 3
Sehr geehrte Damen und Herren
Allgemeine Geschäftsentwicklung
Das vergangene Geschäftsjahr der APG|SGA ist auf allen Ebenen
sehr erfolgreich verlaufen. Die im Jahresverlauf zunehmend posi­
tive Entwicklung der Verkaufserlöse bildete hierbei die Grundlage
für ein ausgezeichnetes Berichtsjahr. Die APG|SGA unterstreicht
damit ihre Leistungsfähigkeit in einem sehr kompetitiven intra­
und intermedialen Wettbewerb. Sowohl das analoge als auch
das sich im stetigen Ausbau begriffene digitale Leistungsportfolio
vermochten die Werbetreibenden und Vertragspartner zu über­
zeugen. Die integrale Marktbearbeitung auf regionaler und
nationaler Ebene, eine ausgeprägte Innovationskraft sowie das
ausgesprochen stabile Vertragsportfolio bildeten weitere Erfolgs­
faktoren. Auch die Erlöse in Serbien haben sich trotz schwierigem
Marktumfeld erfreulich entwickelt. Die Ertragsentwicklung der
Gruppe konnte, dank weiteren Kosteneinsparungen, Prozess­
optimierungen und der erfolgreichen Integration von Impacta AG
und Ecofer AG nochmals verbessert werden.
APG|SGA Gruppe
Im Geschäftsjahr 2014 stiegen die gruppenweiten Verkaufser­
löse um 2.2% auf CHF 311.1 Mio. Das organische Wachstum in
Lokalwährung betrug 3.0%, wobei Währungseinflüsse und der
geänderte Konsolidierungskreis (Marktaustritt Rumänien im
Vorjahr) die Entwicklung mit ­ 0.8% beeinflusst haben. Trotz
Marktdruck im Bereich der Gewerbe­ und Büromietpreise konnten
die Immobilienerträge auf Vorjahresniveau gehalten werden.
Der übrige Betriebsertrag setzt sich aus einer erhaltenen Nach­
zahlung im Zusammenhang mit dem Verkauf unserer Liegenschaft
in Neuchâtel und einer gütlichen Einigung über eine Put­Option
bezüglich der Auslandaktivitäten zusammen.
Der Aufwand für Konzessionen und Kommissionen im Verhältnis
zum Betriebsertrag liegt bei 44.2% und konnte auf dem Niveau
des Vorjahres gehalten werden. Der Personalaufwand hat sich
gegenüber dem Vorjahr um 0.8% erhöht. Die Betriebs­ und
Verwaltungskosten konnten nochmals um 5.7% reduziert werden.
Diese substantielle Reduktion ist auf ein striktes Kostenmana­
gement und Synergien aus der vollständigen Übernahme von
Impacta AG und Ecofer AG zurückzuführen.
Im Berichtsjahr wurde ein Nettoergebnis von CHF 51.7 Mio.
erwirtschaftet. Dies entspricht einer Zunahme gegenüber dem
Vorjahr von 8.4%. Das starke operative Resultat bildete die
Basis für diese Steigerung. Fremdwährungen hatten einen nega­
tiven Einfluss auf das Netto­Resultat von CHF ­ 0.7 Mio.
Markt Schweiz
Lagen die Erlöse im ersten Halbjahr noch unter dem Vorjahres­
niveau, brachte das zweite Halbjahr eine erfreuliche Wende.
Im Vergleich zum Vorjahr haben die Verkaufserlöse um 3.2%
auf insgesamt CHF 298.4 Mio. zugenommen. Dabei musste im
gesamten Jahresverlauf eine hohe Volatilität sowohl in den
monatlichen Auftragseingängen als auch in der Entwicklung
einzelner Kundensegmente festgestellt werden. Ebenso wurde
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
4 Bericht des Präsidenten des Verwaltungsrates und des CEO
eine ausgeprägte Kurzfristigkeit sowohl bei der Kampagnen­
planung als auch im Buchungsverhalten der Werbeauftraggeber
verzeichnet.
Mit dem im Berichtsjahr realisierten Wachstum der Netto­Ver­
kaufserlöse in der Schweiz liegt APG|SGA deutlich über dem
Gesamtwerbemarkt, welcher im Jahr 2014 gemäss Media Focus –
auf Brutto­Basis und somit ohne Berücksichtigung von gewährten
Rabatten – um lediglich 1.4% zulegen konnte. Ein Indiz, dass
APG|SGA für die Aussenwerbung Marktanteilsgewinne im inter­
medialen Wettbewerb erzielen konnte.
Dies ist nebst einem attraktiven Angebots­ und Leistungsportfolio
auch das Resultat verschiedenster Ausbildungs­ und Verkaufs­
initiativen. Diese erlauben es unseren Mitarbeitenden, ihre Kun­
den – international, national, regional oder lokal – ganzheitlich,
segmentübergreifend und kompetent über die analogen und
digitalen Angebote von APG|SGA zu beraten. Verschiedene neu
lancierte Tools auf der aktualisierten Website erleichtern zu­
nehmend die Evaluation und Realisation von Plakatkampagnen.
Mit «innovate!» wurde zudem eine weitere Initiative gestartet.
Unter diesem Label erfasst, entwickelt und präsentiert die
APG|SGA systematisch die Innovationskraft des Mediums Out of
Home sowie die ihrer eigenen Produkte und Dienstleistungen.
Diese Dynamik im Bereich der Dienstleistungsgestaltung hat
nicht unwesentlich dazu beigetragen, dass APG|SGA im Rahmen
einer Befragung der grössten 750 Werbeauftraggeber sowie der
Agenturen zur besten Medienanbieterin der Schweiz gewählt
wurde.
Einen Erfolgsbeitrag geleistet haben wiederum auch die ver­
schiedenen Unternehmenseinheiten und Segmentmarken. Im
Berichtsjahr kam neu APG|SGA Rail dazu, welche als Kompetenz­
zentrum für die Angebotsentwicklung in den Schweizer Bahn­
höfen agiert und sich mit der erfolgreichen Lancierung neuer
Rollingstar F12LR­Produkte, der Plakatierung der Durchmesserlinie
am HB Zürich und zahlreichen Installationen neuer Rail ePanels
bereits sehr gut etabliert hat.
Beim Ausbau des digitalen Portfolios konnten über den Bahn­
hofbereich hinaus wichtige Fortschritte erzielt werden. Mit der
Inbetriebnahme von 10 City ePanels in der Stadt Winterthur
konnte im Herbst 2014 ein eigentlicher Meilenstein in der
Schweizer Aussenwerbung gesetzt werden. Auch in verschie­
denen Einkaufszentren, im Hallenstadion sowie im Segment
APG|SGA Mountain kamen insgesamt über 70 qualitativ hoch­
wertige ePanels dazu.
Nicht nur bei der Entwicklung und Inbetriebnahme neuer digitaler
Angebote, sondern auch bei der Konzeption, bei Investitionen
und beim Betrieb sowie dem Unterhalt von bewährten Plakat­
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
angeboten können unsere Vertragspartner auf die Vorteile einer
Zusammenarbeit mit der APG|SGA zählen. Nebst attraktiven
finanziellen Konditionen bieten wir innovative und massge­
schneiderte Gesamtlösungen mit höchstem Anspruch bezüglich
Qualität und Nachhaltigkeit. Dass APG|SGA damit auf dem rich­
tigen Weg ist, zeigt das ausserordentlich stabile Vertragsportfolio
und die wiederum zahlreichen neuen Partnerschaften und
Vertragserneuerungen, welche im Berichtsjahr abgeschlossen
werden konnten.
Internationale Märkte
Im Ausland ist die APG|SGA nur noch in Serbien operativ tätig.
In einem schwierigen makroökonomischen Umfeld entwickelt
sich unsere dortige Gesellschaft, Alma Quattro, sehr positiv.
Im Berichtsjahr erzielten wir in diesem Markt Verkaufserlöse von
CHF 12.7 Mio. Das entspricht auf CHF­Basis einer Zunahme
um 5.5%. Das Wachstum in Lokalwährung liegt bei 10.6%. Das
gute Geschäftsjahr 2014 wurde geprägt durch Wahlen. Leider
haben im zweiten Quartal schwere Unwetter und Überschwem­
mungen die Gesamtmarktentwicklung beinträchtigt. Die operative
Struktur wurde im Berichtsjahr verbessert und die Effizienz
stark erhöht.
Alma Quattro ist gut positioniert und klarer Marktführer in Serbien.
Ein solides Leistungsportfolio und langfristige Verträge bilden
das Fundament für eine weitere erfolgreiche Entwicklung.
Organisation
Im Berichtsjahr ergaben sich diverse Mutationen im Verwaltungsrat
der Gesellschaft. So wurde an der Generalversammlung 2014
der bisherige CEO Dr. Daniel Hofer als Nachfolger von Jean­François
Decaux zum neuen Präsidenten des Verwaltungsrates gewählt.
Anstelle des altershalber nicht mehr zur Wahl stehenden bisherigen
Vize­Präsidenten Paul­Henry Binz trat Laurence Debroux in den
Verwaltungsrat ein. Infolge ihrer späteren Nomination zum Chief
Financial Officer der Heineken N.V. und dem damit verbundenen
Austritt aus der JCDecaux SA trat sie per 31.12.2014 aus dem
Verwaltungsrat zurück. Auf die kommende Generalversammlung
hin wird sich ferner Gilles Samyn nicht mehr zur Wiederwahl
stellen.
Verwaltungsrat und Unternehmensleitung danken Jean­François
Decaux, Paul­Henry Binz, Gilles Samyn und Laurence Debroux
herzlich für ihr grosses und kompetentes Engagement zugunsten
der APG|SGA und verbinden damit die besten Wünschen für ihre
berufliche und private Zukunft.
Nach Abschluss eines umfassenden Evaluationsverfahrens emp­
fiehlt der Verwaltungsrat der Generalversammlung vom 20. Mai
2015 im Sinne der Kontinuität und der Sicherung der entspre­
Bericht des Präsidenten des Verwaltungsrates und des CEO 5
chenden Fachkompetenz folgende Persönlichkeiten zur Wahl
in den Verwaltungsrat:
– Xavier Le Clef, Managing Director der Compagnie Nationale
à Portefeuille (CNP), Bruxelles, und CFO von Frère­Bourgeois,
als Mitglied des Verwaltungsrates
– Stéphane Prigent, Corporate Finance Director der JCDecaux SA,
Paris, als Mitglied des Verwaltungsrates und designierten
Vorsitzenden des Kontrollausschusses
Der Verwaltungsrat ist überzeugt, dass die beiden nominierten
Kandidaten sowohl in persönlicher als auch in fachlicher Hinsicht
den Verwaltungsrat der APG|SGA kompetent ergänzen werden.
Die bisherigen Verwaltungsräte Dr. Daniel Hofer (Präsident),
Robert Schmidli und Markus Scheidegger stellen sich für eine
weitere Periode zur Wiederwahl.
Die nach der Generalversammlung eingeleitete Übergabe der
CEO Funktion von Dr. Daniel Hofer an Markus Ehrle, bisher Mit­
glied der Unternehmensleitung, verlief planmässig. Wie am
3. September 2014 mitgeteilt, wurden zudem im Zuge der Fokus­
sierung auf den Kernmarkt Schweiz sowie auf die Aktivitäten
in Serbien die Führungsstruktur weiter angepasst und die Unter­
nehmungsleitung von acht auf sechs Mitglieder reduziert.
Dividende
Die erfreuliche Entwicklung des Unternehmens nach dem vor­
genommenen Strategiewechsel wird auch in der Net Cash Position
abgebildet, welche sich in den letzten Jahren sehr positiv ent­
wickelt hat. Der Verwaltungsrat hat sich deshalb im Sinne einer
aktionärsfreundlichen Dividendenpolitik entschieden, eine
Reduktion der Net Cash Position durch eine Verdoppelung der
ordentlichen Dividende für die Geschäftsjahre 2014, 2015 und
2016 anzustreben. Im Anschluss daran befürwortet er zudem
eine Erhöhung der vorgesehenen Auszahlungsquote für die
ordentliche Dividende von mindestens 60% auf mindestens
70% des jährlichen Reingewinnes. Gleichzeitig behält sich der
Verwaltungsrat vor, die weitere Entwicklung laufend neu zu
beurteilen und die Dividendenpolitik bei Bedarf anzupassen.
Ausblick
APG|SGA hat in den letzten Jahren ihre Organisation und Prozesse
in allen Unternehmensbereichen optimiert und die notwendigen
Grundlagen geschaffen, um ihr Dienstleistungs­ und Angebots­
portfolio und damit auch den Schweizer Aussenwerbemarkt
erfolgreich weiterzuentwickeln. Die Wachstumschancen werden
im Wesentlichen beeinflusst von der Entwicklung der konjunktu­
rellen Rahmenbedingungen sowie von den Möglichkeiten, die
Digitalisierung weiter voranzutreiben. Mit der erfolgreichen
Einführung der City ePanels in Winterthur ist APG|SGA diesbe­
züglich ein wichtiger Schritt gelungen. Dieser zeigt exemplarisch,
dass die qualitativ hochwertige Digitalisierung unserer Werbe­
träger ausgezeichnet in das urbane Umfeld integriert werden
kann und breite Akzeptanz in der Bevölkerung findet. Wir streben
mit grosser Zuversicht an, mit weiteren Städten entsprechende
Konzepte entwickeln zu können, welche für die Stadtbehörden,
die Bevölkerung und die lokalen wie auch nationalen Werbe­
auftraggeber attraktiven Mehrwert generieren. Der Start ins Jahr
2015, welches auch geprägt sein wird durch die National­ und
Ständeratswahlen im Herbst, verlief bislang positiv. Auf eine
konkrete Prognose verzichten wir aber dennoch, da durch die
anhaltenden Währungsturbulenzen und die damit verbundenen
konjunkturellen Einflüsse die Volatilität wohl noch ausgeprägter
sein dürfte als in den Vorjahren.
APG|SGA und ihre überaus engagierten und kompetenten
Mitarbeitenden sind auf verschiedenste Szenarien vorbereitet
und sind bereit, die analoge und digitale Zukunft der APG|SGA
aktiv zu gestalten. Dafür und für die beeindruckende Leistung
im vergangenen Jahr danken der Verwaltungsrat und die
Unternehmungsleitung den Mitarbeitenden in allen Nieder­
lassungen und Segmentgesellschaften.
Ihnen, sehr geehrte Damen und Herren Aktionäre, danken
wir für Ihr Vertrauen und Ihre Unterstützung sowie Ihr Interesse,
welches Sie der APG|SGA im vergangenen Jahr entgegen­
gebracht haben.
Dieses Vorgehen würde sowohl eine attraktive Dividendenpolitik
für die Aktionäre, als auch die Handlungsfähigkeit für die Gesell­
schaft bei den notwendigen Investitionen in die Weiterent­
wicklung der Digitalstrategie und anderer Projekte zum Ausbau
der nachhaltigen Wettbewerbsstärke sicherstellen.
Der Verwaltungsrat schlägt deshalb der Generalversammlung
vor, für das Geschäftsjahr 2014 eine ordentliche Dividende
von CHF 11 sowie eine Sonderdividende von CHF 11 auszurich­
ten (Vorjahr: Dividende CHF 10 sowie Sonderdividende von
CHF 2). Dies ergibt eine Auszahlung von total CHF 22 pro Aktie
und entspricht einer Rekord­Dividende der APG|SGA AG.
Dr. Daniel Hofer
Präsident des Verwaltungsrates
Markus Ehrle
Chief Executive Officer
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
6 Finanzbericht
Finanzbericht
Beat Hermann
Chief Financial Officer &
APG|SGA Gruppe
Das vergangene Geschäftsjahr ist äusserst erfolgreich verlaufen.
Im kompetitiven Heimmarkt Schweiz ist es uns – im analogen
und im digitalen Bereich – gelungen, unsere Leistungsfähigkeit
zu beweisen. Die Akquisition und die schnelle Integration
von Impacta AG und Ecofer AG sowie – damit verbunden – die
Lancierung der Segmentmarke APG|SGA Rail stärken das Ge­
schäftsfeld Bahnhof und bringen Synergien mit sich. In Serbien,
unserem einzig verbleibenden Auslandmarkt, haben wir trotz
schwierigen makroökonomischen Rahmenbedingungen unsere
starke Position gut verteidigt.
International Markets
«Verbesserte Margen
dank Skaleneffekten,
Synergien und Effizienzsteigerungen.»
Die gruppenweiten Verkaufserlöse sind um 2.2% auf CHF 311.1
Mio. gestiegen. Das organische Wachstum in Lokalwährung
betrug 3.0%, wobei Währungseinflüsse und der geänderte
Konsolidierungskreis (Marktaustritt Rumänien im Vorjahr) die
Entwicklung mit ­ 0.8% beeinflusst haben. Die Immobilienerträge
konnten auf Vorjahresniveau gehalten werden, obwohl der Markt­
druck im Bereich der Gewerbe­ und Büromietpreise weiterhin
zunahm. Die Nachzahlung im Zusammenhang mit dem Verkauf
unserer Liegenschaft in Neuchâtel und eine gütliche Einigung
über eine Put­Option bezüglich der Auslandaktivitäten brachten
uns übrige Betriebserträge ein.
Der Aufwand für Konzessionen und Kommissionen im Verhältnis
zum Betriebsertrag konnte auf Vorjahresniveau gehalten werden
und liegt bei 44.2%. Der Personalaufwand hat sich gegen­
über dem Vorjahr um 0.8% erhöht. Die Betriebs­ und Verwaltungs­
kosten konnten nochmals um 5.7% reduziert werden. Diese
bedeutende Reduktion ist auf ein striktes Kostenmanagement
und Synergien aus der vollständigen Übernahme von Impacta AG
und Ecofer AG zurückzuführen.
Im Berichtsjahr wurde ein EBITDA von CHF 77.4 Mio erwirtschaftet,
was einer EBITDA­Marge von 24.5% entspricht. Das Nettoergeb­
nis hat gegenüber dem Vorjahr um 8.4% zugenommen und
beträgt CHF 51.7 Mio. Das starke operative Resultat bildet die
Basis für diese signifikante Steigerung. Im vergangenen Geschäfts­
jahr wurde eine Eigenkapitalrendite von 37.5% erreicht.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Finanzbericht 7
Schweiz
Im Heimmarkt Schweiz haben die Verkaufserlöse gegenüber
dem Vorjahr um 3.2% auf CHF 298.4 Mio zugenommen. Nach
einem schwierigen Start ins Geschäftsjahr 2014 brachte das
zweite Halbjahr – trotz anhaltender Monatsvolatilität – eine ins­
gesamt sehr erfreuliche Wende. Das gute konjunkturelle Umfeld
und Marktanteilsgewinne waren entscheidende Treiber für
dieses Wachstum. Besonders erfreulich ist auch, dass sämtliche
Segmente einen Erfolgsbeitrag zu den guten Resultaten geliefert
haben. Verschiedenste Projekte in allen Unternehmungsbereichen
und Skaleneffekte haben wesentlich zur Effizienzsteigerung
beigetragen.
Cash flow
Im Geschäftsjahr 2014 wurde ein Cash flow von CHF 60.7 Mio.
erarbeitet. Der Mittelfluss aus betrieblicher Tätigkeit betrug
CHF 71.1 Mio. Es wurden Sachanlagen von CHF 9.0 Mio. getätigt.
Die vollständige Übernahme von Impacta AG und Ecofer AG
sowie die Nachzahlung im Zusammenhang mit dem Verkauf der
Liegenschaft in Neuchtâtel hatten einen positiven Einfluss auf
die flüssigen Mittel in Höhe von CHF 1.9 Mio. Der Free Cash flow
im Berichtsjahr erreichte CHF 64.8 Mio. Der Free Cash flow pro
Aktie ist somit im Geschäftsjahr 2014 auf CHF 21.72 gestiegen
(Vorjahr CHF 20.40).
International
Im Ausland ist APG|SGA nur noch in Serbien operativ tätig. Trotz
schwierigem wirtschaftlichem Umfeld konnten die Verkaufs­
erlöse in diesem Markt um 5.5% gesteigert werden und erreichten
CHF 12.7 Mio. Das gute Geschäftsjahr 2014 wurde geprägt
von politischen Wahlen. Die operative Struktur wurde im Berichts­
jahr verbessert und die Effizienz stark erhöht.
Bilanz
Die Bilanzsumme hat sich um 9.6% auf CHF 286.9 Mio erhöht,
hauptsächlich durch die Zunahme der Liquidität. Per Ende
Geschäftsjahr wurde eine Net Cash Position von CHF 147.9 Mio
erreicht, was die Stärke der Bilanz hervorhebt. Die immateriellen
Anlagen belaufen sich auf 3.7% der Bilanzsumme. Sie haben
durch den neu aktivierten Goodwill der beiden vollständig
übernommenen Gesellschaften Impacta AG und Ecofer AG
zugenommen.
Verkaufserlös
EBITDA
EBITDA-Marge
Investitionen
Mio. CHF 1
Mio. CHF 1
Prozentanteil am Betriebsertrag 1
Mio. CHF 1
34.3
25.0
­50.5
­55.4
­36.3
4.7
38.5
­27.2
2012
2014
2010
2011
2012
2013
9.0
16.9
2013
10.8
2011
6.7
2010
5.4
2014
24.3
2013
24.5
2012
23.4
2011
23.2
16.7
1
2010
38.9
25.6
6.5
77.4
33.0
72.7
­25.1
42.3
54.7
2014
12.5
2.2
­ 4.2
2013
73.0
2012
51.3
2011
311.1
2010
304.3
317.6
1.9
311.8
2.5
304.3
­10.5
Veränderung gegenüber Vorjahr in %
2014
Zahlen 2010–2011 nach IFRS,
ab 2012 nach Swiss GAAP FER
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
8 Finanzbericht
Die wichtigsten Kennzahlen
5-Jahresvergleich APG|SGA Gruppe 1
2014
2013
2012
2011
2010
44.2
45.9
48.4
52.7
57.3
Bilanz
Gebäude und Grundstücke
Mio. CHF
Werbeträger
Mio. CHF
18.6
17.3
18.0
20.3
24.1
Umlaufvermögen
Mio. CHF
201.2
177.7
154.0
142.8
94.4
29.5
Nettoumlaufvermögen
Mio. CHF
24.4
29.2
29.3
21.0
Nettoverschuldung (+) / Nettoliquidität (­)
Mio. CHF
-147.9
­119.0
­86.5
­62.9
Nettoverschuldung / EBITDA
4.1
0.08
Gearing
4.0%
Eigenkapital
Mio. CHF
152.1
126.5
Bilanzsumme
Mio. CHF
286.9
261.7
242.7
311.2
275.1
9.6%
7.6%
­22.0%
13.1%
­30.4%
– Veränderung gegenüber Vorjahr
109.2
126.5
100.9
Erfolgsrechnung
Verkaufserlös
Mio. CHF
311.1
304.3
317.6
311.8
304.3
– Schweiz
Mio. CHF
298.4
289.1
297.1
280.6
259.0
– International
Mio. CHF
12.7
15.2
20.5
31.2
45.2
Betriebsertrag (BE)
Mio. CHF
316.3
310.8
322.6
314.2
306.6
Konzessionen und Kommissionen
Mio. CHF
in % BE
Personalkosten
Mio. CHF
in % BE
Abschreibungen Sachanlagen
Mio. CHF
in % BE
Abschreibungen immaterielle Vermögenswerte
Mio. CHF
in % BE
139.7
137.4
141.5
139.1
141.4
44.2%
44.2%
43.9%
44.3%
46.1%
66.5
66.0
89.1
66.0
68.3
21.0%
21.2%
27.6%
21.0%
22.3%
9.1
9.6
9.7
11.3
14.3
2.9%
3.1%
3.0%
3.6%
4.7%
2.1
1.1
9.9
4.8
5.4
0.7%
0.4%
3.1%
1.5%
1.8%
EBITDA
Mio. CHF
77.4
72.7
54.7
73.0
51.3
Betriebsergebnis (EBIT)
Mio. CHF
66.3
61.9
34.8
56.1
­39.1
Nettoergebnis
Mio. CHF
51.7
47.7
21.3
41.8
­52.3
Geldflussrechnung
Cash flow
Mio. CHF
60.7
52.3
42.4
63.9
44.9
Free Cash flow
Mio. CHF
64.8
60.1
44.2
67.4
32.6
Ertragslage
EBITDA­Marge
in % BE
24.5%
23.4%
16.9%
23.2%
16.7%
Betriebsergebnis (EBIT­Marge)
in % BE
21.0%
19.9%
10.8%
17.9%
­12.8%
­17.1%
Nettoergebnis
in % BE
16.3%
15.3%
6.6%
13.3%
Cash flow
in % BE
19.2%
16.8%
13.1%
20.3%
14.6%
1 129.4%
409.5%
102.2%
66.4%
­25.5%
37.5%
41.6%
20.4%
37.4%
­39.5%
ROIC
ROE
Investitionen
Werbeträger
Mio. CHF
6.1
3.9
3.0
6.4
2.8
Übrige Sachinvestitionen
Mio. CHF
2.9
2.8
2.3
2.8
2.5
Immaterielle Anlagen und Finanzanlagen
Mio. CHF
-1.2
1.7
18.9
661
705
Mitarbeitende
1
Zahlen 2010–2011 nach IFRS, ab 2012 nach Swiss GAAP FER
Begriffserklärungen Finanzen siehe Seite 58
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
580
595
652
Finanzbericht 9
Entwicklung der Aktie
2014
2013
2012
2011
2010
22.22
21.01
11.82
19.11
­13.32
Kennzahlen pro Titel 1
Betriebsergebnis (EBIT)
CHF
Cash flow
CHF
20.34
17.76
14.41
21.78
15.29
Nettoergebnis
CHF
17.34
16.19
7.25
14.23
­17.82
33.99
Eigenkapital Aktionäre APG|SGA AG
CHF
50.98
41.90
35.93
42.11
Ausschüttung
CHF
22.00 2
12.00
10.00
7.00
0.00
127.6%
75.5%
140.8%
49.2%
0.0%
Payout ratio
Kursbezogene Daten 1
Börsenkurs höchst/tiefst 3
CHF
305.0/238.4
252.5/190.0
200.4/130.6
175.0/121.0
151.0/93.8
Börsenkurs am Jahresende
CHF
290.0
249.0
200.0
136.0
140.0
7.6%
4.8%
5.0%
5.1%
0.0%
870.0
747.0
600.0
408.0
420.0
Ausschüttungsrendite 4
Mio. CHF
Börsenkapitalisierung 4
– im Verhältnis zum Eigenkapital
5.7
6.1
5.7
3.2
4.2
– im Verhältnis zum Betriebsertrag
2.8
2.4
1.9
1.3
1.4
16.7
15.4
27.6
9.6
–
P/ E ratio 4, 5
1
2
3
4
5
Zahlen 2010–2011 nach IFRS, ab 2012 nach Swiss GAAP FER
Antrag an die Generalversammlung
Quelle: UBS AG
Basis Börsenkurs per 31.12.
Ausschüttung auf eigene Aktien inbegriffen
Kursentwicklung seit dem 31. Dezember 2009
300 Index
APG|SGA Namen
250
200
SPI
150
100
31.12.2014
31.12.2013
31.12.2012
31.12.2011
31.12.2010
31.12.2009
50
Quelle: SIX Swiss Exchange AG
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
12 Geschäftsentwicklung Schweiz
APG|SGA
Digital Out of Home Media auf dem Vormarsch
Beat Holenstein
Leitung Partner & Product
Management
«Mit den ersten
ePanels auf öffentlichem Grund haben
wir 2014 einen
markanten Meilenstein in der Aussenwerbung gesetzt.»
Partner Management
Das Geschäftsjahr 2014 stand ganz im Zeichen des konsequenten Ausbaus des digi­
talen Vertragsportfolios. Mit der Inbetriebnahme von 10 digitalen City ePanels in
Winterthur wurde ein Meilenstein in der Aussenwerbung gesetzt. Die 72­Zoll­Werbe­
träger in Full­HD­Qualität sind auf dem neuesten technologischen Stand und bilden das
erste homogene digitale Netzangebot auf dem öffentlichen Grund. Im Loop von
60 Sekunden können bis zu vier Kunden animierte Spots à 15 Sekunden buchen. Das
Shopping ePanel­Angebot erfuhr eine markante Erweiterung. In acht Einkaufszentren
der Migros Aare wurden über 60 digitale Werbeträger installiert – mitten in der Mall,
unmittelbar beim Point of Sale. Auch in der Westschweiz haben mit dem Quartz Center,
Martigny, im November 2014 die ersten Shopping ePanels Einzug gehalten. Schweiz­
weit betreibt Marktleader APG|SGA damit über 80 Shopping ePanels in 12 verschiedenen
Einkaufszentren. Der Ausbau wird weiter vorangetrieben. Zusätzliche acht ePanels kamen
kurz vor Weihnachten auch im Segment Mountain neu ins Angebot, darunter mit
der Bergstation Corvatsch (3 303 Meter über Meer) das höchstgelegene ePanel Europas.
Mit der grössten multifunktionalen Arena der Schweiz, dem Hallenstadion in Zürich,
konnte ein neuer, langjähriger Vertrag abgeschlossen werden. Herzstück bildete dabei
ein modernes Neukonzept mit den neuesten analogen und digitalen Werbeträgern.
Neue Werbeträger wurden ebenfalls an neun hochfrequentierten Top­Standorten
in grossen Schweizer Bahnhöfen umgesetzt: 47 Rollingstar F12LR­Flächen erlauben den
Werbetreibenden dank Synchronschaltung eine exklusive, imposante Präsenz. Aufgrund
des neuen Vertrages mit den Verkehrsbetrieben Glattal (VBG) wird die APG|SGA ihr
Leuchtplakat­Angebot Cityformat F200L mit 78 neuen Flächen in der Stadt und Agglo­
meration Zürich beträchtlich ausbauen. Zudem stehen unseren Kunden insgesamt
25 neue F200L­Flächen an besten Citylagen in der Stadt Bern zur Verfügung.
Product Management
Rund 70% aller APG|SGA Plakatflächen sind einzeln buchbar, 30% sind in Netze
integriert. Die Buchungen der Kunden basieren in beiden Sparten auf klar definierten
Leistungswerten. Die beliebten Premium­Angebote, welche den Werbetreibenden
exklusive Auftritte an hochfrequentierten Plätzen erlaubt, wurden nochmals erweitert.
So ermöglicht das Premium Branding F24 im Zürcher Hauptbahnhof für den Kunden
eine exklusive Werbepräsenz bei den hochfrequentierten S­Bahn­Perrons 41– 44.
Der Auftritt kann mit vier leistungsstarken Rail Beamern verstärkt werden, welche je
eine 12 Quadratmeter grosse Fläche mit Werbespots bespielen. Exklusive Werbeauftritte
bietet auch das Produkt DoubleTall F4 in Genf, welches durch die Belegung von zwei
übereinander montierten F4­Flächen völlig neue Plakat­Gestaltungsmöglichkeiten
eröffnet. Für die im Jahr 2012 eingeführten Startower F400LT wurden weitere attraktive
Standorte akquiriert, womit heute bereits in fünf Schweizer Städten (Zürich, Basel,
Genf, Chur und Davos) die über 4.5 Meter hohen, unübersehbaren Leuchtdrehsäulen
gebucht werden können.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Oben – In der Stadt Winterthur hat APG|SGA
Unten – Kommunikationsraum Point of Sale.
mit 10 Flächen das erste homogene digitale
Shopping ePanels werben dort, wo Kauf­
Netzangebot auf dem öffentlichen Grund
entscheide gefällt werden und steigern so
gebaut. Fast 80% der Bevölkerung findet an
den Absatz.
den neuen City ePanels Gefallen, wie eine
repräsentative Umfrage nach einem Pilot­
betrieb in Zürich ergeben hatte.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
14 Geschäftsentwicklung Schweiz
Markt- und Mediaforschung
Dank der GPS­Forschung von Swiss Poster Research Plus SPR+ kennen wir das Mobilitäts­
verhalten der Bevölkerung hierzulande so genau wie dies sonst nirgendwo möglich
ist. Daraus resultieren harte Media­Leistungswerte: Plakatkontakte pro Fläche, Reich­
weiten nach Kontaktklasse und weitere. Auf Basis dieser Währung werden die Produkte
der APG|SGA gestaltet mit dem Ziel, den Kunden für die Erreichung ihrer Kommuni­
kationsziele bestmögliche Lösungen zu bieten. Die jüngste, im März 2014 in der Reihe
«Best Practice» veröffentlichte Publikation der APG|SGA Marktforschung hat erneut die
hohe Werbewirkung des Plakats dokumentiert. Im Durchschnitt aller im Rahmen
des Poster Performance Index PPI in den Jahren 2000 –2013 untersuchten 962 Plakat­
kampagnen ergaben sich für die Erinnerung ein Wert von 45%, für die richtige
Markenzuordnung 62% und für das Gefallen 64%. 2014 wurden mit PPI wiederum
über 100 Kampagnen getestet. Mit dem Zoo Zürich lancierte APG|SGA in Form eines
Wettbewerbs die erste NFC­Kampagne 1 in der Schweiz. Auf ausgesuchten Plakatstellen
waren während zwei Wochen NFC­Tags angebracht. Wurde an die markierte Stelle
ein Smartphone hingehalten, öffnete sich automatisch eine Zoo­Site, auf der das
geschätzte Geburtsdatum des bevorstehenden Elefantennachwuchses vermerkt werden
konnte. Diese Aktion zeigte exemplarisch, auf welch ideale Weise sich Aussenwerbung
und Smartphone ergänzen. Werden dem Konsumenten via Plakat echte Mehrwerte
aufgezeigt, sind diese bereit, interaktiv mit ihrem Smartphone entsprechende Trans­
aktionen vorzunehmen.
Zukunftsweisende Near Field Communication:
Wird ein Smartphone an den NFC­Tag gehal­
ten, öffnet sich automatisch eine vom Kunden
definierte Site. Diese Übertragungstechnologie
ergänzt Aussenwerbekampagnen ideal mit
dem Smartphone. Information und Beratung:
www.apgsga.ch/services
1
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
NFC, engl. Near Field Communication:
Nahfeldkommunikation
Geschäftsentwicklung Schweiz 15
APG|SGA
Integration Digital Sales, erfolgreiches Cross-Selling
und attraktive Webtools
Gelungene Ausbildungsoffensive, positive Verkaufszahlen
Die Anforderungen der Auftraggeber sind weiter gestiegen. Angesichts des immer stärker
fragmentierten Werbemarktes wollen die Kunden die APG|SGA Angebote vermehrt
im Kontext zu anderen Medien vergleichen. Entsprechend ist nicht nur intramediales,
sondern immer stärker auch intermediales Wissen gefragt. Nur wer weiss, wie die anderen
Medien funktionieren, welche Stärken und Schwächen sie haben, kann über die Vorzüge
der Aussenwerbung beraten und so massgeschneiderte Werbelösungen anbieten.
Mit einer grossangelegten Ausbildungsoffensive sind in den letzten 18 Monaten die
APG|SGA Verkaufsmitarbeitenden aller Abteilungen zum Thema Intermedia aus­ und
weitergebildet worden. Diese Anstrengungen haben sich nicht nur in positiven Verkaufs­
zahlen widerspiegelt, sondern auch im erstmaligen Gewinn des Media Trend Award 1.
Wir nehmen die Auszeichnung sehr gerne an – mit dem Ansporn, dem Markt weiterhin
ausgezeichneten Service mit besten Produkten zu bieten.
Breite Angebotspalette, hohe Beratungskompetenz
Unsere Mitarbeitenden im Innen­ und Aussendienst sind in der Lage, ihre Kunden –
national, regional oder lokal – individuell und kompetent beraten und Neuakquisitionen
tätigen zu können. Dies gilt nicht nur in ihrem angestammten Bereich, sondern immer
mehr auch segmentübergreifend über die gesamte Out of Home Angebotspalette.
Das für Digital Sales in den Bahnhöfen verantwortliche Team wurde 2014 erfolgreich in
die Verkaufsorganisation des APG|SGA Key Account Management integriert. Für die
Werbeauftraggeber sowie ihre Kreativ­ und Mediaagenturen ist es damit noch einfacher
geworden, ihre Werbebotschaften integral sowohl auf analogen als auch auf digitalen
Out of Home Media­Kanälen zu schalten.
Webtools und E-Communications
APG|SGA bietet ein ganze Reihe von Tools, welche ohne zusätzliche Softwareinstal­
lationen auf jedem Computer per Mausklick nutzbar sind. Sie erleichtern die Evaluation
und Realisation von Plakatkampagnen in der ganzen Schweiz. Das Online­Planungs­
und Buchungstool PosterDirect wurde vollständig überarbeitet. Es richtet sich in erster
Linie an die lokalen und regionalen Kunden und macht für sie die faszinierende Welt
der Aussenwerbung sehr einfach zugänglich. Die Smartphone App PosterFinder erlaubt,
überall bequem Informationen zu unseren Plakatflächen abzurufen. Mittels Eingabe
eines Suchbegriffes (Ort, Strasse) oder bei aktiviertem GPS­Ortungsdienst können
anhand der geografischen Position sämtliche Standorte angesteuert werden. Die App
erlaubt den Zugriff auf insgesamt über 60 000 Schweizer Plakatflächen und liefert,
zusammen mit einem Foto des Standortes, alle relevanten Detailinformationen (Flächen­
Nummer, Format, Gemeinde, Adresse, SPR+ Kontaktkategorie, Preis, u.a.). Mit zahl­
reichen eKalkulatoren lassen sich die digitalen Angebote einfach berechnen. Die APG|SGA
Website ist grundlegend neu konzipiert und überarbeitet worden, und unser Social
Media Auftritt auf Facebook findet immer mehr Anhänger.
1
Daniel Strobel
Leitung Werbemarkt & Segment­
gesellschaften
«Der erstmalige
Gewinn des
Media Trend Award
ist Ansporn für uns,
Angebotsqualität,
Beratungskompetenz
und Service weiter
zu steigern.»
Kategorie Medienanbieter, Werbemarktstudie 2014,
Media Research Group
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Auf der Strasse, in Bahnhöfen, am Point of
Interest – analog oder digital: APG|SGA bietet
in allen grossen Schweizer Städten flächen­
deckend beste Out of Home Werbegelegen­
heiten. Für breit angelegte Markenkampagnen
oder als Verstärker des Abverkaufs in der
Nähe von Verkaufspunkten.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Geschäftsentwicklung Schweiz 17
innovate!
Ob digital, analog, auf der Strasse, in den Bergen, in und an den Fahrzeugen der
öffentlichen Verkehrsbetriebe, riesig gross oder in 3D: Out of Home setzt kreativen Ideen
beinahe keine Grenzen. Unsere Kunden schätzen die Vorzüge aussergewöhnlicher
kreativer Umsetzungen immer mehr und gelangen mit entsprechenden Anfragen an
uns. Unter dem Label «innovate!» haben wir 2014 daher eine spezielle Organisation ins
Leben gerufen, welche neue Ideen entwickelt sowie realisierte Lösungen erfasst und
dokumentiert. Die eigens entwickelte Webplattform macht die verschiedenen Cases
einem breiten Publikum zugänglich. Sie wird fortlaufend aktualisiert. Als Inspiration und
Anreiz zeigt sie im Massstab 1:1, was in der Aussenwerbung hinsichtlich Planung,
Kreativität, Produktions­ und Werbeträgertechnologie alles möglich ist:
www.apgsga.ch/innovate
Hohe Sympathiewerte für Out of Home Media
Anteil der Top 2­Nennungen, in % der Befragten
(Basis = 500 Personen)
Fragestellung: «Empfinden Sie Werbung in den
genannten Medien sehr sympathisch, sympathisch,
weniger sympathisch oder unsympathisch?»
(Skala von 4 = sehr sympathisch bis 1 = unsympathisch)
Plakate
74
Bahnhöfe
62
Kino
62
Öffentliche Verkehrsmittel
61
Sportanlässe
59
Tageszeitungen
58
Unterhaltungsmagazine
56
Informationsmagazine
52
TV
48
Internet
43
Radio
Postversand
42
35
Quelle: INNOFACT AG, Zürich, 2013
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
20 Geschäftsentwicklung Schweiz
APG|SGA
Modernisierung und weitere Verschlankung
der Logistikprozesse, Ausbau der Logistikkompetenz
Christian Gotter
Leitung Logistik
«Unsere betriebseigene Logistik sorgt
mit modernen Mitteln
für zufriedene Kunden
und überzeugt mit
hoher Qualität und
Flexibilität.»
Plakataushang im Zentrum, Einführung der elektronischen Aushangliste
Die interne Logistikorganisation ist der zentrale Dienstleister für den Verkauf, die
Akquisition und alle Segmentgesellschaften. Die 245 Mitarbeitenden (Basis FTE) haben
im Berichtsjahr rund 2.4 Mio Plakate – umgerechnet auf 1 Quadratmeter­Weltformat –
verarbeitet und in den Aushang gebracht. Dies entspricht einer Zunahme von rund
2.5% gegenüber dem Vorjahr. Mitte des Jahres wurde nach intensiven Schulungen in
der ganzen Schweiz die elektronische Aushangliste eingeführt. Als moderne Smart­
phone­Applikation ersetzt sie die gedruckten Listen. Sie ermöglicht eine höhere Trans­
parenz der Aushangleistung, vereinfacht den administrativen Prozess und verkürzt
die Durchlaufzeiten bis zur Fakturierung der Kundenaufträge. Als Datenbasis für weitere
Anwendungsbereiche wird sie kontinuierlich weiterentwickelt und verfeinert. Per
01.12.2014 hat die Logistik zusätzlich zu den analogen Kundenaufträgen auch die
Verantwortung der digitalen Auftragssteuerung übernommen.
Optimierte Betriebsstandorte und Abläufe, Integration APG|SGA Rail
Im Lauf des Berichtsjahres hat der Betrieb in der Stadt St. Gallen neue Räumlichkeiten
bezogen, und der für die Innerschweiz zuständige Betrieb ist von Kriens nach Luzern­
Littau disloziert. Beide neuen Standorte bieten optimale Voraussetzungen für die
Zukunft, verbunden mit einer erheblichen Reduktion der Mietkosten. 2014 wurde eine
Vielzahl von Projekten erfolgreich bearbeitet und umgesetzt. So ist es gelungen, das
Mischen und Splitten von Kundenaufträgen neu systemgestützt zu regeln, was die
Effizienz der Sujetzuteilung erheblich steigert. Per 31.12.2014 wurde das für Bauten
zuständige Team der bisherigen Beteiligungsgesellschaft Impacta – heute APG|SGA Rail –
in die Logistik am Standort Bern integriert. Gleichzeitig wurden schweizweit in allen
Regionen zusätzliche Mitarbeitende bei den Schweizerischen Bundesbahnen SBB zum
Sicherheitschef ausgebildet. Zusätzlich zu den gewohnten Bauaufträgen für das analoge
Werbeträger­Material kamen anspruchsvolle Umbauarbeiten bei der Umsetzung des
neuen Werbeträgerkonzepts im Hallenstadion Zürich und der Bau der 10 City ePanels
in der Stadt Winterthur.
Alternative Antriebsysteme und Strom aus erneuerbaren Energien
Knapp die Hälfte der Neuwagen von APG|SGA werden mit Gas­ oder Hybrid­Motoren
angetrieben. Der Durchschnittswert in der Schweiz liegt bei lediglich rund 2%.
APG|SGA Fahrzeuge verursachen damit deutlich weniger CO 2­Belastung als der landes­
weite Durchschnitt. Zudem deckt APG|SGA den Energiebedarf ihrer Leucht­Werbeträger
zu 100% mit «naturemade star»­zertifiziertem Strom. Die Gebäude werden ebenfalls
zu 100% mit Strom aus erneuerbaren Energien versorgt. Insgesamt wurde die Umwelt­
belastung seit 2009 um rund 20% gesenkt. Vertiefte Informationen liefert der 2014
wiederum separat publizierte Umweltbericht.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Geschäftsentwicklung Schweiz 21
Konsequenter Beitrag zur Energiewende:
Bei den Treibhausgasemissionen konnte APG|SGA
gegenüber 2009 eine CO 2­Reduktion von rund
500 Tonnen erzielen (­13%), davon über
50% durch den Verkehr, über 40% durch den
Strom, 5% durch die Heizenergie und 2% durch
die Entsorgung. Der Out of Home Media
Marktführer verfügt über eine der grössten
Eco­Flotten der Schweiz. Insgesamt sind für den
Betrieb 155 Gas­ und 11 Hybrid­Fahrzeuge
im Einsatz (Stand 31. Dezember 2014).
Der Energiebedarf der APG|SGA Leucht­Werbe­
träger wird zu 100% mit «naturemade star»­
zertifiziertem Strom gedeckt.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
24 Geschäftsentwicklung Schweiz
APG|SGA Airport
Prestigewerbung für höchste Ansprüche
Systematische Bearbeitung und Weiterentwicklung
des Kundenportfolios
APG|SGA Airport hat das Kundenportefeuille dank attraktiver Angebote weiter aus­
gebaut. Insbesondere die beiden bedeutendsten Branchensegmente, Uhren und Finanzen,
haben namhafte Zugänge verzeichnet. Die Bereiche Schulen/Universitäten und Immo­
bilien wurden ebenfalls systematisch bearbeitet und ausgebaut. Grosser Beliebtheit
erfreuen sich unsere neuen LED Grossformate im Genève Aéroport. Die Leucht­Werbe­
träger sind an erstklassigen Lagen plaziert und erfüllen höchste Qualitätsansprüche
einer nationalen und internationalen Prestige­Kundschaft. Der alljährlich im Frühling
stattfindende Internationale Automobilsalon auf dem Genfer Palexpo­Messegelände
verzeichnete 2014 ausgezeichnete Umsätze.
Pierre-Alain Mettraux
Leitung APG|SGA Airport
Bercher SA Publicité Générale
«Unsere LED Grossformate im Genève
Aéroport erfreuen
sich im LuxusmarkenSegment höchster
Beliebtheit.»
Zeitgemässes, modernes Werbeträgerkonzept
APG|SGA Airport ist langjährige Partnerin des Genève Aéroport und realisiert dort
den bedeutendsten Teil ihres Umsatzes. «Bigger is better – less is more»: Für Werbe­
flächen im Flughafen weist der Trend klar in Richtung grösserer Formate, verbunden mit
einer anzahlmässigen Reduktion der Flächen. In die Gebäudearchitektur passend ein­
gefügt, gefertigt aus qualitativ hochstehenden Materialien, erzielen Werbeträger die
vom Markt gewünschte Exklusivität und damit optimale Wertschöpfung. APG|SGA Airport
installiert Standardformate und – auf den umgebenden Raum abgestimmt – Anferti­
gungen nach Mass. Das sachlich­funktionale Umfeld eines Airports ermöglicht den
Kunden, ihre Marken bei einem anspruchsvollen Publikum kontrastreich und wirkungs­
voll zu präsentieren. Die bei den Leucht­Werbeträgern zum Einsatz kommende LED­
Technologie sorgt mit gesteigerter Ästhetik für zusätzliche Dynamik und überzeugt aus
ökologischer Sicht durch ihren niedrigen Stromverbrauch.
7 620
2002
15 153
14 436
13 112
11 324
11 542
10 905
9 411
8 593
7 546
8 000
2001
10 000
8 088
12 000
9 963
14 000
11 865
Genève Aéroport
Flugpassagiere pro Jahr, in 1 000
13 899
Flughafenwerbung: Marken-Reminder und Sales Promotion
Airports als Tore zur Welt schaffen Werbekontakte zum internationalen Business
und zu Ferienreisenden. Der Genève Aéroport ist der zweitgrösste Flughafen der
Schweiz und bedient nach Passagieraufkommen als wichtigste Destinationen London,
Paris, Zürich, Amsterdam und Brüssel. Er ist ein wichtiger Standort im VIP­Segment und
profitiert von den zahlreichen in Genf ansässigen internationalen Organisationen. In
diesem Umfeld entfaltet Out of Home Kommunikation höchste Wirkung – als Marken­
Reminder oder unmittelbare Promotion an den zahlreichen Points of Sale.
Quelle:
Genève Aéroport
www.gva.ch
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
2014
2013
2012
2011
2010
2009
2008
2007
2006
2005
2004
2003
6 000
Geschäftsentwicklung Schweiz 25
Prestigewerbung im Flughafen:
In die Gebäudearchitektur eingepasste, gross­
flächige, qualitativ hochstehende Formate
erhöhen die Exklusivität der Werbeträger – und
damit deren Wertschöpfung.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
26 Geschäftsentwicklung Schweiz
APG|SGA Mega Poster
Aussergewöhnliche, nachhaltige
Grossbildkommunikation
Erfolgreiches Jahr mit starkem Umsatzplus
APG|SGA Mega Poster, Marktführerin im Bereich der Schweizer Grossbildkommuni­
kation, kann auf ein sehr erfolgreiches Geschäftsjahr zurückblicken. 2014 wurde mit
einem klaren Umsatzplus abgeschlossen und hat das bisherige Rekordjahr 2008
übertroffen. Das Portefeuille beinhaltet klassische MegaPoster und zahlreiche Spezial­
umsetzungen. Schweizweit über 125 fixe oder temporäre Standorte an hochfrequen­
tierten Lagen bieten für jede Kommunikationsstrategie die passenden Grossflächen:
als punktuelle Verstärkung einzelner Zielgebiete oder für eigenständige, nationale Kam­
pagnen mit einer mehrmonatigen Belegung der grössten Schweizer Städte.
Ernst Fuhrer
Leitung APG|SGA Mega Poster
Paron AG
«Wir bieten für jede
Kommunikationsstrategie die passenden Grossflächen
und Innovationen.»
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Massgeschneiderte, ganzheitliche Lösungen aus einer Hand
Bei APG|SGA Mega Poster erhalten die Kunden alles aus einer Hand: von der eigens
entwickelten Idee, über die Grobkostenplanung inklusive ersten Visualisierungen,
Standort­Evaluation, Projektplanung und Produktion bis hin zum Debriefing. In Zeiten
weiter steigender Berufs­ und Freizeit­Mobilität bietet APG|SGA Mega Poster die geeig­
netsten Plätze für erlebnisorientierte Werbekommunikation. 2014 konnten namhafte
Kundenportfolios für das Nischenmedium MegaPoster gewonnen und bestehende
Stammkunden erneut für umfangreiche Aussenwerbebuchungen begeistert werden.
Nachhaltiges Emotional Branding im öffentlichen Raum
Im April 2014 durfte APG|SGA Mega Poster für und mit dem Kunden Evian­Volvic
Suisse SA eine überdimensionale Produkte­Inszenierung realisieren. Ein über sieben Meter
hoher, funktionsfähiger Kühlschrank brachte die Passanten des Zürcher Hauptbahnhofs
zum Staunen und wurde schnell zum Stadtgespräch. Gemeinsam erarbeitete und
orcherstrierte PR­Aktivitäten verhalfen dem Projekt zu zusätzlicher Bekanntheit. Sowohl
in Off­ als auch in Online­Medien wurde wiederholt über die weltrekordverdächtige
Installation berichtet. Der rosa Riesen­Kühlschrank machte nach seiner Premiere in Zürich
einen mehrtägigen Halt im Bahnhof Basel und war anschliessend Blickfang an den Fêtes
de Genève. Nachfrageseitig beginnen Anfragen in diesem Bereich sich zu häufen,
weshalb wir die Strategie für die kommenden Geschäftsjahre entsprechend auslegen
werden.
Geschäftsentwicklung Schweiz 27
470 Stunden harte Arbeit, 262 Quadratmeter
Holzplatten und 350 Kilogramm Stahl:
Mit seinen Übermassen bricht der 7.5 Meter
hohe und drei Meter breite Kühlschrank
von Evian im April 2014 alle Rekorde. Exakt
760 Evian 50cl Limited Editions passen in die
Regale, das sind stolze 380 Liter Evian, mit
welchem die durstigen Pendler der Hauptbahn­
höfe Zürich und Basel versorgt wurden.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
28 Geschäftsentwicklung Schweiz
APG|SGA Mountain
Kreative digitale und analoge Lösungen
am Berg
Markus Bien
Leitung APG|SGA Mountain
«Die neuen elektronischen Formate
verleihen der Kommunikation im Touristikbereich zusätzlichen
Schwung.»
Gefestigte Marktposition, langfristige Partnerschaften, neue Kunden
APG|SGA Mountain, die Spezialistin und Marktführerin für Aussenwerbung und
Orientierungssysteme am Berg, realisierte im Berichtsjahr wichtige, langfristige Vertrags­
verlängerungen mit Bergbahnen renommierter Top­Destinationen (Corvatsch, Verbier,
Zermatt, u.a.) und konnte dank ihrer innovativen Geschäftsmodelle die führende
Marktposition in der Schweiz weiter festigen. Neben den klassischen, analogen
Out of Home Angeboten nehmen digitale Lösungen und der Bereich Ambient Media
eine immer wichtigere Rolle ein. Im Werbemarkt wurden diverse Neukunden gewonnen.
Zur Gattungspromotion sowie als Verkaufsinstrument dient Virtual Campaign. Das
neu geschaffene Tool zeigt kundenspezifisch individualisierte Produktfilme virtueller
Kampagnen im realen Umfeld und wurde bereits zahlreichen Kunden erfolgreich
präsentiert.
Ausgebautes Angebot an Mountain ePanels und Leuchtwerbung
Das Bedürfnis des Marktes nach digitalen Werbemöglichkeiten und Leuchtplakaten
wächst und hält auch in den Bergregionen Einzug. Für die Saison 2014/2015 wurden
mit Corvatsch und Piz Nair zwei weitere Destinationen mit Mountain ePanels ausgerüstet.
In Verbier kommen zudem neu hinterleuchtete BigPoster zum Einsatz. Ebenfalls am
Berg wurde mit einer ersten Kampagne das neu geschaffene APG|SGA Angebot
«Double Impact – Out of Home & Mobile Targeting» lanciert. «Double Impact» verstärkt
Plakatwerbung punktgenau mit Display­Advertising auf mobilen Endgeräten: Sobald
sich ein Konsument im Umkreis einer Plakatstelle befindet, wird auf seinem Smartphone
oder Tablet ein Banner oder Interstitial desselben Werbekunden angezeigt. Zum immer
beliebteren Ambient Media gehören Cablecar Brandings mit ausgewählten Gondeln
verschiedener Bahnen, Building Brandings bei Stationen, Chairlift Brandings bei Skiliften
und vieles andere mehr. Spezialumsetzungen erfüllen die vielfältigsten kreativen
Wünsche der Werbekunden.
Informierte, entspannte Gäste – offen für wirkungsvolle
Werbekommunikation
APG|SGA Mountain entwickelt spezifische Lösungen für ihre Partner und realisiert
laufend neue Produkte und Services, die der Orientierung, Sicherheit und dem Wohl­
befinden der Gäste dienen. Als grosser Erfolg erweist sich die Web­Applikation
infosnow.ch, welche relevante Touristik­Daten erfasst und sie an Panorama­ und Info­
tafeln, Websites und elektronische Endgeräte wie Smartphones oder Tablets ausgibt.
Das beliebte Tool wird kontinuierlich aktualisiert, um heutigen und künftigen Bedürfnissen
gerecht zu werden. APG|SGA Mountain bietet den Werbetreibenden Raum für attraktive
Markeninszenierungen. Das positive Stimmungsfeld in den Bergen und die atembe­
raubende Umgebung sorgen dafür, dass sich die Gäste in einer entspannten, ausgelas­
senen und konsumfreudigen Atmosphäre befinden. Die Zielgruppe am Berg zeichnet
sich durch ein gutes Einkommen, eine hohe Kaufkraft sowie ein überdurchschnittlich
hohes Wohlbefinden und Offenheit für Werbung aus. Dies belegt die alljährliche Befra­
gung durch ein renommiertes Marktforschungsunternehmen (siehe Grafik).
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Geschäftsentwicklung Schweiz 29
«Milch. Echt stark.»: Jedes Sujet des Kunden
Schweizer Milchproduzenten (SMP) ist an
die Umgebung angepasst. Es entsteht der
Eindruck, als würde die Lovely­Kuh die Seile
der Bergbahn ziehen. Die SMP­Kampagne hat
beim Swiss Poster Award 2013 in der neu
geschaffenen Kategorie Poster Innovations
den ersten Platz belegt.
PanoramaBoard: Das Angebot der neu
entwickelten, elektronischen Panoramatafeln
wurde nach Erstinstallationen im Vorjahr mit
diversen weiteren Stationen für die neue
Saison ausgebaut.
Werbung in den Bergen wirkt besser
Anteile in % der Befragten
Top­Nennungen 8, 9, 10 (0 = schlecht, 10 = sehr gut)
«Ich fühle mich heute sehr wohl.»
90
47
«Ich fühle mich heute sehr entspannt
und offen für Werbung.»
47
83
Total Lenzerheide/Grächen
(Face to Face am Berg)
Total Online­Zielgruppe
(Personen zu Hause)
Alle Ergebnisse:
www.apgsga.ch/mountain
Quelle: Repräsentativ­Umfragen Isopublic, im Auftrag von
APG|SGA Mountain, Interviews Face to Face 520 Personen in
Lenzerheide/Grächen und Online 400 Personen ganze
Deutschschweiz, Februar 2013
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
32 Geschäftsentwicklung Schweiz
APG|SGA Rail
Bahnhofwerbung am Puls der Zeit
Chris Mühlemann
APG|SGA Rail – die neue Segmentmarke
APG|SGA Rail blickt auf ein bewegtes Jahr zurück. 2014 stand im Zeichen der voll­
ständigen Integration der ehemaligen Beteiligungsfirmen Impacta AG und Ecofer AG
sowie der damit verbundenen Lancierung der neuen Segmentmarke APG|SGA Rail.
Der Sitz wurde nach Zürich verlegt und das Team neu aufgebaut. Als Kompetenzzentrum
für Schweizer Bahnhofwerbung und Konzessionärin der Schweizerischen Bundes­
bahnen SBB sowie weiterer Bahnunternehmen entwickelt und koordiniert APG|SGA Rail
analoge und digitale Werbeauftritte in Bahnhöfen und bietet Sonderwerbeformen an.
Bewirtschaftet werden über 10 000 Plakatstandorte sowie alle digitalen Formate
(eBoard, ePanel, RailBeamer) in den Bahnhöfen der Schweiz.
Leitung APG|SGA Rail
«Frischer Wind und
kreative Ansätze:
Nach der Neuausrichtung sind wir bereit.»
Integration und Neuausrichtung
Im Zuge der Integration wurden alle Prozesse überarbeitet und verschlankt. Dabei
konnte die Durchlaufzeit massiv verkürzt und die Partnerbetreuung intensiviert werden.
Synergien mit der APG|SGA Gruppe werden laufend analysiert und aktiv genutzt. So
führte die Logistik über 500 Flächenbewegungen für APG|SGA Rail durch und trug
damit massgeblich zum erfolgreichen Neustart bei. Mit APG|SGA Rail wurde eine voll
funktionsfähige Segmentmarke geschaffen, welche über die notwendigen Kompetenzen
und Ressourcen verfügt, um längerfristige Grossprojekte zielorientiert und effizient
realisieren zu können. Gleichzeitig wird das Tagesgeschäft aktiv und dynamisch betrieben.
Grossprojekte und Sonderumsetzungen
Im Verlaufe des Jahres konnten einige Grossprojekte erfolgreich abgeschlossen werden.
Die Durchmesserlinie (DML) in Zürich 1 – ein SBB Jahrhundertprojekt – vergrössert
das Dienstleistungs­ und Shopping­Angebot am Hauptbahnhof Zürich um fast 20%.
Mit der Inbetriebnahme der DML konnte APG|SGA Rail über 100 neue Werbeflächen
ins Angebot integrieren. Zusätzlich wurden beim Baugelände Europaallee attraktive
temporäre Werbemöglichkeiten realisiert. Solche Temporär­Standorte sind auch über
die verschiedenen weiteren Bauphasen vorgesehen. In Genève­Cornavin fand im April
2014 die Eröffnung des Ostflügels statt, mit neu realisierten Werbemöglichkeiten
in allen Rail Produktekategorien. Das Angebot der neun grössten Schweizer Bahnhöfe
umfasst neu das Werbeformat Rollingstar F12LR, welches aufgrund der veränderten
Passantenströme in enger Kooperation mit den SBB konzipiert wurde. Mit seiner Mehr­
fachnutzung trägt dieses Produkt aktiv zu einem geordneten Erscheinungsbild im
Bahnhof bei. Als Ergebnis der engen Zusammenarbeit mit APG|SGA Mega Poster wurden
2014 zudem in den Schweizer Bahnhöfen so viele Sonderumsetzungen realisiert wie
noch nie.
1
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Die Durchmesserlinie (DML) verbindet die Bahnhöfe
Altstetten, Zürich Hauptbahnhof und Oerlikon.
Sie entlastet den Zürich Hauptbahnhof und bringt
damit weitere Fahrplanstabilität in der ganzen
Schweiz.
Geschäftsentwicklung Schweiz 33
Die vom Markt immer stärker verlangten
Digitalformate Rail eBoard, Rail ePanel und
Rail Beamer fügen sich harmonisch in
den architektonisch anspruchsvollen Kontext
der Bahnhöfe ein und passen besonders
gut ins Ambiente der stark wachsenden
Pendler­ und Reisemobilität.
Dynamische Mehrfachnutzung:
Steigende Eisenbahn-Personenfrequenzen
Fahrgäste SBB und konzessionierte
Transportunternehmen, pro Jahr in Mio.
stehenden Drehautomaten Rollingstar F12LR
neu auf den Perrons in den neun grössten
Schweizer Bahnhöfen.
2013
477
2012
458
2011
461
2010
446
2005
364
2000
1995
Hochwertige Leuchtplakat­Werbung in frei­
303
279
Quelle: BFS, Bundesamt für Statistik,
www.bfs.admin.ch (Dezember 2014)
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
34 Geschäftsentwicklung Schweiz
APG|SGA Traffic
ÖV-Werbung in anspruchsvollem Marktumfeld
Daniel Flück
Leitung APG|SGA Traffic AG
«Mit TrafficMediaScreen sind wir erfolgreich im digitalen
Zeitalter unterwegs.»
Breiter Format-Mix, innovative Produktepalette
2014 war für APG|SGA Traffic ein anforderungsreiches Jahr. Im Kampf um Markt­
anteile konnte die Position als Marktführer der Schweizer ÖV­Werbung dank breitem
Format­Mix und innovativer Produktepalette erneut gefestigt werden. ÖV­Werbung
ist beliebter denn je und kann die unterschiedlichsten Kundenwünsche abdecken.
So sind Dachlängsformate insbesondere bei kleineren KMU in städtischen Gebieten sehr
gefragt. Das unübersehbare TrafficBoard bietet grossen kreativen Spielraum. Ganz­ und
Teilhecks passen in jedes Budget und erfreuen sich entsprechender Nachfrage. Seine
starke Position hält auch der klassische Hängekarton, der in der Jahresplanung vieler
Werbekunden einen festen Platz einnimmt. Als Einheitsformat ist er einfach zu buchen,
schnell und unkompliziert – zu sehr vorteilhaften Kosten. Da er in praktisch jedem
Verkehrsbetrieb der Schweiz vertreten ist, kann er geografisch selektiv, flächendeckend
oder gezielt­spezifisch eingesetzt werden.
Von der Jahresfläche zum differenzierten, flexiblen Werbeeinsatz
APG|SGA Traffic ist Partnerin von über 90% aller städtischen und regionalen Verkehrs­
betriebe der Schweiz, der Postauto Schweiz und der BLS (S­Bahn Bern). Es werden über
4 200 ÖV­Fahrzeuge vermarktet. National, regional und lokal vernetzt, fungiert die
Marktführerin als wichtige Drehscheibe zwischen Verkehrsbetrieben, Kunden, Agenturen,
Schriftenmalern und Produzenten. Die Nähe zu den Partnern und Kunden, umfassende
Dienstleistungen und handliche Tools sind unsere Erfolgsfaktoren im hart umkämpften
Markt. Das Kundenspektrum ist sehr gross und reicht vom lokalen Gewerbe bis zum
nationalen Grossunternehmen. Wurden früher grösstenteils Jahresflächen für Image­
werbung gebucht, wird ÖV­Werbung heute immer differenzierter und flexibler
eingesetzt. So werden Image­Aussenflächen mit dem kurzfristigen Innenformat Hänge­
karton kombiniert. TrafficBoards gelangen für eine kürzere Zeitspanne in den Aushang,
dafür in grosser Stückzahl. Genau darauf zielt das neue Netzangebot CityMove,
das für einen Monat unübersehbare Präsenz im Herzen der grössten Schweizer Städte
gewährt und vom Markt sehr positiv aufgenommen wurde.
TrafficMediaScreen: Digital Out of Home im ÖV
Das neue Content­Management­System des Digital­Formats TrafficMediaScreen hat sich
im ersten Betriebsjahr in jeder Hinsicht bewährt. Die Feedbacks der Verkehrsbetriebe
und der Contentlieferanten waren durchwegs positiv, und mit der Auto AG Uri und den
Busbetrieben Grenchen konnten zwei weitere Verkehrsbetriebe für dieses Format
gewonnen werden. Die unmittelbar benachbarten Doppelbildschirme zeigen auf der
einen Seite Fahrstrecke, Haltestellen und Umsteigemöglichkeiten, auf der anderen ein
abwechslungsreiches, unterhaltsames Newsprogramm mit Werbefenstern.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Geschäftsentwicklung Schweiz 35
Beförderte Personen
öffentlicher Strassenverkehr
Tram, Trolley­ und Autobusse,
pro Jahr in Mio.
2013
1 489
2012
1 457
2011
1 408
2010
1 374
2005
1 175
2000
ÖV­Werbung – beliebt und beachtet.
APG|SGA Traffic Kunden profitieren von einem
1 112
Quelle: BFS, Bundesamt für Statistik,
www.bfs.admin.ch (Dezember 2014)
vorteilhaften Preis/Leistungsverhältnis und
die Partner­Verkehrsbetriebe von den daraus
fliessenden Konzessionsabgaben.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
38 Corporate Governance
Human Resources
Gefestigte Prozesse, stellenbezogene Weiterbildung,
Potential- und Nachfolgeplanung
Marcel Seiler
Mitarbeitende
APG|SGA freut sich über die hohe Loyalität und Identifikation ihrer Mitarbeitenden,
welche sich in einer Fluktuationsrate von 8.6% und einer durchschnittlichen Betriebs­
zugehörigkeit von 12 Jahren spiegelt. 2014 wurden die HR­Prozesse weiter gefestigt
und konsolidiert. Ziel ist die optimale Unterstützung der Führungskräfte und Mit­
arbeitenden in allen Führungs­ und HR­Themen. Das neue Funktionsstufen­Modell ist
seit Anfang 2014 erfolgreich in Kraft. Wir honorieren Leistung, die sich nach Kompe­
tenz, Einsatz und Erfahrung der Mitarbeitenden richtet. Dabei achten wir auf
Fairness, Chancengleichheit und geschlechtliche Gleichstellung. Periodische externe
Expertisen bestätigen dies.
Leitung Human Resources
«Nur zufriedene
Mitarbeitende sind
bereit, sich für die
Anliegen der Kunden
überdurchschnittlich
einzusetzen.»
Personalentwicklung
APG|SGA arbeitet mit einem durchgehend toolbasierten Leistungs­ und Verhaltens­
Beurteilungssystem (MbO). Wir investieren gezielt in die berufliche Entwicklung und
Förderung unsere Mitarbeitenden und stärken damit unsere Reputation als attraktiver
Arbeitgeber. Für die Weiterbildung stehen vielfältige On­ und Off­the­job Angebote,
Workshops und Trainings zur Verfügung. Mit dem neu entwickelten Führungsentwick­
lungsprogramm investieren wir auch in unsere Kadermitarbeitenden, die sich durch
Integrität, Energie, Erfahrung und die Fähigkeit auszeichnen, sich den wachsenden
Herausforderungen zu stellen und positive Veränderungen zu erzielen. Vakante
Führungspositionen werden weitgehend mit internen Nachwuchskräften besetzt. Mit
dem neu konzipierten Entwicklungsprojekt setzen sich Nachwuchskandidaten mit ihrem
Potential als Führungs­ und/oder Fachkraft vertieft auseinander und definieren mit
ihren Vorgesetzten persönliche Ziele und Massnahmen. Das neu konzipierte, inhaltlich
erweiterte Lernendenkonzept wurde erfolgreich umgesetzt. Es garantiert ein einheit­
liches Vorgehen in den verschiedenen Prozessen wie Rekrutierung, Grundausbildung
oder Prüfungsvorbereitung.
Arbeitssicherheit und betriebliches Gesundheitsmanagement
Die im Vorjahr eruierten verbesserungsfähigen Punkte wurden gemeinsam mit dem
externen Arbeitssicherheitsspezialisten in einem Massnahmenkatalog erfasst. Zusammen
mit dem Verantwortlichen Arbeitssicherheit der Logistik hat das HR die relevanten
Themen bearbeitet und die notwendigen Massnahmen getroffen, inkl. gesundheitlicher
Aspekte (Prävention Rückenprobleme, Sonnen­ und Hautschutzvorsorge, u.a.). Die
Mitarbeitenden wurden geschult und finden alle relevanten Themen in einem speziell
erarbeiteten Handbuch, das jedem abgegeben worden ist. Auch fanden Sicherheits­
audits statt. 2015 stehen weitere Massnahmen auf dem Programm. Im Weiteren werden
neu jährlich Vorbereitungskurse für die Pensionierung angeboten.
Pensionskasse APG|SGA
2014 war ein sehr gutes Anlagejahr. Die APGISGA Pensionskasse erzielte erneut eine
ausserordentlich erfreuliche Rendite. Der Deckungsgrad hat sich sehr positiv entwickelt
und ist weiter angestiegen. Es erfolgte eine Gesamterneuerungswahl des Stiftungs­
rates für die Wahlperiode 2014 bis 2016. Die bisherigen Vertreter im Stiftungsrat, die
sich zur Wahl stellten, wurden alle wieder gewählt.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Corporate Governance 39
APG|SGA Beschäftigte
Stand 31.12.
2014
2013
580
595
Schweiz
527
538
Serbien
53
57
Anteil Männer, in %
74
74
Anteil Frauen, in %
26
26
Anteil Vollzeitstellen (90–100%), in %
79
81
Anteil Teilzeitstellen (< 90%), in %
21
19
Lernende 2
10
10
Total 1
Nach Ländern
Nach Merkmalen
1
2
Basis Vollzeitäquivalent 100%, Prozentwerte gerundet, ohne Lernende
Schweiz, APG|SGA: kaufmännisch 8, Logistik 1, Informatik 1
APG|SGA Beschäftigte Schweiz, nach Bereichen
in Prozent
14 Zentrale Services
Verkauf 25
(Werbemarkt)
Akquisition 13
48 Logistik
Altersstruktur
in Prozent
< 20 Jahre
2
20–29 Jahre
30–39 Jahre
12
27
40–49 Jahre
50–59 Jahre
> 60 Jahre
32
22
5
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
42 Corporate Governance
Corporate Governance
Operative Struktur APG|SGA
Stand 31.12.2014
Verwaltungsrat
Chief Executive Officer
Markus Ehrle
Chief Financial Officer &
International Markets
Beat Hermann
Logistik
Christian Gotter
Human Resources
Marcel Seiler
Partner & Product
Management
Beat Holenstein
Konzernstruktur und Aktionariat
Einleitung
Die Prinzipien und Regeln zur Führung und Kontrolle der
APG|SGA Gruppe sind festgehalten in den Statuten, im Organi­
sationsreglement des Verwaltungsrates und in den Reglementen
der Verwaltungsratsausschüsse. Der Verwaltungsrat prüft diese
Dokumente regelmässig und passt sie gegebenenfalls neuen
Umständen an. Die Statuten der APG|SGA AG können unter
www.apgsga.ch/statuten eingesehen werden. Die hier veröffent­
lichten Informationen entsprechen den Anforderungen der
Richtlinie betreffend Informationen zur Corporate Governance
der SIX Swiss Exchange.
Kotierte Gesellschaft
Firma, Hauptsitz: APG|SGA AG, Genève
Börsenkapitalisierung per 31.12.2014: CHF 870 Mio.
Ort der Kotierung: SIX Swiss Exchange
Valorennummer: 1 910 702
ISIN: CH0019107025
Ticker: APGN
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Werbemarkt & Segmentgesellschaften
Daniel Strobel
Beteiligungsgesellschaften
Die Übersicht über die Beteiligungsgesellschaften befindet
sich auf Seite 25 des Financial Report.
Kreuzbeteiligungen
Zwischen der APG|SGA Gruppe und anderen Gesellschaften
bestehen keine kapital­ oder stimmenmässigen Kreuzbetei­
ligungen.
Kapitalstruktur
Ordentliches, genehmigtes und bedingtes Kapital
Das Aktienkapital der APG|SGA AG per 31.12.2014 beträgt
CHF 7 800 000, ist voll liberiert und eingeteilt in 3 000 000 Namen­
aktien mit einem Nennwert von je CHF 2.60. Per 31.12.2014
verfügt die APG|SGA AG weder über genehmigtes noch beding­
tes Kapital.
Per 31.12.2014 betrug das Eigenkapital vor Minderheitsanteilen
CHF 152.1 Mio. (Vorjahr CHF 123.5 Mio.). Details zu den Ver­
änderungen des Eigenkapitals sind den jeweiligen Geschäfts­
berichten zu entnehmen: für die Jahre 2014/2013 auf Seite 58
dieses Berichts, für die Jahre 2013/2012 auf Seite 55 des
Berichts 2013.
Corporate Governance 43
Bedeutende Aktionäre 1
Aktien gestützt
auf Meldungen per
31.12.2014
in %
Aktien gestützt
auf Meldungen per
31.12.2013
in %
JCDecaux SA, Neuilly­sur­Seine (F) 2
Albert Frère, Gerpinnes (B), Compagnie Nationale à Portefeuille, Loverval (B)
900 000
30.00 3,5
900 000
30.00 3,5
758 888
25.30 4,5
758 888
25.30 4,5
Béatrice und Paul­Henry Binz, Grisobi Holding SA, Bulle (CH)
160 406
5.35
5
201 104
6.71 5
Pictet Funds SA, Genève (CH)
125 518
4.18
5,6
99 736
3.32 5,6
International Value Advisers LLC, New York (USA)
105 993
3.53
5,7
105 195
3.51 5,7
94 484
3.15
5
51 890
1.73 5,8
147 000
4.90 3,8
Polymedia Holding AG, Markus und Andreas Scheidegger, Bern (CH)
APG|SGA SA, Genève (CH) (Aktien)
5 496
APG|SGA SA, Genève (CH) (bedingte Kaufoption)
1
2
3
4
Beteiligung von 3% oder mehr, in Form von Aktien oder Erwerbs­ oder
Veräusserungsrechten bezüglich Aktien. Die Angaben stützen sich auf die von
den Aktionären in Anwendung von Art. 20 BEHG per 31.12.2014 gemachten
Meldungen, unter Vorbehalt abweichender Angaben.
Unter http://www.six­exchange­regulation.com/publications/ published_notifi­
cations/major_shareholders_de.html befinden sich sämtliche veröffentlichten
Meldungen.
JCDecaux SA, rue Soyer 17, 92200 Neuilly­sur­Seine (F), wird kontrolliert von
JCDecaux Holding SA, rue Soyer 17, 92200 Neuilly­sur­Seine (F).
Deren Aktionäre sind
– Mitglieder der Familie Decaux: Jean­Claude Decaux (Neuilly­sur­Seine/F),
Jean­François Decaux (London/GB), Jean­Charles Decaux (Neuilly­sur­Seine/F),
Jean­Sébastien Decaux (Bruxelles/B), Jean­Pierre Decaux (Paris/F) und
Danielle Decaux (Neuilly­sur­Seine/F)
– JFD Investissements (Luxembourg/L) und JFD Participations (Luxembourg/L),
direkt von Jean­François Decaux kontrollierte Gesellschaften
– Open 3 Investimenti (Uccle/B), direkt von Jean­Sébastien Decaux kontrollierte
Gesellschaft
Am 29.02.2008 hat JCDecaux mitgeteilt, der APG|SGA AG ein Erwerbsrecht
auf Aktien eingeräumt zu haben. Dieses berechtigt zum Erwerb von maximal
147 000 Aktien der APG|SGA AG, welche maximal 4.9% der Stimmrechte
der Gesellschaft entsprechen (siehe Kontrollwechselklauseln, Seite 49).
Detaillierte Angaben über das Verhältnis zwischen Albert Frère, Compagnie
Nationale à Portefeuille und Pargesa Asset Management (Netherlands) N.V. siehe:
http://www.apgsga.ch/media/filer_private/2012/09/04/pargesa_management_
organigramme.pdf
Aktien, Partizipations- und Genussscheine
Die Aktien der APG|SGA AG sind Namenaktien mit einem Nenn­
wert von CHF 2.60 pro Titel. Jede Aktie hat eine Stimme. Es
bestehen keine unterschiedlichen Dividendenberechtigungen mit
Ausnahme derjenigen, dass eigene Aktien nicht dividendenbe­
rechtigt sind. Es gibt keine Vorzugsrechte für einzelne Aktionäre.
Die APG|SGA AG hat weder Partizipations­ noch Genussscheine
ausgegeben.
Aktienbuch
Jede im Aktienbuch mit Stimmrecht eingetragene Aktie berech­
tigt zu einer Stimme.
147 000
5
6
7
8
0.18 5,8
4.90
3,8
Anzahl Aktien gemäss Aktienregister per 31.12.2014 bzw. 31.12.2013
Die Beteiligung der Pictet Funds SA sieht wie folgt aus:
– Pictet (CH) Swiss Mid Small Cap (2.22%)
– Pictet (CH) Enhanced Swiss Equities 130/30 (0.9%)
– Pictet (CH) Swiss Equities (0.65%)
– Pictet Institutional Swiss Equities Tracker (0.33%)
– Pictet Swiss Market Tracker (0.05%)
– Ethos (0.03%)
– Pictet (CH) Equities Pool
Die International Value Advisers LLC ist, gestützt auf Verwaltungsverträge,
ermächtigt zur Ausübung der Stimmrechte von 13 unterschiedlichen Investoren
und 5 Fonds, die Aktien der APG|SGA AG halten. Die betroffenen Fonds sind:
IVA Global Master Fund L.P., IVA Overseas Master Fund L.P., IVA International
Fund, IVA Worldwide Fund und IVA Global SICAV Fund.
Ohne Stimmrecht eingetragen
Die Eintragung mit Stimmrecht kann verweigert werden falls
– ein Erwerber trotz Verlangen der Gesellschaft nicht ausdrück­
lich erklärt, dass er die Aktien in eigenem Namen und für
eigene Rechnung erworben hat oder hält,
– die Anerkennung des Erwerbers die Gesellschaft daran hin­
dern könnte, den von der Bundesgesetzgebung über den
Erwerb von Grundstücken durch Personen im Ausland
geforderten Nachweis zu erbringen.
Wandelanleihen und Optionen
Wandelanleihen sind keine ausgegeben worden. Optionspläne
für Mitarbeitende oder Verwaltungsräte existieren nicht.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
44 Corporate Governance
Daniel Hofer
Verwaltungsrat
Mitglieder, Tätigkeiten und Interessenbindungen
Der Verwaltungsrat der APG|SGA AG zählt fünf Mitglieder.
Name
Mitglied seit
Mandatsablauf
Dr. Daniel Hofer, Präsident
2014
2015
Gilles Samyn, Vizepräsident
2008
2015
Laurence Debroux
2014
2015 1
Markus Scheidegger
2000
2015
Robert Schmidli
2011
2015
Austritt per 21.05.2014
Jean-François Decaux 2
Paul-Henry Binz 3
Generalsekretariat
Christelle Heimberg 4
1
2
3
4
Austritt per 31.12.2014
Präsident bis 21.05.2014
Vizepräsident bis 21.05.2014
Eintritt per 01.09.2014
Gilles Samyn
Ausserhalb ihres Verantwortungsbereichs für die APG|SGA AG
und – gegebenenfalls – andere Gesellschaften der Gruppe, üben
die Mitglieder des Verwaltungsrates weitere Funktionen aus,
über welche sie die APG|SGA AG informierten. Es handelt sich
um Tätigkeiten im Rahmen von wichtigen Körperschaften,
Stiftungen oder Einrichtungen in der Schweiz und im Ausland
sowie offizielle Ämter und politische Mandate.
Daniel Hofer (1963)
Präsident, nicht­exekutives Mitglied.
Schweizer Staatsbürger, Master of Business Administration
(University of Rochester, NY) und Doctorate of Business Adminis­
tration (UniSA, Adelaide). Mitglied des Group Executive Board
der JCDecaux Gruppe, Paris (F) und CEO für die Region Deutsch­
land, Österreich, Zentral­ und Osteuropa sowie Zentralasien
mit Niederlassungen in 14 Ländern. Von 2010 bis 2014 CEO der
APG|SGA AG. Von 2006 bis 2010 Mitglied der Unternehmens­
leitung der NZZ Mediengruppe und Verlagsdirektor der NZZ AG.
Von 2002 bis 2005 CEO der internationalen Division und
Mitglied der Konzernleitung der Publigroupe SA. Zuvor langjäh­
rige Führungstätigkeit im Bereich Medienvermarktung in der
Schweiz. Präsident, Vizepräsident oder Mitglied des Verwaltungs­
rates verschiedener Gesellschaften oder Beteiligungen der
JCDecaux Gruppe. Präsident des Verbandes AWS Aussenwerbung
Schweiz. Von 2008 bis 2012 Präsident der IAA International
Advertising Association, Swiss Chapter. Von 2011 bis 2014 Vize­
Präsident des internationalen Branchenverbandes FEPE Interna­
tional. Ehemaliges Mitglied des Vorstandes SW Schweizer
Werbung.
Gilles Samyn (1950)
Vizepräsident, nicht­exekutives Mitglied.
Belgischer Staatsbürger, Vertriebsingenieur der Ecole de com­
merce Solvay (ULB), Delegierter des Verwaltungsrates der Groupe
Frère, Gerpinnes (B), Präsident oder Mitglied des Verwaltungs­
rates bzw. des Aufsichtsrates oder Mitglied des Ausschusses
verschiedener börsenkotierter oder nicht kotierter Gesellschaften
der Groupe Frère in Belgien und im Ausland, Lehrbeauftragter
an der Solvay Brussels School of Economics and Management
(ULB).
Laurence Debroux (1969)
Nicht­exekutives Mitglied, Austritt per 31.12.2014.
Französische Staatsbürgerin, Diplomabschluss an der École
des hautes études commerciales (HEC), Paris (F). Seit 2010 Mit­
glied des Direktoriums der JCDecaux SA und Generaldirektorin
Finanzen und Administration der JCDecaux Gruppe, Paris (F).
International anerkannte Finanzexpertin, während 14 Jahren in
führenden Positionen tätig bei der Sanofi­Aventis Gruppe, Paris
(F), zuletzt als Direktorin Finanzen, anschliessend Direktorin
Strategie und Vorstandsmitglied der Gruppe. Mitglied des Ver­
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Laurence Debroux
Markus Scheidegger
waltungsrates und des Comité d’Audit sowie Präsidentin des
Comité Stratégique der Natixis SA, Paris (F). Mitglied des Verwal­
tungsrates der Abteilung Investionen und Beteiligungen der
Banque publique d’investissement (Bpifrance Investissements/
Participations), Paris (F). Trägerin des Nationalordens der Ehren­
legion.
Markus Scheidegger (1965)
Nicht­exekutives Mitglied.
Schweizer Staatsbürger, Fürsprecher, selbständiger Anwalt.
Mitglied des Verwaltungsrates der Polymedia Holding AG, Bern,
Präsident des Verwaltungsrates der Maxomedia AG, Bern,
Präsident des Verwaltungsrates der Serigraphie Uldry AG, Hinter­
kappelen, Mitglied des Verwaltungsrates verschiedener schwei­
zerischer KMU, Mitglied des Grossen Burgerrates der Burger­
gemeinde Bern.
Robert Schmidli (1950)
Nicht­exekutives Mitglied.
Schweizer Staatsbürger, eidgenössisch diplomierter Unterneh­
mensökonom mit weiteren Ausbildungen in Verkauf, Marketing,
Management und Unternehmensführung. Profunder Kenner
des Schweizer Medien­ und Werbemarktes. Erfolgreiche Tätig­
keiten in Direktionsfunktionen bei Xerox, Bertelsmann sowie
der Publigroupe SA. Mitglied des Familienbeirates der Unter­
nehmerfamilie Oschmann (Müller Medien, Nürnberg/D), Mitglied
des Beirates der Wolters Kluwer Germany Holding GmbH in
Köln, Mitglied des Verwaltungsrates der search.ch AG und Mit­
glied des Verwaltungsrates der Aerzteverlag medinfo AG,
Erlenbach.
Jean-François Decaux (1959)
Präsident, nicht­exekutives Mitglied, Austritt per 21.05.2014.
Französischer Staatsbürger, Diplomabschluss am Institut Supérieur
de Gestion, Paris (F). Vorstandsvorsitzender und Co­General­
direktor der JCDecaux SA, Mitglied bzw. Präsident des Verwal­
tungsrates und des Aufsichtsrates verschiedener Beteiligungs­
firmen der JCDecaux Gruppe, Paris (F), im In­ und Ausland.
Mitglied des European Advisory Board der Harvard Business
School.
Paul-Henry Binz (1941)
Vizepräsident, nicht­exekutives Mitglied, Austritt per 21.05.2014.
Schweizer Staatsbürger, lic. oec. an der Université de Lausanne
(Hautes Etudes Commerciales HEC), Eintritt in das Familienunter­
nehmen Grisoni­Zaugg SA 1970 als Geschäftsführer, seit 1995
Verwaltungsratspräsident der Grisoni­Zaugg SA und der Grisobi
Holding SA, Bulle, Mitglied der Caisse interprofessionnelle
AVS der Fédération des Entreprises Romandes, Genève.
Robert Schmidli
Wahl und Amtszeit
Der Verwaltungsrat besteht gemäss Statuten aus drei bis fünf Mit­
gliedern, die aus dem Kreis der Aktionäre ernannt werden und
Eigentümer von mindestens 100 Aktien sein müssen. Die Mit­
glieder werden von der Generalversammlung einzeln und jeweils
für eine Amtsdauer von einem Jahr gewählt. Nach Ablauf der
Amtsdauer sind sie unbeschränkt wieder wählbar. Die Mitglieder
des Verwaltungsrates treten in der Regel an der Generalver­
sammlung, welche auf ihren 71. Geburtstag folgt, zurück. Eine
weitere Mandatsverlängerung ist möglich, wenn sie der zufrieden­
stellenden Kontinuität der Tätigkeit des Verwaltungsrates dient.
Interne Organisation
Der Verwaltungsrat ist laut Gesetz und Statuten das oberste
Führungsorgan im Konzern. Er ist befugt, in allen Angelegenhei­
ten Beschluss zu fassen, die nicht durch Gesetz und Statuten der
Generalversammlung vorbehalten sind oder die er nicht durch
Reglemente oder Beschlüsse an andere Organe übertragen hat.
Mittels Mehrheitsbeschluss legt er die strategischen, organisato­
rischen, finanziellen sowie buchhalterischen Richtlinien fest,
die von der APG|SGA Gruppe zu befolgen sind. Bei Stimmen­
gleichheit steht dem Präsidenten kein Stichentscheid zu. Der Ver­
waltungsrat wählt jeweils für ein Jahr den Präsidenten, den
Vizepräsidenten und die Mitglieder der Ausschüsse.
Der Verwaltungsrat trifft sich zu Sitzungen, so oft es die
Geschäfte erfordern, mindestens aber einmal pro Quartal. Jedes
Verwaltungsratsmitglied kann den Präsidenten ersuchen, eine
Sitzung einzuberufen. Im Geschäftsjahr 2014 hat der Verwal­
tungsrat sechs ordentliche Sitzungen abgehalten, an denen auch
regelmässig Mitglieder der Unternehmensleitung teilnahmen.
Die durchschnittliche Dauer der einzelnen Sitzungen beträgt einen
halben oder ganzen Tag. An den Sitzungen hat der Verwaltungs­
rat in der Regel vollzählig teilgenommen.
Der Verwaltungsrat hat zu seiner Unterstützung zwei perma­
nente Ausschüsse gebildet, einen Kontrollausschuss sowie einen
Nominations­ und Entschädigungsausschuss. Die Aufgaben
und Kompetenzen sind in den Reglementen der Verwaltungsrats­
ausschüsse geregelt. Den Gremien kommen in erster Linie beur­
teilende, beratende und überwachende Funktionen zu. In
bestimmten, vom Verwaltungsrat delegierten Einzelfällen verfügen
sie auch über Entscheidungskompetenzen. Die Ausschüsse berei­
ten in den ihnen zugewiesenen Arbeitsgebieten die Geschäfte
des Verwaltungsrates vor und informieren ihn direkt über alle
wichtigen Angelegenheiten.
Der Kontrollausschuss setzt sich ab 01.01.2015 zusammen aus
den Verwaltungsräten Robert Schmidli (Präsident) und Markus
Scheidegger (bis anhin Laurence Debroux, Präsidentin, und
Robert Schmidli). Ihm sind folgende Aufgaben übertragen:
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
46 Corporate Governance
– Überprüfung der Unabhängigkeit und Effizienz der externen
Revision
– Überprüfung des Risikomanagements im finanziellen und
operationellen Bereich
– Überprüfung der Organisation und Effizienz der internen
Revision, Analyse der Berichte und anschliessende Weiter­
leitung an den Verwaltungsrat
– Festlegung der Anlagestrategie und der Immobilienpolitik
– Analyse der konsolidierten Zwischen­ und Jahresabschlüsse
und anschliessende Weiterleitung an den Verwaltungsrat
Im Berichtsjahr hat der Kontrollausschuss drei ordentliche
Sitzungen abgehalten (im Februar, Juli und November), an denen
in der Regel auch der CEO und der CFO teilnahmen. An einer
Sitzung war die externe Revisionsstelle anwesend.
Der Nominations­ und Entschädigungsausschuss setzt sich
zusammen aus den Verwaltungsräten Robert Schmidli (Präsident)
und Markus Scheidegger. Dieser Ausschuss überprüft
– die Gehaltspolitik
– die Selektionskriterien für die Mitglieder der Unternehmens­
leitung
– deren wesentliche Anstellungsbedingungen
– die Anträge für deren Entschädigung und Beteiligung
– Managemententwicklung und Nachfolgeplanung
Im Berichtsjahr hat der Nominations­ und Entschädigungs­
ausschuss zwei Sitzungen abgehalten (im Februar und November),
an welchen auch der CEO, der Leiter Human Resources (Novem­
ber) und der CFO teilnahmen.
Um eine stetige Verbesserung seiner Tätigkeit sicherzustellen,
nimmt der Verwaltungsrat eine jährliche Selbstevaluation vor.
Kompetenzregelung zwischen Verwaltungsrat
und Unternehmensleitung
Der Verwaltungsrat beschliesst über alle Geschäfte, welche ihm
Gesetz, Statuten und das Organisationsreglement zuweisen.
In Ausführung und Ergänzung von Art. 716a OR und Art. 27 der
Statuten fallen in die ausschliessliche Kompetenz des Verwal­
tungsrates insbesondere:
– Festlegung der geschäftspolitischen und finanziellen Strategien
– Genehmigung von Verkaufs­, Kosten­ und Investitionsbudgets
der APG|SGA Gruppe
– Gründung, Kauf, Verkauf, Auflösung oder Fusion von Tochter­
gesellschaften
– Ausüben des Stimmrechts an den Generalversammlungen
der Tochtergesellschaften und Erarbeitung der Empfehlungen
an natürliche Personen, welche die Gesellschaft im Verwaltungs­
rat oder in einem anderen Organ einer Tochtergesellschaft
vertreten
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
– Abschluss von Darlehensverträgen (sei es als Darlehensgeber
oder ­nehmer), Bürgschaftsverträgen oder jeder anderen Form
von Garantieverträgen (ausgenommen Konzessionsverträge),
welche die Gesellschaft gegenüber Dritten mit mehr als
CHF 2 Mio. verpflichten
– Abschluss von Verträgen für nicht budgetierte Gegenstände,
deren Betrag CHF 1 Mio. übersteigt
Der Verwaltungsrat hat die Führung des laufenden Geschäfts
der Unternehmensleitung unter dem Vorsitz des CEO übertragen.
Die Unternehmensleitung ist für alle Geschäfte verantwortlich,
die nicht gemäss Gesetz, Statuten oder Organisationsreglement
des Verwaltungsrates einem anderen Gesellschaftsorgan
zustehen.
Informations- und Kontrollinstrumente gegenüber
der Unternehmensleitung
Neben den Aufgaben, die dem Kontrollausschuss sowie dem
Nominations­ und Entschädigungsausschuss zugewiesen
sind, werden dem Verwaltungsrat an jeder Sitzung die führungs­,
umsatz­ und ergebnisrelevanten Informationen für jede Beteili­
gungsgesellschaft mitgeteilt. Er wird über jede Beteiligungs­
gesellschaft und konsolidiert für den Konzern schriftlich und
mündlich informiert mit folgenden finanziellen Daten:
– Quartals­, Halbjahres­ und Jahresabschlüsse (Bilanz, Erfolgs­
rechnung, Mittelflussrechnung)
– Jährliche Budgetzahlen, regelmässige Soll­Ist­Vergleiche und
Prognosen
– Besondere Ereignisse
Zusätzlich steht der Verwaltungsratspräsident in regelmässigem
Kontakt mit dem CEO. Ausserordentliche Vorfälle sind von den
Mitgliedern der Unternehmensleitung dem CEO zu melden,
welcher unverzüglich den Verwaltungsratspräsidenten informiert.
Sofern erforderlich nimmt der Verwaltungsratspräsident an
Sitzungen der Unternehmensleitung teil. Jedes Mitglied des
Verwaltungsrates kann mit Zustimmung des Präsidenten vom
Management Auskunft über den Geschäftsgang oder Einsicht in
Bücher und Akten verlangen. Der Verwaltungsrat bezeichnet
die Mitarbeiter, die zeichnungsberechtigt sind. Grundsätzlich gilt
die Kollektivunterschrift zu zweien.
Corporate Governance 47
Management
Unternehmensleitung
seit
Markus Ehrle (1965), Schweizer Staatsbürger
Chief Executive Officer 1
Daniel Hofer (1963), Schweizer Staatsbürger, Dr. MBA/DBA
Chief Executive Officer 2
2011
Beat Hermann (1969), Schweizer Staatsbürger
Chief Financial Officer & International Markets
Thomas Rainer (1971), Italienischer Staatsbürger, Dott. econ. az.
International Markets
Daniel Strobel (1962), Schweizer Staatsbürger
Werbemarkt & Segmentgesellschaften
2011
Beat Holenstein (1968), Schweizer Staatsbürger
Partner & Product Management
2007
2010
3
2012
2010 4
Christian Gotter (1970), Schweizer Staatsbürger
Logistik
2012
Marcel Seiler (1963), Schweizer Staatsbürger
Human Resources
2011
1
2
3
4
Seit 01.06.2014
Bis 31.08.2014, seit 22.05.2014 Präsident
des Verwaltungsrates, siehe Seite 44
Seit 01.09.2014
Austritt per 01.09.2014
Markus Ehrle übernahm am 01.06.2014 als Chief Executive
Officer die Leitung der APG|SGA AG. Vom 01.04.2011 bis
31.05.2014 hatte er innerhalb der APG|SGA die Bereiche Marke­
ting & Business Development verantwortet. Er blickt auf eine
langjährige Karriere bei der Publigroupe SA zurück, u.a. als
Account Director, Marketing Director und stv. CEO der Publime­
dia AG sowie in VR­Funktionen bei verschiedenen Tochtergesell­
schaften (u.a. im Bereich Online). Von 2006 bis 2011 war er
bei der NZZ Mediengruppe verantwortlich für den Bereich Werbe­
markt & Business Development. Er ist eidg. dipl. Kommunikations­
leiter, eidg. dipl. Marketingleiter und Mitglied des Vorstandes
des Verbandes AWS Aussenwerbung Schweiz, von SW Schweizer
Werbung sowie der IAA International Advertising Association,
Swiss Chapter.
Beat Hermann ist seit 01.04.2012 als CFO der APG|SGA
verantwortlich für die Bereiche Finanzen, Informatik und Infra­
struktur. Per 01.09.2014 hat er zusätzlich die Leitung Internatio­
nal Markets übernommen. Seine berufliche Karriere begann
er bei der Volcafe/ED&F Man Gruppe in der Schweiz und in
Lateinamerika, wo er als Internal Auditor und später als Controller
tätig war. Ab 2000 war er Director Finance & Administration
bei Sony Music Entertainment Schweiz. Bei der Lindt & Sprüngli
Gruppe übernahm er im Jahr 2005 zuerst die Funktion als
Senior Corporate Controller und wirkte 2006−2011 als CFO der
Ghirardelli Chocolate Company (Lindt & Sprüngli Gruppe) in
San Francisco (USA). Er ist Mitglied des Verwaltungsrates der
Alpropria H Immobilien AG, Bubikon. Sein Studium in Betriebs­
wirtschaftslehre absolvierte er an der Universität Zürich
(lic. oec. publ.).
Thomas Rainer (Austritt per 01.09.2014) war vor seinem
Eintritt in die APG|SGA Gruppe im Jahr 2010 während knapp
2 Jahren Leiter International Business beim Aussenwerbe­Unter­
nehmen Wall AG, Berlin (D). Zuvor hatte er während 6 Jahren
bereits für die ehemalige Affichage Holding SA die Europlakat
International Werbegesellschaft m.b.H., Wien (A), geleitet
und für das Auslandgeschäft der Gruppe in Zentraleuropa ver­
antwortlich gezeichnet. Dazu war er mehrjähriger Vizepräsident
der FEPE International, Föderation für Aussenwerbung. Er hat
sein Studium der Betriebswirtschaftslehre an der Leopold
Franzens Universität (Mag. rer. soc. oec.), Innsbruck (A), und
an der Università Cà Foscari (Dott. Econ. Az.), Venezia (I),
absolviert.
Daniel Strobel kam von der NZZ Mediengruppe, wo er
zuletzt den Bereich Zeitschriften & Specials leitete. Er blickt auf
eine langjährige Karriere bei der Publigroupe SA zurück, wo er
verschiedene Direktionsfunktionen ausübte. Von 2002 bis 2008
führte er als CEO die Publimedia AG, das damalige nationale
Key Account­Unternehmen der Publicitas mit über 100 Mitar­
beitenden. Er verfügt über die eidgenössischen Diplome als
Medienmanager und Kommunikationsleiter.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
48 Corporate Governance
Beat Holenstein war bei der Zürcher Kantonalbank tätig,
bevor er 1996 in die APG|SGA eintrat. Innerhalb des Unterneh­
mens übte er nacheinander die Funktionen als Agenturleiter,
Realisationsleiter und Filialleiter Zürich mit Verantwortung für das
nationale Key Account Management aus. 2009 wurde er Leiter
Marketing/Akquisition. Seit 2011 ist er als Mitglied der Unter­
nehmensleitung verantwortlich für das Partner­ und Product
Management. Er ist Mitglied des Vorstandes des Verbandes AWS
Aussenwerbung Schweiz und verfügt über die eidg. Diplom­
abschlüsse als Organisator, Marketingplaner und Verkaufsleiter.
Christian Gotter ist seit 01.03.2012 verantwortlich für die
APG|SGA Logistik. In seinen vorherigen Funktionen konnte er
sich ein breites Fachwissen in der Logistik, im Supply Chain
Management und im Vertrieb aneignen. Zu seinen früheren Arbeit­
gebern zählten ABB Turbo Systems, ABX Logistics, Central Station,
Planzer Transport und Tobler Haustechnik, wo er seit 2009 als
Leiter Logistik und Transport die Führungsverantwortung für
200 Mitarbeitende hatte. Er verfügt über eine kaufmännische
Ausbildung, ist dipl. Speditionsfachmann und hat den CAS
Kaderkurs KMU an der HSG St.Gallen absolviert.
Marcel Seiler absolvierte ein Studium an der Fachhochschule
Zürich als Betriebsökonom FH. Das Nachdiplomstudium schloss
er mit dem Master in Personalmanagement ab. Ausserdem
absolvierte er den VSKP (schweiz. Kurs für HRM Executives) sowie
ein internationales Executive Programm an der Wirtschaftshoch­
schule INSEAD Fontainebleau/Singapore. Er war u.a. rund acht
Jahre bei der Migros Gruppe, neun Jahre bei ABB und zuletzt bei
der SIX Group in umfassenden Führungsfunktionen im Bereich
Human Resources tätig. Seit dem 1. Juli 2011 ist Marcel Seiler
für die Leitung Human Resources der gesamten APG|SGA Gruppe
zuständig.
Managementverträge
Die APG|SGA AG und ihre Tochtergesellschaften haben mit Drit­
ten keine Managementverträge abgeschlossen.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Entschädigungen, Beteiligungen und Darlehen
Inhalt und Festsetzungsverfahren der
Entschädigungen
Der Nominations­ und Entschädigungsausschuss unterbreitet
dem Verwaltungsrat jährlich Vorschläge zur Genehmigung
der Vergütungspolitik und der Entschädigungen der Verwal­
tungsratsmitglieder. Die Mitglieder des APG|SGA Verwaltungs­
rates erhalten für ihre Tätigkeit eine fixe Entschädigung.
Alle Mitarbeitenden ausser der Unternehmensleitung der
APG|SGA Gruppe erhalten einen fixen Lohn sowie eine freiwil­
lige, vom Ergebnis abhängige Leistungsprämie.
Die Entlöhnung der Unternehmensleitung wird durch den
Verwaltungsrat auf Antrag des Nominations­ und Entschädigungs­
ausschusses jährlich überprüft und festgelegt. Das Vergütungs­
system wurde durch externe Experten erstellt. Die Vergütung
setzt sich zusammen aus einem fixen Salär sowie einer variablen
Komponente (Short Term Incentive), welche abhängig vom
operativen Betriebsergebnis und dem Nettoresultat ist. Sowohl
das fixe Salär als auch der Short Term Incentive werden bar
ausbezahlt. In Ergänzung hierzu wurde ein Long Term Incentive
Programm auf Basis eines Bonus­/Malus­Systems ausgearbeitet.
Basierend auf den Zielwerten operatives Betriebsergebnis und
Nettoresultat sowie zwei qualitativen Zielen wird jährlich ein
Drittel des Zielbonus ausbezahlt, wobei wiederum ein Drittel
davon in bar, zwei Drittel in gesperrten Aktien. Zwei Drittel des
Zielbonus werden rückgestellt und in den folgenden Jahren
jeweils wiederum zu einem Drittel ausbezahlt. Werden die Ziele
nicht erreicht, werden die Werte entsprechend von den Rück­
stellungen abgezogen. Die Aktien werden jeweils zum gewichte­
ten Durchschnittskurs der ersten zehn Handelstage im Monat,
welcher der Generalversammlung folgt, zugeteilt.
Die Offenlegung der Vergütungen der Mitglieder des Verwal­
tungsrates und der Unternehmensleitung erfolgt im Vergütungs­
bericht auf den Seiten 51– 54.
Corporate Governance 49
Mitwirkungsrechte der Aktionäre
Kontrollwechsel und Abwehrmassnahmen
Stimmrecht
An der Generalversammlung der APG|SGA AG berechtigt jede
Aktie zu einer Stimme. Das Stimmrecht kann nur ausgeübt
werden, wenn der Aktionär mit Stimmrecht im Aktienregister
eingetragen und dadurch zur Teilnahme an der Generalver­
sammlung berechtigt ist. Aktionäre können sich an der General­
versammlung durch einen Dritten, der sich durch eine schriftliche
Vollmacht ausweist, vertreten lassen. Die Aktien sind unteilbar,
und die Gesellschaft anerkennt nur einen einzigen Vertreter
für jede Aktie.
Angebotspflicht
Es bestehen keine statutarischen Regelungen betreffend Opting­
out bzw. Opting­up.
Statutarische Quoren
Für folgende Beschlüsse ist die Zustimmung von mindestens
zwei Dritteln der vertretenen Stimmen und die absolute
Mehrheit des Nennwerts der vertretenen Aktien erforderlich:
– Änderung des Gesellschaftszwecks
– Einführung von Stimmrechtsaktien
– Genehmigte oder bedingte Kapitalerhöhung
– Kapitalerhöhung aus Eigenkapital, durch Sacheinlage oder
Sachübernahme und die Gewährung von besonderen
Vorteilen
– Einschränkung oder Aufhebung des Bezugsrechts
– Verlegung des Domizils der Gesellschaft
– Auflösung der Gesellschaft ohne Liquidation
Einberufung der Generalversammlung
Die ordentliche Generalversammlung findet jedes Jahr innerhalb
von sechs Monaten nach Abschluss des Geschäftsjahres statt.
Ausserordentliche Generalversammlungen werden einberufen,
so oft es notwendig ist, insbesondere in den vom Gesetz vorge­
sehenen Fällen. Aktionäre mit einem Aktien­Nennwert von
mindestens 10 Prozent können unter Einhaltung einer Frist von
50 Tagen die Einberufung einer ausserordentlichen Generalver­
sammlung verlangen. Die Einberufung der Generalversammlung
durch den Verwaltungsrat erfolgt mindestens 20 Tage vor der
Versammlung und unter Angabe der Traktanden und der Anträge
des Verwaltungsrates und der Aktionäre.
Kontrollwechselklauseln
Gewista Werbegesellschaft mbH (A) (Gewista) und JCDecaux SA (F)
(JCDecaux) einerseits, und APG|SGA AG andererseits haben
den Joint Venture­Vertrag aufgelöst, der ihre gegenseitigen Ver­
hältnisse im Zusammenhang mit der Europlakat International
Werbegesellschaft mbH (A) (EPI) regelte, an deren Aktienkapital
Gewista und APG|SGA AG zu je 50% beteiligt waren. Der
am 26. Oktober 2007 abgeschlossene Vertrag gewährt beiden
Parteien wechselseitige Vorkaufsrechte sowie durch einen
Kontrollwechsel bedingte Kaufrechte an den Beteiligungen, die
im Rahmen der Auflösung des Joint Ventures aufgeteilt wurden.
Ferner gewährt der Vertrag JCDecaux SA Vorkaufsrechte und
durch einen Kontrollwechsel bei APG|SGA AG bedingte Kauf­
rechte an ausländischen Tochtergesellschaften der APG|SGA AG.
In diesem Zusammenhang hat sich JCDecaux verpflichtet, die
aktuelle Beteiligung an der APG|SGA AG (30%) nicht zu erweitern.
Die APG|SGA AG verfügt über ein Erwerbsrecht auf maximal
4.9% des eigenen Aktienkapitals im Falle der Verletzung der vor­
genannten Verpflichtung durch JCDecaux. Der Ausübungspreis
des Erwerbsrechts ist der durchschnittliche Schlusskurs der
Aktien der APG|SGA AG der letzten dreissig Tage vor Ausübung.
Es bestehen keine gesonderten arbeitsrechtlichen Verpflichtun­
gen mehr bei einem Kontrollwechsel.
Traktandierung
Aktionäre, die einen Aktien­Nennwert von CHF 225 000 ver­
treten, können die Aufnahme eines Traktandengegenstandes
verlangen. Für die Traktandierung ist eine Frist von 50 Tagen zu
beachten.
Eintragungen im Aktienbuch
Zwischen dem Zeitpunkt des Versandes der Einberufung und
der Beendigung einer Generalversammlung werden keine
Eintragungen vorgenommen.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
50 Corporate Governance
Revisionsstelle
Informationspolitik
Dauer des Mandats und Amtsdauer des
leitenden Revisors
PricewaterhouseCoopers AG ist seit 2013 Revisionsstelle der
APG|SGA AG und Konzernrechnungsprüferin. Der verantwortliche
Mandatsleiter, Patrick Balkanyi, ist seit 2013 in dieser Funktion
tätig. Der Kontrollausschuss stellt sicher, dass der verantwortliche
Prüfer jeweils nach spätestens 7 Jahren abgelöst wird.
Die APG|SGA Gruppe pflegt gegenüber dem Finanzmarkt und
der Öffentlichkeit eine offene Informationspolitik. Die Aktionäre
werden in halbjährlichen Aktionärsbriefen über den Geschäfts­
verlauf der Gruppe informiert.
Honorar der Revisoren und zusätzliche Honorare
Die Honorare von PricewaterhouseCoopers AG für das Geschäfts­
jahr 2014 im Zusammenhang mit der Prüfung der Jahresrech­
nungen belaufen sich auf insgesamt CHF 147 000. Für zusätzliche
Dienstleistungen stellte PricewaterhouseCoopers AG weitere
CHF 4 400 in Rechnung.
Informationsinstrumente der externen Revision
Im Auftrag des Verwaltungsrates beurteilt der Kontrollausschuss
jährlich die Unabhängigkeit, die Qualifikation, die Leistungen
sowie die Honorare der Revisionsstelle. Er erarbeitet zuhanden
des Verwaltungsrates einen Vorschlag zur Wahl der Revisionsstelle,
den dieser anschliessend der Generalversammlung unterbreitet.
Der Verwaltungsrat prüft jährlich den Umfang der externen
Revision, die Revisionspläne, die relevanten Abläufe und bespricht
die Revisionsergebnisse mit den externen Prüfern. Mindestens
einmal im Jahr berichtet die Revisionsstelle über die geleistete
Revisionsarbeit und die wesentlichen Ergebnisse in einer gemein­
samen Sitzung an den Kontrollausschuss des Verwaltungsrates.
Zwischen der Revisionsstelle und dem CFO findet ein regel­
mässiger Informationsaustausch statt.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Unter www.apgsga.ch sind der Geschäftsbericht, der ausführli­
che Financial Report, die Aktionärsbriefe, der Aktienkurs sowie
Medienmitteilungen abrufbar. Bilanz Medien­ und Analysten­
konferenzen finden mindestens einmal jährlich statt. Die Bekannt­
gabe kursrelevanter Tatsachen erfolgt gemäss den Ad­hoc­
Publizitätsvorschriften der SIX Swiss Exchange. Unter folgendem
Link können Sie sich für die Abonnierung von Medienmitteilun­
gen einschreiben: www.apgsga.ch/de/account/register
Wichtigste Termine
– Abschluss des Geschäftsjahres: 31. Dezember
– Bekanntgabe des Jahresergebnisses: 27. Februar 2015
– Bilanz Medien­ und Analystenkonferenz: 27. Februar 2015
– Veröffentlichung des Geschäftsberichtes: 22. April 2015
– Generalversammlung: 20. Mai 2015
– Halbjahresabschluss: 30. Juni
– Bekanntgabe des Halbjahresabschlusses: 30. Juli 2015
Corporate Governance 51
Vergütungsbericht
1. Einleitung
3. Festsetzungsverfahren
Dieser Vergütungsbericht folgt Artikel 13 ff. der Verordnung
des Bundesrates vom 20. November 2013 gegen übermässige
Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV).
Diese Verordnung wurde vom Bundesrat erlassen aufgrund
der am 3. März 2013 vom Schweizer Volk angenommenen
eidgenössischen «Volksinitiative gegen die Abzockerei»
(auch «Minder­Initiative» genannt) verfasst. Ausserdem berück­
sichtigt dieser Bericht die Richtlinie Corporate Governance (RLCG)
der SIX Exchange Regulation sowie den Swiss Code of Best
Practice der Economiesuisse. Die APG|SGA hat zwar gegenwärtig
ihre Statuten und Reglemente noch nicht an die Erfordernisse
der VegüV angepasst, doch verlangt die VegüV bereits für das
Geschäftsjahr 2014 einen Vergütungsbericht gemäss ihren
Bestimmungen.
3.1. Nominations- und Entschädigungsausschuss
Die Generalversammlung wählt jährlich je einzeln die Mitglieder
des Nominations­ und Entschädigungsausschusses. Die Amts­
dauer dieser Mitglieder endet mit dem Abschluss der nächsten
ordentlichen Generalversammlung.
Der Bericht beschreibt die grundsätzliche Politik, das Festsetzungs­
verfahren, die Elemente und Struktur des Vergütungssystems
für den Verwaltungsrat sowie die Unternehmensleitung der
APG|SGA. Er enthält ferner die Angaben gemäss Art. 14 –16
VegüV, namentlich die Informationen betreffend fixen sowie
variablen leistungsabhängigen Vergütungen an Verwaltungsrat
und Unternehmensleitung.
Dieser Vergütungsbericht ersetzt die Angaben im Anhang zur
Bilanz nach Artikel 663b bis OR.
2. Grundsätzliche Vergütungspolitik
Das langfristige Ziel von APG|SGA ist es, eine nachhaltige und
attraktive Rendite bzw. Wertsteigerung für ihre Aktionäre zu
erreichen. Unsere Gruppe verfolgt dieses Ziel in einem anspruchs­
vollen und konkurrierenden Umfeld. Damit unsere Gruppe in
diesem Umfeld erfolgreich operieren kann, ist sie darauf angewie­
sen, talentierte, leistungsorientierte und motivierte Führungs­
kräfte anzuwerben und zu halten.
Das Vergütungssystem von APG|SGA wurde mit Wirkung ab
dem Jahr 2012 im Sinne einer Good Corporate Governance ein­
geführt. Es ist so aufgebaut, dass die Interessen der Mitglieder
des Verwaltungsrates sowie der Unternehmensleitung mit
den langfristigen Zielen der Gesellschaft sowie den Interessen
der Aktionäre im Einklang stehen.
Der Nominations­ und Entschädigungsausschuss hat die folgen­
den Aufgaben und Zuständigkeiten:
– Vorbereitung und periodische Überarbeitung der Vergütungs­
politik und ­prinzipien der APG|SGA Gruppe und der Leis­
tungskriterien im Bereich der Vergütung und periodische Über­
prüfung der Umsetzung derselben sowie diesbezügliche
Antragstellung und Abgabe von Empfehlungen an den Ver­
waltungsrat
– Vorbereitung aller relevanten Entscheide des Verwaltungsrates
betreffend Vergütung der Mitglieder des Verwaltungsrates
und der Unternehmensleitung sowie diesbezügliche Antrag­
stellung und Abgabe von Empfehlungen an den Verwal­
tungsrat
– Der Nominations­ und Entschädigungsausschuss informiert
den Verwaltungsrat zweimal pro Jahr über den Prozess
der Festsetzung der Vergütung.
– Als Benchmarks werden börsenkotierte Schweizer Gesellschaf­
ten, angepasst an die Grösse der Unternehmen, beigezogen.
3.2. Verwaltungsrat
Der Verwaltungsrat hat (unter Vorbehalt der Kompetenzen der
Generalversammlung gemäss den Bestimmungen der VegüV) die
oberste Verantwortung für das Vergütungssystem. Er schlägt
der Generalversammlung die Mitglieder des Nominations­ und
Entschädigungsausschusses vor. Dieser setzte sich per Ende 2014
zusammen aus den beiden Verwaltungsräten Robert Schmidli
(Präsident) und Markus Scheidegger. Ist dieser Ausschuss unter­
jährig nicht voll besetzt, so ernennt der Verwaltungsrat für die
verbleibende Amtsdauer die fehlenden Mitglieder.
Der Verwaltungsrat entscheidet über die Vergütung seiner
Mitglieder (auf Antrag des Nominations­ und Entschädigungs­
ausschusses). Sobald die einschlägigen Bestimmungen der
VegüV über die Genehmigung der Vergütungen Geltung erlangen,
was ab der ordentlichen Generalversammlung 2015 für das
Geschäftsjahr 2014 der Fall sein wird, stellt der Verwaltungsrat
zur Genehmigung seiner Vergütungen den entsprechenden
Antrag an die Generalversammlung.
Das Vergütungssystem unterstützt den langfristigen und nach­
haltigen Erfolg der Gruppe und entspricht einem modernen und
marktkonformen System. Ausserdem wurde Wert auf trans­
parente Vergütungskomponenten gelegt.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
52 Corporate Governance
Der Verwaltungsrat entscheidet über die Vergütungen der
Mitglieder der Unternehmensleitung (auf Antrag des Nomina­
tions­ und Entschädigungsausschusses). Sobald die einschlägigen
Bestimmungen der VegüV über die Genehmigung der Vergütun­
gen Geltung erlangen, was ab der ordentlichen Generalver­
sammlung 2015 für das Geschäftsjahr 2014 der Fall sein wird,
stellt der Verwaltungsrat zur Genehmigung der Vergütungen
der Unternehmensleitung den entsprechenden Antrag an die
Generalversammlung.
3.3. Generalversammlung
Gemäss der gegenwärtigen Praxis der Gesellschaft wird über die
Vergütungen des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung
eine Konsultativabstimmung der Generalversammlung durch­
geführt. Ab der ordentlichen Generalversammlung 2015 wird
die Generalversammlung im Einklang mit den Bestimmungen der
VegüV über die Vergütungen des Verwaltungsrates und der
Unternehmensleitung abstimmen.
4. Elemente und Struktur
4.1. Elemente der Vergütung des Verwaltungsrates
Die Gesamtvergütung des Verwaltungsrates setzt sich aus den
folgenden Komponenten zusammen:
– Jährliches fixes Verwaltungsratshonorar in bar
– Entschädigung für die Mitarbeit in Gremien (CHF 20 000 für
den Vorsitz sowie CHF 10 000 pro Mitglied) in bar
– Fixe langfristige Entschädigung in Form von Aktien der
APG|SGA AG, welche für eine Periode von drei Jahren ab
der Zuteilung gesperrt sind
Dieses Vergütungssystem ist stabil und nicht manipulierbar.
Es fördert keine unverhältnismässige Risikobereitschaft und kreiert
keine kurzfristigen Anreize und somit auch keine Tätigkeiten,
welche der Reputation der APG|SGA AG schaden könnten.
Aus diesen Gründen wurde bewusst auf eine variable Ver­
gütungskomponente des Verwaltungsratshonorars verzichtet.
4.2. Elemente der Vergütung der Unternehmensleitung
Die Gesamtvergütung der Unternehmensleitung setzt sich aus
den folgenden Komponenten zusammen:
– Basissalär in bar (fixe Komponente)
– Variable Komponente kurzfristig (Short Term Incentive) in bar
– Variable Komponente langfristig (Long Term Incentive),
davon ein Drittel in bar und zwei Drittel in Form von Aktien
der APG|SGA AG, welche nach der Zuteilung für drei Jahre
gesperrt sind
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Die fixe Vergütung ist das Jahresgrundgehalt, welches den
Marktwert, die jeweiligen Kompetenzen und Erfahrungen des
Managements widerspiegelt.
Die variable Vergütung darf maximal doppelt so hoch sein wie
die fixe Entschädigung.
Die variable kurzfristige Vergütung basiert auf quantitativen
Zielen und wird bei deren Erreichung bar ausbezahlt. Es werden
ein Zielbonus und ein maximaler Bonus definiert. Ziele sind
einerseits die Budgeterreichung von EBITDA (Betriebsergebnis
vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Amortisationen) und
andererseits das Nettoergebnis, je zu 50% gewichtet. Abhängig
vom Zielerreichungsgrad wird der Bonus linear berechnet.
Bei 100% Zielerreichungsgrad wird der Zielbonus zu 100% aus­
bezahlt. Ist der Zielerreichungsgrad kleiner oder gleich 70%,
so wird kein Bonus ausbezahlt. Ist der Zielerreichungsgrad grösser
oder gleich 130%, so wird der im voraus definierte maximale
Bonus ausbezahlt.
Die variable langfristige Vergütung basiert auf zwei quantitativen
und zwei qualitativen Unternehmenszielen. Dabei werden die
quantitativen Ziele zu 80% und die qualitativen zu 20% gewichtet.
Bei einer Zielerreichung wird der Bonus einer Bonus/Malus Bank
gutgeschrieben, welche einem Dreijahresrhythmus folgt.
Zwei Drittel des Saldos der Bonus/Malus Bank werden auf das
nächste Jahr übertragen und somit zeitverschoben ausbezahlt.
Ein Drittel des Saldos wird jährlich ausbezahlt, wenn der Saldo
positiv ist. Diese Auszahlung erfolgt zu einem Drittel in bar
und zu zwei Dritteln in Form von Aktien der APG|SGA AG, welche
für 3 Jahre gesperrt sind.
Die Aktien werden jeweils zum gewichteten Durchschnittskurs
der ersten zehn Handelstage im Monat, welcher der General­
versammlung folgt, zugeteilt.
Bei einer Nichterreichung der Ziele wird die Bonus/Malus Bank
belastet, und der Kontostand verringert sich entsprechend.
Er kann sogar unter Null fallen. Dies hätte zur Folge, dass keine
Auszahlung mehr erfolgt, bis der Saldo wieder positiv ist.
Corporate Governance 53
5. Vergütungen 2014
Die Ziffern 5, 6 und 7 unterliegen der Prüfung durch die
Revisionsstelle. Bei den nachfolgend aufgeführten Vergütungen
handelt es sich um für das Geschäftsjahr ausbezahlte und
abgegrenzte Beträge.
5.1. Vergütungen 2014 an die Mitglieder
des Verwaltungsrates 1
Fixes Honorar
Name
in bar
Anteil in
Aktien
Funktion
Sozialbeiträge
Total 2014
Total 2013
Jean­François Decaux 2
Präsident
59 000
21 000
6 000
86 000
192 000
Paul­Henry Binz 3
Vizepräsident
37 000
8 000
4 000
49 000
108 000
Dr. Daniel Hofer 4
Präsident
117 000
58 000
13 000
188 000
Gilles Samyn 5
Vizepräsident
58 000
20 000
6 000
84 000
78 000
Markus Scheidegger 6
Mitglied
68 000
20 000
7 000
95 000
372 000
108 000
Robert Schmidli
Mitglied
88 000
20 000
8 000
116 000
Laurence Debroux 7
Mitglied
46 000
12 000
4 000
62 000
473 000
159 000
48 000
680 000
Long Term
Zuteilung
Sozialbeiträge
Total
2014
2013
Total
858 000
Abgegrenzte Beträge, gerundet
Rücktritt als Präsident anlässlich der Generalversammlung vom 21.05.2014
3
Rücktritt als Vizepräsident anlässlich der Generalversammlung vom 21.05.2014
4
Zum Präsidenten gewählt anlässlich der Generalversammlung vom 21.05.2014
5
Als Mitglied des Verwaltungsrates wiedergewählt und zum Vizepräsidenten ernannt
anlässlich der Generalversammlung vom 21.05.2014
6
Gesamtvergütung 2013 inklusive Vergütungen von Impacta AG und Ecofer AG
7
Als Mitglied des Verwaltungsrates gewählt anlässlich der Generalversammlung
vom 21.05.2014
1
2
5.2. Vergütungen 2014 an die Mitglieder
der Unternehmensleitung 1,2
Total 2
Fixes Salär
Variables Salär
Total Vergütungen
in bar
Sozialbeiträge
Total
Short Term
in bar
2 276 000
697 000
2 973 000
702 000
679 000
133 000
1 514 000
4 487 000
4 528 000
403 000
111 000
514 000
174 000
168 000
33 000
375 000
889 000
1 204 000
Saldo Vorjahr
Zuteilung
laufendes Jahr
Auszahlung
Veränderung
Saldovortrag
auf das
neue Jahr
789 000
679 000
867 000
­188 000
601 000
271 000
168 000
439 000
Höchste Einzelvergütung:
Daniel Hofer, CEO 3
Konto Bonus/Malus Bank 4
Total
Höchste Einzelvergütung:
Daniel Hofer, CEO 3
Zugeteilte und abgegrenzte Beträge, gerundet
Die Vergütung eines Mitgliedes der Unternehmensleitung ist in der Tabelle nur
teilweise enthalten, da der restliche Betrag weiterverrechnet wurde.
3
CEO bis 31.08.2014; Vergütung als Verwaltungsrat in diesem Betrag nicht enthalten
4
Basis Long Term Incentive: ein Drittel des Saldos jährlich ausbezahlt,
wovon ein Drittel in bar und zwei Drittel in Form von Aktien
1
2
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
54 Corporate Governance
6. Darlehen und Kredite an den Verwaltungsrat
und die Unternehmensleitung
Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine Darlehen und
Kredite an Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der Unterneh­
mensleitung gewährt. Ebenfalls sind keine Darlehen oder Kredite
ausstehend.
Es wurden im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr ebenfalls keine
Garantien oder Bürgschaften zugunsten Dritter und andere Si­
cherheiten für Mitglieder des Verwaltungsrates sowie der Unter­
nehmensleitung abgegeben.
7. Vergütungen, Darlehen und Kredite an frühere
Mitglieder des Verwaltungsrates und der Unternehmensleitung sowie nahestehende Personen
Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine Vergütungen,
Darlehen oder Kredite an frühere Mitglieder des Verwaltungs­
rates oder der Unternehmensleitung ausgerichtet bzw. gewährt
und es sind auch keine solchen Darlehen oder Kredite aus­
stehend.
Im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr wurden keine nicht
marktüblichen Vergütungen an nahestehende Personen aus­
gerichtet.
Es wurden im Berichtsjahr wie auch im Vorjahr keine Darlehen
oder Kredite zu nicht marktüblichen Bedingungen gewährt.
Ebenfalls sind keine Darlehen oder Kredite ausstehend.
Die Transaktionen mit nahestehenden Personen sind im Finanz­
bericht (Financial Report) im Anhang 22 der konsolidierten
Jahresrechnung offengelegt.
8. Beteiligungen
Die Beteiligungen (Anzahl Aktien) der Mitglieder des Verwaltungs­
rates sowie der Unternehmensleitung sind im Finanzbericht
(Financial Report) im Anhang zur Jahresrechnung der APG|SGA AG
offengelegt.
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Corporate Governance 55
Bericht der Revisionsstelle zum
Vergütungsbericht
an die Generalversammlung der APG|SGA AG, Genève
Wir haben den Vergütungsbericht, Ziffern 5 bis 7, vom
24. Februar 2015 der APG|SGA AG für das am 31. Dezember
2014 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft.
Verantwortung des Verwaltungsrates
Der Verwaltungsrat ist für die Erstellung und sachgerechte
Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts in Übereinstimmung
mit dem Gesetz und der Verordnung gegen übermässige
Vergütungen bei börsenkotierten Aktiengesellschaften (VegüV)
verantwortlich. Zudem obliegt ihm die Verantwortung für die
Ausgestaltung der Vergütungsgrundsätze und die Festlegung
der einzelnen Vergütungen.
Verantwortung des Prüfers
Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage unserer Prüfung ein
Urteil zum beigefügten Vergütungsbericht abzugeben. Wir
haben unsere Prüfung in Übereinstimmung mit den Schweizer
Prüfungsstandards durchgeführt. Nach diesen Standards haben
wir die beruflichen Verhaltensanforderungen einzuhalten und
die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass hinreichende
Sicherheit darüber erlangt wird, ob der Vergütungsbericht
dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV entspricht.
Eine Prüfung beinhaltet die Durchführung von Prüfungshand­
lungen, um Prüfungsnachweise für die im Vergütungsbericht
enthaltenen Angaben zu den Vergütungen, Darlehen und
Krediten gemäss Art. 14 bis 16 VegüV zu erlangen. Die Auswahl
der Prüfungshandlungen liegt im pflichtgemässen Ermessen des
Prüfers. Dies schliesst die Beurteilung der Risiken wesentlicher –
beabsichtigter oder unbeabsichtigter – falscher Darstellungen im
Vergütungsbericht ein. Diese Prüfung umfasst auch die Beur­
teilung der Angemessenheit der angewandten Bewertungsme­
thoden von Vergütungselementen sowie die Beurteilung der
Gesamtdarstellung des Vergütungsberichts.
Wir sind der Auffassung, dass die von uns erlangten Prüfungs­
nachweise ausreichend und geeignet sind, um als Grundlage
für unser Prüfungsurteil zu dienen.
Prüfungsurteil
Nach unserer Beurteilung entspricht der Vergütungsbericht der
APG|SGA AG für das am 31. Dezember 2014 abgeschlossene
Geschäftsjahr dem Gesetz und den Art. 14 bis 16 der VegüV.
PricewaterhouseCoopers AG
Patrick Balkanyi
Revisionsexperte
Leitender Revisor
Philipp Gnädinger
Revisionsexperte
Zürich, 24. Februar 2015
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
56 Auszug aus dem Finanzbericht
Verdichtete konsolidierte Bilanz
Aktiven
in 1 000 CHF
31.12.2014
31.12.2013
68 048
68 706
Übrige Finanzanlagen
5 565
6 443
Immaterielle Anlagen
10 657
7 002
1 430
1 426
85 700
83 920
Sachanlagen
Beteiligungen an assoziierten Unternehmen
343
Latente Steuern
Anlagevermögen
Vorräte
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen
2 340
1 976
42 377
44 950
Übrige Forderungen
3 652
3 697
Rechnungsabgrenzung Aktiven
4 942
8 155
Wertschriften
192
286
Flüssige Mittel und Festgeldanlagen
147 685
118 672
Umlaufvermögen
201 188
177 736
Total
286 888
261 656
31.12.2014
31.12.2013
Passiven
in 1 000 CHF
Aktienkapital
7 800
7 800
Eigene Aktien
- 984
­ 7 637
Konzernreserven
93 558
75 584
Nettoergebnis
51 717
47 705
152 091
123 452
152 091
126 484
Rückstellungen
12 050
14 072
Latente Steuern
7 005
7 376
Langfristiges Fremdkapital
19 055
21 448
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
20 292
17 729
Eigenkapital Aktionäre APG|SGA AG
Minderheitsanteile
Eigenkapital
Geschuldete Steuern
3 032
5 144
5 753
Übrige Verbindlichkeiten
27 890
33 122
Rechnungsabgrenzung Passiven
60 835
55 000
Rückstellungen
1 581
2 120
Kurzfristiges Fremdkapital
115 742
113 724
Fremdkapital
134 797
135 172
Total
286 888
261 656
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Auszug aus dem Finanzbericht 57
Konsolidierte Erfolgsrechnung
in 1 000 CHF
Werbeertrag
Immobilienertrag
Übriger Betriebsertrag
2014
2013
Veränderung
311 106
304 283
2.2%
2 166
2 158
0.4%
3 075
4 355
­ 29.4%
316 347
310 796
1.8%
-139 721
­137 433
1.7%
Personalaufwand
- 66 503
­ 65 969
0.8%
Betriebs­ und Verwaltungsaufwand
- 32 707
­ 34 698
­ 5.7%
Betriebsergebnis vor Abschreibungen (EBITDA)
77 416
72 696
6.5%
Abschreibungen Sachanlagen
- 9 057
­ 9 643
­ 6.1%
Betriebsertrag
Konzessionen und Kommissionen
Abschreibungen immaterielle Werte
- 2 065
­1 145
80.3%
Betriebsergebnis (EBIT)
66 294
61 908
7.1%
-181
311
Finanzergebnis
Anteil Gesellschaften nach Equity­Methode
Ordentliches Ergebnis vor Ertragsteuern
Ertragssteuern
Konzernergebnis
– davon Minderheiten
– davon Aktionäre APG|SGA AG (Nettoergebnis)
Basis- und verwässerter Gewinn pro Aktie, in CHF
10
58
66 123
62 277
6.2%
-13 830
­12 814
7.9%
52 293
49 463
5.7%
576
1 758
51 717
47 705
8.4%
17.34
16.19
7.1%
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
58 Auszug aus dem Finanzbericht
Konsolidierter Eigenkapitalnachweis
Anteil Aktionäre APG|SGA AG
in 1 000 CHF
per 01.01.2013
Aktienkapital
Kapitalreserven
Agio
Eigene
Aktien
Umrechnungsdifferenzen
Gewinnvortrag
Total
7 800
5 727
­ 8 204
193
100 129
47 705
Konzernergebnis
Minderheitsanteile
Eigenkapital
105 645
3 543
109 188
47 705
1 758
49 463
Veränderung Konsolidierungskreis
Umrechnungsdifferenzen
­1 264
Ausschüttungen
­ 29 469
Verkauf eigene Aktien
297
Eigenkapital Transaktionskosten
­ 29
per 31.12.2013
7 800
5 995
567
­274
-274
-1 264
5
-1 259
- 29 469
­ 2 000
- 31 469
864
­ 7 637
­1 071
Konzernergebnis
Umrechnungsdifferenzen
118 365
123 452
51 717
51 717
­ 499
Ausschüttungen
­ 35 855
Kauf eigene Aktien
6 734
Eigenkapital Transaktionskosten
per 31.12.2014
Begriffserklärungen Finanzen
EBITDA Earnings before interest, taxes, depre­
ciation of property, plant, and equipment, and
amortization of intangible assets: Betriebsergebnis
vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sach­
anlagen und Amortisationen auf immaterielle
Vermögenswerte
EBIT Earnings before interest and taxes:
Betriebsergebnis vor Zinsen und Steuern
Free Cash flow Mittelfluss aus betrieblicher
Geschäftstätigkeit abzüglich Mittelfluss aus Inve­
stitionstätigkeit
Gearing Verschuldungsgrad: Nettoverschuldung
in % des Eigenkapitals
Nettoumlaufvermögen Forderungen aus
Lieferungen und Leistungen plus Vorräte minus
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
12 618
- 29
3 032
126 484
576
52 293
­ 3 608
- 3 608
-499
- 499
- 35 855
- 35 855
­ 398
- 398
- 398
7 051
13 785
13 785
­111
7 800
864
- 29
Veränderung Konsolidierungskreis
Verkauf eigene Aktien
Total
­ 984
­1 570
Nettoverschuldung (Net debt) Verzinsliches
Fremdkapital abzüglich zinstragendes Umlaufver­
mögen (flüssige Mittel, Wertschriften)
Payout ratio Ausschüttung in % des Netto­
ergebnisses
P/ E ratio Price/Earnings ratio: Aktienkurs im
Verhältnis zum Gewinn pro Aktie
ROE Return on equity: Nettoergebnis in % des
durchschnittlichen Eigenkapitals
(Eigenkapitalrendite)
ROIC Return on invested capital: Betriebsergebnis
in % des durchschnittlich betrieblich gebundenen
Vermögens, ohne flüssige Mittel, abzüglich
unverzinsliches Fremdkapital
134 227
-111
-111
152 091
152 091
Auszug aus dem Finanzbericht 59
Verdichtete konsolidierte Geldflussrechnung
in 1 000 CHF
2014
2013
Konzernergebnis
52 293
49 463
Abschreibungen
11 609
10 788
Nicht­realisierte Gewinne/Verluste auf Wertschriften
Veränderung der Rückstellungen sowie der latenten Steuern
-8
172
- 2 912
­ 3 134
Nicht liquiditätswirksames Steuer­ sowie Finanzergebnis
524
­327
Gewinn/Verlust aus Veräusserung von Anlagevermögen
- 820
­ 4 569
Anteil Gesellschaften nach Equity­Methode
Cash flow
Veränderung der Vorräte
Veränderung Forderungen
Veränderung Wertschriften
Veränderung Verbindlichkeiten
Veränderung Rechnungsabgrenzungsposten
-10
­ 58
60 676
52 335
- 388
358
2 591
7 264
234
43
- 749
4 375
8 742
737
Geldfluss aus Betriebstätigkeit (operativer Cash flow)
71 106
65 112
Erwerb von Sachanlagen
- 9 004
­ 6 705
Erwerb von Finanzanlagen sowie Beteiligungen an Tochtergesellschaften
Veräusserungserlös Anlagen
Geldfluss aus Investitionstätigkeit
Kauf/Verkauf eigene Aktien
1 197
1 486
1 692
- 6 321
­ 5 013
3 358
835
Rückzahlung langfristige Finanzverbindlichkeiten
­ 26
Erhöhung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Rückzahlung kurzfristige Finanzverbindlichkeiten
Dividenden an Aktionäre APG|SGA AG
3 250
- 3 250
- 35 855
­ 29 469
- 35 747
­ 27 410
Dividenden an Minderheiten
Geldfluss aus Finanzierungstätigkeit
Fremdwährungseinflüsse auf flüssigen Mitteln
Veränderung der flüssigen Mittel
­ 2 000
- 25
7
29 013
32 696
Bestand flüssige Mittel per 1. Januar
118 672
85 976
Bestand flüssige Mittel per 31. Dezember
147 685
118 672
Der ausführliche Finanzbericht wurde in
englischer Sprache verfasst. Er kann kostenlos
als pdf-File heruntergeladen oder als gedruckte
Broschüre bestellt werden:
www.apgsga.ch/geschaeftsbericht
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
60 Kontakt
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CH­1207 Genève
T +41 58 220 70 00
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Digitale und analoge Plakatangebote
auf Strassen, Plätzen, in Bahnhöfen, an
Points of Sale und Points of Interest:
www.apgsga.ch
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www.apgsga.ch/airport
Fixe und temporäre Big Poster­Werbe­
flächen:
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in den Bergen:
www.apgsga.ch/mountain
Angebotsentwicklung und Verkauf
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Aussen­ und Innenwerbeflächen an
Fahrzeugen des öffentlichen Verkehrs:
www.apgsga.ch/traffic
APG|SGA Geschäftsbericht 2014
Engagements
AWS Aussenwerbung Schweiz
D/A/CH Erfahrungsaustausch­Gruppe
Deutschland/Österreich/Schweiz
FEPE International
Föderation für Aussenwerbung
IFER Internationale Föderation
der Eisenbahn­Reklame­Gesellschaften
«Helvetia by Night»
Impressum
Mit seinem ersten Bildband «Helvetia by Night» ist dem in
Arosa aufgewachsenen und heute in Zürich lebenden
Schweizer Fotografen Alessandro Della Bella ein Meisterwerk
gelungen. Gezeigt wird die atemberaubende Schönheit und
Vielfalt der nächtlichen Schweiz, wie wir sie noch selten
gesehen haben. Das Buch ist im Verlag NZZ Libro erschienen:
www.nzz-libro.ch.
Herausgeber: APG|SGA AG
Layout: Rolf Stocker, Luzern
Lithos und Druck: UD Medien AG, Luzern
Foto Titelseite
Zürich, Hauptbahnhof
Doppelseiten
10 /11: Basel
18 /19: Estavayer-le-Lac
22/23: Lago di Lugano
30/31: Corvatsch
36/37: Winterthur
40/41: Montreux, Vevey, Lausanne
Alessandro Della Bella
www.helvetiabynight.com
www.dellabella.ch
Der vorliegende Bericht ist in französischer, deutscher und englischer Sprache
erhältlich. Der ausführliche Finanzbericht
wurde in Englisch verfasst.
Beide Dokumente können kostenlos
als pdf-Files heruntergeladen oder als
gedruckte Broschüren bestellt werden:
www.apgsga.ch/geschaeftsbericht
2015 © APG|SGA AG
Alle Rechte vorbehalten
Gedruckt in der Schweiz
April 2015