für mehr PV-Eigenverbrauch

05.05.2015
ISSN 1861-2741 H 2607
www.sonnewindwaerme.de
8,80 € • Österreich: 9,30 €•Schweiz: 13,50 SFR
vorschau Intersolar Europe
22 Seiten: Wer? Wo? Was?
5/2015
Marktübersicht Solarstationen
Das Branchen-Magazin für alle erneuerbaren Energien
Schlaue Pumpen
haustechnik für strom
und wärme
Smarte Apps
Titelgrafik: RWE Effizienz
Systemvergleich
für mehr PV-Eigenverbrauch
Editorial
W
o war noch mal das letzte große
­Unwetter? War das auf den
­Philippinen? Oder waren das diese
polynesischen Inseln, die kürzlich vom Urlaubsparadies zum Katastrophengebiet wurden?
Man gewöhnt sich ja fast daran, dass irgendwo
auf der Welt Menschen ums nackte Überleben
kämpfen, weil ihnen ein Wirbelsturm oder
­Dauerregen und Erdrutsche Hab und Gut
­genommen haben. Für die nächsten Jahre
­sagen australische Wissenschaftler voraus,
dass sich extreme Wetterlagen im Pazifik
­nahezu verdoppeln werden. Das ist irgendwie
bedauerlich für die Menschen, die dort leben –
aber für die meisten so weit weg, dass die
­Verdrängung noch gut funktioniert.
Anders kann man wohl kaum erklären, wie
weltweit mit dem ohnehin schon recht stumpfen Schwert der selbstverpflichtenden Zielvorgaben zur Einsparung von CO2-Emissionen umgegangen wird. Eigentlich sollten die Staaten,
im Vorfeld des Weltklimagipfels im Dezember in
Paris bis zum 31. März ihre Zielvorgaben beim
UN-Klimasekretariat melden. Tatsächlich repräsentieren die wenigen Staaten, die diese Deadline eingehalten haben, gerade einmal 16 % der
Weltbevölkerung und verursachen nur 27 % der
weltweiten CO2-Emissionen. Darunter sind
­Länder wie Russland, dessen Einsparungsziel
so wenig ambitioniert ist, dass die russischen
CO2-Emissionen bis 2030 verglichen mit dem
heutigen Stand um 30 % zunehmen dürfen –
wohlgemerkt als Selbstverpflichtung, deren
Überschreitung keinerlei Konsequenzen hat.
Dabei wäre ein schnelles Umsteuern
­dringender denn je. Wie das aussehen könnte,
zeigt ein Vorschlag von Klaus Töpfer vom
­Sustainable Development Solutions Network
der UN. Er plädiert für eine Klimaabgabe für
­alte Kohlekraftwerke, um einen effektiven
Strukturwandel in der Energiewirtschaft einzuleiten. Dazu gehören für ihn die Vorgabe eines
verbindlichen zeitlichen Ablaufs, die Beschreibung eines Pfades für den Ausstieg aus der
Kohlenutzung und die Bestimmung von flankierenden Maßnahmen, um den Strukturwandel in
den betroffenen Regionen abzufedern. Das
­alles kostet Geld – doch ein Festhalten an alten
Strukturen wird für die Nationalökonomien
noch teurer.
Dabei ist schon eine einseitige Betrachtung
der Kosten für einen Ausstieg aus konventionellen Energiesystemen zu kurz gedacht. Längst
ist mit den erneuerbaren Energien nicht nur
­eine Technik herangewachsen, sondern auch
­eine (volks-)wirtschaftliche Größe: So sind im
vergangenen Jahr die weltweiten Investitionen
in Erneuerbare auf 270 Mrd. $ angewachsen –
das entspricht einem Plus von 17 % gegenüber
dem Vorjahr. Betrachtet man ausschließlich die
Solarenergie, so lag der Zuwachs sogar bei
25 % (149,6 Mrd. $). Bedenkt man dann noch,
dass die spezifischen Kosten pro installiertem
Megawatt seit Jahren kontinuierlich zurückgehen, dann wird deutlich, was die Erneuerbaren
für eine grandiose Entwicklung durchlaufen
­haben. Hätten sie es auch noch vermocht,
­diese Erfolgsstory in ähnlicher Weise in der
­öffentlichen Wahrnehmung zu verankern, wie
das ­beispielsweise die Computerbranche geschafft hat, dann sähe heute die politische
­Unterstützung oftmals anders aus.
Wenn man das Echo auf Töpfers Vorstoß
­betrachtet, das nahe Null ist, dann wird
­deutlich, welche Beharrungskraft die alten
Struk­turen der Energieversorgung besitzen. Wir verfolgen den einmal eingeschlagenen Weg
letztlich beharrlich weiter, komme was wolle.
Darin z­ umindest unterscheiden wir uns von
Lemmingen, denen als Beispiel für eine tödliche
Beharrungskraft nachgesagt wird, dass sie sich
kopfüber ins Meer stürzen: Wir bleiben, wo wir
sind und lassen das Meer zu uns kommen. Aber
dieser Vergleich hinkt natürlich: Es sind ja nicht
die Bewohner Vanuatus, die den Anstieg der
CO2-Emissionen zu verantworten haben,
­obwohl sie jetzt als erste mit voller Wucht den
Klimawandel spüren.
[email protected]
Dr. Volker Buddensiek
Chefredakteur
Editorial
Beharrlicher als
Lemminge?
Sonne Wind & Wärme 05/2015
3
Inhalt
Inhalt
Im Fokus
Intersolar 2015
Auf nach München Die Solarbranche in Deutschland kämpft in schwerem Fahrwasser.
Die Budgets für ­Veranstaltungen werden von den Unternehmen gestutzt, was auch die
Leitmesse ­Intersolar zu spüren bekommt. Die Veranstalter sind trotzdem gedämpft
­optimistisch. SW&W sprach mit Markus Elsässer, Geschäftsführer der Solar Promotion
GmbH, über das Ausstellungs- und Konferenzkonzept und präsentiert Neuheiten rund um
­Solarstrom, Speicherung und solare Wärme. Seiten
28 bis 49
Fotos (2): Jan Gesthuizen, dpa
Foto: Solar Promotion
„Elektrifizierung ist
nicht der Weg“
SolarthErmie
Smart-Home-Lösungen: Mit der App
auf dem Smartphone oder Tablet
können Nutzer die Eigenversorgung
mit Solarstrom erhöhen und sparen
sich den Gang in den Technikraum.
Grafik: RWE Effizienz
4
Sonne Wind & Wärme 05/2015
Europäische Wärmestrategie Die Europäische
Kommission möchte bis Ende 2015 eine umfassende
­Strategie für den europäischen Wärme- und Kältemarkt
entwickeln. Wir sprachen mit Pedro Dias, Generalsekretär
des europäischen Solarthermieverbandes ESTIF über
­diese Strategie und die Herausforderungen der Brüsseler
Politik. Seite
58
Pelletslager Nicht immer steht für das
­Pelletslager großzügig Platz zur Verfügung.
Dann helfen Federn, elastische Bodenelemente,
Vibrationsböden oder die Saugentnahme von
oben, um den Raum optimal zu nutzen.
Seite
Bioenergie
Foto: NEW/Bsm
66
Photovoltaik
Zurück zu den
Wurzeln
Panorama
Markt
06
SWW News-Aggregator:
Alle News in einer App
08
Nachrichten
14
Börse
16
KOMMENTAR Wir brauchen einen
Gigawatt-Systemanbieter
18
Geothermie: NRW mit Erdwärme
beheizen
20
Mini-KWK: Gute Wetterlage
oder nur ein Zwischenhoch?
23
Staubimissionen: Abscheiden tut
nicht weh
Wissenschaft & Technik
26
Nachrichten
27
Produkte
I m Fokus:
Intersolar Europe
28
Auf nach München!
30
INTERVIEW Markus Elsässer
34
Produkte PV
42
Produkte EES
45
Produkte Wärme
Foto: Schellinger
Mit wenig
auskommen
Direktvermarktung Der Verkauf von
­Solarstrom ist mühsam und wird durch die
­Verschärfungen zur Direktvermarktung nicht
­einfacher. ­Ordentliche Margen werfen nur großen
Anlagen und Portfolios ab. Viele Akteure sehen in
der regionalen Vermarktung lukrativere
­Möglichkeiten. Am besten „back to the roots“ mit Ökostrom. Seite
Solarthermie
50 ISH Nachschau: Darf es noch ein Plus sein?
53
84
Solarhotels: Solarstrom macht
den Besuch nachhaltig
88
Installation:
„Statik interessiert mich nicht“
90
Zellen und Module:
Industrie muss Kosten senken
Solarthermie und Wärmepumpe:
Gemeinsam besser
Direktvermarktung:
Zurück zu den Wurzeln
INTERVIEW Wärmestrategie:
Elektrifizierung ist nicht der Weg
61
80
Marktübersicht Solarstationen:
Schlaue Pumpe
58
80
92
Off-Grid in Äthiopien:
Der Solarfriseur kommt gut an
Wärmepumpe
64
Praxistipp Lärmschutz:
Ruhe im Karton
Bioenergie
66
Pelletslager: Mit wenig auskommen
Service
96
Recht: Zur Zulässigkeit von
Freiflächen-Photovoltaikanlagen
97
Marktdaten
98
Firmenverzeichnis
110
Termine
Photovoltaik
70
PV-Symposium:
Die Forschung bangt um die Industrie
74
112
Köpfe
113
Impressum
Smart Home:
113
Vorschau
Apps für mehr Eigenverbrauch
114
Hüters Finale
SMA und SolarWorld:
Die Großen ziehen Bilanz
77
Rubriken
Sonne Wind & Wärme 05/2015
5
Panorama
Markt Nachrichten
In Kürze
■ F&S Solar plant zwölf Parks
in Großbritannien: Der deutsche
Projektierer F&S Solar hat einen
5-MW-Solarpark in der Umgebung
der Metropole London an die
­Capital Stage AG verkauft. Beide
Unternehmen wollen die Zusammenarbeit fortsetzen. F&S Solar
plant für 2015 zwölf Solarparks mit insgesamt 57,5 MW Leistung (ro)
in Großbritannien.
■ Die Heizung mit der Apple
Watch steuern: Resol hat seine
App VBus Touch HC für die Smart
Watch angepasst, um die Betriebsart des Reglers zu ändern und den
virtuellen Fernversteller zu bedienen, mit dem die Heizkurve verstellt, die Schnellaufheizung aktiviert oder derHeizkreis deaktiviert
(jg)
werden kann. ■ Greencells installiert fünf britische Solarparks: Ende März hat
das EPC-Unternehmen Greencells
GmbH fünf Solarparks in Großbritannien ans Netz gebracht. Die
­Gesamtleistung der Anlagen beträgt 62,5 MW und sie können noch
durch das britische „Renewable
Obligation Certificate“-Programm
(ROC 1.4) gefördert werden. (tp)
■ Leitfaden für Offshore-Risikomanagement: Der Gesamt­verband
der Deutschen Versicherungswirtschaft hat einen Leitfaden für den
Bau von Offshore-­Windparks veröffentlicht. Durch die unverbindlichen
Leitlinien soll das Risikomanage(kg)
ment optimiert w
­ erden.
■ Neue PV-Glas Fabrik in
­ panien: Die spanische Firma
S
Onyx ­Solar, die auf PV-Glas und
­gebäudeintegrierte PV spezialisiert
ist, hat eine neue Produktionsstätte
mit einer Fläche von 8.000 m² in
der spanischen Provinz Ávila gebaut, um ihre Produktionskapazi­
täten auf 140.000 m² auszuweiten
und zusätzlich zu den bisherigen
40 Mitarbeitern 60 weitere Stellen
(tp)
zu schaffen.
Mehr zum Thema unter:
www.sonnewindwaerme.de
10
Sonne Wind & Wärme 05/2015
Mehr Jobs als Chemie, Kohle oder Maschinenbau
der Energiewirtschaft seit den 90er
Jahren im Steinkohlebergbau verloren
gegangen. Die Ursache dafür liegt aber
einzig und allein in
der Unwirtschaftlichkeit des deutschen Kohlebergbaus.
Die Studie versucht auch eine
­Antwort darauf zu
geben, wie die
Die Jobentwicklung bei den erneuerbaren Energien verläuft positiv. Außer bei der
­Beschäftigungslage
Grafik: DIW Econ
Solarenergie, hier gingen zuletzt massiv Arbeitsplätze verloren.
in Deutschland aussehen würde, wenn
■ Pro Jahr schaffen die
schaut. Dabei wurden auch
es keine Energie­erneuerbaren Energien im
­negative Effekte der Energiewende gäbe. Insgesamt sei der
Durchschnitt 18.000 neue
wende für Jobs bei den konvenNettoeffekt deutlich positiv, fla­Arbeitsplätze. Die gesamte
tionellen Energien gegengeche aber in den letzten Jahren
deutsche Chemieindustrie
rechnet, wie etwa durch Abauch ab. Wenig verwunderlich,
kommt im Vergleich nur auf schaltung alter Kraftwerke oder
denn hier sind in der Solarin+ 16.800 Arbeitsplätze, der
durch ausbleibende Investitiodustrie auch zehntausende
­Maschinenbau auf + 16.850.
nen in neue Kohle- und Gas­Arbeitsplätze in Deutschland
Das zeigt eine aktuelle Studie
kraftwerke. Wie sich zeigt,
­verschwunden.
des Deutschen ­Instituts für
schafft die Energiewende mehr
Andere Branchen der erneu­Wirtschaftsforschung (DIW).
neue Jobs als bei Kohle & Co.
erbaren Energiewirtschaft haFür die Studie hat sich DIW
verloren gehen.
ben aber nach wie vor stabile
Econ, ein BeratungsunternehDer größte Verlust von Jobs
oder positive Aussichten. Vor
men des DIW, dabei erstmals
der konventionellen Energien
allem die Windindustrie sticht
die gesamtwirtschaftlichen
hat derweil auch gar nichts mit
hier hervor, sie ist für fast 40 %
Auswirkungen der Energiewender Energiewende zu tun. Laut
der Jobs in den erneuerbaren
(jg)
de auf den Arbeitsmarkt angeStudie sind die meisten Jobs
Energien verantwortlich.
Heimischer Stromtarif an der Ladesäule
■ Das Energieunternehmen
LichtBlick bietet nun „FahrStrom“ für Nutzer von Elektroautos an. Wer zuhause bereits
Ökostromkunde des Unternehmens ist und damit sein Auto
betankt, kann nun auch unterwegs Strom tanken, der über
LichtBlick abgerechnet wird.
Der Strom kostet sowohl zuhause als auch als FahrStrom
26,44 Ct/kWh. Die Abrechnung
funktioniert mithilfe eines Ladechips, den der Fahrer von LichtBlick bekommt und an mehr als
15.000 Ladesäulen in ganz Europa einsetzen kann. Da unabhängige Energieanbieter keine
eigenen öffentlichen Stromtankstellen beliefern dürfen, ist die
Herkunft des Stroms vom Betreiber der Ladesäule abhängig.
Daher ist unterwegs leider kein
Bezug von Ökostrom garantiert.
LichtBlick setzt sich jedoch
dafür ein, dass in Zukunft jeder
Anbieter seinen Strom direkt an
öffentliche Ladesäulen liefern
kann. „Die Zukunft der Mobilität
ist elektrisch. Im ersten Schritt
sorgen wir dafür, dass Elektroautos mit echtem Ökostrom
emissionsfrei fahren. Aber wir
denken schon weiter: In Zukunft
stabilisieren Batteriespeicher
die Stromnetze. Elektroautos
werden damit ein Grundpfeiler
der dezentralen und vernetzten
Energiewelt“, so Heiko von
Tschischwitz, Vorsitzender Der Ladechip für den FahrStrom.
Foto: Lichtblick SE
der Geschäftsführung von
­LichtBlick.
In diesem Zug möchte
­LichtBlick auch Elektrofahr­
zeuge zu einem Schwarm zu
vernetzen, um überschüssigen
Strom aus erneuerbaren Quellen zwischenzuspeichern und
bei Bedarf ins zurück Netz einspeisen. Für diesen rückeingespeisten Strom erhalten LichtBlick-Kunden eine spezielle
(tp)
­Prämie. Panorama
markt mini-kwk
Gute Wetterlage oder nur
Zwischenhoch?
Das Mini-KWK-­
Impulsprogramm ist mit gezielten O
­ ptimierungen deutlich attraktiver geworden.
Auch wenn der Strom-­
Eigenverbrauch als wichtigster Wirtschaftlichkeitsparameter mit einer anteiligen
EEG-Umlage belastet wird,
ergeben sich jetzt gute
­Bedingungen. Doch mit der
anstehenden Novellierung
des KWK-­Gesetzes könnte
neues Unheil drohen.
A
uch das gibt es noch in diesen
Energiewende-­Wendezeiten: ein Förderprogramm, dessen Bedingungen
zum Jahresanfang 2015 deutlich verbessert
wurden! Die neue Richtlinie für die kleine
Kraft-Wärme-Kopplung bis 20 kWel zeichnet
sich vor allem durch drei Pluspunkte aus: Im
kleinsten Leistungsbereich wurde die Basisförderung angehoben. Der Zuschuss für ein
Mikro-BHKW mit 1 kWel steigt dadurch von
zuletzt 1.425 auf 1.900 €. Zudem wurden
technische Anforderungen vereinfacht und
für besonders effiziente Anlagen Bonusförderungen eingeführt: Während der Bonus für
die Wärmeeffizienz (plus 25 %) zum verstärkten Einsatz von Brennwert-­Wärmetauschern
beitragen soll, will die neue Mini-KWK-­
Richtlinie mit dem 60-%-Bonus für Stromeffizienz vor allem Impulse für die Weiterentwicklung und Markteinführung von Brennstoffzellen setzen. Für eine besonders effiziente Anlage mit 1 kWel erhöht sich die
Förderung beispielsweise auf 3.515 € und damit den gleichen Betrag wie für eine
­20-­kWel-Anlage ohne Bonusförderung.
Abgewickelt wird das Mini-KWK-­
Impulsprogramm wie bisher über das Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle
(Bafa). Träger ist das Bundesumweltministe-
20
Sonne Wind & Wärme 05/2015
Mini-KWK-Anlagen reduzieren den Primärenergieeinsatz deutlich. Für die Wirtschaftlichkeit ist
Fotos (2): Dany
der Eigenverbrauch des erzeugten Stroms besonders wichtig.
rium, das mit der novellierten Richtlinie einen
Kontrapunkt zur derzeitigen Energiepolitik
des Bundeswirtschaftsministeriums setzt.
Ende letzten Jahres lud das BMUB zu einer
großen Fachkonferenz nach Berlin. Da stand
zwar die genaue Ausgestaltung des Programms noch nicht fest, dafür zogen Experten eine Zwischenbilanz und zeigten Markttendenzen auf. „Mini-KWK ist und bleibt eine
Klimaschutz-Technologie, auch wenn sie in
der Regel mit Erdgas betrieben wird“, hob
Martin Pehnt vom Heidelberger Ifeu-Institut
hervor. So lange fossile Kraftwerke verdrängt
werden müssten, sei der CO2-Einspareffekt
unbestritten. Er zitierte eine Studie, nach der
die Mini-KWK in Deutschland durch den
möglichen Einsatz in Wohngebäuden ein Potenzial von 400.000 Einheiten habe.
Im Rahmen des 2012 aufgelegten MiniKWK-Impulsprogrammes sind bis November vorigen Jahres Förderanträge für rund
7.500 Anlagen mit insgesamt 38 MWel gestellt worden. Das eröffnete Nils Thamling
von der Prognos AG, der den aktuellen
Stand und die geplante Fortschreibung des
Programms beschrieb. Einen kurzzeitigen
Boom an Förderanträgen habe es im zweiten Quartal 2014 gegeben. „Viele Betreiber
wollten ihre Anlagen noch vor dem 31. Juli
in Betrieb nehmen“, erläuterte er. Seit
1.8.2014 muss bei Mini-KWK-Anlagen für eigenverbrauchten Strom eine anteilige EEG­Umlage – analog zur Photovoltaik –
­abgeführt werden. Von der Bagatellgrenze
10 MWh/a profitieren im KWK-Bereich aufgrund der längeren Laufzeiten aber nur die
Mikro-­BHKW unter 2 kWel.
Führendes Bundesland bei der Anzahl
von Förderanträgen ist Nordrhein-Westfalen.
Dort werden die Zuschüsse des BMUB durch
Mittel aus dem landeseigenen Programm
Progres.nrw noch großzügig ergänzt. Mit
3.179 wurden die meisten Anträge für MikroBHKW bis 2 kWel gestellt. In Bezug auf die
geförderte Leistung sind BHKW zwischen 5
und 10 kWel der größte Posten. Allerdings
hat das Segment von 15 bis 20 kWel stark
aufgeholt, was mit einer weiteren Tendenz
korreliert: „Das Programm wird zunehmend
auch für Nichtwohngebäude genutzt“, sagte
Thamling. Zwar stehen etwa 60 % der Anlagen in Wohngebäuden. Dafür entfallen 45 %
der geförderten elektrischen Leistung auf
Gewerbe-Standorte, wo verstärkt die größeren Anlagen eingebaut werden. Daraus hätte
gefolgert werden können: „Im kleinen Bereich wird etwas mehr gebraucht, die großen
Anlagen sollen so viel bekommen wie
CEB 15
®
­ isher“, so Thamling. Trotz der geplanten Verbesb
serungen solle das jährliche Gesamtbudget für das
Impulsprogramm in Höhe von rund 10 Mio. € etwa
gleich bleiben.
Eine Erleichterung werde es beim hydraulischen
Abgleich des Heizungssystems geben. Die Forderung danach entfalle künftig, wenn der bestehende
Heizkessel verbleibe und die KWK-Anlage zusätzlich
installiert werde. Entfallen werde auch die Forderung
eines Wärmespeichers mit mindestens 300 L Volumen, was für die kleinsten Brennstoffzellen-­Geräte
ein Hemmnis darstelle.
CLEAN ENERGY BUILDING
8. Kongressmesse für Energieeffiziente
Gebäude und Dezentrale Energieerzeugung
Es fehlt der „große Wurf“
In der Fragerunde forderte einer, der rund 160 Konferenzteilnehmer, ein schlagkräftigeres Gesetz zur
KWK-Förderung. Die rund 7.000 Mini-KWK-­
Einheiten entsprächen gerade mal rund 1 % des
jährlichen Marktes für neue Heizkessel. Es müssten wesentlich bessere Rahmenbedingungen her,
sonst bleibe das riesige Potenzial in Mehrfamilienhäusern unerschlossen. Die anschließende Diskussion zeigte aber, dass die administrativen Probleme, vor allem beim Verkauf des KWK-Stroms direkt
an Wohnungsmieter, hier nach wie vor entscheidend sind. Einen kurzen Einblick in das „Spannungsfeld zwischen administrativen Forderungen
und Förderung“ gab Markus Gailfuß von BHKWConsult Rastatt. Wolfgang Müller vom BMUB zeigte sich optimistisch aufgrund der Verbesserungen
im Impulsprogramm. Da sei es auch zu verschmerzen, dass die Kumulierbarkeit mit dem EEG für Anlagen, die Strom aus Biomasse erzeugen, künftig
wegfalle. Die bisherigen Anträge hätten gezeigt,
dass das kein Problem sei.
Neue Mini-KWK-Richtlinie: förderfähige
Anlagen
Die Neuerrichtung strom- und wärmeführbarer KWKAnlagen bis 20 kWel in Bestandsbauten ist förderfähig
bei Anlagen, die:
• je nach Größenklasse eine Primärenergieeinsparung
von mindestens 15, beziehungsweise 20 % und einen
Gesamtjahresnutzungsgrad von 85 % erreichen,
• auf der Liste der förderfähigen Mini-KWK-Anlagen
des Bundesamtes für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) gelistet sind,
• über einen Wartungsvertrag betreut werden,
• nicht in Gebieten mit einem Anschluss- und
­Benutzungsgebot für Fernwärme liegen,
• einen Wärmespeicher mit einem Volumen von 60 L
Wasser pro kWth aufweisen, wobei maximal ein
Mindest-Speichervolumen von 1.600 L erforderlich
ist,
• einen Stromzähler für den KWK-Strom installiert
haben und
• über Informations- und Kommunikationstechnik
verfügen, sofern die Anlage mehr als 10 kWel aufQuelle: BMUB
weist.
Think future...
180 Aussteller, 6.000 Besucher, 1.2
00 Tagungsteilnehmer
Kongressprogramm:
Mi, 20.Mai:
2. Fachtagung: Objektversorgung mit KWK
2. Fachtagung: Energieplusgemeinde
Industrie & Gewerbe Energieeffizienz Kongress
Do, 21.Mai:
Smart Control Kongress
2. Aktivplus-Symposium
GIH Fachtagung (Dienstleistung und Wissen)
Fr, 22. Mai:
2. Fachtagung: Stromspeicherung in Gebäuden
Fachtagung: Schimmelpilz, Lösungen im Wohnbau
3. Wärmemarkt-Symposium für Praktiker
Energieaudits: Energiedienstleistungsgesetz
Tagung: Japan – Energieeffizienz in Gebäuden
Anmeldung:
www.ceb-expo.de/kongressanmeldung.html
20. – 22.05.2015, Messe Stuttgart
www.ceb-expo.de
Im Fokus
intersolar ausblick
„Wir werden starke Messen
auf den Kontinenten sehen“
Die Solarbranche in Deutschland kämpft in schwerem Fahrwasser. Die
Budgets für ­Veranstaltungen werden von den Unternehmen gestutzt,
was auch die Leitmesse ­Intersolar zu spüren bekommt. Die Veranstalter sind trotzdem gedämpft optimistisch. Die Internationalisierung ist
auch für die Intersolar die Strategie der Wahl. Markus Elsässer,
­Geschäftsführer der Solar Promotion GmbH, kündigt im SW&W-­
Interview außerdem umfangreiche inhaltliche Erweiterungen des
­Ausstellungs- und Konferenzkonzepts an.
SW&W: Herr Elsässer, es ist Intersolar und keiner
geht hin. Das ist natürlich maßlos übertrieben.
Aber wie sinnvoll sind denn heute noch Großveranstaltungen wie die Intersolar in der deutschen
Solarbranche?
Markus Elsässer: Die Intersolar ist ein jährlicher
Treffpunkt von über 40.000 Besuchern, aus 140 Ländern und rund 1.000 Anbietern aus aller Welt. Sie
können dort auf einen Blick sehen, welche Akteure
und Innovationen die Branche in der Zukunft prägen.
SW&W: Was sagen die Trendscouts?
Elsässer: Über Jahre hinweg ging es darum, im Bereich Zellen und Module Kostensenkungen und Wirkungsgradsteigerungen zu erreichen, das hat sich in
den letzten zwei, drei Jahren schon sehr stark verschoben hin zur Systemtechnik und Netzintegration.
Anlagen im Zusammenspiel mit Wärmepumpen, Batteriespeichern, Elektromobilität, das sind Themen,
30
Sonne Wind & Wärme 05/2015
die in den Fokus der Intersolar gerückt sind. In diesem Jahr sehen wir wieder zahlreiche Innovationen
im Bereich der Zelltechnik, der Zellverschaltung und
der Module. Die Leistungselektronik hält weiter
­Einzug – zum Teil bis ins einzelne Solarmodul hinein
– Solarmodule werden „smart“. Doppelseitig empfindliche Module oder Module mit farbigen Glasscheiben verbessern zudem die optische Integrationsmöglichkeit von Solaranlagen in Gebäude. Bei Wechselrichtern sowie bei Systemlösungen stehen die Erhöhung des Eigenverbrauchs durch
prognosebasiertes Energiemanagement, Integration
verschiedener Speichersysteme sowie Laststeuerung im Mittelpunkt. Bei Unterkonstruktionen stehen
durch Materialeinsparung reduzierte Kosten im Vordergrund. Nur kleine Haltepunkte, statt schwere
Schienenkonstruktionen und Modulklemmen, die
vom Montagebetrieb universell einsetzbar sind und
damit Lager- und ­Verwaltungskosten sparen.
SW&W: Sie tun jetzt so, als ob nichts passiert sei
in den letzten zwei, drei Jahren. Rund ein Drittel
der Solarunternehmen sind schlichtweg verschwunden. Wie reagieren Sie darauf? Oder merken Sie das überhaupt nicht?
Elsässer: Natürlich merken wir das. Die Intersolar
ist – wie alle Branchenmessen – ein Spiegel der
Marktentwicklung. Von 2000 bis 2011 hatten wir ein
extrem dynamisches Wachstum und mit jedem Jahr
neue Rekordzahlen, seit 2012 geht es in die andere
Richtung. Die Ausstellerzahl der Intersolar ­Europe
hat sich von 2.200 auf etwa 1.100 halbiert, in dem
Zeitraum von 2011 bis 2014. Dies ist zurückzuführen
auf eine weltweite Konsolidierungswelle in Kombination mit einem momentanen Nachfragerückgang in
Europa. Trotz aller Schwierigkeiten im Moment, gibt
es in Europa nach wie vor viele innovative Unternehmen, es gibt eine starke Forschungslandschaft und
es gibt eine große Erfahrung bei der Integration von
Solarstrom in die Stromversorgung. Was wir mit der
Intersolar nach wie vor leisten können, durch unsere
4P[KLTPU[LSSPNLU[LU7026)(:`Z[LT3P
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* erfüllt zu 100 % den Sicherheitsleitfaden Li-Ionen-Hausspeicher (BSW)
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Solarthermie
Nachbericht ISH
Darf es noch
ein Plus sein?
Die internationale Heizungs- und Sanitärmesse ISH stand ganz
im ­Zeichen der ErP-Heizungsrichtlinie und der daraus folgenden
­Effizienzlabel. Die Frage lautet aber nicht: „A,B oder C?“, sondern,
wie viele Plus-Zeichen auf das A folgen.
E
Gut besucht war die ISH:
198.000 Besucher (+5 %) waren
dieses Jahr gekommen. Vor
allem dank Zuwachs an internationalen Gästen. Die Besucherzahlen aus Deutschland blieben
auf dem Niveau von 2013.
Fotos (3): Jan Gesthuizen
50
Sonne Wind & Wärme 05/2015
gal ob der Blick nach rechts, links oder nach
vorne gerichtet ist: Überall leuchten einem die
farbigen Label entgegen. Der Messestand von
Rotex ist ganz auf die ErP-Heizungsrichtlinie eingestellt, die ab September Energieeffizienzlabel vorschreibt. Nicht nur bei Rotex ist der Messeauftritt mit
Labeln gepflastert. Überall bereitet die Heizungsbranche ihre Kunden aus dem Handwerk auf den Stichtag
im September vor. Besonders Computerterminals
sind umlagert, an denen man Berechnungstools für
das Verbundlabel ausprobieren kann.
Eines ist schon jetzt klar: Die Wärmepumpe kommt
sehr gut weg. Unverhohlen feiern Wärmepumpenhersteller bereits, dass ihre Produkte konkurrenzlos gut
seien. Selbst Luft-Wasser-Wärmepumpen erreichen
das bestmögliche Produktlabel A++. Während man
bei Rotex zumindest noch darauf hinweist, dass
­Sonnenkollektoren die Effizienz des Heizungssystems verbessern, spielt Solarthermie bei der Wärmepumpe ansonsten keine Rolle mehr. Dabei sind die
Vorteile dieser Kombination unbestritten. Tecalor
stellt zum Beispiel eine Luft-Wasser-Wärmepumpe
vor, die im Verbund mit einem Wasserspeicher bereits
das A-­Tripel-Plus erzielt. Andere Hersteller sprechen
davon, dass schon eine elektronische Heizkreissteuerung ausreicht, um im Verbund die drei Plus-Zeichen
zu ergattern. So positiv die guten Effizienzlabel für die
Wärmepumpe auch sind, bei Rotex sieht man kritisch,
dass das Haus, in das das Heizsystem eingebaut wird,
nicht in die Bewertung einfließt. Die beste Wärmepumpe ist dann eben doch kein besonders effizientes
Heizsystem in einem Haus mit einem Radiatorenkreis
und dementsprechend hohen Vorlauftemperaturen.
Die große Herausforderung wird es daher sein, dem
Endkunden klar zu machen, dass es nicht reicht auf
das Label zu schauen, weil das Heizsystem vor allem
zu seinem Haus passen muss.
Wer sich für Solarthermie interessiert, für den hatte die ISH, nicht nur in der Kombination mit Wärmepumpen, wenig zu bieten. Selbst bei Rotex musste
man den Kollektor lange suchen und auch auf den
Ständen der Großen der Heizungsbranche war Solarthermie nur ein Randthema. Solarspezialisten finden
kaum noch den Weg nach Frankfurt. Ein Beispiel sind
OEM-Kollektorhersteller, von denen nur wenige, wie
KBB, STI und GREENoneTEC, vertreten waren. Auch
an Neuheiten gab es nicht viel zu sehen. ­GREENoneTEC
zeigte zumindest einen neuen Großflächenkollektor
mit Doppelverglasung (siehe Seite 45). Eine echte
Weltneuheit war aber dann doch dabei. Viessmann ist
gelungen, was viele schon lange erfolglos versucht
­haben: Das Unternehmen hat eine Absorberbeschichtung entwickelt, die bei hohen Temperaturen abschaltet. Stagnationsprobleme können nun besser beherrscht werden und auch auf das Solaranlagendesign
hat das positive Auswirkungen (siehe Seite 45).
Wärmespeicher unterbewertet
Während Sonnenkollektoren für Wärmepumpen kein
Muss sind, bekommen Gasbrennwertkessel ohne
­Solarwärme höchstens das Label A. Um in den Plusbereich vorzustoßen, muss man sie mit Kollektoren
kombinieren. Um die Auswirkungen der Solaranlage
auf das Label zu sehen, eignet sich die einfach zu
­bedienende Software OVerp von Oventrop sehr gut.
Die kostenlos verfügbare Software zeigt nämlich das
Label an, während man die Kollektorfläche eingibt.
Bei einem guten Brennwertgerät reichen schon ein
Kollektor und ein Speicher aus, um von A zu A+ zu
­gelangen. Doch dann wird es schwierig. In einer willkürlich ausgewählten Systemzusammenstellung waren für A++ mehr als 40 m2 Kollektorfläche selbst
dann nötig, wenn der Speicher das Produktlabel A
trägt. Bei einem E-Speicher waren es etwa 46 m2.
Klaus Bindhammer, Exportmanager beim öster­
reichischen Speicherhersteller Austria Email AG,
­kritisiert, dass der Einfluss des Speichers auf das Verbundlabel viel zu gering sei. Er übt grundsätzliche Kritik an dem ErP-Label für Speicher. „Das Ziel ist hervorragend. Die Industrie soll energieeffiziente Produkte
entwickeln und der Endkunde soll unterscheiden können“, so Bindhammer. Die Unterscheidung von guten
und schlechten Speichern sei dem Endverbraucher
Vor allem neue Wärmepumpen, wie hier bei Ochsner, verfingen bei den Besuchern. Solarthermie musste man in Frankfurt schon aktiv suchen. aber nicht möglich, weil das Raster der Effizienzklassen zu grob sei. So erreicht ein heute marktüblicher
Trinkwarmwasserspeicher mit 300 oder 400 L Inhalt
durch eine 50 mm dicke PU-­Hartschaumdämmung
das Label C, genauso, wie ein guter Speicher mit immerhin 65 mm PU-­Hartschaumdämmung. Austria
Email setzt jetzt eine 75 mm dicke Dämmung ein und
erreicht bei den Modellen von 200 bis 500 L Inhalt
­damit ein B.
Im Vergleich zu anderen Produktlabeln ist das
Speicherlabel besonders streng. Um die Effizienzklasse A zu erreichen, müssen die Speicherhersteller einiges an Dämmung auffahren. Oventrop hat auf der ISH
den 500 L fassenden Pufferspeicher Hydrocor HP vorgestellt, der dank einer Verbundisolierung, die aus drei
Komponenten besteht, A erreicht. Die erste Komponente, die innen auf dem Metalltank anliegt, ist eine
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Bioenergie
marktübersicht pelletslager
Mit wenig
auskommen
Nicht immer steht für das Pelletslager großzügig
Platz zur Verfügung. Dann helfen Federn, elastische
Bodenelemente, Vibrationsböden oder die Saugentnahme von oben, um den Raum optimal zu nutzen.
Dank der Federtechnik kann der Flexilo Feder von A.B.S. 60 % mehr Raum ausnutzen
Foto: A.B.S.
als konventionelle Gewebesilos.
P
latz spielt bei der Lagerung von Pellets eine
­große Rolle. Schließlich müssen die Hausbewohner einige Kubikmeter der Holzpresslinge
auf Vorrat halten, um über den Winter zu kommen.
­Viele Trog- oder Konussilos nutzen den Raum nur zur
Hälfte aus und auch das klassische Bunkerlager mit
> kombinierbar
> platzsparend
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66
Sonne Wind & Wärme 05/2015
Schrägböden kommt häufig nur auf gut 60 % Raumausnutzung (siehe Tab, S. 68). Anlässlich der internationalen Heizungs- und Sanitärmesse ISH hat die A.B.S.
­Silo- und Förderanlagen GmbH aus Osterburken eine
neue Variante ihrer Flexilo-Familie vorgestellt. Der
­Flexilo Feder ist ein Trogsilo mit integrierter Spirale.
Das besondere sind acht Federn, die außen am Gewebe angebracht sind. Ist der Silo komplett gefüllt, streckt
das Gewicht der Pellets die Federn und der Boden
senkt sich. Das Volumen vergrößert sich dadurch im
Vergleich zum normalen Silo um 60 %. Wenn im Laufe
der Zeit die Pelletsmenge abnimmt, ziehen sich die
­Federn zusammen und heben den Boden zur Trichterform. Nun können auch die Pellets vom äußeren Rand
zur Spirale rutschen. Den Flexilo Feder gibt es in zwei
Größen: mit 2,1 bis 2,2 m Höhe und mit bis zu 2,4 m.
Neu bei A.B.S. ist auch das ­Modell Flexilo Eco mit ­einem
robusten Gestell aus Holz. Hier kommt Konstruktionsvollholz aus Fichte zum ­Einsatz.
Hubsilos mit elastischen Elementen sind nicht neu.
Die Allg. Silotec GmbH aus Pfaffenhofen bietet beispielsweise ein Modell HS an, das das Unternehmen in
dieser Marktübersicht aber nicht aufgeführt hat. Auch
bei der Hargassner Ges.m.b.H aus Weng in Österreich
kann der Kunde mit dem GTWS ein Hub­silo bekommen. Eine andere Methode den Platz ­optimal auszunutzen, bieten Vibrationsflachböden, wie sie Silotec in
den Volummax-Modellen einsetzt.
Die Alternative zur Pelletsentnahme von unten, bei
der die Holzpresslinge zum Saugpunkt oder zur
­Austragungsspirale purzeln müssen, ist die Saugentnahme von oben. Das leistet der Pellet-Maulwurf von
der Schellinger KG aus Weingarten. Bisher gab es den
Maulwurf Classic für Pelletslager mit bis zu 10 t Inhalt.
Seit einem Jahr ergänzt der Pellet-Maulwurf E3 die
Maulwurf-Lagertechnik bei Schellinger (siehe SW&W
06/2014, S. 70). Er kann Lager mit einer ­Fläche von bis
zu 36 m2 entleeren. Die intelligente, sensorbasierte
Steuerung sorgt dafür, dass der Maulwurf sich überall
zurechtfindet. „Das können auch L- oder trapezförmige Räume sein“, sagt Vertriebsleiter ­Raimon Dörr. Der
E3 ist für Lagermöglichkeiten bis zu 60 t in Mehr­
familienhäusern, in ­öffentlichen Gebäuden oder im
­gewerblichen Bereich gedacht. In Kombination mit
­einer leistungsstarken Pellets-Sauganlage versorgt der
Maulwurf E3 Pelletskessel im Leistungsbereich von 40
bis 300 kW zuverlässig mit Brennstoff. Neu bei Schellinger ist auch das Füllstandsmess-System Sonavis,
das auf Ultraschallsensoren beruht (siehe S. 27).
Das schwedische Unternehmen Mafa AB aus
­Ängelholm bietet Lagersysteme von ganz klein bis richtig groß an. Neu in unserer Marktübersicht sind die
­Modelle für die Außenaufstellung. Die Produktpalette
reicht vom Mafa Unik Small, der bei 6,3 m3 Inhalt
­beginnt, bis hin zum Model XB, das bis zu 189 m3
­Pellets fassen kann.
Zeit ist Geld
Neu bei der Biotech Energietechnik GmbH aus Bergheim in Österreich ist das Pelletslagersystem PLS.
Hierbei handelt es sich um ein Gewebesilo mit Blech-
Bei der Geobox Speed von Geoplast verhindert eine Absaugung die Staubentwicklung beim Füllen. Ablagerungen größerer Staubmengen an der Entnahmestelle, die
Verstopfungen verursachen können, werden dadurch
Foto: Geoplast
unterbunden.
konus. Das Lager gibt es in zwei Größen für 4 oder 5 t
Inhalt. Zum Aufbauen reicht laut Biotech eine Person,
die dafür etwa eine Stunde Zeit benötigt. Das lässt sich
aber noch toppen. Für die GEObox Speed geht der Hersteller Geoplast Kunststofftechnik GmbH aus Österreich von einer Montagezeit von deutlich unter einer
Stunde aus. Das sei „ein flexibles Lagersystem, das eine hohe Betriebssicherheit mit der derzeit wahrscheinlich kürzesten Aufbauzeit im Markt verbindet.“ Das Pelletslager besteht aus einer tragenden Stahlkonstruktion und stabilen Böden aus verzinkten Stahlblechen.
Die GEObox Speed gibt es in sieben unterschiedlichen Größen für Lagermengen zwischen 1,1 und 9,2 t.
Der Kunde kann je nach dem zur Verfügung stehenden
Platz zwischen quadratischen und rechteckigen Grundrissen wählen. Die Höhe ist variabel. Für einen größeren Lagerbedarf ist eine Kaskadierung von bis zu acht
Boxen möglich, die durch automatische Umschalteinheiten mit dem Pelletskessel verbunden werden. Einen
großen Vorteil gegenüber „Do-it-yourself-Lagerräumen“ sieht man bei Geoplast bei der Planungssicherheit für den Installateur. Er kann sich darauf verlassen,
dass nur ein einziger Termin beim Kunden für die
­Installation des Kessels, den Aufbau und Anschluss des
Pelletslagers und die Inbetriebnahme nötig ist.
Die meisten Hersteller stellen ihre Lagertypen in
verschiedenen Standardgrößen her. Bei A.B.S. sind es
bei über zehn verschiedenen Silotypen mehr als 300
Standardgrößen. Die Saxil-Werk GmbH aus Leipzig hat
mit dem WPQ und dem WPR ebenfalls zwei Standardreihen im Sortiment. Der Schwerpunkt liegt aber
bei Sonderkonstruktionen: „Bei unseren Silos steht die
Sonderkonstruktion mit der Anpassung an die
­Gegebenheiten beim Kunden im Vordergrund“, sagt
Geschäftsführer Kay Kupfer. Die Sonderkonstruk­
tionen reichen von 3 bis 27 m3 Inhalt und sind in der
Geometrie beliebig wählbar.
Jens-Peter Meyer
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Photovoltaik
PV-symposium
Die Forschung bangt um die Industrie
lanz: „Deutschland ist Technologieführer, und es wäre
sträflich, wenn wir auch den Maschinenbau den Chinesen überlassen würden. Dass sie das wollen, ist
ganz klar.“ Die chinesische Regierung hat kurzerhand
die heimische Solarindustrie verpflichtet, mindestens
80 % der Produktionsmaschinen im Inland zu kaufen.
Dadurch sollen „nationale Champions“ entstehen, die
auf dem Weltmarkt wettbewerbsfähig sind.
Nicht nur für die PV-Industrie, sondern auch für
das PV-Symposium gilt Alarmstufe rot, denn es lebte
30 Jahre lang davon, als eine Schnittstelle zwischen
Forschung und Industrie zu wirken. Wenn noch mehr
Zellen- und Modulhersteller die Segel streichen müssten, dann würde die Forschung und mit ihm das PVSymposium bald nur noch im eigenen Saft schmoren.
Mit der impulsgebenden Wirkung wäre es dann
­vorbei.
Prof. Eicke Weber (Fraunhofer
ISE) warb leidenschaftlich für
die europäische Gigawatt-Fabrik.
Fotos (3): Thomas Vorderwülbecke
Das PV-Symposium in Bad
­Staffelstein fand Anfang März
zum 30. Mal statt. Das Jubiläum
wurde überschattet durch den
Niedergang der deutschen PV-­
Industrie, die immer weniger
Möglichkeiten bietet, die Forschungsergebnisse zu nutzen.
D
ie Photovoltaik-Forschung hat sich in
Deutschland prächtig entwickelt und der Industrie viele Jahre lang wertvolle Impulse gegeben. Doch inzwischen drängt sich die Frage auf, wie
lange die Industrie noch als Partner der Forschung zur
Verfügung steht. Denn die deutsche Photovoltaik-­
Produktion ist nur noch ein Schatten ihrer selbst. Besonders drastisch zeigt sich dies am Beispiel der Solarzellenproduktion. Die chinesischen Hersteller haben bereits 70 % Anteil am Weltmarkt erobert, die taiwanesischen 20 %. Für den Rest der Welt (und damit
ist unter anderem Europa gemeint!) bleiben magere
10 % übrig.
Trost spendete in den vergangenen Jahren lediglich der deutsche Maschinenbau, der nach wie vor
global eine führende Rolle spielt. Doch auch diese
Branche darf sich nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen.
Dieter Manz, der überzeugteste Photovoltaiker unter
den deutschen Maschinenbauern, zog am Ende seines Vortrages im Kloster Banz eine ernüchternde Bi-
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Sonne Wind & Wärme 05/2015
Eicke Weber kämpft für die Gigawattfabrik
Das Symposium stimmte die Teilnehmer mit der Eröffnungssitzung auf diese kritische Situation ein.
­Eicke Weber, Leiter des Fraunhofer ISE, präzisierte
das von ihm schon seit Jahren verfolgte Vorhaben, eine europäische Gigawattfabrik („European Gigawatt
Fab“ oder kurz „Projekt xGWp“) zu gründen: „Der
Kern der europäischen PV-Industrie muss erhalten
bleiben“, forderte er: „Wir müssen diesen HightechBereich im Europa am Leben halten.“
Das Projekt xGWp hat das Ziel, modernste, effiziente PV-Technologie zu wettbewerbsfähigen Kosten
in Europa zu verwirklichen. Es soll sich nach dem Vorbild des Airbus ein europäisches Firmenkonsortium
bilden, aber – das ist der wichtige Unterschied zum
Airbus – ohne Beteiligung der Regierungen. Der Erfolg des Vorhabens hängt vor allem davon ab, dass die
Europäische Union dieses Projekt langfristig unterstützt, um den Investoren eine ausreichende Sicherheit zu bieten. „Die Frage ist noch offen, ob wir diese
Chance ergreifen oder die Abwanderung der PV-­
Produktion, gefolgt von Anlagenbau und Forschung,
nach Asien erleben müssen“, resümierte Eicke
­Weber.
Kühle Botschafterin des Ministers
Trotz der prekären Lage machte das Bundeswirtschaftsministerium bisher keine Anstalten, sich für
den PV-Industriestandort einzusetzen. Weil es nicht
nur um die Technologie als solche geht, sondern auch
darum, geschlossene Wertschöpfungsketten zu erhalten sowie Arbeitsplätze zu sichern und möglichst
neue zu schaffen, kann man eigentlich vom
s­ ozialdemokratischen Minister Sigmar Gabriel etwas
mehr erwarten als von seinem liberalen Vorgänger.
Doch Dorothee Mühl, die im Auftrag des Ministers
dessen Grußwort verlas, überraschte in ihrem anschließenden Vortrag das Plenum mit ihrer
­unverblümten Tonart.
Schon nach ihren ersten Worten wurde manchen
Zuhörern klar, dass es besser ist, sich aufs Schlimmste gefasst zu machen: „Ich weiß, es liegen schwierige
Jahre hinter Ihnen, und noch einige vor Ihnen.“ Als sie
auch noch betonte, dass „Versorgungssicherheit über
allem“ stehe und dass „wir uns einen Blackout in
Deutschland nicht leisten können“, war der Vertrauensvorschuss, den sie als Neuling in Staffelstein genoss, endgültig dahin. Mit ihrer Wortwahl erinnerte sie
an die Litanei der Kohle- und Kernkraftlobby. Die Photovoltaik scheint demnach im Ministerium nur noch
wenige Freunde zu haben. Klare Angaben darüber,
was denn die Bundesregierung tun wolle, um die unter die Unterkante des „Ausbaukorridors“ gefallene
PV-Installationsrate zu stützen, blieb die Ministerialdirigentin schuldig.
Dem Vortrag folgte eine lebhafte Fragerunde. Ein
Teilnehmer, der seit 25 Jahren am Symposium teilnimmt, schleuderte ihr empört entgegen: „Das ist die
unkonkreteste Rede, die ich hier je gehört habe!“ Ein
anderer fragte, ob denn die Bundesregierung den Klimaschutz aufgegeben habe. Dorothee Mühl antwortete trotz der Vorwürfe freundlich und geschmeidig,
blieb aber in der Sache unnachgiebig und erstickte
die bis dahin noch vorhandenen Hoffnungen im Keim.
Als sie auf die Frage nach den bedrohten Arbeitsplätzen kühl entgegnete: „Die Frage muss ich zurückgeben, denn es kommt darauf an, was Sie machen!“
breitete sich Fassungslosigkeit im Plenum aus.
Auktionen als Rettungsanker?
Anschließend glätteten sich die Wogen, als Carsten
Körnig in seinem Vortrag die Position des BSW-Solar
sachlich zusammenfasste: „Wir haben die Lernkurve
der Photovoltaik finanziert und überlassen den anderen die Ernte der Früchte.“ Was er schon vor einem
Jahr in Staffelstein prophezeite, ist eingetreten. Die
jüngste EEG-Novelle hat nicht zur Stabilisierung des
Marktes im Ausbaukorridor beigetragen, sondern
eher das Gegenteil bewirkt. Denn der Mechanismus,
der die Einspeisevergütung automatisch anpassen
soll, ist wie erwartet zu träge, um auf den Markteinbruch zu reagieren. „Die Degressionsunterkante muss
Dieter Manz warnte vor Illusionen: Die Chinesen dominieren
bereits die Modulproduktion und
wollen bald auch im Maschinenbau die Führung übernehmen.
Foto: Detlef Koenemann
angehoben werden!“ forderte Carsten Körnig. Die Zeit
drängt, denn „in allen Wertschöpfungsstufen verabschiedet man sich von der Photovoltaik – es geht an
die Substanz!“
Ausgerechnet das in der PV-Branche ungeliebte
Ausschreibungsmodell gibt seiner Ansicht nach Anlass zur Hoffnung: „Auch wenn wir den Auktionen kritisch gegenüberstehen – Auktionen sind eine Art Rettungsanker, und ohne sie wäre gar nichts mehr gelaufen.“ Aber es fällt der Branche schwer, sich gedanklich
von der Einspeisevergütung zu trennen, die ihr ein
„goldenes Jahrzehnt“ beschert hat.
Stadtwerke als Partner
Im unerschütterlichen Vertrauen auf die Bundesregierung, die sie gewiss nicht im Stich lassen würde, versäumte die PV-Branche, rechtzeitig einen Plan B zu
entwickeln und sich nach zuverlässigeren Bündnispartnern umzusehen. Die Stadtwerke wurden sträflich vernachlässigt, obwohl sie nicht zu den Energiekonzernen zählen, die von vielen noch immer als die
Erzfeinde der Photovoltaik angesehen werden.
Das schwierige Verhältnis zwischen PV-Branche
und Energieversorgern kann kaum jemand besser beschreiben als Klaus Preiser, der früher im Fraunhofer
ISE forschte und seit einigen Jahren für den Freiburger Energieversorger Badenova tätig ist: „Ich muss
den Stadtwerken erklären, wie die PV funktioniert,
und sie fragen, was sie für ein Problem damit haben“,
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Sonne Wind & Wärme 05/2015
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