Magazin Unsere Wirtschaft Ausgabe 4/2015 Standortpolitik Unternehmensförderung Recht DIHK kritisiert: Geplante Reform der Erbschaftssteuer ist unzureichend Neuer Service für leichteren Zugang zu öffentlichen Aufträgen Gericht verwirft Bestpreis-Klauseln von Hotelbuchungsportal HRS Fachkräfte sichern wirtschaftliches Wachstum 2 Inhalt Titelthema Die IHK verstärkt Unterstützung der Wirtschaft in der Fachkräftesicherung 4 Region BIHK will stärkere Mittelstandsausrichtung in Bayerns Digitalisierungsstrategie Stadt Rödental nimmt weiteren Bauabschnitt ihres Glasfasernetzes vorzeitig in Betrieb Azubis nach erfolgreicher Premiere erneut zur Beteiligung an „Coburger Europapreis“ eingeladen 8 10 12 Standortpolitik IHK-Organisation fordert Nachbesserung an Regierungsentwürfen für Erbschaftssteuerreform 13 Wirtschaftsjunioren 3. Staffel des preisgekrönten Schülerprojektes 14 „Business-Führerschein“ feierlich beendet Starke Beteiligung und starke Leistungen beim 14 Regionalentscheid „Wirtschaftswissen im Wettbewerb“ Tourismus Akteure der Tourismusregion rücken unter Slogan 15 „Coburg.Rennsteig – grenzenlos fränkisch“ zusammen Aus- und Weiterbildung Ziele der bundesweiten „Allianz für Weiterbildung“ im Raum Coburg bereits weitgehend erfüllt IHK verabschiedet neue Fachkräfte aus drei anspruchsvollen Lehrgängen 22 23 Innovation und Umwelt Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien jetzt noch stärker auf Unternehmen zugeschnitten F-Gase-Verordnung der EU nimmt Betreiber von Anlagen und Transporteure stärker in die Pflicht Qualität und Sicherheit der Websites von Firmen vielfach noch stark verbesserungswürdig 24 24 25 Existenzgründung und Unternehmensförderung Auftragsberatungszentrum Bayern „präqualifiziert“ Firmen für öffentliche Aufträge Erneut viele „gute Geschäfte“ verabredet Rund 60 Repräsentanten von Unterneh- „Marktplatz gute Geschäfte“ geht es darmen und gemeinnützigen Organisatio- um, Unterstützung für Projekte und Vorhaben bei Partnern der jeweils anderen nen aus der Region haben sich in Coburg getroffen, um „gute Geschäfte“ mitei- Seite einzuwerben. An Stelle monetärer Bezahlung erfolgt der Ausgleich durch nander abzuschließen. Bei der bereits verabredete Gegenleistung. zum dritten Mal veranstalteten Aktion 18–21 Sonderthema „Transport & Logistik“ 26 International Podiumsdiskussion: Freihandelsabkommen TTIP beschäftigt auch in Coburg die Öffentlichkeit 12 Marktplatz für Unternehmen und gemeinnützige Organisationen 27 Recht und Steuern Oberlandesgericht bestätigt Kartellamt und 28 verwirft Bestpreis-Klauseln von Hotelportalen Serie „Sachverständigenwesen in der IHK“ 29 Teil 2: Ute Faber über ihre Arbeit als Sachverständige Sicherheit soll auf hohem Niveau bleiben Transporteure von Personen und Gütern tragen nicht nur gegenüber Passagieren bzw. Fracht sehr hohe Verantwortung, sondern auch gegenüber Verkehrsteilnehmern und der Umwelt. Die Sicherheits14 „Zeig DICH!-Tour“ 2015 14 Fahrten zu 56 Firmen 110 Jugendliche sind bei der„Zeig DICH!Tour“ von Wirtschaftsjunioren zu 56 Unternehmen chauffiert worden, um sich direkt über Ausbildungsmöglichkeiten und Berufsperspektiven zu informieren. Erstmals unter den Gastgebern war die Firma flyerwire aus DörflesEsbach (Bild). Unsere Wirtschaft 4/2015 standards der Branche sind in Deutschland hoch. Ob Auflagen weiter verschärft werden, hängt nicht zuletzt von der Einhaltung bestehender Gesetze und der Unfallstatistik ab. Editorial 3 Fachkräfte nachhaltig sichern! I n weiten Teilen der Coburger Unternehmerschaft herrscht gute Stimmung, und auch die Zukunftsaussichten sind positiv. Der niedrige Ölpreis drückt die Kosten, und unseren exportierenden Unternehmen hilft zusätzlich der aktuell schwache Euro. Das gute Konjunkturklima stimuliert die Nachfrage nach beruflich gut ausgebildeten Fachkräften, insbesondere mit technischen Qualifikationen, aber auch im Dienstleistungsbereich. Grundsätzlich müssen Asylbewerber auch bei der Identifizierung ihrer Berufs- und Bildungsabschlüsse besser unterstützt werden. Die unüberschaubare Vielzahl an Aufenthaltstiteln und das komplexe, wenig transparente Asylverfahren erschweren die Aufnahme einer Erwerbstätigkeit unnötig. Dringend erforderlich sind administrative Erleichterungen, vor allem eine bessere Abstimmung der beteiligten staatlichen Institutionen. Und schließlich müssen Asylbewerber und geduldete Ausländer, die eine Ausbildung in Deutschland abgeschlossen haben, auch zügig eine Beschäftigung aufnehmen können. Vor diesem Hintergrund ist die abschlagsfreie Rente mit 63 durchaus kritisch zu sehen. Schon ohne diesen Aderlass in den Reihen erfahrener Mitarbeiter stellt die demografische Entwicklung die Coburger Wirtschaft ohnehin vor besondere Herausforderungen. Die IHK zu Coburg ist hier bereits an verschiedenen Stellen aktiv: Gemeinsam mit dem Hotel- und Gaststättenverband und der Agentur für Arbeit sind wir an einem Projekt beteiligt, in dem ausländische Arbeitnehmer als Gastronomie-Fachkräfte qualifiziert werden. Die Institution Runder Tisch – bestehend aus IHK, Caritas, Jugendamt und Ausländerbehörde – hilft jugendlichen Flüchtlingen, eine duale Ausbildung aufzunehmen, und im engen Verbund mit der Berufsschule loten wir die berufliche Eignung jugendlicher Asylanten aus, um Praktikumsplätze zu vermitteln und die Berufsorientierung zu fördern. Wie sich Fachkräfte-Angebot und -Nachfrage in den kommenden Jahren entwickeln und was das für unsere Unternehmen bedeutet, darauf gehen wir in dieser Ausgabe des IHK-Magazins ein. Auch verschiedene Möglichkeiten und Instrumente, um auf diese Entwicklung zu reagieren, stellen wir vor (Seiten 4-7). Um die Zukunftsfähigkeit des Standortes Coburg zu sichern, gilt Bei allen Integrationsbemühungen steht für unsere Unteres selbstverständlich zuerst, alle Fachkräftepotentiale zu erschlie- nehmen die Rechtssicherheit im Vordergrund. Mit dem ßen. Dazu gehört insbesondere die Stärkung der betrieblichen „BIHK-Modell 3+2“ fordern wir, dass jugendliche Flüchtlinge während der Ausbildung sowie zwei Jahre danach Ausbildung, ebenso die Weiterbildung, aber auch Förderung und Integration von Frauen in den Arbeitsmarkt und selbstredend nicht abgeschoben werden dürfen. Ein Schritt zur Optimierung der Planungssicherheit in unseren Unternehmen. die längere Beschäftigung älterer Arbeitnehmer. Allerdings: Allein aus dem heimischen Fachkräftepotential werden wir den zukünftigen Bedarf nicht decken können. Wir brauchen deshalb arbeitsmarktorientierte Einwanderung, um auch zukünftig Wohlstand und Wachstum zu erwirtschaften. Die Zuwanderung muss über ein transparentes System gesteuert werden. Dieses sollte Kriterien wie Qualifikation, Berufserfahrung und Nachfrage auf dem Arbeitsmarkt nach einem Punktesystem ordnend berücksichtigen. Damit die Integration gelingt, ist die Politik unter anderem aufgerufen, noch intensiver als bisher Deutschkurse für ausländische Fachkräfte zu fördern und bei Asylbewerbern zum frühestmöglichen Zeitpunkt anzusetzen. Es ist wichtig, dass der Wirtschaftsraum Coburg sich als attraktiver und offener Standort positioniert, der es einerseits Zuwanderern möglichst einfach macht, hier Fuß zu fassen, und es andererseits unseren Betrieben leicht macht, zusätzliche Fachkräfte zu gewinnen. Wir sind als exportstarke Region darauf angewiesen, und wir wollen als offene Gesellschaft wahrgenommen werden. Und das Image von Produkten „Made in Germany“ hängt nicht nur an der technischen Qualität der Produkte, sondern wir sind auch ethischen Werten stark verpflichtet. Ihr Friedrich Herdan, Präsident Unsere Wirtschaft 4/2015 4 Titelthema Für junge Menschen, auch und gerade für Gymnasiasten, ist eine duale Ausbildung der perfekte Einstieg ins Berufsleben. INSTRUMENTE ZUR FACHKRÄFTESICHERUNG Deckung des mittel- und langfristigen Bedarfs ist trotz Belastung durch Gesellschaftsveränderung möglich Das Durchschnittsalter der Belegschaften wird künftig spürbar ansteigen. Das macht der IHK-Fachkräftemonitor deutlich. „Ich empfehle Unternehmen, diese Entwicklung schon heute einzukalkulieren und ihre Personalstruktur demografiefest auszurichten“, appelliert IHK-Präsident Friedrich Herdan. D erzeit gibt es in Bayern rund 4,4 Millionen Fachkräfte mit einer dualen oder akademischen Ausbildung – bis zum Jahr 2025 werden den bayerischen Unternehmen nach aktuellen Prognosen noch rund 4 Mio. Fachkräfte zur Verfügung stehen. Der IHK-Bezirk Coburg verfügt aktuell über ca. 53.400 dual oder akademisch ausgebildete Fachkräfte, bis 2025 wird mit einem Rückgang auf 47.800 gerechnet. Unsere Wirtschaft 4/2015 Gesucht sind vor allem beruflich qualifizierte Mitarbeiter: Aktuell übersteigt im IHK-Bezirk Coburg die Nachfrage das Angebot um 2.900. Bei den akademisch Qualifizierten ist die „Unterversorgung“ weit weniger deutlich: Die Nachfrage übersteigt das Angebot um 150. Die Lücke zwischen Angebot und Nachfrage öffnet sich bis 2025: Laut Fachkräftemonitor werden dann in Stadt und Landkreis Coburg schätzungsweise 5.600 beruflich qualifizierte Mitarbeiter fehlen, während die Lücke bei den Akademikern mit 230 prognostiziert wird. Noch macht sich der Fachkräftemangel in einzelnen Branchen und nicht flächendeckend bemerkbar. Ein Beispiel: Die Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Coburg, sieht nach eigenen Angaben einen allgemeinen Fachkräftemangel derzeit nicht. Das Unternehmen sucht nach Fachkräften nicht länger als früher, weil es gelang, die Marke Brose und ihre Unternehmenswerte gut zu positionieren. Auch die Tatsache, dass Brose weltweit der fünftgrößte Automobilzulieferer in Familienbesitz ist und seit Jahren in Unternehmens-Rankings zu den Top 100 der gefragtesten Arbeitgeber Deutschlands zählt, macht das Unternehmen für Berufseinsteiger und -erfahrene attraktiv. Auch 2015 zählt Brose in der Automobilbranche zu den besten Arbeitgebern Deutschlands. Das hat die Studie „Top-Arbeitgeber Automotive 2015“ des internationalen Top Employers Institute ergeben. Trotzdem fällt es Brose bei einzelnen Spezialisten-Positionen (z. B. in der Entwicklung) schwerer, qualifizierte Kandidaten zu gewinnen. Titelthema 5 Auf unterschiedlichen Wegen lässt sich dem zunehmenden Fachkräftemangel begegnen. Für das Erreichen der ersten Sprosse auf der Karriereleiter bietet sich in jedem Fall die duale Berufsausbildung an. Gerade auch für Gymnasiasten eröffnen sich interessante berufliche Perspektiven mit der Möglichkeit, im Anschluss zu studieren: In Stadt und Landkreis Coburg bilden rund 370 Ausbildungsbetriebe in zirka 100 IHK-Berufen im gewerblich-technischen und im kaufmännischen Bereich aus. Um Ausbildungsabbrüche zu vermeiden, die den Fachkräftemangel zusätzlich verschärfen, ist es nötig, sich umfassend und fundiert über mögliche Alternativen zu informieren. Dafür gibt es zum Beispiel die Broschüre „Karriere mit Lehre“, die die IHK zu Coburg jedes Jahr neu auflegt. Die nächste Ausgabe ist in Arbeit und erscheint Anfang Juli. Das Besondere an dieser Publikation ist die ausführliche Beschreibung der Ausbildungsberufe in Industrie, Handel sowie Dienstleistungen und die Auflistung der Betriebe, die in diesen Berufen ausbilden. Auch der Onlinetest der IHK dient als berufliche Orientierungshilfe. Er eignet sich für Schüler und Schulabgänger mit unterschiedlichen Bildungswegen. Der Test wurde von Berufsexperten und Testpsychologen des youngworld-Insti- tuts für Begabungsanalyse in München nach wissenschaftlichen Kriterien entwickelt. Diesen Kompetenzcheck stellt die IHK zu Coburg allgemeinbildenden Schulen in der Region Coburg kostenlos zur Verfügung. Eines der wirksamsten Mittel zur Berufsorientierung ist die jährlich stattfindende IHK-Berufsbildungsmesse. Sie bietet eine ideale Gelegenheit für Jugendliche, erste Kontakte zu Firmenvertretern zu knüpfen, mit Ausbildern und Auszubildenden ins Gespräch zu kommen, Antworten auf alle Fragen zur Berufswahl zu erhalten. Das nächste Mal findet sie am 15. und 16. Mai 2015 im Kongresshaus statt. Einblicke in die beruflichen Möglichkeiten in der Region eröffnet auch der Jungingenieur-Pass, ein gemeinsames Projekt von Brose Fahrzeugteile GmbH & Co. KG, Coburg, KAESER KOMPRESSOREN SE, LASCO Umformtechnik GmbH und WALDRICH COBURG GmbH, der Hochschule Coburg mit dem Institut für Sensor- und Aktortechnik, der IHK zu Coburg und des Gymnasiums Ernestinum. Und natürlich informieren die IHK-Ausbildungsberater über alle Aspekte einer dualen Berufsausbildung und stehen auch während der Lehrzeit den jungen Leuten bei Fragen und Problemen zur Seite. Die jährlich stattfindende IHK-Berufsbildungsmesse ist eine ideale Gelegenheit zur Berufsorientierung. Nächster Termin: 15. und 16. Mai 2015. Die Polstermöbel-Industrie sucht Fachkräfte. Der „PolsterDay“ soll Nachwuchs für den Beruf des Polsterers interessieren. Neu: Studienabbrecher im Fokus Ein neues IHK-Angebot gibt es ab Mai: Um Studienabbrecher für eine duale Berufsausbildung zu interessieren, wird eine Akquisiteurin direkt an der Hochschule die jungen Leute über Alternativen zum Studium informieren und Kontakte zu Ausbildungsbetrieben herstellen. In der nächsten Ausgabe des IHK-Magazins wird dieses Angebot ausführlicher vorgestellt. Viele Unternehmen in Coburg legen größten Wert auf hohe Qualität in ihrer Berufsausbildung. Auch Azubis der Ros GmbH & Co. KG gehören immer wieder zu den Besten ihrer Jahrgänge. Die aktuell überwiegend gut laufenden Geschäfte erhöhen auch in der Coburger Wirtschaft den Bedarf an Fachkräften. Unsere Wirtschaft 4/2015 6 Titelthema Starker Fachkräftebedarf besteht besonders im technischen Bereich. Wachstumsbremse der Logistikbranche sind Schwierigkeiten, für offene Stellen qualifizierte Kräfte zu bekommen. Frank Bittruf, Versandleiter von Schumacher Packaging aus Ebersdorf, sieht in der neuen Kombiausbildung für Fachlageristen und Berufskraftfahrer eine gute Chance, dem Fahrermangel im Transportwesen entgegenzuwirken. Unsere Wirtschaft 4/2015 Mit Angeboten die Mitarbeiter binden Mit verschiedenen Maßnahmen – wie zum Beispiel Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Betriebliche Gesundheitsförderung sowie Weiterbildungsprogramme – versuchen auch Coburger Unternehmen, Fachkräfte zu gewinnen und an sich zu binden. Einen regelrechten Boom erleben seit einigen Jahren Duale Studiengänge als Alternative zum Vollzeitstudium. Die Kombination aus Praxisphasen im Unternehmen und Vorlesungszeiten in einer Uni, Fachhochschule, dualen Hochschule oder Berufsakademie bietet sowohl Studierenden als auch Wirtschaft deutliche Vorteile. Denn die dual Studierenden absolvieren parallel zum Studium eine reguläre Berufsausbildung in ihrem Unternehmen (Verbundstudium). Oder sie sammeln während vorlesungsfreier Zeiten und Praxissemestern intensiv Erfahrungen in ihrer Firma (Studium mit vertiefter Praxis). Die Vorteile des dualen Studierens haben auch etliche Coburger Unternehmen erkannt. Die HUK-COBURG zum Beispiel hat zusammen mit der Hochschule Coburg die Studiengänge „Duales Studium Versicherungswirtschaft“ und „Duales Studium Informatik“ entwickelt, die in sieben Semestern zum Berufs- und zum entsprechenden Bachelor-Abschluss führen. Brose arbeitet im Rahmen der Dualen Studiengänge seit 1998 mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg zusammen. Die mit dem BachelorAbschluss endende Ausbildung besteht aus Vermittlung fachspezifischer Inhalte an der Hochschule und regelmäßigen Praxisphasen in einem Brose-Werk. Dazu IHK-Präsident Herdan: „Bei der Anrechnung von Bildungsinhalten der dualen Berufsausbildung auf Prüfungen im Hochschulbereich sehen wir als IHK noch Verbesserungspotential. Es sollte vermieden werden, gleiche Bildungsinhalte zwei Mal abzuprüfen. Außerdem sollte eine engere Verzahnung von Hochschulausbildung und dualer Ausbildung gewährleistet werden.“ Hier die Vorteile des dualen Studiums für Ihr Unternehmen im Überblick: • Sie erhalten hochqualifizierte, akademisch ausgebildete Mitarbeiter, deren Praxis-Know-how auf Ihr Unternehmen zugeschnitten ist. • Zeit- und kostenaufwendige Einarbeitungszeiten oder Traineeprogramme nach dem Studium können Sie sich sparen. • Bereits parallel zum Studium setzen dual Studierende ihr akademisches Wissen effektiv für Ihr Unternehmen ein. • Wer ein zeitintensives duales Studium absolviert, ist leistungsorientiert, diszipliniert und zielstrebig – das sind Eigenschaften Ihrer dual Studierenden, von denen auch Sie profitieren. • Die jungen Menschen bauen von Anfang an eine starke Bindung zu Ihrem Unternehmen auf. • Sie entwickeln enge Kontakte zu Hochschulen und motivieren so Technologie- und Wissenstransfer. • Ihr Unternehmen wird für die Besten immer attraktiver, Ihr Firmenimage gewinnt. Dies spricht für das duale Studium – aus Sicht der Studierenden: • Erwerb umfangreicher Praxis- und Berufskenntnisse im Unternehmen • kontinuierliche Vergütung bereits im Studium • optimale Einbindung in betriebliche Strukturen, Arbeitsweisen und Projektabläufe • Training wichtiger Schlüsselqualifikationen in der Praxis • fließender Übergang von Studium und Beruf • glänzende Job- und Karrierechancen – die Übernahmequote beträgt fast 100% • speziell im Verbundstudium: Die Gesamtausbildungszeit verkürzt sich um z. T. mehrere Jahre (im Vergleich zum herkömmlichen Weg: erst Lehre, dann Studium) Titelthema 7 Unternehmen signalisieren zunehmend Interesse an Nachwuchskräften aus dem Ausland, jedoch ist die Zahl der so besetzten Lehrstellen noch zu gering. Im Jahr 2014 haben 208 junge Migranten mit Unterstützung der Zentralen Auslands- und Fachvermittlung (ZAV) in Bayern eine Ausbildung aufgenommen. Die meisten von ihnen kamen aus Spanien und viele absolvieren eine Ausbildung im Hotel- und Gaststättenbereich. Ein Coburger Unternehmen, das die Willkommenskultur lebt und die Vielfalt am Ausbildungsmarkt nutzt, ist Kaeser Kompressoren SE. „Unsere heutigen Auszubildenden sind unsere gut qualifizierten Fachkräfte von morgen. Diese schätzen wir sehr. Nicht nur in Deutschland, sondern in allen 100 Ländern der Welt, in denen wir aktiv sind. Kaeser Kompressoren ist ein weltweit erfolgreiches Unternehmen. Internationalität und eine gute Zusammenarbeit unter unseren Mitarbeitern sind dafür Voraussetzung. Um dies sicherzustellen, fördern wir den internationalen Austausch von Anfang an“, erklärt Vorstandsmitglied Tina-Maria Vlantoussi-Kaeser. Kaeser Kompressoren hat in Eigeninitiative nach ausländischen Azubis gesucht. Mohamed Layachi, Nabil Saddiki Ammouzigh (beide 25), kommen aus Spanien und Cosmin-Vasil Enutâ (19), aus Rumänien. Die beiden Spanier absolvieren eine Ausbildung zum Mechatroniker, Cosmin hat mit der Ausbildung als Maschinen- und Anlagenführer begonnen. Berufsschulunterricht und betriebliche Ausbildung finden auf Deutsch statt, auch die Unterlagen und Bücher sind in deutscher Sprache. Zwei Mal die Woche steht deshalb am Abend Sprachunterricht auf dem Programm. Neben der sozialen Komponente ist der Wunsch nach gut ausgebildeten Fachkräften, die im In- und Ausland für das Unternehmen tätig sind, einer der Motivationsgründe, warum Kaeser Kompressoren die jungen Männer nach Deutschland geholt hat. „Wir bilden junge Menschen bei uns nach deutschen Standards aus und dann warten in ihrem Heimatland große Chancen bei Kaeser auf sie“, erklärt Thomas Kaeser, Vorstandsvorsitzender des Unternehmens. Nach den guten Erfahrungen will Kaeser Kompressoren weiteren Nachwuchs aus dem Ausland holen. Insgesamt sind 20 Planstellen vorgesehen, um besonders Jugendlichen aus Ländern, in denen die Arbeitslosigkeit sehr hoch ist, wie Italien, Griechenland, Spanien, Portugal und Irland, eine Chance auf eine Ausbildung zu ermöglichen. Die Zahl der Lehrstellen steigt, die mit jungen Menschen aus dem Ausland besetzt werden – im Bild der Rumäne Cosmin-Vasil Enutâ bei KAESER. Mohamed Layachi stammt aus Spanien und freut sich darüber, in Deutschland neue Erfahrungen sammeln zu dürfen. Unternehmen, die sich für die Rekrutierung von Fachkräften und Auszubildenden aus dem Ausland interessieren, können sich an die kostenfreie Hotline des Arbeitgeber-Service der Agentur für Arbeit wenden: 0800 4 55 55 20. Gewerbebau mit System: wirtschaftlich, schnell und nachhaltig konzipieren bauen betreuen. www.goldbeck.de GOLDBECK Ost GmbH, Geschäftsstelle Suhl 98527 Suhl, Pfütschbergstraße 1 Tel. 0 36 81 / 80 72-0 8 Region 08 :20 01 90 !rBeItSBÍHNeNs4eLeSKOPStaPLers'aBeLStaPLers3ICHerHeItSSCHULUNgeN BIHK: KMU brauchen auf dem Weg in digitale Zukunft Unterstützung Bayerns Digitalisierungsstrategie wird begrüßt Der Bayerische Industrie- und Handelskammertag (BIHK) hat die bayerische Staatsregierung um Nachbesserungen in der Strategie Bayern Digital gebeten. D -IttLere-OtSCH3tr.s3ONNeBerg 4eLeFON www.wagert.de Filiale Nürnberg Tel. 0911/241144 Fax: 0911/4313195 www.loeffler-gabelstapler.de f au Verk cht brau . Ge u Neu ice Serv ete – Mi ing Leas HALLEN Industrie- und Gewerbehallen von der Planung und Produktion bis zur schlüsselfertigen Halle Wolf System GmbH 94486 Osterhofen Tel. 09932/37-0 [email protected] www.wolfsystem.de Unsere Wirtschaft 4/2015 ie Digitalisierungsstrategie konzentriere sich bisher fast ausschließlich auf die Förderung der hochschulorientierten Forschung. Damit die bayerischen Unternehmen in der Digitalisierung weltweit mithalten können, sollte sie stärker als bisher auf die kleinen und mittleren Unternehmen in Bayern ausgerichtet sein, die im weltweiten Vergleich einmalige Stärke darstellen. Dies gilt im besonderen Maße auch für die Region Coburg: Sie ist geprägt durch eine Vielzahl kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU), v.a. im Bereich der Automobilzulieferindustrie, des Maschinenbaus und der Elektrotechnik. Besonders diese Branchen sind vom digitalen Wandel besonders betroffen und müssen daher ihre Unternehmensstrategie überprüfen. Die bayerischen Industrie- und Handelskammern haben ihre Forderungen an die Digitalisierungsstrategie in einem ersten Positionspapier zusammengefasst. Darin wird die Digitalisierungsstrategie Bayern Digital begrüßt und deren Unterstützung durch zahlreiche Projekte der IHK-Organisation in den kommenden Jahren zugesagt. Ergänzend werden acht Eckpunkte zur konkreten Unterstützung von Anwender-KMU und IT-Unternehmen formuliert: Um in Bayerns KMU Digitalisierungsprozesse anzustoßen und zu begleiten, sei die Einführung von Digitalisierungsgutscheinen sinnvoll, mit denen die Beratung gefördert werden soll. Ziel soll die Verbesserung von Organisations- oder Produktionsprozessen durch die Einführung von digitaler Technologie sein, aber auch die digitale Erschließung neuer Vertriebskanäle und die Unterstützung bei der Entwicklung digitaler Geschäftsmodelle. Weitere Punkte sind die Einrichtung von bis zu 50 so genannten „Digitalisierungsnetzwerken“, zum fachlich moderierten Erfahrungsaustausch, die Einführung und Förderung von Informationssicherheitsmanagementsystemen bei Kommunen und KMU, die Gestaltung eines Förderinstrumentariums Telemediendiensteanbieter sowie die Einführung eines IT-Innovationsgutscheins für die Entwicklung digitaler Innovationen. Darüber hinaus schlägt der BIHK vor, innovative Projekte aus den 15 bestehenden bayerischen Digitalisierungs-Netzwerken zu fördern, darunter auch das IT-Cluster Oberfranken. Das Zentrum Digitalisierung.Bayern müsse unternehmerisch und KMU-nah gestaltet werden, heißt es weiter. Der Breitbandausbau in Bayern solle stärker als bisher auf die von Unternehmen benötigte Infrastruktur ausgerichtet werden. Das mit dem Digitalisierungsbeirat geschaffene Gremium zur Bewertung und Fortentwicklung der Digitalisierungsstrategie des Freistaates müsse um Vertreter des bayerischen Mittelstands ergänzt werden. Die bayerischen IHKs haben der Staatsregierung ihr Positionspapier zur Strategie „Bayern Digital“ vorgelegt. Region 9 Jetzt inserieren und dreifach Kunden erreichen. dasoertliche.de Ihr Verlag Das Örtliche Unsere Wirtschaft 4/2015 10 Region Rödentaler Glasfasernetz erweitert Die Stadtwerke Rödental unter Geschäftsführer Michael Eckardt haben Wort gehalten und in der rekordverdächtig kurzen Bauzeit von 7 Wochen den ersten Abschnitt des neuen Ausbauareals zwischen dem Industriegebiet Oeslau und dem Lindenplatz (Kreuzung Braugasthof Grosch) ans Glasfaser-Netz der Stadtwerke Rödental angeschlossen. Mit einem symbolischen Druck auf den „roten Knopf“ schaltete Bayerns Finanz-und Heimatminister Dr. Markus Söder (2. v. l.) einen neuen Abschnitt des Rödentaler Glasfasernetzes ein. Als Assistenten unterstützten dabei (v. l.) SWR-Geschäftsführer Michael Eckardt, 1. Bürgermeister Marco Steiner sowie Christoph und Kerstin Pilarzyk vom Braugasthof Grosch. Blumenverkauf am Muttertag Sonderöffnung am Sonntag für vier Stunden erlaubt Auf Antrag der bayerischen IHKs, auch der IHK zu Coburg, hat das bayerisches Arbeits- und Sozialministerium den Verkauf von Blumen am Muttertag, Sonntag, 10. Mai 2015, für vier Stunden genehmigt. V erkaufszeit ist von 9:00 bis 13:00 Uhr. Berechtigt zum Verkauf sind alle Verkaufsstellen, die mehr als die Hälfte ihres Umsatzes mit dem Verkauf von Blumen erzielen. Beschäftigte dürfen für Vor- und Nachbereitungen maximal 30 Minuten zusätzlich zu den vier Stunden Öffnungszeit eingesetzt werden. Sofern sie länger als drei Stunden arbeiten, müssen sie an einem Werktag in derselben Woche ab 13:00 Uhr von der Arbeit freigestellt werden. Darüber hinaus gilt § 17 Abs. 3 Ladenschlussgesetz für eingesetzte Mitarbeiter auch am Muttertag. Zu beachten sind ebenfalls die Sonntagsruhe für Jugendliche und das Sonntagsarbeitsverbot für werdende und stillende Mütter. Unsere Wirtschaft 4/2015 Region 11 KIWANIS zu Besuch in der IHK Antrittsvisite des WJ-Landeschefs KIWANIS ist eine der ältesten und größten Service-Club-Organisationen weltweit. Ihren Mitgliedern geht es insbesondere um das karitative Engagement . Einige Vertreter des Service-Clubs KIWANIS Coburg besuchten vor kurzem die IHK zu Coburg. Dabei zeigten sie sich beeindruckt von den Möglichkeiten der IHK-Organisation und der Bandbreite des Dienstleistungsangebotes, das die IHK zu Coburg für ihre Mitgliedsunternehmen erbringt. Bei einem Rundgang durch das Palais Edinburg erhielten die KIWANIS-Mitglieder informative Einblicke in Räumlichkeiten und technische Ausstattung. IHK-Präsident Friedrich Herdan und Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel erläuterten aktuelle Aufgaben, Projekte und die Vorteile einer Vor-Ort-Kammer. Bei einer Bildschirmpräsentation bekamen die KIWANIS-Gäste umfangreiche Informationen rund um den IHK-Bezirk. „Gesellschaftliche Verantwortung unternehmerisch gestalten“: So lautet das Motto des neuen Landesvorsitzenden der Wirtschaftsjunioren Bayern, Ingo Keller (Zweiter von links), aus Eggolsheim. Keller war zuvor stellvertretender WJ-Landesvorsitzender. Auf seiner Agenda steht insbesondere, Projekte der WJ-Kreise durch den Landesverband zu unterstützen. Das berichtete Keller bei seinem Besuch bei IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel (links). Mit im Bild: Elke Gillardon von den WJ Coburg und WJ-Coburg-Sprecher Sebastian Wlasek. WIR FÖRDERN GROSS UND KLEIN Bayerns Mittelstand ist stark in seiner Vielfalt. Als Förderbank für Bayern unterstützen wir die Bauindustrie genauso wie den Einzelhandel und andere Branchen. Gerne beraten wir Sie kostenfrei, wie sich mit unseren zinsgünstigen Darlehen Ihr nächstes Vorhaben schnell realisieren lässt. Tel. 0800 - 21 24 24 0 www.lfa.de 12 Region 25 „gute Geschäfte“ abgeschlossen Marktplatz für Unternehmen und gemeinnützige Organisationen Zum dritten Mal fand der „Marktplatz gute Geschäfte“ in der Sparkasse Coburg - Lichtenfels in Coburg statt. Rund 60 Vertreter von Unternehmen und gemeinnützigen Organisationen trafen sich, um „gute Geschäfte“ miteinander abzuschließen. D ie Marktplatzphase wurde von Moderatorin Irmgard Clausen eröffnet – danach bewegten sich die Akteure über den „Marktplatz“ und suchten das Gespräch mit den Anderen. Geworben wurde mit viel Phantasie und Kreativität für die eigenen Projekte und den guten Zweck. Geld war dabei tabu – Engagement war gefragt! Wer für sein Gesuch den passenden „Anbieter“ gefunden hatte, hielt die Eckdaten auf einer sogenannten „Engagementvereinbarung“ fest. In der gut einstündigen Marktplatzpha- se wurden 25 Vereinbarungen geschlossen. „Die Partner sollen sich kennenlernen, Vertrauen aufbauen, voneinander profitieren und Einsichten in andere Lebenswelten erhalten“, so Bianca Haischberger, Leiterin Stabstelle Bündnis Coburg. „Angebot und Nachfrage bestimmen den Tausch, wobei man sich auf Augenhöhe begegnet und ein faires Geschäft abwickelt.“ Coburgs Oberbürgermeister und Schirmherr Norbert Tessmer sieht in der Veranstaltung eine gute Plattform zum gegenseitigen Austausch und für außergewöhnliche Begegnungen. Genau diese Kooperationen, sagte er, seien auch ein Anliegen von Seiten der Stadt Coburg. Die Förderung von gesellschaftlichem Engagement erachte die IHK seit jeher als sehr wichtig, so Siegmar Schnabel, Hauptgeschäftsführer der IHK zu Co- burg, der ebenfalls Schirmherr der Veranstaltung war. Pfarrer Thomas Amberg aus Grub am Forst und Ruth Schulz vom Netzwerk „Asyl“ suchten Praktikumsplätze für junge Asylbewerber, die geduldet sind und eine Arbeitserlaubnis besitzen und traten in Kontakt mit der IHK. „Wir bieten im Gegenzug Berufserfahrung und interkulturelle Kompetenz“, so Amberg. Der „Marktplatz gute Geschäfte“ ist ein Teil von „Coburg miteinander - füreinander“. Am 22. April findet mit dem zweiten Teil, dem „Social Day“, der Abschluss für 2015 statt. Beim Social Day arbeiten engagierte Angestellte eines Unternehmens für das Gemeinwesen und absolvieren innerhalb eines Tages eine Herausforderung bei einer sozialen Einrichtung, die Unterstützung in einem bestimmten Bereich benötigt. 3. Coburger Europapreis ausgelobt Schulen, Schulklassen und Schüler- sowie Azubigruppen zur Bewerbung aufgerufen Der Coburger Europapreis wird in diesem Jahr bereits zum dritten Mal durch das Europe-Direct-Informationszentrum in Coburg, die VR-Bank Coburg und die IHK zu Coburg verliehen. Die Schirmherrschaft hat erneut Hubertus Erbprinz von Sachsen-Coburg und Gotha übernommen. F Die Organisatoren des Coburger Europapreises. Von links nach rechts: Hubertus Erbprinz von Sachsen-Coburg und Gotha (Schirmherr), Franziska Bartl (Europe Direct), Wolfgang Gremmelmaier (VR-Bank), Nadine Krannich (VR-Bank), Christian Broßmann (IHK zu Coburg). Unsere Wirtschaft 4/2015 indet in diesem Schuljahr an der Schule ein Europatag statt? Wurde ein Schüleraustausch organisiert oder ein Film zur europäischen Integration gedreht? War Europa vielleicht Thema im Kunstunterricht oder setzen sich andere Projekte mit der Europäischen Union auseinander? Dann sind bereits die wichtigsten Voraussetzungen erfüllt, um sich für den Coburger Europapreis zu bewerben. Grundsätzlich können sich alle Schulen, Schulklassen und Schüler- oder Azubigruppen aus den Regionen Coburg und Sonneberg bewerben, solange sie sich im aktuellen Schuljahr 2014/15 aktiv im Unterricht mit der Europäischen Union auseinandergesetzt und durch Aktionen oder Projekte einen Beitrag zur Entwicklung und Förderung eines europäischen Bewusstseins geleistet haben. Wer sich um den Schulpreis bewirbt, kann mehrere Projekte verschiedener Klassen oder Schülergruppen zusammengefasst einreichen. Zu gewinnen gibt es für die Schüler Erlebnistage, die Gewinner-Schule erhält 750 Euro. Die Projektarbeiten können bis kurz vor den Pfingstferien eingereicht werden, Stichtag ist der 22. Mai 2015. Im Anschluss an das Bewerbungsverfahren ermittelt eine Jury aus allen eingesandten Wettbewerbsbeiträgen die Preisträger. Besonderes Augenmerk liegt dabei auf den Fragen, inwieweit sich der Beitrag mit der europäischen Integration und Idee auseinandersetzt und wie innovativ der Projektbeitrag ist. Information www.coburg.eu Standortpolitik 13 ZEITPLAN FÜR ERBSCHAFTSSTEUERREFORM WACKELT IHK-Organisation: Eckpunkte des Bundesfinanzministeriums sind unzureichend Ende Februar hat das Bundesfinanzministerium (BMF) seine Eckpunkte der Erbschaftssteuerreform vorgelegt. Die Vorschläge haben ein lebhaftes politisches Echo ausgelöst. S o gibt es verschiedene Modelle der Bundesländer und auch innerhalb der Fraktionen des Bundestages werden verschiedene Reformansätze diskutiert. Ein Treffen der Länderfinanzminister mit Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble blieb ergebnislos. Es wurde eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die bis zum 7. Mai Vorschläge erarbeiten soll. Damit dürfte der für Ende April geplante Kabinettsbeschluss nicht mehr zu halten sein. Die IHK-Organisation bringt sich mit zahlreichen Gesprächen und Stellungnahmen in die Diskussion ein. Die IHK-Organisation lehnt die Eckpunkte in der jetzt vorliegenden Form ab. IHK-Präsident Friedrich Herdan stellt fest: „Die Eckpunkte führen – anders als noch im Koalitionsvertrag zugesagt – zu einer zusätzlichen Steuerbelastung bei der Übertragung von großen Familienunternehmen, die auch in unserer Region wichtig sind. Die Vorschläge gehen weit über das hinaus, was die Verfassungsrichter im Urteil vom Dezember 2014 anmahnten.“ Es geht dabei um die Frage, wie die vom Gericht geforderte Bedürfnisprüfung für „große“ Unternehmen geregelt werden soll. Schon heute müssen Nachfolger das Unternehmen mindestens fünf Jahre lang weiterführen und die Arbeitsplätze erhalten, wenn das übertragene Betriebsvermögen von der Erbschaftssteuer verschont werden soll. Die Neuregelung muss sich in das vom Bundesverfassungsgericht (BVerfG) bestätigte Verschonungskonzept integrieren. Ferner sollte sie verfassungsfest und wenig bürokratisch sein. Das Bundesverfasssungsgerichtsurteil lässt es aber zu, auch große Familienunternehmen ohne Rückgriff auf das Privatvermögen von der Erbschaftssteuer zu verschonen. Zu diesem Ergebnis kommt ein aktuelles Gutachten des Steuerrechtlers Karl- Georg Loritz, Universität Bayreuth, das der DIHK und der BDI in Auftrag gegeben haben. Bedürfnisprüfung in zwei Stufen Dreh- und Angelpunkt der künftig erforderlichen Bedürfnisprüfung ist die Definition von „großen“ Unternehmen. Diese muss sich aus Sicht der IHK-Organisation an der Unternehmensstruktur in Deutschland und der internationalen Wettbewerbssituation der Betriebe orientieren. Das BVerfG hat beispielhaft einen Wert von 100 Mio. € pro geerbtem Unternehmensanteil genannt. Das entspricht nach heutigen Bewertungsmethoden für das Betriebsvermögen einem Wert von mindestens 300 Mio. €. Die vom BMF ins Spiel gebrachte Freigrenze von 20 Mio. € pro Erwerb und der Einbezug von Privatvermögen führen mit hoher Wahrscheinlichkeit dazu, dass Erben von Familienunternehmen auch dann Erbschaftssteuer auf das Betriebsvermögen zahlen müssen, wenn sie den Betrieb unverändert weiterführen. Die Bedürfnisprüfung muss die besondere Kapitalbindung und die Vertragsstrukturen in Familienunternehmen berücksichtigen. Der DIHK schlägt deshalb gemeinsam mit anderen Spitzenverbänden eine Prüfung in zwei Stufen vor: In einem ersten Schritt wird gecheckt, ob das Unternehmen kapitalmarktorientiert ist, ob also Anteile und Schuldtitel an geregelten Märkten gehandelt werden. Unternehmen, für die dies nicht zutrifft, sollten ohne weitere Prüfung unter Einhaltung der Haltefristen und Lohnsummen eine Verschonung erhalten. Denn bei diesen Unternehmen ist davon auszugehen, dass die Nachfolger langfristig vertraglich, persönlich und finanziell eng an ihr Unternehmen gebunden sind. Sie erfüllen damit die Kerneigenschaften, die das BVerfG im Sinne der Arbeitsplätze für verschonungswürdig hält. In einem zweiten Schritt könnte für die kapitalmarktorientierten Unternehmen eine Bedürfnisprüfung anhand von fünf Kriterien durchgeführt werden: Bei der Testaments-Verfassung sollten Erblasser fachkundige Unterstützung einholen, insbesondere wenn es um Betriebsvermögen geht. • Veräußerungsbeschränkungen hin- sichtlich der Gesellschaftsanteile, • Abfindungsbeschränkungen bei Über- tragung der Gesellschaftsanteile auf andere Gesellschafter, • Entnahme- bzw. Ausschüttungsbeschränkungen beim Jahresüberschuss, • persönliche Einflussnahme auf die Geschäftsführung durch die Nachfolger und • persönliche Einflussnahme auf Kontrollorgane (Aufsichtsrat, Beirat) durch die Nachfolger. Wenn mindestens drei dieser fünf Kriterien vom Nachfolger erfüllt werden, würde die Verschonungsregelung greifen. Scheitern Unternehmen an dieser Hürde, verlieren sie auch an Rechtfertigung, die Verschonung in Anspruch nehmen zu können. Rechtssicherheit erwartet Die Unternehmen brauchen jetzt schnell Rechtssicherheit. Die Wirtschaft erwartet deshalb zeitnah ein nachgebessertes, verfassungsfestes Gesetz, das auf rückwirkende Maßnahmen verzichtet. Sie vertraut auf den Koalitionsvertrag, in dem eindeutig zugesichert wurde, dass die Übergabe von Betrieben nicht durch eine höhere steuerliche Belastung beeinträchtigt wird. Kontakt Frank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17 E-Mail: [email protected] Unsere Wirtschaft 4/2015 14 Wirtschaftsjunioren UNIORENKREIS www.wj-coburg.de Die nächsten Termine Die Absolventen des „Business-Führerscheins“ mit Coaches und Gratulanten: Niclas Schuchardt, Moritz Regenspurger, Niclas Steiner und Lisa Feng (alle 1. Reihe v. l.), Maximilian Pfiffer, Sebastian Umlauft, Marc Traut, Nicola Maar, Alexander Meixner (WJ Coburg), Sonja Seufferth (2. Reihe v. l.), Phillipp Schultheiß, Tobias Schuhmann, Jonah Herr, Maurice Basten, Lara Jäkel, Mira Christina Ennes, Isabelle Pilipp und Projektleiterin Elke Gillardon (3. Reihe v. l.), IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel, WJ-Kreissprecher Sebastian Wlasek, Claus Verst und Rüdiger Schindler vom Gymnasium Ernestinum sowie Uwe Müller aus dem WJVorstand (hinten, v. l.). „FAHRTÜCHTIG“ IM BERUFSLEBEN Absolventen der 3. Staffel des „Business-Führerscheins“ verabschiedet Gerade für Gymnasiasten erweist sich der „Business-Führerschein“ als wertvolle Vorbereitung auf das eigenständige Leben. Vor diesem Hintergrund freute sich die Initiatorin und Leiterin des Arbeitskreis Bildung der Wirtschaftsjunioren Coburg, Elke Gillardon, dass jetzt bereits die 3. Staffel des Projekts feierlich verabschiedet wurde. B evor es jetzt die begehrten Zertifikate zum erfolgreichen Abschluss des Projektes gab, trafen sich die Absolventen mit den Coburger Junioren in der Coburger „Künstler-Klause“ zum Business-Lunch. Frisches Wissen aus dem Modul „Businessknigge“ konnte bei dieser Gelegenheit praktisch umgesetzt werden. Möglich gemacht hat diese Einladung die Firma ECOVIS Coburg. „Den Autoführerschein haben die Absolventen erst in zwei Jahren in der Tasche, aber das Verständnis für wirtschaftliche Zusammenhänge ist ihnen jetzt schon sicher“, kommentierte Kreissprecher Sebastian Wlasek bei der anschließenden Zertifikatsverleihung in der IHK zu Coburg. Er ermutigte die Schüler, sich ständig fortzubilden und Erfahrungen in der betrieblichen Ausbildung zu sammeln. Mit dem Business-Führerschein haben die Absolventen den Grundstein für einen guten Start ins eigene Berufsleben gelegt, sagte der IHK-Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel. Er lobte das Engagement der Jungen Wirtschaft und warb in seinem Grußwort an die Absolventen ebenfalls für die duale Berufsausbildung. Die nächste Ausbildungsstaffel startet im September 2015. Erneut besteht die Möglichkeit, den „Business-Führerschein“ im Rahmen eines Sommerferien-Bildungscamps zu absolvieren. Über Details informieren die Junioren auf ihrer Website. 23.04.15 24.04.15 AK Bildung Schumacher Packaging, Firmenbesichtigung 29.04.15 Feinkost Bauer Firmenbesichtigung 05.05.15 McDonalds, Firmenbesichtigung 10.06.15 KAPP GmbH, Firmenbesichtigung 14.06.15 3. CityRunCoburg, Lauf im Herzen Coburgs 20.06.15 Lauko, Lauf-Konferenz Lichtenfels 31.08.-11.09.15 Rückenwind Jugendbildungscamp 2015 Kontakt Sebastian Wlasek, Tel.: 0175 508 179 0 E-Mail: [email protected] Jugendliche auf Achse Zeig DICH!-Tour 2015 Bereits zum vierten Mal tourte die Zeig DICH!-Tour durch das Coburger Land – organisiert von Wirtschaftsjunioren und Landratsamt. I nteressierte Schülerinnen und Schüler ab der 7. Klasse konnten sich unter Angabe ihrer „Lieblingsbranche(n)“ für die Zeig DICH!-Tour bewerben. Entstanden sind daraus 14 bestens organisierte Bustouren zu insgesamt 56 Unternehmen aus dem Coburger Land. Die größte Nachfrage war heuer im Bereich „Gesundheit, Pflege, Wellness“ zu verzeichnen (ausführlicher Bericht folgt). Beachtliches Wissen Mit Abstand das beste Punkteergebnis des seit 6 Jahren durchgeführten und vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützten Wissenstests erreichten 16 Schüler aus 25 Klassen der 9. Jahrgangsstufe allgemeinbildender Schulen der Region. Der per Losentscheid gekürte Gewinner Patrick Höfer (vorne, 2. v. l.) vertrat Coburg beim Bundesfinale in Nürnberg, wo er sich mit 34 Schülern aus dem Bundesgebiet 60 Fragen zur Politik, Wirtschaft, Ausbildung, Internationalem Zeitgeschehen und allgemeinem Wissen stellen musste. Unsere Wirtschaft 4/2015 Tourismus 15 AUSTAUSCH ÜBER GEMEINSAME DESTINATION Coverpage der Erstausgabe des Magazins „Coburger Frühling“. Das Magazin feiert im April Premiere. Neue regionale Tourismusorganisation Impulsgeber für „Gemeinsamen Tourismustag“ 70 Vertreter aus Hotellerie und Gastronomie, Freizeit, Sport und Kultur sowie aus dem Einzelhandel trafen sich auf dem Gemeinsamen Tourismustag Coburger Land – Rennsteig – Rodachtal im Landratsamt Coburg. O rganisiert vom Regionalmanagement Coburger Land in Kooperation mit der IHK zu Coburg, Initiative Rodachtal, dem Tourismus Coburg und dem Hotel- und Gaststättenverband Coburg, wurden auf diesem regionalen Fachtreffen Kontakte geknüpft, Informationen ausgetauscht und Impulse gegeben, um die gemeinsame Tourismusdestination weiterzuentwickeln. Zudem versuchten sich die Teilnehmer in Workshops an den Themen Marketing und touristische Produktentwicklung. Vorausgegangen war die Neugründung des Tourismusvereins für das Gebiet der Stadt Coburg und der Landkreise Coburg und Sonneberg. Erforderlich wurde dies auf Grund des Austritts der Obermain-Region aus dem bisherigen Verein. In der neuen Organisation ist der Landkreis Lichtenfels nach einem einstimmigen Satzungsbeschluss der Mitglieder nicht mehr beteiligt. Mit dem Namen „Coburg.Rennsteig. – grenzenlos fränkisch“ geht der neu gegründete, länderübergreifende Tourismusverein mit Michael Amthor an der Spitze als vergrößerte Destination jetzt schlagkräftig in den Wettbewerb um Urlaubsgäste. „Für die IHK zu Coburg ist es besonders wichtig, dass mit dem Neustart nun effiziente Strukturen für eine leistungsfähige Tourismusorganisation geschaffen werden – von der Produktentwicklung über das Marketing bis zum Vertrieb. Starke Tourismusregionen treten heute wie ein Unternehmen am Markt auf. Diesen Prozess werden wir als konstruktiver und kreativer Partner begleiten“, so der Tourismusbeauftrage der IHK zu Coburg, Björn Cukrowski. Zu Beginn der Tagung fand eine moderierte Begrüßungstalkrunde mit ausgewählten Akteuren aus Politik, Tourismusverbänden, Hotellerie und Gastronomie sowie den örtlichen Ansprechpartnern der Tourismusregion statt. Anschließend lieferte Thorsten Rudolph, Geschäftsführer der Hochschwarzwald Tourismus GmbH, einen höchst inspirierenden und motivierenden Beitrag zum Thema „Eine Marke, ein Ziel – gemeinsam sind wir stark“. Er berichtete vom Werdegang der Tourismusdestination Hochschwarzwald, von erfolgreichen Formen und Vorteilen einer gemeinsamen Dachmarke im Tourismus und den gelungenen Kooperationen zwischen der Hochschwarzwald Tourismus GmbH und Kommunen sowie privatwirtschaftlichen Akteuren. Dabei betonte er, dass der ehrliche, uneingeschränkte Wille der Akteure zur Kooperation, Kommunikation und eine Bewusstseinsänderung für eine erfolgreiche Umsetzung der Ideen und Projekte unabdingbar seien. Kontakt Björn Cukrowski, Tel.: 09561 7426-27 E-Mail: [email protected] Tourismus Einstieg in die individuelle Marketing-Strategie 13. April 2015, 9:00 - 13:00 Uhr, Preis: 50,00 € Produkt- und Angebotsentwicklung vor dem Hintergrund spezifischer Jahresthemen und Marketingschwerpunkte in der Region Coburg 21. und 22. April 2015, 9:00 - 16:00 Uhr, Preis: 100,00 € Kundenkritik als Chance - professionelles Beschwerdemanagement speziell für Hotellerie, Gastronomie und Einzelhandel 20. April 2015, 9:00 - 16:00 Uhr, Preis: 100,00 € Kontakt Sandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72, E-Mail: [email protected] Premiere für den „Coburger Frühling“ IHK unterstützt neues Shopping- und Eventmagazin Im April erscheint die erste Ausgabe der neuen Publikation „Coburger Frühling“. Das Magazin soll Konsumenten für die Einkaufsstadt Coburg begeistern. S hopping in Coburg ist ein besonderes Erlebnis. Dank der vielen kleinen Geschäfte, dank Einzelhändlern aus Begeisterung, dank der schmucken Gässchen, dank einem breiten gastronomischen und touristischen Angebot, dank vieler hochkarätiger Veranstaltungen. Darüber schreibt ab sofort regelmäßig das Team vom „COBURGER – Magazin für Gesellschaft. Lifestyle. Politik“ in einem zweimal im Jahr erscheinenden Shopping- und Eventmagazin auf 154 Seiten im praktischen Format für die Handtasche. Mindestens 10.000 Exemplare werden im Einzelhandel, bei Dienstleistern, in der Hotellerie und Gastronomie in Coburg und darüber hinaus in den angrenzenden Städten verteilt. Damit sich die ganze Breite des Coburger Angebots wiederfindet, unterstützen IHK zu Coburg, Tourismus und Stadtmarketing/Citymanagement Coburg und Aktionsgemeinschaft Zentrum Coburg e.V. das neue Projekt. Die erste Ausgabe gibt es ab April: den „Coburger Frühling“ mit vielen Geschichten über Coburger Einzelhändler, Ausflugsziele, besondere Angebote, Hotellerie, Nachtleben, einem nach Branchen sortierten Händlerverzeichnis, einem Shoppingstadtplan und vielem mehr. Unsere Wirtschaft 4/2015 SERVICE Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung 16 Seminar Neue Dimension des Interviews Gute Bewerber erkennen und Arbeitgebermarke stärken des Monats Unser „Seminar des Monats“ im April widmet sich der Standard-Situation vor potenziellen Einstellungen: dem Bewerber-Interview. A bgespultes Standard-Interview oder lockeres Aus-dem-BauchGespräch: zwischen diesen Extremen lassen sich die meisten Bewerber-Interviews einordnen. Der Erkenntniswert für Unternehmen und potenzielle Mitarbeiter ist gering. Aber: Wie erfahren Sie, ob Ihr Gegenüber die Kompetenzen und Motivationen mitbringt, die Sie in Ihrem Unternehmen brauchen? Im Seminar lernen die Teilnehmer, wie Bewerbungsunterlagen für eine effektive Gesprächsvorbereitung genutzt werden können und wie im Interview ganz nebenbei tolle Werbung für das Unternehmen gemacht werden kann. Hier einige Inhalte, die vermittelt werden: Entscheidungsorientiertes Gespräch Multimodales Interview Berufsbezogene Eignungsdiagnostik DIN 33430 • • • • Das Seminar findet am 27. April 2015 in der IHK zu Coburg statt. Wir freuen uns auf Ihre Anmeldung! Kontakt Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24 E-Mail: [email protected] Arbeitsschutz auf den neuesten Stand bringen Informationsveranstaltung von IHK und ifg am 7. Mai 2015 Für Unternehmer, Personalverantwortliche, Betriebsräte, Fachkräfte für Arbeitssicherheit, Sicherheitsbeauftragte und Betriebsärzte ist die Informationsveranstaltung „Arbeitsschutz Aktuell“ am 7. Mai 2015 konzipiert. I m Mittelpunkt des ca. zweistündigen Meetings (14:00 bis 16:00 Uhr) im IHK-Zentrum für Weiterbildung stehen die Themen „Arbeitsschutz zur Vermeidung von Unfällen“ und „Gefährdungsbeurteilung in Betrieben“. Die Informationsveranstaltung vermittelt den Teilnehmern einen Überblick über die rechtlichen Verpflichtungen, die durchgeführten Veränderungen, sowie anstehende Neuerungen im Arbeitsschutzrecht. Referent ist Marco Forster, Fachkraft für Arbeitssicherheit, Brandschutzbeauftragter und Prokurist des Instituts für Gesundheit und Management (ifg, Sulzbach-Rosenberg). Die Kosten pro Teilnehmer/in betragen 30,00 €. Um verbindliche Anmeldung bis 29. April 2015 wird gebeten. Anmeldung und Information Sandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72 E-Mail: [email protected] Veranstaltungsort: IHK-Zentrum für Weiterbildung, Schloßplatz 5a, Eingang Allee, 96450 Coburg Unsere Wirtschaft 4/2015 Weitere Informationen zu allen Veranstaltungen: www.coburg.ihk.de (wenn nicht anders ausgewiesen) Seminare und Zertifikatslehrgänge April und Mai 2015 Seminare Ausbilder-FIT Teambuilding - gruppendynamische Prozesse initiieren - steuern - bewerten 16. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € EDV Grundlagenseminar Word 2013 13. + 15. April 2015, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 190,00 € Excel-Bausteine: Arbeiten mit Arbeitsmappen und -blättern 20. April 2015, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 95,00 € MS-Excel-Baustein: Arbeiten mit Pivot-Tabellen und Diagrammen 2010 l 2013 27. April 2015, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 95,00 € Word-Bausteine: Serienbriefe mit Word 2013 4. + 5. Mai 2015, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 190,00 € MS Office 2013: Welche Programme verbergen sich hinter dem neuen Office 11. + 13. Mai 2015, 18:00 bis 21:15 Uhr, Preis: 190,00 € Fit für Personalentwicklung Zielgruppenorientierte Förderprogramme als Instrument der Personalentwicklung 17. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Teamentwicklungen als Instrument der Personalentwicklung 8. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Emotional intelligent verhalten mit dem persolog®-Persönlichkeitsmodell (DISC) 12. + 13. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 395,00 € Gesundheit und Persönlichkeitsentwicklung Ziele effizient angehen, Zeit effektiv nutzen, Erfolg steigern 20. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Kommunikation Büro-Knigge: Aktuelle Umgangsformen für Büro und Sekretariat 13. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Technische Fachthemen erfolgreich präsentieren und moderieren 19. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Personal / Führung Erkennen Sie Ihren Kunden/Mitarbeiter/Kollegen mit Hilfe von INSIFHTS MDI® 13. + 14. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 € Erfolgreich Führen! Konfliktmanagement - Modul 5 17. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Die neue Dimension des Bewerber-Interviews - gute Bewerber erkennen und die Arbeitgebermarke stärken 27. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Erfolgreich Führen! Rollen einer Führungskraft - Modul 2 27. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Generationenmix: Alt und Jung gemeinsam erfolgreich 4. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Wie ein Fels in der Brandung - durch Resilienz zu einem gesunden und erfolgreichen Leben 18. + 19. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 370,00 € Recht Internetrecht / Social-Media-Recht - Internetauftritte und Social-MediaAuftritte modern, aber auch rechtssicher betreiben 15. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Seminarreihe „Arbeitsrecht“: Die Kündigung des Arbeitsverhältnisses und der mögliche Kündigungsschutzprozess vor dem Arbeitsgericht 6. Mai 2015, 09:00 bis 13:00 Uhr, Preis: 110,00 € „Stolperfalle“ - Geringfügige Beschäftigung 8. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Bilanzen lesen, interpretieren und kommunizieren 7. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Rechnungswesen Bilanzanalyse-Workshop 21. April 2015, 13:30 bis 17:00 Uhr, Preis: 110,00 € Sekretariat Coburger Sekretärinnen-Arbeitskreis Teil 3 Chefassistentin und Repräsentantin des Unternehmens 27. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Vertrieb / Marketing Systematische Neukundengewinnung 22. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Persönlichkeitsmarketing 24. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Telefonisches Nachfassen von schriftlichen Angeboten - wie geht das? 28. April 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Aktive Kundenpflege am Telefon 7. Mai 2015, 09:00 bis 17:00 Uhr, Preis: 185,00 € Kontakt Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected] Veranstaltungen | Seminare | Weiterbildung SERVICE 17 Lehrgänge mit IHK-Prüfung Geprüfte/r Betriebswirt/in, Preis: 3.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Bilanzbuchhalter/in, Preis: 3.850,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Industriefachwirt/in, Preis: 3.200,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Industriemeister/in - Mechatronik oder Metall, Preis: 4.500,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Technische/r Betriebswirt/in, Preis: 3.350,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Technische/r Fachwirt/in, Preis: 3.800,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Geprüfte/r Wirtschaftsfachwirt/in, Preis: 3.200,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Herbst 2015 Ausbildung der Ausbilder (AdA-Schein), Vollzeit 3. - 14. August 2015 o. 17. - 28. August 2015, Preis: 450,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Die Termine unserer Informationsabende finden Sie auf unserer Homepage Kontakt Stefanie Grzeszyk, Tel.: 09561 7426-23, E-Mail: [email protected] Zertifikatslehrgänge Arbeitsrecht, Juni 2015, Preis: 495,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Business Coach (IHK), 15. - 20. Juni 2015, Preis: 1.800,00 € zzgl. Zertifizierungsgebühr und Unterrichtsmaterial Interner QM-Auditor/in (IHK), 15. - 19. Juni 2015, Preis: 495,00 € zzgl. Prüfungsgebühr IT-Sicherheitsbeauftragte/r (IHK), 15. - 19. Juni 2015, Preis: 1.495,00 € zzgl. Prüfungsgebühr IT-Forensiker (IHK), 4. - 8. Mai 2015, Preis: 2.495,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Verkaufsprofi im Handel, Mai - Juli 2015, Preis: 695,00 € zzgl. Prüfungsgebühr Kontakt Dirk Schmidt, Tel.: 09561 7426-24, E-Mail: [email protected] International Der Zugelassene Wirtschaftsbeteiligte/AEO Überwachung des AEO 29. April 2015, 9:00 bis 13:00 Uhr, Preis: 115,00 € Akkreditiv-Inkasso-Kompaktseminar 6. Mai 2015, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 € Die INCOTERMS®2010 in der Praxis 13. Mai 2015, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 185,00 € Kontakt Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14, E-Mail: [email protected] Recht Unterrichtung nach § 33c GewO für Automatenaufsteller Unterrichtung 14. April 2015, 10:00 bis 15:00 Uhr, Preis 155,00 € Gaststättenunterrichtung Unterrichtung 11. Mai 2015, 8:15 bis ca. 13:00 Uhr, Preis: 50,00 € Kontakt Frank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17, E-Mail: [email protected] Innovation und Umwelt Arbeitsschutz aktuell 7. Mai 2015 - 14:00 - 16:00 Uhr, Preis: 30,00 EUR Kontakt Sandra Hanke, Tel.: 09561 7426-72, E-Mail: [email protected] Infoveranstaltung „Die Bedeutung gewerblicher Schutzrechte“ 16. April 2015, 15:00 bis 17:00, kostenfrei Infoveranstaltung „IT-Sicherheit: Gefahren und praktische Hilfestellung“ 13. Mai 2015, 15:00 bis 18:00, kostenfrei Kontakt Markus Vollmuth, Tel.: 09561 7426-56, E-Mail: [email protected] Existenzgründung und Unternehmensförderung Planungsgrundlagen für den Aufbau eines Online-Handels (eBusiness-Lotse Oberfranken) Informationsveranstaltung 21. April 2015, 14:00 bis 19:00 Uhr, kostenfrei Hilfe für höhere IT-Sicherheit „Safe the Date“ – Experten informieren am 13. Mai 2015 Im Mai können Unternehmen einen Überblick über Angebote und Hilfsmöglichkeiten des Cyber-Allianz-Zentrums im Bayerischen Landesamt für Verfassungsschutz, über das Coburger Modell für Informationssicherheit und über Informationsangebote der IHKs erhalten. Z udem wird der „White-Hat-Hacker“ Marco Di Filippo zeigen, wie schnell geheime Daten an Unbefugte gelangen können, wenn nicht jeder Einzelne gewisse Sicherheitsmaßnahmen ergreift, um sich und sein Unternehmen davor zu schützen. Fast wöchentlich gibt es Medienberichte, dass Nutzerdatenbanken von großen Unternehmen gestohlen werden. Die Berichte sind jedoch nur die Spitze des Eisberges, denn täglich finden mehrere solcher Diebstähle, meist unbemerkt, bei kleineren Webseiten statt. Der Schutz der betrieblichen IT-Systeme vor unberechtigten Zugriffen und CyberAngriffen ist daher eine wichtige Aufgabe aller Unternehmen. Wie kann ich mein Unternehmen vor Spionage schützen und wie reagiere ich bei Spionageangriffen? Die IHKs in Bayern führen Informationsveranstaltungen in jedem IHK-Bezirk unter dem Titel „IT-Sicherheit: Gefahren und praktische Hilfestellung“ durch. Wir laden Sie herzlich zur Veranstaltung für den IHK-Bezirk Coburg ein, diese findet am Mittwoch, den 13. Mai 2015, im Pfarr- und Dekanatszentrum St. Augustin (kleiner Saal) statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Die Veranstaltung findet im Rahmen des Projektes „Know-how-Schutz und IT-Sicherheit für den Mittelstand“ statt, das durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert wird. Anmeldung und Information Markus Vollmuth, Tel.: 09561 7426-56 E-Mail: [email protected] Expertentipps für Auslandsgeschäfte Mexiko und Kolumbien im Fokus von Beratungstagen D ie IHK zu Coburg setzt im Mai ihr Beratungsangebot zur Abwicklung von Auslandsgeschäften in ausgewählten Ländern fort. Im Fokus jeweils eines Beratungstages stehen die südamerikanischen Länder Mexiko und Kolumbien. Auf Anmeldung (erforderlich!) können Interessenten ca. einstündige Beratungsgespräche mit den Referenten führen. Über Einzelheiten informiert ein Flyer, den die IHK zusammengestellt hat und auf ihrer Website (www.coburg.de) zum Download anbietet. Termine 5. Mai 2015: Mexiko – Referent: Christian Weber, Repräsentant des Freistaats Bayern in Mexiko 7. Mai 2015: Kolumbien – Referent: Thomas Voigt, Presidente Ejecutivo, Deutsch-Kolumbianische Industrie- und Handelskammer Kontakt Elisabeth Löhr, Tel: 09561 7426-14 E-Mail: [email protected]. Tagesseminar für Existenzgründer/innen 23. April 2015, 9:00 bis 16:00 Uhr, Preis: 50,00 € Kontakt Susanne Stammberger, Tel.: 09561 7426-11, E-Mail: [email protected] Unsere Wirtschaft 4/2015 18 Sonderthema: Transport & Logistik LADUNGSSICHERUNG NICHT NUR FAHRER-VERANTWORTUNG © www.harald-seifert.de Gesetzeslage eindeutig: Arbeitgeber ebenfalls in der Haftung Unfälle wie dieser sollen durch ordnungsgemäße Sicherung von Transportladungen vermieden werden. Ladung auf Fahrzeugen muss ausreichend gesichert werden. Kommt es durch rutschende Waren zu Unfällen, müssen Fahrer und Fahrzeughalter für entstandene Schäden geradestehen – insbesondere bei Schäden, die bei Dritten entstanden sind. D och Ärger droht Transporteuren und Fahrern auch dann, wenn nichts passiert ist. Werden die Regeln der Straßenverkehrsordnung (StVO) nicht beachtet, drohen teils erhebliche Bußgelder und Punkte im Flensburger Zentralregister. Nach der StVO hat ein Fahrer dafür zu sorgen, dass die Ladung seines Fahrzeugs keine Gefahr darstellt. Doch in der Verantwortung ist bei Firmenfahrzeugen auch sein Arbeitgeber, d. h. der Halter, also derjenige, der im Unternehmen für die Fahrzeuge verantwortlich zeichnet. Strafen vermeiden • Stellen Sie Ihren Fahrern ausreichende Materialien zur Transportsicherung zur Verfügung. • Überprüfen Sie diese Materialien regelmäßig auf Funktionsfähigkeit. Ist diese nicht mehr gegeben, sollten Sie die Materialien sofort austauschen oder reparieren lassen. • Stellen Sie in Unterweisungen sicher, dass Ihr Personal über die richtige Ladungssicherung Bescheid weiß. • Überprüfen Sie Ihr Personal, ob die Regeln der Ladungssicherung eingehalten werden. • Stellen Sie schon bei der Fahrtendisposition sicher, dass es zu keiner Überschreitung der Gesamt- und Achslast kommen kann. Insbesondere wenn der Fahrer an mehreren Stellen beund entlädt, sollten Sie hier besonders aufmerksam sein. • Veranlassen Sie mindestens 1-mal pro Jahr eine Überprüfung der Fahrzeuge auf Betriebssicherheit. Dabei sollten Sie den Sicherungselementen besondere Aufmerksamkeit schenken. Diese Überprüfungen dürfen nur von entsprechend sachverständigem Personal durchgeführt werden. Noch genauer geht dies aus den Berufsgenossenschaftlichen Vorschriften hervor (BGV D29 Fahrzeuge). Denn hier sagt § 3 eindeutig: Der Unternehmer hat dafür zu sorgen, dass Fahrzeuge entsprechend den Bestimmungen der §§ 4 bis 30 beschafft und ausgerüstet sein müssen. Auch § 22 Absatz 1 der Unfallverhütungsvorschrift stößt ins selbe Horn: „Der Unternehmer hat dafür Sorge zu tragen, dass nach DIN 75 410-2 und nach DIN 75 410-3 die Ladungssicherung auf Straßenfahrzeugen aller Art gegeben ist.“ Der Gesetzgeber hat in § 22 StVO festgeschrieben, wie Ladungssicherung auszusehen hat: „Die Ladung einschließlich Geräte zur Ladungssicherung sowie Ladeeinrichtungen sind so zu verstauen und zu sichern, dass sie selbst bei Vollbremsung oder plötzlicher Ausweichbewegung nicht verrutschen, umfallen, hin- und herrollen, herabfallen oder vermeidbaren Lärm erzeugen können. Dabei sind die anerkannten Regeln der Technik zu beachten.“ Achtung: Wenn die Behörden wegen Verstößen gegen die Ladungssicherungspflicht ein Bußgeld verhängen, so kann es außer dem Fahrer auch Sie als Fahrzeugverantwortlichen treffen. Und zwar immer dann, wenn Sie Ihrem Fahrer Ladungssicherungsmaterialien oder -einrichtungen nicht zur Verfügung gestellt haben, diese nicht ausreichend waren oder Sie deren korrekte Verwendung nicht regelmäßig überprüft haben. 0DULH&XULH6WU 1HXVWDGW 7HO )D[ 0DLO,QIR#KHODQGGH ZZZKHODQGGH Unsere Wirtschaft 4/2015 Anzeige Sonderthema: Transport & Logistik Ein Netzwerk für Europa Tempo, Qualität, Flexibilität Industrie und Handel produzieren und vertreiben ihre Waren immer internationaler. Deshalb optimiert der Logistikdienstleister DB Schenker seine europäischen Landverkehre. M it einem neuen Gateway-System beschleunigt das Unternehmen viele Transporte und gestaltet sie gleichzeitig nachhaltiger. Statt wie bisher ausschließlich über Direktlinienverkehre und Hubs werden Stückgutsendungen bis zu 2,5 Tonnen innerhalb Europas jetzt zusätzlich über regionale Gateways zum Ziel transportiert. Gestartet wurde die Einführung des Gateway-Systems zwischen Deutschland, Finnland, Polen und Dänemark. So hat die Geschäftsstelle Coburg die GateFunktion für alle Export-Sendungen in die Region Süd-Polen übernommen. Alle Ausfuhraufträge aus dem deutschen Netzwerk des Logistikers mit diesem Ziel werden in Coburg konsolidiert und anschließend an die Empfangsgeschäftsstellen von DB Schenker in Polen transportiert. Klar definierte Laufzeiten sorgen für eine schnelle, effiziente und sichere Lieferung. Drei unterschiedliche Kernprodukte Drei unterschiedliche Kernprodukte stehen zur Verfügung: • DB SCHENKERsystem classic ist die Lösung für zeitunkritische Sendungen: Sie werden innerhalb einer de- finierten Maximal-Laufzeit von Land zu Land nach exakt getakteten Fahrplänen ausgeliefert. • Mit DB SCHENKERsystem speed werden zeitkritische Sendungen in einer definierten festen Laufzeit mit einem verbindlichen Laufzeitversprechen geliefert. • Ganz neu im Portfolio ist DB SCHENKERsystem fix day: Hier bestimmt der Kunde, an welchem Tag die Sendung bei seinem Empfänger zugestellt wird. Deutschland und Europa im Fahrplantakt. Für alle Produkte im neuen GatewaySystem gelten tägliche Abfahrten, eServices wie Booking, Tracking und eBilling sowie eine Barcode-unterstützte Sendungsverfolgung. Grundlage dieser hoch effektiven Transportlogistik ist das dichte DB Schenker-Landverkehrsnetz in Europa mit über 700 eigenen Standorten. Schrittweise wird das neue GatewaySystem in ganz Europa ausgerollt und ersetzt dabei die bestehenden Produkte. Damit arbeitet DB Schenker in ganz Europa nach einem einheitlichen Standard – ein entscheidender Vorteil gerade auch für die Kunden, die immer stärker international ausgerichtet sind. Ihr Ansprechpartner Peter Sonntag, Leiter Vertrieb Geschäftsstelle Coburg E-Mail: [email protected] Der Erfolg liegt auf der Straße. DB Schenker verfügt über eines der größten und dichtesten Landverkehrsnetze in Europa für Stückgut, Pakete, Teil- und Komplettladungen. Gleichzeitig setzt der Landverkehr von DB Schenker auch auf den Schienengüterverkehr als Verkehrsträger: Ganz nach den Anforderungen unserer Kunden bietet DB Schenker zusätzlich auch Schienentransporte an. Im Geschäftsfeld Landverkehr sorgen wir mit unseren mehr als 700 Geschäftsstellen dafür, dass täglich rund 250.000 nationale und internationale Sendungen in Europa ihr Ziel erreichen und das mit durchgängig hoher Qualität. So verbinden wir Tag für Tag nahezu alle bedeutenden Wirtschafts regionen in Europa. Schenker Deutschland AG Geschäftsstelle Coburg Creidlitzer Straße 140 96450 Coburg [email protected] www.dbschenker.com/de 20 Sonderthema: Transport & Logistik Sicherer Umgang mit gefährlichen Gütern Zahlreiche Details der europäischen ADR-Vorschriften für Transporteure neu geregelt Das „Europäische Übereinkommen über die internationale Beförderung gefährlicher Güter auf der Straße“, das „Accord européen relatif au transport international des marchandises Dangereuses par Route“ kurz ADR enthält die gesetzlichen Bestimmungen für den Transport von Gefahrgut, die regelmäßig angepasst und aktualisiert werden. D ie Aktualisierung der ADR-Vorschriften zu Jahresbeginn brachte keine grundsätzlichen Änderungen – aber zahlreiche Details sind neu geregelt. Rund 100 Seiten umfassen die Neuerungen. Für die Unternehmen im IHK-Bezirk Coburg heißt das: Gründlich prüfen, ob man selbst betroffen ist und wie die Arbeitsabläufe angepasst werden müssen. Altverpackungen Deutliche Vereinfachung gibt es beim Transport von Altverpackungen durch klarere Definitionen. Ungereinigte Verpackungen für gefährliche Güter (bestimmter Klassen) und ihre Bestandteile, die zur Entsorgung oder Verwertung transportiert werden, dürfen nicht mit anderen Verpackungen vermischt werden. Verpackungen LAGERUNG von Stoffen der Klasse 5.1 müssen gesondert transportiert werden. Nachzulesen in ADR 2015, Abschnitt 2.1.5 und SSV 663 Kleinmengen Kleine Mengen umweltgefährdender Stoffe in geeigneten Verpackungen fallen nicht mehr unter die ADR-Vorschriften. Die Grenzen liegen bei 5 l flüssiger Stoffe, höchstens 5 kg fester Stoffe je Einzel- oder Innenverpackung. Nachzulesen in ADR 2015, Kapitel 3.3,SV 375 (UN-Nr. 3077 und 3082) Der komplette Betrieb. Lagerung - Außenaufzug Möbel- und Küchenmontage ist Vert GmbH UGache UMraZ uenss G334-0 N Lel. A 8 / 1 6 5 09 T Eichhofweg 11 Bürogebäude plus Halle aus einer Hand. 96450 Coburg www.lang-coburg.de Unsere Wirtschaft 4/2015 www.renz-container.com Sonderthema: Transport & Logistik 21 E-Zigaretten tabu Die Vorschriften für Fahrer von Gefahrgutransporten wurden angepasst. Nun ist nicht nur das Rauchen untersagt, sondern explizit auch die Nutzung von elektronischen Zigaretten und ähnlichen Geräten ist verboten. Download Die ADR-Vorschriften 2015 stehen im Internet zum Download [BGBL Teil II Nr. 23 (24. ADR-Änderungsverordnung)] zur Verfügung. Kontakt Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46 E-Mail: [email protected] Nachzulesen in ADR 2015, Abschnitt 5.4.3 Information www.bgbl.de Gefahrgutzettel Änderungen gibt es auch bei der Kennzeichnung von Gefahrgut. Gefahrzettel und andere Kennzeichnungsmittel müssen angepasst werden. Ihr „logistic“-Spezialist logistic: Bestandsführung, Qualitätskontrolle, Outsourcing handling: Lagerung, Kommissionierung, Konfektionierung transport: nationale und internationale Verkehre. Neumöbeltransporte 80.000 m² Hallenlager, 100 Fernverkehrszüge und mehr als 200 Logistikspezialisten Standorte: Luisenstraße 1 96465 Birkleite 4 96237 Mönchrödener Str. 8 96472 Zellerwiesen 1 86956 zertifiziert nach ISO 9001 Automotive Logistics Kontakte: Neustadt Ebersdorf Rödental Schongau www.ds-logistic.com 0 0 0 0 95 95 95 88 68 62 63 61 / / / / 92 57 54 21 21-0 81-0 84 8-0 7-0 [email protected] [email protected] [email protected] [email protected] 22 Aus- und Weiterbildung BERUFLICHE BILDUNG SOLL NOCH ATTRAKTIVER WERDEN In der „Allianz für Aus- und Weiterbildung“ engagieren sich jetzt auch die Gewerkschaften Bundesregierung, Wirtschaft, Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) und Bundesländer unterzeichneten Ende des letzten Jahres die „Allianz für Aus- und Weiterbildung“. Das neue Bündnis löst den erfolgreichen Nationalen Pakt für Ausbildung und Fachkräftenachwuchs ab. Es soll die Berufiche Bildung attraktiver machen. Das Bündnis läuft bis zum Jahr 2018. Erstmals sind die Gewerkschaften als Partner dabei. © DIHK D Markus Kiss ie Verhandlungsführer Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel, Eric Schweitzer, Präsident des DIHK, Reiner Hoffmann, Vorsitzender des DGB, und Sylvia Löhrmann, im letzten Jahr Präsidentin der Kultusministerkonferenz (KMK), besiegelten die neue Vereinbarung am 12. Dezember 2014. Die Allianz wirbt für die Berufliche Bildung als gleichberechtigte Alternative zum Studium. Jedem ausbildungsinteressierten Jugendlichen soll aufgezeigt werden, wie er frühestmöglich zu einem Berufsabschluss gelangt. Die betriebliche Ausbildung hat dabei klaren Vorrang. Denn: „Die Berufliche Bildung ist zentraler Erfolgsfaktor für die Wirtschaft und Grundlage unserer Fachkräftesicherung“, sagte DIHK-Präsident Eric Schweitzer. Keiner soll verloren gehen Der DIHK begleitete die Verhandlungen federführend für die Wirtschaft: Anstelle unrealistischer Ziele steht nun die Stärkung der Beruflichen Bildung im Fokus. Auch sollen schwächere Jugendliche sowie ausbildungsbereite Unternehmen gleichermaßen unterstützt werden. Im Rahmen der neuen Allianz will die Wirtschaft in diesem Jahr 20.000 Ausbildungsplätze mehr als 2014 bei der Bundesagentur für Arbeit melden und jährlich 500.000 Praktikumsplätze für die Berufsorientierung zur Verfügung stellen. Die Partner der Wirtschaft haben zudem zugesagt, jedem vermittlungsbereiten Jugendlichen, der bis zum Beginn des Ausbildungsjahres im Herbst noch keinen Platz gefunden hat, drei Angebote für eine Ausbildung zu machen. Auswirkung im Raum Coburg „Konkret bedeutet das für unsere Region, dass die Unternehmen 750 Praktikumsplätze zur Verfügung stellen. Diese Zahl ist in Stadt und Landkreis Coburg bisher schon erreicht worden“, so Rainer Kissing, Leiter der beruflichen Bildung. Darüberhinaus werbe die IHK intensiv bei den Unternehmen, freie Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit, Bamberg Coburg zu melden. „Die Paktvereinbarung, jedem Jugendlichen in einer Nachvermittlungsaktion drei Angebote auf Ausbildung zu machen, werde im IHK-Bezirk Coburg ebenfalls erfüllt“, betont Kissing. Bereits seit vielen Jahren lade die IHK zu Coburg gemeinsam mit der Handwerkskammer für Oberfranken und der Agentur für Arbeit unversorgte Jugendliche ein, um sie mit noch suchenden Unternehmen zusammenzubringen. Zusätzlich bereitet die IHK zu Coburg zur Zeit mit den anderen bayerischen Industrie- und Handelskammern und dem Bayerischen Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie eine Imagekampagne vor, die zur Steigerung der Attraktivität der Berufsausbildung beitragen soll. Primäre Zielgruppe der geplanten Kampagne sind Gymnasiasten, die über Alternativen zum Studium in der dualen Berufsausbildung informiert werden sollen. Kontakt Rainer Kissing, Tel.: 09561 7426-29 E-Mail: [email protected] Einblicke in berufliche Möglichkeiten in der Region Welche Aufgaben hat ein Ingenieur, wie sieht seine Arbeitswelt aus? Um das zu erkunden, nahmen 13 Schülerinnen und Schüler des Coburger Gymnasiums Ernestinum am „JungingenieurPass“ teil. Das Projekt wird von den Coburger Unternehmen Brose, KAESER, LASCO und WALDRICH COBURG gemeinsam mit Hochschule, dem Institut für Sensor- und Aktortechnik ISAT, der IHK und dem Gymnasium Ernestinum realisiert. Mit dem „Jungingenieur-Pass“ wollen die Initiatoren die Schüler bei der Berufsorientierung unterstützen und insbesondere für technische Berufsbilder interessieren. Ausgezeichnet wurden Tobias Böhnlein, Lisa Feng, Tim Gottschalk, Lukas Heipp, Jonah Herr, Julia Schneider, Benedikt Scholz, Marc Traut, Adrian Voit, Sven Wanner (alle Klasse 10aN), Felix Mielenhausen, Noah Meißner und Fabian Thiele (alle 10bN). Unsere Wirtschaft 4/2015 Aus- und Weiterbildung 23 Die IHK bildet weiter Absolventen aus drei anspruchsvollen Lehrgängen verabschiedet Die IHK zu Coburg freut sich, neue Fachkräfte aus drei Lehrgängen in eine erfolgreiche berufliche Zukunft zu verabschieden. D as Konzept des lebenslangen Lernens ist für viele Arbeitnehmer/ innen in Coburg ein fester Bestandteil ihres Berufslebens geworden. So bilden sich immer mehr Teilnehmer, sowohl in Coburg als auch bayernweit in verschiedenen Formen wie Tagesseminaren, Workshops, Zertifikatslehrgängen und Lehrgängen zur Vorbereitung auf bundeseinheitliche Prüfungen fort. Dieser Trend zeigt, wie wichtig berufliche Weiterbildung den Arbeitnehmern, aber auch den Arbeitgebern ist. Denn möglichem Fachkräftemangel beugt man am besten mit gut aus- und weitergebildeten Mitarbeitern vor, die beruflich genau dort eingesetzt werden, wo ihre Stärken liegen. Zertifikatslehrgang „Buchführung“ Die Teilnehmer erhielten in 100 Unterrichtseinheiten Wissen in den Grundlagen des Rechnungswesens sowie im Bereich der Geschäftsbuchführung eines Unternehmens vermittelt. Erfolgreich teilgenommen haben: Ronny Bätz, Johanna Ebert, Stephanie HaasFrisch, Melanie Klieber, Nancy Lindlein, Manuela Schaub, Nicole Seiler, Heike Waltrapp, Katharina Zahner. Zertifikatslehrgang „Technik für Kaufleute“ Bereits zum zweiten Mal konnte die IHK zu Coburg den Lehrgang Technik für Kaufleute durchführen. Die drei Dozenten Lutz Armann, Rüdiger Hopf und Martina Richter-Bühling brachten kaufmännischen Mitarbeitern, die mit technischen Abläufen befasst sind, technisches Fachwissen bei, um mit ihren Kollegen aus der Technik „eine Sprache“ zu sprechen, denn von kaufmännischen Mitarbeitern wird in vielen Bereichen der Industrie auch erwartet, dass sie technische Zusammenhänge verstehen und beurteilen können. Die erfolgreichen Teilnehmer sind: Stefanie Cichon, Nadine Geyer, Markus Honka, Andreas Lukesch, Dirk Morgenroth, Sven Paschold, Michael Pfeufer, Julia Reinhardt, Lena Sander-Struck. Neue Fach- und Führungskräfte für den Handel: Die Absolventen des Lehrgangs zum/zur geprüften Handelsfachwirt/in mit Dozenten und IHK-Repräsentanten. Der IHK-Zertifikatslehrgangs „Technik für Kaufleute“ will das Verständnis von kaufm. Mitarbeitern für technische Zusammenhänge in der Industrie verbessern. Handelsfachwirte Der Handel kann sich über neue Fach- und Führungskräfte freuen. Den Vorbereitungslehrgang mit über 500 Unterrichtseinheiten zum geprüften Handelsfachwirt besuchten die Teilnehmer bei der Akademie Handel e.V. Ihre Prüfung mit Erfolg absolviert haben: Patrick Bogdan, Tobias Knott, Marina Koch, Tina Probst, Julia Wolf, Cenk Yalcin. Kontakt Stefanie Grzeszyk, Tel.: 09561 7426-23 E-Mail: [email protected] Die Absolventen des IHK-Zertifikatslehrgangs „Buchführung“ nahmen ihre IHK-Urkunden entgegen. Spezialist für individuellen Komplettbau wegra-anlagenbau.de KOMPLETTBAU STAHLBAU ELEKTRO HEIZUNG+SANITÄR KLIMA+LÜFTUNG ENERGIETECHNIK LANDTECHNIK Unsere Wirtschaft 4/2015 24 Innovation und Umwelt FÖRDERFOKUS AUF ERSATZINVESTITIONEN Marktanreizprogramm für erneuerbare Energien in der Wärmegewinnung Das Wirtschaftsministerium (BMWi) hat die neuen Förderrichtlinien veröffentlicht. D anach können die Unternehmen im Wirtschaftsraum Coburg jetzt beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) leichter von der Förderung zur Installation von Anlagen zur Wärme- und Kälteerzeugung auf regenerativer Basis in ihren Gebäuden profitieren. Die neuen Förderrichtlinien des Marktanreizprogramms (MAP) traten am 1. April in Kraft. Neben einer allgemeinen Ausweitung der Förderbeträge richtet sich das Programm verstärkt auf den gewerblichen Bereich. So können KMU im IHK-Bezirk über den KfW-Teil des Programms einen Bonus von zehn Prozent erhalten, Nicht- KMU können Darlehen und Tilgungszuschüsse in Anspruch nehmen. Gefördert werden grundsätzlich Anlagen in Bestandsgebäuden, in Neubauten lediglich bestimmte innovative Systeme. Bezüglich der Förderung von erneuerbaren Energien für Prozesswärme ist zu ergänzen, dass nun auch die Errichtung einer Biomasse-Anlage oder effizienten Wärmepumpe gefördert wird. Gleichzeitig wird die 1.000 m²-Höchstgrenze bei der solaren Prozesswärme aufgehoben. Die Förderübersicht sowie konkrete Hinweise zum Antragsverfahren sind auf den Seiten des BAFA veröffentlicht: www.bafa.de/bafa/de/energie/erneuerbare_energien/. Kontakt Rico Seyd, Tel.: 09561 7426-46, E-Mail: [email protected] F-Gase-Verordnung der EU in Kraft Anlagenbetreiber und Transporteure für Klimaschutz stärker in der Pflicht Die neue F-Gase-Verordnung (EU) Nr. 517/2014 ist in Kraft. Sie verfolgt eine schrittweise Reduzierung der Mengen an teilfluorierten Kohlenwasserstoffen (HFKW). I m Zuge der zu erfolgenden Umsetzung ins nationale Recht wird die Chemikalien-Klimaschutzverordnung voraussichtlich bis 2016 novelliert. Durch die neue F-Gase-Verordnung ergeben sich aber bereits jetzt für die Betreiber vieler Kälte- und Klimaanlagen, Wärmepumpen, Brandschutzeinrichtungen oder elektrischer Schaltanlagen unmittelbar erweiterte Anforderungen an Dichtheitskontrolle, Sachkunde, Aufzeichnungen und Beschränkungen. Auch Kühllast- kraftfahrzeuge und Kühlanhänger fallen erstmals in den Regelungsbereich der Verordnung. Das Umweltbundesamt hat zu den zahlreichen Fragen, die im Zusammenhang mit der neuen Verordnung entstanden sind, einen umfangreichen Katalog mit Antworten zu häufig gestellten Fragen (FAQ) im Internet veröffentlicht (www. umweltbundesamt.de/das-uba). Die Broschüre „Grüne Kälte: Die F-Gase-Verordnung“ vom Bayrischen Landesamt für Umwelt (LfU) bietet ebenfalls ausführliche Informationen und steht neben dem IHK-Merkblatt auf den Internetseiten der IHK zu Coburg (www.coburg.ihk.de) im Bereich „Innovation & Umwelt“ zum Download bereit. Motivieren für Umwelt und Kosten Praxisleitfaden „Faktor Mensch“ D er „Faktor Mensch“ nimmt neben allen technischen Maßnahmen einen zentralen Stellenwert bei den Energieeinsparungen von Unternehmen ein. Oft wissen die Mitarbeiter am Besten, wo in ihren Unternehmen Potenziale für Einsparungen stecken. Daher ist es wichtig, dass Mitarbeiter für die Themen Klimaschutz und Energieeffizienz sensibilisiert werden und eine aktive Rolle bei dem Erschließen von Energieeffizienzpotenzialen übernehmen. Der neue Praxisleitfaden zum Thema Mitarbeitermotivation für Klimaschutz und Energieeffizienz präsentiert Maßnahmen für interessierte Unternehmen, die ihre Mitarbeiter bei Klimaschutz und Energieeffizienz einbinden wollen, und erläutert anhand von Best Practices konkrete Umsetzungsmaßnahmen. Das Druckwerk wird auf der Homepage der IHK zu Coburg im Bereich Innovation & Umwelt zum Download angeboten. Mitarbeitermotivation Energieeffizienz & Klimaschutz Praxisleitfaden WĂƌƚŶĞƌĚĞƌDŝƚƚĞůƐƚĂŶĚƐŝŶŝƚŝĂƚŝǀĞ SONDERTHEMEN 2015 Mai Zu Gast in der Heimat Anzeigenschluss: 16.04.2015 Juni Marketing, Design & Druck Juli IT & Telekommunikation Pkw & Lkw August/ September (Doppelausgabe) Kundenbetreuerin: Dagmar Straßner Tel.: 09564 800717 • Fax: 09564 800716 • E-Mail: [email protected] Unsere Wirtschaft 4/2015 Innovation und Umwelt 25 Gefordert ist nicht nur Professionalität, sondern verstärkt auch Sicherheit Informationstag zur Internetpräsenz von Firmen Viele Unternehmen erkennen Chancen und Risiken im Internet. Das zeigte das große Interesse am Informationstag „Internet-Auftritt und IT-Sicherheit“ in Coburg. G emeinsam mit drei Experten informierten die IHK zu Coburg und der eBusiness-Lotse Oberfranken interessierte Unternehmensvertreter zu allen wichtigen Fragen rund um die Firmen-Webseite und zum Aspekt der ITSicherheit beim Internetauftritt. In Zeiten der Digitalisierung informieren sich immer mehr potenzielle Kunden über das Internet. Der Online-Auftritt ist eine digitale „Visitenkarte“ des Unternehmens. Deshalb ist ein professioneller und sicherer Internetauftritt erforderlich und wichtig. Marketingcoach Annika Leopold und die IT-Sicherheitsexperten Alexander Badewitz und Dirk Barocke von der ADB Solutions GmbH gaben den Teilnehmern Feedback zu deren Internetauftritt. Das kam gut an: „Uns wurde geholfen, ohne dass uns etwas verkauft wurde. Top-Infos zur Verbesserung unserer Situation“, freute sich ein Teilnehmer der Veranstaltung. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Projektes „Know-how-Schutz und IT-Sicherheit für den Mittelstand“ statt, das durch das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie gefördert wird. Kontakt Markus Vollmuth, Tel.: 09561 7426-56 E-Mail: [email protected] Qualität entscheidet auch über Erfolg im Internet Die praxisnahe Kooperationsveranstaltung „Webseiten-Qualitätscheck“, der IHK zu Coburg und des eBusinessLotsen Oberfranken nutzen 54 Teilnehmer, um sich über die Grundlagen eines guten Internetauftritts zu informieren. Marketingcoachin Annika Leopold zeigte auf, dass es kein Zufall ist, ob eine Webseite von Suchmaschinen auf den vorderen Rängen platziert wird oder nicht. Kleine und/oder mittelständische Unternehmen sollten laut Leopold die im Unternehmen vorhandene IT-Kompetenz gezielt nutzen, um die eigene Homepage zu optimieren, ansprechend zu gestalten und als Vertriebsmotor zu nutzen. Weiterer Themenschwerpunkt der Veranstaltung war die Integration von Social-MediaProdukten auf der Unternehmenshomepage und deren Nutzung zur Verbreitung von Produkten, Dienstleistungen und Informationen. Im Bild (v. r.): Mario Mages, Annika Leopold und IHK-Referent Rico Seyd. Lieber Hacker, bleib‘ beim Holz! I -N IT Net etwoork rks ks ma m ch chtt Syyst stem stem me si sich cch her. eerr. DATENTECHNIK PRO www.it-networks.de / 0 95 63-72 62 52-0 / Rödental / Nürnberg Unsere Wirtschaft 4/2015 26 Existenzgründung und Unternehmensförderung PRÄQUALIFIZIERUNG – WAS BRINGT DAS? Neuer Service des Auftragsberatungszentrums Bayern für öffentliche Auftragsvergabe Die vorgelagerte und auftragsunabhängige Prüfung und Zertifizierung von Eignungsnachweisen nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Lieferungen und Dienstleistungen (VOL) wird als „Präqualifizierung“ bezeichnet. Was bringt sie Unternehmen, die an öffentliche Aufträge gelangen wollen? E ignungsnachweise nach der Vergabe- und Vertragsordnung für Lieferungen und Dienstleistungen (VOL) müssen Unternehmen vorlegen, um ihre Fachkunde, Leistungsfähigkeit und Zuverlässigkeit nachzuweisen, wenn sie sich um öffentliche Aufträge bewerben. Eine Präqualifizierung hat insofern Vorteile, dass sie sowohl für die Unternehmen als auch für die öffentlichen Auftraggeber eine wesentlich höhere Rechtssicherheit schafft, als dies mit Beibringen der Einzelnachweise möglich wäre. Formale Ausschlussgründe werden durch eine Präqualifizierung erheblich minimiert. Darüber hinaus reduziert sich der Kostenaufwand für beide Seiten. Während ein Unternehmen, das sich häufiger an öffentlichen Aufträgen beteiligen will, nur einmal jährlich die Nachweise gegenüber der Zertifizierungsstelle aktualisieren muss, benötigt die Vergabestelle nur das Zertifikat als Nachweis, ohne die Fülle der Einzelnachweise prüfen zu müssen. siert. Den Service für die bayerischen Unternehmen übernimmt das Auftragsberatungszentrum Bayern e.V. als Präqualifikationsstelle (PQ-Stelle) nach einer einheitlichen Arbeitsleitlinie. Die Nachweise und die Daten der Unternehmen werden nach erfolgreicher Prüfung an die bundesweite PQ-Datenbank (www. pq-vol.de) übermittelt. Unternehmer reichen einmal jährlich bei einer dezentralen Präqualifikationsstelle die vorgesehenen Dokumente ein. Nach positiver Prüfung erhalten sie ein Zertifikat mit Zertifikatscode. Das Unternehmen wird dann in der Datenbank registriert. Bei jeder Angebotsabgabe muss jetzt nur noch der Zertifikatscode angegeben werden bzw. das Zertifikat als Kopie eingereicht werden. Die Kosten für die Ersteintragung in die PQ-VOL-Datenbank belaufen sich auf netto 180,00 €. Eine Zertifikatsverlängerung kostet netto 130,00 €. Das Auftragsberatungszentrum Bayern e.V. betreut Unternehmen und öffentliche Vergabestellen in Bayern rund um das deutsche und europäische Auftragswesen. Es bietet Beratung, Seminare, Markterkundung sowie den europaweiten Ausschreibungsservice CATS Plus an. Die Präqualifikation ist ein neues Serviceangebot. Der Weg zum Zertifikat Das Präqualifizierungsverfahren ist dezentral in den Bundesländern organi- Alles rund um Sprachen* Nachhilfe, Firmenschulungen, Kinderkurse, Abendkurse, *Übersetzungen, Dolmetschen, Berufsausbildung in Sprachen Unsere Wirtschaft 4/2015 Information www.abz-bayern.de Soziale Absicherung für Gründer DIHK informiert über aktuelle Regelungen D ie Ausgestaltung der eigenen Vorsorge für Krankheit, Unfall und Alter spielt im Rahmen der Gründungsvorbereitungen eine wichtige Rolle. Gleichzeitig ist das System komplex und immer wieder von gesetzlichen Änderungen betroffen. Eine gute Hilfestellung gibt die aktualisierte DIHK-Publikation „Soziale Absicherung 2015“. Sie fasst die wichtigsten Regelungen für Selbständige zur Kranken-, Renten-, Arbeitslosenund Pflegeversicherung zusammen. „Soziale Absicherung 2015 – Tipps für Mittelständler und Existenzgründer“, DIHK-Verlag, DIN A5-Broschüre, 60 Seiten, Preis: 6,00 €. Information www.dihk-verlag.de Kontakt Susanne Stammberger, Tel.: 09561 7426-11 E-Mail: [email protected] Kontakt Auftragsberatungszentrum Bayern e. V. Tel.: 089 5116-3171 bis -3176 E-Mail: [email protected] Coburg Leidenschaft für Sprachen Seit 1947 in Coburg. Oberer Bürglaß 21 96450 Coburg Tel. 09561/92663 asco-coburg.de Kompetenz für ... Johann-Mois-Ring 18 92318 Neumarkt/Opf. [email protected] Fon 0 91 81 / 4 06 92-0 Fax 0 91 81 / 4 06 92-19 International 27 TTIP ERÖFFNET GROSSE ÖKONOMISCHE CHANCEN Bei einer Podiumsdiskussion erörterten Fachleute die Facetten des Freihandelsabkommens Kaum ein Freihandelsabkommen stand in Deutschland so im Blickpunkt öffentlichen Interesses wie das TTIP (Transatlantic Trade and Investment Partnership), über das die EU und die USA seit Juni 2013 verhandeln. D as ist auch gut so, allerdings wurde bislang der Fokus zu sehr auf plakative Themen wie das oft genannte „Chlorhühnchen“ gelegt. Letztlich geht es aber – zugespitzt formuliert – um die Zukunft Deutschlands als eine der stärksten Wirtschaftsnationen der Welt. Leider waren die Verhandlungen anfangs noch zu wenig transparent, so dass sich in der öffentlichen Wahrnehmung verschiedene, oft haltlose Vorurteile etablieren konnten. So geht es ausdrücklich nicht um das Absenken bestimmter Standards. Bei einer Podiumsdiskussion im Sitzungsaal des Coburger Rathauses äußerten sich Marco Düerkop (Europäische Kommission), Dr. Volker Treier (DIHK), Kerstin Westphal (MdEP) und Mathias Eckardt (DGB) über „TTIP – Chance oder Risiko?“. Es moderierten Simone Bastian (Coburger Tageblatt) und Franziska Bartl (Europe Direct). Marco Düerkop, TTIP-Verhandlungsführer für Dienstleistungen, erläuterte, dass technische Normen und Standards sowie die darauf beruhenden Zertifizierungen nur dort gegenseitig anerkannt werden sollen, wo sie auf beiden Seiten des Atlantiks gleichwertigen Schutz sicherstellen. Das EU-Verhandlungsmandat gebe eindeutig vor, dass die Schutzniveaus für Verbraucher, Umwelt oder Arbeitnehmer durch das Abkommen nicht gesenkt werden sollen. Beide Verhandlungsseiten hätten weiterhin das Recht, Umwelt-, Sicherheits- und Gesundheitsangelegenheiten nach eigenem Ermessen zu regeln. Ein verstärkter Austausch zu technischen Normen solle aber Handelshemmnisse und Auflagen zur Doppelzertifizierung trotz gleicher Sicherheitsanforderungen vermeiden. Diskutierten über das geplante Handelsabkommen zwischen der EU und den USA (v. l.): Marco Düerkop (Europäische Kommission), Dr. Volker Treier (DIHK), Simone Bastian (Coburger Tageblatt), Franziska Bartl (Europe Direct), Kerstin Westphal (MdEP) und Oberbürgermeister Norbert Tessmer. Dr. Volker Treier sah in der gegenseitigen Anerkennung von produktrelevanten Standards den größten Vorteil des Abkommens. Derzeit werde geprüft, wo man auf Doppelzertifizierungen verzichten kann. So könnten Kosten gespart werden, denen kein Nutzen gegenüber stehe. Das Exportland Deutschland profitiere vom Freihandel, betonte Dr. Treier. Mehr als ein Viertel der Arbeitsplätze hierzulande hänge an der Außenwirtschaft. TTIP sei deshalb von großer Bedeutung: Der Abbau von Hürden im transatlantischen Handel soll insbesondere kleinen und mittelständischen Unternehmen helfen. Die doppelten Konstruktionskosten aufgrund unterschiedlicher Vorschriften in Europa und den USA im Maschinenbau und in der Automobiltechnik betragen schnell mehrere hunderttausend Euro. Vor diesem Hintergrund könnte ein Großteil der Wirtschaft – gerade am Standort Coburg – von TTIP profitieren. Neben dem unmittelbaren Nutzen durch das Beseitigen von Handelshemmnissen geht es mit dem Zustandekommen von TTIP auch darum, ob wir weltweit Innovationstreiber bleiben und unsere Vorreiterrolle beim Setzen globaler Standards behaupten. Denn im TTIP sollen auch Regeln für zukünftige Freihandelsabkommen definiert werden. Für Unternehmen des IHK-Bezirks Coburg sind die USA einer der wichtigsten Handelspartner neben der EU, Russland und China: Zahlreiche Coburger Firmen sind mit Produktionsstätten und Niederlassungen vor Ort, und eine große Zahl unterhält Geschäftskontakte zu amerikanischen Partnern. Der wirtschaftliche Erfolg ist jedoch kein Selbstläufer, in Asien und Südamerika beispielsweise wachsen neue, wirtschaftlich hoch potente Wettbewerber heran, die uns rund um den Globus Märkte streitig machen werden. Geopolitisch ist es also unumgänglich, sich entsprechend zu positionieren, um den Wohlstand zu erhalten. Dazu gehört unter anderem der erleichterte Zugang zum höchst interessanten US-Markt. Kontakt Elisabeth Löhr, Tel.: 09561 7426-14 E-Mail: [email protected] Unsere Wirtschaft 4/2015 28 Recht und Steuern HOTELBUCHUNGSPORTAL HRS UNTERLIEGT VOR GERICHT OLG Düsseldorf bestätigt Bundeskartellamt: Bestpreis-Klauseln sind wettbewerbswidrig Deutschlands größtes Buchungsportal für Hotelzimmer HRS hat vor Gericht eine Niederlage erlitten. HRS darf sich in seinen Verträgen mit deutschen Hotels nicht die jeweils günstigsten Preise garantieren lassen. H otels und Pensionen konkurrieren maßgeblich über den Zimmerpreis miteinander. Dabei spielen Buchungsplattformen wie HRS, Expedia, Booking oder Trivago eine wichtige Rolle, die auch von Hoteliers im Wirtschaftsraum Coburg genutzt werden. Das Oberlandesgericht (OLG) Düsseldorf hat vor kurzem eine wichtige Entscheidung getroffen. Es hat die Beschwerde der HRS GmbH (Köln) gegen einen Beschluss des Bundeskartellamtes vom 20. Dezember 2013 zurückgewiesen. Das Amt hatte in seinem Beschluss die weitere Durchführung der Bestpreis-Klauseln untersagt. Diese verpflichten die Hotels, dem Hotelportal den jeweils günstigsten Hotelpreis, die höchstmögliche Zimmerverfügbarkeit und die günstigsten Buchungs- und Stornierungskonditionen im Internet einzuräumen. Die Bestpreis-Klauseln sind nach Ansicht des Bundeskartellamts nur auf den ersten Blick vorteilhaft für die Verbraucher, da sie letztlich den Wettbewerb zwischen den Hotelbuchungsplattformen einschränken. Buchungsportale, die niedrige Provisionen von den Hotels verlangen, können keine niedrigeren Hotelpreise anbieten. Auch Marktzutritte neuer Plattformanbieter werden erschwert. Die Verbraucher haben von der Entscheidung daher unmittelbare Vorteile. Der Wettbewerb zwischen den bestehenden Portalen um niedrigere Hotelzimmerpreise oder günstige Stornierungsmöglichkeiten wird sich beleben. Neue Hotelbuchungs- portale mit innovativen Dienstleistungen können leichter in den Markt eintreten. Das OLG Düsseldorf hat im vorliegenden Fall bestätigt, dass die BestpreisKlauseln von HRS eine so erhebliche Wettbewerbsbeschränkung darstellen, dass für sie keine Ausnahmeregelung einer so genannten Freistellung möglich ist, denn HRS hat einen Marktanteil von 30 %. HRS kann gegen den Beschluss des OLG Düsseldorf Rechtsbeschwerde beim Bundesgerichtshof einlegen. Die noch laufenden Verfahren gegen die Bestpreis-Klauseln der HRS-Wettbewerber Booking und Expedia werden weitergeführt. Beschluss des OLG Düsseldorf vom 9. Januar 2015, Az: VI – Kart. 1/14 (V) Kontakt Frank Jakobs, Tel.: 09561 7426-17 E-Mail: [email protected] Kein Anspruch für objektiv Ungeeignete Sicherheitsgewerbe boomt Urteil zum Gleichbehandlungsanspruch von Stellenbewerbern Ratgeber für Personal überarbeitet Erfüllt ein Bewerber die objektive Eignung für eine ausgeschriebene Stelle nicht, scheidet ein Entschädigungsanspruch nach dem Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetz (AGG) aus. D as hat das Landesarbeitsgericht Schleswig-Holstein im Fall einer Bewerberin für eine Stelle als JAVAEntwickler bei einem international tätigen IT-Versandhandelsunternehmen entschieden. Die Bewerberin forderte nach Nichteinladung zum Vorstellungsgespräch und Ablehnung vom Arbeitgeber 15.000 € Entschädigung wegen Diskriminierung. In seiner Begründung weist das Gericht darauf hin, dass ein Bewerber, der das Anforderungsprofil der zu besetzenden Stelle nicht erfülle, nicht in vergleichbarer Situation objektiv geeigneter Bewerber stehe. So fehle der Bewerberin die gefor- Unsere Wirtschaft 4/2015 derte mehrjährige Berufserfahrung in der JAVA-Programmierung von Online-Shops. In einem solchen Fall scheide ein Entschädigungsanspruch aus, ohne dass es auf das Vorliegen von Indizien für eine Diskriminierung ankomme. Urteil des Landesarbeitsgerichts – LAG – Schleswig-Holstein vom 2. Dezember 2014; Az.: 1 Sa 236/14 Praxistipp: Voraussetzung für einen Entschädigungsanspruch nach AGG ist, dass der abgelehnte Bewerber objektiv für die ausgeschriebene Stelle geeignet ist. Dafür ist nicht allein das vom Arbeitgeber erstellte formelle Anforderungsprofil entscheidend. Maßgeblich ist, dass der Arbeitgeber darin Anforderungen stellt, die nach der im Arbeitsleben herrschenden Verkehrsauffassung durch die wahrzunehmenden Aufgaben nachvollziehbar gedeckt sind. D ie DIHK-Publikation „Unterrichtung im Bewachungsgewerbe“ vermittelt alle Grundkenntnisse für erfolgreiche Sachkundeprüfungen im Bewachungsgewerbe. Kontrollfragen zu fast allen Themen mit Antworten und Erläuterungen erleichtern das Lernen. Der Ratgeber berücksichtigt die aktuellen Gesetze, das Regelwerk der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) und die Technischen Regeln für Arbeitsstätten (ASR). „Unterrichtung im Bewachungsgewerbe“ (308 Seiten, DIN A5), 18,00 €, DIHK-Verlag. Information www.dihk-verlag.de Recht und Steuern 29 Gebäudeschäden sind ein komplexes Fachgebiet Serie „Sachverständigenwesen“ (Teil II) - Ute Faber über ihre Arbeit als Sachverständige Seit 15 Jahren ist die Sonnefelder Architektin Ute Faber als Sachverständige für Schäden an Gebäuden von der IHK zu Coburg öffentlich bestellt und vereidigt. Zusätzlich wurde sie inzwischen auch zur Vorsitzenden des Sachverständigenausschusses gewählt. Im Gepräch schildert Frau Faber ihren Weg in die verantwortungsvolle Aufgabe und beschreibt deren Herausforderungen. Frau Faber, warum haben Sie sich 1999 als Sachverständige bestellen lassen? Ute Faber: Nachdem ich öfter als Privatgutachterin Gutachten über Bauschäden erstattet hatte, wurde ich von einem Richter des Landgerichts Hof darauf angesprochen, ob ich mir denn nicht vorstellen könnte, meine öffentliche Bestellung und Vereidigung anzustreben, da von den Gerichten dringend kompetente Sachverständige benötigt werden. Daraufhin habe ich mich bei der IHK zu Coburg über die öffentliche Bestellung und Vereidigung informiert und mich entschlossen, diesen Weg einzuschlagen. Welche Voraussetzungen mussten Sie mitbringen? Faber: Jeder Sachverständige muss einerseits fachliche Grundkenntnisse nachweisen. Für einen Sachverständigen für Schäden an Gebäuden ist deshalb der erfolgreiche Abschluss eines Studiums der Fachrichtung Architektur oder Bauingenieurwesens an einer Universität (Hochschule) oder Fachhochschule verpflichtend. Für den Nachweis der besonderen Sachkunde sind außerdem erweiterte Kenntnisse und Erfahrungen nötig. Dies sind Kenntnisse in Bauphysik, Bauchemie, Baustoffkunde, Baukonstruktion, Tragwerkskunde, Grundbau, Bodenmechanik, Geologie, Hydrologie, Baubetrieb und Maschinenkunde, Ausschreibung und Kostenermittlung, Untersuchungsverfahren des Sachverständigen, Regelwerke und Beurteilungsverfahren. Notwendig sind auch juristische Grundkenntnisse und Kenntnisse der Besonderheiten der Sachverständigentätigkeit. Alle Kenntnisse ergeben sich aus den Bestellungsvoraussetzungen für das Sachgebiet „Schäden an Gebäuden“. Was ist das Besondere an Ihrem Sachgebiet? Faber: Als Sachverständige muss ich in der Lage sein, mehrere und möglicherweise unterschiedliche, auf Teilgebieten des Sachgebiets liegende, Ursachen des Schadensfalls und die sich hieraus ergebenden Schadensabläufe, Auswirkungen und Zusammenhänge zu erkennen und ihr Verhältnis zum gesamten Schadensumfang klar darzustellen – und zwar im schriftlichen Gutachten ebenso wie mündlich, sowie auch für Laien verständlich. Dabei ist die Breite des Sachgebiets eine Herausforderung. Dazu arbeite ich, falls notwendig, in bestimmten Bereichen mit Spezialisten, z. B. Bodengutachtern oder Bauphysikern, zusammen. Wie kann sich ein Interessent oder eine Interessentin auf die Bestellung als Sachverständige vorbereiten? Was haben Sie getan? Faber: Grund- und Spezialkenntnisse für öffentlich bestellte und vereidigte Sachverständige vermittelt das auch von den IHKs getragene Institut für Sachverständigenwesen in Köln. Daneben gibt es qualifizierte Weiterbildungsmöglichkeiten bei den Architekten- und Ingenieurkammern der einzelnen Bundesländer. Ich persönlich habe mich auf die Bestellung vorbereitet, indem ich eine Kombination aus Fortbildungen über das Institut für Sachverständigenwesen in Köln und der Baden-Württembergischen Architektenkammer in Stuttgart besucht habe. Insgesamt habe ich mich intensiv über einen Zeitraum von ca. 3 Jahren auf die Prüfung zum Sachverständigen für Schäden an Gebäuden vorbereitet. Ute Faber ist Vorsitzende des IHK-Sachverständigenausschusses. Wie bleiben Sie auf dem aktuellen Stand Ihres Sachgebiets? Faber: Fortbildung spielt eine sehr wichtige Rolle, da der technische Fortschritt im Bauwesen permanent voranschreitet. Mit der Bestellung als Sachverständige habe ich zudem die Verpflichtung, mich regelmäßig fortzubilden. Dazu besuche ich zwischen 5 und 10 Seminare im Jahr. Die IHK überprüft meine Fortbildungsmaßnahmen regelmäßig. Wer sind Ihre Auftraggeber? Faber: Meine Auftraggeber sind überwiegend Zivilgerichte, die mich als Sachverständige mit der Erstellung eines Gutachtens im Rahmen eines Rechtsstreits beauftragen. Diesen Auftrag darf ich, außer in besonderen Fällen, die das Gesetz vorgibt, nicht ablehnen. Die andere Gruppe meiner Auftraggeber sind Gutachten außerhalb der Gerichtsverfahren, z. B. von Privatpersonen, die einen Schadensfall an ihrem Haus untersuchen lassen oder auch Versicherungen, insbesondere, da in den letzten Jahren Schäden an Gebäuden durch Stürme und Hagelereignisse deutlich zugenommen haben. Im Rahmen dieser Großschadensereignisse bin ich für Versicherungen in ganz Deutschland, der Schweiz und Österreich im Einsatz. Frau Faber, vielen Dank für dieses Gespräch Sachverständige für „Schäden an Gebäuden“ im IHK-Bezirk Coburg Ute Faber Architektin, Dipl.-Ing. (FH) 96242 Sonnefeld, Eichenweg 12 Tel.: 09562 5314 E-Mail: [email protected] Michael Brejschka Architekt, Dipl.-Ing. (FH) 96450 Coburg, Lucas-Cranach-Weg 1 Tel.: 09561 82780 E-Mail: [email protected] Unsere Wirtschaft 4/2015 30 Bekanntmachungen Unsere Wirtschaft Magazin der IHK zu Coburg Herausgeber Industrie- und Handelskammer zu Coburg Schloßplatz 5, 96450 Coburg Postfach 2043, 96409 Coburg Telefon 09561 7426-0, Fax 09561 7426-50 (Standortpolitik, Zentrale Dienste, Recht, Ausbildung) und 09561 7426-15 (Weiterbildung, Existenzgründung und Unternehmensförderung, Innovation und Umwelt, International) E-Mail: [email protected] Internet: http://www.coburg.ihk.de Leitung und Verantwortung für den Inhalt Hauptgeschäftsführer Siegmar Schnabel Solides Geschäftsjahr für Commerzbank in Coburg Die Commerzbank hat im vergangenen Jahr in Coburg Marktanteile gewonnen. Im Privatund Geschäftskundenbereich wuchsen Kundenzahl und Neugeschäft. Nach eigenen Angaben betreut die Bank per Jahresultimo 11.917 Privat- und Geschäftskunden (+ 370 geg. VJ) . Das in der Mittelstandsbank der Commerzbank gebündelte Firmenkundengeschäft konnte 2014 in Coburg ein solides Ergebnis verzeichnen. Während das Kreditvolumen im Jahr 2014 den Angaben zufolge um 8 Prozent gestiegen ist, stieg die Nachfrage nach öffentlichen Fördermitteln um 20 Prozent. Unser Bild zeigt (v. l.) Direktor Hans-Walter Wittig, Wealth Management Bayern-Nord, Jörg Katheder, Leiter des Privatkundengeschäfts, und Stephan Lochner, Abteilungsdirektor. Arbeitsjubiläen 25 Jahre Matthias Plau, Sachbearbeiter Steffen Rosenthal, Mitarbeiter Fertigung Stephan Rautenberg, Einkaufsleitung Jens Jankowski, Mitarbeiter in der Fertigung bei Habermaaß GmbH, Bad Rodach Hartmut Stelzner, Produkt- und Prozessmanager bei Wehrfritz GmbH, Bad Rodach Thomas Hirschmann, Maschineneinrichter bei Federnfabrik Dietz GmbH, Neustadt bei Coburg Roland Krause, Industriemeister Siegfried Matz, Anlagenführer Ramazan Kurt, Anlagenführer Harald Hacker, Anlagenführer Wolfgang Münnich, Fabrikateprüfer Andreas Mundt, Anlagenführer Marek Magiera, Anlagenführer bei PRYSMIAN Kabel und Systeme GmbH, Neustadt bei Coburg Dieter Laske, Zerspanungsmechaniker Michael Fuchs, Elektro-Konstrukteur Fred Feiler, Lackierer Matthias Walther, Zerspanungsmechaniker Uwe Klose, Abteilungsleiter Hubertus Mönch, Konstrukteur Lothar Härtel, Kontrolleur bei Werkzeugmaschinenfabrik WALDRICH COBURG GmbH, Coburg 40 Jahre Dieter Werner, Konstrukteur Kurt Managottera, Zerspanungsmechaniker bei Werkzeugmaschinenfabrik WALDRICH COBURG GmbH, Coburg HR-Eintragungen Neueintragungen St. Johannes-Apotheke Inh. Godfried Conrad Bobale e. K., Luitpoldstr. 5, 96145 Seßlach TC-Tungsten Compounds GmbH, Gruber Str. 15, 96271 Grub am Forst HUK-COBURG Erste Finanzverwaltungs-GmbH, Bahnhofsplatz, 96450 Coburg HUK-COBURG Zweite Finanzverwaltungs-GmbH, Bahnhofsplatz, 96450 Coburg HUK-COBURG Dritte Finanzverwaltungs-GmbH, Bahnhofsplatz, 96450 Coburg BRABUG GmbH, Gustav-Freytag-Weg 16, 96450 Coburg Löschung St. Johannes-Apotheke Gabriele Rickhaus e.K., Luitpoldstr. 5, 96145 Seßlach Unsere Wirtschaft 4/2015 Chef vom Dienst Christian Broßmann Fotos (sow. n. anderw. ausgewiesen) H. Rosenbusch (Coburg), G. Weber (Neustadt), IHK zu Coburg Beilagenhinweis Dieser Ausgabe liegen Informationsschriften der Wortmann AG (Hüllhorst), der Beschäftigungsinitiative „50plus in Oberfranken e. V.“ sowie – in einer Teilauflage – des Modehauses Kaspar (Coburg) bei. Wir bitten um freundliche Beachtung. Erscheinungsweise 10-mal jährlich (Doppelausgaben Jan/Feb und Aug/Sep) Bezugspreis Kostenlos für IHK-Zugehörige, im Übrigen 18,40 € pro Jahr. Der Bezug erfolgt im Rahmen der grundsätzlichen Beitragspflicht als Mitglied der IHK. Öffnungszeiten Montag bis Donnerstag von 7.30 bis 16.30 Uhr Freitag von 7.30 bis 15.00 Uhr Weitere Termine n. pers. Vereinbarung Anzeigenbetreuung Dagmar Straßner Telefon 09564 800717 E-Mail: [email protected] Verlag w e b e r - kommunikation Öffentlichkeitsarbeit und Mediengestaltung Heckenweg 10, 96465 Neustadt b. Coburg Telefon 09568 9418-11, Fax 9418-17 E-Mail: [email protected] Internet: www.weber-kommunikation.de Bankverbindung: VR-Bank Coburg eG IBAN DE 19783600000001558269 BIC GENODEF1COS Druck Schneider Printmedien GmbH, Reußenberg 22b, 964279 Weidhausen, Telefon 09562 9853-3 Mit Verfasser-Namen bzw. Initialen gezeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. 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