VDNV-Pressemappe zur Stone+tec 2015 V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter Pressekonferenz UNESCO-Bewerbung: Kulturerbe Friedhof Inhalt: ■ ■ ■ ■ ■ ■ Pressemitteilung zur UNESCO-Bewerbung: Kulturerbe Friedhof Faktensammlung zur UNESCO-Bewerbung Die wichtigsten Fakten zum VDNV im Überblick Aktueller Informations-Flyer „Welterbe Friedhof“ Verbands-Flyer „VDNV - die starke Kraft der Steinmetz-Branche“ Friedhofsratgeber Das entsprechende Bildmotiv „Kulturerbe Friedhof“ kann auf der Startseite www.vdnv.de durch Klicken auf das Bildmotiv hochaufgelöst heruntergeladen werden. Bitte geben Sie als Bildquelle „Foto: VDNV“ an. Auch die Pressemitteilung und die Faktenübersicht stehen auf der Seite zum Download bereit. Presse-Kontakt: Tobias Pehle [email protected] Tel.: 0163 833 1000 Pressemitteilung V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter Steinmetz-Verband VDNV ergreift Initiative UNESCO-Bewerbung: Kulturerbe Friedhof Nürnberg. Er ist eine tragende Säule unserer nationalen Identität, ein sichtbarer Ausdruck der deutschen Erinnerungskultur und ein lebendiger Ort individueller Trauerrituale: der Friedhof und das 2000 Jahre gewachsene Bestattungswesen. Jetzt soll diese Friedhofskultur durch die Aufnahme in die UNESC0-Liste des immateriellen Kulturerbes besonders gewürdigt und geschützt werden. Die entsprechende Bewerbung stellte der Steinmetz-Verband VDNV auf der Nürnberger Naturstein-Messe Stone+tec vor. Für die meisten Menschen ist der Friedhof vor allem ein Ort des persönlichen Erinnerns und Trauerns um geliebte Angehörige und Freunde. Doch der Friedhof ist weit mehr: Er ist fester Bestandteil unseres gesamtgesellschaftlichen, kulturellen Selbstverständnisses. Das wird zum Beispiel in der Umschreibung „Land der Dichter und Denker“ deutlich. Das geflügelte Wort würdigt die Lebensleistung von Schiller, Goethe oder Grass, die zu Lebzeiten unsere Kultur entscheidend prägten. Die Erinnerung an sie, aber auch an alle anderen Vorfahren, gewinnt auf dem Friedhof sichtbaren Ausdruck. Der Friedhof wird somit zum Kultur- und Geschichtsbuch unseres Landes, unserer Städte, unserer Regionen. Seit 2003 würdigt die UNESCO nicht nur mit der Liste des „Welterbes“ herausragende Kulturgüter wie den Kölner Dom, sondern auch das „Immaterielle Kulturerbe“. Darunter versteht man kulturelle Ausdrucksformen wie Traditionen, Bräuche oder Handwerkskünste. Mit einem Eintrag in diese UNESCO-Liste wird der Wert einzelner kultureller Ausdrucksformen auf herausragende Weise gewürdigt und zugleich auch unter Schutz gestellt. -2- Pressemitteilung V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter In Deutschland umfasst diese Liste derzeit 27 Einträge, darunter die deutsche Brotkultur, den rheinischen Karneval oder das Orgelbau-Handwerk. Jetzt läuft eine zweite Bewerbungsrunde für diese Liste. Für die Neuaufnahmen in die nationale Liste des immateriellen Kulturerbes hat die deutsche UNESCO-Kommission allerdings eng umrissene Kriterien aufgestellt. Für den Verband deutscher Naturstein Verarbeiter e.V. (VDNV) erfüllt die Friedhofskultur diese Anforderungen auf verschiedenste Weise bis ins Detail. Zu den Bedingungen zählt beispielsweise, dass das Kulturerbe Identität und Kontinuität vermitteln muss. „Im aktuellen Hype um alternative Bestattungen wird der wahre Wert des Friedhofs allzu leicht übersehen.“, erläutert VDNV-Sprecher Tobias Pehle, warum man sich um die Aufnahme in die Welterbeliste bemüht. „Die Bewerbung will die sinnstiftende, kulturelle Bedeutung unserer über Jahrhunderte gewachsenen Friedhofskultur wieder breiter ins Bewusstsein der Öffentlichkeit rücken. Es geht im Kern um gesellschaftliche Wertschätzung und Schutz. „ Als Initiator der Bewerbung sucht der VDNV derzeit die Unterstützung aller am Friedhofswesen Beteiligten wie z.B. Friedhofsverwaltungen, Bestatter oder Friedhofsgärtner. Ziel ist es, die Bewerbung gemeinsam mit möglichst vielen Verbänden und Instititionen einzureichen. Die Bewerbungsfrist endet am 20. Oktober. Die Entscheidung über die Aufnahme fällt die UNESCO-Kommission im nächsten Jahr. Fakten zur UNESCO-Bewerbung V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter Fakten zur UNESCO-Bewerbung Die UN-Organisation UNESCO würdigt mit zwei Listen herausragende kulturelle Errungenschaften der Menschheit: ■ Welterbe In der Welterbe-Liste sind Gebäude und Kulturgüter wie der Kölner Dom aufgelistet. ■ Immaterielles Kulturerbe der Menschheit In der seit 2003 geführten Liste „Immaterielles Kulturerbe der Menschheit“ stehen Traditionen, Bräuche, Rituale oder Handwerkskünste. Die UNESCO umschreibt das immaterielle Kulturerbe so: „Formen immateriellen Kulturerbes sind entscheidend von menschlichem Wissen und Können getragen. Sie sind Ausdruck von Kreativität und Erfindergeist, vermitteln Identität und Kontinuität. Sie werden von Generation zu Generation weitergegeben und fortwährend neu gestaltet. Zu den Ausdrucksformen gehören etwa Tanz, Theater, Musik und mündliche Überlieferungen wie auch Bräuche, Feste und Handwerkskünste.“ Die deutsche Liste des immateriellen Kulturerbes umfasst derzeit 27 Einträge, darunter z.B. den Rheinischen Karneval, das Reetdachdecker-Handwerk oder die deutschen Theater und Orchester. Derzeit läuft die zweite Bewerbungsrunde für das immaterielle Kulturerbe in Deutschland. Die deutsche UNESCO-Kommission wird 2016 entscheiden, was neu in diese Liste aufgenommen wird. Später wird dann von einer internationalen Kommission entschieden, welches immaterielle Erbe aus den vielen nationalen Listen in die internationale Kulturerbeliste übernommen wird. Außerdem gibt es noch eine internationale Liste mit besonders bedrohtem immateriellen Erbe. -2- Fakten zur UNESCO-Bewerbung V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter Für die Bewerbungen, die bei den Bundesländern eingereicht werden müssen, gibt es einen bundesweit einheitlichen Antrag und genaue Aufnahmekriterien. Die deutsche Friedhofskultur entspricht in vielerlei Hinsicht den Anforderungen an das immaterielle Kulturerbe. Dazu zählen beispielsweise: ■ die lebendige Erinnerungskultur, die den Friedhof auszeichnet ■ die über 2000 Jahre gewachsenen Trauerrituale, die mit der tradi tionellen Bestattung auf dem Friedhof verbunden sind ■ die herausragenden kreativ-künstlerischen Leistungen, die mit der Grabgestaltung verbunden sind, allen voran die des Steinmetz-Handwerks Die Bewerbung um die Aufnahme der Friedhofskultur in die Liste ist eine umfassende Aufgabe. Zwei Handlungsfelder sind besonders wichtig: ■ Breite Unterstützung für die Bewerbung zu schaffen. Nach Möglichkeit sollte die Bewerbung von allen Verbänden, Institutionen oder Vereinen rund um das Friedhofswesen gemeinsam eingereicht werden, also z.B. zusammen mit Friedhofsverwaltern, Bestattern, Friedhofsgärtnern, etc. ■ die Schwerpunkte der Bewerbung so erarbeiten, dass sie passgenau sind. Es gilt genau herauszuarbeiten, warum die Aufnahme in die Liste wichtig und sinnstiftend ist. Der VDNV versteht sich als Initiator dieser Bewerbung. Die Bewerbung soll aber gleichberechtigt und gemeinsam mit vielen anderen bei der UNESCO eingereicht werden. Der VDNV sieht das so wie beim Anstoß zu einem Fußballspiel: Wichtig ist allein die Mannschaftsleistung und das Ergbebnis. Dabei spielt es keine Rolle, wer zu Beginn des Spiels den Anstoß ausgeführt hat. Der VDNV nimmt derzeit zu allen wichtigen Gruppierungen im Friedhofswesen Kontakt auf und wirbt dafür, sich bei der Bewerbung zu beteiligen. Außerdem übernimmt der VDNV die inhaltliche und formale Organisationsleistung, die mit der Bewerbung verbunden ist. Die Bewerbungsfrist endet am 30. Oktober dieses Jahres. Fakten zum VDNV V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter V DNV Verband deutscher Naturstein Verarbeiter Der Verband deutscher Naturstein Verarbeiter e.V. (VDNV) ist ein unabhängiger Verband, der sich zum Ziel gesetzt hat, aktiv die Zukunft der Steinmetzbranche zu sichern. Durch unsere Arbeit möchten wir neues Denken anstoßen und Wichtiges in Bewegung bringen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem Bewahren der tradierten Friedhofskultur, denn die Zukunft des Friedhofs bestimmt auch die Zukunft aller am Friedhofswesen Beteiligten: von den Verwaltungen über die Bestatter und Gärtner bis hin zu den Steinmetzen. Der Verband deutscher Naturstein Verarbeiter ist aus der Interessengemeinschaft Asiatische, Afrikanische und Lateinamerikanische Natursteine e.V. (IGN) hervorgegangen. Dieser Verein hatte sich 2009 gegründet, um sich für menschenwürdige Produktionsbedingungen in allen natursteinverarbeitenden Ländern einzusetzen. Ein besonderes Engagement lag dabei auf dem Bekämpfen von Kinderarbeit. 2014 beschlossen die Mitglieder der IGN einstimmig, den Verein zu einem Verband auszubauen, um sich künftig mit noch stärkerer Stimme für die Branche engagieren zu können. Der schnell wachsende Verband zählt derzeit rund 150 Mitglieder, vor allem Steinmetz-Betriebe und Grabmal-Hersteller, darunter fast alle bedeutenden deutschen Markenhersteller. Der Sitz der Geschäftsstelle befindet sich in Unna. Den Schwerpunkt seiner Arbeit legt der VDNV derzeit auf medienwirksame Presse- und Öffentlichkeitsarbeit für den Friedhof. Hier unterstreicht man vor allem den gesamtgesellschaftlichen Wert der traditionellen Erinnerungskultur gegenüber alternativen Bestattungsformen. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf dem steinernen Gedenkzeichen als zentralem Element der Grabgestaltung.
© Copyright 2025 ExpyDoc