3-Finger-Zentrischgreifer PZB-plus

Original Betriebsanleitung
3-Finger-Zentrischgreifer
PZB-plus
Montage- und Betriebsanleitung
Superior Clamping and Gripping
Impressum
Impressum
Urheberrecht:
Diese Anleitung bleibt urheberrechtlich Eigentum der SCHUNK GmbH & Co. KG. Sie wird
nur unseren Kunden und den Betreibern unserer Produkte mitgeliefert und ist Bestandteil
des Produktes. Ohne unsere ausdrückliche Genehmigung dürfen diese Unterlagen weder
vervielfältigt noch dritten Personen, insbesondere Wettbewerbsfirmen,
zugänglich gemacht werden.
Technische Änderungen:
Änderungen im Sinne technischer Verbesserungen sind uns vorbehalten.
Dokumentennummer: 0389365
Auflage: 06.00 |10.04.2015|de
© SCHUNK GmbH & Co. KG
Alle Rechte vorbehalten
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Ihre SCHUNK GmbH & Co. KG
Spann- und Greiftechnik
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www.schunk.com
2
06.00|PZB-plus|de
Inhaltsverzeichnis
Inhaltsverzeichnis
1
Zu dieser Anleitung .................................................................................................. 5
1.1 Warnhinweise ........................................................................................................... 5
1.2 Varianten .................................................................................................................. 6
1.3 Mitgeltende Unterlagen ........................................................................................... 6
2
Grundlegende Sicherheitshinweise ........................................................................... 7
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung ......................................................................... 7
2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung ................................................................ 7
2.3 Umgebungs- und Einsatzbedingungen..................................................................... 7
2.4 Produktsicherheit ..................................................................................................... 8
2.4.1 Schutzeinrichtungen ..................................................................................... 8
2.4.2 Anforderungen an die Aufsatzbacken .......................................................... 8
2.4.3 Bauliche Veränderungen, An- oder Umbauten ............................................ 8
2.5 Personalqualifikation ................................................................................................ 8
2.6 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen............................................... 9
2.7 Hinweise auf besondere Gefahren........................................................................... 9
2.7.1 Variante Greifkrafterhaltung ...................................................................... 10
3
Gewährleistung ....................................................................................................... 11
4
Lieferumfang ........................................................................................................... 12
5
Zubehör .................................................................................................................. 12
5.1 Sensoren ................................................................................................................. 12
6
Technische Daten .................................................................................................... 13
7
Montage ................................................................................................................. 14
7.1 Mechanischer Anschluss ........................................................................................ 14
7.2 Befestigung des Greifers mit federndem Andrückstern ........................................ 16
7.3 Luftanschlüsse ........................................................................................................ 17
7.4 Sensoren ................................................................................................................. 18
7.4.1 Induktiver Näherungsschalter IN 80 ........................................................... 18
7.4.2 Magnetschalter MMS 22 / RMS 22 ............................................................. 21
7.4.3 Programmierbarer Magnetschalter (MMS-P)............................................. 23
7.4.4 Flexibler Positionssensor FPS ...................................................................... 28
8
Fehlerbehebung ...................................................................................................... 29
8.1 Modul bewegt sich nicht? ...................................................................................... 29
8.2 Modul macht nicht den vollen Hub? ...................................................................... 29
8.3 Modul öffnet oder schließt ruckartig? ................................................................... 30
8.4 Greifkraft lässt nach?.............................................................................................. 30
8.5 Öffnungs- und Schließzeiten werden nicht erreicht? ............................................ 30
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3
Inhaltsverzeichnis
9
Wartung und Pflege................................................................................................. 31
9.1 Hinweise ................................................................................................................. 31
9.2 Wartungs- und Schmierintervalle .......................................................................... 31
9.3 Schmierstoffe/Schmierstellen (Grundfettung) ...................................................... 32
9.4 Modul zerlegen ....................................................................................................... 32
9.4.1 Variante ohne Greifkrafterhaltung ............................................................. 32
9.4.2 Variante mit Greifkrafterhaltung "Außengreifen" (AS) .............................. 33
9.4.3 Variante mit Greifkrafterhaltung "Innengreifen" (IS) ................................. 34
9.5 Modul warten und zusammenbauen ..................................................................... 35
9.5.1 Anzugsmoment für Schrauben ................................................................... 35
10 Zusammenbauzeichnung ......................................................................................... 36
11 Dichtsatz ................................................................................................................. 37
12 Beipack ................................................................................................................... 38
13 Einbauerklärung ...................................................................................................... 39
4
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Zu dieser Anleitung
1 Zu dieser Anleitung
Diese Anleitung ist integraler Bestandteil des Produktes und enthält wichtige Informationen zur sicheren und sachgerechten Montage, Inbetriebnahme, Bedienung und Wartung sowie zur einfachen Störungsbeseitigung.
Vor Benutzung des Produktes diese Anleitung lesen und beachten,
besonders das Kapitel "Grundlegende Sicherheitshinweise".
1.1 Warnhinweise
Zur Verdeutlichung von Gefahren werden in den Warnhinweisen
folgende Signalworte und Symbole verwendet.
GEFAHR
Gefahren für Personen.
Nichtbeachtung führt sicher zu irreversiblen Verletzungen bis hin
zum Tod.
WARNUNG
Gefahren für Personen.
Nichtbeachtung kann zu irreversiblen Verletzungen bis hin zum
Tod führen.
VORSICHT
Gefahren für Personen.
Nichtbeachtung kann zu leichten Verletzungen führen.
ACHTUNG
Sachschaden
Informationen zur Vermeidung von Sachschäden.
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5
Zu dieser Anleitung
1.2 Varianten
Diese Anleitung gilt für folgende Varianten:
•
•
•
•
PZB-plus ohne Greifkrafterhaltung
PZB-plus mit Greifkrafterhaltung "Außengreifend" (AS)
PZB-plus mit Greifkrafterhaltung "Innengreifend" (IS)
PZB-plus Hochtemperatur-Version (HT)
1.3 Mitgeltende Unterlagen
• Allgemeine Geschäftsbedingungen
• Katalogdatenblatt des gekauften Produktes
• Montage- und Betriebsanleitungen des Zubehörs
Die oben genannten Unterlagen können unter
www.de.schunk.com heruntergeladen werden.
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Grundlegende Sicherheitshinweise
2 Grundlegende Sicherheitshinweise
2.1 Bestimmungsgemäße Verwendung
Das Produkt wurde konstruiert zum Greifen und zeitbegrenztem
sicheren Halten von Werkstücken bzw. Gegenständen.
Das Produkt ist zum Einbau in eine Maschine bestimmt. Die Anforderungen der zutreffenden Richtlinien müssen beachtet und eingehalten werden.
Das Produkt darf ausschließlich im Rahmen seiner definierten Einsatzparameter verwendet werden ( 6, Seite 13).
Das Produkt ist für die industrielle Anwendung bestimmt.
Zur bestimmungsgemäßen Verwendung gehören auch die Beachtung
der Technischen Daten und der Montage- und Betriebshinweise in
dieser Anleitung, sowie die Einhaltung der Wartungsintervalle.
2.2 Nicht bestimmungsgemäße Verwendung
Eine nicht bestimmungsgemäße Verwendung liegt vor, wenn das
Produkt z. B. als Presswerkzeug, Stanzwerkzeug, Hebezeug, Führungshilfe für Werkzeuge, Schneidwerkzeug, Spannmittel, Bohrwerkzeug verwendet wird.
2.3 Umgebungs- und Einsatzbedingungen
• Sicherstellen, dass das Produkt und die Aufsatzbacken entsprechend dem Anwendungsfall ausreichend dimensioniert sind.
• Wartungs- und Schmierintervalle beachten, ( 9.2, Seite 31).
• Sicherstellen, dass die Umgebung frei von Spritzwasser und
Dämpfen sowie von Abriebs- oder Prozessstäuben ist. Ausgenommen hiervon sind Produkte, die speziell für verschmutzte
Umgebungen ausgelegt sind.
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7
Grundlegende Sicherheitshinweise
2.4 Produktsicherheit
Gefahren können vom Produkt ausgehen, wenn z.B.:
• das Produkt nicht bestimmungsgemäß verwendet wird.
• das Produkt unsachgemäß montiert oder gewartet wird.
• die Sicherheits- und Montagehinweise nicht beachtet werden.
Jede Arbeitsweise unterlassen, welche die Funktion und Betriebssicherheit des Produktes beeinträchtigen.
Schutzausrüstung tragen.
HINWEIS
Nähere Informationen befinden sich in den entsprechenden Kapiteln.
2.4.1 Schutzeinrichtungen
Schutzeinrichtungen gemäß EG-Maschinenrichtlinie vorsehen.
2.4.2 Anforderungen an die Aufsatzbacken
Bei einem Wechsel der Aufsatzbacken darf keine Restenergie freigesetzt werden. Die Aufsatzbacken so ausführen, dass das Produkt
im drucklosen Zustand eine der Endlagen offen oder geschlossen
erreicht.
2.4.3 Bauliche Veränderungen, An- oder Umbauten
Zusätzliche Bohrungen, Gewinde oder Anbauten, die nicht als Zubehör von SCHUNK angeboten werden, können die Sicherheit beeinträchtigen, und dürfen nur mit Genehmigung von SCHUNK
durchgeführt werden.
2.5 Personalqualifikation
Die Integration, Montage, Erstinbetriebnahme, Wartung und Instandsetzung des Produktes darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden. Jede Person, die vom Betreiber mit Arbeiten am
Produkt beauftragt ist, muss die komplette Montage- und Betriebsanleitung, insbesondere das Kapitel ( 2, Seite 7), gelesen
und verstanden haben. Dies gilt insbesondere für nur gelegentlich
eingesetztes Personal, z.B. Wartungspersonal.
8
06.00|PZB-plus |de
Grundlegende Sicherheitshinweise
2.6 Verwendung von persönlichen Schutzausrüstungen
Bei Verwendung dieses Produktes die einschlägigen Arbeitsschutzbestimmungen beachten und die erforderlichen persönlichen
Schutzausrüstungen (PSA) verwenden!
• Verwendung von Schutzhandschuhen, Sicherheitsschuhen und
Schutzbrillen.
• Einhaltung von Sicherheitsabständen.
2.7 Hinweise auf besondere Gefahren
Generell gilt:
• Vor Montage-, Umbau-, Wartungs- und Einstellarbeiten die
Energiezuführungen entfernen.
• Sicherstellen, dass im System keine Restenergie mehr vorhanden ist.
• Keine Teile von Hand bewegen, wenn die Energieversorgung
angeschlossen ist.
• Nicht in die offene Mechanik und den Bewegungsbereich der
Einheit greifen.
• Wartung, Um- oder Anbauten außerhalb der Gefahrenzone
durchführen.
• Produkt bei allen Arbeiten gegen versehentliches Betätigen sichern.
• Bei der Wartung und bei der Demontage besonders vorsichtig
vorgehen.
• Die Demontage darf nur von Fachpersonal durchgeführt werden.
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9
Grundlegende Sicherheitshinweise
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch Quetschen und Stoßen beim Verfahren
der Greiferbacken und durch Bruch oder Lösen der Greiferfinger!
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch herabfallende und herausschleudernde
Gegenstände
• Der Gefahrenbereich muss im Betrieb von einer Schutzumzäunung umgeben sein.
WARNUNG
Unkontrollierte Bewegung der Einzelteile des Greifers bei Demontage möglich!
2.7.1 Variante Greifkrafterhaltung
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch herabfallende Gegenstände bei Ausfall
der Energieversorgung
Produkte mit einer mechanischen Greifkrafterhaltung können
sich bei einem Ausfall der Energieversorgung noch eigenständig
in die Richtung bewegen, die durch die mechanische Greifkrafterhaltung vorgegeben ist.
Vermeidung: Die Endlagen des Produktes mit SCHUNK Druckerhaltungsventilen SDV-P sichern.
WARNUNG
Verletzungsgefahr durch Restenergie im Greifer wegen Greifkrafterhaltung durch Federn!
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Gewährleistung
3 Gewährleistung
Die Gewährleistung beträgt 36 Monate ab Lieferdatum Werk bei
bestimmungsgemäßem Gebrauch unter folgenden Bedingungen:
• Beachtung der mitgeltenden Unterlagen ( 1.3, Seite 6)
• Beachtung der Umgebungs- und Einsatzbedingungen ( 2.3,
Seite 7)
• Beachtung der vorgeschriebenen Wartungs- und Schmierintervalle ( 9, Seite 31)
Werkstück berührende Teile und Verschleißteile sind nicht Bestandteil der Gewährleistung.
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Zubehör
4 Lieferumfang
Der Lieferumfang beinhaltet:
• 3-Finger-Zentrischgreifer PZB-plus in der bestellten Variante.
• Beipack
5 Zubehör
Für dieses Modul ist eine breite Palette an Zubehör erhältlich.
Für Informationen, welche Zubehör-Artikel mit der entsprechenden Produktvariante verwendet werden können ☞ Katalog.
5.1 Sensoren
Übersicht der passenden Sensoren
Bezeichnung
Typ
Induktive Näherungsschalter
IN
Magnetschalter
MMS
Magnetschalter
RMS
Programmierbare Magnetschalter
MMS-P
Positionsabfrage
FPS
Positionsabfrage
APS
• Exakte Typenbezeichnungen der passenden Sensoren ☞ Katalog.
• Informationen über die Handhabung von Sensoren unter
www.de.schunk.com oder bei den SCHUNK-Ansprechpartnern
• Zur Montage der Sensoren sind teilweise Anbausätze notwendig.
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Technische Daten
6 Technische Daten
Druckmittel
Druckluft, Druckluftqualität
nach ISO 8573-1:7 4 4
Mindestdruck [bar]
ohne Greifkrafterhaltung
mit Greifkrafterhaltung
2.0
4.0
Maximaldruck [bar]
ohne Greifkrafterhaltung
mit Greifkrafterhaltung
8.0
6.5
Druckbereich für Sperrluft
0.5 - 1
Umgebungstemperatur min. [°C]
- 10
Umgebungstemperatur max. [°C]
+ 90
Geräusch-Emission [dB(A)]
≤ 70
Dichtheit IP
40
Weitere technische Daten enthält das Katalogdatenblatt. Es gilt
jeweils die letzte Fassung.
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13
Montage
7 Montage
7.1 Mechanischer Anschluss
WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage!
Energieversorgung abschalten.
Ebenheit der An- Die Werte beziehen sich auf die gesamte Anschraubfläche.
schraubfläche prüfen
Anforderungen an die Ebenheit der Anschraubfläche (Maße in mm)
Kantenlängen
Zulässige Unebenheit
< 100
< 0.02
> 100
< 0.05
Montieren Das Modul lässt sich von vorne oder von hinten montieren.
Möglichkeiten der Montage
Zentrierhülsen (55) und Zylinderstifte (56) sind im Beipack enthalten.
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Montage
Befestigungsmaterial
Pos. Befestigung
PZB-plus
50
64
M5
80
M6
100
M6
125
M8
160
M8
200
240
300
1
Gewindedurchmesser bei M3
Befestigung von vorne
M10 M12 M16
2
Gewindedurchmesser
M2,5 M3 M4 M5 M6 M6 M12 M12 M16
und max. Einschraubtiefe 6 tief 8 tief 10 tief 10 tief 13 tief 13 tief 16 tief 20 tief 28 tief
bei Fingerbefestigung
3
Gewindedurchmesser und max. Einschraubtiefe bei Befestigung von hinten
ohne Greifkrafterhaltung
M4 M6 M8 M8 M10 M10 M12
10 tief 14 tief 16 tief 18 tief 18 tief 18 tief 25 tief
-
-
mit Greifkrafterhaltung
(AS / IS)
M4 M6 M8 M8 M10 M10 M12
20 tief 26 tief 32 tief 38 tief 45 tief 46 tief 60 tief
-
-
HINWEIS
• Bei Befestigung von hinten das Modul über die vorgesehenen
Fixierbohrungen mit Zylinderstiften (56) fixieren.
• Modul über die dafür vorgesehenen Befestigungsbohrungen
befestigen.
• Aufsatzbacken über die dafür vorgesehenen Befestigungsbohrungen und Zentrierhülsen (55) befestigen.
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Montage
7.2 Befestigung des Greifers mit federndem Andrückstern
VORSICHT
Der federnde Andrückstern steht unter Federspannung!
Der Andrückstern kann unkontrolliert herausspringen und Prellungen verursachen.
• Während der Montage bzw. Demontage der Federn besonders vorsichtig vorgehen.
Bei Befestigung des Greifers von der Greiferfingerseite aus, muss
die Montage des Andrückstern nach der Befestigung des Greifers
erfolgen.
Die Befestigung des Andrücksterns ist in dem Beiblatt "Montagehinweise - Andrückstern" beschrieben, das im Lieferumfang des
Andrücksterns enthalten ist.
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06.00|PZB-plus |de
Montage
7.3 Luftanschlüsse
ACHTUNG
Beschädigung des Greifers möglich!
Durch ein Überschreiten des maximal zulässigen Fingergewichts
oder des zulässigen Massenträgheitsmoment der Finger, kann der
Greifer beschädigt werden.
• Eine Backenbewegung muss grundsätzlich schlag- und prellfei
erfolgen.
• Hierzu eine ausreichende Drosselung und/ oder Dämpfung
vornehmen.
• Diagramme und Angaben im Katalogdatenblatt beachten.
ACHTUNG
Anforderungen an die Luftversorgung beachten,
( 6, Seite 13).
Luftanschlüsse
Gewindedurchmesser der Luftanschlüsse
Pos. Anschluss
50
1
Schlauchanschluss
(A = öffnen, B = schließen)
2
3
Sperrluftanschluss
Schlauchloser Direktanschluss
(a = öffnen, b = schließen)
64
2x
M5
80
PZB-plus
100 125 160
2x
G1/8"
200
240
300
2x
G1/4"
M5
2x
M3
2x
M4
2x
M5
2x
M4
2x
M5
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2x
M8
17
Montage
7.4 Sensoren
Das Modul ist für den Einsatz zahlreicher Sensoren vorbereitet. Weitere Sensoren können mit einem Anbausatz verwendet werden.
• Informationen über die Handhabung von Sensoren unter
www.de.schunk.com oder bei den SCHUNK-Ansprechpartnern
• Technische Daten der Sensoren sind in den Datenblättern enthalten (im Lieferumfang enthalten bzw. www.de.schunk.com abrufbar).
7.4.1 Induktiver Näherungsschalter IN 80
Anschlussbeispiel für IN 80
1
braun
2
schwarz
3
blau
Der eingesetzte induktive Näherungsschalter ist
verpolungsgeschützt und kurzschlussfest.
Beim sachgemäßen Umgang mit dem Näherungsschalter ist folgendes zu beachten:
• nicht am Kabel des Sensors ziehen.
• Sensor nicht am Kabel baumeln lassen.
• Befestigungsschraube oder –klemmen nicht übermäßig fest anziehen.
• zulässigen Biegeradius des Kabels einhalten (siehe Katalogangaben).
• Kontakt der Näherungsschalter zu harten Gegenständen, sowie
zu Chemikalien, insbesondere Salpeter-, Chrom- und Schwefelsäure vermeiden.
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Montage
Der induktive Näherungsschalter ist ein elektronisches Bauteil,
welches empfindlich auf hochfrequente Störungen oder elektromagnetische Felder reagieren kann.
• Anbringung und Installation des Kabels prüfen. Der Abstand zu
hochfrequenten Störquellen und deren Zuleitung muss ausreichend sein.
• Das Parallelschalten mehrerer Sensorausgänge der gleichen
Bauart (npn, pnp) ist zwar erlaubt, erhöht aber nicht den zulässigen Laststrom.
• Es ist zu beachten, dass sich der Leckstrom der einzelnen Sensoren (ca. 2 mA) addiert.
ACHTUNG
Blockade des Greifers nach dem Einstellen oder Wechseln der
Schaltnocke!
Die Schaltnocke kann sich in der Führung verkannten, wenn sie
nicht exakt in der Grundbacke festgeschraubt wurde.
• Schaltnocke beim Fixieren in Richtung der Grundbacke anlegen, so dass die Schaltnocke nicht das Gehäuse des Greifers
berührt.
Montage des Nähe- Die Schaltpunkte der Stellung „geöffnet“ und „geschlossen“ wurden
rungsschalters vorab von der Firma SCHUNK eingestellt.
Greifer geöffnet:
1 Näherungsschalter 1 (14) auf Anschlag in den Klemmhalter (17)
schieben.
2 Näherungsschalter durch Anziehen der Schraube (13) befestigen.
3 Greifer in Stellung »Auf« bringen und Funktion testen.
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Montage
Greifer geschlossen:
1 Näherungsschalter 2 (15) auf Anschlag in den Klemmhalter (17)
schieben.
2 Näherungsschalter durch Anziehen der Schraube (13) befestigen.
3 Greifer in Stellung »Zu« bringen und Funktion testen.
Teil gegriffen (Außengreifen):
1 Näherungsschalter 2 (15) auf Anschlag in den Klemmhalter (17)
schieben.
2 Näherungsschalter durch Anziehen der Schraube (13) befestigen.
3 Das zu greifende Teil spannen.
4 Schraube (42) lösen.
5 Schraube (43) drehen um die Stellung der Schaltnocke (15) zu
verschieben. Die Schaltnocke (15) muss so weit nach außen verstellt werden, bis der Näherungsschalter nicht mehr anspricht.
6 Schaltnocke (15) wieder nach innen verschieben, bis der Näherungsschalter zu schalten beginnt.
7 Schraube (42) wieder anziehen um den Schaltpunkt zu fixieren.
8 Greifer öffnen und wieder schließen um die Funktion zu testen.
Teil gegriffen (Innengreifen)
1 Näherungsschalter 1 (14) auf Anschlag in den Klemmhalter (17)
schieben.
2 Näherungsschalter durch Anziehen der Schraube (17) befestigen.
3 Das zu greifende Teil spannen.
4 Schraube (42) lösen.
5 Schraube (43) drehen um die Stellung der Schaltnocke (15) zu
verschieben. Die Schaltnocke (15) muss so weit nach innen verstellt werden, bis der Näherungsschalter nicht mehr anspricht.
6 Schaltnocke (15) wieder nach außen verschieben, bis der Näherungsschalter zu schalten beginnt.
7 Schraube (42) wieder anziehen um den Schaltpunkt zu fixieren.
8 Greifer schließen und wieder öffnen um die Funktion zu testen.
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06.00|PZB-plus |de
Montage
7.4.2 Magnetschalter MMS 22 / RMS 22
ACHTUNG
Beschädigung des Sensors bei der Montage möglich.
Maximales Anzugsmoment für die Gewindestifte von 10 Ncm beachten.
HINWEIS
Ferromagnetische Bauteile verändern die Schaltpositionen des
Sensors. Beispiel: Adapterplatte aus Baustahl.
Bei ferromagnetischen Adapterplatten:
• Zuerst Modul auf Adapterplatte montieren
• Danach Position der Magnetschalter einstellen
RMS Sensoren haben eine größere Hysterese als die MMS Sensoren.
Dadurch kann es sein, dass kurze Greiferhübe mit den RMS-Sensoren
nicht abfragbar sind.
06.00|PZB-plus |de
21
Montage
Positionieren der
Magnetschalter
Position der Magnetschalter
Greifer geöffnet:
1 Greifer in Stellung „Auf“ stellen.
2 Magnetschalter 1 (8) in die Nut (12) schieben, bis dieser am Gehäuse anschlägt.
3 Magnetschalter 1 (8) langsam wieder zurück ziehen, bis dieser
schaltet.
4 Durch Anziehen des Gewindestiftes (9/, den Magnetschalter 1 (8)
in dieser Stellung in der Nut (12) verklemmen.
5 Greifer schließen und wieder öffnen um die Funktion zu testen.
Greifer geschlossen:
1 Greifer in Stellung „Zu“ stellen.
2 Magnetschalter 2 (2) in die Nut (4) in Richtung Greifermitte
schieben, bis dieser schaltet.
3 Durch Anziehen des Gewindestiftes (3), den Magnetschalter 2 (2)
in dieser Stellung in der Nut (4) verklemmen.
4 Greifer öffnen und wieder schließen um die Funktion zu testen.
22
06.00|PZB-plus |de
Montage
Teil gegriffen (Außengreifen):
1 Das zu greifende Teil spannen.
2 Magnetschalter 2 (10) in die Nut (13) in Richtung Greifermitte
schieben, bis dieser schaltet.
3 Durch Anziehen des Gewindestiftes (11), den Magnetschalter in
dieser Stellung in der Nut (13) verklemmen.
4 Greifer öffnen und wieder schließen um die Funktion zu testen.
Teil gegriffen (Innengreifen):
1 Das zu greifende Teil spannen.
2 Magnetschalter 1 (8) in die Nut (12) schieben, bis dieser am Gehäuse anschlägt.
3 Magnetschalter (8) langsam wieder zurück ziehen, bis dieser
schaltet.
4 Durch Anziehen des Gewindestiftes (9), den Magnetschalter (8)
in dieser Stellung in der Nut (12) verklemmen.
5 Greifer schließen und wieder öffnen um die Funktion zu testen.
7.4.3 Programmierbarer Magnetschalter (MMS-P)
Magnetschalter MMS-P 22
1
Befestigungsschraube
4
Teach-Knopf
2
Mitte Sensorelement
5
Anzeige - LED
3
Anzeige - LED
6
Rippen für Kabelbinder
06.00|PZB-plus |de
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Montage
Anschlussschema PNP-4 Leiter (MMS-P 22)
Bestellbare Typen ☞ Katalog:
• MMS-P 22-S-M8-PNP
• MMSK-P 22-S-PNP
• V2-M8-4-2XM8-3
Der MMSK-P 22-S-PNP bietet ein Kabel mit offenen Litzen und lässt
sich dadurch über Klemmkontakte anschließen.
Der Verteiler V2-M8-4-2xM8-3 dient dazu, den 4-poligen Anschlussstecker des Sensors MMS-P 22-S-M8-PNP auf zwei handelsübliche
M8 Stecker mit je 3 Polen umzusetzen.
Einbau des Sensors
ACHTUNG
Beschädigung des Sensors bei der Montage möglich.
• Maximales Anzugsmoment für die Gewindestifte von 10 Ncm
beachten.
HINWEIS
Ferromagnetische Bauteile verändern die Schaltpositionen des
Sensors. Beispiel: Adapterplatte aus Baustahl.
Bei ferromagnetischen Adapterplatten:
• Zuerst Modul auf Adapterplatte montieren
• Danach Position der Sensoren einstellen
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06.00|PZB-plus |de
Montage
1 Sensor (7) des Magnetschalters in die Nut schieben, bis dieser
am Anschlag (8) (falls vorhanden) anliegt.
2 Sollte kein Klemmanschlag vorhanden sein, Sensor gem. dem
Maß l2 (Unterkante Greifer bis Stirnseite Sensor) bzw. gem.
Maß l1 (Unterkante Greifer bis Doppelpfeilauf Sensor) einschieben und anschließend Klemmen.
3 Sensor mit Sechskantschlüssel fixieren.
06.00|PZB-plus |de
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Montage
Typ
PZB-plus 50
PZB-plus 50 AS
PZB-plus 50 IS
PZB-plus 64
PZB-plus 64 AS
PZB-plus 64 IS
PZB-plus 80
PZB-plus 80 AS
PZB-plus 80 IS
PZB-plus 100
Maß l1
15.4
25.4
25.1
17.4
30.9
30.2
20.6
35.8
35.3
22.7
Maß l2
24.3
34.3
34.0
26.3
39.8
39.1
29.5
44.7
44.2
32.6
PZB-plus 100 AS
PZB-plus 100 IS
44.7
43.7
53.6
52.6
Typ
PZB-plus 125
PZB-plus 125 AS
PZB-plus 125 IS
PZB-plus 160
PZB-plus 160 AS
PZB-plus 160 IS
PZB-plus 200
PZB-plus 200 AS
PZB-plus 200 IS
Maß l1
25.6
52.0
52.0
31.2
58.5
58.7
33.7
71.0
69.7
Maß l2
34.5
60.9
60.9
40.1
67.4
67.6
42.6
79.9
78.6
1 Zur Entlastung des Kabels muss die Elektronik mit Kabelbindern (7)
fixiert werden.
Für die Fixierung befinden sich Rippen (6) auf der Elektronik.
Einstellung der
Schaltpunkte
1 Teach-Knopf (4) 2 Sek. lang gedrückt halten.
Nach 2 Sek. Blinkt LED 1 (3).
2 Greifer in Stellung 1 bringen (z.B. "Auf").
3 Teach-Knopf (4) kurz drücken.
LED 1 (3) leuchtet und LED 2 (5) blinkt.
4 Greifer in Stellung 2 bringen.
LED 1 (3) sollte ausgehen, sobald der Schaltpunkt 1 verlassen
wird.
5 Teach-Knopf (4) kurz drücken.
LED 2 (5) leuchtet.
Die Schaltpunkte sind eingestellt.
26
06.00|PZB-plus |de
Montage
Einstellung der Die Hysterese zu den beiden Schaltpunkten wird vom System entHysterese sprechend des Magnetfeldes eingestellt.
Der Anwender kann den Ein- und Ausschaltpunkt einer Position enger legen als im Automatik-Modus. Der Ausschaltpunkt liegt enger
am Schaltpunkt. Gleichzeitig nimmt die Störempfindlichkeit zu. Im
Modus mit der geringsten Hysterese kann ein Fehlsignal (z.B. Flackern oder verfrühtes Ausschalten) verhindert werden, wenn der
Sensor vor allen Störungen geschützt wird (z.B. durch Abschirmung).
Häufige Störgrößen sind z.B. Temperaturänderung und elektromagnetische Einflüsse.
SCHUNK kann in der kleinsten Hysteresen-Einstellung eine EMVKonformität nicht mehr garantieren.
Die Hysteresen-Einstellung ist für die manuelle Anpassung der
Schaltpunkte (nur bei Bedarf).
Im Falle, dass nach „der Einstellung der Schaltpunkte“ die vom Sensor ermittelte Hysterese zu groß oder zu klein ist, kann diese wie
folgt korrigiert werden.
Der Sensor verhindert automatisch bei der Hysterese-Einstellung eine zu kleine Hysterese.
Die geringste zu detektierende Hubdifferenz ist in folgender Tabelle
ersichtlich:
Minimal zu detektierende Hubdifferenz vom Nennhub
Bei Greifern mit X mm
Nennhub pro Backe
X ≤ 5mm
X = 5 bis 10mm
X ≥ 10mm
Min. Abfragebereich pro Backe / min.
abzufragende Hubdifferenz pro Backe
30% des Nennhubes pro Backe
20% des Nennhubes pro Backe
10% des Nennhubes pro Backe
1
Teach-Knopf (4) 5 Sek. lang drücken.
 LED 1 (3) blinkt von Sek. 2 bis Sek. 5
 LED 1 geht aus nach 5 Sek.
2 Teach-Knopf loslassen.
3 Greifer in Stellung „Ausschaltpunkt für Schaltpunkt 1“ bringen.
4 Teach-Knopf (4) kurz drücken. LED 1 (3) blinkt 2x.
5 Greifer in Stellung „Ausschaltpunkt für Schaltpunkt 2“ bringen.
6 Teach-Knopf (4) kurz drücken.
 LED 2 (5) blinkt 2x.
 Die Montage des Sensors MMS-P ist abgeschlossen.
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27
Montage
7.4.4 Flexibler Positionssensor FPS
Anbausatz Um den flexiblen Positionssensor FPS-M8 einsetzen zu können,
muss der Greifer mit einem speziellen Anbausatz umgerüstet werden. Dieser Anbausatz ist bei SCHUNK erhältlich (siehe Katalog):
Montage des
Anbausatzes
1 Auf einer Seite des Greifers die Schaltnocke (21) und die
Schraube (38) entfernen.
2 Die Schaltnocke des Anbausatzes (21) mit der angefasten Seite
voraus in die Grundbacke (2) schieben und diese mit der
Schraube des Anbausatzes (38) festschrauben.
3 Zuerst die Distanzscheibe (26) und dann den flexiblen Positionssensor FPS M 8 (15) durch den Klemmhalter (17) in die dafür vorgesehene Bohrung des Gehäuses (1) auf Anschlag schieben und
den Sensor in dieser Position durch Anziehen der Schraube (16)
verklemmen.
 Die Einstellung des Sensors ist in der Betriebsanleitung des Sensors beschrieben.
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Wartung und Pflege
8 Fehlerbehebung
8.1 Modul bewegt sich nicht?
Mögliche Ursache
Maßnahmen zur Behebung
Grundbacken im Gehäuse verklemmt, z.B. Anschraubfläche auf Ebenheit prüfen.
da Anschraubfläche nicht ausreichend eben ( 7.1, Seite 14)
Befestigungsschrauben des Moduls lösen
und das Modul erneut betätigen.
Mindestdruck unterschritten
Luftversorgung prüfen ( 6, Seite 13)
Druckluftleitungen vertauscht
Druckluftleitungen prüfen ( 7.3, Seite 17)
Sensor defekt oder falsch eingestellt
Sensor instand setzen
Nicht benötigte Luftanschlüsse offen
Nicht benötigte Luftanschlüsse verschließen
Drosselventil geschlossen
Drosselventil öffnen
Bruch eines Bauteils, z.B. durch Überlastung Bauteil erneuern oder das Modul mit einem
Reparaturauftrag an SCHUNK senden. Sicherstellen, dass das Modul nur im Rahmen
seiner definierten Einsatzparameter verwendet wurde.
8.2 Modul macht nicht den vollen Hub?
Mögliche Ursache
Maßnahmen zur Behebung
Schmutzablagerungen zwischen der Abdeckung und dem Kolben
Abdeckung entfernen, Modul reinigen und
neu schmieren ( 9, Seite 31)
Schmutzablagerungen zwischen den Grund- Modul zerlegen und reinigen
backen und der Führung
Mindestdruck unterschritten
Luftversorgung prüfen
( 7.3, Seite 17)
Anschraubfläche nicht ausreichend eben
Anschraubfläche auf Ebenheit prüfen.
( 7.1, Seite 14)
Bruch eines Bauteils, z.B. durch Überlastung Modul mit einem Reparaturauftrag zu
SCHUNK senden oder Modul zerlegen
06.00|PZB-plus |de
29
Wartung und Pflege
8.3 Modul öffnet oder schließt ruckartig?
Mögliche Ursache
Maßnahmen zur Behebung
Zu wenig Fett in den mechanischen Führungsflächen des Moduls
Modul reinigen und neu schmieren
( 9, Seite 31)
Druckluftleitungen sind blockiert
Druckluftleitungen auf Quetschungen bzw.
Beschädigungen prüfen
Anschraubfläche nicht ausreichend eben
Anschraubfläche auf Ebenheit prüfen.
8.4 Greifkraft lässt nach?
Mögliche Ursache
Maßnahmen zur Behebung
Druckluft kann entweichen
Dichtungen prüfen, gegebenenfalls Modul
zerlegen und die Dichtungen erneuern
Zu viel Fett in den mechanischen Bewegungsräumen des Moduls
Modul reinigen und neu schmieren
( 9, Seite 31)
Mindestdruck unterschritten
Luftversorgung prüfen
( 7.3, Seite 17)
8.5 Öffnungs- und Schließzeiten werden nicht erreicht?
Mögliche Ursache
Maßnahmen zur Behebung
Druckluftleitungen nicht optimal ausgeführt Falls vorhanden: Drosselverschraubungen am
Modul öffnen. Die Backenbewegung muss
dabei dennoch schlag- und prellfrei erfolgen.
Druckluftleitungen prüfen
Innendurchmesser der Druckluftleitungen
sind ausreichend groß bezogen auf den
Druckluftverbrauch
Druckluftleitungen sind zwischen Modul und
Wegeventil so kurz wie möglich halten
Durchfluss des Wegeventils ist ausreichend
groß bezogen auf den Druckluftverbrauch
Wenn trotz optimaler Luftanschlüsse die
Öffnungs- und Schließzeiten gemäß Katalog
nicht erreicht werden, empfehlen wir den
Einsatz von Schnellentlüftungsventilen direkt am Modul
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06.00|PZB-plus |de
Wartung und Pflege
9 Wartung und Pflege
9.1 Hinweise
Original Ersatzteile
Beim Austausch von Teilen (Verschleißteile / Ersatzteile) dürfen
nur SCHUNK Originalersatzteile verwendet werden.
Austausch von Gehäuse und Grundbacken
Die Grundbacken und die Führungen im Gehäuse sind aufeinander
abgestimmt. Zum Austausch dieser Teile das Modul komplett mit
einem Reparaturauftrag an SCHUNK schicken oder das Gehäuse
mit Grundbacken als Set bestellen.
Wartung Variante mit Greifkrafterhaltung "Innengreifend" IS und
"Außengreifend" AS
Der Zylinderkolben muss mit einer Montagevorrichtung ausgerichtet werden. Daher wird empfohlen die Wartung und den Dichtungswechsel bei SCHUNK durchführen zu lassen.
Die Wartung und der Dichtungswechsel können auch selbst durchgeführt werden.
9.2 Wartungs- und Schmierintervalle
ACHTUNG
Bei Umgebungstemperaturen über 60°C härten die
Schmierstoffe schneller aus!
• Intervall entsprechend verringern.
Wartungs- und Schmierintervalle
Baugröße
Intervall [Mio. Zyklen]
50 - 300
2
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31
Wartung und Pflege
9.3 Schmierstoffe/Schmierstellen
Wir empfehlen die aufgeführten Schmierstoffe.
Bei der Wartung alle Schmierstellen mit Schmierstoff behandeln.
Den Schmierstoff mit einem nichtfasernden Tuch dünn auftragen.
Schmierstelle
Metallische Gleitflächen
Alle Dichtungen
Bohrung am Kolben
Schmierstoff
microGLEIT GP 360
Renolit HLT 2
Renolit HLT 2
Je nach Belastung können zusätzlich die Führungen im Gehäuse
über nachgeschmiert werden.
Anstelle des Sperrluftanschlusses können hierzu Schmiernippel
eingesetzt werden.
Am jeweiligen Sperrluftanschluss den Gewindestift entfernen und
durch Kegelschmiernippel ersetzen.
9.4 Modul zerlegen
9.4.1 Variante ohne Greifkrafterhaltung
Lage der Positionsnummern ( 10, Seite 36)
WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage!
Energieversorgung abschalten.
1
2
3
4
5
6
7
8
9
32
06.00|PZB-plus |de
Druckluftleitung entfernen.
Gewindestifte lösen und Andrückstern entfernen.
Abdeckung (5) entfernen.
Am Gehäuse (50) die Einbaulagen des Kolbens (3/8) und der
Grundbacke (2) markieren.
Schrauben (41) herausdrehen und den Deckel (4) entfernen.
Einbaulage zwischen Zylinderkolben (6) und Gehäuse (50)
markieren.
Nutmutter (13) herausdrehen und den Zylinderkolben (6) aus
dem Gehäuse entfernen.
Den Kolben (3/8) nach oben aus dem Gehäuse (50) herausdrücken.
Grundbacken (2) aus dem Gehäuse (50) herausziehen.
Wartung und Pflege
9.4.2 Variante mit Greifkrafterhaltung "Außengreifen" (AS)
Lage der Positionsnummern( 10, Seite 36)
WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage!
Energieversorgung abschalten.
1 Druckluftleitungen entfernen.
2 Abdeckung (5) entfernen.
3 Am Gehäuse (50) die Einbaulagen des Kolbens (3/8) und der
Grundbacken (2) markieren.
4 WARNUNG! Verletzungsgefahr durch Federkräfte! Der Deckel steht unter Federspannung. Modul vorsichtig zerlegen.
Modul zwischen den Grundbacken (2) und dem Deckel (9) so
in den Schraubstock einspannen, dass die acht Schrauben (46)
noch entfernt werden können.
5 Schrauben (46) herausdrehen.
6 Schraubstock vorsichtig öffnen und den Deckel (9) entfernen.
7 Zylinderstift (57) entfernen.
8 WARNUNG! Verletzungsgefahr durch Federkräfte! Der Zylinderkolben steht unter Federspannung. Modul vorsichtig zerlegen. Einbaulage zwischen Zylinderkolben (10) und Gehäuse (50)
markieren.
9 Modul zwischen den Grundbacken (2) und dem Zylinderkolben (10)
einspannen.
10 Nutmutter (13) abschrauben.
11 Schraubstock vorsichtig öffnen bis die Druckfeder (26) entspannt ist.
12 Zylinderkolben (10) aus dem Gehäuse (50) entfernen.
13 Distanzstück (25) aus dem Gehäuse (50) entfernen.
14 Kolben (3/8) nach oben aus dem Gehäuse (50) herausdrücken.
15 Grundbacken (2) aus dem Gehäuse (50) herausziehen.
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Wartung und Pflege
9.4.3 Variante mit Greifkrafterhaltung "Innengreifen" (IS)
Lage der Positionsnummern ( 10, Seite 36)
WARNUNG
Verletzungsgefahr bei unerwarteten Bewegungen der Maschine/Anlage!
Energieversorgung abschalten.
1 Druckluftleitungen entfernen.
2 Abdeckung (5) entfernen.
3 Am Gehäuse (50) die Einbaulagen des Kolbens (3/8) und der
Grundbacken (2) markieren.
4 WARNUNG! Verletzungsgefahr durch Federkräfte! Der Deckel steht unter Federspannung. Modul vorsichtig zerlegen.
Modul zwischen den Grundbacken (2) und dem Deckel (9) so
in den Schraubstock einspannen, dass die vier Schrauben (46)
noch entfernt werden können.
5 Schrauben (46) herausdrehen.
6 Schraubstock vorsichtig öffnen bis die Druckfeder (26) entspannt ist.
7 Deckel (9) und Druckfeder (26) abnehmen.
8 Einbaulage zwischen Zylinderkolben (10) und Gehäuse (50)
markieren.
9 Nutmutter (13) herausdrehen und den Zylinderkolben (6) aus
dem Gehäuse entfernen.
10 Kolben (3/8) nach oben aus dem Gehäuse (50) herausdrücken.
11 Grundbacken (2) aus dem Gehäuse (50) herausziehen.
34
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Wartung und Pflege
9.5 Modul warten und zusammenbauen
Warten
• Alle Teile gründlich reinigen und auf Beschädigungen bzw. Verschleiß prüfen.
• Alle Schmierstellen mit Schmierstoff behandeln.
( 9.3, Seite 32)
• Blanke außen liegende Stahlteile ölen und fetten.
• Alle Verschleißteile / Dichtungen erneuern.
– Lage der Verschleißteile ( 10, Seite 36)
– Dichtsatz ( 11, Seite 37)
Zusammenbau Der Zusammenbau erfolgt in umgekehrter Reihenfolge zur Zerlegung. Dabei Folgendes beachten:
• Soweit nicht anders vorgeschrieben, alle Schrauben und Muttern
mit Loctite Nr. 243 sichern und mit Anzugsmoment anziehen
( 9.5.1, Seite 35).
9.5.1 Anzugsmoment für Schrauben
Lage der Positionsnummern( 10, Seite 36)(Werte in Nm)
Pos.
PZB-plus
50
64
80
100
125
160
200
240
300
13
10
10
20
20
40
80
100
150
200
41
1.2
1.2
3
3
6
8.5
25
25
49
46
1.2
1.2
3
3
6
10
25
25
49
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35
Zusammenbauzeichnung
10 Zusammenbauzeichnung
Die folgende Abbildung ist ein Beispielbild.
Sie dient zur Veranschaulichung und Zuordnung der Einzelteile.
Abweichungen je nach Baugröße und Ausführungsart möglich.
Zusammenbau der Varianten
*
Verschleißteil, bei Wartung erneuern.
Im Dichtsatz enthalten. Dichtsatz kann nur komplett bestellt werden.
** bei Baugrößen 100 - 300
*** bei Baugrößen 80 - 300
**** Positionen sind aufeinander abgestimmt und können nicht vom Kunden ausgetauscht werden.
36
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Dichtsatz
11 Dichtsatz
Inhalt des Dichtsatzes ( 10, Seite 36).
Ident.-Nr. des Dichtsatzes
Dichtsatz für
Ident.-Nr.
PZB-plus 50
5518602
PZB-plus 64
5518603
PZB-plus 80
5518604
PZB-plus 100
5518605
PZB-plus 125
5518606
PZB-plus 160
5518607
PZB-plus 200
5523391
PZB-plus 240
5523392
PZB-plus 300
5522623
06.00|PZB-plus |de
37
Beipack
12 Beipack
Inhalt des Beipackes:
• 6 x Zentrierhülsen zur Befestigung
• 2 x O-Ring für schlauchlosen Direktanschluss
• 2 x Verschlussschraube für Schlauchanschlüsse
• 2 x Zylinderstifte zur Befestigung
38
06.00|PZB-plus |de
Einbauerklärung
13 Einbauerklärung
gemäß der Richtlinie 2006/42/EG, Anhang II, Teil 1.B des Europäischen Parlaments und
des Rates über Maschinen.
Hersteller/
Inverkehrbringer
SCHUNK GmbH & Co. KG Spann- und Greiftechnik
Bahnhofstr. 106 – 134
D-74348 Lauffen/Neckar
Hiermit erklären wir, dass die nachstehende unvollständige Maschine allen grundlegenden Sicherheits- und Gesundheitsschutzanforderungen der Richtlinie 2006/42/EG des Europäischen Parlamentes und des Rates über Maschinen zum Zeitpunkt der Erklärung entspricht. Bei Veränderungen am Produkt verliert diese Erklärung ihre Gültigkeit.
Produktbezeichnung:
3-Finger-Zentrischgreifer / PZB-plus 50 - 300 / pneumatisch
Ident.-Nr.
0304950 ... 0304975 0305140…0305194
Die Inbetriebnahme der unvollständigen Maschine ist so lange untersagt, bis festgestellt
wurde, dass die Maschine, in die die unvollständige Maschine eingebaut werden soll, den
Bestimmungen der Richtlinie Maschinen (2006/42/EG) entspricht.
Angewandte harmonisierte Normen, insbesondere:
EN ISO 12100:2011-03 Sicherheit von Maschinen - Allgemeine Gestaltungsleitsätze Risikobeurteilung und Risikominderung
Der Hersteller verpflichtet sich, die speziellen technischen Unterlagen zur unvollständigen
Maschine einzelstaatlichen Stellen auf Verlangen zu übermitteln.
Die zur unvollständigen Maschine gehörenden speziellen technischen Unterlagen nach
Anhang VII, Teil B wurden erstellt.
Bevollmächtigter zur Zusammenstellung der technischen Unterlagen:
Robert Leuthner, Adresse: siehe Adresse des Herstellers
Lauffen/Neckar, April 2015
i.V. Ralf Winkler;
Bereichsleitung Entwicklung Greifsysteme
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40
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