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Umsetzung einer telemedizinisch gestützten Case
Management Plattform für Patienten mit Herzinsuffizienz und
Herzrhythmusstörungen in Bayern
25.03.2015, Bayerischer Tag der Telemedizin
Uta Augustin, Deutsche Stiftung für chronisch Kranke
I. Deutsche Stiftung für chronisch Kranke:
Organisation
• 2004 von privaten Stiftern gegründet
• unabhängig, keine Industrie-Zustiftungen
• nicht gewinnorientiert, gemeinnützig
• Finanzbehörden überwachen die
Gemeinnützigkeit
• Sitz in Fürth & Berlin
• Verwaltet von der DT Deutsche Stiftungstreuhand AG
• Stiftungsgremien: Kuratorium und medizinisch - wissenschaftlicher Beirat
• Vorstände:
Dr. med. Thomas M. Helms (Vorstandsvorsitzender)
Horst Ohlmann (Vorstand)
I. Deutsche Stiftung für chronisch Kranke:
Zielsetzung
Gemeinsam.
Vernetzung aller Leistungserbringer in sektorenübergreifenden,
zukunftsfähigen Behandlungs- und Betreuungskonzepten
Innovativ.
Erforschung, wissenschaftliche Prüfung und Evaluierung von
neuen patientenorientierten, evidenzbasierten und integrierten
Versorgungskonzepten und innovativen gesundheitsunterstützenden Technologien
Für den Menschen.
Entwicklung und Umsetzung von Patientenschulungs- und
Betreuungskonzepten
Für eine bessere Versorgung von chronisch kranken Menschen
I. Deutsche Stiftung für chronisch Kranke:
Tätigkeiten (Auszug)
BMBF-geförderte Projekte
• Konsortialführung des BMBF Verbundprojektes „SITE“: Schaffung eines Innovationsmillieus für
Telemedizin
• Konsortialpartner im BMBF-Verbundprojekt „EIVE“: Entwicklung innovativer Versorgungskonzepte
am Beispiel seltener Erkrankungen
• Konsortialpartner im BMBF-Verbundprojekt „SmartSenior“: Altersgerechte Assistenzsysteme für ein gesundes unabhängiges Leben
Landesgeförderte Projekte
• „E.He.R.“: Etablierung eines Versorgungskonzeptes für Patienten mit Herzinsuffizienz- und
Herzrhythmusstörungen; Förderer: Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demografie
Rheinland-Pfalz
•
„EViVa“: Einfluss von Videovisiten auf die Versorgungsstabilität von außerklinisch invasiv beatmeten
Patienten; Förderer: BStMGP, AOK Bayern , DScK
•
„MERGE IT“: Umsetzung einer telemedizinisch gestützten Case Management Plattform für Patienten
mit Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen in Bayern; Förderer: Bayerisches
Staatsministerium für Gesundheit und Pflege, DScK
•
IHE-Prozess zum Telemonitoring bei Herzinsuffizienz in Rheinland-Pfalz; Förderer: Ministerium für
Wirtschaft, „Klimaschutz, Energie und Landschaftsplanung Rheinland-Pfalz
5
Das Projekt MERGEIT
Inhalt
Umsetzung einer
• telemedizinisch gestützten
• Case Management Plattform
• für Patienten mit Herzinsuffizienz und Herzrhythmusstörungen und
kardialem Implantat
• in Bayern
Förderer und Partner
•
Förderer:
Bayerisches Staatsministerium für
Gesundheit und Pflege
Deutsche Stiftung für chronisch Kranke
•
Region: Niederbayern
•
Partner:
Krankenhaus Landshut-Achdorf
Internistische Gemeinschaftspraxis Steiner Thor, Straubing
Klinikum Landshut
Klinik Bogen
Klinikum Passau
Niedergelassene Haus- und Fachärzte (Kardiologen)
•
Unterstützung:
DonauMED Ärztenetzwerk
Hintergrund/Problemstellung
• Problem 1: Demografische
Veränderungen führen zu einer
steigenden Anzahl älterer Personen
Abb.: Bevölkerung Deutschlands nach
Altersgruppen
Quelle: Statistisches Bundesamt: 12. Koordinierte
Bevölkerungsvorausberechnung 2009
• Problem 2: Deutlicher Anstieg
chronischer Krankheiten ; die
Herzinsuffizienz gehört zu einer der
häufigsten Krankenhausdiagnosen
Hintergrund/Problemstellung
• Problem 3: Altersstrukturen der Ärzte sowie strukturelle Veränderungen
gefährden künftigen hochwertigen Versorgungsprozess insb. in
ländlichen Regionen
Anteil der Ärzte ab 60 Jahren, Landkreise Bayern, 2010,
KVB
Einwohner/innen je ambulant tätigem/r Arzt/Ärztin,
2009
Quelle: Gesundheit regional – Ein Gesundheitsatlas für Bayern,
LGL 2009
Hintergrund/Problemstellung
• Problem 3: Altersstrukturen der Ärzte sowie strukturelle Veränderungen
gefährden künftigen hochwertigen Versorgungsprozess insb. in
ländlichen Regionen
Anteil der Ärzte ab 60 Jahren, Landkreise Bayern,2010
Einwohner/innen je ambulant tätigem/r Arzt/Ärztin,
2009
Viele Kreise mit sehr hohem Anteil von
Ärzten, die das 60 Lebensjahr bereits
überschritten haben
Hintergrund/Problemstellung
• Problem 3: Altersstrukturen der Ärzte sowie strukturelle Veränderungen
gefährden künftigen hochwertigen Versorgungsprozess insb. in
ländlichen Regionen
Anteil der Ärzte ab 60 Jahren, Landkreise Bayern,2010
Einwohner/innen je ambulant tätigem/r Arzt/Ärztin,
2009
Anzahl der Patienten pro Arzt in Straubing
und Landshut sehr hoch
Quelle: Gesundheit regional – Ein Gesundheitsatlas für Bayern,
LGL 2009
Hintergrund/Problemstellung
• Problem 3: Altersstrukturen der Ärzte sowie strukturelle Veränderungen
gefährden künftigen hochwertigen Versorgungsprozess insb. In
ländlichen Regionen
Anteil der Ärzte ab 60 Jahren, Landkreise Bayern,2010
Einwohner/innen je ambulant tätigem/r Arzt/Ärztin,
2009
geringe (fach)ärztliche Dichte in ländlichen Gebieten aufgrund
demografischer und struktureller Veränderungen
erschwerte individuelle Anpassung und Begleitung der Therapie
weite Anreisen und lange Wartezeiten für Patienten
zu späte Inanspruchnahme der Versorgungsangebote
viele Klinikeinweisungen als Notfall,
hohe Sterblichkeit, hohe Kosten
Einschränkung der Lebensqualität der Patienten
Quelle: Gesundheit regional – Ein Gesundheitsatlas für Bayern,
LGL 2009
Hintergrund/Problemstellung
• Problem 4: dezentrale Datenvorhaltung führt zu intra- und intersektorale
Informations- und Kommunikationsbrüchen = Problem mit Blick auf das
Erfordernis einer kontinuierlichen, sektorenübergreifenden Versorgung bei
chronisch kranken Patienten
• Problem 5: Fehlende Kenntnis zur Erkrankung und den Umgang mit der
Erkrankung / fehlendes Selbstmanagement bei den Patienten
Wissenschaftstheorie und Projektkomponenten
Praktische Umsetzung
Wagner, 1996; deutsche Übersetzung: Gensichen J et.al.: Die Zukunft ist chronisch: das Chronic Care-Modell in der
deutschen Primärversorgung: Übergreifende Behandlungsprinzipien einer proaktiven Versorgung fur chronische Kranke. Z
Arztl Fortbild Qualitatssich 2006, 100(5):365-374.
Wissenschaftstheorie und Projektkomponenten
Praktische Umsetzung
Wagner, 1996; deutsche Übersetzung: Gensichen J et.al.: Die Zukunft ist chronisch: das Chronic Care-Modell in der
deutschen Primärversorgung: Übergreifende Behandlungsprinzipien einer proaktiven Versorgung fur chronische Kranke. Z
Arztl Fortbild Qualitatssich 2006, 100(5):365-374.
Wissenschaftstheorie und Projektkomponenten
Praktische Umsetzung
Patientenschulung
Verknüpfung
der Sektoren
informierte
Behandlung
(TM, CM)
Webbasierte
Patientenakte
Komponenten von
MERGEIT
Wagner, 1996; deutsche Übersetzung: Gensichen J et.al.: Die Zukunft ist chronisch: das Chronic Care-Modell in der
deutschen Primärversorgung: Übergreifende Behandlungsprinzipien einer proaktiven Versorgung fur chronische Kranke. Z
Arztl Fortbild Qualitatssich 2006, 100(5):365-374.
Die elektronische Patientenakte:
als zentrales Dokumentationstool
Wichtig: jeder Arzt/jede Ärztin kann nur auf die Daten der durch ihn/sie betreuten
Patienten zugreifen
Die elektronische Patientenakte
• sicher Zugang über 2-Faktoren-Authentifizierung und Verschlüsselung
• Parameter der Akte durch medizinische Projektpartner definiert
• Beratung durch Ethik-Kommission und Bayerischem Landesamt für
Datenschutzaufsicht erfolgt und positiv bewertet
Die elektronische Patientenakte –
Screenshots Aufbau
Aus rechtlichen Gründen nicht zur Veröffentlichung freigegeben
Patientenschulungen
und
1 x monatlich
Umsetzungs- und Nutzenprüfung:
Durchführung einer Pilotstudie
• Teilnehmerzahl: 120 Patienten, Einschlusszeitraum 12 Monate
• Patienten mit Herzinsuffizienz und Implantat, NYHA II,III
• Implantationszeitraum > 3 Monate zurückliegend
• Teilrandomisierte, prospektive Studie
• 3 Patientengruppen
• Evaluation (über Befragungen und Daten aus der Patientenakte):
– Primärer Endpunkt: krankheitsspezifische Lebensqualität (validierter Parameter zur Messung
von Case Management Ansätzen)
– Weitere Endpunkte: z.B. Hospitalisierungen, Selbstmanagement
Umsetzungs- und Nutzenprüfung:
Durchführung einer Pilotstudie
Gruppe
Interventionsgruppe
Kontrollgruppe 1
Kontrollgruppe 2
(Standardver-
Homogenes Patientenkollektiv
Kriterium
sorgung
Deutschland)
Telemetrie und
Patienten mit
Patienten mit telemetrischen
Patienten mit
Nachsorge
telemetrischen Implantat
Implantat
nicht-
telemetrischen
Implantat
Zugriff auf telemetrisch
Ja
Nein
Nein
Ja
Nein
Nein
Ja
Nein
Nein
erhobene Daten?
Austausch der Daten
zwischen den
beteiligten Ärzten
Findet eine Schulung
der Patienten statt?
in
Potentiale
• zeitnaher und umfänglicher Austausch von Behandlungsinformationen auch
über Sektoren hinweg
• Therapeutischer Mehrwert: umfassende Informationsverfügbarkeit erleichtert
Therapieentscheidungen und sichert Therapieentscheidungen ab (insb. mit Blick
auf die Medikation)
• Förderung der Versorgungskontinuität und Lebensqualität für die Patienten
• Intensivierung bestehender Netzwerke und Ausbau der Netzwerkstrukturen
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
www.dsck.de
Kontakt
Deutsche Stiftung für chronisch Kranke:
Dr. med. Thomas M. Helms
Projektleitung
Alexanderstraße 26
90762 Fürth
Uta Augustin
Projektkoordination
Pariser Platz 6
10117 Berlin
Prüfzentren:
PD Dr. med. Bernhard Zrenner (PI) + Team
Krankenhaus Landshut-Achdorf
Tel.: 0871 404 27 81
Prof. Dr. med. Stephan Holmer + Team
Klinikum Landshut
Tel.: 0871 69 83 723
Prof. Dr. med. Christian Zugck (PI) + Team
Prof. Dr. Dietmar Elsner + Team
Internistische Gemeinschaftspraxis Steiner Thor Klinikum Passau
Tel.: 09421 8 16 15
Tel.: 0851 - 53007301
Dr. med. Dionys Daller + Team
Klinik Bogen
Tel.: 09422 – 82 22 25