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 der VGF
Liebe Kolleginnen und Kollegen, nach mehreren Veröffentlichungen der Nahverkehrsgewerkschaft (NahVG), sehen wir uns mal wieder in der Pflicht, einiges klarzustellen. Mit Erstaunen mussten wir feststellen, dass die NahVG mal wieder gegen den abgeschlossenen TV‐N interveniert. Uns ist bewusst, dass der TV‐N mit seiner Einführung kein Meisterstück der ver.di gewesen ist. Leider müssen wir auch immer wieder drauf hinweisen, dass die politischen Rahmenbedingungen Grundlage des damaligen Abschlusses waren. Der damalige Ministerpräsident Roland Koch und seine schwarz gelbe Landesregierung waren Befürworter des totalen Wettbewerbes im ÖPNV. Ziel war es, dass der billigste Anbieter im Ausschreibungswettbewerb gewinnt, auch die damalige schwarz grüne Kommunalpolitik in Frankfurt verfolgte das gleiche Ziel. Der Kommunale Arbeitgeberverband (KAV) setzte damals die Tarifvertragspartei ver.di soweit unter Druck, dass mit Ausgründung in weitere Töchter (wie z.B. ICB) gedroht wurde und mit Arbeitsplatzverlusten zu rechnen sei. In zähen fast 2½ jährigen Verhandlungen kam dann der TV‐N zustande. Unseres Wissens haben der Dachverband der NahVG und der Komba, die dbb‐ Tarifunion dem endverhandelten TV‐N zugestimmt und auch unterschrieben. Das gleiche gilt übrigens für den aktuellen 4. Änderungstarifvertrag des TV‐N Hessen. Es ist leicht, wenn man nicht in der Verantwortung steht, mit Polemik über andere herzuziehen und Ergebnisse schlecht zu reden. der VGF
Leicht ist es auch Verbesserungen, die es in den letzten 4 Jahren gegeben hat, tot zu schweigen. Es geht immer nur Step by Step. Wir als Gewerkschaft ver.di kämpfen weiter um stetige Verbesserungen im TV‐N. Im Mantel als auch im Tarifverbund ÖD im Entgelt. Es wäre schön, wenn man bei Streikaktionen die NahVG nicht nur vor den Toren der VGF sondern auch aktiv bei Aktionen außerhalb der VGF sehen würde. Die Ergebnisse einstreichen und auf alles einschlagen: Das nennt man Trittbrettfahrermentalität. Als Gewerkschaft hat man auch einen gesellschaftspolitischen Beitrag zu leisten. So hat man bei Anhörungen und Inforunden zum “hessischen ÖPNV Gesetz“ oder zum “Tariftreuegesetz“ sowie bei der “Problematik der zukünftigen Finanzierung des ÖPNV“ keine Vertreter der NahVG gesehen oder gehört. Wer Tarifbedingungen ändern will, muss Einfluss auf die Rahmenbedingungen nehmen, statt nur Reden zu schwingen ohne Sach‐ und Fachwissen. V.i.S.P.: Jochen Koppel, Wilhelm‐Leuschner‐Str. 69,60329 Frankfurt am Main