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Ein Horn und 16 Saiten – Bläser vereint mit einem Quartett
Von links nach rechts: Anna Marila (Violine), Stephan
Kröger (Horn), Andreas Schmalhofer (Violoncello),
Alfonso Avitabile (Viola), Radu Barabancea (Violine).
Fotos: privat
Ein Abend mit Raritäten aus verschiedenen Epochen stellt am 28. April ein eigenwilliges,
schwieriges, aber populäres Instrument in den Mittelpunkt. Stephan Kröger,
Masterstudent in der Horn-Klasse von Johannes Dengler am Leopold-Mozart-Zentrum der
Universität (LMZ), hat mit Unterstützung seines prominenten Lehrers das Programm
zusammengestellt: Kompositionen für Horn und Streichquartett. Krögers StreicherPartner sind herausragende Kommilitonen am LMZ.
Es handelt sich durchwegs um originale Werke für diese seltene Kammermusikbesetzung.
Die Palette reicht von Mozart und seiner Zeit, über die Romantik bis ins Heute - Stücke
großer Genies ebenso wie vergessener Meister oder Spezialisten unserer Zeit. So lernt man den
Würzburger Joseph Küffner, einen Zeitgenossen Mozarts, mit seinem zweisätzigen Hornquintett
kennen. Dieser Hofmusiker, von Haus aus Geiger, vertraut mit Blasinstrumenten, wirkte auch als
Militärmusiker, ebenso wie der Hornist York Bowen (1884 - 1961); das Quintett des Briten, der
im Übrigen auch renommierter Pianist war, ist das längste Werk des Abends. Als heutiger
Zeitgenosse steuert der Italiener Corrado Maria Saglietti, 1. Hornist beim RAI-Orchester Turin,
mit einer Suite den unkonventionellsten Programmpunkt bei: Die Sätze heißen Tango, Canzone
und das schnelle Finale „Speedy“. Wolfgang Amadé Mozart ist mit der Romanze As-Dur
vertreten, sie ist Michael Haydns Bearbeitung des langsamen Satzes des 3. Hornkonzerts KV 447.
Russische Spätromantik wird mit Alexander Glasunow geboten.
Stephan Krögers Lehrer Johannes Dengler ist seit 1993 Solohornist des Bayerischen
Staatsorchesters. Den phänomenalen Posten hat er als 20-Jähriger bekommen. Dass Dengler
auch das Naturhorn einmalig beherrscht, davon zeugt seine CD mit dem Münchner Horn-Trio, wo
er es für Brahms einsetzt. Diese vielgepriesene Platte, auf der mit Pianist Julian Riem ein weiterer
LMZ-Dozent mitwirkt, erhielt 2012 den Echo-Preis. Seit vier Semestern hat Johannes Dengler am
LMZ einen Lehrauftrag inne; er betreut darunter vier Hauptfach-Hornisten.
Horn und Streichquartett
Musik von Mozart bis Tango
Dienstag, 28. April 2015, 19.30 Uhr, Eintritt frei
Konzertsaal Leopold-Mozart-Zentrum, Maximilianstraße 59, 86150 Augsburg
Programm
Joseph Küffner (1776 - 1856) Hornquintett Es-Dur
Wolfgang Amadé Mozart (1756 - 1791) Romanze As-Dur (Bearbeitung von M. Haydn aus KV 447)
Alexander Glasunow (1865 - 1936) „Idylle“ für Horn und Streichquartett
York Bowen (1884 - 1961) Quintett c-Moll für Horn und Streichquartett op. 85
Corrado Maria Saglietti (*1957) Suite in fa per Corno e Quartetto d’Archi
Mitwirkende
Stephan Kröger, Horn (Klasse Johannes Dengler); Anna Marila und Radu Barabancea, Violinen
(Prof. Petru Munteanu); Alfonso Avitabile, Viola (Ludwig Schmalhofer); Andreas Schmalhofer,
Violoncello (Prof. Julius Berger)