MITTEILUNGSBLATT Folge 174 In dieser Folge DES HEIMATVERBANDES BANATER BERGLANDDEUTSCHER München-Wien, März - April 2015 E.V. 31. Jahrgang Seite Verbandsnachrichten Satzungsänderungen Mitteilungen Aus der Vereinstätigkeit Unser Verein im Internet von Robert Babiak 2 2 3 Einladung der HOG Karansebesch Klassentreffen in Reschitz 3 4 Einladung HT 2015 Programm des Heimattreffens 5 Kirche im BB Johannes von Nepomuk von Anton Schulz Priester der Diözese Temeswar 6 7 Reschitzer Ortsgeschichte Teil 13 – Parks und Grünanlagen 7 von Helmut Kulhanek Memmingen im Mai 2014, an der Bachgasse. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt kann man nicht nur beeindruckende Architektur früherer Jahrhunderte bewundern, sondern auch idyllische Gässchen und Plätze entdecken, mit kleinen Läden, Szenekneipen, Cafés, Weinstuben und Restaurant-Terrassen, die zum Verweilen einladen. Foto: Stanislaus Pall Damals war’s Das Gespensterspiel von Reschitz von Rudolf Hornig Herzliche Einladung zum Heimattreffen 2015 der Banater Berglanddeutschen! 9 Tief in Russland bei Stalino Musik als Trostspender... 10 von Günther Friedmann Unsere Landsleute Rudolf Gräf zum 60. nach Josef Wolf 12 Worträtsel 11 13 Neues aus dem BB 13 Kochen und Backen mit Trude Bauer Familienanzeigen Traueranzeigen 14 14 16 Liebe Leserinnen und Leser, liebe Landsleute, wir würden uns freuen Sie alle und ganz besonders unsere Vereinsmitglieder beim diesjährigen Heimattreffen begrüßen zu können. Als ordentliche Mitglieder sind Sie dazu aufgerufen, sich aktiv am Leben unseres Vereins zu beteiligen. Das bedeutet: Veranstaltungen wie das Heimattreffen mitzugestalten, an der Hauptversammlung teilzunehmen und vom Wahlrecht Gebrauch zu machen, mit Beiträgen, Anzeigen und Wortmeldungen im Mitteilungsblatt mitzuhelfen den Kontakt zu anderen Landsleuten und den Zusammenhalt unserer Gemeinschaft der Banater Berglanddeutschen aufrecht zu erhalten. Kommen Sie zum Heimattreffen nach Memmingen! Die Organisatoren haben sich diesmal ein reichhaltiges und kurzweiliges Programm ausgedacht. Sie können sich an den Vorbereitungen beteiligen, indem Sie selbstgebackenen Kuchen für das Büffet mitbringen oder uns Material für die Fotodokumentation „Russlanddeportation“ zusenden. (Lesen Sie dazu auch die Mitteilungen auf Seite 2.) Kommen Sie zur Hauptversammlung! Neben der Neuwahl des Bundesvorstandes für die nächste Legislaturperiode wird diesmal auch über Änderungen der Satzung unseres Vereins abgestimmt. (Siehe dazu den Bericht auf Seite 2.) Auch zu einem Klassentreffen des Geburtenjahrgangs 1951 ergeht Einladung (siehe Folge 173 und Seite 4). Denn Wiedersehen macht Freude und erhält alte Freundschaften aufrecht! Der Bundesvorstand und die Redaktion Anschriften des Heimatverbandes: Bundesvorsitz: Dr. Horst Schmidt, Töpferweg 43, 89155 Erbach, Tel. 07305/243 25 · E-Mail: [email protected] Mitgliedsbeitrag: BGF Eva Stoewer, Tel. 08292/950654, Mo-Fr ab 19.00 Uhr Mitgliedschaft und Versand: Adressänderungen, An- und Abmeldungen Herta Mircea, Zweierweg 2, 88250 Weingarten, Tel. 0751/4 46 35 E-Mail: [email protected] Versand in Österreich: Walter Vincze, Awarenfeldsiedlung 1, A-2322 Zwölfaxing, Tel. 0043-(0)6504 022819 · E-Mail: [email protected] Redaktion, Anzeigen und Artikel für das Mitteilungsblatt: Margarete Pall, Gartenstr. 44, 91171 Greding Tel. 0 84 63/65 29 88, 8–18 Uhr wochentags E-Mail: [email protected] Redaktionsschluss Folge 175: Fotos u. Berichte 15.6.15, Anzeigen 20.6.15 Internet: Florin Lataretu, E-Mail: [email protected] Homepage: http://www.Banater-Berglanddeutsche.eu Herta Mircea, Zweierweg 2, 88250 Weingarten, PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt B 46245 VERBANDSNACHRICHTEN M I T T E I L U N G E N Aktualisierung der Vereinssatzung Spenden für den Heimatverband BBD e.V. sind Angesichts der Tatsache, dass die deutsche Minderheit aus dem Banater Bergland als eigenständige Volksgruppe inzwischen allgemein anerkannt ist und die Eingliederung der in Deutschland und Österreich lebenden Personen weitgehendst abgeschlossen ist, ergeben sich in den Zielen unseres Vereins andere Schwerpunkte. In seiner Sitzung vom 21. März 2015 in Ulm hat der Bundesvorstand über die Aktualisierung der Satzung unseres Heimatverbandes beraten und sich einstimmig auf nachfolgende Änderungen geeinigt, die der Hauptversammlung am 16. Mai zur Abstimmung vorgeschlagen werden. So wird die Änderung des Namens des Vereins vorgeschlagen: anstelle von „Heimatverband Banater Berglanddeutscher aus Rumänien in Deutschland e.V.“ in „Kulturverband der Banater Berglanddeutschen e.V.“ Ebenso wurden Änderungen zu einzelnen Punkten der Satzung wie folgt vorgeschlagen. Die geänderten Texte lauten: steuerlich absetzbar Viele unserer Landsleute unterstützen durch ihren Mitgliedsbeitrag die Tätigkeit des Heimatverbandes; ein freiwilliger und ehrenvoller Beitrag, der leider steuerlich nicht absetzbar ist. Die hohe Bereitschaft der Mitgliedschaft, die Arbeit des Vereins auch darüber hinaus zu unterstützen, zeigt sich durch die häufige Überweisung von Beträgen, die über dem regulären Jahresbeitrag von zur Zeit 30 Euro liegen. Dafür bedanken wir uns ausdrücklich! Dieser Überschuss bildet die sogenannten Spenden, die buchhalterisch getrennt ausgewiesen werden. Das ist auch der Grund, warum auf dem Überweisungsschein unter Verwendungszweck bereits eingetragen steht: „Mitgliedsbeitrag + Spende“. Wenig bekannt ist die Tatsache, dass Spenden in die Steuererklärung eingetragen werden können, sie sind absetzbar und zwar in voller Höhe. Deshalb hier der Hinweis und die Empfehlung an die Mitgliedschaft, dies zu tun. Als Beleg einer Spende gilt für jedes Finanzamt in Deutschland: – bis zu 100 Euro: der Überweisungsschein „Mitgliedsbeitrag + Spende“ (Durchschlag / Kopie) – über 100 Euro: eine Bescheinigung, welche die Gemeinnützigkeit Ihrer Spende bestätigt. Diese erhalten Sie auf Wunsch (mit Angabe Ihrer Postanschrift) von der Geschäftsführung des Vereins. Mit einer Spende tragen Sie dazu bei – als Mitglied oder Unterstützer – dass unser Heimatverband seine Tätigkeit im Sinne der banat-berglanddeutschen Tradition weiterführen kann. Was wir dafür tun, zeigen Ihnen: das Mitteilungsblatt, die Internetseite, das jährliche Heimattreffen und die verschiedenen Projekte wie z.B. die Familienforschung. Der Vorstand Satzung des Kulturverbandes der Banater Berglanddeutschen e. V. I. Absatz: Name, Sitz, Zweck, Ziel und Mittel 1. Der Verband führt den Namen „Kulturverband der Banater Berglanddeutschen e.V.“ ... 3. Zweck und Ziel des Verbandes sind: a. Zusammenfassung aller Banater Berglanddeutschen [...] in Deutschland und den Ländern der Europäischen Union g. Zusammenarbeit mit [...] anderen Verbänden und Institutionen mit ähnlichen Zielsetzungen 4. Erreichen der Verbandsziele b. [entfällt] f. Mitarbeit von Einzelmitgliedern in Banater Verbänden [...], Zusammenarbeit mit Institutionen mit ähnlichen Zielsetzungen wie die des Verbandes II. Absatz: Mitgliedschaft 1. Mitglieder des Verbandes ... sind: b. unterstützende Mitglieder; sie unterstützen den Verband mit regelmäßigen Beiträgen und erhalten das Mitteilungsblatt kostenlos, haben aber kein Stimmrecht 2. Ordentliche und unterstützende Mitglieder können alle natürlichen Personen werden, sofern sie das 18. Lebensjahr vollendet haben, wie auch jede juristische Person [...], wenn deren Zielsetzung mit den Verbandszielen vereinbar ist ... IV.Absatz: Mitteilungsblatt Die Herausgabe wird vorwiegend aus Mitgliedsbeiträgen finanziert. Schlussbestimmungen Sie ist unmittelbar nach Inkrafttreten dem Amtsgericht München und dem zuständigen Finanzamt für Körperschaften vorzulegen. Dokumente über die Russlanddeportation gesucht Für die geplante Fotoausstellung und Dokumentation zum Thema Russlandeportation suchen wir Fotos, Briefe, Postkarten, Dokumente sowie Erinnerungsmitbringsel. Das Material wird fotografiert oder eingescannt und umgehend an den Besitzer zurückgesandt. Falls Sie die Möglichkeit haben, können Sie die Originale selbst digital fotografieren bzw. scannen und uns als Bilddatei, in guter Auflösung – mind. 300 dpi –, möglichst in Originalgröße zusenden. Ansprechpartner für die Zusendung und eventuelle Fragen ist: Günther Friedmann, Herrenbergerstr. 21, 71069 Sindelfingen; Tel. 07031-383238, e-Mail: [email protected] Kuchenspenden für das Büffet beim Heimattreffen erwünscht! Es muss nicht unbedingt Doboschtorte, Schaumrollen oder Ischlerkrapfen sein, ein einfacher Blechkuchen tut’s auch. Selbst Gebackenes schmeckt am besten und hilft die Haushaltskasse des Vereins und die Bilanz des Heimattreffens aufzubessern. Wenn Sie bereit sind mitzumachen, melden Sie dies bitte bei Heinz Kuchar, Telefon 089 51506365, Mobil 0176-15441292, E-Mail-Adresse [email protected]. Falls nicht genügend Spenden eingehen, muss nämlich für die Versorgung des Kuchenbüfetts rechtzeitig eingekauft werden. Es würde uns freuen, wenn Sie uns bei unseren Bemühungen zum Gelingen des Heimattreffens unterstützen würden. Der Vorstand 2 Banater Berglanddeutsche Eigentümer, Herausgeber und Verleger: Heimatverband Banater Berglanddeutscher aus Rumänien in Deutschland e.V. Töpferweg 43, 89155 Erbach Das Mitteilungsblatt des Heimatverbandes erscheint fünf mal jährlich. Namentlich gezeichnete Beiträge wiedergeben die Meinung des Verfassers, nicht die des Bundesvorstandes und der Redaktion. Das Blatt wird an alle Verbandsmitglieder gesandt. Der Preis inkl. Versandkosten ist inbegriffen im Mitgliedsbeitrag von 30 Euro pro Jahr. In Härtefällen kann eine Ermäßigung gewährt werden. Sie kann beim Bundesvorstand schriftlich oder telefonisch beantragt werden. Nichtmitglieder erhalten das Mitteilungsblatt, wenn sie satzungsgemäß eine „Unterstützungsspende“ überweisen. Für die Beantragung der Mitgliedschaft, Adressänderungen oder Kündigung wenden Sie sich bitte an die unter „Mitgliedschaft und Versand“ auf Seite 1 angegebene Adresse. Einzahlungen nur als Überweisung auf das Verbandskonto (mit Angabe der Mitgliedsnummer – S.1 re neben Ihrem Namen) in Deutschland: Kontoinhaber: Heimatverband Banater Berglanddeutscher Bank: Unicredit Bank AG, München Kto.-Nr.: 2520 2485 20 – BLZ: 700 202 70 IBAN: DE59 700 202 70 2520 2485 20 BIC: HYVEDEMMXXX in Österreich: Kontoinhaber: Dipl. Ing. Walter VINCZE Bank: Bank für Arbeit und Wirtschaft, Zwg. Franz-Jonas-Platz Wien, Konto-Nr. 05 010 788 430, BLZ 140 00 IBAN: AT27 140 00 50 10 788 430 BIC: BAWAATWW Kennwort: Heimatverband N e u e s a u s d e r Ve re i n s t ä t i g k e i t U n s e r Ve r e i n i m I n t e r n e t u n d a u f „ F a c e b o o k “ Ein Bericht von Robert Babiak Über eine Homepage verfügt unser Heimatverband bereits aus Zeiten, als viele noch gar nicht wussten, was das Internet ist und was man damit alles „anstellen“ kann. In unserem Bestreben, die jüngeren Generationen zu erreichen und uns einem noch breiteren Publikum bekannt zu machen, aber auch um unsere Mitglieder schnell und bequem am Laufenden mit allem, was das Banater Bergland betrifft, zu halten, haben wir uns vor 5 Jahren auch auf Facebook multimedial vorgestellt. Seitdem nutzen wir diese Plattform als Ergänzung zur Homepage, um die Besucher unserer Facebook-Seite mit aktuellen Informationen, Bildern, Videos und Beiträgen aus der „alten Heimat“ zu informieren und zu unterhalten. Vermutlich werden jetzt einige Leser die Nase rümpfen und sich fragen, ob dieser „Quatsch“ überhaupt notwendig ist, da ja Facebook nicht immer rühmlich in der medialen Berichterstattung erwähnt wird. Dazu ein Paar Fakten und Erklärungen, mithilfe derer wir hoffentlich Bedenken beseitigen und Neugier erwecken können. Facebook (auf Englisch wörtlich: „Gesichtsbuch“, sinngemäß: „Jahrbuch“), ist ein soziales Netzwerk, das am 4. Februar 2004 von einigen Studenten der Harvard Universität gegründet wurde. Diese Form der Netzgemeinschaften gab es bereits seit Mitte der 1990er Jahre. Unseren Lesern, die sich bereits frühzeitig mit dem Internet und vernetzen Computern beschäftigten, werden Begriffe wie Internetforen, Mailboxnetze, Usenet, sowie Facebook-Vorreiter wie Myspace, Orkut oder XING mit Sicherheit vertraut klingen. Ähnlich rasant wie Google sich unter den Internet Suchmaschinen entwickelte, verlief auch die Laufbahn von Facebook im Umfeld der sozialen Netzwerke. Wenn wir heutzutage eine Information im Internet suchen, benutzen wir meistens den Begriff „googeln“, in Anlehnung an die meistbenutzte aktuelle Suchmaschine. Viele jüngere Leser wissen vermutlich gar nicht, dass sich vor Google bereits Anbieter wie Yahoo, Lycos, AltaVista, Excite, Fireball (um nur einige zu nennen) das Geschäft der Websuche aufteilten. Genau so konnte sich auch Facebook unter den gemeinschaftlichen Netzwerken (OnlineCommunitys) durchsetzen und Konkurrenten verdrängen, so dass sich das Unternehmen nach 11 Existenzjahren mit über 1,3 Milliarden (!!!) Nutzern rühmen kann. Als wir dieses enorme Potential erkannten, war es für unseren Verband nur logisch, auch davon zu profitieren. Wir versuchten also, unsere Kinder und Enkelkinder mittels Facebook zu erreichen – und nicht klein war die Überraschung, auch 70und 80-jährige als „Freunde“ und „Abonnenten“ begrüßen zu dürfen! Unsere Präsenz auf diesem Portal versteht sich nicht als Konkurrenz zur Homepage www.banater-berglanddeutsche.de oder gar zum Mitteilungsblatt, sondern als Ergänzung und Kanalisation der Leser in Richtung dieser zwei etablierten Medien. Man kann jedoch Facebook auch nutzen, um den Besuchern unserer Seite schnell neue Mitteilungen zu machen. Auch können diese selber Fragen stellen oder beantworten, Artikel vorschlagen, Bilder oder Videoclips hochladen. Diese werden von uns redaktionell geprüft und, wenn inhaltlich passend, publiziert. Mithilfe unseres Facebook-Portals füllen wir auch die Wartezeit unserer Leser zwischen den Ausgabezeiten des Heimatblattes, pflegen Kontakte und promovieren Online-Inhalte verbundener Organisationen, Verbände oder privater Berglanddeutscher Liebhaber. Wenn wir im März unseren fünfjährigen Facebook-Geburtstag feiern, werden wir das mit über 600 Fans machen, die unsere Seite mit „Gefällt mir“ markierten und abonnierten. Wir zeigten in zig Videos und Hunderten (nein, Tausenden!) Fotos den Facebook-Usern (Nutzern), wie schön unsere Heimat mal war und ist, wie sie sich gewandelt und verändert hat. In diversen Artikeln haben wir das Banater Bergland und seine Menschen bekannt gemacht. Wir informierten über aktuelle Ereignisse und Veranstaltungen in Deutschland oder Rumänien. Auch Witze, Lustiges, Nachdenkliches und Kritisches fand seinen Platz auf unserer Facebook-Präsenz. In dieser Zeit haben wir Zigtausend Besuche registriert. Die Männer liegen dabei mit 57% vor den Frauen, mit einer Präsenz von 43%. Die meisten unserer Fans, also abonnierte Besucher, (ca. 300) kommen aus Rumänien (!), wo Reschitz mit 100 Leuten den Löwenanteil bildet. So gestaltet sich Facebook als wichtiges Bindeglied zu unseren Freunden, Verwandten und Bekannten in der „alten Heimat“! Deutschland steht an zweiter Herkunftsstelle unserer Leser, mit über 230 Fans, die Meisten aus dem Raum München. Danke, Bayern! Es folgen Österreich, Italien, USA, Frankreich, Kanada, Serbien, Ungarn, Spanien, bis hin zur Türkei, Israel, Norwegen und Schweden! Wie unser Landsmann von Anno dazumal, der, von seiner Reise nach Bokschan in Wolfsberg zurückgekehrt, voller Stolz seinem staunenden Auditorium im Wirtshaus erklärte: „Leit, ihr glaubt koar nit wie groß unsare Welt ist!“ So ähnlich fühlen auch wir uns heute, in Anbetracht der Reichweite, die unsere Postings (Artikel) erreichen! Zum Schluss noch ein ganz wichtiger Hinweis! Wenn Ihr nun neugierig geworden seid und wissen möchtet, was es auf sich hat mit diesem geheimnisvollen Facebook, keine Angst! Man muss sich nicht registrieren oder Mitglied werden, um unsere Beiträge sehen zu können. Es reicht, wenn man auf unserer Homepage, http://www.banater-berglanddeutsche.de auf den Link „Wir auf Facebook“ (oben-links auf der Hauptseite) klickt, und schon wird man auf unsere FacebookPräsenz weitergeleitet! Wir freuen uns riesig auf Euren Besuch, liebe Landsleute! E i n l a d u n g z u m H e i m a t t re f f e n 2 0 1 5 d e r H O G K a r a n s e b e s c h Der Vorstand der HOG Karansebesch lädt alle Landsleute und Freunde zu unserem diesjährigen Heimattreffen am 16. Mai in Ingolstadt ein. Das Treffen findet, wie schon letztes Mal, in der Gaststätte am Ringsee „Blue-Lokal“ (der Name der Gaststätte hat sich geändert) statt. Adresse: Martin-Hemm-Str. 80, 85053 Ingolstadt, Telefon: 0841/62616 (Anfahrt über die Autobahn A 9, Ausfahrt Ingolstadt Süd). Vorgesehen ist folgendes Programm: 10.00 Uhr Beginn, 14.00 Uhr Begrüßung der Gäste und Bericht des Vorstandes. Der Gottesdienst findet um 14.30 Uhr im Saal statt und wird vom Ortspfarrer zelebriert. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen. Zum Tanz spielt diesmal Hans Griffaton auf. Der Vorstand würde sich freuen zahlreiche Gäste, Alt und Jung, begrüßen zu dürfen. Kuchenspenden sind erwünscht. Die Bezieher der Zeitung werden gebeten in ihrem Freundeskreis über das Treffen zu informieren. Übernachtungsmöglichkeit: Gasthof zum Peterwirt, Dorfstr. 2, 85051 Ingolstadt; Tel.: 0841/8859896 Weitere Informationen unter: Tel.-Nr. 07231/9380436 oder 07231/359129 Der Vorstand der HOG Karansebesch 3 Wi e d e r s e h e n n a c h 4 5 Ja h re n Einladung zum Treffen der Absolventen von 1970 des Reschitzer Lyzeums Nr. 1 Wo: in Reschitz. Wann: am Freitag, den 22 Mai 2015. Die ehemaligen Kollegen aus allen 5 Klassen sind herzlich dazu eingeladen. Wir versammeln uns um 10.00 Uhr in unserer alten Steinschule (auch „Bastilia“ genannt), dem heutigen DiaconoviciTietz-Lyzeum. Dort findet die Begrüßung und der festliche Teil des Treffens statt. Um 13.00 Uhr geht es dann weiter im Restaurant Unic (im Stadtzentrum), mit geselligem Beisammensein und Unterhaltung. Die Organisatoren bitten um verbindliche Anmeldung bis spätestens 8. Mai (zwei Wochen vor dem Treffen). Die Kosten pro Person betragen 160 Lei (umgerechnet ca 36,00 €). Anmeldung und weitere Informationen bei: Kontaktpersonen in Deutschland: Mircea Gabor, Tel: 072464274, E-Mail: [email protected], Anschrift: Bahnhofstr. 22, 76316 Malsch; Surdu Ilse (geb. Hrus¸ca), Tel: 0751793785, E-Mail: [email protected], Anschrift: Gertrud-Ehrleweg 8, 88213 Ravensburg Kontaktperson in Rumänien: Chirilovici Mariana (geb. Grops¸an), Tel: 0721978840, E-Mail: [email protected], Adresse: 20119 Res¸it¸a, str. Aleea Zadei, Bl. E2, Sc. 2, Ap. 7 Die Absolventen der Klasse 12 A – v.l.n.r.: 1. Reihe: Grops¸an Mariana, Ignea Lavinia, Horvat Monica, Bors Adriana, Vasilescu N., Tincu V.; 2. Reihe: Soroceanu Radu, Rasovan Anton, Velceanu Doru, Demetrovici I., Pa˘un R., Luchici A., Kiri A.; 3. Reihe: Cheregi G., Petrovan Stefan, Heret¸iu Traian, Ignea Gelu, Rörich Ioan, Billich W., Barac N., Weiss W.; 4. Reihe: Lungu Iustin, Iorgovan F., Chira E., Ulogu N., Laabling Reimar, Columb Gabriel, Filca P., Ba˘lu R.. Prof. Fara Gheorghe Die Absolventen der Klasse 12 B – v.l.n.r.: 1. Reihe: Patai Vera, Kuncser V., Scânteie R., Pop R., Petrescu C., Tremel A., Kuk Ch., Palea G., Mato E., Pa˘ius¸an G., Scholtez Dolores, Putan E.. 2. R.: Prof. Oba˘da˘u Flora 2. Reihe: Gabor Mircea, Szlecean Bruno, Mot¸ N., Zohner S., Chiroiu Valeriu, Tiganet¸ea Mircea, Ungureanu W., Ba˘lan Cornel; 3. R: Branca Gheorghe, Cojocea E., Luminosu V., Molea St., Grosu T., Belcea I., Raab Iosif, Cojocea D., Loghin O. Die Absolventen der Klasse 12 C – v.l.n.r.: 1. Reihe: Loidl Edith, Nistoran A., Spindler Dorothea, Curit¸a A., Niculescu C., Mitu L., Ungureanu E., Boariu M., Ma˘ran E.; 2. Reihe: Schmidt Marianne, Aliontie O., Dobrescu O., Hrus¸ca I., Daianu L., Mate M., Titl H., Ionescu F.; 3. Reihe: Iva˘nescu M, Kloth Vera, Opreanu Rodica, Birta Teodora, Raici O., Valacsik R., Franz M., Voinea E. Klassenvorstand: Prof. Trocan Dacia Die Absolventen der Klasse 12 D (mit deutscher Unterrichtssprache) – v.l.n.r.: 1. Reihe: Bayerle Erna, Scherbauer Elisabeth, Jaszensky Ingeborg, Masai Christine, Grimm Leopold, Oppelcz Norbert; 2. Reihe: Stiegelbauer Renate, Hohn Erna, Hetzl Marianne, Riowitz Marianne, Libal Margarete, Fekete Otto, Breuer Helmuth; 3. Reihe: Halsdorfer Renate, Lohmuller Annemarie, Engelmann Rosalia, Henn Christine, Krucso Horst, Lang Gerhard; 4. Reihe: Geiszwinkler Wanda, Hunyady Gabriela, Schwager Gertrude, Andrei Anca. Klassenvorstand: Prof. Kornibe Berta Die Absolventen der Klasse 12 E – v.l.n.r.: 1. Reihe: Muntean A., Bradler R., Filca A., Vlasici M., Borcan A., Piticas¸ S., Bendariu Silvia, Mihaly Anneliese, Mellinger Christine; 2. Reihe: Palfi Edith, Krecsmar Ulli, Filip Ecaterina., Paun R., Hoarca E., Sonel C., Zeithammer E.; 3. Reihe: Covaci D., Ba˘descu A., Jura Doru, Huber Günther, Mircea Dan, Tosici L., Oancea I., Va˘duceanu A., Rudolf Gerlinde. Klassenvorstand: Prof. Toma Elena. Klassentreffen am 15. und 16. Mai beim Heimattreffen in Memmingen Wie bereits in Folge 173 / Januar-Februar zu lesen war, sind die Schüler der Klasse 12D mit deutscher Unterrichtssprache und all ihre ehemaligen Klassenkollegen aus der Grund- und Allgemeinschule, sowie die Kollegen aus den Parallelklassen mit rumänischer Unterrichtssprache auch zu einem Wiedersehen in Memmingen eingeladen: Freitag ab 19.00 Uhr im Restaurant „Weißes Ross“ und Samstag 9.00 – 20.00 Uhr im „Maximiliam-Kolbe-Haus“. 4 Willkommen beim Heimattreffen der Banater Berglanddeutschen 2015 am Samstag, dem 16. Mai, in Memmingen im Maximilian-Kolbe-Haus Der Veranstaltungsort befindet sich in der Donaustraße, neben dem Ulmer Tor, gleich außerhalb der alten Stadtmauer. Da es nur eine begrenzte Zahl von Parkplätzen in der Tiefgarage des Hauses gibt, empfiehlt es sich die Tiefgarage an der Stadthalle A zu benutzen. Von dort erreichen Sie das fächerförmige Gebäude mit roter Backsteinfassade und einem großen blauen Namensschild B zu Fuß in ca. 5 Minuten entweder über die Ulmer Straße und das Ulmer Tor oder durch den Park entlang der Stadthalle und der Stadtmauer an der Grimmelschanze (ca. 200 m). Das Programm Samstag, 16. Mai 9.00 Uhr Saalöffnung 10.00 Uhr Heimatmesse im Saal 11.30 Uhr Begrüßung der Teilnehmer. Vortrag zur Familienforschung ab 12.30 Uhr Musik mit Ewald Reisner 14.00 Uhr Hauptversammlung mit Wahl des Bundesvorstands für die Vereinsperiode 2015 - 2018 ca. 20.00 Uhr Ende der Veranstaltung Begleitprogramm Tombola – Lose 3.00 €. Der Erlös kommt dem Verein zugute. Büchertisch – mit Neuerscheinungen und Restbeständen, darunter: eine Broschüre (60 Seiten Format A5) zur Geschichte der Bierbrauerei im Banater Bergland „Die Bierfabrik in MontanTschiklowa“ von Walter Woth jun.; „Reschitzer Postgeschichte“ von Anton Schulz (10 €); „Die Banater Berglanddeutschen: ein Handbuch“ von Karl Ludwig Lups¸iasca und Erwin Josef T¸ igla (18,00 €); die Bildbände herausgegeben von Erwin Josef T¸ igla: „Der Banater Semmering: die Eisenbahnlinie Orawitza-Anina“ (25 €); „Res¸it¸ a: Viziuni/Reschitza: Visionen“ (dreisprachig, 25 €); „Bocs¸a: Viziuni/Bokschan: Visionen“ (zweisprachig, 27 €); „Familienbuch Reschitz” (5 Bände, 60 €), sowie CDs. Eine Fotoausstellung zum Thema Russlanddeportation Ausstellung und Infotisch zum Thema Familienforschung Mittagessen, Getränke, Kaffee und Kuchen gibt es, wie in den letzten Jahren, am gut sortierten Büffet in Selbstbedienung. Spenden für das Kuchenbüffet mit leckeren hausgemachten Kuchen sind besonders erwünscht. Für die Finanzierung des Heimattreffens bitten wir um eine Eintrittsspende von 10 € pro Person / ermäßigt 5 € pro Person. (Für Kinder ist der Eintritt frei, größere Spendenbeträge sind natürlich willkommen.) Anfahrt und Unterbringung aus bis kurz vor dem Ulmer Tor. Bei Parken in der Tiefgarage der Stadthalle ab der Donaustr. der Beschilderung „Stadthalle“ folgen. Freitag, 15. Mai 16.00 Uhr Bundesvorstandssitzung im Gasthof Schwabenhof ab 19.30 Uhr geselliges Beisammensein im Keller des Gasthofs „Weißes Ross“. Musik: Ewald Reisner. Auch der neue Veranstaltungsort in Memmingen ist sowohl mit der Bahn als auch mit dem Auto bequem zu erreichen. Vom Bahnhof Memmingen in Richtung Stadtmitte erreichen Sie das Maximilian-Kolbe-Haus in ca. 20 Minuten zu Fuß: über die Maximilianstraße und die Kramerstraße oder über die Kalchstraße bis zum Marktplatz; danach in nördlicher Richtung (an der Johann-Baptist-Kirche vorbei) über die Ulmer Straße, durch das Ulmer Tor; auf der linken Seite unmittelbar dahinter befindet sich das Max-Kolbe-Haus. Anfahrt mit dem Auto: Von Richtung Ulm, Lindau und Kempten auf der Autobahn A7 bzw. A96, am Autobahnkreuz Memmingen kurz auf die A96 in Richtung München fahren, an der Ausfahrt Memmingen-Nord die Autobahn verlassen und der Beschilderung „Stadtmitte“ folgen über die Dr. Karl-Lenz-Str. und die Donaustaße bis zum Ulmer Tor. Von Richtung München auf der Autobahn A96 bis zur Autobahnausfahrt Memmingen-Ost fahren, danach in Richtung Stadtmitte der Beschilderung folgen und auf der Donaustraße gerade- Übernachtungsmöglichkeiten in Memmingen Parkhotel Memmingen, Ulmer Straße 7, Telefon 08331-932-0 Hotel Falken, Rossmarkt 35, Telefon 08331-94510 Hotel Weißes Ross, Kalchstraße 16 und Salzstraße 12, Telefon 08331-936-0 Hotel Garni Am Südring, Pulvermühlstraße 1, Tel. 08331-944550 Hotel Garni Schmid, Unter der Halden 6, Telefon 08331-9320 Gasthof Lindenbad, Lindenbadstraße 18, Telefon 08331-3278 Gasthaus Schwabenhof, Illerstraße 42, Telefon 08331-62872 Gasthaus Bauerntanz, Herrenstraße 10, Telefon 08331-2425 Weitere Übernachtungsmöglichkeiten finden Sie auch über: Stadtinformation Memmingen, Telefon: 08331-850-172/ -173, e-mail: [email protected] oder www.memmingen.de; und Tourismusverband Allgäu/Bayerisch-Schwaben e.V. Neu auf dem Büchertisch: Der Bildband „Bocs¸ a: Viziuni. Bokschan: Visionen“, zusammengestellt und herausgegeben von Gheorghe Jurma und Erwin Josef T¸igla (siehe auch Präsentation auf Seite 13); Das „Familienbuch der Gemeinde Reschitz 1826-1910” – Band 1-5, Autoren: Anton Schulz, Horst Dieter Schmidt, Walter Woth und Karl Fassbinder, herausgebracht mit Unterstützung des Heimatverbandes BBD. 5 K i rc h e i m B a n a t e r B e r g l a n d Johannes von Nepomuk, der Schutzpatron des Banats Am 16. Mai, dem Tag an dem unser heuriges Heimattreffen stattfindet, feiert die römisch-katholische Kirche den Heiligen Johannes von Nepomuk (aus Pomuk/Böhmen stammend, geboren um 1350). Er war Generalvikar des Erzbischofs von Prag, als er 1393 von König Wenzel gefangengenommen, gefoltert und in der Moldau (Vltava) ertränkt wurde. Bis heute ist nicht genau geklärt, weshalb der König Johannes von Nepomuk töten ließ. Um den Tod des Priesters hat sich eine Legende entwickelt, die zu den bekanntesten überhaupt gehört. Danach war Johannes Nepomuk der Beichtvater von Wenzels Ehefrau, Königin Johanna. König Wenzel versuchte, wohl zur Rechtfertigung seiner eigenen ehelichen Verfehlungen, von Johannes Beichtgeständnisse seiner Frau zu erpressen. Der Priester jedoch berief sich mutig, die drohende Gefahr sehr wohl ahnend, auf das Beichtgeheimnis und verweigerte jegliche Auskunft. Dies soll Wenzel so wütend gemacht haben, dass er die Ermordung von Johannes Nepomuk beschloss. In Wahrheit war dieser weder Beichtvater der Königin noch Hofprediger. Wahrscheinlicher ist deshalb, dass König Wenzel den verhassten Generalvikar töten ließ, weil sich dieser seine ständige Einmischung in kirchliche Angelegenheiten nicht gefallen ließ und sich Entscheidungen des Königs widersetzte. Im Jahre 1729, am 19. März, dem Gedenktag des Heiligen Josef, wurde Johannes von Nepomuk heiliggesprochen. Sein Grab im Prager Dom war schon früh Mittelpunkt der Verehrung des Märtyrers, dessen Kult sich ab Ende des 17. Jahrhunderts über ganz Böhmen, Österreich und Deutschland verbreitete. Er ist Schutzpatron Böhmens und gilt als Patron der Beichtväter und Priester, der Schiffer, Flößer und Müller, er ist bekannt als Brückenheiliger und Helfer gegen Wassergefahren, Verleumdungen und irrige Urteile. Die Heiligsprechung des Johannes von Nepomuk fällt in die Zeit der Besiedlung des Banats mit Kolonisten aus dem deutschsprachigen Raum. Durch die tschechischen Beamten der Temesvarer Landes-Administration und deren Familienmitglieder wurde der Kult des böhmischen Heiligen ins Banat gebracht. Ein möglicher Grund der raschen Verbreitung dieses Kultes mag dem Umstande zu verdanken sein, dass im Banat damals großzügige Wasserregulierungen stattfanden. Der Hl. Nepomuk galt ja als ein besonderer Helfer bei Wassergefahr. Er erfreute sich zwar als Märtyrer des Beichtsiegels der Verehrung, seine Statuen kamen aber bald in die Nähe von Brücken und Flüssen. So kam es, dass die Einwanderer des Banats durch das Haus Habsburg mit Zustimmung des Vatikans den Hl. Johannes von Nepomuk als Schutzpatron des Banats zugeteilt bekommen haben. Deshalb gab es im Banat keine Stadt oder Ge- Das Standbild des Heiligen auf der meinde, in der nicht an Karlsbrücke in Prag von Anton Schulz irgend einer Brücke, einem Weg oder Steg die Statue des Hl. Nepomuk den Vorbeigehenden grüßte. Sein Fest, das anfangs am 16. März gefeiert wurde, versetzte man im Jahre 1717 auf den 16. Mai. Zu Ehren des Heiligen wurde in Temesvar ein Standbild Johannes von Nepomuks, Werk eines unbekannten Meisters, am Paradeplatz, dem „forum militare“, wo man in den ersten Jahren die Landesfeste abhielt, vor der Kirche aufgestellt. Es ist das älteste Standbild des Banats. Später gelangte es in die Nähe der St. Katharinen Kirche, dann in das sogenannte „Holzstadl“ jenseits der Bega, von hier in die städtische Gärtnerei und zuletzt in den Hof der Josefstädter Kirche. An seinem ursprünglichen Platz wurde in den Jahren 1753-56 von der Bürgerschaft Temesvar in dankbarer Erinnerung an das Erlöschen der Pestepidemie eine Marienstatue (Immaculata) und zugleich Nepomuk-Statue errichtet. Den obersten Teil der Säule ziert das Standbild der seligsten Jungfrau, unterhalb desselben befindet sich die lebensgroße Statue des Hl. Johannes von Nepomuk in betender Stellung. Er hält eine bronzene Schrifttafel, auf welcher der Text des Dankgelübdes der Stadt Temesvar eingraviert ist. Man muss an dieser Stelle erwähnen, dass der Schutzpatron des Bistums Temesvar (früher Csanád) der erste Bischof von Csanád, der Heilige Gerhard ist, der als Märtyrer in Budapest starb. Er wurde am 24. September 1046 im Heidenaufstand bei dem nach ihm benannten Berg Gellert durch Steinwürfe und Lanzenstiche ermordet. Eine rote Marmorplatte an der Prager Karlsbrücke zeigt bis zum heutigen Tage an, wo Johannes Nepomuk in die Moldau gestürzt worden sein soll. Sofort nach seinem Tod setzte in Prag und weit darüber hinaus eine starke Verehrung für den Märtyrer ein. Sein Grab im Prager Dom wurde Ziel vieler Pilger. Als man im Jahr 1719 die Grabstätte öffnete, fand man die Zunge des Beigesetzten unverwest vor. Heute ruht der Leichnam des Heiligen Johannes von Nepomuk in einem schönen silbernen Reliquienschrein. Abgebildet wird Johannes von Nepomuk stets als Priester in Chorherrentracht mit Kruzifix, Palme und Kranz mit fünf Sternen; man findet manchmal auch Darstellungen im Beichtstuhl oder mit Brücke und Fluss. Im Kirchhof der römischkatholischen Kirche in Reschitza steht auch eine gegossene Statue des Heiligen Johannes von Nepomuk in Lebensgröße. Viele von unseren Reschitzer Landsleuten besitzen ein Erinnerungsfoto an ihre Erstkommunion mit dieser Heiligenstatue. In Regensburg, wo ich zur Zeit lebe, gibt es drei Statuen des Hl. Nepomuk: im Stadtteil Regensburg – Burgweinting, Regensburg – Königswiesen und Regensburg – Reinhausen, ein Beweis für die VerDie Statue im Hof der röm.-kath. Kirche breitung seines Kultes auch in Deutschland. „Maria Schnee“ in Reschitz Bibliografie: 1. Felix Milleker –„Kulturgeschichte der Deutschen im Banat 1716-1918 in Einzeldarstellungen“ - Werschetz 1930; Seite 89-90 Koloman Juhasz – „Der hl. Johannes Nepomuk als Schutzpatron des Banates“ 2. V. Schauber u. H.M. Schindler – „Die Heiligen und Namenspatrone im Jahreslauf „– Delphin Verlag München, 1985 3. Jakob Torsy u. Hans-Joachim Kracht – “Der große Namenskalender” – Verlag Herder Freiburg im Breisgau 6 Die Priester der römisch-katholischen Pfarreien der Diözese Temeswar Infolge der Pensionierung einiger Priester wurden im Bistum Temeswar von Bischof Martin Roos einige Veränderungen und Neuernennungen der zuständigen Amtsinhaber in den Pfarreien vorgenommen. Die Angaben sind gemäß der Neuernennungen, die am 1. Sept. in Kraft getreten sind. Eventuelle spätere Änderungen konnten nicht erfasst werden. Dekanat Karasch: 1. Reschitz I – Maria Schnee: Pfr. Pál Jozsef Csaba Dechant/Erzdechant des Banater Berglands, Pfr. Varga Jozsef - Kaplan 2. Reschitz II - Govândari: Pfr. Simon Ciubotaru 3. Bokschan: Pfr. Alin Irimiciuc 4. Kraschowa: Pfr. Petru Rebegila˘ 5. Klokotitsch: Pfr. Petru Dobra 6. Lupak: Pfr. Marian Tinkul 7. Neu-Moldowa: Pfr. Gheorghe Pa˘ta˘s¸an 8. Gârnic: Pfr. Pa˘lie Veniamin 9. Eibenthal: Pfr. Vencel Masek 10. Anina: Pfr. Martin Jäger 11. Orawitz: Pfr. Dumitru Daniel Dekanat Severin: 1. Lugosch: Pfr. Mihai Titi Dumitresc-Dechant, Pfr. Daniel Pozsonyi - Kaplan 2. Nadrag: Pfr. Josef Hollschwandtner 3. Fatschet: Pfr. Petru Mut¸iu 4. Ferdinandsberg : Pfr. Ca˘lin Ciocian 5. Karansebesch: Pfr. Martin Neagu 6. Slatina Temesch: Pfr. Virgil Fecheta˘ 7. Herkulesbad: Pfr. Ulderic Coceanga˘ 8. Orschowa: Pfr. Mihai Sima (Laut Informationen von der Diözese Temeswar) R e s c h i t z e r O r t s ge s c h i c h t e u n d - G e s c h i c h t e n Te i l 1 3 – P a r k s u n d G r ü n a n l a g e n i m a l t e n R e s c h i t z ( 1 ) von Helmut Kulhanek Als in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts die Ansiedlung von Industrie im heutigen Stadtgebiet eingeleitet wurde, war das Umfeld der Fabriken als Wohnsiedlung für die immer größer werdende Anzahl der Beschäftigten vorgesehen, die erst später zur Stadt wurde. Es entstanden so nach und nach die „Reihen“, die „Erbstollen“-Kolonie, die „Stawila“, die „Länd“ usw. Der Raum im Bersawa-Tal war recht eng, stellenweise nur 200 m breit, und als Folge wuchs die Ortschaft in die Länge, bis sie stattliche 10 km erreichte, von der Länd bis Roman-Reschitz. Das hatte für die Bewohner nicht nur Nachteile: In der ohnehin knappen Freizeit war man an manchen Stellen in nur wenigen Gehminuten aus dem engen, verrauchten Tal in der damals noch wunderschönen grünen Natur der bewaldeten Berghänge. Ob es der Kreuzberg, der Slowakenberg oder der Koleaschaberg, die Budinik oder der Driglowetz war, man konnte bei schönem Wetter in kurzen oder längeren Ausflügen die Bewegung im Freien und die reine Luft genießen. In der Werkskolonie Reschitz und auch später nachdem sie 1859 zur Gemeinde und 1929 urkundlich zur Stadt erklärt wurde, waren öffentliche Grünflächen rar. Es fehlte an größeren freien Plätzen. Entlang der Verkehrswege gab es eigentlich nur drei solcher Grünanlagen: ein spitz zulaufender „Park“ an der Gabelung der Hauptstraße, wo später das „Universal“ Kaufhaus errichtet wurde, der Grünstreifen zwischen der orthodoxen Kathedrale und dem Arbeiterheim (in späterer Zeit) und eine Grünanlage am Vorplatz des Holzmagazins, bzw. vor der Juracsek-Mühle, in der Stawila. Dazu kamen noch drei kleinere Grünflächen. Sehr beschränkt waren auch die Möglichkeiten, die Volksfeste anlässlich der Patronatsgedenktage der Berufsbranchen im Freien zu feiern. Diese Feste wurden streng eingehalten und sehr ernst genommen. Es waren: am 19. März der Tag des Hl. Josephus für die Zimmer- und Forstleute; am 4. Mai der Tag des Hl. Florian für die Branche der Feuerarbeiter an Hochöfen, Schmelz, Walzhütte, der Puddler und Zugschmiede; am 29. Juni der Tag der Apostelfürsten Peter und Paul für die Maschinen- und Brückenbauer; am 16. August der Tag des Hl. Rochus für die Maurer und am 4. Dezember der Tag der Hl. Barbara für die Bergleute. Notgedrungen fanden an solchen Tagen vereinzelt Veranstaltungen in verschiedenen Lokalen, Gaststätten und Kneipen statt. Es wurde dann viel getrunken und bis in die Nacht hinein getanzt. Der wichtigste Feiertag war der 4. Mai, der als allgemeiner Werksfeiertag galt und an dem die gesamte Bevölkerung der Stadt auf den Beinen war. Der diesbezügliche Festzug im Jahr 1907 ist auf dem Bild rechts zu sehen, bei einem Halt unterhalb der alten Stawilaer Brücke, kurz vor dem eigentlichen Ziel – der freie Platz ca. 150 m weiter oben vor der Juracsek-Mühle – wo dann ausgiebig und ausgelassen gefeiert wurde. Auf dem Foto ist rechts der Hang zum Josefinenpark, links die alte Kaserne und im Hintergrund der Budinik-Berg zu erkennen. Die Notwendigkeit einer gesunden „Erholungs- und Zerstreuungsstätte“ wurde schon früh erkannt und so hat man die Bebauung des rechten, nicht allzu steilen Berghangs zwischen Koleaschaberg und Stawila untersagt, im Hinblick auf die Errichtung eines großflächigen Parks auf diesem Areal. Den Anlass zur Durchführung des Vorhabens bot die Feier zum 100-jährigen Bestehen des Hüttenwerks am 3. Juli 1871. Es wurden im Vorfeld Bäume gefällt, Spazierwege angelegt, die Lichtungen geebnet und mehrere Tanzflächen geschaffen, Tische und Bänke aufgestellt. So konnte zur Hundertjahresfeier nach den Gottesdiensten der verschiedenen Konfessionen und der offiziellen Zeremonie in dem eben an diesem Tag amtlich eröffneten Josefinenpark fröhlich gefeiert werden. Zu einem richtigen Park aber wurde die Einrichtung erst 7 über ein Jahrzehnt später, als 1882/83 auf Anregung des Oberförsters Robert Novacsek und mit Genehmigung der Werksleitung weitere Arbeiten durchgeführt wurden und eine angemessene Bepflanzung erfolgte. Es wurden „die Lärchen-Kastanien Allee, Nadelholzgruppen, alle Gattungen der in den Forsten der Domäne vorkommenden Bäume und Sträucher einzeln und in Gruppen angepflanzt und sachgerecht gepflegt. Viele exotische Baum- und Straucharten waren darunter zu finden, und der Josephinenpark war zu jener Zeit für den Kenner ein botanischer Garten der einheimischen Forst-Flora“, berichtet der Oberförster Josef Windhager in seinem Buch „Meine Heimat“ * (Seite 94). In den nachfolgenden fünf Jahrzehnten wurde der Park mal mehr, mal weniger gut gepflegt und erst nach Übernahme des Grundstücks durch die 1929 neu geschaffene Stadtverwaltung wurde der Park endlich seiner Bestimmung gerecht. Neue Alleen mit Bänken wurden angelegt und später an zentraler Stelle ein sechseckiger Pavillon errichtet, in dem bei festlichen Anlässen die Werkskapelle aufspielte. Diesen gibt es, renoviert, auch heute noch. Der Park in den 1930er Jahren Nach dem 2. Weltkrieg wurde der Name in „Parcul Poporului“ (Volkspark) geändert. Die ehemaligen Tanzflächen wurden mit Spielgeräten ausgestattet und dienten hauptsächlich als Kinderspielplätze. Gelegentlich hielten die Schulklassen der nahe gelegenen Betonschule ihre Turnstunden im Park ab. Im oberen Abschnitt wurde in den 1960er Jahren ein Tiergarten eingerichtet Er trägt heute den Namen „Prof. Ion Cris¸an“, den Namen des ehemaligen Der Eingang zum Reschitzer Zoo Der Pavillon heute Foto: Robert L. Fabry Direktors des 1-er LyzeFoto: Robert L. Fabry ums, der im Hof der Schule mit einigen Tiergehegen den Grundstein dieses Zoos gelegt hat. Im unteren Teil des Parks wurden in letzter Zeit doch noch einige Häuser gebaut. (Fortsetzung folgt) *„Meine Heimat“ von Josef Windhager, erschienen beim Verlag „Banatul Montan“ Reschitza des Kultur- und Erwachsenenbildungsvereins „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ mit Unterstützung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen und des Heimatverbands Banater Berglanddeutscher aus Rumänien in Deutschland e.V., kann zum Preis von 10 EUR + 2,55 EUR Versandkosten bestellt werden bei Hugo Balaz unter [email protected] oder telefonisch unter 0175 841 0175. 8 D a m a l s wa r ’s Das Gespensterspiel von Reschitza Jagd nach Aragasflaschen in der Banater Bergstadt Die alte deutsche Stadt Reschitza im Banater Gebirge ist der Mittelpunkt der Eisengewinnung im rumänischen Banat mit Erzbergwerken, Hochöfen, Gießerei, Walzwerk und Maschinenfabriken. Von den rund 22.000 Einwohnern sind auch heute noch die Hälfte Deutsche (stand 1962 – Anm.d.Red.), so dass die Bukarester deutsche Tageszeitung „Neuer Weg“ in Reschitza (neben Arad, Kronstadt, Hermannstadt, Temeswar u.a.) eine Zweigredaktion unterhält. In den letzten Jahren hat man in der Stadt eine Reihe von Neubauten mit modernen Wohnungen für die Arbeiter errichtet und dabei besonderen Wert auf moderne Küchen gelegt mit erstklassigen Gasherden. Nicht mit Gasleitung, sondern mit Gasversorgung aus Flaschen. Diese mit Erdgas gefüllten Aragasflaschen sind sehr preiswert und werden in ganz Rumänien vertrieben. Schlangenstehen mit Flaschenwächter Das hätten sie nicht so eilig tun sollen. Denn im Obstblock wird zwar jeder Fortschritt großgeschrieben, aber man darf sich auf ihn nicht hundertprozentig verlassen. Die vielen neuen Gasherde in Reschitza machten es notwendig, dass eine Verteilungsstelle eingerichtet werden musste, wo man die leeren Aragasflaschen gegen volle eintauschen konnte. Mit dieser Verteilungsstelle klappte es von Anfang an nicht, weil Sendungen nicht regelmäßig eintrafen und die „Verteilung“ nicht nach dem Grundsatz des Dienstes an Kunden gehandhabt wurde. Die Interessenten begannen sich schon in den Abendstunden anzustellen, mancher musste tagelang (und nächtelang) warten, bis er zu einer vollen Flasche kam. Daraus entwickelte sich ein besonderes System des Schlangenstehens. Die Leute stellten ihr leeren Flaschen in eine Reihe und einer übernahm die Bewachung. Später wurde sogar ein Nachtwächter engagiert, der gegen eine Gebühr von zwei Lei pro Nacht und Flasche dafür sorgte, dass Flaschen und Warteplätze nicht durcheinander kamen. Bei 60 und mehr Flaschen machte der Nachtwächter ein gutes Geschäft. von Rudolf Hornig zusammen, so waren drei Lei durchaus angemessen. Aber man konnte keinen LKW auftreiben und so musste ein neuer Verbesserungsvorschlag gemacht werden. Man beschloss Verteilungsstellen in allen Stadtteilen einzurichten und feste Tage für die Verteilung einzuführen. Auch dazu brauchte man einen LKW und diesen hat man sich angeblich inzwischen beschafft. Allerdings soll bis auf weiteres erst ausprobiert werden, wie die einzelnen Verteilungsstellen in den Stadtbezirken einzurichten wären. Und auch die Verteilungstage. Mundfunk: „Das Auto kommt“ Zu diesem Zeitpunkt setzte in Reschitza das ein, was inzwischen als „Gespensterspiel von Reschitz“ im ganzen Banat bekanntgeworden ist und allmählich in ganz Rumänien Heiterkeit erregt hat. Für die Bekanntgabe der Transportrouten der Gasflaschen und ihrer Ausgabestellen (wie beim weiland Milchwagen auf freier Straße) bedienen sich die Interessenten des Mundfunks. „Das Auto kommt“, heißt es plötzlich in einem Stadtviertel und dann stürzen die Menschen mit ihren leeren Flaschen in die angegebene Straße. Wenn sie in Scharen ankommen, ist von einem Auto weit und breit nichts zu sehen. Weiß dann jemand zu berichten (und sei es nur ein Spaßvogel): „Das Auto steht da drüben um die Ecke“, so setzen sich alle wieder in Bewegung und dann ist wieder nichts. Was bleibt ist der Gang zur alten Verteilungsstelle, sind Auseinandersetzungen und Krach, denn die Gasherde können ja mit keinem anderen Brennstoff in Betrieb gesetzt werden. Ei des Columbus Dieser sonderbare Zustand fand ein Ende, als man sich „von oben her“ entschloss Verbesserungsmaßnahmen zu ergreifen und den Bedürfnissen der Gasverbraucher endlich gerecht zu werden. Die Flaschen sollten von einem LKW zugestellt werden. Bis ins Haus, allerdings gegen eine Gebühr von drei Lei. Rechnete man die Nachtwächtergebühr und den Zeitverlust In der heutigen modernen Zeit Die für die Zustellung von Aragas verantwortlichen Stellen sind jetzt in Reschitza aufgefordert worden sich zu einer besseren Organisierung ihrer Tätigkeit aufzuraffen. Man müsse endlich die Verteilungsstellen und die Verteilungstage genau festsetzen und sie jedem Interessenten auch mitteilen. Das sei in der heutigen modernen Zeit auch in Reschitza zu schaffen. Vorsichtshalber wird diesen Forderungen hinzugefügt, dass diese Bestimmungen auch genau einzuhalten seien, damit nicht von neuem „Unklarheiten“ geschaffen werden. Es dürfte somit noch eine Weile dauern, bis das „Gespensterspiel von Reschitza“ endgültig der Vergangenheit angehört. (veröffentlicht in „Sozialdemokratischer Pressedienst“ P/XVII/70 vom 27. März 1962) Gasherd mit Gasflasche einer typischen Küche in der alten Heimat. Fast jedes Haus hatte neben dem „Sparherd“ mit großer gusseiserner Herdplatte, der die Wohnküche auch beheizte, solch einen Energie und Zeit sparenden Gasherd in der Küche, in der Sommerküche oder im Keller stehen. Die wohlgeordnete Warteschlange mit den leeren Gasflaschen im Winter 1980. Geduldig harrten die Menschen stundenlang aus, bei Schnee und Frost, und warteten auf den Lastwagen mit den vollen Gasflaschen. Fotos eingesandt von Walter Woth jun. 9 Ti e f i n R u s s l a n d b e i S t a l i n o M u s i k a l s Tr o s t s p e n d e r u n d K r a f t q u e l l e von Günther Friedmann Noch vor Ende des Zweiten Weltkrieges, im Winter 1944-1945, begann für die deutsche Bevölkerung im Osten und Südosten Europas ein schmerzhafter Leidensweg. Um die Weihnachtszeit begann die Zwangsdeportation in Ungarn und Ex-Jugoslawien, Mitte Januar 1945 nahm auch für die Volksdeutschen aus Rumänien das Schicksal seinen Lauf. Zwischen 70.000 und 80.000. Männer zwischen 17 und 45 Jahren und Frauen zwischen 18 und 30 Jahren – ausgenommen waren Mütter mit Kindern unter einem Jahr – wurden in Viehwaggons zur Zwangsarbeit überwiegend in die Ukraine, aber auch in den Kaukasus verschleppt. Über die schweren Arbeits- und Lebensbedingungen der Deportierten wurde bereits viel berichtet. Bei der Suche nach Dokumenten, Gegenständen und Bildmaterial aus und über die Zeit in den Arbeitslagern, stößt man immer wieder auch auf Fotos mit entspannten und gar fröhlichen Gesichtern. Und man fragt sich, was gab diesen Menschen die Kraft dazu. Der Glaube und ihre kulturelle Tradition gaben den Russlanddeportierten Mut und Kraft, um das ungewisse Schicksal zu meistern, Angst und Leid zu unterdrücken. Schon während der zweiwöchigen Anreise war die Stimmung sehr wechselhaft und in den Waggons wurde häufig geweint und gebetet aber auch viel erzählt, gelacht und gesungen. Dieses Bild setzte sich in den Lagern fort, nur musste man dort oftmals heimlich beten oder leise singen. Aufgrund der zahlreichen Musikkapellen und der großen Verbreitung der Hausmusik im Banat, kam es dazu, dass einige Personen Musikinstrumente wie z.B. ein Akkordeon oder eine Mundharmonika auf ihren Weg in die Lager mitnahmen. Die Jahre 1945-1947 waren besonders schwer für die Deportierten, die Stimmung schwankte zwischen Hoffnung und Bangen. Hunger, Krankheit und Tod waren ein täglicher Begleiter. In der knapp bemessenen Freizeit wurde Schach oder Karten gespielt, gelesen, gesungen oder musiziert. Diese Ablenkung war eine Kraftquelle, um den Alltag leichter zu bewältigen. Natürlich spielte auch der Glaube eine große Rolle. Die wenigen deportierten Priester feierten heilige Messen in den Barackenzimmern und sangen mit den Menschen geistliche Lieder. Ab 1947 begann sich die Situation etwas zu normalisieren und die Deportierten bekamen mehr Freiraum. Um die Stimmung der Lagerinsassen zu verbessern, beschlossen die Lagerleitungen kulturelle Veranstaltungen zu fördern – wenn auch mit einem kommunistischen Hintergedanken. Auf einem Foto sieht man im Hintergrund ein Transparent der politischen Werbemaschine mit folgendem zweisprachigen Text: „ES LEBE DIE FREUNDSCHAFT und ZUSAMMENARBEIT DER VÖLKER FÜR DEN DAUERHAFTEN FRIEDEN“. Russische Folkloregruppen tanzten und patriotische Filme wurden vorgeführt. Beides fand jedoch keinen besonderen Anklang. Daher entstanden Musikkapellen, Chöre und Theatergruppen, aber auch Fußballmannschaften aus den eigenen Reihen der Internierten. Die Musikgruppen bestanden anfangs nur aus Ziehharmonika und Gitarre. Nach und nach entstanden auch einige Blaskapellen. Blasinstrumente wurden von der Lagerleitung zur Verfügung gestellt. Die meisten waren in einem unspielbaren Zustand und mussten von den Internierten zuerst repariert werden. Unter den begabten Musikern befanden sich auch 10 Kapellmeister, welche die Notenblätter für die Mitglieder der Kapelle schrieben. An den Wochenenden wurde dann zum Tanz aufgespielt, teilweise auch in den umliegenden Orten der Lager. Auch die Lagerleitung verpflichtete die Kapellen immer wieder, um sich zu vergnügen oder aber auch zur Begleitung von Beerdigungen. Vom guten Essen bei den Veranstaltungen konnten dann auch die Musiker profitieren. Gerne gesungen und in Erinnerung der Russlanddeportierten geblieben sind zwei Lieder: „Heute in der Nacht“ und „Tief in Russland bei Stalino“. In beiden Liedern wird mit Wehmut die Sehnsucht nach Heimat und Familie besungen. Für das Lied „Tief in Russland bei Stalino“ wurde die Melodie der russischen Volksweise „Stenka Rasin“ verwendet. Es gibt verschiedene Versionen des Textes, welche leicht voneinander abweichen und von den Deportierten je nach Empfinden und Erleben geändert wurden. Der Urheber des Textes ist leider nicht mehr feststellbar. Der wohl meist verbreitetste Text lautet: Tief in Russland bei Stalino Tief in Russland, bei Stalino steht ein Lager stets bewacht, drinnen wohnen deutsche Menschen, die man aus Banat gebracht. Und die Herzen dieser Menschen schlagen traurig, ernst und schwer, möchten wieder in die Heimat, sehnen sich nach Ihr so sehr. Für sie gibt es nur noch Arbeit, oft in eisig kaltem Wind. Müssen so ihr Leid ertragen, weil sie eben Deutsche sind. Kennen nur noch Müh‘ und Plage, niemals eine Herzensfreud‘, tragen Not und Sorgen schweigend und ihr bitt‘res schweres Leid. Die Gedanken aber weilen in der Heimat immerdar, wo sie ihre Liebsten haben, wo es schön und herrlich war. Und wenn sie von Ihnen sprechen, von dem einst verlor‘nen Glück, ihre Herzen beinah‘ brechen, sehnen sich nach Ihr zurück. Und die Lieben in der Heimat sind nun lange schon allein. Kinder haben keinen Vater, aber auch kein Mütterlein. Und wenn dann die Kleinen fragen: „Wo sind uns‘re Mütter hin?“, wird man ihnen weinend sagen: „Mussten all‘ nach Russland zieh‘n.“ Es vergehen Tag und Nächte, Monate und auch paar Jahr und im fernen, fremden Lande färbt sich grau so manches Haar. Sollte ich in Russland sterben, sollt‘ ich da begraben sein, grüßt mir noch einmal die Heimat und die Lieben all‘ daheim. Das Deportationlied „Heute in der Nacht“ Foto: Günther Friedmann Das Deportationlied „Tief in Russland bei Stalino“ Foto: Günther Friedmann Die Musiker Antzel, Dudl und Birth Dank der künstlerischen Begabung unserer Landsleute entstanden auch einige Eigenkompositionen – zum Teil mit Text verfasst. Drei dieser begabten Musiker und Komponisten aus dem Banater Bergland sind Mathias Antzel, Josef Dudl und Anton Birth. Es war Montag, der 15. Januar 1945. Mathias Antzel befand sich auf dem Heimweg von Deutsch-Bokschan, wo er auf einem Ball musiziert hatte, in Richtung Roman-Bokschan. Da er auf der Sammelliste der zu deportierenden Personen stand, wurde er in Wassiowa (Vasiova) von Uniformierten angehalten und mitsamt seinem Akkordeon zu einem bereitstehenden Güterwaggon gebracht, welcher ihn am darauf folgenden Tag ins Ungewisse fahren sollte. Seine Ehefrau Maria und seine beiden Kinder Alfred (4 Jahre) und Renate (1,5 Jahre) warteten zu Hause vergebens auf die Heimkehr des Vaters. Noch kurz vor der Deportation erfuhr Mathias Antzel vom Tod seiner drei Stiefbrüder Peter, Paul und Martin, alle drei ebenfalls talentierte Musiker aus Hatzfeld. Sie waren im Krieg gefallen. Antzels Tätigkeit als Leiter einer Grubenkompanie und Akkordeonspieler im Lager Nr. 1802 im Ural wurde durch ein russisches Dokument bestätigt. Seine musikalischen Kenntnisse halfen Antzel den Lageralltag leichter zu meistern. Er gab russischen Offizierskindern Musikunterricht, spielte oft bei verschiedenen Veranstaltungen und leitete später auch eine Singgruppe. Antzels Sehnsucht nach seiner Familie war sehr groß und so komponierte er im Lager für seine liebe Frau den „Tango Maria“ und „Maria-Walzer“. Russische Bescheinigung für die Tätigkeit von Mathias Antzel als Leiter einer Arbeitergruppe und Akkordeonspieler im Lager („Bataillon“) Nr.1802 Besitz: Renate Huma (geb. Antzel) Mathias Antzel mit seinem Piakordia Akkordeon am 25. Mail 1948, in Iss Foto: eingesandt von Renate Huma Über Josef Dudl und Anton Birth als Russlanddeportierte sind uns weniger Details bekannt. Der Geiger und spätere Dirigent Josef Dudl aus Steierdorf war mit vielen Banater Berglanddeutschen im Lager 1801 in Beresowsk. Auch er brachte seine Gefühle musikalisch zum Ausdruck und schrieb während der Deportationszeit die Walzer „Heimweh“, „Frohsinn im Lager“ und den Marsch „Frohe Nachricht“. Anton Birth, ebenfalls aus Steierdorf, komponierte den „Russland-Walzer“. Im Deportationslager spielte er Saxophon in einer sechsköpfigen Kapelle. Das Manuskript für die Partitur „Tango Maria“ von Mathias Antzel Besitz: Renate Huma 11 „Die Lagermusik” Donetzbas – Russland 13. Mai 1946 Hintere Reihe von li.: August Jecsmen, Anton Birth, Josef Imling, Martin Pappe; sitzend von li.: Rudolf Maigut und Otto Klos Das „Heimweh Lied“ von Josef Dudl Dieser Bericht soll einen kleinen Einblick in das musikalische Wirken der Deportierten geben, ein Beispiel für den Sieg der Musik und der Kunst allgemein über Elend, Trauer und Hoffnungslosigkeit. U n s e re L a n d s l e u t e D e r W i r t s c h a f t s h i s t o r i k e r u n d H o c h s c h u l l e h re r R u d o l f G r ä f w u rd e 6 0 nach Josef Wolf Rudolf Gräf ist einer der führenden Repräsentanten der neueren rumänischen Geschichtsforschung. Anders als viele seiner Fachkollegen findet er die auf den ersten Blick spröde Industrie- und Handelsgeschichte spannender als die Politikgeschichte oder die kulturelle Vergangenheit. Dabei geht es ihm vor allem um die regionale Ausprägung großer wirtschaftlicher und gesellschaftlicher Prozesse. Gräf ist Hochschullehrer an der Klausenburger Universität und seit 2008 als Prorektor für die deutsche Studienlinie auch für die Kooperation mit den deutschsprachigen Ländern zuständig. Dabei ist es ihm gelungen starke Forschungs- und Ausbildungspartner heranzuziehen. So finanziert zum Beispiel die Automobilfirma Porsche seit kurzem einen Studienzug mit deutscher Unterrichtssprache an der Fakultät für Mathematik und Informatik. Er setzt sich auch für die verstärkte Einbindung von Lehre und Forschung in die Wirtschaft ein. Gräf leitet außerdem das an der Klausenburger Universität angesiedelte Institut für deutschsprachige Lehre und Forschung sowie die Österreich-Bibliothek. Er ist Mitglied im Vorstand des Zentrums für Siebenbürgische Studien – eine Einrichtung der Rumänischen Akademie – wie auch mehrerer wissenschaftlicher Kuratorien. Für seine Verdienste um das deutschsprachige Hochschulwesen in Rumänien sowie den deutsch-rumänischen kulturellen Austausch wurde ihm 2012 das Bundesverdienstkreuz 1. Klasse der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Deutsch gehört nach Gräfs Erachten nicht nur zur Vielsprachigkeit Siebenbürgens, sondern ist auch Markenzeichen der Klausenburger Universität. Seine Einstellung hinsichtlich der bildungspolitischen Ausrichtung dieser Hochschule ist geprägt von der in seiner Heimatstadt gelebten Multikulturalität. Geboren und aufgewachsen ist Rudolf Gräf in Reschitz in einer Hüttenarbeiterfamilie. In seiner Familiengeschichte wiederspiegelt sich die Rolle dieser aufstrebenden Industriestadt als Schmelztiegel von Zuwanderern verschiedener Herkunft. Sein Großvater väterlicherseits stammte aus Kübekhausen bei Szegedin und kam durch die Heirat mit der Tochter italienischer Zuwanderer in das Banater Bergland. Die Großeltern 12 mütterlicherseits kamen aus dem multikonfessionellen Klopodia bei Großscham. Gräf besuchte in Reschitz die Schule. Manche unserer Leser können sich noch an ihn als Schulkollegen erinnern. Unüblich war nach dem Abitur die Wahl des Studienortes Jassy, eine beschwerliche Bahnreise vom Heimatort entfernt. Von 1977 bis 1981 studierte Gräf an der dortigen Universität „Alexandru Ioan Cuza“ Geschichte und Philosophie. Zu seinen Lehrern zählten der Neuzeithistoriker Gheorghe Platon und Vasile Cristian, beide namhafte Vertreter der bis heute beachteten sogenannten „Jassyer historischen Schule“, die auch – soweit dies damals möglich war – zwischen Ideologie und Wissenschaft zu trennen wussten. Ins Berufsleben startete Rudolf Gräf als Geschichtslehrer in Reschitz. Der Wechsel 1984 zum Museum des Banater Berglands eröffnete ihm neue Perspektiven. Von 1993 bis 2000 leitete er das am Museum angesiedelte Kreisamt für Nationales Kulturgut. Das in den 1960er Jahren gegründete Museum entwickelte sich zu einem wichtigen Wissenshort des südöstlichen Banats. Industriegeschichtliche und industriearchäologische Relikte, fotografische Glasplatten, Grubenkarten und das alte Hüttenwerksarchiv machen seine Bedeutung bis heute aus. Was damals zusammengetragen wurde, harrte der Auswertung. Gräfs wichtigstes Buch ist seine Dissertation über „Die Banater Domäne der StEG 1855-1920“ (2007 Reschitz, ergänzte Auflage 2011 Klausenburg), die einen bis dahin vermissten Schlussstein der habsburgischen Industriegeschichte bildet. Gräf verzichtet in seiner Darstellung auf die chronologische Analyse und lange Betrachtungen. Er spinnt ein dichtes Netz aus verschiedenen Themenkomplexen: Industrialisierung und Verstädterung, Arbeitsmigration, Organisation des Hüttenwesens und der Arbeitsabläufe, soziale Schichtung, Auswirkungen des Werkkomplexes auf den Alltag, Arbeiterkultur. Die 1997 an der Universität Klausenburg vorgelegte Dissertation und sein Wissen, das er beim Ausbau des Museums unter Beweis gestellt hatte, brachte ihm im Jahr 2000 die Berufung als Dozent an die Klausenburger Universität, wo er 2008 eine Professur für Wirtschaftsgeschichte erhielt. Erwähnenswert sind auch folgende von Gräf gezeichnete Veröffentlichungen: – In dem 2008 erschienenen 3. Band der „Geschichte Siebenbürgens“ zeichnete Gräf als Mitautor den Abschnitt zur neuzeitlichen und industriellen Entwicklung des Banats. – Gemeinsam mit Stelian Mândrut¸ bringt er 2010 den Briefwechsel des umstrittenen Südosteuropahistorikers Fritz Valjavec mit rumänischen Historikern (1935-1944) heraus. – Großer Beliebtheit erfreut sich der „Reiseführer Rumänisches Banat“, erschienen in Graz 1998, Ergebnis der Zusammenarbeit mit Johannes Brudnjak und Werner Kremm. – Gemeinsam mit dem Innsbrucker Kurt Scharr brachte Gräf ein Handbuch für Studierende über die Geschichte und Geographie Rumäniens heraus. Zwei wichtige historische Forschungsprojekte mit Aktualitätsbezug wurden von Gräf initiiert und durchgeführt: „Ethnokonfessionelle Identitäten und europäische Integration aus siebenbürgischer Perspektive im 19. und beginnenden 20. Jahr- hundert“ (2004-2007) und „Regionalwirtschaft und gemeinschaftliche Entwicklung in Siebenbürgen, dem Banater Bergland und der Bukowina im 19. Jahrhundert“ (2011-2015). Mit seinem globalgeschichtlichen Zugang hat Gräf auch unter den Nachwuchsforschern eine neue Begeisterung für vergleichende, nationale Grenzen überschreitende Forschungsthemen ausgelöst. Gräf betätigt sich auch als Übersetzer geschichtlicher und politischer Literatur, sowie als Herausgeber von Neuauflagen älterer Veröffentlichungen. Wer Rudolf Gräf näher kennt, schätzt sein besonnenes Auftreten und seine geradlinige Art. Sein Habitus richtet sich nach einer im Arbeitermilieu populären Weisheit: „Nicht Wasser predigen und [heimlich] Wein trinken.“ Das brachte ihm die Anerkennung seiner Kollegen und Mitarbeiter ein. Am 26. Januar feierte Rudolf Gräf seinen 60. Geburtstag. (nach einem Artikel von Josef Wolf, erschienen in der „Banater Post“ vom 3.02.2015) We r we i ß e s ? – Wo r t r ä t s e l ( 1 1 ) Unser neues Worträtsel lautet: „Was ist ein Rutscha“? Was genau ist damit gemeint und woher leitet sich der Ausdruck ab? Ihre Antworten senden Sie bitte am besten schriftlich per Post oder E-Mail an die Adresse der Redaktion (siehe Seite 1). Alle richtigen Antworten und die Auflösung werden in der nächsten Folge veröffentlicht. Auflösung des Worträtsels aus Folge 173: „Was ist eine Kratzn?“ Frau Eleonore Strama, die uns das Worträtsel genannt hat, schrieb als Erklärung dazu: Eine Kratzn ist „zum Erde hacken“. Eine genauere Beschreibung kam von Frau Viktoria Rohm. Sie sagt: Eine Kratzn ist ein Gartengerät, eine Art Hacke mit langem Stiel und einem im rechten Winkel nach unten abge- knickten Stahlblatt, das „mehr breit als hoch“ ist, in Form eines Kreisabschnittes (Kreissegments), mit der Rundung nach unten als Schneidekante. Sie wurde zum breitflächigen Lockern der Bodenoberfläche benutzt, zum Beispiel bei Reihenbepflanzung wie Kartoffeln. Liebe Landsleute, wenn auch Ihnen ein Ausdruck einfällt, der zum Nachdenken anregt, melden Sie sich bitte bei der Redaktion. Die Telefonnummer und Adressen finden Sie auf Seite 1 des Mitteilungsblattes (unten links). Neues aus dem Banater Bergland 25 Jahre Demokratisches Forum der Banater Berglanddeutschen. Am 9. Januar 2015 feierte die deutsche Gemeinschaft im Banater Bergland 25 Jahre seit der Gründung ihrer repräsentativen Organisation im politischen, wirtschaftlichen und kulturell-geistlichen Leben. 90% der Gründungsmitglieder waren treue Besucher der „Deutschen Vortragsreihe Reschitza“, die beginnend mit dem 19. November 1987 versucht haben, die kulturelle Identität der deutschen Minderheit „lebendig“ zu erhalten. Erwin Josef T¸igla bedankte sich in seiner Ansprache bei den treuen Mitgliedern vor Ort und den im Laufe der Jahre aktiven Vertretern in den Führungsgremien, sowie bei den Freunden und Förderern aus dem In- und Ausland, ohne all deren Engagement die erfolgreiche Arbeit und das Fortbestehen der Organisation nicht möglich gewesen wäre. T¸igla erinnert daran, dass im Jahr 2015 beim DFBB eine ganze Reihe 25-järiger Gedenken und Jubiläen anstehen: im Januar wurde zum 25. Mal der Russlanddeportation gedacht, im Februar feierte man 25 Jahre Monatsschrift „Echo der Vortragsreihe“, im April ist die 25. Auflage der Deutschen Literaturtage in Reschitza, im Oktober die 25. Auflage der Deutschen Kulturdekade im Banater Bergland. Transsemenic nennt sich der modernisierte Höhenweg, der das Semenik-Gebirge in Ost-West-Richtung überquert und Reschitz über Franzdorf und Wolfsberg mit Slatina-Timis¸ und Karansebesch verbindet. Fünf Jahre wurde an der 36 km langen Strecke zwischen Franzdorf und Slatina-Timis¸ gearbeitet, die Kosten von 120 Mio Lei wurden aus EU Fördermitteln beglichen. Die Zufahrt zum Semenik-Hochplateau ist dadurch wesentlich verbessert. „Bocs¸a: Viziuni. Bokschan: Visionen“, koordiniert und herausgegeben von Gheorghe Jurma und Erwin Josef T¸igla, ist nach Reschitz und Anina-Steierdorf ein weiterer Bildband aus der Reihe der „Album-Bücher“ über bedeutende Ortschaften des Banater Berglands, welche seit 2009 mit Unterstützung des Demokratischen Forums der Banater Berglanddeutschen im Verlag „Banatul Montan“ Res¸it¸a erschienen sind. Auf 144 Seiten mit unzähligen historischen und aktuellen Fotos informiert das Buch über die Geschichte, die geografischen Besonderheiten der Gegend, das rege kulturelle Leben und die zahlreichen Persönlichkeiten der Stadt Bokschan. Texte bekannter Schriftsteller und Dichter aus Bokschan und über Bokschan sowohl in deutscher Sprache und Mundart als auch in rumänischer Sprache und Banater Dialekt machen das Buch zu einer unterhaltsamen Lektüre. Der sorgfältig und ansprechend gestaltete Bildband kann zum Preis von 27.00 € am Büchertisch beim Heimattreffen erworben werden oder (zuzüglich Versandkosten) beim Verlag bestellt werden und bei Anton Schulz, Tel. 0941-8305381. 13 KOCHEN und BACKEN wie zu Hause mit Trude Bauer Neulich fiel mir beim Durchblättern meiner alten Rezeptbücher ein vergilbter Zeitungsausschnitt in die Hände. Ich hatte die Rezepte für ein Milchgelee und eine Schlagoberscréme vor Jahrzehnten – noch in Rumänien lebend – aus einer deutschsprachigen Zeitung herausgerissen und es bislang noch nie ausprobiert. Für den Fall, dass Sie ein noch schneller zubereitetes, leichtes Dessert bevorzugen, so verrate ich Ihnen, wie ich meine Himbeercréme mache. Bei manchen meiner Gäste steht sie ganz oben auf der Wunschliste. Milchgelee Das brauchen wir: 1. 1/2 l Milch 2. Vanillezucker sowie feinkörnigen Zucker nach Geschmack 3. 40 g Gelatine in Pulverform 4. Obststückchen oder Beeren zum Verzieren Das machen wir: 1. Gelatine in ganz wenig lauwarmem Wasser auflösen 2. Zucker in handwarmer Milch auflösen 3. Gelatine in die gesüßte Milch einrühren 4. Dessert in gekühlte Glasschälchen füllen und für mindestens 6 Stunden ruhig im Kühlschrank stehen lassen 5. vor dem Servieren nach Belieben dekorieren Schlagoberscréme Das brauchen wir: 1. 2 Becher Schlagobers 2. 10 Blatt Gelatine 3. Zucker nach Geschmack 4. in Stücke geschnittenes weiches Obst (Aprikosen, Pfirsiche, Bananen ...) Das machen wir: 1. Gelatine in lauwarmem Wasser weichen 2. Obers schlagen und süßen 3. gut ausgedrückte Gelatine unterrühren 4. Obststücke unterheben 5. Dessert in Portionsschälchen füllen und einige Stunden ruhig im Kühlschrank stehen lassen, vor dem Servieren nach Belieben dekorieren Himbeercréme Das brauchen wir: 1. 1 Becher Schlagobers (klein) 2. 1 Becher Magerjoghurt (klein) 3. 25 dag stichfesten Topfen bzw. (Mager-)Quark 4. 25-30 dag Himbeeren (evtl. auch aufgetaute, abgetropfte Tiefkühlware) 5. 1 Päckchen Vanillezucker 6. 5-6 EL Zucker (je nach Geschmack) 7. ein paar schöne Himbeeren oder Minzblätter zum Verzieren Das machen wir: 1. Obers mit Vanillezucker steif schlagen 2. nach und nach Joghurt, Topfen und Zucker sowie zuletzt Himbeeren unterrühren 3. Dessert in Portionsschälchen füllen und kalt stellen, erst vor dem Verzehr verzieren Gutes Gelingen wünscht wie immer Trude Bauer (geb. Vincze) Oberfeldstr. 25 b, D 84543 Winhöring, Tel. 0049-(0)8671-2541 Glückwünsche zur Diamantenen Hochzeit am 17. April für Margit und Ioan Creinicean Wir wünschen euch viel Glück und Freud, Gesundheit und Zufriedenheit. Zusammen noch ein langes Leben, Das möchte der Herrgott Euch auch geben. Tochter Rodica Kornet mit Fredy und Monika 30. Hochzeitsjubiläum feiern die Eheleute Brigitte und Günther Dam Zur Perlenhochzeit wünschen wir alles Gute, Gesundheit und Zufriedenheit; mögen die kommenden Jahre voller Sonne, Glück und Freude sein! Slovig Adolf zum 75. Geburtstag Alles Gute, Liebe, Gesundheit und Kraft, damit wir noch viele schöne Jahre miteinander verbringen können, wünschen Dir Deine Anni, Claudia mit Andreas und einen extra Gruß von unserem Sonnenschein Tim-Michael. Rolande und Franz (Feri) sowie Roland und Bernhard mit Familien Herbert Stefan Strama zum 60. Geburtstag Gal Elisabeth zum 80. Geburtstag am 23. März Wir gratulieren zum runden Geburtstag Bekannte aus Reschitz, Marianne und die „Mädeln“ 14 am 21. April Geburtstage sind Tage, an denen man das was war betrachtet, das was ist bewertet und das was sein wird voller Hoffnung erwartet. Noch viele glückliche Jahre in bester Gesundheit wünscht Dir Deine Mutter 2015 Herzliche Glückwünsche den Geburtstagskindern im Monat März: Adelmann Helene, 85 Ambrosik Franz Balan Viktor, 75 Ban Livia Barecher Melita Belgrasch Ronald, 40 Billich Kerstin-Stefanie Birth Helmut Boritsek Brigitte Bribete Roxana Burian Ernest, 87 Chladny Josef Ciorocan Wanda, geb. Hollschwandtner, 86 Craia-Lungauer Hildegard Debnar Leonore, 65 Denuel Dagmar Denuel Walter Drexler Herbert, 65 Ebenspanger Erich Fleck-Hansl Monika Fleck-Hansl Tessa Fuchs Walter Gal Elisabeth, 80 Georg Georg Gigeringer Tobias, 25 Goia Viorel Grabovszky Helene Haring Anni Haring Franz, 94 Hartmann Daniel Hehn Erwin Hehn Sabina Hendrich Günther Herici Maximilian, 20 Hernek Josef jun., 45 Hirschvogel Helene, geb. Novak-Janosi Hlinka Marietta Honkisz Dennis, 40 Houska Karl Hubert Dennis-Richard, 40 Hus Roland Iorga Olga, geb. Heierling Jacob Antoneta, geb. Craciun, 60 Jacob Robert Jung Josef Jung Rosalia, geb. Valasik Kaiser Christine Kalafus Manfred, 45 Karban Hannelore, 35 Karban Lucretia, 65 Keller Wilhelm, Dipl. Ing. Kilvanya Dietmar Kilvanya Erika Kiss Gertrud, geb. Bocsa Kovacs Sebastian Kozeluch Hedi Kralik Egon Krischer Helmuth, 55 Langer Erika, geb. Hengstenberger Langer Johann Lauritz Elisabeth Lauritz Roland Linden Elmar, 35 Lingner Elisabeth Luchian Renate, geb. Fritsch, 55 Luft Egon, 86 Lungu Luminita, 55 Mastyuk Gertrude, geb. Rischnavsky, 75 Mastyuk Günther Medvecz Helmuth Meingast Marianne, geb. Schmidt Melcher Maria Elisabeta, geb. Kvatsak Metzler Rosalia, geb. Schmidt Mingesz Gabriela Mischek Carla, geb. Rehbein Moisch Eva, geb. Rothsching Moravetz Karl Boris Motzig Wilhelm, 75 Nagy Ladislaus Orthmayr Helmut Ott Günther Pascu Wilma, geb. Swantek Patesan Elena, geb. Staicu Pauler Ingmar, 45 Pischl Ivonne Polatschek Christian Pongratz Theresa Posteuca Georg Puskas Herbert Rahner Ingeborg Raichici Herbert Raicu Eleonore, geb. Wallner, Richter Martha, geb. Fuhrmann, 75 Ripski Wilhelm, 89 Roschnafsky Adalbert Sawatzki Wanda, geb. Niederkorn Schestak Brigitte Schildmann Elisabeth, geb. Kramer, 92 Schmidt Gerhard Schmidt Werner Schneider Gustav Scholtes Kurt Schöner Luise Soukup Eleonore, geb. Chladny Spevak Rudolf Spreitzer Anita Monika Stadlmann Florentina, geb. Hartmann Steiner Karl Stieger Elisabeth, geb. Farkas Stieger Franz, 55 Stieger Heino Stocker Maria Tambor Ditmar Taubner Ramona Tokar Anna Troger Gabriele, geb. Birth Tschaftary Eugen, 86 Urban Eva, geb. Neff Vögele Peter, 75 Wetternek Maria Wilcsek Elly Windauer Edith, 88 Windauer Gottfried Windauer Günther, 60 Michael Hildegard, geb. Pyekny Mischl Helene Mühlroth Franz-Josef Mühlroth Josefine, geb. Bejenariu, 35 Nagy Edith Nartmann Margarete Nofkin Asen-Hanno Nofkin Rita Nowy Priska Obarsie Brigitte, geb. Skoupy, 85 Ostie Katharina, geb. Fischer, 88 Pauler Heiko Puskas Kim Raupenstrauch Günter, 94 Reimer Andreas Richter Tiberius Riesz Bruno Risca Marianne, geb. Kilvanya Rist Viktoria Rosteck Diana, 50 Roth Adolf, Dr. Roth Stefan Saghin Melitta, geb. Potocean Schildmann Franz Schlappal Yvonne, 45 Schneck Christine Schneider Ilse, geb. Oberst Schwenk Andreas, 75 Simon Zoltan Sittner Angela, geb. Vratny, 70 Sittner Robert Spekl Udo Reinhardt, 40 Spinner Ottilie, 75 Stadlmann Richard-Ralf Stadlmann Triebhard Stanciu Senta, geb. Kaiser Stieger Andrea Strama Herbert Stefan, Dr. med., 60 Strama Reinhold Herbert Strobl Anton, 91 Strobl Edith, geb. Tegtmayer, 80 Szabo Ladislaus Tambor Arthur Tieser Ion, geb. Anghel Tremmel Andreas Tucsnak Dolores Tulburean Magnus Vetrovetz Othmar Vida Anna Voggenthaler Dennis Vrajitor Emanuel, 91 Wallner Sabrina Wetrowetz Elisabeth Wetternek Erich Wetternek Thomas Wilcsek Robert Winter Alfred, geb. Balog Woth Walter jun., Dipl. Ing. Würtz Horst, 55 den Geburtstagskindern im Monat April: Ardeleanu Aurel Bank Maria, geb. Lösch Baumann Bruno, Ing. Behr Adalbert, Dipl. Ing. Bestery Ernestine, geb. Husz Birth Erna, geb. Maldet, 80 Birth Werner, 60 Bohmann Josef, 87 Bribete Rosalia, geb. Motzig Bribete Sonia Bucher Kristine, 40 Bucher Magdalena Burian Erika, geb. Kontur Burian Olivia-Anita Catana Maria, geb. Franzem, 93 Csapek Hugo, 90 Csunderlik Margarete, geb. Berger Czank Antonia Dijmarescu Toni, 40 Dippong Rudolf Dobrescu Paul, 30 Fischer Maria Fleck Sigbert, 60 Gabor Stela Adriana, geb. Tarta Geisheimer Aida Georgescu Henriette Gido Erich Glaser Margarete Grema Helga Hartmann Natalie, geb. Balean Hauptmann Verginia Hell Herbert, 65 Hernek Tulius, geb. Barna, 50 Hirschpek Christian Humm Hannelore, geb. Slovig Hunyadi Zoltan, Dipl.Ing. Jurubita Marie-Christine Karletz Edeltraud Keller Gerda, geb. Ziegler Klemens Elisabeth, geb. Jentner Klotz Gerda, geb. Bednasch, 65 Klump Richard Peter Krasnek Günther Krischer Emmerich, 86 Krischer Peter Kumher Friedrich, 90 Kumher Jakob, 86 Kungl Josefine, geb. Seidl Latcu-Alexandru Gheorghe Lung Elfriede, geb. Scheuchenstein Mastyuk Ewald Mastyuk Liliana Melcher Adelina Melcher Aurel Stefan, geb. Tudosie, 40 Melcher Eduard, geb. Craciunescu, Meszaros Stefan Mitteilungen die Geburtstagskinder betreffend bitte an: Herta Mircea · Zweierweg 2 · 88250 Weingarten · Telefon 0751/4 46 35 15 TRAUERNACHRICHTEN Nach langem Leiden verstarb mein lieber Ehemann, unser lieber Vater und Großvater Erwin Pawlik *30.03.1933, Reschitz † 13.02.2015 In tiefer Trauer Ehefrau Lena, Sohn Edi mit Familie und Bruder Robi mit Familie Wenn die Kraft versiegt, die Sonne nicht mehr wärmt, dann ist der ewige Frieden eine Erlösung. In tiefer Trauer nehmen wir Abschied von unserer geliebten Ehefrau, Tochter, Schwester, Schwägerin, Tante, Kodi Elfriede Viziteu-Baciu *9.03.1956, Reschitz geb. Roman † 17.03.2015, Weißenburg/Bay In Liebe und Dankbarkeit Petru, Rozalia, Erich, Mariana, Edith, Georg, Emilia, Samuel, Andy, Daniela und Colin Wir nahmen Abschied von Otto Karl Licker *1.01.1931, Reschitz † 14.02.2015, Lindau In stiller Trauer Tochter Margarete (Pippi), Schwiegersohn Edi Wanninger und Enkel Edi Herzlichen Dank allen Verwandten und Bekannten für die erwiesene Anteilnahme. Man lebt zweimal: das erste Mal in der Wirklichkeit, das zweite Mal in der Erinnerung. (Honore de Balzac) Leise kam das Leid zu mir, trat an meine Seite, schaute still und ernst mich an, blickte dann ins Weite. Leise nahm es meine Hand, ist mit mir geschritten, ließ mich niemals wieder los, ich hab viel gelitten. Leise ging die Wanderung über Tal und Hügel, und mir war’s als wüchsen still meiner Seele Flügel. Gottfried Graf *14. 12.1941 † 27.02.2015 In liebevoller Erinnerung die langjährigen Freunde Nikolaus Kollet *28.02.1920 † 01.03.2015 In stiller Trauer Ehefrau Margarete, Sohn Klaus mit Agathe, Tochter Helene mit Adalbert, Enkel Adalbert mit Tamara, Enkelin Ursula mit Andreas und Urenkel Philipp. Du bist nicht mehr hier, unsere Gedanken bleiben aber immer bei Dir. Johann (Jonny) Pitula *12.03.1952, Reschitz † 15.03.2015, Budapest/Bad Säckingen Ehefrau Maria, Tochter Alexandra, Sohn Atila Feri Varga *12.09.1940, Gataia † 05.02.2015, Seefeld (Obb.) Er hat bis zu seiner Ausreise nach Deutschland viele Jahre in Reschitz gelebt. In stiller Trauer Ehefrau Nori, Sohn Daniel mit Karla, Andreea, Jasmina und Norbert, Sohn Roland mit Melinda und Oliver Gute Nacht, meine Lieben / ich muss nun leider gehen. So gern wär' ich geblieben,/doch meine Lebensuhr blieb stehen. Ich hab den Berg erklommen, / der Euch noch Mühe macht, nun gönnt mir meine Ruhe, / geht still hinaus und sagt ganz leise: „Gute Nacht“. Rudolf Illeg *08.02.1930, Orawitz † 27.03.2015, München Er hat viele Jahre in Reschitz gelebt. In stiller Trauer die Familie, Verwandte und Bekannte. *** Den Angehörigen unsere tiefe Anteilnahme von Seinen Freunden und ehemaligen Schulkollegen Weinet nicht, ich habe es überwunden. Ich bin erlöst von Schmerz und Pein, denkt zurück an mich in schönen Stunden, lasst mich in Gedanken bei euch sein. Willi Meingast *17.10.1944, Reschitz † 2.03.2015, Laufenberg In unseren Herzen lebst Du weiter Ehefrau Marianne (geb. Schmidt), Tochter Sigrid, Schwiegersohn Sandro, die Enkel Valentino und Armando, Verwandte und Freunde aus Reschitz Wir nehmen Abschied von Danksagung Ein herzliches „Vergelt’s Gott“ sagen wir allen, die mit uns fühlten, uns Trost und Kraft spendeten, sowie Erwin ( † 5.03.2015) und uns in dieser schweren Zeit beistanden. Marianne Wittmer, Monika Wittmer, Christine Zamorano mit Familie und Rosalia Wittmer 16 Aurora Wetzler *04.03.1929, Moldau † 17.03.2015, Stuttgart Sie hat viele Jahre in Reschitz gelebt. In stiller Trauer Sohn Sorin mit Familie, Sohn Edgar und die Freundinnen Ilusch Hirschvogel, Terry Schulz und Conny Schindler
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