Ausführliches Konferenzprogramm

Ausführliches Konferenzprogramm
Auf dem Weg zu einer Energiewende-Roadmap für das
Ruhrgebiet
17.06.2015, Oberhausen
IN KOOPERATION MIT:
•
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt,
Energie GmbH (Koordination)
•
Kulturwissenschaftliches Institut Essen
•
Technische Universität Dortmund,
Fachgebiet Städtebau, Stadtgestaltung
und Bauleitplanung
•
Spiekermann & Wegener (S&W)
Stadt- und Regionalforschung
•
Bergische Universität Wuppertal,
Lehrstuhl Umweltverträgliche
Infrastrukturplanung, Stadtbauwesen
Inhalt
ERÖFFNUNG UND BEGRÜßUNG (09.30 – 10.40 UHR)
2 SESSIONS I–III (11.00 – 13.00 UHR)
Session I Anforderungen an die regionale Steuerung der Energiewende
Session II Energieversorgung und -versorger im Wandel
Session III Individuelle Akteure in der regionalen Energiewende
3 3 4 5 SESSIONS IV–VI (14.00 – 16.00 UHR)
Session IV Energiewende und Strukturpolitik
Session V Regionale Siedlungsstrukturen und Mobilität
Session VI Energiewende im Quartier
6 6 7 8 ABSCHLUSSPLENUM (16.20 – 17.00 UHR)
9 ii
Konferenz:
Auf dem Weg zu einer EnergiewendeRoadmap für das Ruhrgebiet
Spannungsvolle Transformationen zu nachhaltigen
Emissionsminderungen im Ruhrgebiet
Die Kommunen des Ruhrgebiets stehen vor der anspruchsvollen Aufgabe, die Energiewende
lokal umzusetzen und einen Beitrag zu den Klimaschutzzielen auf Bundes- und Landesebene zu leisten. Dies geschieht vor dem Hintergrund tiefgreifender Veränderungen in der
Region: Wirtschaft, Raumnutzung, Altersstruktur und Sozialgefüge wandeln sich spürbar.
In diesem Zusammenhang stellt sich die Frage, wie die Gestaltung des regionalen
Strukturwandels und eine nachhaltige Energie- und Klimaschutzpolitik stärker integriert
werden können.
Auf der Konferenz werden erste Ergebnisse aus den Teilprojekten des Rahmenprogramms
zur Umsetzung der Energiewende in den Kommunen des Ruhrgebietes präsentiert und zur
Diskussion gestellt. Zielsetzung des Rahmenprogramms ist es, Bausteine einer
Energiewende-Roadmap für das Ruhrgebiet zu identifizieren und Spannungsfelder
aufzuzeigen - die Konferenz ist hierfür ein erster Meilenstein.
ORT
DATUM
ZEIT
LVR-INDUSTRIEMUSEUM OBERHAUSEN, ZINKFABRIK ALTENBERG
17.06.2015
09.00 – 17.00 UHR
1
Eröffnung und Begrüßung
(09.30 – 10.40 Uhr)
DR. KLAUS KORDOWSKI
Stiftung Mercator
PROF. DR.-ING. MANFRED FISCHEDICK
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Keynotes
Die Region als Handlungsebene in der Energiewendepolitik
PROF. DR. DIETRICH FÜRST
Institut für Umweltplanung, Leibniz Universität Hannover
Energiewende als strukturpolitische Aufgabe im Ruhrgebiet
PD DR. DIETER REHFELD
IAT der Westfälischen Hochschule Gelsenkirchen Bocholt Recklinghausen
2
Sessions I–III
Session I
(11.00 – 13.00 Uhr)
Anforderungen an die regionale Steuerung der
Energiewende
Welcher politisch-planerischer Strukturen bedarf eine erfolgreiche Energiewende? Welche
Erfahrungen und welche Schlüsselfaktoren lassen sich aus bestehenden interkommunalen
Kooperationen zum Klimaschutz bzw. zur Energiewende ziehen?
Um überlokale Querschnittsprobleme – wie den Klimaschutz und die Energiewende –
erfolgreich durchzuführen, bedarf es interkommunaler Zusammenarbeit oder verstärkter
regionaler Kooperation. Die Regionalisierung ist dabei auch finanziellen und politischen
Gründen geschuldet, denn gerade verstärkte regionale Kooperation bietet die Möglichkeiten
Ressourcen- und Kapazitätsprobleme angemessen zu bewältigen. Der Regionalisierung
stehen allerdings kommunale Beharrungstendenzen und die Angst vor dem Verlust
kommunaler Eigenständigkeit entgegen.
Beitrag aus dem
Projekt
Institutionelle und organisatorische Anforderungen einer
erfolgreichen Energiewende in der Region
DR. RALF SCHÜLE
MIRIAM FEKKAK
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Gastbeiträge
Strategieansätze der Regionalverbunds Ruhrgebiet: Information,
Konzeption, Projekte und Planung
DR. WOLFGANG BECKRÖGE
Regionalverband Ruhr (RVR)
Klimaschutzfonds als Koordinationsinstrument – Erfahrungen aus
der Region Hannover
HARALD HALFPAAP
proKlima – Der enercity-Fonds (Hannover)
3
Session II
Energieversorgung und -versorger im Wandel
Die Transformation des Energiesystems stellt eine enorme technologische, infrastrukturelle
und unternehmerische Herausforderung dar, die in gesellschaftliche Kontexte einzubetten
ist.
Keine andere Region Europas hat in ihrer Geschichte so umfassende und grundlegende
Transformationsprozesse erlebt, wie das Ruhrgebiet, welches gleichsam DIE
ENERGIEREGION in Deutschland und Europa ist. Keine andere Region ist daher ähnlich
prädestiniert, hier eine Vorreiterrolle einzunehmen und aufzuzeigen, wie die Umsetzung der
Energiewende im Strukturwandel einer Region gelingen kann.
Neue bzw. andere Technologien rücken in den Vordergrund. Die existierenden
Energieinfrastrukturen müssen an diese Herausforderungen angepasst werden.
Insbesondere ist hierbei von Interesse, wie das gezielte Vernetzen unterschiedlicher
Infrastrukturbereiche einen Beitrag dazu leisten kann, Effizienzpotenziale zu heben und
damit ein nachhaltiges und zukunftsfähiges Infrastruktursystem zu schaffen. Der inhaltliche
Fokus der Session liegt auf dem Bereich der KWK und ihrer Rolle im zukünftigen
Energiesystem der Region. Es wird diskutiert, welche Strategien und technischen Optionen
für eine Wärmewende im Ruhrgebiet zur Verfügung stehen und welche Möglichkeiten
kommunale Energieversorgungsunternehmen haben, einen Beitrag zur nachhaltigen
Transformation des Energiesystems zu leisten - verbunden mit der Frage, welche neuen
Geschäftsfelder und Entwicklungsperspektiven sich hieraus ergeben.
Beiträge
Grüne KWK im Ruhrgebiet 2030
DR. JOHANNES VENJAKOB
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Fernwärmeausbau in Dinslaken und Perspektiven der geplanten
Fernwärmeschiene Rhein-Ruhr
THOMAS DÖKING
Stadtwerke Dinslaken
Die Zukunft der Stadtwerke
DR. KURT BERLO
OLIVER WAGNER
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
EDL-Angebote der Stadtwerke Bochum als strategischer und
instrumenteller Handlungsansatz der Energiewende
MARTIN SCHNIEDERJAN
Stadtwerke Bochum
4
Session III
Individuelle Akteure in der regionalen
Energiewende
Welche Bedeutung kommt individuellen Akteurinnen und Akteuren als Treiber bei der
Energiewende zu? Braucht es für eine erfolgreiche Transformation hin zu einer
nachhaltigeren Gesellschaft tatsächlich einen Bewusstseinswandel oder folgt das individuelle
Verhalten in erster Linie den Anreizen und Vorgaben, die durch strukturelle
Rahmenbedingungen gesetzt werden? Worin bestehen die Stärken und Grenzen einer
individuumszentrierten Sozialforschung? Was können quantitativ und qualitativ orientierte
Interview-, Beobachtungs- und Interventionsstudien bei soziokulturellen Transformationsprozessen leisten?
Nach zwei Vorträgen, die einen näheren Einblick in den konzeptuellen Aufbau der beiden
Teilprojekte geben und erste Zwischenergebnisse aufzeigen, sollen in einem einstündigen
Gespräch zwischen Publikum, Gastkommentatoren und Vortragenden das Spannungsverhältnis zwischen individuums- und strukturbezogenen Maßnahmen zur Förderung des
Transformationsprozesses diskutiert und Integrationsmöglichkeiten ausgelotet werden.
Moderation
PROF. DR. MARCEL HUNECKE
FB Angewandte Sozialwissenschaften, FH Dortmund
Beitrag aus dem
Projekt
Agenten des Wandels als dezentrale Treiber der Energiewende
DR. LEA SCHMITT
Kulturwissenschaftliches Institut Essen
Aktivierung von MigrantInnen zur energetischen
Gebäudesanierung
KRISTINA WENT
FB Angewandte Sozialwissenschaften, FH Dortmund
Gastkommentare
DR. MARTIN HELD
Evangelische Akademie Tutzing
5
Sessions IV–VI
Session IV
(14.00 – 16.00 Uhr)
Energiewende und Strukturpolitik
Angesichts veränderter Wettbewerbs- und Standortbedingungen in der Energieversorgung
einerseits und der politischen Vorgaben zum Klimaschutz bzw. der Energiewende
andererseits, steht das Ruhrgebiet noch immer vor großen strukturpolitischen
Herausforderungen. Wie kann in den nächsten 10 bis 15 Jahren eine Transformation von
zentralen, durch fossile Energieträger geprägten Strukturen zu einer dezentral-vernetzten
und klimaschonenden Versorgung gelingen, ohne in nennenswertem Umfang Einkommen
und Arbeitsplätze der Bürgerinnen und Bürger zu gefährden?
Welche spezifischen standortpolitischen Risiken birgt die Energiewende für das Ruhrgebiet?
Sind die bestehenden Konzepte und Ansätze diesen Herausforderungen zu begegnen
tragfähig genug, um diese Risiken aufzufangen? Wie kann die Metropole Ruhr zu einem
international führenden Standort bei der Erforschung, Entwicklung, Produktion und
Anwendung neuer und erneuerbarer Energietechnologien werden?
Beitrag aus dem
Projekt
Die Energiewende als Treiber und Bedingung der regionalen
Strukturpolitik
PROF. DR.-ING. MANFRED FISCHEDICK
DR. RALF SCHÜLE
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Gastbeiträge
Standortpolitische Chancen und Risiken der Energiewende
FABIAN STÜTZ
IHK zu Dortmund
Vom Mekka der fossilen Energieträger zur
Ressourceneffizienzregion Nr. 1
BÖRJE WICHERT
Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr)
6
Session V
Regionale Siedlungsstrukturen und Mobilität
Welche Maßnahmen der Energiewende sind in welchem Bereich wirksam? Welche Effekte
haben Maßnahmen der Verkehrsvermeidung, -verlagerung und der verträglichen
Abwicklung? Welche Effekte haben Maßnahmen der Energiewende auf die
Siedlungsstrukturen? Sind die getroffenen Maßnahmen ruhrgebietsspezifisch, zu hart oder
noch zu schwach?
Für das Ruhrgebiet soll ein integriertes digitales Stadt-, Verkehrs- und Energiemodell
aufgestellt werden, das es erlaubt, computergestützt die Wirkungen von planerischen bzw.
politischen Interventionen in ihrer zeitlichen und räumlichen Dimension sowie deren
Umwelteffekte mit einer guten Visualisierungskomponente darzustellen. Mit einem
Schwerpunkt auf den modal shift sollen in der Session erste Szenarioläufe vorgestellt und
mit Praxisakteuren aus dem Ruhrgebiet diskutiert werden.
Moderation
DR.-ING KLAUS SPIEKERMANN
Spiekermann & Wegener Stadt- und Regionalforschung (S&W)
Beiträge aus dem
Projekt
Raum und Verkehr in der Energiewende
PROF. DR.-ING. FELIX HUBER
Bergische Universität Wuppertal
Ruhrgebietsmodell und Szenarien
BJÖRN SCHWARZE
Spiekermann & Wegener Stadt- und Regionalforschung (S&W)
Sind polyzentrische Städte energieeffizienter?
PROF. DR.-ING. MICHAEL WEGENER
Spiekermann & Wegener Stadt- und Regionalforschung (S&W)
Regionaler Modal Shift
PROF. DR.-ING. OSCAR REUTTER
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
7
Session VI
Energiewende im Quartier
Im Ruhrgebiet lassen sich unterschiedlichste Ansätze zum Klimaschutz auf kommunaler
Ebene finden. Die Ausformulierung der Ziele variiert zwischen „nachhaltiger Entwicklung“
über „Energieeffizienzstrategien“ bis hin zu „Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepten“.
Zudem weisen die Kommunen im Ruhrgebiet eine große Heterogenität in Zielgröße, Anzahl
der Initiativen und Programme sowie räumlichem Fokus auf.
Die Session „Energiewende im Quartier“ gibt einen Einblick in die kommunalen und
gesellschaftlichen Strategien, Konzepte und Aktivitäten im Kontext der Energiewende. Ein
besonderer Fokus gilt der Betrachtung des Quartiers als Handlungsebene unter
Berücksichtigung der Rolle der unterschiedlichen Akteure. Ziel ist es, auf Grundlage der
Projekterfahrungen, gemeinsam mit Ihnen die Aufgaben und Rollen der Akteursgruppen zu
diskutieren und definieren, welche an Umsetzung der Energiewende direkt und indirekt
beteiligt sind.
Moderation
PROF. CHRISTA REICHER
Fakultät für Raumplanung, Städtebau, Stadtgestaltung und
Bauleitplanung, TU Dortmund
Beiträge aus dem
Projekt
Die Landkarte der Energiewende des Ruhrgebiets - die Rolle der
Kommunen
DANIEL BLÄSER
TU Dortmund
Energetische Quartierstypen – Umsetzungsstrategien für mehr
Energieeffizienz
MICHAEL NEITZEL
InWIS Forschung & Beratung GmbH
Die baukulturelle Perspektive – Gartenstadt der Zukunft
ANNE SÖFKER-RIENIETS
TU Dortmund
8
Abschlussplenum
(16.20 – 17.00 Uhr)
Die Konferenz hat zum Ziel, Bausteine einer Energiewende-Roadmap für das Ruhrgebiet zu
identifizieren und in den Sessions zu diskutieren. Es soll aufgezeigt werden, welche
Spannungsfelder sich auf dem Weg zu einer kohlenstoffarmen Region auftun - wo
Zielkonflikte und Synergien bestehen.
Im abschließenden Plenum werden die Ergebnisse aus den sechs Sessions präsentiert und
mit Akteuren aus den Städten des Ruhrgebietes erörtert. Es sollen Empfehlungen und
Kommentare aufgenommen werden, die richtungsweisend für die weitere Ausarbeitung der
Roadmap-Bausteine sind.
Moderation
DR. RALF SCHÜLE
DR. JOHANNES VENJAKOB
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie GmbH
Podiumsdiskussion mit kommunalen Akteuren aus dem
Ruhrgebiet
9