Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Karl-Treutel-Schule
Kelsterbach
Endstand Februar 2015
|1
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach
Bisherige Arbeitsergebnisse zum „Vergleich Sanierung vs. Neubau“
•
Schülerzahlenprognose als Basis für Raumbedarf wurde durchgeführt (siehe Anlage 1)
Ergebnis :
=> Fünfzügigkeit Karl-Treutel-Schule
=> Anpassung/ Erweiterung Raumprogramm erforderlich
•
Workshop-Phase „Pädagogisches Raum/ Gesamtkonzept“ ist abgeschlossen
=> Raumfunktionsbuch wurde entwickelt (siehe Anlage 2)
=> Entwicklung Raumprogramm und Flächenvergleich mit Raumbilanzierung (siehe Anlage 3)
|2
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach
Gliederung und weitere Aufgabenstellung
•
Standortvergleich „Neubau an der IGS“ vs. „Sanierung im Bestand“
•
Entwicklung Konzeptentwurf „Neubau an der IGS“ auf Basis des pädagogischen Raumprogramms
•
Kostenschätzungen und Vergleich mit Konzept Büro Heidacker für Standardschule
•
Vergleich mit Sanierungslösung
•
Ziele und Mehrwert nachhaltiger Schulbau
•
Handlungsempfehlung Neubau/ Sanierung auf Basis Scoring Tabelle
•
DBU Förderung
•
Weitere Vorgehensweise/ Terminschiene
|3
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Entwicklung pädagogisches Raum-/ Gesamtkonzept
|4
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Lernlandschaft 1
Pausenhalle
Lernlandschaft 2
Verwaltung
Lernlandschaft 3
Lernlandschaft 4
Lernlandschaft 5
Lernlandschaft 6
Förderung
Hort 1
Hort 2
Offenes Angebot
Gesamt: ca. 4000 m2 HNF
Kreativ
Basis: Pädagogisches Raumprogramm
|5
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Mehrflächenbedarf „pädagogisches Konzept“ ggü. Raumbilanzierung vom 13.05.2013
•
•
ca. 270 m² HNF (bei Hochrechnung Raumbilanzierung auf fünfzügig)
Zzgl. Mensaküche mit ca. 90 m² (im Raumprogramm „pädagogisches Konzept“ nicht berücksichtigt
– Synergie mit Mensa IGS) = 360 m² Mehrfläche HNF gesamt
Mehrwert an nutzbaren Flächen
•
•
•
Marktplätze als schulisch nutzbare Erschließungsflächen (Doppelnutzung)
=> als HNF im „pädagogischen Konzept“ ausgewiesen
=> Geringerer zusätzlicher Erschließungsflächenanteil als bei Standardschule
Zusätzlicher Mehrzweckraum, Mitnutzung für Pause (nutzbare Mehrfläche von ca. 100 m² ggü.
Standardpausenhalle) und Nutzung für Sport
Mittagessen in Hortclustern in Gruppenräumen vorgesehen (Doppelnutzung – kein separater
Mensabereich erforderlich, nur gesonderte Essensausgabe)
Vergleich Flächen
•
Kein Flächenunterschied bei BGF zwischen Umsetzung „Standardraumprogramm“ und
„pädagogischem Raumprogramm“
Pädagogisches Raumprogramm
|6
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Basis: Beziehungs-und Funktionsskizze Lernlandschaft |7
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Stellvarianten in den Klassenräumen
Überblick typische Lernlandschaft
Klassenraum – Gruppenarbeit und Lesefenster
Eindrücke Cluster
|8
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Eindrücke Lernformen
|9
In sich geschlossener
Bereich
Hohes
Gemeinschaftsempfinden
Verschiedene Besetzungen
möglich
Überschaubare
Gemeinschaft mit hoher
Identifikationsqualität
Familiäres Ambiente
„Lernwohnung“ mit
einladendem Charakter statt
funktional kühle Einzelräume
Die Vorzüge einer Clustergestaltung im Überblick
Marktplatz mit Mehrwert:
• Erweiterung des Klassenraumes
• Wertvolle Begegnungsfläche
• Greifbare Auswahl an Lernvielfalt
• Kommunikationsfördernd
• Attraktives Zentrum
Lernlandschaft/ Cluster 1
Mittendrin statt nur dabei:
Ein Lehrerstützpunkt schafft
Vertrautheit und Nähe.
Zudem dient er den
Lehrkräften als Ruhepol
und Ort für
ungestörte Arbeit
Clustereigene
Garderoben und
Sanitäranlagen
unterstreichen
die familiäre
Atmosphäre und
vermitteln Privatheit
und Schutz
(Identifikation verringert
Vandalismus)
Sichtverbindungen
• schaffen Sicherheit,
• bieten Überblick
• und wirken motivierend
Anbindung des Clusterbereiches nach innen zur Gesamt-Schulfamilie
Beziehung und Öffnung nach außen zu Freigelände bzw. Loggia
Funktionsweise neue Lernlandschaft
|10
Das „klassische“ Klassenzimmer ist nicht mehr zeitgemäß
•
•
•
•
•
•
Gruppen- und Projektarbeit schwierig
Umräumen ist schwierig
keine spezialisierten Arbeitsplätze vorhanden
große Tafel bei Gruppenarbeit nutzlos
kein Äquivalent für Gruppen vorhanden
wegen langer Wege keine sinnvolle Nutzung von Bibliothek
und Computer möglich
|11
Der moderne Klassenraum mit Zukunftsperspektive
Der moderne Klassenraum kann weitaus mehr....
Mobile Schränke als
persönliches Fach und
beweglicher Materialzubringer.
Als raumgliederndes Element
und Steharbeitsplatz
einsetzbar
Multifunktionsschienen mit mobilen Tafeln. Variable Arbeits- und
Präsentationsflächen, auch als Arbeitsfläche auf dem Tisch oder
dem Boden liegend einzusetzen.
Kreide, Whiteboard, Pinwand, fachbezogene Lineatur....zweiseitig
verwendbar
einfaches Anclipsen von Plakaten und Bildmaterial an der Schiene
Schluss mit
Schulbankdrücken
Ergonomische
Stühle oder ein
höhenverstellbares,
mobiles Lehrerpult..
Lernen darf
komfortabel sein
Leicht zu handelnde Tische
erlauben unterschiedliche
Konfigurationen für Einzelarbeit und
Gruppenarbeit in verschiedenen
Größen
Sämtliches Mobiliar ist leicht zu bewegen. Tische und
Stühle sind stapelbar und geben so den Raum frei für
große Runden und bewegungsbetonte Aktionen
Motivationsschub durch Transparenz,
besondere Attraktivität durch erweiterte
Nutzungsmöglichkeiten auf dem
Markplatz
Funktionsweise neue Lernlandschaft
|13
MehrWERT durch MehrFUNKTION !
Möglichkeiten eines flexiblen
Mobiliars
• 2-er Gruppen
• 3-er Gruppen
• Viertische
• Kleine Runden
• Große Runden
• Einzelplatz
• Sitzkreise im Kleinen
• Bis hin zum ganzen Plenum
• Schnell veränderbar
• Situationsangepasst
• Alles passt zusammen
• Langlebig
• robust
Funktionsweise neue Lernlandschaft
|14
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Standortvergleich
|15
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Bewertungskriterium
Standort
KTS
Bemerkung
Standor-t
IGS
Bemerkung
1. Lage des Grundstückes/
Verkehrsanbindung
+
Im Wohngebiet gelegen;
enge Anfahrtswege und
Wendemöglichkeiten
eingeschränkt
+++
An einer Hauptstraße gelegen,
Bushaltestelle wird geschaffen
2. Parkmöglichkeiten
+
Parkmöglichkeiten kaum
vorhanden
+++
Ausreichende
Parkmöglichkeiten werden
geschaffen
Sporthalle,
Lehrschwimmbecken,
Mittagsangebot vorhanden,
kein Sportplatz,
Bibliothek
++
Sporthalle, Sportplatz,
Mittagsangebot kann
gemeinsam mit IGS genutzt
werden, kein
Lehrschwimmbecken
Keine weiteren Erweiterungsmöglichkeiten vorhanden
++
Begrenzte Erweiterung denkbar
Grundstück bereits
erschlossen
Keine Restriktionen
+++
Grundstück bereits erschlossen
Teilverlegung Lärmschutzwall
zum Sportplatz
Zusätzliche
Verkehrsbelastung durch
Erweiterung, im Wohngebiet
gelegen
++
Zusätzliche Verkehrsbelastung
durch Neubau an IGS, aber
nicht im Wohngebiet gelegen/
an Hauptstraße
Ganzheitlicher Bildungsstandort; vorhandene
Hausmeisterinfrastruktur
nutzbar
+
Keine relevanten Synergien
erzielbar
3. Nähe zu nutzungsrelevanten
Einrichtungen
+++
4. Erweiterungsmöglichkeiten/
Reserven
+
5. Planungsrechtliche Aspekte/
Erschließung
+++
6. Nachbarschaftsnutzungskonflikte
7. Synergien
+
+++
|16
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach - Standortvergleich
Ergebnis Standortbewertung
• Der Standort an der bestehenden Karl-Treutel-Schule ist grundsätzlich für eine Sanierung/
Erweiterung geeignet. Nicht so gut schneidet er allerdings unter den Kriterien Lage des
Grundstücks, Parkmöglichkeiten und Erweiterungsmöglichkeiten ab, da der Standort im
Wohngebiet gelegen und die Grundstücksgröße relativ begrenzt ist.
In Bezug auf Verkehrsbelastung und Lärm ist eine Zunahme der Schülerzahlen am Standort
ebenso als problematisch zu beurteilen wie im Hinblick auf den Aspekt der Erschließung.
• Der Standort an der IGS ist unter den betrachteten Kriterien besser für den Neubau einer
Grundschule geeignet. Da er an der Hauptstraße gelegen ist, sind keine
Nachbarschaftsnutzungskonflikte zu erwarten. Die Verkehrsanbindung ist gut und eine
Bushaltestelle bzw. ausreichende Parkmöglichkeiten können geschaffen werden. Hinzu kommt der
wesentliche Vorteil, dass hier ein neuer Bildungsstandort entstehen kann (Grundschule,
Gesamtschule, Bibliothek und Schulmensa) und Synergien z.B. im Hinblick auf Hausmeisterdienste
genutzt werden können
|17
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Entwicklung Konzeptentwurf „Neubau an der IGS“
auf Basis des pädagogischen Raumprogramms
|18
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Pausenhalle-> Marktplatz
Lernlandschaft 1
Klassenhaus 1
Lernlandschaft 2
Verwaltung
Lernlandschaft 3
OA/ Verwaltungshaus
Flur -> Dorfstraße
Klassenhaus 2
Hort 1
Lernlandschaft 4
Horthaus
Lernlandschaft 5
Hort 2
Klassenhaus 3
Lernlandschaft 6
Kreativ/
Förderung
Offenes
Angebot
OA/ Verwaltungshaus
Kreativ/Förderhaus
Idee: Cluster-/ Häuserbildung aus Raumprogramm |19
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Parken
Eingangshof
Horthaus
Pausenhof/
Pausengarten
Marktplatz
OA/ Verwaltungshaus
„Terrassen“
Kreativ/Förderhaus
„Terrassen“
Klassenhaus 1
Dorfstraße
Klassenhaus 2
Klassenhaus 3
Idee: Gebäudestruktur |20
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Synergie mit IGS
(Essen/ Sport)
Pausenhof, -garten
zur geschützten Westseite
(auch Lärmschutz)
Zweigeschossige
Bauweise ideal für
Grundschulnutzung
Eingang und Erschließung
von Nordosten
Städtebaulich gut verträgliche
Kammstruktur (Rücksprünge)
Zweigeschossig (h= 8m)
Teilrückbau Lärmschutzwall
Mögliche Erweiterung
sechszügigkeit
Lageplan |21
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Klassenhaus 4
Klassenhaus 1
Klassenhaus 3
Klassenhaus 2
Klassenhaus 5
Klassenhaus 6
Grundrisse |22
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
kplanAG / Lernlandschaft
Büro Heidacker
Vergleich Konzepte |23
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Kostenschätzungen und Vergleich mit
Konzept Büro Heidacker für Standardschule
|24
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Grobkostenschätzung nach DIN 276
Variante C: Neubau KTS an der IGS (ohne Mensa)
Kostenansatz
vierzügig (Büro Heidacker)
Baukörper / Bauteil
KG 100
Grundstück KG 100
KG 200
Herichten und Erschließen
Teilrückbau des vorh. Hangs:
Baumfällungen/Wurzelausbau
Nicht öffentl. Erschließung
Massen
EP
Summe
€
ohne Ansatz
vorhanden
4.528 m3
25 €/m3
pauschal
pauschal
ca.
ca.
Summe KG 200
KG 300
und 400
Büro Heidacker
06.11.2013
ohne Ansatz
113.200 €
5.000 €
60.000 €
178.200 €
Baukonstruktion / Technik
ca. €/m3
319
neben dem Sportgelände der bestehenden IGS
26.250 m3 w ie in Studie w ohl nicht ausreichend!
Fundamentabtreppung
Einbau eines Aufzuges
Schiebetrennwände
Errichtung einer Heizzentrale
28.400 m3
1 Stck.
380 €/m3
1.520 €/m2 BGF
pauschal
ca.
64.000 €/Stck.
pauschal
ca.
pauschal
ca.
Summe Gebäude KG 300+400
KG 500
Außenanlagen
KG 500
Summe KG 500
KG 600
Ausstattung und Kunstwerke
KG 600
Summe KG 600
pauschal 10% von KG 300+400
Baunebenkosten KG 700
Gesamt
brutto incl. 19 % MwSt.
9.059.600 €
20.000 €
64.000 €
51.500 €
118.000 €
20.000 €
64.000 €
51.500 €
118.000 €
11.045.500 €
9.313.100 €
KG 200-600
-
-
613.000 €
-
773.200 €
-
13.101.500 €
22,00 %
Anpassung der Kosten des
Büros Heidacker für
vierzügige StandardSchule
1.104.600 €
773.200 €
Zwischensumme KG 200 bis 600
KG 700
10.792.000 €
1.104.600 €
pauschal 7% von KG 300+400
(ursprüngliche Variante vierzügig!)
178.200 €
Errichtung eines neuen Gebäudes für die Karl-Treutel-Schule
KGr. 300 + 400
Variante C- Neubau
2.882.300 €
15.983.800 €
€
10.104.300 €
19
Bruttorauminhalt (BRI) zu
niedrig angesetzt => Delta ca.
2.150 m³
Bezugsgröße BRI nur bedingt
aussagekräftig (Raumhöhen)
=> zuverlässigerer Kennwert
über Brutto-Geschossfläche
(BGF)
BGF ca. 7.100 m²
Außenanlagen im Vergleich zu
vergleichbaren gebauten
Referenzobjekten zu niedrig
angesetzt
Ausstattung nicht angesetzt
Baunebenkosten im Vergleich
zu vergleichbaren
Referenzobjekten zu niedrig
angesetzt
1.919.800 €
12.024.100 €
Grobkostenansätze
|25
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Kostenkennwerte
Kostengruppe 300/ 400 pro m³ BRI (Bruttorauminhalt) brutto
BKI 2014
Mindestwert
BKI 2014
Mittelwert
BKI 2014
Höchstwert
ca. 380 €/m³
ca. 300 €/m³
ca. 450 €/m³
Kostengruppe 300/ 400 (Gebäude und Technik) pro m² BGF (Bruttogeschossfläche) brutto
BKI 2014
Mittelwert
BKI 2014
Mindestwert
BKI 2014
Höchstwert
unter dem Mittelwert ist insbesondere im Rhein-Main-Gebiet unrealistisch
ca. 1.265 €/m² ca. 1.311 €/m²
1.400 €/m²
Ansatz
FOS BOS
Heidacker
Erding
(2010
Inbetriebnahme)
BKI = Baukostenindex
ca. 1.520 €/m²
ca. 1.560 €/m²
ca. 1.750 €/m² ca. 1.800 €/m²
Realschule
Mainburg
Gymnasium
Diedorf
Reuchlin
Gymnasium
Ingolstadt
|26
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Kosten Außenanlagen einer vergleichbaren Schule
ca. 1,8 Mio. € inkl. Rasenspielfeld
Außenanlagen vergleichbare Schule
|27
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Grobkostenschätzung nach DIN 276
Variante C: Neubau KTS an der IGS (ohne Mensa)
Kostenansatz
Prognose fünfzügig (Büro Heidacker)
Büro Heidacker
Baukörper / Bauteil
KG 100
Grundstück KG 100
KG 200
Herichten und Erschließen
Teilrückbau des vorh. Hangs:
Baumfällungen/Wurzelausbau
Nicht öffentl. Erschließung
Massen
EP
Summe
€
ohne Ansatz
vorhanden
4.528 m3
25 €/m3
pauschal
pauschal
ca.
ca.
Summe KG 200
KG 300
und 400
ohne Ansatz
113.200 €
5.000 €
60.000 €
178.200 €
178.200 €
Baukonstruktion / Technik
neben dem Sportgelände der bestehenden IGS
Fundamentabtreppung
Einbau eines Aufzuges
Schiebetrennwände
Errichtung einer Heizzentrale
31.520 m3
1 Stck.
380 €/m3
1.520 €/m2 BGF
pauschal
ca.
64.000 €/Stck.
pauschal
ca.
pauschal
ca.
Summe Gebäude KG 300+400
KG 500
Außenanlagen
KG 500
Summe KG 500
KG 600
Ausstattung und Kunstwerke
KG 600
Summe KG 600
pauschal 10% von KG 300+400
Baunebenkosten KG 700
Gesamt
brutto incl. 19 % MwSt.
11.977.600 €
10.054.880 €
20.000 €
64.000 €
51.500 €
118.000 €
20.000 €
64.000 €
51.500 €
118.000 €
12.231.100 €
10.308.380 €
pauschal 7% von KG 300+400
613.000 €
856.200 €
856.200 €
-
14.488.600 €
22,00 %
BGF ca. 7.880 m²
1.223.100 €
1.223.100 €
Zwischensumme KG 200 bis 600
KG 700
Hochrechnung der Kosten
des Büros Heidacker für
fünfzügige StandardSchule
ca. €/m3
319
Errichtung eines neuen Gebäudes für die Karl-Treutel-Schule
KGr. 300 + 400
Variante C- Neubau
KG 200-600
3.187.500 €
17.676.100 €
€
11.099.580 €
19
2.108.900 €
13.208.480 €
Grobkostenansätze
|28
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Grobkostenschätzung nach DIN 276
Neubau KTS an der IGS (ohne Mensa)
Kostenansatz
pädagogisches Konzept (kplanAG / Lernlandschaft)
Büro Heidacker
Baukörper / Bauteil
KG 100
Grundstück KG 100
KG 200
Herichten und Erschließen
Teilrückbau des vorh. Hangs:
Baumfällungen/Wurzelausbau
Nicht öffentl. Erschließung
Massen
EP
Summe
€
ohne Ansatz
vorhanden
4.528 m3
25 €/m3
pauschal
pauschal
ca.
ca.
Summe KG 200
KG 300
und 400
ohne Ansatz
113.200 €
5.000 €
60.000 €
178.200 €
178.200 €
Baukonstruktion / Technik
neben dem Sportgelände der bestehenden IGS
Fundamentabtreppung
Einbau eines Aufzuges
Schiebetrennwände
Errichtung einer Heizzentrale
31.160 m3
1 Stck.
380 €/m3
1.520 €/m2 BGF
pauschal
ca.
64.000 €/Stck.
pauschal
ca.
pauschal
ca.
Summe Gebäude KG 300+400
KG 500
Außenanlagen
KG 500
Summe KG 500
KG 600
Ausstattung und Kunstwerke
KG 600
Summe KG 600
pauschal 10% von KG 300+400
Baunebenkosten KG 700
Gesamt
brutto incl. 19 % MwSt.
11.840.800 €
9.940.040 €
20.000 €
64.000 €
51.500 €
118.000 €
20.000 €
64.000 €
51.500 €
118.000 €
12.094.300 €
10.193.540 €
pauschal 7% von KG 300+400
613.000 €
846.600 €
846.600 €
-
14.328.500 €
22,00 %
BGF: 7.790 m²
1.209.400 €
1.209.400 €
Zwischensumme KG 200 bis 600
KG 700
Kosten für fünfzügige
Schule mit
pädagogischem Konzept
ca. €/m3
319
Errichtung eines neuen Gebäudes für die Karl-Treutel-Schule
KGr. 300 + 400
Neubau- Konzeptentwurf
kplan
KG 200-600
3.152.300 €
17.480.800 €
€
10.984.740 €
19
2.087.100 €
13.071.840 €
Grobkostenansätze
|29
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Lageplan - Bestand |30
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Sanierung
Hochrechnung* Kostenansatz Heidacker für
fünfzügige Schule
Bedarf BGF gesamt:
BGF Bestand:
BGF Neubau:
ca. 7.790 m²
ca. 3.200 m²
ca. 4.590 m²
Kosten (300/400):
- Sanierung Bestand
3.200 m² x 1.350 €/ m² = 4.320.000 €
- Neubau
4.590 m² x 1.520 €/ m² = 6.976.800 €**
•
**
***
****
Summe brutto :
KG 300/ 400
+ KG 200
+ KG 500
+ KG 600
+ KG 700
+ Interimslösung***
ca. 11.296.800 €
ca.
178.200 €
ca. 1.209.400 €
ca.
846.600 €
ca. 3.300.000 €
ca. 400.000 €_____
Gesamtkosten
ca. 17.231.000 €****
Nur volumenmäßige Erfassung ohne konkreten Konzeptentwurf
Evtl. ineffiziente Flächenaufteilung im Bestand, die zusätzliche Flächen im Neubau erfordern würde ist nicht berücksichtigt
Pauschaler Ansatz ohne fundiertes Bauabschnitts-/ Auslagerungskonzept
Sanierungs-/ Schadstoffrisiko nicht berücksichtigt
Grobkostenansätze
|31
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Kennzahlenvergleich Varianten *
BRI
Variante C - Neubau/ Heidacker 4-zügig
28.400 m³
Variante C - Neubau/ Heidacker 5-zügig
31.520 m³
Variante kplan - Neubau/ Lernlandschaft 5-zügig31.160 m³
Variante Sanierung und Teilneubau
-
BGF
7.100 m²
7.880 m²
7.790 m²
7.790 m²
Grobkostenschätzung
brutto
(KG 200-700)
15.983.800,00 €
17.676.100,00 €
17.480.800,00 €
17.231.000,00 €
* Es handelt sich um Grobkostenschätzungen mit entsprechenden Ungenauigkeiten, die erst bei höherer Planungstiefe
konkretisiert werden können. Der Kostenstand entspricht der aktuellen Marktlage; zukünftige Entwicklungen wie
mögliche Baupreissteigerungen sind nicht berücksichtigt.
Kostenkennwerte |32
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Zusammenfassung
Plausibilisierung Kostenansätze Büro Heidacker
•
•
Kennwert pro m³ BRI nicht aussagekräftig (Raumhöhen)
Plausibilisierung bzw. Berechnung über Kennwerte pro m² BGF (Ansatz über Vergleichsprojekte)
=> Umrechnung der Kosten in BGF-Kennwert
=> Angesetzter Kostenkennwert erscheint zu niedrig
•
Kein Ansatz für Kosten Ausstattung (KG 600)
•
Ansatz BNK mit 19% erscheint zu niedrig - 22% üblicher Wert
•
Ansatz für Kosten Außenanlagen erscheint zu niedrig (Ansatz über Vergleichsprojekte)
Kostenvergleich der Konzepte
•
Keine relevanten Unterschiede bei den Neubauvarianten
•
Auch Sanierungskosten in der gleichen Größenordnung wie Neubaukosten
Vergleich Konzept - Kostenansätze
|33
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Veräußerung Grundstücke
Neubauvariante
Sanierungsvariante
Verwertbare Grundstücksgröße Bestand
ca. 13.200 m²
Verwertbare Grundstücksgröße an der IGS
ca. 12.500 m²
Hohe Vermarktungschancen wegen
attraktiver Lage im Wohngebiet
Vermutlich geringere / schlechte
Vermarktungschancen wegen Lage an Schule/
Sportanlagen
Erzielbarer Grundstückspreis
Ca. 300 bis 350 € pro m²
Mögliche Verkaufserlöse:
Abschlag 0%: ca. 3,75 Mio. € bis 4,4 Mio. €
Verkaufserlös: ca. 4 Mio. € bis 4,6 Mio. €
Abschlag 5%: ca. 3,6 Mio. € bis 4,2 Mio. €
Abschlag 10%: ca. 3,4 Mio. € bis 3,9 Mio. €
⇒ Bei Neubau tendenziell höhere Grundstückserlöse erzielbar (bessere Verwertbarkeit)
⇒ Geringerer Eigenanteil bei Investitionskosten der Neubau-Variante
Vergleich Grundstückserlöse Sanierung - Neubau
|34
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand
|35
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Mehrflächenbedarf Hauptnutzfläche (HNF)
bei 5-zügiger Schule gegenüber Bestandsflächen:
ca. 1.500 m²
zzgl. Nebennutzflächen,
Verkehrsflächen, Konstruktionsflächen
Variante Abriss Nebengebäude und Erstellung Neubau
=> Entstehender Gesamtflächenbedarf HNF:
(inkl. Bestandsflächenverlust durch Abriss)
ca. 2.330 m² HNF
zzgl. Nebennutzflächen, Verkehrsflächen,
Konstruktionsflächen
=> Hoher Anteil an Neubauflächen ca. 50-60%,
nur geringer Sanierungsanteil
=> Verlust an Flächen Außenanlagen
Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand
|36
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Vergleich Lagepläne Bestand/ Neubau am Standort IGS
Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand
|37
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Vergleich Raumstruktur, bzw. Grundrisse
Bestand/ Neubau am Standort IGS
Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand
|38
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Clusterprinzip erfordert größere zusammenhängende Flächen mit eigener Erschließung
Lerncluster ca. 320 – 390 m²
Bestand: einhüftige Erschließung im Hauptgebäude
=> Eingeschränkte Nutzbarkeit für Cluster
=> Begrenzte Unterbringung im Hauptgebäude
=> Funktionale Zusammenhänge kaum umsetzbar
Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand
|39
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Nachhaltigkeit
|40
Wesentliche Fragestellungen
•
Was bedeutet Nachhaltigkeit im Schulbau?
•
Welche Aufgaben und Einflussmöglichkeiten haben Schulträger?
•
Welche Möglichkeiten gibt es Nachhaltigkeit umzusetzen?
•
Worin besteht ein möglicher Mehrwert?
Nachhaltigkeit
|41
Prinzipien der Nachhaltigkeit
•
Schutz erneuerbarer Ressourcen und Minderung des Verbrauchs nicht-erneuerbarer
Ressourcen = Schutz der Ressourcen
•
Eindämmen umweltschädlicher Emissionen und Schadstoffe = Schutz des Ökosystems
•
Vermeidung von Gesundheitsrisiken = Schutz des Menschen
=> Schulen als Mittelpunkt für Ausbildung und Erziehung sind der optimale Ort um
Nachhaltigkeit zu vermitteln und umzusetzen
Nachhaltigkeit
|42
Schutzziele
Sicherung von
Gesundheit/
Behaglichkeit
Menschengerechtes
Umfeld
Ökonomische Qualität
22,5%
Standortqualität
22,5%
Prozessqualität 22,5%
Senkung der
Lebenszykluskosten
Ökologische Qualität
Technische Qualität 22,5%
Schutz der
Umwelt
Schonung der
natürlichen
Ressourcen
Bewertung
Soziokulturelle und
funktionale Qualität
22,5%
Säulen der Nachhaltigkeit gemäß DGNB-Bewertungssystem
Säulen der Nachhaltigkeit
|43
Besondere Merkmale und Anforderungen an Schulgebäude
im Kontext der Nachhaltigkeit
•
•
•
•
•
•
•
Umsetzung neuer pädagogischer Konzepte bzw. Lernmodellen und Ganztagsmodellen
Einsatz neuer Medien
Flexible Konzeption von Schulgebäuden
Synergetische Nutzung von Flächen
Hohe Anforderungen an Kommunikationsbedingungen in Räumen
Große Bandbreite an Raumtypen (Klassenräume, Fachräume, Mensa, Freiräume etc.)
Hoher Stellenwert der nutzungsspezifischen Anforderungen
=>
=>
Nutzerrelevante Aspekte wie Räumliche Qualitäten und Nutzungsflexibilität werden als besondere
Nachhaltigkeitskriterien in den Qualitätsdimensionen des Bauens für zukunftsfähige Schulgebäude
mit berücksichtigt
Frühzeitige Integration in den Planungsprozess erforderlich
Quelle: Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau
und Reaktorsicherheit – Leitfaden Nachhaltige Unterrichtsgebäude
|44
Gebäudeebene Lebenszykluskosten
•Komfort
•Raumluftbelastung
•Baukosten
• Umweltrisiken
•Betriebskosten
•Unterhaltskosten
Gebäude
•Beseitigungskosten
• LCA-Gebäude
CO2-Wert
SO2-Wert
Ozonzerstörung
Primärenergie
• Energiebedarf
|45
Ökonomische Ziele - Lebenszykluskosten LCC
Die Lebenszyklusanalyse sowie die Ökobilanzierung zur Bewertung der ökologischen Einflüsse
unterstützen die integrale Planung, da sie Recheninstrumente liefern, mit denen unterschiedliche
Entwurfsansätze im Hinblick auf ihre nachhaltige Qualität bewertet werden können.
Durch den Vergleich bzw. die Ermittlung der Lebenszykluskosten kann die wirtschaftlich optimale
Variante ausgewählt bzw. entwickelt werden.
Die Lebenszyklusbetrachtung dient als Entscheidungshilfe bei:
● Auswahl zwischen Ausführungsvarianten von Gebäuden oder Gebäudeteilen
● Auswahl zwischen Ausführungsvarianten von Bauteilen mit gleichem Leistungsverhalten
=>
Im Zuge einer Lebenszyklusanalyse können nicht nur die Energieeffizienz, Investitions- und
Betriebskosten verschiedener Konzepte untersucht werden, sondern ebenso die ökologische
Qualität und Gesundheitsfreundlichkeit von Baustoffen und Konstruktionen, ihre
Wartungseigenschaften, Langlebigkeit, Instandhaltung, Reparaturfreundlichkeit, Recycling- und
Reinigungsfreundlichkeit bewertet und optimiert werden.
Lebenszykluskosten - Vorteile
|46
Ökonomische Ziele - Lebenszykluskosten LCC
Beispiel Energieversorgung Diedorf
Bewertung über Systemmatrix
Eine Gasheizung stellt sich zwar kurzfristig als wirtschaftliche Variante heraus, doch größere
Preisstabilität, Versorgungssicherheit und geringere Treibhausgasemissionen geben einer HolzPelletsanlage den Vorzug
Lebenszykluskosten - Beispiel
|47
Ökonomische Ziele - Lebenszykluskosten
Ein Mehrwert der Ökobilanzierung und Lebenszyklusbetrachtung für den Schulträger ist die
Modellierung des vollständigen Lebenszyklus
Hierbei rechnen sich erfahrungsgemäß die überschaubaren Mehrinvestitionen für alternative
Aufbauten, Bauteile und sonstige Details im Verhältnis zu den Baukosten durch die zu
erreichende höhere Gebäudequalität im gesamten Lebenszyklus.
Dies führt somit nicht zwangsläufig zu Mehrinvestitionen in der Umsetzung, denn die
Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen im Lebenszyklus ist ein wesentliches Entscheidungskriterium
zur Beurteilung verschiedener Lösungsvarianten.
=>
Ermittlung der wirtschaftlich optimierten Variante über den Lebenszyklus der Schule
=>
Lebenszyklusbewertung als Nachhaltigkeitsziel im Planungsprozess der KTS
Lebenszykluskosten - Mehrwert
|48
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Perspektive Lebenszykluskosten KTS
•
Den höheren Rückbaukosten bei der Sanierungsvariante sowie den Kosten für zusätzlich
erforderliche Interimsmaßnahmen stehen Einsparungen durch die Nutzung der vorhandenen
Substanz gegenüber
=> Insgesamt sind die Baukosten Neubau am Standort IGS in der gleichen Größenordnung
•
Auswirkungen anspruchsvollerer energetischer Standards auf die Bau- und Nutzungskosten
• Höhere Investitionen in zusätzliche bauliche und technische Maßnahmen bei einer Sanierung als
bei einem Neubau zur Erreichung des gleichen energetischen Standards
• Längere bzw. keine Amortisation über Energieeinsparungen
• keine allgemeingültigen Aussagen zum Einfluss der energetischen Qualität auf die Höhe von
Wartungskosten (tendenziell führt ein höherer Technikanteil zu höheren Wartungskosten => low
tec)
=> In der Sanierung ist der wirtschaftlich erreichbare energetische Standard erfahrungsgemäß
etwas niedriger
=> Tendenziell höhere Energiekosten
Lebenszykluskosten - KTS
|49
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Perspektive Lebenszykluskosten KTS
•
Mangelnde Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Bestandsgrundstück
• Gebäude liegen ungünstig auf dem Grundstück
• Anbindung von Erweiterungen sind betrieblich ungünstig
• Teilweise schlechte Bausubstanz (Nebengebäude)
=> Tendenziell höherer Flächenverbrauch bei Umsetzung im Bestand wegen ungünstiger
Gebäudeform und Lage
=> Tendenziell höhere Betriebs- und Unterhaltskosten bei der Sanierungsvariante
•
Erreichungsgrad Nachhaltigkeitsziele
• Holz als wichtiger Primärkonstruktionsfaktor bei Bestandssanierung schwierig
• Höherer Aufwand zur Erreichung von Schadstofffreiheit bzw. Reduktion von Risikostoffen im
Bestand
=> Kompromiss zwischen schon bestehenden Materialien, Herstellkosten, technischen
Möglichkeiten und regionalem Nutzen
•
Standortnachteile insbesondere Erschließung und Zufahrtssituation werden bei Erweiterung
auf 5zügige Schule bei der Variante Sanierung im Bestand verschärft
=> Ggf. zusätzliche Kosten für Lärmschutz bzw. Entschärfung Zufahrtssituation
Lebenszykluskosten - KTS
|50
Gebäudeebene Ökobilanz
•Komfort
•Raumluftbelastung
•Baukosten
•Betriebskosten
•Unterhaltskosten
• Umweltrisiken
Gebäude
•Beseitigungskosten
• LCA-Gebäude
CO2-Wert
SO2-Wert
Ozonzerstörung
Primärenergie
• Energiebedarf
|51
Ökologische Qualität
Hier spielen gemäß dem Leitfaden „Nachhaltige Unterrichtsgebäude“ des Bundesministeriums für
Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit die Wirkungen auf die globale und lokale Umwelt
sowie die Ressourceninanspruchnahme eine Rolle.
In der Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment, LCA) werden als ganzheitlicher Ansatz der gesamte
Lebenszyklus eines Baustoffs einschließlich der damit verbundenen Ressourcenverbräuche und
Umweltfolgen berücksichtigt und deren Umweltwirkung bewertet.
Jede Ökobilanz beginnt daher mit einer umfassenden und vollständigen Auswertung aller Bauteile des
Gebäudes bezüglich der stofflichen Zusammensetzung und Stoffmenge.
Dadurch können auch die Unterschiede verschiedener Konstruktionsweisen herausgearbeitet werden.
=>
Kein anderer Baustoff schneidet hierbei in der Nachhaltigkeitsbewertung und in Ökobilanzen
besser ab als der Baustoff Holz
Ökobilanzierung
|52
Ökologische Ziele – nachhaltige Ressourcenverwendung
Einsatz nachwachsender Rohstoffe - Holzbau als Nachhaltigkeitskriterium
Neubauten oder auch Sanierungen unter Einsatz des Holzbaus können die Nachhaltigkeit eines
Projektes wesentlich erhöhen, da Holz als nachwachsender Rohstoff CO2 bindet, verantwortungsvolle
Holz- und Forstwirtschaft somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet und der Energiebedarf
zur Herstellung von Gebäuden oder Gebäudeteilen reduziert wird. Unter den regenerativen
Energieträgern (Wind, Sonne, Biomasse) spielt Holz ebenfalls eine wichtige Rolle.
Um einen entscheidenden Einfluss auf die Umweltbilanz eines Bauwerks auszuüben, müssen
insbesondere die großen Massenanteile, also die Primärkonstruktionen, aus nachwachsenden
Rohstoffen bestehen.
Besonders anschaulich ist der Nachweis der Umweltentlastung durch den Einsatz von Holz in der
Primärkonstruktion anhand konkreter Bauprojekte. Vergleichende Werte zu Standardbauweisen
hinsichtlich CO2-Bindung, graue Energie, Gewicht oder dem Anteil an biotischen und abiotischen
Ressourcen machen die Relevanz der Materialentscheidung deutlich.
•
•
Der Holzbau liegt in der Summe mit rund 43 kWh Primärenergie pro m² Energiebezugsfläche im
Jahr günstiger als die Massivbauweise. Im Vergleich dazu beträgt der Jahresheizwärmebedarf
eines Passivhauses 20 kWh/m²a. (Quelle: Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V.)
Zudem hat der Holzbau deutliche Umweltvorteile gegenüber der mineralischen Bauweise.
Ausgeführte Holzbauten wurden unter Zuhilfenahme des Programms LEGEP modelliert und mit
einer Standardbauweise verglichen, wobei ab Unterkante Bodenplatte EG gerechnet wurde. Eine
Reduzierung des Treibhauspotentials bis zu 75% konnte ermittelt werden
|53
Ökologische Ziele
Ziel: optimale Bedingungen für das Lern- und Lehrverhalten der Nutzer an der KTS
(Gestaltung nachhaltiger Lebensqualität)
Hierzu gibt es verschiedene Ansatzpunkte und Maßnahmen um die ökologische Qualität der neuen
Schule zu verbessern:
•
•
=>
•
Verwendung von ökologisch unbedenklichen sowie ressourcenschonenden und emissionsarm
hergestellten Baustoffen
Verwendung von emissionsfreien, langlebigen, reparaturfähigen, nachrüstbaren und
recyclingfähigen und schadlos entsorgbaren Baustoffen und Materialien
Spezifische Anforderungen an einzelne Baustoffe und Materialien zur Begrenzung der
Risikostoffe für die lokale Umwelt
Einsatz von zertifiziertem Holz in der Primärkonstruktion
Ökologische Ziele
|54
Ökologische Ziele
Mehrwert für Schulträger und Nutzer
Monetäre Vorteile
=> Ein wichtiger Vorteil des Holzbaus liegt in der Möglichkeit große Teile des Gebäudes
vorzufertigen: Die Vorfertigung verlagert einen Großteil des Bauprozesses in die
witterungsgeschützte Halle, wodurch eine bessere Bauqualität, Qualitätssicherung und schnellere
Bauzeiten erreicht werden können.
=> Kostenvorteil des Holzbaus ggü. Massivbau durch schlankere Bauweise und schlanke Integration
technischer Komponenten in der Konstruktion
Weiche Qualitätskriterien
=> Positive psychologische Effekte auf Lernqualität (geringere Aggression, Wohlfühlfaktor)
=> Beitrag zum gesunden und allergikerfreundlichen Bauen
Ökologische Ziele – Mehrwert
|55
Gebäudeebene Soziokulturelle und funktionale Qualität
•Komfort
•Raumluftbelastung
•Baukosten
•Betriebskosten
•Unterhaltskosten
• Umweltrisiken
Gebäude
•Beseitigungskosten
• LCA-Gebäude
CO2-Wert
SO2-Wert
Ozonzerstörung
Primärenergie
• Energiebedarf
|56
Soziokulturelle Qualität
Bei diesem Aspekt der Nachhaltigkeit steht der Gebäudenutzer mit seinen Bedürfnissen im Fokus
Wesentliche Kriterien zur Bewertung der Nachhaltigkeit sind hier
•
•
•
Gesundheit, Behaglichkeit
Nutzerkomfort
Funktionalität des Gebäudes
Soziokulturelle Qualität - Wesentliche Faktoren
|57
Soziokulturelle Ziele
Ziel: gesundes Raumklima
Das Innenraumklima bzw. die Gesundheit und das Wohlbefinden in Räumen wird von nachfolgenden
Faktoren beeinflusst:
• Lärm und Erschütterungen
• Licht (Tageslicht und Kunstlicht)
• Fasern (Asbest, Mineralfasern, ...)
• Feinstaub
• Biologische Parameter (Schimmelpilze, Keime, ...)
• Chemische Schadstoffe (VOC, SVOC, Formaldehyd, ...)
• Bauweise
• Baustoffe
• Bauzeit/ Auslüftzeit
• Nutzerverhalten und Raumnutzung
• Frischluftzufuhr und Lüftungsverhalten
Soziokulturelle Ziele
|58
Ökologische Ziele
Ziel: gesundes Raumklima durch Reduzierung von Risikostoffen im Innenbereich
Für ein gesundes Innenraumklima sind insbesondere die Bauweise des Gebäudes und die
verwendeten Baustoffe entscheidend. Die Problematik bezüglich der Baustoffe entsteht aufgrund der
Vielzahl der Produkte auf dem Markt.
Baustoffe die für den Innenraum bestimmt sind, müssen auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen und
ihr Emissionsverhalten geprüft und beurteilt werden.
=>
Auf dieser Basis können Schulträger die gesundheitliche Qualität des Schulgebäudes erheblich
beeinflussen und festlegen, welche Produkte mit welchen Risiken und Gefahren im Gebäude
verwendet bzw. eingebracht werden dürfen
Soziokulturelle Ziele
|59
Ökologische Ziele
Ziel: gesundes Raumklima durch Reduzierung von Risikostoffen im Innenbereich
Innenwandoberflächen gelten in Fachkreisen als maßgeblich für ein gesundes Innenraumklima.
In den ersten ein bis drei cm der Innenwandbeschichtung findet ein ständiger Austausch von Wärme
und Feuchtigkeit zwischen Wand und Raumluft statt. Hier spielt die Wahl der Baustoffe daher eine
zentrale Rolle.
=>
Bei der Innenausstattung muss daher auf die Auswahl emissionsarmer Baustoffe und Materialien
großer Wert gelegt werden, insbesondere bei größeren Flächen wie Fußbodenbelägen,
Oberflächenbeschichtungen, Dämmmaterialien und Decken sowie Möbeln
=>
Handlungsempfehlungen für die Material- und Bauproduktwahl auf Basis festgelegter
Qualitätsstufen
=>
Nachweis durch Messung der Luftinhaltsstoffe nach Fertigstellung der Schule in ausgewählten
Räumen
Soziokulturelle Ziele
|60
Soziokulturelle Qualität
Insbesondere den im Schulbau wichtigen räumlichen Qualitäten und der Nutzungsflexibilität wird durch
die Entwicklung eines nutzerspezifischen pädagogischen Konzepts Rechnung getragen.
=>
Im Rahmen eines ganzheitlichen, integralen Planungsprozesses wurde hier durch Einbezug der
Nutzer bereits bei der Erstellung des Raum- und Funktionsprogrammes ein Raumkonzept
entwickelt, dass unterschiedliche Lernformen erlaubt und gleichzeitig durch Nutzung der
Erschließungsflächen als Lern- und Kommunikationszonen flächensparsam haushaltet.
=>
Optimierung der Arbeits- und Lernatmosphäre für Schüler und Lehrer in der KTS sowohl im
Hinblick auf akustischen, visuellen und thermischen Komfort als auch im Hinblick auf die
Raumluftqualität, die Einfluss auf die Lern- und Konzentrationsfähigkeit hat.
Monetärer Mehrwert für den Schulträger
=> Das pädagogische Konzept ermöglicht es, einen vorhandenen Bedarf an Nutzfläche bei möglichst
geringem Flächenverbrauch zu decken (hohe Flächeneffizienz)
Die Flächeneffizienz wird auf Gebäudeebene als Kennzahl herangezogen, um nachzuweisen, wie
viel real nutzbare Fläche aus einem Quadratmeter Brutto-Grundfläche erzielt wurde
Soziokulturelle Ziele - Mehrwert
|61
Gebäudeebene Ökobilanz
•Komfort
•Raumluftbelastung
•Baukosten
•Betriebskosten
•Unterhaltskosten
• Umweltrisiken
Gebäude
•Beseitigungskosten
• LCA-Gebäude
CO2-Wert
SO2-Wert
Ozonzerstörung
Primärenergie
• Energiebedarf
|62
Ökologische Ziele - Energieeffizienz
Eine niedrige Gesamtenergiebilanz ist immer von drei Faktoren abhängig:
•
Bedarfsreduktion (z.B. Wärmedämmung)
•
effiziente Bedarfsdeckung (z.B. Wärmepumpe mit hoher Jahresarbeitszahl) und
•
dem Einsatz erneuerbarer Energieträger (z.B. Photovoltaikanlage)
Um einen noch besseren Standard zu gewährleisten sind technische Hilfsanlagen wie insbesondere eine
Lüftung mit Wärmerückgewinnung notwendig.
Eine „luftdichte“ Gebäudeausführung kann aus folgenden Gründen zu Problemen führen:
Die dichteren Fenster verringern wie gewünscht den unkontrollierten Luftaustausch durch Fugen. Da die
Nutzer jedoch meistens nicht ihr Lüftungsverhalten anpassen, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in den
Räumen und die CO2-Belastung. Um diese Probleme zu entschärfen sollte in einem Neubau daher
möglichst immer eine kontrollierte Lüftungsanlage zum Einsatz kommen. Durch die höhere
Belegungsdichte ist der Frischluftbedarf in Schulen und damit die Bedeutung der Lüftung wesentlich
größer als bei anderen Gebäuden. Es hat sich durch mehrere Untersuchungen bereits herausgestellt,
dass gute Luftqualität mit einer CO2-Belastung von zuverlässig unter 1500ppm und die dazu während der
Nutzung erforderlichen hohen Luftwechselraten nur mit einer kontrollierten Lüftung erreicht werden kann.
Einflussfaktoren Energieeffizienz
|63
Gebäudeebene Ökobilanz
Energieeinsparung durch
Passive Maßnahmen
Wärmebrücke vermeiden
Luftdichtheiten
Neue Dämmstoffe
Sommerlicher Wärmeschutz
intelligente Technik
- Wärmerückgewinnung
- Gebäudeautomation
- Techniken zur solaren Klimatisierung
- Monitoring
Einflussfaktoren Energieeffizienz
|64
EnEV 2014
Das Referenzgebäude - für die Berechnung des höchstzulässigen Jahresprimärenergiebedarfs des
geplanten Neubaus - hat sich bezüglich des Energie-Standards im Vergleich zur EnEV 2009 nicht
geändert. Lediglich die Berechnung des Jahresprimärenergiebedarfs hat sich unwesentlich geändert, da
dies nun nach der neuen DIN 18599 erfolgen muss (z. B. geänderter Primärenergiefaktor für Strom)..
Erhöhung der Anforderungen gegenüber EnEV 2009 - ab dem 1.1.2016
- Reduzierung des Primärenergiebedarfs (Neubau) um 25%
- Verbesserung der Wärmedämmung der Gebäudehülle um 20%
Das heißt, dass sich ab diesem Zeitpunkt die Anforderungen erhöhen, das Referenzgebäude ist aber
immer noch das gleiche (Bauteile und Anlagentechnik wie in der EnEV 2009)
=>
Mindeststandard für energiesparendes Bauen
Passivhausstandard
Die Passivhausschule ist eine Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses. Passivhäuser sind
Gebäude, in denen eine behagliche Temperatur im Winter ohne separates Heizsystem und im Sommer
ohne Klimaanlage mit extrem geringem Energieaufwand zu erreichen ist. Der Heizwärmebedarf wird auf
15 kWh/(m²a) und der Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Strom auf 120 kWh/(m²a)
begrenzt.
Mehrkosten ggü. EnEV-Schule ca. 4 - 5% ohne Lüftungstechnik (Ansatz aus vergleichbaren Projekten)
Amortisation der Mehrkosten in der Regel innerhalb von 10 Jahren durch Energieeinsparungen
Vergleich Energiestandard
|65
Plusenergiestandard
Bei einer Plusenergieschule werden zunächst alle Energieeinsparpotentiale ausgeschöpft und
anschließend der notwendige Restenergiebedarf regenerativ erzeugt. Wird im Ergebnis mehr Energie
erzeugt als verbraucht spricht man von einer Plusenergieschule. Im Sommer erwirtschaftet eine solche
Schule Energieüberschüsse, die in das öffentliche Netz eingespeist werden. Das öffentliche Stromnetz
stellt sozusagen den Energiespeicher dar. Das Plusenergiehaus ist zu unterschieden von einem
energieautarken Gebäude, das auch die Speicherfunktion selbst übernimmt.
Mehrkosten ggü. Passivhausschule ca. 3,5 - 5% (Ansatz aus vergleichbaren Projekten)
Amortisation der Mehrkosten in der Regel innerhalb von ca. 15 Jahren
Vergleich U-Werte
Außenwand
Dach
Fenster
EnEV 2009
W/m²K
0,28
0,2
1,3
EnEV 2014 Passivhaus
W/m²K
W/m²K
0,21
0,15
0,15
0,1-0,15
0,97
0,85
Plusenergie
W/m²K
0,14
0,1
0,8
Vergleich Energiestandard
|66
Wesentliche Ziele Nachhaltigkeit
•
Plusenergieschule mit nachhaltiger Energieerzeugung
•
Optimierung der Baustoffwahl unter ökologischen Kriterien
=> Holz als wichtiger Primärkonstruktionsfaktor
=> Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre
=> Einsparung von bis zu 75 % klimaschädliches CO2 möglich
•
Umsetzung neues pädagogisches Lernkonzept
=> Offenheit und Transparenz des räumlichen Konzeptes
=> Optimierung der raumakustischen Anforderungen
=> Schaffung eines hohen Raumkomforts mit optimierter Tageslichtversorgung
•
möglichst umfassende Schadstofffreiheit zur Erhöhung der Qualität der Lernumgebung für Schüler
und Lehrer
=> Optimale Raumlufthygiene
•
Begleitung der Planung durch umfangreiche Lebenszyklusanalyse und Ökobilanzierung
•
Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen einzeln und im Gesamtkonzept am Verhältnis
der eingesetzten Mittel zum Einspareffekt bzw. Nachhaltigkeitsbeitrag
Zusammenfassung Nachhaltigkeit
|67
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Zusammenfassung
Vergleich Neubau und Sanierungsvariante
|68
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Pro und Contra
Sanierungsvariante/ bestehender Standort
+ Hohe Verfügbarkeit Sportanlagen
(Hallenbad)
+ Bestandserhaltung
- Begrenzte/ nicht optimale Umsetzbarkeit
Pädagogisches Konzept im Bestand
- Ungünstige Zufahrtssituation
- Ungünstige Parkplatzsituation
- Nutzungskonflikte mit Wohnbebauung
- Interims-/ Containerlösungen für Bauabwicklung
erforderlich
=> Hohe Kosten
=> Einschränkung Unterrichtsqualität
(Lärm, Platzmangel, Raumqualität etc.)
für die gesamte Bauphase
- Kostenrisiko Sanierung
Neubauvariante
+ Optimale Umsetzung pädagogisches
Konzept durch Kammstruktur
+ Synergien mit Sportanlagen und Mensa IGS
+ Schaffung ganzheitlicher Bildungsstandort
+ Vermarktung Bestandsgrundstück möglich
+ Verbesserung der Erschließungssituation
(Zufahrt, Parkplätze)
+ Erweiterungspotential
+ Geringeres Kostenrisiko da Neubau
+ Keine Interimslösung notwendig
- Hallenbad nicht in unmittelbarer Nähe
Vergleich Sanierung - Neubau
|69
Gegenüberstellung der Realisierungsalternativen
KRITERIUM
1.
Neubau Lösung
Standort Integrierte Gesamtschule
+
+
+++
+
+++
+
+
+++
+++
++
++
+++
++
+++
Standort-/Umfeldanalyse
Lage des Grundstücks/ Verkehrsanbindung
Parkmöglichkeiten
Nähe zu nutzungsrelevanten Einrichtungen
Erweiterungsmöglichkeiten/ Reserven
Planungsrechtliche Aspekte/ Erschließung
Nachbarschaftsnutzungskonflikte
Synergien
2.
Sanierung/ Umbau Lösung
Standort Karl-Treutel-Schule
Bemerkung
Bei der Neubaulösung wird eine bessere Erschließungssituation erreicht (Zufahrt,
Parkplätze) und man vermeidet Nutzungskonflikte mit der Wohnbebauung, zudem wird ein
ganzheitlicher Bildungsstandort geschaffen; bei den nutzungsrelevanten Einrichtungen gibt
es allerdings kein Lehrschwimmbecken mehr bei der Neubau-Lösung
Beurteilung
Unter den Standortkriterien schneidet die Neubaulösung an der IGS besser ab als die
Bestandslösung KTS
Wirtschaftliche Aspekte
Investitionskosten
Kostenrisiko (Sanierung vs Neubau)
Kosten für Interims-/ Containerlösung
Lebenszykluskosten
Grundstückserlöse/( Verwertbarkeit Grundstück
++
+
+
++
+
++
+++
+++
+++
++
Bemerkung
Die Investitionskosten unterscheiden sich kaum; allerdings ist das Kostenrisiko bei einer
Sanierung höher. Außerdem kommen die Kosten für eine Interims-/ Containerlösung hinzu.
Die Lebenszykluskosten können bei einem reinen Neubau besser optimiert werden als bei
der Bestandslösung. Die Verwertbarkeit des Bestandsgrundstücks der KTS-Schule wird
wegen der nahen Wohnbebauung als gut eigestuft.
Beurteilung
Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten schneidet die Neubaulösung besser ab als die
Sanierungs-/ Umbauvariante
|70
Gegenüberstellung der Realisierungsalternativen
KRITERIUM
3.
Neubau Lösung
Standort Integrierte Gesamtschule
+++
++
++
+
+++
+++
Nachhaltigkeit
Bestandserhaltung
Energiestandard
Baubiologische Aspekte
4.
Sanierung/ Umbau Lösung
Standort Karl-Treutel-Schule
Bemerkung
Bei der Umbauvariante an der KTS können Teile des Bestandes erhalten bleiben.
Dagegen kann man davon ausgehen, dass sich bei der Neubauvariante ein besserer
Energiestandard umsetzen lässt. Außerdem können beim Neubau schadstoffärmerer und
weniger gesundheitsbelastende Materialien eingesetzt werden (Stichwort: Holzbauweise).
Bemerkung
Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit haben beide Lösungsvarianten ihre Vor- und Nachteile
Umsetzung des Konzepts
Umsetzung des Raumbedarfs (Klassen)
Umsetzung des pädagogischen Konzeptes
Bemerkung
Beurteilung
+++
+
+++
+++
Die Umsetzung des pädagogischen Konzeptes ist im Zusammenhang mit der neuen KTS
ein wesentlicher Konzeptentwicklungsbestandteil und lässt sich nur bei der Neubau-Varíante
optimal umsetzen. Die Raumbedarfsdeckung ist an beiden Varianten möglich.
Unter dem Kriterium "Umsetzung des Konzeptes" schneidet die Neubaulösung besser ab
als die Erweiterungslösung
=> Unter Umständen K.O.-KRITERIUM
GESAMTERGEBNIS (Zielerreichung in Prozent)
[erhaltene "Pluszeichen" im Bezug zu max. möglichen
"Pluszeichen"]
57%
86%
|71
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Ergebnis
Die Neubau-Variante schneidet mit einem „Zielerreichungsgrad“ von knapp 90% gegenüber der
Sanierungs-/ Umbauvariante besser ab (knapp 60% Zielerreichung).
Da ein pädagogisches Konzept umgesetzt werden soll, kann dies als sogenanntes K.O.Kriterium gewertet werden, weil sich ein solches Konzept lediglich bei der Neubau-Variante
optimal umsetzen lässt.
=> Die Berichterstatter empfehlen aus den oben genannten Gründen
die Neubau-Variante an der IGS
Vergleich Sanierung - Neubau
|72
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
DBU Förderung
|73
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Förderung über Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
•
Zentrales Förderanliegen ist die beispielhafte Umsetzung und Dokumentation des planerischen
Mehraufwandes zur Realisierung innovativer und nachhaltiger Bauvorhaben
•
Ziel ist die Generierung von methodischem Prozesswissen über nachhaltige Gebäudekonzepte und
dessen Verbreitung
•
Mehraufwendungen werden anteilig als verlorener Zuschuss gewährt, wenn eine besondere
Innovationshöhe und Umweltrelevanz der Planungsleistungen gegenüber dem Stand der Technik
bzw. des Handelns vorliegt und nachvollzogen werden kann
•
Wirtschaftlichkeit steht im Fokus => nicht zwangsläufig Mehrinvestitionen in der Umsetzung
erforderlich
•
Bei Entwicklung besonders interessanter Konzepte für Dritte werden ebenfalls Zuschüsse zur
Umsetzung und Fortschreibung des Planungskonzeptes sowie zur Qualitätssicherung und
mindestens einer zweijährigen Monitoringphase gewährt
Fördergrundlagen DBU
|74
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Förderung über Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU)
Möglichkeiten/ Voraussetzungen für das Schulprojekt in Kelsterbach
•
Tatsächliches Interesse der Stadt an Pilotprojekt-Realisierung
•
Innovationscharakter
•
Ambitionierter Energiestandard/ innovatives Energiekonzept
=> Plusenergiestandard
=> Innovationen/ Forschungsthemen
Weitere Kriterien:
- Ökologie/ Nachhaltigkeit
- Gesundheit/Baustoffe
- Holzbau
- Öffnung für weitere öffentliche Nutzungen
- Wirtschaftlichkeit/ Lebenszykluskosten !!!
Förderaspekte KTS
|75
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Vorgehensweise DBU-Förderung
1. Entscheidung der Stadt
2. Stellung erster Förderantrag für Vorplanungsphase
=> Voraussetzung: leistungsfähiges, erfahrenes und kompetentes
interdisziplinäres Planungsteam (umfassender Nachweis!)
=> Ausreichend Zeit für die Planungsphase
=> Festlegung konkrete Ziele und Förderinhalte
=> Ausformulierung der Arbeitspakete
=> Ermittlung der Kosten bzw. des Planungsmehraufwands
=> Einreichung Antrag bei der DBU (max. Förderung Planungsphase 125.000 €
(max. 50% der Planungsmehrkosten) )
Während der Planungsphase
=> Dokumentation und Berichtswesen erforderlich (Zwischen- und Endbericht)
=> Öffentlichkeitsarbeit
3. Stellung zweiter Förderantrag für vertiefende Planung und Bauphase
=> Mehraufwand für die bauliche Umsetzung der Planungsziele wird zu 50%
gefördert
=> Dokumentation und Berichtswesen erforderlich (Zwischen- und Endbericht)
=> Öffentlichkeitsarbeit
|76
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Besichtigung Referenzprojekte:
FOS/ BOS Erding
|77
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Besichtigung Referenzprojekte:
FOS/ BOS Erding
|78
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Besichtigung Referenzprojekte:
Schule Lindau
|79
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Besichtigung Referenzprojekte:
Hauptschule Klaus
|80
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Besichtigung Referenzprojekte:
Hauptschule Klaus
|81
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Besichtigung Referenzprojekte:
Gemeindezentrum Ludesch
|82
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Besichtigung Referenzprojekte:
Gemeindezentrum Ludesch
|83
Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Projektbeispiel: FOS/ BOS Erding
Fördervoraussetzung/ Ziel:
- Niedriger Primärenergieverbrauch (Ziel: 55 kWh/a)
- Passivhausstandard (unter 15 kWh/a Wärmeverbrauch)
- Wärmeversorgung (Geothermie)
- Wirtschaftlichkeit/ Nachhaltigkeit
- gute Aufenthaltsqualität und Behaglichkeit
- Einsatz ökologischer, gesunder Materialien
Terminschiene und Fördergelder
1. Förderantrag für Leistungsphase 1-4 HOAI „Integrale Planungsphase“ (Laufzeit 9 Monate)
Zeitpunkt Dez. 2007
Fördersumme 125.000 €
2. Förderantrag für Leistungsphase 5-8 HOAI (Laufzeit 36 Monate)
Zeitpunkt Dez. 2008
Fördersumme ca. 640.000 €
Gesamte Förderung: 764.423 € (ohne Monitoring)
bei Baukosten (KGr 300/400) von ca. 12,2 Mio. € (brutto)
Beispiel gefördertes DBU-Projekt: FOS BOS Erding
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Vergleich: Erzielbarer Strom-/Wärmebedarf
und erzielbare CO2-Emissionen
Wärmebedarf,
kWh/a
Jahreskosten
bei Wärmepreis
Strombedarf,
von
CO2kWh/a
0,08 €/kWh und Emissionen, t/a
Strompreis von
0,24 €/kWh; €/a
Standard-Schule mit
mech. Lftg.anlage
571.804
253.752
106.645
280
Passiv-Schule
122.529
125.821
39.999
106
Ersparnis/
Verringerung
449.275
127.931
66.645
174
Beispiel gefördertes DBU-Projekt: FOS BOS Erding
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Beispiel gefördertes DBU-Projekt: Gymnasium Diedorf
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Projektbeispiel: Gymnasium Diedorf
Fördervoraussetzung/ Ziel:
-
offene Lernlandschaften
Holzbauweise (Holzskelettgebäudemit Holzbetonverbunddecke)
Optimierter Primärenergieverbrauch (inkl. nutzerinduzierter Verbräuche)
(62,9 kWh/a)
Plusenergieschule, die in der Jahresbilanz mehr Energie erzeugt als sie verbraucht
Entwicklung akustisch wirksamer Maßnahmen zur Umsetzung Lernkonzept
Umfassende Schadstofffreiheit
Terminschiene und Fördergelder
1. Förderantrag für Leistungsphase 1-3 und 4 zu 50% HOAI „Integrale Planungsphase“ (Laufzeit
8 Monate)
2. Förderantrag für Leistungsphase 4-8 HOAI (Laufzeit ca. 36 Monate)
Gesamte Förderung: ca. 1,1 Mio. € (keine Abrechnung)
bei Baukosten (KGr 300/400) von ca. 23,9 Mio. € (netto)
Beispiel gefördertes DBU-Projekt: Gymnasium Diedorf
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Weitere Vorgehensweise/ Terminschiene
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Ablaufplan/ Nächste Bearbeitungsschritte
Nächste notwendige Beschlüsse
• Entscheidung Sanierung oder Neubau
• DBU ja oder nein/ Erarbeiten DBU-Förderantrag
• Ermächtigung Verwaltung Beauftragung Vorplanung
Ablauf der DBU-Förderung
• Erstellen einer Projektstruktur bzw. Organigramms des Forschung- und Entwicklungsteams (F&E) mit den jeweils
erforderlichen Fachplanern
• Definition der F&E-Themen, Innovationen und ggf. Arbeitspakete zusammen mit der Stadt und den Fachplanern in
einem Workshop
• Erarbeiten des 1. DBU-Förderantrags mit Kostenquantifizierung der Arbeitspakete und Darstellung der
Planungsmehrkosten
• Unterstützen der Stadt Kelsterbach bei der Einreichung des 1. Förderantrages
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Mögliche Zeitschiene
• Übergabe und Präsentation Ergebnisse
Feb und März 2015
• Grundsatzbeschluss
=> Sanierung oder Neubau
=> DBU ja oder nein/ Erarbeiten DBU-Förderantrag
=> Ermächtigung Verwaltung Beauftragung Vorplanung
April 2015
• Erarbeitung und Stellen DBU-Förderantrag 1
• Förderbescheid
April/ Mai 2015
evtl. Juni 2015
• Vorplanung
• ÖPP-Wirtschaftlichkeitsuntersuchung
Juni 2015 – Sep/ Okt 2015
Aug– Sept 2015
• Beschluss für nächste Projektphase
Okt 2015
• Stellung DBU Förderantrag 2 und Förderbescheid
bis vss. Dez 2015
Zwei mögliche Varianten für die weiteren Planungsschritte:
(abhängig vom Innovationsgrad und den Projektzielen, bzw. DBU-Förderinhalten)
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Mögliche Zeitschiene
Variante 1: Projekt als Forschung und Entwicklung (F&E)
• Entwurfsplanung
Dez 2015 – April 2016
• Baugenehmigung
Juni 2016
• Ausführungsplanung
Juli 2016 – Dez/ Jan 2016
• Ausschreibung und Vergabe
Frühjahr 2017
• Baubeginn
Sommer 2017
• Baufertigstellung
Sommer/ Schuljahresbeginn 2019
Variante 2: Projekt kein F&E
• EU-weite Ausschreibung aller Planungsleistungen (ca. 3-4 Monate)
Jan/ April 2016
• Entwurfsplanung
Mai 2016 – Aug 2016
• Baugenehmigung
Nov 2016
• Ausführungsplanung
Nov 2016 – Mai / Juni 2017
• Ausschreibung und Vergabe
bis Okt/ Nov 2017
• Baubeginn
Winter 2017/ Frühjahr 2018
• Baufertigstellung
Winter 2019/ Frühjahr 2020
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Anlagen
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Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig
Anlagen
•
Anlage 1 Ergebnisse Schülerzahlenprognose
•
Anlage 2 Raum- und Funktionsbuch
•
Anlage 3 Raumprogramm pädagogisches Konzept
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