Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Karl-Treutel-Schule Kelsterbach Endstand Februar 2015 |1 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Karl-Treutel-Schule Kelsterbach Bisherige Arbeitsergebnisse zum „Vergleich Sanierung vs. Neubau“ • Schülerzahlenprognose als Basis für Raumbedarf wurde durchgeführt (siehe Anlage 1) Ergebnis : => Fünfzügigkeit Karl-Treutel-Schule => Anpassung/ Erweiterung Raumprogramm erforderlich • Workshop-Phase „Pädagogisches Raum/ Gesamtkonzept“ ist abgeschlossen => Raumfunktionsbuch wurde entwickelt (siehe Anlage 2) => Entwicklung Raumprogramm und Flächenvergleich mit Raumbilanzierung (siehe Anlage 3) |2 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Karl-Treutel-Schule Kelsterbach Gliederung und weitere Aufgabenstellung • Standortvergleich „Neubau an der IGS“ vs. „Sanierung im Bestand“ • Entwicklung Konzeptentwurf „Neubau an der IGS“ auf Basis des pädagogischen Raumprogramms • Kostenschätzungen und Vergleich mit Konzept Büro Heidacker für Standardschule • Vergleich mit Sanierungslösung • Ziele und Mehrwert nachhaltiger Schulbau • Handlungsempfehlung Neubau/ Sanierung auf Basis Scoring Tabelle • DBU Förderung • Weitere Vorgehensweise/ Terminschiene |3 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Entwicklung pädagogisches Raum-/ Gesamtkonzept |4 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Lernlandschaft 1 Pausenhalle Lernlandschaft 2 Verwaltung Lernlandschaft 3 Lernlandschaft 4 Lernlandschaft 5 Lernlandschaft 6 Förderung Hort 1 Hort 2 Offenes Angebot Gesamt: ca. 4000 m2 HNF Kreativ Basis: Pädagogisches Raumprogramm |5 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Mehrflächenbedarf „pädagogisches Konzept“ ggü. Raumbilanzierung vom 13.05.2013 • • ca. 270 m² HNF (bei Hochrechnung Raumbilanzierung auf fünfzügig) Zzgl. Mensaküche mit ca. 90 m² (im Raumprogramm „pädagogisches Konzept“ nicht berücksichtigt – Synergie mit Mensa IGS) = 360 m² Mehrfläche HNF gesamt Mehrwert an nutzbaren Flächen • • • Marktplätze als schulisch nutzbare Erschließungsflächen (Doppelnutzung) => als HNF im „pädagogischen Konzept“ ausgewiesen => Geringerer zusätzlicher Erschließungsflächenanteil als bei Standardschule Zusätzlicher Mehrzweckraum, Mitnutzung für Pause (nutzbare Mehrfläche von ca. 100 m² ggü. Standardpausenhalle) und Nutzung für Sport Mittagessen in Hortclustern in Gruppenräumen vorgesehen (Doppelnutzung – kein separater Mensabereich erforderlich, nur gesonderte Essensausgabe) Vergleich Flächen • Kein Flächenunterschied bei BGF zwischen Umsetzung „Standardraumprogramm“ und „pädagogischem Raumprogramm“ Pädagogisches Raumprogramm |6 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Basis: Beziehungs-und Funktionsskizze Lernlandschaft |7 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Stellvarianten in den Klassenräumen Überblick typische Lernlandschaft Klassenraum – Gruppenarbeit und Lesefenster Eindrücke Cluster |8 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Eindrücke Lernformen |9 In sich geschlossener Bereich Hohes Gemeinschaftsempfinden Verschiedene Besetzungen möglich Überschaubare Gemeinschaft mit hoher Identifikationsqualität Familiäres Ambiente „Lernwohnung“ mit einladendem Charakter statt funktional kühle Einzelräume Die Vorzüge einer Clustergestaltung im Überblick Marktplatz mit Mehrwert: • Erweiterung des Klassenraumes • Wertvolle Begegnungsfläche • Greifbare Auswahl an Lernvielfalt • Kommunikationsfördernd • Attraktives Zentrum Lernlandschaft/ Cluster 1 Mittendrin statt nur dabei: Ein Lehrerstützpunkt schafft Vertrautheit und Nähe. Zudem dient er den Lehrkräften als Ruhepol und Ort für ungestörte Arbeit Clustereigene Garderoben und Sanitäranlagen unterstreichen die familiäre Atmosphäre und vermitteln Privatheit und Schutz (Identifikation verringert Vandalismus) Sichtverbindungen • schaffen Sicherheit, • bieten Überblick • und wirken motivierend Anbindung des Clusterbereiches nach innen zur Gesamt-Schulfamilie Beziehung und Öffnung nach außen zu Freigelände bzw. Loggia Funktionsweise neue Lernlandschaft |10 Das „klassische“ Klassenzimmer ist nicht mehr zeitgemäß • • • • • • Gruppen- und Projektarbeit schwierig Umräumen ist schwierig keine spezialisierten Arbeitsplätze vorhanden große Tafel bei Gruppenarbeit nutzlos kein Äquivalent für Gruppen vorhanden wegen langer Wege keine sinnvolle Nutzung von Bibliothek und Computer möglich |11 Der moderne Klassenraum mit Zukunftsperspektive Der moderne Klassenraum kann weitaus mehr.... Mobile Schränke als persönliches Fach und beweglicher Materialzubringer. Als raumgliederndes Element und Steharbeitsplatz einsetzbar Multifunktionsschienen mit mobilen Tafeln. Variable Arbeits- und Präsentationsflächen, auch als Arbeitsfläche auf dem Tisch oder dem Boden liegend einzusetzen. Kreide, Whiteboard, Pinwand, fachbezogene Lineatur....zweiseitig verwendbar einfaches Anclipsen von Plakaten und Bildmaterial an der Schiene Schluss mit Schulbankdrücken Ergonomische Stühle oder ein höhenverstellbares, mobiles Lehrerpult.. Lernen darf komfortabel sein Leicht zu handelnde Tische erlauben unterschiedliche Konfigurationen für Einzelarbeit und Gruppenarbeit in verschiedenen Größen Sämtliches Mobiliar ist leicht zu bewegen. Tische und Stühle sind stapelbar und geben so den Raum frei für große Runden und bewegungsbetonte Aktionen Motivationsschub durch Transparenz, besondere Attraktivität durch erweiterte Nutzungsmöglichkeiten auf dem Markplatz Funktionsweise neue Lernlandschaft |13 MehrWERT durch MehrFUNKTION ! Möglichkeiten eines flexiblen Mobiliars • 2-er Gruppen • 3-er Gruppen • Viertische • Kleine Runden • Große Runden • Einzelplatz • Sitzkreise im Kleinen • Bis hin zum ganzen Plenum • Schnell veränderbar • Situationsangepasst • Alles passt zusammen • Langlebig • robust Funktionsweise neue Lernlandschaft |14 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Standortvergleich |15 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Bewertungskriterium Standort KTS Bemerkung Standor-t IGS Bemerkung 1. Lage des Grundstückes/ Verkehrsanbindung + Im Wohngebiet gelegen; enge Anfahrtswege und Wendemöglichkeiten eingeschränkt +++ An einer Hauptstraße gelegen, Bushaltestelle wird geschaffen 2. Parkmöglichkeiten + Parkmöglichkeiten kaum vorhanden +++ Ausreichende Parkmöglichkeiten werden geschaffen Sporthalle, Lehrschwimmbecken, Mittagsangebot vorhanden, kein Sportplatz, Bibliothek ++ Sporthalle, Sportplatz, Mittagsangebot kann gemeinsam mit IGS genutzt werden, kein Lehrschwimmbecken Keine weiteren Erweiterungsmöglichkeiten vorhanden ++ Begrenzte Erweiterung denkbar Grundstück bereits erschlossen Keine Restriktionen +++ Grundstück bereits erschlossen Teilverlegung Lärmschutzwall zum Sportplatz Zusätzliche Verkehrsbelastung durch Erweiterung, im Wohngebiet gelegen ++ Zusätzliche Verkehrsbelastung durch Neubau an IGS, aber nicht im Wohngebiet gelegen/ an Hauptstraße Ganzheitlicher Bildungsstandort; vorhandene Hausmeisterinfrastruktur nutzbar + Keine relevanten Synergien erzielbar 3. Nähe zu nutzungsrelevanten Einrichtungen +++ 4. Erweiterungsmöglichkeiten/ Reserven + 5. Planungsrechtliche Aspekte/ Erschließung +++ 6. Nachbarschaftsnutzungskonflikte 7. Synergien + +++ |16 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach - Standortvergleich Ergebnis Standortbewertung • Der Standort an der bestehenden Karl-Treutel-Schule ist grundsätzlich für eine Sanierung/ Erweiterung geeignet. Nicht so gut schneidet er allerdings unter den Kriterien Lage des Grundstücks, Parkmöglichkeiten und Erweiterungsmöglichkeiten ab, da der Standort im Wohngebiet gelegen und die Grundstücksgröße relativ begrenzt ist. In Bezug auf Verkehrsbelastung und Lärm ist eine Zunahme der Schülerzahlen am Standort ebenso als problematisch zu beurteilen wie im Hinblick auf den Aspekt der Erschließung. • Der Standort an der IGS ist unter den betrachteten Kriterien besser für den Neubau einer Grundschule geeignet. Da er an der Hauptstraße gelegen ist, sind keine Nachbarschaftsnutzungskonflikte zu erwarten. Die Verkehrsanbindung ist gut und eine Bushaltestelle bzw. ausreichende Parkmöglichkeiten können geschaffen werden. Hinzu kommt der wesentliche Vorteil, dass hier ein neuer Bildungsstandort entstehen kann (Grundschule, Gesamtschule, Bibliothek und Schulmensa) und Synergien z.B. im Hinblick auf Hausmeisterdienste genutzt werden können |17 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Entwicklung Konzeptentwurf „Neubau an der IGS“ auf Basis des pädagogischen Raumprogramms |18 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Pausenhalle-> Marktplatz Lernlandschaft 1 Klassenhaus 1 Lernlandschaft 2 Verwaltung Lernlandschaft 3 OA/ Verwaltungshaus Flur -> Dorfstraße Klassenhaus 2 Hort 1 Lernlandschaft 4 Horthaus Lernlandschaft 5 Hort 2 Klassenhaus 3 Lernlandschaft 6 Kreativ/ Förderung Offenes Angebot OA/ Verwaltungshaus Kreativ/Förderhaus Idee: Cluster-/ Häuserbildung aus Raumprogramm |19 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Parken Eingangshof Horthaus Pausenhof/ Pausengarten Marktplatz OA/ Verwaltungshaus „Terrassen“ Kreativ/Förderhaus „Terrassen“ Klassenhaus 1 Dorfstraße Klassenhaus 2 Klassenhaus 3 Idee: Gebäudestruktur |20 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Synergie mit IGS (Essen/ Sport) Pausenhof, -garten zur geschützten Westseite (auch Lärmschutz) Zweigeschossige Bauweise ideal für Grundschulnutzung Eingang und Erschließung von Nordosten Städtebaulich gut verträgliche Kammstruktur (Rücksprünge) Zweigeschossig (h= 8m) Teilrückbau Lärmschutzwall Mögliche Erweiterung sechszügigkeit Lageplan |21 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Klassenhaus 4 Klassenhaus 1 Klassenhaus 3 Klassenhaus 2 Klassenhaus 5 Klassenhaus 6 Grundrisse |22 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig kplanAG / Lernlandschaft Büro Heidacker Vergleich Konzepte |23 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Kostenschätzungen und Vergleich mit Konzept Büro Heidacker für Standardschule |24 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Grobkostenschätzung nach DIN 276 Variante C: Neubau KTS an der IGS (ohne Mensa) Kostenansatz vierzügig (Büro Heidacker) Baukörper / Bauteil KG 100 Grundstück KG 100 KG 200 Herichten und Erschließen Teilrückbau des vorh. Hangs: Baumfällungen/Wurzelausbau Nicht öffentl. Erschließung Massen EP Summe € ohne Ansatz vorhanden 4.528 m3 25 €/m3 pauschal pauschal ca. ca. Summe KG 200 KG 300 und 400 Büro Heidacker 06.11.2013 ohne Ansatz 113.200 € 5.000 € 60.000 € 178.200 € Baukonstruktion / Technik ca. €/m3 319 neben dem Sportgelände der bestehenden IGS 26.250 m3 w ie in Studie w ohl nicht ausreichend! Fundamentabtreppung Einbau eines Aufzuges Schiebetrennwände Errichtung einer Heizzentrale 28.400 m3 1 Stck. 380 €/m3 1.520 €/m2 BGF pauschal ca. 64.000 €/Stck. pauschal ca. pauschal ca. Summe Gebäude KG 300+400 KG 500 Außenanlagen KG 500 Summe KG 500 KG 600 Ausstattung und Kunstwerke KG 600 Summe KG 600 pauschal 10% von KG 300+400 Baunebenkosten KG 700 Gesamt brutto incl. 19 % MwSt. 9.059.600 € 20.000 € 64.000 € 51.500 € 118.000 € 20.000 € 64.000 € 51.500 € 118.000 € 11.045.500 € 9.313.100 € KG 200-600 - - 613.000 € - 773.200 € - 13.101.500 € 22,00 % Anpassung der Kosten des Büros Heidacker für vierzügige StandardSchule 1.104.600 € 773.200 € Zwischensumme KG 200 bis 600 KG 700 10.792.000 € 1.104.600 € pauschal 7% von KG 300+400 (ursprüngliche Variante vierzügig!) 178.200 € Errichtung eines neuen Gebäudes für die Karl-Treutel-Schule KGr. 300 + 400 Variante C- Neubau 2.882.300 € 15.983.800 € € 10.104.300 € 19 Bruttorauminhalt (BRI) zu niedrig angesetzt => Delta ca. 2.150 m³ Bezugsgröße BRI nur bedingt aussagekräftig (Raumhöhen) => zuverlässigerer Kennwert über Brutto-Geschossfläche (BGF) BGF ca. 7.100 m² Außenanlagen im Vergleich zu vergleichbaren gebauten Referenzobjekten zu niedrig angesetzt Ausstattung nicht angesetzt Baunebenkosten im Vergleich zu vergleichbaren Referenzobjekten zu niedrig angesetzt 1.919.800 € 12.024.100 € Grobkostenansätze |25 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Kostenkennwerte Kostengruppe 300/ 400 pro m³ BRI (Bruttorauminhalt) brutto BKI 2014 Mindestwert BKI 2014 Mittelwert BKI 2014 Höchstwert ca. 380 €/m³ ca. 300 €/m³ ca. 450 €/m³ Kostengruppe 300/ 400 (Gebäude und Technik) pro m² BGF (Bruttogeschossfläche) brutto BKI 2014 Mittelwert BKI 2014 Mindestwert BKI 2014 Höchstwert unter dem Mittelwert ist insbesondere im Rhein-Main-Gebiet unrealistisch ca. 1.265 €/m² ca. 1.311 €/m² 1.400 €/m² Ansatz FOS BOS Heidacker Erding (2010 Inbetriebnahme) BKI = Baukostenindex ca. 1.520 €/m² ca. 1.560 €/m² ca. 1.750 €/m² ca. 1.800 €/m² Realschule Mainburg Gymnasium Diedorf Reuchlin Gymnasium Ingolstadt |26 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Kosten Außenanlagen einer vergleichbaren Schule ca. 1,8 Mio. € inkl. Rasenspielfeld Außenanlagen vergleichbare Schule |27 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Grobkostenschätzung nach DIN 276 Variante C: Neubau KTS an der IGS (ohne Mensa) Kostenansatz Prognose fünfzügig (Büro Heidacker) Büro Heidacker Baukörper / Bauteil KG 100 Grundstück KG 100 KG 200 Herichten und Erschließen Teilrückbau des vorh. Hangs: Baumfällungen/Wurzelausbau Nicht öffentl. Erschließung Massen EP Summe € ohne Ansatz vorhanden 4.528 m3 25 €/m3 pauschal pauschal ca. ca. Summe KG 200 KG 300 und 400 ohne Ansatz 113.200 € 5.000 € 60.000 € 178.200 € 178.200 € Baukonstruktion / Technik neben dem Sportgelände der bestehenden IGS Fundamentabtreppung Einbau eines Aufzuges Schiebetrennwände Errichtung einer Heizzentrale 31.520 m3 1 Stck. 380 €/m3 1.520 €/m2 BGF pauschal ca. 64.000 €/Stck. pauschal ca. pauschal ca. Summe Gebäude KG 300+400 KG 500 Außenanlagen KG 500 Summe KG 500 KG 600 Ausstattung und Kunstwerke KG 600 Summe KG 600 pauschal 10% von KG 300+400 Baunebenkosten KG 700 Gesamt brutto incl. 19 % MwSt. 11.977.600 € 10.054.880 € 20.000 € 64.000 € 51.500 € 118.000 € 20.000 € 64.000 € 51.500 € 118.000 € 12.231.100 € 10.308.380 € pauschal 7% von KG 300+400 613.000 € 856.200 € 856.200 € - 14.488.600 € 22,00 % BGF ca. 7.880 m² 1.223.100 € 1.223.100 € Zwischensumme KG 200 bis 600 KG 700 Hochrechnung der Kosten des Büros Heidacker für fünfzügige StandardSchule ca. €/m3 319 Errichtung eines neuen Gebäudes für die Karl-Treutel-Schule KGr. 300 + 400 Variante C- Neubau KG 200-600 3.187.500 € 17.676.100 € € 11.099.580 € 19 2.108.900 € 13.208.480 € Grobkostenansätze |28 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Grobkostenschätzung nach DIN 276 Neubau KTS an der IGS (ohne Mensa) Kostenansatz pädagogisches Konzept (kplanAG / Lernlandschaft) Büro Heidacker Baukörper / Bauteil KG 100 Grundstück KG 100 KG 200 Herichten und Erschließen Teilrückbau des vorh. Hangs: Baumfällungen/Wurzelausbau Nicht öffentl. Erschließung Massen EP Summe € ohne Ansatz vorhanden 4.528 m3 25 €/m3 pauschal pauschal ca. ca. Summe KG 200 KG 300 und 400 ohne Ansatz 113.200 € 5.000 € 60.000 € 178.200 € 178.200 € Baukonstruktion / Technik neben dem Sportgelände der bestehenden IGS Fundamentabtreppung Einbau eines Aufzuges Schiebetrennwände Errichtung einer Heizzentrale 31.160 m3 1 Stck. 380 €/m3 1.520 €/m2 BGF pauschal ca. 64.000 €/Stck. pauschal ca. pauschal ca. Summe Gebäude KG 300+400 KG 500 Außenanlagen KG 500 Summe KG 500 KG 600 Ausstattung und Kunstwerke KG 600 Summe KG 600 pauschal 10% von KG 300+400 Baunebenkosten KG 700 Gesamt brutto incl. 19 % MwSt. 11.840.800 € 9.940.040 € 20.000 € 64.000 € 51.500 € 118.000 € 20.000 € 64.000 € 51.500 € 118.000 € 12.094.300 € 10.193.540 € pauschal 7% von KG 300+400 613.000 € 846.600 € 846.600 € - 14.328.500 € 22,00 % BGF: 7.790 m² 1.209.400 € 1.209.400 € Zwischensumme KG 200 bis 600 KG 700 Kosten für fünfzügige Schule mit pädagogischem Konzept ca. €/m3 319 Errichtung eines neuen Gebäudes für die Karl-Treutel-Schule KGr. 300 + 400 Neubau- Konzeptentwurf kplan KG 200-600 3.152.300 € 17.480.800 € € 10.984.740 € 19 2.087.100 € 13.071.840 € Grobkostenansätze |29 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Lageplan - Bestand |30 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Sanierung Hochrechnung* Kostenansatz Heidacker für fünfzügige Schule Bedarf BGF gesamt: BGF Bestand: BGF Neubau: ca. 7.790 m² ca. 3.200 m² ca. 4.590 m² Kosten (300/400): - Sanierung Bestand 3.200 m² x 1.350 €/ m² = 4.320.000 € - Neubau 4.590 m² x 1.520 €/ m² = 6.976.800 €** • ** *** **** Summe brutto : KG 300/ 400 + KG 200 + KG 500 + KG 600 + KG 700 + Interimslösung*** ca. 11.296.800 € ca. 178.200 € ca. 1.209.400 € ca. 846.600 € ca. 3.300.000 € ca. 400.000 €_____ Gesamtkosten ca. 17.231.000 €**** Nur volumenmäßige Erfassung ohne konkreten Konzeptentwurf Evtl. ineffiziente Flächenaufteilung im Bestand, die zusätzliche Flächen im Neubau erfordern würde ist nicht berücksichtigt Pauschaler Ansatz ohne fundiertes Bauabschnitts-/ Auslagerungskonzept Sanierungs-/ Schadstoffrisiko nicht berücksichtigt Grobkostenansätze |31 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Kennzahlenvergleich Varianten * BRI Variante C - Neubau/ Heidacker 4-zügig 28.400 m³ Variante C - Neubau/ Heidacker 5-zügig 31.520 m³ Variante kplan - Neubau/ Lernlandschaft 5-zügig31.160 m³ Variante Sanierung und Teilneubau - BGF 7.100 m² 7.880 m² 7.790 m² 7.790 m² Grobkostenschätzung brutto (KG 200-700) 15.983.800,00 € 17.676.100,00 € 17.480.800,00 € 17.231.000,00 € * Es handelt sich um Grobkostenschätzungen mit entsprechenden Ungenauigkeiten, die erst bei höherer Planungstiefe konkretisiert werden können. Der Kostenstand entspricht der aktuellen Marktlage; zukünftige Entwicklungen wie mögliche Baupreissteigerungen sind nicht berücksichtigt. Kostenkennwerte |32 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Zusammenfassung Plausibilisierung Kostenansätze Büro Heidacker • • Kennwert pro m³ BRI nicht aussagekräftig (Raumhöhen) Plausibilisierung bzw. Berechnung über Kennwerte pro m² BGF (Ansatz über Vergleichsprojekte) => Umrechnung der Kosten in BGF-Kennwert => Angesetzter Kostenkennwert erscheint zu niedrig • Kein Ansatz für Kosten Ausstattung (KG 600) • Ansatz BNK mit 19% erscheint zu niedrig - 22% üblicher Wert • Ansatz für Kosten Außenanlagen erscheint zu niedrig (Ansatz über Vergleichsprojekte) Kostenvergleich der Konzepte • Keine relevanten Unterschiede bei den Neubauvarianten • Auch Sanierungskosten in der gleichen Größenordnung wie Neubaukosten Vergleich Konzept - Kostenansätze |33 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Veräußerung Grundstücke Neubauvariante Sanierungsvariante Verwertbare Grundstücksgröße Bestand ca. 13.200 m² Verwertbare Grundstücksgröße an der IGS ca. 12.500 m² Hohe Vermarktungschancen wegen attraktiver Lage im Wohngebiet Vermutlich geringere / schlechte Vermarktungschancen wegen Lage an Schule/ Sportanlagen Erzielbarer Grundstückspreis Ca. 300 bis 350 € pro m² Mögliche Verkaufserlöse: Abschlag 0%: ca. 3,75 Mio. € bis 4,4 Mio. € Verkaufserlös: ca. 4 Mio. € bis 4,6 Mio. € Abschlag 5%: ca. 3,6 Mio. € bis 4,2 Mio. € Abschlag 10%: ca. 3,4 Mio. € bis 3,9 Mio. € ⇒ Bei Neubau tendenziell höhere Grundstückserlöse erzielbar (bessere Verwertbarkeit) ⇒ Geringerer Eigenanteil bei Investitionskosten der Neubau-Variante Vergleich Grundstückserlöse Sanierung - Neubau |34 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand |35 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Mehrflächenbedarf Hauptnutzfläche (HNF) bei 5-zügiger Schule gegenüber Bestandsflächen: ca. 1.500 m² zzgl. Nebennutzflächen, Verkehrsflächen, Konstruktionsflächen Variante Abriss Nebengebäude und Erstellung Neubau => Entstehender Gesamtflächenbedarf HNF: (inkl. Bestandsflächenverlust durch Abriss) ca. 2.330 m² HNF zzgl. Nebennutzflächen, Verkehrsflächen, Konstruktionsflächen => Hoher Anteil an Neubauflächen ca. 50-60%, nur geringer Sanierungsanteil => Verlust an Flächen Außenanlagen Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand |36 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Vergleich Lagepläne Bestand/ Neubau am Standort IGS Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand |37 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Vergleich Raumstruktur, bzw. Grundrisse Bestand/ Neubau am Standort IGS Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand |38 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Clusterprinzip erfordert größere zusammenhängende Flächen mit eigener Erschließung Lerncluster ca. 320 – 390 m² Bestand: einhüftige Erschließung im Hauptgebäude => Eingeschränkte Nutzbarkeit für Cluster => Begrenzte Unterbringung im Hauptgebäude => Funktionale Zusammenhänge kaum umsetzbar Umsetzung pädagogisches Konzept im Bestand |39 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Nachhaltigkeit |40 Wesentliche Fragestellungen • Was bedeutet Nachhaltigkeit im Schulbau? • Welche Aufgaben und Einflussmöglichkeiten haben Schulträger? • Welche Möglichkeiten gibt es Nachhaltigkeit umzusetzen? • Worin besteht ein möglicher Mehrwert? Nachhaltigkeit |41 Prinzipien der Nachhaltigkeit • Schutz erneuerbarer Ressourcen und Minderung des Verbrauchs nicht-erneuerbarer Ressourcen = Schutz der Ressourcen • Eindämmen umweltschädlicher Emissionen und Schadstoffe = Schutz des Ökosystems • Vermeidung von Gesundheitsrisiken = Schutz des Menschen => Schulen als Mittelpunkt für Ausbildung und Erziehung sind der optimale Ort um Nachhaltigkeit zu vermitteln und umzusetzen Nachhaltigkeit |42 Schutzziele Sicherung von Gesundheit/ Behaglichkeit Menschengerechtes Umfeld Ökonomische Qualität 22,5% Standortqualität 22,5% Prozessqualität 22,5% Senkung der Lebenszykluskosten Ökologische Qualität Technische Qualität 22,5% Schutz der Umwelt Schonung der natürlichen Ressourcen Bewertung Soziokulturelle und funktionale Qualität 22,5% Säulen der Nachhaltigkeit gemäß DGNB-Bewertungssystem Säulen der Nachhaltigkeit |43 Besondere Merkmale und Anforderungen an Schulgebäude im Kontext der Nachhaltigkeit • • • • • • • Umsetzung neuer pädagogischer Konzepte bzw. Lernmodellen und Ganztagsmodellen Einsatz neuer Medien Flexible Konzeption von Schulgebäuden Synergetische Nutzung von Flächen Hohe Anforderungen an Kommunikationsbedingungen in Räumen Große Bandbreite an Raumtypen (Klassenräume, Fachräume, Mensa, Freiräume etc.) Hoher Stellenwert der nutzungsspezifischen Anforderungen => => Nutzerrelevante Aspekte wie Räumliche Qualitäten und Nutzungsflexibilität werden als besondere Nachhaltigkeitskriterien in den Qualitätsdimensionen des Bauens für zukunftsfähige Schulgebäude mit berücksichtigt Frühzeitige Integration in den Planungsprozess erforderlich Quelle: Bewertungssystem Nachhaltiges Bauen des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit – Leitfaden Nachhaltige Unterrichtsgebäude |44 Gebäudeebene Lebenszykluskosten •Komfort •Raumluftbelastung •Baukosten • Umweltrisiken •Betriebskosten •Unterhaltskosten Gebäude •Beseitigungskosten • LCA-Gebäude CO2-Wert SO2-Wert Ozonzerstörung Primärenergie • Energiebedarf |45 Ökonomische Ziele - Lebenszykluskosten LCC Die Lebenszyklusanalyse sowie die Ökobilanzierung zur Bewertung der ökologischen Einflüsse unterstützen die integrale Planung, da sie Recheninstrumente liefern, mit denen unterschiedliche Entwurfsansätze im Hinblick auf ihre nachhaltige Qualität bewertet werden können. Durch den Vergleich bzw. die Ermittlung der Lebenszykluskosten kann die wirtschaftlich optimale Variante ausgewählt bzw. entwickelt werden. Die Lebenszyklusbetrachtung dient als Entscheidungshilfe bei: ● Auswahl zwischen Ausführungsvarianten von Gebäuden oder Gebäudeteilen ● Auswahl zwischen Ausführungsvarianten von Bauteilen mit gleichem Leistungsverhalten => Im Zuge einer Lebenszyklusanalyse können nicht nur die Energieeffizienz, Investitions- und Betriebskosten verschiedener Konzepte untersucht werden, sondern ebenso die ökologische Qualität und Gesundheitsfreundlichkeit von Baustoffen und Konstruktionen, ihre Wartungseigenschaften, Langlebigkeit, Instandhaltung, Reparaturfreundlichkeit, Recycling- und Reinigungsfreundlichkeit bewertet und optimiert werden. Lebenszykluskosten - Vorteile |46 Ökonomische Ziele - Lebenszykluskosten LCC Beispiel Energieversorgung Diedorf Bewertung über Systemmatrix Eine Gasheizung stellt sich zwar kurzfristig als wirtschaftliche Variante heraus, doch größere Preisstabilität, Versorgungssicherheit und geringere Treibhausgasemissionen geben einer HolzPelletsanlage den Vorzug Lebenszykluskosten - Beispiel |47 Ökonomische Ziele - Lebenszykluskosten Ein Mehrwert der Ökobilanzierung und Lebenszyklusbetrachtung für den Schulträger ist die Modellierung des vollständigen Lebenszyklus Hierbei rechnen sich erfahrungsgemäß die überschaubaren Mehrinvestitionen für alternative Aufbauten, Bauteile und sonstige Details im Verhältnis zu den Baukosten durch die zu erreichende höhere Gebäudequalität im gesamten Lebenszyklus. Dies führt somit nicht zwangsläufig zu Mehrinvestitionen in der Umsetzung, denn die Wirtschaftlichkeit der Maßnahmen im Lebenszyklus ist ein wesentliches Entscheidungskriterium zur Beurteilung verschiedener Lösungsvarianten. => Ermittlung der wirtschaftlich optimierten Variante über den Lebenszyklus der Schule => Lebenszyklusbewertung als Nachhaltigkeitsziel im Planungsprozess der KTS Lebenszykluskosten - Mehrwert |48 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Perspektive Lebenszykluskosten KTS • Den höheren Rückbaukosten bei der Sanierungsvariante sowie den Kosten für zusätzlich erforderliche Interimsmaßnahmen stehen Einsparungen durch die Nutzung der vorhandenen Substanz gegenüber => Insgesamt sind die Baukosten Neubau am Standort IGS in der gleichen Größenordnung • Auswirkungen anspruchsvollerer energetischer Standards auf die Bau- und Nutzungskosten • Höhere Investitionen in zusätzliche bauliche und technische Maßnahmen bei einer Sanierung als bei einem Neubau zur Erreichung des gleichen energetischen Standards • Längere bzw. keine Amortisation über Energieeinsparungen • keine allgemeingültigen Aussagen zum Einfluss der energetischen Qualität auf die Höhe von Wartungskosten (tendenziell führt ein höherer Technikanteil zu höheren Wartungskosten => low tec) => In der Sanierung ist der wirtschaftlich erreichbare energetische Standard erfahrungsgemäß etwas niedriger => Tendenziell höhere Energiekosten Lebenszykluskosten - KTS |49 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Perspektive Lebenszykluskosten KTS • Mangelnde Erweiterungsmöglichkeiten auf dem Bestandsgrundstück • Gebäude liegen ungünstig auf dem Grundstück • Anbindung von Erweiterungen sind betrieblich ungünstig • Teilweise schlechte Bausubstanz (Nebengebäude) => Tendenziell höherer Flächenverbrauch bei Umsetzung im Bestand wegen ungünstiger Gebäudeform und Lage => Tendenziell höhere Betriebs- und Unterhaltskosten bei der Sanierungsvariante • Erreichungsgrad Nachhaltigkeitsziele • Holz als wichtiger Primärkonstruktionsfaktor bei Bestandssanierung schwierig • Höherer Aufwand zur Erreichung von Schadstofffreiheit bzw. Reduktion von Risikostoffen im Bestand => Kompromiss zwischen schon bestehenden Materialien, Herstellkosten, technischen Möglichkeiten und regionalem Nutzen • Standortnachteile insbesondere Erschließung und Zufahrtssituation werden bei Erweiterung auf 5zügige Schule bei der Variante Sanierung im Bestand verschärft => Ggf. zusätzliche Kosten für Lärmschutz bzw. Entschärfung Zufahrtssituation Lebenszykluskosten - KTS |50 Gebäudeebene Ökobilanz •Komfort •Raumluftbelastung •Baukosten •Betriebskosten •Unterhaltskosten • Umweltrisiken Gebäude •Beseitigungskosten • LCA-Gebäude CO2-Wert SO2-Wert Ozonzerstörung Primärenergie • Energiebedarf |51 Ökologische Qualität Hier spielen gemäß dem Leitfaden „Nachhaltige Unterrichtsgebäude“ des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit die Wirkungen auf die globale und lokale Umwelt sowie die Ressourceninanspruchnahme eine Rolle. In der Ökobilanzierung (Life Cycle Assessment, LCA) werden als ganzheitlicher Ansatz der gesamte Lebenszyklus eines Baustoffs einschließlich der damit verbundenen Ressourcenverbräuche und Umweltfolgen berücksichtigt und deren Umweltwirkung bewertet. Jede Ökobilanz beginnt daher mit einer umfassenden und vollständigen Auswertung aller Bauteile des Gebäudes bezüglich der stofflichen Zusammensetzung und Stoffmenge. Dadurch können auch die Unterschiede verschiedener Konstruktionsweisen herausgearbeitet werden. => Kein anderer Baustoff schneidet hierbei in der Nachhaltigkeitsbewertung und in Ökobilanzen besser ab als der Baustoff Holz Ökobilanzierung |52 Ökologische Ziele – nachhaltige Ressourcenverwendung Einsatz nachwachsender Rohstoffe - Holzbau als Nachhaltigkeitskriterium Neubauten oder auch Sanierungen unter Einsatz des Holzbaus können die Nachhaltigkeit eines Projektes wesentlich erhöhen, da Holz als nachwachsender Rohstoff CO2 bindet, verantwortungsvolle Holz- und Forstwirtschaft somit einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz leistet und der Energiebedarf zur Herstellung von Gebäuden oder Gebäudeteilen reduziert wird. Unter den regenerativen Energieträgern (Wind, Sonne, Biomasse) spielt Holz ebenfalls eine wichtige Rolle. Um einen entscheidenden Einfluss auf die Umweltbilanz eines Bauwerks auszuüben, müssen insbesondere die großen Massenanteile, also die Primärkonstruktionen, aus nachwachsenden Rohstoffen bestehen. Besonders anschaulich ist der Nachweis der Umweltentlastung durch den Einsatz von Holz in der Primärkonstruktion anhand konkreter Bauprojekte. Vergleichende Werte zu Standardbauweisen hinsichtlich CO2-Bindung, graue Energie, Gewicht oder dem Anteil an biotischen und abiotischen Ressourcen machen die Relevanz der Materialentscheidung deutlich. • • Der Holzbau liegt in der Summe mit rund 43 kWh Primärenergie pro m² Energiebezugsfläche im Jahr günstiger als die Massivbauweise. Im Vergleich dazu beträgt der Jahresheizwärmebedarf eines Passivhauses 20 kWh/m²a. (Quelle: Fachagentur für nachwachsende Rohstoffe e.V.) Zudem hat der Holzbau deutliche Umweltvorteile gegenüber der mineralischen Bauweise. Ausgeführte Holzbauten wurden unter Zuhilfenahme des Programms LEGEP modelliert und mit einer Standardbauweise verglichen, wobei ab Unterkante Bodenplatte EG gerechnet wurde. Eine Reduzierung des Treibhauspotentials bis zu 75% konnte ermittelt werden |53 Ökologische Ziele Ziel: optimale Bedingungen für das Lern- und Lehrverhalten der Nutzer an der KTS (Gestaltung nachhaltiger Lebensqualität) Hierzu gibt es verschiedene Ansatzpunkte und Maßnahmen um die ökologische Qualität der neuen Schule zu verbessern: • • => • Verwendung von ökologisch unbedenklichen sowie ressourcenschonenden und emissionsarm hergestellten Baustoffen Verwendung von emissionsfreien, langlebigen, reparaturfähigen, nachrüstbaren und recyclingfähigen und schadlos entsorgbaren Baustoffen und Materialien Spezifische Anforderungen an einzelne Baustoffe und Materialien zur Begrenzung der Risikostoffe für die lokale Umwelt Einsatz von zertifiziertem Holz in der Primärkonstruktion Ökologische Ziele |54 Ökologische Ziele Mehrwert für Schulträger und Nutzer Monetäre Vorteile => Ein wichtiger Vorteil des Holzbaus liegt in der Möglichkeit große Teile des Gebäudes vorzufertigen: Die Vorfertigung verlagert einen Großteil des Bauprozesses in die witterungsgeschützte Halle, wodurch eine bessere Bauqualität, Qualitätssicherung und schnellere Bauzeiten erreicht werden können. => Kostenvorteil des Holzbaus ggü. Massivbau durch schlankere Bauweise und schlanke Integration technischer Komponenten in der Konstruktion Weiche Qualitätskriterien => Positive psychologische Effekte auf Lernqualität (geringere Aggression, Wohlfühlfaktor) => Beitrag zum gesunden und allergikerfreundlichen Bauen Ökologische Ziele – Mehrwert |55 Gebäudeebene Soziokulturelle und funktionale Qualität •Komfort •Raumluftbelastung •Baukosten •Betriebskosten •Unterhaltskosten • Umweltrisiken Gebäude •Beseitigungskosten • LCA-Gebäude CO2-Wert SO2-Wert Ozonzerstörung Primärenergie • Energiebedarf |56 Soziokulturelle Qualität Bei diesem Aspekt der Nachhaltigkeit steht der Gebäudenutzer mit seinen Bedürfnissen im Fokus Wesentliche Kriterien zur Bewertung der Nachhaltigkeit sind hier • • • Gesundheit, Behaglichkeit Nutzerkomfort Funktionalität des Gebäudes Soziokulturelle Qualität - Wesentliche Faktoren |57 Soziokulturelle Ziele Ziel: gesundes Raumklima Das Innenraumklima bzw. die Gesundheit und das Wohlbefinden in Räumen wird von nachfolgenden Faktoren beeinflusst: • Lärm und Erschütterungen • Licht (Tageslicht und Kunstlicht) • Fasern (Asbest, Mineralfasern, ...) • Feinstaub • Biologische Parameter (Schimmelpilze, Keime, ...) • Chemische Schadstoffe (VOC, SVOC, Formaldehyd, ...) • Bauweise • Baustoffe • Bauzeit/ Auslüftzeit • Nutzerverhalten und Raumnutzung • Frischluftzufuhr und Lüftungsverhalten Soziokulturelle Ziele |58 Ökologische Ziele Ziel: gesundes Raumklima durch Reduzierung von Risikostoffen im Innenbereich Für ein gesundes Innenraumklima sind insbesondere die Bauweise des Gebäudes und die verwendeten Baustoffe entscheidend. Die Problematik bezüglich der Baustoffe entsteht aufgrund der Vielzahl der Produkte auf dem Markt. Baustoffe die für den Innenraum bestimmt sind, müssen auf ihre gesundheitlichen Auswirkungen und ihr Emissionsverhalten geprüft und beurteilt werden. => Auf dieser Basis können Schulträger die gesundheitliche Qualität des Schulgebäudes erheblich beeinflussen und festlegen, welche Produkte mit welchen Risiken und Gefahren im Gebäude verwendet bzw. eingebracht werden dürfen Soziokulturelle Ziele |59 Ökologische Ziele Ziel: gesundes Raumklima durch Reduzierung von Risikostoffen im Innenbereich Innenwandoberflächen gelten in Fachkreisen als maßgeblich für ein gesundes Innenraumklima. In den ersten ein bis drei cm der Innenwandbeschichtung findet ein ständiger Austausch von Wärme und Feuchtigkeit zwischen Wand und Raumluft statt. Hier spielt die Wahl der Baustoffe daher eine zentrale Rolle. => Bei der Innenausstattung muss daher auf die Auswahl emissionsarmer Baustoffe und Materialien großer Wert gelegt werden, insbesondere bei größeren Flächen wie Fußbodenbelägen, Oberflächenbeschichtungen, Dämmmaterialien und Decken sowie Möbeln => Handlungsempfehlungen für die Material- und Bauproduktwahl auf Basis festgelegter Qualitätsstufen => Nachweis durch Messung der Luftinhaltsstoffe nach Fertigstellung der Schule in ausgewählten Räumen Soziokulturelle Ziele |60 Soziokulturelle Qualität Insbesondere den im Schulbau wichtigen räumlichen Qualitäten und der Nutzungsflexibilität wird durch die Entwicklung eines nutzerspezifischen pädagogischen Konzepts Rechnung getragen. => Im Rahmen eines ganzheitlichen, integralen Planungsprozesses wurde hier durch Einbezug der Nutzer bereits bei der Erstellung des Raum- und Funktionsprogrammes ein Raumkonzept entwickelt, dass unterschiedliche Lernformen erlaubt und gleichzeitig durch Nutzung der Erschließungsflächen als Lern- und Kommunikationszonen flächensparsam haushaltet. => Optimierung der Arbeits- und Lernatmosphäre für Schüler und Lehrer in der KTS sowohl im Hinblick auf akustischen, visuellen und thermischen Komfort als auch im Hinblick auf die Raumluftqualität, die Einfluss auf die Lern- und Konzentrationsfähigkeit hat. Monetärer Mehrwert für den Schulträger => Das pädagogische Konzept ermöglicht es, einen vorhandenen Bedarf an Nutzfläche bei möglichst geringem Flächenverbrauch zu decken (hohe Flächeneffizienz) Die Flächeneffizienz wird auf Gebäudeebene als Kennzahl herangezogen, um nachzuweisen, wie viel real nutzbare Fläche aus einem Quadratmeter Brutto-Grundfläche erzielt wurde Soziokulturelle Ziele - Mehrwert |61 Gebäudeebene Ökobilanz •Komfort •Raumluftbelastung •Baukosten •Betriebskosten •Unterhaltskosten • Umweltrisiken Gebäude •Beseitigungskosten • LCA-Gebäude CO2-Wert SO2-Wert Ozonzerstörung Primärenergie • Energiebedarf |62 Ökologische Ziele - Energieeffizienz Eine niedrige Gesamtenergiebilanz ist immer von drei Faktoren abhängig: • Bedarfsreduktion (z.B. Wärmedämmung) • effiziente Bedarfsdeckung (z.B. Wärmepumpe mit hoher Jahresarbeitszahl) und • dem Einsatz erneuerbarer Energieträger (z.B. Photovoltaikanlage) Um einen noch besseren Standard zu gewährleisten sind technische Hilfsanlagen wie insbesondere eine Lüftung mit Wärmerückgewinnung notwendig. Eine „luftdichte“ Gebäudeausführung kann aus folgenden Gründen zu Problemen führen: Die dichteren Fenster verringern wie gewünscht den unkontrollierten Luftaustausch durch Fugen. Da die Nutzer jedoch meistens nicht ihr Lüftungsverhalten anpassen, erhöht sich die Luftfeuchtigkeit in den Räumen und die CO2-Belastung. Um diese Probleme zu entschärfen sollte in einem Neubau daher möglichst immer eine kontrollierte Lüftungsanlage zum Einsatz kommen. Durch die höhere Belegungsdichte ist der Frischluftbedarf in Schulen und damit die Bedeutung der Lüftung wesentlich größer als bei anderen Gebäuden. Es hat sich durch mehrere Untersuchungen bereits herausgestellt, dass gute Luftqualität mit einer CO2-Belastung von zuverlässig unter 1500ppm und die dazu während der Nutzung erforderlichen hohen Luftwechselraten nur mit einer kontrollierten Lüftung erreicht werden kann. Einflussfaktoren Energieeffizienz |63 Gebäudeebene Ökobilanz Energieeinsparung durch Passive Maßnahmen Wärmebrücke vermeiden Luftdichtheiten Neue Dämmstoffe Sommerlicher Wärmeschutz intelligente Technik - Wärmerückgewinnung - Gebäudeautomation - Techniken zur solaren Klimatisierung - Monitoring Einflussfaktoren Energieeffizienz |64 EnEV 2014 Das Referenzgebäude - für die Berechnung des höchstzulässigen Jahresprimärenergiebedarfs des geplanten Neubaus - hat sich bezüglich des Energie-Standards im Vergleich zur EnEV 2009 nicht geändert. Lediglich die Berechnung des Jahresprimärenergiebedarfs hat sich unwesentlich geändert, da dies nun nach der neuen DIN 18599 erfolgen muss (z. B. geänderter Primärenergiefaktor für Strom).. Erhöhung der Anforderungen gegenüber EnEV 2009 - ab dem 1.1.2016 - Reduzierung des Primärenergiebedarfs (Neubau) um 25% - Verbesserung der Wärmedämmung der Gebäudehülle um 20% Das heißt, dass sich ab diesem Zeitpunkt die Anforderungen erhöhen, das Referenzgebäude ist aber immer noch das gleiche (Bauteile und Anlagentechnik wie in der EnEV 2009) => Mindeststandard für energiesparendes Bauen Passivhausstandard Die Passivhausschule ist eine Weiterentwicklung des Niedrigenergiehauses. Passivhäuser sind Gebäude, in denen eine behagliche Temperatur im Winter ohne separates Heizsystem und im Sommer ohne Klimaanlage mit extrem geringem Energieaufwand zu erreichen ist. Der Heizwärmebedarf wird auf 15 kWh/(m²a) und der Primärenergiebedarf einschließlich Warmwasser und Strom auf 120 kWh/(m²a) begrenzt. Mehrkosten ggü. EnEV-Schule ca. 4 - 5% ohne Lüftungstechnik (Ansatz aus vergleichbaren Projekten) Amortisation der Mehrkosten in der Regel innerhalb von 10 Jahren durch Energieeinsparungen Vergleich Energiestandard |65 Plusenergiestandard Bei einer Plusenergieschule werden zunächst alle Energieeinsparpotentiale ausgeschöpft und anschließend der notwendige Restenergiebedarf regenerativ erzeugt. Wird im Ergebnis mehr Energie erzeugt als verbraucht spricht man von einer Plusenergieschule. Im Sommer erwirtschaftet eine solche Schule Energieüberschüsse, die in das öffentliche Netz eingespeist werden. Das öffentliche Stromnetz stellt sozusagen den Energiespeicher dar. Das Plusenergiehaus ist zu unterschieden von einem energieautarken Gebäude, das auch die Speicherfunktion selbst übernimmt. Mehrkosten ggü. Passivhausschule ca. 3,5 - 5% (Ansatz aus vergleichbaren Projekten) Amortisation der Mehrkosten in der Regel innerhalb von ca. 15 Jahren Vergleich U-Werte Außenwand Dach Fenster EnEV 2009 W/m²K 0,28 0,2 1,3 EnEV 2014 Passivhaus W/m²K W/m²K 0,21 0,15 0,15 0,1-0,15 0,97 0,85 Plusenergie W/m²K 0,14 0,1 0,8 Vergleich Energiestandard |66 Wesentliche Ziele Nachhaltigkeit • Plusenergieschule mit nachhaltiger Energieerzeugung • Optimierung der Baustoffwahl unter ökologischen Kriterien => Holz als wichtiger Primärkonstruktionsfaktor => Schaffung einer Wohlfühlatmosphäre => Einsparung von bis zu 75 % klimaschädliches CO2 möglich • Umsetzung neues pädagogisches Lernkonzept => Offenheit und Transparenz des räumlichen Konzeptes => Optimierung der raumakustischen Anforderungen => Schaffung eines hohen Raumkomforts mit optimierter Tageslichtversorgung • möglichst umfassende Schadstofffreiheit zur Erhöhung der Qualität der Lernumgebung für Schüler und Lehrer => Optimale Raumlufthygiene • Begleitung der Planung durch umfangreiche Lebenszyklusanalyse und Ökobilanzierung • Bewertung der Wirtschaftlichkeit von Maßnahmen einzeln und im Gesamtkonzept am Verhältnis der eingesetzten Mittel zum Einspareffekt bzw. Nachhaltigkeitsbeitrag Zusammenfassung Nachhaltigkeit |67 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Zusammenfassung Vergleich Neubau und Sanierungsvariante |68 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Pro und Contra Sanierungsvariante/ bestehender Standort + Hohe Verfügbarkeit Sportanlagen (Hallenbad) + Bestandserhaltung - Begrenzte/ nicht optimale Umsetzbarkeit Pädagogisches Konzept im Bestand - Ungünstige Zufahrtssituation - Ungünstige Parkplatzsituation - Nutzungskonflikte mit Wohnbebauung - Interims-/ Containerlösungen für Bauabwicklung erforderlich => Hohe Kosten => Einschränkung Unterrichtsqualität (Lärm, Platzmangel, Raumqualität etc.) für die gesamte Bauphase - Kostenrisiko Sanierung Neubauvariante + Optimale Umsetzung pädagogisches Konzept durch Kammstruktur + Synergien mit Sportanlagen und Mensa IGS + Schaffung ganzheitlicher Bildungsstandort + Vermarktung Bestandsgrundstück möglich + Verbesserung der Erschließungssituation (Zufahrt, Parkplätze) + Erweiterungspotential + Geringeres Kostenrisiko da Neubau + Keine Interimslösung notwendig - Hallenbad nicht in unmittelbarer Nähe Vergleich Sanierung - Neubau |69 Gegenüberstellung der Realisierungsalternativen KRITERIUM 1. Neubau Lösung Standort Integrierte Gesamtschule + + +++ + +++ + + +++ +++ ++ ++ +++ ++ +++ Standort-/Umfeldanalyse Lage des Grundstücks/ Verkehrsanbindung Parkmöglichkeiten Nähe zu nutzungsrelevanten Einrichtungen Erweiterungsmöglichkeiten/ Reserven Planungsrechtliche Aspekte/ Erschließung Nachbarschaftsnutzungskonflikte Synergien 2. Sanierung/ Umbau Lösung Standort Karl-Treutel-Schule Bemerkung Bei der Neubaulösung wird eine bessere Erschließungssituation erreicht (Zufahrt, Parkplätze) und man vermeidet Nutzungskonflikte mit der Wohnbebauung, zudem wird ein ganzheitlicher Bildungsstandort geschaffen; bei den nutzungsrelevanten Einrichtungen gibt es allerdings kein Lehrschwimmbecken mehr bei der Neubau-Lösung Beurteilung Unter den Standortkriterien schneidet die Neubaulösung an der IGS besser ab als die Bestandslösung KTS Wirtschaftliche Aspekte Investitionskosten Kostenrisiko (Sanierung vs Neubau) Kosten für Interims-/ Containerlösung Lebenszykluskosten Grundstückserlöse/( Verwertbarkeit Grundstück ++ + + ++ + ++ +++ +++ +++ ++ Bemerkung Die Investitionskosten unterscheiden sich kaum; allerdings ist das Kostenrisiko bei einer Sanierung höher. Außerdem kommen die Kosten für eine Interims-/ Containerlösung hinzu. Die Lebenszykluskosten können bei einem reinen Neubau besser optimiert werden als bei der Bestandslösung. Die Verwertbarkeit des Bestandsgrundstücks der KTS-Schule wird wegen der nahen Wohnbebauung als gut eigestuft. Beurteilung Unter wirtschaftlichen Gesichtspunkten schneidet die Neubaulösung besser ab als die Sanierungs-/ Umbauvariante |70 Gegenüberstellung der Realisierungsalternativen KRITERIUM 3. Neubau Lösung Standort Integrierte Gesamtschule +++ ++ ++ + +++ +++ Nachhaltigkeit Bestandserhaltung Energiestandard Baubiologische Aspekte 4. Sanierung/ Umbau Lösung Standort Karl-Treutel-Schule Bemerkung Bei der Umbauvariante an der KTS können Teile des Bestandes erhalten bleiben. Dagegen kann man davon ausgehen, dass sich bei der Neubauvariante ein besserer Energiestandard umsetzen lässt. Außerdem können beim Neubau schadstoffärmerer und weniger gesundheitsbelastende Materialien eingesetzt werden (Stichwort: Holzbauweise). Bemerkung Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit haben beide Lösungsvarianten ihre Vor- und Nachteile Umsetzung des Konzepts Umsetzung des Raumbedarfs (Klassen) Umsetzung des pädagogischen Konzeptes Bemerkung Beurteilung +++ + +++ +++ Die Umsetzung des pädagogischen Konzeptes ist im Zusammenhang mit der neuen KTS ein wesentlicher Konzeptentwicklungsbestandteil und lässt sich nur bei der Neubau-Varíante optimal umsetzen. Die Raumbedarfsdeckung ist an beiden Varianten möglich. Unter dem Kriterium "Umsetzung des Konzeptes" schneidet die Neubaulösung besser ab als die Erweiterungslösung => Unter Umständen K.O.-KRITERIUM GESAMTERGEBNIS (Zielerreichung in Prozent) [erhaltene "Pluszeichen" im Bezug zu max. möglichen "Pluszeichen"] 57% 86% |71 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Ergebnis Die Neubau-Variante schneidet mit einem „Zielerreichungsgrad“ von knapp 90% gegenüber der Sanierungs-/ Umbauvariante besser ab (knapp 60% Zielerreichung). Da ein pädagogisches Konzept umgesetzt werden soll, kann dies als sogenanntes K.O.Kriterium gewertet werden, weil sich ein solches Konzept lediglich bei der Neubau-Variante optimal umsetzen lässt. => Die Berichterstatter empfehlen aus den oben genannten Gründen die Neubau-Variante an der IGS Vergleich Sanierung - Neubau |72 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig DBU Förderung |73 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Förderung über Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) • Zentrales Förderanliegen ist die beispielhafte Umsetzung und Dokumentation des planerischen Mehraufwandes zur Realisierung innovativer und nachhaltiger Bauvorhaben • Ziel ist die Generierung von methodischem Prozesswissen über nachhaltige Gebäudekonzepte und dessen Verbreitung • Mehraufwendungen werden anteilig als verlorener Zuschuss gewährt, wenn eine besondere Innovationshöhe und Umweltrelevanz der Planungsleistungen gegenüber dem Stand der Technik bzw. des Handelns vorliegt und nachvollzogen werden kann • Wirtschaftlichkeit steht im Fokus => nicht zwangsläufig Mehrinvestitionen in der Umsetzung erforderlich • Bei Entwicklung besonders interessanter Konzepte für Dritte werden ebenfalls Zuschüsse zur Umsetzung und Fortschreibung des Planungskonzeptes sowie zur Qualitätssicherung und mindestens einer zweijährigen Monitoringphase gewährt Fördergrundlagen DBU |74 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Förderung über Deutsche Bundesstiftung Umwelt (DBU) Möglichkeiten/ Voraussetzungen für das Schulprojekt in Kelsterbach • Tatsächliches Interesse der Stadt an Pilotprojekt-Realisierung • Innovationscharakter • Ambitionierter Energiestandard/ innovatives Energiekonzept => Plusenergiestandard => Innovationen/ Forschungsthemen Weitere Kriterien: - Ökologie/ Nachhaltigkeit - Gesundheit/Baustoffe - Holzbau - Öffnung für weitere öffentliche Nutzungen - Wirtschaftlichkeit/ Lebenszykluskosten !!! Förderaspekte KTS |75 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Vorgehensweise DBU-Förderung 1. Entscheidung der Stadt 2. Stellung erster Förderantrag für Vorplanungsphase => Voraussetzung: leistungsfähiges, erfahrenes und kompetentes interdisziplinäres Planungsteam (umfassender Nachweis!) => Ausreichend Zeit für die Planungsphase => Festlegung konkrete Ziele und Förderinhalte => Ausformulierung der Arbeitspakete => Ermittlung der Kosten bzw. des Planungsmehraufwands => Einreichung Antrag bei der DBU (max. Förderung Planungsphase 125.000 € (max. 50% der Planungsmehrkosten) ) Während der Planungsphase => Dokumentation und Berichtswesen erforderlich (Zwischen- und Endbericht) => Öffentlichkeitsarbeit 3. Stellung zweiter Förderantrag für vertiefende Planung und Bauphase => Mehraufwand für die bauliche Umsetzung der Planungsziele wird zu 50% gefördert => Dokumentation und Berichtswesen erforderlich (Zwischen- und Endbericht) => Öffentlichkeitsarbeit |76 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Besichtigung Referenzprojekte: FOS/ BOS Erding |77 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Besichtigung Referenzprojekte: FOS/ BOS Erding |78 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Besichtigung Referenzprojekte: Schule Lindau |79 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Besichtigung Referenzprojekte: Hauptschule Klaus |80 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Besichtigung Referenzprojekte: Hauptschule Klaus |81 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Besichtigung Referenzprojekte: Gemeindezentrum Ludesch |82 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Besichtigung Referenzprojekte: Gemeindezentrum Ludesch |83 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Projektbeispiel: FOS/ BOS Erding Fördervoraussetzung/ Ziel: - Niedriger Primärenergieverbrauch (Ziel: 55 kWh/a) - Passivhausstandard (unter 15 kWh/a Wärmeverbrauch) - Wärmeversorgung (Geothermie) - Wirtschaftlichkeit/ Nachhaltigkeit - gute Aufenthaltsqualität und Behaglichkeit - Einsatz ökologischer, gesunder Materialien Terminschiene und Fördergelder 1. Förderantrag für Leistungsphase 1-4 HOAI „Integrale Planungsphase“ (Laufzeit 9 Monate) Zeitpunkt Dez. 2007 Fördersumme 125.000 € 2. Förderantrag für Leistungsphase 5-8 HOAI (Laufzeit 36 Monate) Zeitpunkt Dez. 2008 Fördersumme ca. 640.000 € Gesamte Förderung: 764.423 € (ohne Monitoring) bei Baukosten (KGr 300/400) von ca. 12,2 Mio. € (brutto) Beispiel gefördertes DBU-Projekt: FOS BOS Erding |84 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Vergleich: Erzielbarer Strom-/Wärmebedarf und erzielbare CO2-Emissionen Wärmebedarf, kWh/a Jahreskosten bei Wärmepreis Strombedarf, von CO2kWh/a 0,08 €/kWh und Emissionen, t/a Strompreis von 0,24 €/kWh; €/a Standard-Schule mit mech. Lftg.anlage 571.804 253.752 106.645 280 Passiv-Schule 122.529 125.821 39.999 106 Ersparnis/ Verringerung 449.275 127.931 66.645 174 Beispiel gefördertes DBU-Projekt: FOS BOS Erding |85 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig |86 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Beispiel gefördertes DBU-Projekt: Gymnasium Diedorf |87 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Projektbeispiel: Gymnasium Diedorf Fördervoraussetzung/ Ziel: - offene Lernlandschaften Holzbauweise (Holzskelettgebäudemit Holzbetonverbunddecke) Optimierter Primärenergieverbrauch (inkl. nutzerinduzierter Verbräuche) (62,9 kWh/a) Plusenergieschule, die in der Jahresbilanz mehr Energie erzeugt als sie verbraucht Entwicklung akustisch wirksamer Maßnahmen zur Umsetzung Lernkonzept Umfassende Schadstofffreiheit Terminschiene und Fördergelder 1. Förderantrag für Leistungsphase 1-3 und 4 zu 50% HOAI „Integrale Planungsphase“ (Laufzeit 8 Monate) 2. Förderantrag für Leistungsphase 4-8 HOAI (Laufzeit ca. 36 Monate) Gesamte Förderung: ca. 1,1 Mio. € (keine Abrechnung) bei Baukosten (KGr 300/400) von ca. 23,9 Mio. € (netto) Beispiel gefördertes DBU-Projekt: Gymnasium Diedorf |88 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Weitere Vorgehensweise/ Terminschiene |89 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Ablaufplan/ Nächste Bearbeitungsschritte Nächste notwendige Beschlüsse • Entscheidung Sanierung oder Neubau • DBU ja oder nein/ Erarbeiten DBU-Förderantrag • Ermächtigung Verwaltung Beauftragung Vorplanung Ablauf der DBU-Förderung • Erstellen einer Projektstruktur bzw. Organigramms des Forschung- und Entwicklungsteams (F&E) mit den jeweils erforderlichen Fachplanern • Definition der F&E-Themen, Innovationen und ggf. Arbeitspakete zusammen mit der Stadt und den Fachplanern in einem Workshop • Erarbeiten des 1. DBU-Förderantrags mit Kostenquantifizierung der Arbeitspakete und Darstellung der Planungsmehrkosten • Unterstützen der Stadt Kelsterbach bei der Einreichung des 1. Förderantrages |90 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Mögliche Zeitschiene • Übergabe und Präsentation Ergebnisse Feb und März 2015 • Grundsatzbeschluss => Sanierung oder Neubau => DBU ja oder nein/ Erarbeiten DBU-Förderantrag => Ermächtigung Verwaltung Beauftragung Vorplanung April 2015 • Erarbeitung und Stellen DBU-Förderantrag 1 • Förderbescheid April/ Mai 2015 evtl. Juni 2015 • Vorplanung • ÖPP-Wirtschaftlichkeitsuntersuchung Juni 2015 – Sep/ Okt 2015 Aug– Sept 2015 • Beschluss für nächste Projektphase Okt 2015 • Stellung DBU Förderantrag 2 und Förderbescheid bis vss. Dez 2015 Zwei mögliche Varianten für die weiteren Planungsschritte: (abhängig vom Innovationsgrad und den Projektzielen, bzw. DBU-Förderinhalten) |91 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Mögliche Zeitschiene Variante 1: Projekt als Forschung und Entwicklung (F&E) • Entwurfsplanung Dez 2015 – April 2016 • Baugenehmigung Juni 2016 • Ausführungsplanung Juli 2016 – Dez/ Jan 2016 • Ausschreibung und Vergabe Frühjahr 2017 • Baubeginn Sommer 2017 • Baufertigstellung Sommer/ Schuljahresbeginn 2019 Variante 2: Projekt kein F&E • EU-weite Ausschreibung aller Planungsleistungen (ca. 3-4 Monate) Jan/ April 2016 • Entwurfsplanung Mai 2016 – Aug 2016 • Baugenehmigung Nov 2016 • Ausführungsplanung Nov 2016 – Mai / Juni 2017 • Ausschreibung und Vergabe bis Okt/ Nov 2017 • Baubeginn Winter 2017/ Frühjahr 2018 • Baufertigstellung Winter 2019/ Frühjahr 2020 |92 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Anlagen |93 Karl-Treutel-Schule Kelsterbach – Grundschule , fünfzügig Anlagen • Anlage 1 Ergebnisse Schülerzahlenprognose • Anlage 2 Raum- und Funktionsbuch • Anlage 3 Raumprogramm pädagogisches Konzept |94
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