Selbständige - BDS/DGV Landesverband Hamburg eV

Kommentare. Berichte. Analysen.
BDS
 www.bds-dgv.de
02|2015
Der
Selbständige
Offizielles Organ des Bundesverbandes der Selbständigen e.V.
Kolumne
Friedhelm Ost:
Energiewende auf
falschem Kurs
Baden-Württemberg
Guido Wolf begeistert das
Schriesheimer Publikum
Sabine Poschmann
„Generation Praktikum“
einen Riegel vorschieben
Elmo Hagendorf und Thomas Tänzer
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N
ur noch wenige erinnern sich an die
Berichte des Club of Rome in den
70er Jahren des 20. Jahrhunderts.
Da wurden „Die Grenzen des Wachstums“
beschworen und der Zusammenbruch der
Welt, wenn nicht rasch das Bevölkerungswachstum und die wirtschaftliche Expansion gestoppt würden. Die Wissenschaftler Mihailo Mesarovic und Eduard Pestel
schrieben 1974 den 2. Bericht mit dem Titel
„Menschheit am endepunkt“. Und sie boten
darin düstere Aussichten für die Welt. Nun
sind bekanntlich Prognosen stets unsicher,
Bundesverband
Wirtschaft & Mittelstand
05 „Generation Praktikum“ einen
Riegel vorschieben
08 Windparks? Nicht bei uns!
04, 16 Impressen
Groß-Exporteur Russland
Gewiss, der Preis, der Anfang der 70er Jahre
bei 5 Dollar pro Fass (159 Liter) Rohöl lag,
ist zwischenzeitlich auf bis zu 130 Dollar
gestiegen; doch heute beträgt er weniger
als 60 Dollar. Neue Erdölfelder sind in
vielen Regionen der Welt erschlossen worden. Russland fördert jede Menge und ist
zu einem Groß-Exporteur und damit zum
Hauptkonkurrenten für die Opec-Staaten
geworden. Vom Club of Rome und seinen
pessimistischen Prognosen spricht am Ölmarkt niemand mehr. Dennoch blieben
die Mahnungen nicht ohne Wirkung, auch
wenn sie sich als große Irrtümer entpuppten. Das wirtschaftliche Wachstum ist global
in den letzten Jahrzehnten gewaltig gestiegen – mit hohen Raten in China und Indien
sowie in anderen Schwellenländern. Und
der „Energiehunger“ hat sich entsprechend
erhöht. Allerdings haben die meisten Industriestaaten seit langem andere Energieträger
entwickelt und eine Strategie „weg vom Öl“
umgesetzt. Die USA, die einst die größten
Energieimporteure waren, sind inzwischen
solide Selbstversorger – nicht zuletzt dank
Fracking.
Regenerative Energiespender – vom
Wind über die Sonne bis zur Erdwärme –
setzen sich mehr und mehr durch und liefern reichlich Ersatz für das „schwarze flüssige Gold“. Öl-Kraftwerke sind hierzulande
nicht mehr zu finden; in anderen Staaten
gibt es auch nur noch wenige als Reservekapazitäten. Lediglich im Verkehrsbereich
geht es noch nicht ohne Öl: Die Umstellung
von Benzin-Schluckern im Autoverkehr auf
Elektrofahrzeuge oder Kohlenwasserstoff
läuft enttäuschend langsam. Dagegen sind
viele private Haushalte und Unternehmen
im Wärmebereich von Öl auf Gas umgestiegen. Noch längst nicht ausgereizt sind die
Möglichkeiten einer wesentlich höhe- 
Baden-Württemberg
Mittelstandskundgebung
11 Guido Wolf begeistert das Publikum
Interessenvertretung
12Gemeindewirtschaftsrecht
Dokumentationsbürokratie beim Mindestlohn
Arbeitsstättenverordnung
Medienecho
Veranstaltung
14Wenn Darth Vader und Barack Obama
„schwäbisch schwätzet“
15 Kooperation
Mehr FirmenFitness und betriebliche
Gesundheitsvorsorge
16 Termine / Aktionen
Ich kaufe offline
BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015 3 Kolumne
Vorschau
Staatssekretär a.D.
Friedhelm Ost
weil sie sich auf die Zukunft beziehen. Futurologen sind Leute, die sich kratzen, bevor
es juckt. Doch nach Jahrzehnten sollten auch
sie feststellen, dass sie sich an der falschen
Stelle gekratzt haben oder dass es gar nicht
gejuckt hat.
Ein Feld, das der Club of Rome so wissenschaftlich intensiv bearbeitet hat, mag
das deutlich machen: Anfang 1973, so war
in dem 2. Bericht zu erfahren, betrugen die
bekannten Erdölreserven der Welt etwa
90 Mrd. Tonnen bzw. 667 Mrd. Fass. „Bei
einem weiteren jährlichen Verbrauch von
rund 2,5 Mrd. Tonnen, entsprechend dem
Jahresverbrauch von 1972,“ so wurde es
vorgerechnet, „würden diese Vorräte noch
für 37 Jahre ausreichen. Bei einer globalen
Verbrauchszunahme von jährlich 5 Prozent
wären die Reserven jedoch bereits nach 21
Jahren erschöpft.“ Längst sind die Jahre, in
denen kein Öl mehr fließen sollte, vorbei:
Und Öl gibt es heute geradezu im Überfluss.
Inhalt
Energiewende auf falschem Kurs
Kolumne
ren Energieeffizienz. Während in der Wirtschaft
große Anstrengungen zur Senkung der Energiekosten gemacht wurden, sieht die Bilanz im Privatsektor noch mager aus. Gerade der Wärmesektor,
auf den rund 40 Prozent des Energieverbrauchs
entfällt, könnte noch optimiert werden. Vor rund
40 Jahren wurden insbesondere auch in Deutschland Politik und Wirtschaft von der OPEC und
dem Club of Rome aufgeschreckt.
Selbsternannte Weltverbesserer
Der damalige Bundeskanzler Helmut Schmidt,
Unternehmen und Gewerkschaften antworteten
auf die Herausforderungen im Energiebereich
mit der Strategie „Kohle und Kernenergie“. 2022
wird in Deutschland das letzte Atomkraftwerk
vom Netz genommen, 2018 wird der letzte Pütt
im heimischen Steinkohlenbergbau geschlossen.
Zwar ist das Ende der deutschen Braunkohle nicht
terminiert, doch die Widerstände gegen diesen
Energieträger nehmen eher zu denn ab. Ebenso
machen selbsternannte Weltverbesserer immer
lautstärker Front gegen das Fracking, gegen Erdwärme-Projekte, gegen Speicherkraftwerke sowie
mehr und mehr auch gegen die Aufstellung neuer Windrotoren und gegen Biomasse-Anlagen.
Neue, dringend notwendige Stromtrassen längs
durch Deutschland stoßen auf massiven Widerstand bei Bürgerinitiativen und manchen Politikern. Deutschlands Energiewende ist bislang ein
Puzzle, bei dem vieles bislang einfach nicht zusammen passt.
Sonne und Wind liefern Strom in größter
Menge, wenn die Sonne herrlich scheint und der
Wind kräftig bläst. Die Lieferungen im Übermaß
drücken jedenfalls temporär den Preis auf dem
Strommarkt. Die Lieferanten erfreuen sich indessen einer staatlich garantierten Abnahmegarantie
zu Festpreisen. Über 20 Mrd. € pro Jahr zahlen
die Stromverbraucher dafür. Die Eigentümer
von Windparks und Solarfeldern kassieren daraus zweistellige Renditen. Die Energiepolitiker
machen’s mit dem EEG möglich, obwohl sie wissen, dass ihre Energiewende in wenigen Jahren
bereits in einem Desaster, nämlich in einer gefährlichen Grundlast-Lücke, münden könnte. Wenn
nämlich die Atomreaktoren endgültig abgeschaltet sind, wenn Stein- und Braunkohlekraftwerke
mehr und mehr vom Netz gehen, wenn alte ebenso wie neue Gaskraftwerke sich wegen zu geringer Auslastung der Produktionskapazitäten nicht
rechnen, droht es mit der dringend erforderlichen
Grundlast im Stromnetz sehr eng zu werden.
„Hartz IV für Kraftwerke“
Schon wird darüber spekuliert, dass die Kraftwerksbetreiber von der Politik gezwungen werden
könnten, ihre unrentablen Grundlastwerke vorzuhalten, um so Kapazitäten zu sichern. Dies würde
indessen nur mit finanziellen Garantien möglich
sein, für die die Stromverbraucher mit noch höheren Strompreisen zu zahlen hätten. Ironisch
sprechen einige Experten bereits von „Hartz IV für
Kraftwerke“. Ob mit weiterem staatlichem Zwang
auch noch Investoren in neue Gaskraftwerke getrieben werden, mag man abwarten. Und mehr
Gaseinsatz würde auf jeden Fall zwar keine CO2
– aber starke Methan-Emissionen bringen. Die
deutsche Energiepolitik ist aus den Fugen. Die drei
großen Ziele, nämlich die sichere, ökologische und
wirtschaftliche Produktion und Versorgung, geraten immer mehr außer Reichweite. Mit der Energiewende ist Deutschland auf einen falschen Kurs
geraten. Mit immer neuen Korrekturen, Eingriffen
und teuren Manövern werden Energie-Erzeuger
und Verbraucher hierzulande ebenso wie unsere
europäischen Nachbarn irritiert. Bei den Importen
von Öl, Gas und Kohle ist Deutschland inzwischen
vom Ausland abhängiger denn je. In Kürze könnte
es auch bei Strom-Einfuhren so werden.
Impressum
Thomas Brügmann, Anita Schäfer
Druck: Neef + Stumme premium printing GmbH & Co. KG, Wittingen
Der Selbständige
Fotos: Joachim Schäfer, Frank Schlößer
Bezugsbedingungen: Der Verkaufspreis ist durch den Mitgliedsbeitrag
Offizielles Organ des Bundesverbandes der
Gerichtsstand: Berlin
zum BDS abgegolten. Bei Nichterscheinen der Zeitschrift infolge
Selbständigen/Deutscher Gewerbeverband
Briefe und Manuskripte an: Bund der Selbständigen,
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Landesverband NRW, Westfalendamm 48, 44141 Dortmund,
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Hrsg.: Bundesverband der Selbständigen,
Reinhardstraße 35, 10117 Berlin
Telefon: 030/280 491-0, Fax 030/280 491-11
Redaktion: Joachim Schäfer (verantwortlich),
4 BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015
SPD-Mittelstandsbeauftragte Sabine Poschmann verteidigt Dokumentations- und
Meldepflichten – Korrekturen nach Praxistest möglich
Wirtschaft & Mittelstand
„Generation Praktikum“ einen
Riegel vorschieben
Missbrauch entgegenwirken
Sabine Poschmann zeigte sich aufgeschlossen für
eine Überprüfung der angesprochenen Argumente. Wenn der Praxistest ergäbe, dass Nachbesserungen notwendig seien, so würde sich die Politik
dem nicht verschließen. Zunächst aber wolle man
Erfahrungen sammeln und nicht überhastet die
Dinge angehen.
Gerade beim sogenannten Homeworking, das
in der Regel auf Vertrauensarbeitszeit setze, könne
man die Dokumentationspflicht auf den Arbeitneh-
Vorschau
D
ie Dokumentations- und Meldepflichten
beim Mindestlohngesetz waren Schwerpunktthema beim Gespräch zwischen der
Mittelstandsbeauftragten der SPD-Bundestagsfraktion, Sabine Poschmann, und den BDS-Vertretern
Hans-Peter Murmann und Joachim Schäfer. Die
Verbandsrepräsentanten richteten ihren Blick
vor allem auf den § 17 des Mindestlohngesetzes,
nachdem eine Verpflichtung zur Aufzeichnung
der Arbeitszeit von geringfügig und kurzfristig
Beschäftigten sowie für die in § 2a des Schwarzarbeitbekämpfungsgesetzes genannten Wirtschaftsbereichen Beschäftigten eingeführt wird. Nach Ansicht des BDS bedeutet dies für die Unternehmen,
unabhängig davon, ob sie bei der Lohnhöhe vom
Mindestlohn betroffen sind oder nicht, erhebliche
Bürokratiekosten. Besonders kleine und mittlere
Unternehmen verfügten vielfach über keine detaillierten Arbeitszeiterfassungssysteme – so die
BDS-Vertreter –, sondern setzten häufig auf die
sogenannte Vertrauensarbeitszeit. Und letztere
Besonderheit blende das Gesetz komplett aus,
hob Joachim Schäfer hervor und prognostizierte,
dass dies in der Praxis – gerade in den Fällen, in
denen entweder Stücklohn vereinbart oder aber
nicht bezahlte Wartezeiten mitkalkuliert wurden –,
zu erheblichen Problemen führen werde. Gleiches
gelte auch für Mitarbeiter im Betrieb, die regelmäßig nicht nach Arbeitszeit sondern nach Umsatz
vergütet würden.
mer übertragen, der dann die geleistete Arbeitszeit
digital übermitteln könne, sagte Poschmann.
Mit der Dokumentationspflicht wolle man besonders dem Missbrauch bei den Mini-Jobs entgegenwirken. Außerdem stelle man mit einer solchen
Maßnahme keinesfalls alle Unternehmen unter
Generalverdacht, sondern man lege den Schwerpunkt auf die Unternehmen, die schon jetzt unter das Schwarzarbeitsbekämpfungsgesetz fielen,
stellte die SPD-Mittelstandsbeauftragte klar.
Als Mittelstandsbeauftragte der
SPD-Bundestagsfraktion kann
Sabine Poschmann auf einen
beruflich wie politisch durchstrukturierten Werdegang
verweisen
Gefährlicher Fallstrick
Als einen gefährlichen Fallstrick bezeichneten HansPeter Murmann und Joachim Schäfer den § 13 des
Mindestlohngesetzes, wonach ein Auftraggeber
für Verpflichtungen seines Subunternehmers „wie
ein Bürge, der auf die Einrede der Vorausklage verzichtet hat“, haftet. Auch wenn der Auftraggeber
den Nachunternehmer schriftlich im Rahmen der
vertraglichen Vereinbarungen auf die Verpflichtungen aus dem Mindestlohngesetz hingewiesen habe
und der Nachfolger zudem schriftlich zusichere, den
Anforderungen des Mindestlohngesetzes zu 
BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015 5 Wirtschaft & Mittelstand
Mit Sabine Poschmann sprachen
Joachim Schäfer und Hans-Peter
Murmann
entsprechen, bliebe dem Auftraggeber das Haftungsrisiko. „Das ist unzumutbar“, so unisono die BDSler,
die in diesem Zusammenhang dringend Rechtssicherheit forderten.
Verfassungskonforme Regelung
Mit dieser Haftungsregelung solle vermieden werden, argumentierte Sabine Poschmann, dass die
Verantwortung an oftmals schwächer positionierte
Nachunternehmer abgegeben würde. Der Mindestlohn müsse ebenfalls von allen nachgeordneten Unternehmen gezahlt werden und dürfe nicht durch
das Einsetzen von Subunternehmer umgangen werden, so Poschmanns unmissverständliche Botschaft.
Daher sei beim Mindestlohngesetz auf die bewährte, verfassungsgemäße und unionskonforme
Regelung aus dem Arbeitnehmer-Entsendegesetz
zurückgegriffen worden, unterstrich Sabine Poschmann. Um das Risiko einer Haftung zu minimieren
oder zu verhindern, solle daher der Auftraggeber
den Auftragnehmer und dessen Angebot besonders gut prüfen. Dabei spiele sowohl die Seriosität
des Auftraggebers als auch die Plausibilität des Angebotes eine wichtige Rolle.
Der Auftraggeber habe weiterhin die Möglichkeit,
Kontrollrechte zu vereinbaren, die es ihm gestatteten,
die Einhaltung des Mindestlohns zu prüfen. Auch sei
eine vertragliche Einschränkung des Haftungsrisikos
im Innenverhältnis mit dem Nachunternehmer denkbar, allerdings nicht gegenüber den Arbeitnehmern.
Die Zulässigkeit beider Rechte könne allerdings
immer nur im Einzelfall beurteilt werden, konkretisierte die SPD-Abgeordnete die Rechtslage.
6 BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015
Wettbewerbsnachteile verhindern
Dass auch freiwillige Praktika nunmehr unter
das Mindestlohngesetz fallen, fand ebenfalls die
Kritik von Hans-Peter Murmann und Joachim
Schäfer. So gut wie kein Unternehmer könne es
sich mehr leisten, jungen Menschen, die über
Praktika austesten wollten, ob der gewählte Beruf auch wirklich den eigenen Intentionen und
Neigungen entspricht, Personal für den jeweiligen Praktikanten abzustellen und gleichzeitig
noch 8,50 Euro plus Sozialabgaben pro Stunde
zu zahlen. Damit würden vielen jungen Menschen unnötige Steine für das spätere Berufsleben in den Weg gelegt, so das Argument der
BDS-Vertreter. Dem widersprach Sabine Poschmann vehement. Zum einen seien Pflichtpraktika vom Mindestlohngesetz ausgenommen, zum
anderen müsste der „Generation Praktikum“ ein
Riegel vorgeschoben werden. Gerade aus den
Reihen der Wirtschaft sei die Klage an die Politik herangetragen worden, wusste Poschmann zu
berichten, dass Unternehmen sich einen Wettbewerbsvorteil dadurch verschafft hätten, indem
sie einen Praktikantenvertrag nach dem anderen
abgeschlossen hätten, um so reguläre Arbeitnehmer preiswert zu ersetzen. Dies führe dann zu
Wettbewerbsnachteilen bei den Unternehmen,
die für die anfallenden Tätigkeiten fest angestellte Mitarbeiter beschäftigten. Zudem seien
freiwillige Praktika maximal bis zu drei Monaten möglich, ohne dass der Mindestlohn gezahlt
werden müsse, verteidigte Sabine Poschmann
den Gesetzestext.
Verkürzte Zahlungsfristen
Insgesamt rücke die jetzige Regierung im Vergleich zur vorherigen Koalition den Mittelstand verstärkt in den Fokus, sagte Sabine
Poschmann und nannte als Beispiel das Gesetz zur Bekämpfung
von Zahlungsverzug im Geschäftsverkehr, nach dem Zahlungsfristen künftig nur noch bis zu maximal 60 Tagen vereinbart
werden können. Im Geschäftsverkehr zwischen Unternehmen
und öffentlichen Auftraggebern werde die Frist sogar auf 30 Tage
begrenzt, erläuterte Poschmann. Durch dieses Gesetz würden Unternehmer und Selbstständige vor der Gefahr geschützt, wegen
fehlender Liquidität Insolvenz anmelden zu müssen, obwohl sie
auf dem Papier eigentlich ein deutliches Plus verzeichnen müssten. Zusätzlich verhinderten gesetzliche Bestimmungen, dass
diese Regelungen über die AGB´s oder anderweitig umgangen
werden können.
In diesem Zusammenhang sprach Sabine Poschmann auch das
Insolvenzanfechtungsrecht an, das nun reformiert werde. Die Grundzüge der Neuregelung sähen vor, dass die Frist, innerhalb der ein Insolvenzverwalter erhaltene Zahlungen zurückfordern kann, von zehn
auf vier Jahre verkürzt werde.
Eckpunkte zum Bürokratieabbau
Als weiteren Meilenstein einer effizienten Mittelstandspolitik apostrophierte Sabine Poschmann das Eckpunktpapier zum Bürokratieabbau. Hier habe man unter anderem einen Ansatzpunkt gefunden,
Statistiken so zu digitalisieren, dass sie für mehrere Behörden gleichermaßen verwertbar seien und so eine Mehrfacherstellung durch
die Unternehmen wegfallen könne. O-Ton Poschmann: „Es wäre
schön, hierfür auch einmal eine Würdigung seitens der mittelständischen Wirtschaft zu erhalten.“
Zum Abschluss des Gespräches wurde zwischen Sabine Poschmann und Hans-Peter Murmann und Joachim Schäfer vereinbart,
den Gedankenaustausch in regelmäßigen Abständen fortzusetzen,
spätestens dann, wenn erste Erkenntnisse über Verwerfungen bei
den Dokumentations- und Meldepflichten im Rahmen des Mindestlohngesetzes vorliegen.
A.S.
Sabine Poschmann traut sich viel zu. Obwohl sie erst
seit dem Jahr 2013 als Abgeordnete ihren Wahlkreis
Dortmund II im Deutschen Bundestag vertritt, ist
die SPD-Politikerin innerhalb ihrer Fraktion auf der
Karriereleiter schon einige Sprossen nach oben
geklettert. Seit März 2014 ist sie nämlich Beauftragte für den Mittelstand und das Handwerk. Zudem
wurde sie im Juni desselben Jahres in den Mittelstandsbeirat des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie berufen. Weiterhin ist Sabine
Poschmann ordentliches Mitglied im Ausschuss für
Wirtschaft und Energie, stellvertretendes Mitglied
im Innenausschuss sowie ordentliches Mitglied im
Unterausschuss für regionale Wirtschaftspolitik und
ERP-Wirtschaftspläne.
In gewisser Weise war ihr politischer Aufstieg allerdings vorprogrammiert. Aufgewachsen in einem
sozialdemokratisch geprägten Elternhaus, wurde –
wie sie selbst über sich sagt – die SPD früh zu einem
Teil ihrer Familie. Schon in jungen Jahren (1985)
trat Sabine Poschmann den Sozialdemokraten als
Mitglied bei, engagierte sich zunächst im Ortsverein
Dortmund-Aplerbeck, um sich dann als Mitglied
des Rates der Stadt Dortmund (von 1999 bis 2009)
in den Bereichen Wirtschafts- und Beschäftigungsförderung sowie Umwelt, Stadtentwicklung und
Wohnen zu engagieren.
Genauso durchstrukturiert wie ihr politischer
Werdegang ist auch ihre berufliche Karriere zu
bewerten: Realschulabschluss, Lehre, zweiter Bildungsweg, Studium zur Betriebswirtin (VWA) – danach Personalsachbearbeiterin und verantwortlich
für den Bereich Personaleinsatz und -planung bei
den Dortmunder Stadtwerken. Von 1995 bis 2000
arbeitete Sabine Poschmann als Betriebswirtin für
Grundsatzfragen und Vertragsrecht und von 2000
bis 2012 als Pressesprecherin und Kommunalmanagerin bei der Dortmunder Energie- und Wasserversorgung GmbH (DEW21), deren Regionalmanagerin
sie von 2012 bis zu ihrem Einzug in den Deutschen
Bundestag war.
Im Parlament will sich Sabine Poschmann aber
nicht nur um den deutschen Mittelstand verdient
machen. Als Anhängerin von Borussia Dortmund hat
sie einen interfraktionellen BVB-Fanclub gegründet,
dem inzwischen über 40 Abgeordnete angehören.
Sabine Poschmann bedauert, dass es ihr durch ihr
politisches Engagement kaum möglich ist, bei Heimspielen im Signal Iduna Park dem BVB die Daumen
zu drücken, wobei eine derartige Unterstützung
überaus hilfreich wäre, befindet sich der BVB zur
Zeit (noch) auf den mittleren Tabellenplätzen der
Fußballbundesliga.
J.S.
BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015 7 Zur Person
Ein weiterer Gesprächspunkt war die Aufforderung der EU an
Deutschland, die Bedingungen für den Zugang zu bestimmten Berufen zu prüfen, um regulierende Einschränkungen abzubauen.
Damit könne auch der Meisterbrief zur Disposition stehen, so die
Sorge der BDS-Vertreter, weil meisterpflichtige Gewerke die Qualitätsstandards und das deutsche Ausbildungssystem sicherten. Die
SPD-Politikerin machte deutlich, dass die Frage des Meisterbriefes
eine autonome Entscheidung der Bundesrepublik Deutschland bleiben müsse. Zudem zeige ein Blick in unsere Nachbarstaaten, dass
die meisterpflichtigen Gewerke in Verbindung mit dem System der
dualen Berufsausbildung Vorbild für andere EU-Länder sein sollten.
Diese und weitere Forderungen seien auch Teil des Antrags zum Erhalt des Meisterbriefes gewesen, den sie mit ihrer Unionskollegin
im Dezember in den Bundestag eingebracht habe. „Damit wird
sichtbar, dass die SPD mit Entschiedenheit allen Versuchen entgegentritt, den Meisterbrief in Frage zu stellen.“
Vorschau
Meisterbrief erhalten
Wirtschaft & Mittelstand
Windparks? Nicht bei uns!
Mecklenburg-Vorpommern hat die Windenergie für sich entdeckt, mit Werften für KonverterPlattformen, mit Windanlagen-Fabriken an der Kaikante und Flächen für Offshore-Windparks.
Auch vor Warnemünde soll die Energiewende stattfinden. Doch es regt sich Widerstand.
Mecklenburg Vorpommerns
Energieminister Christian Pegel
W
enn die Schiffe auf dem Weg zum Rostocker Überseehafen die Mündung
der Warnow passiert haben, öffnet
sich die Wasserfläche noch einmal: Der Breitling.
Hier wurde 2006 die erste Offshore-Windkraftanlage Deutschlands in Betrieb genommen, zu Forschungszwecken. Sie liefert bis heute brav ihre 2,5
Megawatt ab, solide und langweilig. Denn nach
nicht einmal zehn Jahren wirkt sie wie ein Fossil.
Gerade in Rostock.
Für den Windkraftanlagenbauer Nordex, der
seinerzeit die sensationell große Anlage errichtete,
gehören heute die 3-Megawatt-Anlagen zum Kerngeschäft. Die Hallen werden derzeit für die Serienfertigung neu- und umgebaut, sodass jährlich
bis zu 1000 Anlagen ausgeliefert werden können.
Längst müssen Fremdfirmen über 70 Prozent aller
Rotorblätter zuliefern. „Mit 130 Meter langen Rotorblättern kommen wir an die Grenze dessen, was
8 BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015
an Land machbar ist", sagt Bernd Treiber, Leiter des
Geschäftsbereiches für Rotorblätter. Das Problem
sind die Kurven: Wenn die Rotorblätter zum Bestimmungsort gebracht werden, stoßen Infrastruktur und Transporttechnik an natürliche Grenzen.
Die Fertigungshallen von Nordex liegen fast
an der Kaikante: Die noch längeren Rotorblätter
für die Offshore-Windparks können direkt auf die
Transportschiffe verladen werden.
Ebenfalls am Breitling liegt die Nordic Yard. Die
frühere Warnow-Werft ist eine von drei deutschen
Werften, die sich im Besitz des Russen Witali Jussufow befinden. Auch sie werden in Zukunft einen
großen Teil ihres Umsatzes mit Windkraft machen.
Die dritte Konverter-Plattform verließ im Juni 2014
die Werft an der Warnow, sie wandelt vor Sylt den
Wechselstrom von drei Windparks um, damit der
Ertrag als Gleichstrom verlustarm an Land transportiert werden kann. „Wir haben die Werften im
BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015 9 Wirtschaft & Mittelstand
wenn die „Spargel“ nicht allen gefallen, haben sie
doch gehörig Sexappeal: Einmal aufgestellt, liefern
sie mindestens 15 Jahre lang Strom, Kosten fallen
nur für die Wartung an.
Derzeit ruht die Diskussion: Energieminister
Christian Pegel hat die Bedenken gegen die beiden Windparks vor Warnemünde in die weitere
Planung aufgenommen, das Andree Iffländer vom
Windenergy-Network beteuert, dass man letztlich
nur einen Bruchteil der ausgewiesenen Fläche tatsächlich für einen Windpark benötige, die Schifffahrtswege, Segelreviere und Naturschutzgebiete
natürlich respektiere – ebenso wie die berechtigten Einwände der Hoteliers und Gastronomen.
Nur: Was „berechtigt“ bedeutet, wird woanders
entschieden. Das Windenergy-Network präsentierte schon mal eigene standardisierte Computerdarstellungen: Sie zeigen, wie winzig letztlich die 160
Meter hohen Windkraftanlagen aussehen sollen,
wenn sie sechs Kilometer vor der Küste stehen.
Das Misstrauen der regionalen WindkraftGegner konnten sie bisher nicht überwinden: Die
Unternehmerverbände sind schließlich selbst gut
mit den Mechanismen der Lobbyarbeit vertraut.
Ein wirklich unabhängiger Vermittler ist derzeit
nicht in Sicht. Wenn das Windenery-Network
davor warnt, dass die Windkraft-Investoren bei
dauerndem Widerstand an andere Küsten ausweichen könnten, ernten sie nur Schulterzucken – genau das scheint das Ziel der Windkraft-Gegner in
MV zu sein. Unübersehbar ist jedoch auch, dass
die Energiewende bundesweit in vollem Gange
ist: Mit der 1400-Megawatt-Leitung „Nordlink“
werden ab 2019 norwegische Wasserkraftwerke
mit deutschen Windparks so verbunden, das ein
Teil der Speicherproblems für Öko-Strom abgefangen werden kann. Bei Wilhelmshaven drehen
sich seit Dezember 2014 zwei Siemens-Anlagen,
die jeweils sechs Megawatt Leistung bringen.
Auch landesweit ist die Energiewende nicht aufzuhalten: Mecklenburg-Vorpommern deckt schon
jetzt runde 60 Prozent seines Strombedarfes aus
regenerativen Quellen und landete 2014 im Länder-Bundesvergleich „Erneuerbare Energien“ auf
Platz 3.
Sicher ist aber auch, dass der Streit um die beiden Windparks vor Warnemünde in eine neue Runde geht, wenn der Energieminister und das Windenergy-Network die überarbeiteten Pläne vorlegt.
Frank Schlößer
Vorschau
Land, die schon jetzt die Einrichterschiffe und die
Serviceschiffe für die Windkraftanlagen bauen“,
sagt Volker Schlemminger, Sales Manager bei der
Nordic Werft Warnemünde, auf einer Pressekonferenz im vergangenen November. „Im Augenblick
exportieren wir diese Schiffe. Wir können sie ebenso gut hier nutzen.“
Genau da fangen die Probleme an. Denn
als der Minister für Infrastruktur und Energie
Christian Pegel (SPD) im vergangenen Jahr seinen Landesentwicklungsplan vorstellte, waren
auch zwei große Flächen vor Warnemünde als
mögliche Standorte von Windparks ausgewiesen. Ingesamt will „Windenergy Network“, der
Landes-Lobbyverein der Windkraft-Firmen, vor
der Ostseeküste rund zwei Gigawatt Windstrom
ernten, vor Warnemünde könnte rund 150 Windräder rund ein Drittel davon produzieren. Wenn
die Windkraft-Lobby bisher glaubte, dass sich
der Widerstand der vielen – inzwischen in einem
Dachverband vereinten – Bürgerinitiativen gegen Windparks nur auf das Festland beschränkte,
wurden sie enttäuscht. Auch wenn sich die 160
Meter hohe Windräder in mindestens sechs Kilometern Entfernung befinden würden, keine Naturschutz-Flächen, keine Schifffahrts-Wege und
keine Segelreviere beeinträchtigen würden – die
Gewerbetreibenden und die Einwohner von Warnemünde lehnen die Pläne rigoros ab. Da hilft
auch der Verweis auf die vielen qualifizierten Arbeitsplätze kaum, die durch die Service-Betriebe
entstehen würden.
Auch positive Beispiele helfen da nicht. Derzeit
sind zwei Windparks vor der ostdeutschen Ostseeküste in Betrieb. Gegen „Baltic 1“ vor Prerow
und Zingst gab es bis zur Inbetriebnahme im Jahr
2011 massive Proteste, heute haben die Einwohner
und der Betreiber „Energie Baden-Württemberg“
(EnBW) ihren Frieden gemacht. EnBW kann im
Frühjahr 2015 auch „Baltic 2“ vor der Insel Rügen
ans Netz nehmen. „Diese beiden Windparks sind
16 und 32 Kilometer von der Küste entfernt“, sagt
Jörg Drenkhahn vom Vorstand des Handels- und
Gewerbevereins des Ostseebades Warnemünde.
„Wenn die Windparks nur sechs Kilometer entfernt
sind, sieht das ein wenig anders aus.“ Andere Unternehmerverbände haben ebenfalls protestiert –
mit unterschiedlicher Intensität. Denn natürlich
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„N
ach Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann im vergangenen Jahr haben wir in diesem
Jahr bewusst seinen Herausforderer eingeladen, damit Sie sich ein Bild machen und
vergleichen können“, sagte BDS-Präsident
Günther Hieber gleich zur Begrüßung des
Festredners. Es sei für ihn eine Ehre, eingeladen worden zu sein, erwiderte der CDU-Herausforderer fürs Amt des Ministerpräsidenten. „Und wenn man einen Schwaben einlädt,
dann muss man damit rechnen, dass dieser
auch kommt“, hatte Wolf die Lacher gleich
auf seiner Seite. Er sei es gewohnt, gleich zu
Beginn die unangenehmen Dinge anzusprechen, kündigte Wolf an und fuhr fort: „Ich
bin Schwabe, und sogar Oberschwabe“. Doch
niemand müsse Angst haben, dass Baden
deshalb im Falle seiner Wahl zum Ministerpräsidenten zu kurz komme.
Er wolle sich auf das gesamte Land BadenWürttemberg konzentrieren. Dabei stehe die
Frage im Mittelpunkt: „Wie können wir noch
besser werden, um wieder an die Spitze zu
kommen.“ Auch die derzeitige Landesregierung habe in den vergangenen vier Jahren
nicht alles falsch gemacht, „ich tue mir aber
gerade etwas schwer, Ihnen aufzuzeigen, was
sie richtig gemacht hat“, sagte Wolf. Und wenn
Grün-Rot noch eine Weile weiter regiere,
dann bestehe die Gefahr, dass Baden-Württemberg zum Nehmerland werde, zitierte er
in Anspielung auf die Forderung nach einer
Klage gegen den Länderfinanzausgleich den
bissigen Kommentar eines Freundes.
Mehr Mut bei Zukunftsinvestitionen
Um besser zu werden will der CDU-Fraktionschef die Infrastruktur ausbauen und den
Fachkräftemangel beseitigen. Die Straßenund Schieneninfrastruktur sind Wolf ein
wichtiges Anliegen. In Anspielung auf den
Konflikt bei Stuttgart 21 wünscht sich der
CDU-Spitzenkandidat „mehr Mut, auch in
große Zukunftsprojekte zu investieren.“ Als
positives Beispiel nannte er den parteiübergreifenden Konsens zur Daimler-Teststrecke
in Immendingen. Politik muss in den Sachverstand der Ingenieure glauben“, sagte der
ehemalige Landrat unter großem Applaus
des mittelständischen Publikums.
„Die digitale Revolution muss zur Marke
von Baden-Württemberg werden“, forderte er. Daran müssten alle Teile des Landes
teilhaben. „Glasfaser für alle muss die Regel
sein“, forderte Wolf einen flächendeckenden
Ausbau auch im ländlichen Raum.
Sehr kritisch bewertete Wolf die Haushaltspolitik des Landes. „Wann, wenn nicht
jetzt in guten Zeiten und bei sprudelnden
Steuern können wir einen ausgeglichenen
Haushalt vorlegen“, zeigte er Unverständnis
für die Haushaltspolitik der grün-roten Landesregierung. Ausdrücklich begrüßte Wolf
die Forderung von BDS-Präsident Hieber,
den Solidaritätszuschlag abzuschaffen. „Es
wäre ein Stück Glaubwürdigkeit, den Soli
2019 auslaufen zu lassen.“ Losgelöst von dieser Diskussion dürfe man nun 25 Jahre nach
dem Mauerfall „die Straßen nicht mehr nach
Himmelsrichtungen bauen“, sondern dort
wo die Wirtschaft brummt und die Straßen
benötigt werden.
Duale Ausbildung statt Akademisierungswahn
Die Bildungspolitik sei auch früher, zu Zeiten von CDU-Regierungen, kritisiert worden. Er habe aber den Eindruck, „so viel Unmut und Ärger gab es noch nie.“ Statt über
Strukturen zu diskutieren, sollte viel mehr
über Qualität diskutiert werden. Man dür-
Bekam viel Applaus für seine Festrede vor
1500 Gästen: Guido Wolf
fe dem Fachkräftemangel nicht mit einem
Akademisierungswahn begegnen, war sich
Wolf mit BDS-Präsident Hieber einig. Das
duale Ausbildungssystem sei eine Errungenschaft und „Baden-Württemberg wäre mit
dem Klammerbeutel gepudert, wenn wir das
langfristig aufs Spiel setzen würden.“
Auch beim Mindestlohngesetz zeigte sich
Wolf ganz auf der Linie des BDS. Es sei ein
Produkt der großen Koalition. Die 8,50 Euro
seien, mit Ausnahme bei der Landwirtschaft,
in Baden-Württemberg kein Problem für die
Betriebe. Die Bürokratie sei aber vielen auch
in der Politik nicht bewusst gewesen. „Der
größte Unsinn muss hier korrigiert werden“,
forderte er ganz im Sinne der Mittelständler
im Festzelt, die ihm am Ende seiner Rede
lange Applaus spendeten.
Einen ausführlichen Bericht sowie Bildimpressionen finden Sie im Internet unter
www.bds-bw.de.
BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015 11 Vorschau
Mittelstandskundgebung in Schriesheim
Mittelstandskundgebung
BDS-Baden-Württemberg
Interessenvertretung
xxx
Gemeindewirtschaftsrecht
Weiter Vorfahrt für die Privatwirtschaft
B
aden-Württemberg will die Subsidiaritätsklausel im Gemeindewirtschaftsrecht zu Lasten
der Privatwirtschaft doch nicht aufweichen. Dies
hatte Ministerpräsident Winfried Kretschmann
Anfang des Jahres erstmals bestätigt. „Das ist ganz
im Sinne des BDS, der eine Verschärfung des Wettbewerbs mit kommunalen Unternehmen befürchtet hatte“, begrüßte BDS-Präsident Günther Hieber
die Meldung, welche ihm Finanz- und Wirtschaftsminister Dr. Nils Schmid am Rande eines Treffens
des Mittelstandsbeirats noch einmal bestätigt hat.
Der BDS hatte in zahlreichen politischen Gesprächen und Stellungnahmen auf die negativen Folgen
insbesondere für Handwerksbetriebe hingewiesen,
die sich ergäben, wenn kommunale Unternehmen
umfangreicher wirtschaftlich tätig werden dürften.
Ganz glauben mag Hieber den Rückzieher der
Landesregierung jedoch noch nicht. „Es gilt hier
weiterhin wachsam zu sein, damit Verschlechterungen für den Mittelstand bei der Reform des Gemeindewirtschaftsrechts nicht durch die Hintertür
kommen.“
Dokumentationsbürokratie beim Mindestlohn
Hieber: Erdrückende Belastung von
Kleinbetrieben
„Was im Mindestlohngesetz als bürokratisches Begleitwerk gemacht wurde, ist erdrückend und
belastet insbesondere Kleinbetriebe.“ Scharfe Kritik äußerte BDS-Präsident Günther Hieber vor
allem an den mit dem Gesetz verbundenen Dokumentationspflichten.
D
ie Arbeitgeber, für die die Dokumentationspflicht gilt, müssen Beginn, Ende und Dauer
der täglichen Arbeitszeit ihrer Mitarbeiter aufzeichnen. Das muss bis spätestens eine Woche nach der
Arbeitsleistung passieren. Dies gilt neben neun ausgesuchten Branchen wie z.B. Bau, Gebäudereiniger
und Gastronomie, vor allem auch für alle 6,8 Mio.
Minijobber im gewerblichen Bereich.
In vielen Fällen ist also nicht der Mindestlohn
selbst das Problem, sondern die Umsetzung. Den Unternehmen, aber
auch zahlreichen Vereinen und sogar sozialen Einrichtungen, werden
Bürokratiepflichten aufgezwungen,
die nach Auffassung des BDS nichts
mehr mit dem Mindestlohn zu tun
haben und völlig unverhältnismäßig sind. Die bisherigen Regeln
sind für Hieber nicht praktikabel.
„Es darf nicht so weit kommen,
dass sich z.B. der Handwerksmeister mehr um die Arbeits-
12 BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015
zeiterfassung kümmern muss, als um die Akquise
von Aufträgen”, warnte er. „Hier muss dringend nachgebessert werden.“ Er fordert, die Dokumentationspflichten für Beschäftigte mit Monatsgehältern über
1900 Euro zu streichen. Außerdem sollen Mini-Jobs,
bei denen der Lohn und die Arbeitszeiten in einem
Vertrag festgeschrieben sind, komplett von den Dokumentationspflichten befreit werden.
Mit seinem Protest ist der BDS auf breiter Front
gegenüber den Politikern vorstellig geworden. Die
Schreiben und Gespräche fanden auf der politischen
Bühne in Berlin Gehör. So war der BDS beim Fachgespräch des Parlamentskreis Mittelstand der CDU/
CSU-Fraktion zum Thema Mindestlohn vertreten.
Auch Bundeskanzlerin Angela Merkel hat die Kritik
der Verbände inzwischen aufgegriffen. „Wir alle sind
für den Mindestlohn. Aber nach Ostern müssen wir
schauen: Wo ist zu viel Bürokratie? Und dann muss
die Große Koalition handeln“, stellte sie bei einer
Aschermittwochsveranstaltung in Aussicht. Inwieweit Arbeitsministerin Andrea Nahles und die SPD
dabei mitmachen, wird sich dann zeigen.
„Nach der Dokumentationsbürokratie beim Mindestlohngesetz ist die geplante Novellierung der
Arbeitsstättenverordnung das nächste Gesetz, das kleine und mittlere Betriebe unnötigerweise
belastet. Die bekannt gewordenen Regeln sind völlig weltfremd. Die Bundesregierung sollte die
Verordnung stoppen und sich erst noch mal intensiv mit den möglichen Folgen beschäftigen“,
sagte BDS-Präsident Günther Hieber.
L
aut der Verordnung sollen Arbeitgeber allen
Mitarbeitern einen abschließbaren Spind zur
Verfügung stellen, Fenster in Toilettenräume einbauen oder selbst in Archiven oder Abstellräumen
eine Mindesttemperatur von 17 Grad vorhalten.
Sogar den Home Office-Arbeitsplatz seiner Angestellten sollen Unternehmer in Zukunft auf ihre
Funktionstüchtigkeit prüfen, beispielsweise ob
die Sonne blendet, die Beleuchtung mindestens
500 Lux beträgt oder der Schreibtisch in Größe
und Oberflächenbeschaffenheit ergonomischen
Ansprüchen genügt und überhaupt für die Arbeit
geeignet ist.
„Wenn man die Beispiele liest, hat man nicht
den Eindruck, dass viele Politiker in unserem
Land noch in der gleichen Realität leben wie der
Mittelstand. Bevor eine solche Verordnung in Berlin verabschiedet wird, sollte sich jeder Politiker
erst einmal zehn zufällig ausgewählte Betriebe
anschauen und gemeinsam mit den Inhabern
überlegen, ob alle Regelungen für die Praxis taugen”, schlug Hieber vor. Gerne wolle er die Politiker dabei begleiten.
Aufgrund des Protests hat die Bundesregierung die Entscheidung zur Arbeitsstättenverordnung zunächst wieder von der Tagesordnung
gestrichen und will nun noch einmal prüfen, ob
und wie Regeln verbessert werden können. Dabei soll auch die Sprache der Verordnung noch
mal auf den Prüfstand. Mit für den Normalbürger
unverständlichen Sprachungetümen wie „Sichtverbindung nach außen“ für Fenster oder „tragbare Bildschirmgeräte für die ortsveränderliche
Verwendung“ für Laptops hatte die Verordnung
eine Verballhornung in den Medien geradezu
provoziert.
Arbeitsministerin Andrea
Nahles steht sowohl bei der Mindestlohnbürokratie als auch bei
der Arbeitsstättenverordnung in
der Kritik des Mittelstands
Medienecho
Musterpressemitteilungen bringen
BDS-Kreisverbände in die Zeitung
W
as bedeuten Mindestlohnbürokratie oder
Arbeitsstättenverordnung für die Betriebe. Das interesseiert nicht nur die bundespolitischen Berichterstatter in Berlin, sondern auch
die lokalen Zeitungsredaktionen, die nah an
den Betrieben über die Auswirkungen vor Ort
berichten. Entsprechend gut aufgenommen
wurden auch die Musterpressemitteilungen, die
der BDS-Landesverband den Kreisverbänden
zu diesen Themen in den vergangenen Wochen
zur Verfügung gestellt hat.
Medienecho aus dem Land
BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015 13 xxx
Interessenvertretung
Hieber: Weltfremde Regeln
Vorschau
Arbeitsstättenverordnung
Veranstaltung
xxx
Netzwerken analog und virtuell
Wenn Darth Vader und Barack
Obama „schwäbisch schwätzet“
Über 400 Besucher kamen zum vierten Netzwerktag der Region Stuttgart in die Schwabenlandhalle in Fellbach. Während Dominik Kuhn, alias Dodokay, die Selbstständigen mit seinem Vortrag
über virales Marketing mit schwäbischen Synchronisierungen von Darth Vader und Barack
Obama begeisterte, stand danach das klassisch analoge Netzwerken im Mittelpunkt der vom
BDS, BNI, Stuttgart BC und 12 weiteren Unternehmernetzwerken organisierten Veranstaltung.
„W
arum funktioniert die Internet-Kiste“, umriss Kuhn im
umgangssprachlich schwäbischen Dialekt gleich zu Beginn das Thema seines Vortrages. Die Antwort hatte der
Internetexperte den unter der Schirmherr-
schaft der Wirtschaftsförderung der Region
Stuttgart zusammengekommenen Netzwerkern mit seinem Begrüßungseinspieler, einer extra für den Abend neu synchronisierte
schwäbische Starwars-Version, schon selbst
geliefert. Doch der 60-minütige Blick ins
menschliche Gehirn allgemein (Warum postet jemand: „Hey ich esse eine Bratwurst“?)
und der „Digital Natives“ im Besonderen
(„Warum hat die Soe 400 Bilder auf Facebook, auf denen sie auf jedem einzelnen zu
sehen ist“?) war für die Zuhörer lehrreich
und unterhaltsam zugleich.
Die Zukunft der Werbung ist
Unterhaltung
Dominik Kuhn mit seiner
Synchronisation von
Barack Obama in Berlin
14 BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015
Während man klassischer Werbung eher
ausweichen wolle, werde Viralwerbung auf
Empfehlung von Freunden gerne an weitere Freunde weitergeleitet. „Der Mensch will
emotionale Erlebnisse teilen“, erklärte Kuhn
das auf soziale Interaktion getrimmte Gehirn. Doch das Ganze funktioniere nur, wenn
etwas auch weitersagenswert ist. „Es muss
hipp sein“, gab der ehemalige Radiomoderator denjenigen Unternehmern, die über eigene Viralkampagnen nachdenken, mit auf den
Weg. Diese funktionierten mit unterschiedlichen Schlüsselreizen. Schock, Angst, Humor,
Sex, Mystizismus oder Scham seien die besten „Trigger“, erklärte der Filmregisseur und
zeigte zur Freude der Zuschauer zu jedem der
„Spielarten“ einen kurzen filmischen Einspieler. Wenn Darth Vader oder Barack Obama
„schwäbisch schwätzen“, dann verletze dies
die Sehgewohnheiten. Oder wenn ein mit
drei Hämmer jonglierender Handwerker für
Obi einen Nagel in die Decke klopft, dann
frage sich der Zuschauer eben, ob das denn
tatsächlich funktioniert. „Die Handwerker in
den Foren haben darüber ausgiebig gestritten“, erzählte der Reutlinger, der auch schon
für die Hollywood-Industrie gearbeitet hat.
Veranstaltung
Dennoch haben Viralkampagnen ihre Grenzen, so Kuhn. „Obi verkauft deshalb keinen
Hammer mehr. Aber im Unterbewusstsein
wird eine positive Einstellung erzeugt. Deshalb könne eine Viralkampagne nur ein Teil
einer Gesamtkampagne sein. „Die Zukunft
der Werbung ist Unterhaltung“, ist der Kreativgeist überzeugt und brachte zum Abschluss seine Eingangsfrage auf die ihm eigene Art noch einmal auf den Punkt: „Warum
hat des mit dem Dodokay funktioniert? Weils
luschtig war“, so sein schwäbisches Fazit.
So sahen das auch die vielen begeisterten
Gäste, die sich im Anschluss an den Vortrag
an den Informationsständen der Unternehmernetzwerke persönlich kennen lernen und
austauschen konnten. Und überdies hatten
sie viel über die Funktionsweise der neuen
Internetwelt gelernt.
Vorschau
Dominik Kuhn erklärt das Verhalten von
Digital Natives: „Warum hat die Soe 400
Bilder auf Facebook, auf denen sie auf
jedem einzelnen zu sehen ist?“
Neuer Kooperationspartner
Mehr FirmenFitness und betriebliche
Gesundheitsvorsorge
D
er BDS Baden-Württemberg kooperiert
zukünftig mit den Unternehmensgruppe Pfitzenmeier GmbH, die in der Metropolregion Rhein-Neckar zahlreiche Fitnessstudios betreibt. Mit dem Rahmenvertrag sparen
Mitglieder bis zu 100 Euro jährlich. Auch
Familienmitglieder können von den Vorteilskonditionen profitieren. Laufende Verträge
können auf die neuen Konditionen mit der
BDS Legitimation umgestellt werden.
Beim Abschluss eines Neuvertrages zu
den günstigen BDS-Konditionen erhalten
Mitglieder zudem eine um 40 Euro ermäßigte Aufnahmegebühr, eine um 20 Euro verbilligte Betreuungspauschale sowie viele weitere Vorteile. Lediglich aktiv werden müssen
Mitglieder selbst.
Weitere Informationen finden Sie unter
www.bds-bw.de/sonderkonditionen sowie
bei der BDS-Geschäftsstelle Mannheim.
BDS | Bundesverband der Selbständigen 02|2015 15 Kooperationen
v.l. Darth Vader erklärt Viralwerbung
Im vollbesetzten Saal der Schwabenlandhalle
Netzwerken am BDS-Stand
Termine / Aktionen
Aktuelle Termine der BDS-Orts- und Kreisverbände
21.04.2015
April 2015
01.04.2015
BDS-Sandhausen: Mittagstisch
07.04.2015
BDS Sachsenheim: BDS Stammtisch
10.04.-12.04.2015
GV Illingen: Ausflug nach Eisenach
10.04.2015
HGV Schlierbach: Stammtisch
11.04.-12.04.2015
BDS Kornwestheim: Automeile 2015
11.04.2015
BDS-Landesverband: Tag der Gelassenheit
(BDS-Kooperationsveranstaltung)
13.04.2015
GV Merdingen: Generalversammlung
14.04.2015
BDS Remseck: BDS-Unternehmer-Frühstück
14.04.2015
BDS-Sandhausen: BDS-Treff
15.04.2015
BdS Kirchberg/Murr: Kart fahren
15.04.2015
BDS Mannheim-Mitte: Spargelessen
16.04.2015
BDS Mannheim-Wallstadt:
Jahreshauptversammlung
17.04.-19.04.2015
BDS Kornwestheim: Ausflug zum Kornwestheimer
Haus in Vorderburg/Allgäu
19.04.2015
BDS-Sandhausen: Frühlingsmeile
19.04.2015
HGV Rosengarten: Rosengartentag
20.04.2015
BDS Frickenhausen: Mitgliederversammlung
KV Esslingen: Unternehmerfrühstück PLUS Vortrag
GHV Feuerbach: Betriebsbesichtigung bei Nimbus
Group
BDS Stuttgart-Vaihingen: Vaihinger Wirtschaftsgespräch: Aktuelle Themen für Vaihinger Unternehmen
23.04.2015
23.04.2015
23.04.2015
VdS Kirrlach: Generalversammlung
23.04.2015
BDS Leinfelden-Echterdingen: Mitgliederversammlung
24.04.2015
GV Keltern: Mitgliederversammlung
25.04.-26.04.2015
BDS HGV Erbach: Erbacher Schaufenster 2015 Leistungsschau
25.04.-26.04.2015
BDS HGV Wolfschlugen: 6. Leistungsschau
25.04.2015
GHV Filderstadt-Bernhausen: Maibaumaufstellung
25.04.-26.04.2015
BDS Filderstadt-Sielmingen: SLS Sielminger
Leistungsschau
Mai 2015
02.05.-03.05.2015
Gewerbeforum Wiernsheim:
Platte Pur - Gewerbeschau
03.05.2015
HGV Stuttgart-Stammheim: Maifest mit
verkaufsoffenem Sonntag
03.05.2015
KV Mannheim: Frühschoppen des Kurpfälzer
Mittelstands auf dem Maimarkt
04.05.2015
BDS-Sandhausen: Mittagstisch
Weitere Termine immer aktuell unter www.bds-bw.de/termine
Ich kaufe offline
BDS setzt Aktion mit Ostermotiven fort
Der Online-Handel boomt und viele Menschen lockt es
zudem in die großen Einkaufszentren der Städte. Dagegen
wollte der BDS mit einer Kampagne zur Adventszeit mobil
machen. Unter dem Motto „Ich kaufe offline“ hatten der BDS
und viele Mitgliedsvereine die Kunden dazu aufgerufen, ihre
Weihnachtsgeschenke bewusst im Einzelhandel vor Ort zu
kaufen. Nach dem positiven Feedback der Vereine (wir haben
in der Februarausgabe berichtet) hat der BDS die Aktion jetzt
mit aktuellen Ostermotiven fortgesetzt. Alle Mitgliedsvereine
haben die Vorlagen samt Musterpressemitteilung Mitte März
erhalten.
ICH KAUFE LOKAL!
Einkaufen vor Ort stärkt Ihre
Region. Machen Sie mit!
LogoEindruck
Mustertext ...
Eine Initiative des BDS Musterhausen zur Unterstützung und
Erhaltung der Ortszentren.
www.ich-kaufe-offline.de
Impressum
Redaktion: Wolfgang Becker (verantw.)
Geschäftsführer Mittelstandspolitik &
Kommunikation
Fotos und Grafiken: Wolfgang Becker,
BDS, BMAS/Knoll,
el Pistolero Studios (www.elpistolero.de)
Baden-Württemberg e.V.,
Taubenheimstraße 24,
70372 Stuttgart Bad Cannstatt
Telefon 0711/95 46 68-0,
Fax 0711/95 46 68-33
www.bds-bw.de,
Email: [email protected]
Präsident: RA Günther Hieber
Hauptgeschäftsführer: RA Joachim W. Dörr
Layout und Herstellung: Impulse Medien GmbH,
Hamburg
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Die Urheberrechte an der gesamten grafischen
Gestaltung liegen bei Impulse Medien GmbH,
Hamburg und darf nur mit ausdrücklicher,
schrift­
licher Genehmigung weiterverwendet
werden. Für BDS-BW-Mitglieder ist das Magazin
im Mitgliedsbeitrag enthalten.