Mit Science Fiction in die Autoindustrie: Künstler gestalten

Pressemitteilung, 17.04.2015
Mit Science Fiction in die Autoindustrie: Künstler gestalten
Wandlungsprozesse
Montagsgespräch mit den „Pionieren in Ingolstadt“ am 27. April um 19 Uhr in der PLATFORM
München. Zum fünften Gesprächsabend in der Reihe „Allianzen zwischen Kultur und Wirtschaft“ sind
am Montag, den 27. April, um 19 Uhr die „Pioniere in Ingolstadt“ – Autor Matthias Hirth, Künstler und
Regisseur Holger Dreissig sowie der Frankfurter Philosoph und Soziologe Michael Stöppler – zu Gast
in der PLATFORM. Drei Jahre lang hat das Trio die Markenstrategie eines großen deutschen
Automobilkonzerns beraten. Dazu untersuchten Hirth, Dreissig und Stöppler gemeinsam mit einem
Team von 10 namhaften Münchner Autoren und Filmemachern das Genre Science Fiction nach
künftigen Gesellschaftsentwürfen und lieferten auf dieser Grundlage Vorschläge für die
Zukunftsausrichtung des Konzerns. Anhand verschiedener Medien stellen sie nun in der PLATFORM
vor, welche Visionen und Synergien entstehen können, wenn ein Unternehmen den Dialog mit Kunst
und Fiktion sucht und dafür Freiräume schafft.
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100 Science Fiction Romane und 500 Science Fiction Filme sichtete das Team um Hirth, Dreissig und
Stöppler nach den Kategorien Technologie, Soziale Beziehungen, Produktionsweisen, Verhältnis zur
Natur, Alltag und Mentale Konzepte. Zusätzlich wurden Interviews mit Experten verschiedener Future
und Emerging Technologies geführt. Schließlich entstanden sieben Kurzfilmkonzepte zu generellen
Zukunftsthemen: „Wichtig war uns, positive Narrationen aufzuspüren bzw. selber zu erzeugen, die
eine Welt zur Konsequenz haben, in der wir auch morgen noch leben können und wollen. Wichtig war
uns auch, den Konzern mit der Vorgehensweise von Künstlern zu konfrontieren.“, so Hirth. Nach der
Erfahrung von Hirth, Dreissig und Stöppler in dem Automobilkonzern reicht der Blick der Fiktion viel
weiter voraus, als es die im Betrieb genutzten Werkzeuge der Trend- und Marktforschung vermögen.
Die Auseinandersetzung mit dem Genre Science Fiction sei daher in einer sich hochdynamisch
verändernden Welt eine Chance für das Unternehmen.
Während ihres Ausflugs in den Kosmos der Autoindustrie suchen Hirth, Dreissig und Stöppler nach
dem Beweis für die Leistungsfähigkeit der Kunst im außerkünstlerischen Feld. Die Kunst verstehen
sie dabei als Medium der Erkenntnis, als Vorbote der Veränderung und als Gestaltungswerkzeug
unseres Lebens und Überlebens. Mit den Montagsgesprächen gibt die PLATFORM beispielhaften
Allianzen zwischen Kultur und Wirtschaft ein Forum und leistet auf diese Weise einen Beitrag, das
Potential der Kunst für neue Kontexte zu erschließen.
Druckfähiges Bildmaterial finden Sie zum kostenlosen Download unter www.platformmuenchen.de/presse/
Nähere Informationen zu den „Pionieren in Ingolstadt“
Holger Dreissig (*1965 ) lebt und arbeitet als Bildender Künstler, Autor und freier Regisseur in
München. Bekannt wurde er durch seinen 24-teiligen Theaterzyklus „Verwaltungsperformance“,
dessen Aufführung mit der 1. Stunde 1992 begann und Anfang 2015 mit der 24. Stunde endete.
Außerdem ist er Gründer der JEANSGRUPPE, die bereits auf zahlreichen internationalen Festivals zu
sehen war. Zurzeit plant Dreissig ein weiteres Theaterprojekt: Das Stück „Der Tag danach“ soll sich
um die Frage drehen, was Kunst tatsächlich ändern kann.
Matthias Hirth (*1958) lebt und arbeitet als Autor, Schauspieler und Regisseur in München und Berlin.
Bereits seit 25 Jahren führt er gemeinsam mit Holger Dreissig künstlerische Projekte durch, u.a.
arbeitete er an allen Verwaltungsperformances mit. In seinem 2007 veröffentlichten Roman
„Angenehm“ befasst er sich mit der Entwicklung Künstlicher Intelligenz.
Michael Stöppler (*1961) ist Philosoph und Soziologe und lebt in Frankfurt am Main. Seit 1988 widmet
er sich der inner- und außeruniversitären Lehr- und Forschungstätigkeit, u.a. lehrt er seit 1994 an der
Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Frankfurt am Main Pädagogik und Rhetorik für
Theater- und Opernregie. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören die Epistemologie, die
Kriminologie und die Rhetorik.
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PLATFORM
Die PLATFORM ist ein Pilotprojekt der Stadt München, finanziert vom Referat für Arbeit und Wirtschaft. Sie bietet
Räume für kulturelle Produktion, entwickelt Konzepte für und zusammen mit Akteuren der Kultur- und
Kreativwirtschaft und bildet neue Allianzen zwischen Kultur und Wirtschaft.
Das räumliche Zentrum der PLATFORM befindet sich in einer 2000qm großen Etage eines Gebäudes auf
einem ehemaligen Industrieareal im Münchner Süden. Im Büro der PLATFORM erarbeiten ein festes Team und
jeweils fünf junge KulturmanagerInnen und KuratorInnen Programme und Module für neue kulturelle
Arbeitsfelder. Eine Halle für Ausstellungen, Installationen und Veranstaltungen bildet das Entrée. Daran schließt
sich ein Studio für internationale Gäste und für Workshops an. In 23 hellen Ateliers arbeiten bildende
KünstlerInnen und GestalterInnen der angewandten Künste. Die Ausstellungen und Veranstaltungen in der
PLATFORM sind offen, sinnlich und diskursiv. Sie sind die Basis für Austausch und Synergien zwischen Kultur
und Öffentlichkeit.
Pressekontakt
PLATFORM
Kistlerhofstraße 70  Haus 60  3. Stock
81379 München
Barbara Bogerts
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T: 0049 · 89 · 324 · 9009 · 16
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PLATFORM gefördert vom Referat für Arbeit und Wirtschaft, in Trägerschaft der Münchner Arbeit gGmbH
Geschäftsführung: Gerhard Scherbaum, Johann Stelzer
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Vorsitzender des Aufsichtsrats: Josef Schmid
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