An was arbeiten Sie gerade? Mit Klaus Erich Dietl, Ute - platform

An was arbeiten Sie gerade?
Mit Klaus Erich Dietl, Ute Heim, Monika Humm, Rita de Muynck, Aleksandar
Spasoski und Philipp Weber
Wann: Dienstag, 20. Mai 2014, 19 Uhr
Ort: PLATFORM, Kistlerhofstraße 70 (Haus 60, 3. Stock), 81379 München (U3
Aidenbachstraße)
An was arbeiten Sie gerade? – Münchner KünstlerInnen und DesignerInnen stellen in
Kurzvorträgen aktuelle Projekte und Arbeiten vor. Es werden spannende Einblicke in die
Bereiche Design, Malerei, Musik, Performance und Skulptur gewährt. Mit dieser
Veranstaltungsreihe unterstützt die PLATFORM die lokale Kunst- und Designszene und
gewährt dem Besucher konkrete Einsichten in aktuelle Schaffensprozesse. Mit Klaus Erich
Dietl, Ute Heim, Monika Humm, Rita de Muynck, Aleksander Spasoski und Philipp Weber.
Klaus Erich Dietl, 1974 in Rosenheim geboren, hat an der Akademie der Bildenden Künste
München bei Horst Sauerbruch Malerei studiert. Während seiner Studienzeit beschäftigten
ihn die Übertragung von Fotografien in Malerei, deren unterschiedliche Ausformulierung von
Licht und Schatten, Ausleuchtung, Körnigkeit und Schärfe. Besonders die "zufällige"
Fotografie der Tagespresse war ein Fundort für malerische Umsetzung und Umdeutung. Auf
seinen neuen Bildern sind mehrere disparate Motive enthalten, die trotz formaler Bezüge erst
vom Betrachter in eine logische Reihenfolge gebracht werden müssen.
Da die Rechnung nie ganz aufzugehen scheint, bleibt der Blick stets in Bewegung. In den
letzten Jahren weitete sich das Interesse von der gemalten Bildsequenz hin zum Film, zur
Arbeit im Kollektiv und in den Medien Text, Bild und Montage aus. Aktuell ist sein Musikvideo
für die Band beißpony bei den Internationalen Kurzfilmtagen in Oberhausen nominiert.
Ute Heim arbeitet als freischaffende Künstlerin und Musikerin in München und stellt am
Dienstagabend ihre drei aktuellen Projekte „Artistic Ruins“, „Atelier Regarder“ und
„Prärieorchester“ vor, die sich zwischen verschiedenen Disziplinen bewegen: der bildenden
Kunst, der Lehre bildender Kunst und der Musik. „Artistic Ruins“ ist ein umfassendes Projekt,
das aus mehreren künstlerischen Arbeiten bestehen soll, die sich um Vergänglichkeit, Erhalt,
Pflege und Konstruktion bestimmter romantisch verklärter Zustände und deren
Verherrlichung. „Atelier Regarder“ ist ein Projekt zur Förderung der genauen Beobachtung,
Improvisation und Spontaneität beim Zeichnen. Begleitet von Madame Regarder Urbanique
(a.k.a. Ute Heim) und ausgerüstet mit Stift, Papier und Zeichenbrett werden bekannte und
unbekannte Gebiete der Stadt und im Umland erforscht. Die Band „Prärieorchester“ ist eine
lose Formation um Musikerin Heim, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, die äußeren
Gebiete der Musik zu erforschen.
Monika Humm, 1962 in Griesbach im Rottal geboren, hat freie Malerei bei Sean Scully an
der Akademie der Bildenden Künste München studiert. Seit dieser Zeit interessiert sich
Monika Humm für Strukturen und den Dialog zwischen Malerei und Fotografie. So auch bei
den Bildern ihrer neuen Serie „global“. Eine Fotoserie mit Überseecontainern, die sie in
großen Hafenanlagen und Containerdepots aufgenommen hat und später auf Leinwand mit
Malerei verbindet. Ausgewählte Bildausschnitte, die sie auf Holztafeln aufkaschiert, geben
eine Struktur vor, auf die sie mit ihrer Malerei reagiert – immer im Zwischenspiel von
Gegenständlichkeit und Abstraktion.
Rita Marie De Muynck ist seit 20 Jahren als freischaffende Künstlerin tätig. Nach ihrer
Promotion in Psychologie und Philosophie absolvierte die belgische Künstlerin ein
Magisterstudium der Freien Malerei an der Ludwig-Maximilians-Universität München. In ihrer
Arbeit thematisiert sie die gegenwärtige Bilderflut und fragt, ob diese zu einem zunehmenden
Abstumpfen und Verrohen bei den jeweils Konsumierenden führt. Ihr Gegenmittel dafür ist
Ästhetik im Sinne von Aisthesis nach Wolfgang Welsch, das für Sinnlichkeit, Sinnhaftigkeit
aber auch Einfühlung steht. Ihr künstlerisches Werkzeug sind direkte Empfindungen
existentieller Erfahrungen, Trance und Träume sowie Zeichnung, großformatige Malerei und
Skulptur. Neben diesen Themen stellt De Muynck ihr 2014 im Hirmer Verlag erschienenes
Buch Under the Skin_Unter die Haut am 20. Mai in der PLATFORM vor.
2012 brachte der makedonische Künstler Aleksandar Spasoski eine 12.000 Watt starke
Sound-Installation am Isarufer unter der Reichenbachbrücke in München an. Die
Soundkulisse stellte ein Schiffshorn nach. Der Künstler ahmt durch seine Installation das
Passieren eines Dampfers nach. Indem er einen Ort dafür wählt, der regulär keinen
Schiffsverkehr vorsieht, interpretiert er den Standort neu und liefert Passanten ein
Klangerlebnis, das ihre visuelle Vorstellungskraft weiter anregt. Ein 10-minütiges Video zeigt
die Reaktionen der Besucher der Installation. Das Video ist das einzig existente Zeugnis
dieser eintägigen Performance und wird am 20. Mai in der PLATFORM gezeigt.
Philipp Weber wurde 1987 im westfälischen Münster geboren. Im Laufe seines Studiums an
der Design Academy Eindhoven in den Niederlanden erkundete er verschiedene Medien und
Materialien, stets fasziniert von Sprache, Musik und Handwerk. Er bezeichnet sein
Herangehen als Prozessdesign und ist dabei auf der Suche nach den emotionalen
Qualitäten des Handwerks und wie diese in neue Kontexte gestellt werden können. So etwa
mit seinem Projekt „A strange symphony“. Mit Hilfe neuer, innovativer Werkzeuge schlägt der
Künstler hier eine Brücke zwischen dem traditionellen Handwerk der Glasbläserei und der
Musik. Die musikalische Rhythmik der Glasverarbeitung tritt in Erscheinung und offenbart
eine neue, sinnlich erlebbare Facette des Handwerks. Am Abend in der PLATFORM spricht
Weber über die bevorstehende Live-Performance basierend auf dem Film von „A strange
symphony“ am 29. Mai 2014 auf der Berlin Design Week. Dort wird eine Art DialogPerformance zwischen dem Glasmacher Christophe Genard und dem Jazz Musiker Mart van
Hest stattfinden, wobei die Form des Glases als auch die Art und der Rhythmus der Musik
von der Stimmung und den Eingebungen der beiden Künstler abhängen wird.
Kontakt:
Natalie Cada, [email protected], T 089 324 9009 -15
PLATFORM, Kistlerhofstraße 70, 81379 München, T 089 324 9009 -0, F 089 324 9009 -50
www.platform-muenchen.de // www.facebook.com/PLATFORM.munich
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