Schritt für Schritt - MS Motorservice Deutschland

Einbau von Gleitlagern
Schritt für Schritt
Details – Flachlagerschalen
Freilegung der Lauffläche
Freilegung an Stirnfläche
Wanddicke
Nocken
links
Schmiernut innen
A
ca. 25°
ca. 25°
Prüfung
B
Arretierungsloch
Konizität
bis 25 mm
25 bis 50 mm
50 bis 120 mm
max. 3 µm
max. 5 µm
max. 7 µm
Bilden Sie von diesen beiden Messwerten A und B
das Mittel und vergleichen Sie es mit dem Messwert
C. Das Ergebnis zeigt Ihnen, ob die Bohrung rund ist.
Falls Sie eine Differenz ­zwischen den Messwerten A
und B fest­stellen, ist dies ein Deckelversatz mit der
halben ­Dif­ferenz.
Einbau
Schmiertasche
Stoßfuge
Buchsenbreite
Haltenocken
Schmiernut
Stirnfläche
Endkontrolle der
Kurbelwelle
A
B
ca. 25°
ca. 25°
C
Fluchtfehler der Aufnahmebohrung:
Zulässiger Gesamtfluchtfehler: 0,02 mm
Fluchtfehler zwischen benachbarten
Bohrungen: 0,01 mm
Kontrolle der Lagerschalen
Fixiernocken
1. KOLBENSCHMIDT liefert die Lagerschalen, gleich
welcher Untermaßstufe, einbaufertig.
Die Lager dürfen nicht nachgearbeitet werden.
Mit dieser Montagehilfe sitzt die Lager­
schale in d
­ er vorgesehenen Stellung. Die
Fixiernocken an den Lagerschalen dienen
nur der manuellen Einbau­erleichterung.
Bei der maschinellen Montage von
Motoren sind die Nocken hinderlich.
Aus diesem Grund sind verschiedene
Lagerschalen neuer Motoren nicht mehr
mit Fixiernocken versehen.
2. Machen Sie den Vergleich mit dem ausgebauten
Lager. Nur so können Sie sicher sein, dass Ihre
Auswahl aus dem KOLBENSCHMIDT Katalog richtig
war.
Schmiernut
Wanddicke
Schmiertasche
Beachten Sie unbedingt die Anziehvorschriften bei
jedem Bearbeitungs- und Messvorgang. Nach dem
abgebildeten Schema sind zwei ­Messungen erforder­
lich:
1. Die Messung an der Aufnahmebohrung
(ohne Lagerschale)
2. Die Messung an der Lagerbohrung
Zulässige Konizität:
Breite
Die Umfangslänge der Lagerschalen ist größer als die der
Bohrung. Beim Einbau wird die Umfangslänge des Lagers
elastisch verkürzt. Die dabei entstehende Spannung
verursacht den Anpressdruck, der für den korrekten Sitz
des Lagers sorgt.
Details – Anlaufscheiben
Lauffläche
Durchmesser- und Rundheitsmessungen
an Aufnahmebohrungen und Pleuelstangen
C
Die Lagerschale ist, über die Teilflächen gemessen,
größer als der Durch­messer der Bohrung. Bei der
Montage ergibt das eine gute Anlage an die Bohrungs­
wand und verhindert ein Herausfallen oder Verdrehen.
Details – Buchsen
Prüfung –
Rundlauffehler
Für den Wellendurch­
messer gelten die im
Katalog angegebenen
Toleranzen. Einzel­
kontrolle auf E
­ inhaltung
der Toleranzen für
­Rundheit und Paralle­
lität.
An jeder Reparaturkurbelwelle­, besonders
nach je­der Nach­härtung, ist eine Rund­lauf­
kon­trolle erfor­der­lich. Die zuläs­sige Rund­
lauf­abweichung wird bei Auf­­lage an den
äuß­eren Haupt­lager­zapfen ge­mes­sen.
richtig
Zulässiger Fluchtfehler der Hauptlagerzapfen:
Benachbarter Zapfen
0,005 mm
Gesamt
0,010 mm
falsch
Zulässige Unrundheit
bis ein Viertel der
­Wellentoleranz.
Diese Toleranzen sind Richtwerte, sofern der
Hersteller keine anderen Angaben vorgibt.
Die Radien müssen in ihrer Messhaltigkeit
­den Hersteller­angaben entsprechen. Zu
kleine Radien ­führen zum Kurbelwellen­
bruch. Bei radiengehärteten Lagerzapfen ist
die Einhaltung der Oberflächengüte und
Form­toleranz besonders zu beachten.
Maximalwerte für konisch, konvex oder
konkav geschliffene Wellen:
Breite
Toleranz
bis 30 mm
3 µm
über 30 bis 50 mm
5 µm
über 50 mm
7 µm
Ölen der
Lagerschalen
Nehmen Sie eine Ölkanne. Ein Pinsel
könnte Schmutzpartikel aus dem
­Ölbehälter übertragen.
Radien messen
Anziehvorschriften
Prüfung –
Axialspiel
Halten Sie sich exakt an die Anzieh­
vorschrift. Das ist wichtig für die
vorgegebenen Druck- und Passungs­
verhältnisse, also für festen Lagersitz
und einwandfreies Laufspiel.
Das Passlager ist für die Instandsetzung
mit seitlichem Aufmaß ausgeführt.
Schleifen Sie die Kurbelwelle entspre­
chend dieser Lagerschalenbreite, halten
Sie dabei das Axialspiel ein.
Oberflächen­
rautiefen
Die Überschreitung der vor­ge­
schriebenen Toleranz für die
­Zapfenoberflächengüte führt ­zu
erhöhtem Verschleiß.
Die Oberflächenrautiefen soll­ten
bei einem arithmetischen Mittel­
rauwert Ra (CLA) von 0,2 µm max.
(entspricht etwa Rt 1 µm max.)
­lie­gen. Das ­glei­che gilt für die
­An­lauf­fl ächen des Passlagers.
Härteprüfung
Prüfung –
Schrauben
Die Härtetiefen an den Kurbel­wellen
sind so ausgeführt, dass ein
Schleifen­aller Untermaßstufen ohne
Nach­härtung möglich ist, es sei denn
der Zapfen ist infolge einer Über­
hitzung „weich“ geworden. Nitrierte
Wellen müssen in jedem Fall nach­
behandelt werden.
Schrauben nach dem Winkel­
anzugsverfahren längen sich
bleibend. Haben sie eine maxi­
male Länge oder einen Mindest­
durchmesser erreicht, müssen
sie ausgetauscht werden.
­Gleiches gilt für Schrauben mit
mechanischen Beschädigungen.
Achtung:
Während der Kurbelwellenüber­
holung sind mehrere Risskontrollen
jeweils nach dem ­Richten, Härten,
Schleifen notwendig!
Countdown
Alle Motorenteile müssen ausreichend
geschmiert sein. Gerade bei neu
montierten Motoren benötigt das Öl viel
Zeit, um an die einzelnen Lagerstellen
zu gelangen. Die Gefahr einer Vorschä­
digung durch erhöhte Misch­reibung ist
hier sehr groß. Das könnnen Sie durch
eine Druck­befüllung des gesamten
Ölkreislaufs ­ver­hindern.
Informationen zum Produktsortiment finden Sie in unserem
Katalog „Gleitlager“.
Weitere Informationen erhalten Sie direkt von Ihrem lokalen
Motorservice Partner oder unter www.ms-motorservice.com
Die Motorservice Gruppe ist die Vertriebsorganisation für die weltweiten Aftermarket-Aktivitäten
von KSPG (Kolbenschmidt Pierburg). Sie ist ein führender Anbieter von Motor­komponenten
für den freien Ersatzteilmarkt mit den Premium-Marken ­KOLBENSCHMIDT, ­­PIERBURG,
TRW Engine Components sowie der Marke BF. Ein breites und tiefes Sortiment ermöglicht den
Kunden, Motorenteile aus einer Hand zu beziehen.
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Lauffläche
Sichelnut
Bundab­
stand
Bunddicke
Nocken
rechts
Presssitz durch Überstand
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Schmierloch
Lagerbreite
Stirnfläche
Freilegung an Bundteilfläche
Spreizung der Lagerschalen
Schmiernut an
Stirnfläche
Lagerbreite
Grundlagen
Teilfläche
Details – Passlagerschalen